Sacharowa ĂĽber Kiews Haltung zu LeichenĂĽbergabe: Strikte Ablehnung, keine Bitte um Aufschub


Am 6. Juni hat Moskau damit begonnen, die toten ukrainischen Soldaten an Kiew zu übergeben. Mehr als 1.200 Leichname von Kämpfern wurden in Kühlwagen an die Grenze zur Ukraine gebracht. Die Vertreter Kiews trafen aber an dem Ort nicht ein, obwohl der Termin im Voraus angekündigt worden war. Der Leichenaustausch wurde am 2. Juni bei der zweiten Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine im türkischen Istanbul vereinbart.

Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa äußerte sich zu dem Thema im Radio Sputnik. Kiew reagierte auf den Vorschlag zum Leichenaustausch nicht mit einer Aufforderung, diesen aufzuschieben, weil es beispielsweise der ukrainischen Seite an den wissenschaftlichen und technischen Möglichkeiten mangele, meinte die Diplomatin. Hierbei gab sie an, dass es für die ukrainische Seite nicht um die Identifizierung der Toten, die Aufbewahrung von Leichnamen oder die Verschiebung der Übergabe gegangen sei.

Sacharowa fĂĽhrte aus:

"Nichts dergleichen. Es ist eine direkte Ablehnung, die in Spott und Hohn ĂĽbergeht, nicht uns gegenĂĽber, sondern ihren eigenen Leuten."


Die Weigerung, die Leichen gefallener ukrainischer Soldaten zurückzunehmen, bestätige den neonazistischen Charakter des Kiewer Regimes, erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums. Mit Blick auf die gewaltsame Mobilisierung in der Ukraine sagte sie, dass die Regierung in Kiew eigene Staatsbürger weder zu Lebzeiten noch nach ihrem Tod als Menschen betrachte.

Ferner betonte Sacharowa, ihr sei keine Kultur oder ethnische Gruppe bekannt, die es ablehnen würde, ihre gefallenen Soldaten zurückzunehmen, um ihnen eine würdige Ruhestätte zu gewähren.

"Selbst unter den Barbaren war es obligatorisch, die Krieger, die für die Interessen ihrer Gemeinschaft kämpften, ehrenvoll zu begraben", so Russlands Außenamtssprecherin.

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de.rt.com/international/247428…

Gespräche zwischen USA und China: Durchbruch bei Seltenen Erden?


Wie Vertreter beider Seiten am Mittwoch nach Abschluss zweitägiger Gespräche in London mitteilten, haben sich die Vereinigten Staaten und China auf einen Rahmen zur Umsetzung ihrer Handelsvereinbarung geeinigt. Ziel der Gespräche war es, Spannungen abzubauen und Exportbeschränkungen zu lockern, die die globale Produktion zu beeinträchtigen drohen.

Die amerikanischen und chinesischen Unterhändler einigten sich "im Grundsatz" auf einen Rahmen zur Umsetzung des Konsenses, der bei der letzten Verhandlungsrunde in Genf im vergangenen Monat und bei einem Telefonat zwischen den Staatschefs beider Länder in der vergangenen Woche erzielt worden war. Dies sagte der chinesische Unterhändler Li Chenggang gegenüber Reportern in London, wie der staatliche chinesische Sender CGTN berichtete.

Beamte beider Seiten werden den Vorschlag nun ihren Staatschefs zur Genehmigung vorlegen, erklärte US-Handelsminister Howard Lutnick in einer separaten Pressekonferenz in London, wie Reuters berichtete. "Wenn dies genehmigt wird, werden wir das Rahmenabkommen umsetzen", so der Minister.

Obwohl keine der beiden Seiten Einzelheiten der Vereinbarung bekannt gab, deutete Lutnick an, dass China und die USA sich darauf geeinigt hätten, die Exportkontrollen für Güter und Technologien, die für die jeweils andere Seite von entscheidender Bedeutung sind, zurückzunehmen.

