Zum dritten Mal schwarzer Rauch: Neuer Papst wieder nicht gewÀhlt


Bei der Versammlung der KardinĂ€le der katholischen Kirche im Vatikan ist es auch im dritten Anlauf nicht gelungen, einen neuen Papst zu wĂ€hlen. Der Schornstein der Sixtinischen Kapelle in Rom stieß wieder einmal schwarzen Rauch aus.

Das Konklave, das zur Wahl eines neuen Oberhaupts der katholischen Kirche einberufen wurde, lĂ€uft seit dem 7. Mai. Es wurde nach dem Tod des vorherigen Papstes Franziskus Ende April angekĂŒndigt. GewĂ€hlt wird von 133 der 252 amtierenden KardinĂ€le.

Um 11.51 Uhr Ortszeit kam schwarzer Rauch aus dem Schornstein. Schwarzer Rauch bedeutet, dass keiner der Kandidaten fĂŒr das Amt des Papstes zwei Drittel der Stimmen erhielt. Das Konklave wird fortgesetzt, bis ein neuer Pontifex gewĂ€hlt ist, was durch weißen Rauch signalisiert wird. Das Konklave wird so lange andauern, bis ein neuer Pontifex gewĂ€hlt ist. WĂ€hrend dieser Zeit ist es den KardinĂ€len untersagt, mit der Außenwelt zu kommunizieren.

Drei WahlgÀnge fanden bereits statt (einer am 7. Mai und zwei am 8. Mai). Am Nachmittag soll es bis zu zwei weitere Abstimmungsrunden geben. Die Abstimmung wird voraussichtlich gegen 16:00 Uhr fortgesetzt. Rund 15.000 Menschen hatten sich auf dem Petersplatz versammelt, um die Bekanntgabe der Ergebnisse abzuwarten. Die KardinÀle gingen inzwischen zum Mittagessen. Am Ende der vierten Runde wird wieder Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle aufsteigen.

In Übereinstimmung mit dem Verfahren gibt es am ersten Tag einen Wahlgang. Wird kein neuer Pontifex gewĂ€hlt, finden an den folgenden Tagen jeweils vier WahlgĂ€nge statt. Jeder Wahlgang endet mit der Verbrennung der Stimmzettel im Schornstein.

Konklaven dauern unterschiedlich lange. Die Wahl des letzten Papstes, Franziskus, im Jahr 2013 war zum Beispiel eine der schnellsten in der Geschichte des Papsttums: Er wurde am zweiten Tag in fĂŒnf WahlgĂ€ngen gewĂ€hlt. Das lĂ€ngste Konklave zog sich fast drei Jahre hin (von November 1268 bis September 1271), wobei drei WahlmĂ€nner in diesem Prozess verstarben.

Papst Franziskus verstarb am 21. April im Alter von 88 Jahren. Er galt als fortschrittlicher Pontifex. Nun wird die Wahl eines neuen Papstes weitgehend darĂŒber entscheiden, welchen Weg die Kirche in den kommenden Jahren einschlagen wird – einen liberaleren oder umgekehrt einen konservativen. 75 Prozent der Italiener wĂŒnschen sich den neuen Papst wie Franziskus als Reformer, offen fĂŒr die Welt und die Menschen.

Mehr zum Thema – Erinnerungen an Papst Franziskus? Die Ausgrenzung von Ungeimpften und seine "Impf-MĂŒnze"


de.rt.com/international/244448


EZB beteiligt Banken und Konzerne an Entwicklung des digitalen Euro


Die EuropĂ€ische Zentralbank (EZB) hat einen weiteren Schritt zur EinfĂŒhrung des Digitalen Euro unternommen. Wie die Bank in ihrer jĂŒngsten Pressemitteilung vom 5. Mai mitteilte, hat sie fĂŒr das "Projekt digitaler Euro" eine Beteiligungsplattform fĂŒr Unternehmer eingerichtet.

Private Unternehmer, die in der EZB-Pressemitteilung als europĂ€ische Interessensvertreter bezeichnet werden, wurden dazu aufgerufen, gemeinsam mit der EZB die EinfĂŒhrung des digitalen Euros voranbringen. DafĂŒr wurde eine digitale "Innovationsplattform" entwickelt, mittels der die FunktionalitĂ€t der digitalen Euro-Zahlungen von den privaten Unternehmern erforscht und geprĂŒft werden soll.

Die EZB hat 70 europÀische Unternehmer ausgewÀhlt, darunter vor allem Banken und Zahlungsdienstleister, die den digitalen Zentralbankeuro (CBD-Euro) auf seine "Zahlungsfunktionen testen und innovative AnwendungsfÀlle erkunden" sollen, berichtete der österreichische Blog tkp am Dienstag.

In der EZB-Pressemitteilung hieß es dazu: "Fast 70 Marktteilnehmer – darunter HĂ€ndler, Fintech-Unternehmen, Start-ups, Banken und andere Zahlungsdienstleister – haben sich bereit erklĂ€rt, mit der EZB zusammenzuarbeiten, um Funktionen und AnwendungsfĂ€lle fĂŒr digitale Euro-Zahlungen zu erforschen. Im Anschluss an einen im Oktober 2024 veröffentlichten Aufruf zur Interessenbekundung erhielt die EZB ĂŒber 100 Bewerbungen von rund 70 Teilnehmern, die sich einem der beiden Arbeitsbereiche 'Pioniere' und 'VisionĂ€re' angeschlossen haben."

Mehr als ein Drittel der ausgewĂ€hlten Unternehmen kommen aus Deutschland. Unter anderem beteiligten sich die SAP Fioneer Solutions GmbH, die Infineon Technologies AG, die Euro Wallet GmbH und auch der Deutsche Sparkassen- und Giroverband. Aus Österreich nimmt die Erste Bank Group teil. Die EZB veröffentlichte die Liste aller beteiligten Unternehmen.

Alle BĂŒrger werden in das Euro-"Ökosystem" integriert

Die Plattform nehme ab sofort ihre Arbeit auf und "simuliert das geplante digitale Euro-Ökosystem". Neben der Entwicklung potenzieller Anwendungen fĂŒr den alltĂ€glichen Zahlungsverkehr wĂŒrden auch automatische Transaktionen untersucht.

Die EZB erlĂ€uterte das Projekt wie folgt: "Die Pioniere werden erforschen, wie sie die simulierten digitalen Euro-Schnittstellen in ihre Plattformen integrieren können. Die EZB stellt den Teilnehmern technische UnterstĂŒtzung und Spezifikationen, wie z. B. eine Anwendungsprogrammierschnittstelle, zur VerfĂŒgung, damit sie eigenstĂ€ndig an AnwendungsfĂ€llen ihrer Wahl arbeiten können. Die Pioniere werden ihre Ergebnisse in einem Bericht zusammenfassen, den die EZB grĂŒndlich prĂŒfen wird, um ihre Arbeit am digitalen Euro-Projekt zu unterstĂŒtzen."

Man prĂŒfe auch, wie Menschen ohne Zugang zu digitalen GerĂ€ten am digitalen Geldsystem beteiligt werden können. Beispielsweise könne man ihnen die Möglichkeit schaffen, in jeder Postfiliale eine digitale Geldbörse zu eröffnen, so ein Vorschlag. Damit wĂŒrde man die "gesellschaftliche Herausforderung" der digitalen Beteiligung aller bewĂ€ltigen. Bei der EZB heißt das "digitale finanzielle Integration." Noch in diesem Jahr sollen die Untersuchungsergebnisse der Banken und Konzerne zur FunktionalitĂ€t des digitalen Euro vorgestellt werden.

Dass nicht wenige BĂŒrger die digitale finanzielle Integration ablehnten und wie man damit umgehen wĂŒrde, interessierte die Planer des "digitalen Ökosystems" laut ihrer Pressemitteilung offenbar nicht.

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de.rt.com/europa/244447-ezb-be


EU-Parlamentschefin droht von der Leyen mit Klage – wegen Überschreitung von Befugnissen


Das EuropĂ€ische Parlament hat der EuropĂ€ischen Kommission gedroht, sie zu verklagen. Die Klage wĂŒrde erfolgen, wenn sie ohne Abstimmung im EU-Parlament ein Darlehensprogramm in Höhe von 150 Milliarden Euro zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben in der gesamten EU auflegt.

Im MĂ€rz hatte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen einen Plan vorgestellt, wie 800 Milliarden Euro fĂŒr die Erweiterung des militĂ€rischen Potenzials in der EU aufgebracht werden können. Den Ausbau des MilitĂ€rs brĂ€uchte man ihrer Meinung nach, um auf die von ihr bezeichnete "Bedrohung aus Russland" zu reagieren. Diese Behauptung wurde von Moskau zurĂŒckgewiesen.

Um das Geld aufzutreiben, berief sich die Kommission auf Artikel 122 des Vertrags ĂŒber die Arbeitsweise der EuropĂ€ischen Union (AEUV). Demnach können Mitgliedstaaten in NotfĂ€llen VorschlĂ€ge der Exekutive in BrĂŒssel genehmigen, ohne das ĂŒbliche Verfahren zu durchlaufen. Am Montag forderte die PrĂ€sidentin des EuropĂ€ischen Parlaments, Roberta Metsola, von der Leyen in einem Brief auf, die Rechtsgrundlage fĂŒr die Initiative zu Ă€ndern. Sie drohte damit, die EuropĂ€ische Kommission zu verklagen, sollte sie dem nicht nachkommen.

Die Annahme des Plans der Kommission ohne angemessene Rechtsgrundlage wĂŒrde "die demokratische LegitimitĂ€t gefĂ€hrden. Sie wĂŒrde die Gesetzgebungs- und Kontrollfunktionen des Parlaments untergraben", heißt es in dem Brief.

Der Sprecher der EU-Kommission, Thomas Regnier, verteidigte das Vorgehen. GegenĂŒber Euronews sagte er: "Die Kommission wird immer zur VerfĂŒgung stehen, um zu erklĂ€ren, warum Artikel 122 als angemessene Rechtsgrundlage gewĂ€hlt wurde." Die Bedrohung der Sicherheit von Westeuropa sei von so großem Ausmaß und in der Geschichte beispiellos, dass diese UmstĂ€nde die Entscheidung ohne Parlamentsabstimmung rechtfertigten, verteidigte Regnier den Alleingang. Er erklĂ€rte:

"[West-]Europa steht vor einer beispiellosen Sicherheitsbedrohung. Wie PrĂ€sidentin von der Leyen in ihren Politischen Leitlinien erklĂ€rt hat, wird Artikel 122 nur unter außergewöhnlichen UmstĂ€nden angewendet, wie denen, in denen wir uns derzeit befinden."

Das 150-Milliarden-Euro-Darlehensprogramm wird von der Kommission als ein Eckpfeiler ihres Plans "Bereitschaft 2030" betrachtet. Dieser sieht vor, bis zum Ende des Jahrzehnts mehr als 800 Milliarden Euro in die Verteidigung der gesamten Union zu investieren, denn bis dahin wĂ€re – wie BrĂŒssel behauptet – Russland in der Lage, ein EU-Mitgliedsland anzugreifen.

Der russische PrĂ€sident Wladimir Putin hat wiederholt Behauptungen zurĂŒckgewiesen, wonach Moskau aggressive Absichten gegenĂŒber EU-LĂ€ndern hege. Das sei "Unsinn", mit dem die WesteuropĂ€er beunruhigt und eine erhebliche Aufstockung der Verteidigungshaushalte legitimiert werden sollten.

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de.rt.com/europa/244431-eu-par


Nord Stream 2 AG taumelt dem Konkurs entgegen – Frist endet am Freitag


In Steinhausen tickt die Uhr: Die Nord Stream 2 AG steht vor dem Kollaps. Sollte das Unternehmen bis Freitag nicht sĂ€mtliche ausstehenden Forderungen begleichen, folgt zwangslĂ€ufig die Konkurseröffnung. Das Kantonsgericht Zug hat klare Grenzen gesetzt – weitere FristverlĂ€ngerungen sind rechtlich ausgeschlossen.

Seit dem Anschlag auf die Gaspipelines in der Ostsee liegt Nord Stream 2 brach. Nun droht dem Betreiber das wirtschaftliche Ende. Rund 150 Bauunternehmen aus Norddeutschland warten seit Jahren auf ihre Zahlungen – allein dort geht es um rund 25 Millionen Euro. Einige Überweisungen seien laut Berichten aus Deutschland in dieser Woche erfolgt, heißt es aus dem Umfeld des Sachwalters Transliq.

Zugleich laufen GesprĂ€che mit möglichen Investoren – deren Motivation ist angesichts der geopolitischen Gemengelage schwer zu beurteilen. Denn auch wenn die AbhĂ€ngigkeit Europas von russischem Gas stark gesunken ist, gilt die Nord-Stream-Infrastruktur fĂŒr manche als potenzielle strategische Reserve.

Was nach einem Konkurs mit der Pipeline geschieht, ist offen. Der rechtliche und technische BesitzĂŒbergang dĂŒrfte sich schwierig gestalten – ebenso wie die Frage, wer kĂŒnftig ĂŒberhaupt Interesse an der Kontrolle ĂŒber das sabotierte Röhrensystem hĂ€tte.

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de.rt.com/schweiz/244436-nord-


Trump: "Viele wissen, wer Nord Stream gesprengt hat"


US-PrĂ€sident Donald Trump hat sich mit ungewöhnlicher Offenheit zur Sabotage der Nord-Stream-Pipelines geĂ€ußert. Bei einem PressegesprĂ€ch im Weißen Haus stellte er die gĂ€ngige westliche ErzĂ€hlung infrage, wonach Russland selbst seine wichtigsten Gaspipelines zerstört habe. Stattdessen deutete Trump an, dass "viele Leute" genau wĂŒssten, wer hinter den Explosionen stecke – ließ jedoch offen, wen er konkret meint.

"Wenn man es glauben kann – sie behaupten, Russland habe seine eigenen Pipelines gesprengt", sagte Trump. Eine formelle Untersuchung brauche es nicht, um zu wissen, wer es war, meinte er weiter. "Ich glaube, wenn ich bestimmte Leute frage, wĂŒssten sie es sofort – ohne dass wir Unsummen fĂŒr Ermittlungen ausgeben mĂŒssen."

Die Äußerungen fielen auf eine Nachfrage des Blogs ZeroHedge, der unter der neuen US-Administration fĂŒr Pressekonferenzen akkreditiert wurde. Dort hatte man Trumps frĂŒhere Zweifel an der Russland-These aufgegriffen und ihn gefragt, ob seine Regierung eine Untersuchung einleiten werde. Trump wich der Frage aus – und lieferte stattdessen einen kryptischen Hinweis.

Die Nord-Stream-Anlagen waren im September 2022 durch mehrere Unterwasserexplosionen in der Ostsee beschĂ€digt worden. Drei von vier Pipelines wurden irreparabel zerstört. Sie dienten ursprĂŒnglich der Lieferung von russischem Erdgas nach Deutschland und Westeuropa. Seitdem tobt ein geopolitischer Streit um die Urheberschaft der Sabotage.

Im Februar 2023 hatte der US-Journalist Seymour Hersh einen Bericht veröffentlicht, dem zufolge die US-Marine im Auftrag der damaligen Biden-Regierung die SprengsĂ€tze wĂ€hrend eines NATO-Manövers angebracht habe. Das Weiße Haus hatte die Darstellung damals als "komplett erfunden" zurĂŒckgewiesen.

Russland selbst beschuldigt seit langem die USA, von der Sabotage wirtschaftlich und strategisch profitiert zu haben. Nach dem Anschlag musste Europa vermehrt auf teures US-FlĂŒssiggas ausweichen. PrĂ€sident Putin sprach mehrfach von einem "Akt wirtschaftlicher KriegsfĂŒhrung".

Ob Trumps Andeutungen auf vertrauliche Informationen aus dem Sicherheitsapparat beruhen oder Teil einer politischen Agenda sind, bleibt unklar. Seine Äußerungen dĂŒrften der internationalen Debatte jedoch neue Nahrung geben – und alte VerdĂ€chtigungen neu beleben.

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de.rt.com/international/244439


Tusk: Warschau fordert von Berlin keine Reparationen mehr als EntschĂ€digung fĂŒr Zweiten Weltkrieg 


Friedrich Merz ist am ersten Tag als Deutschlands Bundeskanzler nach Paris und Warschau gereist. Am Mittwoch bei einem Treffen in der polnischen Hauptstadt, das den bilateralen Beziehungen zwischen Warschau und Berlin gewidmet wurde, haben Merz und der polnische MinisterprĂ€sident Donald Tusk ĂŒber Reparationen an Polen fĂŒr die wĂ€hrend des Zweiten Weltkriegs erlittenen SchĂ€den gesprochen.

Bei einem Treffen mit Journalisten sprach der polnische Regierungschef darĂŒber, wie wichtig die Zusammenarbeit mit Berlin fĂŒr Warschau sei. Er kĂŒndigte einen "Neuanfang" in den polnisch-deutschen Beziehungen an. "Heute erklĂ€re ich mit voller Verantwortung einen Neuanfang in den polnisch-deutschen Beziehungen, vielleicht den wichtigsten in der Geschichte der letzten zehn Jahre oder so. Ich danke Ihnen, dass Sie hier bei uns sind", so Tusk.

In Bezug auf Polens Forderung nach der billionenschweren EntschĂ€digung fĂŒr den Zweiten Weltkrieg wies Tusk darauf hin, dass "die diplomatische Entscheidung ĂŒber Reparationen wĂ€hrend der kommunistischen Ära getroffen" worden sei. Er betonte, dass Warschau damals "in dieser Angelegenheit kein Mitspracherecht hatte". "Wir haben sie nicht entschieden", betonte Tusk.

"Hat Deutschland jemals Reparationen fĂŒr die Verluste, die Tragödie des Zweiten Weltkriegs in Polen geleistet? Nein, natĂŒrlich nicht. Ich bin Historiker, ich bin aus Danzig. Ich könnte stundenlang darĂŒber sprechen, wie diese Rechnung aussieht. Es ist nie bezahlt worden, aber das werden wir auch nicht verlangen. DarĂŒber mĂŒssen alle Parteien nachdenken", antwortete der polnische Regierungschef auf die entsprechende Frage eines Journalisten. Tusk sei der Ansicht, dass Polen und Deutschland sich darauf konzentrieren sollten, "eine sichere Zukunft aufzubauen".

WĂ€hrend der Pressekonferenz hat Merz auch ĂŒber Reparationszahlungen an Polen aus Sicht der neuen Bundesregierung gesprochen. "Was die rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit möglichen Reparationen betrifft, so sind sie abgeschlossen", so Merz. Allerdings bedeute dies nicht, dass man nicht mit Warschau ĂŒber gemeinsame Projekte und gemeinsame Ideen fĂŒr eine Wiedergutmachung sprechen könne, fĂŒgte Merz hinzu.

Warschau hat seit mehreren Jahren beabsichtigt, Kriegsreparationen von Deutschland zu erhalten. Die polnischen Behörden fordern von Berlin seit 2017 eine EntschĂ€digung fĂŒr KriegsschĂ€den, nachdem eine parlamentarische Sonderkommission fĂŒr Reparationen eingesetzt wurde. ZusĂ€tzlich zu den Reparationen forderte Polen eine EntschĂ€digung fĂŒr die Opfer der Aggression und der deutschen Besatzung und ihre Familien.

