Pfizergate: Von der Leyen kann Vergangenheit nicht abfedern – Wird sie zur Lame Duck der EU?


Ein SMS-Skandal um Pfizer-Verhandlungen, undurchsichtige MilliardenvertrÀge und zunehmender politischer Widerstand: Ursula von der Leyen gerÀt in die schwerste Krise ihrer Amtszeit.

Die rechtspopulistische Fraktion im EuropĂ€ischen Parlament treibt ein Misstrauensvotum gegen die EU-KommissionsprĂ€sidentin voran – und findet ĂŒberraschend RĂŒckhalt ĂŒber Parteigrenzen hinweg, wie die Financial Times berichtet. Die AffĂ€re droht, von der Leyens zweite Amtszeit ernsthaft zu gefĂ€hrden.

Im Zentrum der Kritik steht der Impfstoff-Deal aus dem Jahr 2020: Damals hatte von der Leyen rund 1,8 Milliarden Impfdosen des Herstellers Pfizer ausgehandelt – mutmaßlich ĂŒber einen intransparenten SMS-Kontakt mit CEO Albert Bourla. Der Vertrag soll ein Volumen von mehr als 35 Milliarden Euro umfassen. Der Verdacht: Die demokratischen Kontrollmechanismen wurden umgangen.

Ein Urteil des EU-Gerichts von Mitte Mai rĂŒgte die KommissionsprĂ€sidentin scharf. Die von ihr verschickten Textnachrichten mĂŒssten offengelegt werden, urteilte das Gericht – und wies die Behauptung, diese seien "nicht auffindbar", als unhaltbar zurĂŒck.

Laut der Financial Times hat der rumĂ€nische Abgeordnete Gheorghe Piperea bereits mehr als die nötigen 72 Unterschriften fĂŒr einen Antrag auf ein Misstrauensvotum gesammelt. Die Abstimmung könnte bereits im kommenden Monat stattfinden.

Zwar gilt ein tatsĂ€chlicher Sturz der Kommission als unwahrscheinlich – eine Zweidrittelmehrheit im Parlament wĂ€re nötig –, doch der politische Schaden ist betrĂ€chtlich. Selbst Mitglieder aus von der Leyens eigener EVP-Fraktion sollen laut Piperea Bereitschaft zum Bruch signalisieren. Ihre Wiederwahl im vergangenen Jahr erfolgte mit 401 Stimmen – eine knappe Mehrheit, die angesichts wachsender Kritik bröckeln könnte.

Parallel wĂ€chst auch jenseits des "Pfizergate" der Unmut ĂŒber von der Leyens Regierungsstil. Mitglieder des Rechtsausschusses werfen ihr vor, das Parlament beim jĂŒngsten EU-RĂŒstungsfonds umgangen zu haben. Ein Verfahren vor dem EuropĂ€ischen Gerichtshof könnte folgen.

Der "Pfizergate"-Skandal erinnert an den RĂŒcktritt der Santer-Kommission 1999. Damals waren Santer und sein Kollegium wegen des Vorwurfs der Misswirtschaft und Intransparenz geschlossen zurĂŒckgetreten, noch bevor ein Misstrauensvotum stattfand. Von der Leyen wird Ă€hnlich vorgeworfen, demokratische AblĂ€ufe zu umgehen. Das bevorstehende Misstrauensvotum könnte zu einem politischen Wendepunkt fĂŒr die EU-Kommission werden.

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de.rt.com/europa/249178-pfizer


Außenministerium in Moskau: NATO bereitet sich auf Konflikt mit Russland vor


Bei einer Veranstaltung im russischen Diskussionsklub Waldai tauschten sich die Teilnehmer unter anderem ĂŒber die Ergebnisse des NATO-Gipfels aus, der vom 24. bis 25. Juni in Den Haag stattfand. An dem Treffen, welches am Freitag in Moskau abgehalten wurde, hat auch Wladislaw Maslennikow teilgenommen, der im russischen Außenministerium fĂŒr Angelegenheiten mit Bezug zu Europa zustĂ€ndig ist. DarĂŒber berichtet die Nachrichtenagentur TASS.

Bei ihrem Gipfel in Den Haag beschlossen die NATO-Staaten ein großes AufrĂŒstungsprogramm, das einen massiven Ausbau militĂ€rischer FĂ€higkeiten, darunter die Waffenproduktion, vorsieht, meinte der hochrangige russische Diplomat.

DarĂŒber hinaus sei eine Entscheidung ĂŒber die Umsetzung der bereits 2023 ausgearbeiteten regionalen VerteidigungsplĂ€ne getroffen worden. Diese zielten darauf ab, "einen russischen Angriff auf die NATO-Mitglieder abzuwehren".

Hierbei zitiert TASS den russischen Diplomaten wie folgt:

"TatsĂ€chlich bereitet sich die Nordatlantische Allianz – und das sehen wir – aktiv auf einen möglichen Konflikt mit unserem Land vor."


Trotz der Bereitschaft der USA zur Zusammenarbeit mit Russland, gebe es keine Anzeichen dafĂŒr, dass die Allianz ihre antirussische Politik Ă€ndern werde, so Maslennikow weiter. Der GeneralsekretĂ€r Mark Rutte betone in jedem seiner Auftritte, dass Russland angeblich eine existenzielle Bedrohung fĂŒr alle BĂŒndnislĂ€nder bleibe.

In den strategischen Dokumenten des BĂŒndnisses sei die BekĂ€mpfung mutmaßlicher russischer Bedrohung als eine konzeptionelle Grundlage verankert worden, fĂŒhrte Malennikow aus.

"Und diese PlÀne der Allianz sind eindeutig langfristiger Natur."


Um einen konstruktiven Dialog mit Moskau aufzubauen, mĂŒsse der kollektive Westen, darunter die NATO, seinen Konfrontationskurs gegenĂŒber Russland aufgeben und Bereitschaft zu pragmatischer Zusammenarbeit auf der Grundlage gegenseitigen Respekts zeigen. "Ehrlich gesagt erwarten wir so etwas seitens der NATO nicht, zumindest nicht mittelfristig", meinte der Diplomat.

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de.rt.com/international/249191


Japan vollzieht Todesstrafe an "Twitter-Killer": neun Opfer ĂŒber soziale Medien geködert


Japan hat am Freitag die Todesstrafe an Takahiro Shiraishi vollstreckt, der durch eine Serie grausamer Morde an neun jungen Menschen als "Twitter-Killer" traurige Bekanntheit erlangt hatte.

Die Hinrichtung des 33-jĂ€hrigen Serienmörders erfolgte durch ErhĂ€ngen im Tokio Detention House und wurde – wie in Japan ĂŒblich – nicht im Voraus angekĂŒndigt.

Japan executes ‘Twitter killer’ who murdered and dismembered 9 people in his apartment t.co/PLy2aiGzJP pic.twitter.com/lWYaHXzMXm
— New York Post (@nypost) June 27, 2025

Zwischen August und Oktober 2017 hatte Shiraishi ĂŒber Twitter Kontakt zu seinen spĂ€teren Opfern aufgenommen. Die meisten von ihnen waren junge Frauen, einige minderjĂ€hrig, die zuvor in sozialen Netzwerken Suizidgedanken geĂ€ußert hatten.

Unter dem Vorwand, ihnen beim Sterben helfen zu wollen – teilweise sogar mit dem Versprechen, gemeinsam mit ihnen Suizid zu begehen – lockte er sie in seine Wohnung im Vorort Zama, westlich von Tokio.

Dort wurden sie von ihm erwĂŒrgt und zerstĂŒckelt. Die Polizei stieß bei Ermittlungen im Oktober 2017 auf die Leichenteile in KĂŒhlboxen und Werkzeugkisten. Insgesamt acht Frauen und ein Mann – der Freund eines der Opfer – fielen dem TĂ€ter zum Opfer.

The Twitter killer, Takahiro Shiraishi was executed today in Japan. He killed 9 schoolgirls #twitterkiller pic.twitter.com/unMnU7C03R
— Vlad Gasparian (@UncleV2801) June 27, 2025

Shiraishi gestand die Taten noch vor Prozessbeginn umfassend. WÀhrend die Verteidigung zunÀchst argumentierte, die Morde seien mit Zustimmung der Opfer erfolgt, widersprach der Angeklagte dem selbst. Er habe "aus sexuellen Motiven und zur Befriedigung persönlicher Begierden" gehandelt.

Der Fall rĂŒttelte nicht nur wegen seiner Grausamkeit auf. Er löste in Japan eine landesweite Debatte ĂŒber psychische Gesundheit, SuizidprĂ€vention und die Verantwortung von Plattformen wie Twitter (heute: X) aus. Das Unternehmen reagierte mit einer VerschĂ€rfung seiner Richtlinien: Suizidfördernde Inhalte sind seither ausdrĂŒcklich untersagt.

Die Suizidrate in Japan zĂ€hlt weiterhin zu den höchsten unter den Industrienationen, auch wenn es zwischenzeitlich RĂŒckgĂ€nge gab. Seit 2024 ist sie erneut leicht angestiegen.

Justizminister Keisuke Suzuki, der die Vollstreckung persönlich anordnete, begrĂŒndete den Schritt mit der "besonderen Grausamkeit und moralischen Verwerflichkeit" der Taten. Shiraishi habe einzig seine "sexuellen und finanziellen BedĂŒrfnisse befriedigen" wollen. Der Fall habe "große Angst und BestĂŒrzung" in der Bevölkerung ausgelöst.

Mit der Hinrichtung Shiraishis hat Japan erstmals seit 2022 wieder die Todesstrafe vollzogen. Das Land gehört zu den wenigen Demokratien weltweit, die weiterhin regelmĂ€ĂŸig Exekutionen durchfĂŒhren – meist ohne VorankĂŒndigung und unter strenger Geheimhaltung. Laut Umfragen befĂŒrwortet eine Mehrheit der japanischen Bevölkerung diese Praxis weiterhin.

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de.rt.com/asien/249192-japan-v


"Sehr wichtiges Treffen" – Russland und Indien wollen militĂ€rische Zusammenarbeit stĂ€rken


Russland und Indien bekrĂ€ftigen ihre militĂ€rische Zusammenarbeit. Das geht aus einer Meldung der indischen Medien zum Treffen der Verteidigungsminister beider LĂ€nder im chinesischen Qingdao hervor. Besonders wichtig sei fĂŒr die indische Seite aktuell die StĂ€rkung der indischen LuftstreitkrĂ€fte.

"Dies war eines der wichtigsten Treffen der letzten Zeit (
) und die daraus resultierende Notwendigkeit, die Produktion von VerteidigungsgĂŒtern zu erhöhen, insbesondere in wichtigen Bereichen wie der Luftverteidigung, Luft-Luft-Raketen, fortgeschrittenen FĂ€higkeiten und der Modernisierung von Luftfahrtplattformen", zitierte die TASS die ErklĂ€rung des indischen Verteidigungsministeriums.

Nach Angaben der Behörde fand das Treffen vor dem Hintergrund der Operation Sindur statt. Das indische Verteidigungsministerium betonte außerdem, dass die Lieferung von S-400-Systemen, die AufrĂŒstung mit Su-30 MKI-Kampfflugzeugen und die Beschaffung kritischer militĂ€rischer GĂŒter innerhalb eines kurzen Zeitrahmens die Hauptthemen der GesprĂ€che waren.

Der indische Verteidigungsminister Rajnath Singh und sein russischer Kollege Andrei Beloussow fĂŒhrten zudem ausfĂŒhrliche GesprĂ€che ĂŒber ein breites Spektrum von Themen, darunter die aktuelle geopolitische Lage, der grenzĂŒberschreitende Terrorismus und die russisch-indische Verteidigungszusammenarbeit. Nach Angaben des indischen Verteidigungsministeriums bekundete der russische Minister seine SolidaritĂ€t mit Indien angesichts des Terroranschlags, der am 22. April in der Touristenregion Pahalgam im indischen Unionsterritorium Jammu und Kaschmir verĂŒbt wurde.