Die chinesischen Beschränkungen für den Export von Seltenerdmetallen und Magneten in die Vereinigten Staaten würden als "wesentlicher" Bestandteil der Rahmenvereinbarung gelöst, sagte Lutnick laut Reuters.

Die jüngste Verhandlungsrunde, die im prunkvollen Lancaster House im Zentrum Londons stattfand, hat die zunehmend zentrale Rolle verdeutlicht, welche Exportkontrollen im Handelskrieg zwischen den größten Volkswirtschaften der Welt spielen.

Sie hob auch Pekings mächtigen Einfluss durch seine Dominanz in der Lieferkette für Seltene Erden hervor – und seine wachsende Bereitschaft, diesen Einfluss geltend zu machen, um die USA zu einer Lockerung der Exportbeschränkungen gegenüber China zu bewegen.

Seltene Erden und ihre Magnete sind fĂĽr alles von Autos bis hin zu Kampfjets unverzichtbar, und die Volksrepublik China hat ein Quasi-Monopol auf diese Materialien, die fĂĽr die amerikanische Industrie und Verteidigung von entscheidender Bedeutung sind.

Nach ihrem lang erwarteten Telefonat letzte Woche behauptete Trump, Präsident Xi habe zugestimmt, den Fluss von Seltenerdmetallen und Magneten wieder aufzunehmen – ohne jedoch näher darauf einzugehen, wie schnell dies geschehen oder wie groß die Menge der freigegebenen Materialien sein werde.

Mehr zum Thema - Chinas Exportbeschränkungen für Seltene Erden bedrohen deutsche Produktion


de.rt.com/international/247412…

EU will Ukraine-Konflikt mit weiteren Sanktionen verlängern


Am Dienstag stellte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen das 18. Sanktionspaket vor, das sich gegen Russlands Energieexporte, Infrastruktur und Finanzsektor richtet. Es umfasst Maßnahmen gegen den russischen Staatsfonds RDIF, seine Tochtergesellschaften und Investitionsprojekte, um ihn an der Finanzierung von Initiativen zur "Modernisierung der russischen Wirtschaft" zu hindern.

Indem sie gegen den RDIF, den Russischen Staatsfonds, vorgehe, erkenne die Europäische Kommission diesen als "einen wichtigen Vertriebsweg" zur Stärkung der industriellen Basis Russlands an, erklärte Kirill Dmitriew, der Investitionsbeauftragte des russischen Präsidenten. Der Investmentbanker ist auch der Geschäftsführer des RDIF.

Ihm zufolge seien von der Leyens Äußerungen "von dem Wunsch der EU getrieben, den Ukraine-Konflikt zu verlängern, und von ihrer tiefen Unzufriedenheit über die Bemühungen des RDIF, die Beziehungen zwischen Russland und den USA wiederherzustellen." Zudem sei Europa unzufrieden über die Rolle des Fonds bei Moskaus Friedensinitiativen. Das 18. Sanktionspaket spiegele darüber hinaus die Frustration Brüssels über das russisch-amerikanische Tauwetter wider, so Dmitriew weiter.

Kirill Dmitriew spielte eine herausragende Rolle bei den Bemühungen um bessere Beziehungen zwischen Moskau und Washington. Diese erreichten unter der Biden-Regierung ihren Tiefpunkt, gemessen an den letzten Jahrzehnten. Im April war Dimitriew zu Gesprächen über mögliche gemeinsame Investitionsprojekte der USA und der Russischen Föderation in den Bereichen Seltene Erden und Energie in Washington. Der Regierungsvertreter nahm zudem an hochrangigen Treffen in Saudi-Arabien teil.

Der neue Sanktionvorschlag der EU signalisiere auch Widerstand gegen die Zusammenarbeit zwischen russischen und europäischen Unternehmen, die der RDIF laut dem Investmentbanker "in Russland aktiv unterstützt." Am Dienstag teilte Dimitriew auf X mit, dass Russland "eine Reihe gemeinsamer Investitionen mit führenden EU-Unternehmen" habe. Der Fonds habe vielen europäischen Unternehmen, die weiterhin im Land tätig seien, "erheblich geholfen".

