Mit Dank an die GrĂŒnen ‒ Bundestag hofiert "Asow"-Nazis


Mitte des Monats nahmen die sogenannten "Asowstahl-Verteidiger" der faschistischen 12. "Asow"-Brigade (jĂŒngst zum 1. Korps erweitert) der ukrainischen Nationalgarde als Referenten im Deutschen Bundestag teil. DarĂŒber berichtet die Zeitung Junge Welt am Montag. Die Autorin des Berichtes, die Publizistin Susann Witt-Stahl, recherchierte zu dem Treffen, das unter dem Radar der Öffentlichkeit stattfand. Ort des Treffens war das Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages.

Vonseiten der Gastgeber war die Anhörung prominent besetzt: Roderich Kiesewetter (CDU), die Vizefraktionschefin der GrĂŒnen, Agnieszka Brugger, Anton Hofreiter sowie weitere ihrer Parteikollegen nahmen daran teil. Allerdings schwiegen sie dazu, beziehungsweise erwĂ€hnten sie pauschal GesprĂ€che mit ukrainischen "Soldaten" und "Kriegsgefangenen".

Das Treffen mit ukrainischen Neonazis wurde vom bekannten antirussischen Propagandisten und Extremisten Sergei Sumlenny, Leiter des "European Resilience Initiative Center" (ERIC), initiiert. In einem Tweet dankte er den grĂŒnen Abgeordneten Robin Wagener und Stephan Bischoff fĂŒr die Mitwirkung. Sumlenny ist selbst Bandera-AnhĂ€nger, bezeichnet die Russische Föderation als "besetztes Territorium" und propagiert die Zerschlagung Russlands in dutzende Kleinstaaten.

Zur ukrainischen Gruppe gehörte der Oberfeldwebel Waleri Horischni, der als "Überlebender" der russischen Kriegsgefangenschaft seit mehreren Monaten auf verschiedenen internationalen Foren auftritt. Er kam im Zuge eines Gefangenenaustausches im September 2024 frei. Im Deutschen Bundestag sollte er in Anwesenheit des ukrainischen Botschafters, Aleksei Makejew, Zeugnis ĂŒber angebliche Verbrechen an Gefangenen in den russischen Lagern ablegen.

A lot of attention from Germany‘s MPs, as #AzovStal defenders provide their testimonies in front of the Bundestag. Thank you @robinwagener @stephanbischoff for having made this meeting within the @EuroResilience travel of Ukrainian defenders possible. With @RKiesewetter
 pic.twitter.com/fR4JykgXDW
— Sergej Sumlenny, LL.M (@sumlenny) May 13, 2025

In einem weiteren Tweet berichtete Sumlenny von vielen weiteren Treffen, die Asow-Angehörige in Berlin absolvieren:

"Wir sind so froh, dass unsere Resilience Initiative die Soldaten des legendĂ€ren Asow-Korps nach Berlin gebracht hat, darunter einen Überlebenden russischer Gefangenschaft. Sie gehen von einem Treffen zum anderen in Berlin und haben heute vor den Bundestagsabgeordneten ihre Aussagen gemacht."


Mit der Einladung von Horischni hatte das Parlament der Bundesrepublik Deutschland einem lupenreinen Nazi seine Pforten geöffnet, schreibt Witt-Stahl. Ihr zufolge habe sich der heute 28-JĂ€hrige bereits im Alter von zwölf Jahren der neonazistischen Organisation "Patrioten der Ukraine" angeschlossen. Diese fungierte fĂŒr die "Sozial-Nationale Versammlung" als paramilitĂ€rischer Arm.

So happy that our @EuroResilience initiative has brought soldiers of the legendary @azov_media unit to Berlin, including a survivor of russian captivity. They go from one meeting to another in Berlin, and have provided their testimonies in front of the Bundestag MPs today. pic.twitter.com/8lEbqiFSvA
— Sergej Sumlenny, LL.M (@sumlenny) May 13, 2025

Beide Gruppierungen, deren FĂŒhrer der heutige Oberkommandeur der "Asow"-Einheiten in der ukrainischen Armee, Andrei Bilezki, war, orientierten ihre Programmatik an Hitlers NSDAP, inklusive Vernichtungsantisemitismus. Horischnis "weltanschaulicher" Mentor ist nach eigenen Angaben der GrĂŒnder der militanten "Wotanjugend" und SĂ€nger der Metalband "M8L8TX" (Hitlers Hammer), Alexei Ljowkin.

Horischni, der frĂŒher die mit "Asow" verbundene "Schule fĂŒr junge FĂŒhrer" geleitet hat, versucht sich auch als Musiker und Poet. "Dich, meine Liebe, bewundere ich, und ich werde dir dienen, mein Herr" ‒ diese Worte soll Horischni Adolf Hitler gewidmet haben. Auf einem Instagram-Foto posierte Horischni mit dem Truppenkennzeichen der Waffen-SS-Division "Galizien" auf seiner Uniform.

Eine Leidenschaft fĂŒr ukrainische Nazikollaborateure hat auch Sergei Sumlenny: Er verehrt Stepan Bandera, ehemaliger Kopf des radikalen FlĂŒgels der faschistischen Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN-B), als "Freiheitschampion". Sumlennys "Resilienzcenter", das Geld fĂŒr WaffenkĂ€ufe sammelt, kooperiert mit dem "Free Nations of Post-Russia Forum", einem verlĂ€ngerten Arm des von der OUN-B wiederaufgebauten "Anti-Bolshevik Bloc of Nations". Letztere Organisation war einst der grĂ¶ĂŸte Dachverband von Hitlers Helfern weltweit.

Die deutschen Abgeordneten verzichteten offenbar auf ein Gruppenbild mit den Nazis im Reichstag. Dokumentiert wurde der Besuch des Berliner Regierungsviertels dennoch: mit einem Foto der ukrainischen Delegation vor dem Deutschen Reichstag. SpĂ€ter, beim WohltĂ€tigkeitsdinner fĂŒr "Asow" in der "Markthalle Neun" in Berlin-Kreuzberg, zu dem Vertreter aus Medien und Kultur, der RĂŒstungs-, Tech- und Filmbranche geladen waren, bekam Horischni noch ein Erinnerungsfoto mit Johannes Kagerer von der "Allianz Deutscher Produzenten – Film und Fernsehen".

Eine kritische Anfrage an Die Linke, ob außer GrĂŒnen und Christdemokraten auch Vertreter anderer Bundestagsfraktionen am Treffen im Paul-Löbe-Haus teilnahmen, blieb unbeantwortet.

Mehr zum Thema ‒ Verbotene Abzeichen – Bundesregierung verweigert Stellungnahme zu Asow-Vertreter in Deutschland


de.rt.com/inland/245961-mit-da


GrĂŒne Wende zur falschen Zeit: EU wird von russischem Nickel abhĂ€ngig


Von Nadeschda Sarapina

Unerwarteter Aufschwung

WĂ€hrend Großbritannien und die USA russisches Nickel bekĂ€mpfen, steigert die EU ihre Importe. Nach Angaben von Eurostat belegte das Metall aus Russland bei europĂ€ischen Importen den zweiten Platz mit einem Einkaufswert von 107,6 Millionen Euro, was einen Höchstwert seit November 2023 darstellt. Dahinter folgt britisches Nickel, fĂŒr das 63,9 Millionen Euro ausgegeben wurden, wĂ€hrend die Spitze von US-amerikanischem Nickel mit 117,6 Millionen Euro belegt wird.

Binnen eines Jahres nahmen die Lieferungen des Metalls aus Russland um ein Drittel zu, und Russlands Anteil am europÀischen Import stieg von 18 auf 23 Prozent an.

Es gibt drei KĂ€ufer: Tallinn, Amsterdam und Helsinki. Die Einfuhren Estlands sind mit nur 103.000 Euro gering, wĂ€hrend die Niederlande die EinkĂ€ufe um ein FĂŒnftel im Vergleich zum Vorjahr auf 35,3 Millionen Euro steigerten. Am meisten erwarb Finnland: Trotz der aggressiven Rhetorik seiner Politiker nahm der Nickelimport innerhalb des Jahres um das 1,4-Fache auf 72,3 Millionen Euro zu. Zuvor hatte die finnische Außenministerin Elina Valtonen in einem Interview fĂŒr die Zeitung Helsingin Sanomat behauptet, dass ihr Land jegliche EinschrĂ€nkungen von Lieferungen aus Russland unterstĂŒtze und ein völliges Embargo auf Nickel nicht ablehne.

Doch im Falle eines Importverbots wird Finnland am stÀrksten beeintrÀchtigt, bemerkt der unabhÀngige Industrieexperte Leonid Chasanow. Er erklÀrt:

"Dies wird zu Massenentlassungen von Angestellten in der Schwarzmetallurgie und damit zusammenhĂ€ngenden Branchen, zur Abnahme von SteuereinkĂŒnften und zum Anstieg sozialer Spannungen fĂŒhren. Moskau sorgt fĂŒr 80 Prozent der Nickellieferungen, die fĂŒr die Produktion von rostfreiem Stahl sowie von Legierungen fĂŒr Flugzeug- und Raketenbau benötigt werden."

Wertvolle Ware

Auch wenn Nickel kein Seltenerdmetall ist, ist es nicht besonders verbreitet, allerdings fĂŒr zahlreiche Industriebranchen – von Metallurgie bis zur Mikroelektronik – kritisch wichtig. Daher zĂ€hlt es fĂŒr die EU zu den strategisch wichtigen GĂŒtern, betonen Experten. Sergei Sainullin, Dozent der WirtschaftsfakultĂ€t der Russischen UniversitĂ€t der Völkerfreundschaft, erklĂ€rt:

"Der Kurs der EU auf grĂŒne Energie lĂ€sst die Nachfrage nach Nickel nur noch weiter ansteigen. Es ist zur Herstellung von Elektroautos und Solarmodulen notwendig. Die von Europa angekĂŒndigte ökologische Wende ist ohne eine Steigerung von Nickellieferungen undenkbar. Nickel aus den USA zu kaufen und zu transportieren, ist möglich, allerdings teuer, also werden die ohnehin hohen Kosten der sauberen Energie und Elektroautos nur noch weiter steigen."

Alternativen gibt es wenige. Theoretisch könnte Europa auf indonesisches Nickel umsteigen, doch unter BerĂŒcksichtigung der Distanz und der Transportkosten wĂŒrde ein solcher Rohstoff sprichwörtlich "goldwert" – also extrem teuer – zu stehen kommen. DarĂŒber hinaus ist die AbhĂ€ngigkeit von Nickelimporten aus asiatischen LĂ€ndern fĂŒr die EU Ă€ußerst gefĂ€hrlich – sobald diese den lokalen Markt erobert haben, werden sie die Kontrolle ĂŒber die Preise erlangen und könnten die heimische Metallindustrie zum Einsturz bringen, warnt Chasanow.

Im Falle eines Embargos seitens der EU werden die Nickelkosten um etwa fĂŒnf Prozent steigen, schĂ€tzt Chasanow. Der Experte fĂŒgt hinzu:

"Allerdings wird dies nicht besonders lange dauern, denn der Verbrauch der EU ist vergleichsweise gering. Die Weltfabrik China konsumiert viel mehr und ist der grĂ¶ĂŸte Abnehmer der russischen Lieferungen."

Gespielte Strenge

Aufgrund des technischen Fortschritts steigt die Nachfrage nach Nickel schneller als dessen Produktion, sagt der Finanzanalytiker Michail Beljajew. Die radioelektronische und die Computerindustrie verbrauchen große Mengen dieses Metalls, insbesondere fĂŒr die Herstellung von Nickel-Cadmium-Akkumulatoren und speziellen Legierungen. Die EU hat ihre eigene Außenwirtschaftspolitik nur schlecht unter Kontrolle, und daher könnten die VorrĂ€te aus Angst aufgestockt werden, dass russische Unternehmen von neuen Sanktionen betroffen sein könnten, meint der Experte.

Ein begrenzter Kreis von KĂ€ufern sagt nichts ĂŒber die Verbreitung des russischen Nickels auf dem Kontinent aus. Nach Ansicht von Beljajew wird es weiterverkauft. Er erklĂ€rt:

"Trotz der Tatsache, dass die finnische Radioelektronik- und Computerindustrie recht gut entwickelt ist, ist das Land nicht groß und industriell genug, um den gesamten Rohstoff selbst zu verbrauchen. Da Nickel nicht verdirbt und der Verbrauch relativ sparsam ist, könnten die Finnen durch den Weiterverkauf der Ressource an ihre Nachbarn gut verdienen. Zumal die Preise dafĂŒr auch ohne Verbote und Zölle regelmĂ€ĂŸig steigen."

Die LĂ€nder des Kollektiven Westens können so viel sie wollen ĂŒber ein umfassendes Verbot sprechen, doch niemand wird harte BeschrĂ€nkungen fĂŒr strategische GĂŒter einfĂŒhren. Die jĂŒngsten Sanktionspakete konzentrieren sich auf die Ausweitung bereits bestehender Maßnahmen. Selbst beim Verzicht auf russische EnergietrĂ€ger geht man vorsichtig vor: Seit 2022 konnten bis heute keine klaren Maßnahmen formuliert werden.

Experten sind sich einig, dass Sanktionen gegen russisches Nickel fĂŒr die EU im Hinblick auf die Sicherung wirtschaftlicher und technologischer SouverĂ€nitĂ€t absolut nachteilig wĂ€ren – und daher so lange wie möglich aufgeschoben werden.

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen am 26. Mai bei RIA Nowosti.

Mehr zum Thema – 17. Sanktionsliste: Weiter so, mit kleinen GefĂ€lligkeiten


de.rt.com/wirtschaft/246009-gr


Das Grauen von Gaza und die deutsche StaatsrÀson


Von Bernhard Loyen

Im Leitfaden fĂŒr die Mitarbeiter des Springer-Verlags steht wörtlich, bis in die Gegenwart verinnerlichend in der Webseitenrubrik "Was uns ausmacht" unter Punkt 2 das unverrĂŒckbare, nicht zu diskutierende Arbeitsmotto: "Wir unterstĂŒtzen das jĂŒdische Volk und das Existenzrecht des Staates Israel". Punkt 3 lautet: "Wir befĂŒrworten das transatlantische BĂŒndnis zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Europa". Am 26. Mai lautete die Bild-Schlagzeile daher löblich seitens eines verantwortlichen Herrn Kriegl umgesetzt:

"Trump attackiert Putin: 'Er ist völlig verrĂŒckt geworden'"

Und nun? Trumps Wankelmut an Äußerungen ist bekannt und gefĂŒrchtet. Man könnte bei der Pressestelle, mit Springer-Kontakten nach Washington ins Oval Office, doch mal anfragen, ob er das nicht auch von Benjamin Netanjahu denkt ‒ macht aber keiner. Die JĂŒdische Allgemeine titelte Anfang Mai:

"US-PrÀsident Donald Trump ist angeblich vom israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu enttÀuscht."

Die EnttĂ€uschung bezog sich aber nicht auf das tĂ€gliche Gaza-Massaker Israels, anders sollte man es nicht benennen, sondern auf Tel Avivs GesprĂ€chsstrategie mit Saudi-Arabien und dass "Trump verĂ€rgert darĂŒber sei, dass Netanjahu und sein Team angeblich US-Beamte zu militĂ€rischen Maßnahmen gegen das iranische Atomprogramm gedrĂ€ngt haben sollen". Auch auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social nicht eine Äußerung zu den Gaza-Grausamkeiten.

Friede Springer, ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende des Verlags und Vorstandsvorsitzende der gemeinnĂŒtzigen Axel Springer Stiftung, war bekannterweise "freundschaftlich", also beratend, mit Ex-Kanzlerin Angela Merkel verbunden. Diese ist wiederum nachweislich verantwortlich fĂŒr die mentalen Gewissenshandschellen der deutschen Politik und Medien. Das erdachte, weggeworfene SchlĂŒsselwort heißt: "StaatsrĂ€son". Merkel formulierte ‒ wer war wohl der "Ideengeber"? ‒ am 18. MĂ€rz 2008 vor der Knesset, dem israelischen Parlament, folgende schicksalshaften Worte fĂŒr die deutsche Gesellschaft:

"Ich danke allen, dass ich in meiner Muttersprache heute zu Ihnen sprechen darf. Ich spreche zu Ihnen in einem besonderen Jahr. Denn in diesem Jahr 2008 feiern Sie den 60. Jahrestag der GrĂŒndung Ihres Staates, des Staates Israel [...] Jede Bundesregierung und jeder Bundeskanzler vor mir waren der besonderen historischen Verantwortung Deutschlands fĂŒr die Sicherheit Israels verpflichtet. Diese historische Verantwortung Deutschlands ist Teil der StaatsrĂ€son meines Landes. Das heißt, die Sicherheit Israels ist fĂŒr mich als deutsche Bundeskanzlerin niemals verhandelbar. Und wenn das so ist, dann dĂŒrfen das in der Stunde der BewĂ€hrung keine leeren Worte bleiben."

"Niemals verhandelbar", also das Gegenteil von lautem, vernehmbaren Widerspruch und Kritik, lautet daher die unsĂ€gliche Rechtfertigung fĂŒr das bleierne Schweigen in der Politik und den Medien hinsichtlich der zurĂŒckliegenden und andauernden AbgrĂŒnde der Ereignisse im Gazastreifen. Dass null Komma null zu vernehmen ist von den ansonsten so mitteilsamen und aufrichtigen Demokraten aus der Medien-, Film- und Kunstszene ‒ geschenkt. Ihre Namen sind so weit bekannt, ihre dehnbare Aaligkeit, das sich der Macht anbiedernde Dasein, kann auch weiterhin nur verachtet werden.

"Ich will nicht ĂŒber die Taten der Hamas reden, will mich nicht hinstellen und mit einer kĂŒhlen Distanz, die gelogen wĂ€re, und einer vorgeblichen Expertise, die ich nicht besitze, die Lage analysieren."#Israel #Palestinet.co/7QxamSCEHX
— Sarah Bosetti (@sarahbosetti) November 1, 2023

Wenige Wochen vor der Rede von Merkel titelte der Deutschlandfunk:

"Warum die Amerikaner Auschwitz nicht bombardiert haben"

AnlĂ€sslich des damaligen Gedenktages im Bundestag "fĂŒr die Opfer des Nationalsozialismus hat der USA-Experte Christof Mauch die MilitĂ€rstrategie der Amerikaner im Zweiten Weltkrieg verteidigt", so der Artikel. Weiter heißt es:

"Statt die Konzentrationslager oder die Zuwege dahin zu bombardieren, hÀtten militÀrische Ziele im Vordergrund gestanden. Auch sei eine prÀzise Bombardierung in den Vierzigerjahren noch gar nicht möglich gewesen."

Die prĂ€zise Bombardierung von deutschen Groß- und KleinstĂ€dten war dann wiederum möglich (?). Nachweislich, laut Herrn Mauchs AusfĂŒhrungen im Deutschlandfunk-Interview, erreichten "erste Informationen die Amerikaner und die Briten im Jahr 1942, als ein deutscher Industrieller namens Eduard Schulte mittels des JĂŒdischen Weltkongresses in Genf berichtet hat, dass Millionen von Juden in den von den Nazis im Osten besetzten Gebieten vernichtet und entsprechende Apparate aufgebaut wĂŒrden". Vieles aus jener Zeit verschwand in den Tiefen der Geheimdienste, daher empfehle ich fĂŒr interessierte Leser das mehr als erkenntnisreiche Buch von Gaby Weber "Drei Kreise des Abgrunds". Es behandelt die frĂŒhzeitige enge Kooperation der jungen Bundesrepublik Deutschland mit dem Staat Israel in den 1950er und 1960er Jahren.

Im vergangenen Jahrhundert gab es eben kein X und Truth Social. Das Thema "Gaza-Verbrechen" wird dabei auf der Plattform "der Guten", Bluesky, auffĂ€llig ‒ wenn irgendwie möglich ‒ vermieden.

Zur Klarstellung:

Nein, ich fordere nicht die Bombardierung Israels oder die der gesperrten und kontrollierten Zufahrtswege nach Gaza. Das Sterben der verbleibenden Menschen, der vor allem Kinder, Jugendlichen und Frauen, muss jedoch endlich und zeitnah ein Ende haben. Die Bilder dieses (un)menschlichen Abgrunds sind diesmal tĂ€glich sichtbar. Dazu Fernseh- und Radioberichte. Eine vermeintliche argumentative "Unkenntnis" ist unglaubwĂŒrdig.

Nein, ich vergleiche das Agieren Israels nicht mit der industriellen Ermordung von sechs Millionen Juden ‒ zur aktuellen Diskussion eines Genozids seitens Israels etwas spĂ€ter.

Die brutale und unbarmherzige Gegenwart des fortdauernden Vernichtungsfeldzugs Israels in Gaza sorgt nun in dem bis dato betonierten Fundament der willkĂŒrlich verordneten "StaatsrĂ€son" fĂŒr kleine Risse. So titelt der Berliner Tagesspiegel am 26. Mai (Bezahlschranke):

"'Ein Offenbarungseid': Michael Wolffsohn kritisiert StaatsrĂ€son-Vorstoß von Antisemitismusbeauftragtem. Felix Klein, Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung, sieht in der deutschen StaatsrĂ€son in Bezug auf Israel 'keine Rechtfertigung fĂŒr alles'. Der Historiker Michael Wolffsohn weist diese Lesart zurĂŒck."

Der Artikel der FAZ (Bezahlschranke) lautet:

"HumanitÀre Lage in Gaza: 'Das kann nicht deutsche StaatsrÀson sein'."

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung antwortet auf die Frage, ob das Vorgehen Israels "antisemitisch" und "als Genozid" bezeichnet werden könnte:

"SelbstverstĂ€ndlich darf man das Vorgehen der israelischen Regierung hart kritisieren und fragen, ob es mit dem Völkerrecht vereinbar ist. Das ist nicht antisemitisch. Aber der Begriff Genozid ist höchst problematisch. DafĂŒr mĂŒsste Israel nachgewiesen werden können, dass die PalĂ€stinenser im Gazastreifen vorsĂ€tzlich aus ethnischen GrĂŒnden getötet werden, also weil sie PalĂ€stinenser sind. Das ist nicht der Fall. Ziele der israelischen Armee sind die BekĂ€mpfung von Hamas-Terroristen, die die eigene Zivilbevölkerung als Schutzschilde missbrauchen, sowie die Befreiung der israelischen Hamas-Geiseln. Von Genozid zu sprechen, ist antisemitisch, weil es Israel als Ganzes dĂ€monisiert und zur Entgrenzung fĂŒhrt."

WĂ€re "Geiselhaft-Genozid" fĂŒr Herrn Klein weniger problematisch? Zum Thema "StaatsrĂ€son", dem Schweigen im deutschen Medienwalde, moniert Klein im Interview:

"Ich plĂ€diere sehr dafĂŒr, ehrlicher ĂŒber den Begriff StaatsrĂ€son zu diskutieren, genauso wie ĂŒber das Wort Existenzrecht. Beide Begriffe sind fĂŒr das deutsche StaatsverstĂ€ndnis und das VerhĂ€ltnis zu Israel existenziell, aber sie sind auch unscharf und erschweren dadurch die Debatte [...] Die PalĂ€stinenser auszuhungern und die humanitĂ€re Lage vorsĂ€tzlich dramatisch zu verschlimmern, hat nichts mit der Sicherung des Existenzrechts Israels zu tun. Und es kann auch nicht deutsche StaatsrĂ€son sein."

Wolffsohns Replik im Tagesspiegel lautet wörtlich auf die AusfĂŒhrung im FAZ-Interview:

"'Wie fast alle ĂŒbersieht Felix Klein, dass die Hamas, wie weiland Hitler im Zweiten Weltkrieg, trotz der faktischen militĂ€rischen Niederlage bis zum letzten PalĂ€stinenser kĂ€mpft und somit fĂŒr die humanitĂ€re Katastrophe verantwortlich ist', sagte er. 'Nach Freigabe aller Geiseln und Niederlegung der Waffen durch die Hamas wĂŒrde die ganze Welt – auch Israel – helfen, den PalĂ€stinensern endlich ein menschenwĂŒrdiges Leben zu ermöglichen'."

Das Wort "VerhĂ€ltnismĂ€ĂŸigkeit" scheint dem Historiker aufgrund des anmaßenden Verweises auf das Dritte Reich irgendwie nicht mehr mental vorzuliegen. "Die Hamas kĂ€mpft" schon lange nicht mehr auf dem Boden Gazas. Im Januar hieß es, dass die UN auf Grundlage von Satellitendaten im Dezember [2024] schĂ€tzte, "dass 69 Prozent der GebĂ€ude im Gazastreifen beschĂ€digt oder zerstört wurden". Ein Artikel von Amnesty International aus dem Dezember des Vorjahres mit dem Titel "Israels Genozid an den PalĂ€stinensern" informiert:

"Bereits im Januar 2024 waren etwa 84 Prozent der Gesundheitseinrichtungen, circa 57 Prozent der Wasserinfrastruktur und rund 62 Prozent aller WohnhÀuser im Gazastreifen, d. h. 290.820 Wohneinheiten, beschÀdigt oder zerstört. 05.12.2024."

Die weiterhin existierende ZwickmĂŒhle der deutschen Politik, das Hadern und Rumgeeiere, spiegelt ein ZDF-Interview mit Armin Laschet, dem neuen Vorsitzenden des AuswĂ€rtigen Ausschusses, wider. Der CDU-Politiker wurde gefragt, ob Israel seiner Meinung nach gegen das Völkerrecht verstoße. Die Antwort lautete:

"Die humanitĂ€re Hilfe muss dringend erhöht werden, es mĂŒssen Lebensmittel und Medikamente in den Gazastreifen hineingelassen werden. Mehr als bisher. Und wenn man das nicht tut, ist das ein Verstoß gegen das Völkerrecht."

Aber nur dann? Der ZDF-Moderator war laut Bild-Artikel mit der Antwort nicht zufrieden. Dazu heißt es:

"Laschet war sichtlich sauer und sagte: 'Es gibt Kritik [an Israel], es gibt Kritik auch aus Deutschland. Immer diese These, dass man in Deutschland Israel nicht kritisieren dĂŒrfe – wenn ich mich umhöre, im Parlament, auf den Straßen, da wird Israel stĂ€ndig kritisiert'. Man mĂŒsse Fragen zum Völkerrecht erklĂ€ren und könne diese nicht nur mit Ja oder Nein beantworten."

Eindeutigkeit klingt anders. Am selben Tag meldete sich auch der Bundeskanzler zum Thema. So sagte Merz auf der Digitalkonferenz "re:publica" in Berlin:

"Die israelische Regierung darf nichts tun, was nun irgendwann [sic!] auch ihre besten Freunde nicht mehr bereit sind zu akzeptieren [...] Ich verstehe offen gestanden nicht mehr, mit welchem Ziel die israelische Armee nun im Gazastreifen vorgeht. Die Zivilbevölkerung derart in Mitleidenschaft zu nehmen, wie das in den letzten Tagen immer mehr der Fall gewesen ist, lĂ€sst sich nicht mehr mit einem Kampf gegen den Terrorismus der Hamas begrĂŒnden. Wir mĂŒssen das jetzt etwas deutlicher [sic!] sagen."