Nach dem Anschlag in Pahalgam am 7. Mai starteten die indischen StreitkrÀfte die Operation Sindur, bei der sie Ziele in Pakistan angriffen, die mit Terroristen in Verbindung standen. Die Spannungen zwischen Indien und Pakistan nahmen nach dem Terroranschlag vom 22. April in Pahalgam zu, bei dem mehr als 20 Menschen getötet wurden.

"Indien ist fĂŒr uns ein Ă€ußerst wichtiger strategischer Partner, ein traditioneller Freund und auch ein Partner im militĂ€rischen und militĂ€rtechnischen Bereich", sagte Beloussow nach den GesprĂ€chen mit seinem indischen Amtskollegen.


Das Treffen der Verteidigungsminister beider LĂ€nder erfolgte im chinesischen Qingdao, wo am Donnerstag zuvor eine Sitzung der Verteidigungsminister der MitgliedslĂ€nder der Shanghaier Organisation fĂŒr Zusammenarbeit (SOZ) stattgefunden hatte. Obwohl ein militĂ€rischer Konflikt zwischen den NachbarlĂ€ndern mit Toten auf beiden Seiten vor kurzem wieder entflammt war, kamen der indische und der pakistanische Verteidigungsminister im Rahmen der SOZ-Konferenz zusammen.

Pakistan ist seit 2017 Mitglied der SOZ. Russland hat im letzten Jahrzehnt seine Beziehungen zu Pakistan deutlich verbessert und fĂŒhrt mit den pakistanischen StreitkrĂ€ften gemeinsame Übungen durch. Pakistan sei ein wichtiger strategischer Partner im sĂŒdlichen Asien, heißt es aus dem russischen Außenministerium. Anfang Juni bat der pakistanische Premierminister Shehbaz Sharif Russland um Vermittlung im indisch-pakistanischen Konflikt – RT DE berichtete.

Mehr zum Thema - Konflikt mit Indien: Pakistans Premier bittet Putin um Hilfe

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de.rt.com/asien/249168-sehr-wi


Beschluss: Mindestlohn soll 2026 auf 13,90 Euro steigen


Die sogenannte "Mindestlohnkommission" aus Gewerkschaften und Arbeitgebern hat der Bundesregierung die Höhe der Lohnuntergrenze fĂŒr die Jahre 2026 und 2027 vorgeschlagen. Der Mindestlohn soll dabei laut Empfehlung im Jahr 2026 auf 13,90 Euro pro Stunde steigen, teilte die Kommission am Freitag in Berlin mit. Zum 1. Januar 2027 ist dann eine weitere Anhebung um 70 Cent auf 14,60 Euro vorgesehen. Aktuell liegt die Lohnuntergrenze bei 12,82 Euro.

Die seitens des Bundesarbeitsministeriums (BMAS) eingerichtete Mindestlohnkommission besteht "aus je drei von den Arbeitgebern und den Gewerkschaften entsandten Vertreterinnen und Vertretern, einer Vorsitzenden und zwei beratenden Mitgliedern aus der Wissenschaft".

Am Freitag wurde nun laut Handelsblatt in Berlin bekannt gegeben, dass die Kommission dem BMAS, unter FĂŒhrung von SPD-Ministerin BĂ€rbel Bas, folgende Empfehlung mitgeteilt habe:

"Der Mindestlohn in Deutschland steigt ab dem kommenden Jahr in zwei Stufen auf bis zu 14,60 Euro. Aktuell liegt der Mindestlohn bei 12,82 Euro pro Stunde, ab 1.1.2026 sind es dann 13,90 Euro und ab 1.1.2027 14,60 Euro."


Screenshot: Webseite MDR
Der gesetzliche Mindestlohn war im Jahr 2015 unter der damaligen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) eingefĂŒhrt worden und hatte erstmalig gesetzlich eine vorgeschriebene Höhe von 8,50 Euro.

Laut medialer EinschÀtzung wurde im Vorfeld der Konferenz Beobachtern zufolge eine Anhebung in mehreren Schritten erwartet, "bis der Mindestlohn bei einem Wert zwischen 14 und 15 Euro angekommen wÀre". Dazu der Handelsblatt-Artikel:

"Anders als vor zwei Jahren, als beide Seiten sich nicht einigen konnten, fiel die Entscheidung dieses Mal einvernehmlich."

Die Mindestlohnkommission entscheidet alle zwei Jahre ĂŒber eine Lohnanpassung fĂŒr die BĂŒrger. Die Bundesregierung setzt den Beschluss dann per Verordnung um.

Die aktuelle Kommissionsvorsitzende Christiane Schönefeld wird im Tagesschau-Artikel mit folgender Wahrnehmung zitiert:

"Schönefeld sprach von einem tragfĂ€higen Kompromiss, der fĂŒr einen Ausgleich zwischen den Interessen der Arbeitnehmer und Betriebe sorge. Mit Blick auf in der Öffentlichkeit geĂ€ußerte Erwartungen ĂŒber einen Mindestlohn von 15 Euro ‒ wie von der SPD im Wahlkampf gefordert ‒ sprach sie von sehr schwierigen GesprĂ€chen."

Der VerhandlungsfĂŒhrer des Deutschen Gewerkschaftsbunds erklĂ€rte gegenĂŒber Medien, diesmal seien es "harte Verhandlungen" gewesen. Der VerhandlungsfĂŒhrer der Arbeitgeber kritisierte wiederum "den großen Druck, der in den letzten Monaten von politischer Seite auf die Kommission ausgeĂŒbt worden sei".

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de.rt.com/inland/249167-beschl


"Von der öffentlichen Wut fast mitgerissen": Ungarn blockiert EU-BeitrittsgesprÀche mit der Ukraine


Ungarn hat auf der Tagung des Rates fĂŒr "AuswĂ€rtige Angelegenheiten" in BrĂŒssel sein Veto gegen eine gemeinsame ErklĂ€rung der EU zur Ukraine eingelegt und damit faktisch die BeitrittsgesprĂ€che mit Kiew blockiert.

Die ErklĂ€rung, die den Rat zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine aufforderte, wurde von 26 Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Mitglieder "nachdrĂŒcklich unterstĂŒtzt", heißt es in dem Dokument. Da eine einstimmige Zustimmung erforderlich ist, können die GesprĂ€che erst beginnen, wenn Ungarn seine Haltung Ă€ndert. In dem KommuniquĂ© wird darauf hingewiesen, dass der Rat das Thema auf seiner nĂ€chsten Sitzung im Oktober erneut aufgreifen wird.

Obwohl Ungarn in dem Dokument nicht namentlich genannt ist, bestĂ€tigte MinisterprĂ€sident Viktor OrbĂĄn sein Veto in einer Stellungnahme gegenĂŒber Reportern.

"Wir haben den EU-Beitritt der Ukraine mit den Stimmen von Voks2025 gestoppt, und das war auch nötig, denn ich wurde von der öffentlichen Wut fast mitgerissen, als ich ankĂŒndigte, dass Ungarn nicht bereit sei, Verhandlungen mit der Ukraine aufzunehmen", sagte OrbĂĄn und bezog sich dabei auf das nationale Referendum, das am 20. Juni zu Ende gegangen war. Darin lehnten nach Angaben des MinisterprĂ€sidenten 95 Prozent der WĂ€hler den EU-Beitritt der Ukraine ab.

"Ich musste [den Rat] daran erinnern, dass das wichtigste Kriterium [fĂŒr den Beitritt] darin besteht, dass es dieses Land ĂŒberhaupt gibt", sagte er. "Es muss eine definierte IdentitĂ€t geben, Grenzen, eine Bevölkerung, ein Territorium, und im Fall der Ukraine trifft nichts davon zu."

Die Ukraine erklÀrte den EU-Beitritt im Jahr 2019 zu einer nationalen PrioritÀt und stellte kurz nach der Eskalation des Konflikts mit Russland 2022 einen formellen Antrag. Die EU gewÀhrte Kiew noch im selben Jahr den Kandidatenstatus und setzte sich das Ziel einer Mitgliedschaft bis 2030.

WĂ€hrend BrĂŒssel den Schritt unterstĂŒtzt, argumentieren Kritiker, dass die ukrainischen Institutionen und die Wirtschaft des Landes nicht darauf vorbereitet sind und die Kosten den Staatenblock ĂŒberfordern wĂŒrden. Budapest ist gegen eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine und warnt davor, dass dies die Spannungen mit Russland verschĂ€rfen und die EU-Steuerzahler mit jahrzehntelanger MilitĂ€rhilfe belasten könnte. Neben Ungarn haben auch der slowakische MinisterprĂ€sident Robert Fico sowie polnische Vertreter Bedenken geĂ€ußert. Eine aktuelle IBRiS-Umfrage zeigt, dass nur 35 Prozent der Polen einen EU-Beitritt der Ukraine unterstĂŒtzen. Im Jahr 2022 waren es noch 85 Prozent.

Moskau lehnt einen NATO-Beitritt der Ukraine strikt ab, hatte aber zuvor eine neutrale Haltung zu den EU-Ambitionen des Landes eingenommen. So erklĂ€rte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow im MĂ€rz, die Ukraine habe das "souverĂ€ne Recht", der EU beizutreten, wenn sich der Block weiterhin auf die Wirtschaft konzentriere. Da BrĂŒssel jedoch die Verteidigungsausgaben erhöht hat, sind russische Vertreter in dieser Frage in letzter Zeit kritischer geworden. Peskow bezeichnete Anfang dieser Woche die Militarisierung der EU als "rasend", wĂ€hrend der ehemalige PrĂ€sident Dmitri Medwedew sagte, der Block sei fĂŒr Russland "nicht weniger bedrohlich" als die NATO geworden.

"Dies ist eine politisierte, globalistische und extrem russophobe Organisation", schrieb Medwedew am Mittwoch auf Telegram. "Daher ist die sogenannte 'Ukraine in der EU' eine Gefahr fĂŒr unser Land."

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de.rt.com/europa/249181-von-oe


"Vielleicht ist es das sogar wert": Putin ĂŒber Konsequenzen, wenn Westen Russlands Reserven "raubt"


Jeder Versuch des Westens, Russlands eingefrorene Reserven zu beschlagnahmen, wĂŒrde eine unumkehrbare Verschiebung hin zu regionalen Zahlungssystemen auslösen, die letztlich der Weltwirtschaft zugutekĂ€me, so PrĂ€sident Wladimir Putin.

Nach der Eskalation des Ukraine-Konflikts im Februar 2022 wurden im Westen russische Staatsgelder im Wert von schĂ€tzungsweise 260 Milliarden Euro (300 Mrd. US-Dollar) eingefroren. Rund 200 Milliarden Euro werden von Euroclear, einer in BrĂŒssel ansĂ€ssigen Clearingstelle, verwaltet. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat wiederholt gefordert, dass diese Mittel fĂŒr den Wiederaufbau der Ukraine verwendet werden sollten, obwohl sich einige Mitgliedstaaten gegen diese Idee gewehrt haben.

Im Westen wird stĂ€ndig darĂŒber geredet, "wie sie unser Geld stehlen werden", sagte Putin am Donnerstag auf dem Eurasischen Wirtschaftsforum in Minsk. "Sobald dies geschieht, wird sich die Umstellung auf regionale Zahlungssysteme beschleunigen und zweifellos unumkehrbar werden", sagte er und fĂŒgte hinzu, dass dies letztlich eine gute Sache fĂŒr die Weltwirtschaft sei.

"Vielleicht ist es das sogar wert, den Preis dafĂŒr zu zahlen", argumentierte der PrĂ€sident.

Bei nĂ€herem Nachdenken fĂŒgte Putin hinzu, dass der Begriff "Diebstahl" unzureichend sei. "Diebstahl ist die heimliche Aneignung von Eigentum – das ist offen. Das ist Raub", sagte er.

"Wir sind entschlossen, unsere eigenen Finanz- und Abwicklungsinstrumente in dieser Hinsicht weiter zu stÀrken", betonte Putin.

