Berliner Silvester-Bilanz: Fast 40 Prozent der rund 1.400 "Böller-TÀter" ohne deutschen Pass


Der Jahreswechsel in Berlin prĂ€sentierte sich wie gewohnt bunt und laut, jedoch auch mit Gewalt, Verletzten und Toten. So wurden laut Angaben der Behörden in der Silvesternacht 58 Polizisten sowie ein Mitarbeiter eines Rettungsdienstes angegriffen. Die Statistik belegt zudem, laut Polizei wurden insgesamt 670 VerdĂ€chtige festgenommen. Davon besĂ€ĂŸen 406 zumindest eine deutsche Staatsangehörigkeit, jedoch "in sehr vielen FĂ€llen muslimische Vornamen", so die Auswertung von offiziellen Daten aus Sicherheitskreisen.

Die nĂŒchternen Fakten zu den ausufernden Silvester-Eskalationen in Berlin wurden zu Jahresbeginn schon medial ausgewertet (RT DE berichtete). Laut aktuellen Daten der Polizei gab es "zwischen Silvester um 18Uhr und Neujahr um 6Uhr morgens insgesamt 2.168 Polizei-EinsĂ€tze in der Stadt". Der RBB berichtete am Montag, dass es dabei zu "fast 1.500 Straftaten in der Silvesternacht" kam. Dazu heißt es detaillierter weiter:

"Laut der Berliner Polizei sind zum Jahreswechsel insgesamt 1.453 sogenannte silvestertypische Straftaten registriert worden. Solche Delikte sind demnach unter anderem VerstĂ¶ĂŸe gegen das Waffen- und das Sprengstoffgesetz. Die Zahl der Straftaten ist damit im Vergleich zum Jahreswechsel 2023/24 gestiegen: um 125 FĂ€lle. Damals waren 1.328 silvestertypische Delikte registriert worden."

Laut den ĂŒbermittelten Daten der Berliner Sicherheitsbehörden wurden zudem "insgesamt 670VerdĂ€chtige" ermittelt und festgenommen. In 406 FĂ€llen hatten die tatverdĂ€chtigen Personen die deutsche, in 264 FĂ€llen eine andere Staatsangehörigkeit. Daraus ergeben sich die jeweiligen Wahrnehmungen und Schlagzeilen der Hauptstadtpresse:

  • B.Z.: Neue Silvesterbilanz: 1.453 Straftaten, fast 700 VerdĂ€chtige – es sind vor allem Deutsche
  • Bild: Berliner Polizei nennt Zahlen: Fast 40 Prozent der Silvester-TĂ€ter ohne deutschen Pass
  • Tagesspiegel: 'Befeuert Rassistische Ressentiments': Scharfe Kritik an [BĂŒrgermeister] Kai Wegners Aussagen zu Böller-TĂ€tern nach Silvester-Exzess in Berlin

Im Vorjahr zeigte die Statistik 788 erfasste TatverdÀchtige. In 509 FÀllen hatte dabei die tatverdÀchtige Person "die deutsche Staatsangehörigkeit, 279Personen hatten eine andere Staatsangehörigkeit". Das Online-Medium Nius bat die Berliner Sicherheitsbehörden um Zusendung genauerer Daten, bezogen auf die Angabe einer deutschen Staatsangehörigkeit nach Festnahme und Feststellung der Personendaten.

Die Auswertung seitens der Nius-Redaktion ergab nun: "Die Statistik erzĂ€hlt nicht die ganze Wahrheit." Die Namen stammen demnach aus dem Verzeichnis "aller Ingewahrsamnahmen der Berliner Polizei", also dem Register, "in der alle Freiheitsentziehungen und -beschrĂ€nkungen der Neujahrsnacht aufgefĂŒhrt werden". Weiter heißt es:

"Die Liste der deutschen TÀter beginn mit Abdul Kerim, Abdulhamid, Abdulkadir, Abdul Karim und Abdullah. Der Vorname Ali findet sich in der Liste der Festgenommenen insgesamt achtmal, Hassan dreimal, Mohammed (in verschiedenen Schreibweisen) zwölfmal, Youssuf (in verschiedenen Schreibweisen) sechsmal."

NIUS EXKLUSIV: Die Liste der „deutschen TĂ€ter“, die an #Silvester Straftaten begangen haben sollen, beginnt mit Abdul Kerim, Abdulhamid, Abdulkadir, Abdul Karim und Abdullah. Die vollstĂ€ndige Liste und die Geschichte dahinter – hier entlang zum Artikel: t.co/NxPKcVL0Dg pic.twitter.com/xSukFf2sou
— NIUS (@niusde_) January 7, 2025

Insgesamt hĂ€tten laut Nius-Artikel "etwa 65 Prozent der deutschen TatverdĂ€chtigen Vornamen, die eindeutig nicht-deutschen Ursprungs sind". Davon seien einige unter anderem polnisch– "wie etwa Bartosz oder PaweƂ"–, die allermeisten "jedoch typisch muslimisch".

Bezogen auf die erschreckende Bilanz von 58Angriffen auf EinsatzkrĂ€fte der Polizei sowie einen Angriff auf einen Rettungsdienstmitarbeiter– "dabei wurden 17EinsatzkrĂ€fte durch eine Straftat verletzt, acht von ihnen durch Pyrotechnik"– listet der RBB folgende Statistik der Polizei auf:

"Im Zusammenhang mit Angriffen auf EinsatzkrÀfte gibt es 40 VerdÀchtige. Dabei handele es sich laut Polizei um 16 Erwachsene, 12 Heranwachsende und 11 Jugendliche sowie ein Kind. Laut Polizei haben 21 Beschuldigte die deutsche Staatsangehörigkeit, 19 eine andere Staatsangehörigkeit."

Weitere Zahlen der Berliner Sicherheitsbehörden belegen, dass besonders oft "SachbeschĂ€digungen" festgestellt wurden, "insgesamt 531 Taten". Die Statistik fĂŒhrt weiter auf:

"Danach folgen 274 VerstĂ¶ĂŸe gegen das Waffengesetz, 241 Körperverletzungsdelikte und 54 VerstĂ¶ĂŸe gegen das Sprengstoffgesetz. Es folgten 'polizeiliche Folgemaßnahmen' gegen zahlreiche Personen, darunter auch zwei Festnahmen und ein Anschlussgewahrsam. Zum Jahreswechsel 2023/24 hatte der Schwerpunkt bei VerstĂ¶ĂŸen gegen das Waffengesetz gelegen (311 Taten)."

Mit Beginn des Verkaufs von Feuerwerk am 28.Dezember 2024 hatten laut Angaben der Polizei Beamte zusammen mit den OrdnungsĂ€mtern der Bezirke vorab die Verkaufs- und Lagerbestimmungen von Feuerwerkskörpern ĂŒberprĂŒft.

Dabei wurden demnach bereits "insgesamt fast sieben Tonnen illegale Pyrotechnik (darunter 20Kugelbomben), 944Schuss Pyrotechnikmunition sowie Schreckschusswaffen" beschlagnahmt.

Insgesamt wurden zudem "44Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz, gegen die Verordnung zum Sprengstoffgesetz und gegen das Waffengesetz" eingeleitet.

Mehr zum Thema – "Wir sind kein Land des Gegeneinanders" ‒ Scholz' Neujahrsansprache


de.rt.com/inland/231998-berlin


Front-National-GrĂŒnder Jean-Marie Le Pen gestorben


Der GrĂŒnder der französischen Partei Front National, Jean-Marie Le Pen, ist im Alter von 96 Jahren gestorben. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Le Pens Familie. Die Zeitung Le Monde zitiert die Familie mit der Aussage:

"Jean-Marie Le Pen wurde diesen Dienstagmittag im Kreise seiner Familie zu Gott zurĂŒckgerufen."


Der frĂŒhere Politiker war dem Bericht zufolge vor wenigen Wochen in ein Pflegeheim gebracht worden.

In seiner Jugend nahm Le Pen als Offizier der FallschirmjĂ€ger an den französischen Kolonialkriegen in Indochina und Algerien teil. 1972 grĂŒndete er den rechten Front National. Im Jahr 2002 gelangte er ĂŒberraschend in die Stichwahl um das Amt des PrĂ€sidenten, verlor aber deutlich gegen Jacques Chirac.

2011 löste ihn seine Tochter Marine im Parteivorsitz ab. Zwischen Vater und Tochter kam es zu einem offenen ZerwĂŒrfnis. Marine Le Pen warf ihrem Vater offenen Rassismus vor. 2015 wurde Jean-Marie Le Pen aus der Partei ausgeschlossen. Im Jahr 2018 nannte sich der Front National in Rassemblement National um und bemĂŒht sich heute um den Anschluss an die politische "Mitte".

Mehr zum Thema - Der Sieg von Le Pens Partei wird in Frankreich nichts Àndern


de.rt.com/europa/232005-front-


Erdbeben in China - mindestens 95 Todesopfer


Die Zahl der Todesopfer des Erdbebens im SĂŒdwesten Chinas ist auf 95 gestiegen, weitere 130 Menschen wurden unterschiedlich schwer verletzt, berichtete das chinesische Zentralfernsehen CCTV.

Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Xinhua 53 Tote und 62 Verletzte gemeldet.

Das Erdbeben der StĂ€rke 6,8 ereignete sich um 09:05 Uhr (02:05 Uhr MEZ) im Bezirk Tingri in der Autonomen Region Tibet im SĂŒdwesten Chinas, nahe der Grenze zu Nepal. Das Epizentrum der ErschĂŒtterungen lag 163 Kilometer von der Stadt XigazĂȘ mit rund 800.000 Einwohnern entfernt, und die Bebentiefe betrug etwa zehn Kilometer, berichtete der Geologische Dienst der USA. Im Umkreis von 20 Kilometern befinden sich drei Siedlungen und 27 Dörfer mit einer Bevölkerung von etwa 6.900 Menschen, berichtete Xinhua.

Die örtlichen Behörden haben den Everest-Landschaftspark, auf dessen Weg der Kreis Tingri liegt, vorĂŒbergehend fĂŒr Touristen geschlossen. Die Rettungsdienste fĂŒhren derzeit eine Such- und Rettungsaktion durch. Der chinesische Staatschef Xi Jinping rief dazu auf, alle Anstrengungen zu unternehmen, um die Zahl der Todesopfer zu minimieren.

Das China-Erdbeben-Netzwerk wies darauf hin, dass sich der aktuelle Vorfall in der Erdbebenzone des Himalaya ereignete und Nachbeben folgen werden. Nach Angaben dieser Organisation war das Erdbeben in Tibet das stĂ€rkste von 29 Erdbeben mit einer StĂ€rke von ĂŒber 3 in den letzten fĂŒnf Jahren.

Mehr zum Thema – "Seitdem fliegen wir nicht ans Meer": 20 Jahre nach Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean

podbean.com/player-v2/?from=em



de.rt.com/asien/232004-erdbebe


Übergangsregierung im Gazastreifen: VAE fĂŒhren GesprĂ€che mit USA und Israel


Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) frĂŒhen GesprĂ€che mit Israel und den Vereinigten Staaten ĂŒber die Beteiligung an einer provisorischen Verwaltung des Nachkriegs-Gazastreifens – als Übergangslösung, bis "eine reformierte PalĂ€stinensische Autonomiebehörde" in der Lage wĂ€re, die FĂŒhrung nach Krieg im Gazastreifen zu ĂŒbernehmen.

Die GesprĂ€che hinter den Kulissen, ĂŒber die Reuters zum ersten Mal berichtet, beinhalteten die Möglichkeit, dass die VAE und die USA zusammen mit anderen Nationen vorĂŒbergehend Verwaltung, Sicherheit und Wiederaufbau des Gazastreifens ĂŒberwachen, nachdem sich das israelische MilitĂ€r zurĂŒckgezogen hat.

Die VAE sind ein enger Sicherheitspartner der USA und unterhalten im Gegensatz zu den meisten arabischen Regierungen diplomatische Beziehungen zu Israel. Diplomaten und Beamte erklĂ€rten, dies verschaffe dem Golfstaat ein gewisses Druckmittel gegenĂŒber der Regierung des israelischen MinisterprĂ€sidenten Benjamin Netanjahu.

Nach mehr als einem Jahr Krieg zögert Israel noch immer, seine eigene Vision fĂŒr den Gazastreifen zu skizzieren, und die internationale Gemeinschaft hat sich schwergetan, einen tragfĂ€higen Plan zu formulieren.

Obwohl die VAE das Verhalten des israelischen MilitÀrs und Netanjahus selbst kritisiert haben, will Israel die ölreiche Nation nach Angaben zweier ehemaliger israelischer Beamter, die nicht genannt werden wollten, weiterhin in den Nachkriegs-Gaza-Krieg einbinden.

Wie Israel ist auch der Golfstaat gegen die Hamas. Abu Dhabi betrachtet diese und andere islamistische Gruppen als "destabilisierende KrĂ€fte". Beamte der VAE haben sich auch öffentlich ĂŒber die Auswirkungen des Krieges auf die StabilitĂ€t im Nahen Osten und auf die BemĂŒhungen um eine stĂ€rkere regionale Integration und wirtschaftliche Entwicklung besorgt geĂ€ußert.

Auf die Frage, ob der Hamas die von den VAE erörterten VorschlĂ€ge bekannt seien, erklĂ€rte Basem Naim, einer der fĂŒhrenden Vertreter der Hamas, Reuters, dass der Gazastreifen nach dem Krieg "eindeutig palĂ€stinensisch" und ohne "auslĂ€ndische Interventionen" bleiben mĂŒsse.

Der Golfstaat hat bereits erklĂ€rt, dass er nur auf Einladung der PalĂ€stinensischen Autonomiebehörde und unter Beteiligung der USA Truppen fĂŒr eine multinationale Nachkriegsmission entsenden wĂŒrde.

Die VAE haben einen neuen Premierminister fĂŒr die PalĂ€stinensische Autonomiebehörde gefordert. Emiratische Beamte haben den ehemaligen Premierminister Salam Fayyad, einen ehemaligen Weltbankbeamten, der in den USA ausgebildet wurde, als glaubwĂŒrdigen Politiker fĂŒr die Leitung einer umgestalteten PalĂ€stinensischen Autonomiebehörde genannt.

Mehr zum Thema – Hamas veröffentlicht neues Geiselvideo


de.rt.com/der-nahe-osten/23198


Selenskij will Trump ein Ei ins Nest legen


Von Pjotr Akopow

Selenskij schmiedet PlĂ€ne fĂŒr seinen Geburtstag – wenn nicht im napoleonischen Sinne, dann zumindest im Trump'schen. An diesem Tag werde er sich mit Trump an einen Tisch setzen und man werde sich auf alles einigen. Unter anderem auf starke Sicherheitsgarantien fĂŒr die Ukraine nach der Beendigung der Kampfhandlungen in dem Land. Anschließend brauche Europa nur noch mitzumachen, und Russland mĂŒsse nur noch das akzeptieren, was ihm aus Washington diktiert werde.

Ja, den letzten Satz sagte Selenskij zwar nicht, aber alles andere behauptete er in einem Interview mit dem US-amerikanischen Blogger Lex Fridman. Die Kiewer Galionsfigur spielt weiterhin das Spiel "Wer wird es wagen, uns im Verbund mit den USA anzugreifen?" und stellt dabei Trumps Persönlichkeit noch stÀrker in den Vordergrund. Selenskij lobt und schmeichelt Donald in den höchsten Tönen und erwartet, dass er damit Trumps Ego streichelt.

Die GesprĂ€che zwischen den USA und Russland ĂŒber das Schicksal der Ukraine werden im Westen immer intensiver – und als Selenskij gefragt wurde, ob ein trilaterales Treffen bereits am 25. Januar möglich sei, verriet er sein Szenario:

"Ich habe nichts gegen den 25. Januar. An diesem Tag habe ich Geburtstag. ZunĂ€chst einmal werde ich mich mit Trump treffen und mit ihm sprechen. Wir mĂŒssen uns mit ihm einigen, wie wir den Krieg beenden, wie wir Putin stoppen können. Trump und ich werden uns einigen, und er wird uns starke Sicherheitsgarantien anbieten, und anschließend werden wir mit Putin sprechen. Und nur auf diese Weise, nicht gleich in einem trilateralen Treffen mit ihm. [
] FĂŒr uns ist es wichtig, dass auch Europa ein Mitspracherecht hat. Wir werden mit der EuropĂ€ischen Union sprechen mĂŒssen. Aber das GesprĂ€ch mit der EU wird kurz sein, weil sie jetzt alle auf Trump blicken. Europa wird die Position der Ukraine unterstĂŒtzen."

Zudem brauche Selenskij Sicherheitsgarantien fĂŒr die Ukraine, einschließlich Waffen. Seiner Meinung nach könne dies alles von Trump gewĂ€hrleistet werden, denn "Putin hat heute Angst vor ihm." Deshalb solle Trump sich von Putin nicht tĂ€uschen lassen, indem er einem Waffenstillstand ohne ernsthafte Sicherheitsgarantie fĂŒr die Ukraine zustimme:

"Wie wird Trump dastehen, wenn er einen Waffenstillstand erreicht und Putin drei Monate spÀter einen weiteren Angriff unternimmt? Wie werden Trump und die Ukraine dann aussehen?"

Selenskijs Plan ist klar und einfach. Er ist sich darĂŒber im Klaren, dass Trump wirklich ein Ende der Kampfhandlungen anstrebt und sich mit Putin an den Verhandlungstisch setzen wird. Deshalb will er Trump im Vorfeld mit einem Forderungspaket gegenĂŒber Russland binden, das fĂŒr uns prinzipiell inakzeptabel sein wird.

Denn was bedeuten die "ernsthaften Sicherheitsgarantien fĂŒr die Ukraine", von denen Selenskij immer wieder spricht? Es handelt sich dabei um eine "milde" Alternative zur NATO-Mitgliedschaft (darauf will Selenskij auch nicht verzichten, aber Trump will von Putin eine Einstellung der KĂ€mpfe als Gegenleistung dafĂŒr verlangen): bilaterale Garantien der NATO-Mitgliedstaaten – von den USA und Großbritannien bis hin zu allen anderen.

Anders ausgedrĂŒckt, Russland erhĂ€lt ein offensichtlich ungĂŒnstiges Angebot: "Wir nehmen die Ukraine nicht in die NATO auf (das gilt freilich nur fĂŒr die nĂ€chsten 20 Jahre), aber wir geben ihr Garantien von NATO-LĂ€ndern fĂŒr den Fall eines russischen Angriffs".

Das aber ist fĂŒr Moskau absolut inakzeptabel: Erstens, weil auf diese Weise die Integration der Ukraine in die NATO fortgesetzt wird – nur auf bilateraler Basis. Und zweitens, weil weder der Westen noch Kiew die neuen Grenzen Russlands anerkennen werden, was abermals die Gefahr eines militĂ€rischen Konflikts mit sich bringt (die derzeitigen Kiewer Machthaber werden niemals zustimmen, auch nur auf die bereits verlorenen Territorien zu verzichten). Mit anderen Worten: Russland wird etwas angeboten, dem es niemals zustimmen wird.

Wozu braucht man also diese ganze Aufregung um Verhandlungen? Offensichtlich will Trump wirklich eine Einigung mit Putin erreichen. Doch um eine echte Chance auf einen Waffenstillstand zu erzielen, muss der amerikanische PrĂ€sident Selenskij und seine RatschlĂ€ge außer Acht lassen.

Russland ist zwar zu Verhandlungen mit dem Westen ĂŒber die Ukraine bereit, aber nur, wenn der Westen seine Versuche einer Atlantisierung der Ukraine aufgibt. Die Ukraine (oder vielmehr das, was nach der Beendigung der Kampfhandlungen – sei es in diesem Jahr, im Jahr 2026 oder spĂ€ter – von ihr ĂŒbrig bleiben wird) sollte ein neutrales und entmilitarisiertes Land mit einer neuen Regierung sein, die auf ihre AnsprĂŒche gegenĂŒber Russland und ihre Politik der Integration in westliche Strukturen verzichtet.

Das ist Russlands Minimalprogramm, auf das Putin auf keinen Fall verzichten wird. Setzt der Westen seinerseits weiterhin auf einen Krieg mit Russland um die Ukraine, ist das seine Entscheidung. Aber wenn Trump einen echten Deal anstrebt, muss er die nationalen Interessen Russlands anerkennen – nicht in den sonstigen Weltregionen (hier sind gegenseitige Kompromisse immer noch möglich), sondern auf dem russischen Territorium im eigentlichen Sinne, das heißt in der Ukraine. Je eher er das erkennt, desto besser fĂŒr alle – andernfalls wird Russland seine Ziele eben auf militĂ€rischem Wege durchsetzen.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 7. Januar 2025 zuerst bei "RIA Nowosti" erschienen.

Mehr zum Thema - Rainer Rupp: WĂ€re ein anstĂ€ndiger US-PrĂ€sident eine Chance fĂŒr Europa?


de.rt.com/meinung/231977-selen


Hessen: BankĂŒberfall und Geiselnahme – TĂ€ter ĂŒberwĂ€ltigt und festgenommen


Der TĂ€ter war laut der zustĂ€ndigen Polizei SĂŒdhessen am frĂŒhen Morgen in das BankgebĂ€ude eingedrungen und hatte die Frau unmittelbar mit einem "Werkzeug" bedroht. Angeforderte Polizei und EinsatzkrĂ€fte, darunter auch ein Spezialeinsatzkommando, konnten final den Mann ĂŒberwĂ€ltigen. Gegen 11 Uhr erfolgte die Information der Polizei, dass der Einsatz beendet sei und die Geisel unverletzt aus den HĂ€nden des TĂ€ters befreit wurde.

Laut Medienangaben handelt es sich bei dem TÀter um einen 36-jÀhrigen Mann, der laut Polizeimitteilung die 21-jÀhrige Bankmitarbeiterin mit einem "Werkzeug" bedrohte, mehrere Medienartikel berichten auch von einem Messer. Danach habe er die Frau "gegen ihren Willen festgehalten". Nach Bild-Informationen ist der Mann bereits "vorbestraft und auf BewÀhrung".

