Bundestag stoppt Familiennachzug fĂĽr FlĂĽchtlinge


Der Bundestag hat am Freitag mit groĂźer Mehrheit beschlossen, den Familiennachzug fĂĽr FlĂĽchtlinge ohne Asylstatus fĂĽr zwei Jahre auszusetzen.

Die Regelung betrifft subsidiär Schutzberechtigte – Personen, die zwar aus Gründen wie der Vermeidung von Folter oder Todesstrafe in Deutschland bleiben dürfen, aber nicht als Flüchtlinge im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention anerkannt sind.

Der Gesetzentwurf wurde von CDU/CSU und SPD eingebracht.

Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) begründete die Maßnahme mit dem Ziel, Schleuserbanden das Geschäftsmodell zu entziehen.

Durch die Aussetzung rechne man mit rund 12.000 weniger Einreisen pro Jahr, was eine Entlastung fĂĽr Staat und Gesellschaft bringen soll.

Die Debatte im Bundestag war emotional. Besonders die Linke und die Grünen übten scharfe Kritik. Die Abgeordnete der Grünen, Schahina Gambir, warf der Regierung fehlende Menschlichkeit vor. Zwischenrufe führten zu Ordnungsrufen durch Bundestagspräsidentin Julia Klöckner.

Die Bundesregierung folgt mit dieser Entscheidung einem Trend in Europa. Bereits im März hatte Österreich den Familiennachzug für subsidiär Schutzberechtigte gestoppt. Die Diskussion um Migration und Integration bleibt somit ein zentrales Thema der Politik.

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EU-Geheimdienste widersprechen Pentagon: Irans Uranbestände noch intakt


Wie die Financial Times am Donnerstag unter Berufung auf europäische Beamte berichtete, sind die iranischen Bestände an hoch angereichertem Uran nach den US-Angriffen auf die wichtigsten Atomanlagen des Landes vermutlich weitgehend intakt. Damit widersprechen die Europäer dem Pentagon und der CIA, die von der Zerstörung des iranischen Atomprogramms ausgehen.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth erklärte am Donnerstag, ihm seien keine Geheimdienstinformationen bekannt, wonach Iran hoch angereichertes Uran abtransportiert habe, um es vor US-Angriffen auf das iranische Atomprogramm am Wochenende zu schützen. "Mir sind keine Geheimdienstinformationen bekannt, die ich geprüft habe, wonach Dinge nicht dort waren, wo sie sein sollten, weggebracht wurden oder Ähnliches", sagte Hegseth.

Nachdem ein durchgesickerter Bericht das Ausmaß der Operation heruntergespielt hatte, erklärte CIA-Direktor John Ratcliffe am Donnerstag, die Angriffe hätten "schwere Schäden" an den iranischen Atomanlagen verursacht.

Die britische Zeitung beruft sich auf zwei Personen, die mit den vorläufigen Einschätzungen der europäischen Geheimdienste vertraut sind, und berichtet, dass die europäischen Regierungen davon ausgehen, dass der iranische Vorrat von 408 Kilogramm Uran nicht in Fordo gelagert worden sei. Möglicherweise sei er vor den US-Angriffen am Sonntag an einen anderen Ort transportiert worden.

Die erste Einschätzung der europäischen Geheimdienste dürfte bei US-Präsident Trump nicht gut ankommen. Er streitet sich bereits mit seinen eigenen Spionagebehörden über die Auswirkungen der US-Angriffe auf drei iranische Atomanlagen.

Die EU-Regierungen warteten noch auf einen vollständigen Geheimdienstbericht über das Ausmaß der Schäden in Fordo. Die Anlage wurde tief unter einem Berg in der Nähe der heiligen Stadt Ghom gebaut. Ein erster Bericht deutet auf "erhebliche Schäden, aber keine vollständige strukturelle Zerstörung" hin.

In seiner Rede auf dem NATO-Gipfel in Den Haag am Mittwoch wies Trump die Einschätzung des US-Verteidigungsnachrichtendienstes (DIA) zurück. Er beharrte darauf, dass die amerikanischen Nachrichtendienste nicht über das vollständige Bild verfügten, und verteidigte seine eigene Schlussfolgerung, wonach US-Bomben und Raketen den Anlagen in Iran einen vernichtenden Schlag versetzt hätten.

Westliche Experten haben gewarnt, dass Teheran, falls es seine Vorräte an angereichertem Uran behalten und an geheimen Standorten moderne Zentrifugen installiert haben sollte, weiterhin über die Kapazitäten verfügen könnte, um das für eine Waffe erforderliche spaltbare Material herzustellen.

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Indien lehnt Unterzeichnung der gemeinsamen SOZ-Erklärung ab


Pekings Bestrebungen nach einer stärkeren regionalen Führungsrolle erlitten am Donnerstag einen Rückschlag, als Indien die Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung ablehnte, die den Mitgliedern der von China unterstützten Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) vorgelegt worden war. Indien begründete dies damit, dass die Erklärung propakistanisch sei, da sie den Terroranschlag auf indische Touristen im April nicht erwähne.

