📰 Ukraine's security service is teaching teenagers how to avoid recruitment by Russian intelligence

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📰 Ukraine war briefing: Russia repatriated at least 20 of its own dead soldiers in recent exchanges, Zelenskyy says

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📰 'A total failure' — Hungarian opposition leader says Ukraine EU accession national poll had lowest ever turnout

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TV-Programm heute Abend, 20.15 Uhr: Prime-Time-Sendungen am Sonntag, 22.6.2025 - Welche Highlights haben ZDF, ProSieben, RTL und Co. heute im Programm? Die Sendungen im Free-TV um 20.15 Uhr in der Übersicht. sn-online.de/medien/tv-program…

"Schädlich für die Wirtschaft": Russische Banker gegen Stärkung des Rubels


Der russische Rubel hat seit dem Herbst 2024 an Wert gewonnen. Mit Stand vom 19. Juni liegt der offizielle Dollarkurs nach Angaben der russischen Zentralbank bei 78,717 Rubel pro Einheit. Nach Ansicht von Experten des Wirtschaftsministeriums ist diese Stärkung des Rubels auf die straffen geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbank zurückzuführen. Für diese hat heute der Kampf gegen die Inflation Priorität.

Der Chef einer der größten russischen Banken, VTB, Andrei Kostin, sieht neben den geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbank auch die steigenden Ölpreise infolge des Nahost-Konflikts als Unterstützung für den Rubel. Und das gefällt ihm nicht. So sagte Kostin auf dem Sankt Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum, dass eine solche Stärkung des Rubels "schädlich" sei. Seiner Meinung nach muss sich dies ändern. Kostin merkte an:

"Der optimale Wechselkurs würde jetzt bei 90 bis 100 Rubel pro US-Dollar liegen. Ich denke, dass wir die Währung unnötig verkaufen und eine starke nationale Währung künstlich stützen."


Auch der Chef der größten russischen Bank, der Sberbank, German Gref, ist vom starken Rubel nicht begeistert. Auf dem Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg sagte Gref, dass der Rubel-Dollar-Kurs stark überbewertet sei. Der US-Dollar sollte mit über 100 Rubel bewertet werden. Er fügte hinzu, dass der derzeitige ‒ viel niedrigere ‒ Wechselkurs sehr negative Auswirkungen auf alle Exportsektoren der russischen Wirtschaft und somit auf den Haushalt hat.

Der erste stellvertretende Ministerpräsident Denis Manturow wiederum bezeichnete den Kurs von 100 Rubel pro US-Dollar sowohl für Exporteure als auch für Importeure als optimal. Die Aufwertung des Rubels erzeuge Druck auf Exporte verarbeiteter Güter außerhalb des Energiesektors, erklärte er weiter.

Mehr zum Thema ‒ Wirtschaftsexperten erwarten Abschwächung des Rubels bis Ende 2025

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Geht es nur um Iran? Auf dem Spiel steht die globale Vorherrschaft des Westens


Bei der Eskalation des Krieges zwischen Israel und Iran geht es nicht nur um Atomanreicherung oder Regime-Change in Iran. Es handelt sich hierbei um den Endkampf über die globale Vorherrschaft westlicher Eliten, so die These der beiden US-Wirtschaftswissenschaftler Michael Hudson und Richard D. Wolff. Im Interview mit dem Moderator der Sendung Dialogue Works, Nima R. Alkhorshid, diskutieren sie, was für die globalen Eliten dabei auf dem Spiel steht. Ihre These: Mit dem Krieg gegen Iran schaufeln sich die USA ihr eigenes Grab.

Den USA gehe es beim Kampf mit Iran nicht nur um die Unterstützung Israels, sondern auch darum, ihre Pläne für einen großen Ausbau des US-Militärs zu rechtfertigen, erklärt Michael Hudson ab Minute 39 der Sendung. Nun mache US-Präsident Donald Trump Druck, damit für den Profit des US-amerikanischen militärisch-industriellen Komplexes eine weitere Billion US-Dollar für die Rüstung bewilligt würde. Dabei seien seine Pläne verrückt.

Der Wirtschaftswissenschaftler verweist auf die Leichtigkeit, mit der iranische Raketen den israelischen "Iron Dome" hätten durchdringen können. Dabei seien überhaupt erst einmal nur die ältesten iranischen Geschosse zum Einsatz gekommen. Mit diesen Altlasten wolle man in den nächsten Tagen den sogenannten "Iron Dome" so weit zerstören, dass Israel keinen iranischen Angriff mehr abwehren könne.

Schließlich habe Iran bereits vor ein paar Monaten vorgeführt, wie leicht er mit seinen Überschallraketen nicht nur Israel, sondern auch die US-Stützpunkte in der Region bombardieren könne. Sogar als die Iraner vorher genau angesagt hatten, zu welcher Zeit sie welches Ziel beschießen würden, habe man die Angriffe nicht abwehren können.

Die USA bräuchten den Vorwand der Verteidigung Israels gleich aus mehreren Gründen: Durch das von Trump erhöhte Militärbudget würde das US-Haushaltsdefizit und damit auch die US-Schulden noch einmal enorm ansteigen. Das diene alles der Verteidigung Israels, so die offizielle Erklärung. So benutzten sie Israel, um von all der Wut abzulenken, die das Ausland auf die USA habe. Die Botschaft laute also:

"Schaut, was Israel macht, schaut nicht auf die USA!"

Mit seinen Ansagen, wonach er entscheide, ob die USA Iran offiziell den Krieg erklären, schaffe der US-Präsident zusätzliche Probleme und Streit im Kongress. Nach der US-amerikanischen Verfassung müsse der US-Kongress über Kriegserklärungen entscheiden, so Hudson im Interview. Bislang habe der Kongress den Präsidenten diesbezüglich aber überhaupt nicht autorisiert. Hudson folgert, dass sich die USA damit auch in einer Verfassungskrise befänden.

Mit dem gewaltig erhöhten Militärbudget wolle Trump zudem noch einen "verrückten" Plan verfolgen, um einen US-amerikanischen "Iron Dome" einzurichten. Solche Pläne habe damals auch schon der frühere US-Präsident Ronald Reagan verfolgt. Er sei damit gescheitert, weil sich dieses Vorhaben als nicht praktikabel erwiesen habe. Dennoch sei dafür eine Menge Geld ausgegeben worden, wovon der militärisch-industrielle Komplex profitiert habe.

Selbst das umfangreiche Budget, das man angeblich für die Ukraine zur Verfügung gestellt habe, sei nicht in der Ukraine, sondern bei der US-amerikanischen Rüstungsindustrie gelandet. Die enormen Kriegskosten würden nicht nur in den USA, sondern zum Beispiel auch in Deutschland zum Abbau der Sozialsysteme und der medizinischen Versorgung führen.

Gleichzeitig verletzten die USA mit ihrem Kriegsplan nicht nur ihre eigene Verfassung. Nach Artikel 51 der UN-Charta darf kein Land ein anderes Land angreifen, sondern nur intervenieren, wenn es selbst angegriffen wurde. Offensichtlich wurden die USA nicht von Iran angegriffen ‒ dennoch planten sie nun einen Angriff auf Iran.

Man bediene sich hierbei des Vorwands, dass der Krieg gegen Iran im nationalen Interesse der USA sei. Was wäre denn hier das Interesse? Es läge im nationalen Interesse der USA, jedes Land davon abzuhalten, aus dem US-geführten Finanzsystem auszusteigen. Der Wirtschaftswissenschaftler erinnert an die Warnung des US-Präsidenten: "Donald Trump hat erklärt, dass jeder Versuch eines Landes, seine Wirtschaft vom Dollar abzukoppeln, mit Terror beantwortet werde."

Aus diesem Grund gehe es in diesem Kampf um viel mehr als nur die Frage, ob Iran bombardiert wird: "Es geht hier um den finalen Kampf zwischen der westlichen Vorherrschaft und der globalen Mehrheit, die aus dem System ausbrechen und ihre eigenen nationalen Interessen verfolgen will."

Mehr zum ThemaLiveTicker Iran/Israel-Krieg: Iranische Raketen schlagen in Haifa ein


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USA im Krieg mit Iran: US-Luftwaffe bombardiert in der Nacht nukleare Anlagen


Die USA haben in der Nacht iranische nukleare Anlagen in Fordo bombardiert. Nachdem in offiziellen Darstellungen aus Teherans zunächst unbestimmt von "Angriffen des Gegners" die Rede war, bestätigt inzwischen auch die iranische Führung, dass es sich um einen Angriff der US-Luftwaffe gehandelt hat.