In einer Bankfiliale in der Rathausstraße in #Rimbach kommt es zu einem Polizeieinsatz.Ein Mann drang heute Morgen gegen 8:00 Uhr in die Filiale ein. Derzeit hĂ€lt er sich dort mit mindestens einer Person auf, die er gegen ihren Willen dort festhĂ€lt.Wir sind mit einer Vielzahl

— Polizei SĂŒdhessen (@Polizei_SuedHE) January 7, 2025

Nach Eintreffen der Polizei samt SpezialkrĂ€ften, wurde der Bereich um die Bankfiliale weitrĂ€umig abgesperrt, die Ortsdurchfahrt war komplett gesperrt. Laut Polizeimeldung konnte der TatverdĂ€chtige schließlich von SpezialkrĂ€ften "widerstandslos festgenommen" werden.

🟱 Der Polizeieinsatz ist beendet.Wir haben den TĂ€ter festgenommen. Die von ihm festgehaltene Person befindet sich in unserer Obhut.#rimbach0701
— Polizei SĂŒdhessen (@Polizei_SuedHE) January 7, 2025

Die Ermittlungen zu den genauen HintergrĂŒnden dauern noch an. Die Geisel, wie auch der Geiselnehmer, blieben unverletzt, ebenso wie die betroffenen Arbeitskollegen und erste Bankkunden, die sich wĂ€hrend der Tat weiterhin in der Filiale befanden.

Rimbach, der Ort des Geschehens, liegt im Kreis Bergstraße unweit der Landesgrenze von Hessen und Baden-WĂŒrttemberg und hat rund 9.000 Einwohner.

Mehr zum Thema - KriminalitÀt: Nirgendwo in Europa mehr AnschlÀge auf Geldautomaten als in Deutschland


de.rt.com/inland/231983-hessen


Iranisches Nuklearprogramm: Auf Trump wartet die Atomkrise


Trumps Entscheidung im Jahr 2018, aus dem Atomabkommen aus der Obama-Ära auszusteigen, hat Teheran dazu veranlasst, sein Atomprogramm zu beschleunigen, sodass es nun de facto ein "nuklearer Schwellenstaat" ist. Beamte und Diplomaten aus den USA, der EU und Israel sagten am Montag gegenĂŒber Axios, dass sie erwarten, dass Trump im Jahr 2025 mit einer Iran-Krise konfrontiert sein wird.

Trump und seine Berater planen eine rasche RĂŒckkehr zu der Kampagne des "maximalen Drucks", die sie zwischen 2018 und 2020 gegen Iran gefĂŒhrt haben. Mehrere Trump-Berater rĂ€umen insgeheim ein, dass das iranische Programm inzwischen so weit fortgeschritten ist, dass die Strategie möglicherweise nicht mehr greift. Dadurch wird eine militĂ€rische Intervention zu einer realen Option. Das berichtete Axios am Montag.

Einige Top-Berater von PrĂ€sident Biden haben in den vergangenen Wochen dafĂŒr plĂ€diert, die iranischen Atomanlagen noch vor Trumps Amtsantritt anzugreifen, da Iran und seine Stellvertreter durch den Krieg mit Israel so stark geschwĂ€cht sind, wie Quellen, die mit diesen Diskussionen vertraut sind, gegenĂŒber Axios erklĂ€rten.

Der iranische Außenminister Abbas Araghchi sagte letzte Woche in einem Interview mit dem chinesischen Fernsehen, dass Iran bereit sei, die Verhandlungen mit den USA und anderen WeltmĂ€chten wieder aufzunehmen, um ein neues Atomabkommen zu erzielen.

Trotz all der Krisen auf der globalen Agenda erklĂ€rte ein hochrangiger Diplomat, der an einem virtuellen Treffen der G7-LĂ€nder vor zwei Wochen teilnahm, gegenĂŒber Axios, dass Iran das Hauptproblem sein werde, mit dem man sich im Jahr 2025 auseinandersetzen mĂŒsse. "Alle waren sich einig, dass wir etwas tun mĂŒssen, sonst wird es eine große Krise geben", so der Diplomat.

Das liegt nicht nur daran, dass Iran seine nukleare Ausbruchszeit auf wenige Tage verkĂŒrzt hat, sondern auch daran, dass der Westen bis Oktober angesichts des sogenannten "Snapback"-Mechanismus die Möglichkeit hat, die im Rahmen des Abkommens aufgehobenen Sanktionen gegen Iran wieder in Kraft zu setzen.

Beim Snapback handelt es sich um eine Möglichkeit fĂŒr die Staaten des Atomabkommens von 2015, iranische RegelverstĂ¶ĂŸe vor dem UN-Sicherheitsrat anzuprangern. Damit kann innerhalb von 30 Tagen die Wiedereinsetzung aller internationalen Sanktionen aus der Zeit vor der Einigung erzwungen werden, ohne dass andere Mitglieder dies mit einem Veto abwenden können.

Die europĂ€ischen Diplomaten machten deutlich, dass das Atomabkommen von 2015 null und nichtig ist und ein neues Abkommen den aktuellen Stand des iranischen Atomprogramms berĂŒcksichtigen mĂŒsste, so ein europĂ€ischer Diplomat und zwei weitere Quellen mit Kenntnis des Treffens gegenĂŒber Axios. Sie warnten auch, dass sie Sanktionen auslösen wĂŒrden, wenn bis Oktober keine Einigung erzielt wird. Iran drohte bereits, dass er in einem solchen Szenario aus dem Atomwaffensperrvertrag austreten und alle UN-Inspektionen und die Überwachung seiner Atomanlagen beenden wĂŒrde.

Mehr zum Thema - Iraner auf US-Haftbefehl festgenommen: Teheran warnt Rom vor Verschlechterung der Beziehungen


de.rt.com/der-nahe-osten/23197


Geraten Washington und Ankara in Syrien aneinander? TĂŒrkei droht mit Vernichtung kurdischer Milizen


Der tĂŒrkische Außenminister hat erklĂ€rt, dass es "nur eine Frage der Zeit" sei, bis die von Kurden gefĂŒhrten bewaffneten Gruppen in Syrien zerschlagen wĂŒrden, und dass Ankara keiner Situation zustimmen werde, die es der bewaffneten Gruppe YPG erlaube, nach dem Sturz des Syrischen PrĂ€sident Baschar al-Assad dort prĂ€sent zu bleiben.

Die TĂŒrkei betrachtet die von den USA unterstĂŒtzten Volksverteidigungseinheiten (YPG) als "terroristische" Gruppe, die mit der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verbunden ist. "Die Bedingungen in Syrien haben sich geĂ€ndert. Wir glauben, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die PKK/YPG beseitigt ist", sagte Außenminister Hakan Fidan am Montag bei einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Ankara. Fidan warnte vor jeglicher westlicher UnterstĂŒtzung fĂŒr die kurdisch gefĂŒhrten Gruppen in Syrien.

"Wenn Sie [der Westen] andere Ziele in der Region haben, wenn Sie eine andere Politik betreiben wollen, indem Sie den IS als Vorwand nutzen, um die PKK zu motivieren", dann werde die TĂŒrkei diese Linie in der Region nicht akzeptieren, drohte Fidan.

Die TĂŒrkei ist seit langem verĂ€rgert ĂŒber die UnterstĂŒtzung der USA fĂŒr die kurdisch gefĂŒhrte Selbstverwaltung (SDF) im Nordosten Syriens. Die kurdische Selbstverwaltung, die sich 2019 am Kampf gegen den IS beteiligte und unter anderem die Gefangenenlager leitet und ĂŒberwacht, in denen IS-KĂ€mpfer festgehalten werden, wird von Washington seit langem als entscheidend dafĂŒr angesehen, "ein Wiedererstarken des IS zu verhindern." TatsĂ€chlich nutzen die USA ihre PrĂ€senz in Syrien jedoch auch, um die Ressourcen des Landes zu plĂŒndern.

Der neue syrische Machthaber Muhammad Dschaulani, dessen islamistische Gruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS) seit langem Beziehungen zur TĂŒrkei unterhĂ€lt, erklĂ€rte am Sonntag gegenĂŒber dem Fernsehsender Al Arabiya, dass die kurdisch gefĂŒhrten KrĂ€fte in die nationale Armee integriert werden sollten.

Fidan Ă€ußerte sich nach einem Treffen mit dem jordanischen Außenminister Ayman Safadi, mit dem er ĂŒber die Bedrohung durch den IS in Syrien nach dem Sturz von Assad durch die von der HTS angefĂŒhrten Islamisten sprach.

Beobachter befĂŒrchten, dass die IS-KĂ€mpfer nach dem Sturz von Assad wieder an StĂ€rke gewinnen könnten. Fidan Ă€ußerte sich diesbezĂŒglich einen Tag, nachdem der tĂŒrkische PrĂ€sident Recep Tayyip Erdoğan erklĂ€rt hatte, dass die neuen syrischen Machthaber entschlossen seien, die YPG zu zerschlagen.

Mehr zum Thema - Videos zeigen Syriens neuen Justizminister bei Überwachung öffentlicher Hinrichtungen von Frauen


de.rt.com/der-nahe-osten/23196


Trump reagiert auf RĂŒcktrittsankĂŒndigung von Kanadas Regierungschef Trudeau


Der designierte US-PrĂ€sident Donald Trump hat erneut seinen Vorschlag geĂ€ußert, dass Kanada formell der 51. amerikanische Staat werden könnte, nachdem der kanadische Premierminister Justin Trudeau zu Wochenbeginn von der ParteifĂŒhrung zurĂŒckgetreten ist.

Trudeau trat am Montag unter Berufung auf "interne KĂ€mpfe" in seiner Liberalen Partei zurĂŒck. Er wird bis zur Wahl eines neuen Parteivorsitzenden als geschĂ€ftsfĂŒhrender Premierminister fungieren, bevor dann Ende Oktober 2025 eine neue Parlamentswahl stattfinden wird.

"Viele Menschen in Kanada lieben es, der 51. Staat zu werden", schrieb Trump am Montagnachmittag auf seiner Plattform Truth Social. Weiter heißt es in dem Posting:

"Die Vereinigten Staaten können nicht lĂ€nger die massiven Handelsdefizite und Subventionen ertragen, die Kanada braucht, um sich ĂŒber Wasser zu halten. Justin Trudeau wusste das und ist zurĂŒckgetreten."

truthsocial.com/@realDonaldTru


Sollte Kanada den Weg gehen, mit den USA zu "fusionieren", so Trump weiter, gĂ€be es keine Zölle, die Kanadier wĂŒrden weniger Steuern zahlen und das Land wĂ€re "vollstĂ€ndig sicher vor der Bedrohung durch die russischen und chinesischen Schiffe, die sie stĂ€ndig umgeben". Abschließend lautet die Prognose des US-PrĂ€sidenten:

"Zusammen wĂ€re das eine großartige Nation!!!"

Trudeaus angekĂŒndigter RĂŒcktritt scheint dabei zumindest teilweise auf Trumps Androhung von Zöllen in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Kanada und Mexiko zurĂŒckzufĂŒhren zu sein. Der kĂŒnftige PrĂ€sident beschuldigt seit LĂ€ngerem beide Nachbarstaaten, illegalen Einwanderern sowie "KriminalitĂ€t und Drogen" den Weg in die USA zu ebnen und gleichzeitig durch den Missbrauch von Freihandelsabkommen unfaire HandelsĂŒberschĂŒsse mit Washington zu erzielen.

Die Zolldrohung löste den RĂŒcktritt von Trudeaus Stellvertreterin Chrystia Freeland aus und fĂŒhrte zu einer Spaltung der Liberalen Partei. Der kanadische Regierungschef unternahm im Vorjahr den Versuch, das Thema direkt mit Trump zu besprechen, und flog Anfang Dezember in die Residenz des designierten PrĂ€sidenten in Florida.

Bei einem gemeinsamen Abendessen in Mar-a-Lago bezeichnete Trump Trudeau jedoch scherzhaft als "Gouverneur" und bemerkte vor Journalisten, Kanada solle zukĂŒnftig der 51. US-Bundesstaat werden.

Seitdem hat Trump seine Formulierungen und Vorstellungen fortgesetzt und provokativ geĂ€ußert, dass Kanada sogar in zwei Staaten geteilt werden könnte, einen konservativen und einen liberalen. Zudem hat Trump davon gesprochen, er beabsichtige, Grönland zu erwerben, die arktische Insel vor der nordöstlichen KĂŒste Kanadas, die ein autonomes Gebiet DĂ€nemarks ist.

Kanada wurde aus den verbleibenden britischen BesitztĂŒmern in Nordamerika gebildet, nachdem die ursprĂŒnglichen 13 Kolonien im 18. Jahrhundert ihre UnabhĂ€ngigkeit erlangt hatten. WĂ€hrend ein Großteil des offiziellen Ottawa, der kanadischen Hauptstadt im sĂŒdöstlichen Teil der Provinz Ontario, Trumps EinigungsplĂ€nen eindeutig ablehnend gegenĂŒbersteht, hat der Investor und Fernsehstar Kevin O'Leary demgegenĂŒber bereits behauptet, dass etwa die HĂ€lfte des Landes einem Wechsel zustimmen wĂŒrde.

Trumps Truth-Social-Beitrag ĂŒber Kanada kam kurz nachdem der US-Kongress fĂŒr die BestĂ€tigung der Ergebnisse der PrĂ€sidentschaftswahlen im Vorjahr gestimmt hatte. Trump wird somit aller Voraussicht nach in zwei Wochen als 47. PrĂ€sident der USA vereidigt werden.

Mehr zum Thema – Kanadas Premierminister Justin Trudeau kĂŒndigt RĂŒcktritt an


de.rt.com/nordamerika/231966-t


Schweizer Banker Hans Peter Brunner lÀsst Bombe platzen


Hans Peter Brunner hat einen Sinn fĂŒr dramatische Inszenierungen. In seinem neu erschienenen Buch "The Art of Greed" beschreibt der ehemalige Chef der BSI-Bank in Singapur eindringlich die Ereignisse, die sein Leben und seine Karriere nachhaltig zerstörten.

Besonders schildert er jenen Morgen des 29. Februar 2016, an dem er bei der Einreise in Singapur verhaftet wurde:

"Als ich am frĂŒhen Morgen des 29. Februar 2016 geschĂ€ftlich nach Hongkong fliegen wollte, wurde ich bei der Einreise in Singapur von der Einwanderungsbehörde aufgehalten, in eine Arrestzelle gesperrt, von der Polizei von Singapur abgeholt, nach Hause gefahren, damit die Polizei unser Haus durchsuchen konnte, und schließlich auf die Polizeiwache gebracht, wo ich mehrere Stunden lang verhört wurde. Mein Pass, zwei Telefone und ein iPad wurden konfisziert."


So beginnt ein Kapitel, das wie ein Thriller anmutet, jedoch auf realen Begebenheiten beruht: dem 1MDB-Skandal, einem der grĂ¶ĂŸten BetrugsfĂ€lle der Finanzgeschichte.

Der malaysische Staatsfonds 1MDB wurde zwischen 2009 und 2015 systematisch geplĂŒndert. Milliarden von Dollar verschwanden – verteilt auf Offshore-Konten, Luxusimmobilien und dekadente Partys. Der Drahtzieher: Jho Low, ein malaysischer Investor mit Verbindungen zu Hollywoodstars und Polit-Eliten.

Ein Buch ĂŒber "Gier, Macht und Manipulation"


Brunners Buch ist weit mehr als eine NacherzÀhlung des Skandals. "The Art of Greed" ist eine fiktionalisierte Darstellung, die auf Fakten basiert, wie Brunner betont. ErzÀhlt wird die Geschichte aus der Perspektive von Jho Low, der als Puppenspieler eine Vielzahl von Akteuren manipulierte: Banker, AnwÀlte, Prominente und sogar Politiker.

Es ist eine Geschichte "ĂŒber Gier, ausschweifende Partys, Prominente, Mord, Politik, Banker, AnwĂ€lte, WirtschaftsprĂŒfer und viele andere", schreibt Brunner.


Obwohl Brunner betont, dass er 2021 von allen VorwĂŒrfen freigesprochen wurde, bleibt ein bitterer Nachgeschmack: Zu diesem Zeitpunkt war mein Ruf bereits zerstört.

Nach Jahren der "Tortur" entschied er sich, seine Erfahrungen literarisch zu verarbeiten. Sein Werk ist ab sofort im Handel erhĂ€ltlich, unter anderem auf Amazon und ĂŒber seine persönliche Website.

Vom Spitzenbanker zum Gesicht eines Skandals


Hans Peter Brunner war ĂŒber Jahrzehnte eine feste GrĂ¶ĂŸe im internationalen Bankwesen. Seine Karriere begann er bei der Credit Suisse, wo er als Pionier das China-GeschĂ€ft aufbaute. 1985 grĂŒndete er die erste CS-Vertretung in Peking und leitete spĂ€ter die Niederlassungen in Hongkong und SĂŒdkorea.

Nach Stationen bei Coutts International in Singapur und ZĂŒrich wechselte er 2010 zur BSI Bank, wo er das AsiengeschĂ€ft aufbaute. Unter seiner FĂŒhrung wuchs die BSI in Singapur zu einem hochprofitablen Unternehmen mit ĂŒber 200 Mitarbeitenden.

Doch der Aufstieg der BSI in Asien war eng mit zweifelhaften Kunden wie dem malaysischen Staatsfonds 1MDB verknĂŒpft. WĂ€hrend Brunner selbst nie strafrechtlich belangt wurde, geriet er dennoch ins Visier der Behörden. In Singapur wurde der BSI 2016 die Banklizenz entzogen, und mehrere Mitarbeiter erhielten GefĂ€ngnisstrafen.

Auch in der Schweiz griff die Finanzmarktaufsicht Finma hart durch: Sie zog 95 Millionen Franken ein und leitete Enforcement-Verfahren gegen mehrere BSI-Manager ein, darunter auch Brunner.

Kritische Worte gegen die Finma


Hans Peter Brunner erhebt in seinem Buch schwere VorwĂŒrfe gegen die Finma. Die Behörde habe ihn und andere Topbanker zu Unrecht an den Pranger gestellt, so Brunner.

In einem Interview mit der "NZZ am Sonntag" aus dem Jahr 2021 beklagte er die Ungleichbehandlung durch die Schweizer Aufsicht. Obwohl gegen ihn nie eine Anklage erhoben wurde, verhÀngte die Finma ein Berufsverbot, gegen das er sich vor Gericht wehrte. Er habe der Behörde klargemacht, dass er sich bereits im Ruhestand befinde und keine weitere TÀtigkeit in der Finanzbranche anstrebe, dennoch hielt die Finma am Verfahren fest.

Die Finma wiederum rechtfertigte ihr Vorgehen mit der neuen Strategie, hĂ€rter gegen die obersten FĂŒhrungskrĂ€fte der Banken vorzugehen. Diese Strategie war ein Wendepunkt in der Schweizer Regulierung und steht bis heute in der Kritik, wie die BSI-AffĂ€re exemplarisch zeigt.

Ein Mahnmal fĂŒr die Finanzwelt


Hans Peter Brunner lebt mit seiner Familie weiterhin in Singapur. Er hat sich aus dem BankgeschĂ€ft zurĂŒckgezogen, doch seine Geschichte bleibt ein LehrstĂŒck ĂŒber die dunklen Seiten des globalen Finanzsystems. "The Art of Greed" ist nicht nur ein Blick hinter die Kulissen des 1MDB-Skandals, sondern auch ein persönliches Zeugnis eines Mannes, der am eigenen Leib erfahren hat, wie Gier und Macht Menschen und Karrieren zerstören können.

Ob das Buch die Diskussion ĂŒber die Verantwortung von Bankern und Regulierungsbehörden neu belebt, bleibt abzuwarten.

Brunners Geschichte ist ein weiteres Kapitel in der endlosen Saga von Macht, Geld und Moral in der Finanzwelt.

Mehr zum Thema – Russland hat eine WĂ€hrung gefunden, die niemand verbieten wird


de.rt.com/schweiz/231961-abrec


Wie Beloussow die russische MilitÀrstruktur umgestaltet


Von Alexei Anpilogow

Die Ernennung von Andrei Beloussow zum russischen Verteidigungsminister im Mai 2024 als Nachfolger von Sergei Schoigu kam unerwartet, war aber in gewisser Weise durch die Situation vorherbestimmt, die sich fĂŒr die russischen StreitkrĂ€fte zu Beginn des vergangenen Jahres ergeben hatte. Trotz der erfolgreichen Abwehr der massiven ukrainischen Gegenoffensive im Jahr 2023 fiel es der russischen Armee zu diesem Zeitpunkt schwer, "das Rad des Krieges weiterzudrehen", was ihr erst in einer schwierigen und zĂ€hen Offensivoperation um Awdejewka gelang.

Die Kampfhandlungen im Jahr 2024 erfolgten nicht unter den gleichen Bedingungen wie zu Beginn der speziellen MilitĂ€roperation und unterschieden sich von diesen deutlich. ZunĂ€chst einmal stiegen die finanziellen Ausgaben fĂŒr die Armee aus offensichtlichen GrĂŒnden erheblich an. Sie belaufen sich jetzt auf 6,3 Prozent des BIP – 2,5 Prozent mehr als zuvor, was eine besondere Aufmerksamkeit im Hinblick auf die Ausgabenkontrolle und deren RationalitĂ€t erforderte.

"Der Grund fĂŒr die Ernennung von Beloussow fĂŒr diesen Posten liegt vor allem darin, dass der gesamte Verteidigungsblock unter den gegenwĂ€rtigen Bedingungen eine kompetente Wirtschaftsleitung benötigt. Denn wie wir sehen, Ă€ndert sich das Format der Kampfhandlungen und erfordert in erster Linie eine stabile Versorgung der logistischen Basis", sagte der Politologe und Analytiker des Zentrums fĂŒr fachliche Begleitung politischer Prozesse Pjotr Koltschin dazu.