Der indische Verteidigungsminister Rajnath Singh sagte, dass die Erklärung Indiens Position zu kritischen Themen wie Terrorismus und regionaler Sicherheit verwässere.

Indien macht Pakistan dafür verantwortlich, die Bewaffneten hinter dem Anschlag vom 22. April unterstützt zu haben. Dabei wurden 26 Menschen, überwiegend indische Hindu-Touristen, im indisch kontrollierten Teil Kaschmirs getötet. Indien bezeichnet diesen Anschlag als Terroranschlag. Islamabad weist diese Anschuldigung zurück.

Laut Singh entspreche die gemeinsame Erklärung "Pakistans Darstellung", da sie diesen Anschlag nicht erwähne, sondern lediglich auf militante Aktivitäten in Belutschistan hinweise. Pakistan hat Indien wiederholt vorgeworfen, die Freiheitsbewegung in Belutschistan zu unterstützen, was Indien jedoch zurückweist.

Die Unterzeichnungszeremonie fand während eines Treffens der Verteidigungsminister der SOZ statt, einer regionalen Gruppierung, die von China und Russland gegründet wurde, um dem Einfluss der USA in Asien entgegenzuwirken.

Am Mittwoch traf sich der chinesische Verteidigungsminister Dong Jun zu Einzelgesprächen mit seinen Amtskollegen aus Belarus, Iran, Pakistan, Kirgisistan und Russland. Indien, Kasachstan, Tadschikistan und Usbekistan sind ebenfalls Mitglieder.

"Unilateralismus und Protektionismus nehmen zu, während hegemoniale, hochmütige und tyrannische Handlungen die internationale Ordnung schwer untergraben und diese Praktiken zu den größten Ursachen für Chaos und Schaden machen", sagte Dong laut der offiziellen Nachrichtenagentur Xinhua in einem Seitenhieb auf die USA und ihre Verbündeten. China und Indien haben seit Jahrzehnten Grenzstreitigkeiten, und Peking ist zu einem der engsten Verbündeten Pakistans geworden.

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Vier Kilometer Strand für 20.000 Gäste – Kim Jong-un eröffnet Mega-Erholungszentrum Wŏnsan Kalma


Die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) bereitet sich auf einen Tourismusboom vor. Am Dienstag ist in der Nähe der Hafenstadt Wŏnsan ein Mega-Erholungszentrum eingeweiht worden. An der grandiosen Eröffnungszeremonie beteiligte sich der DVRK-Staatschef Kim Jong-un, indem er das rote Band durchschnitt. Er wurde von seiner Tochter Ju-ae begleitet. Mit von der Partie waren auch Russlands Botschafter Alexander Mazegora und andere Botschaftsmitarbeiter. Die heimische Nachrichtenagentur KCNA verbreitete zahlreiche Fotos.

Inaugural Ceremony of Wonsan Kalma Coastal Tourist Area Held with Splendor. pic.twitter.com/ZRlSathxtc
— KFA-UK (@Korea_Friend_UK) June 26, 2025

In seiner Rede sagte Kim, dass die DVRK über zahlreiche und vielfältige Tourismusziele verfüge. Der Tourismus habe eine große Bedeutung für die Entwicklung des Landes. Vor allem, so hob der DVRK-Chef besonders hervor, sei das Land sicher und politisch stabil. Das Erholungszentrum Wŏnsan Kalma werde in der heimischen Tourismusbrache eine führende Rolle spielen und solle zudem anschaulich die Fortschritte des Landes zeigen. Außerdem kündigte Kim den Bau von ähnlichen Tourismuszonen in anderen Landesteilen an. Dies solle in kürzester Zeit geschehen.

Der Vorsitzende des Ministerrats Pak Thae-song erklärte seinerseits, dass Kim dem Bau des Resorts viel Aufmerksamkeit gewidmet und die Baustelle oftmals persönlich inspiziert habe. Der Urlaubsort sei Weltklasse und versinnbildliche den Grundsatz der Partei der Arbeit Koreas "Alles für das Volk".

Abschließend inspizierte Kim in Begleitung seiner Tochter und mehrerer hochrangiger Amtsträger das Gelände. Unter anderem schaute er sich das Innere eines Hotels, den Ausblick von einer Aussichtsplattform und Wasserrutschen an. Am Abend gab es ein großes Konzert und ein Feuerwerk.

On June 24, Kim Jong Un attended a congratulatory performance given in celebration of the opening of the Wonsan-Kalma Area pic.twitter.com/Edo4HSqWr4
— North Korean Archives and Library (NKAAL) (@NorthNKAAL) June 25, 2025

Das Mega-Erholungszentrum Wŏnsan Kalma liegt am Japanischen Meer und ist für 20.000 Gäste ausgelegt, auch für Touristen aus dem Ausland. Das Resort verfügt über einen vier Kilometer langen Strand, Wasserparks, Einkaufszentren, Spielhallen sowie Dutzende Hotels und Restaurants für jeden Geschmack und Geldbeutel. In der Nähe befindet sich ein Flughafen. Die Bauarbeiten hatten noch im Jahr 2018 begonnen, sich dann aber wegen der COVID-19-Pandemie in die Länge gezogen.