"Etwas deutlicher" belegt dabei die UnglaubwĂŒrdigkeit seiner Aussage. Wer ist "wir", die Bundesregierung? Warum erst "jetzt etwas deutlicher" werden, reichten zuvor nicht die Abertausenden von vor allem toten Kindern und Frauen fĂŒr Herrn Merz aus, um eine unmissverstĂ€ndliche Kritik an seinem Kollegen aus Israel zu formulieren?

"An ihren Taten sollt ihr sie erkennen", heißt es in der Bibel, die fĂŒr die meisten Politdarsteller nachweislich nur noch zur Dekoration im heimischen BĂŒcherschrank steht. Die einzige Frage lautet daher: Wie lange will die Bundesregierung noch mit ihrer UntĂ€tigkeit und dem mehrheitlichen Stillschweigen das mörderische Gaza-Massaker Israels weiter dulden und damit indirekt unterstĂŒtzen?

Mehr zum Thema ‒ Großbritannien erwĂ€gt Sanktionen gegen israelische Spitzenbeamte


de.rt.com/meinung/245980-graue


"Unfairer Wettbewerb": Russische IT-Entwickler wollen BeschrĂ€nkungen fĂŒr auslĂ€ndische Unternehmen


Sollten auslĂ€ndische Entwickler von Industriesoftware nach Russland zurĂŒckkehren, werden die einheimischen Unternehmen nicht mehr mit ihnen konkurrieren können. So heißt es in einem Schreiben von Renat Laschin, Exekutivdirektor der Vereinigung ARPP Domestic Soft, in der mehr als 300 Unternehmen zusammengeschlossen sind, an den Ersten Stellvertretenden Premierminister Denis Manturow. Nach Angaben der Zeitung Kommersant, die mit dem Schreiben vertraut ist, haben die Marktteilnehmer die Behörden gebeten, bei der Wiederaufnahme der TĂ€tigkeit von Unternehmen aus dem Ausland die Interessen der russischen Entwickler zu berĂŒcksichtigen und zu schĂŒtzen.

Dem Schreiben der russischen IT-Entwickler an die Regierung ging die ErklĂ€rung von Denis Manturow voraus, wonach die RĂŒckkehr westlicher Unternehmen nach Russland akzeptabel sei und den Wettbewerb auf dem Markt verstĂ€rken werde. Renat Laschin stellt in seinem Schreiben an den stellvertretenden MinisterprĂ€sidenten jedoch fest, dass ein solcher Wettbewerb "möglicherweise unfair ist". Er weist auch darauf hin, dass dies im "Widerspruch" zu Wladimir Putins ErklĂ€rung bei einem Treffen mit Mitgliedern der GeschĂ€ftsvereinigung "Delowaja Rossija" stĂŒnde, wonach man sich bei Entscheidungen ĂŒber die RĂŒckkehr auslĂ€ndischer Marken auf die nationalen Interessen konzentrieren mĂŒsse.

Der Leiter der ARPP plĂ€diert in seinem Schreiben dafĂŒr, die Meinung der Branche bei Entscheidungen ĂŒber die Zulassung auslĂ€ndischer IT-Entwickler zum Markt zu berĂŒcksichtigen, und weist auf die möglichen negativen Folgen ihrer RĂŒckkehr hin. Er nennt vor allem die Untergrabung der technologischen UnabhĂ€ngigkeit, das Risiko wiederholten Sanktionsdrucks, das Fehlen langfristiger Garantien auslĂ€ndischer Anbieter, den Verlust des Vertrauens in russische Anwendungen, die Wahrscheinlichkeit von Datenlecks, die Verringerung der Investitionen in den heimischen IT-Sektor sowie weitere strukturelle Nachteile.

Nachdem westliche Unternehmen einen Boykott des russischen Verbrauchers erklĂ€rt und den Markt abrupt verlassen hatten, ohne ihren Verpflichtungen gegenĂŒber den russischen Kunden nachzukommen, wurden enorme Mittel in die heimische IT-Industrie investiert, so die Experten. Wie Renat Laschin nun feststellt, sind die KĂ€ufe inlĂ€ndischer Software ab dem Jahr 2022 erheblich gestiegen, und in den meisten Kategorien liegt der Anteil russischer IT-Lösungen inzwischen bei fast 100 Prozent. In bestimmten Bereichen, beispielsweise bei technischer Software, ist der Anteil inlĂ€ndischer Entwicklungen jedoch nach wie vor gering ‒ er liegt bei 20 bis 30 Prozent. Der Grund dafĂŒr ist die Tatsache, dass einige Unternehmen weiterhin illegale Versionen auslĂ€ndischer Programme verwenden, die kostenlos erhĂ€ltlich sind.

Laschin wies auch darauf hin, dass die Investitionen in die Entwicklung einheimischer Produkte erst nach mehreren Jahren aktiver Arbeit FrĂŒchte tragen werden. Auch Branchenexperten sehen das so: Fjodor Tschemaschkin, technischer Direktor des Unternehmens "Jakow & Partners", erinnerte beispielsweise daran, dass auslĂ€ndische Unternehmen Dutzende von Jahren fĂŒr die Implementierung und das Sammeln von Benutzerfeedback benötigten, sodass es unmöglich sei, von russischen Unternehmen sofortige Ergebnisse zu verlangen.

Wie die Zeitung Kommersant erfuhr, bezeichnete das BĂŒro des stellvertretenden MinisterprĂ€sidenten Manturow die Logik des Schreibens als solide und stellte fest, dass "die Argumente im Allgemeinen logisch sind und in keiner Weise im Widerspruch zu den Aussagen des PrĂ€sidenten und von Denis Manturow stehen".

Mehr zum Thema ‒ Russisches Ministerium fĂŒr Digitalentwicklung: Nutzung inlĂ€ndischer Software ĂŒbersteigt 80 Prozent

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de.rt.com/russland/245993-unfa


Nord Stream: Kretschmer fordert Reaktivierung – BSW-Chefin Wagenknecht ist dafĂŒr


In einem Interview mit Zeit Online plĂ€diert Sachsens MinisterprĂ€sident Michael Kretschmer fĂŒr einen Strategiewechsel, um mit Russland ins GesprĂ€ch zu kommen und Friedensverhandlungen voranzubringen. Dabei grenzt sich der CDU-Politiker von der Sprache der Ultimaten ab, wie sie jĂŒngst Bundeskanzler Friedrich Merz erfolglos zur Anwendung gebracht hatte.

Es gebe "zwei unterschiedliche Arten, ins GesprÀch zu kommen", merkte Kretschmer dazu an. "Entweder man versucht, Russland zu zwingen, wie es bislang der Fall war, oder man versucht einen positiven Ansatz", so der 50-JÀhrige.

Man mĂŒsse sich fragen, unter welchen Bedingungen Russland "ĂŒberhaupt mit uns reden wollte" und "was in einem Dialog mit Deutschland und Europa" fĂŒr Russlands PrĂ€sidenten Wladimir Putin interessant wĂ€re. "Solange wir sagen: Wir wollen nichts, wir wollen keine Gaslieferungen, wir verhĂ€ngen nur noch Sanktionen, muss man auch nicht mit uns reden."

Der MinisterprĂ€sident brachte in diesem Zusammenhang die Ostseepipeline Nord Stream ins Spiel, die man eines Tages wieder aktivieren könne. Denn Energie sei "ein Hebel" fĂŒr GesprĂ€che. "Dass Putin GesprĂ€che mit China, mit Indien und mit anderen BRICS-Staaten fĂŒhrt, liegt doch an den wirtschaftlichen Interessen Russlands," fĂŒhrte der CDU-Politiker dazu aus. Nord Stream sei eine "mögliche Eröffnung fĂŒr ein GesprĂ€ch mit Russland". Und er fĂŒgte hinzu:

"Nicht umsonst ist so etwas im Kreise von Diplomaten in BrĂŒssel vor einigen Monaten sehr intensiv besprochen worden."

Er stellt die Frage in den Raum, ob man es sich erlauben könne, am Status quo der Russlandpolitik festzuhalten. Nicht zuletzt, weil Nord Stream auch fĂŒr Deutschland "eine starke wirtschaftliche Komponente" habe.

"Ich sehe die wirtschaftliche Lage – und mache mir Sorgen, wie wir wirtschaftlich stark bleiben können. Die Produktionskosten sind zu hoch. Ich warne seit Langem vor einer Abwanderung von Firmen, die bei uns nun tatsĂ€chlich beginnt. Die Frage der Energiepreise ist dabei so zentral, die kann man nicht beiseiteschieben."

Bedenken, man begebe sich in eine erneute AbhĂ€ngigkeit von russischem Gas, lĂ€sst Kretschmer dabei nicht gelten. Denn es wĂŒrde keine AbhĂ€ngigkeit in diesem Maße von russischem Gas mehr geben. Aber es wĂŒrde Deutschlands Situation schon sehr verbessern, "wenn man etwa 20 Prozent des Gases aus Russland holt", so der MinisterprĂ€sident, der jedoch konstatiert, "dass es momentan keine Bereitschaft zu einem Strategiewechsel " gebe. Kretschmer ist sich allerdings sicher:

"Wenn die wirtschaftliche Entwicklung so voranschreitet, werden wir in ein, zwei Jahren gezwungen sein, unseren Kurs zu Àndern."

Im September 2022 waren drei der vier StrĂ€nge der Pipeline Nord Stream 1 und 2 durch einen Bombenanschlag zerstört worden, fĂŒr den die Generalbundesanwaltschaft Ukrainer verantwortlich macht, die im Auftrag der militĂ€rischen FĂŒhrung den grĂ¶ĂŸten Terrorakt auf Infrastruktur in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg ausgefĂŒhrt haben sollen. Viele Bobachter, darunter der US-EnthĂŒllungsjournalist Seymour Hersh, sind jedoch der Ansicht, dass die damalige US-Regierung unter Joe Biden fĂŒr den Anschlag verantwortlich ist.

Kanzler Merz will Reaktivierung der Pipelines verhindern

Laut einem Bericht der Financial Times (FT) vor zwei Monaten versuchen derzeit US-amerikanische und russische GeschĂ€ftsleute, die sich in Privatbesitz befindlichen Pipelines wieder in Betrieb zu nehmen. Der Plan sieht vor, wieder Gas aus Russland ĂŒber die 1.200 Kilometer lange Pipeline nach Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern zu leiten. Die USA sollen dabei als ZwischenhĂ€ndler fungieren und den Fluss des EnergietrĂ€gers kontrollieren. Der Deal könnte den Vereinigten Staaten "eine beispiellose Kontrolle ĂŒber die Energieversorgung Europas verschaffen", so die US-Zeitung.

"Dann stehen wir vor der Wahl, entweder amerikanisches LNG-Gas, was sehr umweltschĂ€dlich ist, ĂŒber einen langen Seeweg zu kaufen, sehr teuer. Oder die Amerikaner verkaufen uns russisches Gas ĂŒber Lubmin, also ĂŒber eine Infrastruktur, die ursprĂŒnglich die Deutschen mitgebaut haben", kommentierte der Journalist und Medienunternehmer Friedrich KĂŒppersbusch am Montag diese PlĂ€ne der Amerikaner.

Dass es dazu nicht kommt, dafĂŒr wollen Friedrich Merz und seine Parteikollegin Ursula von der Leyen sorgen. Die EU-Kommissionschefin hatte nach GesprĂ€chen mit dem Bundeskanzler Nord Stream als Teil eines "neuen Sanktionspakets" gegen Russland erwĂ€hnt.

Berlin und BrĂŒssel wollen eine Wiederinbetriebnahme der Pipelines durch die USA unbedingt verhindern – allerdings nicht aus Sorge vor einer AbhĂ€ngigkeit von den Vereinigten Staaten und dem Bestreben Washingtons, die Kontrolle ĂŒber die europĂ€ische Energieinfrastruktur zu erlangen. Hinter dem Bestreben steckt vielmehr die Absicht, sĂ€mtliche russischen Energieexporte in die EU zu stoppen – was die WettbewerbsfĂ€higkeit der europĂ€ischen Wirtschaft weiter schwĂ€chen und die AbhĂ€ngigkeit von den USA weiter erhöhen dĂŒrfte.

In Berlin hofft man jedenfalls, dass die Amerikaner bei der Verhinderung der Wiederinbetriebnahme der Ostsee-Gasröhren mitspielen werden. "Die Bundesregierung unterstĂŒtzt die Elemente [der Sanktionen], die Nord Stream betreffen", sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius vor einer Woche nach entsprechenden Äußerung der EU-KommissionsprĂ€sidentin. "Ganz zentral ist natĂŒrlich auch, dass die USA ein potenzielles Sanktionspaket begleiten werden", fĂŒgte er hinzu.

WĂ€hrend sich Merz klar gegen die Ambitionen seines Parteikollegen Kretschmer positioniert hat, erhĂ€lt Sachsens MinisterprĂ€sident UnterstĂŒtzung von Sahra Wagenknecht. "Wir brauchen preiswerte Energie, um die Wirtschaftskrise zu ĂŒberwinden und die Deindustrialisierung unseres Landes abzuwenden. Anstatt wie derzeit teures FlĂŒssiggas aus den USA, aber auch aus Russland zu beziehen, sollten die Pipelines reaktiviert werden", forderte die BSW-Chefin. Sie empfahl Kretschmer, eine Bundesratsinitiative zu starten und sagte dafĂŒr die UnterstĂŒtzung ihrer Partei zu.

Mehr zum Thema - Gasbezug ĂŒber Nord Stream: CDU Politiker rudert zurĂŒck ‒ grĂŒne Ideologen setzen sich durch


de.rt.com/inland/245974-kretsc


EU-Verbot von russischen DĂŒngemitteln wird die europĂ€ische Wirtschaft ruinieren


Von Olga Samofalowa

Die EuropĂ€ische Union hat die EinfĂŒhrung von Zöllen auf DĂŒngemittel und landwirtschaftliche Erzeugnisse aus Russland und Weißrussland beschlossen. Die Abgaben auf DĂŒngemittel werden schrittweise erhöht. Bereits 2025 und 2026 werden sie auf 40 bis 45 Euro pro Tonne steigen, und bis 2030 auf 430 Euro pro Tonne. Anatoli Tichonow, Direktor des Zentrums fĂŒr internationale Agrarwirtschaft und ErnĂ€hrungssicherheit an der Hochschule fĂŒr UnternehmensfĂŒhrung der Akademie des PrĂ€sidenten der Russischen Föderation, erklĂ€rt:

"Russland ist der weltweit fĂŒhrende Hersteller und Exporteur von DĂŒngemitteln. Unser Land kontrolliert 1/6 des globalen KalidĂŒngermarktes und 1/10 des StickstoffdĂŒngermarktes. Russland produziert jĂ€hrlich etwa 60 Millionen Tonnen DĂŒngemittel, wobei die Inlandsnachfrage gering ist, sodass die Branche hauptsĂ€chlich exportorientiert ist. FĂŒr die heimische chemische Industrie ist der Verkauf von DĂŒngemitteln ins Ausland eine wichtige Quelle fĂŒr Entwicklungsinvestitionen. Außerdem sind die Preise auf den auslĂ€ndischen MĂ€rkten deutlich höher, sodass die Exporteinnahmen die stabilen Inlandspreise stĂŒtzen können."

Russland hat auf dem europĂ€ischen Markt recht gut verdient. Im Jahr 2024 beliefen sich die DĂŒngemittelausfuhren aus Russland in die EU auf 6,2 Millionen Tonnen im Wert von 2,2 Milliarden Euro. Dies habe dem russischen Haushalt rund 550 Millionen Euro an Steuereinnahmen eingebracht, sagt Wladimir Tschernow, Analyst bei Freedom Finance Global.

Allerdings werde Russland diese Einnahmen nicht sofort verlieren, da die EuropĂ€er trotz der Zölle teilweise weiterhin russische DĂŒngemittel einfĂŒhren werden. Tschernow betont:

"Mit der EinfĂŒhrung von Zöllen von bis zu 100 Prozent innerhalb von drei Jahren werden die europĂ€ischen LĂ€nder nach alternativen Lieferanten Ausschau halten – dazu gehören Indien, Kanada, die USA, die Ukraine und Marokko. Ägypten und Marokko haben bereits bedeutende EU-Marktanteile von 20 Prozent beziehungsweise 10 Prozent. Eine rasche Ersetzung der russischen Produkte könnte sich jedoch aufgrund begrenzter ProduktionskapazitĂ€ten und logistischer Hindernisse als schwierig erweisen. Die Gewinner werden wahrscheinlich die US-amerikanischen und kanadischen Erzeuger sein, die in der Lage sein werden, das entstehende Defizit teilweise auszugleichen, allerdings auf Kosten höherer Preise."

Russland wiederum werde seine Exporte von Europa in andere Regionen umlenken – vor allem nach Brasilien, Indien und in die afrikanischen LĂ€nder. China und Indien seien bereits die grĂ¶ĂŸten Abnehmer der russischen DĂŒngemittel, auch die BRICS-LĂ€nder, darunter die TĂŒrkei, Algerien und SĂŒdafrika, zeigten Interesse an diesen Produkten, so Tschernow. Außerdem hĂ€tten die russischen Hersteller gelernt, ihre Logistik recht schnell umzustellen, sodass es keine Probleme mit neuen Abnehmern geben dĂŒrfte.

Unterdessen stehen die Maßnahmen der europĂ€ischen Politiker in krassem Gegensatz zu den WĂŒnschen der europĂ€ischen Landwirte, die nach 2021 begonnen haben, mehr russische DĂŒngemittel zu kaufen. Die Hauptabnehmer sind Polen, Deutschland, Italien und Frankreich. Interessanterweise konnten Polen und Deutschland den Kauf von russischem Gas abrupt stoppen, nicht aber den Kauf russischer DĂŒngemittel. Es gab sogar Demonstrationen von Landwirten in Europa gegen die VerhĂ€ngung von Zöllen, die aber von den Behörden ignoriert wurden.

Warum sind die EuropĂ€er von den DĂŒngemitteln aus Russland so angetan, dass selbst das offensichtlich russophobe Polen sich nicht scheute, sie in großen Mengen zu kaufen? Im Jahr 2023 kaufte es zum Beispiel mehr als 600.000 Tonnen. Tschernow erklĂ€rt:

"Russische DĂŒngemittel waren fĂŒr die europĂ€ischen Landwirte aufgrund ihrer niedrigen Produktionskosten, die auf billiges Erdgas zurĂŒckzufĂŒhren sind, und ihrer hohen ProduktqualitĂ€t attraktiv. Dies war ein Wettbewerbsvorteil gegenĂŒber den europĂ€ischen Herstellern, die mit hohen Energiekosten und strengen Umweltstandards konfrontiert sind, sowie gegenĂŒber alternativen Anbietern aus den USA, Kanada und der Ukraine.

Die Preise fĂŒr russische DĂŒngemittel sind 10 bis 15 Prozent niedriger als die ihrer Konkurrenten. Außerdem gewĂ€hrleisten die russischen Hersteller dank flexibler Lieferbedingungen und einer erschwinglichen Logistik ĂŒber SeehĂ€fen und kurze Transportwege eine regelmĂ€ĂŸige Versorgung."

Die russischen DĂŒngemittel lockten die europĂ€ischen Verbraucher mit ihrer breiten Produktpalette an, da Russland nicht nur die traditionellen DĂŒngemitteltypen Stickstoff, Kali und Phosphat herstelle, sondern auch andere Arten wie MehrnĂ€hrstoffdĂŒnger, MikrodĂŒnger, organomineralische DĂŒngemittel und andere, sagt Dmitri Baranow, ein fĂŒhrender Experte bei Finam Management. Die russischen DĂŒngemittel seien preislich attraktiv, es gebe verschiedene Verpackungsarten, und Russland könne DĂŒngemittel auf verschiedenen Wegen und mit verschiedenen Transportmitteln liefern, was fĂŒr die KĂ€ufer praktisch sei.

Zudem ist die Situation der europĂ€ischen DĂŒngemittelfabriken beklagenswert. Sie hat sich nach dem Jahr 2021 verschlechtert, als die Energiekrise in Europa aufgrund der extrem hohen Gaspreise begann. Mit ihrer Weigerung, ab 2022 gĂŒnstiges russisches Gas zu beziehen, haben einige europĂ€ische LĂ€nder selbst das Todesurteil fĂŒr ihre Chemie- und DĂŒngemittelindustrie unterschrieben, fĂŒr die Gas ein Grundstoff ist. Auch die VerschĂ€rfung der Umweltvorschriften in der EU im Zuge der Umstellung auf grĂŒne Energie wirkt sich negativ aus. Eine Reihe von Werken in Deutschland und den Niederlanden, insbesondere BASF, haben ihre Produktion zurĂŒckgefahren. In Großbritannien wurden sogar ganze Werke geschlossen. Anatoli Tichonow stellt fest:

"Europa hat Schwierigkeiten mit der DĂŒngemittelproduktion. Vor der Krise entfielen etwa 13 Prozent der DĂŒngemittelversorgung der EU auf russische Lieferungen, nun ist dieser Anteil auf 30 Prozent angestiegen."

Außerdem könnte der Versuch der EU-Kommission, den europĂ€ischen Fabriken durch Einfuhrzölle zu helfen, nicht funktionieren, meint Tschernow.

Es gebe auf dem Weltmarkt keine vergleichbaren Alternativen fĂŒr russische DĂŒngemittel in Bezug auf Preis, QualitĂ€t und Umweltfreundlichkeit, sodass ein Exportstopp zu einem ernsthaften Ungleichgewicht fĂŒhren könnte, weshalb die EU-Kommission Schlupflöcher fĂŒr den Kauf von StickstoffdĂŒngern lasse, die von den Landwirten am stĂ€rksten benötigt wĂŒrden, so Tichonow. Die Zölle wĂŒrden ĂŒber mehrere Jahre schrittweise angehoben, ehe sie zu einem Hindernis wĂŒrden.

Pawel Sewostjanow, Dozent am Lehrstuhl fĂŒr politische Analyse und soziale und psychologische Prozesse an der Russischen Plechanow-WirtschaftsuniversitĂ€t, Ă€ußert in diesem Zusammenhang:

"Die EinfĂŒhrung von Zöllen auf russische DĂŒngemittel wird deren Kosten bereits im Jahr 2025 um 40 bis 45 Euro pro Tonne erhöhen. Dies wird die Kosten der europĂ€ischen Landwirte um 15 bis 20 Prozent steigen lassen und die Lebensmittel fĂŒr die EuropĂ€er teurer machen. So wird beispielsweise die Getreideproduktion in der EU weniger rentabel, und die Lebensmittelpreise könnten um fĂŒnf bis sieben Prozent steigen, was die Inflation verschĂ€rfen wĂŒrde."

Wladimir Tschernow prognostiziert eine BeeintrÀchtigung der ErnÀhrungssicherheit in der EU:

"Steigende Kosten könnten zu einem RĂŒckgang der WettbewerbsfĂ€higkeit der europĂ€ischen Landwirtschaft, zum Konkurs kleiner landwirtschaftlicher Betriebe und zu einem langsameren Wirtschaftswachstum in landwirtschaftlichen Regionen fĂŒhren, insbesondere in Frankreich, Italien und Deutschland, wo die Produktionskosten schneller steigen werden als die Produktpreise.

Langfristig könnte dies die ErnĂ€hrungssicherheit und die soziale StabilitĂ€t in einer Reihe von EU-LĂ€ndern beeintrĂ€chtigen. Im Falle einer anhaltenden DĂŒngemittelknappheit und eines Abschwungs im agrarindustriellen Komplex ist ein RĂŒckgang des BIP in der Eurozone um 0,3 bis 0,5 Prozent möglich."

EuropĂ€ische Politiker begrĂŒnden die EinfĂŒhrung von Zöllen damit, dass sie Russlands Einnahmen aus DĂŒngemittelausfuhren verringern wollen. Es zeigt sich jedoch, dass sie in erster Linie ihren eigenen BĂŒrgern schaden.

WĂ€hrend die DĂŒngemittelproduktion in Europa rĂŒcklĂ€ufig ist, wĂ€chst sie in Russland. So betrug die Produktion von Mineral- oder ChemiedĂŒngern nach Angaben des russischen Föderalen Staatlichen Statistikdienstes im Jahr 2022 54 Millionen Tonnen, im Jahr 2023 59 Millionen Tonnen und im Jahr 2024 bereits 63 Millionen Tonnen. Die DĂŒngemittelproduktion in der Russischen Föderation könne aufgrund der stetigen Nachfrage nach DĂŒngemitteln, der Entwicklung neuer DĂŒngemitteltypen und der VerfĂŒgbarkeit bedeutender Rohstoffreserven fĂŒr die DĂŒngemittelproduktion weiter wachsen, stellt Dmitri Baranow fest. Bis zum Jahr 2030 könnte Russland 71 bis 73 Millionen Tonnen DĂŒngemittel jĂ€hrlich produzieren und 48 bis 50 Millionen Tonnen davon exportieren.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist zuerst am 23. Mai 2025 auf der Website der Zeitung "Wsgljad" erschienen.

Olga Samofalowa ist Wirtschaftsanalystin bei der Zeitung "Wsgljad".

Mehr zum Thema – Trump: USA erwĂ€gen Lockerung der Russland-Sanktionen


de.rt.com/wirtschaft/245786-eu


Politico: London beginnt GesprĂ€che mit EU ĂŒber Zugang zum Verteidigungsfonds


Am vergangenen Montag fand in London ein Gipfeltreffen zwischen Großbritannien und der EU statt, das erste nach dem Brexit, der im Jahr 2020 endete. Die Vereinbarung ĂŒber die Zusammenarbeit betrifft mehrere Bereiche, einschließlich Verteidigung: Die beiden Seiten haben einen Sicherheits- und Verteidigungspartnerschaftspakt unterzeichnet. Er sieht die Zusammenarbeit in Bereichen wie hybride Bedrohungen, Cybersicherheit, Weltraum, WiderstandsfĂ€higkeit von kritischen Infrastrukturen und Sicherheit auf See vor.

Nun trete Großbritannien langwierige und komplexe Verhandlungen mit BrĂŒssel ĂŒber die Möglichkeit an, Zugang zum EU-Verteidigungsfonds SAFE zu erhalten. Dies berichtet die Zeitung Politico am Montag.

Der jĂŒngst abgeschlossene bilaterale Pakt sieht eine Möglichkeit des Beitritts Großbritanniens zum 800-Milliarden-Euro-Plan "ReArm Europe" der EU-Kommission vor, der im MĂ€rz angekĂŒndigt wurde. Laut dem Projekt sollen die EU-Staaten die Verteidigungsausgaben um 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erhöhen. Außerdem wird die Bereitstellung von Darlehen in Höhe von 150 Milliarden Euro an die EU-Mitglieder fĂŒr militĂ€rische Investitionen aus dem speziell eingetrichterten Fonds Security Action for Europe (SAFE) geplant. Diese Mittel sollen unter anderem fĂŒr den Kauf von Luftabwehrsystemen, Raketen, Artillerie und Drohnen sowie fĂŒr die StĂ€rkung der militĂ€rischen FĂ€higkeiten der Ukraine verwendet werden.

Jetzt bereiteten sich die EU und Großbritannien auf eine neue Verhandlungsphase vor, die auf die Unterzeichnung eines separaten Abkommens abziele, schreibt Politico. Die Leiterin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, Ă€ußerte die Hoffnung, dass ein neues Abkommen "innerhalb weniger Wochen" erreicht werden könne.

