Bei Miosga: Ein verfÀlschter Trump und eine ahnungslose Baerbock


Von Dagmar Henn

Da kann man wirklich selbst als Atheist nur drei Kreuze schlagen, wenn Annalena Baerbock endlich nicht mehr deutsche Außenministerin ist. Am Sonntag bei Caren Miosga ("Trump zurĂŒck im Weißen Haus ‒ was jetzt, Frau Baerbock") hat sie ihr Bestes gegeben, um diese Überzeugung noch einmal zu bekrĂ€ftigen.

Dabei wurde ihr trotz des eigentlich spannenden Themas der PrĂ€sidentschaft Donald Trumps eine rechte Kuschelecke vorbereitet. Immerhin ist der vermeintliche Trump-Berater, der aus Washington eingespielt wurde, Kenneth Weinberg, ein zertifizierter US-Neocon (den sogar Obama an die Spitze der Propagandaschleudern RFE/RL und Voice of America gestellt hatte), also nur scheinbar jemand aus der NĂ€he von Donald Trump. Und entsprechend verhielt er sich auch, mit SĂ€tzen wie, Donald Trump werde es nicht zulassen, "dass die Russen den Sieg davontragen". Und reichlich unrealistischen Behauptungen zu möglichen kĂŒnftigen Verhandlungen: "Die Ukraine muss auch gewisse ZugestĂ€ndnisse machen, aber die russischen ZugestĂ€ndnisse werden schĂ€rfer sein." Eine interessante Idee, angesichts der doch recht eindeutigen VerhĂ€ltnisse an der ukrainischen Front.

Baerbock schafft es aber trotzdem, die erwartbar peinliche Vorstellung zu liefern. Eine kleine Kostprobe ihres Wortschwalls. Wenn fĂŒr irgendetwas die Bezeichnung Geschwurbel zutrifft, dann dafĂŒr. Die Frage bezog sich auf die drei Milliarden, die unbedingt, so die Überzeugung von Baerbock, noch vor der Wahl an die Ukraine weitergereicht werden sollen, und, ob das, so Moderatorin Caren Miosga, "jetzt am Kanzler" scheitere.

"Ich hoffe, dass wir das in gut einer Woche gemeinsam im Haushaltsausschuss umsetzen können, weil es geht hier eben um unsere Sicherheit und unsere Freiheit in Europa. Wir haben jetzt gut 7,5 Milliarden deutsche UnterstĂŒtzung zur Luftverteidigung der Ukraine, wir erleben, dass der russische PrĂ€sident keine RĂŒcksicht darauf nimmt, dass wir gerade im Wahlkampf sind und eine vorgezogene Neuwahl haben, sondern er bombardiert so heftig und so brutal gerade Infrastruktur, das heißt, man hat keinen Strom mehr, keine WĂ€rme mehr, und da halte ich es fĂŒr fahrlĂ€ssig, nicht nur fĂŒr die Ukraine, sondern fĂŒr uns alle in Europa, wenn wir dann als Deutsche sagen, wir halbieren jetzt unsere UnterstĂŒtzung fĂŒr die Ukraine, die, und das dĂŒrfen wir nicht vergessen, ja unsere Sicherheit gerade mit verteidigt, weil wir wissen nicht, wenn die Truppen weiter vormarschieren, jeder, der auf die Landkarte schaut, weiß, da ist dann das Baltikum, da ist auch Polen, und nach Polen kommt auch Deutschland. Das ist jetzt natĂŒrlich was, wo man sagt, da ist noch viel FlĂ€che dazwischen, aber gerade unsere europĂ€ischen Nachbarn, die verlassen sich ja darauf, auf das Wort, das wir gegeben haben, wir als Bundesregierung."

Nicht den leisesten Hauch Zweifel oder gar Einsicht, bald drei Jahre, nachdem der Krieg in der Ukraine (der 2014 begonnen hat) eskalierte. Dass das Baltikum auf der Landkarte mitnichten zwischen der Ukraine und Polen liegt, sondern ganz woanders, das ist nur ein zu vernachlĂ€ssigendes Detail. Aber dieses GeschwĂ€tz von "Es geht hier um unsere Sicherheit und unsere Freiheit in Europa", dafĂŒr möchte man sie gern mitten in einem SchĂŒtzengraben abwerfen, zwischen die halbverwesten Leiber irgendwelcher ukrainischer Soldaten, und sie dort mindestens einen Tag und eine Nacht verbringen lassen. Ob ihr irgendwann die Einsicht dĂ€mmert, dass diese BĂŒndel Knochen in zerfallenden Uniformen einmal Menschen waren, die arbeiten, lachen, feiern und ihre Kinder aufwachsen sehen könnten, deren Überreste jetzt irgendwo in der Steppe liegen, weil solche wie sie meinen, dieses Gerede von der vermeintlichen Sicherheit und Freiheit und den europĂ€ischen Werten sei auch nur einen Tropfen menschlichen Blutes wert?

Da ist immer noch das Bild ihrer KrokodilstrĂ€nen in Butscha, angesichts dieser sauberen Inszenierung, die als Kulisse diente, um den Abbruch der Verhandlungen in Istanbul Anfang April 2022 zu legitimieren. Mindestens eine halbe Million (weitaus weniger sauber und fernsehgerecht dargereichter) Toter spĂ€ter kennt sie immer noch kein Erbarmen, kein MitgefĂŒhl, nur dieselben Phrasen, garniert mit der aberwitzigen Vorstellung, die russische Armee hĂ€tte nichts Besseres zu tun, als mindestens bis Berlin weiterzumarschieren. Das wĂ€re ja fĂŒr manche eine beglĂŒckende Vorstellung, aber letztlich ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Baerbock, ihresgleichen und deren Hinterlassenschaften ein deutsches Problem bleiben.

"Aus meiner Sicht mĂŒssen wir aus unserer eigenen Geschichte uns immer wieder fragen, andere LĂ€nder waren da, als wir sie brauchten. Wir wĂ€ren niemals ein wiedervereinigtes Europa, ein wiedervereinigtes Deutschland im Herzen von Europa, wenn andere uns nicht vertraut hĂ€tten."

Es geht doch nichts ĂŒber Geschichtskenntnisse. Diejenigen, die fĂ€lschlicherweise Deutschland vertraut haben, saßen in der Sowjetunion, nicht in Westeuropa, und was wir jetzt haben, ist ein zutiefst gespaltenes Europa, abermals durchzogen von einer Frontlinie. Wie war das mit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag? Von deutschem Boden soll nur Frieden ausgehen...

Diese Kindergartensicht ist wirklich unertrÀglich.

"Ich habe das als Außenministerin erlebt, welcher Schaden angerichtet worden war von der VorgĂ€ngerregierung SPD und CDU, dass man bei Nord Stream 2, also dieser Gaspipeline, zu den OsteuropĂ€ern gesagt hat, also eure Sorgen sind uns herzlich egal, und dann bin ich in die LĂ€nder gefahren, und alle haben gesagt, können wir Deutschland vertrauen?"

Das ging nicht um "Sorgen". Die Vorgeschichte von Nord Stream sollte sie kennen, wenn sie denn jemals ihr Amt ernst genommen hĂ€tte. Sie fing nĂ€mlich mit dem Vorschlag an, die Gasleitung durch die Ukraine zu modernisieren, die immerhin schon vierzig Jahre auf dem Buckel hat. Finanziert aus Russland wie von den gleichen westeuropĂ€ischen Konzernen, die dann spĂ€ter an der neuen Pipeline beteiligt waren. Die Ukraine hat das abgelehnt, obwohl sie weiter die TransitgebĂŒhren erhalten hĂ€tte. Vorgeschobener Grund war, dass sie keine russische Beteiligung an dieser Modernisierung wollten. Der wahre Grund bestand darin, dass eine erneuerte Pipeline die ukrainische Selbstbedienung erschwert hĂ€tte, durch die Gestalten wie Julia Timoschenko zu ziemlich viel Geld gekommen sind.

Aber was interessiert schon die Wirklichkeit und die Tatsache, dass da erst Erpressungsversuche seitens der TransitlĂ€nder waren, und dann erst das Alternativprojekt. Und was interessiert die Tatsache, dass die Folgen des heutigen Zustands fĂŒr die deutsche Volkswirtschaft eigentlich unĂŒbersehbar sind. Nicht zu vergessen, dass dann auch noch ausgerechnet die Balten ihr ganz besonders wichtig sind, diese Scheindemokratien, die teilweise ihren BĂŒrgern das Wahlrecht nach Blutlinie zu- oder absprechen, und deren wirtschaftliche Bedeutung geringer ist als die von Luxemburg. Hauptsache, sie haben uns alle lieb. Jeder deutsche Außenminister, der KrĂ€fteverhĂ€ltnisse auch nur irgendwie beurteilen kann, wĂŒrde sie schlicht ignorieren. Schließlich werden sie mit milden Gaben aus deutschen Steuermitteln am Leben erhalten.

"Weil es um unseren Frieden geht und wir nicht fahrlĂ€ssig sagen können, oh im Sommer stellen wir dann fest, leider wurden im Januar die Gelder nicht bereitgestellt, und jetzt können wir KrankenhĂ€user oder auch Infrastruktur in der Ukraine nicht mehr mit den deutschen Luftverteidigungssystemen, die wir bereitgestellt haben in den letzten zweieinhalb Jahren, schĂŒtzen."

Kann ihr mal jemand sagen, dass das Zeug sowieso nichts taugt? Abgesehen davon, dass KrankenhÀuser nur in Gaza beschossen werden, oder durch die Ukraine, aber nicht durch die russische Armee?

"Wenn ich vielleicht einen Punkt zu Grönland an der Stelle machen kann, darĂŒber zu sprechen, dass man gar keine Sorge haben muss, dass Grönland von jemand eingenommen wird, weil als autonome Region von DĂ€nemark ist es ja NATO-Gebiet, und da die USA zum GlĂŒck NATO-Partner sind, sind wir sozusagen alle im gleichen Boot, die DĂ€nen, wir EuropĂ€er, mit den USA, und diese StĂ€rke jetzt zu zeigen, die NATO handelt Ă€hnlich wie mit Blick auf Nahost, geschlossen."

Ein schwaches Argument. Schließlich haben die Vereinigten Staaten Deutschland auch Nord Stream weggesprengt. Und beim "Blick auf Nahost" lautete das Ergebnis nur ungebremster Genozid. Wenn einig, dann im Bösen, oder?

"Also wir als EuropĂ€er sind sterk (sic!). Wir stehen ein fĂŒr unsere eigenen Werte, fĂŒr unsere eigenen Interessen, und haben darĂŒber hinaus mit China 'ne China-Strategie formuliert. Endlich im Einklang mit der europĂ€ischen, weil leider auch 'ne VorgĂ€ngerregierung gesagt hat, na ja, wir Deutschen gucken mal, was am besten fĂŒr uns ist, was haben wir erlebt? Von China aus hat man versucht, Europa zu spalten, in Litauen versuchen, die aus Europa rauszudrĂ€ngen. Und mit dieser Haltung, gemeinsam sind wir als Europa stark, auch wenn wir natĂŒrlich unterschiedlich sind, das gilt es jetzt zu beweisen, auch, um unseren eigenen Binnenmarkt, damit unsere ArbeitsplĂ€tze, unsere Wirtschaftskraft weiter auszubauen."

TatsĂ€chlich reden wir nicht von "weiter aus-", sondern vielmehr von "weiter abbauen". Und es ist eine interessante Neuigkeit, dass "China" versucht habe, Litauen "aus Europa rauszudrĂ€ngen". Der chinesische Außenminister ist sicher besser gebildet als die deutsche, aber ob sich China fĂŒr Litauen interessiert? Und nein, die China-Strategie ist eine Katastrophe. Deutschland leidet schon unter den Russland-Sanktionen, aber selbst die Bundesbank hat schon Anfang letzten Jahres erklĂ€rt, dass diese Strategie "im Einklang mit der europĂ€ischen" eine noch weit grĂ¶ĂŸere Katastrophe wĂ€re.

Ja, und dann kommt das große Thema "deutsche Friedenstruppen fĂŒr die Ukraine". Als gĂ€be es fĂŒr Russland keine schönere Vorstellung, als die Bundeswehr an einer Demarkationslinie zu einer Restukraine "den Frieden sichern" zu sehen.

Das ist der Punkt, an dem Weinberg ihr gewissermaßen BlĂŒmchen auf den Weg streut, weil er die Behauptung aufstellt, so etwas sei das Ziel, das US-PrĂ€sident Donald Trump verfolgen werde.

"Wenn wir endlich zu dem Tag kommen, den wir alle uns so herbeisehnen, dass Putin aufhört zu bomben, dass man endlich Truppen zurĂŒckverlegen kann, dann können wir nicht erneut sagen, und jetzt gucken wir mal, ob Putin sich dran hĂ€lt, sondern dann mĂŒssen wir dafĂŒr sorgen, dass nie wieder in Europa Krieg ausbrechen kann, und zwar nicht nur in der Ukraine, wir haben Moldau, da versucht Putin ja auch die ganze Zeit, dieses Land zu kippen, wir haben die Balten, fĂŒr die brauchen wir eine Sicherung, und dafĂŒr mĂŒssen wir EuropĂ€er sagen, dass wir Sicherheitsgarantien geben. Unser grĂ¶ĂŸtes GlĂŒck als Deutsche, als Geschenk, war fĂŒr uns nach den furchtbaren Verbrechen aus unserer eigenen Geschichte das Friedensprojekt Europa, diese EuropĂ€ische Union."

Moldawien? Da wurde diese gruselige Marionette Maia Sandu mit einem klaren Wahlbetrug an der Macht gehalten. Der von der EU natĂŒrlich gedeckt wurde, die ein bekannt willkĂŒrliches VerhĂ€ltnis zur RechtmĂ€ĂŸigkeit von Wahlen hat, wie jĂŒngst in RumĂ€nien wieder belegt.

Und "unser grĂ¶ĂŸtes GlĂŒck als Deutsche" war mitnichten "diese EuropĂ€ische Union", die sich von Tag zu Tag mehr als Fluch erweist. Das grĂ¶ĂŸte GlĂŒck "nach den furchtbaren Verbrechen" nicht "aus unserer eigenen Geschichte", sondern von Deutschen begangen, war, dass die Völker der Sowjetunion nach der Niederlage der Hitlerwehrmacht keine Rache nahmen, keine Vergeltung ĂŒbten, Stadt fĂŒr Stadt und Dorf fĂŒr Dorf. Von diesem GlĂŒck weiß Baerbock nicht einmal, deren Großvater ja angeblich in der Naziarmee "Europa verteidigte".

Die Friedenstruppen-Nummer hĂ€lt selbst der ebenfalls Baerbock wohlgesonnene ehemalige Chef der MĂŒnchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, fĂŒr unangebracht: "FĂŒr realistischer halte ich, wenn man diese Grenze sichern will, dass da am Ende Inder, Pakistaner, Brasilianer, Indonesier und viele andere stationiert werden könnten. Aber doch nicht wir." Er hat zumindest begriffen, dass es die drohende Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO war, die das russische Eingreifen ausgelöst hat, und eine Mischung aus Briten, Franzosen und Deutschen da selbst als Friedenstruppe untauglich ist.

Dann tröstet sie der gefĂ€lschte Trump-Vertreter mit seinem Satz, Trump werde "nicht zulassen, dass die Russen hier einen Sieg davontragen". Nein, keiner der Anwesenden hat ein realistisches Bild dessen, was an der ukrainischen Front geschieht, und es fragt auch niemand nach, schließlich moderiert Miosga. Wo kĂ€men wir hin, wenn auch nur ansatzweise die abgrundtiefe Unmenschlichkeit der westlichen Politik sichtbar wĂŒrde.

Und dann kommt, als krönender Abschluss, das GesprÀch auf das interne Papier des deutschen Botschafters in Washington. Und Baerbock beweist wieder einmal ihre völlige Unbedarftheit. Denn sie schafft nicht einmal den Reflex, zuallererst das Dokument in Zweifel zu ziehen, sondern bestÀtigt es.

"Das ist ein geheimes Dokument, da ist schon die Frage, wo das rausgekommen ist und woraus man da zitieren darf."

Es ist nicht geheim, es ist "Verschlusssache ‒ Vertraulich", das ist eine Stufe unter "Verschlusssache ‒ Geheim". Nach mehr als drei Jahren im AuswĂ€rtigen Amt weiß unsere Visagistenbetreute nicht einmal, wie die unterschiedlichen Klassifizierungen fĂŒr Dokumente lauten.

Wobei, dieser Botschafter, der da wĂŒste Dinge ĂŒber die Regierung Trump vom Stapel lĂ€sst, ist immerhin ehemaliger Sprecher des AuswĂ€rtigen Amts unter dem Außenminister Joschka Fischer gewesen, also einer aus der ersten Generation OlivgrĂŒner. Vielleicht ist Baerbock so von ihm beeindruckt, dass sie noch weniger vernĂŒnftig reagieren kann als sonst schon.

Die diplomatische Reaktion wĂ€re jedenfalls, die Wogen zu glĂ€tten und die ganze AffĂ€re herunterzukochen. Stattdessen springt sie ihrem Parteifreund bei, der interessanterweise eine Politisierung der Justiz durch Trump fĂŒrchtet, obwohl das doch durch die Demokraten lĂ€ngst passiert ist, gerade in den Verfahren gegen Trump, die man nicht anders denn als grobe Rechtsbeugung bezeichnen kann.

"Wir sehen, dass mit Musk ein MultimillionĂ€r, der im 21. Jahrhundert zentrale Plattformen besitzt, dass das 'ne ganze andere Medienlandschaft darstellt, dass die entschieden haben, dass Fakten ausgeschaltet werden, und damit mĂŒssen wir umgehen als EuropĂ€er."

Wenn die Ergebnisse dieser fliegenden Inkompetenz im Bademantel nicht so abscheulich blutig wĂ€ren, könnte man es beruhigt den Nachgeborenen ĂŒberlassen, sie in die Fußnoten zu verbannen. Aber sie ist mitschuldig am Gemetzel in der Ukraine, auch wenn das Blut an ihren HĂ€nden leider nicht sichtbar ist, und ihre etwas mehr als drei Jahre im Amt mĂŒssten vors Kriegsverbrechertribunal fĂŒhren. Selbst wenn ihre FĂ€higkeit, dem Verfahren zu folgen, sehr begrenzt wĂ€re. Da das leider ein frommer Wunsch bleiben dĂŒrfte, bleibt nur zu hoffen, ihr Gesicht bald möglichst nicht mehr sehen zu mĂŒssen, mit oder ohne Schminkmamsell.

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de.rt.com/meinung/233719-bei-m


Verhaltensvorhersage: CIA entwickelt KI-Avatare von Politikern


Was wĂŒrden Emmanuel Macron, Xi Jinping oder Wladimir Putin wohl verraten, wenn man sie rund um die Uhr zu ihren politischen ZukunftsplĂ€nen befragen könnte – ohne sie auch nur einmal anzurufen? Der US-Geheimdienst Central Intelligence Agency (CIA) hat ein neues Projekt auf Basis kĂŒnstlicher Intelligenz vorgestellt: virtuelle Avatare von fĂŒhrenden Politikern aus der ganzen Welt. Diese digitalen Klone sollen helfen, das Verhalten realer Staats- und Regierungschefs vorherzusagen. Laut einem Bericht der New York Times wurde die Technologie in den vergangenen zwei Jahren entwickelt.

Die KI-Klone können demnach mit CIA-Analysten in Dialog treten und Fragen beantworten, die normalerweise den echten Politikern gestellt werden. Auf diese Weise wollen die Spezialisten schneller und besser verstehen, wie sich Machthaber unter bestimmten UmstĂ€nden verhalten könnten. Die Avatare analysieren das Verhalten und die Reaktionen realer Politiker, um Muster zu erkennen und eine verlĂ€ssliche EinschĂ€tzung ihrer zukĂŒnftigen Entscheidungen zu liefern.

Der neue Direktor der CIA, John Ratcliffe, hat wiederholt betont, dass seine Behörde ihre technischen KapazitĂ€ten ausbauen mĂŒsse, um mit den Entwicklungen der kĂŒnstlichen Intelligenz und anderer digitaler Technologien Schritt halten zu können. Die Nation, die im Rennen um technologische Innovationen die Nase vorn habe, werde auch die politische und wirtschaftliche Macht der Zukunft bestimmen, so Ratcliffe.

Die CIA hat in den letzten Jahren verstĂ€rkt in neue Technologien investiert, um sowohl die Arbeit ihrer Analysten zu optimieren, als auch die Konkurrenz technologisch in Schach zu halten. In einem seiner ersten Statements sagte Nand Mulchandani, der neue Chief Technology Officer der CIA, dass der Einsatz von kĂŒnstlicher Intelligenz und modernen Technologien entscheidend fĂŒr die WettbewerbsfĂ€higkeit der USA im globalen Kontext sei. Insbesondere im Wettbewerb mit China, das in den letzten Jahren massiv in den Aufbau eigener KI- und ÜberwachungskapazitĂ€ten investiert habe, sei es fĂŒr die CIA wichtig, technologisch auf der Höhe der Zeit zu bleiben.

Mehr zum Thema - Gefahr fĂŒr die CIA: Erste Anhörung von Tulsi Gabbard im US-Kongress


de.rt.com/nordamerika/233673-v


Umfrage: Mehrheit der US-Amerikaner hĂ€lt Ausgaben fĂŒr Ukraine fĂŒr zu hoch


Die Mehrheit der Amerikaner ist der Meinung, dass die US-Regierung zu viel fĂŒr die Ukraine-Hilfe ausgibt, wie eine aktuelle Meinungsumfrage von New York Times / Ipsos zeigt.

Demnach sagen 51 Prozent der Befragten, dass das Land "zu viel" fĂŒr Kiew ausgibt, wĂ€hrend 28 Prozent der Meinung sind, dass der derzeitige Betrag angemessen ist. Nur 17 Prozent sind der Meinung, dass das Land die Ausgaben fĂŒr die Ukraine erhöhen sollte.

In Ă€hnlicher Weise halten 53 Prozent der Befragten die US-Hilfe fĂŒr Israel fĂŒr ĂŒbertrieben, wĂ€hrend 30 Prozent sie fĂŒr angemessen halten. An der Umfrage, die vom 2. bis 10. Januar durchgefĂŒhrt wurde, nahmen landesweit 2.128 Personen teil.

Die öffentliche Meinung, die sich in der Umfrage widerspiegelt, deutet darauf hin, dass die meisten Amerikaner wollen, dass Washington innenpolitischen Fragen Vorrang vor der Auslandshilfe einrÀumt. 60 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die USA "den Problemen im Ausland weniger Aufmerksamkeit schenken und sich auf die Probleme im eigenen Land konzentrieren sollten", wÀhrend nur 38 Prozent der Meinung sind, dass das Land weiterhin in globalen Angelegenheiten aktiv sein sollte.

Die Umfrage zeigt auch, dass 60 Prozent der Meinung sind, dass die US-Regierung "fast immer verschwenderisch und ineffizient" ist, wĂ€hrend 72 Prozent sagen, dass sie "nur fĂŒr sich selbst" und ihre eigene Agenda arbeitet und nicht fĂŒr das Volk.

Dies folgt auf die jĂŒngste Entscheidung der Regierung, der Ukraine ein zusĂ€tzliches MilitĂ€rhilfepaket in Höhe von 500 Millionen US-Dollar zu gewĂ€hren, das am 8. Januar angekĂŒndigt wurde. Seit der Eskalation des Konflikts mit Russland im Februar 2022 hat der Kongress insgesamt ĂŒber 175 Milliarden Dollar fĂŒr die UnterstĂŒtzung Kiews bewilligt, davon 65,9 Milliarden fĂŒr direkte MilitĂ€rhilfe, wie aus den jĂŒngsten Daten des Pentagons hervorgeht.

Die Ausgaben der USA fĂŒr die Ukraine wurden kĂŒrzlich von Marco Rubio, dem designierten Außenminister von PrĂ€sident Donald Trump, kritisiert. Bei seiner Aussage vor dem Ausschuss fĂŒr AuswĂ€rtige Beziehungen des Senats im Rahmen seiner BestĂ€tigung in der vergangenen Woche forderte er, die USA sollten Kiew nicht lĂ€nger auf unbestimmte Zeit unterstĂŒtzen. Er kritisierte die scheidende Regierung von PrĂ€sident Joe Biden dafĂŒr, dass sie das "Endziel" der Mittel, die sie in den Konflikt gesteckt hat, nicht klar umrissen habe.

"Was genau haben wir finanziert? WofĂŒr genau haben wir das Geld eingesetzt?", fragte er und sagte, dass der derzeitige Ansatz 'So viel wie nötig, so lange wie nötig' nicht realistisch sei.