More pictures of the newly-opened Wonsan-Kalma tourist area1/3 pic.twitter.com/pGovUOxeXO
— North Korean Archives and Library (NKAAL) (@NorthNKAAL) June 25, 2025

Die Verwaltung der fernöstlichen russischen Region Primorje, die im Süden an die DVRK grenzt, gibt ihrerseits bekannt, dass in dem frisch eingeweihten Urlaubsort auch russische Bürger willkommen sind. Demnach wird die erste Reisegruppe aus Russland bereits am 7. Juli dorthin reisen. Das Urlaubspaket umfasst den Hin- und den Rückflug, den achttägigen Aufenthalt im Erholungsgebiet Wŏnsan Kalma und die Besichtigung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der DVRK-Hauptstadt Pjöngjang.

Am Mittwoch ist in der russischen Hauptstadt Moskau erstmals seit fünf Jahren ein Passagierzug aus Pjöngjang eingetroffen. Bei der Verbindung zwischen den beiden Metropolen handelt es sich um die längste durchgehende Eisenbahnstrecke der Welt, da die Städte mehr als 10.000 Kilometer voneinander entfernt liegen. Die Reise nimmt acht Tage in Anspruch.

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de.rt.com/asien/249065-kim-jon…

Hamburg: 25-Jähriger stirbt nach Messerattacke durch Syrer


Am Donnerstagabend ergab sich der jüngste Messermord in Deutschland, diesmal in der Hansestadt Hamburg. Laut Pressemitteilung der Polizei gerieten am gestrigen Abend zwei Personen in ein Streitgespräch in einem für Gewaltdelikte bekannten Einkaufszentrum. Ein 25-Jähriger kollabierte laut bisherigem Ermittlungsstand nach einer Messerattacke im Untergeschoss des Einkaufszentrums. Der Täter, ein demnach Bekannter des Opfers, wurde von Augenzeugen bis zum Eintreffen von Polizeibeamtinnen und -beamten festgehalten. Das Opfer verstarb, der Täter wurde festgenommen.

Die Hamburger Morgenpost berichtet zu den HintergrĂĽnden der Tat:

"Was als Wortgefecht begann, endete tödlich […] Die beiden beteiligten Männer sollen sich laut Polizei gekannt haben. Zeugen berichteten von einem hitzigen Wortwechsel. Plötzlich zückte einer der Männer ein Messer – und stach mehrfach zu."

Laut Inhalt eines Handy-Videos, das der MoPo-Redaktion vorliegt, ging es bei den Streitigkeiten zwischen einem Syrer und dem späteren Opfer um "die Entehrung seiner Schwester und seiner Familie", so der Artikel. Weiter heißt es:

"Als Zeugen versuchen, ihn zu beruhigen, ruft er: 'Das ist mir scheiĂźegal'."

Die Polizei informiert laut Mitteilung:

"Nach ersten Erkenntnissen waren die Männer, zwischen denen es offenbar eine Vorbeziehung gab, in einem Einkaufszentrum aus bislang unbekannten Gründen in einen Streit geraten. Im Verlauf der Auseinandersetzung versetzte der Täter seinem Kontrahenten mehrere Messerstiche in den Oberkörper und flüchtete fußläufig."

Der NDR ergänzt in einer Meldung:

"In einem Handy-Video ist der Moment unmittelbar nach dem Messerangriff zu sehen: Ein Mann sitzt schwer verletzt auf einer Bank vor einem Asia-Imbiss. Der mutmaßliche Angreifer steht vor ihm, schreit laut und ergreift dann die Flucht. Zeugen kümmern sich um den Verletzten, drücken Papiertücher auf seine Wunden am Oberkörper."

Zu dem Opfer gibt es keine weiteren Informationen. Der 25-Jährige wurde dabei unter "notärztlicher Begleitung und Reanimationsbedingungen mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert, wo er seinen schweren Verletzungen erlag", so Angaben der Polizei.

Das Einkaufszentrum mit rund 90 Geschäften wurde vollständig evakuiert. Polizei und Sicherheitskräfte waren mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Laut Hamburger Presse sorgten ähnlich lautende Ereignisse, rund um das Center und den Bezirk, in den letzten Monaten für entsprechende Berichterstattung. So heißt es beim NDR:

"Ein tödlicher Balkonsturz, Massenschlägereien, Messerstiche und immer wieder Drogenvorfälle: Das Phoenix-Viertel in Hamburg-Harburg war in den vergangenen Wochen häufig in den Schlagzeilen."

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Zwölftagekrieg: Iran und Israel werden ihre militärischen Lehren ziehen


Von Anastassija Kulikowa

Israel und Iran haben den Waffenstillstand gebrochen, erklärte US-Präsident Donald Trump. Er betonte, dass er mit beiden Ländern unzufrieden sei, insbesondere jedoch mit dem jüdischen Staat. Trump schrieb bei dem sozialen Netzwerk Truth Social:

"Israel. Werft keine Bomben ab. Wenn ihr das tut, wäre das ein schwerwiegender Verstoß. Bringt eure Piloten sofort nach Hause!"