US-Präsident Donald Trump verkündete den Angriff wie gewohnt in seinem sozialen Netzwerk Truth Social. Er postete:

"Wir haben unseren sehr erfolgreichen Angriff auf drei nukleare Anlagen im Iran vollendet, einschließlich Fordow, Natanz und Isfahan. Alle Flugzeuge haben den iranischen Luftraum wieder verlassen."

Nach iranischen Angaben sei keine radioaktive Verschmutzung festgestellt worden, die Schäden an den Anlagen seien "oberflächlich".

Mehr Informationen in Kürze.


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📰 Russia's intense attacks on Lyman front fail to breach Ukraine's defense

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📰 NATO summit to sideline Ukraine, focus on flattering Trump, Politico reports

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Amazon Prime Video: Aktuelle Top 10 der Serien und Filme (22.6.2025) - Was ist gerade beliebt bei Amazon Prime Video, welche neuen Serien und Filme lohnen sich wirklich? Wer für den nächsten Filmabend eine Entscheidungshilfe sucht, findet sie in den aktuellen Rankings. Das sind die Top 10 der Serien und Filme. sn-online.de/medien/amazon-pri…

🎞️ Pressure on Russia is needed: how to speed up the end of the war in Ukraine #shorts

🔗 youtube.com/shorts/tkHy5lZ1C84

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Trump überzeugt: Nur Verhandlungen können Ukraine-Konflikt lösen


US-Präsident Donald Trump hält eine Verhandlungslösung für den einzig gangbaren Weg, um den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine zu beenden, sagte die Sprecherin des State Department, Tammy Bruce.

Trumps Bemühungen um einen Waffenstillstand führten zu direkten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine in der Türkei im vergangenen Monat. Kiew war im Jahr 2022 aus Verhandlungen zur Beilegung des Ukraine-Konflikts ausgestiegen. Seitdem hat sich die Situation für die Ukraine deutlich verschlechtert.

Am Freitag sagte Präsident Wladimir Putin, Russland strebe nicht nach einer bedingungslosen Kapitulation der Ukraine, aber die Verhältnisse auf dem Boden müssten anerkannt werden, denn sie verschlechtern sich für die Ukraine mit jedem Tag.

In diesem Zusammenhang wurde die Sprecherin des US-Ministeriums gefragt, ob das bedeute, dass Russland nicht ernsthaft an Verhandlungen interessiert sei und wie Washington auf solche Aussagen reagiere.

"Wie ich schon zuvor gesagt habe, während Verhandlungen entwickeln sich die Dinge weiter und die Situation kann sich ändern. Ein Grundsatz solcher Verhandlungen ist, man signalisiert, wie lange man generell bereit ist zu warten", sagte Bruce und fügte hinzu, "wir haben bereits einige sehr eindeutige Kommentare von Trump gehört."

Die USA seien weiterhin der größte Unterstützer der Ukraine. Der Prozess der Verhandlungen sei komplex und entwickle sich beständig fort. "Wir machen unseren Standpunkt deutlich, aber das bedeutet nicht, dass wir auf jede Aussage unmittelbar reagieren müssen."

Die Aussage Putins, Russland habe einen strategischen Vorteil, wollte Bruce nicht kommentieren. "Wir reagieren nicht auf das, was sie sagen, sondern auf das, was sie tun."

"Nur der Präsident kann Entscheidungen bezüglich des weiteren Verfahrens treffen. Bei ihm laufen die Fäden zusammen, nur er kennt alle Details, nur er entscheidet. Ich will es einmal so ausdrücken: Es gibt eine lenkende Hand. Das gilt für Russland, die Ukraine und alle anderen Konflikte, die wir versuchen zu beenden."

Bruce ergänzte, dass es weiterhin direkte Gespräche zwischen Moskau und Washington hinter den Kulissen gäbe. Trump sei derzeit der mächtigste Führer in der Welt. Er könne die Lage besser einschätzen als die Presse oder die Öffentlichkeit.

Mehr zum ThemaPeskow nennt mögliche Themen für nächste Runde direkter Gespräche mit Kiew


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📰 Russia has over 1,950 strategic missiles, Ukraine's military intelligence tells media

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🎞️ Finally! Massive $5 Billion Missiles Package STRIKES RUSSIA HARD! | RFU News

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📰 Ukraine shifts drone warfare strategy under Madyar's command

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Russland und Venezuela schaffen Gruppe zur Bekämpfung von Sanktionen


Russland und Venezuela werden eine Arbeitsgruppe zur Bekämpfung von Restriktionen einrichten. Dies gab William Castillo, der stellvertretende Minister für Antisanktionspolitik Venezuelas, gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg (SPIEF) bekannt.

"Wir setzen das im vergangenen Jahr von den Außenministern unserer Länder unterzeichnete Memorandum um und haben bereits die Co-Vorsitzenden der Gruppe ernannt: auf russischer Seite das Finanzministerium, auf unserer Seite mein Ministerium. Russland hat bereits ein Team gebildet, wir sind dabei, unser Team zu vervollständigen."

Eine erste Sitzung der Arbeitsgruppe werde in den kommenden Monaten stattfinden. Ziel sei es, eine Strategie und praktische Lösungen zur Neutralisierung der Auswirkungen der Sanktionen zu entwickeln.

Die Sitzung werde sich Themen wie dem Austausch von Forschungsdaten und der akademischen Zusammenarbeit widmen. Außerdem soll die Organisation gemeinsamer Veranstaltungen und die Abstimmung der Positionen auf internationalen Foren bei dem Treffen besprochen werden.

Castillo merkte an, dass Moskau und Caracas trotz des Drucks Stabilität zeigen und wirksame Formen der gegenseitigen Unterstützung finden. Moskau und Caracas würden eine Einheitsfront im Kampf gegen Sanktionen auf UN-Ebene bilden.

Die Zusammenarbeit mit Russland sei von entscheidender Bedeutung für die Förderung von Initiativen auf internationaler Ebene und den Schutz der Rechte von Ländern, die wirtschaftlichen Aggressionen ausgesetzt sind.

Die Sanktionen der USA und ihrer Verbündeten verletzen grundlegende Menschenrechte und die wirtschaftliche Souveränität, so der venezolanische Minister. Der Plan zum Wiederaufbau Venezuelas umfasse den Aufbau von Allianzen mit China, Russland und der Türkei.

Die westlichen Länder haben nach Beginn der militärischen Sonderoperation den Sanktionsdruck auf Moskau verstärkt. Russland hält diesem Druck stand, und auch im Westen selbst wurde wiederholt die Meinung geäußert, dass die verhängten Beschränkungen unwirksam seien.

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Putin im Gespräch mit "Sky News Arabia": "Die Ukraine verdient ein besseres Schicksal"


Russlands Präsident Wladimir Putin hat bei der Plenarsitzung des Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg (SPIEF) am Freitag detailliert über die Ukraine-Krise gesprochen. Darüber hinaus gewährte der Kremlchef nach der Veranstaltung dem Generaldirektor des Fernsehsenders Sky News Arabia, Nadim Daud Koteich, der zuvor die Podiumsdiskussion moderiert hatte, zusätzlich ein Interview. Auch in diesem Gespräch kam der Ukraine-Krieg zur Sprache.

بوتين يكشف لسكاي نيوز عربية موقف روسيا من الصراع الإيراني الإسرائيلي وشروط روسيا لإنهاء حرب أوكرانيا#سكاي_خاص #روسيا#إيران pic.twitter.com/d7lflhaLuN
— سكاي نيوز عربية (@skynewsarabia) June 21, 2025

Putin zeigte sich sicher, dass der Großteil des ukrainischen Volkes an einem freundschaftlichen Verhältnis zu Russland interessiert sei. Der Politiker sagte dem Journalisten, dass die beiden Länder bereits im Frühjahr 2022 in Istanbul einem Abkommen sehr nahe gewesen seien. Mit Blick auf die derzeitige Situation rief Putin die Ukraine dazu auf, die Ergebnisse der im Herbst 2022 abgehaltenen Referenden in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie in den Gebieten Saporoschje und Cherson über den Beitritt zu Russland anzuerkennen. Auch dies gehöre zur Demokratie.

"Es ist wichtig, von der Willensbekundung der Menschen auszugehen, die auf diesen Territorien leben."


Die Führung in Kiew müsse diese Tatsache anerkennen. Andernfalls drohe der bewaffnete Konflikt später wieder aufzuflammen, betonte der Kremlchef. Zudem forderte er, dass die Ukraine ein neutrales Land sein müsse, indem es nicht atomar aufrüstet und auf eine Mitgliedschaft in Militärbündnissen verzichtet. Für die Beilegung des Konfliktes müsse die Regierung in Kiew auch die Rechte der russischsprachigen Bürger auf die Nutzung ihrer Muttersprache achten.