Das neue Sanktionspaket sieht auch ein Verbot der Nutzung der Nord-Stream-Gasinfrastruktur, eine Senkung der Ölpreisobergrenze und einen Importstopp für alle aus russischem Rohöl gewonnenen Raffinerieprodukte vor.

Der Entwurf wird als Nächstes von den EU-Mitgliedstaaten erörtert werden. Um in Kraft zu treten, muss er einstimmig angenommen werden. In früheren Runden gab es Widerstand von Ländern wie Ungarn und der Slowakei, die erklärten, dass die Sanktionen der EU mehr schadeten als Russland. Der slowakische Premierminister Robert Fico schrieb am Dienstag auf Facebook, dass Bratislava das Paket nur dann unterstützen werde, wenn die EU "eine echte Lösung für die Krise" anbiete, die seinem Land durch einen Stopp der russischen Energielieferungen drohe.

Russland lehnt die westlichen Sanktionen als unrechtmäßig und kontraproduktiv ab. Wladimir Putin hat bereits erklärt, dass die Aufhebung der Sanktionen zu den Bedingungen für eine Beilegung des Ukraine-Konflikts gehöre.

Mehr zum Thema - Patt bei den Verhandlungen in Istanbul erhöht den Preis für Russlands unvermeidlichen Sieg

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de.rt.com/russland/247420-beau…

USA: Gouverneur Newsom nennt Trump "Diktator" – Unruhen weiten sich auf weitere Städte aus


Als Reaktion auf die tagelangen Ausschreitungen und Plünderungen, die durch die angeordneten Razzien der Einwanderungsbehörde ausgelöst wurden, ist in der Innenstadt von Los Angeles (LA) in der gestrigen Nacht eine vorläufige Ausgangssperre verhängt worden. Die Beschränkungen gelten vorerst von 20 Uhr abends bis 6 Uhr morgens, wie Bürgermeisterin Karen Bass am Dienstag ankündigte. Der US-Präsident will die nach Los Angeles entsendeten Soldaten erst abziehen, "wenn es Frieden gibt", so Trump. Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom beschuldigte demgegenüber den US-Präsidenten "wie ein Diktator" zu handeln, da er größere Einheiten der Nationalgarde zur Unterdrückung der gewalttätigen Proteste in LA eingesetzt hatte. Verteidigungsminister Pete Hegseth kündigte an, dass die Militäreinsätze mindestens 60 Tage dauern würden.

Laut Mitteilung der demokratischen Bürgermeisterin von LA, Karen Bass, werde die Lage am heutigen Mittwoch neu bewertet, sie rechne aber damit, dass die angeordnete nächtliche Ausgangssperre über mehrere Tage aufrechterhalten werde, berichten US-Medien.

HAPPENING NOW: Authorities block some 101 Freeway entrances around the Los Angeles Federal Building after several nights of violence caused by anti-ICE rioters. This comes as Los Angeles Mayor Karen Bass has ordered a limited curfew that will take effect on Tuesday for part of… pic.twitter.com/5kjFMKlzkv
— FRONTLINES (@FrontlinesTPUSA) June 11, 2025

Die Los Angeles Times berichtet ĂĽber den eskalierenden Disput zwischen Washington und dem von Demokraten regierten Kalifornien. So heiĂźt es zu den Dynamiken der zurĂĽckliegenden Tage:

"Bürgermeisterin Karen Bass und andere lokale Beamte haben sowohl die Razzien der Einwanderungsbehörde, die die Demonstrationen ausgelöst haben, als auch den Vandalismus und die Gewalt, die bei einigen Protesten ausgebrochen sind, verurteilt. Gegen den Widerstand von Gouverneur Gavin Newsom hat die Trump-Regierung die Nationalgarde und die Marineinfanterie nach L.A. entsandt, was Bass als unnötig kritisierte."