DarĂŒber hinaus verĂ€nderte sich das Bild auf dem Schlachtfeld, und es entstanden neue Waffentypen, die auf neuen Kommunikations- und Informationsverarbeitungstechnologien basieren. Besonders hervorzuheben sind hier unbemannte Luftfahrzeuge, die tatsĂ€chlich zu taktischen und strategischen VerĂ€nderungen bei KampfeinsĂ€tzen fĂŒhrten.

"Die Digitalisierung im MilitÀrressort ist jetzt ganz offensichtlich unerlÀsslich", bemerkte der PrÀsident der Kommunikationsholding "Mintschenko Consulting", Jewgeni Mintschenko, seinerzeit im Hinblick auf die ersten Erwartungen an den neuen Leiter des Verteidigungsministeriums.

Der MilitÀrexperte Boris Roschin bestÀtigte diese Ansicht:

"Eine SchlĂŒsselrolle werden dabei solche Themen wie Drohnen, funkelektronische KriegsfĂŒhrungssysteme und Mikroelektronik spielen."

Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass Beloussow in seinem frĂŒheren Amt als Erster Stellvertretender Premierminister der russischen Regierung unter anderem fĂŒr die Entwicklung unbemannter Waffensysteme zustĂ€ndig war.

Im Ergebnis – wie das Jahr 2024 demonstrierte – konzentrierte sich Beloussow auf einige kritische Bereiche in der TĂ€tigkeit des russischen Verteidigungsministeriums – sowohl auf die bereits erwĂ€hnten als auch auf eine Reihe anderer. ZĂ€hlen wir nur die Wichtigsten und Offensichtlichsten von ihnen auf:

1. Rationalisierung der MilitÀrausgaben. Anhand der Erfahrungen mit der Leitung ziviler Wirtschaftssysteme konnte der MilitÀrhaushalt effizienter auf die am meisten benötigten Bereiche ausgerichtet werden.

"Betrachtet man die Ergebnisse auf dem Schlachtfeld, die zunehmende AusrĂŒstung unserer Truppen und die Übernahme der strategischen Initiative an der Front, so stellt man fest, dass das Verteidigungsministerium nicht nur die QualitĂ€t der MilitĂ€rabnahme verbessert hat, sondern auch die Kontrolle ĂŒber die Verwendung der Staatsgelder... Es herrscht mehr Ordnung", sagt der MilitĂ€rexperte Wassili Dandykin.

2. Verbesserung der QualitĂ€t und der Reaktionsschnelle der VerwaltungsvorgĂ€nge durch Beseitigung unnötiger Verwaltungsstrukturen. WĂ€hrend der letzten Sitzung des Verteidigungsministeriums Mitte Dezember sprach der Minister selbst ĂŒber die ersten Ergebnisse von Projekten zur Optimierung der VerwaltungsablĂ€ufe in einer Reihe von Ministeriumsstrukturen:

"Die Zahl der unnötigen VerwaltungsvorgĂ€nge kann um das FĂŒnf- bis Zehnfache und der Zeitrahmen um das FĂŒnffache oder mehr reduziert werden."

Das Verteidigungsministerium plant die Schaffung eines integrierten Informationssystems.

Im Rahmen dieser Sitzung des Verteidigungsministeriums erteilte PrĂ€sident Wladimir Putin zudem die Anweisung, einen einheitlichen Informationskreislauf fĂŒr die Truppen zu errichten, der die AufklĂ€rungs- und BekĂ€mpfungsmittel auf den verschiedenen Kommandoebenen zusammenfĂŒhrt.

3. PrioritĂ€t in Bezug auf Erfindungen, Innovationen und neue technische Lösungen. Genau das wurde von PrĂ€sident Wladimir Putin bei der Ernennung des neuen Leiters des Verteidigungsministeriums besonders hervorgehoben. Und unter FĂŒhrung des neuen Verteidigungsministers beschleunigten sich die VerĂ€nderungen im Zusammenhang mit der EinfĂŒhrung neuer militĂ€rischer Systeme wie Drohnen, unbemannte Boote, Artilleriesysteme und PrĂ€zisionsmunition erheblich.

"Zahlreiche technische Innovationen, die sich als sehr erfolgreich erwiesen haben, werden heute direkt in den Truppen entwickelt... All dies trĂ€gt dazu bei, tausende Leben unserer Soldaten zu retten. In diesem Zusammenhang ist es notwendig, eine vollstĂ€ndige Bestandsaufnahme solcher militĂ€rischen Entwicklungen vorzunehmen, systematische Reichweitentests durchzufĂŒhren und die Serienproduktion der besten Modelle zu organisieren", sagte Beloussow.

4. UnterstĂŒtzung des "aus dem Volke hervorgegangenen militĂ€risch-industriellen Komplexes". In Zusammenarbeit mit zivilen Freiwilligen setzen MilitĂ€rs viele neue technische Lösungen aktiv auf dem Schlachtfeld um. Ohne den Beitrag dieser MilitĂ€rinnovatoren und Freiwilligen zur Versorgung mit Komponenten und Fertigprodukten, die noch nicht offiziell bei den StreitkrĂ€ften eingefĂŒhrt wurden, wĂ€ren die derzeitigen KampfeinsĂ€tze kaum realisierbar.

Und das Verteidigungsministerium wandte sich unseren neuen "Kulibins" zu, also kreativen Bastlern und Innovatoren in sprachlicher Anlehnung an den russischen Erfinder Iwan Kulibin (einer der Hauptlieferanten von Produktionen des "aus dem Volke hervorgegangenen militĂ€risch-industriellen Komplexes" ist ĂŒbrigens der "Kulibin-Klub" der "Volksfront" geworden). In ihren KellerwerkstĂ€tten wurden Angriffsdrohnen und die sogenannten "Dowodtschiki" hergestellt, das heißt Zielsuchmodule, die eine Drohne, welche in die Störzone des gegnerischen Kuppelsystems zur elektronischen KriegsfĂŒhrung geflogen ist, an ihr Ziel bringen. Es wurden außerdem Evakuierungswagen fĂŒr Verwundete, Robotertransporter, elektronische AufklĂ€rungs- und Störsysteme entwickelt, die von einem oder zwei Soldaten mitgetragen werden können.

5. Priorisierung von UAVs (unbemannte Luftfahrzeuge). Gerade dieses Kampfmittel verĂ€nderte das Erscheinungsbild der Kampfhandlungen im 21. Jahrhundert. Daher kĂŒndigte Andrei Beloussow Ende des Jahres die Schaffung einer neuen Truppenart an – die Truppen fĂŒr unbemannte Systeme. Vereinfacht ausgedrĂŒckt, handelt es sich dabei um Einheiten, deren wichtigstes Kampfmittel Drohnen darstellen – sowohl FPV-Drohnen als auch schwere Helikopter.

Von Experten wurde wiederholt darauf hingewiesen, dass Russland eine eigene zentralisierte MilitĂ€rstruktur benötigt, die die Entwicklung sowohl von Kampftruppenformationen als auch von MilitĂ€rausbildungssystemen und taktischen Modellen fĂŒr den MilitĂ€reinsatz ermöglicht, bis hin zu Vorgaben fĂŒr den Kampfdrohneneinsatz in den Gefechtsvorschriften der Armee und der Luftlandetruppen. Unter den einheimischen Spezialisten herrscht mittlerweile die Meinung vor, dass unbemannte Systeme eine sogenannte End-to-End-Technologie sind, die alle MilitĂ€reinheiten und -gattungen erfassen sollte.

Das bedeutet, dass die russischen Truppen fĂŒr unbemannte Systeme genauso wie die Kommunikationstruppen an der EinfĂŒhrung von Kampf- und Hilfsroboterkomplexen in allen Strukturen des Heeres, der Marine und der Luftfahrt beteiligt sein können. Angesichts der Äußerungen Beloussows ĂŒber die Entwicklung unbemannter Systeme "in der Luft, zu Lande und zur See" im Rahmen der speziellen MilitĂ€roperation in der Ukraine kann davon ausgegangen werden, dass die russischen Truppen fĂŒr unbemannte Systeme tatsĂ€chlich auf diese Weise organisiert sein werden.

Es ist wichtig zu erkennen, dass Beloussows Reformen nicht allein zum Zweck des Sieges im Rahmen der speziellen MilitĂ€roperation in der Ukraine durchgefĂŒhrt werden. Der Verteidigungsminister sagt ganz offen, dass sich das Land auf einen potenziellen MilitĂ€rkonflikt mit der NATO in den nĂ€chsten zehn Jahren vorbereitet. Deshalb braucht Russland gerade jetzt Lösungen, die zumindest ein langfristiges Gleichgewicht in der laufenden globalen Konfrontation sicherstellen können, auch wenn der Kollektive Westen ĂŒber viel mehr Ressourcen – auch rein militĂ€rische – verfĂŒgt.

In einer langfristigen Konfrontation mit dem Westen ist es wichtig, Wirtschaft und MilitĂ€rwesen sinnvoll zu kombinieren. Und die ersten Ergebnisse der Arbeit des Wirtschaftswissenschaftlers Beloussow als Verteidigungsminister lassen darauf schließen, dass genau dies der Fall ist.

Die Kriterien und Prinzipien der MilitĂ€rausgaben Ă€ndern sich. Dabei realisiert sich der von Beloussow bei der Vorstellung seiner Kandidatur im Parlament verkĂŒndete Standpunkt "Man darf sich zwar irren, aber man darf nicht lĂŒgen". Der militĂ€risch-industrielle Komplex, einschließlich des sogenannten "aus dem Volke hervorgegangenen militĂ€risch-industriellen Komplexes", wird zu einem der wichtigsten Pfeiler des russischen Wirtschaftswachstums und konzentriert die besten Köpfe, Ingenieure und Erfinder.

Bei der Umsetzung von "Beloussows Reformen" wird der Leiter des MilitĂ€rressorts natĂŒrlich von seinem Team unterstĂŒtzt – der erneuerten Zusammensetzung der stellvertretenden Verteidigungsminister. WĂ€hrend die militĂ€risch-operative Leitung, vertreten durch Waleri Gerassimow, den ersten stellvertretenden Verteidigungsminister und Chef des Generalstabs, unverĂ€ndert blieb, wurden in anderen Bereichen neue Ernennungen vorgenommen. So wurde Generaloberst Andrei Bulyga zum stellvertretenden Verteidigungsminister fĂŒr die Heimatfront ernannt. Anna Zivilewa, die fĂŒr das Personalwesen zustĂ€ndig ist und die Stiftung "Verteidiger des Vaterlandes" leitet, wurde ebenfalls zur stellvertretenden Verteidigungsministerin ernannt und ĂŒbernahm die Aufgaben der StaatssekretĂ€rin. Pjotr Fradkow wurde zum stellvertretenden Minister ernannt, der im Ministerium fĂŒr den Bau- und Vermögensbereich zustĂ€ndig ist. Allein diese Ernennungen machen deutlich, welche TĂ€tigkeitsbereiche des Verteidigungsministeriums im vergangenen Jahr verstĂ€rkt wurden.

Dennoch gibt es weiterhin viel zu tun. Und vieles – vom Ausgang der speziellen MilitĂ€roperation in der Ukraine bis hin zur Frage, ob Russland kĂŒnftigen MilitĂ€rkonflikten standhalten kann – hĂ€ngt von der Effizienz der TĂ€tigkeit von Beloussows Team im Verteidigungsministerium sowie davon ab, wie viele wahrheitsgemĂ€ĂŸe Informationen ihm vorgelegt und welche Schlussfolgerungen daraus gezogen werden können.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 3. Januar 2025 zuerst auf der Seite der Zeitung Wsgljad erschienen.

Mehr zum Thema - Die USA denken ĂŒber einen Krieg gegen Russland nach


de.rt.com/russland/231898-wie-


Berlin: Schießerei mit Clan-Bezug in Problemkiez Neukölln


Neues Jahr, bekannte Alltagsroutine im Problembezirk Neukölln. Am frĂŒhen Montagabend kam es im Ortsteil Britz zu einem Vorfall mit Schusswaffengebrauch. Der TĂ€ter ist weiterhin flĂŒchtig, ĂŒber Verletzte ist laut Medienmeldungen bis dato nichts bekannt. Die Polizei nahm vor Ort zwei Mitglieder des justizbekannten Abou-Chaker-Clans fest.

Zu Wochenbeginn vernahmen Anwohner demnach SchussgerĂ€usche. Laut bisherigen Ermittlungen soll ein Mann unmittelbar in eine Menschenmenge geschossen haben und dann geflohen sein. Laut Berliner Zeitung wĂŒrden die Ermittler nun prĂŒfen, ob es sich bei dem Ereignis "um einen Streit unter Clan-Mitgliedern" handelte.

Das T-online-Portal berichtet diesbezĂŒglicher Mutmaßungen, dass Kiezreporter vor Ort "auch einflussreiche Mitglieder der Großfamilie Abou-Chaker" in der NĂ€he des Tatorts in Britz "in einem Mercedes" gesehen hĂ€tten. Die angeforderte Polizei nahm laut Artikel aufgrund der Hinweise "Arafat Abou-Chaker und seinen Bruder Nasser" sowie weitere Personen fest. Weiter heißt es:

"Die Polizei brachte alle Familienmitglieder zur Kontrolle in die Buschkrugallee. Dort kam es zu verbalen Auseinandersetzungen, die durch den Einsatz der Diensthundestaffel beruhigt werden konnten."

Laut der B.Z. fanden sich bei den Durchsuchungen der Fahrzeuge vor Ort "unter anderem eine Machete und mehrere Waffen".

Der mutmaßliche SchĂŒtze konnte laut Medien nicht gefasst werden. Eine "schnelle Fahndung brachte keinen Erfolg", so die Berliner Zeitung. An einem Autohaus in unmittelbarer NĂ€he stellte die Berliner Polizei demnach eine Schusswaffe sicher. Es soll sich "um eine scharfe Waffe handeln". Die Kriminaltechnik sicherte am Tatort mehrere PatronenhĂŒlsen.

Aufgrund der angespannten Situation am Tatort, "die Beteiligten sollen mehr und mehr in Streit geraten sein", mussten die Beamten weitere EinsatzkrĂ€fte hinzuziehen. Warum es zu den SchĂŒssen kam, ist weiterhin nicht bekannt.

Das letzte Mordopfer zum Thema hauptstĂ€dtischer Clan-KriminalitĂ€t gab es im November des Vorjahres, dabei wurde ein 31-JĂ€hriger auf offener Straße im Bezirk Kreuzberg erschossen. Laut Medienmeldungen hatte das Opfer Verbindungen zu dem Musiker und Chartgaranten Capital Bra.

Im Oktober 2024 berichtete die Bild-Zeitung darĂŒber, dass der erfolgreiche "Rapper seit Jahren von Clans gejagt wird". Die Webseite HipHop.de titelte fĂŒr einen themenbezogenen Beitrag: "'Angst um mein Leben' - Capital Bras Aussagen in Clan-Streit aufgetaucht".

Mehr zum Thema - Bericht zur "ClankriminalitÀt in Berlin 2023": 1.063 Straftaten durch 298 Mitglieder


de.rt.com/inland/231939-berlin


Erdoğan verspricht "notwendige Schritte" gegen Zerfall Syriens


Nach einer Regierungssitzung hielt der tĂŒrkische PrĂ€sident Recep Erdoğan eine Ansprache an das Land, in der er ĂŒber die PlĂ€ne der Regierung in der Innen- und Außenpolitik sprach. Einen Teil seiner Rede widmete er der Lage im benachbarten Syrien. Laut Erdoğan habe eine neue Ära in der Geschichte Syriens begonnen. Der Politiker wurde von HabertĂŒrk zitiert:

"Wir sehen, dass die neue syrische Regierung versucht, Syrien auf Grundlage der territorialen IntegritÀt und der Einheit des Landes aufzubauen, und sie ist entschlossen, dies zu tun. Dies ist auch in unserem Interesse."


Erdoğan betonte, dass die TĂŒrkei einem Zerfall Syriens nicht zustimmen werde:

"Wenn wir die Gefahr sehen, dass die einheitliche Struktur in diesem Land zerstört werden kann, werden wir schnell die notwendigen Schritte unternehmen."


Mitte Dezember erklĂ€rte Erdoğan bei einem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken ebenfalls, dass Ankara fĂŒr die Aufrechterhaltung der territorialen IntegritĂ€t Syriens eintrete. Zugleich warnte der Politiker, dass die TĂŒrkei PrĂ€ventivmaßnahmen gegen terroristische Gruppen in Syrien ergreifen werde, zu denen Ankara auch die Arbeiterpartei Kurdistans zĂ€hlt.

In einer Rede vor dem Parlament am 25. Dezember erklĂ€rte der tĂŒrkische Staatschef, die kurdischen Gruppierungen in Syrien wĂŒrden entweder die Waffen niederlegen oder "begraben werden". Erdoğan versprach, "die terroristische Organisation zu vernichten, die versucht, eine Blutmauer zwischen uns und unseren kurdischen BrĂŒdern zu errichten", hieß es.

Die in Syrien an die Macht gekommenen Gruppen greifen seit Anfang Dezember kurdische VerbĂ€nde an. Nach dem Sturz von Baschar al-Assad baten Kurden die Vereinigten Staaten, ihnen zu helfen und Druck auf die TĂŒrkei auszuĂŒben. Die neuen syrischen Behörden forderten von den KĂ€mpfern der Arbeiterpartei Kurdistans, ihre Waffen bedingungslos niederzulegen. Dies berichtete die regierungsnahe tĂŒrkische Zeitung HĂŒrriyet.

Mehr zum Thema – Mit Islamisten paktieren ist die neue deutsche StaatsrĂ€son


de.rt.com/der-nahe-osten/23193


Warum schafft der Westen den Mythos des bevorstehenden "russischen Angriffs"?


Von Stanislaw Leschtschenko

Gegen Ende des Jahres 2024 verblĂŒffte die bekannte finnische Zeitung Italehti ihre Leser mit einem Bericht, demzufolge Russland einen "Angriff" auf Finnland, Norwegen und die baltischen Staaten "vorbereitet" – und angeblich bereits entsprechende Übungen durchfĂŒhrt. Das Blatt zitierte ungenannte Quellen in der NATO-FĂŒhrung mit der Behauptung, Moskau wolle eine "Pufferzone" an seiner Grenze zur Nordatlantischen Allianz schaffen.

Dieselben Quellen enthĂŒllten auch angebliche Einzelheiten des entsprechenden Plans. Die russischen Truppen wĂŒrden beabsichtigen, die norwegische KĂŒste von Murmansk aus anzugreifen. Gleichzeitig hĂ€tten die russischen Truppen vor, in Finnisch-Lappland zu landen und Helsinki mit Raketen zu attackieren.

Der Veröffentlichung zufolge planen die Russen, auf den Fluss Kymijoki vorzustoßen und dort Stellung zu beziehen. Danach wĂŒrden sie einen Vorstoß zur Straße von Puumalansalmi in der Region SĂŒdsavo beabsichtigen, um Helsinki zu blockieren. Des Weiteren hĂ€tten die Russen vor, ihre PrĂ€senz in den nördlichen Teilen Skandinaviens zu verstĂ€rken und "gĂŒnstiges Land" im Rahmen der Konfrontation mit der NATO in der Arktis zu gewinnen.

Gleichzeitig wĂŒrde eine Landinvasion in den baltischen Staaten beginnen – die 6. Russische Armee wĂŒrde versuchen, in Estland und Lettland einzudringen und Tallinn und Riga zu erobern. Litauen soll von den Russen vom weißrussischen Territorium aus angegriffen werden, um die sogenannte SuwaƂki-LĂŒcke zu erobern und eine Landverbindung zwischen dem Kaliningrader Gebiet und dem Rest der Russischen Föderation herzustellen. Wenn die Operation erfolgreich verlaufe, wĂŒrden die NATO-Truppen im Baltikum eingekesselt sein, so das Blatt.

Der Artikel von Italehti wurde von vielen Medien in den baltischen Staaten nachgedruckt. So ergĂ€nzt die lettische Zeitung Neatkariga Rita Avize den Artikel mit dem Hinweis, dass sowohl westliche Politiker als auch MilitĂ€rs stĂ€ndig von der "russischen Bedrohung" sprechen. Zum Beispiel deutete der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius an, dass Russland innerhalb weniger Jahre das Territorium der NATO-LĂ€nder angreifen könnte. Der Chef des estnischen Auslandsgeheimdienstes, Kaupo Rosin, erklĂ€rte, die NATO mĂŒsse Russland in den nĂ€chsten zehn bis zwanzig Jahren eindĂ€mmen, um zu verhindern, dass Moskau "in Versuchung gerĂ€t, anzugreifen". Er fĂŒgte hinzu, dass "dies möglich ist, aber der Westen muss das Problem ernst nehmen und in die Verteidigung investieren".

Andrus Merilo, der Oberbefehlshaber der estnischen Armee, vertritt eine Ă€hnliche Haltung. So erklĂ€rte er beispielsweise, dass man sich darauf vorbereiten mĂŒsse, BrĂŒcken und GebĂ€ude zu sprengen, um den russischen Truppen die Bewegung zu erschweren.

Merilo ist der Ansicht, dass es nach dem Sieg in der militĂ€rischen Sonderoperation "fĂŒr Russland keinen Sinn ergibt, ausgebildete und erfahrene Einheiten nach Hause zu schicken, sondern dass sie sofort irgendwo neu eingesetzt werden mĂŒssen". Und der einfachste Weg sei es, sie ins Baltikum zu verlegen.

Warum dies fĂŒr Russland erforderlich sein sollte, hat der Generalmajor nicht erklĂ€rt. Seiner Logik zufolge wĂŒrden die russischen Soldaten offenbar denken: "Warum gleich nach Hause gehen? Lass uns lieber Estland noch einen Besuch abstatten."