Gleichzeitig kritisierte Putin, dass einige Drittstaaten daran interessiert seien, dass der Konflikt fortdauere. Diese missbrauchten die Ukraine für ihre eigenen Interessen. Der Präsident sagte:

"Die Ukraine verdient ein besseres Schicksal und darf nicht ein Werkzeug in den Händen von Dritter sein, die gegen Russland agieren."


Putin brachte in diesem Zusammenhang seine Zuversicht zum Ausdruck, dass die Ukraine ihre eigenen Interessen und nicht die von Drittstaaten verfolgen werde.

Zur Sprache kam auch der israelisch-iranische Konflikt. Der Staatschef sagte, dass weder Russland noch der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) Beweise für die Behauptung Israels vorliegen, wonach Iran beabsichtigt habe, in den Besitz von Atomwaffen zu gelangen. Wenn Israel diesbezüglich Bedenken habe, gebe es ausreichend Möglichkeiten, diese auf dem Verhandlungsweg auszuräumen.

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📰 Ukraine's domestic radar systems strengthen aerial defense against Russian drones

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#News #RussianInvasion #RussianWar #Ukraine

📰 'Ukrainian drones for the foot of every Russian soldier' — Zelensky responds to Putin's threat to conquer all Ukraine

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📰 Ukraine asks allies to earmark 0.25% of GDP for joint defense production, Zelensky says

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📰 Ukraine Received 20 Bodies Of Russian Soldiers In War Dead Exchanges, Zelenskyy Says

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Briefwechsel für die Geschichtsbücher: Die ausgestreckte Hand wurde nicht ergriffen


Von Astrid Sigena

Anfang Juni dieses Jahres fand ein bemerkenswerter Briefwechsel zwischen Wjatscheslaw Wolodin, dem Vorsitzenden der russischen Duma, und Julia Klöckner, der deutschen Bundestagspräsidentin, statt. Am Samstag, dem 7. Juni, gab Parlamentspräsident Wolodin auf seinem Telegram-Kanal bekannt, seiner deutschen Kollegin einen Brief geschickt zu haben. Auch an die Vorsitzenden der fünf im Bundestag vertretenen Parteien war der Brief gerichtet. Den genauen Wortlaut des Schriftstücks veröffentlichte der russische Parlamentspräsident nicht, er lässt sich allerdings aus einer Video-Ansprache Wolodins erschließen (RT DE berichtete).

Wolodin gab darin vor allem seinem Befremden über die Geringschätzung Ausdruck, die der bedeutenden Leistung der Roten Armee bei der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus in der heutigen BRD widerfährt, im Besonderen durch Bundeskanzler Friedrich Merz. Wolodin verwies in diesem Zusammenhang auf die noch heute zu lesenden russischsprachigen Inschriften der Rotarmisten an den Wänden des Reichstags. Auch die Unterstützung des heutigen Deutschlands für ein Regime, das in Russland Terroranschläge verübt (der ukrainische Anschlag auf einen Zug in der Region Brjansk war erst wenige Tage her), wurde beklagt.

Als besonders brisant war die Warnung Wolodins vor einem weiteren Eingreifen Deutschlands in den Ukrainekrieg zu werten, das zu einem erneuten Zusammenstoß der beiden Länder führen könne. Im Gesamtkontext der Ansprache konnte man das nicht anders als eine Befürchtung vor einem weiteren Krieg zwischen Deutschland und Russland verstehen. Wolodin betonte dabei, dass die Aggression nicht von Russland ausgehe, man aber für den Fall der Fälle gerüstet sei.

Bereits drei Tage später (am 9. Juni) erfolgte die Antwort Klöckners (von Antworten der deutschen Partei- oder Fraktionsvorsitzenden ist nichts bekannt), ein auf der Bundestagsseite veröffentlichter Brief, der dem russischen Journalisten Georg Spitzen "angst und bange" werden ließ. Klöckner verteidigte darin die deutsche Unterstützung der Ukraine unter Wladimir Selenskij und warf der russischen Seite eine Instrumentalisierung der Geschichte vor, ja sogar eine Pervertierung des Begriffs der Befreiung.

In Bezug auf die Leistungen der Sowjetunion beim Niederringen des Nationalsozialismus betonte sie den ukrainischen Anteil unter den Befreiern. Klöckner sprach von Drohungen Wolodins gegenüber Deutschland und schloss trotzig: "Der Deutsche Bundestag lässt sich nicht einschüchtern – weder in seiner außenpolitischen Haltung noch in seinem geschichtlichen Selbstverständnis und seiner Gedenkkultur." Auf die Argumente Wolodins ging sie nicht ein.

Es wäre eigentlich zu erwarten gewesen, dass von russischer Seite keine Antwort mehr auf die brüske Entgegnung Klöckners kommen würde. Dennoch machte sich Wolodin am 11. Juni noch einmal daran, Klöckner zu antworten. Ein Zeichen, wie ernst man die Gefahr einer militärischen Konfrontation zwischen Deutschland und Russland mittlerweile einschätzt und wie sehr man sich in Russland bemüht, diese noch zu verhindern.

In seiner öffentlichen Antwort, die RT DE übersetzt hat, zeigte sich Wolodin befremdet, dass Klöckner die "Kommunikation in die öffentliche Sphäre" übertragen habe. Wiederum pochte er auf historische Gerechtigkeit für die Befreiungstat der Rotarmisten und die dem sowjetischen Volk von den Nationalsozialisten zugefügten Leiden. Der Duma-Präsident betonte auch die Verdienste der sowjetischen (und später russischen) Seite bei der deutschen Wiedervereinigung und bei der Aussöhnung der einst verfeindeten Länder.

Ausführlich wies Wolodin noch einmal auf Deutschlands Verantwortung für die Eskalation des Ukraine-Konflikts und auf Belege für den terroristischen Charakter des Selenskij-Regimes gegenüber der russischen Zivilbevölkerung hin, die er Klöckner hatte zukommen lassen (und die sie offensichtlich nicht beachtet hatte). Noch einmal warnte Wolodin eindringlich vor dem Eintreten von Kriegsgefahr durch das deutsche Engagement (Leoparden, bald auch Taurus?) auf dem Gebiet Russlands. Russland dagegen habe keinen einzigen Schritt unternommen, der deutschen Interessen zuwiderlaufe. Die Fraktionsvorsitzenden aller in der Duma vertretenen Parteien äußerten in gesonderten Stellungnahmen ihre Unterstützung für den Parlamentssprecher in seinem Bemühen um einen Dialog mit Deutschland.

Wie ernst man auf russischer Seite diesen (nunmehr gescheitert zu nennenden) Versuch einer Kommunikation zwischen den beiden mittlerweile wieder verfeindeten Ländern über die Parlamentspräsidenten nimmt, zeigt sich daran, dass Präsident Putin das zweite Schreiben Wolodins in seiner Pressekonferenz mit internationalen Medienvertretern auf der St. Petersburger SPIEF-Tagung ausdrücklich noch mal erwähnte und daraus zitierte (Stunde 1, Minute 56 in der russischen Fassung, Stunde 2, Minute 3 in der englischen Übersetzung).

Seit dem zweiten Brief Wolodins ist über eine Woche verstrichen, und es ist nicht zu erwarten, dass Klöckner noch antworten wird. Eine äußerst aufschlussreiche Form der Kommunikationsverweigerung, mit womöglich verhängnisvollen Folgen. Zeigte schon der Antwortbrief Klöckners, dass sie (als Vertreterin der deutschen Eliten) keinerlei Interesse an der Debatte und Dialog, sondern nur an Propaganda hat, so beweist ihre Verweigerung einer zweiten Antwort, dass Deutschland gegenüber Russland nicht mehr auf Diplomatie setzt.

Mit dieser arroganten, herrenmenschlichen Haltung ist womöglich die letzte Chance verspielt, einen Krieg noch zu verhindern. Der russische Militäranalyst Igor Korotschenko sprach sogar von einer Situation wie "Anfang 1941" (also kurz vor dem Ausbruch des deutsch-sowjetischen Krieges).

Wie aggressiv man in Russland den forschen Kommunikationsstil der deutschen Seite auffasst, beschreibt Thomas Röper in seinem Artikel über russische Medienberichte über den Briefwechsel. Seit dem ersten Brief Wolodins haben sich die Spannungen zwischen den beiden Ländern noch einmal verschärft, wie man am schikanösen Vorgehen Berlins gegen den russischen Journalisten Sergei Feoktistow und seine Familie erkennen kann. Und von russischer Seite wurde am 19. Juni bekannt gegeben, dass man beabsichtige, das deutsch-russische Abkommen über eine militärisch-technische Zusammenarbeit aus dem Jahr 1996 zu kündigen.