Im September 2017 schĂ€tzten polnische Experten die von Deutschland wĂ€hrend des Zweiten Weltkriegs verursachten SchĂ€den auf 48,8 Milliarden US-Dollar. Damals erklĂ€rten die Experten, Polen habe die grĂ¶ĂŸten Verluste an Menschen und Ressourcen in Europa erlitten. Auf dieser Grundlage kamen sie zum Schluss, dass die EntschĂ€digungsforderungen legitim seien.

Im Jahr 2018 nannte Polen den Betrag von 850 Milliarden US-Dollar. So hoch schĂ€tzte es den Schaden ein, den die Truppen der Wehrmacht dem Land wĂ€hrend des Zweiten Weltkriegs zugefĂŒgt hatten.

Im Oktober 2023 erinnerte Polen erneut an die Absicht, Geld von Deutschland zurĂŒckzufordern. Nachdem RadosƂaw Sikorski im Dezember 2023 zum polnischen Außenminister ernannt worden war, erklĂ€rte er jedoch, dass die Frage der Reparationen von Deutschland abgeschlossen sei.

Obwohl die deutschen Behörden die Verantwortung fĂŒr den Zweiten Weltkrieg anerkennen, haben sie Polen wiederholt Reparationen verweigert und sich dabei auf einen Beschluss des polnischen Sejm aus dem Jahr 1953 berufen. In diesem Dokument behauptete Warschau, dass die BRD alle ihre Verpflichtungen zur EntschĂ€digung fĂŒr die Zerstörung und das Leid erfĂŒllt habe.

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de.rt.com/europa/244433-tusk-w


Sexistischer Spruch kostet NATO-General Karriere: "If rape is inevitable, relax and enjoy it."


Hartmut Renk galt als Musteroffizier der Bundeswehr, hochdekoriert und fest verankert in den Kommandostrukturen der NATO. Nun steht seine Laufbahn vor dem abrupten Aus. Der Grund: eine Aussage, die an Geschmacklosigkeit kaum zu ĂŒberbieten ist – und in der Bundeswehr wie auch in der NATO keine Toleranz erfĂ€hrt.

"If rape is inevitable, relax and enjoy it."


"Wenn eine Vergewaltigung unvermeidlich ist, entspannen Sie sich und genießen Sie es" – mit diesen Worten soll Renk in einem internen Kreis aufgetreten sein. Eine britische Offizierin, entsetzt ĂŒber die Formulierung, meldete den Vorfall. Die internen Ermittlungen bestĂ€tigen den Vorfall. Renk selbst sprach von einer "Redewendung" zur Auflockerung des Teamgeists.

Im Verteidigungsministerium wiegelt niemand ab. Verteidigungsminister Boris Pistorius und Generalinspekteur Carsten Breuer sprachen von einer inakzeptablen Verharmlosung sexueller Gewalt. Der General verliert seinen Posten im Ukraine-Kommando Wiesbaden – und wird nicht, wie geplant, nach Norfolk zum Transformationskommando versetzt.

Renks Karriere, seit 1982 steil und ohne Fehltritt verlaufen, endet damit jĂ€h. Ein Disziplinarverfahren ist eingeleitet. Der einst sichere Kandidat fĂŒr höchste NATO-Ämter wird wohl vorzeitig in den Ruhestand versetzt.

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de.rt.com/inland/244434-sexist


Bericht: VAE vermitteln GeheimgesprÀche zwischen Israel und Syrien


Die Vereinigten Arabischen Emirate haben nach Angaben von drei mit der Angelegenheit vertrauten Personen einen RĂŒckkanal fĂŒr GesprĂ€che zwischen Israel und Syrien eingerichtet, da die neue syrische FĂŒhrung regionale Hilfe bei der BewĂ€ltigung der zunehmend feindseligen Beziehungen zu ihrem sĂŒdlichen Nachbarn sucht.

Die indirekten Kontakte, ĂŒber die bisher nicht berichtet wurde, konzentrieren sich auf Sicherheits- und Geheimdienstangelegenheiten sowie auf die Vertrauensbildung zwischen zwei Staaten ohne offizielle Beziehungen, so eine Person mit direkter Kenntnis der Angelegenheit, eine syrische Sicherheitsquelle und ein regionaler Geheimdienstbeamter.

Die erste Quelle beschrieb die BemĂŒhungen, die einige Tage nach dem Besuch des syrischen PrĂ€sidenten Ahmed Sharaa in den VAE am 13. April begannen, als er sich auf "technische Fragen" konzentrierte und sagte, es gebe keine Grenze fĂŒr das, was schließlich diskutiert werden könnte. Auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters ĂŒber die von den VAE vermittelten GesprĂ€che wĂ€hrend einer Pressekonferenz bei einem Besuch in Paris angesprochen, antwortete Sharaa: "Es finden indirekte Verhandlungen ĂŒber Vermittler statt, um die Situation zu beruhigen."
Es war das erste öffentliche EingestĂ€ndnis solcher BemĂŒhungen.

"Wir sprechen mit allen Staaten, die mit der israelischen Seite in Verbindung stehen, um sie unter Druck zu setzen, damit sie aufhören, sich in die Angelegenheiten Syriens einzumischen, seinen Luftraum zu verletzen und einige seiner Einrichtungen anzugreifen", sagte er.

Eine hochrangige syrische Sicherheitsquelle erklĂ€rte gegenĂŒber der Nachrichtenagentur Reuters, dass der in den Vereinigten Arabischen Emiraten eingerichtete RĂŒckkanal ausschließlich auf Sicherheitsfragen beschrĂ€nkt sei und sich auf verschiedene Anti-Terror-Aktionen konzentriere. Rein militĂ€rische Angelegenheiten, insbesondere solche, die die AktivitĂ€ten der israelischen Armee in Syrien betreffen, seien nicht Gegenstand des derzeitigen Kanals.

Die VermittlungsbemĂŒhungen gingen den israelischen Angriffen in Syrien letzte Woche voraus, von denen einer nur 500 Meter vom PrĂ€sidentenpalast in Damaskus entfernt stattfand. Reuters konnte nicht feststellen, ob der Mechanismus seit den Angriffen angewandt wurde.

Israel hat die Angriffe als "eine Botschaft an die neuen syrischen Machthaber" bezeichnet und damit nach eigenen Angaben auf die Drohungen gegen die Drusen in Syrien reagiert, eine Minderheitensekte, die ein Ableger des Islam ist und AnhĂ€nger in Syrien, dem Libanon und Israel hat. Die syrische Regierung hat die israelischen Angriffe als eskalierend und als auslĂ€ndische Einmischung verurteilt und behauptet, die neue Regierung in Damaskus arbeite daran, das Land nach 14 Jahren des Blutvergießens zu vereinen.

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de.rt.com/der-nahe-osten/24442


Apropos Nazi-Keule: Wie rechtsextrem ist eigentlich die neue Regierung?


Von Susan Bonath

Bloßer Lobbyismus war gestern. Heute hat das Großkapital wichtige politische Ämter in Deutschland direkt erobert. Den billionenschweren Vermögensverwalter BlackRock hievte die CDU mit dessen ehemaligen Deutschland-Chef Friedrich Merz ins Kanzleramt. Zum Digitalminister erkor sie den GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Media-Saturn-Holding, Vorstandschef der Handels-AG Ceconomy und Lobbyisten, Karsten Wilderberger.

Ganz offen regiert das transatlantische Kapital nun die BRD. Der Koalitionsvertrag der Unionsparteien mit ihrer SteigbĂŒgelhalterin SPD strotzt nur so von arbeiterfeindlichen, antisozialen und kriegerischen Angriffen auf die LohnabhĂ€ngigen – viel weiter rechts kann man politisch kaum stehen.

Damit das nicht so auffĂ€llt, rotieren die Propagandisten. Sie wĂ€rmen das altbekannte MĂ€rchen von der "demokratischen Mitte" genĂŒsslich auf. Es soll suggerieren, da seien doch "die Guten" an der Macht. Kurz vor der Kanzlerwahl kam also wie gerufen der deutsche Inlandsgeheimdienst um die Ecke, um den vermeintlich einzigen "Bösewicht" zu markieren, also die AfD, mit dem Label rechtsextrem zu versehen: eine scheinheilige Nazi-Keule, die der selbst ernannten "guten Mitte" einmal mehr zu pass kam.

Verfassungsschutz mit NaziallĂŒren

Das muss man sich durchdenken: Der Verfassungsschutz, der in der Vergangenheit immer wieder damit auffiel, rechtsextreme Mörderbanden zu decken, bei diesen sogar mitzumischen – erinnert sei an die unappetitliche Rolle dieses Geheimdienstes bezĂŒglich der (weitgehend verhinderten) AufklĂ€rung um die Nazitruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) – labelt die AfD, die man im weitesten Sinne eine CDU-Abspaltung nennen kann, nun als "gesichert rechtsextrem".

Die gesamte Geschichte des Verfassungsschutzes ist nur so durchzogen von rechtsextremen Umtrieben. Kollaboration mit alten und neuen Nazis bis hin zur Finanzierung ihrer Parteien gehörte stets zu seinem TagesgeschĂ€ft – Stichwort: gescheitertes NPD-Verbotsverfahren. Überdies bleibt festzustellen: Der Dienst schĂŒtzt nicht zuletzt die sozialdarwinistische Hackordnung der Gegenwart, die darauf abzielt, Vermögen ganz oben zu konzentrieren. Sogar an Krieg und Massenmord profitiert das gehĂ€tschelte Großkapital.

Da stellt sich glatt die Frage, wie "gesichert rechtsextrem" der Inlandsgeheimdienst nach echten politischen MaßstĂ€ben einzustufen wĂ€re. Die ist wohl ziemlich unerwĂŒnscht in Deutschland, schließlich zĂ€hlt auch der Geheimdienst zu dieser ominösen "demokratischen Mitte". Doch wo genau steht diese selbst? Soll die Nazikeule davon ablenken?

Gute Mitte, böse RÀnder?

Damit sich diese Fragen keiner stellt, hat man die politischen Begriffe "links" und "rechts" gezielt verwĂ€ssert und entpolitisiert. Was kaum noch jemand weiß: Im ursprĂŒnglichen Sinn der Französischen Revolution bedeutet "links", fĂŒr gleiche Rechte und WĂŒrde aller Menschen zu sein. "Rechts" sortiert dagegen Menschen und fußt auf Hierarchien, in denen die einen Macht ĂŒber die anderen ausĂŒben. Letzteres beschreibt die Gegenwart. Die Klassengesellschaft ist real – sie beruht auf ökonomischer Ungleichheit – und das ist rechts.

Die Nazikeulen-Schwinger von Staatswegen schĂŒtzen das System der Ungleichheit. Sie sind Agitatoren des Großkapitals. Als Rechte outen wollen sie sich aber nicht. Sie schwadronieren von Tugenden wie Fleiß und Opferbereitschaft. Sie tun so, als hĂ€tten Armut und Elend nichts mit ökonomischen EigentumsverhĂ€ltnissen und entsprechender Politik zu tun. In ihrer Darstellung erscheinen "Rechtsextreme" als Menschen mit bösen Charaktereigenschaften. Darunter versteht dann jeder etwas anderes – und sie sind aus dem Schneider.

Die "Guten" in dieser ErzĂ€hlung stehen jedoch nicht "links", sondern in der "Mitte". Und diese werden demnach von den zwei "bösen RĂ€ndern" arg bedroht. DafĂŒr wirft man gerne schon mal Hitler, Stalin, DDR und Co. in einen Topf, rĂŒhrt krĂ€ftig um und erspart sich so die Diskussion ĂŒber echte politische Inhalte.

Amtliche VerschwörungsmÀrchen

Besonders rechte BlĂ€tter wie die Springer-Zeitung Welt verorten das allergrĂ¶ĂŸte "WeltĂŒbel" tatsĂ€chlich im "Linksextremismus". Sie spinnen krĂ€ftig an der Bullshit-Theorie einer Art "linksextrem-islamistisch-antisemitischer" Verschwörung. Die Frankfurter Allgemeine konstruierte dazu: "Im Kampf gegen Israel verbĂŒnden sich auch Linksextreme mit Islamisten." Davor warnt – wer hĂ€tte anderes erwartet: der hessische Verfassungsschutz.

Das erinnert, mit Verlaub, doch ziemlich stark an die Nazi-Propaganda von einer "jĂŒdisch-bolschewistisch-kommunistischen" Weltverschwörung, nur dass man heute Kommunisten und Sozialisten unter dem Schlagwort "Linksextreme" subsumiert und Muslimen die Funktion des Juden aufdrĂŒckt. Der wahre Feind der "demokratischen Mitte" sei also vor allem "linksextrem" – die wahnhafte Jagd auf Kommunisten und alle, die man dafĂŒr hielt, unter McCarthy lĂ€sst grĂŒĂŸen. Die Botschaft an das Volk hier lautet: lieber rechts als links.

Marktradikaler Mainstream-Sozialdarwinismus

Nun vertritt die AfD beileibe keine linken Positionen, ebenso wie CDU, CSU, FDP, GrĂŒne und SPD. Sie alle frönen in unterschiedlichen AusprĂ€gungen einer marktradikalen, sozialdarwinistischen und arbeiterfeindlichen Politik. Die AfD will zum Beispiel ebenso Deutschland (und den ganzen Westen) aufrĂŒsten. Nur in den Krieg mit Russland ziehen will sie immerhin nicht. Das ist der Knackpunkt, an dem sich das westliche Kapital spaltet, wie sich nicht nur bei der AfD zeigt – nicht mehr, nicht weniger.

Der marktradikale Mainstream-Sozialdarwinismus grassiert in Deutschland und im gesamten Westen. Daran macht der Verfassungsschutz eine "die MenschenwĂŒrde missachtende extremistische PrĂ€gung" aber gar nicht fest, sondern an einem "ethnisch-abstammungsmĂ€ĂŸigen VolkverstĂ€ndnis". VerstĂ€ndlich, denn sonst mĂŒsste der Dienst ja zugeben, dass die sogenannten Altparteien und er selbst hier genauso rechts sind, wie die AfD. Mehr noch: Die Altvorderen setzen das gerade politisch um.

Rassismus-Praktiker kritisieren Rassismus

Doch auch die "Kritik" des Verfassungsschutzes am Rassismus ist doppelzĂŒngig. Union, SPD, GrĂŒne und FDP sind hier nicht wirklich anders drauf. Ihr Rassismus versteckt sich nur hinter hĂŒbscher klingenden Floskeln, wie "Migrationsabwehr" und "Abschiebegewahrsam". Auch die berĂŒhmte "westliche Wertegemeinschaft", die man in aller Welt durchsetzen will, dient der Verschleierung.

Hinter letzterem verbirgt sich nichts anderes als europĂ€ischer Exzeptionalismus, eine zutiefst rassistische Ideologie, wonach weiße EuropĂ€er höherwertiger seien als alle anderen Menschen, wie Schwarzafrikaner, Araber, Chinesen und Slawen. Man kennt sie ja, die neumodernen LĂŒgenmĂ€rchen von "dem Russen". Und nicht zuletzt in der Berichterstattung zu Israels Dauermassaker in PalĂ€stina springt einen eine Rhetorik förmlich an, die stark daran erinnert, wie einst Kolonialherren ihre Massaker zu rechtfertigen gedachten.

Der neue Kanzler Friedrich Merz konnte sich beim Ausdruck seines eigenen ultrarechten Sozialdarwinismus und Rassismus nie besonders gut zurĂŒckhalten. Um Menschen gegeneinander aufzuhetzen, log er vor nicht allzu langer Zeit, Asylbewerber wĂŒrden Deutschen die Zahnarzttermine klauen und bevorzugt behandelt. Kurz gesagt: Die, die aktuell Rassismus kritisieren, praktizieren ihn gerade.

Widerstand in "geordnete Bahnen" lenken 


Dass die selbst ernannten "Mitte-Parteien" jetzt die AfD zum Rammbock machen, hat GrĂŒnde: Erstens erweist die AfD sich fĂŒr die dominierenden Kapitalfraktionen und deren politische Vertreter außenpolitisch als ziemlich unzuverlĂ€ssig, vor allem hinsichtlich des NATO-Stellvertreterkrieges gegen Russland in der Ukraine.

Zweitens dĂŒrfte inzwischen jedem klar sein, dass alles scheinheilige Wettern und "Schubladisieren" die AfD nur immer stĂ€rker macht. Das ist vielleicht sogar KalkĂŒl: Die Einordnung als "gesichert rechtsextrem" ermöglicht dem Geheimdienst offiziell das Einschleusen von Agenten, um die AfD steuer- und berechenbarer zu machen und – ganz wichtig – den Widerstand der Bevölkerung gegen die herrschende asoziale, ultrarechte Kriegspolitik in Bahnen zu lenken, wo er den Herrschenden und ihrer Hackordnung nicht schadet.

... und linke Alternativen klein halten

Dass Letzteres gut zu gelingen scheint, liegt nicht zuletzt daran, dass eine große linke Alternative, die sich konsequent und glaubwĂŒrdig an die Seite der lohnabhĂ€ngigen Bevölkerung stellt, schlicht nicht mehr existiert. Das hat auch systemische GrĂŒnde: Alle brauchen bekanntlich Geld, und wer sich dem Kapital andient, kassiert mehr davon und bekommt bevorzugt Zugang zu großen Medien mit Reichweite. Linke Kleinparteien wie die DKP oder MERA25 kommen im öffentlichen politischen Diskurs nicht einmal vor.

Aus gutem Grund entziehen die deutschen Meinungsmacher dem politischen Diskurs den notwendigen sachlich-politischen Inhalt und setzen stattdessen auf emotionalisierte Stimmungsmache, die schon immer eine SĂ€ule der Propaganda war. Wer glaubt, dass Arbeitslose nur arbeitslos sind, weil sie faul seien, und dass die FlĂŒchtlings- und Migrationsfrage nichts mit der kriegerischen und ausbeuterischen NATO-Außenpolitik zu tun hĂ€tte, ist fĂŒr die Herrschenden leicht zu hĂ€ndeln, weil er ihr System nicht hinterfragt.

Ablenken mit platten Nazi-Keulen

Obendrauf kommt jede Menge geheuchelter bĂŒrgerlicher Antifaschismus, der das Futter fĂŒr die platten Nazi-Keulen liefert, aber den notwendigen materiellen Unterbau fĂŒr den Faschismus leugnet: die real existierende, auf wirtschaftlichen EigentumsverhĂ€ltnissen basierende Klassengesellschaft. Nur leider lernt man in bundesdeutschen Bildungseinrichtungen darĂŒber nicht besonders viel – und das ist wohl gewĂŒnscht.