In den US-Medien wird dabei breit über den persönlichen Zwist zwischen dem Gouverneur von Kalifornien und dem US-Präsidenten berichtet. Trump nennt Gavin Newsom dabei regelmäßig "Newscum", als Wortspiel mit dem englischen Begriff "scum", was auf Deutsch "Abschaum" bedeutet. Newsom reagiert auf das seitens Trump unterstellte Versagen in Bezug auf die eskalierenden Proteste in Los Angeles.

Newsom postete in den sozialen Medien ein Video von Trump, in dem er erklärte, er werde staatliche und lokale Beamte auf Bundesebene anklagen, wenn sie sich in die Durchsetzung der Einwanderungsbestimmungen einmischen, die die Proteste der zurückliegenden Tage ausgelöst hatten. Newsom attackierte Trump daraufhin bereits vorgestern auf X mit dem Vorwurf "zu Gewalt anzustiften und zu provozieren", "ein Massenchaos zu verursachen", "Städte zu militarisieren" sowie für die "Verhaftung von Gegnern" verantwortlich zu sein. Newsoms X-Beitrag endet mit der wörtlichen Feststellung:

"Dies sind die Handlungen eines Diktators, nicht eines Präsidenten."

- Inciting and provoking violence - Creating mass chaos - Militarizing cities - Arresting opponents These are the acts of a dictator, not a President. t.co/e4YjBMPtna
— Gavin Newsom (@GavinNewsom) June 8, 2025

In der Nacht zum Freitag der Vorwoche kam es zu den ersten Unruhen, nachdem Bundesbeamte im Zuge des angekündigten Vorgehens von Präsident Donald Trump gegen illegale Einwanderer mehrere Personen, teils auch von der Straße, festgenommen hatten. Bislang wurden mehr als 350 Personen festgenommen, davon 197 am Dienstag.

Seit mehreren Tagen entbrennen immer wieder eskalierende Proteste, wobei größere Personengruppen mit Sicherheitskräften, Soldaten der Nationalgarde und der Marines, aufeinanderstoßen. Der kalifornische Gouverneur kommentierte erneut kritisierend diesbezüglicher Anordnungen am gestrigen Tag auf X:

"Donald Trump hat ohne Rücksprache mit den Verantwortlichen der kalifornischen Strafverfolgungsbehörden 2.000 Angehörige der Nationalgarde unseres Staates für den Einsatz auf unseren Straßen abkommandiert. Illegal und ohne Grund. Dieser dreiste Machtmissbrauch durch einen amtierenden Präsidenten hat eine brennbare Situation entfacht, die unsere Bürger, unsere Beamten und die Nationalgarde in Gefahr bringt."

Der Präsident verteidigte sein Vorgehen am Dienstag bei einem Besuch in Fort Bragg, North Carolina. "Wir werden Los Angeles befreien und es wieder frei, sauber und sicher machen", so Trump vor Journalisten.

Neben den Protesten in Los Angeles demonstrieren größere Personengruppen mittlerweile auch in weiteren Städten, wie im nahegelegenen San Francisco oder an der Ostküste in New York. Auch diese Proteste richten sich gegen die US-Migrationspolitik von Donald Trump. Der Sender CBS berichtet, dass es dabei gestern bereits im New Yorker Stadtteil Manhattan zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kam, "als Tausende gegen die jüngsten Razzien der US-Einwanderungs- und Zollbehörde und zur Unterstützung der Demonstrationen in Los Angeles demonstrierten".