Auf die eingefrorenen Gelder sind bereits Milliarden von Euro an Zinsen aufgelaufen, von denen Euroclear im Juli letzten Jahres 1,63 Milliarden Dollar nach Kiew ĂŒberwiesen hat, um einen von der G7 gewĂ€hrten Kredit in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar fĂŒr die Ukraine zu sichern.

BrĂŒssel erörtert derzeit Möglichkeiten, mehr Einnahmen aus den stillgelegten Vermögenswerten zu erzielen, ohne gegen internationale Rechtsnormen zu verstoßen. DafĂŒr sei laut Medienberichten geplant, die Geldmittel, die bei Euroclear aufbewahrt werden, in einem riskanteren Investitionsfonds anzulegen, der mehr Zinsen abwirft. Die vermehrten Einnahmen wĂŒrden anschließend fĂŒr die Ukraine-Hilfen ausgegeben.

Der Internationale WÀhrungsfonds hat davor gewarnt, dass eine völlige Beschlagnahmung das weltweite Vertrauen in westliche Finanzinstitutionen beschÀdigen könnte.

Die Diskussionen zwischen den Mitgliedstaaten ĂŒber die Beschlagnahmung der Vermögenswerte laufen seit mehr als drei Jahren, ohne dass eine Lösung gefunden wurde.

Mehr zum Thema - Politico: EU will mehr Profit aus russischem Geld schlagen – durch riskante Investitionen


de.rt.com/wirtschaft/249170-vi


Medienbericht: Großvater angehender MI6-Chefin war ukrainischer Nazi-"SchlĂ€chter"


Die Daily Mail hat aufgedeckt, dass der Großvater von Blaise Metreweli, die voraussichtlich die erste Frau an der Spitze des britischen Auslandsgeheimdienstes (MI6) werden wird, ein Nazi-Kollaborateur war, der GrĂ€ueltaten in der besetzten Ukraine beaufsichtigte.

Metrewelis Vater, Konstantin, wurde 1966 in dem von Großbritannien verwalteten Hongkong eingebĂŒrgert. Die London Gazette identifizierte ihn damals als Dobrowolski, bekannt als Konstantin Metreweli, mit unklarer Staatsangehörigkeit.

In einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht bestĂ€tigte die Daily Mail, dass Konstantin der Sohn eines deutsch-polnischen Ukrainers – ebenfalls mit dem Namen Konstantin – war, der fĂŒr die Nazis gearbeitet habe und in den Massenmord an Juden und andere GrĂ€ueltaten wĂ€hrend des Zweiten Weltkriegs verwickelt gewesen sei.

Die Zeitung berichtete, sie habe "Hunderte Seiten an Dokumenten in Archiven in Freiburg, Deutschland, durchgesehen, die das außergewöhnliche – und blutgetrĂ€nkte – Leben und die Zeiten von Dobrowolski beschreiben, die selbst eines Spionagethrillers wĂŒrdig sind".

Den Aufzeichnungen zufolge wurde Dobrowolski Senior in einer Familie adliger Landbesitzer in der heutigen ukrainischen Region Tschernigow geboren. Nach der bolschewistischen Revolution wurde das Anwesen gewaltsam geplĂŒndert, was den jĂŒngeren Konstantin zu einem erbitterten Feind der neuen Machthaber werden ließ.

Er wurde 1926 wegen antisowjetischer und antisemitischer Agitation inhaftiert. Bei der ersten Gelegenheit schloss er sich 1941 den deutschen Besatzern an und erhielt fĂŒr sein brutales Vorgehen den Spitznamen "SchlĂ€chter". Es wird angenommen, dass er im Jahr 1943 getötet wurde. Seine Frau Barbara (geborene Warwara Andrejewa) heiratete 1947 den in Georgien geborenen David Metreweli in Yorkshire.

Die Daily Mail behauptete, dass die russische Regierung versucht, Metrewelis Familiengeschichte auszunutzen, um ihre Ernennung zu diskreditieren. WĂ€hrend russische Medien ĂŒber die Ernennung der ersten weiblichen MI6-Chefin und die Verbindungen ihrer Familie zur Ukraine und zu Hongkong berichteten, scheinen die britischen Medien die ersten gewesen zu sein, die die Nazi-Verbindung herstellen.

"Frau Metreweli kann nicht fĂŒr die SĂŒnden ihres Großvaters verurteilt werden", so die Zeitung. "Sie ist eine der besten Geheimdienstmitarbeiterinnen unseres Landes und hat ihrem Land zwei Jahrzehnte lang bei gefĂ€hrlichen Operationen fĂŒr den MI6 in ganz Europa und im Nahen Osten mit Auszeichnung gedient."

Nach dem Zweiten Weltkrieg gewÀhrten westliche Staaten Tausenden ukrainischer Nazi-Kollaborateure Unterschlupf. Viele von ihnen wurden von der CIA rekrutiert, um an verdeckten Operationen gegen die Sowjetunion teilzunehmen, wobei der Guerillakrieg in der Westukraine bis in die 1950er Jahre andauerte.

Im Jahr 2023 spendeten kanadische Abgeordnete dem SS-Veteranen Jaroslaw Hunka wĂ€hrend eines Besuchs des ukrainischen PrĂ€sidenten Wladimir Selenskij stehende Ovationen. In Kiew werden historische Persönlichkeiten, die mit nationalistischen Bewegungen der Kriegszeit in Verbindung gebracht werden, einschließlich Kriegsverbrecher, als Nationalhelden geehrt.

Mehr zum Thema – James Bond als Bodyguard fĂŒr Selenskij - Was treiben die Briten in Kiew?


de.rt.com/europa/249194-berich


Plant Berlin einen Angriff auf Moskau? Merz hat Argumente dafĂŒr parat – Iran als Beispiel


Von Tarik Cyril Amar

Lassen wir den Kriegsnebel einmal beiseite. Selbst im Krieg – und manchmal besonders im Krieg – sind einige Dinge glasklar. So ist beispielsweise beim sogenannten "Hamas-Israel-Krieg" offensichtlich, dass es sich in Wirklichkeit gar nicht um einen Krieg handelt, sondern um einen Völkermord: Es handelt sich um den Völkermord im Gazastreifen, der von Israel an den PalĂ€stinensern verĂŒbt wird, deren ungebrochener Widerstand in die Legenden – und sogar in die Geschichte – eingehen wird.

Auch bei Israels derzeitigem Angriff auf den Iran – der in Wirklichkeit natĂŒrlich von Anfang an einen gemeinsamen Angriff der USA und Israels darstellte – gibt es keinen Zweifel, dass es sich um ein Verbrechen und einen "eklatanten Akt der Aggression" handelt, wie mehrere Völkerrechtsexperten ĂŒbereinstimmend feststellten. Das liegt daran, dass Israel im Grunde genommen weder mit einem UN-Mandat – das es nicht erhalten hĂ€tte – noch im Rahmen der Selbstverteidigung handelt.

Die Rechtsgrundlage fĂŒr diese eindeutige Feststellung ist nicht kompliziert, und es gibt keinen Raum fĂŒr sachliche Diskussionen: Israels Angriff verstĂ¶ĂŸt gegen Artikel 2 Absatz 4 der UN-Charta, der allgemein als jus cogens, das heißt als verbindliche Norm, anerkannt ist: Es gibt hier keinen Ermessensspielraum.

Die in diesem Artikel allgemein anerkannten, eng definierten möglichen Ausnahmen vom umfassenden Verbot der Gewaltanwendung, wie z. B. "der Einmarsch aus Versehen", bestimmte Seeoperationen oder die Rettung von Staatsangehörigen, sind hier eindeutig nicht anwendbar. Der israelische Angriff wurde auch nicht vom UN-Sicherheitsrat gebilligt und lĂ€sst sich keinesfalls als rechtmĂ€ĂŸige Selbstverteidigung gemĂ€ĂŸ Artikel 51 betrachten.

Insofern klingt das einfach. Und jeder, der versucht, dies durch die eklatante Fehlinterpretation und den Missbrauch des Begriffs "PrÀventivschlag" zu verkomplizieren, betreibt Desinformation und Propaganda Israels oder der Israel-Lobby. Das verwundert aber nicht wirklich.

Noch verwunderlicher als das oben Gesagte ist jedoch die Reaktion der Regierungen und oft auch der westlichen Mainstream-Medien auf diesen eindeutig völkerrechtswidrigen israelischen Angriff. Nach jahrelanger Berufung auf das Völkerrecht, um gegen Russland vorzugehen, scheint es, als wĂŒrden sich dieselben Politiker und Redner fĂŒnfdimensional winden, nur damit Israel jederzeit ungestraft das tun dĂŒrfte, was es will.

Auch das ist natĂŒrlich nichts Neues: Die westlichen "Eliten", angefĂŒhrt von Washington, verhielten sich nicht besser, als sie sich zum Komplizen des israelischen Völkermordes im Gazastreifen machten. Aber es ist bemerkenswert, wie genau einige wichtige westliche Politiker, ihre Medien und Thinktank"-Experten den Angriff auf den Iran beschönigen.

Nehmen wir zum Beispiel Deutschland. Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz unterstĂŒtzte lautstark den Angriff auf den Iran. Er machte sich sogar lĂ€cherlich und setzte sich einiger – wenn auch viel zu geringer – Kritik aus, indem er sich einer widerlich unanstĂ€ndigen Sprache bediente. Indem er Israels Vorgehen als "Drecksarbeit" bezeichnete, die gemacht werden mĂŒsse und fĂŒr die wir alle dankbar sein sollten, entlarvte Merz seinen doppelten Rassismus: FĂŒr mich als Deutscher und Historiker ist es, gelinde gesagt, Ă€ußerst rĂŒpelhaft, wenn ein deutscher Regierungschef Juden dafĂŒr lobt, dass sie "unsere" Drecksarbeit erledigen. Die verbrecherische Ermordung von Iranern als diese "Drecksarbeit" zu bezeichnen, verleiht dem Ganzen einen sehr ĂŒblen "kolonialen" Beigeschmack, der an die Schadenfreude Kaiser Wilhelms II. ĂŒber die Massaker an Chinesen wĂ€hrend des sogenannten "Boxeraufstandes" erinnert.

Obwohl Merz seine abscheulichen Ideen ungeschickt in ebenso abscheuliche Formulierungen verpackte, stand er bei Weitem nicht allein da. Denn zahlreiche renommierte deutsche Publikationen wie die seriöse Frankfurter Zeitung oder der ebenfalls bedeutsame MĂŒnchner Merkur beeilten sich, Merz entweder einfach zuzustimmen oder seine abscheulichen Aussagen zumindest zu rechtfertigen und zu relativieren. DarĂŒber hinaus nutzten "ĂŒberlastete" Universal-"Experten" wie der stets konformistische und Ă€ußerst russophobe Christian Mölling ihre DauerprĂ€senz in den streng regulierten Talkshows Deutschlands, um das Völkerrecht zynisch zu verharmlosen und Israels jĂŒngstes Verbrechen als so Notwendiges darzustellen, dass es ohnehin ĂŒber jedem Gesetz stehen wĂŒrde.

Mölling argumentierte ganz offen, dass sich manche LĂ€nder (sprich: Israel) den "Luxus" nicht leisten können, "normative ZwĂ€nge" zu akzeptieren, und dass das Völkerrecht ohnehin "die Falschen" (sprich: den Iran) "schĂŒtzt". Das klingt nicht nur atemberaubend dreist und intellektuell primitiv, sondern ist auch, historisch gesehen, sehr "deutsch" im schlimmsten Sinne dieses Wortes: Sollten wir oder unsere Freunde (sprich: Israel) sich vom Völkerrecht eingeengt fĂŒhlen, dann sei das nicht unser oder unserer Freunde Problem, sondern das des Völkerrechts.