Moskau hat davor gewarnt, dass die westliche Hilfe fĂŒr die Ukraine nur dazu dient, den Konflikt zu verlĂ€ngern, ohne etwas an seinem Ausgang zu Ă€ndern. Die russische Regierung hat mehrfach erklĂ€rt, dass sie bereit ist, eine diplomatische Lösung des Konflikts zu finden. Sie fordert jedoch, dass jede Lösung damit beginnen muss, dass Kiew seine MilitĂ€roperationen einstellt und die Tatsache anerkennt, dass es die Kontrolle ĂŒber die ehemaligen ukrainischen Regionen, die fĂŒr den Beitritt zu Russland gestimmt haben, nicht wiedererlangen wird.

Russland besteht außerdem auf der NeutralitĂ€t der Ukraine, der Entmilitarisierung und der Entnazifizierung des Landes.

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de.rt.com/international/233671


New York Times: Die USA denken fĂŒr die Ukraine an einen Waffenstillstand wie in Korea


Privat geben US-Vertreter zu, dass Russland etwa 20 Prozent des Gebiets, das gegenwĂ€rtig von der Ukraine beansprucht wird, unter einem möglichen Friedensabkommen behalten wĂŒrde, berichtete die New York Times (NYT) am Samstag. Diese Sicht teilt nach Angaben des Blatts sowohl die Administration des scheidenden US-PrĂ€sidenten Joe Biden als auch die Mannschaft des kommenden US-PrĂ€sidenten Donald Trump.

Jeder mögliche Waffenstillstand könnte daher dem Ă€hneln, der am Ende des Koreakriegs 1953 erreicht wurde, der den Konflikt unbegrenzt eingefroren, aber nie zu einem formellen Friedensvertrag gefĂŒhrt hat, schrieb die NYT. Die kĂŒnftige Übereinkunft wĂŒrde auch eine Art von Sicherheitsgarantien beinhalten mĂŒssen, fĂŒgte sie hinzu.

Der Vorschlag, ĂŒber den nachgedacht werde, so die Zeitung, beinhalte eine Waffenruhe, die von europĂ€ischen Friedenstruppen ĂŒberwacht werde, wobei britische, deutsche und französische Truppen vermutlich die FĂŒhrung ĂŒbernĂ€hmen.

Zwei fĂŒhrende Mitarbeiter der Biden-Regierung sagten dem Blatt jedoch, die Kernfrage sei, ob die Trump-Regierung weiterhin AufklĂ€rungsdaten und Waffen an die Ukraine liefere, was Kiew erlauben wĂŒrde, Angriffe ins Innere Russlands fortzusetzen.

Der Bericht erschien, nachdem Michael Waltz, Trumps Nationaler Sicherheitsberater, Anfang des Monats anerkannte, dass der Konflikt durch Diplomatie beendet werden sollte, und dass es nicht "realistisch ist, zu sagen, wir werden jeden Russen von jedem Zoll ukrainischen Bodens vertreiben, selbst von der Krim".

Er fĂŒgte hinzu, dass Trump das akzeptiert habe, und beschrieb es als "einen enormen Schritt nach vorn, dass die ganze Welt diese RealitĂ€t akzeptiert".

Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat seine Zustimmung zum anderen Tonfall der kommenden US-Regierung geĂ€ußert. "Wir begrĂŒĂŸen die Tatsache, dass die kommende Regierung angefangen hat, die Fakten vor Ort öfter zu erwĂ€hnen", sagte er letzte Woche.

Waltz' Bemerkungen greifen gewissermaßen die des ukrainischen Regierungschefs Wladimir Selenskij vom Dezember auf, als dieser eingestand, das Land habe nicht die militĂ€rische StĂ€rke, um alle Gebiete, die es als eigene beansprucht, wiederzuerlangen. Er schloss jedoch alle formalen territorialen ZugestĂ€ndnisse aus und sagte, Kiew werde einen diplomatischen Weg versuchen mĂŒssen, um seine Ziele zu erreichen.

Der ukrainische Regierungschef bestand zudem darauf, dass Kiew eventuell der NATO beitreten solle, um seinen Schutz zu sichern – ein inakzeptabler Punkt fĂŒr Russland, das die Ausdehnung des US-gefĂŒhrten BĂŒndnisses an seine Grenzen als existenzielle Bedrohung sieht.

Moskau hat jedes Einfrieren des Konflikts ausgeschlossen und besteht darauf, dass alle Ziele des ukrainischen Feldzugs – eingeschlossen die NeutralitĂ€t des Landes, Demilitarisierung und Denazifizierung – erfĂŒllt werden sollten. Kremlsprecher Dmitri Peskow hat außerdem gesagt, Moskau werde keines seiner neuen Gebiete aufgeben, Donezk, Lugansk, Cherson und Saporoschje.

Mehr zum Thema - Lawrow: Biden versucht, Beziehungen zu Russland fĂŒr Trump zu erschweren


de.rt.com/international/233670


Aserbaidschan: Ehemalige Regierung Bergkarabachs vor Gericht


In Aserbaidschan hat am Freitag der Prozess gegen den russisch-armenischen GeschĂ€ftsmann Ruben Wardanjan begonnen, der von November 2022 bis September 2023 der Regierung des damals nach UnabhĂ€ngigkeit strebenden Bergkarabach (armenisch Arzach) vorstand. Außer Wardanjan sind 14 weitere Regierungsbeamte der inzwischen faktisch von Aserbaidschan zurĂŒckeroberten Republik angeklagt.

Vor Beginn des Prozesses ließ Wardanjan ĂŒber seine Familie mitteilen, dass er wĂ€hrend der anderthalbjĂ€hrigen Ermittlungen ĂŒberhaupt nicht ausgesagt, keine Vernehmungsprotokolle unterschrieben und keine Möglichkeit gehabt habe, sich vertieft mit der Prozessakte vertraut zu machen. Er beharrt auf seiner Unschuld.

Der 1968 in Jerewan geborene Wardanjan zog im Alter von 17 Jahren zum Studium der Wirtschaftswissenschaften nach Moskau, wo er sesshaft wurde und bis 2022 lebte. Nach 1990 machte er als Börsenbroker Karriere und kam zu Vermögen, als die russische Sberbank im Jahr 2011 seine internationale Brokergesellschaft kaufte. Anschließend machte er sich vor allem als MĂ€zen einen Namen.

Im Jahr 2022 verzichtete der GeschĂ€ftsmann auf die russische Staatsangehörigkeit, um in der abtrĂŒnnigen Republik politisch aktiv zu werden. Nach ihrer militĂ€rischen Zerschlagung und der Besetzung Bergkarabachs durch Aserbaidschan wurde Wardanjan am 27. September 2023 bei dem Versuch, nach Armenien zu fliehen, verhaftet und befindet sich seitdem in Haft.

International ist der Fall umstritten. Völkerrechtsexperten betonen, dass Bergkarabach im Rahmen seines Strebens nach UnabhĂ€ngigkeit von 1994 – dem Ende des BĂŒrgerkriegs in Aserbaidschan – bis zur Zerschlagung der abtrĂŒnnigen Republik im Herbst 2023 ein sogenanntes "stabilisiertes De-facto-Regime" darstellte und damit ĂŒber beschrĂ€nkte völkerrechtliche SubjektivitĂ€t verfĂŒgte. Eine Verfolgung ihrer AmtstrĂ€ger nach rein nationalem Recht Aserbaidschans stellt daher eine grobe Missachtung des in der UN-Charta verbrieften Rechts von Völkern auf Selbstbestimmung dar. Insbesondere können "stabilisierte De-facto-Regime" Schutz vor militĂ€rischer Aggression beanspruchen, ihnen steht nach ĂŒberwiegender Auffassung auch das Recht auf Selbstverteidigung zu.

Im Fall Wardanjans kommt hinzu, dass er im humanitĂ€ren Interesse verwaltende Aufgaben in der Region ĂŒbernommen hatte, nachdem ein gewisser Status der abtrĂŒnnigen Region unter Vermittlung Moskaus durch das offizielle Baku und das offizielle Jerewan ausgehandelt war.

In der Anklageschrift werden Ruben Wardanjan und seinen Mitangeklagten unter anderem "Verbrechen gegen den Frieden und die Menschlichkeit", Kriegsverbrechen, Terrorismus, Finanzierung des Terrorismus, Mord, Bildung illegaler bewaffneter Vereinigungen vorgeworfen. Die VorwĂŒrfe beziehen sich offenbar auf den Bestand und die Verteidigung Bergkarabachs.

Vor fast 37 Jahren hatte der damals zu Aserbaidschan gehörende und mehrheitlich von Armenier bewohnte Autonome Bezirk Bergkarabach einseitig seine Abspaltung von der Aserbaidschanischen SSR verkĂŒndet. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR und dem bewaffneten Konflikt mit Aserbaidschan (1992–1994) existierte die Region viele Jahre lang als international nicht anerkannte Republik. Auch Armenien hatte die UnabhĂ€ngigkeit Bergkarabachs nie anerkannt.

Im September 2020 flammten die Feindseligkeiten in Karabach durch eine Offensive der Armee Aserbaidschans wieder auf. Unter Vermittlung Moskaus einigten sich beide Seiten in der Nacht zum 10. November auf einen Waffenstillstand. Die armenische Seite verlor alle Gebiete um Bergkarabach und eine Reihe von Gebieten, die wÀhrend der SowjetÀra zur Autonomen Region Bergkarabach gehörten. Russische Friedenstruppen wurden in der Region stationiert.

Im Jahr 2022 begannen Jerewan und Baku unter Vermittlung Russlands, der USA und der EU, ĂŒber einen kĂŒnftigen Friedensvertrag zu verhandeln. Ende Mai 2023 erklĂ€rte der armenische Premierminister Nikol Paschinjan, dass Armenien bereit sei, die SouverĂ€nitĂ€t Aserbaidschans innerhalb der sowjetischen Grenzen, das heißt zusammen mit Karabach, anzuerkennen. In einer weiteren Offensive besetzte Baku daraufhin Bergkarabach vollstĂ€ndig.

Mehr zum Thema - Bergkarabach hört auf zu existieren

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de.rt.com/international/233718


EU setzt Musk unter Druck: X im Fokus wegen AfD-UnterstĂŒtzung


Die EU-Kommission verschĂ€rft ihre Maßnahmen gegen Elon Musks Plattform X und fordert Einsicht in interne Dokumente zu den Algorithmen. Laut der BrĂŒsseler Behörde soll X sĂ€mtliche relevante Daten einfrieren und aufbewahren.

Ein Sprecher der Kommission erklĂ€rte, die Plattform werde angewiesen, "alle kĂŒrzlich vorgenommenen Änderungen an den Algorithmen offenzulegen".

Diese Unterlagen mĂŒssten bis zum 15. Februar vorgelegt werden. Zudem solle X den Zugang zu bestimmten Programmierschnittstellen gewĂ€hren, um laufende Recherchen zu erleichtern.

Die Untersuchungen basieren auf möglichen VerstĂ¶ĂŸen gegen den Digital Services Act (DSA). EU-Kommissarin Henna Virkkunen betonte: "Wir wollen ein faires, sicheres und demokratisches Online-Umfeld gewĂ€hrleisten. Dazu gehört, systemische Risiken bei großen Plattformen zu prĂŒfen."

Der DSA ist eine der schĂ€rfsten rechtlichen Maßnahmen der EU gegen Internet-Giganten. Plattformen, die die Regeln nicht einhalten, drohen Geldbußen von bis zu sechs Prozent des weltweiten Jahresumsatzes. Wiederholte VerstĂ¶ĂŸe können zu tĂ€glichen Strafzahlungen fĂŒhren.

FĂŒr Aufsehen sorgt insbesondere Musks politisches Engagement. In einem Live-GesprĂ€ch auf X unterstĂŒtzte er die AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel und erklĂ€rte, nur die AfD könne Deutschlands Probleme lösen. Parallel griff er europĂ€ische Politiker wie Olaf Scholz und Frank-Walter Steinmeier in einer Serie von BeitrĂ€gen scharf an.

Die EU zeigt sich besorgt ĂŒber Musks Einfluss auf die Bundestagswahl im Februar sowie weitere anstehende Wahlen in Europa.

Auch Mark Zuckerbergs Konzern Meta gerĂ€t in die Schlagzeilen: In den USA wurde die Zusammenarbeit mit Faktencheckern beendet, was Ă€hnliche Fragen zur Rolle großer Plattformen bei der Verbreitung von Informationen aufwirft.

Die EU bleibt unterdessen bei ihrem Kurs: RegelverstĂ¶ĂŸe großer Tech-Unternehmen sollen rigoros verfolgt werden.

Mehr zum Thema – Vor Trump-Interview: EU-Kommissar Breton droht Elon Musk


de.rt.com/inland/233678-eu-set


Russland-Iran-Vertrag: Verteidigung, Energie und mehr UnabhÀngigkeit vom Dollar


Von Alex MĂ€nner

Inmitten der sehr gefĂ€hrlichen Konfrontation mit dem kollektiven Westen haben Russland und Iran einen Vertrag ĂŒber eine umfassende strategische Partnerschaft vereinbart, der alle Bereiche ihrer bilateralen Zusammenarbeit umfassen soll. Das entsprechende Dokument wurde vom russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin und seinem iranischen Amtskollegen Massud Peseschkian am 17. Januar in Moskau unterzeichnet.

Dieses Abkommen, dem lange Verhandlungen vorausgegangen sind und ĂŒber das erst nach drei Jahren eine Einigung erzielt werden konnte, wird die wirtschaftliche und sicherheitspolitische Kooperation zwischen den beiden MĂ€chten fĂŒr mindestens die nĂ€chsten 20 Jahre bestimmen. Außerdem ersetzt es den bisherigen Vertrag ĂŒber die russisch-iranische Kooperation aus dem Jahr 2001, der alle fĂŒnf Jahre automatisch verlĂ€ngert wurde. Diese Vereinbarungen benötigten jedoch eine echte Aufwertung, wie zahlreiche geopolitische UmbrĂŒche der vergangenen Jahre verdeutlicht haben.

Was die Ergebnisse der im Kreml gefĂŒhrten Verhandlungen betrifft, so zeigten sich die Staatschefs Putin und Peseschkian Ă€ußerst zufrieden. Putin erklĂ€rte dazu:

"Der Vertrag hat ehrgeizige Ziele und Leitlinien fĂŒr die langfristige Vertiefung der bilateralen Zusammenarbeit bei der Politik und Sicherheit, im Handels- und Investitionsbereich sowie im humanitĂ€ren Bereich festgelegt. 
 Dieses Dokument ist ein echter Durchbruch, der darauf abzielt, die notwendigen Bedingungen fĂŒr eine stabile und nachhaltige Entwicklung von Russland, Iran und unserer gemeinsamen eurasischen Region zu schaffen."


Peseschkian seinerseits betonte, dass dieses Abkommen den jeweiligen Interessen beider LĂ€nder entspreche und man kĂŒnftig in der Lage sein werde, "kleine, unbedeutende Hindernisse fĂŒr die Handelsbeziehungen zu beseitigen."

In der Tat garantiert die erneuerte strategische Partnerschaft zwischen Russland und Iran, dass keine der beiden Seiten jene bilateralen Vereinbarungen mit den westlichen Staaten oder einem anderen internationalen Akteur eingeht, die sich gegen die Interessen des anderen Vertragspartners richten.

Konkret deckt das neue Abkommen die Zusammenarbeit in den wichtigsten Sektoren wie Politik, MilitÀr, Wirtschaft, Energie, Forschung, Bildung und Kultur ab. Hervorzuheben sind dabei die sicherheitspolitischen und finanztechnischen Aspekte sowie Fragen der Energiesicherheit.

Sicherheit und Verteidigung, Finanzen, Energie

Etwa ein Drittel des Dokuments betrifft die vielen sicherheitspolitischen Aspekte, etwa die Zusammenarbeit in der RĂŒstung oder Fragen der internationalen Sicherheit. DiesbezĂŒglich verpflichten sich beide Seiten zu einer noch engeren Zusammenarbeit im militĂ€risch-technischen Bereich, bei der RĂŒstungskontrolle sowie der internationalen Informationssicherheit. Außerdem wurde die DurchfĂŒhrung weiterer gemeinsamer MilitĂ€rĂŒbungen vereinbart.

Was im Vertrag nicht vorgesehen ist, ist die Schaffung eines MilitĂ€rbĂŒndnisses. Trotzdem wurden die Rollen der Partner im Kriegsfall geregelt. Sollte nĂ€mlich eine Vertragspartei einer militĂ€rischen Aggression ausgesetzt sein, darf die andere Vertragspartei dem Angreifer gemĂ€ĂŸ dem Abkommen keine militĂ€rische oder sonstige UnterstĂŒtzung gewĂ€hren. In diesem Zusammenhang werden im Vertragsdokument ĂŒbrigens weder die NATO und die USA noch Israel, die Ukraine sowie andere LĂ€nder, Organisationen oder Konfliktherde genannt.

Im Wesentlichen konzentriert man sich aber auf den Wirtschafts- und Finanzsektor und widmet sich dort etwa 30 Bereichen der russisch-iranischen Partnerschaft. Fest steht, dass beide Seiten vor allem ihre finanztechnische Kooperation intensivieren wollen, um ihre wirtschaftliche SouverÀnitÀt angesichts des zunehmenden Sanktionsdrucks aus dem Ausland weiter zu stÀrken.

Zurzeit unterliegen Russland und Iran harten Sanktionen des Westens, die die Volkswirtschaften und Finanzsysteme beider LĂ€nder schwer belasten. Aus diesem Grund setzen Russen und Iraner bei den gegenseitigen Transaktionen inzwischen fast vollstĂ€ndig auf ihre nationalen WĂ€hrungen statt den US-Dollar. Laut russischen Angaben betrug der Anteil der in Rubel und Rial abgewickelten Zahlungen bei den bilateralen HandelsgeschĂ€ften im Jahr 2024 etwa 95 Prozent. In diesem Sinne vereinbarte man unter anderem, sichere KanĂ€le fĂŒr die Interaktion der Bankensysteme zu bilden, um eine von DrittlĂ€ndern unabhĂ€ngige Zahlungsinfrastruktur zu schaffen.

Besonderes Augenmerk gilt den Fragen der Energiesicherheit, die im iranischen Fall sehr stark mit der Atomenergie zusammenhĂ€ngen. In diesem Zusammenhang spricht von nun an noch mehr dafĂŒr, dass die Iraner kĂŒnftig Zugang zu hochmodernen russischen Nukleartechnologien bekommen und dadurch ihr Atomprogramm auf eine nĂ€chste Stufe bringen könnten. Die Russen haben zuvor bereits durch den Bau von zwei Blöcken des iranischen Kernkraftwerks "Buschehr" ein fĂŒr Iran immens wichtiges Großprojekt realisiert. Durch dieses werden zahlreiche Haushalte und Industrieunternehmen des Landes mit preiswertem Strom versorgt und das Wirtschaftswachstum in der islamischen Republik weiter angekurbelt.

In dem neuen Vertrag gehen beide Seiten im Energiesektor sogar noch einen Schritt weiter und setzen sich eine mögliche Versorgung Irans mit russischem Erdgas zum Ziel. DafĂŒr wurde die Vereinbarung getroffen, eine Gasleitung aus Russland nach Iran zu verlegen, die kĂŒnftig bis zu 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr in das Land transportieren soll. Diese könnte entweder ĂŒber dem Grund des Kaspischen Meeres oder durch das Territorium Aserbaidschans verlaufen. In jedem Fall mĂŒssten Moskau und Teheran gemeinsam fĂŒr noch mehr Sicherheit in der Kaukasusregion sorgen, damit die Pipeline störungsfrei funktionieren kann und nicht das gleiche Schicksal erleidet wie die Ostseeleitungen Nord Stream 1 und 2.

Mehr zum Thema – Wenige Tage vor Trumps RĂŒckkehr: Russland und Iran unterzeichnen strategisches Abkommen


de.rt.com/international/233717


Amerikanische Tragödie: Washington erkennt, dass Russland gewonnen hat


Von Jelena Karajewa

In ein paar Stunden wird es ein schreckliches Ende geben. Ein Ende mit Schrecken fĂŒr diejenigen, die versucht haben, uns zu zerstĂŒckeln, einzudĂ€mmen und platt zu machen.

Bidens schĂ€ndliche und durch und durch schĂ€dliche PrĂ€sidentschaft wird auf dem MĂŒllhaufen der Geschichte landen. Biden ist uns gleichgĂŒltig, so wie uns alle politischen Spiele der großen Politik des "Tiefen Staates" in dem "Leuchtturm der Demokratie" gleichgĂŒltig sind. Wir sind aus dem geopolitischen Kindergarten und seinen Metaphern schon lange herausgewachsen.

Das Einzige, was uns vielleicht ein wenig beschĂ€ftigt, ist die Frage, wie schnell das Wahlversprechen des neuen Herrn im Weißen Haus, den Krieg in der Ukraine "in 24 Stunden" zu beenden, einer Sandburg gleich einstĂŒrzen wird. Unter "Krieg in der Ukraine" verstehen die Amerikaner unsere Konfrontation mit ihnen und unsere militĂ€rische Sonderoperation. Sie, die in ihrer kurzen Geschichte noch nie das Pulver von Aggressionen und Invasionen von außen gerochen haben, sind aufgrund ihres Infantilismus frei, mit großen Begriffen zu spielen.

Hand aufs Herz: Es ist Ă€ußerst schwierig, jemanden zu finden, der weniger an einer Beendigung der Konfrontation interessiert ist als das politische Washington und das von ihm beherrschte Kiew. Wenn – falls und sobald – die Vereinigten Staaten Vereinbarungen treffen, die uns passen, werden sich aus drei Haushalten (dem US-amerikanischen, dem gesamteuropĂ€ischen und natĂŒrlich dem Kiewer) gespeiste Futtertröge leeren. Wo es Geldströme gibt, gibt es auch Interessenten. Und wo es Interessen gibt, gibt es Lobbyisten. Kurzum, selbst mit all den Vorrechten, die Trump erhalten wird, wird es problematisch sein, die blutgetrĂ€nkte Krake einzufangen.

In den westlichen Medien beginnt sich die Idee eines "Deals – jetzt und sofort" zu verflĂŒchtigen. Bisher war jedem klar, wer in hypothetischen GesprĂ€chen eine starke Position hat und wer das Gegenteil.

Die Financial Times berichtete neulich, dass Russland "mit Sicherheit die Freigabe seiner Guthaben verlangen wird, sodass Europas Politik dringend nach Wegen sucht, dem entgegenzuwirken". Diese Idee ist amĂŒsant – Ă€hnlich wie OrbĂĄn, der damit droht, sein Veto gegen die VerlĂ€ngerung der Sanktionen einzulegen und gleichzeitig Trump rĂ€t, Putin mit einem 300 Milliarden Euro schweren Zuckerbrot zu locken. Dies sind der Glanz und die Gloria der europĂ€ischen Diplomatie in ihrer vollen Pracht und ohne FeigenblĂ€tter.

Die Eurodiplomaten wollen, dass die Russen anfangen, mit ihnen zu verhandeln. Diese BrĂŒsseler sind unbelehrbar, was auch geschieht, die Sitten des SĂ€gewerks fĂŒr Haushaltsmittel können und wollen nicht Ă€ndern. Sie sind mit Hirnen der Kleinbourgeoisie geboren und werden mit ihnen sterben.

Thomas Graham, Politikwissenschaftler und, wie man sagt, eine der SchlĂŒsselfiguren in Trumps außenpolitischem Team, bietet eine zweite Option an, ausgestattet mit wenigstens etwas VerstĂ€ndnis fĂŒr die RealitĂ€ten, sowohl in der Diplomatie als auch in dem, was vor Ort im Kampfgebiet geschieht.

Mit Graham sagt vielleicht zum ersten Mal seit Beginn der akuten Phase unserer Konfrontation mit den Vereinigten Staaten jemand, dass es Amerika sein wird, das die Bedingungen Russlands akzeptieren muss. Die erste davon ist, anzuerkennen, dass der Kreml genauso ein MitbegrĂŒnder und Garant des internationalen Sicherheitssystems ist, mit genauso viel Gewicht, mit genau denselben Rechten auf Achtung seiner Sorgen, wie das Weiße Haus.

Warum sollten wir diesen Worten Aufmerksamkeit schenken? Weil Graham selbst vor drei Jahren, genau einen Monat vor Beginn unserer militÀrischen Sonderoperation, behauptete, Putins Ziel bestehe darin, den russischen Einfluss auszuweiten und sein nahes Ausland effektiv in ein Imperium und einen russischen Puffer zu verwandeln.

Als Graham klar wurde, dass Imperialismus und Aggression nicht in Russland, sondern in den USA heimisch sind, bot er eine andere Option an. Er erklĂ€rt seinen Landsleuten jetzt, dass es "schwierige Verhandlungen ĂŒber eine ganze Reihe von Fragen werden, die Russland hat. In jedem der Punkte wird Washington einen Kompromiss finden mĂŒssen, der auch fĂŒr Moskau zufriedenstellend ist".

Graham und der Teil des politischen Establishments, dem er angehört und der Trumps außenpolitische Doktrin in den nĂ€chsten vier Jahren prĂ€gen wird, haben also nicht nur verstanden, was Russland in den letzten mehr als dreißig Jahren immer wieder gesagt hat. Sie haben es auch angenommen. Unsere Antwort darauf lautet: besser spĂ€t als nie.