Mehr zum Thema - Elon Musk twittert zu den Unruhen in Los Angeles


de.rt.com/nordamerika/247410-u…

Pentagon-Chef Hegseth: Washington will US-Militärhilfe für Kiew im Jahr 2026 reduzieren


Die derzeitige US-Regierung überprüft weiterhin Joe Bidens Politik der Unterstützung für Kiew. Am Dienstag ist Pentagon-Chef Pete Hegseth vor dem Haushaltsausschuss des US-Repräsentantenhauses im Unterausschuss für Verteidigung erschienen. Bei einer Anhörung erklärte er, dass die US-Ausgaben für eine Initiative zur Förderung der Ukraine gekürzt würden.

"Diese Administration hat eine ganz andere Auffassung von diesem Konflikt", sagte der Pentagon-Chef. "Wir glauben, dass eine friedliche Lösung auf dem Verhandlungsweg im besten Interesse beider Parteien und der Interessen unserer Nation ist, insbesondere angesichts der konkurrierenden Interessen auf der ganzen Welt." Auf die Frage nach der Unterstützung für die Ukraine sagte Hegseth, dass es eine "Reduzierung dieses Budgets" geben werde.

Insgesamt beläuft sich das US-Verteidigungsbudget für das nächste Haushaltsjahr auf etwa eine Billion US-Dollar. Laut Hegseth soll der Großteil dieser Mittel für den Wiederaufbau der Streitkräfte ausgegeben werden.

Laut einer Pressemitteilung auf der Website des Pentagons sieht der Haushalt folgende Ausgaben vor:

  • 25 Milliarden US-Dollar fĂĽr den geplanten US-Raketenabwehrschild "Golden Dome" (Die Gesamtkosten fĂĽr das Projekt der Abwehrkuppel werden auf 175 Milliarden US-Dollar geschätzt. Das System soll bis zum Jahr 2029 fertiggestellt werden);
  • 62 Milliarden US-Dollar fĂĽr die Modernisierung und Aufrechterhaltung der Nuklearstreitkräfte;
  • 3,5 Milliarden US-Dollar fĂĽr die Herstellung der F-47-Kampfflugzeuge der sechsten Generation;
  • 47 Milliarden US-Dollar fĂĽr den Schiffsbau.

Die Trump-Administration hat wiederholt die Ausgaben der vorherigen Regierung für die Ukraine kritisiert. Vergangene Woche bezeichnete US-Vizepräsident JD Vance diese Ausgaben als "wahnsinnig". "Was mit der Biden-Regierung passiert ist, ist wahnsinnig. Sie haben so viel Geld in der ganzen Welt ausgegeben, dass sie sich überhaupt nicht mit Diplomatie beschäftigt haben."

Ihm zufolge habe Washington unter Donald Trumps Vorgänger 300 Milliarden US-Dollar für die Unterstützung Kiews ausgegeben. "Sie haben zum Beispiel 300 Milliarden Dollar in die Ukraine geschickt, und der Präsident der Vereinigten Staaten hat nie versucht, eine diplomatische Lösung zu erzwingen", sagte er.

Nach Schätzungen des in Berlin ansässigen Kieler Instituts für Weltwirtschaft betrage jedoch die Gesamtsumme der US-Hilfe 114,6 Milliarden Euro.

Mehr zum Thema – Selenskij enttäuscht: US-Raketen gehen nach Nahost statt Ukraine


de.rt.com/nordamerika/247422-p…

NATO muss Russisch lernen? Britischer Admiral antwortet auf Ruttes Drohung mit "njet"


Admiral Tony Radakin, Chef des Verteidigungsstabs der britischen Streitkräfte, hat in russischer Sprache auf die Frage geantwortet, ob die NATO-Mitgliedstaaten Russisch lernen müssen, wenn sie sich weigern, die Militärausgaben zu erhöhen. Gefragt, ob er mit der Einschätzung des NATO-Generalsekretärs Mark Rutte einverstanden sei, widersprach Radakin wie folgt:

"I'm so tempted to say njet."

Zu Deutsch: "Ich bin so versucht, nein zu sagen."