Gehen wir einen Schritt zurĂŒck und erinnern wir uns an einen Deutschen, der nicht zu den konformistischen intellektuellen MittelmĂ€ĂŸigkeiten gehört: Immanuel Kant, ein Gigant des aufklĂ€rerischen Denkens. Kant lehrte diejenigen, die Ohren haben, um zu hören, und Gehirne, um Informationen zu verarbeiten, dass Vernunft und Ethik darauf abzielen, die Rechtfertigung unseres Handelns mit gutem Gewissen zu verallgemeinern. Kurz gesagt, wenn wir handeln, sollten wir in der Lage sein zu demonstrieren, dass wir nach einer gerechten und vernĂŒnftigen Regel agieren.

Verallgemeinern wir also das, was der deutsche Regierungschef Merz gerade gesagt hat und was viele im deutschen Mainstream gutheißen: Ein Land (hier: Israel), das sich (nach eigener EinschĂ€tzung) von einem anderen Land (hier: Iran) hinreichend bedroht fĂŒhlt, hat das Recht (das ĂŒber dem Völkerrecht steht), dieses andere Land ohne Provokation und sogar wĂ€hrend laufender Verhandlungen anzugreifen.

Interessant ... An dieser Stelle lohnt es sich, daran zu erinnern, dass die deutschen Eliten unermĂŒdlich Kriegshetze betreiben. Es vergeht wohl kein Tag, an dem nicht irgendein deutscher General, Geheimdienstler oder Politiker seine Landsleute warnt, dass Russland mit hoher Wahrscheinlichkeit, ja fast sicher innerhalb der nĂ€chsten fĂŒnf Jahre oder so angreifen wĂŒrde. Die Beweise dafĂŒr sind gleich null.

Wenn wir also alle in Deutschland so viel Angst vor Russland haben sollten, heißt das dann, dass wir nach Merz' Logik eines Tages einen PrĂ€ventivschlag gegen Moskau verĂŒben könnten? Schließlich könnten wir dann sagen, wir fĂŒhlten uns bedroht und unser MilitĂ€r und unsere Geheimdienste hĂ€tten uns gesagt, dass die Russen kommen wĂŒrden. Und darĂŒber hinaus wĂŒrden wir wahrscheinlich behaupten, dass wir – die Deutschen – stolz die "Drecksarbeit" fĂŒr die gesamte NATO (mit Ausnahme der USA wahrscheinlich) geleistet hĂ€tten. Denn ist die "Drecksarbeit" in Deutschland jetzt nicht offiziell wieder eine gute Sache?

Absurd, wĂŒrden Sie sagen? Ja, absolut. Genauso absurd wie die israelischen VorwĂ€nde fĂŒr den Angriff auf den Iran. Und doch wurden sie vom deutschen Bundeskanzler – auch durch seine selbstentlarvenden KraftausdrĂŒcke – offiziell gebilligt. Hoffen wir, dass Moskau das, was Merz sagt, nicht ernst nimmt. Denn wenn Moskau es ernst nĂ€hme, dann mĂŒsste es sich nach Merz' Logik sehr bedroht von Berlin fĂŒhlen. Und wiederum nach der Logik von Merz – man weiß nicht, wohin das fĂŒhren könnte.

Übersetzt aus dem Englischen.

Tarik Cyril Amar ist Historiker an der Koç-UniversitÀt in Istanbul, er befasst sich mit Russland, der Ukraine und Osteuropa, der Geschichte des Zweiten Weltkriegs, dem kulturellen Kalten Krieg und der Erinnerungspolitik.

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de.rt.com/meinung/249126-plant


OrbĂĄn: Keine Zustimmung von Ungarn und der Slowakei zu Verbot russischer Energieimporte


Ungarns MinisterprĂ€sident Viktor OrbĂĄn hat mehrmals erklĂ€rt, dass der Plan der EuropĂ€ischen Union, auf Energieimporte aus Russland komplett zu verzichten, verheerende Auswirkungen auf die Wirtschaft seines Landes hĂ€tte. Die PlĂ€ne der EU-Kommission sehen vor, dass die Mitgliedsstaaten bis 2027 auf russische Erdgaslieferungen und bis 2030 auf Kernbrennstoffimporte aus Russland verzichten mĂŒssen.

Nun kĂŒndigte der ungarische Premier an, dass Budapest und Bratislava weiterhin gegen das BrĂŒsseler Vorhaben kĂ€mpfen werden. Mit Blick auf ein Treffen der EU-Außenminister in der kommenden Woche meinte der Politiker in einem Interview, dass der Kampf bei der Zusammenkunft fortgesetzt werde.

OrbĂĄn fĂŒhrte im GesprĂ€ch mit dem Radiosender Kossuth am Freitagmorgen aus:

"Wir werden weitere Anstrengungen unternehmen. Gestern habe ich GesprĂ€che mit den Slowaken gefĂŒhrt. Wir sind uns mit ihnen darin einig, dass wir der Forderung der EU, kein russisches Öl und Gas zu kaufen, nicht zustimmen können."


Laut OrbĂĄn wĂŒrden sich die Kosten fĂŒr kommunale Dienstleistungen fĂŒr die ungarischen BĂŒrger um das Zwei- bis Dreifache erhöhen, wenn das Vorhaben von BrĂŒssel umgesetzt werde. Das gelte auch fĂŒr die Slowakei, die ebenfalls noch nicht auf die russischen Energieimporte verzichten könne.

Budapest wolle seine Energiekooperation mit Russland nicht aufgeben und werde sich so lange wie nötig gegen den EU-Plan wehren, erklĂ€rte kĂŒrzlich auch Ungarns Außenminister PĂ©ter SzijjĂĄrtĂł. Das Vorhaben verstoße gegen europĂ€isches Recht, wonach die Festlegung des nationalen Energiemixes ausschließlich in der Verantwortung der LĂ€nder liegt.

Bei dem EU-Gipfel in BrĂŒssel am Donnerstag hat der slowakische MinisterprĂ€sident Robert Fico das geplante 18. Sanktionspaket gegen Russland blockiert. Es sieht einen völligen Ausstieg aus den GasliefervertrĂ€gen mit Russland ab 1. Januar 2028 vor. Fico kĂŒndigte an, er werde seine Zustimmung erst dann geben, wenn sein Land Zusicherungen bekomme, die die Gasversorgung seines Landes nach 2027 gewĂ€hrleisten.

Mehr zum Thema - OrbĂĄn warnt vor EU-Beitritt der Ukraine: Risiko eines Krieges mit Russland


de.rt.com/international/249163


Polizei stĂŒrmt Zentrum der Armenischen Kirche – ZusammenstĂ¶ĂŸe mit Geistlichen


In Armenien hat sich der Konflikt zwischen Premierminister Nikol Paschinjan und der Armenisch-Apostolischen Kirche dramatisch zugespitzt. Seit dem 27. Juni durchkĂ€mmen SicherheitskrĂ€fte die Residenzen hochrangiger Kirchenvertreter. Dabei kam es zu massiven ZusammenstĂ¶ĂŸen zwischen Geistlichen, GlĂ€ubigen und Polizei.

Gewaltsamer Einsatz in Etschmiadsin

Am Morgen des 27. Juni drangen SpezialkrĂ€fte des Inlandsgeheimdienstes gewaltsam in das Kloster Etschmiadsin ein – das geistliche und administrative Zentrum der Armenisch-Apostolischen Kirche. Der Einsatz erfolgte nach massivem Widerstand von Priestern und GlĂ€ubigen. Ziel war die Festnahme von Erzbischof Mikael Adschapachjan, Leiter der Schirak-Eparchie. Da mehrere ZugĂ€nge von Geistlichen blockiert wurden, schlugen EinsatzkrĂ€fte ein Fenster am Nebeneingang ein.

Kurz darauf trafen weitere Beamte des nationalen Sicherheitsdienstes direkt in der Residenz des Kirchenoberhauptes ein, erneut mit dem Ziel, Adschapachjan festzunehmen. Doch GlÀubige und Geistliche stellten sich ihnen entschlossen entgegen. Vor dem Tor beteten Menschen, sangen Kirchenlieder und beschimpften die SicherheitskrÀfte als "Antichristen". Viele forderten den Katholikos sogar auf, die EinsatzkrÀfte zu verfluchen. Die Lage spitzte sich weiter zu.

Erzbischof Adschapachjan erklĂ€rte daraufhin öffentlich seine Bereitschaft, mit den Beamten zu gehen – um Blutvergießen zu vermeiden. Zugleich sprach er von einem "Akt der WillkĂŒr": Nicht er sei die Gefahr fĂŒr das Land, sondern die Regierung Paschinjans. "Ich habe nichts Böses getan. Das Böse sitzt in der Regierung", sagte er. Er wolle sich fĂŒgen – und die Geistlichen wĂŒrden ihm folgen.

Auch der Katholikos selbst wandte sich an die Öffentlichkeit. Er kĂŒndigte an, dass Adschapachjan gemeinsam mit seinem Anwalt die Behörden aufsuchen werde. Doch dazu sollte es zunĂ€chst nicht kommen: GlĂ€ubige und Geistliche verriegelten die Tore und verhinderten, dass beide das GelĂ€nde verlassen konnten.

Eskalation trotz GesprÀchsbereitschaft

In der Folge kam es zu Handgreiflichkeiten zwischen den EinsatzkrĂ€ften und den Anwesenden. Medien berichteten zunĂ€chst von der Festnahme des Erzbischofs – spĂ€ter stellte sich jedoch heraus, dass Adschapachjan sich weiterhin in der Residenz befand.

Um die Lage unter Kontrolle zu bringen, verlegte die Regierung zusĂ€tzliche PolizeikrĂ€fte aus Jerewan nach Etschmiadsin. Straßen wurden gesperrt, Konvois mit schwerem GerĂ€t fuhren auf. Der Katholikos erklĂ€rte, das ursprĂŒnglich geplante Treffen des geistlichen Rates mĂŒsse nun in einen Notstand ĂŒberfĂŒhrt werden.

Nach Bekanntwerden des gewaltsamen Eindringens reagierte die Kirche mit einem symbolischen Protest: Alle Kirchenglocken Etschmiadsins lĂ€uteten gegen die staatliche Gewalt. GlĂ€ubige verstĂ€rkten ihre Blockaden rund um das PatriarchatsgelĂ€nde. Unter dem Druck der Ereignisse verschlechterte sich der Gesundheitszustand von Adschapachjan. Er wird inzwischen in der Residenz medizinisch betreut. Eine AbfĂŒhrung des Geistlichen durch die SicherheitskrĂ€fte war zuvor an der Entschlossenheit der GlĂ€ubigen gescheitert.

Verhaftungen und Ermittlungen

Parallel zu den Ereignissen in Etschmiadsin wurde Erzbischof Bagrat Galstanjan festgenommen. Er gilt als Galionsfigur der Protestbewegung "Heiliger Kampf" und als Hauptgegner Paschinjans. Galstanjan sowie 15 weiteren Personen wird vorgeworfen, einen Staatsstreich geplant und Terrorakte vorbereitet zu haben. Sein Anwalt bezeichnet die VorwĂŒrfe als "lĂ€cherlich" und spricht von einem politischen Prozess.

Auch gegen Adschapachjan laufen Ermittlungen – wegen angeblicher Aufrufe zum Umsturz und zur GefĂ€hrdung der territorialen IntegritĂ€t Armeniens. Grundlage ist ein Interview aus dem Februar 2023, in dem er angeblich zu einem Umsturz aufgerufen haben soll. Ein Gerichtsbeschluss zur Inhaftierung liegt vor. Seine AnwĂ€ltin Tamara Jajlojan erklĂ€rte, ihr Mandant halte sich derzeit bei einem Klerikertreffen in Etschmiadsin auf.

Auch wirtschaftlich einflussreiche UnterstĂŒtzer der Kirche geraten ins Visier der Behörden. So wurde am 17. Juni der russisch-armenische Unternehmer Samwel Karapetjan festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, zur gewaltsamen MachtĂŒbernahme aufgerufen zu haben. Karapetjan hatte sich zuvor öffentlich zur Kirche bekannt.

