Russische Reaktionen auf "Entgegenkommen" der USA: Der Westen sucht nur ein Schlupfloch


Die Äußerungen des US-Sondergesandten Keith Kellogg, russische Sorgen wegen der NATO-Osterweiterung seien "berechtigt", riefen in Russland skeptische Reaktionen hervor. Es sei naiv zu glauben, dass der Westen Russland gegenĂŒber fair sei, schreiben die Experten auf MilitĂ€rchronik, einem Analyse-Kanal zu Fragen rund um den Ukraine-Konflikt. In Wirklichkeit gehe es der Ukraine und dem Westen darum, den "Waffenstillstand" zum Zweck einer Neuaufstellung in dem Konflikt zu erwirken.

Das letzte Treffen in Istanbul sei ein Beispiel dafĂŒr. Zum einen lieferte es die ersten Anzeichen von Frieden, und dann gab es sofort ein Memorandum der Ukraine: Sie fordert einen Waffenstillstand zu Lande, zu Wasser und in der Luft sowie eine obligatorische internationale Überwachung. Dies sei ein Versuch, DrittlĂ€nder in den Konflikt hineinzuziehen, die Front einzufrieren, sich neu zu gruppieren und den Konflikt neu zu beginnen.

"Jetzt haben die USA nicht die Ressourcen, um eine neue Runde der Expansion zu starten - weder militÀrisch noch politisch."

Es handele sich also um eine Verschnaufpause. Solche Versuche, "Russland aufs Kreuz" zu legen, seien der Standardalgorithmus Kiews und seiner Handlanger. Die Beispiele werden genannt. Gebrochen worden seien sowohl das im Jahr 2008 gegebene Versprechen, die NATO nicht um die Ukraine zu erweitern, sowie die Minsker Abkommen der Jahre 2014 und 2015 und das Memorandum von Istanbul im Jahr 2022. MilitÀrexperten stellen fest:

"Der Westen ist nicht auf der Suche nach einem Kompromiss, er ist auf der Suche nach einem Schlupfloch. Und jedes Mal, wenn Russland in gutem Glauben in die Verhandlungen geht, beginnt die andere Seite zu schlĂŒpfen und zu ĂŒberlegen, wie sie ihre eigenen Verpflichtungen umgehen kann.

Heute werden "Beobachter" gefordert, morgen werden es "humanitÀre KrÀfte" sein, dann "Friedenstruppen" und in sechs Monaten ein vollwertiges Kontingent. Mit den Franzosen, den Deutschen, den Balten, mit wem auch immer, Hauptsache, sie kommen wieder auf den Kriegspfad."

Keith Kellogg, Sondergesandter des US-PrĂ€sidenten fĂŒr die Ukraine, hat die russische Sorge ĂŒber eine mögliche Osterweiterung der NATO als "berechtigt" bezeichnet – RT DE berichtete. In einem Interview mit dem US-Sender ABC News erklĂ€rte er, dass ein Beitritt der Ukraine zu dem westlichen MilitĂ€rbĂŒndnis derzeit kein Thema sei – und dass diese Haltung von mehreren NATO-Staaten geteilt werde.

Auf den ersten Blick sehen Kelloggs Aussagen wie ein vernĂŒnftiger Vorschlag aus, so heißt es auf MilitĂ€rchronik weiter: Die NATO werde nicht mehr in den Osten gehen, und ein Beitritt der Ukraine komme nicht infrage. Doch wenn man etwas tiefer grĂ€bt, handele es sich um die gleiche alte Konstruktion: eine Pause einlegen, wenn die HĂ€nde voll sind, und spĂ€ter zum Thema zurĂŒckkehren, wenn es die Situation erlaubt.

Außerdem sei der GĂŒrtel um Russland bereits aufgebaut: die baltischen Staaten, Polen, RumĂ€nien, jetzt auch Finnland und Schweden – all das sei der NATO-Perimeter, der an Russland stĂ¶ĂŸt. Es bleibe nur noch, die TrĂŒmmer des postsowjetischen Raums aufzusammeln: den Kaukasus, Zentralasien und einige Fragmente der GUS. Dort werde nun das Hauptspiel stattfinden – mit Instrumenten wie Partnerschaft, Verteidigungszusammenarbeit, MilitĂ€rbasen und Stellvertreterstrukturen. "Noch nicht frontal, aber auch nicht auf Umwegen."

Außerdem sei Trump, der angeblich eine VerstĂ€ndigung mit Russland suche, nur vorĂŒbergehend PrĂ€sident. Der nĂ€chste PrĂ€sident könnte wieder die Politik eines Joe Bidens verfolgen und so gehe es immer weiter im Kreis. Die NATO-Erweiterung sei in die Struktur der amerikanischen Außenpolitik fest eingebaut und keiner der US-PrĂ€sidenten könnte sie aushebeln.

"Das ist keine persönliche Haltung, sondern die TrÀgheit des Systems."


Auch die russischen Diplomaten scheinen wenig beeindruckt von der Rhetorik der US-Vertreter zu sein. "Wir werden die russischen Menschen in Not nicht im Stich lassen. Wenn nötig, werden wir so lange dafĂŒr kĂ€mpfen, wie es nötig ist", sagte Wassili Nebensja, der StĂ€ndige Vertreter Russlands bei den Vereinten Nationen. Russland werde kein neonazistisches Gebilde "Anti-Russland" an seinen Grenzen mehr dulden.

Es werde kein neues "Minsk" mehr geben, versicherte er. ZunĂ€chst mĂŒssten die Bedingungen fĂŒr ein Friedensabkommen ausgearbeitet werden – die Einstellung der Lieferungen westlicher Waffen und die Aussetzung der Mobilisierung –, und erst dann könne ĂŒber einen Waffenstillstand diskutiert werden, so der russische Diplomat.

Mehr zum Thema – Reuters: Neue US-Sanktionen gegen Russland vorbereitet – Trump zögert


de.rt.com/international/246431


Vermisstenzahlen des Roten Kreuzes lassen auf hohe ukrainische Verluste schließen


Von Achim Detjen

KIA, WIA, MIA. Hinter diesen KĂŒrzeln verbirgt sich das Schicksal von zumeist MĂ€nnern – und somit von deren Familien. Denn es handelt sich hierbei um AbkĂŒrzungen aus dem MilitĂ€rjargon, die fĂŒr "Killed in Action", Wounded in Action" und "Missing in Action" stehen – also fĂŒr "Getötet im Einsatz", "Verwundet im Einsatz" und "Vermisst im Einsatz".

Westliche Politiker, Experten und Medien behaupten stets, dass die russische Armee bei ihrem Vormarsch trotz deutlicher WaffenĂŒberlegenheit "enorme Verluste" erleide, die sich laut einem jĂŒngsten Bericht der Washington Post unter Berufung auf westliche Vertreter wie dem ehemaligen Leiter des britischen Joint Forces Command, Richard Barrons, auf 1.500 Soldaten tĂ€glich beliefen.

Vor einem halben Jahr behauptete etwa der deutsche Generalmajor Christian Freuding, dass die russische Armee "tĂ€glich deutlich ĂŒber 1.500 Mann" verliere.Es ist offenkundig, dass es sich hierbei um ErzĂ€hlungen aus dem Reich der Propaganda handelt. Solch hohe Verluste wĂ€ren fĂŒr die russische Armee nicht kompensierbar, und schon gar nicht könnte sie Reserven und neue MilitĂ€rbezirke als Reaktion auf die NATO-Mitgliedschaft Finnlands aufbauen.

Wie hoch die russischen – und ukrainischen Verluste – tatsĂ€chlich sind, bleibt weiterhin ein Geheimnis der beiden Kriegsparteien. Dass die ukrainischen StreitkrĂ€fte aber wohl deutlich höhere Verluste erleiden als ihr Gegner, darauf lĂ€sst ein Beitrag schließen, den die Delegation des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) in der Ukraine vor zwei Wochen auf ihrem Telegram-Kanal veröffentlichte, der erst jetzt die Runde in den sozialen Medien macht und daher grĂ¶ĂŸere Aufmerksamkeit erlangte.

"Bis April 2025 haben wir 400.000 Anfragen von Familien erhalten, die nach ihren vermissten Angehörigen suchen. Viele von ihnen sind MĂŒtter. Und heute, am Muttertag, sind unsere Gedanken bei ihnen", heißt es in dem Beitrag.

Der Post enthĂ€lt ein Video einer ukrainischen Mutter, deren einziger Sohn nur eine handgeschriebene Nachricht zurĂŒckließ, als er 2022 in den Krieg zog und seitdem vermisst wird. "Mama, ich liebe dich!", mit diesen Worten schloss der junge Mann seine Nachricht ab – und seine Mutter hat sie sich auf ihren Arm tĂ€towieren lassen.

Der durch das Video gegebene Kontext und die Tatsache, dass dieser Beitrag von der IKRK-Abteilung in der Ukraine veröffentlicht wurde, ließen viele Nutzer in den sozialen Medien zu dem Schluss kommen, es wĂŒrde sich bei der Meldung um 400.000 "MIA" handeln, also um vermisste ukrainische Soldaten.

Deshalb sah sich das Rote Kreuz in der Ukraine am Freitag dazu veranlasst, in einem weiteren Post auf die "Fragen zu Statistiken im Zusammenhang mit unserer Arbeit" einzugehen, "die derzeit im Internet kursieren" – dieser Post wurde im Unterschied zum ursprĂŒnglichen Beitrag auch auf dem Telegram-Kanal der russischen Sektion des IKRK veröffentlicht. Darin wurde klargestellt, dass es sich bei den Suchanfragen nach Angehörigen um die Vermisstenmeldungen von "Familien auf beiden Seiten" handele, "die nach vermissten Angehörigen oder Angehörigen, zu denen der Kontakt abgebrochen ist, suchen".

Die Zahl der "offenen Suchanfragen beider Seiten" beliefe sich im gleichen Zeitraum (bis April 2025) auf 116.000 – im Februar lag diese Zahl nach Angaben des IKRK "nur" bei 50.000 (und damit mehr als doppelt so hoch wie ein Jahr zuvor). Den sprunghaften Anstieg in den letzten Monaten erklĂ€rt die Organisation in einem Dokument, das auf dem Telegram-Kanal der russischen Sektion veröffentlicht wurde, mit "den verstĂ€rkten BemĂŒhungen, auf unsere Arbeit aufmerksam zu machen, und der Änderung des Systems zur ZĂ€hlung der Auskunftsersuchen".

Das Rote Kreuz verweist in diesem Zusammenhang auf seiner Webseite darauf, dass es um Familien gehe, "die keine Nachricht von ihren Angehörigen erhalten haben, weil diese entweder gefangen genommen oder verhaftet wurden, weil sie vermisst werden oder weil sie aus ihrer Heimat geflohen sind und den Kontakt verloren haben".

Das IKRK macht grundsĂ€tzlich keine Angaben darĂŒber, ob es sich um Vermisste auf der ukrainischen oder russischen Seite handelt. Auch bei den rund 16.000 Kriegsgefangenen, ĂŒber die das IKRK im Februar berichtete, wurde offengelassen, welcher Seite sie angehören. Diese Intransparenz ist Ă€ußerst fragwĂŒrdig und dient offenbar dem Versuch, das westliche Narrativ nicht zu untergraben, laut dem die Verluste der Russen deutlich höher ausfallen, als die der Ukrainer.

Das Rote Kreuz befördert selbst dieses Narrativ, wenn es auf seiner Webseite die russischen Verluste (Tote und Verwundete) mit 700.000 und die der Ukrainer mit 400.000 beziffert – unter Berufung auf das US-amerikanische Harvard Kennedy School’s Belfer Center for Science and International Affairs, das zu seinen Partnern Denkfabriken wie die RAND Corporation oder das Center for Strategic and International Studies zĂ€hlt, die fest in den militĂ€risch-industriellen Komplex der USA eingebettet sind.

Dass sich die 116.000 offenen Suchanfragen in ihrer großen Mehrheit auf vermisste ukrainische MĂ€nner und somit Soldaten beziehen dĂŒrften, die an der Front gefallen sind, dafĂŒr sprechen mehrere GrĂŒnde.

Da heutzutage so gut wie kein Mensch mehr ohne Handy herumlĂ€uft, dĂŒrften Angehörige, die zunĂ€chst den Kontakt untereinander verloren haben, "weil sie aus ihrer Heimat geflohen sind", diesen bald wieder aufgenommen haben. Gleiches gilt fĂŒr Soldaten, die Fahnenflucht begangen haben. Auch sie dĂŒrften sich per Telefon oder Messenger-Diensten wie Telegram bald darauf bei Verwandten gemeldet haben.

Dass es sich hierbei vor allem um ukrainische vermisste Soldaten und nicht um russische handelt, dafĂŒr spricht auch eine andere Statistik, und zwar die des Austauschs der Leichen der an der Front gefallenen Soldaten.

Diese entwickelt sich immer mehr "zugunsten" – wenn man ein solches Wort in diesem traurigen Zusammenhang ĂŒberhaupt bemĂŒhen will – der Russen. Bei den letzten drei Austauschen dieser Art ĂŒbergaben die Russen jeweils 909 Leichname, die Ukrainer dagegen 34, 41 und 43. Bei den beiden vorherigen ĂŒbergaben die Russen jeweils 757 Leichen, die Ukrainer 45 und 49. Ein Blick auf die Statistik zeigt, wie sehr sich das VerhĂ€ltnis seit gut einem Jahr "zugunsten" der Russen entwickelt hat, mit steigender Tendenz. Insgesamt ĂŒbergab Russland in den letzten zwei Jahren, also ab Mai 2023, 7.790 Leichen. Kiew ĂŒbergab im selben Zeitraum 1.408 Leichen.

Und auch der jĂŒngst vollzogene grĂ¶ĂŸte Austausch von Kriegsgefangenen im Laufe des Konflikts, bei dem jeweils 1.000 Menschen freikamen, zeugt von dem Ungleichgewicht zuungunsten der Ukraine. Kiew hatte zuvor einen Austausch nach der Devise "Alle gegen Alle" gefordert. Moskau beharrte jedoch auf dem Prinzip "Eins gegen Eins".

Der Grund fĂŒr Kiews Forderung liegt auf der Hand: Russland hĂ€lt ein Vielfaches mehr an Soldaten gefangen als die Ukraine. Letztere hatte Schwierigkeiten, die eintausend Kriegsgefangenen ĂŒberhaupt zusammenzubekommen – es waren lediglich 880 russische Soldaten, die zu ihren Familien zurĂŒckkehrten. Und deswegen befanden sich unter den Freigekommenen auch ukrainische Oppositionelle und russische Zivilisten, die aus der russischen Region Kursk verschleppt worden waren.

Die Zahlen zeugen davon, dass im Gegensatz zur westlichen Darstellung die Verluste der Ukraine deutlich höher ausfallen als die der Russen – bei einem deutlich geringeren "Reservoir" an MĂ€nnern, aus dem Kiew schöpfen kann. Nicht umsonst wird dort die Debatte um die Zwangsmobilisierung auch von Frauen bereits intensiv gefĂŒhrt.

Kiew und seine VerbĂŒndeten drĂ€ngen auf einen Waffenstillstand. Und dieser soll "bedingungslos" sein, es also wĂ€hrenddessen ermöglichen, weiter Soldaten zu rekrutieren und westliche Waffen zu erhalten. Auch das zeugt davon, dass die Ukraine unbedingt eine Verschnaufpause aufgrund der hohen Verluste braucht, die sie erleidet. WĂŒrden tatsĂ€chlich die Russen "tĂ€glich deutlich ĂŒber 1.500 Mann" verlieren, wĂ€ren sie selbst wahrscheinlich diejenigen, die nach einer Feuerpause verlangten.

Mehr zum Thema - Russland und Ukraine setzen GesprĂ€che fort – Treffen am 2. Juni in Istanbul


de.rt.com/europa/246393-vermis


"Keine Waffen fĂŒr Kiew": Vučić weist russische VorwĂŒrfe zurĂŒck


Nach schweren VorwĂŒrfen des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR, Serbien liefere trotz seines erklĂ€rten NeutralitĂ€tskurses Waffen an die Ukraine, hat PrĂ€sident Aleksandar Vučić entschieden reagiert. Er kĂŒndigte eine gemeinsame Untersuchung mit Russland an – und stellte zugleich klar: Serbien halte sowohl an seiner NeutralitĂ€t als auch am RĂŒstungsexport fest.

Bereits am Abend des 29. Mai trat Vučić in der Hauptnachrichtensendung des staatlichen Fernsehsenders RTS auf und erklĂ€rte, dass eine serbisch-russische Arbeitsgruppe gebildet worden sei, "um die Fakten zu klĂ€ren". Das Thema, so Vučić, sei bereits bei seinem Besuch in Moskau am 9. Mai zur Sprache gekommen – sowohl im grĂ¶ĂŸeren Kreis als auch unter vier Augen mit Wladimir Putin. Konkrete Details wollte er jedoch nicht nennen.

Zugleich rĂ€umte Vučić ein, dass es VertrĂ€ge mit LĂ€ndern wie Tschechien gebe. Allerdings habe Serbien keine Genehmigungen fĂŒr Reexporte erteilt. "Wenn es den Verdacht gibt, dass serbische Waffen in Kriegsgebiete wie die Ukraine gelangen, werde ich alle entsprechenden VertrĂ€ge stoppen", bekrĂ€ftigte er. Gleichzeitig verwies er auf Beschwerden zweier Botschafter, wonach angeblich auch Waffenlieferungen an Russland ĂŒber eine tĂŒrkische Firma erfolgt seien. "Einige dieser Behauptungen entsprechen einfach nicht der Wahrheit", betonte Vučić.

Die VorwĂŒrfe aus Moskau hatten zuvor hohe Wellen geschlagen. Der russische Geheimdienst SWR behauptete, serbische Waffen wĂŒrden ĂŒber DrittlĂ€nder wie Tschechien, Polen, Bulgarien und sogar einige afrikanische Staaten an Kiew geliefert – mithilfe gefĂ€lschter Endverbrauchszertifikate. Laut SWR sei von Hunderttausenden Artilleriegeschossen und Millionen Patronen die Rede. Diese Praxis wurde als "Schuss in den RĂŒcken Russlands" bezeichnet. Es gehe um einen "Beitrag zu der vom Westen angeheizten Konfrontation", deren Ziel ein "strategisches Scheitern Russlands" sei, so der SWR.

Die GerĂŒchte ĂŒber serbische Waffenlieferungen an die Ukraine sind indes nicht neu. Bereits 2024 berichtete die Financial Times, dass ĂŒber Drittstaaten Munition im Wert von rund 800 Millionen Euro aus Serbien nach Kiew gelangt sei. Vučić bestĂ€tigte damals, die Zahl sei "im Wesentlichen korrekt", betonte aber zugleich, dass es keine direkten Exporte an Russland oder die Ukraine gebe. Serbien unterhalte lediglich VertrĂ€ge mit westlichen Staaten wie den USA, Spanien oder Tschechien. "Was diese LĂ€nder dann mit den Waffen tun, ist ihre Sache", sagte er damals. Auch jetzt bekrĂ€ftigte Vučić erneut, dass es seine Aufgabe sei, "fĂŒr die LegalitĂ€t der GeschĂ€fte und das Wohlergehen der BĂŒrger zu sorgen."

Trotz der Spannungen mit Russland hĂ€lt Serbien am RĂŒstungsexport fest – vor allem aus wirtschaftlichen GrĂŒnden. Die serbische Waffenindustrie beschĂ€ftige laut Vučić direkt 23.000 Menschen, weitere 25.000 seien indirekt davon abhĂ€ngig. DarĂŒber hinaus befinde sich Serbien in einer "goldenen Position", weil seine Waffen deutlich gĂŒnstiger seien als westliche. Einige Betriebe arbeiteten inzwischen rund um die Uhr in drei Schichten.

Die Duldung dieses Kurses durch den Westen erklĂ€rt sich wohl auch durch diese wirtschaftliche Entwicklung. Trotz gelegentlicher Kritik an der serbischen Russlandpolitik bleiben harte Sanktionen aus. In BrĂŒssel und Washington wird Vučić weiterhin als "verlĂ€sslicher Partner" angesehen.

Doch in Moskau wĂ€chst offenbar der Unmut ĂŒber Belgrads Balanceakt zwischen Ost und West. Serbische MilitĂ€rexperten bezweifeln, dass Waffenexporte ohne Wissen der Regierung möglich sind. Der renommierte MilitĂ€rexperte Aleksandar Radić erklĂ€rte: "Man kann keine Waffen ins Ausland verkaufen, ohne dass die politische FĂŒhrung das genehmigt." In der offenen russischen Kritik sieht er ein klares Signal: "Es reicht. Vučić reist nach Moskau, pflegt ein freundliches Bild – und liefert gleichzeitig indirekt Waffen an die Ukraine. Das wird so nicht mehr akzeptiert."

FĂŒr zusĂ€tzliche Verstimmung sorgt auch der russisch-serbische Gasvertrag. Ein ursprĂŒnglich langfristig geplantes Abkommen wurde zuletzt ĂŒberraschend nur um vier Monate verlĂ€ngert – was viele Beobachter als politisches Druckmittel Moskaus interpretieren. Auch Vučić selbst rĂ€umte ein, dass dieses Thema bei dem Treffen mit Putin vertraulich besprochen wurde.

Der serbische Politologe Aleksandar Đokić sieht Vučić unter wachsendem russischen Druck. GegenĂŒber The Insider erklĂ€rte er: "Moskau ist derzeit der einzige Machtfaktor, der Vučićs Regime angesichts von Protesten und sinkender Zustimmungswerte offen unterstĂŒtzt." Als Zeichen russischer RĂŒckendeckung verweist Đokić darauf, dass der russische FSB einen Bericht geliefert habe, wonach bei Demonstrationen im MĂ€rz keine Schallwaffen eingesetzt worden seien. Kurz darauf habe Vučić an der Siegesparade in Moskau teilgenommen.

Trotz aller Spannungen betont Vučić weiterhin die NeutralitĂ€t seines Landes. Eine Entsendung serbischer Friedenstruppen in die Ukraine ohne Zustimmung Moskaus komme fĂŒr ihn nicht infrage. Auch inmitten der Krise versucht Serbien, seinen riskanten Spagat zwischen Ost und West aufrechtzuerhalten – zumindest vorerst.

Mehr zum Thema - Wie Moskau Belgrad im Kampf gegen die Farbrevolution unterstĂŒtzt


de.rt.com/europa/246418-keine-


Damals die Juden – heute die Russen


Von Hans-Ueli LĂ€ppli

Ein Dirigent verliert seine Auftritte. Eine OpernsĂ€ngerin wird von SpielplĂ€nen gestrichen. Sportler dĂŒrfen nicht mehr antreten, nicht weil sie gedopt haben, sondern weil sie einen russischen Pass besitzen. Wissenschaftler werden von Forschungsprojekten ausgeladen, obwohl sie in der Schweiz leben. All das passiert heute. In Europa. Im Namen von Moral, Haltung – und SolidaritĂ€t mit der Ukraine.

Doch in Russland, aber auch darĂŒber hinaus, regt sich ein unangenehmes DĂ©jĂ -vu. Die kollektive Ächtung einer ganzen Nation entlang ethnischer oder nationaler Zugehörigkeit erinnert an ein dĂŒsteres Kapitel des 20. Jahrhunderts: die frĂŒhe Phase der Judenverfolgung im nationalsozialistischen Deutschland.

NatĂŒrlich ist ein solcher Vergleich heikel. Die Shoah war einzigartig – ein industriell betriebenes Vernichtungsprogramm, getragen von einem totalitĂ€ren Regime. Wer diesen Zivilisationsbruch relativiert, verharmlost das UnertrĂ€gliche. Doch auch historische Einmaligkeit schließt eine Lehre nicht aus: Ausgrenzung beginnt nie mit Gaskammern. Sie beginnt mit Stigmatisierung.