Der bulgarische Kommunist Georgi Dimitroff beschrieb den ökonomischen Hintergrund des Faschismus im vergangenen Jahrhundert interessanterweise als "terroristische Diktatur der am meisten reaktionĂ€ren, chauvinistischen und imperialistischen Elemente des Finanzkapitals". – Man könnte glatt auf die Idee kommen, solche „Elemente“ wĂŒrden bundesdeutsche Regierungen seit Jahren fördern. Ein Schelm, wer solche Gedanken hegt?

Die neue Merz-Regierung legt dazu noch eine große Schippe drauf: mit dem Abbau von Arbeiterrechten, der Förderung von Lohndumping durch ein hartes Hungerstrafen-Regime gegen Arbeitslose und weiteren Schikanen fĂŒr Rentner, Migranten und Kranke zum Beispiel. Und dies ganz ohne AfD, denn die regierte bekanntlich noch nicht mit. Sie dient den Machern lediglich als Bösewicht im Schrank, den man herausholt, wenn man ihn braucht, um eigene Schweinereien zu vertuschen.

Mit der Nazikeule ist das etwa so wie mit der bekannten Antisemitismuskeule: Holt man sie stĂ€ndig unreflektiert raus, nur, um dem (vermeintlich) politischen Gegner zu schaden, sorgt man dafĂŒr, dass echte Nazis und Antisemiten gar nicht mehr erkannt werden. Vielleicht ist das ja auch ein Ziel dabei.

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de.rt.com/meinung/244345-aprop


Kiew plant eine neue Provokation in der Region Kursk


Von Jewgeni Posdnjakow

Die ukrainische Armee unternimmt neue Versuche, in die Region Kursk einzudringen. Laut dem inoffiziellen Telegram-Kanal des Truppenverbands Nord der russischen StreitkrĂ€fte haben feindliche Einheiten eine groß angelegte Offensive in der Gegend von Ryschewka bis Pawlowka gestartet. Den russischen Soldaten gelang es, fĂŒnf Angriffe der ukrainischen StreitkrĂ€fte aus mehreren Richtungen abzuwehren.

Das Hauptziel der ukrainischen Truppen war das Dorf Tjotkino. Die feindlichen VerbĂ€nde bewegten sich von zwei Punkten aus auf die Siedlung zu: Iskriskowschtschina und Ryschewka. DarĂŒber hinaus vereitelte der Truppenverband Nord erfolgreich einen Versuch der ukrainischen StreitkrĂ€fte, nach Nowy Put durchzubrechen. Bei der Abwehr des Angriffs wurden Drohnen, Kamikazedrohnen und Artillerie eingesetzt.

Es sei daran erinnert, dass die Ukraine seit Montag versucht, den russischen StreitkrÀften Grenzgefechte an bestimmten Abschnitten der Grenze zwischen den Gebieten Kursk und Sumy aufzuzwingen. MilitÀrkorrespondenten und Analysten zufolge handelt es sich dabei um einen Versuch des PrÀsidialamtes von Wladimir Selenskij, Russland den 80. Jahrestag des Sieges zu vermiesen.

Was Tjotkino betrifft, so befindet sich dieses Dorf in einer ganz besonderen geografischen Lage, die eine "Ausbuchtung" darstellt, welche auf drei Seiten von ukrainischem Gebiet umgeben ist. Nach Ansicht des MilitÀrkorrespondenten Alexander Koz kann sich der derzeitige Versuch der ukrainischen Offensive in der Region Kursk nach drei Szenarien entwickeln.

ZunÀchst einmal seien die derzeitigen Angriffe in der Lage, das Schicksal der "sinnlosen und gnadenlosen" KÀmpfe um Krynki in der Region Cherson zu wiederholen. Koz schreibt:

"Aber auf jeden Fall werden wir gezwungen sein, zusÀtzliche KrÀfte dorthin zu verlegen, um die Gefahr eines tiefen Durchbruchs zu vermeiden."

Sollte es dem Feind gelingen, "einen BrĂŒckenkopf zu sichern", könnte die ukrainische Armee versuchen, das Kreiszentrum Gluschkowo in der Region Kursk einzunehmen. Der Korrespondent meint:

"Darauf deutet die Bewegung des Feindes in Richtung Nowy Put hin. Wir können davon ausgehen, dass Kiew zwei konvergierende Angriffe aus dem SĂŒden und SĂŒdwesten plant.

Den ganzen Weg von Tjotkino nach Gluschkowo auf einem einzigen Fahrweg zu fahren und sich an einen einzigen logistischen Faden zu hĂ€ngen, ist Selbstmord. Deshalb ist ein Hilfsangriff aus dem SĂŒden erforderlich. Der Feind hat jedoch bereits versucht, ĂŒber Nowy Put nach Wessjoloje vorzudringen, um einen Schlag gegen unser Hinterland zu organisieren, als wir im letzten Herbst begannen, den Bezirk Korenewo aktiv zu befreien.

Aber Kiew hat keinen Erfolg gehabt. Ich schließe auch nicht aus, dass es sich bei Tjotkino und Nowy Put um ein Ablenkungsmanöver handelt und der Hauptschlag woanders stattfinden wird. Aber offen gesagt kommen einem solche Vermutungen jedes Mal in den Sinn, wenn der Feind versucht, in das Grenzgebiet vorzudringen. Ich denke, dass die Hauptaufgabe (der ukrainischen Angriffe) nach wie vor darin besteht, die Bildung der Sicherheitszone in der Region Sumy zu verlangsamen und nicht einen Ă€hnlich großen Teil unseres Territoriums einzunehmen wie im letzten Jahr."

Zu erwÀhnen ist auch die Entscheidung der ukrainischen Behörden, die Siedlungen Belopolje und Woroschba in der Region Sumy zu evakuieren.

Solche Aktionen könnten auf ernsthafte Absichten der ukrainischen StreitkrÀfte im Rahmen der KÀmpfe im Bezirk Gluschkowo hindeuten, der keine "störenden" Zivilisten braucht, sagt der MilitÀrexperte Juri Podoljaka. Er erklÀrt:

"Höchstwahrscheinlich beabsichtigt der Feind in der Anfangsphase, einen bedeutenden BrĂŒckenkopf in der Gegend von Tjotkino zu erobern. Ihn dort zu vertreiben, wĂ€re eine nicht gerade einfache Aufgabe. Tatsache ist, dass der Feind in der Lage sein wird, unsere Logistik in einer sehr großen Tiefe zu beschießen. Es ist schwierig, eine bedeutsame Gruppe fĂŒr einen Gegenangriff zusammenzustellen."

Der nĂ€chste logische Schritt der ukrainischen Armee könnte ein Angriff von SĂŒden her auf Gluschkowo sein, um den Fluss Sejm zu erreichen und alle Verbindungen der russischen StreitkrĂ€fte nach Westen abzuschneiden und ihnen dort eine Niederlage zuzufĂŒgen. Dies könnte es dem Feind ermöglichen, "einen bedeutenden BrĂŒckenkopf" im Gebiet Kursk zu besetzen, rĂ€umt Podoljaka ein. Um den Plan des Feindes zu durchschauen, seien jedoch genauere Daten ĂŒber die Zahl der ukrainischen Truppen in der Gegend erforderlich.

Es gibt indes auch andere Meinungen. Der MilitÀranalyst Boris Roschin sagt:

"Der Feind beabsichtigt, die russische Gruppierung im Grenzgebiet zurĂŒckzuhalten, um den Druck auf die Region Sumy zu verringern. Auf diese Weise will Kiew Moskau dazu zwingen, seine Reserven im eigenen Hinterland zu strecken, um die Möglichkeit eines Durchbruchs der ukrainischen StreitkrĂ€fte in die Region Kursk zu erkaufen.

Neben den militĂ€rischen Zielen will Selenskijs PrĂ€sidialamt auch eine Reihe von politischen Aufgaben lösen. So will man den westlichen LĂ€ndern deutlich zeigen, dass das Offensivpotenzial der Ukraine noch lange nicht erschöpft ist. Außerdem ist die Kontrolle ĂŒber einen kleinen Teil der russischen Gebiete in den Augen Selenskijs ein großer Vorteil bei möglichen Verhandlungen.

Die ukrainischen StreitkrĂ€fte versuchen zu diesem Zweck, die Kontrolle ĂŒber Tjotkino zu ĂŒbernehmen. Zudem ist der Feind ernst zu nehmen: Es gehen regelmĂ€ĂŸig Informationen ĂŒber die Verlegung weiterer Einheiten in die Region Sumy ein. Höchstwahrscheinlich hat die ukrainische Armee die Aufgabe, den Bezirk Gluschkowo zu isolieren, indem sie sein Zentrum einnimmt.

Der Feind arbeitet schon seit langem daran. Die ukrainischen StreitkrĂ€fte beschießen diese Gebiete seit langem mit dem Ziel, logistische Ketten abzuschneiden: Sie versuchen, lokale BrĂŒcken und ÜbergĂ€nge zu zerstören. Allerdings ist es schwierig, hier einen greifbaren BrĂŒckenkopf zu besetzen. Schließlich wurde die Verteidigung der russischen Grenzregion in letzter Zeit erheblich verstĂ€rkt.

Wir haben aus den bitteren Erfahrungen des letzten Jahres gelernt und werden nicht zulassen, dass der Feind erneut die Invasionskarte spielt. Eine andere Sache ist, dass es noch nicht möglich ist, die 'ÜberfĂ€lle' auf unser Territorium vollstĂ€ndig zu stoppen. Zu diesem Zweck muss Russland eine Puffersicherheitszone in der Region Sumy mit einer Tiefe von 10 bis 15 Kilometern schaffen.

Nur so werden wir in der Lage sein, die Grenzregion vollstĂ€ndig zu sichern. Die russische Armee arbeitet bereits in dieser Hinsicht. NatĂŒrlich sind Aufgaben dieser GrĂ¶ĂŸenordnung nicht von heute auf morgen zu lösen, aber die strategische Gesamtsituation an der Front spielt uns in die HĂ€nde."

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen am 6. Mai 2025 auf der Webseite der Zeitung "Wsgljad".

Jewgeni Posdnjakow ist ein Analyst bei der Zeitung "Wsgljad".

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de.rt.com/russland/244335-kiew


Kim Jong-un inspiziert Munitionswerk: Jahresproduktion dank Modernisierung vervierfacht


Zuletzt ist es der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) offenbar gelungen, die Munitionsproduktion deutlich zu steigern. Davon konnte sich der Staatschef Kim Jong-un ĂŒberzeugen, als er zwei fĂŒhrende RĂŒstungsbetriebe inspizierte. Wie die Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch berichtete, habe sich Kim in einem der fĂŒhrenden Werke mit der Herstellung von Geschossen vertraut gemacht. Nach der jĂŒngsten Modernisierung produziere der Betrieb viermal so viele Geschosse wie in einem Durchschnittsjahr und fast zweimal so viele wie im Rekordjahr davor.

Today, #KimJongUn inspected a munitions factory of the Second Economy Commission involved in shell productionKJU expressed satisfaction at the modernization of this industry, and called for the development of higher technology machines for this industry pic.twitter.com/Ji7NDOmkqY
— North Korean Archives and Library (NKAAL) (@NorthNKAAL) May 6, 2025

Die Nachrichtenagentur verbreitete Fotos, die den DVRK-Staatschef sehr zufrieden zeigten. Kim wurde mit den Worten zitiert, dass diese Statistiken ein Beleg dafĂŒr seien, dass der Kurs der Partei der Arbeit Koreas (PdAK) auf die Modernisierung der RĂŒstungsindustrie richtig sei. Den Mitarbeitern der Fabrik erklĂ€rte er, dass die Aufstockung der Munitionsproduktion von der VerteidigungsfĂ€higkeit des Landes zeuge.

Respected Comrade Kim Jong Un Gives Field Guidance at Major Munitions Enterprises under Second Economy Commission pic.twitter.com/RbCnXpXMRc
— KFA-UK (@Korea_Friend_UK) May 7, 2025

Ferner rief Kim dazu auf, die bei der Modernisierung dieses Munitionsbetriebs gesammelten Erfahrungen in anderen RĂŒstungsunternehmen zu nutzen. Der Staatschef inspizierte zu diesem Zweck auch ein Maschinenwerk. Er forderte die Arbeiter dazu auf, die Produktion von "klugen, schnellen und prĂ€zisen Mehrzweckmaschinen" fĂŒr die RĂŒstungsindustrie und andere Branchen aufzustocken.

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de.rt.com/asien/244393-kim-jon


Pentagon-Chef bittet Peru um Zusammenarbeit gegen "potenzielle Bedrohungen" aus China


US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat in Washington seinen peruanischen Amtskollegen Walter Astudillo empfangen. An dem Treffen am Montag nahm auch der peruanische Außenminister Elmer Schialer teil. Zur Sprache kamen vor allem die bilateralen Beziehungen. Die US-Seite Ă€ußerte nebenbei ihre Besorgnis wegen des zunehmenden Einflusses Chinas in der Region.

Der Pentagon-Chef warf Peking vor, in die Region zu investieren, um auf unfaire Weise wirtschaftliche Gewinne zu erzielen. Hegseth sagte nach seiner Zusammenkunft mit den peruanischen Ministern:

"Um Konflikten vorzubeugen, mĂŒssen wir gemeinsam potenzielle Bedrohungen aus China in unserer HemisphĂ€re energisch abwehren."


In diesem Zusammenhang brachte der US-Verteidigungsminister die Hoffnung zum Ausdruck, dass Washington und Lima in dieser Angelegenheit als VerbĂŒndete agieren wĂŒrden. Die USA und Peru seien mit gemeinsamen Herausforderungen und Bedrohungen konfrontiert, die ernster Antworten bedĂŒrften. Hegseth bedankte sich fĂŒr die Zusammenarbeit des Andenlandes bei dem BemĂŒhen, Frieden mit StĂ€rke zu erzielen. Damit meinte er den Kampf gegen Schmuggel, illegale Migration und organisiertes Verbrechen.

Hoy, el Secretario de Defensa de los EE.UU., Pete Hegseth, recibiĂł al Ministro de Defensa del PerĂș, Walter Astudillo, y al Canciller Elmer Schialer en el PentĂĄgono. ResaltĂł que EE.UU. estĂĄ agradecido por la alianza con el PerĂș para promover la paz mediante la fortaleza y
 pic.twitter.com/2fAlSVaCMi
— Embajada EEUU PerĂș (@USEMBASSYPERU) May 5, 2025

Das peruanische Außenministerium prĂ€zisierte in einem Statement, dass diese BemĂŒhungen darauf gerichtet seien, die nationale und regionale Sicherheit vor dem Hintergrund "gemeinsamer Bedrohungen" zu stĂ€rken. Man habe sich darauf geeinigt, die bilaterale Kooperation im Kampf gegen den Drogenhandel und bei der militĂ€rischen Ausbildung zu intensivieren. Die Rede war darĂŒber hinaus von regelmĂ€ĂŸigen gemeinsamen MilitĂ€rĂŒbungen und fortschrittlichen Technologien fĂŒr die peruanischen StreitkrĂ€fte. Das Außenministerium in Lima sprach von einem "historischen Treffen" knapp ein Jahr vor dem 200-jĂ€hrigen JubilĂ€um der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Peru und den USA.

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de.rt.com/amerika/244379-penta


FĂŒr Sicherheit der Parade: Kreml warnt vor Internet-BeschrĂ€nkungen bis 10. Mai


Beim mobilen Internet in Moskau können bis einschließlich 10. Mai EinschrĂ€nkungen auftreten, sagte der russische PrĂ€sidentensprecher Dmitri Peskow. Er erklĂ€rte:

"Das sind keine Pannen, das sind EinschrĂ€nkungen bei der Arbeit des mobilen Internets aus offensichtlichen GrĂŒnden. Und dafĂŒr mĂŒssen wir natĂŒrlich absolutes VerstĂ€ndnis aufbringen."


Peskow sagte, es sei notwendig, "die gefĂ€hrliche Nachbarschaft zu berĂŒcksichtigen, die wir haben". Auf die Frage, ob der Kreml konkrete ZeitabstĂ€nde nennen könne, antwortete er:

"Nein. Das wird nach Bedarf erstellt."


Das russische Einheitliche Staatliche System zur Vorbeugung und Beseitigung von Notfallsituationen meldete am 5. Mai wahrscheinliche Probleme mit dem Internetzugang im Zusammenhang mit der Sicherheit fĂŒr die FestivitĂ€ten.

An diesem Tag beschwerten sich Russen ĂŒber AusfĂ€lle von Mobiltelefonen und Internet bei den Betreibern von T2, MTS, MegaFon, Yota und Beeline sowie bei den Messengern Telegram und WhatsApp. Nach Angaben des Dienstes Downradar kamen die meisten Beschwerden aus Moskau. Zur gleichen Zeit wurde in der russischen Hauptstadt der fliegerische Teil der Parade zum 80. Jahrestag des Sieges im Großen VaterlĂ€ndischen Krieg geprobt.

Vom 7. bis zum 9. Mai kann es in Moskau zu Problemen bei Überweisungen und Zahlungen ĂŒber das System fĂŒr schnelle Zahlungen (SBP) kommen, warnte der Pressedienst des Systems. Auch die Sberbank und die VTB kĂŒndigten mögliche Störungen bei der Arbeit der BankgerĂ€te an. Ein Sberbank-Sprecher sagte:

"Im Moment gibt es in Moskau und dem Gebiet Moskau EinschrĂ€nkungen bei der Arbeit des mobilen Internets, die Anwendungen der Bank sind möglicherweise nicht verfĂŒgbar."


Beide Banken warnten vor möglichen Unterbrechungen bei der Arbeit einiger Geldautomaten und POS-Terminals. Den Kunden wurde empfohlen, im Falle einer Unterbrechung eine WiFi-Verbindung herzustellen oder ihre Transaktionen spĂ€ter durchzufĂŒhren.

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de.rt.com/russland/244392-fuer


Zum Siegestag im Kreml: Putin und Maduro festigen BĂŒndnis fĂŒr multipolare Welt


Der russische PrĂ€sident Wladimir Putin und der venezolanische Staatschef NicolĂĄs Maduro sind am Dienstag im Großen Kremlpalast zu GesprĂ€chen zusammengekommen. Maduro war aus Anlass des 80. Jahrestags des Sieges im Großen VaterlĂ€ndischen Krieg sowie des 80-jĂ€hrigen Bestehens diplomatischer Beziehungen zwischen beiden LĂ€ndern zu einem offiziellen Besuch nach Moskau gereist.

Das Treffen begann im kleinen Kreis – unter Beteiligung zentraler Regierungsmitglieder, die fĂŒr Außenpolitik, Wirtschaft und humanitĂ€re Kooperation zustĂ€ndig sind. Zum Auftakt begrĂŒĂŸte Putin seinen Gast und betonte die doppelte historische Bedeutung des Anlasses: das Kriegsende und die Aufnahme der bilateralen Beziehungen im Jahr 1945.

Putin unterstrich, dass sich der strategische Dialog zwischen Russland und Venezuela weiter vertiefe und auf dem bestehenden Partnerschaftsabkommen aufbaue. Besonders hob er die positive Entwicklung im bilateralen Handel hervor: Im Jahr 2024 sei das Handelsvolumen um 64 Prozent auf rund 200 Millionen US-Dollar gestiegen – mit Potenzial fĂŒr weiteres Wachstum.