Ja, es ist zum Weinen, dieses Scheitern eines fast rührend zu nennenden, zweimaligen Versuchs Wolodins, doch noch eine Brücke zu bauen, um die Konfrontation zu verhindern. Es ist nicht wahrscheinlich, dass die russische Seite mit einem völligen Umdenken der deutschen Politik, mit einem Geständnis der Art "Ja, wir haben in der Ukraine alles falsch gemacht und terroristische Neonazis unterstützt" gerechnet hat. Klöckner hätte sich also nicht groß zu demütigen brauchen.

Irgendeine versöhnliche Geste, ein Foto vor den russischen Reichstagsinschriften der Rotarmisten hätte genügt, um ein positives Signal nach Russland zu senden. Sie hätte nur etwas Anerkennendes über den russischen Beitrag bei der Niederringung des Nationalsozialismus schreiben müssen. Und gerade im Gedenkmonat Juni (am 22. ist der 81. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion) wäre eine Anerkennung der russischen Opfer des Nationalsozialismus angebracht gewesen. Denn der nationalsozialistische Hungermord an den Leningradern ist in Deutschland immer noch nicht als Genozid anerkannt. Und vom Ermorden von Zivilisten in den russischen Dörfern und Provinzstädten – sei es durch Erschießen, sei es durch das Rauben der letzten Lebensmittel und Winterkleidung (Video 3) – durch Wehrmacht und Einsatzgruppen der SS will man in Deutschland immer noch viel zu wenig wissen.

Die ausgestreckte Hand Russlands (vertreten durch den Duma-Vorsitzenden Wolodin) wurde nicht ergriffen. Die Entscheidung ist gefallen, eine womöglich letzte Chance zur Verständigung wurde vertan. Die Folgen dieser Verweigerung können nur verheerend sein, sollte Deutschland seinen aggressiven Kurs fortsetzen. Man darf schon jetzt prophezeien, dass dieser Briefwechsel dereinst in die Geschichtsbücher eingehen wird.

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Zehn Jahre Friedensbrücke (II): "Auch die geistige Speise ist sehr wichtig"


Vorbemerkung: Dass in diesem Interview (und auf den illustrierenden Bildern) keine weiteren Mitglieder des Vereins vorkommen, ist der Tatsache geschuldet, dass deutsche Behörden diese humanitäre Hilfe derzeit als "Terrorunterstützung" verfolgen und eine Darstellung dieser Personen unter den augenblicklichen Umständen eine Gefahr für sie bedeuten könnte. Das soll jedoch keinesfalls heißen, dass ihr Beitrag nicht gewürdigt wird.

Anlass des Interviews ist das zehnjährige Bestehen des Hilfsvereins Friedensbrücke-Kriegsopferhilfe e.V., der vor allem, aber nicht nur, humanitäre Hilfe im Donbass leistet. Interviewpartnerin ist Liane Kilinc, die Vorsitzende des Vereins. Interviewort ist aus bekannten Gründen Moskau.

Zu Teil 1

Von Dagmar Henn

Gehen wir noch einmal zurück zum Verein. Ihr hattet ihn also gegründet, wie habt ihr ihn dann bekannt gemacht?

Wir haben von Anfang an die Informationen, was da passiert, als Augenzeugen nach Deutschland getragen, für die Hilfe vor Ort, und im Zusammenhang mit den dortigen Projekten entsprechende Projekte in Deutschland gemacht. Bei Malwettbewerben haben wir etwa Ausstellungen organisiert, bis hin zu dauerhaften Ausstellungen, die man auch heute noch besichtigen kann, die bleiben. Wir haben versucht, an jeder Veranstaltung, die in Richtung deutsch-russische Freundschaft geht, teilzunehmen.

Es gab ja immer dieses deutsch-russische Fest, was dann irgendwann abgeschafft wurde, aus verschiedenen Gründen. In Karlshorst hat das ja stattgefunden, an der Trabrennbahn, ein wunderbares Fest, wirklich. Wir haben jedes Jahr Treptow gemacht, die Gedenkfeiern.

Wir haben natürlich sehr viel publiziert. Wir haben einen YouTube-Kanal gemacht. Und alles war gut besucht. Ich würde schon behaupten, dass das sehr publik war, sehr schnell den Weg gefunden hat.

Wir haben uns Partner gesucht. Wir haben natürlich alle Anlässe, wie den Gedenktag zum 2. Mai in Odessa, genutzt, um auf die Opfer hinzuweisen, dass es die gibt und dass die Täter bis heute nicht zur Rechenschaft gezogen wurden. Es ist sehr viel über die Mahnwachen gelaufen. Brandenburger Tor, Potsdam, Leipzig.

Es ist uns übrigens oft passiert, dass Leute gesagt haben, da ist kein Krieg, das ist alles Lüge. Wir haben dann Bilder ausgedruckt, die wir gemacht hatten, und ausgelegt...


Friedensbrücke-Kriegsopferhilfe e.V.
Das sind alles Orte in der ehemaligen DDR, und euer Verein besteht vor allem aus DDR-Bürgern. Wie kommt das?

Man fühlte sich total verbunden mit diesen Menschen. Das war bei mir von Anfang an so. Weil man durch die Annexion der DDR auch mir alles genommen hat, meine Heimat, meine Familie wurde zerstört, in der Existenzgrundlage, auch wenn sie zusammengehalten hat. Alle mussten bei null anfangen oder noch schlechter.

Sie haben versucht, uns die Identität zu nehmen, die Geschichte umzuschreiben. Sie haben unsere Denkmäler zerstört, Straßen umbenannt. Also alles, was das ukrainische Regime mit dem Donbass vorhatte. Sie haben uns auch die Sprache genommen, indem sie uns die Dichter und Denker genommen, Bücher verbrannt haben. Sie haben unsere Bücher vernichtet. Die Geschichte umgeschrieben und die DDR als Diktatur dargestellt.

Und hier waren Parallelen, richtige Parallelen. Deswegen hat diese Solidarisierung sehr schnell stattgefunden. Weil wir gesehen und gefühlt haben, das, was sie mit uns schon vor 30 Jahren gemacht haben, versuchen sie jetzt im Donbass auch.

Aber ihr habt auch Steine in den Weg gelegt bekommen, von den deutschen Behörden?

Ja, das erste Mal 2018. Da wurden das Konto gesperrt und Zahlungen blockiert. Da ging es um die Bezahlung eines Transports nach Donezk über Weißrussland. Dann ging es beim zweiten Mal um die Versorgung von Flüchtlingen aus Syrien, im Irak. Dann haben wir fünf Atemgeräte in ein Krankenhaus nach Damaskus gebracht. Aber das galt als pro Assad. Also wurde von vornherein blockiert. Die falschen Menschen, die falsche Region. Nicht wie die Bundesregierung, die mal eben an einem Tag 40 Millionen nach Homs und Aleppo zur Opposition schickte. Bei uns ging es um 1.500 Euro, kleine Beträge, um Medikamente zu kaufen, an der syrisch-irakischen Grenze zum Beispiel.

Ihr habt dann also nicht nur Hilfe im Donbass geleistet?

Nein, auch auf den Flüchtlingsrouten. Bulgarien, diese Flüchtlingsroute der Syrer, haben wir komplett abgedeckt. Da haben wir uns auch Partner gesucht, mit denen wir das gemacht haben.

Angefangen haben wir meistens über Leute, die in der DDR studiert hatten. Jemen war ein Land, das die DDR sehr unterstützt hat. Syrien, Irak, das waren für die DDR wichtige Länder, an die Hilfe ging, dann Kuba, seit 60 Jahren unter Sanktionen, dort haben wir natürlich auch geholfen. Alles natürlich Länder, in denen in irgendeiner Form die Bundesrepublik ihre schmutzigen Hände drin hat.

Wir haben spontane Hilfe geleistet für Erdbebenopfer in der Türkei, in Peru, in Nepal.

Das ist ja eine ganze Menge Holz, wo ihr doch schon im Donbass so viel gemacht habt.

Was den Donbass angeht, versorgen wir über 800 Projekte. Das hört sich immer so riesig an, aber wenn wir beispielsweise ein Dorf versorgen, dann ist das ein Projekt, bis die Versorgung dann beendet ist. Das fängt an mit einem Antrag, einer Kostenaufstellung und einem Volontär.