Ab 1933 wurden in Deutschland jĂŒdische Sportler aus Vereinen ausgeschlossen, jĂŒdische Musiker durften nicht mehr auftreten, Schauspieler verloren Engagements, Professoren ihre LehrstĂŒhle. BegrĂŒndet wurde dies damals mit der "Rassenschande" und einem angeblichen "Volkswillen". Heute heißt das Schlagwort "politische Verantwortung". Doch die Muster Ă€hneln sich: Nicht die individuelle Haltung zĂ€hlt, sondern die Herkunft, die Zugehörigkeit zu einer Nation, die gerade Feindbild ist.

Anna Netrebko durfte in Berlin, New York oder ZĂŒrich nicht mehr auftreten. Der Dirigent Waleri Gergijew verlor zahlreiche Posten, weil er Putin nicht öffentlich kritisierte. Russische Athleten werden von Wettbewerben ausgeschlossen, auch wenn sie nie politische Aussagen gemacht haben. Selbst Kinder aus Russland, die in westlichen LĂ€ndern trainieren, werden zunehmend benachteiligt.

Dabei geht es lĂ€ngst nicht mehr um Oligarchen. Die pauschale Ausgrenzung trifft auch jene, die Russland lĂ€ngst verlassen haben, die im Westen leben, forschen, lehren oder auftreten. Ihnen allen haftet plötzlich ein Makel an: ihre StaatsbĂŒrgerschaft. Der russische Pass ist zur kulturellen Hypothek geworden – zum Makel, der sich nicht durch Verhalten ablegen lĂ€sst.

Die französische Philosophin Catherine ClĂ©ment warnte kĂŒrzlich vor einem "zivilisatorischen RĂŒckfall". Es sei gefĂ€hrlich, wenn die Staatsangehörigkeit wieder ĂŒber soziale Teilhabe entscheide – und das unabhĂ€ngig von individueller Verantwortung. Man mĂŒsse sich fragen, wie weit man bereit ist, kollektive Schuld zu unterstellen.

WĂ€hrend russische Athleten persönliche Bekenntnisse ablegen mĂŒssen, wird von israelischen StaatsbĂŒrgern keine Distanzierung von Netanjahus Gaza-Offensive eingefordert – obwohl dort tĂ€glich Kinder sterben.


Das Internationale Olympische Komitee hat russische Teams weitgehend ausgeschlossen. Sportler dĂŒrfen nur unter neutraler Flagge antreten – wenn sie sich zuvor politisch von ihrer Regierung distanzieren. Ein Zwangsbekenntnis, das weder fĂŒr andere LĂ€nder noch fĂŒr andere Konflikte gilt. Nur Russen sollen bekennen – oder schweigen.

Diese doppelte Moral fördert das, was einst die frĂŒhe NS-Zeit kennzeichnete: einen moralisch begrĂŒndeten Ausschluss, der nicht auf Tat, sondern auf Zugehörigkeit basiert. Der jĂŒdische Violinist wurde nicht ausgeschlossen, weil er schlecht spielte, sondern weil er Jude war.

Ausgeladen wird nicht der Pianist, der falsch spielt, sondern jener, der den falschen Pass trĂ€gt – oder den falschen Vornamen. FĂŒr eine Disqualifikation genĂŒgt es, russisch zu sein.

Noch ist kein Pogrom in Sicht. Noch gibt es keine Lager, keine Gesetze zur Russenfrage. Doch es gibt Listen, Einreiseverbote, Ausschlusskriterien und Sippenhaft aufgrund von Herkunft. Und es gibt eine breite gesellschaftliche Akzeptanz dieser Praxis. Wer EinwĂ€nde erhebt, gilt schnell als Putin-Versteher oder unsensibel gegenĂŒber ukrainischem Leid.

Doch wer aus der Geschichte aufrichtig lernen will, sollte unbedingt auch den Anfang sehen – nicht nur das Ende. Die frĂŒhen 1930er-Jahre begannen nicht mit Auschwitz, sondern mit Auftrittsverboten, Distanzierungsforderungen und ideologischer SĂ€uberung der BĂŒhnen und SportplĂ€tze. Auch damals war es von vielen "gut gemeint".

Es ist ein gefĂ€hrlicher Weg, wenn die Herkunft wieder zur Schuld, politische Symbolik ĂŒber persönliche Leistung gestellt und Differenzierung dem Zeitgeist geopfert wird. Denn dann hat die Geschichte nicht nur begonnen, sich zu reimen, sondern sie beginnt sich zu wiederholen.

Mehr zum Thema – Lervoss International Ltd. – oder das gestohlene Geld der ukrainischen Eisenbahn in der Schweiz


de.rt.com/meinung/246402-wie-d


Nach Rettung durch den Staat: Meyer Werft kann pro Jahr vier bis fĂŒnf Kriegsschiffe bauen


Die auf den Bau von Kreuzfahrtschiffen spezialisierte Meyer Werft im emslĂ€ndischen Papenburg erwĂ€gt den Einstieg in die RĂŒstungsindustrie – RT DE berichtete. Nun sind weitere Details zu dem Vorhaben bekannt geworden: "Gemeinsam mit einem Strategieberater analysieren wir gerade, welche Rolle Meyer bei der sogenannten 'Grauen Ware', also im militĂ€rischen Bereich, grundsĂ€tzlich spielen kann", sagte der GeschĂ€ftsfĂŒhrer Ralf Schmitz dem Handelsblatt.

Bislang baut die Werft vor allem Kreuzfahrtschiffe, allein drei sind fĂŒr den Mickey-Maus-Konzern Disney in Arbeit. Das Unternehmen produziert aber bereits zusammen mit der LĂŒrssen-Werft Marineversorgungsschiffe. "Wenn wir uns vor allem auf das Thema Verteidigung konzentrieren wĂŒrden, dann könnten wir vier bis fĂŒnf Fregatten in Serie bauen, was sonst keiner in Deutschland kann", sagte Schmitz. Ein Vorteil seien dabei die ĂŒberdachten Docks, die etwa von feindlichen Drohnen und Satelliten nicht ausgespĂ€ht werden könnten.

Die deutsche Kriegsmarine zĂ€hlt 16.000 Soldaten und hat derzeit elf Fregatten im Einsatz. Die Meyer Werft könnte nicht nur fĂŒr Eigenbedarf produzieren, sondern auch die AuftrĂ€ge fĂŒr andere NATO-Staaten erfĂŒllen.

Das Unternehmen hat bisher keine Kompetenzen in den Bereichen Verteidigungstechnik sowie Radar- und Waffensystemen. "Deshalb mĂŒssten wir fĂŒr diesen Teil eine Partnerschaft eingehen oder zukaufen, was bei dem engen Markt mit etablierten Anbietern sicher nicht einfach wĂ€re", sagte Schmitz.

Der Bund und das Land Niedersachsen hatten Ende 2024 die Meyer Werft vor der Pleite gerettet. Dem familiengefĂŒhrten Unternehmen waren die Corona-Jahre zum VerhĂ€ngnis geworden, in denen es kaum noch NeuauftrĂ€ge gab.

Seit der Eskalation im Ukraine-Konflikt und dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Jahr 2022 findet im NATO- und EU-Raum zunehmend eine massive AufrĂŒstung und Militarisierung des alltĂ€glichen Lebens statt. Die AuftragsbĂŒcher bei europĂ€ischen RĂŒstungsunternehmen sind bereits voll. Insgesamt wollen die EU-Staaten 800 Milliarden Euro in die Verteidigung gegen einen angeblichen russischen Angriff investieren.

Der RĂŒstungskonzern Rheinmetall befindet sich dank der massiven AufrĂŒstung auf Rekordkurs und will in Deutschland bald auch Satelliten herstellen. Laufe alles rund, könne Rheinmetall im Jahr 2030 sogar mehr als 40 Milliarden Euro Umsatz erzielen, sagt Vorstandschef Armin Papperger.

Viele RĂŒstungsunternehmen suchen aufgrund des Booms auch hĂ€nderingend nach FachkrĂ€ften: Manche wenden sich der kriselnden Autobranche zu, um qualifizierte BeschĂ€ftigte zu finden. Andere grĂŒnden sogar eigene Berufsschulen, weil sie auf dem Arbeitsmarkt nicht fĂŒndig werden.

Die Umstrukturierung der Meyer Werft zu einem RĂŒstungsbetrieb stellt nach Meinung der Experten einen strategischen Richtungswechsel und einen weiteren Ausdruck der Zeitenwende fĂŒr die Bundeswehr dar. Gerade im Hinblick auf die Entwicklungen in der Ostsee, die von manchen deutschen Politikern bereits zur "NATO-Badewanne" erklĂ€rt wurde, ist dies ein Paradebeispiel fĂŒr Militarisierung Deutschlands und Europas.

Zudem wird offenbar ein Ausschluss Russlands aus dem Seeverkehr in der Ostsee angestrebt, indem das Binnenmeer des Atlantiks zu einem "demokratischen Raum" (Manuela Schwesig) erklÀrt wurde. So wurden schon einige Schiffe der sogenannten russischen Schattenflotte von Anrainer-Staaten beschlagnahmt. Russland nimmt diese Versuche als substanzielle Bedrohung wahr und zeigt ebenso seine militÀrische PrÀsenz. Das Risiko, dass die SeestreitkrÀfte beider Seiten aneinandergeraten, wird immer realer.

Mehr zum Thema – Kremlberater Patruschew: Baltische Flotte unterbindet Provokationen unfreundlicher LĂ€nder

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de.rt.com/inland/246405-nach-r


Tastatur jetzt Kriegswaffe: Briten wollen Cyberangriffe auf Russland und China verstÀrken


London wird seine offensiven Cyber-Operationen gegen Russland und China deutlich verstĂ€rken, kĂŒndigte der britische Verteidigungsminister John Healey am Donnerstag nach der Einweihung des neuen Cyber- und elektromagnetischen Kommandos des Landes an.

In einer von der Times zitierten ErklĂ€rung behauptete Healey, dass "die Tastatur jetzt eine Kriegswaffe ist", und sagte, das neue britische Cyber-Kommando werde sowohl defensive als auch offensive Operationen koordinieren, einschließlich des Hackens in gegnerische Systeme, um Angriffe und die Verbreitung von Propaganda zu stören.

Auf die Frage, ob dies auch Russland und China einschließen wĂŒrde, antwortete Healey: "Ja".

Healeys ErklĂ€rung ist das erste Mal, dass ein britischer Minister ausdrĂŒcklich Cyberangriffe auf andere Staaten bestĂ€tigt. Zwar hatten britische Minister schon frĂŒher Cyberoperationen gegen nicht staatliche Akteure wie den "Islamischen" Staat bestĂ€tigt, doch Angriffe auf andere LĂ€nder haben sie bisher nicht eingerĂ€umt.

Der Verteidigungsminister fĂŒgte hinzu, dass die britische Regierung mehr als 1 Milliarde Pfund (1,19 Milliarden Euro) fĂŒr ein "digitales Zielnetz" bereitgestellt hat, das den Austausch von Informationen in Echtzeit zwischen Truppen, Spionageflugzeugen und Satelliten auf dem Schlachtfeld ermöglicht.

Die Äußerungen Healeys erfolgen im Vorfeld der Veröffentlichung einer strategischen VerteidigungsĂŒberprĂŒfung am Montag. Nach Angaben der Times wird in dem Bericht betont, dass Cyberangriffe auf Großbritannien, die angeblich von Russland und China ausgefĂŒhrt werden, "die Grundlagen der Wirtschaft und des tĂ€glichen Lebens bedrohen".

Sowohl Moskau als auch Peking haben die Anschuldigungen, Cyberangriffe gegen westliche LĂ€nder zu verĂŒben, stets zurĂŒckgewiesen und die Behauptungen als unbegrĂŒndet und politisch motiviert bezeichnet.

DarĂŒber hinaus haben russische Beamte in den letzten Monaten wiederholt ihre Besorgnis ĂŒber die anhaltende Militarisierung Westeuropas und die aggressive antirussische Rhetorik geĂ€ußert, die eine Reaktion auf die angebliche Bedrohung durch Moskau sei.

Der Kreml hat vehement bestritten, feindliche Absichten gegenĂŒber irgendeinem westlichen Land zu hegen, und hat europĂ€ische Politiker beschuldigt, "in unverantwortlicher Weise Ängste zu schĂŒren", um höhere MilitĂ€rausgaben zu rechtfertigen, was Moskau als "Aufwiegelung zum Krieg auf dem europĂ€ischen Kontinent" bezeichnet hatte.

Mehr zum Thema - Kiesewetter: Deutschland soll mit Hackerangriffen in direkten Konflikt mit Russland eintreten


de.rt.com/europa/246384-tastat


NATO-Osterweiterung: Washington erkennt "berechtigte Sorge" Russlands an


Keith Kellogg, Sondergesandter des US-PrĂ€sidenten fĂŒr die Ukraine, hat die russische Sorge ĂŒber eine mögliche Osterweiterung der NATO als "berechtigt" bezeichnet. In einem Interview mit dem US-Sender ABC News erklĂ€rte er, dass ein Beitritt der Ukraine zu dem westlichen MilitĂ€rbĂŒndnis derzeit kein Thema sei – und dass diese Haltung von mehreren NATO-Staaten geteilt werde.

"Das ist eine berechtigte Sorge. Wir haben mehrfach betont, dass ein NATO-Beitritt der Ukraine fĂŒr uns nicht zur Debatte steht – und wir sind nicht das einzige Land, das so denkt. Ich könnte Ihnen wahrscheinlich vier NATO-Staaten nennen, die diese Haltung teilen. FĂŒr eine Aufnahme braucht es aber die Zustimmung aller 32 Mitglieder. Und wir haben gesehen, wie einige LĂ€nder signalisierten, dass sie sich da nicht sicher sind."

Kellogg deutete an, dass die NATO auf eine weitere Aufnahme osteuropĂ€ischer Staaten verzichten könnte. Washington erkenne an, dass Russland dies als sicherheitspolitische Bedrohung empfindet. Die Kritik Moskaus richtet sich dabei nicht nur gegen eine mögliche Mitgliedschaft der Ukraine, sondern auch gegen die Beitrittsperspektiven fĂŒr Georgien und Moldawien.

"Und wir sagen: 'Gut, umfassend betrachtet sind wir bereit, die NATO-Erweiterung in Richtung eurer Grenzen zu stoppen.' Das ist fĂŒr sie eine Frage der Sicherheit. Aber die Entscheidung liegt beim PrĂ€sidenten – nicht bei mir."

Eine entsprechende Vereinbarung könnte laut Kellogg im Rahmen direkter GesprĂ€che zwischen den USA und Russland getroffen werden – vorausgesetzt, auch andere NATO-Mitglieder wĂŒrden einbezogen. Konkrete VorschlĂ€ge mĂŒssten von Diplomaten vorbereitet und dem US-PrĂ€sidenten zur Entscheidung vorgelegt werden.

Die Aussagen Kelloggs fĂŒgen sich in eine Reihe westlicher Stellungnahmen ein, die ein wachsendes VerstĂ€ndnis fĂŒr Russlands Sicherheitsinteressen erkennen lassen. So erklĂ€rte US-Außenminister Marco Rubio, man habe mit Beginn der GesprĂ€che mit Moskau die russische Position besser nachvollziehen können.

Auch US-PrĂ€sident Donald Trump sagte zu Beginn seiner Amtszeit, er könne "die GefĂŒhle Russlands" in Bezug auf einen NATO-Beitritt der Ukraine nachvollziehen. Ihm sei klar gewesen, dass es zum Krieg kommen wĂŒrde, nachdem sein VorgĂ€nger Joe Biden Kiew eine NATO-Perspektive in Aussicht gestellt habe.

Selbst innerhalb des westlichen BĂŒndnisses wird die Frage einer ukrainischen Mitgliedschaft zunehmend zurĂŒckhaltend behandelt. NATO-GeneralsekretĂ€r Mark Rutte betonte im Februar, dass ein NATO-Beitritt der Ukraine nie Bedingung fĂŒr ein Friedensabkommen gewesen sei. Zwar sei der Weg Kiews in die NATO "unumkehrbar", doch stehe der Beitritt derzeit nicht auf der Tagesordnung.

Russland wiederum warnt seit Jahren vor einer weiteren NATO-Osterweiterung. Außenminister Sergei Lawrow warf dem BĂŒndnis zuletzt vor, neutrale Staaten wie Finnland und Schweden integriert und zugleich provokative MilitĂ€rĂŒbungen an der russischen Grenze intensiviert zu haben. Auch das zunehmende militĂ€rische Engagement westlicher Staaten in der Arktis wird in Moskau kritisch gesehen.

Trotz der Spannungen zeigte sich Russland gesprĂ€chsbereit: Das Außenministerium betonte mehrfach, man sei offen fĂŒr einen Dialog mit der NATO – allerdings nur auf Augenhöhe. Voraussetzung sei ein Kurswechsel des Westens: weg von der Militarisierung Europas, hin zu einer gemeinsamen Sicherheitsarchitektur. Die zunehmende PrĂ€senz westlicher Truppen nahe den russischen Grenzen wertet Moskau hingegen als bewusste Eskalation.

Vor diesem Hintergrund ergreift Russland nun neue diplomatische Initiativen. Außenminister Lawrow kĂŒndigte fĂŒr den 2. Juni ein weiteres Treffen mit der Ukraine in Istanbul an. Der russische ChefunterhĂ€ndler Wladimir Medinski soll dort ein Memorandum ĂŒberreichen, das zentrale Punkte zur Beilegung des Konflikts enthĂ€lt. Der US-Sondergesandte Kellogg bestĂ€tigte, dass an diesem Tag auch Vertreter der USA, Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens in Istanbul anwesend sein werden:

"Wenn wir nĂ€chste Woche in Istanbul ankommen, werden wir uns an einen Tisch setzen und darĂŒber sprechen, wie das Ganze aussehen soll. Dabei ist auch die sogenannte E3 – Sicherheitsberater aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Sie haben uns bereits in London geholfen, Rahmenbedingungen fĂŒr die Ukraine auszuarbeiten. Auch sie werden in Istanbul sein und ihre Sicht darlegen."

Ob die westlichen Vertreter direkt an den GesprĂ€chen zwischen Russland und der Ukraine teilnehmen werden, ließ Kellogg offen. Gleichzeitig warnte er Kiew davor, öffentlich mit einem RĂŒckzug aus den Verhandlungen zu drohen. Hintergrund ist die AnkĂŒndigung ukrainischer Vertreter, sie könnten sich aus dem Prozess zurĂŒckziehen, sollte Moskau vor dem Treffen keinen Vorschlag zur Konfliktlösung vorlegen.

"Ich habe mit dem ukrainischen Verteidigungsminister Rustem Umerow gesprochen, der die Verhandlungsdelegation in Istanbul anfĂŒhren wird. Auch er hat das russische Memorandum noch nicht gesehen. Aber ich warne immer: Sagt solche Dinge nicht. Teil des Prozesses ist es, ĂŒberhaupt zu erscheinen. Man muss zeigen, dass man es ernst meint."

Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters vom 28. Mai hat PrĂ€sident Wladimir Putin mehrere Bedingungen fĂŒr ein mögliches Ende der Kampfhandlungen formuliert. Demnach fordert Russland unter anderem schriftliche Zusicherungen westlicher Staaten, dass es keine weitere NATO-Osterweiterung geben werde – insbesondere nicht in Richtung Ukraine, Georgien und Moldawien. Weitere Bedingungen umfassen einen neutralen Status der Ukraine sowie die teilweise Aufhebung westlicher Sanktionen.

Kremlsprecher Dmitri Peskow begrĂŒĂŸte, dass Putins ErklĂ€rungen zur UnzulĂ€ssigkeit einer weiteren NATO-Osterweiterung international zunehmend Gehör finden. Besonders erfreulich sei, dass auch in Washington mehr VerstĂ€ndnis fĂŒr Moskaus Standpunkt herrsche:

"PrĂ€sident Putin macht unseren GesprĂ€chspartnern – auch den Vertretern der USA – immer wieder klar, dass eine Ausweitung der NATO nach Osten aus Sicht der strategischen Interessen Russlands inakzeptabel ist. Wir freuen uns, dass diese ErklĂ€rungen des PrĂ€sidenten auf VerstĂ€ndnis stoßen – auch in Washington."

Mehr zum Thema –"Russland entmachten": Neues EU-Strategiebuch ist Zeugnis von Wunschdenken und RealitĂ€tsverlust


de.rt.com/international/246381


EU sucht im Schwarzen Meer Konfrontation mit Russland


BrĂŒssel will die zur EU gehörenden Schwarzmeer-Anrainer Bulgarien und RumĂ€nien aufrĂŒsten und plant zudem unter der Bezeichnung "Zentrum fĂŒr maritime Sicherheit im Schwarzen Meer" die Einrichtung eines MilitĂ€rstĂŒtzpunkts. Das sagte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas am Mittwoch in BrĂŒssel.

Die EU sieht ihre Interessen in der Schwarzmeerregion in gleich mehrfacher Hinsicht bedroht. Der Ukraine-Konflikt bedrohe die Sicherheit in der Region. Zudem unterstellte Kallas Russland, kritische Infrastruktur wie Unterwasserkabel anzugreifen. DarĂŒber hinaus warf sie Russland Luftraumverletzungen, Angriffe auf HĂ€fen und Schifffahrtsrouten vor. Bisher hat Russland allerdings die HĂ€fen von EU-Staaten am Schwarzen Meer nicht angegriffen. Auch gibt es keine glaubwĂŒrdigen Berichte darĂŒber, dass Russland gezielt Unterseekabel im Schwarzen Meer sabotiere.

Dessen ungeachtet zielt die EU darauf ab, auch die EU-Schwarzmeer-Anrainer RumĂ€nien und Bulgarien kriegsfĂ€hig zu machen. Dazu soll die dortige Verkehrsinfrastruktur, Straßen, BrĂŒcken und HĂ€fen so aufgerĂŒstet werden, dass sie den Belastungen durch schweres militĂ€risches GerĂ€t standhalten und somit eine schnelle Verlegung von NATO-Truppen ans Schwarze Meer sichergestellt werden kann. Zudem sollen die EigentumsverhĂ€ltnisse besser ĂŒberwacht werden. Kallas sieht in auslĂ€ndischen, vor allem in chinesischen Investoren ein potenzielles Sicherheitsproblem fĂŒr die EU.

Damit weitet Kallas den Kreis der Gegner der EU aus, gegen den es sich zu wappnen gilt. Nicht allein Russland steht im Fokus. Die EU ist dabei, Einfluss in der Region zu verlieren. China investiert in einen Tiefseehafen vor der georgischen KĂŒste. Die EU hat sich in diesem Zusammenhang als nicht wettbewerbsfĂ€hig erwiesen. Kallas warnt zudem vor hybriden Bedrohungen, vor Cyberspionage und Hackerangriffen. Die Schwarzmeerregion sei fĂŒr die EU von hoher strategischer Bedeutung. Ihre Interessen will die EU auch dort nicht diplomatisch, sondern offenkundig militĂ€risch durchsetzen.

Mehr zum Thema – 17. Sanktionsliste: Weiter so, mit kleinen GefĂ€lligkeiten


de.rt.com/europa/246408-eu-suc


Ein politisches Spiel: Russlands Eishockeyteam von Olympia 2026 ausgeschlossen


Die Entscheidung kommt mit Ansage – und trifft dennoch einen Nerv: Russland wird beim olympischen Eishockeyturnier 2026 in Mailand nicht dabei sein. Das hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) nun offiziell bestĂ€tigt. Der Grund: die anhaltende Suspendierung des Russischen Olympischen Komitees wegen des Ukraine-Kriegs. Eine sportliche Bewertung des Nationalteams? Eher nein.