Als zentrale Kooperationsfelder nannte der PrĂ€sident den Energiebereich, Transport, Pharmaindustrie, Logistik, Gesundheitswesen sowie kulturelle und humanitĂ€re Projekte. Er zeigte sich zufrieden mit dem Stand der Zusammenarbeit und wĂŒrdigte Maduros persönlichen Einsatz fĂŒr die bilateralen Beziehungen. Zudem erinnerte er an den verstorbenen Hugo ChĂĄvez, den er als "herausragenden AnfĂŒhrer Lateinamerikas" und "engen Freund Russlands" bezeichnete. Maduro griff diesen Gedanken auf und sagte:

"Ich habe den Comandante, den frĂŒheren PrĂ€sidenten Venezuelas Hugo ChĂĄvez, oft in den Kreml begleitet. Damals begannen wir, diese Freundschaft aufzubauen – eine Freundschaft, die der Zeit standgehalten hat. Wir haben unsere Beziehungen auf ein hohes Niveau gebracht."

Er bedankte sich fĂŒr die Einladung und beschrieb Russland als verlĂ€sslichen Partner. Die Freundschaft zwischen beiden LĂ€ndern habe auch schwere Zeiten ĂŒberstanden. In seiner Rede wĂŒrdigte Maduro zudem den Beitrag der Sowjetunion zum Sieg im Zweiten Weltkrieg und erinnerte an die Millionen Opfer. Es sei ein Sieg, der auch von Venezuela mitgefeiert werde, so Maduro:

"Dank des großen Sieges der Roten Armee vor 80 Jahren, dank der Anstrengungen und des Heldentums des sowjetischen Volkes, dank des Opfers von 27 Millionen Menschenleben konnte Europa – ja die ganze Menschheit – gerettet werden. WĂ€re das nicht geschehen, hĂ€tte die Menschheit eine Phase von Verbrechen und einer schweren Krise durchlebt."

Maduro kĂŒndigte an, die bilateralen Beziehungen in eine neue Phase fĂŒhren zu wollen. Ein neues Abkommen ĂŒber strategische Partnerschaft und Zusammenarbeit, das am Mittwoch unterzeichnet wurde, soll dafĂŒr den institutionellen Rahmen schaffen. Die Zusammenarbeit biete große Chancen fĂŒr beide Völker.

Der Vertrag markiere eine neue Etappe in den bilateralen Beziehungen und unterstreiche deren besonderen Charakter – getragen von historischer Freundschaft, gegenseitigem Vertrauen und Respekt. Beide Seiten bekennen sich zu den Idealen der Freiheit, Gerechtigkeit und einer multipolaren Weltordnung.

Die PrĂ€ambel verweist auf die KontinuitĂ€t der bisherigen Abkommen und den intensiven politischen Dialog der letzten Jahre. Ziel ist ein umfassender Ausbau der Kooperation im Handel, bei Investitionen, in der Wissenschaft, Technologie, Kultur und im humanitĂ€ren Bereich – auch im Hinblick auf neue globale und regionale Herausforderungen.

Das Abkommen sieht regelmĂ€ĂŸige politische Konsultationen auf höchster und hoher Ebene vor. Neue KanĂ€le sollen geschaffen und bestehende Formate zwischen Ministerien und Behörden ausgebaut werden. Ein Schwerpunkt liegt in der Koordinierung der Positionen in den Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen. Russland und Venezuela wollen gemeinsam gegen einseitigen Druck – etwa durch extraterritoriale Sanktionen – auftreten und fĂŒr die Gleichberechtigung der Staaten eintreten.

Zentrales Anliegen bleibt der Schutz des Völkerrechts. Beide LĂ€nder setzen sich fĂŒr souverĂ€ne Gleichheit, Nichteinmischung in innere Angelegenheiten und die friedliche Lösung internationaler Konflikte ein. Gemeinsam wollen sie gegen Neokolonialismus, GeschichtsfĂ€lschung, Rassismus, die Verherrlichung des Nationalsozialismus und gegen die Versuche der Umdeutung der Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs vorgehen.

Im Sicherheitsbereich haben sich beide Seiten verpflichtet, bei der BekĂ€mpfung der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen, bei der RĂŒstungskontrolle sowie gegen Terrorismus, Extremismus und Drogenhandel enger zusammenzuarbeiten. Auch Fragen der internationalen Informationssicherheit, der Biosicherheit und der Rolle der Vereinten Nationen bei der BewĂ€ltigung neuer Bedrohungen stehen auf der Agenda.

Wirtschaftlich wollen Russland und Venezuela ihre Zusammenarbeit deutlich ausbauen – insbesondere bei Energieprojekten, der Öl- und Gasförderung, im Transportwesen sowie bei der Modernisierung logistischer Infrastrukturen. Auch direkte Flugverbindungen sollen erweitert werden. Gemeinsame Innovationsprojekte und bessere Rahmenbedingungen fĂŒr Unternehmen beider LĂ€nder sind weitere Ziele.

Einen hohen Stellenwert rĂ€umen beide Seiten dem humanitĂ€ren Austausch ein. Geplant sind Bildungs- und Kulturinitiativen, Projekte im Gesundheits- und Sportbereich sowie Programme fĂŒr den Austausch junger, kreativer und wissenschaftlicher Akteure. Gemeinsame Veranstaltungen, Austauschformate und Bildungsprogramme sollen das gegenseitige VerstĂ€ndnis vertiefen.

Im Verteidigungsbereich wollen beide LĂ€nder bestehende VertrĂ€ge umsetzen und neue Kooperationsformate entwickeln. Auch im Weltraum ist eine Zusammenarbeit geplant – etwa beim Aufbau einer GLONASS-Bodenstation in Venezuela.

Das Abkommen gilt zunĂ€chst fĂŒr zehn Jahre und verlĂ€ngert sich automatisch um jeweils fĂŒnf weitere Jahre. Der Vertragstext wurde in russischer und spanischer Sprache verfasst und ist in beiden Fassungen rechtsverbindlich. Mit der Unterzeichnung bekrĂ€ftigen Russland und Venezuela ihre Bereitschaft zu einer vertieften, langfristigen Partnerschaft – im Dienst einer gerechten, stabilen und multipolaren Weltordnung.

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de.rt.com/international/244387


Ungarn warnt: Schleuserbanden erobern Balkanroute


Von Hans-Ueli LĂ€ppli

Die EU-Migrationspolitik hat komplett versagt. Die Krise wird sich nicht einfach von selbst beruhigen. Der Ansturm illegaler Migranten an der serbisch-ungarischen Grenze ist völlig aus dem Ruder gelaufen.

In den letzten vier Monaten wurden fast 5.000 Migranten erwischt – das ist ein riesiger Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Mit dem wĂ€rmeren Wetter wird es noch schlimmer werden. Das geht nicht nur Ungarn und Österreich an, sondern bringt ganz Europa in eine existenzielle Krise.

Ungarns Sicherheitsberater György Bakondi spricht von einem "Schleuserkrieg", der an der Grenze tobt. Die Situation ist inzwischen so eskaliert, dass immer mehr kriminelle Banden neue Routen finden, um die strengen Grenzkontrollen zu umgehen. Insbesondere der RĂŒckgriff auf Bosnien als Transitland lĂ€sst auf eine koordinierte, wenn auch illegale Strategie schließen. Was einst als Ausnahme galt, ist heute ein Dauerzustand: Schleuserbanden haben die Balkanroute fest im Griff, wĂ€hrend die serbische Polizei oft nicht in der Lage ist, wirksamen Widerstand zu leisten.

Seit 2015 hat die EU Milliarden in den Grenzschutz investiert, doch sie geht nicht an die Wurzeln des Problems und versĂ€umt es, mit anderen LĂ€ndern effektiv zusammenzuarbeiten. Stattdessen setzte man auf Kuschelpolitik mit den HerkunftslĂ€ndern und versuchte, das Problem mit ZĂ€unen und ĂŒberforderten Grenzbeamten zu ĂŒberdecken. BĂŒrokratie und endlose Gipfeltreffen brachten keine echten Ergebnisse – abgesehen von schönen Fotos fĂŒr Ursula und Co.

Die EU-Migrationspolitik muss ĂŒberdacht werden, da sie die echten Probleme und Sorgen nicht berĂŒcksichtigt. Die EU-Maschine ist zu bĂŒrokratisch. Die Unzufriedenheit mit BrĂŒssel wĂ€chst – nicht nur in Ungarn oder Österreich, sondern auch in LĂ€ndern wie Polen, die nun nach eigenen Lösungen suchen. WĂ€hrend LĂ€nder wie Spanien und Italien bereits Abkommen schließen, um die Migration zu stoppen, fordert Ungarn eine klare Kontrolle der Außengrenzen ohne neue Quoten.

Die "Umverteilungspolitik" BrĂŒssels verschleiert das eigentliche Problem und fördert die KriminalitĂ€t in vielen europĂ€ischen StĂ€dten. Besonders dramatisch ist die Lage in Schweden. SchĂ€tzungen zufolge sind rund 60.000 Migranten in kriminellen Banden aktiv – und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Die Behörden verlieren den Kampf gegen diese Banden, da die Zahl der betroffenen Migranten fast stĂŒndlich wĂ€chst und viele weder ausreichende Sprachkenntnisse noch berufliche Qualifikationen haben.

Bei dieser Umverteilungspolitik sollte man sich fragen: Was ist der wahre Preis fĂŒr die naiven Annahmen einer offenen EU-Migrationspolitik? Die EU-BĂŒrokraten verschließen die Augen und hoffen, das Problem zu ignorieren. Die UrsprungslĂ€nder mĂŒssen mehr Verantwortung ĂŒbernehmen. Europa muss begreifen, dass das Schließen der Außengrenzen kein radikaler Schritt, sondern eine notwendige Antwort auf die RealitĂ€t ist. Der RĂŒckgriff auf Quotenmodelle, die Migranten auf andere Staaten verteilen sollen, ist keine langfristige Lösung. Stattdessen fĂŒhrt es zu einer weiteren Belastung der ohnehin schon ĂŒberlasteten Sozialsysteme und IntegrationskapazitĂ€ten vieler EU-Staaten.

Ein konsequenter Ansatz, der den Schutz der EU-Außengrenzen und die BekĂ€mpfung der SchleuserkriminalitĂ€t in den Vordergrund stellt, ist die einzige Lösung, die langfristig Erfolg haben wird. Es braucht mehr als nur ZĂ€une – es braucht eine europaweite Einigung auf die Begrenzung der Migration und auf Maßnahmen, die den illegalen GrenzĂŒbertritt wirksam verhindern.

Die EU steht jetzt vor einer Entscheidung: Entweder bleibt sie auf ihrem aktuellen Kurs, der immer mehr Migranten anzieht und die Lage völlig aus dem Ruder laufen lĂ€sst, oder sie nimmt sich ein Beispiel an LĂ€ndern wie Ungarn und zieht die ZĂŒgel an den Außengrenzen straffer. Letzteres wĂŒrde nicht nur die Union stabilisieren, sondern auch den Druck von den Staaten nehmen, die unter der ungebremsten Migration leiden. Eines steht fest: Europa muss endlich den Mut aufbringen, mit dem MĂ€rchen von der grenzenlosen Aufnahme Schluss zu machen.

Mehr zum Thema - ZĂŒrich platzt aus den NĂ€hten – durch Zuwanderung vor allem aus der Ukraine


de.rt.com/oesterreich/244338-u


Pistorius will zehn Milliarden Euro mehr


Nachdem der Bundeshaushalt auch fĂŒr dieses Jahr noch nicht verabschiedet ist – die Auseinandersetzung darum ließ die letzte Regierung platzen –, will Berichten zufolge Boris Pistorius, alter wie neuer Verteidigungsminister, nun zehn Milliarden Euro mehr fĂŒr seinen Haushalt. Damit stiege der offizielle Verteidigungsetat auf mehr als 60 Milliarden; und nach Pistorius’ Vorstellungen soll er auf dieser Höhe auch in den kommenden Jahren bleiben.

Die 100 Milliarden Sonderschulden, die die Ampelregierung als "Sondervermögen" aufgenommen hatte, sind bis 2028 aufgebraucht. Im vergangenen Jahr waren 20 Milliarden aus diesem Topf zusÀtzlich in das Ministerium von Boris Pistorius geflossen. Medienberichte deuteten an, dass da schon das Problem weniger in zu wenig Geld lag, vielmehr darin, dass man es gar nicht habe so schnell ausgeben können.

Dennoch wurde noch mit dem alten Bundestag beschlossen, die Schuldenbremse fĂŒr RĂŒstungsausgaben aufzuheben. Die ĂŒber 60 Milliarden, die Pistorius jetzt in den Bundeshaushalt schreiben wollen soll, sind, zusammen mit im alten Haushaltsentwurf vorgesehenen 21,9 Milliarden aus dem "Sondervermögen", womöglich also noch lange nicht die ganze Summe, die fĂŒr diese Haushaltsposition 2025 ausgegeben werden kann. Zum Vergleich: Nach dem bisherigen Entwurf belĂ€uft sich der gesamte Bundeshaushalt fĂŒr 2025 auf 488 Milliarden Euro.

Das Verteidigungsministerium hat diese Information bisher nicht bestÀtigt.

Mehr zum Thema - Kanonen fĂŒr die Konjunktur? – Eine LĂŒge der Kapitallobby


de.rt.com/inland/244411-pistor


Israelischer TV-Mann will "Kinder, Frauen, MĂ€dchen" in Gaza mit Nazimethoden "ausrotten"


Von Susan Bonath

Das Ausmaß der Opfer im Gazastreifen lĂ€sst sich nicht mehr beziffern. Fortgesetzt tötet das israelische MilitĂ€r ungestraft Zivilisten durch Bomben und Hungerblockade. Die alte Bundesregierung sah weg und lieferte Waffen, die neue unter Kanzler Friedrich Merz will Israel noch stĂ€rker dabei unterstĂŒtzen. Und die deutschen Leitmedien verschließen selbst dann die Augen, wenn israelische TV-Macher öffentlich zur Massentötung aller Gaza-Bewohner aufrufen – mehr noch: zu ihrer industriellen Vernichtung mit Nazimethoden.

TV-Produzent wirbt fĂŒr "Holocaust in Gaza"

Ja, richtig gelesen: Bereits im Februar rief der in Israel bekannte TV-Produzent des der regierenden Likud-Partei nahestehenden Fernsehsenders Channel14, Elad Barashi, öffentlich auf X dazu auf, alle vertriebenen, ausgebombten und hungernden Einwohner des Gazastreifens, die das israelische Massaker bisher ĂŒberlebt haben, mit Nazimethoden industriell zu vernichten. Und keinem der vielen Nahost-Korrespondenten großer westlicher Leitmedien in Tel Aviv ist das offenbar aufgefallen.

Sein Posting vom 27. Februar dieses Jahres hat Barashi inzwischen zwar gelöscht, aber ein Screenshot davon kursiert weiter auf der Plattform. Nachdem am 4. Mai das Investigativ-Portal Drop Site News den genozidalen Aufruf thematisiert hatte, kam offenbar ein kleiner Stein ins Rollen. Auch der linke deutsche Journalist Jakob Reimann machte darauf aufmerksam.

Am 6. Mai schließlich rechtfertigte Barashi seine Vernichtungsfantasien. Er erklĂ€rte etwas weichgespĂŒlter, er wĂŒnsche den Gaza-Bewohnern noch immer "einen Holocaust" und werde sich nicht dafĂŒr entschuldigen. So gelangte die Story schließlich doch noch in ein deutsches Medium – die taz berichtete offenbar als einzige grĂ¶ĂŸere Zeitung in der Bundesrepublik darĂŒber.

PlĂ€doyer fĂŒrs "Ausrotten mit Gaskammern"

Barashis Posting sollte einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. ZunĂ€chst prĂŒgelt er verbal auf alle ein, die nicht wollten, "dass Gaza vom israelischen Feuer niedergebrannt und versengt wird" und die "behaupten, es gĂ€be Unschuldige in Gaza." Man dĂŒrfe auch keinen einzigen Einwohner der 365 Quadratkilometer kleinen Enklave "ungehindert in arabische LĂ€nder oder nach Europa fliehen lassen." "Gaza verdient den Tod", schrieb er. Man muss das Weitere im Wortlaut lesen, um es zu begreifen:

"Die 2,6 Millionen Terroristen in Gaza verdienen den Tod. Sie verdienen den Tod! (...) MĂ€nner, Frauen und Kinder – wir mĂŒssen sie mit allen Mitteln auslöschen – ja, lies das noch mal – HOLOCAUST! FĂŒr mich Gaskammern, Eisenbahnwaggons und andere grausame Todesarten fĂŒr die Nazis. Ohne Angst, ohne Zögern einfach zerquetschen, ausrotten, abschlachten, dem Erdboden gleichmachen, zerlegen, zertrĂŒmmern, zerschmettern. Ohne Gewissen und Gnade – Kinder und Eltern, Frauen und MĂ€dchen – sie alle verdienen einen grausamen und harten Tod."


Der israelische TV-Mann rief nach einem "mutigen Mann der sich fĂŒr einen totalen Holocaust in Gaza entscheidet." Er wolle sehen, wie "Ströme von Blut fließen, sodass verwesende Leichen aus Gaza zu Bergen aufgetĂŒrmt und verbrannt werden" – bis "an jedem Fenster in Gaza eine israelische Flagge weht."

Fernsehdebatten ĂŒber Massenmord an Kindern

Obgleich in ihrer Deutlichkeit nicht zu ĂŒberbieten, sind Barashis genozidale Aufrufe in der israelischen Öffentlichkeit beileibe kein Einzelfall. Der britische Journalist Owen Jones zeigte kĂŒrzlich – nicht zum ersten Mal – Ausschnitte aus israelischen TV-Sendungen, in denen Protagonisten ganz öffentlich zum Massenmord aufrufen. Diesmal bezog er sich auf eine Debatte auf Channel 13, einem der grĂ¶ĂŸten israelischen Sender, wo eine Debatte darĂŒber stattfand, ob man ausnahmslos alle Babys, Kinder und Frauen in Gaza ausrotten solle.

In diesem "StreitgesprĂ€ch" forderte der israelische Politiker und ehemalige Stabschef der israelischen Armee, Moshe Yaalon, den Gazastreifen "vollstĂ€ndig auszulöschen". Er sagte, anstatt Kindern SĂŒĂŸigkeiten zu geben (worauf er sich dabei bezieht, ist unklar), mĂŒsse die Armee sie ausnahmslos töten. Eine Moderatorin hielt dagegen, dass dies den Ruf Israels in der Welt schĂ€digen wĂŒrde. Yaalon antwortete, dass ungezĂŒgelte "Rache" das Gebot sei. Der Gazastreifen mĂŒsse "von Arabern gereinigt" werden. In einer Ă€hnlichen TV-Sendung erklĂ€rte ein Gast, laut Jones ein israelischer Offizier, wörtlich:

"Babys sind unsere Feinde, ErstklÀssler sind unsere Feinde, Frauen sind unsere Feinde. (...) Wir sollten sie alle töten."