Friedenscamp 2016Friedensbrücke-Kriegsopferhilfe e.V.
Ein Projekt ist also eine Art Buchhaltungsposten?

Ja. Wir hatten in der Höchstzeit bis zu 17 Volontäre, also ehrenamtliche Helfer. Mit denen haben wir ordentliche Verträge gemacht, es gab Aufwandsentschädigungen, Kosten für Sprit, das muss ja alles finanziert werden.

Das lief dann immer mit konkreten Personen in der Administration, Sozialministerium, Bildungsministerium, Bürgermeister... Die sagten, was gebraucht wurde, und dann wurde abgerechnet, wie sich das gehört, und dann war das Projekt beendet.

Aber ihr habt viele unterschiedliche Dinge gemacht in diesen Projekten...

Wir haben Fenster eingebaut, Dächer repariert, Spielplätze gebaut, Sportplätze, Fußballmannschaften ausgestattet und Reisen organisiert, damit sie aus dem Kriegsgebiet rauskommen und einfach mal frei draußen trainieren können.

Das war übrigens auch eine Situation, Gorlowka 2016, bei einem Fußballturnier. Da war ich selbst vor Ort, das war auch so ein Projekt. Dann kam der Pfiff, alle sofort den Platz verlassen und in den Schutzkeller, Raketen fliegen.

Du erzählst von Malwettbewerben, Fußballturnier... Ich weiß, ihr habt auch Musikinstrumente finanziert. Das fällt einem ja alles nicht sofort ein, wenn man an humanitäre Hilfe denkt...

Wir hatten sehr viele Projekte mit dem Kulturhaus in Gorlowka und der Musikschule Nr. 1. Weil das wichtig ist, oder? Kunst, Kultur. Unsere Volontäre haben immer gesagt, die humanitäre Hilfe ist wichtig, aber auch die geistige Speise ist sehr wichtig in dieser Zeit.

Ja, das ist mir auch aufgefallen, als ich damals in Donezk war. Die Oper hat dort beispielsweise die ganze Zeit, auch im Sommer 2014, weitergespielt, nur nachmittags statt abends, damit die Leute trotz Ausgangssperre kommen konnten.

So ähnlich war das im Kulturhaus. Damit die Kinder malen können und soziale Kontakte und Austausch haben. Gorlowka ist ja wie unsere zweite Heimat geworden, über die Jahre sind Beziehungen entstanden. Und man hat natürlich mitgefühlt, als ob man direkt vor Ort ist.

Saizewo war die zweite Stadt, mit der wir sehr eng verbunden waren. Und dort haben wir auch später Projekte gemacht, wie Saatgut liefern oder Küken. Wir haben Computer und Laptops geliefert, einen Sportplatz gebaut, damit sie Volleyball spielen können, das war schon 2018, 2019, wo man fast schon wieder in Richtung Wiederaufbau gegangen ist.

Bei Sport und Kultur, da ging es viel um die Kinder, oder? Sich um die Kinder zu kümmern?

Wir haben 2016, 2017 bis zum Januar 2018 über 4.300 Kindern ermöglicht, das Kriegsgebiet zu verlassen. Einfach, dass sie aus dem Beschussgebiet, aus den Kellern herauskommen und sich erst mal erholen können. Das Kürzeste waren drei Monate, aber manche konnten über zwei Jahre bleiben.

Ah, das ist dann wieder so ein Fall von "entführten Kindern" für die deutsche Presse?

Das geht nicht ohne Zustimmung der Eltern, der zuständigen Behörden. Wir haben insgesamt drei ehemalige Pionierlager in Rostow betrieben, also wir haben das finanziert, von den Stromkosten über die Versorgung. Das war ein wirklich schwieriger Prozess, weil damals an der russischen Grenze das mit der Aufsichtspflicht beglaubigt werden musste. Wenn möglich sind die Mütter mitgekommen, manchmal gab es dann Großeltern oder Nachbarn.

Ich kann mich an Situationen erinnern, wo uns Eltern angefleht haben, dass wir bitte auch ihr Kind mitnehmen, und wir gesagt haben, das entscheiden andere, und natürlich mussten wir auch aufs Budget gucken. Wir haben damals, also nur pro Camp, um die 6 Millionen Rubel an Kosten gehabt. Dann gab es Zuschüsse, das hat dann alles wieder erleichtert. Rostow hat dafür gesorgt, dass die Kinder beschult werden, ganz wichtig.

War das zu merken, dass die Kinder unter dem Krieg gelitten hatten?

Da gab es mehrere Situationen, die mir in Erinnerung bleiben, als diese Zivilflugzeuge drübergeflogen sind, und die Kinder waren verschwunden.

Wo sind die Kinder hin?

Die lagen unter dem Bett, hinter Schränken, haben sich versteckt. Das war für sie ein Angriff. Das wurde auch, muss man zugeben, wirklich trainiert, in den Kindergärten, in den Schulen, wenn ein Angriff kommt, auf die Erde legen. Genau das haben sie getan.

So eine Reaktion auf Geräusche kenne ich. Bei meiner Mutter habe ich das mal gesehen, die ist richtig zusammengezuckt, wenn ein Flugzeug tief angeflogen kam, noch fünfzig Jahre später...


Malwettbewerb, 2016Friedensbrücke-Kriegsopferhilfe e.V.
Das war, finde ich, mit eines der schönsten Projekte überhaupt. Wir haben ganz bewusst Malwettbewerbe organisiert, um die Entwicklung dieser Kinder nachvollziehen zu können, was passiert in der Zeit. Am Anfang war viel Schwarz-Weiß, überall blutig, also es war nur Krieg, Tod, Blut. Und dann die Bilder zum Schluss... Wir haben ja die Ausstellungen durchgeführt, in Gorlowka, Donezk, in Deutschland, um das zu zeigen... Da erschienen die ersten Friedenstauben, Sonnenblumen, "Mir" stand da, Frieden, das berührt natürlich.

Da hatten wir auch Projekte mit dem Sprachinstitut in Gorlowka, dem haben wir Projektoren, Drucker, was halt gebraucht wurde, geliefert, und die haben die Betreuung der Kinder übernommen.

Jetzt werden wir ein Projekt durchführen und einige dieser Kinder aufsuchen und mit ihnen Reportagen machen über die Zeit damals, was es ihnen gebracht hat, ob es ihnen geholfen hat, und was heute aus ihnen geworden ist. Ob sie sich entführt fühlen.

Aber es gab sicher auch schmerzhafte Momente in all diesen Jahren...

Da gab es damals sehr große Probleme mit der Medikamentenversorgung. Ein Hauptproblem war Insulin...

Das hatte ich gelesen, schon im März 2014 kursierte, dass Kiew in den Donbass kein Insulin mehr liefern lässt...

Ja, genau das, und das kann man ja schon Richtung Völkermord sehen, bewusst Menschen die Hilfe zu verwehren. So wie ja auch Renten eingestellt wurden.

Es gab einen Hilferuf durch Bekanntschaften, aus einem Ort bei Gorlowka, Nikitowka, dass ein Mann dort ganz dringend Hilfe braucht, kein Insulin hat. Und dann haben wir es echt aus Rostow irgendwie geschafft, dieses Insulin zu organisieren, und es ist uns auch gelungen, aber wir sind leider zu spät gekommen. Der Mann ist in meinen Armen gestorben.

Und das Einzige, was wir dann tun konnten, haben wir auch gemacht, wir haben die Beerdigung gezahlt und den Grabstein, um die Familie zu entlasten. Das ist das, was wir noch tun konnten. Aber das ist so ein Moment.

Oder in Saizewo. Wir sind im April gefahren, und im Oktober haben wir uns die Ergebnisse angeguckt. Wir hatten Saatgut geliefert, die Leute haben eingeweckt, und wir haben auch dafür Materialien zur Verfügung gestellt, Gläser, damit die Leute über den Winter kommen. Und haben nachgesehen, was aus den Küken geworden ist.


Saatgutverteilung, Lugansk, 2018Friedensbrücke-Kriegsopferhilfe e.V.
Da gab es eine Familie. Der Vater war an der Front, die Mutter war, glaube ich, Krankenschwester. Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher. Und die Großmutter hat auf die Kinder aufgepasst.

Und sie sind in den Garten gegangen, es war einen Tag vor unserer Ankunft, um nach der Ernte zu schauen, und sie sind auf eine Mine getreten. Diese sogenannten Antipersonenminen, die sie ja immer so nett abschmeißen, die ja inzwischen verschiedene Formen und Gestalten angenommen haben…

Wie die Schmetterlingsminen.