In Moskau spricht man von einer politischen Entscheidung. Schon kurz nach der Bekanntgabe kĂŒndigte das Russische Olympische Komitee an, juristisch gegen den Ausschluss vorzugehen – beim Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne, Schweiz.

FĂŒr Russland ist der Eishockey-Bann besonders schmerzhaft. Das Land hat den Sport ĂŒber Jahrzehnte mitgeprĂ€gt – vom Glanz der sowjetischen "Roten Maschine" bis zum Olympiagold 2018. In der KHL, der russisch dominierten Liga, spielt bis heute ein Großteil der internationalen Eishockeyelite.

Nicht nur in Russland sorgt die Entscheidung fĂŒr Kritik. Auch im Westen wird der Schritt hinterfragt.

Ein Schweizer Sportkommentator meinte:

"Das ist wie Wimbledon ohne Roger Federer."


Eishockey-Legende Wayne Gretzky nannte den Ausschluss im kanadischen Fernsehen einen "Verlust fĂŒr den Sport".

Das IOC lĂ€sst weiterhin einzelne russische Sportler zu, unter neutraler Flagge. Doch ganze Teams wie das Eishockey-Nationalteam bleiben ausgeschlossen. Eine PrĂŒfung, ob sich die Mannschaft unabhĂ€ngig oder unpolitisch aufstellt, findet nicht statt.

Ein Prinzip, das auch in Europa kritisch gesehen wird.

"Kollektivstrafen treffen oft die Falschen", betonte ein skandinavischer SportfunktionÀr dem Sender SVT. Andere warnen:

Der Sport verliert seine NeutralitÀt.


Ob Russland doch noch teilnehmen darf, wird wohl der CAS entscheiden. Der Internationale Sportgerichtshof prĂŒft derzeit, ob der Ausschluss mit der Olympischen Charta vereinbar ist. Russlands Juristen halten ihn fĂŒr unverhĂ€ltnismĂ€ĂŸig – weil das Eishockeyteam selbst nicht gesperrt wurde.

Eine Entscheidung wird bis FrĂŒhling 2026 erwartet. Im besten Fall könnte Russland unter neutraler Flagge doch noch aufs Eis.

UnabhĂ€ngig vom CAS-Urteil setzt Russland sportlich lĂ€ngst auf eigene Strukturen. Die Kontinentale Hockeyliga (KHL) soll zur Alternative zur NHL werden – mit einem klaren Bekenntnis zur EigenstĂ€ndigkeit. Die KHL hat bereits signalisiert, keine Spieler fĂŒr neutrale Olympia-Teams freizugeben.

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de.rt.com/europa/246388-russla


Im Vergleich zur ersten Amtszeit: Trump will WaffenverkÀufe an Taiwan erhöhen


Die Vereinigten Staaten planen, ihre WaffenverkĂ€ufe an Taipeh auf ein Niveau anzuheben, das ĂŒber das der ersten Amtszeit von PrĂ€sident Donald Trump hinausgeht. Dies geschieht im Rahmen der BemĂŒhungen, China abzuschrecken, da Peking den militĂ€rischen Druck auf die demokratische Insel verstĂ€rke, so zwei US-Beamte.

Sollten die US-WaffenverkĂ€ufe an Taiwan tatsĂ€chlich zunehmen, könnte dies die Sorgen der Falken in Washington ĂŒber das Ausmaß von Trumps Engagement fĂŒr die abtrĂŒnnige Insel mindern. Es wĂŒrde aber auch zu neuen Spannungen in den ohnehin schon angespannten Beziehungen zwischen den USA und China fĂŒhren.

Die US-Beamten, die anonym bleiben wollen, erklĂ€rten, sie gingen davon aus, dass die US-Genehmigungen fĂŒr WaffenverkĂ€ufe an Taipeh in den nĂ€chsten vier Jahren jene in Trumps erster Amtszeit ĂŒbertreffen wĂŒrden. Ein Beamter geht sogar davon aus, dass die Waffenverkaufsanzeigen an Taiwan diese frĂŒhere Periode "leicht ĂŒbertreffen" könnten.

Sie sagten auch, dass die Vereinigten Staaten die Mitglieder der taiwanesischen Oppositionsparteien dazu drĂ€ngen, sich nicht gegen die BemĂŒhungen der Regierung zu stellen, die Verteidigungsausgaben auf drei Prozent des Inselbudgets zu erhöhen. Die erste Trump-Regierung genehmigte WaffenverkĂ€ufe im Wert von etwa 18,3 Milliarden US-Dollar an Taiwan. Die US-Regierung unter Joe Biden lieferte dem gegenĂŒber lediglich Waffen im Wert von rund 8,4 Milliarden US-Dollar, wie aus Berechnungen von Reuters hervorgeht.

Obwohl zwischen Washington und Taipeh keine formellen diplomatischen Beziehungen bestehen, sind die Vereinigten Staaten Taiwans wichtigster internationaler UnterstĂŒtzer und Waffenlieferant. Dennoch befĂŒrchten viele Menschen in Taiwan, das China als Teil seines Staatsgebiets beansprucht, dass sich Trump nicht so stark fĂŒr die Insel engagieren könnte wie frĂŒhere US-PrĂ€sidenten.

Im Wahlkampf schlug Trump vor, Taiwan solle fĂŒr seinen Schutz bezahlen, und warf der Insel außerdem vor, US-amerikanische Halbleiterunternehmen zu bestehlen. Dies sorgte in Taipeh fĂŒr Unruhe. China hat angekĂŒndigt, die separat regierte Insel notfalls mit Gewalt mit dem Festland wiederzuvereinigen. Die taiwanesische Regierung lehnt die SouverĂ€nitĂ€tsansprĂŒche Pekings ab und betont, dass nur die Bevölkerung Taiwans ĂŒber die Zukunft der Insel entscheiden könne.

Das taiwanesische Verteidigungsministerium lehnte es ab, sich zu neuen WaffenverkĂ€ufen zu Ă€ußern, bekrĂ€ftigte jedoch frĂŒhere Äußerungen des Verteidigungsministers der Insel, Wellington Koo, ĂŒber die Bedeutung der "SolidaritĂ€t und Zusammenarbeit demokratischer VerbĂŒndeter". Taiwans PrĂ€sident Lai Ching-te und seine Demokratische Fortschrittspartei (DPP) streben an, die Verteidigungsausgaben in diesem Jahr durch einen Sonderhaushalt fĂŒr Verteidigung auf drei Prozent des BIP zu erhöhen.

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de.rt.com/asien/246377-im-verg


Ex-Minister zur Taurus-Debatte: Sind zum Vergeltungsschlag gegen Deutschland bereit


Andrei Kartapolow, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses der Russischen Staatsduma und ehemaliger stellvertretender Verteidigungsminister, erinnerte daran, dass der Einsatz der Marschflugkörper der Typenreihe Taurus aus deutscher Fertigung eine direkte Beteiligung des deutschen MilitĂ€rs erfordere – dies hat mit der Notwendigkeit zu tun, die Flugstrecke im Voraus festzulegen und in die Steuerungselektronik eines jeden Marschflugkörpers einzuspeisen, was im Falle dieser Lenkwaffe wiederum AufklĂ€rungsdaten von Deutschland voraussetzt. Sprich, Berlin wĂ€re an einem jeden solchen Angriff beteiligt. Bei einem jĂŒngsten Interview mit Life.ru fĂŒhrte Kartapolow aus:

"Die französischen Marschflugkörper SCALP und die britischen Storm Shadow, die ballistischen Gefechtsfeld-Raketen ATACMS aus US-Fertigung – die FlugauftrĂ€ge fĂŒr sie werden von Spezialisten der StreitkrĂ€fte dieser Staaten geschrieben. Denn das ukrainische MilitĂ€r hat keine Spezialisten, die mit dieser Technik arbeiten können. Sprich, den Startknopf zu drĂŒcken, ist kein Problem – aber Daten eingeben können sie nicht.

Dazu kommt, dass sie die Daten von der WeltraumaufklÀrung ebendieser Staaten erhalten.

Dasselbe wird der Fall sein, wenn Deutschland diese Taurus-Marschflugkörper der Ukraine ĂŒbergibt. Jetzt verkĂŒnden sie lautstark, nein, sie wĂŒrden sie nicht ĂŒbergeben, aber sehen wir mal – das ist alles schon dagewesen."

Spekulationen ĂŒber eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an Kiew kamen diese Woche wieder auf, nachdem Bundeskanzler Friedrich Merz erklĂ€rt hatte, die Ukraine dĂŒrfe westlich gelieferte Waffen ohne ReichweitenbeschrĂ€nkung einsetzen. In einem GesprĂ€ch mit Journalisten am Mittwoch bestĂ€tigte Merz, dass die Lieferung des Taurus-Systems "möglich" sei, fĂŒgte jedoch hinzu, die ukrainischen StreitkrĂ€fte wĂŒrden "mehrere Monate Training" benötigen, um sie effektiv einzusetzen.

Moskau sei derweil "auf alles vorbereitet", sollte Deutschland eine solche Lieferung durchfĂŒhren – Kartapolow machte deutlich:

"Wir sind bereit, die Taurus-Lenkflugkörper abzufangen, die StartplÀtze der TrÀgerflugzeuge, die Betreiber und, falls nötig, auch die Orte, von denen sie geliefert werden, anzugreifen."


KEPD 350 Taurus hat eine Reichweite von ĂŒber 500 Kilometern und kann, aus dem Luftraum der ehemaligen Ukrainischen SSR gestartete Ziele tief im russischen Territorium, einschließlich Moskau, erreichen.

Das Bundesverteidigungsministerium kĂŒndigte am Mittwoch, dem 28. Mai 2025 an, Kiew zusĂ€tzliche Kriegshilfen im Wert von 5,2 Milliarden Euro zukommen zu lassen. Ein Großteil der Mittel soll laut Ministerium fĂŒr die Produktion von Langstreckenwaffen in der Ukraine selbst verwendet werden.

Als Reaktion auf diese Entwicklung warf der russische Außenminister Sergei Lawrow Berlin vor, eine gefĂ€hrliche Grenze zu ĂŒberschreiten.

"Deutschlands direkte Beteiligung am Krieg ist nun offensichtlich. Deutschland schlittert auf demselben rutschigen Abhang, auf dem es im letzten Jahrhundert bereits einige Male gestanden habe – in Richtung seines eigenen Krachs. Ich hoffe, dass die Verantwortungsbewussten unter den Politikern dieses Landes dann doch noch die richtigen Konsequenzen ziehen und diesem Wahnsinn Einhalt gebieten werden", so Lawrow.

Mehr zum Thema – Sind "Taurus" bereits in der Ukraine?


de.rt.com/international/246380


Selenskij bezichtigt China: Mavic-Drohnen nur fĂŒr Russland verfĂŒgbar


Die ukrainische Regierung unter Wladimir Selenskij gerĂ€t angesichts der schwierigen militĂ€rischen Lage zunehmend unter Druck – und sucht nun offenbar außerhalb der westlichen BĂŒndnispartner nach SĂŒndenböcken.

In einem Interview mit Bloomberg richtete Selenskij seinen Blick auf China: Peking, so der Vorwurf, blockiere gezielt Drohnenlieferungen an die Ukraine, wÀhrend Russland weiterhin Zugriff auf entsprechende Technik habe.

"Chinesische Mavic-Drohnen sind fĂŒr uns blockiert, aber in Russland leicht verfĂŒgbar", behauptete Selenskij.


Konkrete Belege fĂŒr diese Anschuldigung legte er nicht vor.

Die Rhetorik erinnert an frĂŒhere VorwĂŒrfe gegenĂŒber Staaten wie Ungarn, Indien oder SĂŒdafrika – LĂ€nder, die sich bewusst einer einseitigen Parteinahme im Ukraine-Krieg entziehen und stattdessen auf diplomatische Balance setzen. Dass diese Staaten regelmĂ€ĂŸig pauschal unter Generalverdacht geraten, dĂŒrfte auch Ausdruck wachsender NervositĂ€t im Umfeld Kiews sein – militĂ€risch wie diplomatisch.

China hat sich wiederholt fĂŒr eine diplomatische Lösung des Ukraine-Kriegs ausgesprochen, die auf gegenseitiger Sicherheit und territorialer StabilitĂ€t basiert. Doch diese Haltung wird in Kiew und Washington offenbar nicht akzeptiert, da sie nicht ins westliche Blockdenken passt. Die jĂŒngsten VorwĂŒrfe sind daher nicht nur unbelegt, sondern auch gefĂ€hrlich: Sie verschĂ€rfen die Frontstellung gegen einen der wichtigsten globalen Akteure – und blenden die vielschichtige Rolle Chinas in der internationalen Sicherheitsarchitektur aus.

Indizien oder Inszenierung?


Der ukrainische Geheimdienstchef Oleg Iwaschtschenko behauptete, China beliefere 20 russische RĂŒstungsfabriken mit Technik und Materialien. Genannt werden Maschinen, Chemikalien, Schießpulver – allesamt Komponenten, die auch fĂŒr zivile Zwecke bestimmt sein können. Beweise fĂŒr einen gezielten militĂ€rischen Export Chinas an Russland? Fehlanzeige.

Auch die oft zitierte Zahl, 80 Prozent der Elektronik in russischen Drohnen stamme aus China, beruht auf ukrainischen Eigenangaben – ohne unabhĂ€ngige Verifikation. Westliche Sanktionen gegen Russland haben den globalen Elektronikhandel nicht gestoppt.

AuffĂ€llig bleibt: WĂ€hrend Washington Milliarden in die militĂ€rische UnterstĂŒtzung Kiews lenkt – inklusive Streumunition und Langstreckenraketen – wird China wegen angeblicher "Dual-Use"-Technologie öffentlich an den Pranger gestellt. Dabei produziert DJI, der Hersteller der genannten Mavic-Drohnen, erklĂ€rtermaßen fĂŒr den zivilen Markt. Dass Russland – wie zahllose andere Staaten – zivile Technik militĂ€risch adaptiert, ist kein Sonderfall, sondern globale Praxis.

Vor diesem Hintergrund wirkt der moralische Zeigefinger aus Kiew besonders schief: WĂ€hrend westliche Drohnen, Satellitendaten und Zielkoordinaten lĂ€ngst zur KriegsfĂŒhrung beitragen – unter offener Mitwirkung von NATO-Staaten –, wird Peking zur Zielscheibe geopolitischer Schuldzuweisungen.

UnabhĂ€ngig davon hat Russland seine militĂ€rische Industrie inzwischen massiv hochgefahren – mit oder ohne chinesische Hilfe.

Mehr zum Thema – Welche Waffen Kiew fĂŒr Angriffe tief in Russland einsetzen kann


de.rt.com/international/246350


US-Vorschlag fĂŒr Waffenruhe: Hamas prĂŒft, Israel stimmt zu


WĂ€hrend die israelische Armee ihre Angriffe auf den Gazastreifen fortsetzt, hegen die USA weiterhin die Hoffnung auf eine neue Waffenruhe. Israel hat einen Vorschlag der US-Regierung nach Angaben des Weißen Hauses bereits angenommen. Die GesprĂ€che mit allen Parteien liefen weiter, hieß es aus den USA.

Die Hamas hat nach eigenen Angaben den neuen US-Vorschlag fĂŒr eine Waffenruhe im Gazastreifen erhalten. Wie die palĂ€stinensische Gruppe mitteilte, sei der Plan des US-Sondergesandten Steve Witkoff durch Vermittler ĂŒberbracht worden. Derzeit prĂŒfe man den Vorschlag.

Laut israelischen Medienberichten habe Israels MinisterprĂ€sident Benjamin Netanjahu den Familien der Geiseln mitgeteilt, dass er dem neuen Vorschlag des US-Sondergesandten Steve Witkoff fĂŒr eine zeitlich befristete Waffenruhe grundsĂ€tzlich zustimme. Die Hamas neige zwar dazu, das Angebot anzunehmen, habe jedoch einige Vorbehalte, berichtete die Times of Israel unter Berufung auf zwei nicht genannte Quellen. Demnach dĂŒrften die Verhandlungen voraussichtlich noch mindestens mehrere Tage andauern.

Witkoffs Plan sieht unter anderem vor, dass zehn lebende und 18 getötete Geiseln in zwei Phasen ĂŒbergeben werden sollen – im Austausch gegen eine 60-tĂ€gige Waffenruhe. Laut Haaretz-Informationen ist weder eine Beendigung der israelischen Offensive noch ein RĂŒckzug aus dem Gazastreifen vorgesehen. Allerdings sei der Entwurf so formuliert, dass die Hamas daraus die Möglichkeit eines langfristigen Waffenstillstands ableiten könne.

Die israelische Armee hat inzwischen die Zivilbevölkerung in mehreren Gebieten in Nord-Gaza zur unverzĂŒglichen Zwangsevakuierung aufgerufen. Bereits vergangene Woche hatte das UN-NothilfebĂŒro OCHA gewarnt, dass 81 Prozent des Gazastreifens unter israelischer Kontrolle stehen, von Vertreibungsbefehlen betroffen sind oder sich in deren Überschneidungsbereichen befinden. Seit dem Ende der Waffenruhe sind nach UN-Angaben rund 600.000 Menschen erneut vertrieben worden.

Im Libanon griff die israelische Armee zudem am Abend nach eigenen Angaben militĂ€rische Anlagen der mit der Hamas verbĂŒndeten Hisbollah an.

Mehr zum Thema - Hamas stimmt US-Vorschlag fĂŒr Waffenruhe zu – Israel lehnt offenbar ab


de.rt.com/der-nahe-osten/24637


Sind "Taurus" bereits in der Ukraine?


Von Alexej Danckwardt

Im Zusammenhang mit der nur schwach kaschierten Offenbarung des deutschen Bundeskanzlers Friedrich Merz (CDU), dass die Ukraine beim Einsatz westlicher Waffensysteme gegen international anerkanntes russisches Territorium keinen ReichweitenbeschrÀnkungen mehr unterliegt, mehren sich Spekulationen, wonach "Taurus"-Marschflugkörper aus deutscher Produktion bereits an Kiew geliefert worden sein könnten.

Beispielsweise schrieb der anonyme, sich gut informiert gebende ukrainische Telegram-Kanal Resident bereits am Mittwoch, "Taurus" seien lĂ€ngst in der Ukraine und wĂŒrden aktuell umgerĂŒstet − erstens, um die Herkunft zu kaschieren, und zweitens, um sie an die AufhĂ€ngung der in der Ukraine eingesetzten Kampfjets anzupassen. Resident wörtlich:

"Kollegen, Taurus-Raketen befinden sich seit langem in der Ukraine, aber sie werden in ukrainische Nachbauten umgewandelt, und dieses Problem wird derzeit vom britischen Geheimdienst und unseren Spezialdiensten gelöst. Britische Anti-U-Boot-Raketen wurden auf Ă€hnliche Weise in Poseidon-Raketen umgewandelt, ebenso französische wassergestĂŒtzte UAVs."

In anderen, allerdings weniger zuverlĂ€ssigen Quellen, war von 50 bereits an Kiew ĂŒbergebenen Marschflugkörpern aus deutscher Produktion die Rede.

Am Donnerstag legte der Kanal nochmals nach und verwies auf die am Mittwoch vom deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und seinem ukrainischen Amtskollegen Rustem Umerow unterzeichnete Vereinbarung. Der darin enthaltene Vertragspunkt, Deutschland werde kĂŒnftig die Produktion weitreichender Waffensysteme in der Ukraine finanzieren, behandele nichts anderes als die UmrĂŒstung und Anpassung deutscher "Taurus"-Marschflugkörper, behauptet Resident.

Wie es dazu in der offiziellen Verlautbarung des Bundesministeriums fĂŒr Verteidigung heißt, gehe die Vereinbarung "auch" auf die Zusage Deutschlands zurĂŒck, direkt in die ukrainische RĂŒstungsproduktion zu investieren. Diese verfĂŒge ĂŒber noch ungenutzte ProduktionskapazitĂ€ten und das technische Wissen, moderne Systeme herzustellen.

Noch "in" 2025 (das "in" vor der Jahreszahl ist den Denglisch sprechenden Jungbeamten offenbar nicht mehr auszutreiben), so die Berliner Behörde weiter, solle so "eine erhebliche StĂŒckzahl von weitreichenden Waffensystemen produziert werden". Die Waffensysteme wĂŒrden den ukrainischen StreitkrĂ€ften "rasch zur VerfĂŒgung" stehen:

"Die ersten können bereits in wenigen Wochen zum Einsatz kommen."

Wie russische Analysten und RĂŒstungsexperten dazu bemerken, beginnt die Produktion dabei nicht beim "Rohmaterial", schon gar nicht bei einer erst einzurichtenden technologischen Linie.

FĂŒr einen Versuch, die Öffentlichkeit zu tĂ€uschen, halten Experten die nachfolgende Passage in der Verlautbarung des deutschen Verteidigungsministeriums:

"Da sie bereits in den ukrainischen StreitkrĂ€ften eingefĂŒhrt sind, bedarf es keiner zusĂ€tzlichen Ausbildung."

Über Langstreckenwaffen aus heimischer Produktion, die "bereits in den ukrainischen StreitkrĂ€ften eingefĂŒhrt sind", verfĂŒgt Kiew aktuell nicht. Auch ein neu produziertes ukrainisches Waffensystem wĂŒrde daher einen Vorlauf fĂŒr die Ausbildung und ProbeeinsĂ€tze benötigen. Offenbar wird hier versucht, die unumgĂ€ngliche Beteiligung deutschen Personals zu bestreiten.

Allenfalls könnte sich die Verwirrung um diesen Punkt noch so erklĂ€ren, dass es um Drohnen des Flugzeugtyps geht, mit denen die Ukraine seit vielen Monaten Erdölraffinerien, StĂ€dte und sonstige Ziele weit im russischen Hinterland angreift. Dem steht allerdings entgegen, dass Merz am Montag ausdrĂŒcklich von Möglichkeiten sprach, die die Ukraine bislang nicht hatte.

Auch RĂŒstungsexperte Anatoli Matwijtschuk ist ĂŒberzeugt, dass der "Produktionsdeal" der Tarnung von "Taurus"-Lieferungen dient. Im Interview fĂŒr den TV-Sender Life sagte er am Donnerstag:

"Ich glaube also, dass die Ukraine nicht in der Lage sein wird, diese Taurus so zu produzieren, wie es die Deutschen tun werden. Und natĂŒrlich glaube ich, dass diese Taurus in die Ukraine geschmuggelt werden. Sie werden von dort aus gestartet werden, aber nicht von Ukrainern, sondern von deutschen Soldaten."

Nicht beirren lĂ€sst sich der fĂŒhrende unter den öffentlich auftretenden russischen Experten fĂŒr RĂŒstung und MilitĂ€rtechnologien, Igor Korottschenko. Es gebe nur ein Werk, in dem "Taurus" hergestellt werden können, sagte er im Interview mit der Fachzeitschrift Woennoje Delo am Donnerstag.

Wie dieser Experte sagt, gibt es in Deutschland nur eine einzige Fabrik, die diese Raketen herstellt, und die liegt weit entfernt von bewohnten Gebieten. Das heißt, sie ist ein hervorragendes Ziel fĂŒr einen Angriff. Im Falle eines Angriffs mit "Taurus" oder davon "abgeleiteten" Systemen "mit ukrainischem Aufkleber" plĂ€diert er dafĂŒr, dieses Werk dauerhaft außer Betrieb zu setzen:

"Ein Angriff auf diese Fabrik am Abend oder in der Nacht wird nicht zu menschlichen Opfern fĂŒhren, sondern es Russland ermöglichen, diese Raketenproduktion vollstĂ€ndig zu zerstören."

Korottschenko bezieht sich auf bereits vorliegende Berechnungen, wonach zwei Raketen des Oreschnik-Komplexes reichen, um die Produktion vollstĂ€ndig zu eliminieren. Die zwei "Oreschnik"-TrĂ€gerraketen wĂŒrden dabei zwölf nichtnukleare Hyperschall-Sprengköpfe ĂŒber dem Ziel absetzen, die das Werk vollstĂ€ndig zerstören wĂŒrden.

