Berliner Silvester-Bilanz: Fast 40 Prozent der rund 1.400 "Böller-TÀter" ohne deutschen Pass
Der Jahreswechsel in Berlin prĂ€sentierte sich wie gewohnt bunt und laut, jedoch auch mit Gewalt, Verletzten und Toten. So wurden laut Angaben der Behörden in der Silvesternacht 58 Polizisten sowie ein Mitarbeiter eines Rettungsdienstes angegriffen. Die Statistik belegt zudem, laut Polizei wurden insgesamt 670 VerdĂ€chtige festgenommen. Davon besĂ€Ăen 406 zumindest eine deutsche Staatsangehörigkeit, jedoch "in sehr vielen FĂ€llen muslimische Vornamen", so die Auswertung von offiziellen Daten aus Sicherheitskreisen.
Die nĂŒchternen Fakten zu den ausufernden Silvester-Eskalationen in Berlin wurden zu Jahresbeginn schon medial ausgewertet (RT DE berichtete). Laut aktuellen Daten der Polizei gab es "zwischen Silvester um 18Uhr und Neujahr um 6Uhr morgens insgesamt 2.168 Polizei-EinsĂ€tze in der Stadt". Der RBB berichtete am Montag, dass es dabei zu "fast 1.500 Straftaten in der Silvesternacht" kam. Dazu heiĂt es detaillierter weiter:
"Laut der Berliner Polizei sind zum Jahreswechsel insgesamt 1.453 sogenannte silvestertypische Straftaten registriert worden. Solche Delikte sind demnach unter anderem VerstöĂe gegen das Waffen- und das Sprengstoffgesetz. Die Zahl der Straftaten ist damit im Vergleich zum Jahreswechsel 2023/24 gestiegen: um 125 FĂ€lle. Damals waren 1.328 silvestertypische Delikte registriert worden."
Laut den ĂŒbermittelten Daten der Berliner Sicherheitsbehörden wurden zudem "insgesamt 670VerdĂ€chtige" ermittelt und festgenommen. In 406 FĂ€llen hatten die tatverdĂ€chtigen Personen die deutsche, in 264 FĂ€llen eine andere Staatsangehörigkeit. Daraus ergeben sich die jeweiligen Wahrnehmungen und Schlagzeilen der Hauptstadtpresse:
- B.Z.: Neue Silvesterbilanz: 1.453 Straftaten, fast 700 VerdĂ€chtige â es sind vor allem Deutsche
- Bild: Berliner Polizei nennt Zahlen: Fast 40 Prozent der Silvester-TĂ€ter ohne deutschen Pass
- Tagesspiegel: 'Befeuert Rassistische Ressentiments': Scharfe Kritik an [BĂŒrgermeister] Kai Wegners Aussagen zu Böller-TĂ€tern nach Silvester-Exzess in Berlin
Im Vorjahr zeigte die Statistik 788 erfasste TatverdÀchtige. In 509 FÀllen hatte dabei die tatverdÀchtige Person "die deutsche Staatsangehörigkeit, 279Personen hatten eine andere Staatsangehörigkeit". Das Online-Medium Nius bat die Berliner Sicherheitsbehörden um Zusendung genauerer Daten, bezogen auf die Angabe einer deutschen Staatsangehörigkeit nach Festnahme und Feststellung der Personendaten.
Die Auswertung seitens der Nius-Redaktion ergab nun: "Die Statistik erzĂ€hlt nicht die ganze Wahrheit." Die Namen stammen demnach aus dem Verzeichnis "aller Ingewahrsamnahmen der Berliner Polizei", also dem Register, "in der alle Freiheitsentziehungen und -beschrĂ€nkungen der Neujahrsnacht aufgefĂŒhrt werden". Weiter heiĂt es:
"Die Liste der deutschen TÀter beginn mit Abdul Kerim, Abdulhamid, Abdulkadir, Abdul Karim und Abdullah. Der Vorname Ali findet sich in der Liste der Festgenommenen insgesamt achtmal, Hassan dreimal, Mohammed (in verschiedenen Schreibweisen) zwölfmal, Youssuf (in verschiedenen Schreibweisen) sechsmal."
NIUS EXKLUSIV: Die Liste der âdeutschen TĂ€terâ, die an #Silvester Straftaten begangen haben sollen, beginnt mit Abdul Kerim, Abdulhamid, Abdulkadir, Abdul Karim und Abdullah. Die vollstĂ€ndige Liste und die Geschichte dahinter â hier entlang zum Artikel: t.co/NxPKcVL0Dg pic.twitter.com/xSukFf2sou
â NIUS (@niusde_) January 7, 2025
Insgesamt hĂ€tten laut Nius-Artikel "etwa 65 Prozent der deutschen TatverdĂ€chtigen Vornamen, die eindeutig nicht-deutschen Ursprungs sind". Davon seien einige unter anderem polnischâ "wie etwa Bartosz oder PaweĆ"â, die allermeisten "jedoch typisch muslimisch".
Bezogen auf die erschreckende Bilanz von 58Angriffen auf EinsatzkrĂ€fte der Polizei sowie einen Angriff auf einen Rettungsdienstmitarbeiterâ "dabei wurden 17EinsatzkrĂ€fte durch eine Straftat verletzt, acht von ihnen durch Pyrotechnik"â listet der RBB folgende Statistik der Polizei auf:
"Im Zusammenhang mit Angriffen auf EinsatzkrÀfte gibt es 40 VerdÀchtige. Dabei handele es sich laut Polizei um 16 Erwachsene, 12 Heranwachsende und 11 Jugendliche sowie ein Kind. Laut Polizei haben 21 Beschuldigte die deutsche Staatsangehörigkeit, 19 eine andere Staatsangehörigkeit."
Weitere Zahlen der Berliner Sicherheitsbehörden belegen, dass besonders oft "SachbeschĂ€digungen" festgestellt wurden, "insgesamt 531 Taten". Die Statistik fĂŒhrt weiter auf:
"Danach folgen 274 VerstöĂe gegen das Waffengesetz, 241 Körperverletzungsdelikte und 54 VerstöĂe gegen das Sprengstoffgesetz. Es folgten 'polizeiliche FolgemaĂnahmen' gegen zahlreiche Personen, darunter auch zwei Festnahmen und ein Anschlussgewahrsam. Zum Jahreswechsel 2023/24 hatte der Schwerpunkt bei VerstöĂen gegen das Waffengesetz gelegen (311 Taten)."
Mit Beginn des Verkaufs von Feuerwerk am 28.Dezember 2024 hatten laut Angaben der Polizei Beamte zusammen mit den OrdnungsĂ€mtern der Bezirke vorab die Verkaufs- und Lagerbestimmungen von Feuerwerkskörpern ĂŒberprĂŒft.
Dabei wurden demnach bereits "insgesamt fast sieben Tonnen illegale Pyrotechnik (darunter 20Kugelbomben), 944Schuss Pyrotechnikmunition sowie Schreckschusswaffen" beschlagnahmt.
Insgesamt wurden zudem "44Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen des VerstoĂes gegen das Sprengstoffgesetz, gegen die Verordnung zum Sprengstoffgesetz und gegen das Waffengesetz" eingeleitet.
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