Er räumte zudem ein, dass er Israel "beruhigen" müsse.

Der US-Präsident verkündete am frühen Morgen des 24. Juni einen Waffenstillstand zwischen Tel Aviv und Teheran. Er schlug einen Plan vor, wonach Iran als erstes das Feuer einstellen und Israel zwölf Stunden später einen ähnlichen Schritt unternehmen solle, sodass "in 24 Stunden die Welt das offizielle Ende des zwölftägigen Krieges begrüßen wird." In einem Interview für den Sender NBC äußerte US-Präsident Trump die Meinung, dass der Waffenstillstand "ewig halten" werde. Er sagte:

"Ich glaube nicht, dass sie jemals wieder aufeinander schieĂźen werden.

Das ist ein groĂźer Tag fĂĽr Amerika. Das ist ein groĂźer Tag fĂĽr den Nahen Osten. Ich bin sehr froh, dass ich diese Aufgabe erfĂĽllen konnte. Viele Menschen sind gestorben, es wurde immer schlimmer."

Beide Konfliktparteien haben ihre Bereitschaft signalisiert, der Initiative der Vereinigten Staaten zu folgen.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dankte Trump für seine "Unterstützung im Verteidigungsbereich und seine Beteiligung an der Beseitigung des iranischen Atomprogramms", schreibt die Nachrichtenagentur Reuters. Er betonte auch, dass Tel Aviv sein Ziel, nämlich die Beseitigung der atomaren Bedrohung durch Teheran, endlich erreicht habe.

Der Oberste Nationale Sicherheitsrat Irans hat ebenfalls seine Entscheidung bekannt gegeben, dem Waffenstillstand zuzustimmen. Das iranische staatliche Fernsehen zitiert aus der Erklärung des Rates:

"Ein göttliches Geschenk (…) war der Sieg, der den Feind dazu brachte, (das Begangene) zu bereuen, seine Niederlage anzuerkennen und seine Aggression einseitig zu beenden."

Es wurde darauf hingewiesen, dass die Streitkräfte der Islamischen Republik eine "demütigende und vorbildliche Antwort auf die Grausamkeit" Israels gegeben hätten.

Russland begrüße mögliche Vereinbarungen über einen Waffenstillstand zwischen den Konfliktparteien im Nahen Osten, erklärte der russische Außenminister Sergei Lawrow. Gleichzeitig mahnte er, keine voreiligen Schlüsse hinsichtlich des Waffenstillstands zu ziehen. Der Minister wies darauf hin, dass Trump einerseits einen endgültigen Frieden zwischen Iran und Israel verkündet habe, andererseits aber nach dieser Ankündigung Informationen über einen Schlagabtausch bekannt geworden seien.

Der Minister betonte auch, dass Moskau bereits Vorschläge zur Lösung der Situation im Nahen Osten in vertraulichen Gesprächen mit Washington, Teheran und Tel Aviv unterbreitet habe. Lawrow sagte:

"Diese Vorschläge zielten darauf ab, den Hauptkonflikt zu überwinden, der sich ergeben hat aus dem Streben der USA und Israels nach einer Lösung, die ihrerseits das Grundrecht Irans verletzt hat, wie jedes andere Land auch, Uran im Rahmen der Durchführung friedlicher Nuklearprogramme anzureichern."

Nach Ansicht von Analysten der Agentur Bloomberg bleibt das größte Rätsel des zwölftägigen Krieges der Verbleib des iranischen Urans, das für die Herstellung einer Atombombe geeignet wäre. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) räumte ein, dass die Inspektoren nur fünf Tage nach Beginn des Konflikts 409 Kilogramm hochangereicherten Urans im Iran aus den Augen verloren hätten.

Dieser Vorrat kann in 16 Zylindern mit einer Höhe von 91,4 Zentimetern gelagert werden. Jeder davon wiegt etwa 25 Kilogramm und ließe sich problemlos auf dem Rücksitz eines Autos "an einen geheimen Ort transportieren und auf unbestimmte Zeit verstecken", schreibt Bloomberg.

Zur Erinnerung: Israel hatte in der Nacht zum 13. Juni eine Militäroperation gegen Iran gestartet. Die israelische Armee sprach von einem "präventiven, präzisen, kombinierten" Angriff. Nach Angaben der israelischen Seite strebe die Islamische Republik Iran den Bau einer Atombombe an.

Am vergangenen Wochenende haben sich die USA in den militärischen Konflikt zwischen Israel und Iran eingeschaltet. Die US-amerikanischen Streitkräfte griffen drei iranische Nuklearanlagen an – in Fordo, Natanz und Isfahan. Die Vereinigten Staaten hätten damit die "nuklearen Ambitionen" der Islamischen Republik zunichtegemacht und das iranische Atomprogramm zerstört, verkündete Pentagon-Chef Pete Hegseth im Anschluss an die Angriffe. Am Abend des 23. Juni führte Iran einen Vergeltungsschlag gegen den US-amerikanischen Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid in Katar durch. Der Amerikanist Malek Dudakow erklärt:

"Die aktuelle Situation erinnert an die Ereignisse des Jahres 2020. Damals reagierte Iran auf die Ermordung von General Qasem Soleimani mit Raketenangriffen auf einen US-amerikanischen StĂĽtzpunkt.