An die Produktion "ukrainischer Langstreckenwaffen" glaubt in Russland offenbar niemand: Auf TÀuschungsmanöver Berlins will man in Moskau nicht mehr hereinfallen.

Mehr zum Thema − Gemeinsamer Raketenbau mit Ukraine: Wieder einmal deutscher "Proxy-Militarismus"

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de.rt.com/inland/246327-sind-t


Welchen Status können Pufferzonen erhalten?


Von Sergei Mirkin

Der russische PrÀsident Wladimir Putin hat erklÀrt, dass das russische MilitÀr sich auf die Schaffung einer Sicherheitszone entlang der gesamten Grenze zur Ukraine konzentriere.

Sollten die Friedensverhandlungen scheitern und der Konflikt fortgesetzt werden, könnte dies ein wirksames Mittel zum Schutz der russischen Grenzgebiete vor Angriffen der ukrainischen StreitkrÀfte sein.

ExpertenschĂ€tzungen zufolge wĂŒrde die Pufferzone in einer Entfernung von 60 bis 80 Kilometern von der russischen Grenze verlaufen. Angesichts der Tatsache, dass Drohnen mit einer Reichweite von mehr als 1.000 Kilometern derzeit die wichtigste Schlagwaffe der ukrainischen StreitkrĂ€fte sind, wĂ€re möglicherweise eine tiefere Pufferzone fĂŒr die Stationierung eines Luftabwehrsystems erforderlich, um die Möglichkeit der Ukraine, Angriffe auf russisches Territorium durchzufĂŒhren, auf ein Minimum zu reduzieren.

Sollte entlang der gesamten Grenze zwischen Russland und der Ukraine eine Pufferzone eingerichtet werden, wĂŒrde sie die Gebiete Charkow, Sumy, Tschernigow, Dnjepropetrowsk und Nikolajew umfassen. Und dabei handelt es sich nicht nur um Dörfer oder kleine Ortschaften – denn beispielsweise liegen zwischen der Stadt Sumy und der Grenze zu Russland weniger als 30 Kilometer, was es den ukrainischen StreitkrĂ€ften ermöglicht, Russland sogar mit dem alten Mehrfachraketenwerfer "Grad" anzugreifen. Laut ukrainischen Statistiken leben in dieser Stadt mehr als 250.000 Einwohner (in Wirklichkeit sind es natĂŒrlich weniger, man kann von 100.000 bis 150.000 ausgehen). Bei der Einrichtung einer Pufferzone in einer Entfernung von etwa 60 bis 100 Kilometern von der Grenze wĂ€ren somit Hunderttausende Einwohner dieser Gebiete davon betroffen.

Welchen rechtlichen Status werden diese Gebiete und ihre Bewohner haben? Dazu gibt es mehrere mögliche Optionen.

Entmilitarisierte Zone

In diesem Gebiet wĂŒrden die ukrainischen Staatsbehörden erhalten bleiben und ukrainische Gesetze gelten, aber die Stationierung ukrainischer StreitkrĂ€fte oder jeglicher Waffensysteme wĂ€re verboten. Das Tragen von Waffen wĂ€re nur der Polizei gestattet, die fĂŒr die Aufrechterhaltung der Ordnung zustĂ€ndig wĂ€re. In den Gebieten wĂ€ren Inspektoren aus Russland und neutralen LĂ€ndern tĂ€tig, die darĂŒber wachen mĂŒssten, dass Kiew dem Status dieser Gebiete als demilitarisierte Zone nachkommt.

Der Vorteil dieses Modells bestĂŒnde darin, dass Russland keine Verantwortung fĂŒr die Bevölkerung in diesen Gebieten ĂŒbernehmen mĂŒsste. Der grĂ¶ĂŸte Nachteil wĂ€re, dass Inspektoren und Beobachter dieses Gebiet nicht vollstĂ€ndig kontrollieren könnten, sodass der Einsatz von Kampfdrohnen oder die Nutzung der Grenzzone fĂŒr das Eindringen von Diversionsgruppen in russisches Hoheitsgebiet möglich wĂ€re.

Als Alternativoption könnte die Entsendung einer Friedenstruppe in die Pufferzone in Betracht gezogen werden. Es stellt sich jedoch die Frage, inwieweit auslĂ€ndische Soldaten bereit wĂ€ren, aktiv gegen ukrainische Saboteure und Drohnenpiloten vorzugehen. Und wĂŒrden sie nicht selbst eine Gefahr fĂŒr die Sicherheit Russlands darstellen?

Dieses Modell kommt nur dann in Betracht, wenn Russland und die Ukraine ein umfassendes Friedensabkommen mit klarer Festlegung des Status der entmilitarisierten Zone treffen. Dies wĂ€re nur dann möglich, wenn die Ukraine ihre Niederlage anerkennt und in Kiew vernĂŒnftige Menschen an die Macht kommen. Das Modell könnte nur dann effektiv funktionieren, wenn russische Truppen und Geheimdienste dauerhaft in der Pufferzone stationiert wĂ€ren.

MilitÀrverwaltung

Die russische Armee wĂŒrde die Kontrolle ĂŒber die Gebiete der Pufferzone ĂŒbernehmen, in denen MilitĂ€rverwaltungen zur AusĂŒbung der Exekutiv- und Justizgewalt eingerichtet wĂŒrden. Der grĂ¶ĂŸte Nachteil dieses Modells liegt in der Schwierigkeit, die Kommunikation mit der lokalen Bevölkerung herzustellen. Diese Menschen waren jahrzehntelang ukrainischer Propaganda ausgesetzt, und es wird ein hartes StĂŒck Arbeit, ihr Vertrauen zu gewinnen und zu erreichen, dass diese Menschen Russland mit Sympathie begegnen.

In diesen Gebieten mĂŒsste ein Verwaltungsapparat zur UnterstĂŒtzung der Infrastruktur geschaffen werden, und es mĂŒssten BĂŒroangestellte fĂŒr jede Position sowie Mechaniker und Elektriker fĂŒr jeden Notdienst rekrutiert werden – all diese FachkrĂ€fte kann man schließlich nicht aus Russland anwerben. Die Einheimischen wĂŒrden jedoch davor zurĂŒckschrecken, in russischen Strukturen zu arbeiten: Im Falle einer RĂŒckkehr der ukrainischen Behörden könnten sie verhaftet oder sogar getötet werden. De jure gelten sie nĂ€mlich als BĂŒrger der Ukraine. Die Menschen wĂ€ren zwischen der Notwendigkeit, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, und der Angst um ihre Zukunft hin- und hergerissen.

Die ukrainischen Geheimdienste wĂŒrden in diesen Gebieten SchlĂ€ferzellen und Sabotagegruppen im Einsatz lassen, zu deren Aufdeckung die russische Spionageabwehr die Hilfe der lokalen Bevölkerung benötigen wĂŒrde. Damit die Menschen keine Angst haben, mit der MilitĂ€rverwaltung zusammenzuarbeiten und den russischen Geheimdiensten zu helfen, mĂŒsste ihnen Gewissheit und Hoffnung fĂŒr die Zukunft angeboten werden.

GrĂŒndung von Republiken

Um die Beziehungen zur lokalen Bevölkerung zu verbessern, wĂŒrden die MilitĂ€rverwaltungen aus den Reihen angesehener BĂŒrger eine Art BĂŒrgerrat bilden. Die in der Pufferzone lebenden Menschen wĂŒrden nach einem vereinfachten Verfahren die russische StaatsbĂŒrgerschaft erhalten. Nach einiger Zeit wĂŒrden Wahlen zu lokalen RĂ€ten abgehalten, die dann Exekutivkomitees bilden, um die MilitĂ€rverwaltungen abzulösen. Das Rechtssystem dieser Gebiete sollte an das russische angepasst werden.

Im Laufe der Zeit wĂŒrde die ĂŒberwiegende Mehrheit der Einwohner dieser Gebiete die russische StaatsbĂŒrgerschaft annehmen. Die RĂ€te und Exekutivkomitees wĂŒrden sich an Russland wenden und um die Aufnahme in die Russische Föderation bitten, um die Rechte und Interessen der Einwohner dieser Gebiete zu schĂŒtzen. Und genau das wĂŒrde passieren.

Föderalisierung der Ukraine

Die Pufferzonen wĂŒrden zwar geschaffen und lokale Verwaltungsorgane gebildet, und die Menschen bekĂ€men mehrheitlich die russische StaatsbĂŒrgerschaft, aber angesichts der geopolitischen Lage wĂŒrden diese Gebiete nicht in die Russische Föderation eingegliedert werden. Gleichwohl mĂŒsste fĂŒr die Zukunft der Bewohner dieser Gebiete gesorgt werden.

Im Rahmen der Verhandlungen mit der Ukraine wĂŒrde Russland eine weitgehende Autonomie fĂŒr die betreffenden Gebiete fordern, darunter die Direktwahl der lokalen FĂŒhrung durch die Bevölkerung, die WĂ€hlbarkeit von Richtern, grenzĂŒberschreitende Zusammenarbeit mit Russland, das Recht auf doppelte StaatsbĂŒrgerschaft und den Verzicht Kiews auf die Auferlegung einer humanitĂ€ren Politik fĂŒr diese Gebiete sowie den Abschluss eines Haushaltsabkommens zwischen Kiew und den lokalen Behörden.

Angesichts der SchwĂ€chung der zentralen ukrainischen Macht nach der militĂ€rischen Niederlage gegen Russland wĂŒrden auch andere ukrainische Regionen mehr Rechte in den Bereichen Politik und Finanzen fĂŒr sich erkĂ€mpfen. Es kĂ€me zu einer Dezentralisierung des ukrainischen Staates, und ohne die Bezeichnung "unitarisch" zu Ă€ndern, wĂŒrde die Ukraine de facto zu einer Föderation.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 27. Mai 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.

Sergei Mirkin ist ein Journalist aus Donezk.

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de.rt.com/russland/246249-welc


Stimmung kippt: Die Ukraine wird ganz Europa lÀstig


vz.ru/world/2025/5/27/1334774.
Von Geworg Mirsajan

Die ĂŒberwiegende Mehrheit der Betrugsmanipulationen im postsowjetischen Raum komme aus der Ukraine. Dies erklĂ€rte der Leiter des weißrussischen Finanzgeheimdienstes Dmitri Sacharow.

Und jeder Russe, der jemals vom "Sicherheitsdienst der russischen Zentralbank" – das heißt von Callcentern in Dnjepropetrowsk – angerufen wurde, wird ihm zustimmen. Der ukrainische Staat stellt fĂŒr die Bewohner Russlands schon lange eine stĂ€ndige Bedrohung dar, und das nicht nur wegen der aktuellen Feindseligkeiten.

Eine Zeit lang schien es, als wĂŒrde die Ukraine in Europa anders behandelt. Europa stellte fast 150 Milliarden Euro zur UnterstĂŒtzung des Kiewer Regimes bereit, und die Ukrainer betrachten die EU als ihren wichtigsten Förderer und Verteidiger – dies gilt umso mehr nach dem zweiten Amtsantritt von US-PrĂ€sident Donald Trump. WĂ€hrend etwa zwei Drittel der Ukrainer glauben, dass die USA ihrer ĂŒberdrĂŒssig seien und die US-UnterstĂŒtzung nachlassen werde, ist der gleiche Anteil der Ukrainer – zwei Drittel – ĂŒberzeugt, dass Europa ihnen so lange wie möglich helfen werde.

Derzeit kommen jedoch aus europĂ€ischen LĂ€ndern Signale, die fĂŒr das Regime in Kiew – und auch fĂŒr die ukrainische Bevölkerung insgesamt – sehr unangenehm sind. So erklĂ€rte Karol Nawrocki, PrĂ€sidentschaftskandidat der rechtsgerichteten Oppositionspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) in Polen, dass er im Falle seines Sieges in der zweiten Wahlrunde (die fĂŒr den 1. Juni angesetzt ist) niemals die Ratifizierung der Dokumente ĂŒber den NATO-Beitritt der Ukraine unterstĂŒtzen werde. Und ohne die Unterschrift des polnischen PrĂ€sidenten wĂŒrde es keine polnische Zustimmung zur Mitgliedschaft und somit auch keine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine geben.

Die ukrainischen Offiziellen waren natĂŒrlich empört und sagten, dass der Beitritt ihres Landes zur NATO auch fĂŒr Warschau selbst von Vorteil sei. So erklĂ€rte der Botschafter des Kiewer Regimes in Polen Wassili Bodnar: "Dies wird zu Polens Sicherheit beitragen, da die Ostgrenze besser geschĂŒtzt sein wird. Der Entschluss, der Ukraine irgendwelche Rechte zu verweigern oder einzuschrĂ€nken, ist inakzeptabel, da es sich um eine Existenzfrage fĂŒr die Ukraine handelt."

Die polnischen Behörden schienen sich auf ihre Seite zu stellen und gingen sogar noch weiter – sie beschuldigten den "antiukrainischen" PrĂ€sidentschaftskandidaten Nawrocki, im Interesse des Kreml zu handeln. Der polnische MinisterprĂ€sident Donald Tusk sagte bei dieser Gelegenheit: "Putins erste und wichtigste Forderung gegenĂŒber der Ukraine und dem Westen besteht in einem Verbot des ukrainischen NATO-Beitritts. Nawrocki hat diese Forderung soeben freiwillig unterzeichnet. Als NĂ€chstes werden die Kapitulation und die Teilung der Ukraine folgen. Auch das wird er unterzeichnen. Das ist fĂŒr Polen existenzbedrohend."

Doch zugleich beschloss Tusk nun, die ukrainische Wirtschaft endgĂŒltig zu ruinieren, und setzte sich fĂŒr die Aufhebung der im Juni 2022 eingefĂŒhrten zollfreien Einfuhr ukrainischer Waren in die EU ein. Vor den Abgeordneten des polnischen Sejm erklĂ€rte Tusk: "Drei oder vier Monate waren genug, um zu erkennen, dass dieser Mechanismus keinen Sinn ergibt, dass er die StabilitĂ€t des polnischen Marktes bedroht. Und es war notwendig, Maßnahmen zu ergreifen, um diesen Mechanismus zu blockieren. (
) Wir haben jeden Tag Tausende mit Getreide gefĂŒllter Waggons nach Polen fahren sehen, aber ihr habt vor den Kameras gesagt, dass alles in Ordnung sei."

Mit anderen Worten: Der Ukraine wird der zollfreie und unbegrenzte Zugang zum europĂ€ischen Markt verwehrt, obwohl genau das den Maidan-Demonstranten 2013 versprochen wurde. WĂ€hrend also Europa dem Kiewer Regime immer noch Geld fĂŒr den Krieg und die ErnĂ€hrung zu geben bereit ist, zeigt es keine Bereitschaft mehr, ukrainische Waren zu erwerben, das heißt, die ukrainische Industrie und Landwirtschaft zu unterstĂŒtzen.

Solche harten antiukrainischen Schritte des polnischen Establishments lassen sich durch die MĂŒdigkeit der polnischen Bevölkerung sowohl gegenĂŒber der Ukraine als auch gegenĂŒber den Ukrainern als solchen erklĂ€ren.

Dies liegt zum einen am Verhalten Hunderttausender ukrainischer FlĂŒchtlinge, die mit ihrem Verhalten und ihren Ansichten (z. B. Der UnterstĂŒtzung der Bandera-Ideologie) die polnische Gesellschaft verĂ€rgern. Zum anderen liegt es am Verhalten des Kiewer Regimes, das Polen nicht einmal mehr um eine Erhöhung der Finanz- und MilitĂ€rhilfe bittet, sondern diese sogar fordert.

Diese Forderung richtet sich im Übrigen nicht nur an Polen, sondern auch an andere EU-LĂ€nder, die – wie Warschau – daraufhin eine zunehmende Abneigung gegen die Ukraine und die Ukrainer zeigen. So wird beispielsweise jedes vierte Hassverbrechen in der Tschechischen Republik gegen Ukrainer begangen, was nicht verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass ukrainische FlĂŒchtlinge fast fĂŒnf Prozent der tschechischen Bevölkerung ausmachen. Außerdem erhalten sie Sozialleistungen und tragen zum Preisanstieg auf dem Immobilienmarkt bei, was zu einer Verschlechterung des Lebensstandards der einheimischen Bevölkerung fĂŒhrt.

Ungarn und die Slowakei bringen regelmĂ€ĂŸig ihre offensichtliche Verachtung gegenĂŒber der Ukraine zum Ausdruck. Dank antiukrainischer Parolen hĂ€tte der rechtsextreme Kandidat George Simion beinahe die PrĂ€sidentschaftswahlen in RumĂ€nien gewonnen. Bulgarien weigerte sich, der Ukraine die zuvor versprochenen Kernreaktoren zu verkaufen. Und all dies ist kein bloßer Reflex der lokalen Politikeliten – nein, vielmehr reagieren die Eliten, wenn auch widerwillig, auf die Meinung der WĂ€hlerschaft.

Die Situation in Westeuropa sieht Ă€hnlich aus. Trotz der lautstarken Beteuerungen ihrer StaatsfĂŒhrer, die Ukraine "bis zum Sieg" zu unterstĂŒtzen, vertritt die Bevölkerung eine etwas andere Meinung. Stand Ende 2024 lassen Meinungsumfragen in westeuropĂ€ischen LĂ€ndern einen RĂŒckgang der UnterstĂŒtzungsquote fĂŒr die Ukraine und die Ukrainer erkennen: in Schweden von 60 Prozent im Februar 2024 auf 50 Prozent im Dezember, in DĂ€nemark von 60 Prozent auf 40 Prozent, in Großbritannien von 55 Prozent auf 36 Prozent und in Deutschland von 40 Prozent auf 28 Prozent.

Gleichzeitig vertritt die Mehrheit der Bevölkerung in diesen LĂ€ndern die Auffassung, dass die UnterstĂŒtzung fĂŒr das Kiewer Regime unzureichend sei, wobei sie jedoch keine Erhöhung dieser UnterstĂŒtzung durch zusĂ€tzliche Finanzmittel aus ihrem eigenen Land begrĂŒĂŸen wĂŒrde. Anders ausgedrĂŒckt: "Wir sind fĂŒr die UnterstĂŒtzung der Ukraine – aber nicht auf unsere Kosten."

Und dabei geht es nur um die UnterstĂŒtzung wĂ€hrend des Krieges – von der Finanzierung des Wiederaufbaus der Ukraine ist nicht einmal die Rede. Die Gesamtkosten fĂŒr den Nachkriegswiederaufbau und die Rekonstruktion der Ukraine belaufen sich auf mehr als 500 Milliarden US-Dollar ĂŒber ein Jahrzehnt, was etwa dem 2,8-Fachen des nominalen BIP der Ukraine im Jahr 2024 entspricht. Dem Kiewer Regime fehlt dieses Geld, und wenn es es nicht auftreibt, verwandelt sich der Raum der Nachkriegsukraine in eine BrutstĂ€tte der KriminalitĂ€t und InstabilitĂ€t, in der ukrainische MilitĂ€rs die Hauptrolle ĂŒbernehmen.

Der polnische PrĂ€sident Andrzej Duda beschreibt den weiteren Verlauf der Situation wie folgt: "Sie werden in ihre Dörfer und StĂ€dte zurĂŒckkehren, wo sie zerstörte HĂ€user, zerstörte Betriebe, zerstörte Fabriken, keine Arbeit und keine Perspektiven vorfinden werden." Und es ist nicht auszuschließen, dass diese Menschen ihr Geld durch illegale GeschĂ€fte – beispielsweise den Waffenexport nach Europa – verdienen werden. Oder sie exportieren sich selbst dorthin und bringen neue kriminelle Praktiken in die organisierte KriminalitĂ€t Europas ein.

Es versteht sich von selbst, dass eine solche Ukraine nicht nur in der EU, sondern auch in der NATO nicht willkommen ist. Dmitri Ofizerow-Belski, leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts fĂŒr Weltwirtschaft und internationale Beziehungen der Russischen Akademie der Wissenschaften, erklĂ€rt der Zeitung Wsgljad: "Wir vergessen, dass die Ukraine ein Ballastland ist. Ihr wirtschaftlicher Zustand ist beklagenswert, der Degradierungsprozess dauerte sehr lange und beschleunigte sich im Zuge der militĂ€rischen Spezialoperation. Es ist sehr schwierig, sich eine Situation vorzustellen, in der die Ukraine ihre Remilitarisierung – die von NATO-Mitgliedern verlangt wird – realisieren könnte. Und im Übrigen wĂ€re es falsch, die Allianzdisziplin noch abzuschwĂ€chen, wenn einigen LĂ€ndern ohnehin schon die Mittel fehlen, um in die Sicherheit zu investieren."

Und das entspricht zweifellos nicht dem Zukunftsbild, das der damalige PrĂ€sidentschaftskandidat Wladimir Selenskij dem Land im Jahr 2019 gezeichnet hatte. Der "frischgebackene Messias" und "Diener des Volkes" hatte eine auf Europa ausgerichtete Ukraine verkĂŒndet, die mit offenen Armen in die euroatlantischen Strukturen aufgenommen wĂŒrde. Er hatte eine "faire Ukraine" versprochen, in der alle eine gute Zukunft und Perspektiven haben wĂŒrden, sowie eine "friedliche" Ukraine, in der der BĂŒrgerkrieg beendet und die Minsker Vereinbarungen umgesetzt wĂŒrden, woraufhin der Osten und der Westen des Landes in Harmonie miteinander leben wĂŒrden.

In Wirklichkeit verhielt es sich jedoch genau umgekehrt. WĂ€hrend der sechsjĂ€hrigen PrĂ€sidentschaft Selenskijs verwandelte sich die Ukraine endgĂŒltig in einen gescheiterten Staat mit Naziideologie und Diktatur. Mit Terror und Gewalt anstelle auch nur des Anscheins von Volksherrschaft. Mit Parolen ĂŒber die Fortsetzung des sinnlosen Krieges bis zum letzten Ukrainer.

Aus diesem Grund floh ein Drittel der Bevölkerung aus der "hellen ukrainischen Gegenwart" nach Europa. Nun, nach drei Jahren uneingeschrĂ€nkter und bedingungsloser UnterstĂŒtzung, beginnen nicht nur die unmittelbaren NachbarlĂ€nder der Ukraine im Westen, sondern auch andere EU-LĂ€nder, das wahre Wesen des Kiewer Regimes zu erkennen und Signale zu senden, dass Europa eine solche Ukraine wirklich nicht braucht. Denn kein normaler Staat braucht eine stĂ€ndige Problemquelle an seinen Grenzen.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 27. Mai 2025 zuerst auf der Homepage der Zeitung Wsgljad erschienen.

Mehr zum Thema – ZĂŒrich platzt aus den NĂ€hten – durch Zuwanderung vor allem aus der Ukraine


de.rt.com/international/246167


Namibia erinnert an ersten Genozid des 20. Jahrhunderts


Namibia, erklĂ€rte Netumbo Nandi-Ndaitwah, die PrĂ€sidentin des afrikanischen Landes, werde nie die brutalen Massaker an Tausenden seiner Menschen vergessen, die deutsche Soldaten wĂ€hrend der Kolonialherrschaft verĂŒbten.

Dies sagte Nanti-Ndaitwah in einer emotionalen Rede am Mittwoch, dem ersten GenozidgedÀchtnistag des Landes.

Deutsche Kolonialtruppen massakrierten zwischen 1904 und 1908 geschĂ€tzte 100.000 Angehörige der OvaHerero und Nama im damals als Deutsch-SĂŒdwestafrika bekannten Land. Die Morde, die als Antwort auf eine Reihe von Erhebungen gegen die deutsche Herrschaft erfolgten, wurden von den Vereinten Nationen als erster Genozid des 20. Jahrhunderts anerkannt.