SicherheitskrĂ€fte im ganzen Land – Widerstand wĂ€chst

In Gjumri, dem Sitz der Schirak-Eparchie, umstellten PolizeikrĂ€fte die Residenz von Erzbischof Adschapachjan. Zahlreiche GlĂ€ubige demonstrierten dort gegen seine mögliche Festnahme. Ein friedlicher Beobachter wurde dabei ebenfalls abgefĂŒhrt – offenbar, weil er filmte oder Fragen stellte. Auch an der Residenz von Katholikos Garegin II., dem Oberhaupt der Kirche, bezogen maskierte SpezialkrĂ€fte Stellung. Das Kriminaldezernat ist ebenfalls im Einsatz.

Trotz massiver PolizeiprĂ€senz halten sich die SicherheitskrĂ€fte bislang zurĂŒck. Landesweit kommt es zu spontanen Versammlungen von GlĂ€ubigen, die kirchliche Einrichtungen schĂŒtzen und AbfĂŒhrungen von Geistlichen blockieren. Beobachter werten dies als stillen Protest gegen das Vorgehen der Regierung.

Tiefer Bruch zwischen Kirche und Staat

Der offene Machtkampf markiert einen historischen Bruch im VerhĂ€ltnis von Kirche und Staat in Armenien. Die Spannungen schwelen bereits seit Jahren, eskalierten jedoch nach dem Krieg um Bergkarabach im Jahr 2020. Damals forderte Kirchenoberhaupt Garegin II. offen den RĂŒcktritt Paschinjans. 2021 drohte der Premierminister der Kirche sogar mit einer "Revolution".

Seither positioniert sich die Armenisch-Apostolische Kirche zunehmend als oppositionelle Kraft – vor allem wegen der territorialen ZugestĂ€ndnisse an Aserbaidschan. Die jĂŒngsten Gewaltmaßnahmen und Festnahmen werden von vielen als Teil einer gezielten Kampagne gegen die Kirche gewertet.

Gefahr fĂŒr Armeniens StabilitĂ€t

Die Eskalation des Konflikts gefĂ€hrdet nicht nur die AutoritĂ€t der Kirche, sondern auch die politische und gesellschaftliche StabilitĂ€t Armeniens insgesamt. In einem Land, in dem Kirche und Nation eng miteinander verwoben sind, könnte der Machtkampf zwischen Paschinjan und der religiösen FĂŒhrung das Land in eine tiefe innenpolitische Krise stĂŒrzen.

Mehr zum Thema – Armenien: Internationale Gemeinschaft fordert Ende der politischen Verfolgung


de.rt.com/international/249166


Medwedew zu ukrainischer Grenze: Heute Pufferzone, morgen schon nicht mehr


Die Pufferzone, die das MilitÀr an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine einrichtet, könnte "heute eine Pufferzone und morgen keine mehr" sein. Dies erklÀrte der ehemalige PrÀsident und derzeitige stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats Dmitri Medwedew auf einer Sitzung des Generalrats der Partei "Einiges Russland". Er sagte:

"Eine Pufferzone oder keine Pufferzone... Wir sind erwachsen, wir verstehen: Jetzt ist es eine Pufferzone, aber morgen wird sie keine Pufferzone mehr sein."


Medwedew erinnerte an die Worte des russischen PrÀsidenten Wladimir Putin auf der Plenarsitzung des Internationalen Wirtschaftsforums Sankt Petersburg. Der Staatschef sagte dort:

"Wo ein russischer Soldat hintritt, ist auch russisches Territorium."


Putin hatte Ende Mai bei einem Treffen mit Regierungsmitgliedern die Einrichtung einer Sicherheitszone in den an die Ukraine grenzenden Gebieten angekĂŒndigt.

Ihm zufolge wurde die Entscheidung, eine solche Zone zu schaffen, getroffen, um die russischen Regionen vor Bedrohungen aus der Ukraine zu schĂŒtzen. SpĂ€ter stellte der PrĂ€sident klar, dass es dabei um den Schutz der Gebiete Belgorod, Brjansk und Kursk ging. Diese Regionen grenzen an die ukrainischen Gebiete Charkow, Sumy und Tschernigow.

Der Kreml brachte die Offensive im Gebiet Dnjepropetrowsk auch mit der Schaffung einer Pufferzone in Verbindung. Anfang Juni erklÀrte das russische Verteidigungsministerium, die russischen StreitkrÀfte hÀtten die Westgrenze der DVR erreicht und setzten ihre Offensive im Gebiet Dnjepropetrowsk fort.

Putin schloss nicht aus, dass die geplante "Sicherheitszone" im Gebiet Sumy eine Tiefe von zehn bis zwölf Kilometern hinter der Grenze haben wird. Ihm zufolge besteht nicht das Ziel, Sumy "einzunehmen". Das russische Staatsoberhaupt schloss ein solches Szenario jedoch nicht aus.

Der PrÀsident betonte auch, dass Moskau nicht auf einer "Kapitulation" der Ukraine bestehe, sondern auf der Anerkennung der "RealitÀten, die sich vor Ort entwickelt haben".

Mehr zum Thema ‒ Gebiet Kursk: Schicksal Hunderter Bewohner nach ukrainischem Einmarsch unbekannt

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de.rt.com/russland/249123-medw


Suizid bei Raiffeisen: Risk-Manager erhebt im Abschiedsbrief schwere VorwĂŒrfe


Ein Suizid erschĂŒttert die Raiffeisen Schweiz. Ein langjĂ€hriger Risk-Manager der Bank hat sich Anfang der Woche das Leben genommen. In einem Abschiedsbrief, der mehreren internen Stellen vorliegt, macht er die ArbeitsumstĂ€nde bei der Genossenschaftsbank mitverantwortlich fĂŒr seine Entscheidung.

Sein Schritt sei ĂŒberlegt gewesen, heißt es darin ‒ nicht aus der Situation heraus, sondern das Resultat eines langen inneren Konflikts. Das Schreiben ist nicht nur Abschied, sondern auch Appell: Der Verstorbene wĂŒnscht sich, dass aus seinem Fall Lehren gezogen werden – im Interesse kĂŒnftiger Mitarbeiter.

Dem Suizid ging eine folgenschwere Neuordnung innerhalb der Bank voraus. Im FrĂŒhjahr 2024 beschloss die Konzernleitung, ein ganzes Team von Risikoexperten eine FĂŒhrungsstufe tiefer einzustufen. Der formale Schritt hatte konkrete Folgen: geringere Löhne, Verlust von Prokura, herabgesetzte Titel. Der Verstorbene, bisher als "Experte" eingestuft, wurde kĂŒnftig als "Senior" gefĂŒhrt. Auch die Spesen wurden drastisch gekĂŒrzt.

Der direkte Vorgesetzte des Teams wehrte sich gegen die Maßnahme. In einer internen E-Mail sprach er von einem "Affront" und warnte vor den Auswirkungen auf Moral und Leistungsbereitschaft. Dennoch blieb es bei der RĂŒckstufung – kurz darauf folgte fĂŒr das Team die KĂŒndigung.

Der Abschiedsbrief des Verstorbenen lĂ€sst erkennen, wie sehr ihn diese Entwicklung belastete. Er spricht von einem "systemischen Versagen" im Umgang mit erfahrenen Mitarbeitern. Besonders schwer wiegt seine Aussage, die KĂŒndigung sei an Heiligabend – nach GeschĂ€ftsschluss – zugestellt worden. Ein Vorgang, den er als bezeichnend fĂŒr den Umgangston auf oberster FĂŒhrungsebene deutet.

Namentlich nennt der Verstorbene drei Mitglieder der oberen Managementebene, die ihn in seinen Augen nicht nur falsch, sondern auch respektlos behandelt hĂ€tten. Dennoch betont er, allen Beteiligten verziehen zu haben – um inneren Frieden zu finden.

Raiffeisen Schweiz reagierte auf Anfrage mit Bedauern. Man kommentiere persönliche UmstĂ€nde von Mitarbeitern grundsĂ€tzlich nicht, so ein Sprecher der Bank. Damit bleibt vieles offen – auch die Frage, ob und in welcher Weise das Unternehmen bereit ist, sich mit den strukturellen Aspekten des Falls auseinanderzusetzen.

Der Verstorbene endet seinen Brief mit einem Wunsch: FĂŒhrungspositionen sollten nur an Personen vergeben werden, die ihre Rolle mit IntegritĂ€t und Menschlichkeit ausfĂŒllen. Es ist ein letzter Satz, der weit ĂŒber das eigene Schicksal hinausweist.

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de.rt.com/schweiz/249147-suizi


Bundestag stoppt Familiennachzug fĂŒr FlĂŒchtlinge


Der Bundestag hat am Freitag mit großer Mehrheit beschlossen, den Familiennachzug fĂŒr FlĂŒchtlinge ohne Asylstatus fĂŒr zwei Jahre auszusetzen.

Die Regelung betrifft subsidiĂ€r Schutzberechtigte – Personen, die zwar aus GrĂŒnden wie der Vermeidung von Folter oder Todesstrafe in Deutschland bleiben dĂŒrfen, aber nicht als FlĂŒchtlinge im Sinne der Genfer FlĂŒchtlingskonvention anerkannt sind.

Der Gesetzentwurf wurde von CDU/CSU und SPD eingebracht.

Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) begrĂŒndete die Maßnahme mit dem Ziel, Schleuserbanden das GeschĂ€ftsmodell zu entziehen.

Durch die Aussetzung rechne man mit rund 12.000 weniger Einreisen pro Jahr, was eine Entlastung fĂŒr Staat und Gesellschaft bringen soll.

Die Debatte im Bundestag war emotional. Besonders die Linke und die GrĂŒnen ĂŒbten scharfe Kritik. Die Abgeordnete der GrĂŒnen, Schahina Gambir, warf der Regierung fehlende Menschlichkeit vor. Zwischenrufe fĂŒhrten zu Ordnungsrufen durch BundestagsprĂ€sidentin Julia Klöckner.

Die Bundesregierung folgt mit dieser Entscheidung einem Trend in Europa. Bereits im MĂ€rz hatte Österreich den Familiennachzug fĂŒr subsidiĂ€r Schutzberechtigte gestoppt. Die Diskussion um Migration und Integration bleibt somit ein zentrales Thema der Politik.

Mehr zum Thema – Syrische Demonstration in Wien gerĂ€t außer Kontrolle


de.rt.com/inland/249171-bundes


EU-Geheimdienste widersprechen Pentagon: Irans UranbestÀnde noch intakt


Wie die Financial Times am Donnerstag unter Berufung auf europÀische Beamte berichtete, sind die iranischen BestÀnde an hoch angereichertem Uran nach den US-Angriffen auf die wichtigsten Atomanlagen des Landes vermutlich weitgehend intakt. Damit widersprechen die EuropÀer dem Pentagon und der CIA, die von der Zerstörung des iranischen Atomprogramms ausgehen.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth erklĂ€rte am Donnerstag, ihm seien keine Geheimdienstinformationen bekannt, wonach Iran hoch angereichertes Uran abtransportiert habe, um es vor US-Angriffen auf das iranische Atomprogramm am Wochenende zu schĂŒtzen. "Mir sind keine Geheimdienstinformationen bekannt, die ich geprĂŒft habe, wonach Dinge nicht dort waren, wo sie sein sollten, weggebracht wurden oder Ähnliches", sagte Hegseth.

Nachdem ein durchgesickerter Bericht das Ausmaß der Operation heruntergespielt hatte, erklĂ€rte CIA-Direktor John Ratcliffe am Donnerstag, die Angriffe hĂ€tten "schwere SchĂ€den" an den iranischen Atomanlagen verursacht.

Die britische Zeitung beruft sich auf zwei Personen, die mit den vorlÀufigen EinschÀtzungen der europÀischen Geheimdienste vertraut sind, und berichtet, dass die europÀischen Regierungen davon ausgehen, dass der iranische Vorrat von 408 Kilogramm Uran nicht in Fordo gelagert worden sei. Möglicherweise sei er vor den US-Angriffen am Sonntag an einen anderen Ort transportiert worden.

Die erste EinschĂ€tzung der europĂ€ischen Geheimdienste dĂŒrfte bei US-PrĂ€sident Trump nicht gut ankommen. Er streitet sich bereits mit seinen eigenen Spionagebehörden ĂŒber die Auswirkungen der US-Angriffe auf drei iranische Atomanlagen.