Dies löste bei den Abgeordneten im Raum Gelächter aus. Radakin erklärte, dass ein solches Szenario durch die Aufrechterhaltung der Beziehungen zu den USA und die Stärkung der NATO-Verteidigung vermieden werden könne, obwohl eine "Ära des Wandels" gekommen sei:

"Wir sind eine Atommacht. Wir sind das größte und mächtigste Militärbündnis der Welt, und unser wichtigster Verbündeter ist das mächtigste Land der Welt. Das ist es, was unsere Sicherheit gewährleistet."


Daran müsse man festhalten und dies stärken, damit "wir nicht befürchten müssen, dass wir alle Russisch sprechen müssen".

Der NATO-Generalsekretär brachte am Vortag zum Ausdruck, dass die EU-Mitgliedstaaten in vier oder fünf Jahren Russisch lernen müssten, wenn sie ihre Verteidigungsausgaben gegenüber den derzeitigen zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) nicht deutlich erhöhen.

Die NATO-Mitgliedsstaaten werden auf ihrem Gipfeltreffen am 24. und 25. Juni in Den Haag über eine Anhebung des Ziels für die Verteidigungsausgaben von derzeit zwei Prozent des BIP beraten. Rutte schlägt eine Erhöhung auf 3,5 Prozent vor, wobei weitere 1,5 Prozent für die militärische Infrastruktur ausgegeben werden sollen. Auf diese Weise wird es möglich sein, die von US-Präsident Donald Trump geforderten fünf Prozent zu erreichen.

Im Jahr 2024 gaben Polen (4,07 Prozent), Estland (3,41 Prozent), Lettland (3,39 Prozent), die USA (3,19 Prozent) und Litauen (3,11 Prozent) am meisten für Verteidigung aus, während das Vereinigte Königreich 2,33 Prozent ausgab.

Mehr zum Thema – Rutte: NATO braucht 400 Prozent mehr Luftabwehr


de.rt.com/international/247418…

Präsident Karis über Nachkriegszeit: Estland muss Beziehungen zu Russland wiederherstellen


Estlands Präsident Alar Karis hat eingeräumt, dass es nach dem Ende des Konflikts in der Ukraine notwendig sein wird, wieder diplomatische Beziehungen zu Russland aufzubauen. Wörtlich hieß es:

"Wenn der Krieg vorbei ist, wie Sie erwähnt haben, wird er irgendwie vorbei sein, obwohl russische Offizielle gesagt haben, dass sie sich 21 Jahre lang mit Schweden im Krieg befunden haben. Aber selbst wenn es 21 Jahre dauert, wird der Krieg vorbei sein und Russland wird weiterhin unser Nachbar sein."


Karis zufolge werde es wahrscheinlich notwendig sein, "ein gewisses Vertrauen" in den diplomatischen Beziehungen aufzubauen, die im Moment fast auf null reduziert seien. Der Politiker erinnerte daran, dass es in Europa schon früher Konflikte gegeben habe und dass viele Länder, die gegeneinander gekämpft hätten, heute Verbündete seien.

Er wies auch darauf hin, dass Estland im Jahr 2026 5,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigungsausgaben aufwenden wolle, wobei der größte Teil davon in die Luftverteidigung fließen werde.

Am Vortag hatte der litauische Präsident Gitanas Nausėda von einer angeblichen Angriffsgefahr aus Russland gesprochen. Er merkte darüber hinaus an, dass die Sanktionen gegen Russland nicht die gewünschte Wirkung erzielen würden, weil der Westen "nicht entschlossen genug" sei und Moskau angeblich von Drittländern dabei unterstützt werde, die Beschränkungen zu umgehen. Der Politiker beklagte, dass die russische Wirtschaft "unter den gegebenen Umständen noch relativ gut funktioniert."