Schmetterlingsminen, dann gab es Taschenlampen, die sind in verschiedenen Formen, bis hin zu Kuscheltieren, ja. Zur gleichen Zeit ist in Donezk auch ein Junge auf eine Mine getreten und ihm wurden Arme und Beine abgerissen.

Also so ist das, wenn man die Menschen kennt, wenn man sie kannte, und dann passiert es, wenn man in einen Garten geht, um zu ernten.

Diese ukrainischen Verbrechen, die in dem Moment besonders sichtbar werden. Ja, es ist Krieg, Beschuss, ja, aber so? Auch eine Volontärin von uns wurde in den Rücken geschossen, bei der humanitären Hilfe...

Das sind so diese Momente, wo das dann alles so super real ist.

Wenn du an dich zurückdenkst, vor zehn Jahren, als ihr beschlossen habt, diese Hilfe zu machen, und dich heute siehst, wie hat dich das verändert? Hat es dir etwas gegeben, etwas genommen?

Ich muss dazu sagen, ich habe keinen einzigen Moment bereut. Ich würde es wahrscheinlich genau so wieder tun. Aber das war eine bewusste Entscheidung damals. Der Faschismus hat sein Haupt erhoben, er ist zurück. Wir wussten auch, wohin das führen könnte.

Mein Privatleben hat es natürlich verändert, aus der Bahn geworfen. Dass ich heute hier in Russland bin ‒ wir wussten, was kommen kann, aber in dem Moment, wo es passiert, versetzt es doch in eine Art Schockzustand. Weil man zu dem Moment gar nicht damit gerechnet hat. Es gibt ja keinen passenden Moment, wo sowas passiert.

Ich meine, wie empfindest du es für dich, die Erinnerungen, die Erfahrungen?

Es ist eine Bereicherung, aber es macht auch Angst. Dieses viele Wissen, was man hat, diese vielen Eindrücke, Erlebnisse, was bedeutet Krieg. Nun, man wird ja zum Feind erklärt, also mit dem Wissen und den Gedanken.

Wenn du jetzt schaust, du hast immerhin zehn Jahre deines Lebens zum großen Teil in diese Arbeit gesteckt...

Das Ziel war immer, ich möchte, dass meine Kinder und Enkelkinder in Frieden aufwachsen. Und hier ist Krieg vor unserer Haustür und wir wissen, wer ihn angezettelt hat.

Ich bin mit Humanismus aufgewachsen, Humanismus war in der DDR der Grundstein für alles. Wir lassen die Unseren nicht im Stich und gucken, dass es in der Gesellschaft allen gut geht. Für mich war es in erster Linie eine Verantwortung. Weil es so wenige interessiert hat, weil es nicht in den Medien war, weil es unseren Frieden gefährdet. Ich habe in meinem Leben schon immer Verantwortung übernommen.

Und wir wissen ja heute, gerade in dieser Gesellschaft, dass die Wenigsten Verantwortung übernehmen wollen, weil man es ihnen abtrainiert hat.

Gibt es nicht auch einen Grund für eine gewisse Zufriedenheit?

Nein, dafür bin ich der falsche Mensch, sag mal, das weißt du ganz genau, ich bin nie zufrieden.

Und trotzdem... Wenn du dir jetzt vorstellst, du hättest die vergangenen zehn Jahre ohne all diese Erfahrungen gelebt, in einem ruhigen, beschaulichen, bürgerlichen Leben...

Wäre möglich gewesen, ja.

Würdest du zumindest eingestehen, dass du nach diesen zehn Jahren, so, wie sie verlaufen sind, ein innerlich reicherer Mensch bist?

Auf allen Ebenen.

Ich danke für das Gespräch.

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Karikaturist und Zaren-Liebling: Einmalige Schau des Malers Karl Brjullow in der Tretjakow-Galerie


Sobald man die Schwelle der Ausstellungshallen der Neuen Tretjakow-Galerie am Krimwall (Krymskij Wal) in Moskau überschreitet, ist man von Dunkelheit umgeben. Schwarz, dicht ‒ und es ist klar, dass man sich im Universum befindet. Es ist das Universum von Karl Brjullow, dem legendären russischen Maler, dessen Gemälde von Walter Scott und dem russischen Zaren Nikolaus I. bewundert wurden.

Die zum 225. Geburtstag des Künstlers konzipierte Ausstellung "Karl Brjullow. Rom ‒ Moskau ‒ Sankt Petersburg" verspricht, eines der beliebtesten Museumsprojekte des Jahres zu werden. Zuerst fand diese Ausstellung im Russischen Museum in Sankt Petersburg statt und wurde zur erfolgreichsten Schau in der Geschichte des Museums mit 477.000 Besuchern und zur meistbesuchten Ausstellung Russlands in den letzten fünf Jahren. Nun ist sie nach Moskau gekommen, in die Tretjakow-Galerie. Und sie ist wirklich grandios ‒ von den ausgestellten Werken bis hin zum Aufbau. Die Zeitung The Art Newspaper schreibt:

"Die Architektur der Ausstellung ist absichtlich überwältigend [...] Um die ganze Aufmerksamkeit auf den Reichtum seiner Farben zu lenken, sind die Gemälde in einer alles verschlingenden Dunkelheit platziert, die sie wie in einem bodenlosen Kosmos hängen lässt. Nur einige symbolische, verschiedenfarbige Teppichwege [die jeweils einer anderen Lebensperiode des Künstlers entsprechen ‒ Rom, Moskau, Sankt Petersburg] erden den Betrachter ein wenig. Diese ganz in Schwarz gehaltene visuelle Lösung erweist sich als eine große Wohltat für den Besucher, dessen Blick sich sonst schnell an den Exzessen von Brjullow, diesem 'russischen Italiener', sattsehen könnte."


Aus der Dunkelheit tauchen die virtuosen Porträts auf, die Brjullow so gern malte ‒ und es scheint, als würde in den dunklen Museumssälen plötzlich eine ganze Epoche lebendig werden. Die Epoche der russischen Romantik, deren hellster Vertreter Karl Brjullow war. Für die Ausstellung wurden 170 Werke aus ganz Russland und aus Armenien zusammengetragen ‒ aus regionalen Museen, großen Sammlungen und aus Privatbesitz. Das Ergebnis ist sehr aussagekräftig.

"Karl Brjullow ist ein ganzes Universum", betont auch die Kunsthistorikerin Jewgenia Gerschkowitsch in einem Kommentar für das Portal RBK. Und genau das wird in dieser Ausstellung spürbar, die Brjullows Werk in all seinen Facetten zeigt – von seinen ätzenden Karikaturen auf Zeitgenossen bis zur monumentalen Leinwand "Der letzte Tag von Pompeji", von den Gemälden, die Zar Nikolaus I. bewunderte, bis zur Ausmalung der Isaakskathedrale, die er in dem Bestreben schuf, ein "russischer Michelangelo" zu werden. Daran scheiterte er: Durch Zugluft auf der Baustelle der Kathedrale und schwierige Arbeitsbedingungen wurde er unheilbar krank. Er begab sich nach Italien ‒ wie sich herausstellte ‒ auf seine letzte Reise. Jewgenia Gerschkowitsch erklärt:

"Nachdem er ein in jeder Hinsicht großartiges Porträt seines Freundes und langjährigen Bekannten, des Professors für Archäologie Michelangelo Lanci, vollendet hatte, starb Karl Brjullow im gesegneten, von ihm so geliebten Italien, im Ort Manziana bei Rom. Die in seinem letzten Lebensjahr entstandenen Werke des Meisters sprechen von der Geburt eines neuen Brjullow. Jede Minute, sobald die Krankheit losgelassen hatte, wanderte er am Meeresufer entlang und zeichnete nach der Natur. Es war ein völlig anderer Blick des Künstlers, dem die Fesseln abzufallen schienen, eines Künstlers, der die Welt ohne die für ihn erfundenen Schönheitsformeln sah, der erkannte, dass es endlich möglich war, frei zu schaffen. Und das ist es, was die Ausstellung in der Tretjakow-Galerie, die den Weg des komplizierten Schicksals von Brjullow erforscht, uns spüren lässt."


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📰 Ukraine approves Termit ground drone for battlefield deployment

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📰 Love, sex, survival — Ukrainian author on how war shapes intimacy in Ukraine

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SPIEF 2025: Teilnehmer unterzeichnen Verträge im Wert von 70 Milliarden Euro


Obwohl führende westliche Politiker und Unternehmer seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs einen großen Bogen um das Internationale Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg (SPIEF) machen, hat der seit dem Jahr 1997 jährlich organisierte Veranstaltung dennoch Tausende von Gästen aus der ganzen Welt versammelt. Nach Angaben des Organisationskomitees war auch das inzwischen 28. Forum ein ziemlicher Erfolg.