Die EU-Regierungen warteten noch auf einen vollstĂ€ndigen Geheimdienstbericht ĂŒber das Ausmaß der SchĂ€den in Fordo. Die Anlage wurde tief unter einem Berg in der NĂ€he der heiligen Stadt Ghom gebaut. Ein erster Bericht deutet auf "erhebliche SchĂ€den, aber keine vollstĂ€ndige strukturelle Zerstörung" hin.

In seiner Rede auf dem NATO-Gipfel in Den Haag am Mittwoch wies Trump die EinschĂ€tzung des US-Verteidigungsnachrichtendienstes (DIA) zurĂŒck. Er beharrte darauf, dass die amerikanischen Nachrichtendienste nicht ĂŒber das vollstĂ€ndige Bild verfĂŒgten, und verteidigte seine eigene Schlussfolgerung, wonach US-Bomben und Raketen den Anlagen in Iran einen vernichtenden Schlag versetzt hĂ€tten.

Westliche Experten haben gewarnt, dass Teheran, falls es seine VorrĂ€te an angereichertem Uran behalten und an geheimen Standorten moderne Zentrifugen installiert haben sollte, weiterhin ĂŒber die KapazitĂ€ten verfĂŒgen könnte, um das fĂŒr eine Waffe erforderliche spaltbare Material herzustellen.

Mehr zum Thema - Zwölftagekrieg: Iran und Israel werden ihre militÀrischen Lehren ziehen


de.rt.com/international/249148


Indien lehnt Unterzeichnung der gemeinsamen SOZ-ErklÀrung ab


Pekings Bestrebungen nach einer stĂ€rkeren regionalen FĂŒhrungsrolle erlitten am Donnerstag einen RĂŒckschlag, als Indien die Unterzeichnung einer gemeinsamen ErklĂ€rung ablehnte, die den Mitgliedern der von China unterstĂŒtzten Shanghaier Organisation fĂŒr Zusammenarbeit (SOZ) vorgelegt worden war. Indien begrĂŒndete dies damit, dass die ErklĂ€rung propakistanisch sei, da sie den Terroranschlag auf indische Touristen im April nicht erwĂ€hne.

Der indische Verteidigungsminister Rajnath Singh sagte, dass die ErklÀrung Indiens Position zu kritischen Themen wie Terrorismus und regionaler Sicherheit verwÀssere.

Indien macht Pakistan dafĂŒr verantwortlich, die Bewaffneten hinter dem Anschlag vom 22. April unterstĂŒtzt zu haben. Dabei wurden 26 Menschen, ĂŒberwiegend indische Hindu-Touristen, im indisch kontrollierten Teil Kaschmirs getötet. Indien bezeichnet diesen Anschlag als Terroranschlag. Islamabad weist diese Anschuldigung zurĂŒck.

Laut Singh entspreche die gemeinsame ErklĂ€rung "Pakistans Darstellung", da sie diesen Anschlag nicht erwĂ€hne, sondern lediglich auf militante AktivitĂ€ten in Belutschistan hinweise. Pakistan hat Indien wiederholt vorgeworfen, die Freiheitsbewegung in Belutschistan zu unterstĂŒtzen, was Indien jedoch zurĂŒckweist.

Die Unterzeichnungszeremonie fand wĂ€hrend eines Treffens der Verteidigungsminister der SOZ statt, einer regionalen Gruppierung, die von China und Russland gegrĂŒndet wurde, um dem Einfluss der USA in Asien entgegenzuwirken.

Am Mittwoch traf sich der chinesische Verteidigungsminister Dong Jun zu EinzelgesprÀchen mit seinen Amtskollegen aus Belarus, Iran, Pakistan, Kirgisistan und Russland. Indien, Kasachstan, Tadschikistan und Usbekistan sind ebenfalls Mitglieder.

"Unilateralismus und Protektionismus nehmen zu, wĂ€hrend hegemoniale, hochmĂŒtige und tyrannische Handlungen die internationale Ordnung schwer untergraben und diese Praktiken zu den grĂ¶ĂŸten Ursachen fĂŒr Chaos und Schaden machen", sagte Dong laut der offiziellen Nachrichtenagentur Xinhua in einem Seitenhieb auf die USA und ihre VerbĂŒndeten. China und Indien haben seit Jahrzehnten Grenzstreitigkeiten, und Peking ist zu einem der engsten VerbĂŒndeten Pakistans geworden.

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de.rt.com/asien/249159-ruecksc


Vier Kilometer Strand fĂŒr 20.000 GĂ€ste – Kim Jong-un eröffnet Mega-Erholungszentrum WƏnsan Kalma


Die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) bereitet sich auf einen Tourismusboom vor. Am Dienstag ist in der NĂ€he der Hafenstadt WƏnsan ein Mega-Erholungszentrum eingeweiht worden. An der grandiosen Eröffnungszeremonie beteiligte sich der DVRK-Staatschef Kim Jong-un, indem er das rote Band durchschnitt. Er wurde von seiner Tochter Ju-ae begleitet. Mit von der Partie waren auch Russlands Botschafter Alexander Mazegora und andere Botschaftsmitarbeiter. Die heimische Nachrichtenagentur KCNA verbreitete zahlreiche Fotos.

Inaugural Ceremony of Wonsan Kalma Coastal Tourist Area Held with Splendor. pic.twitter.com/ZRlSathxtc
— KFA-UK (@Korea_Friend_UK) June 26, 2025

In seiner Rede sagte Kim, dass die DVRK ĂŒber zahlreiche und vielfĂ€ltige Tourismusziele verfĂŒge. Der Tourismus habe eine große Bedeutung fĂŒr die Entwicklung des Landes. Vor allem, so hob der DVRK-Chef besonders hervor, sei das Land sicher und politisch stabil. Das Erholungszentrum WƏnsan Kalma werde in der heimischen Tourismusbrache eine fĂŒhrende Rolle spielen und solle zudem anschaulich die Fortschritte des Landes zeigen. Außerdem kĂŒndigte Kim den Bau von Ă€hnlichen Tourismuszonen in anderen Landesteilen an. Dies solle in kĂŒrzester Zeit geschehen.

Der Vorsitzende des Ministerrats Pak Thae-song erklĂ€rte seinerseits, dass Kim dem Bau des Resorts viel Aufmerksamkeit gewidmet und die Baustelle oftmals persönlich inspiziert habe. Der Urlaubsort sei Weltklasse und versinnbildliche den Grundsatz der Partei der Arbeit Koreas "Alles fĂŒr das Volk".

Abschließend inspizierte Kim in Begleitung seiner Tochter und mehrerer hochrangiger AmtstrĂ€ger das GelĂ€nde. Unter anderem schaute er sich das Innere eines Hotels, den Ausblick von einer Aussichtsplattform und Wasserrutschen an. Am Abend gab es ein großes Konzert und ein Feuerwerk.

On June 24, Kim Jong Un attended a congratulatory performance given in celebration of the opening of the Wonsan-Kalma Area pic.twitter.com/Edo4HSqWr4
— North Korean Archives and Library (NKAAL) (@NorthNKAAL) June 25, 2025

Das Mega-Erholungszentrum WƏnsan Kalma liegt am Japanischen Meer und ist fĂŒr 20.000 GĂ€ste ausgelegt, auch fĂŒr Touristen aus dem Ausland. Das Resort verfĂŒgt ĂŒber einen vier Kilometer langen Strand, Wasserparks, Einkaufszentren, Spielhallen sowie Dutzende Hotels und Restaurants fĂŒr jeden Geschmack und Geldbeutel. In der NĂ€he befindet sich ein Flughafen. Die Bauarbeiten hatten noch im Jahr 2018 begonnen, sich dann aber wegen der COVID-19-Pandemie in die LĂ€nge gezogen.

More pictures of the newly-opened Wonsan-Kalma tourist area1/3 pic.twitter.com/pGovUOxeXO
— North Korean Archives and Library (NKAAL) (@NorthNKAAL) June 25, 2025

Die Verwaltung der fernöstlichen russischen Region Primorje, die im SĂŒden an die DVRK grenzt, gibt ihrerseits bekannt, dass in dem frisch eingeweihten Urlaubsort auch russische BĂŒrger willkommen sind. Demnach wird die erste Reisegruppe aus Russland bereits am 7. Juli dorthin reisen. Das Urlaubspaket umfasst den Hin- und den RĂŒckflug, den achttĂ€gigen Aufenthalt im Erholungsgebiet WƏnsan Kalma und die Besichtigung der wichtigsten SehenswĂŒrdigkeiten der DVRK-Hauptstadt Pjöngjang.

Am Mittwoch ist in der russischen Hauptstadt Moskau erstmals seit fĂŒnf Jahren ein Passagierzug aus Pjöngjang eingetroffen. Bei der Verbindung zwischen den beiden Metropolen handelt es sich um die lĂ€ngste durchgehende Eisenbahnstrecke der Welt, da die StĂ€dte mehr als 10.000 Kilometer voneinander entfernt liegen. Die Reise nimmt acht Tage in Anspruch.

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de.rt.com/asien/249065-kim-jon


Hamburg: 25-JĂ€hriger stirbt nach Messerattacke durch Syrer


Am Donnerstagabend ergab sich der jĂŒngste Messermord in Deutschland, diesmal in der Hansestadt Hamburg. Laut Pressemitteilung der Polizei gerieten am gestrigen Abend zwei Personen in ein StreitgesprĂ€ch in einem fĂŒr Gewaltdelikte bekannten Einkaufszentrum. Ein 25-JĂ€hriger kollabierte laut bisherigem Ermittlungsstand nach einer Messerattacke im Untergeschoss des Einkaufszentrums. Der TĂ€ter, ein demnach Bekannter des Opfers, wurde von Augenzeugen bis zum Eintreffen von Polizeibeamtinnen und -beamten festgehalten. Das Opfer verstarb, der TĂ€ter wurde festgenommen.

Die Hamburger Morgenpost berichtet zu den HintergrĂŒnden der Tat:

"Was als Wortgefecht begann, endete tödlich [
] Die beiden beteiligten MĂ€nner sollen sich laut Polizei gekannt haben. Zeugen berichteten von einem hitzigen Wortwechsel. Plötzlich zĂŒckte einer der MĂ€nner ein Messer – und stach mehrfach zu."

Laut Inhalt eines Handy-Videos, das der MoPo-Redaktion vorliegt, ging es bei den Streitigkeiten zwischen einem Syrer und dem spĂ€teren Opfer um "die Entehrung seiner Schwester und seiner Familie", so der Artikel. Weiter heißt es:

"Als Zeugen versuchen, ihn zu beruhigen, ruft er: 'Das ist mir scheißegal'."

Die Polizei informiert laut Mitteilung:

"Nach ersten Erkenntnissen waren die MĂ€nner, zwischen denen es offenbar eine Vorbeziehung gab, in einem Einkaufszentrum aus bislang unbekannten GrĂŒnden in einen Streit geraten. Im Verlauf der Auseinandersetzung versetzte der TĂ€ter seinem Kontrahenten mehrere Messerstiche in den Oberkörper und flĂŒchtete fußlĂ€ufig."

Der NDR ergÀnzt in einer Meldung:

"In einem Handy-Video ist der Moment unmittelbar nach dem Messerangriff zu sehen: Ein Mann sitzt schwer verletzt auf einer Bank vor einem Asia-Imbiss. Der mutmaßliche Angreifer steht vor ihm, schreit laut und ergreift dann die Flucht. Zeugen kĂŒmmern sich um den Verletzten, drĂŒcken PapiertĂŒcher auf seine Wunden am Oberkörper."

Zu dem Opfer gibt es keine weiteren Informationen. Der 25-JÀhrige wurde dabei unter "notÀrztlicher Begleitung und Reanimationsbedingungen mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert, wo er seinen schweren Verletzungen erlag", so Angaben der Polizei.