Aber wir werden nicht – sonst wĂŒrden wir selbst zu kleinkarierten GeschĂ€ftemachern – ĂŒber die Ziele verhandeln, die wir fĂŒr die militĂ€rische Sonderoperation festgelegt haben und verfolgen: NeutralitĂ€t der Ukraine, ihre Blockfreiheit, stark reduzierte StreitkrĂ€fte, Entnazifizierung. Und die NATO expandiert nirgendwo hin, schleicht sich nicht ein und versucht nicht, sich als Verteidiger von "Freiheit, Demokratie, Fortschritt, Gleichheit, Integration und allem Guten" auszugeben.

Die USA mĂŒssen endlich einsehen, dass es ihnen nicht gelungen ist, uns zu ĂŒberrumpeln, mit "höllischen Sanktionen" einzuschĂŒchtern, selbst mit dem Einfrieren unseres Vermögens nicht. Und es wird auch weiterhin nicht gelingen.

Sie mĂŒssen einsehen, dass ihre Macht und die des gesamten Westens diejenige eines "Kolosses auf tönernen FĂŒĂŸen" ist. Der Ausdruck wird Diderot zugeschrieben, einem französischen Philosophen, der einst das Russische Reich besucht hatte. Er hat sich verschĂ€tzt: Immer wenn Diderots Heimatland uns in den vergangenen Jahrhunderten angegriffen hat, bekam es auf die Nase und nicht nur beim Fluss Beresina. Inzwischen hat Frankreich als Subjekt der internationalen Politik und als Akteur auf dem geopolitischen Spielbrett de facto aufgehört zu existieren.

Die westlichen LĂ€nder – Amerikaner und EuropĂ€er – werden sich also von ihrem Traum vom Einbrechen Russlands verabschieden mĂŒssen. Was Diskussionen ĂŒber die globale Sicherheit betrifft, so haben wir uns ihnen nie verschlossen, und wir werden uns ihnen auch weiter nicht verschließen. UnabhĂ€ngig davon, wie der Herr im Weißen Haus heißt.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Originalartikel ist am 20. Januar 2025 auf ria.ru erschienen.

Mehr zum Thema – "LĂ€cherliche, amoralische Marionetten": Macgregor ĂŒber Scholz und Baerbock


de.rt.com/meinung/233647-ameri


Joe Biden begnadigt in letzter Sekunde seine Familie


Der scheidende US-PrĂ€sident nutzte seine letzten Augenblicke im Amt, um Mitglieder seiner Familie pauschal zu begnadigen und sie damit vor möglicher Strafverfolgung zu schĂŒtzen, die ihnen unter Donald Trump drohen könnte.

Biden erklĂ€rte am Montag, seine Familie sei schon lange das Ziel koordinierter BemĂŒhungen gewesen, um ihm politisch zu schaden.

"Meine Familie wurde Opfer unaufhörlicher Angriffe und Bedrohungen, die einzig durch den Wunsch, mich zu verletzten, begrĂŒndet waren – die schlimmste Art parteilicher Politik. Ich habe keinen Grund anzunehmen, dass diese Angriffe aufhören werden", sagte Biden in einer ErklĂ€rung.

Die Begnadigung erstreckt sich ĂŒber "alle nicht gewaltsamen Straftaten gegen die Vereinigten Staaten", die fĂŒnf Familienangehörige Bidens im Zeitraum vom 1. Januar 2014 bis zum Ende seiner Amtszeit begangen haben könnten.

"Ich nutze die Kraft, die mir von der Verfassung verliehen ist, um James B. Biden, [seine Frau] Sara Jones Biden, Valerie Biden Owens [Joe Bidens jĂŒngere Schwester], [ihren Ehemann] John T. Owens und Francis W. Biden [Joe Bidens jĂŒngerer Bruder] zu begnadigen", sagte der scheidende PrĂ€sident und fĂŒgte hinzu, die "Begnadigungen sollten nicht als Bekenntnis gesehen werden, dass sie an irgendwelchen Missetaten beteiligt waren."

Diese Begnadigung beendet jede mögliche AufklÀrung des jahrelang betriebenen Einflusshandels durch James Biden, der von Republikanern im Kongress wie von Journalisten untersucht wird. Auch wenn er noch nicht eines Verbrechens angeklagt wurde, wurde Bidens Bruder James, einem ehemaligen Nachtclubbesitzer, Broker und politischem Berater, von den Republikanern vorgeworfen, den Kongress belogen zu haben und als nicht registrierter auslÀndischer Agent tÀtig gewesen zu sein.

James und der Sohn des PrĂ€sidenten, Hunter Biden, wurden wegen der mutmaßlichen Beteiligung von PrĂ€sident Biden an ihren GeschĂ€ften in den USA und im Ausland, insbesondere in China und der Ukraine, vorgeladen. Hunter Biden wurde bereits im letzten Jahr von seinem Vater begnadigt – Monate nachdem er wegen VerstĂ¶ĂŸen gegen das Waffen- wie das Steuerrecht verurteilt wurde und in einem weiteren Fall ein Urteil bevorstand.

Diese umstrittene Begnadigung erfolgte, obwohl Joe Biden wiederholt versprochen hatte, sich nicht in die Strafverfahren seines Sohnes einzumischen.

Mehr zum Thema - Auf den letzten Metern: Biden-Administration begnadigt Fauci, Cheney und US-GenerÀle


de.rt.com/nordamerika/233724-j


Putin: Russland gratuliert Trump


Russland gratuliert Donald Trump zum Amtsantritt als US-PrĂ€sident und begrĂŒĂŸt dessen bekundete Absicht, die Kontakte zwischen den beiden LĂ€ndern wieder aufzunehmen. Dies sagte der russische PrĂ€sident Wladimir Putin auf einem Treffen des Nationalen Sicherheitsrats Russlands am Montag.

"Wir hören die ErklĂ€rungen des neu gewĂ€hlten US-PrĂ€sidenten und der Mitglieder seiner Mannschaft zu ihrem Wunsch, direkte Kontakte mit Russland wiederherzustellen, die wĂ€hrend der scheidenden Regierung gestoppt wurden. Wir hören auch seine ErklĂ€rung ĂŒber die Notwendigkeit, alles zu tun, um einen dritten Weltkrieg zu verhindern", sagte Putin.

"NatĂŒrlich begrĂŒĂŸen wir eine solche Haltung und gratulieren dem gewĂ€hlten US-PrĂ€sidenten zu seinem Amtsantritt", fĂŒgte er hinzu.

Moskau habe nie "das GesprĂ€ch" mit Washington "verweigert" und stets seine Bereitschaft bekundet, mit jeder US-Regierung umzugehen, merkte der PrĂ€sident an. Russland bleibe seinen Prinzipien treu und glaube, das GesprĂ€ch mĂŒsse auf "einer gleichen und wechselseitig respektvollen Grundlage" aufbauen, betonte Putin.

Trump hat wiederholt seine Absicht signalisiert, mit Putin zu sprechen, insbesondere mit dem Ziel, den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine zu beenden. Vorige Woche verkĂŒndete der neue US-PrĂ€sident, er plane, sich "sehr schnell" nach seiner Vereidigung mit Putin zu treffen.

"Ich weiß, dass er [Putin] sich treffen will, und ich werde ihn sehr schnell treffen", sagte Trump am Montag letzter Woche. "Ich hĂ€tte es frĂŒher getan, aber 
 man muss erst das Amt antreten."

Einem möglichen persönlichen Treffen zwischen den beiden Staatschefs wird vermutlich ein Telefonat vorausgehen. Moskau hat wiederholt seine Bereitschaft zu erkennen gegeben, mit der neuen Regierung GesprĂ€che aufzunehmen. Nach Angaben des Kremls wurden jedoch bisher keine Einzelheiten darĂŒber vereinbart, wann oder wo ein Treffen zwischen Trump und Putin stattfinden könnte.

Mehr zum Thema - Moskau: USA sollten anerkennen, dass Russland die Ziele der Spezialoperation in der Ukraine erreicht


de.rt.com/international/233721


Bericht: Blinken ĂŒberstimmte obersten US-General bei Ukraine-FriedensgesprĂ€chen


Der scheidende US-Außenminister Antony Blinken forderte die Ukraine auf, den Kampf gegen Russland fortzusetzen, anstatt Friedensverhandlungen zu fĂŒhren, berichtete die New York Times (NYT) am Samstag.

Der Zeitung zufolge bestand Blinken darauf, dass die Ukraine ihre militÀrische Kampagne Ende 2022 fortsetzen sollte, obwohl der Vorsitzende der US-Generalstabschefs, Mark Milley, Kiew dazu riet, aus den ukrainischen Erfolgen auf dem Schlachtfeld Kapital zu schlagen, indem Kiew FriedensgesprÀche mit Moskau sucht.

"Weniger ein Friedensstifter als ein Kriegsstratege", argumentierte der US-Diplomat hĂ€ufig gegen "risikoscheuere Pentagon-Beamte" und setzte sich fĂŒr die Lieferung moderner amerikanischer Waffen an die Ukraine ein, schrieb die NYT.

Washington hat seit der Eskalation des Konflikts im Februar 2022 "etwa 100 Milliarden Dollar" fĂŒr die Ukraine ausgegeben, wĂ€hrend VerbĂŒndete und Partner weitere 150 Milliarden US-Dollar beigesteuert haben, sagte Blinken bei einem Auftritt vor dem Council on Foreign Relations im Januar.

Russland und die Ukraine begannen Anfang 2022 in Istanbul mit den Friedensverhandlungen. Beide Seiten einigten sich vorlĂ€ufig auf einen Waffenstillstand, in dessen Rahmen Kiew im Gegenzug fĂŒr internationale Sicherheitsgarantien auf seine Ambitionen auf eine NATO-Mitgliedschaft verzichten, NeutralitĂ€t einfordern und seine militĂ€rische StĂ€rke einschrĂ€nken wĂŒrde.

SpĂ€ter zog sich die Ukraine jedoch auf DrĂ€ngen des damaligen britischen Premierministers Boris Johnson aus den GesprĂ€chen zurĂŒck, wie Dawid Arachamija, ein mit Wladimir Selenskij verbĂŒndeter ukrainischer Abgeordneter und Kiews ChefunterhĂ€ndler bei den GesprĂ€chen, berichtete.

Im vergangenen Monat beschuldigte der Schweizer Diplomat Jean-Daniel Ruch die USA und das Vereinigte Königreich in Àhnlicher Weise, die FriedensgesprÀche zwischen Kiew und Moskau zum Scheitern gebracht zu haben. In einem GesprÀch mit dem französischsprachigen Medienportal AntithÚse behauptete Ruch, Johnson habe "im Auftrag der Amerikaner" gehandelt.

Moskau hat seine Bereitschaft zur Wiederaufnahme von Friedensverhandlungen bekrĂ€ftigt, sofern diese auf dem Istanbuler Vertragsentwurf basieren und die "neuen territorialen RealitĂ€ten" widerspiegeln, einschließlich des Beitritts der vier ehemaligen ukrainischen Regionen zu Russland und der jĂŒngsten Entwicklungen auf dem Schlachtfeld.

Mehr zum Thema ‒ Liveticker Ukraine-Krieg


de.rt.com/international/233656


Ex-Berater Bannon: Ukraine könnte zu "Trumps Vietnam" werden


Der ehemalige Stratege im Weißen Haus, Steve Bannon, hat davor gewarnt, dass US-PrĂ€sident Donald Trump tiefer in den Ukraine-Konflikt verwickelt werden könnte, wenn er nicht sofort Maßnahmen ergreift, um die Beteiligung Washingtons zu begrenzen.

In einem Interview mit Politico, das am Montag veröffentlicht wurde, verglich Bannon die Situation mit dem Umgang des ehemaligen US-PrÀsidenten Richard Nixon mit dem Vietnamkrieg, wobei der einen Konflikt von der vorherigen Regierung geerbt hatte und letztlich von diesem bestimmt wurde.

"Wenn wir nicht aufpassen, wird es zu Trumps Vietnam werden. Genau das ist mit Richard Nixon passiert. Am Ende gehörte ihm der Krieg, und er ging als sein Krieg in die Geschichte ein, nicht als der von Lyndon Johnson", sagte Bannon, der nicht lĂ€nger eine SchlĂŒsselfigur im Trump-Team ist.

Er argumentierte, dass der Konflikt seine PrĂ€sidentschaft ĂŒberschatten könnte, wenn Trump sich nicht eindeutig dazu verpflichtet, die MilitĂ€rhilfe fĂŒr die Ukraine einzustellen.

Nixon war 1968 mit dem Versprechen in den Wahlkampf gezogen, den Krieg zu beenden. Nach seiner AmtsĂŒbernahme eskalierte er jedoch das Engagement der USA durch ausgedehnte Bombenangriffe sowie EinfĂ€lle in Kambodscha und Laos, bevor er schließlich den RĂŒckzug aus Vietnam aushandelte. Der Krieg wurde zu einem entscheidenden und kontroversen Thema seiner PrĂ€sidentschaft.

Donald Trump hat wĂ€hrend seines Wahlkampfes 2024 wiederholt erklĂ€rt, dass er im Falle seiner Wiederwahl den Ukraine-Konflikt "innerhalb von 24 Stunden" beenden wĂŒrde. Allerdings hat er nie konkrete Angaben dazu gemacht, wie er dies tun wĂŒrde. Inzwischen heißt es aus dem Trump-Team, dass es wohl eines halben Jahres bedĂŒrfe, um den Konflikt beizulegen.

Trump hat zwar die US-MilitĂ€rhilfe fĂŒr die Ukraine kritisiert, aber nicht ausdrĂŒcklich erklĂ€rt, dass er die Hilfe einstellen wĂŒrde. Bannon hatte den designierten US-PrĂ€sidenten gedrĂ€ngt, seine Position in seiner Antrittsrede deutlich zu machen.

Russland reagierte mit Skepsis auf Trumps Versprechen, den Konflikt schnell zu lösen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow stellte die Machbarkeit einer raschen Lösung infrage. Moskau hat darauf bestanden, dass jedes Friedensabkommen die Anerkennung der neuen territorialen Gegebenheiten beinhalten und die Ursachen des Konflikts angehen muss.

Unterdessen bereitet das Trump-Team Berichten zufolge ein Telefonat mit dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin vor, das kurz nach Trumps AmtseinfĂŒhrung stattfinden könnte, wie CNN am Sonntag berichtete. Hauptziel des GesprĂ€chs soll es sein, ein persönliches Treffen zu vereinbaren, um Möglichkeiten zur Lösung des Ukraine-Konflikts zu erkunden.

Peskow erklĂ€rte, Putin sei offen fĂŒr Verhandlungen mit dem US-PrĂ€sidenten ohne Vorbedingungen, wies aber darauf hin, dass es bisher keine substanziellen Vorbereitungen fĂŒr GesprĂ€che gegeben habe. Russlands PrĂ€sident hat Trump inzwischen zu seiner AmtseinfĂŒhrung gratuliert.

Mehr zum Thema - Liveticker Ukraine-Krieg


de.rt.com/international/233701


Auf den letzten Metern: Biden-Administration begnadigt Fauci, Cheney und US-GenerÀle


Joe Biden hat mehrere Kritiker seines designierten Nachfolgers Donald Trump auf den letzten Metern seiner US-PrÀsidentschaft begnadigt. Dies berichtet die Welt am Montag.

In der Liste befinden sich der Immunologe Anthony Fauci, der pensionierte General Mark Milley und mehrere Mitglieder des Untersuchungsausschusses im ReprĂ€sentantenhaus, die zum "Sturm auf das Kapitol" ermittelt hatten, wie das Weiße Haus am Montag mitteilte. Unter ihren ist laut US-Medienberichten auch die Republikanerin Liz Cheney, eine offene und scharfe Kritikerin Donald Trumps. Sie positionierte sich aggressiv bei den Ermittlungen gegen Bidens Nachfolger und gleichzeitigen VorgĂ€nger.

Mit den vorsorglichen Begnadigungen will Biden nach eigenen Angaben verhindern, dass Kritiker Trumps unter dem neuen PrÀsidenten aus Vergeltung ins Fadenkreuz der Regierung geraten. Biden sagte:

"Die Erteilung dieser Begnadigungen sollte nicht als Anerkennung eines Fehlverhaltens missverstanden werden [...] Unsere Nation schuldet diesen Staatsdienern Dankbarkeit fĂŒr ihren unermĂŒdlichen Einsatz fĂŒr unser Land."


Trump hatte angedroht, in seiner zweiten Amtszeit gegen jene vorzugehen, die ihn politisch angegriffen oder versucht hĂ€tten, ihn fĂŒr seine Rolle bei den Ereignissen rund um das US-Kapitol am 6. Januar 2021 zur Rechenschaft zu ziehen.

Mehr zum Thema ‒ Amtseid geleistet: Donald Trump ist 47. PrĂ€sident der USA

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de.rt.com/nordamerika/233711-a


RT DE erhebt Einspruch gegen Sperrung des X-Kontos – Aufruf an unsere Leser


Nach der Sperrung unseres Kontos auf der Plattform X hat RT DE am Montag Einspruch erhoben. In dem Schreiben an X heißt es:

„RT DE erhebt Einspruch gegen die Sperrung unseres Kontos RTDE_OFFIZIELL.
Weder verstoßen die dort von uns veröffentlichten Inhalte gegen die X-Regeln, noch kann an der AuthentizitĂ€t des Kontos Zweifel bestehen, dass das X-Symbol verlinkt ist.
Außerdem ist es der einzige von uns betriebene Kanal.

Andere aktive KanĂ€le, die den Namen RT DE fĂŒhren, sind nicht unsere – nicht authentisch.

Wir möchten Sie auch höflich darauf hinweisen, dass das Konto @RTDE_OFFIZIELL bereits Ihre AuthentifizierungsprĂŒfung bestanden hat und einen blauen Haken erhalten hat. Das wirft die Frage auf, wie es gleichzeitig gegen Ihre „Regeln zu AuthentizitĂ€t“ verstoßen haben kann.

Wir bitten Sie daher, die aus unserer Sicht ungerechtfertigte Sperrung unseres Kontos RTDE_OFFIZIELL aufzuheben.

X hatte die Sperrung in einer Mail vom Freitag mit einem Verstoß der „Regeln zu AuthentizitĂ€t“ begrĂŒndet. Darin heißt es:

„Du darfst unsere Dienste nicht fĂŒr nicht authentische AktivitĂ€t nutzen, die die IntegritĂ€t von X untergrĂ€bt.“

Hinweis: Wenn du versuchst, eine Sperrung zu umgehen, indem du neue Accounts erstellst, sperren wir deine neuen Accounts.“

Der neue X-Kanal von RT DE wurde am 9. Januar eingerichtet. Am 15. Januar wurde seine Existenz in einem Artikel bekannt gemacht. Zum Zeitpunkt seiner Sperrung hatte der Kanal bereits ĂŒber 17.000 Follower gewonnen.

Das ursprĂŒngliche X-Konto von RT DE war im Zuge der EU-Sanktionsmaßnahmen Anfang MĂ€rz 2022 in der EU blockiert worden.

An dieser Stelle möchten wir uns – ausnahmsweise – an unsere Leser wenden. Elon Musk, EigentĂŒmer von X, betont immer wieder, fĂŒr wie wichtig er die Meinungsfreiheit hĂ€lt und wie sehr er Zensur verabscheut. Und dann sperrt seine Plattform uns aus.

Unsere Bitte: Konfrontieren Sie Elon Musk auf X mit der Sperrung unseres Kanals. Fragen Sie ihn nach dem Grund, ob es welche gibt, oder teilen Sie ihn einfach mit, was Sie von der Sperrung halten. Nutzen Sie dabei etwa die Hashtags #RTDEentsperren, #FreeRTDE, #MuskfreeRTDE oder #RTDEzensurade.

Mehr zum Thema – Rat der EuropĂ€ischen Union untersagt jede Verbreitung von RT und Sputnik


de.rt.com/inland/233677-rt-de-


"Hammerbande": Untergetauchte Linksradikale stellen sich den Behörden


Sieben untergetauchte Linksextremisten haben sich am Montagvormittag den Behörden gestellt. Das berichtet die Tagesschau unter Berufung auf Informationen von NDR und WDR. Demnach hÀtten sich die Extremisten unter anderem am Amtsgericht Kiel und den PolizeiprÀsidien in Hamm, Köln und Bremen eingefunden. Die sieben VerdÀchtigen im Alter zwischen 21 und 27 Jahren kommen in Untersuchungshaft. Ihnen könnte die Ausweisung nach Ungarn drohen. Eine Stellungnahme auf dem einschlÀgig bekannten Portal Indymedia bestÀtigt mittlerweile den Bericht.

Ungarische Ermittler und die deutsche Bundesanwaltschaft werden den Extremisten vor, im Februar 2023 an gewalttĂ€tigen Angriffen auf mutmaßliche Neonazis in Budapest beteiligt gewesen zu sein. Dabei wurden neun Menschen verletzt, sechs von ihnen schwer. Die Attacken erfolgten im Umfeld des sogenannten "Tages der Ehre", bei dem Rechtsextremisten aus aller Welt jedes Jahr eines Ausbruchsversuchs deutscher und ungarischer Truppen aus dem von der Roten Armee eingekesselten Budapest im Februar 1945 gedenken.

Nach Angaben der ungarischen Polizei gingen die Linksextremisten bei ihrem Angriff Ă€ußerst brutal gegen ihre Opfer vor und schlugen unter anderem mit Teleskopschlagstöcken, Bleihandschuhen und HĂ€mmern auf ihre Opfer ein. Ungarische und deutsche Behörden ermitteln gegen mehrere VerdĂ€chtige, unter ihnen insgesamt dreizehn Deutsche und zwei Italiener. Ihnen wird neben den Gewalttaten auch die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.

Die Ermittlungen in Deutschland werden mittlerweile vom Generalbundesanwalt gefĂŒhrt. Es besteht ein Zusammenhang mit dem sogenannten "Antifa Ost"-Verfahren rund um Lina E. Die Tagesschau begrĂŒndet das Untertauchen mit deren BefĂŒrchtung, nach Ungarn ausgeliefert zu werden, wo sie "lĂ€ngere Haft und harte Haftbedingungen erwarten" könnten.

AusfĂŒhrlich zu Wort kommen in dem Artikel die AnwĂ€lte der Beschuldigten. So wird ein Anwalt mit der Aussage zitiert, seine Mandantin habe sich freiwillig und trotz des Risikos einer Auslieferung nach Ungarn gestellt:

"Ein faires Verfahren ist unter der rechtsautoritÀren Regierung in Ungarn nicht gewÀhrleistet."

Seiner Mandantin drohe eine "ĂŒberlange Haftstrafe von bis zu 24 Jahren", die ungarischen Haftbedingungen verstießen außerdem gegen "menschenrechtliche Mindeststandards". Die deutschen Behörden dĂŒrften die Auslieferung nach Ungarn deshalb nicht bewilligen. Eine andere AnwĂ€ltin erklĂ€rte, alles dafĂŒr zu tun, "dass meine Mandantin nicht an das rechtsautoritĂ€re ungarische Regime ausgeliefert wird, dass sie nicht unmenschlichen Haftbedingungen ausgesetzt sein wird".

Wie es in dem Artikel weiter heißt, hĂ€tten die VerdĂ€chtigen bereits vor einem Jahr angeboten, sich den Behörden zu stellen, falls diese ihnen im Gegenzug zusicherten, sie nicht nach Ungarn auszuliefern. Die Justiz habe sich darauf nicht eingelassen, auch jetzt sei eine Auslieferung nicht auszuschließen.

Bereits im Juni 2024 war der Extremist Simeon T. nach Ungarn ausgeliefert worden. T. bezeichnet sich selbst als "nonbinÀr" und wird in deutschen Medien durchgehend als "Maja T." bezeichnet. Das Berliner Kammergericht hatte die Abschiebung genehmigt, ein Eilentscheid des Bundesverfassungsgerichts, die Auslieferung zu stoppen, kam zu spÀt.

Mehr zum Thema – "UnwĂŒrdige Haftbedingungen": Politiker der Linken besuchen "Hammerbanden-SchlĂ€ger" in Ungarn


de.rt.com/inland/233667-hammer


Trump: Aufzeichnungen ĂŒber die Ermordung der Kennedys und Martin Luther King werden veröffentlicht


US-PrĂ€sident Donald Trump hat erneut versprochen, unbekannte geheime Regierungsdokumente, unter anderem im Zusammenhang mit der Ermordung des 35. US-PrĂ€sidenten John F. Kennedy (November 1963), dem jĂŒngeren Bruder und PrĂ€sidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy (Juni 1968) und dem BĂŒrgerrechtler Martin Luther King Jr. (April 1968), zu veröffentlichen.

Auf einer Kundgebung und Siegesfeier in der Capital One Arena in Washington, DC, erklĂ€rte Trump am Sonntag vor rund 20.000 AnhĂ€ngern seine Absicht, die brisanten Unterlagen freizugeben. Er teilte dem Publikum mit, dass die von ihm gefĂŒhrte Regierung "die Überklassifizierung von Regierungsdokumenten rĂŒckgĂ€ngig machen" werde, einschließlich der Unterlagen, die sich auf die historischen Verbrechen beziehen.