Nach Ansicht von Experten und Beamten, mit denen Politico gesprochen hat, könnte dieser Prozess jedoch schwieriger werden. Eines der Haupthindernisse sei das Misstrauen einiger EU-Mitgliedstaaten gegen Großbritannien seit den Zeiten der komplizierten Brexit-Verhandlungen vor ein paar Jahren.

Ben Jones, Experte fĂŒr europĂ€ische Außenpolitik am King’s College London, bezeichnete die Partnerschaft als "bedeutend". Aber er warnte davor, dass es "viele GrundsĂ€tze, aber wenig konkrete Verpflichtungen, vor allem auf der Seite der Verteidigungsindustrie" gebe. Deswegen stĂŒnden "noch harte" Verhandlungen bevor.

Die 27 EU-Staaten mĂŒssten sich noch auf die nĂ€chste Phase der GesprĂ€che einigen, so Politico. Außerdem seien die Regierungen uneins darĂŒber, inwieweit die EU bei der Waffenbeschaffung mit externen VerbĂŒndeten zusammenarbeiten sollte.

Anne Fort, stellvertretende Kabinettschefin fĂŒr Verteidigung bei der EU-Kommission, wies am Freitag auf einer Verteidigungskonferenz in London darauf hin, dass man "einen finanziellen Beitrag festlegen" mĂŒsse, "den Großbritannien leisten muss."

Ein zweiter hochrangiger EU-Verteidigungsbeamter bestĂ€tigte gegenĂŒber Politico, die GesprĂ€che wĂŒrden sich nun auf die Höhe der BeitrĂ€ge Großbritanniens zum SAFE-Budget konzentrieren. Zudem mĂŒsse noch ĂŒber eine 35-prozentige Obergrenze fĂŒr außerhalb der EU hergestellte Komponenten verhandelt werden.

Bei einem fĂŒr Großbritannien vorteilhaften Ergebnis könnte diese 35-Prozent-Grenze verĂ€ndert werden, um die Teilnahme an dem Programm attraktiver zu machen, schreibt Politico weiter.

Sollte die EU eine hĂ€rtere Position einnehmen, mĂŒsste Großbritannien nicht nur diese Obergrenze akzeptieren, sondern seine Teilnahme könnte auf Anleihen fĂŒr bestimmte Projekte eingeschrĂ€nkt werden.

Ein Diplomat aus einem EU-Land betonte, der Fonds sollte von London nicht nur zur StĂ€rkung von britischen Unternehmen verwendet werden, sondern auch zur StĂ€rkung von EU-Firmen. Die Vereinbarung sollte fĂŒr beide Richtungen funktionieren, so der Beamte.

Der britische nationale RĂŒstungsdirektor und CEO der RĂŒstungsbehörde DE&S, Andy Start, sagte: "Wir mĂŒssen realistisch werden [
] Es gibt nicht genĂŒgend [
] Geld oder Ressourcen, um mit LĂ€ndern wie China konkurrieren zu können, es sei denn, wir tun es gemeinsam."

Mehr zum Thema - EU-Großbritannien-Gipfel verzeichnet grĂ¶ĂŸte AnnĂ€herung zwischen London und BrĂŒssel seit Brexit


de.rt.com/europa/245985-politi


Peskow: Russlands Attacken auf ukrainische MilitÀreinrichtungen sind Reaktionen auf Kiews Angriffe


Die ukrainischen StreitkrĂ€fte haben ihre Aggression in den vergangenen Wochen deutlich verstĂ€rkt, indem sie fortwĂ€hrend Attacken mit Hunderten von Drohnen durchgefĂŒhrt haben.

Die jĂŒngsten Angriffe der russischen StreitkrĂ€fte auf militĂ€rische Ziele in der Ukraine seien eine Reaktion auf die massiven Angriffe Kiews auf friedliche Ziele in Russland. Dies erklĂ€rte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag gegenĂŒber Journalisten. "NatĂŒrlich ist dies eine Antwort auf die ukrainischen Angriffe. Das haben wir wiederholt gesagt", so Peskow.

Russland sehe, "wie die Ukrainer unsere sozialen Infrastruktureinrichtungen und die zivile Infrastruktur angreifen." Der PrĂ€sidentensprecher betonte, dass die russischen StreitkrĂ€fte als Reaktion darauf die Attacken auf militĂ€rische Ziele durchfĂŒhrten.

"Wir alle haben gehört, wie das Kiewer Regime die auslĂ€ndischen Staats- und Regierungschefs im Vorfeld ihrer Ankunft in Moskau zur Feier des Tages des Sieges bedroht hat. Diese Versuche gehen weiter, wir sind gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen."

In den vergangenen Tagen meldete das russische Verteidigungsministerium eine Reihe groß angelegter Angriffe auf Ziele in der Ukraine, unter anderem mit Iskander-Raketen. Daraufhin ĂŒbte US-PrĂ€sident Donald Trump scharfe Kritik am Kreml. Er erwĂ€ge nun "unbedingt" Sanktionen gegen Russland.

"Ich bin nicht glĂŒcklich mit dem, was Putin tut 
 Wir sind mitten in den GesprĂ€chen und er schießt Raketen auf Kiew und andere StĂ€dte. Das gefĂ€llt mir ĂŒberhaupt nicht 
 Wir werden sehen, was ich tun werde."

SpÀter schrieb Trump auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social:

"Ich hatte immer ein sehr gutes VerhĂ€ltnis zu Wladimir Putin aus Russland, aber irgendetwas ist mit ihm passiert. Er ist total verrĂŒckt geworden!"

Der US-PrĂ€sident fĂŒgte hinzu, dass "Raketen und Drohnen ohne jeglichen Grund auf StĂ€dte in der Ukraine abgefeuert werden." Gleichzeitig kritisierte der Politiker den ukrainischen PrĂ€sidenten Wladimir Selenskij, dessen Äußerungen seiner Meinung nach "Probleme schaffen." Trump wörtlich:

"PrÀsident Selenskij tut seinem Land mit seiner Art zu reden auch keinen Gefallen. Alles, was aus seinem Mund kommt, verursacht Probleme. Das gefÀllt mir nicht und sollte besser aufhören."

Der Kreml fĂŒhrte Trumps Kritik an Putin auf eine "emotionale Überforderung" des US-PrĂ€sidenten zurĂŒck, da Washington große Anstrengungen unternommen habe, damit Moskau und Kiew die direkten GesprĂ€che wieder aufnehmen.

"Dies ist ein sehr verantwortungsvoller Moment, der natĂŒrlich mit der emotionalen Überforderung aller und mit emotionalen Reaktionen verbunden ist. Wir beobachten alle Reaktionen genau. Gleichzeitig trifft PrĂ€sident Putin die Entscheidungen, die notwendig sind, um die Sicherheit unseres Landes zu gewĂ€hrleisten."

Peskow betonte, Russland sei "den Amerikanern und persönlich PrÀsident Trump sehr dankbar, dass sie geholfen haben, diesen Verhandlungsprozess in Gang zu bringen."

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums habe die russische Armee in der Nacht zum Montag einen massiven Angriff mit PrĂ€zisionswaffen und Kampfdrohnen auf Einrichtungen des MilitĂ€rflugplatzes Starokonstantinow im Gebiet Chmelnizki in der Ukraine durchgefĂŒhrt. Wie es heißt, seien alle Ziele getroffen worden.

In der Nacht zum Sonntag hĂ€tten die russischen StreitkrĂ€fte Unternehmen des ukrainischen militĂ€risch-industriellen Komplexes getroffen, die Raketenkomponenten, Funkelektronik, Sprengstoff, Raketentreibstoff und Kampfdrohnen fĂŒr die ukrainischen StreitkrĂ€fte herstellten. Außerdem seien FunkaufklĂ€rungs- und Satellitenkommunikationszentren zerstört worden.

Mehr zum Thema - Trump erklĂ€rt: Putin ist "völlig grundlos verrĂŒckt geworden"


de.rt.com/russland/246011-pesk


"Financial Times": Chinesische Truppen zu Angriff auf Taiwan jederzeit bereit


Die chinesischen Truppen haben ihre KapazitĂ€ten fĂŒr einen Überraschungsangriff auf Taiwan wesentlich erweitert. Wie die Zeitung Financial Times (FT) mit Verweis auf mehrere Quellen im taiwanesischen Verteidigungsministerium berichtete, sei die Volksbefreiungsarmee – und im Einzelnen die um Taiwan stationierten Einheiten der LuftstreitkrĂ€fte und Raketentruppen – jederzeit bereit, von friedensmĂ€ĂŸigen Operationen auf KampfeinsĂ€tze umzuschalten.

Die Erhöhung der KapazitĂ€ten umfasse zudem die kontinuierliche Ausbildung amphibischer KrĂ€fte nahe den HĂ€fen, von denen aus eine Invasion der Insel eingeleitet werden könnte, sowie die stĂ€ndige Bereitschaft der Heeresflieger und neuer Raketensysteme. In dem FT-Bericht wurden Mehrfachraketenwerfer vom Typ PCH-191 mit einer Reichweite von 300 Kilometern erwĂ€hnt, die Ziele ĂŒberall auf der Insel treffen könnten.

Kampfjets der Volksbefreiungsarmee sollen mehr als 245 Mal pro Monat in die taiwanesische FlugĂŒberwachungszone eindringen, wĂ€hrend es vor fĂŒnf Jahren weniger als zehn derartige VorfĂ€lle pro Monat gegeben habe, hieß es seitens des Verteidigungsministeriums in Taipeh. Chinesische Flugzeuge sollen zudem die sogenannte Davis Line, die inoffizielle See- und Luftgrenze zwischen der Insel und dem Festland in der Taiwanstraße, mehr als 120 Mal pro Monat ĂŒberfliegen. Ein US-Verteidigungsbeamter betonte gegenĂŒber FT, dass allein diese Tatsache ein klarer Hinweis auf die Eskalation und den anhaltenden Druck gegen Taiwan sei.

DarĂŒber hinaus habe Peking etwa ein Dutzend Schiffe der Marine und KĂŒstenwache um Taiwan stationiert. Mit RĂŒcksicht auf diese Schiffe und die KapazitĂ€ten in den nĂ€chstliegenden HĂ€fen bedeute dies, dass Taiwan in wenigen Stunden einer Blockade unterworfen werden könnte. Außerdem wĂ€re die chinesische Armee dank der PrĂ€senz ihrer Kriegsschiffe in der Lage, ohne Vorwarnung eine Luftlandeoperation zu starten.

WĂ€hrend der militĂ€rischen Übung im MĂ€rz hatte Taiwan ein Szenario simuliert, bei dem China im Jahr 2027 einen Überfall auf die Inselrepublik versuchen könnte. Mit demselben Zeitrahmen rechnete auch die ehemalige US-Regierung von Joe Biden. Der amtierende US-PrĂ€sident Donald Trump schloss eine chinesische Invasion aus, wenn Xi Jinping auf dem Posten des StaatsprĂ€sidenten bleibe. Nach Ansicht des chinesischen Außenministers Wang Yi werden sich Festlandchina und Taiwan wiedervereinigen, dieser Prozess könne nicht gestoppt werden. Jeder Versuch, Peking auf diesem Weg zu bremsen, werde scheitern.

Mehr zum Thema - Taiwan rechnet mit chinesischer Invasion im Jahr 2027


de.rt.com/asien/245982-ft-chin


Moskauer Sicherheitsforum: Über 100 LĂ€nder arbeiten an unteilbarer und gleicher Sicherheit fĂŒr alle


Neben der MĂŒnchner Sicherheitskonferenz, die nunmehr eher als ein weiteres Event von vielen dient, wo die WestmĂ€chte sich der SelbstbeweihrĂ€ucherung hingeben und ihre Informationsblase vor allem gegen Russland aktualisieren können, denn als eine ernstzunehmende Sicherheitskonferenz, gibt es knapp 2.000 Kilometer ost-nord-östlich eine Alternative: Vom 27. bis zum 29. Mai hĂ€lt Russland zum 13. Mal das Internationale Treffen Hoher ReprĂ€sentanten zu Sicherheitsfragen ab, und zwar in Moskau. Ihre Teilnahme haben an die 130 Delegationen aus 105 LĂ€ndern bestĂ€tigt – darunter Vertreter der Gemeinschaft UnabhĂ€ngiger Staaten, des BRICS-BĂŒndnisses, der Shanghaier Organisation fĂŒr Zusammenarbeit und des Verbands SĂŒdostasiatischer LĂ€nder (ASEAN).

Der SekretÀr des Sicherheitsrates der Russischen Föderation und ehemalige Verteidigungsminister, Sergei Schoigu, hÀlt die globalen UmstÀnde fest, die diesem Treffen das Vorzeichen geben:

"Tektonische Verschiebungen in der Außenpolitik und den internationalen Wirtschaftsbeziehungen stellen fĂŒr die LĂ€nder des globalen SĂŒdens und Ostens sowohl Herausforderungen als auch Chancen dar. Moderne Herausforderungen und Bedrohungen in Sachen Sicherheit sind globaler und grenzĂŒberschreitender Natur. Kein moderner Staat kann sie allein oder auf lediglich bilateraler Basis bewĂ€ltigen."

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Hauptthemen des Forums sind die BekĂ€mpfung von Internetbetrug und der Schutz kritischer Informationsinfrastrukturen vor TerroranschlĂ€gen und technologischer Sabotage. Die Herausforderungen und Bedrohungen im Informationsraum sowie die Möglichkeiten zu ihrer Überwindung werden an einem separaten Runden Tisch von nationalen Sicherheitsberatern und Geheimdienstvertretern aus mehr als 100 LĂ€ndern diskutiert. Dadurch sollen in einer AtmosphĂ€re des vertrauensvollen internationalen Dialogs unter Beteiligung einschlĂ€giger Experten die dringendsten Fragen im Bereich der Informationssicherheit identifiziert werden.

Im Rahmen der Veranstaltung findet auch ein wissenschaftliches Seminar zu globalen Sicherheitsfragen statt, das erstmals am Rande des Treffens hochrangiger Vertreter des Apparats des Sicherheitsrates der Russischen Föderation unter aktiver Beteiligung des Wissenschafts- und Expertenrats des Sicherheitsrates der Russischen Föderation organisiert wird: Der Prozess der Entwicklung der wichtigsten außenpolitischen Entscheidungen, die Fragen der internationalen Sicherheit und der staatlichen SouverĂ€nitĂ€t betreffen, muss notwendigerweise auf wissenschaftlich fundierten Konzepten und AnsĂ€tzen, Szenarien und Prognosen der Entwicklung von Ereignissen grĂŒnden. Auch an diesem Seminar werden ĂŒber 100 auslĂ€ndische Delegationen teilnehmen.

Gesondert erwĂ€hnt die Pressemitteilung des russischen Sicherheitsrates, die RT vorliegt, hochrangige Sicherheitsbeamte der ASEAN-Staaten – die Delegationsleiter dieser LĂ€nder sind ihrerseits zum fĂŒnften Mal nach Moskau gekommen und wollen sich in einem informellen Rahmen im Nationalen Zentrum "Rossija" treffen. Hier soll ein anderer Schwerpunkt gesetzt werden:

"Die LĂ€nder der Region wollen nicht zum Schauplatz der Konfrontation zwischen GroßmĂ€chten werden und sind daran interessiert, sich auf aktivste Weise am Aufbau eines Systems gleichberechtigter und unteilbarer Sicherheit zu beteiligen. Die Staaten SĂŒdostasiens erwarten eine weitere Vertiefung der Zusammenarbeit mit Russland in einem breiten Spektrum sicherheitspolitischer Fragen."


Informelle Treffen stehen auch fĂŒr Delegationen der Mitgliedsstaaten der BRICS, der SOZ und der GUS auf der Tagesordnung des 13. Treffens.

Die LĂ€nder Afrikas zeigen ebenfalls großes Interesse an dem Treffen: 45 Delegationen aus mehr als 40 LĂ€ndern und von mehreren internationalen Organisationen des afrikanischen Kontinents, darunter die Afrikanische Union und die Zwischenstaatliche Behörde fĂŒr Entwicklung (IGAD), haben ihre Teilnahme an dem Forum bestĂ€tigt. Den afrikanischen Vertretern geht es darum, souverĂ€ne Außenpolitik zum Wohle ihrer Völker zu betreiben – und sie sind bereit, fĂŒr ihr Recht der Wahl des Weges ihrer kĂŒnftigen Entwicklung einzustehen. Möglichkeiten zur weiteren Vertiefung der Beziehungen zwischen den afrikanischen Staaten und Russland, das ihnen stets beim Verfolgen dieser Ziele geholfen hat, im Einklang mit den BeschlĂŒssen der stattgefundenen Russland-Afrika-Gipfel, werden wĂ€hrend eines separaten Briefings "am Rande" des Treffens erörtert.

Überhaupt haben in den letzten Jahren Organisationen und VerbĂ€nde mit Beteiligung von Staaten des Globalen SĂŒdens und Ostens zunehmend an AutoritĂ€t gewonnen. So werden erstmals auch Vertreter der neuen Kabuler Behörden an der Veranstaltung teilnehmen.

Mehr zum Thema - SĂŒdafrikas PrĂ€sident zeigt im Weißen Haus deutlich, was ihn von Selenskij unterscheidet


de.rt.com/international/245991


Medien: Kiew fehlen Raketen fĂŒr westliche Luftabwehrsysteme


Kiew sind die Lenkraketen fĂŒr die von Italien und Frankreich gelieferten Flugabwehrbatterien des Systems mittlerer Reichweite SAMP-T vollstĂ€ndig ausgegangen, schreibt die französische Zeitung Le Monde unter Berufung auf anonyme Quellen. Auch habe die Ukraine seit ĂŒber einem Jahr keine Munition mehr fĂŒr das in Frankreich hergestellte Luftabwehrsystem Crotale bekommen:

"Die Ukraine verfĂŒgt ĂŒber keine Raketen mehr fĂŒr ihre beiden SAMP-T-Batterien und hat seit anderthalb Jahren keine einzige Rakete fĂŒr Crotale erhalten."


Bereits Mitte MÀrz hatte die italienische Zeitung Corriere della Sera berichtet, dass der Raketenbestand zweier SAMP-T-Luftabwehrbatterien, die Italien und Frankreich der Ukraine im Rahmen der MilitÀrhilfe geliefert hatten, fast erschöpft sei.

Als Langstrecken-Luftabwehr, vor allem zur Abwehr der gĂ€ngigen ballistischen Raketen, aber auch der russischen Marschflugkörper, bedient sich das ukrainische MilitĂ€r derweil vor allem zweier Systeme: der Typenreihe S-300 aus dem sowjetischen VermĂ€chtnis sowie des Systems Patriot aus US-Fertigung. Das Letztgenannte hat in dieser Rolle ein faktisches Monopol auf dem Markt in der westlichen Welt, hĂ€lt The Economist fest. Die Ukraine verfĂŒge mittlerweile ĂŒber mindestens acht Patriot-Batterien, von denen jedoch stĂ€ndig einige beschĂ€digt und in Reparatur sind. Der ukrainische PrĂ€sident Wladimir Selenskij erklĂ€rte, die Ukraine benötige mindestens zehn weitere, einschließlich entsprechender VorrĂ€te an den im System verwendeten PAC-3-Abfangraketen.

Die Reaktion des Weißen Hauses sei "unverbindlich" ausgefallen, hĂ€lt das Blatt trocken fest.

Selenskijs Forderungen dĂŒrften, wenn ĂŒberhaupt, dann nicht allzu bald erfĂŒllt werden, so The Economist weiter: Die Ukraine sei fĂŒr die USA von einer PrioritĂ€t, wie sie es unter der Biden-Regierung war, zu einem von vielen potenziellen KĂ€ufern geworden, die unter Donald Trump um eine begrenzte Produktion konkurrieren. Lockheed Martin, Hersteller der Patriot-Systeme und der PAC-3-Raketen, sei dabei, seine Fertigung auf 650 Raketen pro Jahr hochzufahren.

Dies sind jedoch etwa 100 weniger als die geplante russische Produktion allein ballistischer Raketen. Eine ukrainische Regierungsquelle schĂ€tze, dass der Kreml ĂŒber einen Vorrat von insgesamt 500 ballistischen Gefechtsfeld-Raketen, ob boden- oder flugzeuggestĂŒtzt, verfĂŒge. Normalerweise sind zwei PAC-3-Abfangraketen erforderlich, um eine russische ballistische Rakete abzufangen. Dabei wurden im Leitartikel der britischen Zeitschrift Russlands Marschflugkörper nicht einmal erwĂ€hnt – nur ballistische Raketen. FĂŒr die antichinesischen Hardliner in der Trump-Regierung aber ist ein Patriot-System oder eine Patriot-Rakete, die an die Ukraine geschickt wird, ein weiteres Werkzeug weniger, das stattdessen in den Pazifik geschickt werden könnte. In den USA hĂ€tte selbst die ukrainefreundlichste Regierung – und das sei die heutige nicht – grĂ¶ĂŸte MĂŒhe, mit den anhaltenden Angriffen Russlands auf militĂ€rische Ziele im ukrainischen Hinterland Schritt zu halten, argumentiert The Economist.

Zwar habe Kiew um das Recht gebeten, eine eigene Version der PAC-3 Abfangraketen in Lizenz zu produzieren, wisse aber, dass dies unwahrscheinlich ist. In Deutschland soll deren Fertigung ebenfalls beginnen – allerdings auch das erst Ende 2026. Weitere gemeinsame Produktionsprojekte seien in Planung, doch ein Durchbruch werde in jedem Fall noch mindestens ein Jahr auf sich warten lassen.

Dessen ungeachtet ist auch die Anzahl der Batterien, die der Ukraine bisher geliefert wurden, fĂŒr eine vernĂŒnftige, gestaffelte Luftabwehr nach den Regeln der Kunst schlicht unzureichend: Was das ukrainische MilitĂ€r gerade in Bereitschaft halten kann, sei in der Landeshauptstadt Kiew konzentriert, so das Blatt. Doch selbst dort können sie nicht allzu viel ausrichten – Videomaterial, das im Internet von den Angriffen am 24. und 25. Mai 2025 kursiert, zeigt sowohl Explosionen und BrĂ€nde nach EinschlĂ€gen der russischen Kamikaze-Drohnen und ballistischen Raketen als auch Versuche der Luftabwehr-Bedienungen, die Raketen abzufangen. Ihre Arbeit erinnert teils nicht so sehr an Luftabwehr, als vielmehr an Mehrfachraketenwerfer, was bedeutet, dass das erklĂ€rte VerhĂ€ltnis "zwei Abfang-Lenkflugkörper auf eine russische ballistische Rakete" mitunter etwas zu optimistisch ist.

Hierbei spiele die FĂ€higkeit der ballistischen Rakete Iskander-M und ihres luftgestĂŒtzten Schwestersystems, der Hyperschallrakete Kinschal, zu unvorhersagbaren Ausweichmanövern eine bedeutende Rolle. Mittels dieser werden Abfangraketen ihrerseits zu Verfolgungsmanövern gezwungen, bei denen TrĂ€gheitskrĂ€fte entstehen, auf die sie gar nicht ausgelegt sind und an denen sie schlicht zerbrechen, erinnert The Asia Live. Eines der Patriot-Systeme, das nicht, wie gewöhnlich, in Kiew disloziert war, sondern in beziehungsweise bei Dnjepropetrowsk, ist am 22. Mai selbst Opfer eines Raketenangriffs geworden.

Was die Luftabwehrsysteme der S-300-Typenreihe anbelangt, so ist der Versorgungsstand des ukrainischen MilitĂ€rs eher nebulös. Doch diversen Meldungen zufolge, die ĂŒber die Jahre der militĂ€rischen Sonderoperation Russlands veröffentlicht wurden, gibt es auch hier dramatische EngpĂ€sse, weil Russland weltweit der einzige Munitionslieferant fĂŒr sie ist: Dies gehe so weit, dass Bedienungsmannschaften fĂŒr diese Waffen auf westliche Systeme umgeschult werden, schreibt The War Zone. Zwar arbeite man in der Ukraine und im Westen daran, fĂŒr diese Typenreihe Abfang-Lenkflugkörper zu entwickeln und zu produzieren, wurde noch im Jahr 2024 geschrieben. Unklar ist jedoch, ob diese vollstĂ€ndig neue Entwicklungen sind oder die Anpassung westlicher Lenkraketen an das sowjetische System, was als Kombination im westlichen Fachjargon ein FrankenSAM (hybrides Flugabwehrsystem aus westlicher und sowjetischer Technik) ergeben wĂŒrde. Indes bleibt ein Ergebnis dieser BemĂŒhungen bislang aus.

Moskau ist der Ansicht, dass die Waffenlieferungen an die Ukraine eine Lösung behindern, NATO-Staaten direkt in den Konflikt verwickeln und ein "Spiel mit dem Feuer" darstellen. Russlands Außenminister Sergei Lawrow stellte fest, dass jede Waffenlieferung fĂŒr die Ukraine ein legitimes Ziel fĂŒr Russlands StreitkrĂ€fte sei. Er werte die Lage so, dass die USA und die NATO bereits jetzt unmittelbar in den Konflikt verwickelt seien – und zwar nicht nur durch die Lieferung von Waffen, sondern auch durch die Ausbildung ukrainischen MilitĂ€rpersonals in Großbritannien, Deutschland, Italien und anderen NATO-Mitgliedsstaaten. Der Kreml erklĂ€rte, dass die Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine nicht zu den kĂŒrzlich wieder aufgenommenen Friedensverhandlungen beitragen und negative Auswirkungen haben wĂŒrden.

Mehr zum Thema – Kiew: Patriot-Systeme schießen russische Raketen immer schlechter ab

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de.rt.com/international/245963


Merz bekrĂ€ftigt: Es gibt keine ReichweitenbeschrĂ€nkung fĂŒr westliche Waffen in der Ukraine mehr


Auf dem 27. Internationalen WDR Europaforum in Berlin erklĂ€rte Bundeskanzler Friedrich Merz, dass es keine EinschrĂ€nkungen bei der Reichweite der vom Westen an die Ukraine gelieferten Waffen mehr gebe. "Weder von den Briten noch von den Franzosen noch von uns, von den Amerikanern auch nicht", so Merz. Dies ermögliche es Kiew, Angriffe auf militĂ€rische Ziele im russischem Hinterland durchzufĂŒhren.

Mehr Details in KĂŒrze...


de.rt.com/europa/245998-bundes


CDU-GeneralsekretÀr Linnemann: "Rentner arbeiten zu wenig". Und Ukrainer?


In der ARD-Sendung mit Caren Miosga fiel ein Satz, der fĂŒr Aufsehen sorgt. Auf die Frage, wer in Deutschland zu wenig arbeite, antwortete CDU-GeneralsekretĂ€r Carsten Linnemann: "Zum Beispiel Rentner". Damit lenkt die Union den Blick auf eine Bevölkerungsgruppe, die bisher kaum im Fokus der Arbeitsmarktreform stand – und stellt zugleich die Frage, wer kĂŒnftig welchen Beitrag zum Gemeinwesen leisten soll.