Am letzten SPIEF-Tag zog Anton Kobjakow, Sekretär des Organisationskomitees und Präsidentenberater, eine Bilanz des Geschäftsforums, das vom 18. bis zum 21. Juni stattfand. Demnach waren Delegationen aus 144 Staaten mit von der Partie. Die Teilnehmer unterzeichneten dabei 1.060 Abkommen im Gesamtwert von 6,3 Billionen Rubel oder 70 Milliarden Euro. Kobjakow präzisierte dabei:

"Selbstverständlich ist die Rede nur davon, was kein Geschäftsgeheimnis darstellt."


Die Stimmung auf dem diesjährigen Forum bezeichnete der SPIEF-Sekretär als optimistisch. Dabei zeigte sich Kobjakow sicher, dass solche Foren dazu beitragen könnten, die Beziehungen in der Wirtschaft und in der internationalen Arena neu zu starten. Das Motto lautete "Gemeinsame Werte als Wachstumsgrundlage in der multipolaren Welt". Als Ehrengast des Forums fungiertet das Königreich Bahrain. Nächstes Jahr werde es Saudi-Arabien sein, kündigte Kobjakow an.

Die Veranstaltung umfasste mehr als 350 Events, darunter 24 Geschäftsrunden. Es gab auch Treffen in 18 Sportarten. Dem Musikkontert "Petersburger Saisons", bei dem Musiker aus Russland und Italien ihre Kunst zum Besten gaben, wohnten mehr als 60.000 Zuhörer bei.

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112 Millionen ermordete Bauern? Man muss nicht jedes Märchen glauben


Von Anton Gentzen

Ständige Leser haben es schon bemerkt: Als Russlands Auslandssender versucht RT DE im Rahmen rechtlicher Schranken die Meinungspalette des Landes so lückenlos wie möglich abzubilden. Artikel des Erzkonservativen Alexander Dugin werden für das Publikum in Deutschland, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz ebenso übersetzt wie solche des Lenin-Apologeten Sachar Prilepin. Wie auch Meinungen und Analysen anderer Autoren in hunderten Schattierungen des politischen und philosophischen Denkens dazwischen.

Der deutsche Medienkonsument ist das spätestens seit Merkels zweiter Kanzlerschaft nicht mehr gewohnt: Bei allen kriegsbedingten Einschränkungen ist die Medien- und Meinungsvielfalt in Russland immer noch um ein Vielfaches breiter und bunter als im "besten Deutschland aller Zeiten", wo in allen großen Medien, dem sogenannten Mainstream, immer nur eine Meinung geduldet wird, und zwar bis in vorgegebene Formulierungen hinein.

Und so haben große Massen deutscher Leser und Zuschauer auch die für den Umgang mit solch einer Meinungsvielfalt erforderlichen Abstraktionsfähigkeiten längst eingebüßt: 70, 75 Prozent der Deutschen und Österreicher gilt das, was in der Zeitung steht und in den "öffentlich-rechtlichen" Abendnachrichten verkündet wird, als absolute Wahrheit und "der Weisheit letzter Schluss". Ist nicht so, meinen Sie? Woher kamen und kommen sonst die Wellen der Hysterie rund um die "Gefahr von rechts", "die asozialen Impfverweigerer" und "den Vernichtungskriege führenden Russen"?

Der RT-Leser ist anders, er ist die Ausnahme. Er ist ja hier, weil er bewusst nach Alternativen sucht und selbst vergleichen und denken will. Aber wie steht es um den Nachbarn und die Nachbarin, den Kollegen auf Arbeit, den linken, grünen, christlichen, liberalen "Parteiarbeiter" nebenan?

Da ist es schon ein gewagtes Experiment, kommentarlos einen geschichtsfälschenden Artikel eines marginalen russischen Monarchisten auf das deutsche Publikum loszulassen, wie das am Montag in deutscher Übersetzung veröffentlichte Machwerk mit dem Titel "Banker ergreifen die Macht: So werden Revolutionen vollzogen". Der Autor, Wladimir Moschegow, er bezeichnet sich als Politologe und Amerikanist, publiziert hauptberuflich beim reaktionär-monarchistischen TV-Sender Zargrad (übersetzt: Zarenstadt) des Oligarchen Konstantin Malofejew.

Letzterer hat es sich zum persönlichen Anliegen gemacht, den sowjetischen Teil der Landesgeschichte mit möglichst viel Dreck zu überschütten und die Zustände im feudal-zaristischen Russland vor 1917 zu glorifizieren.

Da es nun mal eine historische Tatsache ist, dass der russische Zarismus (anders als etwa die Monarchien in England und Preußen) das ihm anvertraute Land im Laufe des 19. Jahrhunderts in einen mit einem "Weiter so" nicht mehr aufholbaren Rückstand zu anderen europäischen Mächten und – wie sich später zeigen sollte – den USA geführt und letztlich vor die Wand gefahren hat und es die Bolschewiki waren, die den Rückstand (wenn auch zu einem hohen Preis) in rekordverdächtig kurzer Zeit aufholten, haben Malofejew und sein bezahltes Personal nur das Mittel plumper Geschichtsfälschung und Geschichtsverdrehung zur Hand.

Wie auch im antisowjetischen Diskurs im Westen, werden die Opferzahlen um ein Vielfaches übertrieben. Wie dort geht es nicht darum zu verstehen, warum es so gelaufen ist, wie es gelaufen ist, sondern die geschichtlichen Ereignisse werden ausschließlich dem bösen Willen einer finsteren Macht zugeordnet. Das allein scheint aber angesichts der Besinnung der Mehrheit der Russen auf einen ganzheitlichen Blick auf ihre Geschichte nicht zu reichen, um dem Volk die ersehnte Rückkehr zu überwundenen Verhältnissen einer reaktionären Standesgesellschaft schmackhaft zu machen. Und so greift man auch zu plumpen Lügen und Fälschungen, wenn etwa nachweislich natürlichen Todes gestorbene Geistliche und sogar ein von Kriminellen im unabhängigen Lettland der Zwischenkriegszeit ermordeter orthodoxer Bischof zu den "Opfern der gottlosen Bolschewiki" gezählt werden.

Und das sind noch die geschickteren Manipulationen der "Zargrader": Um sie aufzudecken, muss man aktiv werden und die langen Namenslisten, mit denen Zargrad-Propagandisten den Leser und Betrachter emotional zu überwältigen suchen, Name für Name durchgehen und die hinter den Namen stehenden Lebenswege und Schicksale recherchieren und erkunden. Für wen sind aber die abstrusen Behauptungen von Moschegow gedacht, die RT DE ins Deutsche übersetzte und am Montag veröffentlichte? Diese hier:

"Die dritte Revolution dieser Art – und die grausamste von allen – wird später die Revolution in Russland sein. Auch sie wird mit der Hinrichtung der Zarenfamilie enden. Und diese Hinrichtung wird einen noch nie dagewesenen Terror auslösen, in dessen Verlauf zunächst die gesamte russische Aristokratie ausgerottet und anschließend auch die gesamte russische Bauernschaft eliminiert wird. In dieser Situation der Zerstörung jeglicher nationaler Identität befinden wir uns heute."

Die gesamte russische Bauernschaft haben die Bolschewiki "eliminiert"? Wirklich?

Die Einwohnerzahl Russlands in den Grenzen der Sowjetunion von 1922 bis 1939 wird für das Jahr 1917 auf 135 bis 140 Millionen geschätzt, die erste sowjetische Volkszählung von 1926 ergab einen Bevölkerungsstand von 147 Millionen. Von den 135 bis 140 Millionen des Jahres 1917 waren 83 Prozent, also rund 116 bis 122 Millionen, Bauern. Will Herr Moschegow uns tatsächlich weismachen, die Sowjetmacht habe 83 Prozent der Bevölkerung eliminiert? Zu solchen Phantasien hat sich nicht einmal die Belletristik des längst als Lügner entlarvten Solschenizyn versteigert.

Wer hat dann all die Jahre der Sowjetunion Getreide angebaut und Kühe gemolken? Wer fährt heute Rekordernten ein? Woher kamen die über 30 Millionen gesunden und kräftigen Männer her, die im Laufe des Zweiten Weltkriegs Dienst in der Roten Armee leisteten?

