„Wie eine der Protestantinnen in System Change sagt: „Es ist nicht schwarz und weiß, jedes Gramm CO₂ zählt“. Die Verengung und Abwesenheit von Zeit – die in so dramatischen Zeiten zum höchsten Gut wird – führt ebenfalls zu einer spezifischen Form der Dokumentarfilme, die eigentlich als unsaubere Arbeit betrachtet werden müsste. Denn genau wie Berlin Utopiekadaver (2024) betrachtet der Film ausschließlich die Seite der Demonstrat*innen – als Menschen, als Kraftträger*innen – und ist parteiisch.

Damit spiegelt der Film dieselbe Attitüde – der Ungehorsam –, welche die Protestant*innen nutzen als seine Form und verweigert jegliche relativierende oder stigmatisierende Talking Heads von Politiker*innen oder Bauunternehmen. Diesen Fakt könnte man sicherlich bemängeln, doch als Ganzes wirkt die Entscheidung schlüssig und in einer Linie mit dem Rest des Films; anders noch, Opposition hätte sich womöglich sogar wie ein Fremdkörper im klar intentionalen Film angefühlt, dessen Präsenz ein reines Abhaken der Pflichten gewesen wäre. So ist von Anfang an klar: Dieser Film zeigt die ungehörten Stimmen der Protestant*innen.

System Change ist ein Film, der wütend macht - und damit sein Ziel erfüllt. Er reiht sich in eine Reihe von wichtigen Blickwinkeln ein, welche nur durch engagierte Filmemacher*innen und Protestat*innen möglich sind. …

Protagonist*innen wiederum werden lebendig – auch hinter der Vermummung im Gesicht erkennen wir uns selbst in ihnen. Was treibt sie an? Wie halten sie diese Tortur aus? Besonnen antworten sie auf diese Fragen. Abschließend ist System Change besserer Protest, als Film, wobei er Ersteres mit Bravour erreicht.“
Kinozeit, Niklas Michels

Ein Dokumentarfilm mit Tadzio Müller (@muellertadzio), Niklas Höhne (@niklashoehne), Carola Rackete, Wolfgang Dennhöfer, Marion Tiemann und Aktivist*innen aus den Besetzungen.

www.systemchange-movie.de

Interview mit WDR 2 Kultur hier:

www.syszemchange-movie.de/echo

Dank an:
@xrgermany
@wsa_buendnis
@AufstandLastGen

#Klima #Klimaschutz #Klimakrise #Klimakatastrophe
#Klimastreik #Nachhaltigkeit #Demo #ClimateAction
#ClimateCrisis

Ich wurde (mit vielen anderen) für einen Dokumentarfilm über "KI" und Filmemachen interviewed. Dabei geht es natürlich auch um die Auswirkungen auf die Kreativbranche im Allgemeinen. Ist schön geworden, finde ich.

arte.tv/de/videos/116733-000-A…

KI: Maschinenträume im Film - Die ganze Doku | ARTE

Künstliche Intelligenz durchdringt gerade alle Kreativbereiche der Filmwelt. Werden wir in Zukunft überhaupt noch Schauspieler*innen auf den Leinwänden sehen, oder werden das lediglich virtuelle Wesen sein? Schreiben Maschinen bald Drehbücher? Was wi…

^ARTE

Love & Friendship (2016)

8. Oktober, 22:00 Uhr, ONE

Whit Stillmans Adaption des eher unbekannten Briefromans »Lady Susan« ragt weit aus der Masse der Jane-Austen-Verfilmungen heraus. Der Amerikaner trifft exakt den spöttischen Ton der englischen Schriftstellerin. Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung harmonieren perfekt in seiner Inszenierung wie im leichten und doch hintergründigen Spiel seines brillanten Ensembles in »Love & Friendship«

Saint Omer (2022)

9. Oktober, 20:15 Uhr, arte

Die Geschichte um den Prozess gegen eine aus dem Senegal nach Frankreich gekommene Frau, die ihr Baby ertränkt hat, basiert auf wahren Begebenheiten. Aber es sind die fiktiven Elemente des Films, die einen Blick auf das Leben schwarzer Frauen in Europa ermöglichen, der weit über den Kriminalfall hinausgeht.

Wann kommst du meine Wunden küssen? (2021)

6. Oktober, 23:35 Uhr, ARD

Stadt – Land, Berlin – Schwarzwald, Familie – Freunde: In ihrem zweiten Spielfilm erweitert Hanna Doose das System der familiären Verstrickungen. Sie steckt den Rahmen der Erzählung, überlässt es aber den Schauspieler*innen, ihn ganz wahrhaftig mit ihren Persönlichkeiten und improvisierten Dialogen zu füllen, in einer dynamischen Balance zwischen Ausgelassenheit und Bitterkeit, zwischen zarten Annäherungen und explosiven Konflikten.

Der vermessene Mensch (2022)

7. Oktober, 20:15 Uhr, ZDF

Dass Deutschland seine Kolonialgeschichte auf dem afrikanischen Kontinent politisch, aber eben durchaus auch filmisch aufarbeitet, ist überfällig, und allein deswegen ist Lars Kraumes neuer Film wichtig. Auch dass die erschütternde Geschichte über den Genozid an den Herero und Nama aus Täterperspektive und mittels eines nicht zum Helden taugenden Protagonisten erzählt wird, ist die einzig richtige Herangehensweise.

Netflix: Zweite "Arcane"-Staffel erscheint im Wochentakt

Netflix produziert weiterhin Inhalte, um Videospiele. Die zweite Staffel der "League of Legends"-Serie "Arcane" erscheint in drei Akten.

heise.de/news/Netflix-Zweite-A…

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Netflix: Zweite "Arcane"-Staffel erscheint im Wochentakt

^{Daniel Herbig (heise online)}