Linnemann wirbt fĂŒr eine sogenannte Aktivrente. Wer nach Erreichen des Rentenalters weiterarbeitet, soll bis zu 2000 Euro monatlich steuerfrei hinzuverdienen können. Auch bei der Hinterbliebenenrente soll der Hinzuverdienst erleichtert werden. Die Regierung will niemanden verpflichten – doch der Tonfall ist klar: Wer kann, soll auch im Alter produktiv bleiben.

"Wer arbeitet denn jetzt zu wenig?" in Deutschland, fragt Miosga.Antwort Linnemann: "Die Rentner." pic.twitter.com/rZX1uLj3BV
— Gr@ntlɘr đŸ„šđŸș (@oida_grantler) May 26, 2025

Die Initiative kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Bundeshaushalt auf Kante genĂ€ht ist. Die Kosten fĂŒr "GeflĂŒchtete", insbesondere aus der Ukraine, steigen weiter. Laut Haushaltsdaten flossen allein 2024 ĂŒber sechs Milliarden Euro in Leistungen fĂŒr ukrainische StaatsbĂŒrger – inklusive Sozialhilfe, Unterbringung und Integrationsmaßnahmen. Gleichzeitig fehlen PflegekrĂ€fte, Handwerker, Lehrer – und die Zahl der Beitragszahler sinkt.

WĂ€hrend Ältere motiviert werden sollen, lĂ€nger zu arbeiten, entfallen auf andere Bevölkerungsgruppen kaum verpflichtende Maßnahmen zur Integration in den Arbeitsmarkt. Der politische Fokus liege offenkundig nicht auf Leistung, sondern auf Umverteilung.

Linnemann selbst formuliert es anders. FĂŒr ihn geht es um "Selbstverantwortung" und "SolidaritĂ€t zwischen den Generationen". In einem frĂŒheren Interview beklagte er, dass in Deutschland nicht mehr von "Work-Life-Balance", sondern von "Life-Life-Balance" die Rede sei. Leistung und PflichtgefĂŒhl seien ins Hintertreffen geraten.

Die schwarz-rote Koalition plant auch die Lockerung des Acht-Stunden-Tags zugunsten flexibler Wochenarbeitszeiten. Laut Ipsos-Umfrage unterstĂŒtzen 46 Prozent der Bevölkerung diesen Vorschlag, 44 Prozent lehnen ihn ab. Es geht um mehr Eigenverantwortung – aber auch um mehr Druck auf die Einzelnen.

WĂ€hrend Linnemanns Aussagen BefĂŒrwortung bei WirtschaftsverbĂ€nden finden, kritisieren Gewerkschaften die PlĂ€ne als indirekten Zwang. Wer heute mit 67 Jahren aus dem Berufsleben ausscheide, sei oft körperlich erschöpft – und auf Erholung angewiesen.

Eine "ProduktivitÀtspflicht bis ins Grab" sei weder sozial noch realistisch.

Wer trĂ€gt kĂŒnftig die Last des Systems? Wer arbeitet tatsĂ€chlich zu wenig – und wer soll noch mehr leisten? Der CDU-General hat seine Antwort gegeben. Die Reaktion darauf wird zeigen, wie viel SolidaritĂ€t noch in der Gesellschaft steckt.

Mehr zum Thema – Wien zahlt 18.000 € pro Monat fĂŒr einen jungen Asylwerber – Was steckt hinter den hohen Kosten?


de.rt.com/inland/245986-cdu-ge


Schweden: Russische Botschaft von Drohne attackiert


Eine nicht identifizierte Drohne flog am Sonntag ĂŒber die russische Botschaft in der schwedischen Hauptstadt Stockholm und warf einen BehĂ€lter mit Farbe in der NĂ€he des Haupteingangs ab. Laut einer ErklĂ€rung der Diplomaten benutzten die Drohnenlenker ein GlasgefĂ€ĂŸ, das bei einem Aufprall schwere Verletzungen hĂ€tte verursachen können.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, forderte das NATO-Land nach dem Vorfall auf, seine radikalen KrĂ€fte "zu zĂ€hmen".

"Morgen wird Stockholm eine Protestnote erhalten. Schweden muss seine Ultras zĂ€hmen, die Situation unter Kontrolle bringen und die Wiener Konvention strikt einhalten", sagte Sacharowa am Sonntag gegenĂŒber TASS.

Die Botschaft sagte, dass diese Art von VorfĂ€llen seit ĂŒber einem Jahr andauern und dass wiederholte Appelle an die schwedische Polizei und das Außenministerium zu keinem Ergebnis gefĂŒhrt haben. Sie beschuldigte Stockholm, seine Verpflichtungen gemĂ€ĂŸ der Wiener Konvention ĂŒber diplomatische Beziehungen von 1961 zu ignorieren, die von den GastlĂ€ndern verlangt, auslĂ€ndische Botschaften und deren Personal zu schĂŒtzen.

Seit der Eskalation des Ukraine-Konflikts im Februar 2022 wurden russische diplomatische Vertretungen hĂ€ufig belĂ€stigt, indem Vandalen Eier warfen oder GebĂ€ude mit SprĂŒhfarbe beschmutzten.

Im Januar rammte ein ukrainischer StaatsbĂŒrger, der in Schweden lebt, sein Fahrzeug in die Tore der Botschaft. Dieselbe Person hatte bereits in den Jahren 2015 und 2018 russische diplomatische Einrichtungen angegriffen.

Im April wurden Farbdosen vor dem NebengebĂ€ude der Botschaft und dem Wohnkomplex, zu dem auch eine Schule gehört, abgeworfen. "Die Untersuchungen der frĂŒheren VorfĂ€lle, die angeblich von den schwedischen Strafverfolgungsbehörden durchgefĂŒhrt wurden, ergaben keine Ergebnisse", erklĂ€rte die Botschaft damals. Die Diplomaten wiesen darauf hin, dass der Vorfall im April der elfte im vergangenen Jahr war.

Mehr zum Thema - Terrorwarnung: Russische Botschaft in Berlin ergreift erhöhte Sicherheitsmaßnahmen


de.rt.com/europa/245967-schwed


Israelische Luftangriffe im Gazastreifen: Neun Kinder einer Familie tot


WĂ€hrend die KinderĂ€rztin Dr. Alaa al-Najjar in der Notaufnahme des Nasser-Krankenhauses im sĂŒdlichen Gazastreifen um das Leben fremder Kinder und Erwachsener rang, wusste sie noch nicht, dass sie bereits einen Großteil ihrer eigenen Familie verloren hatte. Die israelische Armee hatte am Freitag das Haus der Familie in Chan Junis bei einem Luftangriff getroffen. Lediglich zwei Familienmitglieder, Dr. al-Najjars elfjĂ€hriger Sohn und ihr Ehemann, ĂŒberlebten den Luftangriff schwer verletzt.

Dies bestĂ€tigten sowohl der Direktor der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde des Gazastreifens als auch das Krankenhaus, in dem die Mutter der Kinder arbeitet. Die israelische Armee gab indes bekannt, es habe in Chan Junis einen Drohnenangriff auf VerdĂ€chtige gegeben, die sich in der NĂ€he der IDF-Soldaten aufgehalten hĂ€tten. Man wolle die Behauptung, dass unbeteiligte Zivilisten zu Schaden gekommen seien, prĂŒfen. Chan Junis sei eine Gefahrenzone. Man habe vor Beginn der Offensive die dortigen Zivilisten evakuiert.

Graeme Groom, ein britischer Arzt, der im Nasser-Hospital arbeitet und den ĂŒberlebenden Sohn seiner Kollegin medizinisch versorgt, Ă€ußerte sich gegenĂŒber der BBC empört: Es sei unertrĂ€glich grausam, dass eine Ärztin, die sich seit Jahren um Kinder kĂŒmmere, nun fast alle ihrer eigenen Kinder verloren habe.

Laut einem CNN-Bericht war der Ehemann der KinderĂ€rztin – er ist ebenfalls Arzt – auf der Suche nach Lebensmitteln fĂŒr seine Familie. Die Nichte des Familienvaters schilderte den CNN-Reportern den Ablauf der Tragödie. Bei seiner RĂŒckkehr vom Markt habe ihr Onkel gesehen, wie ein israelisches Geschoss auf sein Haus gefallen, aber nicht explodiert sei. Er sei in das Haus gestĂŒrmt, um seine Kinder zu retten. Dabei hĂ€tten die Israelis das Haus zum zweiten Mal getroffen und damit die Familie fast vollstĂ€ndig ausgelöscht. Dr. Hamdi al-Najjar konnte vom palĂ€stinensischen Zivilschutz aus den TrĂŒmmern des Hauses gezogen und ins Krankenhaus gebracht werden. Sein Zustand ist weiterhin kritisch.

WĂ€hrenddessen konnten die Leichen der beiden jĂŒngsten Kinder, zwei Jahre bzw. 7 Monate alt, noch nicht unter den TrĂŒmmern des Hauses geborgen werden. Dr. Alaa al-Najjar hatte ihre jĂŒngste Tochter, Sidra, noch gestillt. Nun zeigt die trauernde Mutter verstört die letzte Flasche mit Muttermilch, die sie fĂŒr ihre Tochter abgepumpt hatte, ehe sie davon wusste, dass sie ihre Tochter bereits verloren hatte. Sie arbeitet trotz ihres schweren Verlusts weiter im Nasser-Krankenhaus.

Das palĂ€stinensische Gesundheitsministerium im Westjordanland erhob derweil schwere Anklagen gegen das Vorgehen der israelischen StreitkrĂ€fte: "Dieses schreckliche Verbrechen ist kein vereinzelter Vorfall, sondern Teil eines systematischen Zielens auf medizinisches Personal und Einrichtungen, mit der Absicht, den Willen derer zu brechen, die unerschĂŒtterlich in Gaza standhalten", so die Behörde.

Das Ehepaar al-Najjar ist nicht der einzige Fall, bei dem medizinisches Personal oder humanitĂ€re Helfer in das Kreuzfeuer des Gaza-Konflikts gerieten. Am Sonntag gab das IKRK bekannt, dass am Samstag zwei Mitarbeiter des Internationalen Roten Kreuzes bei einem Angriff auf Chan Junis getötet worden seien. Ihr Tod verdeutliche die unertrĂ€gliche Zahl der zivilen Todesopfer in Gaza, so das IKRK auf X. Das Rote Kreuz forderte erneut einen Waffenstillstand und den Schutz von Zivilisten, einschließlich humanitĂ€rer und medizinischer Helfer und Mitarbeiter des Zivilschutzes.

WĂ€hrenddessen sind an diesem Wochenende mindestens weitere 37 Menschen der israelischen Offensive zum Opfer gefallen. Ein Ende des Blutvergießens ist nicht abzusehen.

Auf die genozidale KriegsfĂŒhrung Israels in Gaza machte zuletzt Wikileaks-GrĂŒnder Julian Assange bei seinem Auftritt beim Filmfestival in Cannes aufmerksam. Der 53-jĂ€hrige Publizist erschien mit einem T-Shirt, auf dem die Namen von 4986 palĂ€stinensischen Kindern stehen, die seit 2023 im Zuge der israelischen MilitĂ€roffensive im Gazastreifen ums Leben kamen.

Mehr zum Thema - Israels Angriff auf Nord-Gaza: Unter der Toten sind auch Kinder


de.rt.com/international/245962


VW-Diesel-Skandal: Haftstrafen fĂŒr Manager, BewĂ€hrung fĂŒr Ex-Vorstandsmitglied


In der sogenannten "DieselaffÀre" des Wolfsburger Automobilkonzerns Volkswagen, wurden nach vier Jahren Verhandlungen die ersten Entscheidungen gefÀllt. Zweimal lautete das Urteil des zustÀndigen Landgerichts Braunschweig GefÀngnis, zweimal kamen die Angeklagten mit BewÀhrungsstrafen davon. Der millionenschwere Skandal, der im Jahr 2015 begann, kostete das VW-Unternehmen laut medialen SchÀtzungen "bis heute etwa 33 Milliarden Euro".

Das Verfahren endet nach rund vier Jahren Ermittlungen und Gerichtsverhandlungen. Zu den heutigen Urteilen heißt es in einem Artikel des Manager-Magazins zusammenfassend:

"LĂ€sst sich die strafrechtliche Verantwortung fĂŒr den Dieselskandal bei Volkswagen nach fast zehn Jahren noch klĂ€ren? Ein Gericht in Braunschweig sieht persönliche Schuld bei vier MĂ€nnern. Die juristische Aufarbeitung des Skandals ist damit noch lange nicht beendet."

Zu den festgelegten individuellen Strafen berichtet der Spiegel:

"Ein ehemaliger Leiter der Dieselmotoren-Entwicklung muss fĂŒr viereinhalb Jahre ins GefĂ€ngnis. Zwei Jahre und sieben Monate Haft bekam der frĂŒhere Leiter der Antriebselektronik. Der ranghöchste Angeklagte, ein Ex-Entwicklungsvorstand der Marke Volkswagen, erhielt ein Jahr und drei Monate auf BewĂ€hrung. Ein ehemaliger Abteilungsleiter wurde zu einem Jahr und zehn Monaten auf BewĂ€hrung verurteilt."

Der NDR erklÀrt zu der Wahrnehmung der Angeklagten:

"Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die ehemaligen FĂŒhrungskrĂ€fte in den Dieselskandal verstrickt waren – die Manager und Ingenieure sehen sich dagegen als Bauernopfer. Sie hatten wĂ€hrend des Prozesses eingerĂ€umt, dass es Probleme mit den Dieselmotoren gab, es sei aber nie darum gegangen zu betrĂŒgen."

Der Volkswagen-Konzern hatte vor zehn Jahren illegale Manipulationen an rund elf Millionen Fahrzeugen weltweit zugegeben, vor allem in den USA. GegenĂŒber der US-Umweltbehörde EPA rĂ€umte das Unternehmen im September 2014 die Manipulation der Abgaswerte ein, dies nach der Veröffentlichung von VorwĂŒrfen durch die US-Umweltbehörde. Von der Manipulation waren dabei allein in den USA mehr als 480.000 Fahrzeuge betroffen. Der NDR berichtete:

"In mehr als zwei Millionen Fahrzeugen von Audi und Skoda sowie bei VW Nutzfahrzeugen ist die Manipulations-Software ebenfalls installiert. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig gibt bekannt, dass sie Ermittlungen gegen den vormaligen VW-Chef Martin Winterkorn aufgenommen habe. In mehreren Anzeigen werde Winterkorn Betrug zur Last gelegt, heißt es von Seiten der Ermittlungsbehörde." [RT DE berichtete]

Das Urteil ist noch nicht rechtskrĂ€ftig. Laut Medienberichten wĂ€re die juristische Aufarbeitung des Skandals "auch nach diesem Schuldspruch nicht beendet." In Braunschweig sind nach dem ersten Prozess "und dem Komplex gegen Winterkorn noch vier weitere Strafverfahren gegen insgesamt 31 Angeklagte offen", so Sprecher des Landgerichts gegenĂŒber der anwesenden Presse. Die Verurteilung von Ex-VW-Chef Winterkorn gilt mittlerweile als unwahrscheinlich. Die WirtschaftsWoche berichtete dazu im Juli des Vorjahres:

"Bisher musste Martin Winterkorn aus gesundheitlichen GrĂŒnden nicht auf die Anklagebank. Eigentlich sollte der Prozess ab September beginnen, aber der Gesundheitszustand des Ex-VW-Bosses hat sich wieder verschlechtert."

UrsprĂŒnglich war seitens der Anklage geplant, dass der frĂŒhere Volkswagen-Konzernchef mit auf der Anklagebank sitzen sollte. Sein Verfahrensteil wurde aber schon vor dem Auftakt im September 2021 aus gesundheitlichen GrĂŒnden abgetrennt.

Mehr zum Thema - Trotz Krise: Autokonzernbosse kassieren Millionen


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Österreich: Ibiza-Nachspiel endet mit Freispruch fĂŒr Kurz – RĂŒckkehr zur Macht?


Das Oberlandesgericht Wien hat gesprochen – und zwar deutlich. Sebastian Kurz, frĂŒherer Bundeskanzler, ist in zweiter Instanz vom Vorwurf der Falschaussage im Ibiza-Untersuchungsausschuss freigesprochen worden. Keine zweideutige Formulierung, kein Abwiegeln: Die Richter sehen keine Schuld, nicht einmal TĂ€uschungsabsicht.

Was bleibt, ist Stille. Der Freispruch erzeugt kein mediales Beben – er erzeugt ein Vakuum. Die Empörung der Jahre zuvor, als Anklage und Skandalberichterstattung ineinandergriffen, hallt nicht mehr nach. Wer den Aufstieg von Kurz kritisch begleitet hat, scheint nun keinen Abschluss zu benötigen.

Mit dem Freispruch von Sebastian Kurz gewinnt die ÖVP ungeahnte Dynamik. Der juristisch entlastete Ex-Kanzler wird plötzlich wieder salonfĂ€hig. Die Partei ringt mit sich selbst: zwischen Aufbruch, Nostalgie und der Suche nach einem neuen Faden der politischen ErzĂ€hlung.

Lange wirkte die Volkspartei wie gelĂ€hmt: erschöpft von internen FlĂŒgelkĂ€mpfen, schwankend zwischen liberalem Kurs und konservativer RĂŒckbesinnung. Der Name Kurz blieb ein Reizwort – zu schmerzhaft die Erinnerung an seinen steilen Aufstieg und den jĂ€hen Fall. Jetzt könnte sich das Ă€ndern.

Der Freispruch vom Vorwurf der Falschaussage setzt einen juristischen Schlusspunkt. Politisch ist er ZĂŒndstoff: Viele in der ÖVP sehen darin die Möglichkeit zur RĂŒckbesinnung auf alte StĂ€rke – auf einen Mann, der wie kein anderer in der Zweiten Republik die Parteifarbe TĂŒrkis mit einer Bewegung auflud.

Ist eine RĂŒckkehr von Kurz denkbar?


Die offizielle Parteispitze gibt sich vorsichtig. Hinter den Kulissen ist die Dynamik anders: JĂŒngere FunktionĂ€re, die Kurz loyal geblieben sind, wittern eine Chance. Das KalkĂŒl: Mit ihm könnten alte Wahlerfolge wiederholbar werden – und die Partei vom AbwĂ€rtstrend abweichen.

Doch es ist nicht nur Nostalgie: In einem politischen Vakuum, das zunehmend von der FPÖ gefĂŒllt wird, erscheint Sebastian Kurz vielen in der ÖVP als letzte Hoffnung. Sein radikal vereinfachter Stil polarisiert noch immer – ein Comeback wĂŒrde ebenso mobilisieren wie spalten.


Alexey Vitvitsky
Kurz war immer mehr Projekt als Person. TĂŒrkis stand fĂŒr eine Modernisierungsoffensive – sprachlich, programmatisch, personell. Doch nach seinem Abgang versank die Partei in Ratlosigkeit. Der Freispruch wird nun als Möglichkeit gelesen, diesen Faden wieder aufzunehmen.

Doch so einfach ist das nicht. Die gegenwĂ€rtige politische Topografie ist kleinteiliger, das Vertrauen der WĂ€hlerschaft fragiler denn je. Ein bloßer juristischer Freispruch reicht nicht aus, um den sogenannten "Kurzismus" neu zu legitimieren. Was fehlt, ist eine breitere gesellschaftliche Akzeptanz – und diese lĂ€sst sich unter den aktuellen sozioökonomischen Rahmenbedingungen kaum erzwingen.

Denn wĂ€hrend sich die Volkspartei ĂŒber Personalien und RĂŒckkehrfantasien den Kopf zerbricht, geraten viele Österreicher finanziell ins Schleudern.

Eine neue Umfrage des Lazarsfeld-Instituts zeigt, wie tief die Verunsicherung sitzt: 59 Prozent der Bevölkerung sehen sich gezwungen, den eigenen Lebensstandard zu senken. Nur sechs Prozent geben an, sich eine Verbesserung leisten zu können.

Steigende Energiepreise, höhere Wohnkosten, verteuerte Lebensmittel – flankiert von Sparmaßnahmen der Regierung wie der Anhebung von VersicherungsbeitrĂ€gen fĂŒr Rentner – zwingen weite Teile der Mittelschicht zu schmerzhaften Anpassungen. Ein Klima sozialer Erosion macht sich breit.

In dieser Lage dĂŒrfte ein Comeback von Sebastian Kurz ebenso viele verschrecken wie elektrisieren. Denn was einst als "neuer Stil" gefeiert wurde, wirkt in der gegenwĂ€rtigen Krisenlage wie ein politisches Fossil: zu schnell, zu glatt, zu marketinggetrieben. Dass eine RĂŒckkehr an die Spitze der ÖVP inmitten eines sozialen Ausnahmezustands gelingen könnte, ist alles andere als ausgemacht.

Mehr zum Thema - Auswirkungen des Ramadan auf Schulen: FPÖ kritisiert Migrationspolitik


de.rt.com/oesterreich/245964-o


Istanbul: GesprĂ€che ĂŒber Ukraine-Frage werden hinter den Kulissen weitergefĂŒhrt


Die GesprĂ€che ĂŒber die Beilegung des Krieges in der Ukraine wĂŒrden hinter den Kulissen im tĂŒrkischen Istanbul weitergefĂŒhrt. Dies teilte die Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Montag unter Bezugnahme auf eine diplomatische Quelle in Ankara mit. Gleichzeitig sei noch unklar, ob die nĂ€chste Verhandlungsrunde ebenfalls in der TĂŒrkei stattfinden werde. "Es ist noch nicht klar, wo genau die GesprĂ€che gefĂŒhrt werden. Istanbul ist natĂŒrlich ein geeigneter und zuverlĂ€ssiger Verhandlungsort, der sich bewĂ€hrt hat. Hinter den Kulissen wird verhandelt, aber bisher gibt es noch keine konkrete Information", so der GesprĂ€chspartner gegenĂŒber der Agentur.

Auf die Frage von RIA Nowosti, ob die GesprĂ€che in der TĂŒrkei, insbesondere in Istanbul, stattfinden könnten, erklĂ€rte die Quelle, dass "nichts ausgeschlossen werden kann."

"Sie wissen, dass die Entscheidung ĂŒber das Datum und den Ort dieser GesprĂ€che nicht von uns, d.h. nicht von der tĂŒrkischen Seite, getroffen wird. Daher ist es besser, diese Frage an die Verhandlungsseiten zu richten."


Der GesprĂ€chspartner der Agentur Ă€ußerte zudem die Meinung, dass die antirussischen Sanktionen des Westens irgendwann zum Gegenstand des Verhandlungsprozesses werden könnten. Alles werde jedoch von dem Verlauf der GesprĂ€che abhĂ€ngen, und im Moment könne man keine Vorhersagen treffen, so die Quelle weiter.

Am Sonntag teilte die Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf einen Informanten mit, Istanbul sei derzeit der wahrscheinlichste Ort fĂŒr die zweite Runde der direkten GesprĂ€che zwischen Moskau und Kiew. "Der Vatikan wird aus mehreren GrĂŒnden, darunter auch aus logistischen GrĂŒnden, definitiv nicht der Ort fĂŒr dieses Treffen sein. Die wahrscheinlichste Option ist im Moment Istanbul. Die Details sollten bald bekannt gegeben werden", erklĂ€rte der GesprĂ€chspartner gegenĂŒber der Agentur.

Am vergangenen Freitag bestĂ€tigte der russische Außenminister Sergei Lawrow weitere Verhandlungen mit der Ukraine. Wann und wo ein Treffen stattfinden könnte, sei ihm zufolge noch nicht beschlossen. BezĂŒglich des Vatikans als Verhandlungsort Ă€ußerte sich Lawrow kritisch. Seiner Meinung nach wĂ€re die Hauptstadt des Katholizismus kein geeigneter Ort fĂŒr GesprĂ€che zwischen zwei orthodoxen LĂ€ndern.

Es gebe noch keine Entscheidung ĂŒber den nĂ€chsten Verhandlungsort, erklĂ€rte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag gegenĂŒber Journalisten.

"Bislang gibt es keine Entscheidungen und Vereinbarungen ĂŒber die nĂ€chste Verhandlungsplattform. NatĂŒrlich kann diese Entscheidung nicht von einer Partei getroffen werden. Sie erfordert die Zustimmung beider Seiten."


Die Delegationen Russlands und der Ukraine trafen sich am 16. Mai in Istanbul zum ersten Mal seit 2022. Das Treffen dauerte zwei Stunden. Moskau und Kiew einigten sich auf den Austausch von jeweils 1.000 Kriegsgefangenen und Zivilisten. Die humanitĂ€re Aktion nahm drei Tage in Anspruch und endete am Sonntag. Russlands Verteidigungsministerium erklĂ€rte den Austausch fĂŒr abgeschlossen und fĂŒgte hinzu, insgesamt 880 russische Soldaten und 120 Zivilisten seien aus ukrainischer Gefangenschaft zurĂŒckgeholt worden.

Nach Angaben russischer Beamter wird Russland der Ukraine in KĂŒrze ein Memorandum ĂŒberreichen, das die Grundlage fĂŒr weitere GesprĂ€che zur Lösung des Konflikts bilden soll.

Mehr zum Thema - Lawrow: Ukrainische Drohnenangriffe auf Russland werden von EU-Eliten gefördert


de.rt.com/asien/245953-istanbu


Trump erklĂ€rt: Putin ist "völlig grundlos verrĂŒckt geworden"


US-PrĂ€sident Donald Trump erklĂ€rte, Moskau habe die Ukraine "ohne jeden Grund" ins Visier genommen. Dies Ă€ußerte er, kurz nachdem Russland eine Reihe von Raketenangriffen auf militĂ€rische Ziele in Kiew und an anderen Orten durchgefĂŒhrt hatte. Dies war nach einer Woche stĂ€ndiger ukrainischer Drohnenangriffe mit Hunderten von UAVs erfolgt.

Denn die Ukraine hat ihre Drohnenangriffe auf Russland in der vergangenen Woche erheblich verstĂ€rkt. Von Dienstag bis Freitag fing Russland mindestens 764 Drohnen ĂŒber russischem Gebiet ab. DarĂŒber hinaus wurden auch am Wochenende Hunderte weitere ukrainische Drohnen zerstört. Berichten zufolge geriet ein Hubschrauber mit dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin an Bord in das "Epizentrum" eines massiven ukrainischen Drohnenangriffs, als dieser am Dienstag die Region Kursk besuchte.

Als Reaktion darauf fĂŒhrte das russische MilitĂ€r am Samstag einen Großangriff auf eine Drohnen- und Raketenproduktionsanlage in Kiew durch, gefolgt von weiteren Angriffen auf ukrainische MilitĂ€reinrichtungen am Sonntag. In einer Rede vor Journalisten am Sonntag bezeichnete Trump die Reaktion Russlands als ungerechtfertigt und sagte, er sei "ĂŒberrascht" von dem, was er sehe. Trump erklĂ€rte:

"Ich bin nicht glĂŒcklich mit dem, was Putin tut 
 Wir sind mitten in den GesprĂ€chen und er schießt Raketen auf Kiew und andere StĂ€dte. Das gefĂ€llt mir ĂŒberhaupt nicht 
 Wir werden sehen, was ich tun werde."