Und gegen Ende des Jahres Ă€ußerte sich Oleg Ossinowski, ein bedeutender estnischer GeschĂ€ftsmann und Vater des Tallinner BĂŒrgermeisters Jewgeni Ossinowski, der dabei ist, die Stadt von allem Russischen zu sĂ€ubern, zu diesem Thema. Als Besitzer eines großen Transportunternehmens hatte Ossinowski Sr. die Grundlage seines Reichtums auf der Zusammenarbeit mit Russland aufgebaut. Jetzt fordert er Vorbereitungen, um einen russischen Angriff abzuwehren. "Wir mĂŒssen darĂŒber nachdenken, wie wir die Grenze verminen und Raketen kaufen können, die bis nach Sankt Petersburg reichen", betonte Oleg Ossinowski. Auf die Frage, ob Russland Estland angreifen könnte, sagte dieser: "Ich denke, die Frage ist nicht, ob es angreifen wird oder nicht, sondern die Frage ist: wann?"

Der ehemalige lettische MinisterprÀsident Einars Repƥe, unter dem das Land vor zwanzig Jahren der NATO beigetreten ist, behauptete ebenfalls, dass ein Krieg mit Russland unvermeidlich sei. "Es ist ganz klar, dass es einen Krieg geben wird", sagte Repƥe im Februar 2024.

Und vor kurzem veröffentlichte das meistgelesene baltische Portal Delfi einen Artikel, aus dem hervorgeht, dass die nahegelegenen russischen MilitĂ€reinrichtungen voll von Soldaten seien, die aktiv trainieren. Delfi ist besonders besorgt ĂŒber die militĂ€rische Infrastruktur des Kaliningrader Gebiets. Nach Ansicht von NATO-Experten baut Russland in der baltischen Region aktiv eine nachrichtendienstliche und sabotageorientierte Infrastruktur auf. Der Westen ist auch besorgt ĂŒber die Tatsache, dass die Baltische Flotte um mehr als ein Dutzend kleiner Raketenschiffe der Bujan-M- und Karakurt-Klasse erweitert wurde. Sie sind mit Kalibr-NK-Raketen ausgerĂŒstet.

Auch das polnische MilitĂ€r schlĂ€gt Alarm. Es behauptet, dass sich bis zu hundert Atomsprengköpfe in der Region Kaliningrad befinden könnten. Die baltischen Staaten wiederum sind erschrocken ĂŒber die PlĂ€ne des russischen Verteidigungsministeriums, die Zahl der MilitĂ€rangehörigen im Land bis zum Jahr 2026 auf 1,5 Millionen zu erhöhen. Diesen PlĂ€nen zufolge sollen rund 120.000 Soldaten und 1.000 Panzer im westlichen MilitĂ€rbezirk konzentriert werden. Ohne die im Baltikum stationierten NATO-Kontingente umfasst die stĂ€ndige Armee Estlands etwa 4.000 Mann, Lettlands fast 8.000 und Litauens etwa 20.000 Mann.

Westliche Propagandisten stellen die verstĂ€ndlichen Maßnahmen der russischen FĂŒhrung zur Sicherung der eigenen Verteidigung als Vorbereitung eines Angriffs dar. Warum sollte Russland nach Ansicht westlicher Politiker und Experten das Baltikum angreifen? Was ist der Grund?

Sie beantworten diese Frage auf unterschiedliche Weise. Den Italehti-Experten zufolge will Moskau angeblich zu den Grenzen zurĂŒckkehren, die im Krieg mit Schweden 1741 bis 1743 erreicht wurden, als die Grenze des russischen Reiches tief nach Finnland hinein verschoben wurde. Als "Beweis" werden die Worte von PrĂ€sident Wladimir Putin angefĂŒhrt, die er in einer Live-Ansprache geĂ€ußert hat: Russland habe "ausreichend" KrĂ€fte und Mittel, um alle seine historischen Territorien wiederherzustellen.

Der Staatschef antwortete damals auf die Frage, ob Russland ĂŒber genĂŒgend Ressourcen verfĂŒge, um die Gebiete Saporoschje und Cherson sowie die Volksrepubliken Donezk und Lugansk zu entwickeln. Doch die finnische Zeitung verdrehte die Worte des russischen Staatschefs und stellte sie so dar, als wolle Moskau die finnischen Gebiete zurĂŒckerobern, die einst Teil des russischen Zarenreichs waren. Es ist schwer zu sagen, ob die Finnen die Worte des russischen PrĂ€sidenten absichtlich verdreht haben oder ob der Übersetzer Analphabet war, aber beides zeigt das gegenwĂ€rtige Niveau der finnischen Presse.

Andere verkĂŒnden demagogisch die "irrationale Bosheit" der Russen, ihren Hass auf den "zivilisierten Westen" und ihren Wunsch, ihn zu zerstören. "Dieses Volk hat seine Maske abgelegt. Es ist keine einfache Biomasse – schlimmer noch: Es sind Zombies, die auf Selbstzerstörung umgeschaltet haben", sagt zum Beispiel Alvis Hermanis, ein bekannter lettischer Theaterregisseur (der durch seine Arbeit in Moskau zu internationalem Ruhm gelangte).

"Das Wesen Russlands besteht darin, andere Nationen zu erobern, zu unterjochen und zu zerstören – selbst (Alexander) Puschkin unterstĂŒtzte den Völkermord", argumentiert Liana Langa, eine lettische Dichterin und Initiatorin der öffentlichen Kampagne "Derussifizierung Lettlands".

Manchmal beantworten sie die Frage "Warum sollte Russland angreifen?" genau nach dem russischen Sprichwort "Die Katze weiß, wessen Speck sie gegessen hat" (was bedeutet, dass sie genau wissen, was sie selbst angestellt haben). Ihrer Meinung nach könnte Russland die diskriminierte russische Bevölkerung der baltischen Staaten mit Waffengewalt verteidigen.

Hier ist ĂŒbrigens die "russische Propaganda", wie sie es nennen, auf der Strecke geblieben: Einerseits wird die offensichtliche Tatsache der UnterdrĂŒckung der Russen in den baltischen Staaten, deren Grundrechte verletzt werden und die allen möglichen Misshandlungen ausgesetzt sind, als "eine Erfindung Moskaus" abgetan. Andererseits mĂŒssen die Balten selbst diese Tatsache zugeben – wenn auch heimlich, denn sonst ist es unmöglich zu erklĂ€ren, warum Russland auch nur einen hypothetischen Grund haben sollte, sich in lokale Angelegenheiten einzumischen.

In der Tat gibt es nach wie vor einen erheblichen Anteil von Russen in Lettland, aber nur sehr wenige in Litauen, Estland, Finnland und noch weniger in Norwegen. Warum sollte Russland in einem solchen Fall Norwegen benötigen? Diese Frage wird in der Fachwelt der skandinavischen LÀnder nicht einmal gestellt.

Manchmal sind jedoch auch im Baltikum Stimmen der relativen Vernunft zu hören. So sagte der Kommandeur der lettischen StreitkrĂ€fte, Leonids KalninĆĄ, dass Russland in naher Zukunft definitiv nicht angreifen werde. "Wenn wir (
) einen Großangriff auf Lettland, die baltischen Staaten, meinen, dann ist das natĂŒrlich absolut ausgeschlossen", sagt KalninĆĄ. Dem lettischen MilitĂ€rkommandeur zufolge wird Moskau mit "weicher Macht" handeln, ohne "harte Macht" einzusetzen.

Was sind die wahren GrĂŒnde fĂŒr diese Propaganda ĂŒber den "Angriff" Russlands? Es gibt zwei GrĂŒnde dafĂŒr. Erstens will der Westen, wie der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes, Sergei Naryschkin, erklĂ€rt hat, nach der Niederlage der Ukraine die baltischen Staaten, Skandinavien und sogar Deutschland in einen Krieg mit Russland verwickeln. Das bedeutet, dass dafĂŒr die nötige propagandistische UnterstĂŒtzung erforderlich ist.

Zweitens sollte man sich in Erinnerung rufen, was der russische Staatschef einmal zu diesem Thema gesagt hat: "Das, was behauptet wird, dass wir Europa nach der Ukraine angreifen wollen, ist völliger Unsinn. Sie schĂŒchtern ihre eigene Bevölkerung ein, nur um Geld aus ihr, aus ihrem eigenen Volk, herauszupressen. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund, dass die Wirtschaft schrumpft und der Lebensstandard sinkt."

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist zuerst am 3. Januar 2025 auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.

Stanislaw Leschtschenko ist Analyst bei der Zeitung Wsgljad.

Mehr zum Thema – Finaler Schlag der ukrainischen Armee: Nicht "ob", sondern "wo", "wann" und "warum"


de.rt.com/europa/231889-warum-


Handelskrieg eskaliert: China plant weitere ExportbeschrĂ€nkungen fĂŒr Batterien


Der Handelskrieg zwischen China und den USA eskaliert weiter: Das chinesische Handelsministerium hat ExportbeschrĂ€nkungen fĂŒr bestimmte Technologien angekĂŒndigt, die fĂŒr die Produktion von Batteriekomponenten und zur Verarbeitung kritischer Mineralien wie Lithium und Gallium verwendet werden. Außerdem sollen Verfahren zur Gewinnung der beiden Rohstoffe, die etwa bei der Halbleiterfertigung eine wichtige Rolle spielen, betroffen sein. Weiterhin umfasst das Exportverbot Technologien zur Herstellung von Batterien mit Lithiumeisenphosphat (LFP) sowie phosphatbasierte Kathodenmaterialien. Beide Materialien spielen eine entscheidende Rolle in EnergiespeichergerĂ€ten, insbesondere bei Batterien fĂŒr Elektrofahrzeuge.

Eine neue Passage erregt indes zusĂ€tzlich Aufmerksamkeit: Sie wĂŒrde es auch Unternehmen in Drittstaaten untersagen, die Metalle nach dem Erwerb aus China an US-Firmen weiterzuverkaufen. Bei Zuwiderhandlung drohen rechtliche Konsequenzen. Abnehmer sind nun also gezwungen, sich zwischen den USA und der Volksrepublik China zu entscheiden. Die globalen Lieferketten könnten dadurch noch stĂ€rker unter Druck geraten. Jens Eskelund, PrĂ€sident der EuropĂ€ischen Handelskammer in China, sagte laut dem Newsletter-Dienst Table Media:

"Dieser Schritt markiert eine bedeutende Eskalation des anhaltenden Technologiekriegs zwischen den USA und China."


EuropÀische Unternehmen seien zunehmend besorgt, ins Kreuzfeuer zu geraten. Bisher hat das Handelsministerium noch nicht bekannt gegeben, ab wann die neuen Bestimmungen in Kraft treten.

Erst Anfang Dezember hatte China den Export von Rohstoffen und GĂŒtern mit zivilem und militĂ€rischem Zweck ("Dual-Use-GĂŒter") in die USA verboten, darunter insbesondere die fĂŒr RĂŒstungsindustrie und Chiphersteller wichtigen Rohstoffe Gallium, Germanium und das Halbmetall Antimon.

Die Schritte gelten als Reaktion auf erneute Chip-Sanktionen der USA, die den Export von Hochleistungsspeichern und Halbleiter-Technologien betreffen, welche von US-Unternehmen oder unter Nutzung amerikanischer Technologien hergestellt werden. Die US-Regierung setzte außerdem 140 weitere chinesische Firmen auf eine schwarze Liste, die den Zugang zu US-Technologien in diesem Bereich nahezu unmöglich macht. Peking reagierte auf die US-Maßnahmen und untersagte seinerseits den Export von Dual-Use-Produkten an 28 US-RĂŒstungskonzerne, darunter General Dynamics, Boeing Defence, Space & Security, Lockheed Martin und Raytheon Missiles & Defence. Pekings jĂŒngste AnkĂŒndigung erfolgte nun kurz vor der AmtseinfĂŒhrung von Donald Trump am 20. Januar. Dieser plant hohe Zölle sowie HandelsbeschrĂ€nkungen gegenĂŒber China und auch der EU.

Mehr zum Thema ‒ Trumps territoriale AnsprĂŒche sollten ernst genommen werden


de.rt.com/international/231923


Österreich als Modell fĂŒr Deutschland


Die politischen Entwicklungen in Österreich sorgen europaweit fĂŒr Aufsehen. Florian Machl, Chefredakteur von V24-News, sieht darin den Beginn einer Zeitenwende: Er glaubt, dass eine Partei an die Macht kommen könnte, die tatsĂ€chlich die Interessen der eigenen Bevölkerung in den Mittelpunkt stellt.

Sollte sich dies bewahrheiten, könnte es, so Machl, auch fĂŒr Deutschland ein Vorbild sein.

Österreichs Kurswechsel: Ein Signal der Hoffnung?


Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) vertritt laut Machl eine bodenstĂ€ndige, pragmatische Linie:

"Es geht immer zuerst um die Interessen Österreichs und um das Wohl der Bevölkerung."


Diese Ausrichtung sei ein Gegenentwurf zur bisherigen Politik, die oft durch internationale Vorgaben geprĂ€gt war. Sollte die FPÖ kĂŒnftig die Regierung fĂŒhren oder zumindest prĂ€gend mitgestalten, wĂ€re dies nach Machls EinschĂ€tzung ein Wendepunkt.

Doch nicht jeder sieht diesen möglichen Machtwechsel positiv. Kritiker warnen vor einem RĂŒckfall in nationalistische oder isolationistische Muster. FĂŒr Machl hingegen ist der Erfolg der FPÖ kein "Warnsignal", sondern ein "Freudensignal".

Es zeige, dass die Menschen Parteien wĂ€hlen, die ihre Anliegen ernst nehmen. Diese Entwicklung könne zudem eine Vorbildwirkung fĂŒr andere LĂ€nder haben – insbesondere fĂŒr Deutschland.

Deutschlands politischer Spielraum: Von außen begrenzt?


Machl ĂŒbt scharfe Kritik an Deutschlands außenpolitischer AbhĂ€ngigkeit. "Deutschland agiert seit Jahrzehnten unter starkem Einfluss der USA", meint er. Diese Einflussnahme mache es schwer, unabhĂ€ngige politische Wege einzuschlagen, vor allem wenn es um die Akzeptanz konservativer oder rechter Parteien wie der AfD gehe.

Ein möglicher Machtwechsel in den USA könnte jedoch auch Deutschland beeinflussen. Sollte Donald Trump 2025 erneut ins Weiße Haus einziehen, könnten sich die politischen Weichenstellungen Ă€ndern. In diesem Szenario hĂ€lt Machl es fĂŒr denkbar, dass sich auch in Deutschland die KrĂ€fteverhĂ€ltnisse verschieben. Andernfalls werde die scharfe Ablehnung der AfD durch Medien und etablierte Parteien wohl ungebrochen weitergehen.

Linke Parteien im RĂŒckzug


Eine zentrale Ursache fĂŒr die aktuelle Dynamik sieht Machl in der SchwĂ€che linker Parteien, die in vielen LĂ€ndern Europas an Zustimmung verlieren.

"Jahrelang standen europÀische LÀnder unter der Vorherrschaft linker Parteien, die weder im Sinne der Menschen handelten noch regierungsfÀhig waren", erklÀrt er.


Diese Parteien wĂŒrden ihren Einfluss schwinden sehen und nun erbittert um ihren Machterhalt kĂ€mpfen.

Ob Österreich tatsĂ€chlich zum Modell fĂŒr Deutschland wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass die politische Landschaft Europas im Umbruch ist. Die Menschen fordern zunehmend eine Politik, die nationale Interessen in den Vordergrund rĂŒckt und sich weniger an ideologischen Leitlinien orientiert.

WĂ€hrend Österreich auf eine potenziell richtungsweisende Neuausrichtung zusteuert, bleibt die Frage, ob Ă€hnliche Entwicklungen auch in Deutschland möglich sind. Sicher ist: Die kommenden Monate könnten entscheidend fĂŒr die politische Zukunft Europas sein – und Österreich spielt dabei eine SchlĂŒsselrolle.

Mehr zum Thema – FPÖ demonstriert Optimismus beim Wahlkampfauftakt


de.rt.com/oesterreich/231932-o


Minsk dementiert angebliche Entschuldigung von Lukaschenko bei Selenskij zu Beginn des Konflikts


Die Pressesprecherin von Alexander Lukaschenko, Natalja Eismont, hat die Aussage von Wladimir Selenskij dementiert, wonach sich der weißrussische PrĂ€sident in den ersten Tagen des Konflikts im Jahr 2022 bei ihm angeblich entschuldigt habe. Die Beamtin wörtlich:

"Der weißrussische PrĂ€sident hat sich nicht bei Selenskij entschuldigt – aus dem einfachen Grund, dass wir uns fĂŒr nichts entschuldigen mĂŒssen. Vor allem, weil die Ukraine, wie wir uns erinnern, die erste war, die Sanktionen gegen Weißrussland verhĂ€ngt hat, noch vor den USA und dem gesamten Westen."


Eismont erlĂ€uterte, dass das GesprĂ€ch zwischen den Staatschefs beider LĂ€nder "ausschließlich aufgrund der emotionalen Reaktion des jĂŒngsten Sohnes des weißrussischen PrĂ€sidenten, Nikolai, stattgefunden habe, der Selenskijs persönlichen Kontakt in seinem Handy hatte." Ihr zufolge habe Lukaschenko Selenskij aufgefordert, sich an den Verhandlungstisch zu setzen. Eismont weiter:

"PrÀsident Lukaschenko war sich damals wie heute sicher, dass dieser Konflikt vor allem wegen der Politik Selenskijs entstanden ist. HÀtte er weniger auf seine westlichen Kuratoren gehört und sich von den Interessen seines Volkes leiten lassen, hÀtte dieser Krieg vermieden werden können."


Am Tag zuvor hatte Selenskij in einem Interview mit dem US-Blogger Lex Fridman behauptet, Lukaschenko habe im Februar 2022 in einem TelefongesprÀch mit ihm betont, dass er nichts mit der russischen militÀrischen Sonderoperation zu tun habe.

Lukaschenko habe sich angeblich dafĂŒr entschuldigt, dass russische Raketen vom weißrussischen Territorium aus auf die Ukraine abgefeuert worden seien, so Selenskij. Der ukrainische Machthaber sagte auch, der weißrussische PrĂ€sident habe ihm geraten, nicht gegen die Russen in den Krieg zu ziehen, wĂ€hrend der ukrainische PrĂ€sident seinen GesprĂ€chspartner als Mörder bezeichnet habe.

Am 1. MĂ€rz 2022 teilte Lukaschenko mit, dass er vor Beginn der GesprĂ€che auf weißrussischem Territorium mit Selenskij telefoniert habe. Der Kontakt mit Selenskij sei demnach dank dem Abgeordneten der Werchowna Rada Jewgeni Schewtschenko hergestellt worden. Letzterer habe die Nummer von Lukaschenkos Sohn gehabt, zusammen mit dem sie einst ein Kaliwerk eröffnet hĂ€tten.

Mehr zum Thema – Macron fordert Kiew zu "realistischen Diskussionen" ĂŒber territoriale Fragen auf


de.rt.com/international/231926


"In Fleischsturm geschickt": 13 ukrainische Soldaten ergeben sich bei Berdin im Gebiet Kursk


"Wir wurden in einen Fleischsturm geschickt", sagten gefangengenommene Soldaten der 82. Sturmbrigade in einem am Montag veröffentlichten Video. Das GesprĂ€ch mit den Gefangenen nahm der Chef der Spezialeinheit "Achmat", Apti Alaudinow, im Selfie-Modus auf und veröffentlichte es am spĂ€ten Nachmittag. Im Video teilte er mit, dass die ukrainischen Soldaten noch am Vortag in einem WaldstĂŒck in der NĂ€he des Weilers Berdin eingekesselt worden waren. Sie haben entschieden, sich zu ergeben – "eine richtige Entscheidung, die ihr Leben rettet", so Alaudinow.

Entgegen der Vermutung einiger russischer MilitĂ€rblogger gehörten die ukrainischen Soldaten keiner westlich ausgebildeten Elite-Einheit an. Fast alle stammten aus der Zentralukraine, waren im Schnitt 35 Jahre alt und wurden im Zuge der letzten Mobilisierungskampagne zum MilitĂ€rdienst eingezogen. Ihrer Schilderung nach wurden sie ohne vorheriges Briefing und ausreichende Vorbereitung in den Kampf im Kursker Gebiet geschickt. Ihr Ziel war, das strategisch wichtige Dorf Bolschoje Soldatskoje einzunehmen. Insgesamt wurden an zwei Tagen mehr als 20 ukrainische Soldaten gefangen genommen und ĂŒber 30 verschiedene Panzerfahrzeuge zerstört.

Wie russische MilitĂ€rexperten vermuten, hĂ€tte die ukrainische FĂŒhrung im Erfolgsfall ausreichend UnterstĂŒtzung entsendet, um sich in der Ortschaft festzusetzen. Ein weiteres Ziel könnte gewesen sein, die wichtige Verkehrsstraße, welche die Region mit dem benachbarten Gebiet Belgorod verbindet, unter Kontrolle zu bringen. Doch der Plan ist gescheitert. Die russische Verteidigung war nach Angaben des Kriegskorrespondenten Alexander Sladkow an diesem Frontabschnitt gut aufgestellt und die AufklĂ€rung habe nur auf den Angriff gewartet. Der Telegram-Kanal MilitĂ€rchronik bilanzierte am spĂ€ten Nachmittag:

"Berdin und der benachbarte Weiler Nowosotnizki im Gebiet Kursk wurden von den ukrainischen StreitkrÀften praktisch gerÀumt. Eine zweitÀgige MilitÀraktion der ukrainischen Armee endet mit nichts."