"Viele Menschen beider Völker wurden in Konzentrationslager gezwungen, wo sie verhungerten, und ihre SchĂ€del wurden fĂŒr sogenannte wissenschaftliche Forschungen nach Deutschland gebracht", sagte Nandi-Ndaitwah bei der GedĂ€chtnisveranstaltung, die im Parlamentsgarten der Hauptstadt Windhoek stattfand.

Sie sagte, auch wenn Namibia jetzt frei sei und sich auf den Aufbau der Nation konzentriere, "soll es nie die emotionalen, psychologischen, wirtschaftlichen und kulturellen Narben vergessen", die die GrĂ€ueltaten der Kolonialzeit hinterließen.

Die deutsche Kolonie wurde wĂ€hrend des Ersten Weltkriegs von britischen Soldaten aus SĂŒdafrika eingenommen und blieb bis zur endgĂŒltigen UnabhĂ€ngigkeit 1990 − nach langem Befreiungskampf − unter der Kontrolle des benachbarten Apartheidstaates.

2021 hatte sich BundesprĂ€sident Frank-Walter Steinmeier fĂŒr die Verbrechen der Kolonialzeit entschuldigt und Namibia 1,1 Milliarden Euro an Entwicklungshilfe zugesagt. Dieses Angebot blieb jedoch weit hinter den EntschĂ€digungsforderungen zurĂŒck, die die FĂŒhrer der betroffenen Volksgruppen stellten.

PrÀsidentin Nandi-Ndaitwah merkte an, wenn Berlins Antwort auch nicht die Forderungen nach Gerechtigkeit zur GÀnze befriedige, sei das formelle EingestÀndnis, einen Völkermord begangen zu haben, doch ein bedeutender und notwendiger Schritt voran.

"Wir sind uns vielleicht nicht einig ĂŒber die endgĂŒltige Summe, aber das ist Teil der komplexen Verhandlungen, die wir seit 2013 mit der deutschen Regierung fĂŒhren. Wir mĂŒssen als Nation weiter entschlossen bleiben, dafĂŒr zu streiten, bis eine endgĂŒltige Einigung erreicht ist", sagte sie.

In einer ErklÀrung, die vor der Zeremonie in Windhoek veröffentlicht wurde, beschrieb Berlin die "Verbrechen der deutschen Kolonialherrschaft" als "das dunkelste Kapitel deutsch-namibischer Beziehungen". "Die Bundesregierung bekennt sich zur moralischen und politischen Verantwortung Deutschlands und betont die Wichtigkeit der Versöhnung."

Es liegen keine Informationen ĂŒber die Anwesenheit des deutschen Botschafters bei der Zeremonie vor.

Mehr zum Thema − Afrika: Widerstand gegen deutsche Wasserstoff-PlĂ€ne


de.rt.com/afrika/246314-namibi


Slowakei schießt wegen EU-Drohungen gegen Deutschland zurĂŒck


Die Slowakei werde sich nicht einschĂŒchtern lassen, ihre Außenpolitik zu Ă€ndern, sagte Premierminister Robert Fico und mahnte, deutsche Drohungen, EU-Mittel wegen ihrer Haltung zu Russland zu kĂŒrzen, sei "aggressiv und inakzeptabel".

Damit antwortete Fico auf Aussagen von Bundeskanzler Merz, der gesagt hatte, dass Mitgliedsstaaten, die sich der EU-Politik gegen Russland widersetzten, finanzielle Konsequenzen erwarten könnten.

"Mitgliedsstaaten, die gegen die Rechtsstaatlichkeit verstoßen, können sich Vertragsverletzungsverfahren gegenĂŒbersehen", warnte Merz auf dem Europaforum des WDR in Berlin am Montag. "Es gibt immer die Möglichkeit, ihnen auch europĂ€ische Mittel zu entziehen."

Merz erwĂ€hnte, in Antwort auf eine Frage zu LĂ€ndern, die sich der EU-Sanktionspolitik und der MilitĂ€rhilfe fĂŒr die Ukraine widersetzen, sowohl die Slowakei als auch Ungarn.

Ficos scharfe Erwiderung auf Merz: "Die Slowakei ist kein kleines Schulkind, das gerĂŒgt werden muss", schrieb er am Dienstag auf X. "Die souverĂ€ne Position der Slowakei wurzelt nicht in Eitelkeit, sondern beruht auf unseren nationalen Interessen." Er fĂŒgte hinzu, die "Politik einer einzigen vorgegebenen Meinung verleugnet SouverĂ€nitĂ€t und Demokratie."

Weiter beschrieb er die Bemerkungen von Merz als "aggressiv" und als Hinweis, dass "wir uns nicht auf gute Zeiten zubewegen". Fico sagte:

"Die Worte des deutschen Kanzlers sind im modernen Europa absolut inakzeptabel. Wenn wir nicht gehorchen, werden wir bestraft? Das ist nicht der Pfad zu Zusammenhalt und Zusammenarbeit."

Nachdem er im Jahr 2023 ins Amt zurĂŒckgekehrt war, beendete Fico die militĂ€rische UnterstĂŒtzung der Slowakei fĂŒr die Ukraine und blieb kritisch in Bezug auf die westlichen Sanktionen gegenĂŒber Russland. Zudem rief er dazu auf, die wirtschaftlichen Beziehungen zu Moskau wiederherzustellen, sobald der Konflikt mit Kiew vorĂŒber sei. Ende letzten Jahres war er einer der wenigen westlichen Regierungschefs, die sich mit dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin trafen, um Energielieferungen in die Slowakei zu besprechen, die durch die Weigerung der Ukraine bedroht waren, einen Gastransitvertrag zu verlĂ€ngern.

Am Montag sagte Merz außerdem, die europĂ€ischen UnterstĂŒtzer der Ukraine hĂ€tten alle BeschrĂ€nkungen fĂŒr weitreichende SchlĂ€ge gegen russisches Gebiet mit westlichen Waffen aufgehoben; spĂ€ter fĂŒgte er hinzu, der Beschluss sei bereits vor Monaten erfolgt. Wladimir Selenskij sagte jedoch, er habe noch keine Freigabe erhalten, dabei aber impliziert, dass das spĂ€ter geschehen könne.

In Erwiderung auf Merz hatte Kremlsprecher Dmitri Peskow vor einer "ernsten Eskalation" gewarnt und hinzugefĂŒgt, der mögliche Schritt "untergrĂ€bt ernstlich die Versuche einer friedlichen Beilegung" des Konflikts.

Mehr zum Thema – Merz, der Schamlose: "Taurus"-Freigabe mit LĂŒgen garniert


de.rt.com/europa/246293-slowak


Gedenken an 4.000 ermordete Rotarmisten in Dachau – GedenkstĂ€ttenleitung lĂ€sst KrĂ€nze schĂ€nden


Vertreter der russischen und weißrussischen Botschaften in Deutschland, darunter der Botschafter der Russischen Föderation, Sergei Netschajew, hatten am 6. Mai 2025 KrĂ€nze in einem Teilbereich der KZ-GedenkstĂ€tte Dachau niedergelegt. Die Kranzschleifen waren in den russischen und weißrussischen Nationalfarben gehalten. Die Diplomaten wollten damit der ermordeten sowjetischen Kriegsgefangenen am Denkmal beim ehemaligen SS-Schießplatz Hebertshausen gedenken.

In Hebertshausen, etwa zwei Kilometer vom KZ Dachau entfernt, hatte die SS ab den Jahren 1937/38 einen Schießplatz zur Ausbildung an der Waffe errichtet. Ab 1941 wurde dieser Ort auch als HinrichtungsstĂ€tte genutzt. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion ermordete die SS dort sowjetische Kriegsgefangene. 4.000 gefangene Rotarmisten sind den Massenexekutionen in Hebertshausen zum Opfer gefallen.

Angaben auf der Webseite der GedenkstĂ€tte zufolge zwang die SS "die Soldaten, sich zu entkleiden und in FĂŒnferreihen in der rechten Schießbahn vor dem Kugelfang aufzustellen. Dann wurden sie in die linke Schießbahn getrieben, mit Handschellen an PfĂ€hle gekettet und erschossen." 1964 wurde dort ein Mahnmal zum Gedenken an die Ermordeten eingerichtet, seit 2014 ist der ehemalige SS-Schießplatz eine GedenkstĂ€tte.

Diesen Mittwoch gab die Botschaft der Russischen Föderation auf ihrer Homepage und in den sozialen Medien bekannt, dass ihren Informationen zufolge die Schleifen an den KrĂ€nzen abgeschnitten worden sind. Es handelte sich um die KrĂ€nze der Botschaft Russlands in Berlin, des Generalkonsulats Russlands in Bonn, des Generalkonsulats der Republik Belarus in MĂŒnchen und des Honorarkonsuls Russlands in NĂŒrnberg. Dies muss bald nach dem Besuch der Delegationen geschehen sein, als die Blumen noch frisch waren. Die russische Botschaft spricht von einer KranzschĂ€ndung.

Nachfragen der Botschaft der Russischen Föderation ergaben, dass die BeschĂ€digung der KrĂ€nze auf direkte Anweisung der GedenkstĂ€ttenleitung selbst hin geschah. Als BegrĂŒndung habe die GedenkstĂ€tte KZ Dachau lapidar auf "bestehende EinschrĂ€nkungen" hingewiesen. Sie habe – so die Angaben der GedenkstĂ€tte – ein Verbot der Verwendung staatlicher Symbole der Russischen Föderation und der Republik Belarus auf dem GelĂ€nde der GedenkstĂ€tte verfĂŒgt und sei mit dem Abschneiden der KrĂ€nze diesem Verbot nachgekommen.

Über einen Zusammenhang mit dem sogenannten Baerbock-Erlass kann spekuliert werden. Darin hatte das AuswĂ€rtige Amt Landkreisen und Kommunen Hinweise gegeben, wie mit russischen und weißrussischen Vertretern anlĂ€sslich der Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Kriegsendes umzugehen sei. Sie sollten nach Möglichkeit davon ausgeschlossen werden.

Mittlerweile hat die Botschaft der Russischen Föderation dem AuswÀrtigen Amt eine Protestnote zugeleitet. Man protestiere gegen "eine eklatante Verunglimpfung des Andenkens der Opfer des Nationalsozialismus und der Hoheitszeichen der Russischen Föderation", so die Verlautbarung der Botschaft. Das Vorgehen der GedenkstÀttenleitung sei inakzeptabel.

Unfassbarer Skandal, đŸ‡·đŸ‡ș sendet Protestnote an das @AuswaertigesAmt wegen von den Behörden eingeleiteten SchĂ€ndung von GedenkkrĂ€nzen. Diese haben russische und weißrussische Diplomaten am 6. Mai zum Gedenken an 4.000 (!) von der SS erschossenen Rotarmisten niedergelegt. Die
 pic.twitter.com/YVf3ACDeqZ
— Wlad Sankin (@wladsan) May 29, 2025

Auch das russische Außenministerium meldete sich zu Wort. Die Sprecherin Maria Sacharowa wies bei einer Pressekonferenz am 27. Mai darauf hin, die Russische Föderation wĂŒrde "das Geschehene als einen willkĂŒrlichen Akt betrachten, der darauf abzielt, die Geschichte zu leugnen und umzuschreiben, das Andenken an die Opfer des Nationalsozialismus zu beleidigen, die Verbrechen Hitlers und seiner Mitstreiter zu rechtfertigen und zu billigen und die Staatssymbole von LĂ€ndern zu verhöhnen, deren diplomatische Vertretungen in Deutschland gemĂ€ĂŸ dem Wiener Übereinkommen ĂŒber diplomatische Beziehungen von 1961 akkreditiert sind".

Die Strafverfolgungsbehörden der Russischen Föderation wurden ĂŒber den Vorfall informiert. In Deutschland hat das Generalkonsulat der Russischen Föderation in Bonn die Zerstörung der KrĂ€nze in der GedenkstĂ€tte Dachau als Vandalismus zur Anzeige gebracht. Die Staatsanwaltschaft MĂŒnchen II prĂŒft mittlerweile den Sachverhalt. Nun bleibt abzuwarten, ob die (immerhin weisungsgebundene) deutsche Staatsanwaltschaft den Vorfall in Dachau ahnden wird.

Mehr zum Thema − Absperrungen, Festnahmen, Schikanen: Wie Deutschland das Gedenken an Sieg ĂŒber Nazis kriminalisiert


de.rt.com/inland/246359-gedenk


Lawrow: NATO setzt ihre "provokativen MilitĂ€rĂŒbungen" an Russlands Grenzen fort


Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat erklĂ€rt, dass die NATO-LĂ€nder weiterhin MilitĂ€rmanöver der Land- und SeestreitkrĂ€fte in der NĂ€he der russischen Grenzen durchfĂŒhren. Ihm zufolge stiegen die Risiken aufgrund der fehlenden Vereinbarungen, die die Sicherheit auf dem eurasischen Kontinent garantieren. "Westliche Nachbarn haben die ehemals neutralen Staaten Finnland und Schweden in die NATO hineingezogen und fĂŒhren in der NĂ€he unserer Grenzen provokative MilitĂ€rĂŒbungen zu Lande und zu Wasser durch. Das Fehlen eines einheitlichen normativen und institutionellen Rahmens auf dem eurasischen Kontinent, der es uns ermöglichen wĂŒrde, Sicherheitsfragen gemeinsam anzugehen, stellt eine gefĂ€hrliche Entwicklung dar", sagte Lawrow am Donnerstag bei der Eröffnung der Plenarsitzung der internationalen Anhörungen zu den Problemen der Bildung eines Systems der Sicherheit und Zusammenarbeit in Eurasien.

Lawrow habe den Eindruck, dass das Leben die westlichen LĂ€nder nicht lehre. "Nach dem Beginn der militĂ€rischen Sonderoperation haben sie die systematische Militarisierung des Kiewer Regimes fortgesetzt", so der russische Außenminister. "Sie haben ihm verboten, einen Frieden zu schließen, der die RĂŒckkehr zu einem neutralen, bĂŒndnisfreien und atomwaffenfreien Status vorsieht".

Außerdem betonte Lawrow, die euro-atlantische Region sei nicht mehr "die Lokomotive der globalen Entwicklung", weil die Zeit der "jahrhundertelangen westlichen Dominanz" zu Ende gehe und die Ära der MultipolaritĂ€t beginne. "Wir können mit voller Zuversicht sagen, dass der euro-atlantische Raum den Status der Lokomotive der Weltentwicklung verloren hat", sagte der Leiter der russischen Diplomatie.

Lawrow wies darauf hin, dass die BRICS-LĂ€nder in Bezug auf die Wirtschaftsindikatoren vor der G7-Gruppe liegen. Dieser Abstand werde von Jahr zu Jahr grĂ¶ĂŸer, fĂŒgte er hinzu. DarĂŒber hinaus hĂ€tten die euro-atlantischen LĂ€nder die Leitungsrolle im Bereich der Sicherheit verloren. "Die westlichen Kollegen selbst haben mit dem Modell der euro-atlantischen Sicherheit zu Kreuze abgeschlossen, das wir mit ihnen im guten Glauben seit den spĂ€ten 1960er-Jahren aufgebaut haben", fĂŒgte Lawrow hinzu.

Er ist der Ansicht, dass der Westen versuche, "den Prozess der MultipolaritĂ€t zu verhindern" und sehe solche Initiativen als Herausforderung an. Diese Vision der Weltordnung sei nicht mehr aktuell, sagte Lawrow abschließend.

Von Januar bis MĂ€rz des vergangenen Jahres veranstalteten die europĂ€ischen NATO-LĂ€nder das MilitĂ€rmanöver Steadfast Defender 202, die grĂ¶ĂŸte NATO-MilitĂ€rĂŒbung seit dem Kalten Krieg, bei der der Block ĂŒbte, "auf eine mögliche russische Invasion an seiner Ostflanke zu reagieren". 90.000 Soldaten aus allen NATO-Staaten nahmen daran teil. Der Kreml bezeichnete die großangelegten Übungen des Blocks als Bedrohung fĂŒr Russland.

Am 23. Mai begann die LandĂŒbung Karelian Sword 25 in der finnischen Region Kymenlaakso an der Grenze zu Russland. Das Manöver wird bis zum 1. Juni abgehalten. 5.000 Soldaten, darunter auch Soldaten aus dem Vereinigten Königreich und den USA, nehmen an der Übung teil, heißt es auf der offiziellen Webseite der finnischen StreitkrĂ€fte. Diese Übung soll "die LeistungsfĂ€higkeit der Truppen und der FĂŒhrungsebenen verbessern, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen TeilstreitkrĂ€ften fördern und die InteroperabilitĂ€t mit verbĂŒndeten StreitkrĂ€ften verbessern".

Mehr zum Thema - Im Gegenzug fĂŒr Ukraine-Frieden: Moskau verlangt Garantie fĂŒr Stopp der NATO-Erweiterung


de.rt.com/europa/246325-lawrow


Fidan zu Ukraine-Konflikt: Waffenruhe scheint realistischste Lösung zu sein


Die TĂŒrkei habe mehrere "Formeln zur Lösung" des Konflikts in der Ukraine und die Kontrolle eines langfristigen Waffenstillstands werde entscheidend sein, sagte der tĂŒrkische Außenminister Hakan Fidan am Donnerstag gegenĂŒber der Zeitung Milliyet nach seinem Besuch in Moskau. "Nach den GesprĂ€chen in Istanbul hatten wir einige Ansichten, die ich der russischen Seite ĂŒbermittelt habe. Ich habe ihre Reaktion erhalten, sodass ich bei meinem Besuch in Kiew eine produktive Reise machen kann. Bei solchen Verhandlungen ist es wichtig, die Denkweise des GesprĂ€chspartners zu verstehen", so Fidan.

Im Vergleich der Positionen Russlands und der Ukraine sagte Fidan, eine langfristige Waffenruhe erscheine realistischer, wenn der Prozess im Rahmen möglicher Vereinbarungen ĂŒberwacht werde. "Wir werden uns jetzt mit den Ukrainern treffen. Vergleicht man die Positionen der Parteien, so scheint ein langfristiger Waffenstillstand die realistischste der möglichen Lösungen zu sein, wenn er gut verwaltet werden kann. Eine dauerhafte Einigung erfordert umfassende Anstrengungen. Wir haben mehrere Formeln. Wir teilen sie mit den Parteien", so Fidan.

Der Diplomat fĂŒgte hinzu, dass Ankara die Pendeldiplomatie fĂŒr eine friedliche Beilegung des Konflikts in der Ukraine fortsetzen werde. "Wir werden diese Pendeldiplomatie fortsetzen. Wir bemĂŒhen uns aufrichtig um den Frieden. Wir sind ein Land, das in derselben Woche erst Russland und dann die Ukraine besuchen kann. Wir versuchen, diese Gelegenheit zu nutzen, um Frieden in unsere Region zu bringen", sagte Fidan abschließend.

Fidans Besuch in Moskau fand am Montag und Dienstag statt. Neben Wladimir Putin traf er auch mit seinem russischen Amtskollegen Sergei Lawrow und dem PrĂ€sidentenberater und Leiter der russischen Delegation fĂŒr GesprĂ€che mit Kiew, Wladimir Medinski, zusammen.

Fidans Reise nach Kiew findet am Donnerstag und Freitag statt. Nach Angaben der Zeitung HĂŒrriyet werde er dort mit dem ukrainischen PrĂ€sidenten Wladimir Selenskij, MinisterprĂ€sident Denis Schmygal, Außenminister Andrei Sibiga und dem Verteidigungsminister und Leiter der ukrainischen Delegation fĂŒr GesprĂ€che mit Russland Rustem Umerow zusammentreffen.

Diesen beiden Besuchen waren die ersten direkten GesprĂ€che zwischen Russland und der Ukraine seit 2022 am 16. Mai in Istanbul vorausgegangen. Das Treffen dauerte zwei Stunden. Die Verhandlungen fĂŒhrten zu einer Vereinbarung ĂŒber den Austausch von jeweils 1.000 Kriegsgefangenen nach der Formel und der Vorbereitung von Waffenstillstandsbedingungen.

Russlands Außenminister Lawrow hat am Mittwoch in einer im Fernsehen ĂŒbertragenen ErklĂ€rung den 2. Juni fĂŒr eine Fortsetzung der am 16. Mai 2025 wiederaufgenommenen direkten russisch-ukrainischen Verhandlungen vorgeschlagen. Der Verhandlungsort soll Istanbul bleiben.

Mehr zum Thema - Lawrow schlÀgt weiteres russisch-ukrainisches Treffen am 2. Juni in Istanbul vor


de.rt.com/europa/246304-fidan-


Reuters: Neue US-Sanktionen gegen Russland vorbereitet – Trump zögert


US-Beamte haben neue wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland vorbereitet. Ob die EinschrÀnkungen in Kraft treten, hÀngt vom PrÀsidenten ab. Laut Reuters zögert Trump jedoch mit einer Entscheidung.

GemĂ€ĂŸ Reuters-Quellen im Weißen Haus hegt Trump immer noch die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Partnerschaft mit Russland. Sanktionen könnten zur Eskalation der Beziehungen mit Moskau fĂŒhren und daneben die BemĂŒhungen um einen Waffenstillstand im Ukraine-Konflikt behindern. Trumps Frustration ĂŒber den russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin nehme aber immer weiter zu. Nach den jĂŒngsten Angriffen der russischen Armee auf die Ukraine ziehe Trump die Sanktionen ernsthaft in ErwĂ€gung.

Ein hochrangiger Beamter im Weißen Haus betonte gegenĂŒber Reuters, dass der US-PrĂ€sident stĂ€ndig nach unterschiedlichen Wegen suche, wie auf Russland Druck aufgebaut werden könnte. Diesmal sei es nicht anders, Trump prĂŒfe derzeit seine Optionen.

Eine davon wĂ€re das Gesetz ĂŒber zusĂ€tzliche Sanktionen gegen Russland, das der republikanische Senator Lindsey Graham und der demokratische Senator Richard Blumenthal im vergangenen Monat entworfen haben. Das Dokument sieht vor, Importe aus LĂ€ndern, die russisches Öl kaufen, mit einem Strafzoll von 500 Prozent zu belegen.

Mehrere Berater des PrĂ€sidenten glauben laut Reuters, Trump könne das Gesetz unterstĂŒtzen – oder es zumindest nicht blockieren – und gleichzeitig Putin gegenĂŒber betonen, dass die Entscheidung ĂŒber die Sanktionen nicht bei ihm gelegen habe. Auf diese Weise wĂŒrde die Kommunikation zwischen Trump und Putin aufrechterhalten.

Am vergangenen Montag erklĂ€rte Trump, er sei nicht glĂŒcklich mit dem, was Putin tue, und kommentierte die Angriffe der russischen Armee auf die Ukraine. Das Verteidigungsministerium in Moskau betonte wiederholt, dass Russland nur militĂ€rische Ziele attackiert.

Trump habe nach eigenen Worten immer ein sehr gutes VerhÀltnis zu Putin gehabt, aber irgendetwas sei mit dem russischen PrÀsidenten passiert:

"Er ist total verrĂŒckt geworden!"


Russland habe die Ukraine ohne jeden Grund ins Visier genommen, setzte Trump fort. Neue Sanktionen wÀren absolut nicht ausgeschlossen.

Mehr zum Thema – Trump erklĂ€rt: Putin ist "völlig grundlos verrĂŒckt geworden"


de.rt.com/international/246348


Wahnsinn in echt: Koalitionsausschuss verspricht Wiederholung des ewig Gleichen


Von Gert Ewen Ungar

In seiner RegierungserklĂ€rung versprach der Bundeskanzler eine StĂ€rkung der Tarifbindung. Niedrige Löhne sowie prekĂ€re BeschĂ€ftigung ohne Tarifbindung seien MissstĂ€nde und Gift fĂŒr den Zusammenhalt der Gesellschaft, fĂŒhrte er aus. Das war im Jahr 2021 und der Bundeskanzler hieß Olaf Scholz. Passiert ist seitdem nichts. Die Tarifbindung in Deutschland sinkt seit Jahren.