Diese Maßnahme diene als "ein erster Schritt zur Wiederherstellung von Transparenz und Verantwortlichkeit". Er fĂŒgte hinzu: "Alles wird freigegeben, Onkel Sam."

In seiner Rede auf der Abschlusskundgebung vor seiner AmtseinfĂŒhrung hat Trump zudem versprochen, die Akten zu den Morden an John F. Kennedy, seinem Bruder Robert Kennedy sowie Dr. Martin Luther King Jr. in den kommenden Tagen freizugeben:Deep State goes BRRRR. 😎 pic.twitter.com/yelqRp064s
— Zentrale Ermittlungsstelle (@ZentraleV) January 20, 2025

Die Ermordung von PrĂ€sident John F. Kennedy im Jahr 1963, seinem Bruder und politischen VerbĂŒndeten Robert im Jahr 1968 und Martin Luther King Jr., dem wegweisende AnfĂŒhrer der Bewegung fĂŒr die Rechte der Schwarzen ("I Have a Dream", Rede aus dem August 1963), im selben Jahr sind nach wie vor Gegenstand von jahrzehntelangen Spekulationen ĂŒber eine mögliche aktive Beteiligung der US-Regierung und/oder US-Geheimdiensten.

Trump hat mit Robert F. Kennedy Jr. einen Sohn des damaligen Senators Robert Kennedy fĂŒr das Amt des Gesundheitsministers in seiner Regierung nominiert. Das Mitglied des anerkannten Kennedy-Familienclans hat sich bereits seit Jahren fĂŒr die vollstĂ€ndige Freigabe von Regierungsunterlagen eingesetzt, die mit den Tragödien seiner engsten Verwandten in Zusammenhang stehen. RFK Jr. hat bereits angedeutet, dass die CIA aktiv in den Tod seines Onkels verwickelt gewesen sein könnte.

Die "National Archives and Records Administration (NARA)" beherbergt dabei in einer einzigen archivierten Sammlung mehr als 5 Millionen Unterlagen ĂŒber die Ermordung von PrĂ€sident Kennedy. In den 1990er-Jahren hat die damalige Regierung die fast vollstĂ€ndige Freigabe bis Oktober 2017 angeordnet, obwohl der PrĂ€sident befugt ist, Ausnahmen anzuordnen. Dies wurde geregelt ĂŒber das "Gesetz zur Sammlung von Unterlagen ĂŒber die Ermordung von PrĂ€sident John F. Kennedy von 1992".

WÀhrend der ersten PrÀsidentschaft Trumps und der einzigen Amtszeit von Joe Biden wurde der Freigabeprozess fortgesetzt, jedoch wurden schÀtzungsweise 3.000 bis 4.000 Dokumente bis dato noch nicht freigegeben.

WĂ€hrend seiner ersten Amtszeit, Januar 2017 - Januar 2021, versprach Trump bereits, Dokumente im Zusammenhang mit der Ermordung von PrĂ€sident John F. Kennedy freizugeben. Er genehmigte zwar die Freigabe mehrerer neuer Dokumente, hielt aber letztlich einen Großteil davon zurĂŒck, da er sich auf nationale Sicherheitsbedenken berief und schlussendlich dem Druck der CIA und des FBI nachgab.

In seiner jĂŒngsten AnkĂŒndigung erwĂ€hnte Trump weder, welche Dokumente er beabsichtigt freigegeben zu lassen, noch verpflichtete er sich zu einer generellen erweiterten Freigabe fĂŒr die Öffentlichkeit.

Trumps Vereidigung und AmtseinfĂŒhrung am heutigen 20. Januar fĂ€llt mit dem diesjĂ€hrigen Martin Luther King Jr. Tag (MLK Day) zusammen, einem landesweiten Feiertag, der Kings Beitrag zu den BĂŒrgerrechtsreformen in den 1960er-Jahren gewidmet ist und jedes Jahr am dritten Montag im Januar begangen wird.

In seiner Rede am Sonntag in der Capital One Arena kĂŒndigte der kommende 47. PrĂ€sident der USA an, dass er unmittelbar nach seinem Amtsantritt eine Reihe von DurchfĂŒhrungsverordnungen zu einem breiten Spektrum von Politikbereichen unterzeichnen werde.

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de.rt.com/nordamerika/233623-t


1.600 CEOs, 60 Staatschefs: Kann Davos die Welt wirklich verÀndern?


In der malerischen Bergkulisse von GraubĂŒnden startet heute das 55. Weltwirtschaftsforum (WEF). Vom 20. bis 24. Januar versammeln sich Regierungsvertreter, CEOs und Gesandte internationaler Organisationen, um drĂ€ngende globale Herausforderungen zu diskutieren. Auch in diesem Jahr stehen die geopolitischen Spannungen im Vordergrund, insbesondere die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten.

Das Weltwirtschaftsforum 2025 steht unter dem Motto "Zusammenarbeit im intelligenten Zeitalter" und widmet sich fĂŒnf zentralen Themen. Im Fokus steht die Wiederherstellung von Vertrauen, um angesichts globaler Krisen und zunehmendem Protektionismus die internationale Zusammenarbeit zu stĂ€rken.

Auch die Frage, wie nachhaltiges Wachstum in einer sich wandelnden Welt neu gedacht werden kann, prĂ€gt die Agenda, mit Panels zu Finanzsystemen, Handel und Innovationen. Der technologische Fortschritt, allen voran KĂŒnstliche Intelligenz, verlangt neue FĂ€higkeiten und eine Anpassung der Bildungssysteme, was unter dem Leitgedanken "In Menschen investieren" diskutiert wird. Nachhaltigkeit bleibt ein Kernanliegen, mit Fokus auf die Energiewende und den Schutz natĂŒrlicher Ressourcen, um den Klimawandel zu bewĂ€ltigen. Schließlich beleuchtet das Forum die Transformation ganzer Industrien, von KI-Infrastrukturen bis zur Chipindustrie, und die strategischen Anpassungen, die diese Disruptionen erfordern.

In Davos werden 60 Staats- und Regierungschefs erwartet, darunter der ukrainische PrĂ€sident Wladimir Selenskij, der argentinische PrĂ€sident Javier Milei und der deutsche Kanzler Olaf Scholz. Auch hochrangige Vertreter aus dem Nahen Osten, wie Israels PrĂ€sident Jitzchak Herzog und Jordaniens Außenminister Ayman al-Safadi, nehmen teil.

Ein prominenter Abwesender ist der designierte US-PrĂ€sident Donald Trump, der am Montag in Washington vereidigt wird. Allerdings wird Trump per Video zugeschaltet und dĂŒrfte mit seinen Vorhaben, etwa angedrohten Strafzöllen, die Diskussionen beleben.

Die Schweiz ist mit sechs BundesrÀten vertreten, darunter Karin Keller-Sutter und Ignazio Cassis.

Das WEF stellt die SicherheitskrĂ€fte vor immense Herausforderungen. Rund 5.000 Armeeangehörige sind im Einsatz, der Luftraum ĂŒber Davos ist seit dem 17. Januar gesperrt. Die Sicherheitskosten belaufen sich auf neun Millionen Franken, getragen von Bund, Kanton und der Gemeinde Davos.

Neben Privatjets landen am Flughafen ZĂŒrich Kloten hunderte FlĂŒge der internationalen GĂ€ste. Shuttle-Services bringen die Teilnehmer nach Davos, wobei fĂŒr manche die Limousinenfahrt statt des Zuges die bevorzugte Wahl bleibt – ein Widerspruch zur propagierten KlimaneutralitĂ€t.

Das WEF, gegrĂŒndet 1971 von Klaus Schwab, hat sich ĂŒber Jahrzehnte zur bedeutendsten Plattform fĂŒr globale Zusammenarbeit entwickelt. Schwab, inzwischen 87 Jahre alt, zieht sich schrittweise zurĂŒck. Die operative Leitung des Forums wurde bereits an vier Komitees ĂŒbertragen, doch Schwab bleibt weiterhin PrĂ€sident des Stiftungsrates.

Obwohl das WEF weltweit fĂŒr seine Netzwerke geschĂ€tzt wird, stĂ¶ĂŸt es auch auf Kritik. JĂ€hrliche Proteste, wie der gestrige Demonstrationszug in Davos, zeigen den Unmut vieler ĂŒber die Dominanz der Eliten und den Einfluss globaler Konzerne.

Das WEF bleibt ein Spiegelbild unserer Zeit: Es vereint Hoffnungen auf Zusammenarbeit mit der Herausforderung, eine fragmentierte Welt zu einen. Ob die diesjĂ€hrigen Debatten konkrete Ergebnisse bringen, bleibt abzuwarten – doch eines ist sicher: Davos bleibt der Ort, an dem die Weichen fĂŒr globale Trends gestellt werden.

Mehr zum Thema – Schweizer Armee fehlt eine Milliarde Franken


de.rt.com/schweiz/233634-1600-


Medien: Trump-Team unterstĂŒtzt Farages Partei Reform UK


Die britische Partei Reform UK mit ihrem Vorsitzenden Nigel Farage hat eine "tiefe Beziehung" zum Team des gewĂ€hlten US-PrĂ€sidenten Donald Trump aufgebaut. Das berichtete das britische Boulevardblatt Daily Mail am Sonntag unter Berufung auf eine "Quelle" innerhalb der Partei. Demnach tausche man sich tĂ€glich aus. Im Umfeld von Trump, so heißt es weiter, nehme man der in London regierenden Labour-Partei ihre massive WahlkampfunterstĂŒtzung fĂŒr die Kandidatin der US-Demokratin Kamala Harris im vergangenen Jahr ĂŒbel.

Laut dem Blatt trafen sich Trump-Berater in der vergangenen Woche mit Vertretern von Reform UK in einem Privatclub in London. Dabei habe man diskutiert, wie die Wahlchancen von Reform UK verbessert werden könnten.

Eine aktuelle Umfrage sieht Reform UK fast gleichauf mit der regierenden Labour-Partei von Premierminister Keir Starmer. Demnach liegt Reform UK bei 25, Labour bei 26 Prozent. Labour hatte erst im vergangenen Juli die Parlamentswahlen gewonnen und die bis dahin regierenden Konservativen an der Regierung abgelöst. Aufgrund des Mehrheitswahlrechts konnte Labour trotz eines Stimmenanteils von nur 34,1 Prozent im Parlament eine deutliche Mehrheit von fast zwei Dritteln der Sitze erzielen.

Die nĂ€chsten Parlamentswahlen stehen regulĂ€r erst im Jahr 2029 an. Allerdings befindet sich das Vereinigte Königreich in einer tiefen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Krise – verursacht unter anderem durch die massive britische UnterstĂŒtzung fĂŒr das Regime in Kiew. Reform UK könnte von dieser Entwicklung profitieren und enttĂ€uschte WĂ€hler von Labour und den Konservativen gewinnen.

Bei einer Veranstaltung zur Feier von Trumps bevorstehender AmtseinfĂŒhrung erklĂ€rte Farage am Freitag in Washington:

"Ich glaube tatsÀchlich, dass wir die nÀchsten Parlamentswahlen gewinnen werden. Ich glaube daran, dass ich der nÀchste Premierminister werden kann. Ich hoffe, dass wir das schnell tun, solange Trump noch im Amt ist."

Reform UK verspricht eine schĂ€rfere Kontrolle der Einwanderung, ein Verbot der Transgender-Ideologie an Schulen und eine Steuersenkung fĂŒr kleinere Unternehmen, um damit das Wirtschaftswachstum zu befördern. Auch die "Netto-Null-Emissionsziele" fĂŒr Treibhausgase lehnt die Partei ab. Diese seien dem Wirtschaftswachstum abtrĂ€glich.

Im US-Wahlkampf 2024 hatte sich die britische Labour-Partei massiv fĂŒr die demokratische Kandidatin engagiert. Etwa 100 Freiwillige der Partei warben in den US-Swing States fĂŒr Harris. Die Republikaner reichten eine Klage ein. Der mit Trump verbĂŒndete MilliardĂ€r Elon Musk sprach in diesem Zusammenhang von Wahleinmischung und griff Premierminister Starmer in der Folge mehrfach massiv an. Dieser sei "bösartig" und MittĂ€ter "bei der Vergewaltigung Großbritanniens". Damit bezog sich Musk auf Starmers Rolle im Skandal um die sogenannten "Grooming Gangs".

Starmer wies die VorwĂŒrfe zurĂŒck und nannte Musks Behauptungen "LĂŒgen und Fehlinformationen". Musk, so Starmer weiter, verbreite das "Gift der extremen Rechten".

Mehr zum Thema – Musk beleuchtet Gerichtsprotokoll zu britischem Kinder-Massenvergewaltigungsskandal


de.rt.com/europa/233627-medien


Unangemessenes Verhalten bei Australian Open kostet Tennisstar Medwedew 76.000 US-Dollar


Der Tennisspieler Daniil Medwedew ist zu einer Geldstrafe von insgesamt 76.000 US-Dollar (rund 74.000 Euro) verurteilt worden, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Der 28-JĂ€hrige hatte sich bei mehreren Spielen der Australian Open unangemessen verhalten.

Im ersten Match gegen den thailĂ€ndischen Kontrahenten Kasidit Samrej zerstörte Medwedew bei einem emotionalen Ausbruch eine Kamera und beschĂ€digte sowohl die technische AusrĂŒstung als auch seinen eigenen SchlĂ€ger. Der Vorfall kostete ihn 10.000 US-Dollar. Im anschließenden Match gegen den Amerikaner Learner Tien sorgte Medwedew fĂŒr weitere Eskapaden. Er warf seinen SchlĂ€ger auf die Seitenlinie, stritt mit dem Schiedsrichter und verpasste schließlich die obligatorische Pressekonferenz nach dem Spiel. Diese Verfehlungen brachten ihm eine zusĂ€tzliche Geldstrafe von 66.000 US-Dollar ein.

Medwedew schied beim Turnier in Melbourne in der zweiten Runde aus. FĂŒr das Erreichen der zweiten Runde erhielt er ein Preisgeld von rund 120.000 Euro.

Mit ĂŒber 40 Millionen US-Dollar an Preisgeldern ist der 28-JĂ€hrige der erfolgreichste russische Tennisspieler, noch vor der legendĂ€ren Maria Scharapowa. Wie viele andere Tennisspieler lebt er mit seiner Familie in Monaco. Auf die Frage der Plattform Sportbox nach seinen zunehmenden französischen EinflĂŒssen in Sprache und Gestik antwortete er, dass er sich zwar mit der französischen Kultur auseinandersetze, sich aber immer als Russe fĂŒhle. Er kĂŒndigte er an, nach seiner Tenniskarriere wieder in Russland leben zu wollen.

Mehr zum Thema - Skilift-Unfall im spanischen AstĂșn: Dutzende Verletzte, mehrere in kritischem Zustand


de.rt.com/gesellschaft/233630-


GrĂŒnen-Skandal: Habeck taucht in der Causa Gelbhaar weiter ab


Die Ereignisse rund um den Berliner Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar sind mehr als ein grĂŒnes "GeschmĂ€ckle" und entwickeln sich im Kurzwahlkampf zu einem strategischen Desaster fĂŒr die Partei. Am Sonntag erklĂ€rte die Vorsitzende der GrĂŒnen-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Mitte, der Verleumdung "sexueller Übergriffe" von Gelbhaar verdĂ€chtig, ihren RĂŒcktritt samt Austritt aus der Partei. Habeck ließ derweil wartende Journalisten mit ihrem Fragenkatalog schlicht stehen und stellte Bedingungen vor einem RTL-Interview.

Die vorlĂ€ufige Zusammenfassung des internen grĂŒnen Skandals lautet: Ein Bundestagsabgeordneter bewirbt sich auf den begehrten Listenplatz 2 zur Bundestagswahl. Es erfolgen angebliche, dabei schwerwiegende BelĂ€stigungsvorwĂŒrfe gegen Stefan Gelbhaar, die vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) medial ausfĂŒhrlich beleuchtet werden. Mehrere Frauen hatten nach Angaben des Senders zum Teil anonym, zum Teil eidesstattlich versichert, von Gelbhaar sexuell belĂ€stigt worden zu sein.

Um schlechte Schlagzeilen fĂŒr seine Partei im Wahlkampf zu vermeiden, zieht Gelbhaar seine Bewerbung Ende letzten Jahres zurĂŒck. Von der Unruhe samt RufschĂ€digung des Parteikollegen profitierte dann vorerst nebensĂ€chlich der aktuelle Wahlkampfmanager von Robert Habeck, Andreas Audretsch aus Neukölln, der aufgrund des Ausscheidens von Gelbhaar im Bezirk Pankow auf dessen Listenplatz 2 aufrĂŒckte.

In der letzten Woche war der rbb dann in der Verantwortung, seinen Zuschauern zu erklĂ€ren, dass die Redaktion aufgrund aufgekommener Zweifel zu zitierten "Opfern" Gelbhaars Teile seiner Berichterstattung ĂŒber die vermeintlichen BelĂ€stigungsvorwĂŒrfe ĂŒberarbeiten muss. Der Beitrag wurde schlussendlich komplett aus der Mediathek entfernt (RT DE berichtete).

Am Samstag berichtet die Bild-Zeitung in einem Artikel, dass sich Kanzlerkandidat Habeck gegenĂŒber Journalisten zur Verstrickung seines aktuellen Wahlkampfmanagers mehr als schmallippig prĂ€sentierte. So heißt es:

"Doch Habeck schweigt zum Fall Gelbhaar. Kein Wort von ihm. Er taucht ab."

Habeck habe bei einer Wahlkampfveranstaltung in MĂŒnchen anwesenden Journalisten ĂŒber Mitarbeitern zugesagt, dass "im Nachgang noch Fragen beantwortet werden". Es kam anders:

"Habeck ließ die wartenden Journalisten stehen. Ein GrĂŒnen-Sprecher teilte den Journalisten kurzerhand mit, dass der Pressetermin ausfalle. Direkt danach verließ Habeck den Veranstaltungsort durch einen Hinterausgang, fuhr davon. Offenbar wollte er unangenehmen Fragen aus dem Weg gehen."

Ein X-Beitrag zeigt einen Ausschnitt einer RTL-Nachrichtensendung. Die Moderatorin erklÀrt, anwesend auf einer Wahlkampfveranstaltung von Habeck und der Zusage zu einem Interview:

"(...) und was dabei außerordentlich nicht erwĂŒnscht ist [beim Interview], sind Fragen zum Parteiskandal um Stefan Gelbhaar, dazu möchte er sich ausdrĂŒcklich nicht Ă€ußern."

Habeck hat WĂŒnsche.Die Leute von denen ich mal das journalistische Handwerk beigebracht bekommen habe, hĂ€tten das Interview entweder abgesagt oder erst recht danach gefragt.pic.twitter.com/VQiuHuvasy
— henning rosenbusch (@rosenbusch_) January 20, 2025

Die Recherche ergibt, als weiteren Beleg des erweiterten Skandals, dass Audretsch vor seiner TĂ€tigkeit als Habeck-Wahlkampf-Manager "von 2006 bis 2015 als Hörfunkjournalist unter anderem fĂŒr Deutschlandradio und den ARD-Hörfunk" gearbeitet hatte, darunter auch fĂŒr den rbb.

Am Sonntag dynamisierte sich der Skandal der mutwilligen RufschĂ€digung. In einem Interview mit dem Business-Insider hatte der belastete Gelbhaar bereits im Januar ausfĂŒhrlich Stellung bezogen: "Das sind LĂŒgen. Das kann ich auch belegen", wobei es kurz darauf zu einem ĂŒberraschenden Parteiaustritt bei den Berliner GrĂŒnen kam. Dazu informiert der Tagesspiegel:

"Die Vorsitzende der GrĂŒnen-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Mitte, Shirin Kreße, legte am Sonnabend ihr Mandat nieder und trat aus der Partei aus. Nach Tagesspiegel-Recherchen soll Kreße unter der falschen IdentitĂ€t 'Anne K.' dem Sender rbb eine eidesstattliche Versicherung abgegeben haben, in der Gelbhaar sexuelle BelĂ€stigung vorgeworfen wurde."

Damit kam Kreße einem Parteiausschluss zuvor. Am Sonnabend hatte die Spitze der Bundespartei medial angekĂŒndigt, umgehend ein Parteiausschlussverfahren einzuleiten, "sobald die Person (
) uns bekannt wird".

FunFact: Shirin war "Sprecher*in fĂŒr Gesundheit sowie queerpolitische Sprecher*in"
und "chronisch wĂŒtend" pic.twitter.com/bQmULGzdsd
— Niell (@TinkerNelli) January 18, 2025

Zur Person Kreße informiert der Tagesspiegel:

"Sie ist in der Landespartei, insbesondere im linken FlĂŒgel, gut vernetzt, war Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Feminismus und Mitarbeiterin des GrĂŒnen-Politikers Ario Mirzaie, dem Sprecher fĂŒr Strategien gegen Rechts seiner Fraktion im Abgeordnetenhaus."

Am Sonntagabend meldete sich laut dpa-Meldung die abgetauchte Kreße dann doch noch mit einer persönlichen ErklĂ€rung, wobei sie "den VorwĂŒrfen, sie habe die angebliche sexuelle BelĂ€stigung durch Gelbhaar erfunden, nicht widersprach". So heißt es seitens der beschuldigten Denunziantin lediglich:

"Ich bin am Samstag aus der Partei BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen ausgetreten, habe alle parteiinternen Ämter niedergelegt, mein Mandat in der BVV Mitte niedergelegt und meinen Job in einem GrĂŒnen-AbgeordnetenbĂŒro gekĂŒndigt. Grund dafĂŒr ist, dass wĂ€hrend ich mich mit den VorwĂŒrfen, die gegen mich erhoben wurden, auseinandersetze, ich möglichen Schaden von der Partei, aber auch Betroffenen sexualisierter Gewalt abwenden möchte."

Die ehemalige Vorsitzende der GrĂŒnen-Bundestagsfraktion, Kerstin MĂŒller, teilte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Wochenende mit:

"Es bestÀtigt sich immer mehr, dass hier wahrscheinlich mit einer Intrige eine nicht genehme Person beschÀdigt und aus dem Verkehr gezogen werden sollte."

Ebenfalls am Sonntag heißt es in einem Artikel der Berliner Zeitung, dass nach Überzeugung der grĂŒnen Außenministerin Annalena Baerbock "der Wahlkampfmanager von GrĂŒnen-Kanzlerkandidat Robert Habeck, Andreas Audretsch, nichts mit der möglichen Intrige gegen den Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar zu tun hat".

Baerbock musste sich dabei zuvor gegenĂŒber dem ZDF unangenehmen Fragen stellen.

Habeck will nicht dazu befragt werden und Baerbock?Ist Außenministerin. Moment, nein: der rbb wars. pic.twitter.com/ZsjyCst0kR
— henning rosenbusch (@rosenbusch_) January 20, 2025

Als Außenministerin könne sie zu dem gesamten Fall nichts sagen, "darum kĂŒmmerten sich die Parteizentrale und die Ombudsstelle der Partei, betonte die GrĂŒnen-Politikerin in der ZDF-Sendung 'Berlin direkt'".

Baerbock erklÀrte zu dem Debakel in der Wahlkampfphase:

"Es ist Wahlkampf, da ist es klar, dass auch die politische Konkurrenz versucht, das auszunutzen."

Auf die Frage, ob der attackierte Gelbhaar nach dem Rufmord nun noch einen Listenplatz fĂŒr die Bundestagswahl bekommen könne, sollten sich die VorwĂŒrfe endgĂŒltig als unwahr herausstellen, antwortete Baerbock, "dies sei Sache der Gremien", um dann zu behaupten, "der Wahlkampfmanager hat damit auch nichts zu tun".

Mitte November 2024 war Gelbhaar zuvor erneut und ganz regulĂ€r zum Kandidaten bei der Bundestagswahl 2025 nominiert worden. Er erhielt damals 98,4 Prozent der Stimmen. Die Berliner GrĂŒnen-Landesparteichefs Nina Stahr und Philmon Ghirmai hatten dann Gelbhaar laut Tagesspiegel "unter Druck gesetzt, sie hatten in einer Mitteilung ĂŒber 'vorliegende schwerwiegende VorwĂŒrfe' gesprochen". Inzwischen sei die Mitteilung von der Internetseite der Partei gelöscht worden.

Der rbb informierte in der letzten Woche:

"Derzeit analysiert der rbb den Ablauf detailliert und wird notwendige Ableitungen der Nichteinhaltung journalistischer Standards fĂŒr die Zukunft daraus ziehen."