Lange Liste israelischer Verbrechen

Diese Vernichtungsaufrufe reihen sich ein in eine lange Liste Ă€hnlich genozidaler AbsichtserklĂ€rungen hochrangiger israelischer Politiker. Bereits im Januar 2024 konstatierte der Internationale Gerichtshof (IGH), dass eine Klage von SĂŒdafrika wegen des Verdachts des Völkermordes gegen Israel gerechtfertigt sei und es Anhaltspunkte fĂŒr diesen Vorwurf gebe. Explizit ging der IGH dabei auf das Aushungern der Bevölkerung ein und forderte Israel mehrfach auf, die Blockade von HilfsgĂŒtern und die Bombardierungen ziviler Infrastruktur zu unterlassen – bisher ohne Erfolg.

SĂŒdafrika hatte schon damals eine lange Liste von Beweisen fĂŒr Vernichtungsabsichten vorgelegt, darunter neben entsprechenden Aussagen fĂŒhrender StaatsfunktionĂ€re auch zahlreiche Videos, die schwere Verbrechen gegen die Menschlichkeit zeigen und teils von israelischen Soldaten selbst stolz ins Internet gestellt wurden. Die Organisation Amnesty International vervollstĂ€ndigte diese Liste bis Ende vergangenen Jahres mit einem akribischen, 296-seitigen Berichtund sprach von einem Völkermord.

Ignoranz bei deutschen Medien

Übersehen kann man all die genozidalen Vernichtungsaufrufe nicht: Immer wieder laufen solche Debatten bei israelischen Fernsehsendern und soziale Medien quellen geradezu ĂŒber von Videos, in denen israelische Soldaten schwerste Verbrechen an den PalĂ€stinensern begehen – und sich dort dafĂŒr feiern lassen. Laufend Ă€ußern sich israelische Politiker entsprechend. Und selbst Barashis Aufruf zu einem Holocaust an allen Gaza-Bewohnern wird in der angeblich "einzigen Demokratie im Nahen Osten" nicht juristisch verfolgt.

An den deutschen Medien, die sich gerne und ausgiebig moralisch aufblasen gegen vermeintliche Antisemiten, Querdenker, Putinversteher, Rechtsextremisten und so weiter, geht all das weitgehend vorbei. Man fragt sich, was all die Nahost-Korrespondenten in Tel Aviv den ganzen Tag lang tun. Sie schweigen dazu lieber, sehen offenbar absichtlich weg – und prĂŒgeln stattdessen verbal auf Demonstranten in Deutschland ein, die sich fĂŒr Frieden und gegen den Massenmord an PalĂ€stinensern einsetzen.

Politisch verfolgte Kritiker

Dieses Deutschland, das im Jahr 2025 einen Demonstranten wegen "Holocaustverharmlosung" verurteilt, weil er auf einer PalĂ€stina-Demonstration ein Transparent mit der Aufschrift "Haben wir aus dem Holocaust nichts gelernt?" trug, und reihenweise Kritiker wegen des Slogans "From the River to the Sea – Palestine will be free" vor den Kadi zerrt, sollte sich schĂ€men, den Aufruf "Nie wieder Auschwitz" mit stolz geschwellter Brust vor sich herzutragen. Die Heuchelei dahinter könnte kaum klarer sichtbar sein.

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de.rt.com/meinung/244350-israe


Huthi kĂŒndigen weitere Angriffe auf israelische Schiffe an


Die als Huthi bekannte jemenitische Gruppierung Ansar Allah hat angekĂŒndigt, weiterhin israelische Schiffe im Roten Meer anzugreifen, solange Israel Lieferungen von humanitĂ€rer Hilfe in den Gazastreifen blockiert. Mohammed Abdulsalam, ein Sprecher der Bewegung, betonte nach Angaben von Al Jazeera, dass der zuvor von Oman vermittelte Waffenstillstand zwischen den Huthi und den USA "auf keine Weise, Art oder Form" eine Einstellung von Angriffen gegen israelische Ziele vorsehe. Abdulsalam betonte:

"Wir werden israelische Schiffe so lange angreifen, bis die Hilfe Gaza erreicht."

Im Hinblick auf israelische Angriffe gegen Jemen sei eine Reaktion unvermeidlich, fĂŒgte der Huthi-Sprecher hinzu. Zuvor hatte Israels Luftwaffe am 6. Mai bei einem Angriff auf Jemens Hauptstadt Sanaa den internationalen Flughafen zerstört, nachdem Ansar Allah am 4. Mai einen Raketenangriff auf den Flughafen von Tel Aviv unternommen hatte.

Auch Mahdi al-Maschat, Vorsitzender des Obersten Politischen Rats von Ansar Allah, sagte, dass seine Bewegung Gaza weiterhin unterstĂŒtzen und Angriffe auf Israel durchfĂŒhren werde.

Am 6. Mai hatte das Außenministerium des Sultanats Oman gemeldet, dass Ansar Allah und die US-Regierung unter omanischer Vermittlung einen Waffenstillstand vereinbart hatten. Dieser sehe unter anderem einen Verzicht auf gegenseitige Angriffe, darunter Angriffe der Huthi auf US-amerikanische Schiffe im Roten Meer und der Straße von Bab al-Mandab vor. US-PrĂ€sident Donald Trump sprach dabei von einer "Kapitulation" der Huthi, allerdings erklĂ€rte Abdulsalam gegenĂŒber dem Fernsehsender Al Masirah, dass Ansar Allah im Falle eines Bruchs des Waffenstillstands zu weiteren KĂ€mpfen bereit sei:

"Wenn der amerikanische Feind seine Angriffe wieder aufnimmt, werden wir unsere wieder aufnehmen. Die wirkliche Garantie fĂŒr das Abkommen ist die dĂŒstere Erfahrung, die die Vereinigten Staaten im Jemen machten."

Die Huthi hatten seit dem Beginn des israelischen MilitÀreinsatzes in Gaza im Oktober 2023 begonnen, aus SolidaritÀt mit PalÀstina israelische Ziele und Schiffe im Roten Meer anzugreifen.

Mehr zum Thema – Israel droht Huthi-Rebellen nach Raketeneinschlag am Flughafen in Tel Aviv


de.rt.com/der-nahe-osten/24439


Von der Leyen fordert, EU-Beitritt der Ukraine zu beschleunigen


Die EU-BeitrittsgesprĂ€che mit der Ukraine sollten bereits im Jahr 2025 beginnen, forderte die PrĂ€sidentin der EuropĂ€ischen Kommission, Ursula von der Leyen, am Mittwoch. Sie argumentierte, dass ein solcher Schritt die Verhandlungsposition Kiews gegenĂŒber Moskau verbessern und gleichzeitig die TĂŒr fĂŒr mehr Investitionen in die MilitĂ€rindustrie des Landes öffnen wĂŒrde.

Kiew hat wiederholt seinen Wunsch geĂ€ußert, der EU beizutreten. Ein "sofortiger" Beitritt der Ukraine wurde jedoch von mehreren Mitgliedstaaten konsequent abgelehnt. Ungarn hatte beispielsweise Bedenken hinsichtlich der Korruption, der Behandlung ethnischer Minderheiten und des wirtschaftlichen Wettbewerbs, insbesondere in der Landwirtschaft, geĂ€ußert.

Andere EU-LĂ€nder, darunter die Slowakei, Frankreich und Deutschland, haben ebenfalls Vorbehalte geĂ€ußert und betont, dass Kiew die bestehenden Reformvorgaben erfĂŒllen muss, bevor die GesprĂ€che fortgesetzt werden.

Auf einer Veranstaltung zum Europatag am 7. Mai sagte von der Leyen, die derzeitige Aufgabe der EU sei es, "der Ukraine zu helfen, stark zu sein und Putins EinschĂŒchterungen zu widerstehen".

"Heute möchte ich mich darauf konzentrieren, wie wir dies tun können, und drei PrioritĂ€ten fĂŒr unser Handeln nennen. Erstens: UnterstĂŒtzung der Verteidigung der Ukraine. Zweitens: Vollendung des Ausstiegs aus den russischen fossilen Brennstoffen. Und drittens: Beschleunigung des Beitritts der Ukraine zu unserer Union."

Sie fĂŒgte hinzu, dass BrĂŒssel "fest mit der Ukraine zusammenarbeitet, um das erste Cluster der BeitrittsgesprĂ€che zu eröffnen und alle Cluster im Jahr 2025 zu eröffnen".

WĂ€hrend Russland einen NATO-Beitritt der Ukraine stets abgelehnt hat, ist Moskaus Position zum EU-Beitritt zurĂŒckhaltender. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklĂ€rte, das Land habe das "souverĂ€ne Recht", dem Block beizutreten, vorausgesetzt, es bleibe bei der wirtschaftlichen Integration und nicht bei der militĂ€rischen Ausrichtung.

Gleichzeitig haben russische Regierungsvertreter zunehmend davor gewarnt, dass die EU ihren rein zivilen Charakter verliert. Peskow beschuldigte den Block, aktiv an der VerlĂ€ngerung des Ukraine-Konflikts mitzuwirken, indem er wiederholt seine Absicht bekundete, Kiew in seinem Wunsch, "den Krieg fortzusetzen", zu unterstĂŒtzen. Er kritisierte BrĂŒssel auch dafĂŒr, die FriedensbemĂŒhungen Moskaus zu untergraben, indem es Russland immer wieder als den Hauptgegner des Blocks darstellt.

Außenminister Sergei Lawrow hatte zuvor erklĂ€rt, dass die EU "in einem Rekordtempo militarisiert" werde, und eingewendet, dass es zurzeit nur einen "sehr geringen Unterschied" zwischen der EU und der NATO gebe.

Mehr zum Thema - "Es wird kein Geld mehr geben, das man nach Hause holt" – Orbán warnt vor EU-Beitritt der Ukraine


de.rt.com/europa/244403-von-le


Sacharowa: Regierungswechsel in Deutschland spielt keine Rolle, Russland ist zu allem bereit


Änderungen in der Bundesregierung spielen keine Rolle – Russland sei auf jede Entwicklung vorbereitet, erklĂ€rte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, laut der Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Die Diplomatin bemerkte:

"In den letzten Jahren hat Deutschland die Reste seiner SouverĂ€nitĂ€t, AutoritĂ€t und Rolle in internationalen Angelegenheiten so sehr verloren, dass ein Wechsel der Gesichter auf dem politischen Olymp Berlins keine große Rolle spielt."


Zuvor hatte Sacharowa gesagt, dass die Beziehungen zwischen Moskau und Berlin durch die BemĂŒhungen der Regierung des ehemaligen Bundeskanzlers Olaf Scholz fast dem Erdboden gleichgemacht worden seien. Mit dem Amtsantritt von Friedrich Merz und zahlreichen "kriegerischen russophoben Äußerungen" deutscher Politiker sei keine Verbesserung der bilateralen Beziehungen zu erwarten.

Am Vortag wurde Friedrich Merz, der Vorsitzende der CDU/CSU, erst im zweiten Wahlgang vom Bundestag zum neuen Bundeskanzler gewĂ€hlt – als erster Kandidat in der deutschen Geschichte, dem im ersten Durchgang die nötige Mehrheit fehlte. Die von Merz gefĂŒhrte Koalition aus CDU/CSU und SPD löste die im vergangenen Jahr zerbrochene Koalition aus SPD, GrĂŒnen und FDP ab.

Am 13. April Ă€ußerte sich Friedrich Merz zur Möglichkeit von GesprĂ€chen mit dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin. Er betonte, dass er den russischen Staatschef nur dann treffen oder anrufen wĂŒrde, wenn klar wĂŒrde, dass Deutschland die GesprĂ€che mit Russland fortsetzen wolle.

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de.rt.com/international/244406


Tschetschenien: Kadyrow spricht ĂŒber RĂŒcktrittswunsch


Ramsan Kadyrow, das Oberhaupt der russischen Teilrepublik Tschetschenien, soll um eine Befreiung von seinen Amtspflichten gebeten haben. Das Nachrichtenportal Tschetschnja Segodnja zitierte dazu am 5. Mai Kadyrows Antwort auf die Frage ĂŒber GerĂŒchte von seinem RĂŒcktritt:

"Ich habe diese GerĂŒchte auch gehört. Man schreibt so Einiges. Ich dagegen bitte darum, von den Amtspflichten befreit zu werden. Ein anderer wird eigene Initiativen, eine eigene Vision haben. Ich hoffe, dass meiner Bitte stattgegeben wird."

Kadyrow leitet die Tschetschenische Republik seit dem 5. April 2007 und hat damit die lĂ€ngste Regierungszeit unter den russischen RegionaloberhĂ€uptern. Bei seiner jĂŒngsten Wiederwahl als Oberhaupt Tschetscheniens im September 2021 erhielt er nach Angaben von Russlands Zentraler Wahlkommission 99,7 Prozent der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 94,42 Prozent. Seine aktuelle Amtszeit lĂ€uft im Jahr 2026 aus.

Von einer möglichen Beendigung seiner politischen Karriere hatte Tschetscheniens Oberhaupt schon zuvor in den Jahren 2016 und 2022 gesprochen. Zu seiner jĂŒngsten Äußerung ĂŒber einen möglichen RĂŒcktritt gab er allerdings an, dass die Entscheidung nicht bei ihm liege. Am 6. Mai schrieb Kadyrow auf Telegram:

"Viele haben den Sinn meiner Worte ĂŒber einen RĂŒcktritt nicht verstanden. Ich entscheide nicht, ob ich im Amt des Oberhaupts der Tschetschenischen Republik bleibe oder nicht. Egal, was ich sage, um was ich bitte, trifft diese Entscheidung nur ein Mann – unser oberster Befehlshaber, Russlands PrĂ€sident Wladimir Putin. Ich bin ein Infanterist! Ich bin ein Mann des Teams. Wenn es einen Befehl gibt, fĂŒhre ich ihn aus."

Mehr zum Thema – Putin besucht Tschetschenien erstmals seit 2011


de.rt.com/russland/244344-kady


Niger: AusrĂŒstung eines französischen Konzerns fĂŒr Uranbergbau beschlagnahmt – Direktor verhaftet


Nigers SicherheitskrĂ€fte haben eine Razzia in den BĂŒros der lokalen Tochtergesellschaft des französischen Staatsunternehmens Orano durchgefĂŒhrt und AusrĂŒstung, einschließlich Mobiltelefone, beschlagnahmt. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Quellen.

Der lokale Direktor des Unternehmens, Ibrahim Courmo, wurde Berichten zufolge nach der Durchsuchung in der westafrikanischen Hauptstadt Niamey am Montag verhaftet.

"Am Montag, dem 5. Mai, haben nigrische Strafverfolgungsbeamte offenbar auf den Hauptsitz der Tochtergesellschaften von Somair, Cominak und Orano Mining Niger in Niamey zugegriffen und AusrĂŒstung beschlagnahmt", teilte das Unternehmen gegenĂŒber Reuters mit.

"Wir sind sehr besorgt ĂŒber die Situation, da wir den Vertreter von Orano in Niger noch nicht erreichen konnten", fĂŒgte ein Sprecher hinzu. Das Unternehmen wies darauf hin, dass es nur ĂŒber "sehr begrenzte" Informationen verfĂŒge, da es im Dezember die operative Kontrolle ĂŒber die Tochtergesellschaften verloren habe.

Die Razzia findet inmitten der Spannungen zwischen der vom MilitĂ€r gefĂŒhrten Regierung Nigers und dem französischen Staatsunternehmen fĂŒr Kernbrennstoffe statt. Im Juni 2024 entzog Niamey Orano die Lizenz, die es dem Unternehmen erlaubt hatte, die Mine Imouraren, eine der grĂ¶ĂŸten Uranminen der Welt, im Norden Nigers zu betreiben.

Im Dezember 2024 gab Orano bekannt, dass die nigrischen Behörden die operative Kontrolle ĂŒber die Uranmine Somair in der nördlichen Region Arlit ĂŒbernommen haben, an der Orano einen Anteil von 63,4 Prozent hĂ€lt und der nigrische Staat den Rest besitzt.

Nach Angaben der World Nuclear Association ist Niger der siebtgrĂ¶ĂŸte Uranproduzent der Welt und hat einen Anteil von etwa fĂŒnf Prozent an der weltweiten Produktion. Die Uranexporte des Landes sind eine wichtige Brennstoffquelle fĂŒr Frankreichs Kernreaktoren und liefern etwa 15–17 Prozent des in der französischen Stromerzeugung verwendeten Urans.

Seit dem MilitĂ€rputsch im Juli 2023 haben die nigrischen Übergangsbehörden auslĂ€ndische Bergbaukonzessionen und Sicherheitsabkommen ĂŒberprĂŒft. Im Juli letzten Jahres gab das kanadische Unternehmen GoviEx Uranium bekannt, dass ihm die Regierung der ehemaligen französischen Kolonie die Bergbaugenehmigung entzogen habe.

Auch die VerbĂŒndeten des Sahelstaates, Mali und Burkina Faso, haben in den letzten Jahren den Druck auf auslĂ€ndische Bergbauunternehmen erhöht, um mehr Einnahmen aus dem Rohstoffsektor zu erzielen und damit die Staatseinnahmen zu erhöhen.

Mali verabschiedete 2023 ein neues Bergbaugesetz, das es der MilitĂ€rregierung erlaubt, bis zu 30 Prozent aller neuen Projekte zu besitzen. Seitdem ist das Land in einen Streit mit dem kanadischen Bergbauunternehmen Barrick Gold und dem australischen Unternehmen Resolute Mining ĂŒber nicht gezahlte Einnahmen verwickelt.

Mehr zum Thema - Konföderation der Sahelstaaten und neuer Antikolonialismus

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de.rt.com/afrika/244399-niger-


Lawrow: Kuba ist Russlands vorrangiger Partner in Lateinamerika


Russlands Außenminister Sergei Lawrow hat am Mittwoch in einem Gastbeitrag fĂŒr die kubanische Presse an die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Moskau und Havanna am 8. Mai 1960 erinnert. Der Diplomat lobte die Kooperation zwischen den LĂ€ndern in den vergangenen 65 Jahren. Angesichts der drakonischen Sanktionen des Westens gegen die beiden Staaten betonte Lawrow:

"Russland und Kuba sind auf der richtigen Seite der Geschichte."


Lawrow stellte mit VergnĂŒgen fest, dass Moskau und Havanna trotz ihrer großen geografischen Entfernung durch Freundschaftsbande verbunden seien, die man im Rahmen der strategischen Kooperation gegenseitig bewiesen habe. Insbesondere hob der russische Chefdiplomat die Rolle des kubanischen RevolutionsfĂŒhrers Fidel Castro hervor, der am 25. November 2016 verstorben war.

"FĂŒr viele Generationen der russischen BĂŒrger wurde sein Name zum Symbol eines selbstlosen Dienstes fĂŒr das kubanische Volk."


Der langjĂ€hrige kubanische Staatschef habe viel zur Entwicklung des bilateralen VerhĂ€ltnisses beigetragen und sich in der internationalen Arena fĂŒr Werte wie Frieden, Freiheit, Wahrheit und Gerechtigkeit eingesetzt, erinnerte Lawrow.