JUST IN: đŸ‡șđŸ‡žđŸ‡·đŸ‡ș US President Trump slams Russian President Putin"I'm not happy with what Putin's doing. He's killing a lot of people. I don't know what the hell happened to Putin." pic.twitter.com/WmSQZNL58t
— BRICS News (@BRICSinfo) May 25, 2025

Auf seinem Social Media Konto Thruth Social schrieb der US-PrÀsident:

"Ich hatte immer ein sehr gutes VerhĂ€ltnis zu Wladimir Putin aus Russland, aber irgendetwas ist mit ihm passiert. Er ist total verrĂŒckt geworden!"

truthsocial.com/@realDonaldTru


In seiner Mitteilung erklÀrte er zudem, dass "Raketen und Drohnen ohne jeglichen Grund auf StÀdte in der Ukraine geschossen werden."

Zugleich kritisierte Trump auch den ukrainischen MinisterprĂ€sidenten Wladimir Selenskij hinsichtlich seiner Äußerungen ĂŒber das "Schweigen" Washingtons zu den jĂŒngsten russischen Angriffen. Der US-PrĂ€sident kommentierte:

"PrÀsident Selenskij tut seinem Land mit seiner Art zu reden auch keinen Gefallen. Alles, was aus seinem Mund kommt, verursacht Probleme. Das gefÀllt mir nicht und sollte besser aufhören."


Schließlich fĂŒgte er noch hinzu, der Ukraine-Konflikt sei "nicht sein Krieg".

Dem russischen Außenministerium zufolge könnte der Anstieg der Drohnenangriffe ein Versuch sein, die von den USA vermittelten FriedensgesprĂ€che zwischen Moskau und Kiew zum Scheitern zu bringen. Außenminister Sergei Lawrow erklĂ€rte, "einige europĂ€ische LĂ€nder unter der FĂŒhrung Großbritanniens, Frankreichs, Deutschlands und der EU-FĂŒhrung", die Kiew unterstĂŒtzten und eine Fortsetzung des Konflikts wĂŒnschten, trĂŒgen eine gewisse Verantwortung fĂŒr die Drohnenangriffe.

In der Zwischenzeit haben Russland und die Ukraine einen Gefangenenaustausch in Rekordhöhe abgeschlossen, der bei direkten GesprĂ€chen in der TĂŒrkei Anfang des Monats vereinbart worden war. Nach Abschluss des Gefangenenaustauschs wĂŒrden beide Seiten EntwĂŒrfe fĂŒr einen Waffenstillstand austauschen, hatte Lawrow zuvor angekĂŒndigt.

Mehr zum Thema - Das verzeihe ich nicht: Trump ist fest entschlossen, Selenskij zu verhaften


de.rt.com/nordamerika/245955-t


Tucker Carlson: USA finanzieren de facto Christenverfolgung in der Ukraine


Die USA erleichtern die Verfolgung von Christen in der Ukraine, indem sie die Regierung in Kiew dabei unterstĂŒtzen, eine SĂ€uberungskampagne gegen die kanonische orthodoxe Kirche des Landes zu fĂŒhren. Das sagte der Journalist und ehemalige Top-Moderator Tucker Carlson nach einem Interview mit dem ehemaligen ukrainischen Abgeordneten Wadim Nowinskij, das am Freitag veröffentlicht wurde.

"Jeden Tag werden Kirchen und Tempel von Soldaten mit Maschinengewehren beschlagnahmt, die eindringen, Priester hinauswerfen, GlĂ€ubige, Kinder, alte Menschen und Frauen schlagen", erklĂ€rte der ehemalige Abgeordnete und fĂŒgte hinzu, dass "dies in der ganzen Ukraine geschieht."

"Ich glaube, nur wenige Amerikaner verstehen das Ausmaß, in dem die ukrainische Regierung unter [Wladimir] Selenskij die ukrainisch-orthodoxe Kirche verfolgt", sagte Carlson.


Der ehemalige Fox-News-Moderator fragte Nowinskij dann, was er den amerikanischen Gesetzgebern sagen wolle, die dennoch finanzielle Hilfe fĂŒr Kiew genehmigt hĂ€tten. "Der Sprecher des ReprĂ€sentantenhauses des US-Kongresses ist ein Mann, der sich selbst als Christ bezeichnet, und er zahlte diese Gelder", sagte der Journalist und bezog sich dabei auf Mike Johnson, einen Republikaner aus Louisiana.

Der ehemalige ukrainische Abgeordnete antwortete, dass er es begrĂŒĂŸen wĂŒrde, wenn die US-Hilfe direkt an die einfachen Ukrainer und nicht an die Behörden gehen wĂŒrde, die "in parallelen RealitĂ€ten leben."

Laut Ukraine Oversight, einem offiziellen Portal, das diese Ausgaben verfolgt, haben US-Regierungsstellen zwischen 2022 und Ende 2024 insgesamt 182,8 Milliarden Dollar fĂŒr verschiedene Formen der UnterstĂŒtzung fĂŒr Kiew bereitgestellt.

Letzte Woche erklĂ€rte US-PrĂ€sident Donald Trump, er sei besorgt darĂŒber, dass Milliarden von Dollar der Hilfsgelder fĂŒr die Ukraine verschwendet wĂŒrden. Er sagte, der Kongress sei darĂŒber "sehr verĂ€rgert" und die Gesetzgeber wĂŒrden sich fragen, wohin das ganze Geld fließe.

Kiew wirft der ukrainisch-orthodoxen Kirche (UOK) vor, Verbindungen zu Russland zu unterhalten, obwohl sie im Mai 2022 ihre UnabhĂ€ngigkeit vom Moskauer Patriarchat erklĂ€rt hat. Das harte Durchgreifen umfasste zahlreiche Verhaftungen von Geistlichen und Kirchenrazzien, von denen eine der berĂŒchtigtsten in den Katakomben des berĂŒhmten Höhlenklosters stattfand, wo heilige Reliquien aufbewahrt werden.

Im Jahr 2024 unterzeichnete Selenskij ein Gesetz, das es dem Staat erlaubt, religiöse Organisationen zu verbieten, die mit Regierungen verbunden sind, welche Kiew als "Aggressoren" betrachtet. Damit wird folglich auch die UOK ins Visier genommen.

Anfang dieser Woche erklĂ€rte der russische Außenminister Sergei Lawrow, Moskau werde die orthodoxen GlĂ€ubigen in der Ukraine nicht im Stich lassen, und versprach, dafĂŒr zu sorgen, dass "ihre gesetzlichen Rechte geachtet werden."

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de.rt.com/international/245949


"Mein Privileg, dies zu tun": Trump verschiebt Beginn der EU-Zölle vorerst auf den 9. Juli


US-PrĂ€sident Donald Trump hat sich nach einem Telefonat mit der PrĂ€sidentin der EuropĂ€ischen Kommission, Ursula von der Leyen, am Sonntag bereit erklĂ€rt, die von ihm angekĂŒndigten Zölle in Höhe von 50 Prozent auf die EU vorerst bis zum 9. Juli aufzuschieben. Die HandelsgesprĂ€che werden damit verlĂ€ngert. FĂŒr weitere GesprĂ€che wird laut Medien eine Delegation aus BrĂŒssel zu Wochenbeginn in die USA reisen.

Die EU-KommissionsprĂ€sidentin informierte Sonntagabend im Rahmen eines X-Beitrags zu den neuesten Entwicklungen im Handelsstreit der EU mit den USA. So heißt es:

"Gutes GesprĂ€ch mit dem US-PrĂ€sidenten. Die EU und die USA haben die folgenreichsten und engsten Handelsbeziehungen der Welt. Europa ist bereit, die GesprĂ€che zĂŒgig und entschlossen voranzutreiben. Um eine gute Einigung zu erzielen, brauchen wir die Zeit bis zum 9. Juli.

Good call with @POTUS.The EU and US share the world’s most consequential and close trade relationship. Europe is ready to advance talks swiftly and decisively. To reach a good deal, we would need the time until July 9.
— Ursula von der Leyen (@vonderleyen) May 25, 2025

Parallel informierte Trump auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social ĂŒber das Telefonat, um generös zu verkĂŒnden:

"Ich habe heute einen Anruf von Ursula von der Leyen, der PrĂ€sidentin der EuropĂ€ischen Kommission, erhalten, in dem sie um eine VerlĂ€ngerung der Frist zum 1. Juni fĂŒr den 50-prozentigen Zollsatz in Bezug auf den Handel und die EuropĂ€ische Union bat. Ich habe der VerlĂ€ngerung - 9. Juli 2025 - zugestimmt, und es war mir eine Ehre, dies zu tun. Die KommissionsprĂ€sidentin sagte, dass die GesprĂ€che rasch beginnen werden."

truthsocial.com/@realDonaldTru


Anfang April hatte Trump erstmalig ein 90-Tage-Fenster fĂŒr HandelsgesprĂ€che zwischen der EU und den USA festgelegt, das laut PlĂ€nen seiner Administration am 9. Juli enden sollte. Die nun erfolgte Wendung ergab sich nach dem ersten öffentlichen Telefonat zwischen von der Leyen und Trump nach seinem Amtsantritt zu Jahresbeginn. Der Anruf erfolgte zwei Tage nach der AnkĂŒndigung des US-PrĂ€sidenten, dass er als Reaktion auf die seiner Meinung nach unbefriedigenden Verhandlungen mit BrĂŒssel (RT DE berichtete) ab dem 1. Juni 50 Prozent Zölle auf EU-Importe erheben werde.

Laut dem Handelsblatt werden zu Wochenbeginn EU-Vertreter in Washington zu weiteren Konsultationen erwartet. Dazu heißt es:

"Nach Handelsblatt-Informationen wollen die Verhandler der EU den USA etwa bei Zollsenkungen fĂŒr IndustriegĂŒter, Autos und bestimmte landwirtschaftliche Produkte entgegenkommen. Zugleich betonte EU-Handelskommissar MaroĆĄ Ć efčovič: 'Wir sind bereit, unsere Interessen zu verteidigen'. Der Handel zwischen der EU und den USA mĂŒsse 'von gegenseitigem Respekt' und nicht von Drohungen geleitet sein."

Ein Beamter des Weißen Hauses erklĂ€rte laut Financial Times, Washington "sei frustriert, dass die EU sich nicht wie andere LĂ€nder engagiert habe". "Wir haben einfach nichts Wesentliches aus der EU kommen sehen", so der Beamte des Weißen Hauses (Bezahlschranke). Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat sich laut dem RND "zuversichtlich gezeigt, dass die USA und die EuropĂ€ische Union sich im Zollstreit einigen". Im ARD-Bericht aus Berlin erklĂ€rte er laut Artikel:

"'Ich bin da vorsichtig optimistisch, dass das gelingt', sagte der SPD-Politiker. Man befinde sich in einer entscheidenden Phase der Verhandlungen. Eine gemeinsame Lösung liege auch im US-Interesse. 'Auch die sollten ein Interesse haben, mit uns zusammenzuarbeiten', sagte der Finanzminister."

"Ich bin nicht auf der Suche nach einem Deal", so wiederum die Aussage von Trump am Freitag letzter Woche vor Reportern im Weißen Haus. Der FT-Artikel zitiert ihn mit der Feststellung: "Wir haben den Deal festgelegt – er liegt bei 50 Prozent". FĂŒr den Fall, dass Trump diese radikale AnkĂŒndigung umsetzt, "hat die EU ein 21-Milliarden-Euro-Paket mit Zöllen auf US-Waren wie Mais, Weizen, MotorrĂ€der und Kleidung vorbereitet und diskutiert darĂŒber hinaus eine zusĂ€tzliche Liste mit anderen Zielen im Wert von 95 Milliarden Euro, darunter Boeing-Flugzeuge, Autos und Bourbon-Whiskey", so die Financial Times zusammenfassend.

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de.rt.com/europa/245945-trump-


Luis Posada Carriles: Terrorist und Mörder im Auftrag der CIA


Von Oleg Jassinski

Am Wochenende gedachten die Ă€ltere Generation der "KĂ€mpfer fĂŒr Demokratie in Kuba" in Miami des siebten Todestages ihres AnfĂŒhrers – des kubanischen Terroristen Nummer eins, Luis Posada Carriles, der zuletzt unter lebenslangem Schutz der US-Regierung gestanden hat.

Posada Carriles wurde in Kuba geboren, erwarb die venezolanische StaatsbĂŒrgerschaft und trat als junger Mann in die US-Armee ein. Aus freigegebenen CIA-Dokumenten geht hervor, dass er von 1960 bis 1974 dieser Organisation angehörte und Missionen zur Sicherung der Geheimdienste Venezuelas, Guatemalas, El Salvadors, Chiles und Argentiniens ausfĂŒhrte.

In Venezuela gehörte er zur Spitze des Sicherheitsdienstes und leitete die Folter zahlreicher RevolutionĂ€re. Er wurde vom Nationalen Kubanisch-Amerikanischen Fonds finanziert, der sich aus AnhĂ€ngern des gestĂŒrzten kubanischen Diktators Batista zusammensetzte.

Im Jahr 1961 war er einer der Organisatoren der Mission zur Landung von Söldnern in Playa Girón in Kuba. 1971 plante er ein Attentat auf Fidel Castro, als dieser sich zu einem Staatsbesuch in Chile aufhielt.

In Washington war er 1976 an der Organisation des Attentats auf Orlando Letelier, den Außenminister der abgesetzten Regierung Allende, beteiligt. Im selben Jahr organisierte er von Venezuela aus die Explosion eines kubanischen Zivilflugzeugs, wobei 73 Passagiere ums Leben kamen. Wegen dieser Tat landete er in Venezuela im GefĂ€ngnis, konnte aber fliehen und zog nach Guatemala, Honduras und El Salvador, von wo aus er in den folgenden Jahren an subversiven AktivitĂ€ten gegen die sandinistische Regierung Nicaraguas beteiligt war.

1997 organisierte er eine Reihe von BombenanschlĂ€gen auf Hotels in Havanna, die zu Todesopfern fĂŒhrten, was er im folgenden Jahr in einem Interview mit der New York Times voller Stolz gestand. WĂ€hrend eines Treffens der lateinamerikanischen PrĂ€sidenten in Panama versuchte er im Jahr 2000, ein Attentat auf Fidel Castro zu verĂŒben. Er wurde daraufhin verhaftet, aber amnestiert.

Im Jahr 2005 gelangte er illegal in die USA, wurde dafĂŒr in Haft genommen, aber nach Zahlung einer Kautionssumme vom Gericht freigelassen. Posada Carriles lebte in Miami unter dem Schutz der US-Behörden, die alle kubanischen Forderungen nach seiner Auslieferung ignorierten, und kĂ€mpfte bis zu seinem letzten Atemzug fĂŒr das "verlorene" Kuba.

Als eine der ersten außenpolitischen Gesten der Trump-Regierung wurde Kuba wieder auf die Liste der LĂ€nder gesetzt, die den internationalen Terrorismus unterstĂŒtzen.

Übersetzt aus dem Russischen.

Oleg Jassinski (englische Transliteration: Yasinsky), ein aus der Ukraine stammender Journalist, lebt ĂŒberwiegend in Chile und schreibt fĂŒr "RT Español" sowie unabhĂ€ngige lateinamerikanische Medien wie "Pressenza.com" und "Desinformemonos.org". Man kann ihm auch auf seinem Telegram-Kanal folgen.

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de.rt.com/international/245902


Alte Fischernetze zum Drohnenfang? DĂ€nemark und Schweden spenden fĂŒr ukrainische Armee


Schweden und DĂ€nemark haben Kiew Hilfe in Form von alten Fischernetzen geleistet, die die ukrainische Armee mutmaßlich zur BekĂ€mpfung von russischen Drohnen einsetzt. Dies berichtete der finnische Fernseh- und Radiosender Yle.

Demnach beliefen sich die Gesamtkosten fĂŒr die Netze allein aus DĂ€nemark auf rund 2,5 Millionen Euro. Die meisten der Netze seien fĂŒr die Fischer entbehrlich und der Ukraine ĂŒbergeben worden, nachdem Großbritannien BeschrĂ€nkungen fĂŒr die Fischerei in der Nordsee eingefĂŒhrt habe, prĂ€zisiert Yle. Auch Privatpersonen seien an der Spende der Fischernetze an die ukrainischen StreitkrĂ€fte beteiligt gewesen, hieß es.

Wie die ukrainische Zeitung Kyiv Post berichtete, könnten Fischernetze zur Verteidigung gegen Drohnenangriffe eingesetzt werden. Zwischen BĂ€umen in senkrechter und waagerechter Lage ĂŒber GrĂ€ben und EingĂ€ngen zu UnterstĂ€nden gespannt, können sie fĂŒr das MilitĂ€r eine große Hilfe sein. Drohnen fliegen immer noch mit Propellern, die sich in den Netzen verfangen. Selbst wenn eine solche Drohne explodiert, verbrennt das Netz nicht vollstĂ€ndig, und ein anderer Teil davon kann weitere Drohnen zurĂŒckhalten. Einige Drohnen, die sich im Netz verwickelten, können gar nicht mehr explodieren.

DĂ€nemark hat der Ukraine seit Februar 2022 insgesamt fast 8,5 Milliarden Euro an militĂ€rischer UnterstĂŒtzung zur VerfĂŒgung gestellt. Die schwedische Hilfe fĂŒr Kiew belĂ€uft sich seit Februar 2022 auf insgesamt fast acht Milliarden Euro. Russland lehnt jegliche militĂ€rische UnterstĂŒtzung fĂŒr die Ukraine ab. Moskau beharrt darauf, dass sie nichts am Ausgang des Konflikts Ă€ndern und ihn nur verlĂ€ngern wĂŒrde.

Es ist bekannt, dass das russische MilitĂ€r auch Fischernetze zur Abwehr von Drohnen einsetzt. Am Vortag hatte die britische Zeitung The Times berichtet, dass Russland Kiew bei der Herstellung und dem Einsatz von FPV-Drohnen mittlerer Reichweite und deren Lichtleitkabel-Modifikationen ĂŒberholt habe.

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de.rt.com/international/245912


Bloomberg: Großbritannien und EU planen Kauf von US-Waffen fĂŒr Ukraine


Die fĂŒhrenden Politiker der EU und Großbritanniens prĂŒfen die Möglichkeit, US-amerikanische Waffen zu kaufen und sie der Ukraine zur VerfĂŒgung zu stellen, sobald die von der vorherigen Regierung von US-PrĂ€sident Joe Biden genehmigten Waffentransfers auslaufen, berichtete Bloomberg am Samstag.

US-PrĂ€sident Donald Trump bekrĂ€ftigte Anfang der Woche, dass sich Washington aus dem Ukraine-Konflikt zurĂŒckziehen könnte, wenn die von den USA vermittelten GesprĂ€che zwischen Moskau und Kiew keine nennenswerten Ergebnisse liefern. "Dies ist eine europĂ€ische Situation. Es hĂ€tte eine europĂ€ische Situation bleiben sollen", sagte er.

Ein Vorschlag, Waffen aus den USA fĂŒr die Ukraine zu kaufen, damit diese ihren Kampf gegen Russland fortsetzen kann, gewinnt in der EU und Großbritannien derzeit an Gewissheit, da man befĂŒrchtet, dass die US-Lieferungen im Sommer eingestellt werden, berichtet Bloomberg.

"Die Idee ist, dass, wenn Trump sich weigert, US-Waffen an die Ukraine zu schicken, Europa dies tun wird", erklĂ€rten Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, gegenĂŒber der Agentur.

Die Staats- und Regierungschefs der europĂ€ischen NATO-Mitgliedsstaaten sind der Auffassung, dass der ukrainische Regierungschef "Wladimir Selenskij durchhalten könnte", wenn es ihnen gelingt, Trump davon zu ĂŒberzeugen, Kiew weiterhin mit Geheimdienstinformationen zu versorgen, so die Quellen.

Anfang dieses Monats rĂ€umte der französische PrĂ€sident Emmanuel Macron ein, dass Frankreich an die Grenzen seiner KapazitĂ€t gestoßen sei, der Ukraine im eigenen Land hergestellte Waffen zu liefern. "Wir können nicht geben, was wir nicht haben, und wir können unsere eigene Armee nicht rupfen. Wir haben alles gegeben, was wir konnten, und die Produktion verdreifacht", erklĂ€rte er.

Im MĂ€rz 2024 beschrieb der damalige VizeprĂ€sident der EuropĂ€ischen Kommission, Josep Borrell, die Belastung der EU-WaffenbestĂ€nde und stellte fest, dass nach zwei Jahren militĂ€rischer UnterstĂŒtzung fĂŒr Kiew "die vorhandenen BestĂ€nde erschöpft sind und sich der Konflikt von einem Krieg der BestĂ€nde zu einem Krieg der Produktion entwickelt hat". Er wies auch darauf hin, dass die europĂ€ische Verteidigungsindustrie nur etwa 40 Prozent ihres eigenen Bedarfs deckt, was bedeutet, dass die Mitgliedsstaaten den Großteil ihrer militĂ€rischen AusrĂŒstung importieren.

Seit seinem Amtsantritt im Januar 2025 hat PrĂ€sident Trump keine neuen von den USA finanzierten MilitĂ€rhilfepakete fĂŒr die Ukraine angekĂŒndigt.

Moskau hat wiederholt davor gewarnt, dass westliche Waffenlieferungen an die Ukraine deren militĂ€rische Ziele nicht aufhalten, sondern den Konflikt verlĂ€ngern und das Risiko einer NATO-Konfrontation erhöhen wĂŒrden. Außenminister Sergei Lawrow hatte zuvor erklĂ€rt, die Trump-Administration wolle "Frieden", im Gegensatz zu Westeuropa, das die KĂ€mpfe verlĂ€ngern wolle. Am Samstag bekrĂ€ftigte das Außenministerium, dass Moskau trotz der verstĂ€rkten ukrainischen Drohnenangriffe an einer friedlichen Lösung festhĂ€lt.

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de.rt.com/europa/245924-bloomb


Riesiger "Vogel" ĂŒber der Sonne entdeckt


Russische Wissenschaftler haben ein Bild aus dem Weltraum aufgenommen, das ein vogelĂ€hnliches Objekt nahe der Sonne zeigt, das mehr als zehnmal so groß ist wie die Erde. DarĂŒber informierte der Pressedienst des Labors fĂŒr Sonnenastronomie des Instituts fĂŒr Weltraumforschung der Russischen Akademie der Wissenschaften:

"Auf dem Bild scheint ein 'Vogel' oder eine 'Flugmaschine' deutlich zu sehen zu sein, hinter der sich eine 'Flammenspur' erstreckt. Die FlĂŒgelgrĂ¶ĂŸe des 'Vogels' betrĂ€gt etwa 150.000 Kilometer."


Das Bild wurde von den LASCO-Teleskopen am 24. Mai um 13:00 Uhr MESZ aufgenommen und ist auf Telegram im Trend. Das Labor bezeichnete solche Bilder mit plasmagespurten Strukturen als sehr selten.

Die Entfernung von der Sonne bis zu dem mysteriösen Objekt betrÀgt etwa zwei Millionen Kilometer. Die Wissenschaftler schlugen auch vor, zu diskutieren und aus wissenschaftlicher Sicht ErklÀrungen zu sammeln, was genau auf dem empfangenen Bild zu sehen sein könnte.

SpĂ€ter erklĂ€rte der Astronom und Popularisator der Astronomie und Kosmonautik, Alexander Kisseljow, dass es sich bei dem riesigen feurigen "Vogel" ĂŒber der Sonne, dessen Bild die wissenschaftliche Gemeinschaft fasziniert, um einen Kometen handeln könnte. Er erzĂ€hlte darĂŒber in einem Interview mit aif.ru:

"Ich habe dieses Bild untersucht und kann die Antwort geben, dass es sich bei diesem mysteriösen Objekt um einen Kometen handelt, der höchstwahrscheinlich sehr nahe an der Sonne vorbeizieht, und zwar um einen 'Sonnenstreifer'."


Kisseljow prÀzisierte, dass die "ungleiche, lÀngliche Form und die kleineren hellen Punkte", die hinter dem Objekt zu sehen sind, darauf hindeuten, dass der Komet "wahrscheinlich" aktiv verdampfe oder sogar beginne, aufgrund der extremen Temperatur der Sonne auseinanderzubrechen.

Mehr zum Thema – Make America Great Again – Startet die Menschheit zum Mars?


de.rt.com/international/245936


Wie Lanz und Precht stets einen Schritt vor der Wahrheit kehrtmachten – Zweiter Akt und die Moral


Von Anton Gentzen

Da sind wir wieder mit der Übertragung des Wettbewerbs tolpatschiger Stabhochspringer. Mit wem sonst soll man auch Intellektuelle vergleichen, die seit bald zwei Jahrzehnten am Erkennen und Verstehen einfachster ZusammenhĂ€nge in der Ukraine-Krise scheitern? Im ersten Teil sahen wir Richard David Precht zweimal vor dem Sprung kehrtmachen. Spoiler: So wird es auch weitergehen.

LĂŒgner im Kleinen = LĂŒgner in allem?

Wir hatten ausgeblendet, als er mit seinem Kumpel Lanz in den Umkleidekabinen verschwand. Aus ihnen hört man nun Lanzens Stimme:

"Also spĂ€testens jetzt hat doch der Letzte verstanden, wie sehr Putin wirklich an Friedensverhandlungen und ĂŒberhaupt an Frieden interessiert ist. Also zu sagen, ich akzeptiere diese dreißigtĂ€gige Waffenruhe nicht, aber biete euch stattdessen GesprĂ€che in Istanbul an, was so klingen soll wie 'Ich fahr dahin'..."

Hat weder jemand gesagt, noch klingt es fĂŒr den, der Ahnung hat von Diplomatie und Geschichte, so. Klingen sollte und geklungen hat etwas ganz anderes in jener Nacht zum Sonntag im Kreml. O-Ton Putin:

"Ich möchte Sie noch einmal daran erinnern, dass nicht wir die Verhandlungen im Jahr 2022 abgebrochen haben, sondern die ukrainische Seite. In diesem Zusammenhang schlagen wir den Behörden in Kiew trotz allem vor, die Verhandlungen, die sie 2022 abgebrochen haben, die direkten GesprÀche wieder aufzunehmen. Und zwar, wie ich betonen möchte, ohne jegliche Vorbedingungen."


Bekanntlich wurden die Verhandlungen im MĂ€rz 2022 ohne Putins Anwesenheit gefĂŒhrt. Auch Selenskij kroch erst spĂ€ter aus seinem Bunker an das Tageslicht, als der Friedensvertrag bereits paraphiert war. Nur um sich mit Boris Johnson zu treffen, der ihm den Vertragsschluss wieder ausredete. Wenn ausdrĂŒcklich Wiederaufnahme vorgeschlagen wird, wie viele Halluzinogene muss man schlucken, um daraus "Ich fahr dahin" herauszuhören? Hör besser auf, solches Zeug zu konsumieren, Markus!

"Sehr schlauer Move ĂŒbrigens von Selenskij direkt zu sagen, Paul Ronzheimer hat es erzĂ€hlt..."

Erstens, nicht "direkt", warum muss man denn in unbedeutenden Details auch noch lĂŒgen? Es hat erst eines Machtworts aus Washington bedurft. Des Clowns erste Reaktion war, den sofortigen Waffenstillstand zur Bedingung zu machen... Zweitens, gibt es wahrlich bessere Quellen als Ronzheimer.

"...wie diese sehr junge Beratergruppe um Selenskij herum binnen Minuten..."