Mehr zum Thema – Wer hĂ€ngt sein FĂ€hnchen in den Wind? – Baerbock und Scholz gehen aufeinander los


de.rt.com/inland/233592-gruene


Widerstand: Aufmarschgebiet bei Charkow und Depot in Sumy angegriffen – mĂ€chtige Folgedetonationen


Russlands StreitkrĂ€fte haben in der Nacht zum 20. Januar 2025 und am Abend des 19. Januar Angriffe mit PrĂ€zisionslenkwaffen gegen Standorte der ukrainischen Truppen im Gebiet Sumy ausgefĂŒhrt, das an der Grenze zur Russischen Föderation liegt. HierĂŒber informiert die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti und zitiert dabei Sergei Lebedew, einen der Koordinatoren der Widerstandsbewegung fĂŒr die Stadt und das Gebiet Nikolajew. Der Koordinator liefert dazu unter Verweis auf AufklĂ€rungsdaten seiner Mitstreiter im Gebiet Sumy folgenden Wirksamkeitsbericht ab:

"Begonnen hat es am 19. Januar 2025 um 20:25 Uhr Moskauer Zeit – etwas ist am östlichen Stadtrand von Sumy eingeschlagen. Den Einwohnern der Stadt hat es sehr gefallen: Ihren Meldungen zufolge wurde ein Dislozierungsort nicht nur des MilitĂ€rs getroffen, sondern auch von Mitarbeitern der WehrĂ€mter.

VorlÀufigen Daten zufolge sind 18 Banderiten zur Hölle gefahren, und weitere etwa 30 Mann wurden mit Rettungswagen abgeholt."

Drei Stunden spĂ€ter sei in dieser Gegend nochmals etwas eingeschlagen, und zwar sei die Explosion aus der Richtung von Grizenkowo zu hören gewesen, so Lebedew weiter: In bzw. bei dieser Siedlung nordwestlich der Gebietshauptstadt Sumy sei frĂŒher der Standort des Grenzschutzkommandos Sumy gewesen, gefĂŒhrt unter der Nummer 9953. Ebendort befinde sich außerdem der Feldflugplatz Michailowka, der aktuell zum Starten vom Flugzeugdrohnen und zu Ausbildungszwecken genutzt werde. Nochmals eine Stunde spĂ€ter sei eine Explosion aus der Richtung des Bahnhofs Bassy am sĂŒdöstlichen Stadtrand von Sumy zu hören gewesen – zuvor seien unweit davon ukrainische Artilleristen mit schweren Kampffahrzeugen und LKW gesichtet worden.

Allerdings wĂŒrden die wirksamsten Treffer im Gebiet Sumy etwas fernab der gleichnamigen Gebietshauptstadt gemeldet, so der Nikolajewer Widerstandskoordinator weiter:

"Zwei Treffer wurden gegen MilitĂ€rstandorte in der Stadt Schostka gelandet. Es gibt Berichte von einer Explosion, die um 1:20 Uhr aus der Richtung des Instituts Schostka der Staatlichen UniversitĂ€t Sumy zu hören war – in der NĂ€he befinden sich sogenannte Kadenjuk-Lagerhallen, die das MilitĂ€r vollumfĂ€nglich nutzt, und unweit von diesen eine Wurstfabrik, deren VerwaltungsgebĂ€ude ebenfalls vom MilitĂ€r besetzt sind.

Das zweite Mal sei ein Einschlag um 2:40 Uhr aus der Richtung der dortigen Asphaltbetonfabrik zu hören gewesen, meldet der Widerstand – laut Berichten von Anwohnern gab es eine mĂ€chtige Explosion und etwa eine halbe Stunde lang SekundĂ€rdetonationen."

Weitere Treffer habe Russland nahe der Frontlinie verbucht, wo das ukrainische MilitÀr weiterhin Truppen konzentriere, um aus dem Gebiet Sumy ins russische Gebiet Kursk durchzubrechen.

Auch im Gebiet Charkow, und zwar nordwestlich von dessen gleichnamiger Gebietshauptstadt, habe Russland am Abend des 19. Januar ebenfalls einen wirksamen Treffer verbucht, schreibt Sergei Lebedew weiter. In der Kreishauptstadt Bogoduchow sei demnach "etwas sehr ordentlich eingeschlagen". Diese Stadt diene dem ukrainischen MilitĂ€r als Truppen- und Materialkonzentrationsgebiet, von wo aus Truppen wie Material weiter an die Front gingen. Ein Einschlag um 22:45 Uhr werde mit dem ehemaligen Standort einer MilitĂ€reinheit in Verbindung gebracht – auch wenn der Standort aus Sicht der besagten, nicht genannten Einheit nur ein ehemaliger sei, werde er weiterhin militĂ€risch genutzt:

"Die Lagerhallen dort, noch zu Sowjetzeiten gebaut, sind noch durchaus in Betrieb. Das SchießgelĂ€nde wird zur Truppenausbildung genutzt, wĂ€hrend ein riesiges Autopark-GelĂ€nde der Fahrausbildung mit Panzerfahrzeugen dient. Das GelĂ€nde des ehemaligen MilitĂ€rstandortes beherbergt Garagen, AushilfsrĂ€umlichkeiten, Kasernen, einen Speisesaal und sogar einen Schweinestall.

Nach dem Einschlag hörten Anwohner SekundÀrdetonationen, und in diese Richtung sind mehrere Rettungswagen, zivile wie militÀrische, ausgefahren."

Weitere erfolgreiche Treffer melde der Widerstand aus den Gebieten Poltawa und Kiew – beiderorts seien provisorische Dislozierungsstandorte getroffen worden, im Gebiet Kiew zudem ein Standort auslĂ€ndischer Söldner und ein Materiallager. Aus dem Gebiet Tschernigow wĂŒrden Treffer gegen Standorte von MilitĂ€reinheiten und Parks mit MilitĂ€rfahrzeugen vermeldet – und nach vorlĂ€ufigen Daten auch ein Standort auslĂ€ndischer Söldner in der Stadt Neschin. Genauere Daten gibt Lebedew nicht bekannt. Aus den Gebieten Tscherkassy, Winniza, Cherson und Nikolajew, wo ebenfalls MilitĂ€rstandorte angegriffen worden seien, wĂŒrden genauere Daten bisher fehlen bzw. einer Vorab-Sortierung bedĂŒrfen: Weitere Angriffe seien möglich, falls Mitglieder des Widerstands vor Ort der russischen Seite nochmals Koordinaten derselben Ziele zuleiten, erklĂ€rt der Nikolajewer Koordinator. Daher wolle man mit der Veröffentlichung vorsichtshalber vorerst abwarten.

Aus dem Gebiet Nikolajew selbst vermeldet Sergei Lebedew außerdem, dass die dortigen Einheiten der ukrainischen Nationalgarde restlos an der Front verheizt wĂŒrden:

"Seit August heißt es 'keine Verluste', aber lauter angebliche 'Vermisste'. Jeden Tag werden an die dutzend Mann an die Front geschickt – und wenn sich dann einer von zehn spĂ€ter meldet, dann ist das schon viel."

Außerdem seien dort, genauer: in der Stadt Juschnoukrainsk, sehr viele Gebietsfremde als Rekrutierer fĂŒr das ukrainische MilitĂ€r unterwegs, deren Staatsangehörigkeit oder NationalitĂ€t sich nicht genau bestimmen lasse:

"Bei denen ist ĂŒberhaupt nicht klar, was sie eigentlich fĂŒr eine Sprache sprechen – ist es RumĂ€nisch, Ukrainisch oder ein Gemisch von beidem?"

Berichte vonseiten irgendwelcher Quellen, dass den ukrainischen WehrÀmtern auslÀndische KrÀfte, zum Beispiel rumÀnische Söldner, beim Eintreiben von Rekruten helfen sollen, gab es bisher nicht.

Mehr zum Thema – Widerstandsbewegung in der Ukraine: Kiews Truppen massakrieren beim RĂŒckzug Zivilisten


de.rt.com/europa/233625-widers


Arktis: Trump will mit Waffen RĂŒckstand der USA gegenĂŒber Russland aufholen


Von Andrei Restschikow

Der designierte US-PrĂ€sident Donald Trump soll kommende Woche in sein Amt eingefĂŒhrt werden und verspricht radikale VerĂ€nderungen nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland. In letzter Zeit hat Trump wiederholt PlĂ€ne angekĂŒndigt, Grönland zu annektieren und Kanada zum 51. US-Bundesstaat zu machen, was Teil seines Vorhabens sein könnte, die militĂ€rische Position der USA in der Arktis zu stĂ€rken. Analysten schließen nicht aus, dass die Trump-Regierung auch Interesse an der Inselgruppe Spitzbergen zeigen wird, wo Norwegen und Russland Einrichtungen betreiben.

Russische Diplomaten in den arktischen Staaten haben Trumps AnkĂŒndigungen kritisiert. Der russische Botschafter in DĂ€nemark, Wladimir Barbin, hatte erklĂ€rt, Russland werde die US-PlĂ€ne bei seinen militĂ€rischen Planungen berĂŒcksichtigen. In einem GesprĂ€ch mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti betonte der Diplomat, dass "die kĂŒnftige US-Regierung nicht an einer StĂ€rkung der militĂ€rischen und politischen StabilitĂ€t in der Arktis interessiert ist".

Gleichzeitig bemĂŒht sich Russland um eine StĂ€rkung der StabilitĂ€t in der Arktis, die nur möglich ist, wenn die internationale Sicherheit auf einer gleichberechtigten Basis mit allen arktischen Staaten gestaltet wird, so Barbin.

Experten sind der Meinung, dass das Vorgehen der kĂŒnftigen US-Regierung in der Arktis nicht nur die Interessen Russlands bedrohen könnte, sondern ebenso die der ĂŒbrigen arktischen Staaten, zu denen auch Kanada, die Vereinigten Staaten, Norwegen und DĂ€nemark gehören.

Vorbereitung auf einen militÀrischen Wettlauf in der Arktis

"Die USA haben ihre Position signalisiert und einen großen Schritt in Richtung Arktis gemacht. Das bedeutet nicht, dass ausgerechnet die Vereinigten Staaten einen Wettlauf um die Arktis beginnen. Ein solcher Schritt stellt jedoch eine direkte Bedrohung fĂŒr Russland dar, denn die US-Amerikaner planen, mit all ihren Waffen in die Arktis zu gehen", sagt Natalja Jeremina, Professorin am Lehrstuhl fĂŒr EuropĂ€ische Studien der FakultĂ€t fĂŒr Internationale Beziehungen der Staatlichen UniversitĂ€t Sankt Petersburg.

Die US-Expansion in der arktischen Region wird unter dem Deckmantel einer Art "BekÀmpfung der bedingten Aggression Russlands" prÀsentiert. "Der Ausbau ihrer militÀrischen PrÀsenz kann von Provokateuren genutzt werden. Wir wissen, welche Rolle Provokationen spielen, wenn Kriege beginnen. Die CIA und die britischen Geheimdienste haben dies in verschiedenen Regionen der Welt getan. Daher ist in der Arktis alles möglich", meint die Expertin.

Ihr zufolge sind sich die LĂ€nder des Arktischen Rates darĂŒber im Klaren, dass ein militĂ€rischer Konflikt die Situation in der Region verschlechtern wĂŒrde, "aber die USA haben eine andere Position". "Die Vereinigten Staaten versuchen, die verlorene Zeit wieder aufzuholen, denn lange Zeit hat das Land kein Interesse an der Arktis als einer Region gezeigt, in der sich das Schicksal der Welt entscheiden wird. Deshalb wurde von ihrer Seite bereits ein Programm zum Bau einer Eisbrecherflotte angekĂŒndigt", erinnert Jeremina.

Neue Transportkorridore in der Arktis

Zuvor hatte die Zeitung Wsgljad berichtet, dass die Vereinigten Staaten neue Logistikrouten in der Arktis nutzen könnten, die theoretisch zu einer Konkurrenz fĂŒr den Nördlichen Seeweg werden könnten. Aus rechtlicher Sicht kann Russland jedoch den Nördlichen Seeweg schĂŒtzen und "verhindern, dass die Situation in der Arktis ĂŒberhitzt", so die Professorin.

Ihr zufolge garantiert Russlands weltgrĂ¶ĂŸte Eisbrecherflotte ein gewisses Maß an Sicherheit in der Arktis. DarĂŒber hinaus sind die meisten Experten des Arktischen Rates der Meinung, dass der Verlust der Kontakte zu Russland fĂŒr die Arktis sehr schĂ€dlich wĂ€re, da viele der Probleme der Region nicht ohne Moskau gelöst werden können.

"Offensichtlich hat die US-amerikanische Seite deshalb beschlossen, ihre PrĂ€senz in der Arktis zu verstĂ€rken, sodass auch kein Problem mehr ohne sie gelöst werden könnte. Es sieht danach aus, als wĂŒrde sie die Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen", fĂŒgt Jeremina hinzu.

Was die von den Vereinigten Staaten ausgehenden Risiken fĂŒr den Nördlichen Seeweg betrifft, so werden die USA, solange sie keine eigene Eisbrecherflotte haben, die sogenannte russische Nordostpassage nicht gefĂ€hrden können. "Sie haben gut etablierte Routen zwischen Grönland und DĂ€nemark, wĂ€hrend der Nördliche Seeweg in diesem Fall eine völlig andere Transportader ist, die unter der vollen Kontrolle Russlands steht", erklĂ€rt die Expertin.

Andererseits steht der Nördliche Seeweg gemĂ€ĂŸ internationalen Übereinkommen allen LĂ€ndern offen, sodass bei der Durchfahrt von Schiffen unter beliebiger Flagge nur Eis- und Lotsendienste in Rechnung gestellt werden können, bemerkt Nadeschda Samjatina, Dozentin an der Geografischen FakultĂ€t der Staatlichen Lomonossow-UniversitĂ€t Moskau und leitende Forscherin der Abteilung fĂŒr Stadt- und Regionalentwicklung der russischen Nationalen ForschungsuniversitĂ€t Higher School of Economics.

Die Nordwestpassage, die von einigen Experten als potenzieller Konkurrent des Nördlichen Seewegs angesehen wird, unterliegt genau denselben rechtlichen Bedingungen. Allerdings wird ihre Nutzung durch eine "natĂŒrliche Bremse" behindert: Die Schifffahrt in den Gebieten des kanadischen arktischen Archipels ist schwierig, die Eisbedeckung ist dort höher, sodass Fachleute in naher Zukunft kein Verkehrswachstum auf dieser Route erwarten.

Selbst wenn das Eis unter den Bedingungen der globalen ErwĂ€rmung schmilzt, "wird die Nordwestpassage mit Ausnahme der HoheitsgewĂ€sser (Zwölf-Seemeilen-Zone) fĂŒr alle Schiffe frei sein", erinnert Samjatina.

Ihrer Meinung nach hat Trump die Frage nach dem Status von Grönland und Kanada aus mehreren GrĂŒnden aufgeworfen. Erstens geht es um seine politischen Ambitionen und den Wunsch, die Erfolge von Thomas Jefferson zu wiederholen, der 1803 Louisiana kaufte. Zweitens handelt Trump im Interesse der Kapitalisten, die hinter ihm stehen, insbesondere des Unternehmers Elon Musk und anderer Vertreter der "New Economy" (zum Beispiel die PayPal-Gruppe).

"Die Parameter, anhand derer geopolitische GrĂ¶ĂŸe gemessen wird, haben sich geĂ€ndert. Heute geht es nicht mehr so sehr um Erdöl, sondern um Metalle der seltenen Erden, die fĂŒr die Entwicklung moderner Technologien benötigt werden. Die Tatsache, dass sich Trump fĂŒr Grönland interessiert, ist eher ein Spiel gegen China als gegen Russland. Es herrscht ein Kampf um strategisch wichtige Ressourcen in der Welt, einschließlich der grönlĂ€ndischen Seltenerdmetalle", erklĂ€rt die Dozentin.

Marat Baschirow, Professor an der Higher School of Economics, ist der Meinung, dass "Trump die Arktis zwischen Russland und den Vereinigten Staaten aufteilen und alle anderen Akteure aus ihr verdrÀngen will". "Der Teil der Arktis, den die USA durch die Einnahme Grönlands erhalten werden, ist als Transportkorridor sinnlos", meint der Politikwissenschaftler.

"Gleichzeitig ist der Nördliche Seeweg kĂŒrzer und bietet zuverlĂ€ssige Garantien fĂŒr den Transport von GĂŒtern von SĂŒdostasien nach Europa und zurĂŒck. Trumps PlĂ€ne werden Russland also nicht sonderlich behindern. Andererseits könnte er Grönland nutzen, um dort im Interesse der KI-Entwicklung riesige Rechenzentren zu errichten. Datenverarbeitungszentren (DVZ) benötigen eine gute KĂŒhlung, daher ist es sehr praktisch und kostengĂŒnstig, DVZ in Grönland zu bauen", so Baschirow.

Russland und die Vereinigten Staaten könnten also ihre Datenzentren in der Arktis ansiedeln und anderen LĂ€ndern Datenspeicherungs- und -verarbeitungsdienste anbieten, erlĂ€utert der Experte weiter. Das Thema Bergbau in Grönland ist jedoch nicht nur fĂŒr Russland und die Vereinigten Staaten, sondern auch fĂŒr andere LĂ€nder von Bedeutung.

Samjatina erinnert daran, dass China bereits ĂŒber Lizenzgebiete in Grönland verfĂŒgt, wo in den letzten Jahren aktive geologische Explorationen durchgefĂŒhrt wurden. Nun ist China dank seiner eigenen Reserven an Seltenerdmetallen de facto zum Monopolisten in diesem Bereich geworden und möchte seine Position bewahren. DarĂŒber hinaus verfĂŒgt China ĂŒber eine eigene Eisbrecherflotte und Satelliten, die "ausschließlich auf die Vorhersage der EisverhĂ€ltnisse spezialisiert sind".

"Alle westlichen LĂ€nder suchen nach Metallen der seltenen Erden auf ihren Territorien, deren Fehlen eine innovative Entwicklung behindert. Vor allem in Kanada, Grönland und Russland gibt es nachgewiesene Reserven. Wenn die USA China aus Grönland verdrĂ€ngen, könnte dies zu einer Eskalation des Kampfes um die Ressourcen fĂŒhren", erklĂ€rt die Dozentin der Staatlichen Lomonossow-UniversitĂ€t Moskau.

Russlands "Hochburgen" in der Arktis

Experten erinnern daran, dass Russland ĂŒber eine Liste von 16 Hochburgen in der Arktis verfĂŒgt. Sie umfasst sowohl StĂ€dte als auch kleine Siedlungen, die fĂŒr das Land von strategischer Bedeutung sind. FĂŒr jeden dieser Orte wurde ein Masterplan bis zum Jahr 2035 entwickelt. Der Amtsantritt der neuen US-Regierung ist fĂŒr Russland ein Grund, die Arbeiten zum Ausbau seiner "Hochburgen" in der Arktis zu beschleunigen.

Die Entwicklung von Fördergebieten in der Arktis muss nun mit dem Übergang zum sechsten technologischen Paradigma in der Wirtschaft einhergehen, bei dem die Fahrzeuge unbemannt werden, meint Samjatina. Dies erfordert auch eine zuverlĂ€ssige Internet- und Satellitenkommunikation.

DarĂŒber hinaus konzentrieren sich die MasterplĂ€ne der arktischen StĂ€dte jetzt weitgehend auf die Entwicklung der stĂ€dtischen Umgebung. Gleichzeitig ist es jedoch notwendig, in Medizin, Wissenschaft und Bildung zu investieren, "weil in diesen StĂ€dten der Wert des lokalen Wissens zunimmt: Wir brauchen UniversitĂ€ten, die darauf 'abgestimmt' sind, Technologien fĂŒr die spezifischen lokalen BedĂŒrfnisse zu entwickeln". Baschirow weist darauf hin, dass der Nördliche Seeweg auch die Entwicklung von StĂŒtzpunkten fĂŒr die Betankung und die Reparatur von Schiffen sowie fĂŒr die Lagerung von GĂŒtern und Waren erfordert.

"Der Seehafen Dudinka beispielsweise, in dem derzeit nur Nornickel tĂ€tig ist, ist ein isoliertes Gebiet, das heißt, man kann von Krasnojarsk aus nicht mit dem Auto dorthin fahren. Man kann nur mit dem Flugzeug oder ĂŒber den Fluss Jenissei dorthin gelangen. Dementsprechend sehen wir im Falle des Nördlichen Seewegs eine enorme logistische Unterbrechung. Daher sollten die 16 unterstĂŒtzenden StĂ€dte ĂŒber eine optimale Hafen- und Verkehrsinfrastruktur verfĂŒgen", so der Experte weiter.

"DarĂŒber hinaus mĂŒssen wir auch unsere Arbeit im Bereich der Rettungsmaßnahmen verstĂ€rken. In unangenehmen Situationen wird diese Erfahrung nĂŒtzlich sein. Wir mĂŒssen zudem neue HubschrauberlandeplĂ€tze bauen und manövrierfĂ€hige Schiffe, einschließlich Luftkissenfahrzeugen, entwickeln, um eine Vielzahl von Aufgaben zu erfĂŒllen. All diese Entwicklungen werden es uns in Zukunft ermöglichen, die Arktis umfassend zugĂ€nglich zu machen", schließt Jeremina.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 15. Januar 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.

Andrei Restschikow ist Analyst bei der Zeitung Wsgljad.

Mehr zum Thema – Warum Trump die Kontrolle ĂŒber Grönland will


de.rt.com/international/233258


Trump plant Telefonat mit Putin wenige Tage nach Amtsantritt


Der designierte US-PrĂ€sident Donald Trump hat seine Mitarbeiter beauftragt, kurz nach AmtseinfĂŒhrung ein TelefongesprĂ€ch mit dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin zu organisieren. Dies wurde laut CNN am Sonntagabend bekannt. Ziel des GesprĂ€chs sei es unter anderem, ein persönliches Treffen in den kommenden Monaten zu vereinbaren, um den Krieg in der Ukraine zu besprechen.

Bereits wĂ€hrend seines Wahlkampfes hat Trump wiederholt erklĂ€rt, er habe vor, den Konflikt innerhalb von 24 Stunden nach seiner AmtseinfĂŒhrung zu beenden. Trump und sein Team wollen zĂŒgig an einem Friedensplan arbeiten, der in den ersten Monaten seiner PrĂ€sidentschaft RealitĂ€t werden könnte. Dazu gehört auch ein direkter Kontakt mit Putin. Ob ein konkretes Datum fĂŒr das GesprĂ€ch festgelegt wurde, ist noch nicht bekannt.

Aus dem Kreml hieß es, dass die formellen Vorbereitungen erst nach Trumps Amtsantritt getroffen wĂŒrden. Sowohl die Schweiz als auch Serbien hatten sich bereit erklĂ€rt, ein solches Treffen auszurichten. Andrei Jermak, der Leiter des BĂŒros des ukrainischen PrĂ€sidenten, erklĂ€rte vergangene Woche, er erwarte ein baldiges Treffen zwischen Trump und dem ukrainischen PrĂ€sidenten Wladimir Selenskij, um konkrete PlĂ€ne zur Beendigung des Krieges zu diskutieren.

Trumps Kurs könnte einen klaren Bruch mit der Linie seines VorgĂ€ngers Joe Biden bedeuten, der in den vergangenen Jahren keine direkten GesprĂ€che mit Putin gefĂŒhrt hatte. Trump hingegen hĂ€lt direkte Verhandlungen mit Putin fĂŒr notwendig, um den Krieg zu beenden.

Trump wird sein Amt am Montagabend antreten und kĂŒndigte bereits an, mehrere Dutzende DurchfĂŒhrungsverordnungen wenige Stunden nach seiner Vereidigung in Kraft zu setzen. "Mit einem Federstrich werde ich Dutzende von destruktiven und radikalen DurchfĂŒhrungsverordnungen und Maßnahmen der Biden-Regierung widerrufen und morgen um diese Zeit werden sie alle null und nichtig sein", fĂŒgte er hinzu.

Mehr zum Thema - USA: Donald Trump wird heute als 47. US-PrÀsident vereidigt


de.rt.com/international/233616


CDU rutscht in Umfrage unter 30 Prozent


Die Union ist einer aktuellen Umfrage zufolge unter die 30-Prozent-Marke gerutscht. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut INSA wöchentlich fĂŒr das Springerblatt Bild am Sonntag (BamS) erhebt, geben CDU und CSU einen Prozentpunkt ab und kommen nur noch auf 29 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit April 2024.

Auf Rang zwei folgt die AfD, die ebenfalls einen Prozentpunkt verliert und nun auf 21 Prozent kommt. Dahinter liegen die Kanzlerpartei SPD mit unverĂ€nderten 16 und die GrĂŒnen mit ebenfalls unverĂ€nderten 13 Prozent.

Im Bundestag vertreten wĂ€ren BSW und FDP, die jeweils einen Prozentpunkt zulegen können und nun 7 bzw. 5 Prozent verbuchen. Einen Prozentpunkt gewinnt auch die Restlinke hinzu, allerdings wĂŒrde sie mit 4 Prozent weiterhin den Einzug in den Bundestag verpassen.