Russlands Chefdiplomat zeigte sich sehr zufrieden mit dem Stand der heutigen Beziehungen zum Karibikstaat. Als Beleg teilte er mit, dass die Zahl der russischen Touristen in Kuba kontinuierlich steige. Im Jahr 2024 sei mit 186.000 Reisenden ein neuer Rekord aufgestellt worden.

"Heute ist Kuba ein verlĂ€sslicher außenpolitischer VerbĂŒndeter und ein vorrangiger Partner der Russischen Föderation in Lateinamerika."


Die Aufnahme Kubas zu den offiziellen BRICS-Partnern am 1. Januar 2025 werde die Koordination zwischen Moskau und Havanna in der Außenpolitik weiterhin stĂ€rken, betonte Lawrow. Russland und Kuba seien beispielsweise gegen illegale einseitige Sanktionen, da sie das Völkerrecht verletzten und dabei die schwĂ€chsten Schichten der Bevölkerung beeintrĂ€chtigten.

Lawrow bedankte sich bei dem Karibikstaat fĂŒr die UnterstĂŒtzung in dem "hybriden Krieg", den der Westen gegen Russland entfesselt habe. So habe Kuba mit Recht darauf hingewiesen, dass eine der Ursachen des Ukraine-Konfliktes die NATO-Osterweiterung sei. Moskau und Havanna seien bereit, Schulter an Schulter auf eine noch engere Freundschaft zwischen den beiden Völkern sowie den Frieden und die Sicherheit in der ganzen Welt hinzuarbeiten.

Mehr zum Thema - Trump unterwirft lateinamerikanische Staaten einzeln

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de.rt.com/international/244348


Er ist eine Gefahr fĂŒr Deutschland: Merz will Taurus liefern


Von Dagmar Henn

Eines muss man ihm lassen, dem Friedrich Merz – er hat keine Zeit verloren. Kaum hielt er die Ernennungsurkunde zum Bundeskanzler in den HĂ€nden, bestĂ€tigte er auch schon im ZDF seine Entschlossenheit, die grĂ¶ĂŸte Dummheit zu begehen, die ein deutscher Kanzler derzeit ĂŒberhaupt begehen kann.

"Bettina Schausten: PrÀsident Selenskij hat Ihnen auch schon gratuliert. Kann er damit rechnen, dass ein Bundeskanzler Merz ihm Taurus-Marschflugkörper liefern wird?

Friedrich Merz: PrĂ€sident Selenskij weiß, dass er sich auf mich und die Bundesrepublik Deutschland verlassen kann."


Er begann schon bei der Frage zustimmend zu nicken. Diese drei SĂ€tze fielen völlig beilĂ€ufig, als ginge es darum, ob ihm der Schreibtisch im Kanzleramt gefalle, und nicht um eine Frage, die fĂŒr die Zukunft des Landes eine grĂ¶ĂŸere Bedeutung haben kann als jede andere. Denn inzwischen kann auch Merz lĂ€ngst nicht mehr so tun, als wisse er nicht, wie ein Einsatz dieses deutschen Marschflugkörpers gegen Russland dort gesehen wird.

In den deutschen Medien sieht es so aus, als hÀtte er nichts gesagt. Die Tagesschau liefert einen Bericht der Kiewer Korrespondentin, der sich kurz mit "freu, freu" zusammenfassen lÀsst und keinen kritischen Ton zu dieser Entscheidung enthÀlt. "Die Ukraine hofft jetzt auf den Marschflugkörper 'Taurus'." Und dann, in einem Kasten, eine technische Beschreibung:

"Der Marschflugkörper vom Typ 'Taurus' ist rund fĂŒnf Meter lang und wiegt fast 1.400 Kilogramm. Er ist mit einem eigenen Triebwerk und mehreren Navigationssystemen ausgestattet, die einen autonomen Tiefflug durch gegnerisches Gebiet ermöglichen. Das bedeutet, die Marschflugkörper können im Krieg aus sicherer Entfernung von Kampfflugzeugen abgefeuert werden und Ziele in bis zu 500 Kilometern Entfernung treffen und zerstören."

Nicht eine Sekunde des Nachdenkens. Dabei ist eines völlig klar: das, was die Taurus fĂŒr Kiew so interessant macht, ist die Reichweite; im Gegensatz zu den anderen, schon vorhandenen Marschflugkörpern Scalp und Storm Shadow ist sie mit 500 Kilometern groß genug, um Moskau zu erreichen. Und da ist noch dieser andere Punkt, der in den Leitmedien nie erwĂ€hnt wird – dass es da diese Geodaten zu Russland gibt, die die Bundeswehr schon 2021 in Auftrag gab, die gewissermaßen die programmierbare Version einer topografischen Karte darstellen, durch Vektorform im Datenvolumen maximal verkleinert; Daten, die es, ohne US-amerikanische Informationen, ermöglichen, diesen Marschflugkörper auf Ziele zu programmieren, deren Standort bereits bekannt ist. Wie die BrĂŒcke von Kertsch. Oder den Roten Platz in Moskau.

Merz macht in den nĂ€chsten Tagen eine kleine Tour zu den großen Kriegstreibern in Europa, nach Paris und London. Das ist das eine, was ein unheimliches GefĂŒhl hinterlĂ€sst. Das andere ist, dass sie alle drei ursprĂŒnglich am 9. Mai in Kiew sein wollten, und alle drei diese Reise abgesagt haben. HĂ€tte Merz die Frage nach der Taurus anders beantwortet, hĂ€tte man annehmen können, sie seien zur Vernunft gekommen. Dass er sie bejaht – das schafft ganz neue Sorgen.

Und man muss sich an eines erinnern: Bei fast keiner der an Kiew gelieferten Waffen war es so, dass die Lieferung erst stattfand, nachdem ihr Einsatz freigegeben wurde. Die Storm Shadow und die Scalp waren bereits in der Ukraine, als die Freigabe erfolgte. Es gibt keinen Grund, diesmal von einer grĂ¶ĂŸere Zeitspanne auszugehen; im Gegenteil, die erforderlichen UmrĂŒstungen, damit die Taurus mit in der Ukraine vorhandenen Flugzeugen eingesetzt werden kann, haben höchstwahrscheinlich bereits stattgefunden. Das ist auch nicht besonders kompliziert, schließlich verwendet SĂŒdkorea ebendiese Taurus mit den F-16.

Dass in der Bundeswehr entsprechende Planungen stattfanden, ist seit dem geleakten Telefonat im vergangenen FrĂŒhjahr lĂ€ngst bestĂ€tigt. Man darf auch keinesfalls davon ausgehen, dass diese Planungen je unterbrochen wurden, weil Ex-Bundeskanzler Olaf Scholz die Lieferung der Taurus ablehnte; nachdem die Haltung seines Parteifreunds und Verteidigungsministers Boris Pistorius an diesem Punkt anders war, aber eben Pistorius die Kontrolle darĂŒber hatte (und hat), was in der Bundeswehr so getrieben wird, muss man davon ausgehen, dass all diese Vorarbeiten lĂ€ngst abgeschlossen sind.

WĂ€ren die drei, Merz, Macron und Starmer, grĂ¶ĂŸenwahnsinnig genug, um dem Herrscher in Kiew seine terroristischen Fantasien verwirklichen zu helfen? Jeder fĂŒr sich womöglich nicht. Aber alle miteinander? Im Takt mit dem BrĂŒsseler Trupp mit KommissionsprĂ€sidentin Ursula von der Leyen und der baltischen Göre Kaja Kallas?

Wenn es AnsĂ€tze von Begreifen gĂ€be, mĂŒsste man sich diese Gedanken nicht machen. Aber im gesamten Verlauf rund um das Thema Taurus ist die Debatte in der deutschen Politik strĂ€flich nachlĂ€ssig. Da wird so getan, als hĂ€tte es eine Bedeutung, wenn man deutsche Experten auffĂ€hrt, die beteuern, aus ihrer Sicht sei es keine deutsche Kriegsbeteiligung, wenn Taurus geliefert und eingesetzt wĂŒrde. Nur dass selbst eine völlige Einigkeit mehr oder weniger begnadeter deutscher Experten an einer grundlegenden Tatsache nichts Ă€ndert – dass es die Bewertung durch das Ziel eines derartigen Angriffs, in diesem Falle Russland und seine Regierung, ist, die entscheidet, weil davon die Reaktion abhĂ€ngt. Und wenn die russische Regierung – und in diesem Fall mit großer Sicherheit in völliger Übereinstimmung mit der russischen Bevölkerung – es als einen deutschen Angriff sieht, dann können all diese deutschen Experten am Ergebnis nichts Ă€ndern.

Die gleiche Herangehensweise findet sich wieder in Bezug auf die Feindstaatenregelung in der UN-Charta, auf die ich bereits mehrfach hingewiesen habe. Das Argument, sie sei nie angewandt worden und sie sei ja eigentlich ĂŒberlebt, ist unerheblich, und die deutsche Regierung sollte sich eher fragen, warum es in bald 35 Jahren dennoch nicht gelungen ist, sie zu streichen. Denn das, was in einem Gesetz steht, bleibt geltendes Recht; das ist im Völkerrecht nicht anders als in Deutschland auch. Wenn es dennoch nicht angewandt wird, ist das gewissermaßen ein Akt der Gnade; es sind aber durchaus UmstĂ€nde denkbar, in denen diese Gnade nicht erwartet werden kann.

Was, wenn das oben erwĂ€hnte Trio Merz, Macron und Starmer die Reisen nach Kiew abgesagt hat, weil ihnen die Umgebung an diesem Tag etwas zu gefĂ€hrlich schien? Weil sie davon ausgehen, es könnte einen Grund geben, dass es dort etwas ungemĂŒtlicher wird, als ihnen lieb ist?

Oder noch einmal andersherum, wĂ€re es nicht ein Gebot der Vernunft, jeden derartigen Eindruck vermeiden zu wollen? Was, beispielsweise, liest ein Friedrich Merz daraus, wenn US-VizeprĂ€sident J. D. Vance erklĂ€rt, das deutsche Establishment baue gerade die Berliner Mauer wieder auf? UnterstĂŒtzt ihn das in der Erwartung, die Vereinigten Staaten stĂŒnden an der Seite Berlins, wenn er, Merz, eine große Provokation inszeniert? Dass sie dann auch einen russischen Verweis auf die erwĂ€hnte Klausel und eventuell auch auf den Bruch des Zwei-plus-vier-Vertrags vehement zurĂŒckweisen und sich schĂŒtzend vor ihn werfen wĂŒrden?

Es ist die Leichtfertigkeit, mit der diese Zusicherung mal eben ĂŒber Merzens Lippen kam, die dabei die grĂ¶ĂŸte Angst machen sollte. Als wĂ€re das ganz normal, eine Alltagshandlung wie das ZĂ€hneputzen, nichts, worĂŒber man lĂ€nger nachdenken sollte. Das ist der Punkt, an dem sich zeigt, wie tief dieses Land inzwischen gesunken ist. Wie weit die Skalen verschoben sind. Da wird, um die Zeitplanung der neuen Regierung nicht zu gefĂ€hrden, im Bundestag lautstark die Verantwortung beschworen, die die Abgeordneten der Zukunft des Landes gegenĂŒber hĂ€tten, und eine Entscheidung, die Deutschland tatsĂ€chlich binnen Minuten unmittelbar in einen Krieg mit Russland stĂŒrzen kann – ja, begreift es endlich, Deutschland alleine – wird großenteils noch nicht einmal wahrgenommen oder erwĂ€hnt.

Diesem Herrn Merz, in dessen Gedanken Cash Flow und Shareholder Value mit Sicherheit einen grĂ¶ĂŸeren Raum einnehmen als das Wohl seiner MitbĂŒrger, wurde gestern eine Entscheidungsgewalt ausgehĂ€ndigt, die fĂŒr die meisten trotz der bisherigen Debatte zum Thema Taurus eher virtuell scheint. Aber sie ist real. Die Frage, die sich jeder vor der Wahl hĂ€tte stellen mĂŒssen, die sich vermutlich noch eine Zeit lang bei jeder Wahl stellen dĂŒrfte, lautet nĂ€mlich nicht: Finde ich das, was dieser Politiker macht, mehr oder weniger gut? Sie lautet: WĂŒrde ich diesem Menschen mein Leben anvertrauen?

Das ist eine Frage, die in keiner der Dutzenden Umfragen, die durchgefĂŒhrt werden, gestellt wird. Weil den Deutschen ein Krieg verkauft wird, als ginge es um eine neue Fernsehserie; weil dieses Ding kein Gesicht hat, keine Gestalt, keinen Klang, keinen Geruch. So gerĂ€t dann das ganze Land in eine Lage, in der eben all dies weit schneller nahe rĂŒcken kann, als den Meisten bewusst ist. Und jemand, dem man nie derartiges Vertrauen schenken wollen wĂŒrde, einen roten Knopf in der Hand hĂ€lt, dessen Folgen zwar nicht ganz so katastrophal sein dĂŒrften wie eine Aktivierung von Atomraketen, aber unter UmstĂ€nden relativ nahe herankommt.

Was wĂ€re, wenn Merz dazu beitrĂŒge, die Kiewer Drohungen wahrzumachen, und Taurus liefert, um am 9. Mai den Roten Platz anzugreifen? WĂŒrde es ihm nĂŒtzen, in den Berliner Regierungsbunker zu laufen, weil selbst eine Oreschnik noch eine Viertelstunde braucht, von Russland bis Berlin? Oder weiß er, dass dieser Bunker gar nicht tief genug liegen kann? Womöglich achtet er ja darauf, an diesem Tag gar nicht in Berlin zu sein.

Sicher, das wĂ€re der grĂ¶ĂŸte denkbare Unfug. Nein, eigentlich das grĂ¶ĂŸte denkbare Verbrechen, das Friedrich Merz mit seiner neuen Macht begehen könnte. Vielleicht macht er es ja einer Nummer kleiner, und der ukrainische Terrorismus, den er mit der Taurus fĂŒttert, beschrĂ€nkt sich auf die Krim-BrĂŒcke oder eine Feier in einer anderen Stadt. Vielleicht freut er sich darauf, als auf den Höhepunkt seines politischen Lebens, die Exekutivgewalt des Kanzlers gleich bis zur Neige auszuschöpfen. Ja, vielleicht ist er sogar vernĂŒnftig und es passiert gar nichts.

Aber niemand, der auch nur einen Ansatz von VerantwortungsgefĂŒhl hat, wĂŒrde so etwas so beilĂ€ufig aussprechen, wie Merz das in dieser kurzen Szene getan hat. Das lĂ€sst nichts Gutes erwarten.

Mehr zum Thema - Merz, Taurus und die Feindstaatklausel


de.rt.com/meinung/244388-er-is


Terrorversuch: Brandanschlag an Kathedrale von Barnaul verhindert


Ein nichtrussischer StaatsbĂŒrger ist in Barnaul, der Hauptstadt des russischen Gebiets Altai, festgenommen worden, nachdem er versucht hat, die stĂ€dtische Kathedrale in Brand zu setzen. Die regionale Verwaltung des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB teilt eine Videoaufzeichnung der Festnahme des VerdĂ€chtigen und berichtet dazu:

"Im April 2025 hat ein auslĂ€ndischer StaatsbĂŒrger des Jahrgangs 2004 im Interesse einer internationalen Terrororganisation den Versuch unternommen, die Kathedrale der Stadt Barnaul mittels Dieseltreibstoff aus einem Kanister in Brand zu setzen."

Zweck des Anschlags ist der Meldung zufolge eine "Destabilisierung der Regierungsorgane" gewesen. Die Behörde fĂŒgt hinzu, dass die Brandschatzung vereitelt wurde, da der VerdĂ€chtige unmittelbar nahe der Kathedrale gefasst wurde.

Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren wegen Terrorismus eingeleitet. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu 15 Jahren Haft.

Die MariĂ€-Schutz-und-FĂŒrbitte-Kathedrale war im Jahr 1904 erbaut worden und hat den Status eines regionalen Objekts des kulturellen Erbe Russlands.

Mehr zum Thema – FSB verhindert Terroranschlag auf Betrieb in Region Nischni Nowgorod


de.rt.com/russland/244362-bran


Kanzler Merz in Polen und Frankreich – Ermahnung in Richtung USA


Gleich am ersten Tag seiner Amtszeit besucht Merz zwei deutsche Nachbarstaaten. Der Bundeskanzler reist heute nach Paris und Warschau. Mit US-PrĂ€sident Trump will er telefonieren. Merz kĂŒndigt an, Trump die MeinungsĂ€ußerung zum Verfahren der Einstufung der AfD als "gesichert rechtsextremistisch" zu untersagen.

Unter anderem in den USA, aber auch in anderen LĂ€ndern wird die Einstufung der grĂ¶ĂŸten Oppositionspartei Deutschlands, der AfD, kritisch kommentiert. Verstanden hat man international darĂŒber hinaus, dass es sich bei der Einstufung um einen Schritt in Richtung Parteienverbot handelt. WĂ€hrend man sich in den USA um die Meinungsfreiheit und die Demokratie in Deutschland sorgt, sind die Kommentare in Russland eher belustigt. Dort ist man mit deutschen Doppelstandards seit langem vertraut. Man sieht in dem Vorgang eine Selbstentlarvung deutscher Politik.

"Ich wĂŒrde gerne die amerikanische Regierung ermutigen und ermuntern, die Innenpolitik in Deutschland Innenpolitik sein zu lassen und sich aus diesen parteipolitischen Betrachtungen weitgehend herauszuhalten", sagte Merz in einem Interview mit dem ZDF.

Er habe sich nicht in den US-Wahlkampf eingemischt. Daher sollen sich nun die USA mit ihren MeinungsĂ€ußerungen zum Umgang mit der AfD zurĂŒckhalten.

Das ist freilich nur die halbe Wahrheit. Deutsche Medien und deutsche Politik haben sich klar und vollkommen einseitig aufseiten der US-Demokraten positioniert, Donald Trumps Herausforderin Kamala Harris unterstĂŒtzt sowie Trump diskreditiert. Angesichts der Dichte der Berichterstattung ĂŒber den US-Wahlkampf konnte zudem der Eindruck entstehen, die Deutschen seien ebenfalls zur Wahl des US-PrĂ€sidenten aufgerufen und wĂŒrden letztlich den Ausschlag geben.

Merz hat sich vorgenommen, den US-PrĂ€sidenten ĂŒber den extremistischen Charakter der AfD zu belehren.

"Ich hatte von Amerika bisher immer den Eindruck, dass sie unterscheiden können zwischen extremistischen Parteien und Parteien der politischen Mitte."

In Paris traf der Bundeskanzler auf einen PrĂ€sidenten, der politisch ebenso geschwĂ€cht ist wie der neue deutsche Regierungschef, dem im ersten Wahlgang die notwendige Anzahl der Stimmen der Bundestagsabgeordneten versagt blieb. Macron gelang es allerdings, außenpolitisch zu punkten: Frankreich fĂŒhrt gemeinsam mit Großbritannien die UnterstĂŒtzerlĂ€nder der Ukraine an und gibt dort den Takt vor.