Wer läuft denn heute über die Straßen und Plätze kleiner und großer Städte Russlands? Die Russen wissen es: Es sind 100 Millionen Bauernkinder, Bauernenkel und Bauernurenkel. Sie selbst sind diese angeblich eliminierten Bauern, quicklebendig. Nur dass wie in jedem anderen industrialisierten Land ein großer Teil von ihnen in die Städte zog und sich bilden ließ, während ein kleinerer, so viel wie in der modernen Landwirtschaft nötig, in den Dörfern blieb. Ein normaler Gang des Fortschritts, den jedes europäische Land kennt, und den Malofejew und Moschegow Russland gern verweigert hätten und heute zurückdrehen wollen. Die Möchtegern-Blaublüter Russlands dürstet es nach Adelsprivilegien samt Leibeigener ...

Im Jahr 2021 lebten knapp 110 Millionen Russen (ohne den Donbass) in Städten, 37 Millionen – das sind knapp 26 Prozent – auf dem Land. In Deutschland sind es übrigens 23 Prozent, die auf dem Land leben. Beide Zahlen sind nicht Folgen eines Genozids an Bauern.

Nur unwesentlich anders verhält es sich mit der anderen absurden Behauptung Moschegows: Der gesamte russische Adel sei "ausgerottet" worden. Nun, da sich unter den zuletzt 1,9 Millionen formell Adligen Russlands nach 1917 besonders viele fanden, die die neuen Verhältnisse nicht akzeptieren wollten und für ihre Privilegien und Besitztümer zu den Waffen im Bürgerkrieg griffen, sind zweifellos aus diesem Stand anteilig viele darin gefallen. Weitaus mehr sind ausgewandert. Einige wurden unbestreitbar auch Opfer des "Roten Terrors", der selbst Antwort auf den "Weißen Terror" war. Wissenschaftlich fundierte Schätzungen jenseits weißgardistischer Horrorpropaganda schwanken zwischen 50.000 und 140.000 Erschossenen aus allen Ständen.

Doch es gibt auch die andere Seite: Lenin selbst entstammte dem Adel. Die Gebrüder Bontsch-Brujewitsch. In der Roten Armee dienten im Russischen Bürgerkrieg mit 62.000 mehr Adlige als in allen Formationen der "Weißen" zusammen. Wer die Adelspflicht, dem Volk und dem Land zu dienen, ernst nahm, landete bei den "Roten" und pfiff auf Titel und Privilegien. Der bekannteste Ex-Adlige der UdSSR schaffte es, im Laufe seines Lebens sowohl alle Versionen der Sowjethymne als auch die aktuelle Hymne Russlands zu dichten: Sergei Michalkow. Sein Sohn Nikita wurde von der Sowjetmacht als Schauspieler mit Prämien und Titeln umgarnt und nutzt seit 1992 sein überhyptes Talent als Regisseur zum Drehen lächerlicher antisowjetischer Schnulzen, in denen Hitlerfaschisten sympathischer daherkommen als jene "eliminierten" russischen Bauern in Sowjetuniform.

Tatsache ist: Nicht die Abstammung war der Sowjetmacht wichtig, sondern die individuelle Haltung. Wer die Waffen ergriff, um die Volksmacht zu bekämpfen, wurde bekämpft. Wer dem Volk diente, wurde honoriert. Der russische Adel wurde nicht "ausgerottet", sondern seiner Privilegien entledigt. Wie es sich gehört, denn anders als Malofejew es wünscht, soll niemand jemals wieder der "Gnade der Geburt" wegen über anderen stehen, niemand infolge des "Pechs der Geburt" der Fußabtreter sein.

Das ist der nationale Konsens in Russland – Malofejews, Moschegows und Konsorten sind dagegen nur Marginale. Und hier ist die nationale Identität der Russen, die ihnen die Zarenanbeter absprechen: Sie sind freie und gleichberechtigte Söhne und Töchter eines großartigen Landes, das erst Russland hieß, dann Sowjetunion und nun wieder Russland heißt.

Was die Revolutionsphobie der "Zargrader" angeht... Der Artikel Moschegows wurde nicht der Kritik an der Englischen Revolution von 1645 wegen geschrieben. Sie wäre auch lächerlich, wenn man bedenkt, in welche Höhen sie Britannien beförderte – zwei Jahrhunderte lang an der Spitze des Fortschritts und der Industrialisierung, des Erdballs größtes Reich. Geschrieben wurde er nur der zitierten Passage mit den drei Lügen wegen, ein weiterer Kübel Dreck auf die eigene Geschichte nach dem Motto "Vielleicht bleibt doch was stecken".

Und was geht uns Deutsche das an? Nun, Revolutionen verlaufen nicht immer ideal. Aber sie geschehen immer wieder und immer ungefragt, wenn sie unvermeidlich geworden sind. Wenn eine arrogante Herrscherkaste das Land in eine Sackgasse manövriert hat, sind sie der einzige Ausweg. Lasst euch durch die Horrormärchen bloß nicht verunsichern in München, Frankfurt und Berlin!

Mehr zum ThemaDas tragische Schicksal des russischen Volkes. Teil 1 Teil 2

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de.rt.com/meinung/248342-112-m…

US-Sondergesandter Kellogg besucht Weißrussland: 14 Oppositionelle wieder auf freiem Fuß


In Weißrussland sind am Samstag 14 oppositionelle Politiker und Blogger wieder auf freien Fuß gekommen. Auch Sergei Tichanowski, der Mann der im Exil lebenden Politikerin Swetlana Tichanowskaja, konnte das Gefängnis verlassen. Laut einem Medienbericht verließ er gleich danach das Land. Die frühere Herausforderin von President Alexander Lukaschenko bei den Präsidentschaftswahlen im Jahr 2020 veröffentlichte in ihren sozialen Medien ein entsprechendes Video. Demnach umarmte sie ihren Mann bereits in der litauischen Hauptstadt Vilnius.

My husband Siarhei is free! It’s hard to describe the joy in my heart.Thank you, 🇺🇸 @POTUS, @SPE_Kellogg, @JohnPCoale, DAS Christopher W. Smith, @StateDept & our 🇪🇺 allies, for all your efforts.We’re not done. 1150 political prisoners remain behind bars. All must be released. pic.twitter.com/MhngqBHFq3
— Sviatlana Tsikhanouskaya (@Tsihanouskaya) June 21, 2025

Auf der Plattform X schrieb Tichanowskaja, ihr Mann sei nun frei. Es falle ihr schwer, die Freude in ihrem Herzen zu beschreiben. Sie dankte dafür unter anderem US-Präsident Donald Trump, seinem Sondergesandten Keith Kellogg, dem State Department und den Verbündeten in der EU. Die Politikerin, die die Wahl im Jahr 2020 gewonnen haben will, warf der Regierung in Minsk vor, weitere 1.150 politische Gefangene hinter Gittern zu halten.

Kelloggs Assistent John Coale bestätigte ebenfalls auf der Plattform X die Befreiung 14 Oppositioneller. Dies sei dank der starken Führung von Präsident Trump geschehen. Er dankte zudem der litauischen Regierung für Zusammenarbeit und Unterstützung. Dieses baltische EU- und NATO-Land bleibe ein treuer Freund und Verbündeter.

Tichanowski war im Jahr 2019 dank seines YouTube-Kanals "Ein Land für das Leben" landesweit bekannt geworden. Dort kritisierte er die weißrussischen Behörden scharf. Im Jahr 2020 gab er seine Kandidatur für die Präsidentenwahlen bekannt. Die Wahlkommission lehnte seinen Antrag jedoch ab. Statt des Bloggers kandidierte seine Frau Swetlana. Ende Mai 2020 wurde Tichanowski bei einer Wahlveranstaltung für seine Frau festgenommen. Im Dezember 2021 verurteilte ein Gericht ihn wegen Organisation von Massenprotesten und Behinderung der Wahlen zu 18 Jahren Haft.

Die Freilassung Tichanowskis und weiterer 13 Oppositioneller fand vor dem Hintergrund eines Besuchs Kelloggs in der weißrussischen Hauptstadt Minsk statt. Dort traf sich der Sondergesandte des US-Präsidenten mit Lukaschenko. Wie das Präsidentenbüro in Minsk bekannt gab, sind bei der Zusammenkunft bilaterale und internationale Themen zur Sprache gekommen. Kellogg wurde zum ranghöchsten US-Vertreter, der Weißrussland seit Februar 2020 besuchte. Damals hatte der frühere US-Außenminister Mike Pompeo in Minsk geweilt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters betrachtet Kellogg seine Visite in Weißrussland als Möglichkeit, den Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland einen neuen Impuls zu verleihen.

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📰 Ukraine received at least 20 bodies of Russian soldiers in recent exchanges, Zelenskyy says

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