Laut diesen Experten handelt es sich um eine PR-Maßnahme der Ukrainer. "Es wurde versucht, AktivitĂ€t fĂŒr Drohnenaufnahmen zu erzeugen, um diese dann heldenhaft ins Internet zu stellen und als 'großen Gegenangriff' auszugeben. Bekanntlich werden solche Aktionen immer dann organisiert, wenn es auf dem Schlachtfeld keine wirklichen Erfolge gibt."

Andere Telegram-KanĂ€le teilten am Montag mit, dass russische KrĂ€fte an anderen Orten im Gebiet Kursk auf dem Vormarsch waren und sich der Kleinstadt Sudscha nĂ€herten. Beleg dafĂŒr sei laut einem Video ein Panzerkampf bei einem an Sudscha angrenzenden Dorf. Bei den direkten PanzerkĂ€mpfen handele es sich um NahkĂ€mpfe. Dem MilitĂ€rkorrespondenten Alexander Sladkow zufolge gibt es bei der Vertreibung der Ukrainer aus dem Kursker Gebiet keine Eile. "Es geht darum, schonend mit Menschen und Material umzugehen, ohne unnötige Hauruckaktionen."

Mehr zum Thema – Finaler Schlag der ukrainischen Armee: Nicht "ob", sondern "wo", "wann" und "warum"


de.rt.com/europa/231922-in-fle


Die Bereitschaft der Freiwilligen zur Verteidigung Russlands durchkreuzt die PlÀne des Feindes


Von Andrei Restschikow

Auf der Tagung des russischen Verteidigungsministeriums Mitte Dezember vermeldete der russische PrĂ€sident Wladimir Putin, dass seit Anfang 2024 mehr als 430.000 Personen einen Vertrag fĂŒr den MilitĂ€rdienst unterzeichnet haben, im Vergleich zu 300.000 im vergangenen Jahr. Der Strom derjenigen, die in die russische Armee eintreten wollen, reißt also nicht nur nicht ab, sondern wĂ€chst sogar.

Russische MilitĂ€rangehörige haben Anspruch auf erhebliche materielle Anreize und soziale Garantien. So betrĂ€gt beispielsweise die monatliche Mindestzulage fĂŒr einen Teilnehmer der militĂ€rischen Sonderoperation 210.000 Rubel (ca. 1.840 €), und die föderale Pauschalzahlung bei Vertragsabschluss betrĂ€gt 400.000 Rubel (ca. 3.500 €).

Die Regionen legen außerdem ihre eigenen individuellen ZuschlĂ€ge zu den föderalen Zahlungen fest. Die höchste regionale Einmalzahlung an Teilnehmer der Sonderoperation wird in Moskau geleistet, wo sie seit Juli 2024 1,9 Millionen Rubel (ca. 16.642 €) betrĂ€gt. Gleichzeitig wird die bisherige monatliche Zuzahlung aus dem Moskauer Haushalt in Höhe von 50.000 Rubel (ca. 438 €) beibehalten.

Man sollte außerdem die große Anzahl von Leistungen und sozialen Garantien berĂŒcksichtigen. GegenwĂ€rtig haben die Teilnehmer der Sonderoperation Anspruch auf mehr als zehn Arten von finanzieller UnterstĂŒtzung sowie auf verschiedene Leistungen, einschließlich Kurbehandlung, Bankprivilegien, Arbeitsgarantien, Bereitstellung technischer Rehabilitationsmittel und vieles mehr. Die Behörden auf allen Ebenen betonen, dass die BewĂ€ltigung der sozialen Probleme der Teilnehmer der Sonderoperation und ihrer Familien oberste PrioritĂ€t hat.

Nach Ansicht von Experten ist die Zunahme von Vertragssoldaten und Freiwilligen auf zwei GrĂŒnde zurĂŒckzufĂŒhren. Einerseits spielen die hohen GehĂ€lter und die sozialen Garantien fĂŒr die MilitĂ€rs eine Rolle. Andererseits hat die patriotische Einstellung der Russen, die sich auf den Ruf ihres Herzens hin zum Dienst melden, einen noch grĂ¶ĂŸeren Einfluss.

Auch Krisensituationen sind ein Faktor, der die Entscheidung der Menschen fĂŒr den Dienst beeinflusst. Nach dem Überfall der ukrainischen StreitkrĂ€fte auf die Region Kursk in Russland beispielsweise stieg der Zustrom von Freiwilligen, nicht nur aus Kursk, sondern auch aus Moskau und anderen Regionen.

"Insgesamt ist hier ein umfassender Handlungsansatz erkennbar. Aus meinen GesprĂ€chen mit den freiwilligen KĂ€mpfern weiß ich, dass sie in erster Linie dem Westen eine Antwort auf seine Angriffe auf Russland geben wollen. Es ist auch wichtig, dass ein Mann seine Familie mit sozialen Garantien zurĂŒcklĂ€sst, wenn er an die Front geht. Ein Freiwilliger kann sich darauf verlassen, dass der Staat im Falle eines tragischen Ereignisses fĂŒr seine Angehörigen sorgen wird", sagt Anatoli Matwijtschuk, ein pensionierter Oberst der russischen StreitkrĂ€fte.

"NatĂŒrlich hat der MilitĂ€rdienstvertrag seine Vorteile. Viele Menschen nutzen die gĂŒnstigen Hypothekendarlehen. Die Lösung des Wohnungsproblems durch den MilitĂ€rdienst ist auch ein ernsthafter Anreiz. Und wenn man andere Förderprogramme berĂŒcksichtigt, erhöht sich das Ansehen des MilitĂ€rdienstes", fĂŒgt Alexander Perendschijew, Mitglied des Expertenrats "Offiziere Russlands", hinzu.

"Aber der Dienst ist in erster Linie eine Pflicht gegenĂŒber dem Vaterland und der eigenen Familie. Menschen mit unterschiedlichem sozialen Status, Stand und Alter werden Teilnehmer der militĂ€rischen Sonderoperation. Jeder Freiwillige hat seine individuelle Motivation. Je nach sozialen Gegebenheiten kann es mehrere unterschiedliche soziale Faktoren geben. Außerdem ist der Vertragsdienst ein guter sozialer Aufstieg", betont Perendschijew.

Das Ansehen der Verteidiger des Vaterlandes ist inzwischen so hoch, dass ihre Kinder, Enkel, Verwandten und Bekannten wieder stolz auf sie sind.

DarĂŒber hinaus erhöht die Teilnahme an der militĂ€rischen Sonderoperation die Chancen auf eine erfolgreiche Karriere, wie die Erfahrungen mit dem Rekrutierungsprogramm "Zeit fĂŒr Helden" zeigen.

In der Ukraine zeichnet sich dagegen ein anderes Bild ab: Den ukrainischen StreitkrĂ€ften droht im Jahr 2024 ein akuter Mangel an Personal. In den sozialen Netzwerken tauchen tĂ€glich Videos von BĂŒrgern auf, die vor Razzien der Mobilisierungsoffiziere fliehen, weil sie nicht an die Front gehen wollen. Letztere wiederum haben eine regelrechte Jagd auf MĂ€nner eröffnet, die sich von ihrer Entsendung an die Front nicht freikaufen können. All dies geschieht vor dem Hintergrund der Diskussion ĂŒber VorschlĂ€ge, das Mobilisierungsalter in der Ukraine auf 18 Jahre zu senken. Obwohl dieselben Personen in Kiew zuvor der ukrainischen Gesellschaft versichert hatten, dass die russische Armee nichts erreichen werde.

"Meinen Quellen aus Odessa und Charkow zufolge sind die Menschen am Rande des Überlebens. Die Versprechen der Behörden stehen im Widerspruch zu den Taten, was eine noch grĂ¶ĂŸere Frustration ĂŒber das Selenskij-Regime zur Folge hat. Vor diesem Hintergrund sehen die russischen Freiwilligen ein völlig anderes Bild und beteiligen sich an einer wichtigen Sache fĂŒr das Land. Daher kommt die steigende Zahl der Freiwilligen", so Matwijtschuk abschließend.

Putin sprach auch ĂŒber den Einfluss der Zahl der Russen, die bereit sind, ihr Heimatland zu verteidigen, auf den Erfolg der militĂ€rischen Sonderoperation. Der PrĂ€sident betonte auf der Tagung des russischen Verteidigungsministeriums: "Die Menschen verstehen, wofĂŒr wir kĂ€mpfen, was wir verteidigen, sie helfen den Soldaten an der Front und schließen sich ihnen an. Das ist eine Ă€ußerst wichtige Sache, die den Zustand unserer Gesellschaft widerspiegelt. Dank einer solchen Einstellung zum Schicksal unseres Landes, zum Schicksal unserer Kinder, erleben wir (...) einen Durchbruch an der Front."

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 2. Januar 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.

Andrei Restschikow ist Analyst bei der Zeitung Wsgljad.

Mehr zum Thema – "Russische Bedrohung" – Zahl der Kriegsdienstverweigerer in Deutschland steigt sprunghaft


de.rt.com/russland/231569-bere


Musk beleuchtet Gerichtsprotokoll zu britischem Kinder-Massenvergewaltigungsskandal


Der CEO von Tesla und SpaceX, Elon Musk, griff am Sonntag erneut den britischen Premierminister Keir Starmer an und attackierte dessen Umgang mit dem Grooming-Gang-Skandal in einer Reihe von Posts auf der sozialen Plattform X.

Musk Ă€ußerte sich in einem Beitrag zu Berichten, wonach das Innenministerium 2008 die Polizeibehörden aufgefordert haben soll, nicht gegen die sexuelle Ausbeutung von minderjĂ€hrigen MĂ€dchen zu ermitteln, da diese angeblich "informierte Entscheidungen" getroffen hĂ€tten, obwohl sie noch nicht volljĂ€hrig waren.

"Starmer muss gehen. Er ist eine nationale Blamage", schrieb Musk.


Archivbild: Der britische Premierminister Keir StarmerFuture Publishing / Wiktor Szymanowicz / Gettyimages.ru
Der MilliardĂ€r spottete auch ĂŒber die fĂŒr Montag erwartete ErklĂ€rung von Starmer zu den VorwĂŒrfen des Tesla-CEO. "Bereiten Sie sich auf eine epische Peinlichkeit vor", schrieb er in einem weiteren Posting.

In den letzten dreißig Jahren haben Banden in ganz Großbritannien, an denen ĂŒberwiegend MĂ€nner pakistanischer Herkunft beteiligt waren, schutzbedĂŒrftige MĂ€dchen in großem Stil vergewaltigt. Laut drei separaten Berichten, die 2013, 2014 und 2015 veröffentlicht wurden, haben sich sowohl lokale Politiker als auch die Polizei dafĂŒr entschieden, die Vergewaltigungen zu vertuschen, teilweise aus Angst, dass die Verfolgung der TĂ€ter als "rassistisch" angesehen werden könnte.

Musk wies auch auf ein Gerichtsprotokoll aus einem der Skandalprozesse hin, in dem der grausame Missbrauch, dem die jungen Opfer ausgesetzt waren, detailliert beschrieben wird.

pic.twitter.com/mt1csIreQd
— Elon Musk (@elonmusk) January 5, 2025

"FĂŒr alle, die an der Schwere und Verkommenheit der Massenvergewaltigungen von kleinen MĂ€dchen in Großbritannien zweifeln, empfehle ich, sich das Quellenmaterial anzusehen und die Gerichtsprotokolle zu lesen. Ich habe das getan. Es ist schlimmer, als man es sich vorstellen kann."

53) Sie, Mohammed Karrar, haben sie auf die anale Gruppenvergewaltigung vorbereitet, indem Sie eine Pumpe benutzten, um ihren Analkanal zu erweitern. Sie haben sie einer Gruppenvergewaltigung durch fĂŒnf oder sechs MĂ€nner (Anklagepunkt 30) ausgesetzt. Zu einem Zeitpunkt hatte sie vier MĂ€nner in sich. Ein roter Ball wurde in ihren Mund gesteckt, um sie ruhig zu halten. Sie waren nicht nur beide an der kommerziellen sexuellen Ausbeutung von GH beteiligt, Sie haben sie auch benutzt, um sich selbst zu befriedigen. Sie beide haben sie vergewaltigt, als sie noch keine 13 Jahre alt war. Als sie noch sehr jung war, obwohl nicht klar ist, ob sie noch keine 13 Jahre alt war, haben Sie beide sie gleichzeitig vergewaltigt (oral und vaginal/anal). Es ist mehr als einmal passiert (Anklagepunkt 28).

Wir haben FĂ€lle gelesen, in denen ein Kind mit Benzin ĂŒbergossen und damit bedroht wurde, in Brand gesetzt zu werden. Kinder, die mit Waffen bedroht wurden. Kinder, die brutale Vergewaltigungen miterlebten und denen gedroht wurde, dass sie das nĂ€chste Opfer sein wĂŒrden, wenn sie es jemandem erzĂ€hlten. MĂ€dchen im Alter von elf Jahren wurden von einer großen Anzahl mĂ€nnlicher TĂ€ter vergewaltigt, einer nach dem anderen.

"Was soll das [...] ich könnte genauso gut tot sein."

In zwei FĂ€llen, die wir gelesen haben, spĂŒrten VĂ€ter ihre Töchter auf und versuchten, sie aus den HĂ€usern zu holen, in denen sie missbraucht wurden, nur um selbst verhaftet zu werden, als die Polizei zum Tatort gerufen wurde. In einigen wenigen FĂ€llen (die bereits in den Medien Aufmerksamkeit erregt haben) wurden die Opfer wegen Vergehen wie Landfriedensbruch oder Trunkenheit und Erregung öffentlichen Ärgernisses verhaftet, ohne dass gegen die TĂ€ter, die Kinder vergewaltigt und sexuell missbraucht hatten, vorgegangen wurde.


Musk griff Starmer Anfang dieser Woche an und warf ihm vor, er habe es versĂ€umt, das Problem der Grooming Gangs anzugehen und zahlreiche Übergriffe auf minderjĂ€hrige MĂ€dchen ordnungsgemĂ€ĂŸ untersuchen zu lassen, als der amtierende Premierminister von 2008 bis 2013 die britische Staatsanwaltschaft leitete. Unter anderem nannte der MilliardĂ€r die "Grooming Gangs" ein "staatlich gefördertes Übel" und erklĂ€rte, Starmer sei "mitschuldig an der Vergewaltigung Großbritanniens" und sollte nicht nur zurĂŒcktreten, sondern auch strafrechtlich belangt werden.

Musk legte sich auch mit britischen Medien und Politikern hinsichtlich der "Vergewaltigungsbanden" und anderer Themen an. Er forderte erneut die Freilassung des rechtsgerichteten Aktivisten Tommy Robinson, der in England wegen Missachtung des Gerichts inhaftiert ist. Der MilliardĂ€r ĂŒbte scharfe Kritik an der Berichterstattung ĂŒber seine Äußerungen und unterstellte den britischen Medien eine Mitschuld an der Vertuschung des Themas "Vergewaltigungsbanden".

"Das sind dieselben Medien, die die Tatsache verschwiegen haben, dass eine Viertelmillion kleiner MĂ€dchen in Großbritannien systematisch von Migrantenbanden vergewaltigt wurden und immer noch werden. Sie sind verachtenswert. Abscheuliche Menschen", schrieb Musk.

Die Robinson-AffĂ€re hat auch zu einem ZerwĂŒrfnis zwischen Musk und dem Vorsitzenden der britischen Reformpartei Nigel Farage gefĂŒhrt, den er zuvor als "einzige Hoffnung" fĂŒr Großbritannien bezeichnet hatte. Nachdem sich der Politiker geweigert hatte, Musks Haltung zu Robinson zu unterstĂŒtzen, forderte der MilliardĂ€r "Reform UK" auf, auch ihren Vorsitzenden zu entlassen.

Mehr zum Thema ‒ Politischer Unruhestifter? Nach Einmischung in deutsche Politik: Elon Musk polarisiert in London


de.rt.com/international/231920


Rainer Rupp: WĂ€re ein anstĂ€ndiger US-PrĂ€sident eine Chance fĂŒr Europa?


Von Rainer Rupp

Meine kurze Antwort auf die Frage ist: "Keine Chance, dass jemand, der nach seinem Gewissen handelt, jemals wieder PrĂ€sident der Vereinigten Staaten wird!". Der Grund dafĂŒr ist schnell zu erkennen und hĂ€ngt allein schon damit zusammen, dass heutzutage der PrĂ€sidentschaftswahlkampf Milliarden Dollar kostet. Wer finanziert das? Die kleinen Spenden aus der breiten Masse der Steuerzahler beziehungsweise der Bevölkerung? Sicherlich nicht, wie man zum Beispiel am Anteil der Kleinspenden und der Gesamtsumme fĂŒr die PrĂ€sidentschaftskandidaten unschwer feststellen kann.

Kleinspenden sind definiert als unter 200 Dollar. FĂŒr die Wahl 2024 erhielt Trump Kleinspenden in Höhe von insgesamt 98 Millionen Dollar, die im Durchschnitt bei knapp ĂŒber 34 Dollar lagen. Bei Harris, die insgesamt knapp eine Milliarde Dollar an Spenden einnahm, war der Anteil der Kleinspenden noch kleiner. Das große Geld kommt von Unternehmen, Konzernen, InteressensverbĂ€nden, Lobbyisten et cetera. Trotzdem wird in unseren QualitĂ€tsmedien immer so getan, als ob der gewĂ€hlte PrĂ€sident die Interessen des Volkes vertreten wĂŒrde.

Der Zustand in den USA – und mit einer knappen Verzögerung in den EU-LĂ€ndern, vor allem in Deutschland – sagt alles. Statistiken und Dokumentarfilme belegen, wie breit und wohlhabend die Mittelschicht in den 1960er Jahren in den USA und in Deutschland in den 1970er Jahren war. Das war auch die Zeit, in der der westliche Kapitalismus rapide ĂŒber die eigenen Grenzen in die sogenannte Dritte Welt der EntwicklungslĂ€nder expandierte und die Gewinne der Unternehmen noch ĂŒppiger sprudelten als zuvor. Davon fielen auch ausreichend viele Krumen fĂŒr die einheimische Schicht der Arbeiter und abhĂ€ngig Angestellten im Westen ab.

Heute ist das anders: Die Ausbeutung der Weltbevölkerung ist fĂŒr die westlichen Unternehmen im Laufe der letzten Jahrzehnte immer schwieriger geworden. Sie musste immer öfters mit kostspieligen MilitĂ€runternehmen erzwungen werden, von denen prioritĂ€r nur noch der militĂ€risch-industrielle Komplex und die von ihm alimentierten "Denkfabriken" und Politiker profitieren, wĂ€hrend die Masse der eigenen Bevölkerung zunehmend verarmt. Die Parallelen zu den Entwicklungen in der EU, deren Eliten einst Frieden, Wirtschaftswachstum und Wohlstand versprachen und jetzt Krieg, wirtschaftlichen Niedergang und Armut servieren, sind nicht rein zufĂ€llig.

Es sieht ganz danach aus, als ob sich die herrschende Klasse im postmodernen Kapitalismus, der die Ausbeutung der Dritten Welt immer weniger gelingt, als Objekt der Ausbeutung wieder zunehmend die eigene Bevölkerung in den westlichen KernlĂ€ndern entdeckt hat, um die Verluste im Ausland zu kompensieren. Denn wĂ€hrend es der westlichen Oberschicht gelungen ist, von Krise zu Krise immer grĂ¶ĂŸere ReichtĂŒmer fĂŒr sich anzuhĂ€ufen, verschwindet die Mittelschicht und in der Unterschicht wĂ€chst die Armut.

Dieser Verarmungsprozess war zuerst kaum sichtbar: Es gab noch genĂŒgend "Speck" in der Gesellschaft, von dem die Menschen in den ersten Jahren zehren konnten, aber im letzten Vierteljahrhundert ist die soziale Fallgeschwindigkeit fĂŒr die Mittelschicht ĂŒberall im Westen rapide gestiegen, wobei diese Entwicklungen in den USA am weitesten fortgeschritten sind. Zugleich wĂ€chst in anderen Großregionen der Welt, vor allem in Asien, die Wirtschaft und der Wohlstand der breiten Massen.

Nach dem Ende des Kalten Krieges gab es in Europa eine starke politische Bewegung, sich von der US-amerikanischen politischen, militĂ€rischen und wirtschaftlichen Bevormundung abzukoppeln. Mit der Weigerung des "Alten Europa", vertreten durch die europĂ€ischen KernlĂ€nder Deutschland und Frankreich, im Jahr 2003 mit den Amerikanern in den verbrecherischen und zudem auch noch unsinnigen Irak-Krieg zu ziehen, und stattdessen mit den Russen gemeinsame Sache zu machen, lĂ€uteten in Washington die Alarmglocken, denn jetzt drohte den US-Ausbeutern auch noch die Kontrolle ĂŒber das Wirtschaftspotenzial von 500 Millionen EuropĂ€ern zu entgleiten.

In den Jahren nach 2003 wurden daher die gesellschaftlichen Strukturen der EU-KernlĂ€nder ‒ angefangen von den Medien, den sogenannten NGOs, den Stiftungen und Denkfabriken der Politik und Industrie bis hinein in die politischen Parteien ‒ von einem fein gewobenen Netz von US-bezahlten und politisch geförderten Einflussagenten durchdrungen, die letztlich die Auswahl unserer politischen Kaste und seit vielen Jahren die Zusammensetzungen sowie politische Linie der Regierungen in den europĂ€ischen LĂ€ndern bestimmen.

Der sogenannte "Deep State" ist transatlantisch und innerhalb der EU tief verfilzt. Wenn sich zum Beispiel der Chef des ominös-einflussreichen Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos, ein gewisser Herr Schwab, damit brĂŒstet, dass "seine Leute" aus dem "Young Global Leadership"-Programm ("Junge globale FĂŒhrer") inzwischen in allen wichtigen europĂ€ischen Regierungen fĂŒhrende Positionen innehaben, so ist das nur die Spitze des Eisbergs, und die ist schlimm genug, wie ein Vortrag von Schwab im Jahr 2017 zeigt, den er an der Harvard Kennedy School hielt und dabei diese bemerkenswerte Aussage machte:

"Wir sind sehr stolz darauf, dass wir mit unseren Young Global Leaders in jedes Kabinett auf dem Planeten vordringen."