Sonntagsfrage zur Bundestagswahl ‱ INSA/BamS: CDU/CSU 29 % | AfD 21 % | SPD 16 % | GRÜNE 13 % | BSW 7 % | FDP 5 % | DIE LINKE 4 % | Sonstige 5 %➀ Übersicht: t.co/Gzilw3JBAH➀ Verlauf: t.co/vnhJf7uIZq pic.twitter.com/8ezd5FckQ0
— Wahlrecht.de (@Wahlrecht_de) January 18, 2025

Bei einem derartigen Ergebnis hĂ€tten weder Schwarz-Rot noch Schwarz-GrĂŒn eine parlamentarische Mehrheit. Es droht ein weiteres DreierbĂŒndnis.

FĂŒr die aktuelle Erhebung befragte INSA vom 13. bis zum 17. Januar insgesamt 1.206 Wahlberechtigte.

Mehr zum Thema - Neue INSA-Umfrage: AfD klettert auf 22 Prozent


de.rt.com/inland/233595-cdu-ru


USA: Donald Trump wird heute als 47. US-PrÀsident vereidigt


Der designierte US-PrĂ€sident Donald Trump wird seinen Amtseid am heutigen Montag in der Rotunde des Kapitols in Washington ablegen. Die Meteorologen hatten extreme KĂ€lte voraussagt und damit die PlĂ€ne der Großveranstaltung auf dem GelĂ€nde des Nationalparks National Mall mit dem Lincoln Memorial und dem Washington Monument durchkreuzt.

Zuletzt war die Vereidigungszeremonie bei der zweiten AmtseinfĂŒhrung von Ronald Reagan 1985 ins Innere des ParlamentsgebĂ€udes verlegt und nicht wie ĂŒblich draußen an der Westseite des Kapitols durchgefĂŒhrt worden.

Laut US-Verfassung endet Bidens offizielle Amtszeit um 12 Uhr mittags Ortszeit (18 Uhr MEZ). Kurz zuvor werden Trump und sein neuer VizeprĂ€sident J.D. Vance vor dem PrĂ€sidenten des Obersten Gerichtshofs ihren Amtseid ablegen. Der Zeitplan lautet, dass um 17.30 Uhr die Eröffnungsreden gehalten werden, gegen 18 Uhr wird Trump dann seinen Amtseid schwören. Im Anschluss setzt sich die Parade zur AmtseinfĂŒhrung vom Kapitol in Richtung Weißes Haus in Bewegung.

Das GelĂ€nde vor dem Kapitol ist mit 2,40 Meter hohen SicherheitszĂ€unen weitrĂ€umig komplett abgeriegelt. Laut US-Medien werden rund 25.000 Polizisten und Soldaten die Zeremonie und den Bezirk ĂŒber den Tag bewachen und beschĂŒtzen, dabei besonders im Gebiet um das Weiße Haus und dem Kapitol.

Der scheidende PrĂ€sident Joe Biden, Mitglieder des Kongresses und weitere US-WĂŒrdentrĂ€ger sowie internationale geladene GĂ€ste werden die Zeremonie von der Rotunde des Kapitols aus verfolgen, die jedoch nur Raum bildet fĂŒr rund 600 Anwesende.

Laut US-Medien wurden alternative PlĂ€ne ausgearbeitet, um so viele GĂ€ste wie möglich unterzubringen. Mehr als 250.000 GĂ€ste haben demnach eine Eintrittskarte erworben, um die AmtseinfĂŒhrung auf dem GelĂ€nde des Kapitols zu verfolgen. Es wird erwartet, dass Zehntausende die Strecke auf Trumps Route der Einweihungsparade vom Kapitol zum Weißen Haus begleiten.

Am gestrigen Abend wurde noch ein exklusiver Empfang vor der AmtseinfĂŒhrung ausgerichtet, bei dem laut dem Spiegel "Superreiche" Trump die Aufwartung bei einem "Candle-Light-Dinner" machten. So hĂ€tten parallel zudem in Washington "zugleich Tausende Rechtspopulisten die bevorstehende zweite Amtszeit gefeiert". Der designierte US-PrĂ€sident Donald Trump hatte dabei mit einer letzten Kundgebung am Vorabend seiner AmtseinfĂŒhrung noch einmal seinen Wahlsieg gefeiert.

Trump nutzte die Party laut Medienberichten fĂŒr eine erste inoffizielle Antrittsrede. Er wird mit den Worten zitiert:

"Morgen werden wir die Katastrophe und den RĂŒckgang unserer Nation in den vergangenen Jahren beenden".

Die Bild-Zeitung berichtet, Trump hĂ€tte zudem angekĂŒndigt, er werde nach seiner AmtsĂŒbernahme "geheime Dokumente zu den Attentaten auf John F. Kennedy, Robert Kennedy und Martin Luther King Jr. freigeben".

Mehr zum Thema - Trump macht Russland und China ein großzĂŒgiges "Geschenk"


de.rt.com/nordamerika/233577-u


Die Erdölstrategie Russlands und der OPEC+ erweist sich als klĂŒger als die der USA


Von Sergei Lebedew

Der Januar 2025 begann mit steigenden Ölpreisen, aber solche Schwankungen sollten keinen ĂŒbermĂ€ĂŸigen Optimismus hervorrufen – die globale geoökonomische und geopolitische Landschaft, mit Ausnahme der Spannungen im Nahen Osten, wird eher Druck auf die EnergiemĂ€rkte ausĂŒben. Wenn Donald Trump einen Handelskrieg mit China anzettelt, wird die Nachfrage nach Erdöl und Erdgas stark zurĂŒckgehen. Außerdem hat der designierte US-PrĂ€sident wiederholt eine massive UnterstĂŒtzung fĂŒr US-amerikanische Erdöl- und Erdgasunternehmen in Aussicht gestellt, was ebenfalls zu einem verstĂ€rkten Wettbewerb in der Branche und Druck auf die Preise fĂŒhren dĂŒrfte. Eine wahrscheinliche Antwort Russlands wĂ€re, falls nötig, die Energiediplomatie der OPEC+ zu nutzen.

Die AnnĂ€herung zwischen der Russischen Föderation und dem OPEC-Kartell begann vor etwa zehn Jahren vor dem Hintergrund einer deutlichen AbkĂŒhlung der Beziehungen zu den westlichen LĂ€ndern. Es wĂ€re jedoch ein Fehler zu glauben, dass die Suche nach neuen VerbĂŒndeten das Hauptmotiv Moskaus war – zu diesem Zeitpunkt wurden die FrĂŒchte der sogenannten Schieferrevolution in den Vereinigten Staaten deutlich sichtbar, in deren Folge die Erdölpreise zu sinken begannen, und zwar ziemlich drastisch. Zum Vergleich: Kostete Rohöl der Sorte Brent zu Beginn des Jahres 2014 noch ĂŒber 108 US-Dollar pro Barrel, so lag dieser Wert zum Jahresende bei unter 60 US-Dollar. Gleichzeitig hat die russische FĂŒhrung klar erkannt, dass es sich nicht um Nachfrageschwankungen handelt, sondern um eine Änderung der technologischen Arbeitsweise in der Industrie, die eine automatische Preiskorrektur ausschließt. Diese Situation machte Russland und Saudi-Arabien (die erste Geige in der OPEC) zu natĂŒrlichen VerbĂŒndeten – und auch der Machtwechsel im Königreich trug zu dieser AnnĂ€herung bei.

Im Jahr 2015 wurde Salman Al Saud König von Saudi-Arabien, und sein Sohn, Kronprinz Mohammed bin Salman Al Saud, begann seinen kometenhaften Aufstieg in eine Reihe von SchlĂŒsselpositionen des Staates, darunter Verteidigungsminister und Vorsitzender des Staatsfonds. Der junge und sehr ehrgeizige Politiker sah in der Zusammenarbeit mit Russland eine Chance, sich von den Vereinigten Staaten zu lösen, und reiste im Juni 2015 zum Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg, wo er mit dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin zusammentraf und einen Arbeitskontakt mit Alexander Nowak, dem damaligen russischen Energieminister, aufbaute.

Der nĂ€chste Schritt war eine personelle Umstrukturierung im saudischen Ministerium fĂŒr Erdöl und BodenschĂ€tze – das Schwergewicht Ali Al-Naimi, der mehr als 20 Jahre lang das Amt innehatte und der Idee einer AnnĂ€herung an Russland eher ablehnend gegenĂŒberstand, wurde in den Ruhestand geschickt, und der Posten wurde dem (fĂŒr politische VerhĂ€ltnisse) jungen Khalid Al-Falih ĂŒbertragen. Alexander Nowak und Al-Falih bauten eine recht vertrauensvolle Arbeitsbeziehung auf, und so nahm das OPEC+-Format seine Arbeit auf. Das Wesen des Mechanismus ist recht einfach: Indem sie sich auf eine Reduzierung der Kohlenwasserstoffproduktion einigen, erreichen die an dem Format beteiligten LĂ€nder einen Anstieg der Welterdölpreise. Nach SchĂ€tzungen des Russian Direct Investment Fund wird die Vereinbarung bis zum Jahr 2023 die AuffĂŒllung des russischen Haushalts um zusĂ€tzliche 30 Billionen Rubel ermöglichen, da die Ölpreise relativ hoch bleiben.

Ein ernsthafter Test fĂŒr das OPEC+-Format war die Einleitung der russischen militĂ€rischen Sonderoperation. Nach einigem Druck unterstĂŒtzten die arabischen Monarchien eine Reihe antirussischer Resolutionen, aber diese Gesten waren rein symbolisch und konnten die Stimmung der russischen FĂŒhrung kaum trĂŒben. Ein viel wichtigeres Ereignis war der Beschluss der OPEC+, die Ölproduktion im Oktober 2022 um zwei Millionen Barrel pro Tag zu drosseln, obwohl die USA beharrlich darum gebeten hatten, dies nicht zu tun. FĂŒr Russland bedeutete dies zusĂ€tzliche Ressourcen in einer der schwierigsten Phasen der Ukraine-Krise; fĂŒr die arabischen LĂ€nder, insbesondere Saudi-Arabien, war es auch eine Gelegenheit, den USA zu zeigen, dass sich die Zeiten geĂ€ndert haben und sie nicht bereit sind, der US-Politik vorbehaltlos zu folgen.

Das neue Jahr könnte sich fĂŒr den Energiemarkt als recht schwierig erweisen, wenn der designierte US-PrĂ€sident wieder einen Handelskrieg mit China anzettelt (dann wird die Erdölnachfrage schlichtweg sinken) oder er wird die US-amerikanische Erdöl- und Erdgasbranche aktiv unterstĂŒtzen (mehr Wettbewerb, niedrigere Preise).

Russland und andere LĂ€nder der OPEC+ haben jedoch einen wichtigen Wettbewerbsvorteil – ein hohes Maß an politischer Kontrolle ĂŒber das Öl- und GasgeschĂ€ft. Es geht um die Tatsache, dass der Staat der Haupt- oder einer der HauptaktionĂ€re der meisten Öl- und Gasunternehmen ist und daher die Strategie dieser Unternehmen auf außenpolitischer Ebene gestalten kann. Die Regierungen des Nahen Ostens erkannten bereits in den 1950er- und 1970er-Jahren, dass das Öl- und GasgeschĂ€ft ein zu wichtiges außenpolitisches Instrument ist, um es der reinen Marktlogik zu ĂŒberlassen, und brachten es schrittweise unter ihre Kontrolle, was es ihnen ermöglichte, ihre Verhandlungsposition radikal zu stĂ€rken. Ein gutes Beispiel ist die Krise in den Vereinigten Staaten von 1973, die aufgrund eines von arabischen Staaten verhĂ€ngten Ölembargos ausbrach.

So besitzen die saudischen Behörden etwa 82 Prozent von Saudi Aramco, und die kuwaitischen Behörden haben vor langer Zeit die Kuwait Petroleum Corporation gegrĂŒndet, die das gesamte Öl- und GasgeschĂ€ft des Landes kontrolliert.

Das ist ĂŒbrigens auch der Grund, warum Saudi-Arabien und andere OPEC-LĂ€nder in den 1990er-Jahren wenig Interesse an einer Zusammenarbeit mit Russland zeigten. Erst als die Beteiligung des russischen Staates am russischen Kapital der Erdöl- und Erdgaskonzerne zunahm, begannen sie, Russland als vollwertigen geoökonomischen Akteur auf dem Energiemarkt zu betrachten.

Die USA wiederum können sich nicht mit einer politischen Kontrolle ĂŒber das nationale Erdöl- und ErdgasgeschĂ€ft rĂŒhmen, und es ist etwas schwieriger fĂŒr sie, eine koordinierte Politik der Konfrontation mit der OPEC+ zu verfolgen. Der US-PrĂ€sident kann versuchen, die Ölgesellschaften zu ĂŒberzeugen, mehr zu fördern oder sie dazu zu ermutigen, aber da sind seine Möglichkeiten begrenzt. Wie Wei Liaozi, einer der alten chinesischen MilitĂ€rtheoretiker, lehrt, "gewinnt der Staat durch seine Ganzheit; wer geteilte KrĂ€fte hat, ist schwach".

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 14. Januar 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.

Sergei Lebedew ist ein russischer Politikwissenschaftler. Er ist Dozent an der FinanzuniversitÀt der Regierung der Russischen Föderation.

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gegen russisches Öl – Ölpreise auf Viermonatshoch


de.rt.com/meinung/233148-erdoe


Russischer Finanzminister: Steigerung des Handelsumsatzes mit Iran ist Hauptaufgabe


Anton Siluanow, der russische Finanzminister, hat die Steigerung des Handelsumsatzes zwischen Russland und Iran als wichtigste Aufgabe im Wirtschaftsbereich bezeichnet, meldet der Telegram-Kanal des russischen Nachrichtensenders Westi.

"Die Hauptaufgabe besteht jetzt darin, den Handelsumsatz zu erhöhen, denn fĂŒr unsere LĂ€nder, fĂŒr unser Niveau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, ist ein Gesamtwert von vier Milliarden US-Dollar extrem wenig", sagte Siluanow in einem GesprĂ€ch mit dem russischen Journalisten Pawel Sarubin in der Sendung Moskau. Kreml. Putin.

Siluanow stellte auch fest, dass Iran MIR-Bankkarten akzeptiert und sich die Zahlungssysteme der beiden LĂ€nder "koppeln".

Am Freitag fanden im Kreml GesprĂ€che zwischen dem iranischen PrĂ€sidenten Massud Peseschkian und dem russischen Staatschef Wladimir Putin statt. Im Anschluss daran wurde der Vertrag ĂŒber eine umfassende strategische Partnerschaft zwischen Russland und Iran unterzeichnet. An dem neuen Vertrag wird seit 2022 gearbeitet. Im Juni 2024 wurde bekannt, dass sich die Parteien auf seinen Text geeinigt haben. Wie bereits im Kreml erwĂ€hnt, spiegelt dieses Dokument die Transformation der bilateralen Beziehungen auf eine neue Ebene wider.

Wie Putin erklÀrte, ist der Handelsumsatz der beiden LÀnder in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres um 15,5 Prozent gestiegen. Bezeichnend sei, dass Russland und Iran bei der gegenseitigen Abrechnung fast vollstÀndig auf nationale WÀhrungen umgestellt haben.

Mehr zum Thema – Irans PrĂ€sident auf Staatsbesuch in Russland


de.rt.com/wirtschaft/233528-ru


Lawrow: Biden versucht, Beziehungen zu Russland fĂŒr Trump zu erschweren


Die Regierung des scheidenden US-PrĂ€sidenten Joe Biden hat den amerikanisch-russischen Beziehungen großen Schaden zugefĂŒgt, sagte der russische Außenminister Sergei Lawrow in einem Interview, das der Journalist Pawel Sarubin auf seinem Telegram-Kanal auszugsweise veröffentlichte.

"Der Schaden ist enorm. Nun, die Trump-Regierung hat in ihrer ersten Amtszeit ernsthaften Schaden angerichtet. Vor allem, weil Obama ein solches Erbe hinterlassen hatte, das Trump und seine Leute ĂŒbernommen haben. Und die Sanktionen, die Obama binnen drei Wochen verhĂ€ngt hat, sind generell unehrenhaft, unethisch. Durch die Ausweisung unserer Diplomaten und den Diebstahl von fĂŒnf diplomatischen Einrichtungen haben sie unsere Beziehungen in eine Lage gebracht, in der sie nicht den besten Start hatten. Jetzt versucht die Regierung von Biden dasselbe."

DarĂŒber hinaus kommentierte Lawrow die Äußerungen Bidens, der bei der Zusammenfassung der Ergebnisse seiner Regierung versuchte, sich mit dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin zu vergleichen, und betonte, dass nicht Putin, sondern Biden nach Kiew gereist war. Lawrow hob hervor:

"Wenn ein Politiker von so hohem Niveau wie der PrĂ€sident der Vereinigten Staaten seine eigene Amtszeit an der Spitze einer mĂ€chtigen Nation auf der Grundlage von theatralischen Effekten bewertet: 'Ich war in Kiew und Putin war es nicht' – dann kann man vielleicht darauf schließen, wie ernst er die ErfĂŒllung seiner Pflichten nimmt."

Trumps AmtseinfĂŒhrung findet am 20. Januar statt. Er wird dann der 47. PrĂ€sident der Vereinigten Staaten sein und nach vier Jahren der Biden-Administration ins Weiße Haus zurĂŒckkehren.

Zuvor hatte der Kreml erklÀrt, man erwarte in Moskau nicht, dass die neue US-Regierung ihre Position in der Sanktionspolitik Àndern wird.

Mehr zum Thema – Warum Trump so dringend ein GesprĂ€ch mit Putin sucht


de.rt.com/international/233541


TikTok ist in den USA wieder online – Trump will mit Erlass Aufschub gewĂ€hren


Die App TikTok ist in den USA wieder online. Als BegrĂŒndung fĂŒr den Schritt verwiesen die Betreiber der App auf die Zusicherung des kĂŒnftigen PrĂ€sidenten Donald Trump, laut der es keine Strafen fĂŒr die US-Dienstleister der Plattform geben soll.

Trump will TikTok in den USA mit einem Erlass vorerst weiter am Laufen halten. Wie er am Sonntag auf seiner Plattform Truth Social schrieb, werde er nach seinem Amtsantritt am Montag eine Anordnung unterzeichnen, die dem chinesischen Mutterkonzern ByteDance mehr Zeit gebe, einen KĂ€ufer fĂŒr den Ableger der App in den USA zu finden. Weiterhin forderte er die Betreiber von App-Stores, insbesondere Google und Apple, auf, die App nicht zu verbieten. Er hatte TikTok bereits eine zusĂ€tzliche Frist von drei Monaten in Aussicht gestellt. Auf seiner Plattform schrieb er:

"Ich werde am Montag eine DurchfĂŒhrungsverordnung erlassen, um die Zeitspanne zu verlĂ€ngern, bis die Verbote des Gesetzes in Kraft treten, damit wir eine Vereinbarung zum Schutz unserer nationalen Sicherheit treffen können. Die Anordnung wird auch bestĂ€tigen, dass es keine Haftung fĂŒr jedes Unternehmen geben wird, das dazu beigetragen hat, dass TikTok vor meiner Anordnung nicht abgeschaltet wird."

"Ohne US-Zulassung gibt es kein TikTok. Mit unserer Zustimmung ist es Hunderte Milliarden Dollar wert – vielleicht Billionen", fĂŒgte er hinzu.

Die in chinesischem Besitz befindliche App stellte am spĂ€ten Samstag ihren Betrieb ein und verschwand aus den US-amerikanischen App-Stores. Zuvor konnte ByteDance, ihre Muttergesellschaft, eine am 19. Januar ablaufende Frist fĂŒr den Verkauf des amerikanischen GeschĂ€ftsbetriebs im Rahmen eines im vergangenen Jahr verabschiedeten Bundesgesetzes nicht einhalten.

Der Oberste Gerichtshof bestĂ€tigte am Freitag die VerfassungsmĂ€ĂŸigkeit des Gesetzes zum Schutz von US-Amerikanern vor vom Ausland kontrollierten Apps, das den Verkauf oder die Einstellung des Betriebs vorschreibt, und begrĂŒndete dies mit nationalen Sicherheitsbedenken.

Die anderen Anwendungen von ByteDance, darunter der Videoeditor CapCut und die soziale Plattform Lemon8, wurden ebenfalls aus den US-App-Stores entfernt.

Als TikTok offline ging, entwickelte sich die konkurrierende chinesische App RedNote zur am hÀufigsten heruntergeladenen kostenlosen App im App-Store von Apple, und Millionen von Amerikanern nahmen den Hashtag #tiktokrefugee an, als sie die Plattform wechselten.

Noch in seiner ersten Amtszeit wollte Trump mit einer Verbotsdrohung den Verkauf von TikTok erzwingen, scheiterte jedoch vor Gericht. Inzwischen entdeckte er sein Herz fĂŒr die Plattform. Er sei auf TikTok erfolgreich und habe im Rennen um das Weiße Haus dort viele junge Leute ansprechen können, argumentierte Trump.

"Warum sollte ich TikTok loswerden wollen?"

Trumps geplante DurchfĂŒhrungsverordnung wĂŒrde ByteDance eine 90-tĂ€gige FristverlĂ€ngerung gewĂ€hren, um einen genehmigten KĂ€ufer zu finden. TikTok-CEO Shou Zi Chew wird voraussichtlich an Trumps AmtseinfĂŒhrung am Montag teilnehmen, wie mit der Angelegenheit vertraute Quellen berichteten.

Mehr zum Thema – "Sehr gut fĂŒr China und die USA": Donald Trump und Xi Jinping haben telefoniert


de.rt.com/nordamerika/233569-t


Trump-Coin: Meme-KryptowÀhrung mit Rekordgewinnen


Noch vor seiner Vereidigung hat der designierte US-PrĂ€sident Donald Trump fĂŒr Furore gesorgt: Kurz vor seiner AmtseinfĂŒhrung fĂŒhrte er eine eigene KryptowĂ€hrung ein, die sich innerhalb kĂŒrzester Zeit zu einem wirtschaftlichen PhĂ€nomen entwickelt hat.

Der "Trump-Coin" – ein sogenannter Meme-Coin – erlebte in nur wenigen Stunden einen beispiellosen Anstieg und erreichte eine Marktkapitalisierung von ĂŒber 72 Milliarden Dollar.

TRUMP $72 billion
— zerohedge (@zerohedge) January 19, 2025

Wenn das Wallet, das 80 Prozent des Angebots kontrolliert, tatsĂ€chlich Trump gehört, dann wĂ€re sein Nettovermögen an diesem Wochenende um ĂŒber 56 Milliarden Dollar gestiegen.

Bei einem Preis von 500 Dollar wĂ€re Trump reicher als Elon Musk. Bei 2.100 Dollar wĂŒrde Trump den Bitcoin ĂŒberholen – ohne dabei irgendeinen wirtschaftlichen Mehrwert zu produzieren.

Die KryptowÀhrung, die auf der Solana-Blockchain basiert, wurde von Trumps Firma CIC Digital LLC ins Leben gerufen. Bereits zu Beginn wurden 200 Millionen Tokens ausgegeben, weitere 800 Millionen sollen in den kommenden Jahren folgen.

Berichten zufolge stieg die Marktkapitalisierung des Trump-Coins innerhalb weniger Minuten um ĂŒber 4.200 Prozent und erreichte 3,3 Milliarden US-Dollar. Der Preis des Tokens schoss auf 72 Dollar und katapultierte die neue KryptowĂ€hrung direkt in die Top 3 der wertvollsten digitalen WĂ€hrungen.

Meme-Coins sind digitale WĂ€hrungen, die ihren Wert nicht durch reale wirtschaftliche Faktoren, sondern durch Community-Hypes und virale Internet-PhĂ€nomene gewinnen. Der Trump-Coin ist ein klassisches Beispiel fĂŒr diese Art von KryptowĂ€hrung. Ihr steht kein materieller Gegenwert gegenĂŒber, sie basiert lediglich auf der Begeisterung der Nutzer fĂŒr die Persönlichkeit Donald Trump und das virale Potenzial seines Namens.

Trotz des rasanten Anstiegs gibt es jedoch Kritik: Experten warnen vor der hohen VolatilitÀt von Meme-Coins und sehen Investitionen in diese WÀhrungen als extrem spekulativ und riskant. Ihre Preise können schnell steigen oder fallen, was sie zu einer riskanten Anlage macht.

Trump, der in der Vergangenheit ein erklĂ€rter Gegner von KryptowĂ€hrungen war, hat sich wĂ€hrend seiner letzten PrĂ€sidentschaftswahlkampagne ĂŒberraschend fĂŒr digitale WĂ€hrungen ausgesprochen. Gemeinsam mit seinen Söhnen grĂŒndete er im November eine eigene Krypto- und Investitionsplattform namens "World Liberty Financial", die auch KryptowĂ€hrungen unterstĂŒtzt.

Mit seinem neuen Meme-Coin scheint Trump nun den Einstieg in den Kryptomarkt als Teil seiner Finanzstrategie zu sehen, unterstĂŒtzt von Tech-GrĂ¶ĂŸen wie Elon Musk. Musks Einfluss als Krypto-Freund könnte Trumps Krypto-AktivitĂ€ten weiter beflĂŒgeln und neue Dimensionen dieses Marktes eröffnen.