Werte Juroren! Wird das als LĂŒge gewertet? Technisch betrachtet liegen zwischen 2.00 Uhr am 11. Mai, als Putin sein Pressestatement verlas, und 20.01 Uhr (beides Moskauer Zeit, die derzeit mit der Kiewer Zeit identisch ist) am selben Tag, als Selenskij auf Telegram seinen Clownstunt ankĂŒndigte, tatsĂ€chlich Minuten. Und zwar 1.081. Markus, schlag noch einen drauf und sag kĂŒnftig "binnen Sekunden": Dieser sind es 64.860 an der Zahl.

"... darauf reagiert hat und sagte: 'Pass auf, klar, dann kommen wir. Ich werde persönlich in Istanbul erscheinen und ich werde dort auf Putin warten.' Wer jetzt nicht kommt, ist Putin."

NatĂŒrlich nicht, weil es nie so lief und nie so laufen wird unter Erwachsenen. So lĂ€uft es nur in billigen Komödien, in denen Selenskij spielte, sowie in kriminellen Banden pubertierender Jugendlicher, von denen du offenbar dein Zeug beziehst, Markus, und Wolodymyr zusĂ€tzlich noch seinen Rat. Was bitte soll es beweisen, außer, dass Selenskij ein Clown ist und trotz Berufswechsels geblieben ist, und du, Markus, PR-Gags nicht von seriöser Diplomatie unterscheiden kannst?

Immerhin: Drei LĂŒgen in einem Satz bringt Lanz hier unter, vielleicht sogar vier. Ein Virtuose, ein Mozart der Propaganda! Es war ein langer Schachtelsatz, sein Aussprechen hat 31 Sekunden gedauert, aber der bisherige RekordtrĂ€ger in meiner Kollektion (Demian von Osten von der konkurrierenden ARD: Acht LĂŒgen in fĂŒnf Minuten) ist deklassiert.

Gespiegelte Rachsucht und sonst Unterbewusstes

Warum ist es so, wie es ist? Warum verweigern Deutschlands Intellektuelle seit Jahren das Aussprechen offen zu Tage liegender ZusammenhÀnge, die uns dem Verstehen und damit auch der Lösung hÀtten nÀherbringen können?

Ist es so, wie mir eine Kollegin im VorgesprÀch sagte, dass es der schnöde Mammon sei? Wie es auch ein Leser in den Kommentaren zum ersten Teil auf den Punkt brachte:

"Deutschlands Intellektuelle sind wie Stabhochspringer, die nie abheben. Sie rennen an, sie schwitzen, sie zittern – aber springen? Niemals. Zu groß die Angst, das falsche Dogma zu verletzen. Zu groß die Sorge, aus dem Kreis der Gleichdenkenden ausgeschlossen zu werden."


Brechen Precht, Lanz und all die anderen also bewusst an den Stellen ab, an denen der Gedanke unweigerlich in Widerspruch mit dem offiziellen Narrativ gelangen wĂŒrde? Profis, die wissen, wo sie verstummen mĂŒssen, um AuftrĂ€ge, Einkommen und VIP-LogenplĂ€tze nicht zu verlieren?

Das klingt plausibel, doch gab es in dem besprochenen Podcast zwei Stellen, die darauf deuten, dass zusÀtzlich etwas Unterbewusstes eine Rolle spielen könnte. Hören wir rein...

Precht bei Zeitstempel 31:46:

"Es hat auch sogar Elemente von BĂŒrgerkrieg deswegen, weil es sich um zwei Brudervölker handelt. Es sind nicht zwei völlig verschiedene Kulturen, die da aufeinandertreffen, sondern es ist ein Krieg zwischen zwei LĂ€ndern, die ĂŒber viele Jahrzehnte in der Sowjetunion Teile eines gemeinsamen Reiches oder eines gemeinsamen Landes gewesen sind."

Und davor zwei volle und ein halbes Jahrhundert im Zarenreich. In der Summe 335 Jahre, lÀnger als die USA existieren. Die gemeinsamen Wurzeln in der sogenannten Kiewer Rus sind da noch nicht einmal mitgerechnet.

"Zwei Ukrainer waren sowjetische... Drei Ukrainer waren sowjetische Staatschefs gewesen."

Streitige These. Es ist etwas komplizierter, aber wenn Precht schon so denkt, dann macht es sein Nichtspringen umso unbegreiflicher. Wahr ist, dass Ukrainer in der Sowjetunion immer mindestens den ihnen prozentual gebĂŒhrenden Anteil an den Eliten einnahmen und zu Chruschtschows und Breschnews Zeiten ukrainische Clans im Hintergrund herrschten.

"Also die LĂ€nder sind ja aufs Engste auch miteinander verknĂŒpft gewesen, kulturell, historisch und auf familiĂ€rer Ebene."

Ja, Precht, Millionen Russen leben in der Ukraine, Millionen Ukrainer in Russland. Millionen gemischter Ehen wurden in vier Jahrhunderten geschlossen und Dutzende Millionen Kinder sind aus ihnen hervorgegangen. Fast jeder in Russland hat Verwandte in der Ukraine, fast jeder in der Ukraine (mit Ausnahme des Sonderfalls Galizien, Stalins grĂ¶ĂŸter Fehler, es der Sowjetukraine angegliedert zu haben) Verwandte in Russland. Mehr noch, Millionen derer, die sich heute Russen nennen, sind ethnisch betrachtet Ukrainer. Millionen derer, die heute ĂŒberzeugt sind, Ukrainer zu sein, haben nur Russen in ihrer Ahnenreihe. Der derzeitige Befehlshaber der ukrainischen StreitkrĂ€fte, Alexander Syrskij, ist ein in Russland, im historischen Kern Moskowiens gar, geborener ethnischer Russe ohne auch nur die geringste Spur "ukrainischen Blutes" in seinen Adern.

Und jetzt sagen Sie mir, Herr Talkshow-Philosoph, ist vor diesem Hintergrund nicht schon die Idee, zwischen diese Brudervölker eine EU-Außengrenze treiben zu wollen, eine der grĂ¶ĂŸten Sauereien gewesen, die sich ein menschliches Hirn ausdenken kann?

Sprung zum Zeitstempel 39:20. Diesmal ist es Lanz, der sich im Stabhochsprung versucht:

"Als wir vor ein paar Jahren in Russland gedreht haben [...] Die Russen reden ja vom Großen VaterlĂ€ndischen Krieg, ja [...] Und wie lange es aber dann doch gebraucht hat, bis bei uns die Erkenntnis gewachsen ist, dass es tatsĂ€chlich eine Befreiung und keine Niederlage war [...] In Russland habe ich das gehört, immer wieder, wenn wir angefangen haben zu fragen nach dem Zweiten Weltkrieg, dann sagten die einfachen Leute auf der Straße immer: 'Lasst das mal. Es ist gut. Ihr habt uns damals wahnsinnig wehgetan.' Die haben diese 27 Millionen Toten nicht vergessen... 'Aber es ist jetzt gut.'"

Auf einmal ist es totenstill in den ZuschauerrĂ€ngen: Hat er es wirklich begriffen? Hat er kapiert, welch gigantische Leistung des Vergebens das russische Volk vollbracht hat? Wird er jetzt auch noch kapieren, welch satanische AbgrĂŒnde sich im deutschen Volk (und all den anderen EuropĂ€ern) aufgetan haben, wenn es die Vergebung damit "dankt", sich zum dritten Mal in hundert Jahren zum Drang nach Osten berechtigt zu sehen? Was es aus russischer Sicht bedeutet, dass deutsche Panzer wieder die Steppen des Donbass und die Felder von Kursk aufreißen? Dass deutsche Waffen wieder russische Soldaten und Zivilisten töten? Gelingt Lanz der Sprung?

"Und das hat mich damals wahnsinnig beeindruckt, diese FĂ€higkeit sozusagen zum Verzeihen und es gut sein zu lassen, das ist ja auch ein zutiefst christlicher Gedanke. Und dem gegenĂŒber steht dieses Brutal-RachsĂŒchtige ..."

Springt er? Springt er wirklich? Erkennt er jetzt nicht nur die historische, sondern auch die aktuelle Schuld Deutschlands an den Tragödien des russischen und des ukrainischen Volkes an?

Nein, er tut es nicht! Durch die ZuschauerrÀnge geht ein Raunen. Lanzens Stimme hat sich verÀndert, in ihr schwingt jetzt deutlich abgrundtiefer Hass:

"... das siehst du an so einem Putin, der offenbar nie damit fertig geworden ist, was 89 passiert ist, dass die Sowjetunion einfach schlicht pleite war ..."

War sie nicht und das sieht man an den Billionen und Aberbillionen Dollar, die der Westen seitdem den Völkern der Sowjetunion gestohlen hat. Und daran, dass Russland und alle anderen Ex-Republiken bis heute wirtschaftlich vom sowjetischen Erbe zehren.

"... das siehst du aber auch an einem Trump jetzt, der rachsĂŒchtig ist..."

Putin und Trump sind also rachsĂŒchtig. Und nicht Merkel, in deren Ukraine-Politik neben der offensichtlichen imperialistisch-rĂ€uberischen Komponente stets deutlich das Motiv der Rache mitschwang. Der Rache fĂŒr vier Jahrzehnte der deutschen Teilung, dafĂŒr, dass ihre "Wege an der Mauer enden mussten". Es war ihr stets ein sichtbar persönliches Anliegen, das russische und das ukrainische Volk auseinanderzureißen, eine unĂŒberwindbare Grenze zwischen sie zu ziehen, sie gegeneinander aufzuhetzen.

Und worin bestand denn Putins Rache, Lanz? In der rĂŒckblickend naiv wirkenden Begeisterung fĂŒr alles Deutsche und Österreichische? In der Öffnung des russischen Marktes fĂŒr deutsche Produzenten? In Milliardeninvestitionen in die Versorgungssicherheit Deutschlands mit billigem Erdgas? "Putins Russland" hatte wahrhaftig die Hand zur Freundschaft ausgestreckt. Anders als alles, was "Merkels Deutschland" tat und tut, war es kein hinterhĂ€ltiger TĂ€uschungsversuch.

Und die Moral von der Geschicht' ...

Wer hat die Lage in der Ukraine und um sie herum destabilisiert? Wer ist der ursprĂŒngliche Aggressor?

Werfen wir den Blick wenigstens 15 Jahre zurĂŒck: Es gab einen Status quo, mit dem objektiv betrachtet alle wunderbar leben konnten. Alle außer den Superreichen Deutschlands, Europas und Nordamerikas, dem transnationalen Großkapital: Wenn die Profitraten im Keller sind, wenn die traditionellen Halbkolonien wegbrechen und die BodenschĂ€tze der eigenen LĂ€nder so gut wie aufgebraucht sind, durstet es den Vampir nach frischem Blut. Nicht nur nach Ukrainischem: Der Plan war und ist ein Eroberungs- und Vernichtungskrieg gegen Russland, erst mithilfe der Ukrainer, dann der NATO selbst, wenn sie sich in der Ukraine in einer Ausgangssituation mitten in Russland installieren konnte, von der Hitler nur hat trĂ€umen können.

Aber fĂŒr alle anderen war bis 2013 alles bestens: Eine friedliche, neutrale, blockfreie, unabhĂ€ngige, nach beiden Seiten offene Ukraine. Sogar die Ukraine als Teil Russlands hat Europa weder in seinem Aufstieg noch in seinem Fall behindert. In der Zeit, in der sie russisch war, schaffte es Europa nach ganz oben und beherrschte die Welt.

Sie mögen sich moralisch ĂŒberlegen vorkommen, weil die Eroberung der Ukraine dieses Mal ohne offenen militĂ€rischen Angriff, mit hybriden Mitteln gelang: Kauf und Bestechung korrupter Eliten, polittechnologische Manipulation, massive prowestliche Propaganda, regelrechte GehirnwĂ€sche, betrĂŒgerische Verheißungen eines leicht zu erreichenden Wohlstands, Regime-Change und Infiltration der Staatsstrukturen. Mit der VerfĂŒhrung durch in Europa lĂ€ngst geĂ€chteten Blutsnationalismus. Es ist und bleibt dennoch eine imperialistische Expansion in Gebiete, die nie europĂ€isch waren und nie europĂ€isch sein dĂŒrfen.

Dass ein großer Teil der Ukrainer und Russland all dies nicht akzeptieren werden, dass es Russland ABSOLUT unmöglich ist, die NATO in der Ukraine zu dulden, war von Anfang an klar. Das Ganze war von den westlichen Planern von Anfang an auf großes Blutvergießen angelegt.

Die ÜbeltĂ€ter sind allerdings nicht allein die Großkopferten. Jeder, der begeistert die Gewalt des Euromaidan feierte, die Verbrechen des Kiewer Regimes gegen Andersdenkende wie auch seinen achtjĂ€hrigen Krieg gegen den Donbass ignorierte, ist mitschuldig an der russisch-ukrainischen Tragödie. Lanz ist zusĂ€tzlich damit schuldig, dass in nahezu jeder seiner Talkshows russophobe Kriegstreiber wie Lithium-LagerstĂ€tteneroberer Roderich Kiesewetter und Dauerhetzerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann prĂ€sent sind, er aber kein einziges Mal jemanden eingeladen hat, der ihm die russische Sicht der Dinge erklĂ€rte: keinen Russen, keinen oppositionellen Ukrainer, keinen deutschen "Putinversteher". Ein Araber durfte auftreten, als es um die Tragödie von Gaza ging, ein Russe zur russisch-ukrainischen nicht.

Ihr Unterbewusstsein weiß um ihre Schuld. Auch darum wechseln sie am entscheidenden Punkt immer wieder das Thema.

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de.rt.com/meinung/245794-wie-l


Freiwillige RĂŒckfĂŒhrung: Weißes Haus setzt Ukrainer mit Arabern auf eine Stufe


Von Geworg Mirsajan

US-PrÀsident Donald Trump fÀhrt mit der Beseitigung des von seinem AmtsvorgÀnger und den US-amerikanischen Medien sorgfÀltig aufgebauten Erscheinungsbildes der ukrainischen Leidtragenden fort.

ZunĂ€chst ordnete er Ende Januar (das heißt unmittelbar nach seinem Amtsantritt) einen Annahmestopp fĂŒr ukrainische AntrĂ€ge fĂŒr das Programm "Uniting for Ukraine" an, das potenziellen FlĂŒchtlingen zwei Jahre Asyl in den Vereinigten Staaten mit dem Recht auf Arbeit und Studium gewĂ€hrt. Dann warf er den Chef des Kiewer Regimes, Wladimir Selenskij, aus dem Weißen Haus. Danach strich er die Mittel fĂŒr staatliche Programme zur Diskreditierung der russischen militĂ€rischen Sonderoperation (die zum Beispiel MĂ€rchen ĂŒber angeblich entfĂŒhrte ukrainische Kinder oder russische "Kriegsverbrechen" verbreiteten).

Nun will seine Regierung fast 250 Millionen US-Dollar, die ursprĂŒnglich fĂŒr internationale Hilfe vorgesehen waren, fĂŒr die "freiwillige" Abschiebung von Hunderttausenden von FlĂŒchtlingen ausgeben – darunter auch Ukrainer mit diesem Status, die sich auf dem Gebiet der Vereinigten Staaten aufhalten. Nach verschiedenen SchĂ€tzungen ist die Rede von zwischen 200.000 und 280.000 Ukrainern, die sich in den USA aufhalten.

Das neue Verfahren sieht vor, ihnen 1.000 Dollar in bar zu geben und Flugtickets zu kaufen – im Gegenzug fĂŒr die freiwillige Entscheidung, die USA zu verlassen. Und das ist keine WohltĂ€tigkeit, sondern eine Kostenreduzierung.

Nach SchĂ€tzungen des US-Heimatschutzministeriums belaufen sich die durchschnittlichen Kosten fĂŒr die Festnahme, Inhaftierung und Abschiebung eines illegal in den Vereinigten Staaten lebenden Einwanderers auf 17.121 US-Dollar. Die Selbstdeportation wĂŒrde diese Kosten um etwa 70 Prozent senken. DarĂŒber hinaus wĂŒrde eine "freiwillige" Abschiebung Kritik und rechtliche Probleme mit der Internationalen Organisation fĂŒr Migration vermeiden, einer UN-Organisation, die sich mit FlĂŒchtlingen befasst und die RĂŒckfĂŒhrung dieser FlĂŒchtlinge an Orte, an denen ihnen der Tod droht, entschieden ablehnt.

Nominell richtet sich diese Initiative von Trump natĂŒrlich nicht speziell gegen die Ukrainer. Der derzeitige US-PrĂ€sident hat mehrfach erklĂ€rt, dass er die Abschiebung illegaler Einwanderer als eine der Hauptaufgaben seiner PrĂ€sidentschaft ansieht. Zur Zielgruppe der Abschiebe-Initiative gehören neben Ukrainern nun auch eine halbe Million Haitianer sowie Afghanen, PalĂ€stinenser, Libyer, Sudanesen, Syrer und Jemeniten.

Allerdings muss berĂŒcksichtigt werden, dass keine dieser FlĂŒchtlingsgruppen die gleiche Art von Presse erhielt wie die Gruppe der Ukrainer. Keiner dieser anderen Gruppen wurde als Opfer dargestellt. In Bezug auf sie wurde auch kein gewisses Schuld- und VerantwortungsgefĂŒhl der westlichen Zivilisation kultiviert.

Die Ukrainer genossen daher im Grunde schon immer eine Sonderstellung – und nun stellt Trump sie praktisch auf die gleiche Stufe wie die Araber. Außerdem macht die US-Regierung deutlich, dass die Zeit der "freiwilligen" Ausweisung mit 1.000 US-Dollar zum Abschied in der Tasche begrenzt sein könnte. Unter Biden wurde den Ukrainern ein vorĂŒbergehender Schutzstatus (Temporary Protected Status, TPS) gewĂ€hrt, der ihnen den Aufenthalt in den USA ermöglichte. Bislang hat Trump diesen Status nicht aufgehoben, doch einigen Berichten zufolge könnte er diesen Schritt bereits im Sommer vollziehen.

Seine PlĂ€ne zur Abschiebung von Ukrainern könnten theoretisch auch gar nicht verwirklicht werden. Die Idee ist in den Vereinigten Staaten bereits auf heftige Kritik gestoßen. Menschenrechtsaktivisten sagen, Trumps PlĂ€ne seien unmenschlich und widersprĂ€chen den US-amerikanischen Idealen und Werten.

Die liberalen Medien veröffentlichen die Wehklagen der ukrainischen FlĂŒchtlinge, die nicht in ihre Heimat zurĂŒckkehren wollen. Einige Politiker unterstĂŒtzen sie. US-Senator Lindsey Graham, ein großer Freund des Kiewer Regimes, betonte zum Beispiel:

"Ich möchte, dass diese Menschen hier bleiben. Zuerst muss der Krieg beendet werden, und dann können wir darĂŒber reden, sie zurĂŒckzuschicken."

Und Juristen machen deutlich, dass das Projekt des US-PrĂ€sidenten Anzeichen von Fehlverwendung von Geldern aufweist – das Geld fĂŒr die Abschiebung soll aus Mitteln entnommen werden, die fĂŒr die UnterstĂŒtzung von FlĂŒchtlingen und deren Umsiedlung aus gefĂ€hrlichen Gebieten vorgesehen sind.

Wenn es Trump jedoch gelingt, seine Initiative umzusetzen, und er in der Lage sein sollte, den Prozess der Abschiebung ukrainischer FlĂŒchtlinge (freiwillig oder zwangsweise – das spielt keine Rolle) einzuleiten, dann wird ein sehr gefĂ€hrlicher PrĂ€zedenzfall fĂŒr die ukrainischen FlĂŒchtlinge und den ukrainischen Staat geschaffen werden. Tatsache ist, dass andere LĂ€nder dem US-amerikanischen Beispiel folgen könnten. Das gilt insbesondere fĂŒr die EuropĂ€ische Union.

WĂ€hrend in den Vereinigten Staaten weniger als 300.000 ukrainische FlĂŒchtlinge leben, gibt es in Europa mehr als 6,3 Millionen von ihnen. FĂŒr LĂ€nder wie Deutschland (das 1,4 Millionen Ukrainer aufgenommen hat), Polen (eine Million) oder die Tschechische Republik (400.000, das heißt drei bis vier Prozent der Bevölkerung dieses kleinen Landes) stellen diese FlĂŒchtlinge ein Ă€ußerst ernstes Problem dar. Sie belasten den Arbeits- und Immobilienmarkt und entziehen den nationalen Haushalten die Mittel fĂŒr ihren eigenen Unterhalt.

Dies wiederum fĂŒhrt zu einer wachsenden Zustimmung fĂŒr lokale Nationalisten, die die Abschiebung illegaler Einwanderer (ob Araber oder Ukrainer) zu einem der Pfeiler ihrer politischen Programme gemacht haben.

Europa hatte gehofft, dass die FlĂŒchtlinge von selbst nach Hause zurĂŒckkehren wĂŒrden (zum Beispiel nach Beendigung der KĂ€mpfe), aber es wurde schnell klar, dass dies nicht der Fall sein wĂŒrde. Einigen SchĂ€tzungen zufolge planen nur etwa 40 Prozent der FlĂŒchtlinge, in ihre Heimat zurĂŒckzukehren. Und auch das sind meist bestimmt nur Lippenbekenntnisse – die Zahl derer, die in eine zerstörte, verarmte und wenig aussichtsreiche Ukraine zurĂŒckkehren wollen, dĂŒrfte in Wirklichkeit noch geringer sein.

Europa kann sie derzeit nicht in die Ukraine abschieben – einzelne nationale Initiativen werden durch Menschenrechtsaktivisten, die liberale Lobby und andere Probleme behindert. Wenn die USA jedoch damit beginnen, sie aus ihrem Hoheitsgebiet abzuschieben, könnten andere LĂ€nder diesem Beispiel folgen.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 25. Mai 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.

Geworg Mirsajan ist außerordentlicher Professor an der FinanzuniversitĂ€t der Regierung der Russischen Föderation, Politikwissenschaftler und eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Geboren 1984 in Taschkent, erwarb er seinen Abschluss an der Staatlichen UniversitĂ€t des Kubangebiets und promovierte in Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt USA. Er war von 2005 bis 2016 Forscher am Institut fĂŒr die Vereinigten Staaten und Kanada an der Russischen Akademie der Wissenschaften.

Mehr zum Thema – Trump rĂ€cht sich an Selenskij: Ukrainer werden nun massenhaft mit einem LĂ€cheln sterben


de.rt.com/international/245925


Das verzeihe ich nicht: Trump ist fest entschlossen, Selenskij zu verhaften


Von Kirill Strelnikow

Vor einigen Tagen erklĂ€rte US-Außenminister Marco Rubio bei einer Anhörung im US-Senat zum Thema "Schutz der US-Interessen", dass die Trump-Administration beschlossen habe, eine ernsthafte Inspektion Kiews vorzunehmen: "NatĂŒrlich werden alle unsere UnterstĂŒtzungsmaßnahmen analysiert werden. Wir haben Generalinspekteure, wir haben einen speziellen Generalinspekteur fĂŒr dieses Thema, der all diese Ausgaben analysieren wird. Und sollten wir jemals eine Veruntreuung oder Manipulation feststellen, werden wir dem auf jeden Fall nachgehen."

An dieser Stelle könnte man einwenden, dass das Thema der Audits der Kiewer Bande im Hinblick auf Betrug und Diebstahl von US-Hilfsgeldern schon viele Male aufgegriffen wurde. So wurde beispielsweise im Februar dieses Jahres von US-Senator Josh Hawley ein Gesetzentwurf angekĂŒndigt, dessen Aufgabe im "Audit jedes an die Ukraine gesandten Cents" besteht. Danach forderte ein anderer Senator, John Kennedy, die Einrichtung eines staatlichen Sonderpostens – eines Sondergeneralinspektors fĂŒr die Ukraine. Berichten zufolge befasst sich Trumps neues Departement fĂŒr Regierungseffizienz (Department of Government Efficiency, DOGE) schon seit einiger Zeit mit diesem Thema und ist laut anonymen Leaks auf "eine Menge interessanter Dinge" gestoßen.

Dennoch hatte man das GefĂŒhl, dass diesem Thema nur wenig Bedeutung beigemessen wurde, da Trump beschlossen hatte, dieses "Wespennest" mit einem bravourösen Kavallerieangriff zu zerstören, obwohl die Russen von Anfang an gewarnt hatten, dass dies Ă€ußerst schwierig sein wĂŒrde.

Diesem Angriff begegnete Selenskij mit unverhohlener Sabotage: ZunĂ€chst wurden alle russischen Initiativen zu WaffenstillstĂ€nden und Feuerpausen ignoriert, anschließend folgten die kĂŒrzlich erfolgten mehrtĂ€gigen Angriffe von Hunderten Drohnen tief in russisches Hoheitsgebiet.

Und um jeden Zweifel auszuschließen, wurde gestern von der stellvertretenden Leiterin des Selenskij-BĂŒros namens Wereschtschuk die ErklĂ€rung abgegeben: "Der Krieg wird noch lange dauern. Russland wird fĂŒr Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte unser Feind bleiben."

Es gibt jedoch Anzeichen dafĂŒr, dass die Amerikaner bereits zuvor beschlossen hatten, "Schluss" mit Selenskij zu machen, und dass diese ErklĂ€rung ihre Entschlossenheit nur noch verstĂ€rkte.

Im westlichen Informationsfeld, das streng nach festgelegten Narrativen funktioniert, gibt es keine ZufÀlle beziehungsweise kein zufÀlliges Zusammentreffen von Ereignissen. Umso interessanter ist es, die in diesem Monat gestartete, gut koordinierte Kampagne zur Entzauberung, Delegitimierung und Diskreditierung von Selenskij und dem gesamten Kiewer Regime zu analysieren.

ZunÀchst wurde in Politico, einer nicht allzu russlandfreundlichen Publikation, ein Artikel veröffentlicht, der die totale Korruption in der Ukraine thematisierte und den ehemaligen EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker mit den Worten zitierte: "Jeder, der mit der Ukraine zu tun hatte, hat erfahren, dass es sich um ein Land handelt, das auf allen gesellschaftlichen Ebenen korrupt ist."

Die Deutsche Welle ĂŒbernahm diesen "Staffelstab": In ihrem Artikel beschrieb sie einen neuen Korruptionsskandal in den NATO-Strukturen und erklĂ€rte den ĂŒberraschten EuropĂ€ern, dass es bei der Lieferung von MilitĂ€rhilfe an die Ukraine keine Transparenz gebe. Ein weiteres bemerkenswertes Beispiel: Das EuropĂ€ische Parlament verfĂŒgt ĂŒber keinerlei System zur Kontrolle der nach Kiew fließenden finanziellen und materiellen Hilfsleistungen. Aber warum? Aus GrĂŒnden der "Geheimhaltung".

Danach zeigte die Financial Times völlig unerwartet und absolut "unabhĂ€ngig" ihre "Liebe" zur Wahrheit und veröffentlichte die Ergebnisse ihrer Studie ĂŒber Korruption in der Ukraine, die auf "durchgesickerten ukrainischen Regierungsdokumenten, Gerichtsakten und Dutzenden Interviews mit Beamten der Vergabestellen, WaffenhĂ€ndlern, Herstellern und Detektiven" basiert. Die Hauptthese ist, dass die Kiewer FĂŒhrungsriege Milliarden mit dubiosen RĂŒstungseinkĂ€ufen verdient, die mit westlichen Steuergeldern finanziert werden.