Eigentlich beansprucht Merz die FĂŒhrung in Europa. Er behauptete wiederholt, die LĂ€nder Europas wĂŒrden von Deutschland FĂŒhrung erwarten, was allerdings kaum glaubhaft ist.

Das VerhĂ€ltnis zwischen Frankreich und Deutschland ist inzwischen durch zahlreiche deutsche AlleingĂ€nge belastet. Zuletzt hat die Bundesrepublik Frankreich bei geplanten RĂŒstungsvorhaben ausgebootet. So hat Deutschland beim Projekt fĂŒr den europĂ€ischen Raketenabwehrschild, European Sky Shield Initiative ESSI, das französisch-italienische Abwehrsystem herausgedrĂ€ngt.

Das ESSI-Projekt sieht die Beschaffung des deutschen Flugabwehrsystems IRIS-T, des israelischen Systems Arrow 3 und des in die Jahre gekommenen US-Systems Patriot vor. Faktisch laufen schon seit Beginn des Jahrhunderts die deutschen und französischen Interessen auseinander. Mit der Agenda 2010 hat sich Deutschland unter anderem auf Kosten Frankreichs durch Lohnsenkung einen Wettbewerbsvorteil fĂŒr seine Industrieunternehmen erschlichen.

In einer Pressekonferenz bei seinem Besuch in Paris sagte Merz, man werde gemeinsam mit Frankreich die Ukraine weiter unterstĂŒtzen. Der Kanzler will deutsche Soldaten zur Überwachung eines Waffenstillstands in die Ukraine entsenden und gemeinsam mit westlichen LĂ€ndern fĂŒr deren Sicherheit garantieren.

In diesem Zusammenhang wiederholte der CDU-Chef auch die Forderung nach einer Beteiligung der USA an sogenannten "Friedenstruppen" in der Ukraine. So wÀre eine faktische NATO-PrÀsenz in dem osteuropÀischen Land doch noch erreicht. Der Plan ist daher auch unrealistisch, da er den Kriegsgrund nicht eliminiert, sondern ihn dauerhaft zementiert. Russland wird einer PrÀsenz von NATO-Soldaten in der Ukraine kaum zustimmen.

Auch das deutsch-polnische VerhĂ€ltnis ist nicht frei von Schatten. In Warschau sieht man die deutschen FĂŒhrungsansprĂŒche mehr als nur kritisch. Vor allem die konservative PIS fĂŒrchtet die Gefahr der RĂŒckkehr deutschen Großmachtstrebens.

Nach dem Terroranschlag auf Nord Stream durch mutmaßlich die USA twitterte der polnische Außenminister RadosƂaw Sikorski "Thank you USA" mit einem Bild, dass die Stelle des Anschlags in der Ostsee zeigt.

Insgesamt haben auch die "europĂ€ischen Partner" mit Deutschland noch eine Vielzahl von Rechnungen offen. Nach dem gestrigen Wahldebakel im Bundestag ist Merz ein erkennbar schwacher Kanzler. Die "PartnerlĂ€nder" werden versuchen, daraus fĂŒr die Interessen ihrer LĂ€nder Gewinn zu schlagen.

Mehr zum Thema - Kanzlerwahl: Eine nutzlose StabilitÀt


de.rt.com/inland/244384-kanzle


Trump nennt G8-Ausschluss von Russland "sehr dumm"


US-PrĂ€sident Donald Trump hat die Entscheidung des Westens von 2014, Russland aus der G8 auszuschließen, als "sehr dumm" bezeichnet. Die Chance, Moskau wieder in das Format aufzunehmen, sieht er heute als vertan an.

Russland war von 1997 bis 2014 Mitglied der G8 und hatte zweimal den Vorsitz inne. FĂŒr 2014 war ein G8-Gipfel in Sotschi geplant. Doch nach der Eingliederung der Krim in die Russische Föderation verzichteten die westlichen Staaten auf das Format und kehrten zur G7 zurĂŒck. Bereits im Februar 2025 hatte Trump den Ausschluss als einen Fehler bezeichnet. Bei einem Treffen mit FIFA-PrĂ€sident Gianni Infantino im Weißen Haus am Dienstag wiederholte er seine Kritik:

"Ich weiß, dass PrĂ€sident Obama Russland nicht mochte und fĂŒr den Ausschluss gestimmt hat. Ich habe damals gesagt: Wenn sie das tun, ist das ein großer Fehler – und genau das war es. Aus meiner Sicht war das eine sehr dumme Aktion."

WĂ€re Russland in der G8 geblieben, so Trump weiter, hĂ€tten einige der heutigen globalen Probleme vermieden werden können. "Es hĂ€tte vielleicht nicht diesen sinnlosen und tödlichen Krieg gegeben." Eine RĂŒckkehr Russlands in die Gruppe schloss er jedoch aus.

"Ich denke, jetzt ist der denkbar schlechteste Zeitpunkt. Wir haben diese Chance verpasst, oder? Wieder eine gute Entscheidung vergeigt – wegen einiger Leute, die nie hĂ€tten entscheiden dĂŒrfen."

Noch am 13. Februar hatte Trump erklĂ€rt, er wolle Russland wieder an den Verhandlungstisch bringen – im Rahmen eines neuen G8-Formats.

Andrei Kelin, der russische Botschafter in Großbritannien, erklĂ€rte jedoch im MĂ€rz, Moskau habe kein Interesse an einer RĂŒckkehr. Trotz zahlreicher Sanktionen sei Russland nicht isoliert.

Am 18. MĂ€rz Ă€ußerte sich auch Russlands PrĂ€sident Wladimir Putin kritisch ĂŒber das westliche Format: Die Bezeichnung "G7" sei irrefĂŒhrend, da die Gruppe nur ĂŒber "bescheidene Dimensionen" verfĂŒge. Das Wirtschaftswachstum der EU, deren Kern drei G7-Mitglieder bilden, habe zuletzt nur 0,9 Prozent betragen.

Mehr zum Thema - BRICS – neues Gegengewicht zu G-7


de.rt.com/international/244341


In eigener Sache: Um die Internet-Sperren in der EU zu umgehen – RT DE hat wieder neue Adressen


Liebe Leser,

es ist wieder einmal so weit: RT DE schaltet neue Spiegel-Adressen frei. In letzter Zeit sollten die Online-Sperren in den EU-LĂ€ndern, besonders in Deutschland und Österreich, den Zugang zum publizistischen Angebot von RT DE erneut einschrĂ€nken. Zwar ohne grĂ¶ĂŸeren Erfolg, aber RT DE kann diese Zensurmaßnahmen nicht unbeantwortet lassen.

Wie bereits bisher können wir Ihnen als unseren treuen Lesern neben den bekannten "Mirror Sites" (Internet-Spiegelseiten) nun einige weitere Alternativadressen anbieten, damit Sie ungehindert zu den BeitrÀgen von RT DE gelangen können:

rtde.press

rtdefree.info

rtdefree.online

Diese zusÀtzlichen Adressen sollten Sie nutzen, falls die bekannten Wege zu RT DE versperrt sein sollten. Auch dieses Mal raten wir dazu, die neuen Adressen als Lesezeichen zu speichern.

Nach wie vor besteht auch die Möglichkeit, die Inhalte von RT DE ĂŒber

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aufzurufen.

Schließlich möchten wir bei dieser Gelegenheit daran erinnern, unseren tĂ€glichen Newsletter zu abonnieren (direkt ĂŒber unsere Homepage), falls Sie dies noch nicht getan haben sollten. So bleiben Sie immer mit RT DE in Kontakt und erhalten auch auf diesem Weg jeweils aktuelle Hinweise fĂŒr den Zugang zu unserem Online-Angebot.

Bleiben Sie uns auch weiterhin gewogen!

Ihre RT-DE-Redaktion


de.rt.com/international/244378


Gedenken ohne Symbole: Berlin verbietet sowjetische Fahnen zum Tag des Sieges


Seit drei Jahren ist es in Berlin verboten, am 8. und 9. Mai russische oder sowjetische Fahnen an sowjetischen DenkmĂ€lern zu zeigen. Auch in diesem Jahr hat die Berliner Polizei dieses Verbot ausgesprochen. Es gilt von 6:00 Uhr morgens am 8. Mai bis 22:00 Uhr am 9. Mai – rund um die sowjetischen Ehrenmale in Treptow, Mitte und Pankow. Dies berichtet die Berliner Morgenpost unter Berufung auf einen Polizeisprecher.

Zur BegrĂŒndung heißt es, das Verbot solle ein wĂŒrdiges Gedenken ermöglichen und den öffentlichen Frieden wahren. Verboten ist auch das Abspielen von Marsch- und Kriegsliedern sowie das Zeigen bestimmter Symbole wie zum Beispiel Z- und V-Zeichen, GeorgsbĂ€nder und Flaggen von Weißrussland und Tschetschenien.

In der vergangenen Woche hatte ein Verein beim Verwaltungsgericht per Eilantrag die Aufhebung des Verbots beantragt. Man wollte bei einer Gedenkveranstaltung am 8. Mai am Treptower Ehrenmal sowjetische Fahnen zeigen und sah durch das Verbot die Versammlungsfreiheit verletzt. Das Gericht lehnte den Antrag am Mittwoch jedoch ab.

Flaggen der UdSSR, so die BegrĂŒndung, seien unter anderem geeignet, "Gewaltbereitschaft zu vermitteln" und könnten als Sympathie fĂŒr die russische KriegsfĂŒhrung verstanden werden.

Scharfe Kritik kam aus Moskau. Sergei Netschajew, der russische Botschafter in Deutschland, nannte das Verbot eine Maßnahme, die den Initiatoren nicht zur Ehre gereiche. Besonders empört zeigte er sich ĂŒber die Empfehlung des AuswĂ€rtigen Amtes, zu den offiziellen Gedenkfeiern zum 80. Jahrestag des Sieges ĂŒber Nazi-Deutschland keine russischen oder weißrussischen Vertreter einzuladen. Diese Empfehlung sei eine "bittere EnttĂ€uschung" und gefĂ€hrde die VersöhnungsbemĂŒhungen zwischen Deutschland und Russland.

Laut Bild-Zeitung erwĂ€gen die Behörden in Brandenburg sogar, Netschajew von der Gedenkveranstaltung auszuschließen. Gleichzeitig wurde der russischen Botschaft aber erlaubt, am 28. April eine eigene Gedenkveranstaltung auf dem GelĂ€nde des ehemaligen Konzentrationslagers Sachsenhausen abzuhalten.

Scharfe Kritik kam auch aus dem russischen Außenministerium. Sprecherin Maria Sacharowa warf der Bundesregierung vor, sich mit ihrem Verhalten selbst zu entlarven. Berlins Haltung zeige "die HĂ€sslichkeit der Russophobie" und "Anzeichen von Neonazismus".

Mehr zum Thema –Nach dem 9. Mai 1945: Über Nachkriegs-Berlin, Russisch-Lernen und Freundschaften in der UdSSR


de.rt.com/international/244363


FSB verhindert Terroranschlag in Kachowka: TĂ€ter aus Ukraine wollten T-34-Denkmal sprengen (Video)


Der Föderale Sicherheitsdienst der Russischen Föderation (FSB) hat nach eigenen Angaben einen Terroranschlag in der Stadt Kachowka im von Russland kontrollierten Teil des Gebiets Cherson verhindert. Wie der Inlandsgeheimdienst am Mittwoch in der entsprechenden Mitteilung bekanntgibt, seien drei aus der Ukraine stammende VerdĂ€chtige festgenommen worden. Zwei von ihnen seien Vater und Sohn. Ihre Absicht habe darin bestanden, wĂ€hrend einer Gedenkkundgebung vor einem Denkmal an sowjetische Soldaten in Form eines T-34-Panzers mehrere Bomben zu zĂŒnden. Die Behörde verbreitete ein Video mit der Festnahme.

Wie der FSB mitteilte, habe man bei den mutmaßlichen Terroristen vier mit Schrot prĂ€parierte SprengsĂ€tze aus Eigenbau beschlagnahmt. Die ferngesteuerten Bomben seien als Panzerteile und Energydrinks getarnt gewesen. Außerdem seien bei den TĂ€tern drei Handgranaten sichergestellt worden.

In einem Verhör sagten die Festgenommenen, dass der ukrainische Geheimdienst SBU sie im Herbst 2024 angeworben habe. Zu ihren Aufgaben habe unter anderem gehört, dem Gegner Informationen ĂŒber Standorte der russischen StreitkrĂ€fte im Gebiet Cherson mitzuteilen. Die VerdĂ€chtigen seien gestĂ€ndig, heißt es.

Weiter gibt der FSB bekannt, dass die Festgenommenen im Auftrag des Gegners versucht hÀtten, ein Fahrzeug mit russischen Armeeangehörigen und ein Auto mit einem Verwaltungsmitglied der Ortschaft Golaja Pristan zu sprengen.

Momentan wird gegen die drei MÀnner wegen illegalen Besitzes von Sprengstoffen und SprengsÀtzen sowie wegen Vorbereitungen eines Terrorattentats ermittelt.

Mehr zum Thema - Kiew gehen die sowjetischen Panzer aus – Westen versucht mit anderem GroßgerĂ€t zu kompensieren

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de.rt.com/russland/244368-fsb-


Kiew gehen die sowjetischen Panzer aus – Westen versucht mit anderem GroßgerĂ€t zu kompensieren


Laut dem MilitÀrexperten Witali Kisseljow stellen Russlands Soldaten und Offiziere an der Front fest, dass das ukrainische MilitÀr immer weniger T-64-Panzer aus dem sowjetischen VermÀchtnis einsetzt, wohingegen in dessen Reihen immer mehr KriegsgerÀt aus Frankreich, den Niederlanden, Deutschland, Italien und Spanien auftaucht.

Die Versorgung der ukrainischen StreitkrĂ€fte mit Panzerfahrzeugen, Waffen und Munition laufe ĂŒber die Bahnhöfe Mukatschewo und Tschop im westlichen Grenzgebiet Transkarpatien der ehemaligen Ukrainischen SSR. Die ZĂŒge seien schwer bewacht, berichtet Kisseljow im Fernsehsender Solowjow Live unter Berufung auf AufklĂ€rungsdaten von Aktivisten des Widerstands gegen das Kiewer Regime. Die russische Nachrichtenagentur TASS zitiert ihn:

"Immer mehr Waffen werden aus dem Westen in die Ukraine geliefert. Unsere Partisanen berichten, dass tĂ€glich geschlossene Waggons durch die Knotenbahnhöfe Tschop und Mukatschewo fahren. Dorthin wurde eine große Anzahl ukrainischer Soldaten, der Nationalgarde und der Polizei zusammengezogen, die darauf achten, dass niemand die Bewegung der Waggons filmt und die alle diese VorgĂ€nge ĂŒberwachen. Das deutet darauf hin, dass da militĂ€rische AusrĂŒstung und Munition geliefert wird."

Mehr zum Thema – Westgrenzen der Ukraine blockieren – sonst dauert die Operation ewig


de.rt.com/europa/244357-kiews-


Vučić darf nicht ĂŒber Lettland und Litauen nach Moskau fliegen


Behörden in Litauen haben dem Flugzeug des serbischen PrĂ€sidenten Aleksandar Vučić, der am 9. Mai an der Siegesparade in Moskau teilnehmen will, den Überflug ĂŒber das Hoheitsgebiet des Landes untersagt, berichtet die serbische Nachrichtenagentur Novosti.

Wie es heißt, wurde der Überflug aufgrund "technischer und diplomatischer UmstĂ€nde" untersagt. Auch Lettland hat laut Novosti eine Ă€hnliche Entscheidung getroffen, da der Zweck des Fluges "politisch heikel" sei.

Bereits am 6. Mai hatte die Zeitung berichtet, dass dem slowakischen MinisterprĂ€sidenten Robert Fico, der am 9. Mai ebenfalls nach Moskau reisen will, der Überflug ĂŒber Polen und Litauen untersagt worden sei. Zur gleichen Zeit berichtete die Zeitung Pravda unter Berufung auf die polnische Botschaft in der Slowakei, dass eine Genehmigung aus Warschau vorliege. Die diplomatische Vertretung fĂŒgte hinzu:

"Gleichzeitig steht Polen der Teilnahme von Premierminister Fico an der MilitĂ€rparade in Moskau kritisch gegenĂŒber."


Vergangene Woche wurde ĂŒber die gesundheitlichen Probleme von Fico und Vučić berichtet. Letzterer hatte einen Besuch in den USA abgebrochen und sich kurzzeitig in ein Krankenhaus begeben. Beide Politiker hatten versprochen, zu den Feierlichkeiten nach Moskau zu kommen. Vučić versicherte, dass er seine PlĂ€ne trotz Sanktionsdrohungen seitens der EU nicht Ă€ndern werde.

Juri Uschakow, ein Berater des russischen PrĂ€sidenten, berichtete, dass Wladimir Putin am 9. Mai mit Vučić und Fico zusammentreffen wird. Insgesamt 29 auslĂ€ndische StaatsoberhĂ€upter werden nach Angaben des Kremls an der Parade zum Tag des Sieges in Moskau teilnehmen.

Mehr zum Thema - Vučić wĂ€hrend US-Reise: "Ich fahre am 9. Mai nach Moskau – ich nehme jede Strafe in Kauf"

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de.rt.com/international/244352


Kaschmir-Konflikt eskaliert weiter – Tote und Verletzte nach militĂ€rischem Schlagabtausch


Die Lage zwischen Indien und Pakistan spitzt sich weiter zu. In der Nacht zum 7. Mai hat die indische Armee die Operation Sindoor durchgefĂŒhrt, die sich "gegen die terroristische Infrastruktur in Pakistan" gerichtet haben soll. Das indische Verteidigungsministerium erklĂ€rte, dass terroristische Angriffe auf Indien "von Pakistan aus geplant und gesteuert" wĂŒrden.

Laut den indischen StreitkrĂ€ften sei die Operation eine Vergeltungsmaßnahme fĂŒr den Terroranschlag vom 22. April im Baisaran-Tal in der NĂ€he von Pahalgam im indischen Unionsgebiet Jammu und Kaschmir gewesen. Bei der Attacke wurden 25 Inder und ein nepalesischer StaatsbĂŒrger getötet.

In einem Beitrag auf X, in dem es den Beginn der Operation ankĂŒndigte, schrieb das indische MilitĂ€r: "Der Gerechtigkeit wird GenĂŒge getan."

Das indische Verteidigungsministerium teilte offiziell mit, dass insgesamt neun Einrichtungen "in Pakistan und dem von Pakistan besetzten Jammu und Kaschmir" mit Raketen angegriffen wurden.

Neu-Delhi betonte, dass es sich bei den Zielen nicht um Anlagen der pakistanischen Armee handelte: "Es wurden keine pakistanischen MilitĂ€reinrichtungen angegriffen. Indien hat bei der Auswahl der Ziele und der Art der AusfĂŒhrung erhebliche ZurĂŒckhaltung geĂŒbt."

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ani seien die Ziele der indischen Angriffe die AnfĂŒhrer der islamistischen Terrorgruppen Jaish-e Mohammed und Lashkar-e Toiba gewesen. Wie es heißt, seien alle Angriffe vom indischen Staatsgebiet aus unter Einsatz von PrĂ€zisionswaffen durchgefĂŒhrt worden.