Inzwischen schreiben wir das Jahr 2025, und der Bundeskanzler heißt Friedrich Merz. Auch er verspricht, sich fĂŒr die StĂ€rkung der Tarifbindung einzusetzen. Der Koalitionsausschuss bekannte sich gestern zum Ziel einer breiten Tarifbindung zum Wohl der BeschĂ€ftigten. Dass ausgerechnet der Kanzler der zweiten Wahl dieses Versprechen umsetzt, ist wenig glaubhaft. Merz fĂŒhlt sich an seine gegenĂŒber den Deutschen gegebenen Versprechen noch weniger gebunden als der Kanzler der VorgĂ€ngerregierung. Dass die SPD nun plötzlich auf die Umsetzung eines gegebenen Versprechens drĂ€ngt, das sie selbst nicht umgesetzt hat, als sie den Kanzler stellte, ist ebenso wenig glaubhaft.

Was das Beispiel aber deutlich illustriert, ist, dass die neue Bundesregierung vor allem eins gut kann: alten Wein in noch Ă€lteren SchlĂ€uchen als vermeintlichen Geniestreich einer Koalition des Aufbruchs zu verkaufen. Was die KoalitionĂ€re vorhaben, ist schlicht, die BundesbĂŒrger weiterhin umfassend zu tĂ€uschen. Es wird sich nichts Ă€ndern. Deutschland dreht sich im Kreis. Was der Koalitionsausschuss am Mittwoch prĂ€sentierte, war nicht viel mehr als die Wiederholung des ewig Gleichen.

Die Bundesregierung will BĂŒrokratie abbauen und behauptet, dies fĂŒhre zu Investitionen. Wer so etwas behauptet, hat fundamentale wirtschaftliche ZusammenhĂ€nge nicht verstanden. Investiert wird nur dann, wenn mit Absatz zu rechnen ist. Das hat erstmal nichts mit dem Grad der BĂŒrokratisierung zu tun. Der Kampf gegen die BĂŒrokratie ist zudem kein Novum der Merz-Regierung. Diesen Punkt hatte aus einem einfachen Grund noch jede Bundesregierung der letzten Jahrzehnte im Programm: Klingt gut und kostet fast nichts.

Von der versprochenen Senkung der Mehrwertsteuer im Gastgewerbe zum 01.01.2026 ist ebenfalls kein signifikanter "Wachstumsimpuls" zu erwarten. Beide Maßnahmen haben nicht das Potenzial, einen messbaren Einfluss auf das BIP zu entfalten. Sie sind reine Augenwischerei, blinder Aktionismus, ohne erkennbaren volkswirtschaftlichen Sinn.

Auch die Rente soll wieder einmal "reformiert" werden. Ziel ist dabei nicht, das in den letzten Jahrzehnten massiv gesunkene Rentenniveau endlich wieder zu erhöhen, sondern bei schlappen 48 Prozent des Einkommens zu "stabilisieren". Es ist reichlich unverschÀmt, den Arbeitnehmern zu erzÀhlen, wenn es nicht wesentlich schlechter wird, dann ist das der politische Erfolg der Regierung.

Die Bundesregierung kassiert das Gesetz zur erleichterten EinbĂŒrgerung, das erst vor einem Jahr mit ebenso großem Pomp verabschiedet wurde, mit dem es jetzt eingestampft wird. Beide Male mit dabei: die SPD. Damals wie heute feiert sie die Maßnahme als großen Durchbruch. Besser lĂ€sst sich politische Beliebigkeit kaum illustrieren. Der SPD geht es ganz klar erkennbar nicht mehr um Inhalte, sondern nur noch um Posten und die Versorgung ihrer FunktionĂ€re. Das S steht schon lange nicht mehr fĂŒr Sozialdemokratie, sondern fĂŒr Selbstbedienung. Es war ĂŒbrigens die SPD unter Schröder, die fĂŒr die Erosion der Tarifbindung gesorgt hat, die sie nun beklagt, sei an dieser Stelle eingeschoben.

Auch schon mal dagewesen ist die BeschrĂ€nkung des Familiennachzugs von subsidiĂ€r SchutzbedĂŒrftigen. Zwischen 2016 und 2018 war der Familiennachzug fĂŒr diese Personengruppe ausgesetzt. Am Migrationsproblem hat sich dadurch nichts grundlegend geĂ€ndert. Wer meint, in der Wiederholung sei ein anderes Ergebnis zu erwarten und die durch Migration ausgelösten Probleme werden sich lösen oder auch nur lindern, obwohl dieses Ergebnis beim ersten Durchlauf nicht erzielt wurde, erfĂŒllt eine Definition von Wahnsinn. Die Große Koalition erfĂŒllt diese Definition ohne Zweifel. Sie wiederholt alles schon zigfach Durchgenudelte noch einmal und glaubt, dieses Mal wird alles anders, besser, schöner, neuer. Jenseits des Wunschdenkens aber sind Union und SPD von jeder Form echten Aufbruchs Lichtjahre entfernt. Was zur Perfektion gebracht wurde, ist der Selbstbetrug der Parteispitzen, muss man allerdings zugeben.

Aber dann sind ja da noch die neuen Schulden. War nicht versprochen worden, mittels eines schuldenfinanzierten Investitionsprogramms Deutschlands Infrastruktur auf Vordermann zu bringen? Ja, das war so versprochen worden. Das Versprechen gibt es immer noch. Mehr gibt es allerdings nicht. Man will dazu irgendwann demnĂ€chst mal eine Gesetzesvorlage ausarbeiten. Was da drin steht, wird man sehr genau unter die Lupe nehmen mĂŒssen, denn auch hier ist Betrug zu erwarten. Was es nĂ€mlich bereits gibt, ist das klar erkennbare Vorhaben, der Ukraine Geld fĂŒr ihre AufrĂŒstung zur VerfĂŒgung zu stellen. Die KoalitionĂ€re wollen einen langen Krieg. Schulden aufnehmen, um das Geld einer anderen Regierung fĂŒr einen bereits verlorenen Krieg zu schenken, ist natĂŒrlich das DĂŒmmste, was eine Volkswirtschaft machen kann. Aber von einer Regierung, die klare Anzeichen von Wahnsinn zeigt, ist rationales Verhalten einfach nicht zu erwarten.

Mehr zum Thema – Asylpolitik: Bundesregierung stoppt Familiennachzug und schnelle EinbĂŒrgerung


de.rt.com/meinung/246322-wahns


VIDEO: Russisches MilitÀr trifft ukrainisches Kommando-Hauptquartier


Wie das Verteidigungsministerium in Moskau am Donnerstag mitteilte, haben die russischen StreitkrĂ€fte PrĂ€zisionsangriffe auf eine von ukrainischen SondereinsatzkrĂ€ften genutzte Einrichtung durchgefĂŒhrt.

Der angegriffene Ort in der ukrainischen Region Nikolajew umfasste Berichten zufolge ein Munitionsdepot, einen Fahrzeughangar, einen Kommandoposten und einen Schlafsaal fĂŒr Kommandotruppen. Nach Angaben des Ministeriums wurde der Angriff mit Geran-2-Langstreckendrohnen und Iskander-M-Raketen durchgefĂŒhrt. Offizielle Stellen vermuten, dass bei dem Angriff möglicherweise auslĂ€ndische Staatsangehörige, die fĂŒr Kiew kĂ€mpften, getötet wurden.

Das vom Ministerium veröffentlichte Filmmaterial und die kartografischen Daten des Angriffs deuten darauf hin, dass es sich bei dem Ort um Otschakow handelt, eine wichtige Hafenstadt in der NĂ€he des Zusammenflusses des Schwarzen Meeres und der Dnjepr-Bug-MĂŒndung. Der Fluss Dnjepr bildet eine natĂŒrliche Trennlinie zwischen den russischen und ukrainischen StreitkrĂ€ften im SĂŒden.

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Otschakow dient Berichten zufolge als Basis fĂŒr DrohneneinsĂ€tze mit britischer UnterstĂŒtzung, von der aus die Ukraine mit unbemannten Überwasserschiffen Angriffe auf russische Ziele auf der Krim durchgefĂŒhrt hat.

Unmittelbar sĂŒdlich der Stadt liegt die Nehrung Kinburn, ein schmaler Landstreifen, der mit der russischen Region Cherson verbunden ist. Die ukrainischen StreitkrĂ€fte haben mehrfach versucht, diese Position einzunehmen, wĂ€hrend russische Truppen von dort aus Angriffe auf die ukrainische militĂ€rische Infrastruktur durchgefĂŒhrt haben.

In den letzten Wochen haben die ukrainischen StreitkrĂ€fte ihre Drohnenangriffe auf russisches Territorium verstĂ€rkt, nachdem Washington Druck auf Kiew ausgeĂŒbt hatte, direkte Friedensverhandlungen mit Moskau aufzunehmen. Das russische MilitĂ€r hat darauf mit dem Beschuss mutmaßlicher Drohnenfabriken und anderer strategischer Einrichtungen reagiert. Der Angriff auf Otschakow war offenbar Teil dieser nĂ€chtlichen Operationen.

Mehr zum Thema – Welche Waffen Kiew fĂŒr Angriffe tief in Russland einsetzen kann


de.rt.com/europa/246345-video-


Podoljaka ruft Einwohner von Sumy zum Verlassen der Stadt auf


Der MilitĂ€ranalyst Juri Podoljaka ruft daher alle Einwohner von Sumy auf, die Stadt zu verlassen. "Kommen Sie spĂ€ter zurĂŒck, wenn die Stadt befreit ist und Sie dort wieder in Ruhe leben können, ohne Angst haben zu mĂŒssen", sagt er in seinem jĂŒngsten Frontbericht.

Mehr zum Thema - Eskalation? Deutschland kann nicht ĂŒber Raketen fĂŒr Kiew entscheiden


de.rt.com/international/246353


Redomizilierung: Hongkong gibt russischen Unternehmen neue Heimat in einem "freundlichen" Land


Am 23. Mai trat ein Änderungspaket zu den Gesetzen Hongkongs in Kraft, das die sogenannte "Inbound-Redomizilierung", also die Verlagerung auslĂ€ndischer Unternehmen in diese Sonderverwaltungszone Chinas, ermöglicht. Russische Unternehmer können nun diese Gerichtsbarkeit (neben Staaten wie den Vereinigten Arabischen Emiraten, Mauritius und den Seychellen) wĂ€hlen, um aus "unfreundlichen" LĂ€ndern und Offshore-Standorten umzusiedeln. DarĂŒber schreibt die Zeitung Kommersant. In dem Zeitungsbericht heißt es:

"Die Verabschiedung der Änderungen erklĂ€rt sich durch den Wunsch der Hongkonger Behörden, die Wirtschaft inmitten des Handelskriegs zwischen den USA und der VR China zu unterstĂŒtzen. In der letzten Amtszeit von Donald Trump waren die Folgen einer solchen Konfrontation fĂŒr Hongkong sehr heikel. Heute zeigt sich Hongkongs Wirtschaft widerstandsfĂ€higer, und sein Status als eines der internationalen Finanzzentren macht es weiterhin attraktiv fĂŒr chinesische und auslĂ€ndische Unternehmen. Im Jahr 2021 erlaubte Hongkong die Umsiedlung von Investmentfonds, jetzt geht es auch um Unternehmen."


Experten loben die FlexibilitĂ€t der wirtschaftlichen Innovation: FĂŒr die Verlagerung von Unternehmen gibt es keine Anforderungen in Bezug auf Einnahmen, Vermögenswerte und Anzahl der BeschĂ€ftigten. Hongkong wendet keine Bestimmungen fĂŒr kontrollierte auslĂ€ndische Unternehmen (CFC) an, was eine effiziente Steuerplanung ohne das Risiko einer Doppelbesteuerung ermöglicht. Mit Inkrafttreten der Änderungen steht die Neuansiedlung in Hongkong privaten und öffentlichen Gesellschaften mit beschrĂ€nkter oder unbegrenzter Haftung offen. Das Unternehmen muss dazu die Zustimmung von 75 Prozent seiner Anteilsinhaber haben und rechtlich in der Lage sein, seinen Sitz aus der bisherigen Gerichtsbarkeit zu verlegen.

Damit zeigt Hongkong ganz offen, dass es sich nicht mit westlichen Sanktionen arrangieren wird. Sofja Gurowa, Leiterin der Abteilung fĂŒr internationale Steuerplanung bei der Agentur "Amond & Smith", stellt in dem GesprĂ€ch mit Kommersant fest, dass die Initiative Hongkongs in die Logik des globalen Wettbewerbs der Rechtsordnungen um Unternehmensstandorte passt. In einer Zeit, in der bisher unumstĂ¶ĂŸliche Regeln in westlichen Rechtsordnungen von westlichen Akteuren gebrochen werden, setzt Hongkong auf StabilitĂ€t. Gurowa betont:

"Hongkong reagiert auf die Nachfrage der internationalen Wirtschaft − nicht nur der russischen − nach stabilen Regeln, rechtlicher Vorhersehbarkeit und Zugang zum Bankensystem, ohne dabei die Unternehmensgeschichte zu verlieren."


Mehr zum Thema − Reuters spekuliert ĂŒber eingefrorenes russisches Vermögen

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de.rt.com/asien/246326-redomiz


Moskau: Serbische RĂŒstungsbetriebe liefern MilitĂ€rhilfe an die Ukraine


Trotz der angekĂŒndigten NeutralitĂ€t Serbiens haben die RĂŒstungsbetriebe des Landes Waffenlieferungen an die Ukraine fortgesetzt. Dies erklĂ€rte der Pressedienst des russischen Auslandsgeheimdiensts SWR. Laut einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht wĂŒrden die Waffenlieferungen durch ein einfaches Verfahren mit gefĂ€lschten Endverbraucherzertifikaten möglich. Außerdem wĂŒrden Lieferungen ĂŒber DrittlĂ€nder wie Tschechien, Polen und Bulgarien, letztlich auch ĂŒber afrikanische LĂ€nder erfolgen.

Der Beitrag der serbischen RĂŒstungsindustrie im Ukraine-Krieg belaufe sich auf hunderttausende Geschosse fĂŒr Mehrfachraketenwerfer und Haubitzen und eine Million Schuss Munition fĂŒr Handfeuerwaffen, fĂŒgte der SWR hinzu. Diese UnterstĂŒtzung sei aus humanitĂ€ren GrĂŒnden kaum zu rechtfertigen. Sie diene offenbar dazu, russische Soldaten und Zivilisten zu töten und zu versehren.

An den Waffenlieferungen fĂŒr die Ukraine seien nach SWR-Angaben unter anderem folgende serbische RĂŒstungsbetriebe beteiligt: Jugoimport SDPR, Zenitprom, Krusik, Sofag, Reyer DTI, Sloboda und Prvi Partizan.

Dem russischen Geheimdienst zufolge scheint es so, dass die serbische RĂŒstungsindustrie vergessen habe, wer die Freunde des Landes sind und wer die Feinde. Russland sei den Serben in den kritischsten Momenten ihrer Geschichte wiederholt zu Hilfe gekommen. Hierbei erinnerte der SWR an die Zeiten des Osmanischen Reiches, des Ersten und Zweiten Weltkriegs, an die NATO-Bombardements von Belgrad und den Kosovokrieg. WĂ€hrend all dieser historischen Ereignisse seien fĂŒr Russland die brĂŒderlichen Beziehungen zu Serbien und der gemeinsame orthodoxe Glaube von großer Bedeutung gewesen.

Nach dem Ausbruch des Ukraine-Konfliktes hatte sich Serbien geweigert, die europĂ€ischen Sanktionen gegen Russland zu unterstĂŒtzen. Gleichzeitig kritisierte Belgrad in den Vereinten Nationen das Vorgehen Moskaus. PrĂ€sident Aleksandar Vučić erklĂ€rte mehrmals, dass Serbien eine unabhĂ€ngige Politik in den Beziehungen zu Russland betreibe. Russland sieht Serbien als freundliches Land.

Mehr zum Thema –Vučić stellt fĂŒr BrĂŒssel klar: "Ich diene dem serbischen Volk, nicht der EU"


de.rt.com/europa/246324-moskau


Eskalation? Deutschland kann nicht ĂŒber Raketen fĂŒr Kiew entscheiden


Von Andrei Koz

"Ein gehöriges Durcheinander"

Am 26. Mai haben Medien Merz' AnkĂŒndigung veröffentlicht:

"Es gibt keinerlei ReichweitenbeschrĂ€nkungen mehr fĂŒr Waffen, die an die Ukraine geliefert worden sind, weder von den Briten noch von den Franzosen, noch von uns, von den Amerikanern auch nicht. Die Ukraine kann sich jetzt verteidigen, indem sie zum Beispiel militĂ€rische Stellungen in Russland angreift. Das konnte sie bis vor einiger Zeit nicht."

SpĂ€ter am selben Tag machte das offizielle Berlin einen RĂŒckzieher. Vizekanzler und Finanzminister Lars Klingbeil widersprach faktisch seinem Chef:

"Was die Reichweite angeht, will ich noch sagen, da gibt es keine neue Verabredung, die ĂŒber das hinausgeht, was die bisherige Regierung gemacht hat."

Klingbeils Parteigenosse, der SPD-Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner, hat den Kanzler gar kritisiert und gesagt, dass solche Äußerungen "nicht hilfreich" seien.

Die Bundesregierung beteuert, dass einfache BĂŒrger Kiew "bedingungslos unterstĂŒtzen" wĂŒrden. Folgendes zeigen die Umfrageergebnisse des Meinungsforschungsinstituts Infratest Dimap: 61 Prozent treten gegen eine Übergabe der Taurus an die Ukraine ein, 27 Prozent sind dafĂŒr, der Rest ist unentschlossen.

Schon am 27. MĂ€rz schien der Kanzler zu verstehen, dass er zu viel geredet hatte, und versuchte, sich zu rechtfertigen. Er habe nur ausgesprochen, was lĂ€ngst RealitĂ€t geworden sei: Die Ukraine habe das Recht, die erhaltenen Waffen auch außerhalb ihres Gebiets einzusetzen. Angeblich hĂ€tten alle Staaten, die BeschrĂ€nkungen einfĂŒhrten, diese noch unter Scholz aufgehoben.

Merz hat nicht prĂ€zisiert, dass als die USA, Großbritannien und Frankreich im Herbst des vergangenen Jahres dem ukrainischen MilitĂ€r erlaubt hatten, westliche PrĂ€zisionswaffen gegen russisches Territorium einzusetzen, die Rede nur von Zielen in den an die Ukraine angrenzenden Gebieten Kursk, Belgorod und Brjansk war. Und Kiew nutzte diese Möglichkeit.

Bei dem Überfall auf das Gebiet Kursk unterstĂŒtzte die ukrainische Luftwaffe die Besatzungstruppen mit Raketen der Typen Storm Shadow und SCALP-EG. Eine Erlaubnis, andere russische Regionen anzugreifen, haben Kiews Truppen weder von Großbritannien noch von Frankreich noch von den USA erhalten – zumindest nicht offiziell. Bedenkt man, dass Storm Shadow- und SCALP-Raketen heute ausschließlich im Luftraum ĂŒber dem Gebiet der Spezialoperation und der Krim abgeschossen werden, hat sich daran nichts geĂ€ndert.

Dmitri Peskow, der PressesekretĂ€r des russischen PrĂ€sidenten, bezeichnete Merz' Äußerungen als "ein gehöriges Durcheinander" und fĂŒgte hinzu, dass dies "nichts anderes, als eine weitere Kriegsprovokation" sei. Peskow betonte:

"Das ist auch eine Behinderung des Friedensprozesses. Das ist eine sehr gefÀhrliche Tendenz. Es ist eine verantwortungslose Position, die Deutschland einnimmt."

Die Pressesprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, kommentierte den Skandal in Berlin wie folgt:

"Die strategische Unbestimmtheit des Westens wird durch offensive Unangemessenheit abgelöst."

Potenzielle Bedrohung

Die Drohungen des Bundeskanzlers sollten dennoch ernst genommen werden. Die Waffe mit der grĂ¶ĂŸten Reichweite im deutschen Arsenal ist der Marschflugkörper KEPD-150/300 TAURUS.

Der Bundestag distanzierte sich von Taurus-Lieferungen an Kiew, doch noch am 10. Mai berichteten Medien, dass die neue Bundesregierung vorhabe, Informationen ĂŒber Waffenlieferungen an die Ukraine geheim zu halten. Bedenkt man, dass es fĂŒr Merz sehr wichtig ist, sich als ein "Falke" zu zeigen, kann er im Stillen agieren. Es ist nicht auszuschließen, dass die Raketen bereits vor Ort sind, und zwar zusammen mit "Instrukteuren", die sie steuern. So war es mit den britischen Storm Shadow: London rĂ€umte die Lieferungen erst nach dem Angriff auf Lugansk im Mai 2023 ein.

Der militÀrpolitische Analytiker Alexander Tichanski erklÀrt:

"Merz machte einen ernsten Schritt, der zu einer rapiden Eskalation fĂŒhren kann. GegenschlĂ€ge gegen Objekte der kritischen Infrastruktur und logistische Zentren, ĂŒber die westliche Waffen kommen, sind unvermeidlich. Die Geografie des Konflikts erweitert sich."

Sergei Gorbatschew, Leiter des GUS-Instituts in Sewastopol, ist sich sicher: FrĂŒher oder spĂ€ter wird die Ukraine Taurus erhalten. Er warnt:

"Lieferungen von F-16- und Mirage-TrĂ€gerflugzeugen, von denen etwa 60 benötigt werden, sind Bestandteile eines Gesamtkonzepts. Die Kampfhandlungen gehen in eine aktivere Phase ĂŒber, um uns spĂŒrbar zu schaden. Das ganze europĂ€ische Russland wird in Gefahr eines sehr schmerzhaften Angriffs sein."

Ähnliches schon abgeschossen

Sollten sich also die schlimmsten Prognosen bewahrheiten? Was wird auf Russland zufliegen?

Taurus ist eine weitreichende Luft-Boden-Rakete, die Ziele in bis zu 500 Kilometern Entfernung angreifen kann. Ein damit ausgerĂŒstetes Jagdflugzeug kann aus dem Gebiet Charkow oder Sumy Tula oder Kaluga treffen. Das ist sehr ernst – nicht umsonst kĂŒndigte Wladimir Putin die Schaffung einer Pufferzone in diesen Regionen an.

Dabei ist es offensichtlich, dass die deutsche Rakete fĂŒr das ukrainische MilitĂ€r nicht zu einer Wunderwaffe werden wird, die die Lage grundsĂ€tzlich wendet.

Konstruktiv und nach der Flugbahn ist Taurus der britischen Storm Shadow und der französischen SCALP Ă€hnlich. Diese Raketen werden von russischer Luftabwehr recht effektiv bekĂ€mpft. Sicher ist das Abfangen keine Routine: die Raketen fliegen tief und umfliegen die GelĂ€ndeunebenheiten, was die Zeit fĂŒr ihr AufspĂŒren und Vernichten verkĂŒrzt. Außerdem werden in ihrer Konstruktion Kompositstoffe verwendet, die ihre Radar-AuffĂ€lligkeit verringern. Doch nur einzelne Raketen ĂŒberwinden die Luftabwehr.

Viel interessanter erscheint Deutschlands jĂŒngste Initiative. Wie die Bild berichtet, sei Berlin bereit, Kiew eine große Geldsumme fĂŒr die Entwicklung eigener Raketen von bis zu 2.500 Kilometern Reichweite zur VerfĂŒgung zu stellen. Merz hat dies indirekt bestĂ€tigt.