Teheran hatte Washington damals im Voraus über seine Pläne informiert. Das Gleiche geschah jetzt bei dem Vergeltungsschlag der Islamischen Republik gegen die Militärbasis in Katar. Nach diesem Akt haben sich die Parteien für eine Deeskalation entschieden."

Alle Beteiligten hätten "geschickt auffällige Spezialeffekte eingesetzt", sagt Fjodor Lukjanow, Chefredakteur der Zeitschrift Russia in Global Affairs und wissenschaftlicher Direktor des Waldai-Clubs. Er betont:

"Die Angriffe waren äußerst präzise, um weder die USA noch Iran oder Israel zu einer weiteren Eskalation zu provozieren. Und man muss zugeben, dass sich alle Seiten an die Spielregeln gehalten haben."

Im Ergebnis könne nun jeder Beteiligte einen grandiosen Sieg verkünden, was sie auch täten. Der Experte zählt die Gründe für den Erfolg jeder Seite auf:

"Das iranische System habe sich gegenüber dem gefährlichsten Gegner behauptet. Israel habe die Frage mit Teheran geklärt, das nun angeblich keine Atomprogramme mehr habe. Die USA hätten den lang ersehnten Frieden im gesamten Nahen Osten hergestellt."

Allerdings können nach Ansicht von Malek Dudakow nach dem Ende des zwölftägigen Krieges alle als Verlierer betrachtet werden. Der Amerika-Experte erklärt:

"Iran und Israel haben schwere wirtschaftliche und infrastrukturelle Schäden erlitten. Für die USA wird die Situation durch interne Spaltungen erschwert. Die Republikanische Partei, die Trump zum Sieg verhalf, zerfällt. Für den US-Präsidenten ist es nun schwieriger, ein großes Abkommen im Nahen Osten zu schließen, als es vor den Angriffen auf Iran war."

Der Militärexperte Alexei Anpilogow bemerkt:

"Von Anfang an waren Israels Aktionen gegen Iran ein Abenteuer – zumindest aufgrund der Unmöglichkeit einer Landoperation, selbst mit Hilfe von Verbündeten. Jetzt scheint dieses zweifelhafte Unterfangen zu Ende zu gehen – und das auf äußerst eigenartige Weise."

So beharren Washington und Tel Aviv weiterhin darauf, dass die Ziele ihrer Operation erreicht worden seien: Das iranische Atomprogramm sei angeblich zerstört worden. Nach Einschätzung von Anpilogow ähnelt dies jedoch eher einer Farce. Der Militärexperte sagt:

"Die IAEA hat eingeräumt, dass sie keine Informationen über den Verbleib der bedeutenden Vorräte an angereichertem Uran hat. Es gibt auch keine Beweise für die Zerstörung der unterirdischen Nuklearanlagen."

Allerdings sei die Rhetorik der US-amerikanischen und israelischen Seite verständlich: Das Ausbleiben eines Ergebnisses hätte einen Aufschrei der öffentlichen Empörung ausgelöst. Deshalb versuche jede Seite, sich als Sieger darzustellen, so Anpilogow. Das sei gewissermaßen Informationspropaganda, mit der man die Bevölkerung füttern wolle. Der Experte erklärt weiter:

"Die Beendigung der Konfrontation liegt auch im Interesse Teherans. In Iran ist man sich bewusst, dass man keinen schnellen Sieg ĂĽber Israel erringen kann. Es wĂĽrde sich um einen langwierigen und zermĂĽrbenden Konflikt handeln. Deshalb wird die FĂĽhrung der Republik einer Einstellung der Kampfhandlungen zustimmen, aber faktisch als moralischer Sieger aus der Situation hervorgehen."

Allerdings sei der jüdische Staat mit dem Waffenstillstand nicht ganz zufrieden, da Tel Aviv seine erklärten Ziele nicht erreicht, sondern sogar verloren habe, meint Simon Tsipis, israelischer Experte für internationale Beziehungen und nationale Sicherheit. Seiner Ansicht zufolge habe die Situation die Meinungsverschiedenheiten zwischen Netanjahu und Trump erneut verschärft. Er betont:

"Ersterer will die Operation gegen Iran fortsetzen, Zweiterer ist dagegen. Der Waffenstillstand ist äußerst instabil. Darüber hinaus sind Provokationen möglich.

Der US-Präsident glaubt, er habe alles erreicht, was er sich vorgenommen hatte. Außerdem hat die US-amerikanische Seite der Welt die Fähigkeiten der B-2-Bomber und ihre Stärke demonstriert. Trump ist jedoch nicht an einem Krieg gegen die Islamische Republik interessiert. Deshalb versucht er, den israelischen Premierminister zu einem Waffenstillstand zu zwingen.