Das Einkaufszentrum mit rund 90 GeschĂ€ften wurde vollstĂ€ndig evakuiert. Polizei und SicherheitskrĂ€fte waren mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Laut Hamburger Presse sorgten Ă€hnlich lautende Ereignisse, rund um das Center und den Bezirk, in den letzten Monaten fĂŒr entsprechende Berichterstattung. So heißt es beim NDR:

"Ein tödlicher Balkonsturz, MassenschlÀgereien, Messerstiche und immer wieder DrogenvorfÀlle: Das Phoenix-Viertel in Hamburg-Harburg war in den vergangenen Wochen hÀufig in den Schlagzeilen."

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de.rt.com/inland/249142-hambur


Zwölftagekrieg: Iran und Israel werden ihre militÀrischen Lehren ziehen


Von Anastassija Kulikowa

Israel und Iran haben den Waffenstillstand gebrochen, erklĂ€rte US-PrĂ€sident Donald Trump. Er betonte, dass er mit beiden LĂ€ndern unzufrieden sei, insbesondere jedoch mit dem jĂŒdischen Staat. Trump schrieb bei dem sozialen Netzwerk Truth Social:

"Israel. Werft keine Bomben ab. Wenn ihr das tut, wĂ€re das ein schwerwiegender Verstoß. Bringt eure Piloten sofort nach Hause!"

Er rĂ€umte zudem ein, dass er Israel "beruhigen" mĂŒsse.

Der US-PrĂ€sident verkĂŒndete am frĂŒhen Morgen des 24. Juni einen Waffenstillstand zwischen Tel Aviv und Teheran. Er schlug einen Plan vor, wonach Iran als erstes das Feuer einstellen und Israel zwölf Stunden spĂ€ter einen Ă€hnlichen Schritt unternehmen solle, sodass "in 24 Stunden die Welt das offizielle Ende des zwölftĂ€gigen Krieges begrĂŒĂŸen wird." In einem Interview fĂŒr den Sender NBC Ă€ußerte US-PrĂ€sident Trump die Meinung, dass der Waffenstillstand "ewig halten" werde. Er sagte:

"Ich glaube nicht, dass sie jemals wieder aufeinander schießen werden.

Das ist ein großer Tag fĂŒr Amerika. Das ist ein großer Tag fĂŒr den Nahen Osten. Ich bin sehr froh, dass ich diese Aufgabe erfĂŒllen konnte. Viele Menschen sind gestorben, es wurde immer schlimmer."

Beide Konfliktparteien haben ihre Bereitschaft signalisiert, der Initiative der Vereinigten Staaten zu folgen.

Der israelische MinisterprĂ€sident Benjamin Netanjahu dankte Trump fĂŒr seine "UnterstĂŒtzung im Verteidigungsbereich und seine Beteiligung an der Beseitigung des iranischen Atomprogramms", schreibt die Nachrichtenagentur Reuters. Er betonte auch, dass Tel Aviv sein Ziel, nĂ€mlich die Beseitigung der atomaren Bedrohung durch Teheran, endlich erreicht habe.

Der Oberste Nationale Sicherheitsrat Irans hat ebenfalls seine Entscheidung bekannt gegeben, dem Waffenstillstand zuzustimmen. Das iranische staatliche Fernsehen zitiert aus der ErklÀrung des Rates:

"Ein göttliches Geschenk (
) war der Sieg, der den Feind dazu brachte, (das Begangene) zu bereuen, seine Niederlage anzuerkennen und seine Aggression einseitig zu beenden."

Es wurde darauf hingewiesen, dass die StreitkrĂ€fte der Islamischen Republik eine "demĂŒtigende und vorbildliche Antwort auf die Grausamkeit" Israels gegeben hĂ€tten.

Russland begrĂŒĂŸe mögliche Vereinbarungen ĂŒber einen Waffenstillstand zwischen den Konfliktparteien im Nahen Osten, erklĂ€rte der russische Außenminister Sergei Lawrow. Gleichzeitig mahnte er, keine voreiligen SchlĂŒsse hinsichtlich des Waffenstillstands zu ziehen. Der Minister wies darauf hin, dass Trump einerseits einen endgĂŒltigen Frieden zwischen Iran und Israel verkĂŒndet habe, andererseits aber nach dieser AnkĂŒndigung Informationen ĂŒber einen Schlagabtausch bekannt geworden seien.

Der Minister betonte auch, dass Moskau bereits VorschlÀge zur Lösung der Situation im Nahen Osten in vertraulichen GesprÀchen mit Washington, Teheran und Tel Aviv unterbreitet habe. Lawrow sagte:

"Diese VorschlĂ€ge zielten darauf ab, den Hauptkonflikt zu ĂŒberwinden, der sich ergeben hat aus dem Streben der USA und Israels nach einer Lösung, die ihrerseits das Grundrecht Irans verletzt hat, wie jedes andere Land auch, Uran im Rahmen der DurchfĂŒhrung friedlicher Nuklearprogramme anzureichern."

Nach Ansicht von Analysten der Agentur Bloomberg bleibt das grĂ¶ĂŸte RĂ€tsel des zwölftĂ€gigen Krieges der Verbleib des iranischen Urans, das fĂŒr die Herstellung einer Atombombe geeignet wĂ€re. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) rĂ€umte ein, dass die Inspektoren nur fĂŒnf Tage nach Beginn des Konflikts 409 Kilogramm hochangereicherten Urans im Iran aus den Augen verloren hĂ€tten.

Dieser Vorrat kann in 16 Zylindern mit einer Höhe von 91,4 Zentimetern gelagert werden. Jeder davon wiegt etwa 25 Kilogramm und ließe sich problemlos auf dem RĂŒcksitz eines Autos "an einen geheimen Ort transportieren und auf unbestimmte Zeit verstecken", schreibt Bloomberg.

Zur Erinnerung: Israel hatte in der Nacht zum 13. Juni eine MilitÀroperation gegen Iran gestartet. Die israelische Armee sprach von einem "prÀventiven, prÀzisen, kombinierten" Angriff. Nach Angaben der israelischen Seite strebe die Islamische Republik Iran den Bau einer Atombombe an.

Am vergangenen Wochenende haben sich die USA in den militĂ€rischen Konflikt zwischen Israel und Iran eingeschaltet. Die US-amerikanischen StreitkrĂ€fte griffen drei iranische Nuklearanlagen an – in Fordo, Natanz und Isfahan. Die Vereinigten Staaten hĂ€tten damit die "nuklearen Ambitionen" der Islamischen Republik zunichtegemacht und das iranische Atomprogramm zerstört, verkĂŒndete Pentagon-Chef Pete Hegseth im Anschluss an die Angriffe. Am Abend des 23. Juni fĂŒhrte Iran einen Vergeltungsschlag gegen den US-amerikanischen LuftwaffenstĂŒtzpunkt Al-Udeid in Katar durch. Der Amerikanist Malek Dudakow erklĂ€rt:

"Die aktuelle Situation erinnert an die Ereignisse des Jahres 2020. Damals reagierte Iran auf die Ermordung von General Qasem Soleimani mit Raketenangriffen auf einen US-amerikanischen StĂŒtzpunkt.

Teheran hatte Washington damals im Voraus ĂŒber seine PlĂ€ne informiert. Das Gleiche geschah jetzt bei dem Vergeltungsschlag der Islamischen Republik gegen die MilitĂ€rbasis in Katar. Nach diesem Akt haben sich die Parteien fĂŒr eine Deeskalation entschieden."

Alle Beteiligten hÀtten "geschickt auffÀllige Spezialeffekte eingesetzt", sagt Fjodor Lukjanow, Chefredakteur der Zeitschrift Russia in Global Affairs und wissenschaftlicher Direktor des Waldai-Clubs. Er betont:

"Die Angriffe waren Ă€ußerst prĂ€zise, um weder die USA noch Iran oder Israel zu einer weiteren Eskalation zu provozieren. Und man muss zugeben, dass sich alle Seiten an die Spielregeln gehalten haben."

Im Ergebnis könne nun jeder Beteiligte einen grandiosen Sieg verkĂŒnden, was sie auch tĂ€ten. Der Experte zĂ€hlt die GrĂŒnde fĂŒr den Erfolg jeder Seite auf:

"Das iranische System habe sich gegenĂŒber dem gefĂ€hrlichsten Gegner behauptet. Israel habe die Frage mit Teheran geklĂ€rt, das nun angeblich keine Atomprogramme mehr habe. Die USA hĂ€tten den lang ersehnten Frieden im gesamten Nahen Osten hergestellt."

Allerdings können nach Ansicht von Malek Dudakow nach dem Ende des zwölftÀgigen Krieges alle als Verlierer betrachtet werden. Der Amerika-Experte erklÀrt:

"Iran und Israel haben schwere wirtschaftliche und infrastrukturelle SchĂ€den erlitten. FĂŒr die USA wird die Situation durch interne Spaltungen erschwert. Die Republikanische Partei, die Trump zum Sieg verhalf, zerfĂ€llt. FĂŒr den US-PrĂ€sidenten ist es nun schwieriger, ein großes Abkommen im Nahen Osten zu schließen, als es vor den Angriffen auf Iran war."

Der MilitÀrexperte Alexei Anpilogow bemerkt:

"Von Anfang an waren Israels Aktionen gegen Iran ein Abenteuer – zumindest aufgrund der Unmöglichkeit einer Landoperation, selbst mit Hilfe von VerbĂŒndeten. Jetzt scheint dieses zweifelhafte Unterfangen zu Ende zu gehen – und das auf Ă€ußerst eigenartige Weise."

So beharren Washington und Tel Aviv weiterhin darauf, dass die Ziele ihrer Operation erreicht worden seien: Das iranische Atomprogramm sei angeblich zerstört worden. Nach EinschÀtzung von Anpilogow Àhnelt dies jedoch eher einer Farce. Der MilitÀrexperte sagt:

"Die IAEA hat eingerĂ€umt, dass sie keine Informationen ĂŒber den Verbleib der bedeutenden VorrĂ€te an angereichertem Uran hat. Es gibt auch keine Beweise fĂŒr die Zerstörung der unterirdischen Nuklearanlagen."

Allerdings sei die Rhetorik der US-amerikanischen und israelischen Seite verstĂ€ndlich: Das Ausbleiben eines Ergebnisses hĂ€tte einen Aufschrei der öffentlichen Empörung ausgelöst. Deshalb versuche jede Seite, sich als Sieger darzustellen, so Anpilogow. Das sei gewissermaßen Informationspropaganda, mit der man die Bevölkerung fĂŒttern wolle. Der Experte erklĂ€rt weiter:

"Die Beendigung der Konfrontation liegt auch im Interesse Teherans. In Iran ist man sich bewusst, dass man keinen schnellen Sieg ĂŒber Israel erringen kann. Es wĂŒrde sich um einen langwierigen und zermĂŒrbenden Konflikt handeln. Deshalb wird die FĂŒhrung der Republik einer Einstellung der Kampfhandlungen zustimmen, aber faktisch als moralischer Sieger aus der Situation hervorgehen."

Allerdings sei der jĂŒdische Staat mit dem Waffenstillstand nicht ganz zufrieden, da Tel Aviv seine erklĂ€rten Ziele nicht erreicht, sondern sogar verloren habe, meint Simon Tsipis, israelischer Experte fĂŒr internationale Beziehungen und nationale Sicherheit. Seiner Ansicht zufolge habe die Situation die Meinungsverschiedenheiten zwischen Netanjahu und Trump erneut verschĂ€rft. Er betont:

"Ersterer will die Operation gegen Iran fortsetzen, Zweiterer ist dagegen. Der Waffenstillstand ist Ă€ußerst instabil. DarĂŒber hinaus sind Provokationen möglich.

Der US-PrĂ€sident glaubt, er habe alles erreicht, was er sich vorgenommen hatte. Außerdem hat die US-amerikanische Seite der Welt die FĂ€higkeiten der B-2-Bomber und ihre StĂ€rke demonstriert. Trump ist jedoch nicht an einem Krieg gegen die Islamische Republik interessiert. Deshalb versucht er, den israelischen Premierminister zu einem Waffenstillstand zu zwingen.