Weiter wies er darauf hin, dass StaatsoberhĂ€upter wie die damalige Bundeskanzlerin Merkel, der kanadische Premierminister Trudeau, der französische PrĂ€sident, der argentinische PrĂ€sident "und so weiter" allesamt dem WEF-Programm der "Young Global Leaders" entsprungen sind. Schwab fĂŒgte hinzu:

"Und ich weiß, dass die HĂ€lfte seines [von Trudeau] Kabinetts oder sogar mehr als die HĂ€lfte seines Kabinetts aus Young Global Leaders vom Weltwirtschaftsforum besteht. Das ist auch in Argentinien und in Frankreich der Fall."

Diese Erfolgsgeschichte zum Nachteil der europĂ€ischen Völker begann mit Frau Merkel, die als ehemalige Bundeskanzlerin ĂŒber 16 Jahre die Weichen zum willigen US-Vasallen und dem damit verbundenen Niedergang Deutschlands gestellt hat und dabei von dem damaligen PrĂ€sidenten Frankreichs, Sarkozy, unterstĂŒtzt wurde.

Der vorlĂ€ufige Höhepunkt dieser Entwicklung war, dass die USA zu ihrem eigenen ökonomischen und politischen Nutzen die energetische Lebensader Deutschlands gesprengt und damit die Basis unseres Wohlstandes zerstört haben, wobei fĂŒhrende Regierungsmitglieder diesem Akt des US-Staatsterrorismus auch noch Beifall geklatscht haben. Zudem haben die USA mit verlockenden Subventionsangeboten an die deutsche Industrie deren Verlagerung in die USA noch zusĂ€tzlich begĂŒnstigt und uns damit nicht nur noch tiefer in den wirtschaftlichen Abgrund gestoßen, sondern unser Land noch enger an die Vasallenkette gelegt.

Auf X fand ich zu diesem Punkt einen passenden Kommentar, der die USA beschuldigt, "einen wirtschaftlichen Vernichtungskrieg gegen mein Land [Deutschland] zu fĂŒhren".

"So wie der aktuelle Krieg in Europa bis zum letzten Ukrainer gefĂŒhrt wird, werden wir Deutschen wahrscheinlich bis zum letzten Arbeitnehmer kĂ€mpfen. Dass die USA uns nun die grĂ¶ĂŸte aller DemĂŒtigungen zufĂŒgen wollen, nĂ€mlich die Reste unserer Lebensader [North Stream] aufkaufen wollen, um uns in Zukunft zu ihren Bedingungen mit russischem Gas zu beliefern, verbessert meine Laune nicht. Ganz zu schweigen davon, dass sie seit 2008, genauer gesagt seit 2014, einen großen europĂ€ischen Krieg angezettelt haben. So wie die Ukrainer sterben, könnten auch wir bald sterben, wenn die Angriffe auf das russische Kernland weitergehen und kein Wunder geschieht. Ob das Wunder Trump heißt, wird nur die Zukunft zeigen... Skeptizismus ist ein guter Ratgeber."

"Übrigens: Ein Blick in den Spiegel oder in andere transatlantische deutsche Zeitungen (nur diese gibt es noch), ein Blick auf die Aussagen unserer Spitzenpolitiker, zeigt, dass diese mit den fĂŒhrenden politischen KrĂ€ften, jedenfalls mit den Demokraten, einer Meinung sind und Aussagen wie die meine mit Ă€ußerster Verachtung ahnden wĂŒrden. WĂŒrde ich es jetzt wagen, meine historisch faktenbasierten Aussagen zur Entstehung der Ukraine-Krise zu machen... dann stĂŒnde ich im "besten Deutschland aller Zeiten" [BundesprĂ€sident Frank-Walter Steinmeier] bereits mit einem Bein im GefĂ€ngnis."

Mehr zum Thema - MĂŒtzenich kontert Elon Musk: "Angriffe richten sich gegen alle [deutschen] StaatsbĂŒrger"


de.rt.com/meinung/231804-raine


Macron fordert Kiew zu "realistischen Diskussionen" ĂŒber territoriale Fragen auf


Die Ukraine solle die aktuelle Lage in dem Konflikt betrachten, und auf Basis dieser realistische GesprĂ€che ĂŒber territoriale Fragen fĂŒhren, so der französische PrĂ€sident Emmanuel Macron bei einem traditionellen Treffen mit Botschaftern und anderen Beamten des französischen Außenministeriums im ÉlysĂ©e-Palast. Wörtlich hieß es:

"Die Ukrainer sollten realistische Diskussionen ĂŒber territoriale Fragen fĂŒhren, und nur sie können sie fĂŒhren. Die EuropĂ€er mĂŒssen Sicherheitsgarantien schaffen, was ihre Hauptverantwortung sein wird.

Zugleich merkte der französische Staatschef an, dass "eine Lösung in der Ukraine nicht einfach und leicht sein kann". Dabei zeigte sich Macron sicher, dass "die Vereinigten Staaten dazu beitragen werden, die Situation zu Ă€ndern und Russland zu ĂŒberzeugen, an den Verhandlungstisch zu kommen". Der Kreml hatte in der Vergangenheit wiederholt die Bereitschaft Russlands zu Ukraine-Verhandlungen betont.

Am 29. Dezember 2024 hatte der russische Außenminister Sergei Lawrow in einem Interview mit RIA Nowosti erneut erklĂ€rt, dass Russland zu Verhandlungen ĂŒber die Beilegung des Konflikts in der Ukraine bereit sei. Allerdings unterstrich der hochrangige Diplomat, dass diese darauf abzielen sollten, die Ursachen der Krise zu beseitigen und die reale Situation "vor Ort" zu berĂŒcksichtigen.

Die britische Financial Times berichtet in ihrer Jahresprognose, dass davon auszugehen ist, dass die Ukraine im Jahr 2025 einem Friedensvertrag mit Russland zustimmen wird. Den Autoren des Artikels zufolge wird Wladimir Selenskij im Interesse der Einstellung der Feindseligkeiten Gebiete abtreten. Jedoch werde Selenskij der faktischen, aber nicht der rechtlichen russischen Kontrolle ĂŒber das Gebiet zustimmen. Britische Journalisten gehen davon aus, dass die Ukraine im Gegenzug Sicherheitsgarantien von Europa mit UnterstĂŒtzung der Vereinigten Staaten erhalten wird. Der Beitritt des Landes zur NATO werde letztlich eingefroren, so die Journalisten.

Mehr zum Thema – Beamter Rogow: Kiew bereitet "blutige Provokation" gegen Russland vor


de.rt.com/international/231913


"Agonie im letzten Stadium" – Selenskij redet im Interview in VulgĂ€rsprache


Der ukrainische Regierungschef Wladimir Selenskij gab dem US-Podcaster Lex Fridman ein Interview, in dem er mehrmals unflĂ€tig fluchte. Selenskij verwendete dabei obszöne Umgangssprache, den sogenannten "russischen Mat", als er ĂŒber die Weigerung der USA sprach, kurz vor Beginn der russischen militĂ€rischen Sonderoperation Sanktionen gegen Moskau zu verhĂ€ngen. Er beschimpfte das Vorgehen der USA.

Seiner Meinung nach hĂ€tten die westlichen Partner schon vor dem 24. Februar 2022 versuchen sollen, Moskau mit Sanktionen und Waffenlieferungen an Kiew "einzuschĂŒchtern". "Alle haben etwas gesagt, Prognosen gemacht und so weiter, aber ich habe nur eines verlangt, vor allem von den USA: [...] Gebt mir zwei Dinge – stĂ€rkt uns mit Waffen, aber vor allem stĂ€rkt uns mit Voraussetzungen. Es sind nicht in erster Linie Waffen, es sind Sanktionen", zitierte ihn TASS.

Es ist anzumerken, dass Selenskij kein Interview auf Russisch gegeben hat, wie der russischstĂ€mmige Podcaster vorschlug. Selenskij zeigte sich verĂ€rgert ĂŒber die Reaktion des Westens im Hinblick auf das Vorgehen Russlands und bewertete die ErklĂ€rungen der westlichen LĂ€nder wie folgt: "Das ist *** ("Unsinn" – Anm. der Red.)."

Außerdem benutzte Selenskij VulgĂ€rsprache, als er ĂŒber das Vorgehen Russlands im Nordkaukasus vor einem Vierteljahrhundert sprach. Auch das Verhalten der Staats- und Regierungschefs der Unterzeichnerstaaten des Budapester Memorandums beschrieb er mit einem unflĂ€tigen Wort. Er sagte: "Es war nur ein StĂŒck Papier. Jedem war es *** (schei*egal – Anm. der Red.)", sagte Selenskij.

Der ukrainische De-facto-Staatschef sagte, dass er den russischen PrĂ€sidenten und das russische Volk verachte. Er erinnerte auch daran, wie er sich zu Beginn der militĂ€rischen Sonderoperation auf Russisch an die Russen wandte, doch seine Rede hatte keine Wirkung. "Da diese Leute taub sind, verachte ich sie aufrichtig", sagte er und fĂŒgte hinzu, dass er weder die russische FĂŒhrung noch das russische Volk respektiere.

Im Interview hat sich Selenskij auch zu den Perspektiven fĂŒr eine diplomatische Regulierung des Konflikts ausfĂŒhrlich geĂ€ußert. Als Bedingung fĂŒr die Beendigung des Konflikts verlange er von der NATO Waffen und Sicherheitsgarantien fĂŒr die ukrainisch kontrollierten Gebiete. "Die NATO kann in dem von der Ukraine kontrollierten Teil operieren. Ist das etwas, worauf man sich einigen kann? Ich bin ĂŒberzeugt, dass das möglich ist", sagte Selenskij.

Am Montag haben mehrere russische Politiker und AmtstrĂ€ger auf die Beschimpfungen reagiert. "Er ist völlig von der Rolle. Eine höllische Mischung aus Neonazismus und Terrorismus mit Drogenwahn", schrieb die Pressesprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, auf ihrem Telegram-Kanal. Sie kommentierte auch die Aussage Selenskijs ĂŒber seinen Versuch, mit dem designierten US-PrĂ€sidenten Donald Trump einen Waffendeal zu schließen.

Die Tatsache, dass er Trump, "wie er sagt, fremdes Geld im Austausch fĂŒr Waffen" angeboten hat, sei ein Beweis fĂŒr Selenskijs tief verwurzelte korrupte Verbindungen zu den Angelsachsen, die seit Bidens Zeit als US-VizeprĂ€sident bestehen. "Stehlen und töten und dann wieder stehlen – ein blutiges Schema, das seit der Zeit von Burisma funktioniert."

Wladimir Selenskij hat erklÀrt, er habe dem designierten US-PrÀsidenten Donald Trump angeboten, Kiew Waffen auf Kosten russischer Vermögenswerte zu verkaufen. "Ich sagte zu Trump: Geben Sie uns 300 Milliarden Dollar aus dem russischen Vermögen, und wir werden Waffen von Ihnen kaufen, sie in Ihre Industrie investieren", sagte Selenskij.

Scharfe Kritik kam auch vom Chef der LDPR-Partei und Außenpolitiker Leonid Sluzki. "Selenskijs dreistĂŒndiges Interview im Status des FĂŒhrers des autoritĂ€r-terroristischen Regimes ist ein Klassiker der politischen SelbstentblĂ¶ĂŸung und der Agonie im letzten Stadium. Es ist die Quintessenz einer talentlosen und ruinösen Herrschaft fĂŒr die Ukraine, die zum Bumerang fĂŒr die Sicherheit und StabilitĂ€t Europas wurde, das die Junta unterstĂŒtzt hat", schrieb er auf Telegram.

Er ging zudem auf die unflĂ€tige Ausdrucksweise des De-facto-PrĂ€sidenten ein. Sluzki bescheinigte ihm, dem in Wirklichkeit die Verachtung des ukrainischen Volkes gebĂŒhre, völlige moralische und intellektuelle Degradierung. VulgĂ€rsprache sei ein Zeichen der bevorstehenden "Abschiedstournee des Erben Banderas und neonazistischen Lakaien". Das Ende von Selenskijs Diktatur sei unausweichlich und nah. "Deshalb beleidigt, feilscht und erpresst der ÜberfĂ€llige. Nachdem er sich lĂ€ngst verkauft hat, ist er bereit, die Ukraine an die westlichen Falken auszuliefern."

Auch Dmitri Medwedew, stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates, reagierte auf die Beschimpfungen. "Das ganze russische Volk verachtet diesen Bastard", sagte er. "FĂŒr unser Volk sollte der persönliche Rachefeldzug gegen den derzeitigen illegitimen FĂŒhrer der Bandera-Ukraine nicht mit seiner Amtsenthebung enden."

Medwedew sagte, Selenskijs Äußerungen ĂŒber die Verachtung der Russen verstießen gegen die Regeln der politischen Korrektheit zwischen den LĂ€ndern in einem Konflikt, wonach eine negative Bewertung nur die FĂŒhrung und die herrschende Elite eines Landes betreffen könne, nicht aber alle Einwohner des Staates insgesamt. Der Politiker erinnerte daran, dass selbst wĂ€hrend des Krieges mit Nazideutschland der Hass auf die Nazis nicht mit einer negativen Haltung gegenĂŒber den deutschen BĂŒrgern verbunden war. "Die Menschen sind nicht unsere Feinde", mahnte er an.

Der Podcaster Lex Fridman (sein russischer Name ist Alexei Fjedotow) hat knapp 4,5 Millionen Abonnenten auf YouTube. Das am Sonntag veröffentlichte Interview wurde bis Montagnachmittag fast zwei Millionen Mal aufgerufen. Wie das ukrainische Nachrichtenportal Strana anmerkt, hat Fridman die Wahlkampagne Trumps unterstĂŒtzt. Damit kann das Interview als Versuch Selenskijs gewertet werden, die Position der kĂŒnftigen Trump-Administration kurz vor der AmtseinfĂŒhrung des neuen PrĂ€sidenten in seinem Sinne zu beeinflussen. Im Laufe des GesprĂ€chs Ă€ußerte Selenskij die Hoffnung, dass Trump nach der Beendigung des Krieges der erste auslĂ€ndische Gast sein werde, der auf dem Kiewer Flughafen landet.

Mehr zum Thema ‒ Selenskij behauptet Gefangennahme nordkoreanischer Soldaten – Foto entpuppt sich als FĂ€lschung


de.rt.com/europa/231895-agonie


Indonesien in BRICS aufgenommen


Indonesien ist ab 6. Januar Vollmitglied der BRICS geworden. Das teilte das brasilianische Außenministerium auf seiner Webseite mit. "Die brasilianische Regierung gibt den offiziellen Beitritt der Republik Indonesien zu BRICS als Vollmitglied bekannt", so das Außenministerium. Brasilien hat am 1. Januar 2025 den Vorsitz in der Vereinigung ĂŒbernommen.

Es wird darauf hingewiesen, dass Indonesien die von BRICS angestrebte Reform der internationalen Organisationen unterstĂŒtzt und einen positiven Beitrag zur Vertiefung der Zusammenarbeit in den sĂŒdostasiatischen LĂ€ndern leistet.

Zuvor hatte Russland Thailand eine Mitteilung ĂŒber den Beitritt zu den BRICS geschickt. Im Dokument heißt es, dass die Zusammenarbeit des Landes mit dem Verband auf seiner langjĂ€hrigen Partnerschaft mit der Gruppe beruht, die 2017 mit dem Beitritt zu BRICS+ begann. In SĂŒdostasien sind auch Malaysia und Vietnam AnwĂ€rter auf eine BRICS-Mitgliedschaft. Außerhalb der Region haben aktuell noch Weißrussland, Bolivien, Kuba, Kasachstan, Uganda und Usbekistan den Status eines BRICS-Partners.

Der indonesische PrĂ€sident Prabowo Subianto hat stets darauf hingewiesen, dass sein Land den BRICS beitreten sollte. Er betonte auch, dass der Staat auf vielen Plattformen prĂ€sent sein und nicht an bestimmte Blöcke gebunden sein wolle. Zum BRICS-Forum im russischen Kasan in Oktober entsandte er einen Sondergesandten, weil er an der Zeremonie zu seiner AmtseinfĂŒhrung teilnahm.

Mehr Informationen in KĂŒrze...


de.rt.com/international/231919


Alle Termin abgesagt: Ursula von der Leyen an LungenentzĂŒndung erkrankt


EU-KommissionsprĂ€sidentin Ursula von der Leyen ist an einer schweren LungenentzĂŒndung erkrankt und muss daher ihre bevorstehenden Reisen absagen. Die 66-JĂ€hrige habe "ihre externen Termine fĂŒr die ersten beiden Januarwochen abgesagt", teilte ein Kommissionssprecher am Freitag mit.

Zu den abgesagten Terminen zÀhlen eine Rede in Lissabon sowie eine Reise nach Danzig zum Auftakt der polnischen RatsprÀsidentschaft. Zuletzt hatte Ungarn diese inne. Der Besuch in der polnischen Hafenstadt werde zu einem spÀteren Termin nachgeholt, teilte der EU-Sprecher mit.

Bis zu ihrer Genesung fĂŒhre von der Leyen ihre AmtsgeschĂ€fte von ihrem Heimatort Hannover aus, hieß es weiter. Sie stehe in engem Kontakt mit ihrem Team. Nach ihrer Genesung wolle von der Leyen auch wieder vor Ort in ihrem BĂŒro im BrĂŒssler KommissionsgebĂ€ude tĂ€tig werden.

Bis zu ihrer RĂŒckkehr nach BrĂŒssel wird sich Ursula von der Leyen unter anderem mit einem Brief von Bundeskanzler Olaf Scholz auseinandersetzen mĂŒssen. Dieser forderte in einem Schreiben an die Kommissionschefin Maßnahmen auf EU-Ebene zum BĂŒrokratieabbau und zur UnterstĂŒtzung der Auto- und Metallindustrie: Man brauche nun "dringend gemeinsame europĂ€ische Impulse, um BĂŒrokratiekosten zu senken und die InnovationsfĂ€higkeit unserer Unternehmen zu erhöhen".

Mehr zum Thema - Ursula von der Leyen will die Bevölkerung gegen Desinformation impfen


de.rt.com/europa/231912-alle-t


Neue INSA-Umfrage sieht AfD und GrĂŒne im Aufwind


Knapp sieben Wochen vor der vorgezogenen Bundestagswahl im Februar befinden sich AfD und GrĂŒne im Aufwind. Das wenigstens ist das Ergebnis des aktuellen Meinungstrends, den das Meinungsforschungsinstitut INSA fĂŒr das Springerblatt Bild erhoben hat. Im ersten Meinungstrend des Jahres bleibt die Union mit unverĂ€nderten 31 Prozent stĂ€rkste Kraft.

Auf Rang zwei kommt die AfD, die einen Prozentpunkt zulegen kann und nun 21,5 Prozent erreicht. Die Kanzlerpartei SPD rutscht um einen Prozentpunkt auf jetzt 15,5 Prozent ab. Damit ist sie nur noch halb so stark wie die Union.

Gleich 1,5 Prozentpunkte können die GrĂŒnen mit ihrem Kanzlerkandidaten Robert Habeck zulegen, die nun auf 13,5 Prozent kommen. Dahinter folgt das BSW, das einen halben Prozentpunkt abgibt und 6,5 Prozent erreicht.

Nicht im Bundestag vertreten wĂ€ren die FDP mit 4 Prozent (plus eins) und die Restlinke mit 3 Prozent (minus eins). FĂŒr eine parlamentarische Mehrheit wĂ€ren bei einem entsprechenden Wahlausgang nur 44 Prozent erforderlich. Rechnerisch möglich wĂ€ren Zweier-Koalitionen der Union mit der SPD, den GrĂŒnen und der AfD. Eine Zusammenarbeit mit der AfD wird allerdings derzeit vehement ausgeschlossen.

Bild zitiert INSA-Chef Hermann Binkert mit der Aussage:

"Die Union ist aktuell doppelt so stark wie die SPD. Sie kann zwischen drei Parteien wĂ€hlen, mit denen sie jeweils auf regierungsfĂ€hige Mehrheiten kĂ€me. Es ist fĂŒr sie die Qual der Wahl."

Mehr zum Thema – Umfrage sieht AfD auf höchstem Stand seit Oktober 2023


de.rt.com/inland/231908-neue-i


Sprecher des US-ReprÀsentantenhauses: Wir werden den "tiefen Staat" vernichten


Der Sprecher des US-ReprÀsentantenhauses, Mike Johnson, hat geschworen, den "tiefen Staat" im Rahmen umfassender Reformen, die im Jahr 2025 in Kraft treten sollen, zu zerschlagen.

Bei einem Auftritt bei Fox News betonte Johnson, der im November 2024 als Sprecher des US-ReprÀsentantenhauses wiedergewÀhlt wurde, dass die Republikaner bereit sind, ihre Agenda im neuen Kongress schnell umzusetzen.

"Wir haben eine Menge Wahlversprechen gemacht. Und wir werden den tiefen Staat auf dem ganzen Weg demontieren", sagte er in einem Interview in der Sendung Sunday Morning Futures.

Im Mittelpunkt des republikanischen Plans steht die Verhinderung der laut Johnson "grĂ¶ĂŸten Steuererhöhung in der Geschichte der USA", die eintreten soll, wenn die Steuersenkungen von 2017 nicht bis Ende des Jahres verlĂ€ngert werden.

Er versprach, die Wirtschaft durch die VerlĂ€ngerung dieser Senkungen, die Abschaffung der Steuern auf Sozialversicherungsleistungen und Trinkgelder sowie die Erhöhung der Obergrenze fĂŒr staatliche und kommunale SteuerabzĂŒge anzukurbeln. Ein weiterer Schwerpunkt des Gesetzespakets ist die Förderung der US-Produktion und der Abbau von Bundesvorschriften.