Ich wiederhole: Israel ist nicht bereit, sich mit seiner Niederlage abzufinden, und daher wird sich die Krise in den Beziehungen zwischen Trump und Netanjahu nur noch weiter verschärfen. Der jüdische Staat wird die Situation nicht durch Angriffe auf den Gegner verbessern können. Netanjahu ist praktisch in eine Falle geraten. Seine Lage ist schlecht, und die Ereignisse könnten sich so entwickeln, dass er zurücktreten muss."

Laut Dudakow könnten auch mögliche künftige Verhandlungen über das Atomabkommen Schwierigkeiten bei der Erreichung eines langfristigen Friedens verursachen. Er erklärt:

"Die USA haben ihre Position nicht geändert und fordern weiterhin von Iran, jegliche Urananreicherung einzustellen, wozu Teheran jedoch nicht bereit ist. Wenn das Weiße Haus den Dialog im bisherigen Format fortsetzt, wird es denselben Misserfolg erleben wie vor den Angriffen auf die iranischen Nuklearanlagen."

Nach Ansicht von Anpilogow seien die Aussichten fĂĽr den Abschluss eines Abkommens zwischen den USA und Iran ĂĽber das Atomprogramm gleich null. Der Experte argumentiert:

"Teheran wird wahrscheinlich zu den Bestimmungen des JCPOA (Joint Comprehensive Plan of Action) zurückkehren, jedoch unter einer Reihe von Bedingungen. Beispielsweise werden die Behörden der Republik die Möglichkeit verlangen, Uran bis zur unteren Grenze für Waffen – etwa bis zu 70 Prozent – anzureichern.

Die USA werden die Forderungen vielleicht akzeptieren, aber eher den Prozess bremsen und sich in diplomatischen Verhandlungen verzetteln. Und Israel wird weiterhin von 'Bedrohungen' seitens der Islamischen Republik sprechen."

Daher seien neue Eskalationsschritte im Nahen Osten nicht auszuschließen, so Anpilogow. Die Konfliktparteien würden offensichtlich Lehren aus dem aktuellen zwölftägigen Krieg ziehen, von denen es mindestens drei gebe. Der Experte erklärt:

"Der iranisch-israelische Konflikt hat erstens die Bedeutung von Kampfdrohnen und ballistischen Raketen für die operative und strategische Beeinträchtigung der Infrastruktur des Gegners bestätigt. Zweitens haben diese Ereignisse erneut gezeigt, wie wichtig es ist, über ein leistungsfähiges Luftabwehrsystem zu verfügen. Und drittens müssen sich die Länder auf langwierige militärische Auseinandersetzungen vorbereiten."

Israel sei aus dem Sechstagekrieg einst als klarer Sieger hervorgegangen. Im Vergleich dazu war der Luftangriff des jĂĽdischen Staates diesmal zwar erfolgreich, fĂĽhrte aber nicht zu nennenswerten Ergebnissen, schlieĂźt Anpilogow.

Ăśbersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 24. Juni 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung "Wsgljad" erschienen.

Anastassija Kulikowa ist eine Journalistin und SMM-Redakteurin der Zeitung "Wsgljad".

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Gegen Russland: Transatlantische Medien bringen zwei AfD-Politiker in Stellung


Von Astrid Sigena

Rainer Kraft, ein AfD-Bundestagsabgeordneter aus Bayern, ist bereits als dezidiert proukrainisch bekannt. So stimmte er im Bundestag entgegen der Haltung der Gesamtpartei für die Lieferung von Taurus-Raketen an die Ukraine. Und erst kürzlich bejubelte er die ukrainische Operation "Spinnennetz" und die dabei herbeigeführte Zerstörung russischer strategischer Bomber (RT DE berichtete).

Am Dienstag dann Krafts außenpolitischer Rundumschlag bei Apollo News: Die AfD müsse ihren "außenpolitischen Irrweg" beenden und sich konsequent gegen die "Feinde der westlichen Zivilisation" stellen. Gemeint sind (neben europäischen Linksextremen, Ökoradikalen und Islamisten) Iran und Russland.

O-Ton Kraft: "Völkerrechtsdebatten gehören im Angesicht dieser Feinde der Vergangenheit an." Und: "Mäßigung bei der Bekämpfung dieser Strukturen ist hier nicht angebracht."

Schließlich handele es sich um einen zivilisatorischen Kampf, dessen Frontlinie mitten durch die deutsche Gesellschaft verlaufe. Von einer Diplomatie der Unterwerfung und der Korruption gegenüber der "neo-sowjetischen Gewaltpolitik Putins", die immer mehr Völker unterwerfen wolle, müsse sich die AfD unbedingt fernhalten.

Kraft wagte in seinem Artikel sogar einen direkten Angriff auf die AfD-Bundessprecher Weidel und Chrupalla, deren Stellungnahme zum Irankrieg ihm zu lau vorkam. Bisher anscheinend ohne Konsequenzen fĂĽr ihn.