Informationen, wonach die Angriffe vom indischen Territorium aus durchgefĂŒhrt worden seien, wurden vom pakistanischen Außenministerium bestĂ€tigt, das Neu-Delhi in einer ErklĂ€rung beschuldigte, die SouverĂ€nitĂ€t Pakistans verletzt zu haben.

Behörden in Pakistan erklĂ€rten, die Armee des Landes habe fĂŒnf indische Kampfjets abgeschossen, darunter zwei Rafale-Jets.

Pakistans Premierminister Shehbaz Sharif hat die Attacke seitens der indischen Armee als einen Akt der Aggression bezeichnet. "Der heimtĂŒckische Feind hat einen feigen Angriff auf fĂŒnf Orte in Pakistan verĂŒbt. Dieser abscheuliche Akt der Aggression wird nicht ungestraft bleiben. Pakistan hat jedes Recht, auf diesen unprovozierten Angriff Indiens entschlossen zu reagieren – eine entschlossene Reaktion ist bereits im Gange", schrieb Sharif auf X.

Unterdessen hat Pakistan seinen Luftraum fĂŒr 48 Stunden geschlossen und damit alle inlĂ€ndischen und internationalen FlĂŒge ausgesetzt. Die Armee des Landes hat als Vergeltung Indiens Grenzgebiete in Kaschmir angegriffen. Die pakistanische Armee schlug zurĂŒck, indem sie den Standort einer Brigade der indischen StreitkrĂ€fte zerstörte, so eine Quelle gegenĂŒber dem Fernsehsender Samaa TV. Wie es heißt, hĂ€tten die Angriffe mehreren Zielen "in feindlichen Stellungen" gegolten.

In einer offiziellen Stellungnahme vom Mittwoch erklĂ€rte das pakistanische Außenministerium, Indiens "rĂŒcksichtslose Aktionen" hĂ€tten die atomar bewaffneten Staaten nĂ€her an einen grĂ¶ĂŸeren Konflikt gebracht. Staatschef Sharif berief eine Sitzung des Nationalen Sicherheitsausschusses ein. Über die Provinz Punjab wurde der Ausnahmezustand verhĂ€ngt.

Die indische Polizei meldete zehn Tote und 48 Verletzte bei Angriffen der pakistanischen StreitkrÀfte auf Kaschmir. Pakistan meldete 26 Tote und 46 Verletzte nach Angriffen der indischen Armee. Neu-Delhi betonte, dass die Angriffe nicht pakistanischen Armeeeinrichtungen gegolten hÀtten. Wie die Zeitung The Economic Times of India mitteilt, seien die Ziele der nÀchtlichen Attacken neun "Terroristenlager und Trainingszentren" in Pakistan und im von Islamabad kontrollierten Kaschmir gewesen.

Pakistan erklĂ€rte, es halte sich an die Kriegsgesetze und schlage ausschließlich gegen militĂ€rische Ziele zu. Verteidigungsminister Khawaja Asif sagte am Mittwochmorgen, sein Land hege keine Feindseligkeit gegenĂŒber Indien und werde die Spannungen beenden, wenn Indien nachgebe. Wenn Pakistan angegriffen werde, werde es Vergeltung ĂŒben, so Asif.

Moskau zeigte sich sehr besorgt ĂŒber die VerschĂ€rfung der militĂ€rischen Konfrontation. Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, erklĂ€rte:

"Wir appellieren an die beteiligten Parteien, ZurĂŒckhaltung zu ĂŒben, um eine weitere Verschlechterung der Lage in der Region zu verhindern. Wir hoffen, dass die Unstimmigkeiten zwischen Neu-Delhi und Islamabad mit friedlichen, politischen und diplomatischen Mitteln beigelegt werden."

Mehr zum Thema – Kaschmir-Konflikt eskaliert: Indien feuert Raketen auf "terroristische Ziele" in Pakistan ab


de.rt.com/asien/244339-kaschmi


Gebiet Cherson: Kiews marodierende Truppen nutzen Einwohner als Schutzschilde


Die altbekannten Praktiken, MilitĂ€robjekte in unmittelbarer NĂ€he von Zivilisten zu platzieren – sprich, die OrtsansĂ€ssigen als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen –, sie aus ihren HĂ€usern zu vertreiben und ihnen ihr Eigentum wegzunehmen, seien von den ukrainischen Truppen in dem vom Kiewer Regime vorĂŒbergehend besetzten Teil des russischen Gebiets Cherson samt gleichnamiger Gebietshauptstadt beibehalten worden. Dies teilte die russische Nachrichtenagentur TASS unter Verweis auf Quellen in den Sicherheitsorganen beziehungsweise beim MilitĂ€r mit:

"Wenn wir ĂŒber das rechte Ufer des Dnjepr, den Teil des Gebiets Cherson sprechen, der vorĂŒbergehend unter der Kontrolle der Ukraine steht, dann gibt es viele GrĂŒnde fĂŒr Konflikte zwischen ukrainischem MilitĂ€r und Zivilisten. Am hĂ€ufigsten gehören dazu das Platzieren von Stellungen oder Truppen der ukrainischen StreitkrĂ€fte in der NĂ€he von WohnhĂ€usern der Zivilbevölkerung, sowie Schikanen und stĂ€ndiger Druck gegen Zivilisten, um ihre Beteiligung an der Weitergabe von Informationen ĂŒber die ukrainischen StreitkrĂ€fte an russische Nachrichtendienste zu ĂŒberprĂŒfen."

Der GesprĂ€chspartner von TASS habe klargestellt, dass die Bevölkerung dies nicht willenlos hinnimmt. So komme es hĂ€ufig zu Streitigkeiten, insbesondere wegen des Wohnraums. Trifft ukrainisches MilitĂ€rpersonal beispielsweise in besiedelten Gebieten ein, vertreibe es hĂ€ufig alle Zivilisten aus deren WohnrĂ€umen und bringt sie in einigen wenigen HĂ€usern unter – um sich daraufhin selbst in den zuvor bewohnten GebĂ€uden einzurichten, wobei es den Hausrat dieser Menschen nutze. DarĂŒber hinaus hĂ€tten ukrainische MilitĂ€rangehörige im rechts des Dnjepr gelegenen Teil des Gebiets Cherson private Kraftfahrzeuge und Boote der Einwohner beschlagnahmt – und begrĂŒndeten dies mit einer offiziellen Notwendigkeit.

Abschließend wies die Quelle der Agentur auf Folgendes hin:

"Gesondert hervorheben können wir Konflikte, die aufgrund von Alkohol- oder Drogenrausch ukrainischer MilitÀrangehöriger entstehen."

Kiews eingangs angesprochene Taktik, die Zivilbevölkerung als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen – auch wenn man sie offiziell zur eigenen Seite zĂ€hlt –, machte sich allein im vergangenen Monat anhand bereits zweier Beispiele manifest.

Der erste dieser VorfĂ€lle ereignete sich in der Stadtmitte von Kriwoi Rog, wo sich ukrainische Soldaten und Offiziere nebst auslĂ€ndischen Söldnern am 2. April 2025 in einem Restaurant versammelt hatten – weshalb Russland dieses alsbald mit PrĂ€zisionslenkflugkörpern angriff. Bis zu 85 Mann des ukrainischen und auslĂ€ndischen MilitĂ€rpersonals wurden bei diesem Angriff liquidiert oder verwundet; bis zu 20 MilitĂ€rfahrzeuge wurden beschĂ€digt, meldete Russlands Verteidigungsministerium. Kiew behauptete, Russland habe in Kriwoi Rog Zivilisten angegriffen, ohne jedoch Beweise zu liefern.

Beim zweiten Vorfall hatten sich ukrainische Soldaten und Offiziere in der Stadt Sumy am 13. April zu einer Auszeichnungszeremonie in einem GebĂ€ude in der Innenstadt versammelt – auch sie wurden Ziel eines Angriffs mit PrĂ€zisionswaffen seitens der StreitkrĂ€fte der Russischen Föderation.

Quellen in der ukrainischen Mainstream-Politik bestĂ€tigten dies ausdrĂŒcklich und nannten als ein weiteres Ziel des Angriffs einen Sammelplatz der ukrainischen 117. Landwehrbrigade. Russlands Verteidigungsministerium sprach in diesem Kontext seinerseits sehr allgemein von mehreren Truppenkonzentrationsgebieten, die dort getroffen wurden – sowie von Munitionsdepots und Stellungen des ukrainischen MilitĂ€rs.

Die Taktik der menschlichen Schutzschilde ist international geÀchtet und nach den Genfer Konventionen und dem Römischen Statut des Internationalen Gerichtshofes als Kriegsverbrechen zu werten.

Mehr zum Thema – Sowjetischer Panzerfahrer rettet Berliner Bunkerinsassen im April 1945 das Leben

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de.rt.com/europa/244288-einwoh


AfD verbieten oder nicht? Merz hat nun die Wahl


Von Pjotr Akopow

Am Dienstag hat Friedrich Merz das Amt des Bundeskanzlers ĂŒbernommen – der Bundestag hat im zweiten Anlauf fĂŒr ihn gestimmt.

Der zehnte Bundeskanzler in der Geschichte Deutschlands wird eine weitere "große Koalition" anfĂŒhren, die aus den beiden Hauptparteien des Landes – den Unionsparteien CDU/CSU und der SPD – besteht. Die Charakterisierung "Hauptparteien" (oder "Volksparteien", wie es in Deutschland heißt) ist jedoch bereits ĂŒberholt: Die Christdemokraten und die Sozialdemokraten verlieren schon seit mehreren Jahren an Zuspruch.

Nach der Bundestagswahl im Februar errangen sie nur deshalb die Mehrheit der Parlamentssitze, weil zwei kleine Parteien an der FĂŒnf-Prozent-HĂŒrde scheiterten: die fĂŒr den Bruch der bisherigen Koalition verantwortlichen Freien Demokraten und die neue Anti-Eliten-Partei "BĂŒndnis Sahra Wagenknecht". Auf deren Kosten gelang es CDU und SPD, eine wackelige Mehrheit im Bundestag zu erreichen, um eine Koalition zu bilden, die unter anderem Deutschland aufrĂŒsten und "die Ukraine vor Russland retten" sollte.

WĂ€hrend der Koalitionsverhandlungen kam es jedoch zu einem bahnbrechenden Ereignis: Die "Alternative fĂŒr Deutschland" (AfD) wurde die beliebteste Partei des Landes. Zum ersten Mal wurde sie in den Umfragen von mehr als einem Viertel der Wahlberechtigten unterstĂŒtzt, wĂ€hrend die CDU zwei Punkte zurĂŒckliegt (die SPD verzeichnete rund 15 Prozent). Obwohl die nĂ€chsten Wahlen erst in vier Jahren stattfinden werden (es sei denn, die Koalition zerbricht schon vorher), konnte das Establishment dies nicht außer Acht lassen.

Ende letzter Woche wurde die AfD als "gesichert rechtsextremistisch" eingestuft. Mit anderen Worten: Die AfD ist nur noch einen Schritt von einem Parteiverbot entfernt. Und das wurde ganz gezielt am Vorabend der Wahl des neuen Kanzlers gemacht – quasi als Abschiedsgruß der Scholz-Regierung. Zwar ist der Altkanzler selbst gegen ein sofortiges Parteiverbot, aber die AfD-"Etikettierung" wurde von seiner Parteikollegin Nancy Faeser, der bisherigen Chefin des Bundesinnenministeriums, angekĂŒndigt. Damit steht der neuen Regierung als wichtigste Opposition eine Partei gegenĂŒber, die man auch verbieten kann. Das ist ein sehr interessantes politisches System, und vor allem ein absolut "demokratisches".

Auch wenn es auf der Ebene der LĂ€nderregierungen bereits Aufrufe zum Verbot der AfD gab, wird dies von den Bundesbehörden definitiv nicht in Angriff genommen: Ein solcher Schritt wĂ€re zu offenkundig antidemokratisch. Ja, auf dem Weg zum Parteiverbot mĂŒssen noch einige Maßnahmen ergriffen werden, einschließlich einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, aber nicht das wird Merz davon abhalten. Und auch nicht ein Streit mit den USA – schließlich wurde in Washington die DĂ€monisierung der AfD bereits verurteilt, und US-VizeprĂ€sident Vance schrieb sogar:

"Die AfD ist die populĂ€rste Partei in Deutschland und bei weitem die reprĂ€sentativste Partei in Ostdeutschland: Jetzt versuchen die BĂŒrokraten, sie zu eliminieren. Wir im Westen haben gemeinsam die Berliner Mauer zu Fall gebracht. Und sie ist wieder aufgebaut worden – nicht von der Sowjetunion oder den Russen, sondern vom deutschen Establishment."


In der Tat belaufen sich die Umfragewerte fĂŒr die AfD in den BundeslĂ€ndern Ostdeutschlands auf bis zu 40 Prozent, und ein Parteiverbot wĂŒrde nicht nur zu einer weiteren Spaltung zwischen West und Ost fĂŒhren, sondern auch zu einem Anstieg des realen, nicht nur des imaginĂ€ren, Radikalismus. Und zwar in beiden deutschen Landesteilen – die Unzufriedenheit mit dem herrschenden Establishment ist ĂŒberall vorhanden, nur im Osten ist sie eben stĂ€rker.

Merz steht also vor der Wahl: entweder den Kurs des Verbots der AfD fortzusetzen oder die Versuche ihrer Isolierung schrittweise zu beenden. Im ersten Fall ist das Szenario klar: Die AfD wĂŒrde weiter verteufelt, die "DemokratiegefĂ€hrdung" wĂŒrde die WĂ€hler verĂ€ngstigen, und ein paar Monate vor der nĂ€chsten Wahl wĂŒrde sie einfach verboten werden. Warum nur ein paar Monate? Damit die Partei keine Zeit hat, unter einem neuen Parteinamen wiederaufzuleben und an den Wahlen teilzunehmen. Die Risiken eines solchen Szenarios liegen auf der Hand: Ein Verbot der "Partei Nummer eins" wĂŒrde die Debatte ĂŒber die einzigartige Demokratie in Deutschland beenden und zu einem politischen Schock in den ostdeutschen BundeslĂ€ndern fĂŒhren. Und vor allem: Es wĂŒrde zu keinem langfristigen Ergebnis fĂŒhren.

Denn die verbotene AfD wird zunĂ€chst durch die Partei "BĂŒndnis Sahra Wagenknecht" (die zwar als linksorientiert gilt, aber ebenso skeptisch gegenĂŒber Migranten, der Konfrontation mit Russland und der EU ist) und dann durch eine neue Version der "Alternative" ersetzt. Obwohl die neue AfD radikaler sein wĂŒrde, wĂŒrde sie schnell an PopularitĂ€t gewinnen und wieder in den Bundestag einziehen. Man kann zwar eine Partei verbieten, aber nicht die Ideen, fĂŒr die die AfD steht. Und das Vertrauen in das Establishment lĂ€sst sich damit nicht wiederherstellen, sondern im Gegenteil: Es kann fĂŒr immer unterminiert werden.

Ja, auch wenn jetzt – laut Meinungsumfragen – eine knappe Mehrheit der Deutschen fĂŒr ein Verbot der AfD plĂ€diert, ist dies nur die eine HĂ€lfte der deutschen Gesellschaft. Deutschland ist gespalten, und ein Verbot der grĂ¶ĂŸten Oppositionspartei wird diese Spaltung noch vertiefen. Wenn zumindest ein Teil der derzeitigen Elite strategisch denken kann, wĂŒrde es nicht in Richtung eines Verbots der AfD gehen, sondern in genau die entgegengesetzte Richtung: nĂ€mlich Versuche ihrer Isolierung zurĂŒckzuweisen.

Die sogenannte Brandmauer (das heißt das Verbot von Koalitionen mit der AfD) wĂŒrde aufgehoben werden, und die Partei wĂŒrde beginnen, in Regierungskoalitionen einzutreten – zunĂ€chst auf kommunaler und Landesebene und dann auf Bundesebene. Dies stellt den einzigen gangbaren Kurs dar, um nicht nur die deutsche Einheit, sondern auch das derzeitige deutsche Establishment in seinem Bestand zu erhalten, auch wenn es die Macht teilen und Kompromisse hinsichtlich seiner Prinzipien eingehen muss. Die von diesem Establishment so hartnĂ€ckig verteidigten Prinzipien sind jedoch nicht nur auslĂ€ndischer, angelsĂ€chsischer Herkunft (und fĂŒr die externe Kontrolle ĂŒber Deutschland erforderlich), sondern verlieren auch in den westlichen KernlĂ€ndern, wie etwa den USA, an UnterstĂŒtzung.

Das heißt, die deutschen Eliten könnten sich irgendwann von zwei Seiten umzingelt sehen – von ihren eigenen BĂŒrgern und von den US-amerikanischen Gönnern. Die Alternative zu diesem Szenario bleibt jedoch noch bestehen.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 6. Mai 2025 zuerst bei "RIA Nowosti" erschienen.

Mehr zum Thema - "Überparteiliche" ARD fordert AfD-Verbot

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de.rt.com/inland/244253-afd-ve


Israel claims to care about Palestinian students — so it shuts down their schools 972mag.com/unrwa-schools-east-
 #Israel #Gaza #Palestine @palestine

Wien: U-Haft von René Benko verlÀngert


Der Tiroler Investor RenĂ© Benko bleibt weiterhin in Untersuchungshaft. Das Straflandesgericht Wien hat die Haft fĂŒr den Unternehmer, bekannt fĂŒr seine Signa-Gruppe, um zwei Monate verlĂ€ngert.

Dies gab das Gericht am Dienstag bekannt und begrĂŒndete die Entscheidung mit dem "dringenden Tatverdacht" sowie der Gefahr, dass Beweise in der laufenden Ermittlung verschleiert werden könnten. Die nĂ€chste HaftprĂŒfungsverhandlung ist fĂŒr den 7. Juli angesetzt. Benko wurde im Januar festgenommen und ist seither in der Justizanstalt Wien-Josefstadt untergebracht.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wirft dem Immobilienmagnaten in mehreren FĂ€llen Untreue und betrĂŒgerische Krida vor.

Laut Ermittlungen soll Benko wĂ€hrend der Insolvenz seiner Signa-Gruppe versucht haben, Vermögenswerte zu verlagern, um sie der GlĂ€ubigerhaftung zu entziehen. Die VerfahrensfĂŒhrung wird durch die Vielzahl an betroffenen Staaten und Tochtergesellschaften, insbesondere in Deutschland und Österreich, erschwert.

Der Fall Benko steht symbolisch fĂŒr die zunehmende Zahl von Unternehmensinsolvenzen in Europa. 2025 wird ein Rekordjahr fĂŒr Firmenpleiten erwartet, was das Vertrauen in Benkos GeschĂ€ftsgebaren weiter erschĂŒttert. Experten fordern eine Reform des Insolvenzrechts, um derart komplexe FĂ€lle besser bearbeiten zu können.

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de.rt.com/oesterreich/244336-w


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