Die Rede ist von einem strategischen System. Über ein solches verfĂŒgen nur wenige LĂ€nder: die USA mit Tomahawk, Russland mit Kalibr, die Demokratische Volksrepublik Korea mit Hwasal-2, SĂŒdkorea mit Hyunmu-3, Iran mit Paveh und Indien mit Nirbhay. Es ist sehr fraglich, dass die ukrainische RĂŒstungsindustrie ein solch kompliziertes Projekt selbst mit uneingeschrĂ€nkter Finanzierung bewĂ€ltigen kann.

Der Inspekteur der Bundesmarine, Vizeadmiral Jan Christian Kaak, kĂŒndigte Mitte Mai seine Absicht an, die Flotte mit amerikanischen Tomahawk-Marschflugkörpern auszurĂŒsten. Geplant ist, zukĂŒnftige Fregatten der Klasse 127 damit auszustatten. Man könnte vermuten, dass Berlin einen Teil der Raketen an Kiew ĂŒbergeben wird, doch um sie abzufeuern, wird ein Schiff im Wert von Milliarden Euro benötigt. Ein solches Geschenk kann sich selbst ein deutscher Bundeskanzler nicht leisten.

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen am 29. Mai bei RIA Nowosti.

Mehr zum Thema – Welche Waffen Kiew fĂŒr Angriffe tief in Russland einsetzen kann


de.rt.com/international/246339


Experte: Russland steht kurz davor, WeltmarktfĂŒhrer bei Mikrogreens zu werden


Heute sind die Vereinigten Staaten, Kanada und Mexiko weltweit fĂŒhrend in der Produktion von MikrogrĂŒn. Sie könnten jedoch bald von Russland auf diesem sich dynamisch entwickelnden Markt ĂŒberholt werden. Davon ist Igor Pawlow, Branchenexperte und GrĂŒnder des Unternehmens "Schiwyje Spezii", ĂŒberzeugt. In einem GesprĂ€ch mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti erklĂ€rte er:

"Wenn im Jahr 2022 der grĂ¶ĂŸte Anteil des globalen Marktes fĂŒr MikrogrĂŒn auf die USA, Kanada und Mexiko entfiel, wird das Wachstum des Marktes fĂŒr MikrogrĂŒn in 5 bis 6 Jahren mit der höchsten durchschnittlichen Jahresrate in der asiatisch-pazifischen Region und vor allem in Russland stattfinden."


Russland hat den weltweiten Trend fĂŒr Microgreens schon vor einigen Jahren aufgegriffen, zu einem Zeitpunkt, als gesunde und ausgewogene ErnĂ€hrung immer mehr zur Mode wurde. Innerhalb weniger Jahre ist das Marktvolumen in diesem Segment sprunghaft angestiegen.

Nach SchĂ€tzungen des Experten wird in Russland der grĂ¶ĂŸte Verbrauch an den besonderen GrĂŒnpflanzen in den MillionenstĂ€dten verzeichnet: Pawlow nennt Moskau, die Region Moskau, Sankt Petersburg und Jekaterinburg als Spitzenreiter beim Verbrauch von MikrogrĂŒn.

In den vergangenen Jahren sind im ganzen Land Hunderte von Microgreens-Farmen entstanden, und das Interesse an diesem Trend ist sogar mit bloßem Auge zu erkennen: Auf den MarktplĂ€tzen gibt es eine Vielzahl von Angeboten fĂŒr den Anbau von MikrogrĂŒn zu Hause, die sehr gefragt sind.

Wie in der Mitteilung der Nachrichtenagentur RIA Nowosti festgestellt wird, wurde das Volumen des globalen Marktes fĂŒr Microgreens im Jahr 2024 auf 245,77 Milliarden US-Dollar geschĂ€tzt und könnte bis 2029 bei einer jĂ€hrlichen Wachstumsrate von 6,4 Prozent 335,16 Milliarden US-Dollar erreichen. Und die Nachfrage in den IndustrielĂ€ndern steigt: Zu den Wachstumstreibern gehören das zunehmende Interesse der BefĂŒrworter einer gesunden und ausgewogenen ErnĂ€hrung und Verbesserungen bei den Hightech-Anbaumethoden.

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de.rt.com/russland/246335-expe


Sankt Petersburg will Migranten verbieten, als Taxifahrer oder Kurier zu arbeiten


Sankt Petersburg plant, auslĂ€ndischen Arbeitnehmern das FĂŒhren von Taxis und die AusĂŒbung von Kurierdiensten bis Ende 2025 zu verbieten. Dies geht aus einem Vorschlag hervor, der am Mittwoch auf der Website der Stadtverwaltung veröffentlicht wurde.

Die Maßnahme wĂŒrde speziell auf auslĂ€ndische Staatsangehörige abzielen, die mit einem "Arbeitspatent" arbeiten, einer Art Arbeitsgenehmigung, die fĂŒr BĂŒrger aus LĂ€ndern außerhalb der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU), wie Usbekistan oder Tadschikistan, erforderlich ist. BĂŒrger der EAWU-Mitglieder Armenien, Weißrussland, Kasachstan und Kirgisistan wĂ€ren davon ausgenommen.

Das vorgeschlagene Verbot wĂŒrde auch fĂŒr Taxi- und Mietwagenfahrer sowie fĂŒr Kuriere und Lebensmittellieferanten gelten. Das Dekret soll im Juli in Kraft treten, und die Unternehmen haben drei Monate Zeit, es umzusetzen.

Der Schritt folgt auf mehrere Maßnahmen, die das russische Innenministerium im April ergriffen hat, darunter Razzien, bei denen 2.400 ElektrofahrrĂ€der beschlagnahmt und ĂŒber 1.200 auslĂ€ndische BĂŒrger wegen illegaler Arbeit festgenommen wurden.

Es wird erwartet, dass der Ausschuss fĂŒr Arbeit und BeschĂ€ftigung der Stadt eine VerlĂ€ngerung der BeschrĂ€nkungen bis 2026 empfehlen wird.

Im Falle einer Verabschiedung wĂŒrden die neuen Vorschriften die Lieferfirmen verpflichten, ein Verzeichnis der Lieferungen zu fĂŒhren und alle Kuriere mit GerĂ€ten zur Geolokalisierung auszustatten. Die ElektrofahrrĂ€der wĂŒrden auf eine Höchstgeschwindigkeit von 15 km/h beschrĂ€nkt, und es wĂŒrden "Bewegungszonen" eingerichtet. Die Zusteller und ihre AusrĂŒstung mĂŒssten eine einheitliche Identifikationsnummer tragen, die vom Verkehrsausschuss der Stadt festgelegt wird.

Im Februar Ă€ußerte der Duma-Abgeordnete Michail Romanow Bedenken gegenĂŒber der Praxis von Kurieren und verwies auf wiederholte VerkehrsverstĂ¶ĂŸe auf schmalen Gehwegen. Das Gesetzesvorhaben kam jedoch fĂŒr viele Abgeordnete und Unternehmen in Sankt Petersburg ĂŒberraschend.

Laut dem Abgeordneten der gesetzgebenden Versammlung Alexej Ziwilow, der von dem Stadtmagazin Fontanka zitiert wird, hatte sich eine Arbeitsgruppe aus Abgeordneten und Lieferfirmen regelmĂ€ĂŸig getroffen, um Regeln fĂŒr die Ausbildung, die Uniformen und das Verhalten im Straßenverkehr auszuarbeiten, aber das vorgeschlagene Verbot sei nicht diskutiert worden.

Ziwilow schÀtzt, dass etwa 25.000 Menschen im Taxigewerbe der Stadt beschÀftigt sind und dass bis zu 70 Prozent von ihnen im Ausland geboren wurden. Er glaubt, dass bis zu 15.000 Menschen als Kuriere arbeiten, von denen etwa die HÀlfte Migranten sind.

Andere russische Regionen haben Ă€hnliche BeschrĂ€nkungen eingefĂŒhrt. In der Region Nischni Nowgorod ist es Migranten mit Arbeitspatent untersagt, als Kurier, in der Gastronomie oder in der Medizin zu arbeiten. In der Region Jamal ist die Arbeit von Migranten im Transportsektor verboten. Ab dem 1. September wird die Region Krasnojarsk das Verbot auf die Holzverarbeitung, das GaststĂ€ttengewerbe, das Bildungswesen und die Arbeit in Friseur- und Schönheitssalons ausweiten.

Der stellvertretende Gouverneur von St. Petersburg, Igor Potapenko, erklĂ€rte im MĂ€rz, dass die Zahl der registrierten Migranten in der Stadt bis 2024 um 60 Prozent auf etwa 210.000 Personen zurĂŒckgegangen sei. Er fĂŒhrte den RĂŒckgang auf die verstĂ€rkte Überwachung durch die Strafverfolgungsbehörden zurĂŒck.

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de.rt.com/russland/246294-sank


Kreml: Drohungen gegen Russlands ChefunterhÀndler sind "empörend"


Die Drohungen, die an Russlands ChefunterhÀndler Wladimir Medinski und seine Familie gegangen sein sollen, seien "empörend", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag und merkte an, dass die Behörden bereits damit befasst seien, die Quelle zu bestimmen.

Zuvor hatte der TV-Moderator Wladimir Solowjow erklĂ€rt, Medinski – der Anfang des Monats die russische Delegation bei den FriedensgesprĂ€chen mit der Ukraine in Istanbul geleitet hatte – habe von ukrainischer Seite Morddrohungen erhalten. Sie seien auch gegen seine Familie gerichtet worden.

Peskow bezeichnete die aktuelle Situation als "nie dagewesen" und erklĂ€rte, dass es "ungeheuer empörend" ist, wenn die Ermittler herausfinden wĂŒrden, dass diese Drohungen aus der Ukraine kĂ€men –insbesondere, da Moskau fĂŒr den kommenden Montag eine weitere Verhandlungsrunde angeboten habe.

Laut Solowjow kommen die Drohungen von ukrainischen Nationalisten, die sogar Medinskis Kinder zum Ziel genommen hÀtten. Er erklÀrte, die Familie des UnterhÀndlers habe Nachrichten erhalten, wie:

"Wir wissen, wo deine Kinder sind und wir haben eine Menge mit Sprengstoff prÀparierte Scooter."

In der Vergangenheit hatten bereits mehrere terroristische Angriffe stattgefunden, bei denen elektrische Scooter genutzt wurden, darunter der Mord an Igor Kirillow, dem Leiter der russischen Atom-, Bio- und Chemiewaffenverteidigung, im vergangenen Dezember.

Solowjow erinnerte auch daran, dass "es FĂ€lle gab, in denen UnterhĂ€ndler bedroht wurden, und auch tragische FĂ€lle, und sie sind gut bekannt". Einer dieser FĂ€lle ist der des ukrainischen Bankers Denis Kirejew, der im MĂ€rz 2022 kurz nach seiner Teilnahme an frĂŒhen FriedensgesprĂ€chen mit Russland in der Ukraine ermordet wurde.

Solowjow sagte, Medinski habe die Frage persönlich mit dem ukrainischen Verteidigungsminister Rustem Umerow besprochen, der in Istanbul die Kiewer Delegation geleitet hat. Dieser habe Medinski gegenĂŒber darauf bestanden, dass die erwĂ€hnten Drohungen nicht aus den Reihen der ukrainischen Behörden kĂ€men.

Dennoch stehen Medinski und seine Familie auch auf der berĂŒchtigten ukrainischen Todesliste "Mirotworez".

Nach Solowjows Bemerkungen erteilte der Leiter des russischen Untersuchungskomitees, Alexander Bastrykin, die Anweisung, eine Strafermittlung einzuleiten, um die Personen zu identifizieren, die an den Drohungen gegen Medinskis Familie beteiligt waren.

Moskau und Kiew arbeiten an ihren jeweils eigenen Memorandum-EntwĂŒrfen, die einen Weg zu einer friedlichen Beilegung skizzieren sollen. Anfang des Monats hatten sich beide Seiten zum ersten Mal getroffen, nachdem die Verhandlungen in Istanbul im Jahr 2022 durch die Ukraine abgebrochen worden waren.

Am Mittwoch hatte Russlands Außenminister Sergei Lawrow vorgeschlagen, am Montag, dem 2. Juni, in Istanbul die nĂ€chste GesprĂ€chsrunde abzuhalten. Umerow erwiderte darauf mit der ErklĂ€rung, dass Kiew zuvor die Übersendung von Moskaus Memorandum erwartet, damit das Treffen nicht "leer" sei.

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de.rt.com/russland/246332-krem


Koalitionsausschuss verspricht Tempo bei Reformen – Entlastungspaket bis zum Sommer


Am Mittwoch kam zum ersten Mal der Koalitionsausschuss der neuen Bundesregierung zusammen. Die KoalitionĂ€re aus Union und SPD verstĂ€ndigten sich auf ein Sofortprogramm, mit dem sie die deutsche Wirtschaft auf Wachstumskurs fĂŒhren wollen. Deutschland steht ein drittes Rezessionsjahr bevor. Noch vor den Sommerferien sollen erste Entlastungen spĂŒrbar werden.

Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) sagte, die neue Regierung wolle Tempo machen. Mit einem "Investitions-Booster" sollen die Unternehmen via verbesserten Abschreibmöglichkeiten und Steuersenkungen zu einer verstÀrkten InvestitionstÀtigkeit angeregt werden.

"Wir haben keine Zeit, zu warten, wir mĂŒssen die Stimmung jetzt drehen", sagte Klingbeil im Anschluss auf einer Pressekonferenz. "Jeder wird merken, dass im Land sich etwas verĂ€ndert", versprach Klingbeil und schloss sich damit den Versprechungen des Kanzlers an. "Es geht jetzt Schlag auf Schlag", sagte Merz.

Bis zum Jahreswechsel soll die Mehrwertsteuer fĂŒr die Gastronomie von 19 auf sieben Prozent gesenkt werden. Die Pendlerpauschale soll erhöht und fĂŒr Landwirte die Subventionierung des sogenannten Agrardiesels wieder eingefĂŒhrt werden. Zum Jahreswechsel sollen diese Vorhaben in Kraft treten.

Zudem soll das Versprechen der EntbĂŒrokratisierung eingelöst werden. Die Bundesregierung erhofft sich auch davon Investitionsimpulse. "Investieren in Deutschland muss einfacher, schneller und unbĂŒrokratischer werden", heißt es im Ergebnispapier des Ausschusses. DafĂŒr sollen bestehende Gesetze auf investitionshemmende Vorschriften durchforstet werden. Explizit genannt werden Planungs-, Bau-, Umwelt-, Vergabe- und das Verfahrensrecht. Dieses Mammutprojekt will die Bundesregierung bereits zum Sommer umsetzen.

Auch das Dauerthema Migration stand auf der Tagesordnung. Erneut soll der Familiennachzug fĂŒr subsidiĂ€r GeschĂŒtzte ausgesetzt werden. Zwischen 2016 und 2018 war der Familiennachzug subsidĂ€r SchutzbedĂŒrftiger bereits ausgesetzt. Die Aussetzung wurde dann wieder aufgehoben, nun soll sie wieder eingefĂŒhrt werden. Im Jahr 2024 hielten sich in Deutschland 381.261 Menschen mit dem Status "subsidĂ€r schutzberechtigt" auf. Auch die "TurboeinbĂŒrgerung" soll rĂŒckgĂ€ngig gemacht werden. Das Gesetz, das unter bestimmten Voraussetzungen eine schnellere EinbĂŒrgerung ermöglichte, trat erst vor knapp einem Jahr in Kraft.

Zudem soll die Tarifbindung ausgeweitet und die Mietpreisbremse verlÀngert werden. Die Ausweitung der Tarifbindung war auch ein Thema der Ampel-Koalition. Unter anderem auf dem Bundeskongress des DGB im Jahr 2022 versprach der damalige Kanzler Olaf Scholz (SPD) den Delegierten die StÀrkung der Tarifbindung. Auch eine Reform des Rentensystems wollen Union und SPD in Angriff nehmen.

Die KoalitionĂ€re sind zuversichtlich, dass sich durch all diese Maßnahmen die Stimmung im Land dreht, Zuversicht zurĂŒckkehrt und die deutsche Wirtschaft auf den Wachstumspfad zurĂŒckfindet.

Mehr zum Thema – Asylpolitik: Bundesregierung stoppt Familiennachzug und schnelle EinbĂŒrgerung


de.rt.com/inland/246299-koalit


US-Regierung will chinesischen Studenten Visum entziehen – China hĂ€lt Maßnahme fĂŒr illegal


Die Regierung von US-PrĂ€sident Donald Trump will ihren Kurs gegen auslĂ€ndische Studenten weiterhin verschĂ€rfen. US-Außenminister Marco Rubio hat Maßnahmen gegen Hochschulstudenten aus China angekĂŒndigt. Wie der Politiker am Mittwoch (Ortszeit) auf der Plattform X schrieb, werde man damit beginnen, chinesischen Studenten die Visa zu entziehen. Insbesondere erwĂ€hnte er dabei BĂŒrger des asiatischen Landes mit Verbindungen zur Kommunistischen Partei oder in kritisch wichtigen StudienfĂ€chern.

Rubio erklĂ€rte darĂŒber hinaus, dass seine Behörde in dieser Angelegenheit mit dem Heimatschutzministerium zusammenarbeiten werde. Zudem wĂŒrden die Visakriterien fĂŒr alle Bewerber aus China und Hongkong ĂŒberarbeitet. KĂŒnftig sollten sie einer schĂ€rferen PrĂŒfung unterzogen werden.

Am Donnerstag folgte eine erste Reaktion aus Peking. Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, verurteilte das Vorhaben der USA, gegen Studenten aus China vorzugehen. Die geplante Aberkennung von Visa bezeichnete die Diplomatin als "unfair". Dies untergrabe die Rechte und die Interessen der Studenten, wobei Washington Ideologie und nationale Sicherheit als "Vorwand" nutze. Chinas Außenministerium legte Beschwerde ein. Das "diskriminierende Vorgehen" der USA entlarve die "LĂŒge von der Freiheit und der Offenheit" des Landes. Die USA wĂŒrden ihrem internationalen Ansehen weiter schaden, sagte Mao.

Chinesische BĂŒrger machen einen großen Teil der auslĂ€ndischen Studenten an US-Hochschulen aus und stellen eine wichtige Einnahmequelle fĂŒr die UniversitĂ€ten dar. Die Kampagne lĂ€uft vor dem Hintergrund eines eskalierenden Streits zwischen US-PrĂ€sident Trump und der EliteuniversitĂ€t Harvard, an der viele AuslĂ€nder studieren. Die US-Regierung hat der Hochschule inzwischen Bundesmittel in Milliardenhöhe entzogen. Das Weiße Haus begrĂŒndet sein Vorgehen damit, dass die renommierte Uni nicht hart genug gegen propalĂ€stinensische Proteste, Israelkritik und Antisemitismus vorgehe.

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de.rt.com/international/246298


SĂŒdkorea: Patrouillenflugzeug der Marine stĂŒrzt mit vier Menschen an Bord ab


Ein Flugzeug der sĂŒdkoreanischen Marine ist am Mittwoch in der NĂ€he der Großstadt Pohang abgestĂŒrzt. Dabei handelte es sich um eine Patrouillenmaschine vom Typ P-3 Orion. An Bord befanden sich vier Menschen.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Yonhap hob das Flugzeug um 13:43 Uhr Ortszeit (6 Uhr MESZ) von einem LuftstĂŒtzpunkt in der NĂ€he der an der KĂŒste des Japanischen Meeres gelegenen Stadt zu einem Trainingsflug ab. Sechs Minuten spĂ€ter prallte die Maschine gegen einen Berg. Die Ursache des Absturzes war zunĂ€chst ungewiss. Die Marine hat bereits ein Untersuchungsgremium gebildet, um alle UmstĂ€nde des Vorfalls zu klĂ€ren.

Augenzeugen veröffentlichten in den sozialen Medien Videos mit dem abgestĂŒrzten Flugzeug. Eine Aufnahme zeigte, wie die Maschine tief ĂŒber ein Stadtviertel flog.

South Korean Navy maritime patrol aircraft P-3C with four people on board crashed during a training flight near Pohang today. pic.twitter.com/Ykmq7vEE7x
— Clash Report (@clashreport) May 29, 2025

Auf einem anderen Video war eine dichte schwarze RauchsĂ€ule zu sehen. Augenzeugen berichteten ĂŒber laute ExplosionsgerĂ€usche.

BREAKING – Navy Plane Crash in Southeastern South KoreaA Navy P-3C patrol aircraft with four people onboard has crashed near Yasan, Donghaemyeon in Pohang, behind the Koaroo Apartments facing the East Sea. The cause is under investigation, with initial reports suggesting a
 pic.twitter.com/IfdTaIYQf6
— Weather Monitor (@WeatherMonitors) May 29, 2025

Zum Absturzort wurden 17 Feuerwehrteams mit etwa 40 EinsatzkrĂ€ften geschickt, um den Brand zu löschen. ZunĂ€chst konnten drei leblose Körper geborgen werden. SpĂ€ter wurde noch eine Leiche entdeckt. Die Marine bestĂ€tigte den Tod von vier Crewmitgliedern – zwei Offizieren und zwei Unteroffizieren. Ihre IdentitĂ€t wurde zunĂ€chst nicht bekannt gegeben. Berichte ĂŒber Opfer unter der Zivilbevölkerung lagen nicht vor.

SĂŒdkoreas Verteidigungsminister Kim Seon-ho informierte den InterimsprĂ€sidenten Lee Ju-ho ĂŒber den Vorfall. Der amtierende Staatschef forderte, dass die BergungskrĂ€fte ihr Bestes tun, um die Flugzeuginsassen zu retten und einen grĂ¶ĂŸeren Schaden fĂŒr die Umwelt zu verhindern.

Die sĂŒdkoreanische Marine besitzt sechzehn Flugzeuge vom Typ P-3C, die als "U-Boot-Killer" gelten. Die ersten acht davon sind seit dem Jahr 1995 in Betrieb. Das ist der erste Absturz einer Patrouillenmaschine dieses Typs im Besitz der sĂŒdkoreanischen Marine.

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de.rt.com/asien/246286-patroui


Wiederwahl? Erdoğan will neue Verfassung ausarbeiten lassen


Der tĂŒrkische Staatschef Recep Tayyip Erdoğan scheint eine Grundlage fĂŒr seine Wiederwahl vorzubereiten. Das aktuelle Grundgesetz des Landes sieht nicht vor, dass ein amtierender PrĂ€sident fĂŒr eine dritte Amtszeit nominiert werden kann.

Die bevorstehenden VerfassungsĂ€nderungen kĂŒndigte Erdoğan am Dienstag wĂ€hrend einer Rede vor Mitgliedern seiner Partei fĂŒr Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) an. Er teilte seinen Parteifreunden mit, er habe zehn Rechtsexperten beauftragt, eine neue Verfassung auszuarbeiten. "Seit gestern haben wir zehn meiner juristischen Kollegen mit der Arbeit an der neuen Verfassung beauftragt, mit der wir die Vorbereitungen fĂŒr die neue Verfassung fortsetzen werden. Seit 23 Jahren haben wir immer wieder unsere Absicht bekundet, unsere Demokratie mit einer zivilen und freiheitlichen Verfassung zu krönen", so Erdoğan.

Er betonte, die derzeitige Verfassung, die 1982 verabschiedet und danach mehrfach geĂ€ndert wurde, trage noch immer "die RĂŒckstĂ€nde aus der Zeit des Putsches" in sich.

Der tĂŒrkische PrĂ€sident bezog sich damit auf die Tatsache, dass die Verfassung wĂ€hrend der Herrschaft von General Kenan Evren verabschiedet wurde, der am 12. September 1980 die zivile Regierung der TĂŒrkei durch einen MilitĂ€rputsch stĂŒrzte. "Eine neue, zivile Verfassung wird uns die Möglichkeit geben, uns davon fĂŒr immer zu befreien", betonte Erdoğan. "Wir sind entschlossen, die neue Verfassung zu schaffen, die auch ein Beweis fĂŒr die Reife der tĂŒrkischen Politik sein wird".