"Wir werden Anreize fĂŒr amerikanische Unternehmen schaffen, wieder in den USA zu produzieren, und wir werden dafĂŒr sorgen, dass die regulatorische Belastung und die BĂŒrokratie, die unseren freien Markt erstickt haben, reduziert und beseitigt werden", sagte Johnson am Sonntag.

Zur Verabschiedung dieser Reformen will Johnson die HaushaltsĂŒberleitung nutzen, einen gesetzgeberischen Mechanismus, der es ermöglicht, Gesetzesvorlagen mit einfacher Mehrheit im Senat zu verabschieden. Er erwartet, dass das Paket innerhalb der ersten 100 Tage der nĂ€chsten republikanischen Regierung verabschiedet wird.

Die Agenda umfasst auch strenge einwanderungspolitische Maßnahmen zur Verbesserung der Grenzsicherheit. Johnson hat sich fĂŒr die Fertigstellung der Mauer an der Grenze zwischen den USA und Mexiko und fĂŒr verstĂ€rkte Maßnahmen zur Durchsetzung der Gesetze ausgesprochen.

Die Wiederwahl Johnsons als Sprecher wurde weithin als bedeutender Sieg fĂŒr die Konservativen angesehen. Er hat sich verpflichtet, eng mit dem designierten PrĂ€sidenten Donald Trump zusammenzuarbeiten, der ebenfalls versprochen hat, den "tiefen Staat" zu zerschlagen.

Der Begriff "Deep State" (Tiefen Statt) bezieht sich oft auf etablierte Bundesangestellte und BĂŒrokraten, von denen einige Konservative glauben, dass sie die Politik der Republikaner verhindern.

Mehr zum Thema - "Wir gehen nicht weg" – RT projiziert klare Ansage auf US-Botschaft in Moskau


de.rt.com/nordamerika/231904-s


Neue Studie: Nichtwestliche Zuwanderer kosten die Niederlande 18 Milliarden Euro im Jahr.

Eine niederlĂ€ndische Studie hat die Kosten untersucht, die Migranten verursachen. Ihre Ergebnisse könnten fĂŒr die deutsche Debatte aufschlussreich sein.

berliner-zeitung.de/politik-ge


#berlinerzeitung

Berlin: 7-jÀhriger Junge musste laut Familie nach Silvester-"Kugelbombe" notoperiert werden


Auch zum diesjĂ€hrigen Jahreswechsel erlebte die deutsche Hauptstadt in der Silvesternacht in den sogenannten Problemkiezen ausufernde und vor allem gesundheitsgefĂ€hrdende Eskalationen mit Silvesterböllern und -raketen. Diese wurden ĂŒberwiegend aus Kleingruppen abgefeuert, wie in zahlreichen Videos in den sozialen Medien zu sehen, ĂŒberwiegend von Jugendlichen mit "Migrationshintergrund". Ein tragischer Vorfall ereignete sich dabei im Stadtteil Tegel im nördlichen Bezirk Reinickendorf, wo mindestens acht Menschen durch eine Explosion "teils schwer verletzt" wurden.

Ein siebenjĂ€hriger Junge erlitt dabei laut Ermittlungen nach der Explosion einer sogenannten illegalen Kugelbombe lebensgefĂ€hrliche Verletzungen und musste nach Ankunft im Krankenhaus laut Medienangaben notoperiert und zweimal nachoperiert werden. Dem Berliner Tagesspiegel liegen Videoaufnahmen des Ereignisses mit "schwer zu verdauenden Szenen" vor. Weiter heißt es im Artikel:

"Das Video, das dem Tagesspiegel vorliegt, zeigt den Emstaler Platz in einer Hochhaussiedlung im Berliner Stadtteil Tegel, aufgenommen offenbar aus einem Wohnblock gegenĂŒber. Zu sehen ist einer der verheerendsten VorfĂ€lle vom Jahreswechsel in Berlin: Eine abgefeuerte Kugelbombe geht mitten in einer Menschenmenge hoch."

View this post on Instagram


A post shared by Tagesspiegel Checkpoint (@tsp_checkpoint)

Eine Zeugin berichtete, dass die Kugelbombe gezielt in die Gruppe aus Erwachsenen und Kindern geworfen worden sei, so Informationen der Berliner B.Z. Insgesamt waren acht Rettungswagen und drei NotÀrzte im Einsatz.

Der Bruder des lebensgefĂ€hrlich verletzten Jungen bittet nun auf Instagram dringend um weitere Zeugenhinweise. So heißt es in dem Beitrag:

"Der am schwersten Verletzte ist mein kleiner Bruder Necati. Bei der Explosion sind seine Beine aufgeplatzt. Er hat Verletzungen im Genitalbereich."

Der Junge habe bereits drei Operationen ĂŒber sich ergehen lassen mĂŒssen, heißt es weiter in dem Instagram-Beitrag. Laut den Ärzten seien jedoch "mindestens zehn weitere erforderlich".

View this post on Instagram


A post shared by Berlin24/7 (@berlin24.7)

Die Polizei ermittelt parallel "wegen HerbeifĂŒhrens einer Sprengstoff-Explosion". DafĂŒr wurde mittlerweile ein Hinweisportal geöffnet, um weitere Videos und Informationen zu der Tat zu sammeln.

Laut Angaben eines Polizeisprechers wurden "sechs weitere Personen, darunter drei Kinder im Alter von zweimal 9 und einmal 12 Jahren, eine 15-JĂ€hrige und zwei Erwachsene im Alter von 22 und 44 Jahren leicht verletzt" und vorĂŒbergehend in umliegenden KrankenhĂ€user behandelt. In der Menschenmenge hĂ€tten hauptsĂ€chlich Frauen und Kinder gestanden, so der Bruder des schwerstverletzten Jungen.

"Zu Silvester ist jedes Jahr was los hier, nur dieses Mal war es besonders schlimm", so eine Anwohnerin gegenĂŒber dem Tagesspiegel.

Mehr zum Thema - Silvester in Deutschland: FĂŒnf Tote durch Pyrotechnik, Krawalle in Hamburg, Köln und Leipzig


de.rt.com/inland/231892-berlin


Beamter Rogow: Kiew bereitet "blutige Provokation" gegen Russland vor


Kiew plant eine weitere Provokation gegen Russland. Dies erklĂ€rte Wladimir Rogow, der Vorsitzende des Ausschusses fĂŒr Angelegenheiten der SouverĂ€nitĂ€t, patriotische Projekte und UnterstĂŒtzung der Veteranen der Gesellschaftlichen Kammer Russlands und Co-Vorsitzender des Koordinationsrates fĂŒr die Integration der neuen Regionen, gegenĂŒber RIA Nowosti:

"Es gibt operative Informationen, dass das Kiewer Regime eine blutige Provokation gegen die Regionen Russlands vorbereitet. Der Feind zieht mehrere Daten in ErwÀgung."


Laut Rogow könnte die Provokation entweder am Vorabend eines weiteren Treffens der Kontaktgruppe zur UnterstĂŒtzung der Ukraine, das am 7. Januar auf dem MilitĂ€rstĂŒtzpunkt Ramstein in Deutschland stattfinden wird, oder am Vorabend der AmtseinfĂŒhrung von Donald Trump, die am 20. Januar erfolgen wird, durchgefĂŒhrt werden. Der Beamte erklĂ€rte den Zweck der möglichen Provokation:

"Der Zweck der Provokation ist es, die Verhandlungsposition zu verbessern, wie es das BĂŒro von Selenskij nennt, sowie neue Finanzhilfen und Waffenlieferungen zu erhalten."


Rogow merkte an, dass es sich bei der Provokation um einen Versuch der ukrainischen StreitkrÀfte handeln könnte, eine Offensive an einem der Abschnitte der Frontlinie zu starten.

Anfang Januar hatte der ehemalige ukrainische Premierminister Nikolai Asarow geĂ€ußert, Kiew tue alles, um Verhandlungen ĂŒber die Beilegung des Konflikts in der Ukraine zu verhindern, weil dies den Verlust der Macht des Kiewer Regimes bedeute. Ihm zufolge bedeute die Fortsetzung des Konflikts fĂŒr die ukrainischen Behörden auch die Aufrechterhaltung der "riesigen Korruptionsströme".

Mehr zum Thema – Kein Deal, sondern bedingungslose Kapitulation: Russland hat seine Bedingung bereits formuliert


de.rt.com/international/231894


Schweiz: Gerhard Pfister tritt als Mitte-PrĂ€sident zurĂŒck


Gerhard Pfister, der 62-jĂ€hrige Zuger Nationalrat und PrĂ€sident der Partei "Die Mitte", hat seinen RĂŒcktritt fĂŒr Juni 2025 angekĂŒndigt. Nach neun Jahren an der Spitze gibt er das Amt ab, um Platz fĂŒr eine neue Generation zu machen. Pfister ĂŒbernahm 2016 die Leitung der damaligen CVP (Christlichdemokratische Volkspartei), fĂŒhrte sie durch die Fusion mit der BDP (BĂŒrgerlich-Demokratische Partei) zur heutigen Mitte-Partei und stabilisierte sie nach jahrzehntelangem WĂ€hlerrĂŒckgang.

Die Mitte positioniert sich als zentristische Partei zwischen den klassischen Blöcken von Linken und Rechten und setzt ihren Fokus auf Themen wie den Mittelstand, Kaufkraft sowie Fairness bei Steuern und Sozialversicherungen. Unter Pfisters FĂŒhrung konnte die Partei bei den Wahlen 2023 wieder zulegen, doch dieser Erfolg gilt als fragil.


Printscreen X
Pfister machte sich auch durch seine klare UnterstĂŒtzung fĂŒr die Ukraine wĂ€hrend des Krieges gegen Russland einen Namen. Er trat fĂŒr harte Sanktionen gegenĂŒber Russland ein und sprach sich wiederholt fĂŒr eine aktive SolidaritĂ€t mit der Ukraine aus.

Diese Haltung stieß bei neutralitĂ€tsorientierten WĂ€hlern auf gemischte Reaktionen.

Mit seinem RĂŒcktritt hinterlĂ€sst Pfister eine Partei, die sich in einer Phase der Stabilisierung befindet, aber auch vor der Herausforderung steht, die Erfolge der letzten Jahre zu konsolidieren und neue FĂŒhrungsfiguren aufzubauen. Die Wahl seiner Nachfolge findet am 28. Juni 2025 in Biel statt.

Mehr zum Thema – Vertuschung und Verantwortung: Credit Suisse und die dunklen Schatten der Nazi-Vergangenheit


de.rt.com/schweiz/231887-schwe


Habeck startet Kurzwahlkampf mit Warnung: "Österreich ist ein Beispiel, wie es nicht laufen darf"


Der GrĂŒnen-Kanzlerkandidat Robert Habeck redet weiter seine zukĂŒnftige politische Rolle als "BĂŒndniskanzler". Der Nachrichtenagentur dpa diktierte der ambitionierte Politiker, er rufe "die Parteien der Mitte zur Offenheit fĂŒr eine mögliche Zusammenarbeit nach der Bundestagswahl auf". Die aktuelle Situation in Österreich bezeichnete in diesem Zusammenhang "als abschreckendes Beispiel".

Laut dem Hamburger Magazin Der Spiegel "profiliere" sich Habeck aktuell als umsichtiger, "diplomatischer" Kanzlerkandidat der GrĂŒnen. Mehrere Medienartikel zitieren die jĂŒngsten Aussagen des Politikers gegenĂŒber der dpa. Die dem Springer-Verlag zugehörige Welt-Zeitung verweist auf seine ErklĂ€rung, dass es laut im Wahlkampf "um Unterschiede und harten Wettbewerb geht", so Habeck in Berlin. Wörtlich gab er weiter zu Protokoll:

"Da werden auch mal ein paar Fetzen fliegen. Aber ich warne davor, in ein Schwarz-Weiß-Denken zu verfallen. Da muss man cool bleiben."

Der Kanzlerkandidat wollte demnach betont wissen, dass "wenn sich die Parteien der Mitte einander feindselig gegenĂŒberstĂŒnden und gegenseitig verklagten, helfe das der StabilitĂ€t der Demokratie kaum".

Bezogen auf die jĂŒngsten Dynamiken im Nachbarland Österreich lautet daher seine Warnung an die politischen Mitstreiter in Berlin und die WĂ€hler und WĂ€hlerinnen im Land:

"Österreich ist ein Beispiel, wie es nicht laufen darf. Wenn die Parteien der Mitte nicht bĂŒndnisfĂ€hig sind und Kompromisse als Teufelszeug abtun, hilft das den Radikalen."

Und ihr so? pic.twitter.com/4ldc0GyZYb
— Robert Habeck (@roberthabeck) January 5, 2025

Laut Medienberichten wĂŒrde sein Wahlkampfteam ab dieser Woche eine öffentliche Kampagne starten, bei der sie demnach Habeck in verschiedenen deutschen GroßstĂ€dten "mit dem Schlagwort 'BĂŒndniskanzler' an Fassaden projizieren" lassen werden.

Von seiner Außenwirkung auf die Menschen im Land offenbar weiterhin ĂŒberzeugt erklĂ€rte Habeck weiter "anmahnend", dass es nach den Neuwahlen am 23. Februar "eine Regierung geben mĂŒsse, fĂŒr die jede Partei ZugestĂ€ndnisse mache". Und weiter im Originalwortlaut:

"Wenn wir die Bereitschaft zu demokratischen BĂŒndnissen nicht aufbringen, drohen uns InstabilitĂ€t und HandlungsunfĂ€higkeit. Das kann Deutschland sich nicht leisten und wir können es Europa nicht zumuten."

Der Spiegel schenkte dem GrĂŒnen-Kandidaten jĂŒngst die Titelstory samt wohlwollendem Interview, laut dem sich Habeck im Kampf um die Kanzlerschaft wörtlich als "Underdog" sieht (Bezahlschranke).

Ab morgen auch an deinem Kiosk. đŸ“°đŸ‘‰đŸ» t.co/ZxUwIFk2Dv pic.twitter.com/bkzXlxUyY5
— BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (@Die_Gruenen) January 3, 2025

Seine fĂŒr viele BĂŒrger mutmaßend eher als Drohung wahrgenommene Erkenntnis lautet daher trotz schwacher Umfragewerte:

"Ich bin bereit, Verantwortung fĂŒr eine bĂŒndnisorientierte Politik zu ĂŒbernehmen, die nicht sich selbst, sondern unser Land im Blick hat."

Laut den Springer-Redaktionen verstehen sich die GrĂŒnen auch weiterhin "als 'BĂŒndnispartei', die zu Koalitionen ĂŒber politische Lager hinweg in der Lage ist und den Dialog mit der Zivilgesellschaft sucht".

Zu möglichen Ergebnissen im Februar heißt es daher resĂŒmierend im Welt-Artikel, dass die Aussichten Habecks, "eine Regierung selbst als Kanzler anzufĂŒhren, bei zuletzt 13 bis 14 Prozent in den Umfragen gering sind".

Mehr zum Thema – Medienrechtler Steinhöfel: Habecks Forderung nach Zensur und Meinungslenkung ist "totalitĂ€r"


de.rt.com/inland/231872-habeck


Österreich: Herbert Kickl erhĂ€lt Auftrag zur Regierungsbildung


BundesprĂ€sident Alexander Van der Bellen hat am Montag FPÖ-Chef Herbert Kickl offiziell mit der Regierungsbildung beauftragt. Dies teilte Van der Bellen nach einem Treffen mit Kickl in der Wiener Hofburg mit.

Die FPÖ war bei der Parlamentswahl im September mit knapp 29 Prozent der Stimmen als stĂ€rkste Kraft hervorgegangen.

ZunĂ€chst hatten andere Parteien, darunter die ÖVP, eine Zusammenarbeit mit der FPÖ ausgeschlossen. Nach dem Scheitern der Verhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS hat die ÖVP ihre Haltung jedoch geĂ€ndert und signalisiert nun Bereitschaft fĂŒr KoalitionsgesprĂ€che mit der FPÖ.

Eine Regierung aus FPÖ und ÖVP wird damit immer wahrscheinlicher. Kickl Ă€ußerte sich nach seinem Treffen mit dem BundesprĂ€sidenten zufrieden und sprach von "guten GesprĂ€chen".

Mehr zum Thema –FPÖ demonstriert Optimismus beim Wahlkampfauftakt


de.rt.com/oesterreich/231890-h


Silvester-Krawalle in Berlin: Spaziert der Raketen-Influencer nÀchste Woche aus dem Knast?.

Atallah Younes hatte eine Silvesterrakete in eine Wohnung geschossen. Ein Clan soll zwischen ihm und dem Wohnungsbesitzer vermittelt haben.

berliner-zeitung.de/mensch-met


#berlinerzeitung

Selenskij: "Schlecht", dass Ukraine keine Atomwaffen hat


Der ukrainische Machthaber Wladimir Selenskij hat in einem Interview mit dem US-Podcaster Lex Fridman am Sonntag erneut sein Bedauern darĂŒber geĂ€ußert, dass Kiew nicht ĂŒber Atomwaffen verfĂŒge, um Moskau wirksam abzuschrecken.

In dem dreistĂŒndigen GesprĂ€ch, das am Sonntag veröffentlicht wurde, sagte Fridman, er habe einen "Traum": dass der ukrainische Machthaber, der russische PrĂ€sident Wladimir Putin und der designierte US-PrĂ€sident Donald Trump alle "in einem Raum zusammenkommen und Frieden schließen."

Here's my conversation with Volodymyr Zelenskyy (@ZelenskyyUa).It was an intense and heartfelt conversation, my goal for which was to do my small part in pushing for peace.We spoke in a mix of 3 languages: English, Ukrainian, and Russian. It's fully dubbed in each of those 3
 pic.twitter.com/2zoxM0FG89
— Lex Fridman (@lexfridman) January 5, 2025

Auf die Frage, welche Sicherheitsgarantien sowohl die Ukraine als auch Russland zufriedenstellen könnten, fing Selenskij an, sich darĂŒber auszulassen, wie westliche "Partner" und "Sicherheitsgaranten" die Ukraine in der Vergangenheit verraten hĂ€tten.

"Die Ukraine hatte Sicherheitsgarantien. Das Budapester Memorandum und die Atomwaffen sind die Sicherheitsgarantien, die die Ukraine hatte. Die Ukraine hatte Atomwaffen. Ich möchte das nicht als gut oder schlecht bezeichnen. Die Tatsache, dass wir sie heute nicht haben, ist schlecht", so Selenskij.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion befanden sich noch rund 1.700 Atomsprengköpfe auf dem Territorium der Ukraine. Mit diesem Bestand war die Ukraine zwar technisch gesehen die drittgrĂ¶ĂŸte Atommacht der Welt, die Waffen selbst blieben jedoch stets unter der operativen Kontrolle Russlands. Die derzeitige Regierung in Kiew hat wiederholt behauptet, die Ukraine habe "ihr"Atomwaffenarsenal im Rahmen des Budapester Memorandums von 1994 im Gegenzug fĂŒr Sicherheitsgarantien Russlands, des Vereinigten Königreichs und der USA "aufgegeben".

"Das Budapester Memorandum, die Atomwaffen, das war es, was wir hatten. Die Ukraine hat sie zum Schutz eingesetzt. Das bedeutet nicht, dass uns jemand angegriffen hat. Das heißt auch nicht, dass wir sie eingesetzt hĂ€tten. Wir hatten diese Möglichkeit. Das waren unsere Sicherheitsgarantien", sagte Selenskij.

Der ukrainische Machthaber kritisierte die USA, Großbritannien und andere AtommĂ€chte dafĂŒr, dass sie die wiederholten Bitten Kiews, die territoriale IntegritĂ€t und SouverĂ€nitĂ€t der Ukraine zu schĂŒtzen, ignoriert hĂ€tten.

"Sie haben sich einen Scheißdreck dafĂŒr interessiert", sagte Selenskij auf Russisch, obwohl er es wĂ€hrend des Interviews bewusst vermieden hatte, Russisch zu verwenden.

"Russland interessierte sich einen Scheißdreck dafĂŒr, ebenso wie alle anderen Sicherheitsgaranten 
 Keiner von ihnen interessierte sich auch nur einen Scheißdreck fĂŒr dieses Land, diese Menschen, diese Sicherheitsgarantien usw."

Selenskij hat Moskau wiederholt vorgeworfen, das Budapester Memorandum zu verletzen, und bedauert, dass sein Land seine Atomwaffen aufgegeben hat. Anfang 2022 – bevor Russland seine Offensive startete – erklĂ€rte er, Kiew habe "jedes Recht", diese Entscheidung rĂŒckgĂ€ngig zu machen. Im Oktober erklĂ€rte er, es gebe nur zwei Möglichkeiten, die Sicherheit der Ukraine zu gewĂ€hrleisten: der NATO beizutreten oder Atomwaffen zu erwerben.

Russland argumentiert, dass die Ukraine von Anfang an keine Atomwaffen besessen habe, da die sowjetischen Anlagen rechtmĂ€ĂŸig Moskau gehört hĂ€tten. Russische Beamte hatten zudem wiederholt erklĂ€rt, dass das Dokument von 1994 durch die NATO-Osterweiterung untergraben worden sei, die Moskaus lebenswichtige Sicherheitsinteressen bedroht habe, und dass es die USA waren, die das Memorandum mit FĂŒĂŸen traten, indem sie den Maidan-Putsch in Kiew im Jahr 2014 unterstĂŒtzten.