Wolrd Liberty Financial
Ob der Trump-Coin langfristig eine stabile Wertentwicklung zeigen wird, bleibt abzuwarten. Doch die explosive Nachfrage und die enorme Wertsteigerung innerhalb von nur wenigen Stunden zeigen das immense Potenzial von Meme-Coins im aktuellen digitalen Zeitalter. Trump hat es geschafft, die Aufmerksamkeit der Krypto-Community auf sich zu ziehen und den Wert seiner Meme-KryptowĂ€hrung massiv zu steigern – ein Erfolg, der viele ĂŒberrascht hat.

Mehr zum Thema - Indien will KryptowÀhrungen mit 30 Prozent besteuern


de.rt.com/wirtschaft/233565-tr


Trump macht Russland und China ein großzĂŒgiges "Geschenk"


Von Dmitri Bawyrin

"Die RealitĂ€t ist, dass Trumps Drohungen gegen Grönland, Panama und Kanada ein absolutes Geschenk an Russland und China sind. (...) Selbst wenn Trump seine Drohungen nie wahr macht, hat er dem Ansehen der Vereinigten Staaten in der Welt und ihrem BĂŒndnissystem bereits enormen Schaden zugefĂŒgt. Und er ist noch nicht einmal im Amt."

Solch eine "dĂŒstere Vorahnung" wurde von der Financial Times veröffentlicht. Der Hauptgedanke der Zeitung ist, dass der "Anlauf" des gewĂ€hlten US-PrĂ€sidenten Donald Trump auf Grönland das Vorgehen Moskaus und Pekings in Bezug auf die Ukraine beziehungsweise Taiwan "legalisieren" werde.

Trump hat bereits signalisiert, dass er bereit ist, Gewalt anzuwenden. "Nein, das kann ich Ihnen nicht garantieren. Ich kann Ihnen weder das eine noch das andere versprechen", sagte Trump direkt, als er von einem Reporter gefragt wurde, ob er versprechen könne, nicht die Armee einzusetzen, um die Kontrolle ĂŒber den Panamakanal und Grönland zu erlangen.

Mike Waltz, Trumps Kandidat fĂŒr das Amt des Nationalen Sicherheitsberaters (das noch von Jake Sullivan bekleidet wird), Ă€ußerte sich Ă€hnlich. "PrĂ€sident Trump lĂ€sst sich immer alle Optionen offen, aber es gibt auch viele Wege, bestehende Abkommen zu Ă€ndern", erklĂ€rte er in einem Interview mit dem Fernsehsender ABC und spekulierte ĂŒber den Einsatz militĂ€rischer Gewalt.

Es ist bemerkenswert, dass Trump sich ziemlich schnell von einem friedensstiftenden Politiker, der sich damit brĂŒstete, keine neuen Kriege zu beginnen, und versprach, alle alten zu beenden, zu einem Politiker entwickelt hat, der VerbĂŒndete mit Waffengewalt bedroht. Dazu gehört nicht nur das NATO-Mitglied DĂ€nemark, der EigentĂŒmer von Grönland, sondern auch Panama, einer der letzten lateinamerikanischen Staaten, die Washington noch fast vollstĂ€ndig treu sind.

Das dĂ€nische Beispiel ist sogar noch wichtiger, denn innerhalb der NATO ist es noch nie vorgekommen, nicht einmal zwischen der TĂŒrkei und Griechenland, dass ein VerbĂŒndeter einem anderen BĂŒndnispartner Territorium weggenommen hat (Zypern gehört rechtlich nicht zu Griechenland und war nicht Mitglied der NATO). Dies wird wahrscheinlich zum teilweisen Zerfall und zum Untergang des Nordatlantischen BĂŒndnisses in seiner jetzigen Form fĂŒhren, auch wenn es im Moment zu schön klingt, um wahr zu sein.

Die internationale Presse steht Trumps Drohungen und PlĂ€nen fĂŒr Gebietserweiterungen eher skeptisch gegenĂŒber. Politische Analysten und Politiker, die auf der ganzen Welt befragt wurden, antworteten auf die Frage, ob er das alles umsetzen könne, in der Regel mit "Nein" und im fĂŒr Trump besten Fall mit "eher Nein als Ja". Der baldige US-PrĂ€sident hat vielen Menschen gedroht und vieles versprochen, darunter die Beendigung des militĂ€rischen Konflikts in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden, sodass die Prognosen nicht zu seinen Gunsten ausfallen.

Allerdings trauen die eigenen Leute – die Angelsachsen – Trump viel mehr zu.

Die Financial Times, die sich hysterisch zu den Erwartungen eines "absoluten Geschenks" an Russland und China Ă€ußert, ist eine britische Zeitung. Die Reaktion der US-amerikanischen Presse ist noch aufschlussreicher. WĂ€hrend die konservativen Medien die Vorteile des Erwerbs von Grönland anpreisen und eine Gruppe von Republikanern im US-Kongress bereits einen Gesetzentwurf zur Aufnahme von Verhandlungen ĂŒber den "Erwerb" der Insel vorbereitet hat, scheint die der Demokratischen Partei nahe Presse ihren Ton geĂ€ndert zu haben.

Deren erste Reaktion war ganz im britischen Stil – moralische Panik, Sorge um die VerbĂŒndeten, Suche nach russischen Vorteilen, Phrasen wie "schaut euch an, was er anstellt". SpĂ€ter wurde das mehr ausbalanciert – in Trumps Ideen wurden anscheinend Vorteile erkannt und ihre Umsetzung als möglich angesehen, allerdings eher dann, wenn sie nicht von Trump angegangen wĂŒrden (weil "Trump alles ruinieren wird").

Wenn man sich Grönland "auf die intelligente Art" schnappe – ohne Krieg und den Verlust von VerbĂŒndeten – so sei das vielleicht gar nicht so schlecht. Dies ist noch kein "nationalweiter Kompromiss", aber ein Schritt in eine klare Richtung – hin zur Übernahme der grĂ¶ĂŸten Insel der Welt.

Offensichtlich erkannten die Parteichefs der Trump hassenden Demokraten im Besitz der Insel nicht nur die strategischen Interessen der Vereinigten Staaten an der Kontrolle der nördlichen Handelswege und der Arktis, sondern auch ihren eigenen politischen Vorteil.

Wenn Grönland die Rechte eines US-Bundesstaates erhĂ€lt, ist es logisch anzunehmen, dass die Kalaallit (90 Prozent der Inselbevölkerung) die Demokraten, die sich auf die Verteilung von Sozialleistungen und den Schutz der Rechte nationaler Minderheiten "spezialisiert" haben, als ihre Vertretung in den US-Senat wĂ€hlen wĂŒrden. Dies verschafft der Demokratischen Partei einen enormen Vorsprung, wenn es darum geht, die Kontrolle ĂŒber die Hauptkammer des US-Kongresses zu erlangen. Diese besteht aus 100 Senatoren, je zwei aus jedem US-Bundesstaat; nach den letzten Wahlen sitzen dort 45 Demokraten und 53 Republikaner, zwei sind unabhĂ€ngig.

Wenn der Großraum Washington DC und Puerto Rico ebenfalls zu US-Bundesstaaten gemacht wĂŒrden, werden die Demokraten den US-Senat fĂŒr Jahrhunderte ĂŒbernehmen, wenn nicht sogar fĂŒr immer. Übrigens, wenn Kanada mit seiner liberalen Bevölkerung zum 51. Bundesstaat der Vereinigten Staaten werden sollte (was Trump angeblich auch will), wĂŒrden alle nachfolgenden PrĂ€sidentschaftswahlen von den Demokraten gewonnen werden. Mit anderen Worten: Unter dem Gesichtspunkt der parteipolitischen Interessen wĂŒrde die Ausdehnung der USA nach Norden oder SĂŒden die Demokratische Partei, nicht die Republikanische begĂŒnstigen.

Kein bedeutender Gebietserwerb in den USA – nicht Alaska, nicht Louisiana, nicht Florida, nicht Oregon, nicht Texas, nicht Kalifornien – war jemals eine Entscheidung, die von der Bevölkerung unterstĂŒtzt wurde. In jedem dieser FĂ€lle haben sich große und einflussreiche Gruppen von BĂŒrgern dagegen gewehrt, auch auf der Grundlage parteipolitischer Interessen.

Aber Trump scheint sich auf lange Sicht nicht um parteipolitische Interessen zu scheren. Er wird in vier Jahren in den Ruhestand gehen, und der Beitrag zur nationalen Geschichte, der sich aus der Erweiterung der Landesgrenzen ergibt, hat Vorrang vor allem anderen. Er liebt sich selbst weit mehr als seine Partei.

Noch bedeutsamer wĂ€re jedoch der Beitrag zur Geschichte, bei dem sich Europa, China und Russland gegen die Vereinigten Staaten zusammentun wĂŒrden, die unter Trump völlig "vom Weg abgekommen" sind. Noch vor sechs Monaten schien so etwas unmöglich; nun werden in den westlichen Medien Diskussionen darĂŒber gefĂŒhrt. Und einige Politiker in DĂ€nemark, wo laut Meinungsumfragen fast drei Viertel der Bevölkerung nicht bereit sind, Grönland aufzugeben, glauben aufrichtig an die Aussicht auf ein antiamerikanisches BĂŒndnis.

"Im Falle einer extremen Eskalation und Spannung mĂŒssen wir zu extremen Maßnahmen greifen und Russland um Hilfe bei der Lösung dieses Problems bitten. Ich bin sicher, dass unsere Bitte erhört wĂŒrde", sagte der Abgeordnete des dĂ€nischen Parlaments (Folketing), Carsten Henge.

Es herrscht eine besondere AtmosphĂ€re im Folketing und in der Sozialistischen Volkspartei, der auch Henge angehört. In Wirklichkeit haben die DĂ€nen den weltweit grĂ¶ĂŸten Beitrag zum Kampf gegen Russland geleistet, wenn man ihn in Bezug auf die Hilfe fĂŒr die Ukraine betrachtet, einschließlich der Lieferung von Panzern und Kampfflugzeugen. Der Beitrag der USA, Großbritanniens oder Deutschlands als Nationen ist grĂ¶ĂŸer, aber die DĂ€nen stehen als Volk (wenn man den Wert des Beitrags pro Kopf betrachtet) an erster Stelle.

Aber auch ohne die Ukraine ist es eines der russlandfeindlichsten LĂ€nder Westeuropas, und zwar durchweg antirussisch, was in der Regel mit der strikten Orientierung Kopenhagens an Washington erklĂ€rt wurde. Wenn dieses Washington nun unter Trump DĂ€nemark Grönland wegnĂ€hme, wĂŒrde Russland sich nicht darum scheren, sich fĂŒr die DĂ€nen einzusetzen, selbst wenn dies auf eine verstĂ€rkte Kontrolle der US-Amerikaner ĂŒber die riesige Insel im Norden (die US-Kontrolle ĂŒber die Insel ist jetzt schon so stark, dass es dort sogar eine US-Raumfahrtbasis gibt) hinauslaufen wĂŒrde – wobei man in Moskau natĂŒrlich gern darauf verzichten wĂŒrde.

Es gibt jedoch die Meinung, dass es fĂŒr Russland beim Westen praktischer und profitabler wĂ€re, direkt mit den Vereinigten Staaten GeschĂ€fte zu machen und Probleme zu lösen – ohne "Vermittler" wie DĂ€nemark mit dessen konsequent russophober Regierung. Und die beste Option ist, wenn Grönland keine dĂ€nische Kolonie mehr, aber auch kein US-amerikanischer Staat ist, sondern ein formell unabhĂ€ngiger Staat, dessen Regierung ihren eigenen Weg finden kann (vor allem, wenn die Chinesen ihm dabei hilft).

Trumps aktuelle Drohungen und weitere (hypothetische) Schritte könnten dazu fĂŒhren, dass Grönland, wenn es schon nicht der 51. US-Bundesstaat wird, ebendiese UnabhĂ€ngigkeit als Zwischenschritt erhĂ€lt. Ein solches Szenario ist, anders als der Krieg der USA mit DĂ€nemark, objektiv reif.

Meinungsumfragen zufolge ist eine absolute Mehrheit der Kalaallit fĂŒr die UnabhĂ€ngigkeit. Die grönlĂ€ndische Regierung (und die Insel verfĂŒgt ĂŒber eine weitgehende Autonomie) macht dies offen zu ihrem Ziel. Trumps Jagd auf die Insel und seine Ressentiments gegenĂŒber den DĂ€nen (Grönland ist das, was sie den USA immer wieder verweigern) sind weiterer Treibstoff fĂŒr Separatismus, der in diesem Fall zu Recht als Dekolonialisierung bezeichnet werden kann.

Grönland war eine typische Kolonie, die von den Kolonialherren ausgebeutet wurde, wobei diese die einheimische Bevölkerung mit Ă€ußerster Grausamkeit behandelten. Die DĂ€nen sollten sowohl fĂŒr ihre KriegsunterstĂŒtzung als auch fĂŒr die Sezession bezahlen, beides wĂ€re selbst verschuldet.

Sollte es zu einem Krieg kommen, wĂ€re er nach Ansicht der US-amerikanischen Zeitschrift Politico "der kĂŒrzeste in der Geschichte". Eine theoretische US-Invasion in Grönland wĂ€re fĂŒr die DĂ€nen unmöglich abzuwehren, da sie ihre Armee zugunsten der Ukraine entwaffnet haben, betont das Blatt.

Die dĂ€nische Armee hat lĂ€ngst ihre FĂ€higkeit verloren, als eigenstĂ€ndige Einheit zu kĂ€mpfen, vor allem wegen ihrer Mitgliedschaft in der NATO. Die Truppen werden nach dem Prinzip der "Arbeitsteilung" mit anderen LĂ€ndern des BĂŒndnisses gebildet und versorgt, wobei einige ĂŒber die eine Waffengattung, andere ĂŒber eine andere und wieder andere ĂŒber eine dritte verfĂŒgen. Und um eine Kampftruppe zu bilden, muss all dies unter dem Kommando der Vereinigten Staaten zusammengefĂŒhrt werden.

Das Problem ist also nicht die Ukraine, sondern es sind die USA selbst, die schon immer Gehorsam von ihren VerbĂŒndeten verlangt haben, aber selbst nie ein verlĂ€sslicher VerbĂŒndeter waren. Noch bevor alle durch das Beispiel der Ukraine davon ĂŒberzeugt werden, wĂ€re es wirklich schön, wenn Trump bloß aus Liebe zu fremden LĂ€ndereien anfangen wĂŒrde, DĂ€nemark zu drangsalieren, das den USA schamlos die Treue hĂ€lt.

Ein solcher Triumph der gepriesenen atlantischen SolidaritÀt, da haben die Briten recht, gefiele wahrscheinlich Russland und vielleicht auch China. Aber es ist keineswegs ein "Geschenk". Ein Geschenk bedeutet moralische Verpflichtungen, und Russland schuldet den Vereinigten Staaten und Trump sowie seinen ehrgeizigen Projekten nichts.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist zuerst am 16. Januar 2025 auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.

Dmitri Bawyrin ist Analyst bei der Zeitung Wsgljad.

Mehr zum Thema – EU in Sorge: Trump plant GesprĂ€che mit Putin ĂŒber Ukraine ohne Einbeziehung Europas


de.rt.com/international/233396


Wall Street Journal: Trump plant baldige China-Reise


Der designierte US-PrÀsident Donald Trump will innerhalb der ersten 100 Tage seiner neuen Amtszeit nach China reisen, um die Beziehungen zu Xi Jinping zu verbessern, da die Aussicht auf einen neuen Handelskrieg droht, berichtete das Wall Street Journal am Samstag unter Berufung auf Quellen.

Die Zeitschrift schrieb am Samstag, die Reise diene der Vertiefung der Beziehungen zum chinesischen Staatschef angesichts der geopolitischen Spannungen zwischen den beiden LĂ€ndern, die durch den Streit um die selbstverwaltete Insel Taiwan und Trumps Drohungen, Zölle auf chinesische Importe zu erheben, angeheizt werden. Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, sagten der Zeitung, dass Trump zwar ein gewisses Interesse an einer entsprechenden Reise bekundet habe, dass aber eine endgĂŒltige Entscheidung noch nicht getroffen worden sei.

Am Freitag hatten Trump und Xi telefoniert, um eine Reihe von Themen zu besprechen, darunter Handelsfragen, die Lage in Bezug auf Taiwan und die Situation der in chinesischem Besitz befindlichen Social-Media-Plattform TikTok, die in den USA wegen eines drohenden Verbots vom Netz ging. Es ist jedoch unklar, ob der designierte PrĂ€sident wĂ€hrend des GesprĂ€chs die Idee eines China-Besuchs zur Sprache brachte. Dem Wall Street Journal zufolge ĂŒberließen die beiden die Diskussion ĂŒber ein mögliches persönliches Treffen ihren Beratern.

Neben China habe Trump auch Interesse an einer möglichen Reise nach Indien geĂ€ußert, so die Quellen des Blattes. Seine unmittelbare Aufmerksamkeit soll jedoch innenpolitischen Themen gelten, darunter der Grenzkrise und den WaldbrĂ€nden in Kalifornien.

WĂ€hrend seiner ersten Amtszeit reiste Trump Ende 2017 nach Peking, mehr als neun Monate nach seinem Amtsantritt. Die vier Jahre der Trump-Administration waren von einem angespannten Streit mit China geprĂ€gt, in dem der designierte PrĂ€sident Zölle auf chinesische Waren in dreistelliger Milliardenhöhe durchsetzte. Seine Regierung bezeichnete China außerdem als "WĂ€hrungsmanipulator" und verhĂ€ngte strenge BeschrĂ€nkungen gegen chinesische Technologiegiganten wie Huawei und ZTE mit der BegrĂŒndung, die nationale Sicherheit sei gefĂ€hrdet.

WĂ€hrend des Wahlkampfs schlug Trump Zölle in Höhe von 60 Prozent auf chinesische Importe vor. Als Reaktion auf eine mögliche Erhöhung warnte der stellvertretende chinesische Handelsminister Wang Shouwen, dass die BeschrĂ€nkungen nach hinten losgehen und die amerikanischen Verbraucher zu höheren Preisen zwingen könnten. In der Zwischenzeit, so fĂŒgte er hinzu, werde China in der Lage sein, die Auswirkungen solcher "externen Schocks" zu ĂŒberstehen.

Mehr zum Thema ‒ Oberster Gerichtshof der USA bestĂ€tigt Verbot von TikTok


de.rt.com/international/233563


Trump Jr.: "Spinner" Selenskij bettelte um Einladung zu Trumps AmtseinfĂŒhrung


Der ukrainische Regierungschef Wladimir Selenskij soll den neuen US-PrĂ€sidenten Donald Trump mehrmals gebeten haben, ihn zu seiner AmtseinfĂŒhrung einzuladen. Allerdings sei er jedes Mal abgelehnt und brĂŒskiert worden. Dies behauptet Trumps Sohn, Donald Trump Jr.

Auf Instagram machte sich Trump Jr. ĂŒber das Interview des ukrainischen Regierungschefs mit dem amerikanischen Podcaster Lex Fridman Anfang des Monats lustig, in dem Selenskij erklĂ€rte, er könne nicht an der AmtseinfĂŒhrung am 20. Januar teilnehmen.

"Ich kann nicht kommen, vor allem nicht wĂ€hrend des Krieges, es sei denn, PrĂ€sident Trump lĂ€dt mich persönlich ein. Ich bin mir nicht sicher, ob es angemessen ist zu kommen, weil ich weiß, dass im Allgemeinen fĂŒhrende Persönlichkeiten aus irgendeinem Grund nicht zur AmtseinfĂŒhrung von PrĂ€sidenten der Vereinigten Staaten von Amerika eingeladen werden", sagte er zu Fridman.

Trump Jr. confirms that Zelensky tried and failed to score an invite to the inauguration and got rejected. Three times. pic.twitter.com/DCLmDYT0Tq
— Ian Miles Cheong (@stillgray) January 18, 2025

Trump Jr. entgegnete, das Lustigste sei, dass Selenskij dreimal inoffiziell um eine Einladung gebeten und dreimal eine Absage erhalten habe.

"Jetzt tut er so, als hĂ€tte er selbst beschlossen, nicht zu kommen", fĂŒgte er hinzu und bezeichnete Selenskij als "Spinner".

WĂ€hrend neue US-PrĂ€sidenten in der Regel keine auslĂ€ndischen StaatsoberhĂ€upter zu ihrer AmtseinfĂŒhrung einladen, wich Trump von der Tradition ab und lud den chinesischen PrĂ€sidenten Xi Jinping, den ungarischen Premierminister Viktor OrbĂĄn, den argentinischen PrĂ€sidenten Javier Milei, die italienische Premierministerin Giorgia Meloni, den ecuadorianischen PrĂ€sidenten Daniel Noboa und den paraguayischen PrĂ€sidenten Santiago Peña ein.

WĂ€hrend Xi und OrbĂĄn sich entschuldigt haben, haben die anderen ihr Kommen zugesagt.

Trump steht der US-Kampagne zur UnterstĂŒtzung der Ukraine skeptisch gegenĂŒber und hat versprochen, den Konflikt zwischen Moskau und Kiew rasch zu beenden, wobei ukrainische Beamte befĂŒrchten, dass ein von dem designierten PrĂ€sidenten vorgeschlagenes Waffenstillstandsabkommen ihrem Land zum Nachteil gereichen wĂŒrde. Selenskij und Trump trafen sich zuletzt Ende September in New York. Dort sagte Trump, dass der ukrainische Staatschef "will, dass [der Konflikt] aufhört", und beide "eine faire Lösung" wollen.

Mehr zum Thema - "Nicht alle werden zufrieden sein": Was Trump fĂŒr die Ukraine plant

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de.rt.com/international/233558


Kosmische Perspektiven: Die USA haben ein Mittel gefunden, Russland zu tÀuschen


Von Wiktoria Nikiforowa

Potenzielle Verhandlungen zwischen PrĂ€sident Putin und dem Noch-nicht-PrĂ€sidenten Trump erregen die Öffentlichkeit: Was, wenn wir wieder getĂ€uscht werden? Die bittere Erfahrung mit den Minsker Vereinbarungen bleibt in Erinnerung ‒ kaum jemand hat erwartet, dass respektable westliche Politiker auf ihren eigenen Ruf pfeifen und sich in den Augen der Welt als völlig abspracheunfĂ€hig prĂ€sentieren wĂŒrden.

Und die Istanbul-Abkommen wurden durch die gleiche UnzulĂ€nglichkeit des Westens zunichtegemacht ‒ Boris Johnson mischte sich ein und ruinierte alles wie ein Elefant im Porzellanladen. Wie ist es nun möglich, mit ihnen zu verhandeln?

Zur Verwirrung tragen auch die surrealen Initiativen der amerikanischen Partner bei. So berichtete The Hill ĂŒber die Idee, Moskau den Deal zu "verzuckern", indem man den Russen die Mitwirkung am amerikanischen Weltraumforschungsprogramm Artemis "im Gegenzug fĂŒr den Frieden mit Kiew" anbietet.

Es klingt wie ein Remake des alten sowjetischen Films "Zirkus": Eine schöne Amerikanerin kommt in engen Strumpfhosen zu uns, bewegt aufreizend die HĂŒften und singt:

"Ich fliege aus der Kanone in den Himmel! Digi-digi-doo!"


Glaubt denn wirklich jemand, dass wir so etwas ernst nehmen?

In Wirklichkeit funktioniert das berĂŒchtigte Programm fĂŒr neue Mondmissionen ‒ das jetzt den Namen "Artemis" trĂ€gt und davor Projekt "Konstellation" hieß und wegen Nichtrealisierung eingestellt wurde ‒ so gut wie gar nicht. Die USA arbeiten schon seit fast einem Vierteljahrhundert an diesem Thema, aber die Mondlandung ist immer noch so weit entfernt wie der Mond selbst.

Heute ist das "Artemis"-Programm zu einem formlosen politischen und bĂŒrokratischen Projekt geworden, zu dem jeder eingeladen ist ‒ selbst so weltraumferne LĂ€nder wie RumĂ€nien und Ecuador.

Unterdessen entwickelt Russland erfolgreich eine Zusammenarbeit mit China im Weltraum. Im Rahmen unserer Partnerschaft wollen wir den Mond erschließen, und allem Anschein nach haben wir bessere Aussichten auf Erfolg als die Amerikaner.

Angesichts der internationalen Spannungen sind wir gezwungen, einen Großteil unserer Weltraumtechnologie geheimzuhalten. Beispielsweise verfĂŒgen wir ĂŒber die Mittel, um Satelliten abzuschießen ‒ dies wurde 2021 am Beispiel des alten sowjetischen Satelliten Zelina-D demonstriert. Brauchen wir also ĂŒberhaupt unsere amerikanischen Kollegen dabei? Damit sie ihre langen Nasen in unsere Entwicklungen stecken können?