Die Gegner von PrĂ€sident Erdoğan sind der Ansicht, dass der Kampf gegen das Erbe des verstorbenen Generals Evren, der im Jahr 2014 zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, nur ein Vorwand fĂŒr die Schaffung einer neuen Verfassung sei, berichtet die Zeitung Kommersant.

Das derzeitige Grundgesetz wurde bereits 2017 geĂ€ndert. Das Ziel war es, ein prĂ€sidiales Regierungssystem in der TĂŒrkei zu schaffen, das das parlamentarische System ersetzt. Die aktuelle Verfassung verbietet es dem Staatschef, ein drittes Mal fĂŒr den Posten zu kandidieren. Erdoğan, der sich 2023 zur Wiederwahl gestellt hat, hat bereits das gesamte Limit ausgeschöpft.

Der tĂŒrkische PrĂ€sident hat öffentlich erklĂ€rt, er wolle die VerfassungsĂ€nderungen in Angriff nehmen, nicht weil er eigene Interessen verfolge, sondern weil er im Interesse der Nation agiere. "Wir wollen die neue Verfassung nicht fĂŒr uns, sondern fĂŒr unser Land. Ich habe kein Interesse daran, wiedergewĂ€hlt zu werden oder erneut zu kandidieren", sagte Erdoğan vergangene Woche nach der RĂŒckkehr von einem Forum der Organisation TĂŒrkischer Staaten in Ungarn.

Er forderte die grĂ¶ĂŸte Oppositionspartei, die Republikanische Volkspartei (CHP), zur Ausarbeitung einer neuen Verfassung auf: "Die ganze Frage ist, ob sich die Republikanische Volkspartei auch auf den Weg machen wird, um mit uns eine gemeinsame, zivile Verfassung zu erarbeiten". Er rief die CHP zur Zusammenarbeit auf. "Wir sagen, lasst uns zusammenarbeiten. Setzen wir unsere Kommissionen ein, und mit diesen Kommissionen formulieren wir die zivile Verfassung so schnell wie möglich und legen sie unserem Volk vor.

Im vergangenen November schlug Erdoğans VerbĂŒndeter in der parlamentarischen Koalition, Devlet Bahçeli, Vorsitzender der Partei der Nationalistischen Bewegung(MHP), vor, die Verfassung zu Ă€ndern, um die Macht des amtierenden PrĂ€sidenten auf unbestimmte Zeit zu verlĂ€ngern. "WĂ€re es nicht natĂŒrlich und richtig, unseren PrĂ€sidenten erneut zu wĂ€hlen, wenn der Terrorismus ausgerottet ist, die Inflation einen schweren Schlag erlitten hat und die TĂŒrkei politische und wirtschaftliche StabilitĂ€t gewĂ€hrleistet?"

Es sollte eine VerfassungsĂ€nderung in ErwĂ€gung gezogen werden, um Erdoğans Möglichkeit einer erneuten Kandidatur bei den PrĂ€sidentschaftswahlen zu sichern, sagte Bahçeli in einer Parlamentsrede vor MHP-Abgeordneten.

Nach Ansicht der Zeitung TĂŒrkiye Today werde es fĂŒr die AKP-Mitglieder nicht einfach sein, die Verfassung zu Ă€ndern. Erdoğans Partei benötige die UnterstĂŒtzung von mindestens 360 (von 600) Mitgliedern der Großen Nationalversammlung (Parlament), um ein Volksreferendum zu organisieren, und 400 Stimmen fĂŒr eine direkte Annahme einer VerfassungsĂ€nderung. Die Regierungskoalition schaffe dies nicht, betont die Zeitung.

Wenn Erdoğan jedoch wiedergewĂ€hlt werden will, könnte er dies auf legale Weise und ohne Verabschiedung einer neuen Verfassung tun. Artikel 116 des derzeitigen Grundgesetzes des Landes gibt dem amtierenden PrĂ€sidenten die Möglichkeit, ein drittes Mal zu kandidieren, wenn die Große Nationalversammlung wĂ€hrend seiner zweiten Amtszeit aus irgendeinem Grund vorgezogene PrĂ€sidentschaftswahlen ankĂŒndigt.

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de.rt.com/asien/246282-wiederw


Experten: IT-Branche in Russland wĂ€chst stark – trotz aller Hindernisse


Anton Nemkin, Mitglied des Staatsduma-Ausschusses fĂŒr Informationspolitik, Informationstechnologien und Kommunikation, sagte dazu in einem Interview mit der Nachrichtenagentur TASS:

"In den letzten fĂŒnf Jahren hat die heimische Industrie fĂŒr moderne Technologien eine durchschnittliche jĂ€hrliche Wachstumsrate von fast 28 Prozent erreicht, und ihr Anteil am russischen BIP hat sich ungefĂ€hr verdoppelt."

Experten wiesen darauf hin, dass diese Dynamik trotz verschiedener Ă€ußerer ZwĂ€nge wie etwa des Drucks durch Sanktionen erreicht werden konnte. Natalia Ababij, GrĂŒnderin der Online-Plattform "Distant Global", sagte in einem GesprĂ€ch mit der Zeitung Iswestija voraus, dass die Branche weiter wachsen wird. Sie erklĂ€rte:

"Wir erwarten in den nĂ€chsten drei bis fĂŒnf Jahren ein jĂ€hrliches Wachstum von mindestens 20 bis 30 Prozent, vor allem durch die Digitalisierung des öffentlichen Sektors, der Bildung, der Industrie und des Personalwesens. Die Verlagerung auf proprietĂ€re IT-Lösungen – von Plattformen zu KI-Tools – wird eine wichtige Rolle spielen. Das zunehmende Interesse an Importsubstitution, Cybersicherheit, Plattformlösungen und EdTech schafft eine nachhaltige Basis fĂŒr Wachstum."

Waleri Baulin, CEO des Unternehmens F6, stĂŒtzt sich auf Ă€hnliche Daten. In einem GesprĂ€ch mit der Zeitung Iswestija stellte er beispielsweise fest, dass der Markt fĂŒr Informationssicherheit in Russland in den Jahren 2022 bis 2024 um das 1,5-Fache zugelegt und damit die Wachstumsrate des gesamten IT-Marktes ĂŒbertroffen hat.

Andererseits bleibt, wie Experten feststellen, eines der Hauptprobleme der Branche der Personalmangel. Es besteht nach wie vor ein Engpass an hoch qualifizierten IT-Spezialisten. Junge FachkrĂ€fte mĂŒssen zusĂ€tzlich geschult und eingearbeitet werden, was die Projektlaufzeit verlĂ€ngert.

Hingegen bieten die nationalen IT- und Digitalisierungsprogramme eine enorme UnterstĂŒtzung, so die Marktteilnehmer. Iswestija schreibt darĂŒber:

'''Dank der Umsetzung nationaler Programme zur Digitalisierung der Wirtschaft und des Staates gehört Russland heute zu den WeltmarktfĂŒhrern bei der EinfĂŒhrung und Anwendung von IT-Technologien im öffentlichen Dienst, im Finanzsektor, in der Medizin, im Transportwesen und in vielen anderen Bereichen', betonte Pjotr Otozkij, Leiter der Abteilung fĂŒr die Untersuchung und Entwicklung von KI in der öffentlichen Verwaltung am Zentrum fĂŒr die Ausbildung von FĂŒhrungskrĂ€ften und Teams der digitalen Transformation der PrĂ€sidentenakademie, in einem GesprĂ€ch mit der Iswestija. Die BRICS-LĂ€nder sind daher daran interessiert, Russlands Erfahrungen mit der Digitalisierung zu kopieren, was fĂŒr russische IT-Unternehmen ein großes Potenzial fĂŒr den Eintritt in internationale MĂ€rkte zur weiteren Entwicklung des IT-Bereichs darstellt."

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de.rt.com/russland/246233-expe


US-Handelsgericht blockiert PrÀsident Trumps Zollpolitik


Der "Tag der Befreiung", den US-PrĂ€sident Donald Trump am 2. April pompös verkĂŒndet hat, bricht vorerst doch nicht an. Das Gericht fĂŒr Internationalen Handel mit Sitz in New York hat fast alle seit dem Amtsantritt des Republikaners verhĂ€ngten Strafzölle fĂŒr rechtswidrig erklĂ€rt. Die drei Richter begrĂŒndeten am Mittwoch (Ortszeit) ihr Urteil damit, dass der PrĂ€sident seine Befugnisse ĂŒberschritten habe, da der US-Kongress die Zölle genehmigen mĂŒsse. Den von Trump zuvor ausgerufenen Notzustand ließ das Bundesgericht nicht gelten. Im Richterspruch wurde besonders hervorgehoben:

"Das Gericht urteilt nicht ĂŒber die Weisheit oder wahrscheinliche Wirksamkeit des Einsatzes von Zöllen als Druckmittel durch den PrĂ€sidenten."


Solche Zölle seien unzulĂ€ssig, weil das Bundesgesetz sie nicht zulasse – und nicht, weil der Einsatz von Zöllen als Druckmittel unklug oder unwirksam sei, hieß es. Somit wurde Trumps Zollpolitik vorerst außer Kraft gesetzt.

Die US-Regierung kĂŒndigte umgehend an, gegen die Entscheidung Berufung einlegen zu wollen. Der stellvertretende Stabschef des Weißen Hauses, Stephen Miller, kritisierte die Gerichtsentscheidung in den sozialen Medien. Der Sprecher des Weißen Hauses, Kush Desai, erklĂ€rte, die Handelsdefizite der USA gegenĂŒber anderen LĂ€ndern stellten eine "nationale Notlage" dar, die US-Gemeinden Ă€rmer gemacht und die industrielle Basis des Landes geschwĂ€cht habe. Diese Tatsachen seien vom Handelsgericht nicht bestritten worden. Nicht gewĂ€hlte Richter könnten Desai zufolge nicht entscheiden, wie eine nationale Notlage angemessen bewĂ€ltigt werden sollte.

Dem gegenĂŒber reagierten die AktienmĂ€rkte sehr positiv auf das Urteil. Am selben Abend legte der US-Dollar sowohl gegenĂŒber dem Schweizer Franken als auch gegenĂŒber dem japanischen Yen zu. Auch die US-Aktienfutures stiegen an.

Die Klage gegen die vom PrĂ€sidenten verhĂ€ngten Zölle hatten zwölf US-Bundesstaaten und mehrere kleine US-Unternehmen eingereicht. Die Unternehmen erklĂ€rten, dass die Zölle ihre GeschĂ€fte beeintrĂ€chtigen wĂŒrden. Sie verwiesen unter anderem darauf, dass das US-Handelsdefizit nicht die gesetzliche Anforderung erfĂŒlle, wonach ein Notstand nur wegen einer "ungewöhnlichen und außergewöhnlichen Bedrohung" ausgerufen werden könne, zumal das Land seit 49 Jahren in Folge ein Handelsdefizit mit dem Rest der Welt aufweise.

Aufgrund des Urteils sind nun die 30-prozentigen Zölle gegen China, die 25-prozentigen Zölle gegen Mexiko und Kanada sowie die 10-prozentigen Zölle fĂŒr den Rest der Welt außer Kraft. Die Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Autos, Autokomponenten, Stahl und Aluminium bleiben dagegen bestehen.

Trump hatte sein Zollpaket gegen die meisten LĂ€nder der Welt am 2. April vorgestellt. Dabei sprach er von einem "Tag der Befreiung". Mehrere LĂ€nder reagierten mit der AnkĂŒndigung von Gegenmaßnahmen. Als die Maßnahme die FinanzmĂ€rkte einbrechen ließ, suspendierte der Republikaner die EinfĂŒhrung seiner drakonischen Strafzölle fĂŒr 90 Tage, um mit den betroffenen LĂ€ndern bilaterale Abkommen auszuhandeln.

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de.rt.com/wirtschaft/246276-us


Scott Ritter: Die Ukraine brauchte westliche Hilfe beim Angriff auf Putins Hubschrauber


Die Ukraine muss sich auf westliche UnterstĂŒtzung verlassen haben, wenn sie tatsĂ€chlich letzte Woche einen Hubschrauber angegriffen hat, mit dem der russische PrĂ€sident Wladimir Putin geflogen ist, sagte der ehemalige AufklĂ€rungsoffizier des US Marine Corps und UN-Waffeninspekteur Scott Ritter.

Der Divisionskommandeur der russischen Luftabwehr, Juri Daschkin, sagte letzte Woche im russischen Sender Russia 1, Putins Hubschrauber habe sich im "Epizentrum" eines massiven ukrainischen Drohnenangriffs befunden, als er am 20. Mai die Region Kursk besuchte. Die IntensitĂ€t der eindringenden Flugkörper "stieg signifikant", solange der PrĂ€sident in der Luft war, erklĂ€rte er, und 46 anfliegende StarrflĂŒglerdrohnen seien in dem Gebiet abgeschossen worden.

In einem Interview mit RT betonte Ritter am Mittwoch:

"Wenn die ukrainischen Drohnen tatsĂ€chlich den russischen PrĂ€sidenten zum Ziel hatten, taten sie das nicht in einem Vakuum 
 sie haben UnterstĂŒtzung des Westens erhalten, was bedeutet, dass der Westen den russischen PrĂ€sidenten zum Ziel nimmt.

Wenn man die russische Nukleardoktrin liest, ist das ein Auslöser fĂŒr eine nukleare Vergeltung durch Russland oder PrĂ€ventivschlĂ€ge. Wer spielt hier also mit dem Feuer? Es ist nicht Wladimir Putin, der mit dem Feuer spielt, es sind die Ukraine und der Westen, die mit Feuer spielen."

Der ehemalige Major des US Marine Corps bezog sich dabei auf eine Bemerkung von US-PrÀsident Donald Trump, der Anfang der Woche erklÀrte, Putin "spielt mit dem Feuer".

Diese Aussage von Trump erfolgte nach einem massiven russischen Luftangriff gegen die ukrainische MilitĂ€rinfrastruktur, die Moskau zufolge die Vergeltung fĂŒr die Intensivierung Kiewer Drohnenangriffe auf zivile Ziele innerhalb Russlands waren. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden im Verlauf der letzten Woche mehr als 2.300 ukrainische Drohnen ĂŒber russischem Gebiet abgefangen, die meisten davon abseits der Frontlinie.

Ritter bekundete seine Sorgen ĂŒber eine Spaltung in der US-Regierung zwischen den Gegnern Russlands und jenen, die die Beziehungen zu Russland verbessern wollen. Gleichzeitig seien jedoch weder die Vertreter beider Lager noch Trump selbst Experten fĂŒr Russland, fĂŒgte er hinzu.

Der US-PrĂ€sident sei "ein Opfer des jeweils letzten Wortes, das in sein Ohr geflĂŒstert wurde, bevor er nachts ins Bett geht, oder der ersten Worte, die ihm nach dem Aufwachen am Morgen ins Ohr geflĂŒstert werden 
 Trump ist nicht gut informiert [ĂŒber Russland]. Schaut, das ist eine sehr gefĂ€hrliche Lage", warnte Ritter.

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de.rt.com/international/246306


Musk tritt als besonderer Regierungsangestellter zurĂŒck


Elon Musk hat seine Funktion im Department of Government Efficiency (DOGE) niedergelegt. In einem Beitrag auf X (Twitter) dankte der Unternehmer und der reichste Mann der Welt dem US-PrĂ€sidenten Donald Trump fĂŒr die Möglichkeit, verschwenderische Staatsausgaben zu reduzieren. Die Rolle des DOGE werde mit der Zeit noch wichtiger sein, versichert Musk.

Trump grĂŒndete DOGE am 20. Januar 2025, dem ersten Tag seiner zweiten Amtszeit. Trotz seines Namens ist es kein US-Departement im traditionellen Sinne, da dessen GrĂŒndung nicht vom Kongress gebilligt wurde, sondern eine Untereinheit des United States DOGE Service (ehemals United States Digital Service).

Es bleibt zudem unklar, wer die tatsĂ€chliche Leitung im DOGE ausĂŒbt. Offenbar verfĂŒgte bislang Musk ĂŒber die Entscheidungsmacht und leistete die Öffentlichkeitsarbeit. Als besonderer Regierungsangestellter darf Musk nur 130 Tage oder weniger im Jahr fĂŒr die US-Regierung arbeiten. Diese Frist lĂ€uft am 30. Mai ab.

Nach Reuters-Angaben war Musks Abschied von der US-Regierung schnell und kurzerhand, indem er kein offizielles GesprĂ€ch mit Trump vor der AnkĂŒndigung seines RĂŒcktritts habe. Außerdem vermutete Reuters, dass Musk sich von der US-Regierung wegen seiner sinkenden PopularitĂ€t distanziere.

Die TĂ€tigkeit von Musk und seine öffentlichen Äußerungen sorgten oftmals fĂŒr Kritik und Irritation sowohl in der Gesellschaft als auch in der US-Regierung. JĂŒngst Ă€ußerte Musk seine EnttĂ€uschung hinsichtlich des Haushaltsentwurfs, insbesondere der SteuerkĂŒrzungen. Der Entwurf wĂ€re zu teuer und wĂŒrde zudem die Arbeit des DOGE fĂŒr die Effizienzsteigerung untergraben. GegenĂŒber CBS News erklĂ€rte Musk:

"Ich war enttĂ€uscht ĂŒber das massive Ausgabengesetz, das, ehrlich gesagt, das Haushaltsdefizit vergrĂ¶ĂŸert, anstatt es zu verringern, und die Arbeit des DOGE-Teams untergrĂ€bt."


Einige hochrangige Beamte, darunter Stephen Miller, der stellvertretende Stabschef des Weißen Hauses, seien von diesem Kommentar verĂ€rgert worden, betonte Reuters. Zuvor kam es zu Streitigkeiten zwischen dem Unternehmer und Außenminister Marco Rubio, Verkehrsminister Sean Duffy und Finanzminister Scott Bessent.

Musk sagte inmitten des Kurseinbruchs der Tesla-Aktien, er werde sich als Generaldirektor des Autobauunternehmens auf die Leitung der Firma konzentrieren und in Zukunft weniger Zeit auf die Politik verwenden, da er seiner Meinung nach schon genug getan habe.

Mehr zum Thema – Musks Vermögen fĂ€llt erstmals unter 300 Milliarden US-Dollar


de.rt.com/nordamerika/246301-m


Gletscherabbruch in der Schweiz: Walliser Dorf von der Karte gefegt (Video)


Blatten im Lötschental ist kaum wiederzuerkennen: Eine massive Gletscherlawine hat große Teile des Dorfs unter sich begraben. Der Birchgletscher oberhalb des Orts ist am Mittwochnachmittag teilweise kollabiert und ins Tal gestĂŒrzt.

🇹🇭#Switzerland #blatten #landslideđŸ—» The lake behind the deposits in Blatten VS has continued to fill up, said a spokesperson for the Lötschental regional command staff on Thursday morning at the request of the Keystone-SDA news agency.As a precaution, some buildings in the
 pic.twitter.com/knO0pMQ4vH
— News đŸ›°ïž (@EUFreeCitizen) May 29, 2025

Zwar war Blatten bereits vor einigen Tagen evakuiert worden, da Experten eine InstabilitĂ€t des Gletschers festgestellt hatten – dennoch gilt eine Person als vermisst. Zahlreiche HĂ€user wurden vollstĂ€ndig zerstört.

Blattens GemeindeprÀsident Matthias Bellwald sprach von einem unvorstellbaren Ereignis, betonte jedoch: Das Dorf hat zwar viel verloren, aber nicht sein Herz.

Die Behörden haben umgehend die UnterstĂŒtzung der Armee angefordert. Auch Mitglieder der Landesregierung sind auf dem Weg ins UnglĂŒcksgebiet.

FĂŒr viele alpine Gemeinden ist das, was Blatten widerfahren ist, ein Albtraum. Am 19. Mai mussten rund 300 Bewohner ihre HĂ€user verlassen, nachdem Geologen vor einer drohenden InstabilitĂ€t des Birchgletschers gewarnt hatten. Nun ist ungewiss, ob sie je zurĂŒckkehren können.

Aerial footage of Blatten in Switzerland after glacier collapse. pic.twitter.com/TsmSXhUgIa
— Disasters Daily (@DisastersAndI) May 29, 2025

Sichtlich bewegt erklÀrte Bellwald:

"Wir haben unser Dorf verloren – aber nicht unsere Gemeinschaft. Wir werden einander beistehen. Nach einer langen Nacht wird auch wieder Morgen."


Der Bund hat bereits Hilfe zugesagt: Die betroffenen Menschen sollen – wenn nicht direkt in Blatten, so zumindest in der nĂ€heren Umgebung – bleiben können.

Doch RaphaĂ«l Mayoraz, Leiter des kantonalen Amts fĂŒr Naturgefahren, warnt: "Auch in den benachbarten Gebieten könnten Evakuierungen notwendig werden."

Der Klimawandel setzt den Alpengletschern massiv zu. Die beschleunigte Eisschmelze und das Auftauen des Permafrosts – jenes gefrorenen Untergrunds, der die Berge zusammenhĂ€lt – fĂŒhren zunehmend zur InstabilitĂ€t.

Blatten 🇹🇭Montagne.Risques naturels.Du Twitt prĂ©cĂ©dent et celui joint un reportage chronologique exemplaire sur quelques jours quasiment heure par heure du glissement et Ă©croulement d'une partie du glacier.@Ecologie_Gouvextraits t.co/TO6JogOLo3 pic.twitter.com/vP4l1YfVHF
— FrenchJeanGuy (@FrenchJeanGuy1) May 28, 2025

Drohnenaufnahmen zeigen, wie am Mittwochnachmittag gegen 15:30 Uhr ein massiver Teil des Birchgletschers ins Tal stĂŒrzt. Die daraus resultierende Gerölllawine, begleitet von ohrenbetĂ€ubendem Getöse, wirbelt eine riesige Staubwolke auf und reißt alles mit sich.

Glaziologen warnen seit Jahren vor genau solchen Szenarien: Dass ganze Dörfer in Gefahr geraten könnten. Blatten ist dabei nicht der erste Ort, der evakuiert werden musste. Im Kanton GraubĂŒnden wurde das Dorf Brienz bereits vor zwei Jahren verlassen, weil sich der Hang ĂŒber dem Ort zu bewegen begann. Seither dĂŒrfen die Bewohner nur zeitweise zurĂŒckkehren.

#Blatten pic.twitter.com/u1msbH48DG
— Alex (@ABettmeralp) May 29, 2025

Auch der Ort Bondo wurde im Jahr 2017 schwer getroffen, als eine der grĂ¶ĂŸten Rutschungen seit ĂŒber hundert Jahren acht Wanderer das Leben kostete und zahlreiche GebĂ€ude zerstörte.

Ein aktueller Bericht zum Zustand der Schweizer Gletscher zeigt ein dĂŒsteres Bild: Sollten die globalen Temperaturen nicht unter dem im Pariser Klimaabkommen vereinbarten Ziel von maximal 1,5 Grad ErwĂ€rmung bleiben, könnten sĂ€mtliche Gletscher der Schweiz innerhalb eines Jahrhunderts verschwunden sein.

Viele Klimaforscher gehen davon aus, dass dieses Ziel bereits verfehlt wurde – mit drastischen Folgen: Die Gletscherschmelze wird sich weiter beschleunigen, Überschwemmungen und Erdrutsche dĂŒrften zunehmen – und immer mehr Alpendörfer wie Blatten geraten in existenzielle Gefahr.

Mehr zum Thema ‒ Schweizer Mainstream-Medien in Aufruhr: RT DE stört den medialen Frieden


de.rt.com/schweiz/246297-glets


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