Ende Mai brach Estland die Verhandlungen mit Russland über die Errichtung von Schifffahrtsbojen entlang der Fahrrinne des Flusses Narva ab. Veiko Kommussaar, ein Vertreter der estnischen Polizei- und Grenzschutzbehörde, kündigte außerdem an, dass Estland in diesem Sommer die Zahl der Patrouillen in diesem Gebiet erhöhen werde, um schneller auf illegale Grenzübertritte reagieren zu können.

Die baltischen Staaten haben ihre diplomatischen Beziehungen zu Russland im FrĂĽhjahr 2022 herabgesetzt.

Mehr zum Thema - Parlament in Estland stimmt fĂĽr KĂĽndigung der Ottawa-Konvention


de.rt.com/international/247360…

Elon Musk bereut Tweets ĂĽber Trump


Die Fehde zwischen den beiden begann richtig zu brodeln, als Musk am 30. Mai 2025 als Leiter des Departments of Government Efficiency (DOGE) zurĂĽcktrat.

I regret some of my posts about President @realDonaldTrump last week. They went too far.
— Elon Musk (@elonmusk) June 11, 2025

Der Grund dafür war Trumps neues Gesetz, das sogenannte "One Big Beautiful Bill", das Musk als "widerliche Abscheulichkeit" bezeichnete. Er warf den Politikern vor, das Gesetz im Schnellverfahren durchgewinkt zu haben, ohne es gründlich zu prüfen. Trump konterte daraufhin und lobte das Gesetz als "historischen Erfolg" – die Freundschaft der einstigen Verbündeten schien damit endgültig der Vergangenheit anzugehören.

Die Spannungen stiegen weiter, als Musk am 5. Juni alte Tweets von Trump ausgrub, in denen dieser die Schuldenpolitik der Republikaner kritisierte. Trump reagierte wütend und nannte Musk eine "große Enttäuschung". Der Tesla-Gründer schlug zurück, sprach von Undankbarkeit und spielte sogar mit der Idee einer neuen Partei für die "80 Prozent in der Mitte". Spekulationen über persönliche Angriffe, etwa zu nicht veröffentlichten Epstein-Dokumenten, machten die Runde.

Musks plötzliche Reue wirkt strategisch. Experten vermuten, dass der Streit Tesla-Aktien belastet und Partner Druck ausüben. Möglicherweise will er auch zukünftige Zusammenarbeit sichern. Die Beziehung zu Trump ist ein Pulverfass. Ob der Tweet beruhigt oder provoziert, wird sich zeigen.

Mehr zum Thema – Vater von Elon Musk nimmt an Zukunftsforum in Moskau teil


de.rt.com/international/247417…

Peskow: Russland wird sicherheitspolitische Kooperation mit Afrika vertiefen


Russland will seine Zusammenarbeit mit afrikanischen Staaten umfassend ausbauen – wirtschaftlich, diplomatisch und zunehmend auch sicherheitspolitisch. Dies erklärt Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag gegenüber Journalisten:

"Wir beabsichtigen, unsere Beziehungen zu den afrikanischen Ländern umfassend weiterzuentwickeln – mit besonderem Schwerpunkt auf wirtschaftlicher und investiver Zusammenarbeit. Dieses Engagement erstreckt sich jedoch auch auf sensible Bereiche wie Verteidigung und Sicherheit."

Moskau verfolgt seit Jahren das Ziel, sich als strategischer Partner auf dem afrikanischen Kontinent zu etablieren – und das nicht nur militärisch, sondern auch wirtschaftlich und diplomatisch. Der Ausbau der Beziehungen zu Afrika zählt laut dem Kreml zu den wichtigsten außenpolitischen Prioritäten.

Besonders in Ländern wie Mali, Niger, Burkina Faso und der Zentralafrikanischen Republik stößt Russland auf zunehmendes Vertrauen. Viele dieser Staaten haben sich von ihren früheren westlichen Partnern abgewendet. Die Übergangsregierungen in Bamako, Niamey und Ouagadougou kündigten ihre Militärabkommen mit Frankreich auf und warfen Paris neokoloniale Einmischung und die Missachtung nationaler Souveränität vor.