Der 22-jährige AfD-Lokalpolitiker Timm Schramm aus Wuppertal (derzeit Assistent des bayerischen AfD-EU-Abgeordneten Markus Buchheit) bekam sogar in zwei konservativen Medien gleichzeitig die Gelegenheit, von seinem dreimonatigen Kampfeinsatz gegen Russland – für ihn ein "imperialistisches Multikulti-Shithole" im Gegensatz zur "Demokratie Ukraine", die "für eine noble und gerechte Sache" kämpfe – zu berichten: bei der Jungen Freiheit und bei Nius. Erstere mit dem zackigen Untertitel:

"Gegen Russland an der Mörserbatterie"

Schramm rechtfertigt seinen Kampf gegen die Russen in der Region Saporoschje mit "knallharten deutschen Interessen". Es gehe um die Rohstoffe. Denn – so Schramm:

"Wieso sollten wir denen (den Russen) unsere Rohstoffversorgung ĂĽberlassen?"

Natürlich spielte auch der Wunsch nach einem Krieger-Dasein eine Rolle: Nachdem es bei der Bundeswehr nicht geklappt hatte, gelang es dem jungen Mann schließlich, bei der ukrainischen TRO unterzukommen. Tagsüber Drohnen- und Mörserfeuer, abends dann – gewissermaßen der Ukrainekrieg als inneres Erlebnis – Ernst Jüngers "In Stahlgewittern" als Hörbuch.

Schramm behauptet, die Stimmung in der AfD gegenüber seinem militärischen Engagement sei positiv:

"Viele haben mir tiefsten Respekt bekundet, auch vonseiten der prorussischen Fraktion."

Nur einige Unbelehrbare würden den Saal verlassen, wenn er spreche. Das Russland-Narrativ innerhalb der Partei bröckele.

Nius, Apollo und JF versuchen die AfD zu spalten und in Richtung der Atlantikbrücke, der Vasallen von BlackRock zu verschieben.Weder Schramm noch Kraft haben bei 50.000 Mitgliedern die Deutungshoheit, sie sind Teil einer Minderheit.Welches manipulative Spiel treiben die… t.co/FNolCO5ZLL
— Harald Laatsch MdA (@haraldlaatsch) June 25, 2025

Für Schramms Einschätzung sprechen Stellungnahmen auf X wie die des Bundestagsabgeordneten Matthias Helferich (ebenfalls aus dem Landesverband NRW) oder des Historikers Stefan Scheil aus Rheinland-Pfalz. AfD-Sympathisantin "Rebelle" schwärmte gar:

"Starke junge Männer braucht das Land."

Einige kritische Stimmen wagen sich allerdings auch aus der Deckung hervor. So schrieb Harald Laatsch, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses auf X:

"Nius, Apollo und JF versuchen die AfD zu spalten und in Richtung der AtlantikbrĂĽcke, der Vasallen von BlackRock zu verschieben. Weder Schramm noch Kraft haben bei 50.000 Mitgliedern die Deutungshoheit, sie sind Teil einer Minderheit. Welches manipulative Spiel treiben die Medien?"

Die sachsen-anhaltinischen AfD-Landtagsabgeordneten Hans-Thomas Tillschneider und Daniel Wald forderten gar ein Parteiausschlussverfahren gegen Schramm. Damit liegt jetzt der Ball beim AfD-Bundesvorstand, vor allem bei der AfD-Doppelspitze, bestehend aus Alice Weidel und Tino Chrupalla. Das ewige Austarieren zwischen den beiden Lagern wird hier nicht mehr möglich sein. Parteiausschluss für Schramm oder nicht, Maßregelung von Kraft oder nicht: beides wird jeweils eine eindeutige Positionierung des AfD-Vorstands darstellen. Kneifen gilt hier nicht: Die transatlantischen Medien haben der AfD-Spitze die Waffe auf die Brust gesetzt.

Mehr zum Thema - Markus Frohnmaier im RT-Interview: Stabiles Verhältnis zu Russland ist Teil einer Friedensordnung

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de.rt.com/europa/249070-waffe-…

Mexiko gegen Musk: Behörden begutachten Umweltschäden durch explodierende SpaceX-Raketen


Die mexikanische Regierung analysiert die Auswirkungen der jüngsten Explosionen der Rakete Starship, die das US-Unternehmen SpaceX auf dem Weltraumbahnhof Starbase zuletzt erfolglos testet. Das Gelände liegt nämlich am texanischen Ort Boca Chica und ist lediglich anderthalb Kilometer von der mexikanischen Stadt Matamoros entfernt.

Am Mittwoch hat die Präsidentin des lateinamerikanischen Landes Claudia Sheinbaum bei einem Pressebriefing mögliche negative Folgen für den mexikanischen Bundesstaat Tamaulipas thematisiert. Ihre Regierung habe eine Begutachtung eingeleitet und werde außerdem prüfen, ob der US-Tech-Milliardär Elon Musk mit seinen Raketentests nicht etwa internationale Gesetze verletze. Anschließend werde Mexiko weitere rechtliche Schritte erörtern. Die Staatschefin fügte dabei hinzu:

"Denn es kommt tatsächlich zu Verschmutzung."


Sheinbaum erklärte zudem, dass die Untersuchung von José Antonio Merino geleitet werde, dem Minister für Digitale Transformation und Telekommunikationen.