Mehr zum Thema - Russland schlĂ€gt ukrainischen Gegenangriff in Region Kursk zurĂŒck


de.rt.com/europa/231876-selens


Wie das Ausbleiben von russischem Gas Europa verÀndern wird


Von Jewgeni Posdnjakow

Die Ukraine hat den Transit von russischem Gas eingestellt. In einer offiziellen ErklĂ€rung des ukrainischen Energieministeriums wird das Ereignis als "historisch" bezeichnet. Die Nachrichtenagentur Reuters schließt sich dieser Formulierung an und ist der Ansicht, dass der 1. Januar 2025 das Ende der "Ära der Dominanz Moskaus auf den europĂ€ischen MĂ€rkten" markiert.

Die Entscheidung Kiews wurde in der EU unterschiedlich bewertet. Der slowakische Premierminister Robert Fico sagte, dass die EU bald mit "ernsten Konsequenzen" des Transitstopps konfrontiert werden wĂŒrde. Der polnische Außenminister RadosƂaw Sikorski sprach von einem "neuen Sieg des Westens nach der jĂŒngsten NATO-Erweiterung", berichtete Firstpost.

Unterdessen erklÀrte die EuropÀische Kommission, dass die Gasinfrastruktur des Staatenbundes trotz der verÀnderten UmstÀnde ihre "FlexibilitÀt" beibehalten werde, um die mittel- und osteuropÀischen LÀnder weiterhin mit Kraftstoff zu versorgen.

Laut der Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, liegt die Schuld fĂŒr den Transitstopp bei Kiew und Washington. "Die Beendigung der Lieferungen wettbewerbsfĂ€higer und umweltfreundlicher russischer Energierohstoffe schwĂ€cht nicht nur das wirtschaftliche Potenzial Europas, sondern wirkt sich auch Ă€ußerst negativ auf den Lebensstandard der europĂ€ischen BĂŒrger aus", so das diplomatische Ministerium in einer offiziellen ErklĂ€rung. Es wird betont, dass die Entscheidung geopolitische Motive hat.

Nach Angaben des Analysezentrums "Bruegel" belĂ€uft sich das Gesamtvolumen der gestoppten Lieferungen auf etwa fĂŒnf Prozent der Gaseinfuhren nach Europa, wobei Österreich, Ungarn und die Slowakei die Hauptabnehmer sind. Dem Sender CNN zufolge belaufen sich die Gesamtverluste der Ukraine aufgrund der Verweigerung des Transits auf 800 Millionen US-Dollar pro Jahr. Die einzige Möglichkeit, Brennstoffe aus Russland in die EU zu liefern, ist derzeit die TurkStream-Pipeline.

"Die EU-FĂŒhrung Ă€ußert sich in keiner Weise zu der Entscheidung der Ukraine, den Transit von russischem Gas vollstĂ€ndig einzustellen. Es scheint, dass BrĂŒssel in der aktuellen Situation fĂŒr Bratislava und Budapest eintreten sollte, die osteuropĂ€ischen LĂ€nder werden aber ihrem Schicksal ĂŒberlassen. Die Organisation handelt nach dem Prinzip: Alles, was schlecht fĂŒr Moskau ist, kommt zuerst", so der deutsche Politologe Alexander Rahr gegenĂŒber der Zeitung Wsgljad.

"Die Folgen einer Unterbrechung der Energielieferungen liegen jedoch auf der Hand: Die Gasmenge in der EU wird sich erheblich verringern. Die EU wird mehr FlĂŒssiggas aus den USA kaufen mĂŒssen, was den Staatenverbund ein Vermögen kosten wird. Europa ist jedoch bereit, Geld auszugeben. Selbst die Gefahr eines weiteren Verlusts seiner industriellen Basis hĂ€lt es nicht davon ab. In Deutschland, wo die GrĂŒnen immer noch stark sind, erklĂ€ren einige Politiker ganz offen, dass die EuropĂ€er sich dank des völligen Wegfalls der AbhĂ€ngigkeit von Russland 'moralisch entlastet' fĂŒhlen können. Offenbar haben sie vergessen, dass die EU nun unter noch grĂ¶ĂŸeren Einfluss der USA geraten wird", meint der Experte.

"Vor dem Hintergrund des ukrainischen Vorgehens werden die Positionen der Regierungschefs von Ungarn und der Slowakei nicht gerade gestĂ€rkt werden. Höchstwahrscheinlich werden auch sie gezwungen sein, US-amerikanisches FlĂŒssiggas zu kaufen. Interessanterweise hat Wladimir Selenskij auch Kiew erhebliche Probleme bereitet. Sein Land wird selbst dringend neue Gasmengen benötigen", sagt Rahr.

Seiner Meinung nach wollen die ukrainischen Behörden, dass Deutschland den aus den USA erhaltenen Brennstoff im Rahmen humanitÀrer Hilfe im Gegenstromverfahren in ukrainische LagerstÀtten pumpt. Gleichzeitig hoffe Kiew, diese Ressource in Zukunft an die EuropÀer verkaufen zu können.

"Die Diskussionen sind bereits im Gange: Wird es möglich sein, die Verluste mit der TurkStream-Pipeline auszugleichen? Diese Gaspipeline wird weiterhin funktionieren. Ankara wird sich nicht von dieser Versorgungsleitung verabschieden. Höchstwahrscheinlich wird Recep Erdoğan versuchen, den Kauf von russischen Kraftstoffen zu erhöhen, mit deren Weiterverkauf er in der EU Geld verdienen will", so Rahr.

Gleichzeitig hat die Entscheidung Kiews enorme Probleme fĂŒr Moldawien und Transnistrien geschaffen. So wurde die Zentralheizung in der nicht anerkannten Republik bereits abgeschaltet. Derzeit werden nur noch Einrichtungen des Gesundheitswesens mit WĂ€rme versorgt. Auch die Gasversorgung von WohngebĂ€uden wurde eingestellt.

Was Moldawien betrifft, so könne das Land seinen Strombedarf durch RumÀnien "decken". Es wurde festgestellt, dass Bukarest in der Lage sein wird, bis zu 62 Prozent der benötigten Energie zu liefern.

"Die BĂŒrger Moldawiens sind natĂŒrlich besorgt darĂŒber, dass die Ukraine den Transit von russischem Gas stoppt. Es herrscht ein GefĂŒhl der Unsicherheit in der Gesellschaft. Es gibt immer noch keine klare Vorstellung davon, wie genau das Energiesystem des Landes unter den neuen Bedingungen aussehen könnte. Eine Panik in dieser Frage ist jedoch nicht angebracht", erklĂ€rt Witali Andrijewski, Leiter des Zentrums fĂŒr Politikwissenschaft der Wahltechnologien in Moldawien.

"Die eigenen Gasreserven der Republik könnten bis Ende MĂ€rz ausreichen. DarĂŒber hinaus wurden die Stromlieferungen aus RumĂ€nien notdĂŒrftig erhöht. Es wird auch Energie aus der Ukraine gekauft. Diese Methode wird es ermöglichen, die StabilitĂ€t in der Nacht zu erhalten. Dennoch wurden in Moldawien bereits erste Sparmaßnahmen ergriffen. In HĂ€usern mit bis zu fĂŒnf oder neun Stockwerken werden die AufzĂŒge abgeschaltet. Die Neujahrsbeleuchtung und die Werbebanner sind abgeschaltet. Der Strom fließt aber weiterhin in die HĂ€user. Auch die Straßenbeleuchtung funktioniert. Momentan gibt es also keine grĂ¶ĂŸeren Probleme im Alltagsleben der Republik", betont der Politikwissenschaftler.

"Was Transnistrien betrifft, so ist die Situation hier viel komplizierter. Hier wurde die Energiesicherheit fast ausschließlich durch russische Gaslieferungen aufrechterhalten. Die nicht anerkannte Republik lieferte diesen Brennstoff sogar nach Moldawien und deckte damit etwa 30 Prozent des Bedarfs des Landes", so der Experte.

"Jetzt steht Transnistrien tatsĂ€chlich ohne die wichtigste Energiequelle da. In der Region gab es bereits erste Probleme beim Heizen. WohnhĂ€user, staatliche und Bildungseinrichtungen sind ohne Heizung. Die lokale Verwaltung hat die zuvor angehĂ€uften Kohlereserven fĂŒr den Verbrauch freigegeben, aber sie werden nicht mehr lange reichen", sagt Andrijewski.

"Nach verschiedenen Berechnungen kann die nicht anerkannte Republik bis zum 20. oder 30. Januar ein solches Programm aufrechterhalten. NatĂŒrlich wird Transnistrien seinen Status als Stromimporteur verlieren. Die Beleuchtung in den StĂ€dten wird weiterhin aufrechterhalten. Die BĂŒrger beschweren sich zwar nicht ĂŒber die Situation, aber die Dinge könnten sich in naher Zukunft radikal Ă€ndern. In dieser Region, wie auch in Moldawien, wird sich die Lage wahrscheinlich verschlechtern. Ich schließe nicht aus, dass Chișinău in anderthalb oder zwei Wochen auf flĂ€chendeckende StromausfĂ€lle zurĂŒckgreifen muss. Die Bevölkerung ist darauf moralisch vorbereitet. Das Problem muss jedoch gelöst werden. Einige LösungsansĂ€tze wurden in der Fachwelt bereits erarbeitet", meint der Experte und betont:

"Es ist durchaus möglich, dass die EU die Gaslieferungen an Moldawien mit der Aussicht auf weitere BrennstoffkÀufe durch Transnistrien erhöhen wird. Dies könnte die Situation korrigieren. Es könnte auch zu einer Intensivierung der Lieferungen durch die TurkStream-Pipeline kommen. Beide Ergebnisse können die bevorstehenden Parlamentswahlen im Lande beeinflussen."

"Wenn Russland beschließt, die Gaslieferungen ĂŒber die sĂŒdliche Energieinfrastruktur zu erhöhen, könnte die UnterstĂŒtzung von Kandidaten, die gute Beziehungen zu Moskau unterhalten, zunehmen. Wenn die sich zuspitzende Krise von Europa gelöst wird, wird auch der Einfluss prowestlicher Politiker zunehmen. Es ist jedoch schwierig, die genaue Entwicklung der Ereignisse vorherzusagen", fasst Andrijewski zusammen.

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen am 2. Januar 2025 auf der Webseite der Zeitung Wsgljad.

Jewgeni Posdnjakow ist ein Analyst bei der Zeitung Wsgljad.

Mehr zum Thema – Nach Stopp des Gastransits: Kiew drohen Verluste in Höhe von einer Milliarde Dollar pro Jahr


de.rt.com/europa/231877-wie-au


"Frauen first": Woke-Bank UBS setzt weiter auf umstrittene Diversity-Strategie


Von Hans-Ueli LĂ€ppli

Die UBS steht wieder einmal im Fokus – diesmal nicht wegen ihrer Bilanzzahlen, sondern wegen ihrer Personalpolitik.

Im Zentrum der Debatte: Isabelle Guida, die als "Global Head Talent, Culture & Recruiting" fĂŒr DiversitĂ€t und Inklusion verantwortlich zeichnet.

Ihre Mission ist klar: Mehr Frauen in den Kader bringen. Doch ihre Methoden stoßen auf Kritik, vor allem von langjĂ€hrigen mĂ€nnlichen Direktoren, die sich abgehĂ€ngt fĂŒhlen.

Frauenförderung oder gezielte MÀnnerdiskriminierung?


Die Bank betont, dass sie bei der Besetzung von Positionen stets auf die besten Qualifikationen achte – "unabhĂ€ngig vom Geschlecht". Dennoch mehren sich Berichte ĂŒber eine gezielte Bevorzugung weiblicher Kandidatinnen, insbesondere im direkten Einflussbereich von Guida.

Zahlen und Fakten dazu sind spĂ€rlich, und die UBS weist VorwĂŒrfe von "White Old Men", die auf dem Abstellgleis gelandet seien, zurĂŒck. Doch intern ist die Unruhe groß. Einige Mitarbeiter sprechen von einem "Klima der Angst", das sich unter dem Deckmantel von "Diversity, Equity and Inclusion" (DE&I) ausgebreitet habe.

Die UBS ist stolz auf ihre DiversitÀtsagenda und macht aus ihrer Vorreiterrolle in Bezug auf DE&I keinen Hehl. Regenbogenfahnen beim Pride-Event, feierliche Statements von CEO Sergio Ermotti und eine bunte Firmenwebsite unterstreichen diesen Kurs.

Doch wÀhrend Diversity in der Kommunikation gefeiert wird, bleibt offen, ob gemischte Teams tatsÀchlich die versprochenen "besseren Ergebnisse" liefern. Kritiker fordern handfeste Beweise statt Lippenbekenntnisse.

Interessant ist auch der Vergleich mit amerikanischen Unternehmen, die nach der "Woke-Welle" der Trump-Jahre wieder stĂ€rker auf Leistung und klassische Werte setzen. WĂ€hrend dort die RĂŒckkehr ins BĂŒro propagiert wird, scheint man bei der UBS noch auf der Suche nach dem richtigen Gleichgewicht zwischen Vielfalt und Effizienz zu sein.

DiversitĂ€t und Inklusion sind unbestritten wichtige Ziele. Doch der Weg dorthin ist heikel. Wenn altgediente Mitarbeiter – unabhĂ€ngig von Geschlecht oder Alter – das GefĂŒhl haben, zugunsten eines neuen "Diversity-Kaders" geopfert zu werden, leidet nicht nur die Unternehmenskultur, sondern auch die Moral der Belegschaft.

Es bleibt abzuwarten, ob die UBS tatsĂ€chlich die versprochenen "besseren Ergebnisse" liefern kann. Vielfalt ist ein Gewinn, wenn sie nicht auf Kosten anderer umgesetzt wird. Die Bank sollte darauf achten, dass sie nicht von einer einseitigen MĂ€nnerdominanz in eine einseitige Frauenförderung kippt – und dabei das eigentliche Ziel aus den Augen verliert: Exzellenz.

Wohin steuert die UBS?

Die Debatte um Isabelle Guida und die Diversity-Strategie der UBS könnte ein Lackmustest fĂŒr die gesamte Branche sein. Denn auch andere Finanzinstitute stehen vor der Herausforderung, DiversitĂ€t zu fördern, ohne bewĂ€hrte Strukturen zu zerstören.

Die UBS hat die Chance, Vorbild zu sein – wenn sie es schafft, Vielfalt mit Leistung zu verbinden, anstatt eine neue Form der Diskriminierung zu etablieren. Das wĂ€re echte Inklusion.

Mehr zum Thema – New Yorker St. Patrick's Cathedral: Transsexuelle feiern Trauermesse fĂŒr "Mutter aller Huren"


de.rt.com/schweiz/231871-fraue


Faeser-Ministerium zÀhlt "neuen Rekordstand rechtsextremer Straftaten" im Jahr 2024


Das SPD-nahe Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) prĂ€sentiert die Beantwortung des Bundesinnenministeriums (BMI) auf eine "Kleine Anfrage der Linken-Gruppe im Deutschen Bundestag". Diese wollte eine Jahresauswertung des Faeser-Ministeriums zu "rechtsextremen Straftaten in Deutschland" erfahren. Demnach wurden beim BMI "allein bis zum 30. November 2024 33.963 Delikte" registriert. Das RND ist sich jetzt sicher, dass die abschließende Zahl "in der voraussichtlich im Mai vorgestellten BKA-Statistik" noch "um einiges höher sein wird".

Am 23. Februar werden die BĂŒrger und BĂŒrgerinnen zum Gang an die Wahlurnen aufgerufen. Politik und Medien möchten zuvor noch jĂŒngste Zahlen prĂ€sentieren, um ĂŒber zurĂŒckliegende Dynamiken im sogenannten "Bereich 'politisch motivierte KriminalitĂ€t – rechts'" zu informieren.

Zahlen des Bundesinnenministeriums: Mehr rechtsextreme Straftaten t.co/sw5TrLmHF0 #Rechtsextremismus
— tagesschau (@tagesschau) January 6, 2025

Dazu heißt es beim RND, dass die Zahl der Straftaten "um mindestens 17,34 Prozent angestiegen" ist.

Die medial umgehend verbreitete Information gestaltet sich bei dem genaueren Blick auf die kolportierten "33.963 Delikte", dem "neuem Rekordstand rechtsextremer Straftaten", mehr als aufschlussreich. So heißt es:

"Von den fast 34.000 registrierten Straftaten waren 1.136 Gewaltdelikte – im gesamten Jahr 2023 waren es 1.270. Den grĂ¶ĂŸten Anteil der Straftaten machten 2024 Propagandadelikte (21.311) und Volksverhetzungen (5.097) aus, die Polizei verzeichnete außerdem 1.942 SachbeschĂ€digungen."

Eine weitere AuffĂ€lligkeit in der willkĂŒrlich anmutenden Darstellung und Zuordnung lautet in der BMI-Beantwortung, dass "neben der als rechts eingestuften politisch motivierten KriminalitĂ€t" auch jene in der "Kategorie 'sonstige Zuordnung' erneut angestiegen" sind, jedoch nicht "auf den wĂ€hrend der Corona-Pandemie verzeichneten Höchstwert". Dazu heißt es in dem RND-Artikel:

"Unter 'sonstige Zuordnung' stuft die Polizei politisch motivierte Straftaten ein, die sie nicht eindeutig einer politischen Richtung zuordnen kann. Darunter fielen beispielsweise zahlreiche Straftaten aus der sogenannten 'Querdenker'-Szene."

Laut BMI-Schreiben verbuchten die Behörden in diesem Bereich im vergangenen Jahr "bis zum 30. November insgesamt 18.640 Straftaten", im Jahr 2023 waren es demgegenĂŒber "16.678 Taten".

Die Neue ZĂŒrcher Zeitung (NZZ) kommentiert zu den nun veröffentlichten Zahlen, dass daraus gewonnene Erkenntnisse bei den Menschen zu eingeschrĂ€nkten Wahrnehmungen fĂŒhren könnten. Diese ergĂ€ben sich aus der Situation, dass zum Beispiel in Diskussionen "ĂŒber Antisemitismus seit Jahren behauptet wird, die allermeisten VorfĂ€lle gingen auf das Konto von Rechtsextremisten". Der Autor gibt in dem NZZ-Artikel zu bedenken:

"Islamistische TĂ€ter gab es lange Zeit gar nicht – in der Statistik. Das Bild, das die amtliche Statistik zeichnet, passt nicht zu dem, was seit dem 7. Oktober auf den Straßen in Deutschland und anderen LĂ€ndern ein unĂŒbersehbares MassenphĂ€nomen ist: Antisemitismus unter Muslimen, Linken und arabisch- und tĂŒrkischstĂ€mmigen Menschen. Die meisten tödlichen AnschlĂ€ge auf Juden in Europa gingen in den letzten Jahren von Islamisten aus, etwa in Paris, Toulouse, BrĂŒssel oder Kopenhagen."

Die nĂŒchterne RealitĂ€t lautet, dabei medial bewusst manipulativ seitens der Mainstreammedien in der Regel ausgegrenzt in der Berichterstattung, "sobald etwa ein Hakenkreuz oder ein Hitlergruß im Spiel sind, gilt die Tat als 'PMK-rechts', egal, wer sie beging", so in dem NZZ-Artikel zu lesen. PMK bedeutet bei den Sicherheitsbehörden "Politisch motivierte KriminalitĂ€t". Weiter heißt es:

"Das gilt auch, wenn arabische Hisbollah-AnhĂ€nger 'Sieg Heil' oder 'Juden ins Gas' rufen – oder den Hitlergruss zeigen."

Die Linken-Bundestagsabgeordnete und "Rechtsextremismus-Expertin" Martina Renner erklÀrte nun laut RND, dass "der Höchststand von Straftaten der extremen Rechten und von Neonazis alarmieren sollte". Das Thema "linker Antisemitismus" samt nachweislicher "PMK-rechts-Straftaten" findet dabei im Artikel keinerlei ErwÀhnung. Renner gab weiter zu Protokoll:

"Wenn wir uns nicht an mehr als 3.000 Straftaten von Neonazis pro Monat gewöhnen wollen, mĂŒssen grundsĂ€tzliche Konsequenzen gezogen werden."

Zum Ende des RND-Artikels zeigt sich daher auch das eigentliche Ansinnen der Veröffentlichung aktueller Zahlen, wenigen Wochen vor dem Termin fĂŒr die Neuwahlen: Renner verwies explizit – auf die fĂŒr sie vordergrĂŒndige Erkenntnis, dass ein "Zusammenhang zwischen dem Aufstieg der rechtsextremen AfD und der wachsenden rechten Gewalt erwiesen ist".

Das ZDF ĂŒbernahm die Argumentation, um zu titeln:

"Die Linken-Politikerin Renner warnt vor einer alarmierenden Entwicklung – und fordert Maßnahmen. Die Zahlen stiegen in den vergangenen Jahren kontinuierlich um 20 bis 25 Prozent. Durchgreifende Maßnahmen der Innenpolitik, diese gefĂ€hrliche Entwicklung zu stoppen, sind nicht in Sicht."

Der Spiegel informiert seine Leser mit der Zusammenfassung:

"33.963 Beleidigungen, Drohungen und Gewaltdelikte von rechts: Im vergangenen Jahr gab es mindestens 17 Prozent mehr registrierte Straftaten durch Rechtsextreme. Und die Zahl wird noch steigen.

Der RND-Reporter zitiert abschließend die Linken-Politikerin, deren Partei aktuell um den erneuten Einzug in den Bundestag fĂŒrchten muss, mit dem Verweis:

"Der Bundestag kann mit dem Antrag auf PrĂŒfung der Verfassungswidrigkeit der AfD in Karlsruhe der wichtigsten Organisation der extremen Rechten ihre Funktion auch fĂŒr die gewaltbereite Szene entziehen."

Mehr zum Thema – Bericht: ThĂŒringer Verfassungsschutzchef hat entlastendes AfD-Gutachten unterdrĂŒckt


de.rt.com/inland/231847-faeser


Diese Webseite verwendet Cookies zur Erkennung von wiederkehrenden Besuchern und eingeloggten Nutzern. Durch die weitere Benutzung der Webseite akzeptierst du die Verwendung der Cookies.

⇧