Russlands Außenminister Sergei Lawrow hatte bereits im Mai bei einer Veranstaltung zum Afrika-Tag in Moskau betont, dass Russland ein verlässlicher Partner für afrikanische Länder bleibe – insbesondere im Kampf gegen neokoloniale Praktiken.

Neben der sicherheitspolitischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit plant Russland auch, seine diplomatische Präsenz auf dem Kontinent auszuweiten.

Neue Botschaften sollen in Niger, Sierra Leone, dem Südsudan und den Komoren entstehen. Zudem ist ein Generalkonsulat im ägyptischen Badeort Scharm El-Scheich geplant.

Auch im Bildungs- und Handelsbereich intensiviert sich die Partnerschaft: 2024 überstieg das Handelsvolumen zwischen Russland und Afrika laut offiziellen Angaben 27,7 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig nimmt die Zahl afrikanischer Studierender in Russland kontinuierlich zu – derzeit sind es über 32.000. Bildung sei eine der tragenden Säulen der Zusammenarbeit, betonte Lawrow.

Mehr zum Thema – Sudan: Ukraine verrichtet in Afrika die "schmutzige Arbeit" des Westens


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Russischer Journalist: Berliner Polizei hat Pässe meiner Frau und Tochter beschlagnahmt


Moskau hat die Behandlung von Sergej Feoktistow, Büroleiter von Rossiya Segodnya in Berlin, verurteilt. Laut Aussagen des Journalisten hat die deutsche Polizei die Pässe seiner Frau und seiner Tochter beschlagnahmt. Die EU verhängte 2023 Sanktionen gegen Rossiya Segodnya und warf dem staatlichen Medienunternehmen vor, "Desinformationen" über den Ukraine-Krieg zu verbreiten. Rossiya Segodnya ist die Dachgesellschaft, unter der sich mehrere Nachrichtensender sammeln. Dazu gehören auch RT und RT DE.

Anfang Juni dieses Jahres lehnten die deutschen Behörden die Verlängerung von Feoktistovs Aufenthaltsgenehmigung ab und setzten ihm eine Frist bis zum 19. August, um das Land zu verlassen oder abgeschoben zu werden. Nach Angaben des Journalisten flog er am Freitag vergangener Woche nach Berlin, um seiner Familie beim Umzug zu helfen. Am Hauptstadtflughafen BER wurde ihm jedoch dann die Einreise untersagt. Feoktistov gab am Dienstag gegenüber dem Sender RIA Novosti zu Protokoll:

"Die Polizei kam in die Wohnung, in der ich mit meiner Familie lebte – und in der meine Frau und meine siebenjährige Tochter noch leben – und beschlagnahmte ihre Pässe. Sie behaupteten, dass meine Frau und meine Tochter untertauchen könnten, um sich dem Befehl zu entziehen, Deutschland bis zum 19. August zu verlassen."

Nach Feoktistovs Vorwürfen zum Vorgehen der Behörden beschuldigte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, Deutschland erneut "Journalisten und Medien" ins Visier zu nehmen, um "alternative Standpunkte auszurotten". Rossiya Segodnya-Chef Dmitry Kiselyov erklärte zu dem Vorgehen gegen den Mitarbeiter und seine Familie, Deutschland bereite die Öffentlichkeit auf "einen Krieg mit Russland" vor.

Seit dem Jahr 2022 hat die EU mehrere russische Medienorganisationen, darunter RT und Sputnik, verboten und deren Mitarbeiter auf eine Schwarze Liste gesetzt. Moskau hat mit Vergeltungssanktionen gegen mehrere westliche Journalisten reagiert und den Zugang zu bestimmten Medien, einschlieĂźlich der Deutschen Welle, gesperrt.

Mehr zum Thema - Russland-Sanktionen: Slowakei stimmt kĂĽnftig dagegen


de.rt.com/inland/247408-russis…

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