México revisará el impacto de las partes de cohetes Starship de Elon Musk que han caído en playas mexicanas, informó la presidenta Claudia Sheinbaum (@Claudiashein). pic.twitter.com/nKxo7UJZEC
— Ruido en la Red (@RuidoEnLaRed) June 25, 2025

Zuvor hatte sich Américo Villarreal, Gouverneur von Tamaulipas, über die häufigen Raketenexplosionen jenseits der Staatsgrenze beschwert. Er sprach von einem Risiko für die Bevölkerung. In der nächstgelegenen Stadt Matamoros habe man unterdessen Raketenfragmente aus Metall und Plastik entdeckt. Villarreal schloss nicht aus, dass SpaceX gegen internationale Sicherheitsstandards verstößt. Das US-Unternehme stelle den mexikanischen Behörden keine Informationen zur Verfügung. Von einem neuen Testplatz habe er erst erfahren, als sich eine weitere Explosion ereignet habe. Darum habe er Präsidentin Sheinbaum um Unterstützung gebeten, zumal es sich dabei um ein strategisch wichtiges Grenzgebiet handele.

Vor genau einer Woche war eine weitere Starship-Rakete von SpaceX in Flammen aufgegangen. Dieses Mal explodierte die Riesenrakete bereits vor dem Start bei einem Routinetest der Triebwerke. Es hätte der zehnte Testflug des Programms sein sollen. SpaceX bezeichnete den Vorfall als "schwerwiegende Anomalie", meldete aber keine Opfer. Es bestehe keine Gefahr für die Anwohner, hieß es gleich nach der gewaltigen Explosion. Der Vorfall war allerdings nicht der erste Rückschlag für SpaceX: Bei den letzten drei Testflügen im Januar, März und Mai dieses Jahres brachen die Raketen ebenfalls auseinander.

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de.rt.com/nordamerika/249089-m…

Macron: EU muss sich auf Gespräche mit Russland vorbereiten


Die EU-Mitgliedstaaten sollten erwägen, den nach der Eskalation des Ukraine-Konflikts im Jahr 2022 abgebrochenen Kontakt zu Moskau wieder aufzunehmen, sagte der französische Präsident Emmanuel Macron vor Reportern.

Macron zufolge wollen die europäischen Mitglieder der NATO trotz ihres Engagements für die Stärkung der militärischen Kapazitäten nicht "endlos" aufrüsten und sollten in naher Zukunft eine neue Sicherheitsarchitektur mit Moskau aushandeln.

"Wir werden nicht zu einer endlosen Eskalation, zu mehr Aufrüstung übergehen. Wir müssen uns aufrüsten, denn heute klafft eine Lücke zwischen unserem Rüstungsniveau und dem Russlands. Und das stellt eine Bedrohung dar", erklärte Macron am Mittwoch.

"Gleichzeitig müssen wir über den Sicherheitsrahmen nachdenken, in dem wir morgen leben wollen", sagte er. "Deshalb müssen wir [die Sicherheitsarchitektur] in den Gebieten vom Schwarzen Meer bis zur Arktis überdenken, um zu bestimmen, wie weit zu gehen wir bereit sind, um uns zu verteidigen, und wie die Bedingungen für die Diskussion mit Russland aussehen könnten, um die militärischen Fähigkeiten zu begrenzen und das Vertrauen wiederherzustellen."

Macron riet den Mitgliedstaaten, "jetzt" über die Wiederaufnahme des Dialogs mit Russland "nachzudenken", um im Rahmen eines möglichen Friedensabkommens für die Ukraine über eine breitere europäische Sicherheit verhandeln zu können.

Macron äußerte sich auf dem NATO-Gipfel in Den Haag, auf dem sich die Mitglieder geeinigt hatten, die Verteidigungsausgaben bis zum Jahr 2035 auf jährlich 5 Prozent ihres BIP zu erhöhen, um der angeblichen "langfristigen Bedrohung der euroatlantischen Sicherheit durch Russland" zu begegnen.

Donald Trump hatte die europäischen NATO-Mitglieder wiederholt aufgefordert, mehr Verantwortung für ihre Sicherheit zu übernehmen und die Verteidigungsausgaben zu erhöhen. Macron kommentierte die Erhöhung mit den Worten, es sei sowohl der Wunsch Washingtons als auch eine "europäische Notwendigkeit", militärisch unabhängiger zu werden.

Moskau betonte, dass es nicht die Absicht habe, NATO-Mitgliedsstaaten anzugreifen, und wies die Behauptungen als "Unsinn" und Panikmache ab, mit der westliche Vertreter die Erhöhung der Verteidigungsausgaben rechtfertigen wollten. Auf die Frage, worauf sich die Warnungen der NATO vor einem russischen Angriff stützten, konnte Generalsekretär Mark Rutte keine konkreten nachrichtendienstlichen Einschätzungen benennen, sondern verwies auf allgemeine Befürchtungen.

Anfang dieser Woche hatte der russische Präsident Wladimir Putin der NATO vorgeworfen, die globale Militarisierung und den Rüstungswettlauf anzuheizen, indem sie "Horrorgeschichten" fabriziere, um die Bürger der Mitgliedsstaaten zu schröpfen.

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