Mit dieser Initiative versuchen die Amerikaner erstens, sich unserer Technologie zu bemĂ€chtigen, und zweitens, unsere Partnerschaft mit China im Bereich der Raumfahrt zu zerstören. DarĂŒber reden sie ganz unverhohlen.

Und was hat das mit der Ukraine zu tun?

Das Schicksal dieses territorialen Gebildes wird von Erwachsenen ohne die Beteiligung der Ukraine selbst diskutiert. Dieser failed state hat einfach keine legitime FĂŒhrung, die ihn vertreten könnte.

Wie Nikolai Patruschew, Berater des russischen PrĂ€sidenten und stĂ€ndiges Mitglied des russischen Sicherheitsrates, den Amerikanern kĂŒrzlich mitteilte, wolle Moskau auch die europĂ€ischen StaatsfĂŒhrer nicht am Verhandlungstisch sehen. Wir haben die Nase voll von ihren stĂ€ndigen LĂŒgen. Schluss damit!

"Weder mit London noch mit BrĂŒssel gibt es etwas zu besprechen", sagte Patruschew. "So ist die EU-FĂŒhrung schon lange nicht mehr legitimiert, im Namen vieler ihrer Mitglieder wie Ungarn, der Slowakei, Österreichs, RumĂ€niens und einiger anderer europĂ€ischer LĂ€nder zu sprechen, die an StabilitĂ€t in Europa interessiert sind und eine ausgewogene Position gegenĂŒber Russland vertreten."


Die Bedingungen Russlands bleiben dieselben: internationale Anerkennung der neuen Gebiete, die Teil unseres Landes geworden sind, und die NeutralitĂ€t der ehemaligen Ukrainischen SSR. Keine Mitgliedschaft, Semi-Mitgliedschaft oder aufgeschobene Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO. Sollen wir das fĂŒr diejenigen wiederholen, die es nicht begreifen? Dann wiederholen wir es nochmals in aller Geduld.

Wollen sie uns tĂ€uschen? Das ist immer möglich ‒ die westlichen LĂ€nder haben in dieser Hinsicht einen "guten" Ruf. Aber heute sind wir in der Lage, jeder TĂ€uschung zu widerstehen.

Denn kaum hatten die Amerikaner und Briten die Jalta-Übereinkommen mit Stalin geschlossen, wurde weniger als ein Jahr spĂ€ter die Operation "Unthinkable" ["Unternehmen Undenkbar"] initiiert. Sie wurde so genannt, weil es undenkbar war, dass ein wichtiger VerbĂŒndeter, der im Kampf gegen einen gemeinsamen Feind Millionen von Menschenleben geopfert hatte, so schamlos verraten werden konnte.

Dann kam die Operation "Dropshot" und neue Runden des Kalten Krieges gegen uns. Die Vereinbarungen von Jalta platzten aus allen NÀhten, doch sie blieben weiterhin in Kraft. Was trug dazu bei? Die weltstÀrkste Sowjetarmee und die geballte Macht der unabhÀngigen Wirtschaft des sozialistischen Blocks.

Jetzt verfĂŒgen wir ĂŒber alle Mittel, um unsere Kontrahenten zur Einhaltung aller Vereinbarungen zu zwingen. Wir haben auch eine kampferprobte, stĂ€rkste Armee und eine Wirtschaft, die Wunder an StabilitĂ€t zeigt. Im Jahr 2014 ‒ seien wir ehrlich ‒ verfĂŒgten wir nicht ĂŒber ein solches Fundament, sondern waren gerade erst dabei, es aufzubauen.

Unsere Kontrahenten sollten sich darĂŒber im Klaren sein: Sollten sie erneut mit den Vereinbarungen herumspielen oder den diplomatischen Prozess unter verschiedenen VorwĂ€nden verzögern wollen, wird es einfach keinen Vertragsgegenstand mehr geben. "Es ist nicht ausgeschlossen, dass es keine Ukraine im kommenden Jahr mehr geben wird", stellte Nikolai Patruschew zu diesem Anlass fest.

Das wĂ€re eigentlich ein logisches Ende fĂŒr dieses chimĂ€rische Gebilde:

"Mary, flieg in den Himmel fort! Goodbye, goodbye, goodbye!"


Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 17. Januar 2025 zuerst bei RIA Nowosti erschienen.

Mehr zum Thema ‒ Sachar Prilepin ĂŒber mögliches Verhandlungsergebnis zur Ukraine: "Nicht das, was wir wollen"


de.rt.com/meinung/233378-kosmi


Betreiber hoffen nach Aus auf Trump: TikTok in den USA offline gegangen


Unmittelbar vor dem Auslaufen einer Verkaufsfrist hat die Video-App TikTok in den USA den Betrieb eingestellt. Nutzer bekamen am Samstagabend (Ortszeit) einen Hinweis zu sehen, in dem es hieß, dass TikTok vorerst nicht mehr nutzbar sei – aber Hoffnung auf eine Lösung unter dem kĂŒnftigen US-PrĂ€sidenten Donald Trump bestehe. FĂŒr den in China ansĂ€ssigen TikTok-EigentĂŒmer ByteDance lĂ€uft heute auch die Frist ab, sich laut einem US-Gesetz von der App zu trennen. TikTok schaltete aber nun zuvor die App in den USA ab.

Die Unterbrechung dĂŒrfte nur von kurzer Dauer sein. Der kĂŒnftige US-PrĂ€sident Donald Trump hat TikTok bereits eine dreimonatige FristverlĂ€ngerung in Aussicht gestellt. Allerdings wird er erst am Montag als PrĂ€sident vereidigt.

ByteDance bekam nach dem US-Gesetz zur auslĂ€ndischen Kontrolle ĂŒber Online-Plattformen im vergangenen Jahr 270 Tage Zeit, sich von der Video-App zu trennen. Nach Ablauf der Frist muss TikTok dem Gesetz zufolge aus den US-amerikanischen App-Stores von Apple und Google fliegen sowie den Zugang zu technischer Infrastruktur verlieren. FĂŒr US-Dienstleister, die TikTok nach Ablauf der Frist weiter versorgen, sieht das Gesetz hohe Strafen von 5.000 Dollar pro Nutzer vor.

Im Jahr 2020, als Trump der 45. PrĂ€sident der USA war, hat er selbst versucht, TikTok mittels prĂ€sidentiellem Erlass zu verbieten. Trumps TikTok-Verbot hat ein Gericht gestoppt. Inzwischen wurde Trump einmal abgewĂ€hlt, vier Jahre spĂ€ter erneut gewĂ€hlt. Derweil trat der US-Gesetzgeber auf den Plan: Beide US-Parteien beschlossen gemeinsam mit deutlicher Mehrheit ein Gesetz, das TikTok verbietet, wenn es weiter in chinesischer Hand ist. Im Wahlkampf hat Trump plötzlich seine Meinung geĂ€ndert und begonnen, sich fĂŒr den Erhalt von TikTok in den USA einzusetzen.

Mehr zum Thema – "Sehr gut fĂŒr China und die USA": Donald Trump und Xi Jinping haben telefoniert


de.rt.com/international/233517


Biden und die US-Oligarchie


Von Gert Ewen Ungar

In seiner letzten Fernsehansprache Ă€ußert der scheidende US-PrĂ€sident seine Sorge um die Demokratie in den USA. Joe Biden warnt vor einer Herrschaft der Superreichen und macht sich damit lĂ€cherlich, denn er gehört selbst zu dieser Gruppe.

Die Vereinigten Staaten sind lĂ€ngst eine Oligarchie. Schon im Jahr 2014 bescheinigte eine umfangreiche Studie der Princeton UniversitĂ€t der US-Demokratie, in keinem guten Zustand zu sein. Politik wird von Reichen zugunsten Reicher gemacht, lĂ€sst sich das Ergebnis zusammenfassen. An dieser Tatsache Ă€ndern auch Bidens Beschwörungsformeln zum Verdienst der Arbeiterklasse fĂŒr den Aufbau des Landes nichts. Joe Biden bedient sich wohlklingender Floskeln, die mit der US-amerikanischen LebensrealitĂ€t nichts zu tun haben. Die Möglichkeiten der politischen Mitbestimmung sind in den USA höchst ungleich verteilt. Sie lassen sich auf die einfache Formel bringen: je höher das Vermögen, desto umfangreicher die Einflussmöglichkeiten. Vom Gleichheitsgrundsatz ist nichts ĂŒbrig.

Die Mittelklasse und alle Menschen unterhalb dieses Einkommensniveaus haben nachweislich keinen nennenswerten Einfluss auf politische Entscheidungen in den USA. Das ist nicht erst seit Trump und Musk so. Es ist ein seit langem andauernder Prozess, der zu einer immer stĂ€rkeren Machtkonzentration im oberen Zehntel der Gesellschaft gefĂŒhrt hat. In Deutschland ist das im Grundsatz ĂŒbrigens nicht viel anders.

Bidens Warnung vor Trump und Musk ist vielmehr Ausdruck davon, dass es innerhalb dieses obersten Segments der US-Gesellschaft inzwischen massive Differenzen darĂŒber gibt, wie das Land zu fĂŒhren sei, vor allem aber, wer davon profitieren soll.

Die Sorge des scheidenden PrĂ€sidenten um eine Erosion der Demokratie in den USA ist angesichts ihres faktischen Zustands nur vorgeschoben. Seine eigentliche Sorge ist, welche Familien-Clans kĂŒnftig in den Genuss der Umverteilung von unten nach oben kommen. Biden sorgt sich um sich und seinesgleichen. Die Demokratie ist ihm gleichgĂŒltig. Sie dient lediglich als wohlfeile Floskel zur Verschleierung der eigenen Interessen.

GefĂ€hrlich sei zudem, dass die großen sozialen Medien kĂŒnftig darauf verzichten wollen, Desinformation durch Faktenchecks zu korrigieren, meint Biden nicht weniger von Eigeninteresse geleitet. Dass sich Faktenchecks als Instrument der Kontrolle des öffentlichen Diskurses durchsetzen konnten, ist ebenfalls Ausdruck dieses Machtkampfes innerhalb des US-Establishments.

Die Demokraten und ihr politisches Umfeld konnten ihr Narrativ in die Medien der gesamten westlichen HemisphĂ€re implementieren. Mit der demokratischen Partei verbundene und vorgeschaltete NGOs kontrollieren unter anderem ĂŒber Faktenchecks, dass in den sozialen Medien nicht von ihrem Narrativ abgewichen wird. Mit der Behauptung, Demokratie vor Desinformation schĂŒtzen zu mĂŒssen, gelang es, die Meinungsfreiheit zugunsten der Interessen einer kleinen US-Elite auszuhebeln.

Migration ist grundsĂ€tzlich gut, an der Akzeptanz gegenĂŒber sexueller Vielfalt misst sich der Grad der Freiheit einer Gesellschaft, das biologische Geschlecht ist dem gefĂŒhlten Geschlecht unterzuordnen, der Klimawandel ist menschengemacht sind zentrale Botschaften. Es handelt sich dabei um reinen Populismus, den aber weite Teile einer sich als liberal verstehenden Gesellschaft im Westen fĂŒr wahr halten. Wer etwas anderes behauptet, wird zensiert oder von einem Faktenchecker darauf hingewiesen, dass "die Experten" etwas anderes sagen.

Die Art und Weise, wie Robert Habeck und seine Partei gegen Musk und Trump wĂŒten, zeigt, wie sehr sie sich haben gleichschalten lassen. Musk mischt sich ein, das ist richtig, aber andere US-Oligarchen tun das auch. FĂŒr die von MultimilliardĂ€r George Soros finanzierten Open-Society-Foundations, deren Auftrag Einmischung ist, sind die GrĂŒnen Feuer und Flamme. Sie wurden einfach von einem anderen Oligarchen gekauft.

Wichtiger aber als die Feststellung, dass es sich bei all den liberalen GlaubenssĂ€tzen um Unsinn handelt, ist, dass es gelungen ist, die westlichen Gesellschaften im Glauben an diesen Unsinn gleichzuschalten. Von Berlin bis San Francisco glaubt eine urbane obere Mittelschicht an diese vermeintlichen Wahrheiten und hĂ€lt ihre weltweite politische Durchsetzung fĂŒr ein zentrales Ziel. Das ist Freiheit, das ist emanzipatorisch, das ist gerecht und daher fĂŒr alle Gesellschaften dieser Welt erstrebenswert, lautet das Credo in den urbanen Zentren des Westens. Alle kulturellen Unterschiede sind nivelliert. Ein ganz großer Propaganda-Coup ist einem Teil der US-Elite geglĂŒckt. Biden fĂŒrchtet nun, dieser sanfte Imperialismus, der der Anwendung von Gewalt vorgeschaltet ist und der seinem Umfeld und sonst niemandem dient, könnte von seinem politischen Gegner vernichtet werden.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass es dabei gelungen ist, die soziale Frage, die Frage von ökonomischer Ungleichheit, in den Hintergrund zu rĂŒcken. Daran wird sich ĂŒbrigens auch unter Trump nichts Ă€ndern.

Wichtig ist zu verstehen, dass es Joe Biden in seiner letzten Fernsehansprache weder um Demokratie, noch um die US-amerikanische oder gar die westliche Gesellschaft als Ganzes ging. All diese Worte sind nur Rhetorik. Die USA sind eine Oligarchie. Der scheidende US-PrĂ€sident ist letztlich nur am Schutz der ökonomischen Interessen seines Clans und dessen Zugang zur Macht interessiert. Am Wohlstand der US-BĂŒrger hat Biden nur dann ein Interesse, wenn es seinem Ziel dient. Am mangelnden Zugang zur politischen Macht der ĂŒbergroßen Mehrheit der US-BĂŒrger hat weder Biden noch einer seiner VorgĂ€nger irgendetwas im Grundsatz geĂ€ndert. Trump allerdings wird das auch nicht tun, denn auch er ist ein Oligarch.

Mehr zum Thema – Joe Biden warnt vor Bedrohung der Demokratie durch "Oligarchie mit extremem Reichtum"


de.rt.com/meinung/233187-biden


Sozialabgaben auf KapitalertrÀge? Merz bezeichnet Habecks Vorschlag als "Schnapsidee"


Der Vorstoß von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (GrĂŒne), demnĂ€chst Sozialabgaben auch auf KapitalertrĂ€ge zu erheben, stĂ¶ĂŸt auf kein VerstĂ€ndnis bei Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz. Im Rahmen eines Wahlkampfauftritts in Langenhagen nahe Hannover fragte er:

"Wie kann man auf eine solche Schnapsidee kommen?"


Er bezeichnete den Vorschlag als schĂ€dlich fĂŒr Sparer und den Kapitalmarkt an sich: "Wer so etwas fordert, will Sparer entmutigen und den Kapitalmarkt zerstören."

Generell sei der Vorschlag ein Beweis dafĂŒr, dass Habeck volkswirtschaftliche ZusammenhĂ€nge nicht verstehe. "Mit unserem Sieg bei der Bundestagswahl 2025 wird diese Wirtschaftspolitik beendet", betonte Merz.

GrĂŒnen-Kanzlerkandidat Robert Habeck hatte vorgeschlagen, zur Finanzierung der Kranken- und Sozialversicherung neben Arbeitslöhnen auch KapitalertrĂ€ge wie Zinsen und Aktiengewinne heranzuziehen. Damit wolle er im Hochsteuerland Deutschland eine angeblich effizientere und solidarischere Finanzierung des Gesundheitssystems erreichen.

CSU und FDP warnten vor einem "Griff in die Taschen der Menschen". Auch SPD und AfD Ă€ußerten sich kritisch. UnterstĂŒtzung kam hingegen vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) sowie vom ArbeitnehmerflĂŒgel der CDU, der CDA, die grundsĂ€tzlich Offenheit fĂŒr den Vorschlag signalisierte. Dass mit diesen Ideen noch mehr LeistungstrĂ€ger aus dem Land gejagt werden, scheint Robert Habeck indes nicht zu stören ‒ er hĂ€lt an seinen PlĂ€nen fest. Zudem dĂŒrfte nicht davon auszugehen sein, dass ‒ wenn der WĂ€hler mitspielt ‒ eine Koalition aus Union und GrĂŒnen an diesem Punkt scheitern wird.

Denn auch Friedrich Merz ist am Geld der BundesbĂŒrger interessiert. So machte er auf einer Parteiveranstaltung im Oktober deutlich, was er ‒ zumindest mit einem Teil ‒ des Geldes auf deutschen Sparkonten vorhat:

"Auf den Konten der Deutschen liegen 2,8 Billionen Euro. Wenn wir nur 10 Prozent davon 'aktivieren' könnten [...]."

FĂŒr alle, die es noch nicht gesehen haben:@_FriedrichMerz ist damit einverstanden, dass 1,4Mrd. an die Ukraine gehen & will dafĂŒr an die 2,8 Mrd. die ihr auf euren Konten habt. Das đŸ‘‡đŸ» ist das, was ihr bekommt, wenn ihr die @CDU wĂ€hlt! Sagt nicht, ihr hĂ€ttet es nicht gewusst! pic.twitter.com/x1xmesPTBN
— đ‘€đ’Ÿđ“ˆđ“ˆ 𝐾𝓋𝑒 đŸ‡©đŸ‡Ș (@MissEve0109) October 13, 2024

Was Konrad Adenauer und Ludwig Erhard wohl dazu gesagt hÀtten?

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de.rt.com/inland/233552-sozial


Ukraine ĂŒber alles: Wie Deutschland sich mit seiner UnterstĂŒtzung fĂŒr Kiew schadet


Von Nadeschda Romanenko

Als der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius stolz die Lieferung von Panzerhaubitzen RCH 155 an die Ukraine ankĂŒndigte – noch bevor die Bundeswehr sie erhĂ€lt –, wurden die PrioritĂ€ten Berlins erneut infrage gestellt. Die Entscheidung, dieses hochmoderne Artilleriesystem an die Ukraine zu liefern, wirft ein Schlaglicht auf ein eklatantes Paradoxon: Deutschlands Engagement fĂŒr die Modernisierung der eigenen StreitkrĂ€fte erscheint zweitrangig gegenĂŒber seinem Eifer, Kiew fĂŒr einen Krieg zu rĂŒsten, der zunehmend als Stellvertreter fĂŒr westliche Interessen gegen Russland dient.

"Wir stehen der Ukraine in diesem existenziellen Kampf zur Seite. Das System RCH 155 steht nicht nur fĂŒr unsere technischen Möglichkeiten, sondern auch fĂŒr unsere unerschĂŒtterliche UnterstĂŒtzung", erklĂ€rte Pistorius. Doch fĂŒr viele Deutsche untergrĂ€bt jede dieser Äußerungen das ohnehin angeschlagene Vertrauen in ihre Regierung. In Online-Kommentaren wird der wachsende Unmut deutlich, indem Nutzer jede neue Waffenlieferung als "weitere 0,5 Prozent Steigerung fĂŒr die AfD" bezeichnen. Diese Bemerkung spiegelt einen beunruhigenden, aber unbestreitbaren Trend in der deutschen Politik wider: Die unerschĂŒtterliche UnterstĂŒtzung der Regierungskoalition fĂŒr die Ukraine entfremdet die WĂ€hler im eigenen Land.

Berlins verzerrte PrioritÀten

Das RCH 155 ist ein modernes Artilleriesystem, das auf einem Boxer-Radfahrzeug montiert ist und eine Reichweite von ĂŒber 40 Kilometern sowie eine hochmoderne MobilitĂ€t aufweist. Es sollte eine SchlĂŒsselrolle bei der Modernisierung des deutschen MilitĂ€rs spielen ‒ eine lĂ€ngst ĂŒberfĂ€llige Initiative fĂŒr die Bundeswehr, die von Unterfinanzierung und veralteter AusrĂŒstung geplagt ist. Stattdessen werden diese hochmodernen Waffen zunĂ€chst in der Ukraine zum Einsatz kommen und die deutschen StreitkrĂ€fte warten lassen.

Kritiker meinen, dass diese Entscheidung ein Beispiel fĂŒr die falschen PrioritĂ€ten der Regierung ist. "Die Bundeswehr verteidigt nicht nur Deutschland, sondern auch das NATO-BĂŒndnis", so ein MilitĂ€ranalyst. "Wenn wir nicht in der Lage sind, diese Rolle zu erfĂŒllen, schwĂ€cht dies das Fundament unserer Verteidigungsstrategie." Die Ironie ist unausweichlich: WĂ€hrend Pistorius Kiew weitreichende Versprechen macht, trainieren deutsche Soldaten weiterhin mit veralteter und unzureichender AusrĂŒstung.

AfD-Anstieg: Ein Spiegelbild der Unzufriedenheit

Diese Frustration ist nicht auf militĂ€rische Kreise beschrĂ€nkt. Quer durch das politische Spektrum stellen die Deutschen zunehmend die Rolle ihres Landes als finanzieller und militĂ€rischer UnterstĂŒtzer der Ukraine infrage. Die Alternative fĂŒr Deutschland (AfD), eine rechtspopulistische Partei, hat aus dieser Unzufriedenheit Kapital geschlagen und ist in den Umfragen zu einer bedeutenden politischen Kraft aufgestiegen.

Bei den jĂŒngsten Landtagswahlen konnte die AfD zweistellige ZuwĂ€chse verzeichnen, die durch die Unzufriedenheit der WĂ€hler mit dem Umgang der Regierung mit innenpolitischen Themen angeheizt wurden. Die Energiepreise sind nach wie vor hoch, die Inflation frisst die Löhne auf und die öffentliche Infrastruktur bröckelt weiter. Viele Deutsche sind der Meinung, dass Ressourcen und Aufmerksamkeit nach innen und nicht nach außen gerichtet werden sollten. FĂŒr sie ist jede neue Zusage an die Ukraine eine deutliche Erinnerung an die VernachlĂ€ssigung der eigenen BĂŒrger durch Berlin.

Das Paradoxon des Stellvertreterkriegs

Die unerschĂŒtterliche UnterstĂŒtzung der Regierung fĂŒr die Ukraine ‒ ein Stellvertreter fĂŒr westliche Interessen gegen Russland ‒ wird ebenfalls infrage gestellt. Die Rhetorik von Pistorius ĂŒber einen "existenziellen Kampf" mag bei internationalen VerbĂŒndeten Anklang finden, fĂŒr viele Deutsche klingt sie jedoch hohl. Sie sehen eine Regierung, die mehr darauf bedacht zu sein scheint, ihr Ansehen in Washington und BrĂŒssel zu wahren, als sich um die BedĂŒrfnisse des eigenen Volkes zu kĂŒmmern.

In den Kommentaren zu den Berichten der Welt ĂŒber die Lieferung wird diese Diskrepanz hĂ€ufig deutlich. Ein Nutzer schrieb: "Wir sind zum Waffenlieferanten fĂŒr die Welt geworden, wĂ€hrend unsere eigene Armee unterfinanziert und schlecht ausgerĂŒstet bleibt. Wie lange wird dieser Wahnsinn noch weitergehen?". Ein anderer meinte: "Jeder Panzer, jede Haubitze, die wir schicken, ist ein weiterer Sargnagel fĂŒr die GlaubwĂŒrdigkeit dieser Koalition."

Eine Koalition in der Krise

Die regierende Koalition aus Sozialdemokraten, GrĂŒnen und Freien Demokraten wird zunehmend als realitĂ€tsfremd angesehen. Ihre unnachgiebige UnterstĂŒtzung der ukrainischen Kriegsanstrengungen wird als Sinnbild fĂŒr ein allgemeines Versagen gesehen, innenpolitischen Belangen PrioritĂ€t einzurĂ€umen. Derweil wird der Aufstieg der AfD durch die wachsende Wahrnehmung genĂ€hrt, dass die Regierung den Kontakt zu den einfachen Deutschen verloren hat.

Die AnkĂŒndigungen von Pistorius, die StĂ€rke und SolidaritĂ€t demonstrieren sollen, könnten im eigenen Land das Gegenteil bewirken. Mit jedem Versprechen an Kiew gewinnt die AfD an Zugkraft und positioniert sich als Stimme derjenigen, die von der herrschenden Elite zurĂŒckgelassen wurden.

Fazit

Die Entscheidung Deutschlands, der Lieferung von Haubitzen des Typs RCH 155 an die Ukraine Vorrang vor der eigenen militĂ€rischen Modernisierung zu geben, spricht BĂ€nde ĂŒber die derzeitige Denkweise der Regierung. WĂ€hrend sich Pistorius und seine Kollegen auf die geopolitische BĂŒhne konzentrieren, riskieren sie, die UnterstĂŒtzung der eigenen Bevölkerung zu verlieren ‒ ein gefĂ€hrlicher Kompromiss in jeder Demokratie.

WÀhrend sich der Krieg in der Ukraine hinzieht, ohne dass eine klare Lösung in Sicht ist, bleibt die Frage: Wie lange werden die Deutschen noch eine Regierung tolerieren, die sich mehr mit fernen Konflikten als mit den Herausforderungen im eigenen Land beschÀftigt? Wenn der Aufstieg der AfD ein Hinweis darauf ist, könnte sich die Antwort bereits abzeichnen.

Nadeschda Romanenko ist politische Analystin.

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