Und erst vor ein oder zwei Tagen verbreiteten westliche Medien und soziale Netzwerke Informationen ĂŒber eine von einer "unabhĂ€ngigen (!) Gruppe ukrainischer Journalisten" durchgefĂŒhrte aufsehenerregende Untersuchung, die "ein riesiges Korruptionsnetz aufgedeckt hat, in das Selenskijs Umfeld verwickelt ist". Dazu nur ein Beispiel: Allein fĂŒr den Bau von militĂ€rischen Befestigungsanlagen in mehreren ukrainischen Gebieten wurde von Selenskijs Bande knapp eine Milliarde US-Dollar gestohlen.

Offensichtlich haben Selenskij und Co. diese Signale erkannt und damit begonnen, ihre Spuren zu verwischen und die bestehenden Beziehungen zu kappen. Laut den mit den Kiewer Interna vertrauten Analysten stecke Selenskij hinter der jĂŒngsten Ermordung von Janukowitschs ehemaligem Berater Andrei Portnow in Spanien: Demnach habe Selenskij befĂŒrchtet, dass Portnow einen Deal mit den Amerikanern eingehen und ihnen eine Menge belastendes Material ĂŒbergeben wĂŒrde, das er im Laufe der Jahre durch dunkle GeschĂ€fte mit fast allen Beamten der derzeitigen Kiewer Regierung angesammelt hatte. Westlichen Kommentatoren zufolge "ist die Vermutung, dass ein amtierender PrĂ€sident die Ermordung eines politischen Gegners organisieren könnte, alarmierend und zeigt, wie viel in der politischen Situation der Ukraine auf dem Spiel steht. Sollte sich diese Vermutung als wahr erweisen, könnte dies schwerwiegende Folgen fĂŒr Selenskijs Regierung und die Wahrnehmung der Ukraine auf der WeltbĂŒhne haben."

Allerdings hinterlĂ€sst dieser "Schakal in Khakifarben" so viele Spuren seiner dunklen Machenschaften, dass es unmöglich ist, sie mit Bleichmittel zu entfernen und ihn von seiner Verantwortung zu entbinden. Al Capone wurde seinerzeit nicht wegen Mordes, sondern wegen Steuerhinterziehung hinter Gitter gebracht. Den Amerikanern ist ihr Geld heilig, und Trump ist nun fest entschlossen, die gleiche Strategie mit weitaus grĂ¶ĂŸeren Erfolgschancen einzusetzen, um den "Kleinen" zu erwischen.

Wie Sergei Lawrow gestern bemerkte: "Die Ukraine hat darauf gesetzt, dass der Westen ihr alles ewig erlauben wĂŒrde, aber Trump hat ein anderes VerstĂ€ndnis der Lage demonstriert." Allem Anschein nach wird sein VerstĂ€ndnis der Wirklichkeit gerechter.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 24. Mai 2025 zuerst bei RIA Nowosti erschienen.

Mehr zum Thema - Das psychologische Spiel zwischen Moskau und Washington geht weiter


de.rt.com/meinung/245861-verze


Lawrow: Ukrainische Drohnenangriffe auf Russland werden von EU-Eliten gefördert


Einige der westlichen UnterstĂŒtzer Kiews – insbesondere Großbritannien, Frankreich, Deutschland und die EU-FĂŒhrung – tragen die Verantwortung fĂŒr die jĂŒngsten ukrainischen Drohnenangriffe auf russisches Territorium, sagte der russische Außenminister Sergei Lawrow wĂ€hrend einer Fragestunde in Moskau. Diese Akteure versuchten, damit die erneuten FriedensgesprĂ€che zwischen Moskau und Kiew zum Scheitern zu bringen, um ihre eigene politische Agenda zu verfolgen.

Der Außenminister bezog sich dabei auf eine Reihe von großangelegten Drohnenangriffen, die Kiew in dieser Woche gestartet hat. Nach Angaben des russischen MilitĂ€rs wurden zwischen Dienstag und Freitagmorgen 776 Drohnen und zwölf Raketen ĂŒber russischem Hoheitsgebiet abgefangen, wobei zwölf Drohnen ihr Ziel trafen. Am Samstagmorgen meldete das russische Verteidigungsministerium, dass ĂŒber Nacht weitere 104 Drohnen innerhalb Russlands abgefangen wurden.

Lawrow fĂŒhrte die jĂŒngste Eskalation der DrohneneinsĂ€tze in Kiew auf die UnterstĂŒtzung "einiger europĂ€ischer Staaten unter FĂŒhrung Großbritanniens, Frankreichs, Deutschlands und der EU-FĂŒhrung" zurĂŒck und beschuldigte sie, "ukrainische Nazis" zu unterstĂŒtzen. "Wir sind ĂŒberzeugt, dass sie ihren Teil der Verantwortung fĂŒr diese Verbrechen tragen", erklĂ€rte er und fĂŒgte hinzu, Moskau werde versuchen, "dieser Politik ein Ende zu setzen".

Der Minister kritisierte, das Ziel der UnterstĂŒtzer Kiews sei es, die FriedensgesprĂ€che zu stören, die letzte Woche in Istanbul wieder aufgenommen wurden, nachdem der russische PrĂ€sident Wladimir Putin angeboten hatte, die Verhandlungen ohne Vorbedingungen wieder aufzunehmen. Russland arbeite derzeit "aktiv" an einem Entwurf fĂŒr einen Friedensvorschlag und werde bereit sein, ihn der ukrainischen Seite nach einem umfangreichen Gefangenenaustausch vorzulegen, den Moskau und Kiew am Wochenende durchgefĂŒhrt haben, sagte er. Moskau sei dem Frieden "trotz aller Provokationen" verpflichtet, so der Außenminister.

Die EU und das Vereinigte Königreich heizen den Konflikt aktiv an und ermutigen den ukrainischen PrĂ€sidenten Wladimir Selenskij und seine Regierung, das Blutvergießen fortzusetzen, so Lawrow. Selbst ihre Aufrufe zu einem sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstand seien ein Deckmantel fĂŒr ihren Wunsch, die Ukraine weiterhin mit Waffen zu versorgen, fĂŒgte er hinzu.

"Sie haben ihren Ruf darauf verwettet, Europa in einen Krieg gegen Russland hineinzuziehen, um die Militarisierung Europas zu erleichtern", warnte er und fĂŒgte hinzu, dass die westlichen Regierungen planen, "riesige Summen" fĂŒr dieses Ziel bereitzustellen.

Lawrow schloss mit der Feststellung, dass Europa mit Sicherheit fĂŒr die VerlĂ€ngerung des Konflikts verantwortlich ist, und warnte, dass es den EU-Staats- und Regierungschefs schwerfallen wird, sich dieser Verantwortung zu entziehen.

Mehr zum Thema - NachtjÀger: Wie russische Soldaten mit gegnerischen Drohnen fertig werden


de.rt.com/europa/245926-lawrow


Putins Hubschrauber war im Epizentrum des Drohnenangriffs


Als der Hubschrauber mit dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin an Bord ĂŒber dem Gebiet Kursk flog, war die IntensitĂ€t der ukrainischen Drohnenangriffe hoch. Dies erklĂ€rte Juri Daschkin, Kommandeur einer Luftverteidigungsdivision, in deren ZustĂ€ndigkeitsbereich das Gebiet liegt, in einer Sendung des Fernsehsenders Rossija:

"Wir haben gleichzeitig LuftabwehrkĂ€mpfe durchgefĂŒhrt und den Hubschrauber des PrĂ€sidenten in der Luft gesichert. Er befand sich in der Tat im Epizentrum der Abwehr eines groß angelegten Angriffs durch gegnerische Drohnen."


Laut Daschkin habe das ukrainische MilitÀr wÀhrend Putins Besuch im Gebiet Kursk einen "beispiellosen Drohnenangriff" gestartet. Insgesamt seien 46 Flugzeugdrohnen durch russische LuftabwehrkrÀfte zerstört worden.

Wladimir Putin besuchte am 20. Mai das Gebiet Kursk. Es war sein erster Besuch seit der Befreiung der Region von den ukrainischen StreitkrĂ€ften. Das russische Staatsoberhaupt traf sich mit Freiwilligen im humanitĂ€ren Hauptquartier, besuchte das im Bau befindliche Kernkraftwerk Kursk-2 nahe der Stadt Kurtschatow und erörterte mit dem kommissarischen Leiter des Gebiets Kursk, Alexander Chinstein, die Hilfsmaßnahmen fĂŒr die Bewohner der Grenzregion.

Am 26. April 2025 meldeten das russische Verteidigungsministerium und der Generalstab die vollstÀndige Befreiung des Gebiets Kursk. Die KÀmpfe im Gebiet begannen am 6. August 2024 mit dem Einmarsch der ukrainischen Truppen. Die letzte Siedlung, die von der russischen Armee wieder unter Kontrolle gebracht wurde, war das Dorf Gornal in der NÀhe der Stadt Sudscha.

Mehr zum Thema – Gebiet Kursk vollstĂ€ndig von ukrainischen StreitkrĂ€ften befreit


de.rt.com/international/245927


Vorsitzende der GrĂŒnen Jugend wegen ACAB-Pullover in der Kritik


Die Vorsitzende der GrĂŒnen Jugend, Jette Nietzard, hat erneut mit Provokationen die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Nun steht sie dafĂŒr in der Kritik.

Auf ihrem Instagram-Account postete sie ein inzwischen nicht mehr sichtbares Foto, auf dem sie in einem Pullover mit dem Aufdruck "ACAB" und mit einer Kappe, auf der "Eat the rich" ("Iss die Reichen") stand, zu sehen war. ACAB ist die AbkĂŒrzung der in linksextremen Kreisen verwendeten, gegen Polizisten gerichteten Beleidigung "All Cops Are Bastards", was ĂŒblicherweise fĂŒr "All Cops Are Bastards" steht.

Unter dem Bild befand sich die an ihre Follower gerichtete Frage: "Was findet Julia Klöckner schlimmer? 'ACAB Pulli' oder 'Eat the rich Cap'?" Damit bezog sie sich auf einen Vorfall im Deutschen Bundestag, bei dem die BundestagsprĂ€sidentin Julia Klöckner dem "Linken"-Abgeordneten Marcel Bauer das Tragen einer BaskenmĂŒtze im Plenum untersagte.

Kritik an Nietzard kam unter anderem von dem Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt. Dieser ließ sich vom Springer-Blatt Bild mit dem Satz zitieren:

"Jette Nietzard agiert ja nicht alleine, sie wird fĂŒr ihre Provokationen von ihrem Verband bejubelt. Die sogenannte GrĂŒne Jugend ist leider nichts anderes, als ein wohlstandsverwahrloster Haufen von Linksextremisten, dem alles Potenzial fĂŒr demokratisches Bewusstsein fehlt."

Den Bundesvorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Jochen Kopelke zitiert die Bild am Sonntag wie folgt:

"Mit diesem pubertĂ€ren Polizeihass und unsachlichen Aussagen will die GrĂŒne Jugend offenbar Klicks generieren. Im Notfall ruft auch sie 110 und bekommt Hilfe von den Menschen, die sie so hasst. Ganz schön erbĂ€rmlich."

Aber auch aus den eigenen Reihen kam Kritik. Ausgerechnet der ehemalige Bundestagsabgeordnete der GrĂŒnen Volker Beck, der selbst fĂŒr provokatives Verhalten nicht nur in Russland bekannt ist, schrieb in einem X-Post, die Parole sei "ein Ausdruck gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gegen Polizist:innen. FĂŒr demokratische Politiker:innen inakzeptabel".

Nietzard war schon in der Vergangenheit mit kontroversen und provokanten Aussagen aufgefallen. So antwortete sie im April dieses Jahres in einem Interview auf die Frage, was sie Eltern sagen wĂŒrde, deren Kinder durch eine Messerattacke durch einen Migranten ums Leben kamen, sie finde es dumm, darauf zu antworten. Und ergĂ€nzte:

"Kinder werden nicht mehr von Afghanen ermordet als von deutschen VĂ€tern."

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de.rt.com/inland/245921-vorsit


Kiew: Patriot-Systeme schießen russische Raketen immer schlechter ab


Die der Ukraine von den USA zur VerfĂŒgung gestellten Patriot-Luftabwehrsysteme haben beim Abschuss russischer ballistischer Raketen an Wirksamkeit eingebĂŒĂŸt. Das erklĂ€rte der Leiter der Kommunikationsabteilung des ukrainischen LuftstreitkrĂ€ftekommandos Juri Ignat. Die Effizienz der Patriot-Systeme habe nachgelassen, vor allem wegen der Probleme bei der Bestimmung der Abfangstellen. Ignat fĂŒgte hinzu:

"Ich denke, unsere Partner arbeiten daran, dass diese Lösungen auch zugunsten des Systems verbessert werden können."


In der Nacht zum 24. Mai fĂŒhrte die russische Armee einen "kombinierten Angriff mit bodengestĂŒtzten PrĂ€zisionswaffen" und Drohnen gegen eine ukrainische Produktionseinrichtung fĂŒr Raketenwaffen und Angriffsdrohnen sowie gegen ein funktechnisches AufklĂ€rungszentrum und eine Position des Patriot-Systems. Die Orte der Attacken wurden nicht genannt.

Ebenfalls in der Nacht zum 24. Mai berichtete der Kiewer BĂŒrgermeister Witali Klitschko ĂŒber Explosionen in der Stadt und den Einsatz des Luftabwehrsystems. Die MilitĂ€rverwaltung der ukrainischen Hauptstadt bezeichnete den Angriff als "einen der grĂ¶ĂŸten". Lokalen Medien zufolge gab es auch in Odessa nĂ€chtliche Explosionen.

Am 22. Mai hatte das russische Verteidigungsministerium die Zerstörung zweier Patriot-Abschussrampen im Gebiet Dnjepropetrowsk gemeldet. Der Angriff auf die Standorte der Systeme in der NÀhe der Stadt Ordschonikidse (ukrainisch Pokrow) war demnach mit dem taktischen Raketensystem Iskander-M erfolgt, das unter anderem ballistische Raketen tragen kann.

Kurz zuvor hatte US-Außenminister Marco Rubio bekannt gegeben, dass Kiew Washington um weitere Patriot-Systeme bitte. Dem Politiker zufolge bemĂŒhten sich die USA gemeinsam mit ihren NATO-VerbĂŒndeten um die Lieferung zusĂ€tzlicher Systeme, aber keiner von ihnen wolle seine bestehenden Systeme aufgeben.

Mehr zum Thema – Moskaus Friedensvorschlag: Bekanntgabe nach Kriegsgefangenenaustausch


de.rt.com/international/245869


Sind euch die christlichen Werte egal? – Wie die Korruption in der EU ĂŒberhand nimmt


Von Paul R. Wolf

Das lateinische Wort CORRUPTIO bedeutet nicht nur "Versuchung" und "VerfĂŒhrung", es kann auch die Bedeutung "Verderbtheit" oder "Verderben" haben. Versuchung und VerfĂŒhrung können Verderben bringen. FĂŒr den, der sich verfĂŒhren – korrumpieren – lĂ€sst, und fĂŒr andere, auf deren Kosten es geschieht. Dies lehrt uns unter anderem der evangelische Theologe Michael Voss vom Arbeitskreis Micha-Initiative.

In die modernen Sprachen hat das lateinische Wort als "Korruption" Eingang gefunden – es bezeichnet vor allem das PhĂ€nomen der Bestechung, den unkorrekten Umgang mit Besitz, Macht und Geld. Gerade dieses Vergehen scheint folglich eine Tat zu sein, die in besonderer Weise Verderben bringt. In 2. Mose 23, 8 fordert Gott:

"Du sollst nicht Geschenke nehmen, denn Geschenke machen die Sehenden blind und verkehren die Sache der Gerechten."


Wer Korruption betreibt, erkennt nicht Gottes Willen fĂŒr sich, sondern sucht auf habgierige Weise GlĂŒck und Befriedigung in materiellen Dingen wie Reichtum und Macht. An Gott oder andere Menschen denkt er dabei freilich nicht. Wie sehr Gott Korruption ablehnt, wird in 5. Mose 27, 25 deutlich. Dort heißt es:

"Verflucht sei, wer Geschenke nimmt, dass er unschuldig Blut vergießt!"


Angesichts all der verqueren Entwicklungen, angesichts all des unsĂ€glichen Unheils, das in den letzten knapp 10 Jahren ĂŒber Europa und die Welt hereingebrochen ist, stellt sich einem unweigerlich die Frage: Zeugt all das nicht von Korruption?

Stinkt es nicht gewaltig nach Korruption, wenn an der Spitze der EuropĂ€ischen Union eine Frau steht, die zuerst als deutsche Verteidigungsministerin in der Berater-AffĂ€re von sich reden machte, darĂŒber nach oben stolperte, um gleich darauf als EU-Chefin in der Coronapandemie einen milliardenschweren Impf-Deal abzuschließen? Und dass sie nunmehr eine Ära der europĂ€ischen AufrĂŒstung gegen Russland eingeleitet hat?

Ist es nicht ein eindeutiger Beweis fĂŒr Korruption, dass sich die ukrainische Politik seit 2014 stets in den deutschen Medien und im Bundestag zu Wort melden und unverschĂ€mte Forderungen stellen darf? Dass der eigentliche Sinn des Gedenkens an die Befreiung Europas vom Nationalsozialismus unter dem scheinheiligen Vorwand, Russland habe einen "völkerrechtswidrigen Angriffskrieg" gegen die Ukraine vom Zaun gebrochen, ad absurdum gefĂŒhrt wird? Dass Selenskij seit Beginn des Krieges in seinem Land keinerlei Kompromissbereitschaft an den Tag legt?

Zeugt es nicht von Korruption, dass in Paris mit Emmanuel Macron ein Investmentbanker von Rothschild den PrĂ€sidenten aller Franzosen spielt und neoliberale Politik gegen die Errungenschaften der Arbeiterklasse durchsetzt? Dass er sich zum neuen Napoleon berufen fĂŒhlt und krĂ€ftig mitmischt im Kampf gegen "Putins Russland"?

Ist denn wirklich keine Korruption im Spiel, wenn in Berlin mit Friedrich Merz der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende von BlackRock Deutschland um jeden Preis "endlich" Kanzler wird, wo er doch in der Vergangenheit stets ferngehalten wurde von der Macht? Zumal seine oberste PrioritĂ€t die UnterstĂŒtzung der Ukraine ist, und nicht etwa, die gravierenden Probleme in Deutschland endlich anzugehen?

Zeugt es nicht von Korruption, wenn mit Joe Biden ein greiser alter Mann die US-PrÀsidentschaftswahlen gewinnt, dessen Sohn Hunter so viel Dreck am Stecken hat, dass Sleepy Joe sich am Ende seiner Amtszeit dazu genötigt sieht, ihn zu begnadigen? Ein PrÀsident, der in seinem blinden Hass gegen alles Russische beinahe den Dritten Weltkrieg riskiert hÀtte?

Stinkt es nicht gewaltig nach Korruption, wenn in Moldawien "Pro-EuropĂ€er" wie Maia Sandu auf wundersame Weise die Wahl gewinnen? Oder wenn, wie in RumĂ€nien, auf Geheiß der EU eine Wahl annulliert wird, der Sieger Călin Georgescu zur Wahlwiederholung nicht antreten darf, und am Ende allen Anstrengungen zum Trotz dennoch ein so "potenter" Politiker wie Nicușor Dan platziert wird?

Der, danach gefragt, was ihm bei dem Gedanken an RumĂ€nien am meisten bewegt (könnte ja sein: BekĂ€mpfung der Armut, RĂŒckkehr dringend gebrauchter FachkrĂ€fte, BekĂ€mpfung der Korruption), allen Ernstes antwortet:

"Die Erinnerungen an die Kindheit. Großmutter. An die Eltern. Der Maisbrei mit Milch, den wir abends bei Großmutter gegessen haben, obwohl es dort viele andere Dinge zu essen gab... Wenn wir zum Weihnachtsliedersingen gingen."


Zeugt es nicht von Korruption, wenn in Deutschland – wie ĂŒberall in Europa – mittlerweile ZustĂ€nde herrschen, ĂŒber die wir uns vor gut 20 Jahren noch lustig gemacht haben? Als wir sagten, dass die Polen unsere Autos klauen und nach Osteuropa verschieben. Und die Roma mit Trickbetrug und Bettelgewerbe so viel Geld erwirtschaften, dass sie sich in ihrer Heimat wahre PalĂ€ste bauen können.

Zeugt es nicht von Korruption, dass wir in einem Land leben, in dem die Infrastruktur unter unseren FĂŒĂŸen zusammenbricht, wo die Bahn nie mehr pĂŒnktlich kommt? Dass auf dem Dorf in der Walachei Highspeed-Internet zur VerfĂŒgung steht, wohingegen man in Deutschland mit einem Flickenteppich aus Funklöchern zu kĂ€mpfen hat? Dass die Medien heute nicht mehr frei berichten, sondern im staatlichen Auftrag Denunziantentum fördern, Russophobie verbreiten und den Menschen die Notwendigkeit des Krieges in die Köpfe pflanzen?

Der grĂ¶ĂŸte VerfĂŒhrer aber ist Satan, der Teufel. Der Teufel verachtet, verfĂŒhrt und vernichtet dadurch. Jesus sagte, dass Satan "ein Mörder von Anfang an" sei, "ein LĂŒgner und der Vater der LĂŒge" (Johannes, 8, 44).

Ist es denn nicht ein Werk des Teufels, wenn die Schergen des Kiewer Regimes im eigenen Land Christen verfolgen? Ist es denn nicht ein Werk des Teufels, einen Krieg am Laufen zu halten, der nicht zu gewinnen ist – rein aus der Begierde heraus, Leben zu vernichten; rein aus der Begierde heraus, sich möglichst lange selbst an der Macht zu halten?

Im 19. Jahrhundert sahen die Deutschen Napoleon im Bund mit dem Teufel, und der "Bloody assassin of the workers", Adolf Hitler, war wahrlich ein Diener Satans. Wollen die europĂ€ischen FĂŒhrer tatsĂ€chlich in die Fußstapfen dieser "Russlanderoberer" treten und ihre Untertanen erneut blindlings in einen Großen Krieg stolpern lassen?

"Ihr Reichen, weinet und heulet ĂŒber das Elend, das ĂŒber euch kommt! Euer Reichtum ist verfault und eure Kleider sind zum Mottenfraß geworden; euer Gold und Silber ist verrostet, und ihr Rost wird gegen euch Zeugnis ablegen. Der Lohn der Arbeiter, die euch die Felder abgemĂ€ht haben, der aber von euch zurĂŒckbehalten worden ist, schreit, und das Rufen der Schnitter ist zu den Ohren des Herrn der Heerscharen gekommen. Ihr habt auf Erden ein ĂŒppiges und ausschweifendes Leben gefĂŒhrt und noch am Schlachttag habt ihr euer Herz gemĂ€stet. Ihr habt den Gerechten verurteilt und umgebracht, er aber leistete euch keinen Widerstand." (Jakobus 5, 1 – 6)


Mehr zum Thema - RumÀnien: Sieg eines Russophoben vom Ausland durchgesetzt


de.rt.com/meinung/245582-sind-


Wien: 21-JÀhriger Pakistani erschlÀgt grundlos vorbeigehenden Mann


Die brutale Tötung eines 27-jĂ€hrigen Mannes Mitte Mai im Wiener Bezirk Favoriten ist offenbar geklĂ€rt. Wie die Landespolizeidirektion am Sonntag mitteilt, wurde am frĂŒhen Samstagmorgen ein 21-jĂ€hriger Mann aus Pakistan an seiner Wohnadresse festgenommen. Er steht unter dringendem Mordverdacht – und hat die Tat bei der Polizei umfassend gestanden.

Am 15. Mai wurde das spĂ€tere Opfer in der Grenzackerstraße bewusstlos und mit schwersten Kopfverletzungen auf dem Gehweg aufgefunden. Zwei Tage spĂ€ter starb der Mann im Krankenhaus. Erst ein öffentlicher Zeugenaufruf brachte die Wende: Ein anonymer Hinweis fĂŒhrte die Ermittler auf die Spur des VerdĂ€chtigen. Die Beamten der Ermittlungsgruppe Bauer konnten den Hinweis durch weitere Recherchen erhĂ€rten. Die Staatsanwaltschaft ordnete daraufhin Hausdurchsuchung und Festnahme an.

Nach Angaben der Polizei handelte es sich um ein Zufallsopfer. Der mutmaßliche TĂ€ter gab bei der Vernehmung an, sich verfolgt gefĂŒhlt zu haben – ein klares Motiv ist bislang nicht erkennbar. Der 27-JĂ€hrige war zur falschen Zeit am falschen Ort.

Der Ablauf der Tat ist verstörend: Laut Polizeisprecherin Anna Gutt lief der VerdĂ€chtige plötzlich auf sein Opfer zu, schlug ihm mehrfach mit der Faust ins Gesicht, brachte ihn zu Boden und trat anschließend gezielt gegen dessen Kopf. Danach zĂŒckte er sein Mobiltelefon – und filmte sich dabei, wie er weitere Tritte ausfĂŒhrte. Das Video wurde spĂ€ter auf dem beschlagnahmten GerĂ€t sichergestellt.

Ein rechtsmedizinisches Gutachten bestĂ€tigte, dass das Opfer ausschließlich am Kopf verletzt war – und dass die Todesursache eindeutig auf stumpfe Gewalteinwirkung zurĂŒckzufĂŒhren ist. Die Ermittler gingen daher von Anfang an von Fremdverschulden aus.

Der 21-JĂ€hrige ist kein Unbekannter: Gegen ihn laufen bereits zwei Verfahren wegen Gewaltanwendung, wenngleich in geringerem Ausmaß. Zum Tatzeitpunkt hielt er sich rechtmĂ€ĂŸig in Österreich auf.

Der Fall hat in ganz Österreich Entsetzen ausgelöst – wegen seiner BrutalitĂ€t, der Unprovoziertheit und der völligen Motivlosigkeit. Ein junger Mann verlor vor seiner eigenen HaustĂŒr das Leben. Er war zur falschen Zeit am falschen Ort – und doch schlicht zu Hause, völlig unbeteiligt.

Der Beschuldigte wurde in eine Justizanstalt ĂŒberstellt. Die Ermittlungen wegen Mordes sind noch im Gange.

Mehr zum Thema – Syrische Demonstration in Wien gerĂ€t außer Kontrolle


de.rt.com/oesterreich/245917-w


Pufferzone soll ukrainischen StreitkrÀften die HÀnde binden


Von Jewgeni Posdnjakow

Russlands PrÀsident Wladimir Putin erklÀrte, das russische MilitÀr konzentriere sich auf die Aufgabe, eine Puffersicherheitszone entlang der gesamten Grenze zur Ukraine zu schaffen. Bei einem Treffen mit Regierungsmitgliedern wies der PrÀsident darauf hin, dass die Gebiete Belgorod, Brjansk und Kursk derzeit unter dem Beschuss durch die ukrainischen StreitkrÀfte leiden.

Anfang April berichtete der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow dem Staatschef ĂŒber die Erfolge bei der Schaffung einer Pufferzone. Damals hob er hervor, dass die russischen Truppen nach der Niederlage der ukrainischen Armee im Gebiet Kursk weiter in das Gebiet Sumy vorrĂŒckten. Der Vormarsch an diesem Frontabschnitt geht heute weiter.

So berichtete das russische Verteidigungsministerium kĂŒrzlich ĂŒber die Befreiung des Dorfes Marjino. Vor diesem Hintergrund hat in den Reihen der ukrainischen StreitkrĂ€fte eine Demoralisierung eingesetzt: Viele ukrainische MilitĂ€rangehörige halten die Verluste an diesem Frontabschnitt fĂŒr sinnlos. DarĂŒber hinaus spĂŒrt auch die FĂŒhrung des Landes die prekĂ€re Lage an den Grenzen. Es ist kein Zufall, dass Kiew bereits die Evakuierung von 200 Siedlungen in dieser Region angekĂŒndigt hat.

Auch in einer anderen Grenzregion, dem Gebiet Charkow, geht die Offensive weiter. So gelang es der russischen Armee dank der Aktionen des Truppenverbandes "West", das Dorf Radkowka einzunehmen. Laut Andrei Marotschko, einem pensionierten Oberstleutnant der Volksmiliz der Volksrepublik Lugansk, wird dieser Vorstoß es in Zukunft ermöglichen, "Kupjansk flĂ€chendeckend einzukesseln", zitiert ihn die Nachrichtenagentur TASS.

Die Expertengemeinschaft weist darauf hin, dass die Pufferzone eine wirksame Maßnahme sein werde, wenn sie "lĂŒckenlos" auf die Bezirke der Gebiete Tschernigow, Sumy und Charkow ausgedehnt wird. Bei Angriffen in diesen Gebieten mĂŒsse Moskau jedoch die RealitĂ€ten des Verhandlungsprozesses mit den Vereinigten Staaten und die KĂ€mpfe an der Donezker Front berĂŒcksichtigen. Der MilitĂ€rexperte Juri Knutow meint:

"Idealerweise sollte die Tiefe der Pufferzone etwa 80 Kilometer von unseren Grenzen aus betragen. Diese Zahl ergibt sich aus der Reichweite einiger Modifikationen der Mehrfachraketenwerfer des Typs HIMARS und anderer westlicher GeschĂŒtze. Auf diese Weise können wir uns vor den unangenehmsten und gefĂ€hrlichsten Angriffen schĂŒtzen.

Die Wirkung der Pufferzone kann dann durch die Schaffung einer entmilitarisierten Zone verstĂ€rkt werden. Wir sprechen von den Gebieten, in denen die Anwesenheit der ukrainischen StreitkrĂ€fte verboten sein wird. Die Umsetzung dieser Initiative ist jedoch erst nach der Unterzeichnung des Friedensvertrags möglich, wenn die Parteien in aller Ruhe ĂŒber die Einzelheiten der Aufrechterhaltung dieser Regelung diskutieren können.

Was die Gestaltung der Pufferzone selbst betrifft, so werden sich dort die ersten Linien unserer Verteidigung befinden. Theoretisch könnte innerhalb ihrer Grenzen eine Art Analogie zur Surowikin-Linie geschaffen werden. DarĂŒber hinaus ist es notwendig, in diesen Gebieten einen vollwertigen Truppenverband zu stationieren, um mögliche Angriffe zu verhindern.

Außerdem sollten Infanterie und Artillerie in diesen Gebieten stationiert werden. DarĂŒber hinaus dĂŒrfen wir die Luftabwehrsysteme nicht vergessen. Die Stationierung von Stationen fĂŒr die elektronische KampffĂŒhrung wĂ€re nicht abwegig. Die letzte 'Barriere' der russischen Verteidigung sollten die Grenzsoldaten sein, die die Lage in den Gebieten Belgorod, Kursk und Brjansk ĂŒberwachen werden.

Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass der Prozess der Errichtung einer Pufferzone parallel zu den Verhandlungen ĂŒber eine friedliche Lösung stattfinden wird. Zudem hat sich der Dialog zwischen Moskau und Washington im Moment intensiviert. Es handelt sich um sehr heikle und sensible GesprĂ€che, die durch eine plötzliche VerschĂ€rfung der Kampfhandlungen beeintrĂ€chtigt werden könnten.

Wir bremsen somit absichtlich das Tempo des Vormarsches in der Grenzregion. Selbst westliche Experten erkennen dies an. Außerdem bedeutet eine Pufferzone nicht immer die physische Kontrolle ĂŒber ein bestimmtes Gebiet. So wiegt beispielsweise der geschickte Einsatz von Drohnen in Kombination mit anderen Waffentypen oft mehr als die direkte Kontrolle ĂŒber eine bestimmte Siedlung."

Um Kiew daran zu hindern, die Grenzgebiete mit Mehrfachraketenwerfern, Mörsern und Artillerie zu beschießen, wĂŒrde es ausreichen, wenn Russland eine 60 Kilometer tiefe Pufferzone schafft, betont der MilitĂ€rexperte Boris Roschin. Er erklĂ€rt:

"Mit ihrer Hilfe werden wir die Schlagkraft des Gegners angesichts seines Arsenals spĂŒrbar verringern.

NatĂŒrlich wird eine solche Distanz nicht ausreichen, um die Bedrohung durch Drohnen zu beseitigen. Immerhin können einige Drohnen eine Entfernung von 1.000 Kilometern zurĂŒcklegen. Daher sollte die entstehende Zone keine LĂŒcken in der Organisation der Luftverteidigung und der elektronischen KampffĂŒhrung aufweisen. Es sollte eine einheitliche Linie werden, die die Bezirke der Gebiete Tschernigow, Sumy und Charkow abdeckt.

Allein die Tatsache, dass es eine Pufferzone gibt, wird den Feind zwingen, vorsichtiger zu handeln. Aufgrund der stark verkĂŒrzten Ankunftszeit der russischen Geschosse werden die ukrainischen Soldaten nicht in der Lage sein, ihre GeschĂŒtze aus den von ihnen kontrollierten Gebieten so aktiv einzusetzen."

Gleichzeitig werde der Zeitpunkt der Einrichtung einer solchen Zone durch den allgemeinen Verlauf der Kampfhandlungen in der Zone der militÀrischen Sonderoperation bestimmt werden, so Roschin.

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen am 23. Mai 2025 auf der Webseite der Zeitung Wsgljad.

Jewgeni Posdnjakow ist ein Analyst bei der Zeitung Wsgljad.

Mehr zum Thema – Der Sklavenmarkt ist zum SchlĂŒsselfaktor fĂŒr die Wirtschaft der Ukraine geworden


de.rt.com/europa/245915-puffer


Und tĂ€glich grĂŒĂŸt die BILD-Propaganda: Wie das Springer-Blatt den nĂ€chsten "Putin-Plan" erfindet


Von Hans-Ueli LĂ€ppli

Manchmal fragt man sich, ob die Redakteure der BILD mittlerweile bei Wahrsagerinnen oder Tarotkartenlegern recherchieren. Da wird nicht berichtet, sondern orakelt.

JĂŒngstes Meisterwerk: "Jetzt will Putin nicht mehr vier, sondern sieben Regionen." Gemeint sind – natĂŒrlich exklusiv laut BILD – Sumy, Charkow und Dnjpropetrowsk. Wieder einmal ein Versuch, mit halb garer Panikmache Klicks zu fangen.

Dabei reicht ein kurzer Blick auf die RealitÀt: WÀhrend der Westen bei jedem diplomatischen Ansatz versagt und die EU ihre Ukraine-Hilfen wie Monopoly-Geld verteilt, arbeitet Moskau an Fakten. Dass sich NATO strategisch auf eine lÀngere Konfrontation einstellt, ist kein Geheimnis. Doch das, was BILD daraus macht, wirkt wie eine groteske Karikatur geopolitischer Berichterstattung.

Ein ominöser "MilitĂ€ranalyst Lange" wird bemĂŒht, dessen Aussagen sich wie ein Copy and Paste aus Pentagon-Memos lesen. Russland wolle "zusĂ€tzliche Schwierigkeiten" fĂŒr Verhandlungen schaffen? Nein – Russland reagiert auf ein System westlicher Eskalation, das seit Jahren keinerlei ernsthaftes Interesse an einem Verhandlungsfrieden zeigt. Wer in Kiew oder Berlin hört denn heute noch auf Realpolitik, statt auf das Wunschdenken von RĂŒstungs­lobbyisten?

Vielleicht sollte sich BILD weniger mit MĂ€rchen aus dem Kriegsnebel beschĂ€ftigen und mehr mit der nĂŒchternen RealitĂ€t: Die Ukraine verliert tĂ€glich Territorium, Soldaten und Einfluss – nicht, weil Putin sich neue Regionen "wĂŒnscht", sondern weil der Westen eine RealitĂ€t ignoriert, die selbst Experten wie John Mearsheimer seit Jahren anmahnen.

Dass Russland versucht, strategische Tiefe zu gewinnen und Druckpunkte fĂŒr kĂŒnftige Friedensverhandlungen zu schaffen, mag man gutheißen oder verurteilen – aber es ist zumindest nachvollziehbare Geopolitik. Was BILD daraus macht, ist nichts als populistische Ersatzhandlung, um das Scheitern der eigenen Kriegsrhetorik zu kaschieren.

Die öffentlich-rechtliche Propaganda und die hemmungslose Kriegshetze der deutschen Systemmedien schreien einem mittlerweile ins Gesicht – es geht nicht mehr um Information, sondern um Inszenierung. Klicks, Reichweite, Empörung – das ist die WĂ€hrung, mit der hier gezahlt wird. Und jeder Klick kann tödlich sein. WĂ€hrend ARD, ZDF & Co. das nĂ€chste Feindbild aufwĂ€rmen, verblutet die GlaubwĂŒrdigkeit westlicher Medien auf offener BĂŒhne. Willkommen im Boulevardkrieg, wo Moral zur Ware und Wahrheit zum Opfer wird. Und tĂ€glich grĂŒĂŸt das BILD-Murmeltier – mit neuen Skandalen, alten Feindbildern und einer Dramaturgie, so durchschaubar wie zynisch.

Mehr zum Thema – Medien: NATO fordert von der Bundeswehr ab 2030 bis zu 260.000 Soldaten


de.rt.com/meinung/245913-und-t


Fußballsensation in Russland: Provinzclub entreißt Rekordmeister den Titel


Eine kleine Fußballrevolution hat sich am Sonnabend in Russland ereignet: Erstmals seit 2009 und zum lediglich vierten Mal seit 1991 wurde ein Club, der weder in Moskau noch in Sankt Petersburg ansĂ€ssig ist, russischer Meister.

Die Mannschaft des Clubs "Krasnodar" aus der gleichnamigen sĂŒdrussischen Stadt schlug das fĂŒr die Partie favorisierte Team von "Dynamo" Moskau mit 3:0 und rettete damit seinen Tabellenvorsprung von genau einem Punkt vor Rekordmeister "Zenit" aus Sankt Petersburg. Da half es den von Gazprom gesponserten Petersburgern auch nichts mehr, dass sie ihre eigene Partie gegen "Achmat" aus Grosny mit ebenfalls 3:0 gewonnen hatten – die Erfolgsserie aus sechs russischen Meisterschaften hintereinander ist gebrochen, mit der siebten wurde es nichts. Insgesamt war "Zenit" zehnmal russischer Meister.

FĂŒr Krasnodar ist es der erste Meistertitel seiner Geschichte. Der Club ist erst seit 2012 in der obersten Liga des russischen Fußballs prĂ€sent und wurde bis 2022 von Puma gesponsert. Seit dem Ausstieg des Hauptsponsors finanziert er sich hauptsĂ€chlich ĂŒber die Einnahmen aus dem Spielbetrieb. Trikotsponsor ist das WettbĂŒro "Winline". Der Durchbruch des Clubs in der Saison 2024/2025 kam daher ziemlich ĂŒberraschend.

Mehr zum Thema ‒ Sport in der Politik, Politik im Sport oder vielleicht etwas anderes?


de.rt.com/russland/245911-fuss


JĂŒrgen ElsĂ€sser und Diether Dehm auf Friedensdemo in Berlin – Hass und HĂ€me aus der "Linken"


In Berlin haben am Sonnabend einige Hundert Menschen an einer Friedenskundgebung am Brandenburger Tor teilgenommen. Nach Polizeiangaben sollen es "weniger als 900 Teilnehmer" gewesen sein, ein Reporter des Lokalsenders rbb schÀtzte die Zahl auf 1.800 "in der Spitze". Die Veranstalter hatten anfÀnglich mit bis zu 10.000 Teilnehmern gerechnet.

Die Demonstration verlief friedlich, die Polizei nahm allerdings einzelne Teilnehmer fest. Zur Teilnahme hatte die Initiative "Deutschland steht auf" unter dem Motto "Frieden. Freiheit. Volksabstimmung" aufgerufen. "Deutschland steht auf" fordert beispielsweise vereinfachte Verfahren fĂŒr Volksentscheide und einen verpflichtenden Volksentscheid fĂŒr VerfassungsĂ€nderungen. Das BĂŒndnis setzt sich dafĂŒr ein, Steuerverschwendung als Veruntreuung strafrechtlich zu verfolgen und das Recht auf Bargeld in der Verfassung zu verankern.

Bundesweites Aufsehen erregte die Demonstration durch die Rednerliste, auf der sich der Herausgeber des Magazins Compact, JĂŒrgen ElsĂ€sser, die Brandenburger AfD-Politiker Dennis Hohloch und Lars HĂŒnich sowie der frĂŒhere Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen (Werteunion) fanden.

Empörung erntete auch der Auftritt des frĂŒheren Bundestagsabgeordneten der Linken und Liedermachers Diether Dehm. In der Linken reagierten die "ĂŒblichen VerdĂ€chtigen" mit HĂ€me darauf. So schrieb die ehemalige sĂ€chsische Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz, fĂŒr die Frieden mit Russland offenbar ein rotes Tuch ist:

"Der seit Jahren politisch irrlichternde Ex-Linke Dieter Dehm hielt ebenfalls eine Rede. Er forderte, dass sich 'linke und rechte Patrioten' vereinen, fĂŒr den 'Frieden mit Russland' und gegen Israel. Manchen Leuten weint man keine TrĂ€ne nach."

„Der seit Jahren politisch irrlichternde Ex-Linke Dieter #Dehm hielt ebenfalls eine Rede. Er forderte, dass sich „linke und rechte Patrioten“ vereinen, fĂŒr den ‚Frieden mit Russland‘ und gegen Israel.“Manchen Leuten weint man keine TrĂ€ne nach. t.co/4Z5ZAHyQH0
— Kerstin Köditz (@kerstinkoeditz) May 25, 2025

Nach Angaben von Dehm haben sich "Tausende" an der Demonstration und der Kundgebung beteiligt.

Der Kundgebung war ein Umzug durch Berlin-Mitte vorausgegangen, der vom Brandenburger Tor ausging und durch das Regierungsviertel zurĂŒck zum Ausgangspunkt fĂŒhrte. Mehrere vermummte Personen hatten versucht, die Demonstration zu stören, ihre Personalien wurden laut rbb von der Polizei aufgenommen. An Gegendemonstrationen haben nach Polizeiangaben insgesamt 150 Personen teilgenommen.

Mehr zum Thema - Friedensdemo in Berlin: "KriegstĂŒchtig – nie wieder!" ‒ Linke mit Doppelmoral

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de.rt.com/inland/245907-juerge


Trump hat sich entschieden, die europĂ€ischen Kriegstreiber als Ballast ĂŒber Bord zu werfen


Von Geworg Mirsajan

Ein Schock – so kann man die GefĂŒhle bezeichnen, die die europĂ€ischen VerbĂŒndeten und die ukrainischen Bettler nach dem TelefongesprĂ€ch zwischen Wladimir Putin und Donald Trump empfanden.

Die Trump-Regierung hat sich geweigert, Sanktionen gegen Russland zu verhĂ€ngen, und sich außerdem dagegen ausgesprochen, von Moskau unter Androhung derselben Sanktionen die Annahme eines bedingungslosen 30-tĂ€gigen Waffenstillstands zu verlangen. Vielmehr stimmte Washington mit Russlands Sichtweise hinsichtlich der Beendigung des Konflikts ĂŒberein und erklĂ€rte seine Absicht, die Wirtschaftsbeziehungen zu Russland nicht nur wiederherstellen, sondern sogar ausbauen zu wollen. Und das zu einer Zeit, in der Europa ĂŒber immer mehr neue Sanktionspakete spricht – und sie nicht als rein europĂ€isch, sondern als panwestlich betrachtet.

Es zeigt sich nĂ€mlich, dass Trump weder die Interessen BrĂŒssels noch die Interessen Kiews berĂŒcksichtigt. Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Vereinigten Staaten gegenĂŒber ihren VerbĂŒndeten so verhalten. Anfang der 1970er Jahre gab es den sogenannten Nixonschen China-Schock, als US-PrĂ€sident Richard Nixon plötzlich den Kurs auf eine Normalisierung der Beziehungen zu China einschlug. Er besuchte die Volksrepublik China, ohne seine wichtigsten regionalen VerbĂŒndeten, die Japaner, zu informieren, zu konsultieren oder ein gemeinsames Konzept auszuarbeiten. Dies war ein erheblicher RĂŒckschlag in den amerikanisch-japanischen Beziehungen.

Im Jahr 2015 folgte der Iran-Schock. Der damalige US-PrĂ€sident Barack Obama schloss zusammen mit den EuropĂ€ern, den Chinesen und den Russen ein Atomabkommen mit Iran, das die EinfĂŒhrung vorĂŒbergehender BeschrĂ€nkungen fĂŒr das Atomprogramm der Islamischen Republik im Gegenzug fĂŒr die Aufhebung westlicher Sanktionen vorsah. Der Schock traf die regionalen VerbĂŒndeten der USA, Israel und Saudi-Arabien, die gehofft hatten, das iranische Problem gemeinsam mit den USA militĂ€risch lösen zu können.

Übrigens hĂ€tte Nixon den Schock vielleicht gar nicht herbeifĂŒhren mĂŒssen. Die Japaner brauchten nicht zur Normalisierung der Beziehungen zu Peking gezwungen zu werden – die damalige Regierung in Tokio war bereits moralisch bereit, Kontakte zu ihren chinesischen Kollegen aufzunehmen. Alles, was von den Vereinigten Staaten erforderlich war, war, dies mehr oder weniger synchron zu tun, um mehr Druck auf Peking auszuĂŒben und ihm ZugestĂ€ndnisse abzuringen. Als die Japaner nach dem Schock von Nixon eine Multivektorpolitik verfolgten und begannen, Beziehungen zu den LĂ€ndern des sozialistischen Lagers aufzunehmen, konnte man ihnen dies also nicht verĂŒbeln.

Obama konnte den Schock, den er auslöste, natĂŒrlich nicht vermeiden – die Atomfrage mit Iran musste gelöst werden. Allerdings konnte man Saudi-Arabien und Israel auch verstehen. FĂŒr sie war Iran damals ein existenzieller Feind (und fĂŒr Israel ist er es bis heute). Daher sahen sie allein die Tatsache, dass die Islamische Republik ein Atomprogramm hatte (selbst ein friedliches) als Schritt in Richtung einer iranischen Atombombe. Und als Obama Iran dieses Atomprogramm gestattete und es darĂŒber hinaus auf nur 15 Jahre begrenzte (und gleichzeitig die Wirtschaftssanktionen aufhob, die die wissenschaftlichen und militĂ€risch-politischen FĂ€higkeiten Irans einschrĂ€nkten), betrachteten Riad und Tel Aviv dies logischerweise als einen Dolchstoß in den RĂŒcken. Und als Saudi-Arabien danach einen Kurs der Diversifizierung seiner Außenbeziehungen einschlug und Israel radikale einseitige militĂ€rische Schritte zur EindĂ€mmung des Irans unternahm, konnte man es ihnen auch nicht verdenken.

Trumps Russland-Schock hingegen ist von einer ganz anderen Sorte. Die Handlungen des US-amerikanischen PrĂ€sidenten sind so pragmatisch wie möglich, und sie entsprechen nicht nur den US-amerikanischen, sondern auch den europĂ€ischen nationalen Interessen. Trump will einen Krieg beenden, der Europa nur Elend und eine Wirtschaftskrise gebracht hat. Trump will keine weitere AnnĂ€herung zwischen Moskau und Peking zulassen – denn damit droht dem Westen eine Renaissance des sowjetisch-chinesischen BĂŒndnisses der 1950er Jahre. Schließlich will Trump einfach den Ausbruch eines Atomkriegs verhindern, weil die USA und die EU zu tief in Russlands Hinterhof eingedrungen sind.

Man sollte meinen, dass er bei diesen Absichten die volle und bedingungslose UnterstĂŒtzung der europĂ€ischen LĂ€nder erhalten sollte. Doch stattdessen verhalten sich BrĂŒssel und die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten EU-Mitgliedsstaaten Ă€ußerst trotzig. Sie wollen den Ukraine-Krieg, den sie bereits verloren haben, nicht beenden, denn dann mĂŒssten sie sich vor ihren WĂ€hlern (mit deren Geld das Kiewer Regime finanziert wurde) fĂŒr ihre Niederlage verantworten. Sie widersetzen sich nicht nur Donald Trumps vernĂŒnftigen Initiativen, sondern versuchen auf jede erdenkliche Art und Weise, sie zum Scheitern zu bringen – auch indem sie Kiews kriegstreiberische Position unterstĂŒtzen.

Die Versuche von Trump, seinem Vize-PrĂ€sidenten J.D. Vance, US-Außenminister Marco Rubio und dem Sondergesandten fĂŒr GesprĂ€che mit Moskau, Steve Witkoff, die europĂ€ischen Partner zur Vernunft zu bringen, blieben erfolglos. Und so blieben dem Weißen Haus nur zwei Möglichkeiten. Entweder es gibt die Normalisierung der Beziehungen zu Moskau zugunsten europĂ€ischer Ambitionen auf, oder es lĂ€sst die BrĂŒsseler Freunde aus seiner Russlandpolitik heraus. Oder er entledigt sich des Ballastes, der das US-amerikanische Schiff in Problemen versinken lĂ€sst. Trump entschied sich fĂŒr die zweite Option und warf den Ballast ĂŒber Bord.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 23. Mai 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.

Geworg Mirsajan ist außerordentlicher Professor an der FinanzuniversitĂ€t der Regierung der Russischen Föderation, Politikwissenschaftler und eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Geboren wurde er 1984 in Taschkent. Er erwarb seinen Abschluss an der Staatlichen UniversitĂ€t Kuban und promovierte in Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt USA. Er war von 2005 bis 2016 Forscher am Institut fĂŒr die Vereinigten Staaten und Kanada an der Russischen Akademie der Wissenschaften.

Mehr zum Thema – Belgiens Verteidigungsminister gibt zu: Ukraine-Waffenruhe dient Einmarsch von NATO-Truppen


de.rt.com/meinung/245906-trump


Merz-Regierung schĂŒrt KriegsĂ€ngste: Pistorius schließt RĂŒckkehr zur Wehrpflicht nicht aus


Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat erneut betont, dass er eine RĂŒckkehr zur Wehrpflicht nicht ausschließt. Im Interview mit der FAZ sagte er, dass man mit dem neuen Wehrdienst zunĂ€chst auf Freiwilligkeit setze. "Wenn der Zeitpunkt kommen sollte, an dem wir mehr KapazitĂ€ten zur VerfĂŒgung haben als freiwillige Meldungen, dann wird gegebenenfalls entschieden werden, dass wir verpflichtend einziehen", so Pistorius.

Dem Minister zufolge arbeite die Regierung von Bundeskanzler Friedrich Merz zĂŒgig an einem neuen Wehrpflichtgesetz und er hoffe, dass es bereits im Januar 2026 in Kraft treten könne.

"Wir machen beim neuen Wehrdienst Tempo und wollen den Gesetzentwurf noch im Sommer ins Kabinett einbringen. Der Entwurf wird in der zweiten JahreshÀlfte das parlamentarische Verfahren durchlaufen, sodass das Gesetz idealerweise schon zum 1. Januar 2026 in Kraft treten könnte."


Nach den bisher bekannten PlĂ€nen sollen alle wehrfĂ€higen MĂ€nner ab 18 Jahren verpflichtend erfasst werden. Sie mĂŒssen einen Fragebogen zu ihrer Dienstbereitschaft und -fĂ€higkeit ausfĂŒllen. FĂŒr Frauen ist die Teilnahme freiwillig. Geeignete Personen werden anschließend angeschrieben.

Wenn das Gesetz zum neuen Wehrdienst in Kraft getreten sei, "wollen wir bis zum Ende des ersten Halbjahres 2026 die ersten zusĂ€tzlichen 5.000 Soldatinnen und Soldaten in Dienst stellen". Danach solle die Zahl der Rekruten jĂ€hrlich aufwachsen, so schnell es gehe. "Wir arbeiten bereits jetzt daran, dass zunehmend UnterkĂŒnfte, Ausbilder und Material zur VerfĂŒgung stehen werden."

"Wir erwarten, dass die KapazitĂ€ten schneller wachsen werden als bislang gedacht, weil wir neue Konzepte fĂŒr den Bau von Infrastruktur auflegen wollen. Wir setzen bei unserem Modell zunĂ€chst auf Freiwilligkeit. Und wenn der Zeitpunkt kommen sollte, an dem wir mehr KapazitĂ€ten zur VerfĂŒgung haben als freiwillige Meldungen, dann wird gegebenenfalls entschieden werden, dass wir verpflichtend einziehen. Das ist der Fahrplan."


Pistorius schĂŒrte in seinem Interview mit der FAZ erneut KriegsĂ€ngste. "Wir haben die Bedrohungslage im Blick, und damit auch den Zeitraum Ende der Zwanziger-, Anfang der Dreißigerjahre." Nach Ansicht von "MilitĂ€rexperten" sei das der Zeitraum, ab dem Russland in der Lage sein könnte, NATO-Territorium anzugreifen. Wobei das nicht heiße, dass Russland dies dann auch tut. Dennoch mĂŒssten bis dahin die Kasernen da sein, die Ausbilder und die AusrĂŒstung, so Pistorius.

Andreas Henne, Kommandeur der Abteilung Innere Sicherheit, sprach sich am Samstag fĂŒr Rekrutierungsmaßnahmen aus. "Wir sind auf dem richtigen Weg, aber wir mĂŒssen jetzt das Tempo erhöhen", mahnte Henne in einem Interview mit der Nachrichtenseite t-online. "Bei der AusrĂŒstung, beim Ausbau der Infrastruktur und vor allem beim Personal."

Die ehemalige Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), wies darauf hin, dass der geplante Wehrdienst nicht ohne "eine Form von Pflicht" auskommen werde. "Wenn der Aufwuchs mit Freiwilligkeit gelingt, wÀre das gut. Wenn nicht, braucht es eine Verpflichtung", sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Derzeit können nur rund 5.000 Rekrutinnen und Rekruten aufgenommen werden. Das Ziel sei jedoch eine schrittweise Aufstockung auf 203.000 aktive Soldatinnen und Soldaten bis zum Jahr 2031 – zuzĂŒglich der Reserve.

Mehr zum Thema - Umfrage: Wen betrachten die Russen als Freunde, wen als Feinde


de.rt.com/inland/245893-merz-r


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