Ich wiederhole: Israel ist nicht bereit, sich mit seiner Niederlage abzufinden, und daher wird sich die Krise in den Beziehungen zwischen Trump und Netanjahu nur noch weiter verschĂ€rfen. Der jĂŒdische Staat wird die Situation nicht durch Angriffe auf den Gegner verbessern können. Netanjahu ist praktisch in eine Falle geraten. Seine Lage ist schlecht, und die Ereignisse könnten sich so entwickeln, dass er zurĂŒcktreten muss."

Laut Dudakow könnten auch mögliche kĂŒnftige Verhandlungen ĂŒber das Atomabkommen Schwierigkeiten bei der Erreichung eines langfristigen Friedens verursachen. Er erklĂ€rt:

"Die USA haben ihre Position nicht geĂ€ndert und fordern weiterhin von Iran, jegliche Urananreicherung einzustellen, wozu Teheran jedoch nicht bereit ist. Wenn das Weiße Haus den Dialog im bisherigen Format fortsetzt, wird es denselben Misserfolg erleben wie vor den Angriffen auf die iranischen Nuklearanlagen."

Nach Ansicht von Anpilogow seien die Aussichten fĂŒr den Abschluss eines Abkommens zwischen den USA und Iran ĂŒber das Atomprogramm gleich null. Der Experte argumentiert:

"Teheran wird wahrscheinlich zu den Bestimmungen des JCPOA (Joint Comprehensive Plan of Action) zurĂŒckkehren, jedoch unter einer Reihe von Bedingungen. Beispielsweise werden die Behörden der Republik die Möglichkeit verlangen, Uran bis zur unteren Grenze fĂŒr Waffen – etwa bis zu 70 Prozent – anzureichern.

Die USA werden die Forderungen vielleicht akzeptieren, aber eher den Prozess bremsen und sich in diplomatischen Verhandlungen verzetteln. Und Israel wird weiterhin von 'Bedrohungen' seitens der Islamischen Republik sprechen."

Daher seien neue Eskalationsschritte im Nahen Osten nicht auszuschließen, so Anpilogow. Die Konfliktparteien wĂŒrden offensichtlich Lehren aus dem aktuellen zwölftĂ€gigen Krieg ziehen, von denen es mindestens drei gebe. Der Experte erklĂ€rt:

"Der iranisch-israelische Konflikt hat erstens die Bedeutung von Kampfdrohnen und ballistischen Raketen fĂŒr die operative und strategische BeeintrĂ€chtigung der Infrastruktur des Gegners bestĂ€tigt. Zweitens haben diese Ereignisse erneut gezeigt, wie wichtig es ist, ĂŒber ein leistungsfĂ€higes Luftabwehrsystem zu verfĂŒgen. Und drittens mĂŒssen sich die LĂ€nder auf langwierige militĂ€rische Auseinandersetzungen vorbereiten."

Israel sei aus dem Sechstagekrieg einst als klarer Sieger hervorgegangen. Im Vergleich dazu war der Luftangriff des jĂŒdischen Staates diesmal zwar erfolgreich, fĂŒhrte aber nicht zu nennenswerten Ergebnissen, schließt Anpilogow.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 24. Juni 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung "Wsgljad" erschienen.

Anastassija Kulikowa ist eine Journalistin und SMM-Redakteurin der Zeitung "Wsgljad".

Mehr zum Thema - Schweizer MilitÀrexperte: Diese Optionen hat der Iran jetzt


de.rt.com/der-nahe-osten/24896


Gegen Russland: Transatlantische Medien bringen zwei AfD-Politiker in Stellung


Von Astrid Sigena

Rainer Kraft, ein AfD-Bundestagsabgeordneter aus Bayern, ist bereits als dezidiert proukrainisch bekannt. So stimmte er im Bundestag entgegen der Haltung der Gesamtpartei fĂŒr die Lieferung von Taurus-Raketen an die Ukraine. Und erst kĂŒrzlich bejubelte er die ukrainische Operation "Spinnennetz" und die dabei herbeigefĂŒhrte Zerstörung russischer strategischer Bomber (RT DE berichtete).

Am Dienstag dann Krafts außenpolitischer Rundumschlag bei Apollo News: Die AfD mĂŒsse ihren "außenpolitischen Irrweg" beenden und sich konsequent gegen die "Feinde der westlichen Zivilisation" stellen. Gemeint sind (neben europĂ€ischen Linksextremen, Ökoradikalen und Islamisten) Iran und Russland.

O-Ton Kraft: "Völkerrechtsdebatten gehören im Angesicht dieser Feinde der Vergangenheit an." Und: "MĂ€ĂŸigung bei der BekĂ€mpfung dieser Strukturen ist hier nicht angebracht."

Schließlich handele es sich um einen zivilisatorischen Kampf, dessen Frontlinie mitten durch die deutsche Gesellschaft verlaufe. Von einer Diplomatie der Unterwerfung und der Korruption gegenĂŒber der "neo-sowjetischen Gewaltpolitik Putins", die immer mehr Völker unterwerfen wolle, mĂŒsse sich die AfD unbedingt fernhalten.

Kraft wagte in seinem Artikel sogar einen direkten Angriff auf die AfD-Bundessprecher Weidel und Chrupalla, deren Stellungnahme zum Irankrieg ihm zu lau vorkam. Bisher anscheinend ohne Konsequenzen fĂŒr ihn.

Der 22-jĂ€hrige AfD-Lokalpolitiker Timm Schramm aus Wuppertal (derzeit Assistent des bayerischen AfD-EU-Abgeordneten Markus Buchheit) bekam sogar in zwei konservativen Medien gleichzeitig die Gelegenheit, von seinem dreimonatigen Kampfeinsatz gegen Russland – fĂŒr ihn ein "imperialistisches Multikulti-Shithole" im Gegensatz zur "Demokratie Ukraine", die "fĂŒr eine noble und gerechte Sache" kĂ€mpfe – zu berichten: bei der Jungen Freiheit und bei Nius. Erstere mit dem zackigen Untertitel:

"Gegen Russland an der Mörserbatterie"

Schramm rechtfertigt seinen Kampf gegen die Russen in der Region Saporoschje mit "knallharten deutschen Interessen". Es gehe um die Rohstoffe. Denn – so Schramm:

"Wieso sollten wir denen (den Russen) unsere Rohstoffversorgung ĂŒberlassen?"

NatĂŒrlich spielte auch der Wunsch nach einem Krieger-Dasein eine Rolle: Nachdem es bei der Bundeswehr nicht geklappt hatte, gelang es dem jungen Mann schließlich, bei der ukrainischen TRO unterzukommen. TagsĂŒber Drohnen- und Mörserfeuer, abends dann – gewissermaßen der Ukrainekrieg als inneres Erlebnis – Ernst JĂŒngers "In Stahlgewittern" als Hörbuch.

Schramm behauptet, die Stimmung in der AfD gegenĂŒber seinem militĂ€rischen Engagement sei positiv:

"Viele haben mir tiefsten Respekt bekundet, auch vonseiten der prorussischen Fraktion."

Nur einige Unbelehrbare wĂŒrden den Saal verlassen, wenn er spreche. Das Russland-Narrativ innerhalb der Partei bröckele.

Nius, Apollo und JF versuchen die AfD zu spalten und in Richtung der AtlantikbrĂŒcke, der Vasallen von BlackRock zu verschieben.Weder Schramm noch Kraft haben bei 50.000 Mitgliedern die Deutungshoheit, sie sind Teil einer Minderheit.Welches manipulative Spiel treiben die
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— Harald Laatsch MdA (@haraldlaatsch) June 25, 2025

FĂŒr Schramms EinschĂ€tzung sprechen Stellungnahmen auf X wie die des Bundestagsabgeordneten Matthias Helferich (ebenfalls aus dem Landesverband NRW) oder des Historikers Stefan Scheil aus Rheinland-Pfalz. AfD-Sympathisantin "Rebelle" schwĂ€rmte gar:

"Starke junge MĂ€nner braucht das Land."

Einige kritische Stimmen wagen sich allerdings auch aus der Deckung hervor. So schrieb Harald Laatsch, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses auf X:

"Nius, Apollo und JF versuchen die AfD zu spalten und in Richtung der AtlantikbrĂŒcke, der Vasallen von BlackRock zu verschieben. Weder Schramm noch Kraft haben bei 50.000 Mitgliedern die Deutungshoheit, sie sind Teil einer Minderheit. Welches manipulative Spiel treiben die Medien?"

Die sachsen-anhaltinischen AfD-Landtagsabgeordneten Hans-Thomas Tillschneider und Daniel Wald forderten gar ein Parteiausschlussverfahren gegen Schramm. Damit liegt jetzt der Ball beim AfD-Bundesvorstand, vor allem bei der AfD-Doppelspitze, bestehend aus Alice Weidel und Tino Chrupalla. Das ewige Austarieren zwischen den beiden Lagern wird hier nicht mehr möglich sein. Parteiausschluss fĂŒr Schramm oder nicht, Maßregelung von Kraft oder nicht: beides wird jeweils eine eindeutige Positionierung des AfD-Vorstands darstellen. Kneifen gilt hier nicht: Die transatlantischen Medien haben der AfD-Spitze die Waffe auf die Brust gesetzt.

Mehr zum Thema - Markus Frohnmaier im RT-Interview: Stabiles VerhÀltnis zu Russland ist Teil einer Friedensordnung

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de.rt.com/europa/249070-waffe-


Mexiko gegen Musk: Behörden begutachten UmweltschÀden durch explodierende SpaceX-Raketen


Die mexikanische Regierung analysiert die Auswirkungen der jĂŒngsten Explosionen der Rakete Starship, die das US-Unternehmen SpaceX auf dem Weltraumbahnhof Starbase zuletzt erfolglos testet. Das GelĂ€nde liegt nĂ€mlich am texanischen Ort Boca Chica und ist lediglich anderthalb Kilometer von der mexikanischen Stadt Matamoros entfernt.

Am Mittwoch hat die PrĂ€sidentin des lateinamerikanischen Landes Claudia Sheinbaum bei einem Pressebriefing mögliche negative Folgen fĂŒr den mexikanischen Bundesstaat Tamaulipas thematisiert. Ihre Regierung habe eine Begutachtung eingeleitet und werde außerdem prĂŒfen, ob der US-Tech-MilliardĂ€r Elon Musk mit seinen Raketentests nicht etwa internationale Gesetze verletze. Anschließend werde Mexiko weitere rechtliche Schritte erörtern. Die Staatschefin fĂŒgte dabei hinzu:

"Denn es kommt tatsÀchlich zu Verschmutzung."


Sheinbaum erklĂ€rte zudem, dass die Untersuchung von JosĂ© Antonio Merino geleitet werde, dem Minister fĂŒr Digitale Transformation und Telekommunikationen.

México revisarå el impacto de las partes de cohetes Starship de Elon Musk que han caído en playas mexicanas, informó la presidenta Claudia Sheinbaum (@Claudiashein). pic.twitter.com/nKxo7UJZEC
— Ruido en la Red (@RuidoEnLaRed) June 25, 2025

Zuvor hatte sich AmĂ©rico Villarreal, Gouverneur von Tamaulipas, ĂŒber die hĂ€ufigen Raketenexplosionen jenseits der Staatsgrenze beschwert. Er sprach von einem Risiko fĂŒr die Bevölkerung. In der nĂ€chstgelegenen Stadt Matamoros habe man unterdessen Raketenfragmente aus Metall und Plastik entdeckt. Villarreal schloss nicht aus, dass SpaceX gegen internationale Sicherheitsstandards verstĂ¶ĂŸt. Das US-Unternehme stelle den mexikanischen Behörden keine Informationen zur VerfĂŒgung. Von einem neuen Testplatz habe er erst erfahren, als sich eine weitere Explosion ereignet habe. Darum habe er PrĂ€sidentin Sheinbaum um UnterstĂŒtzung gebeten, zumal es sich dabei um ein strategisch wichtiges Grenzgebiet handele.

Vor genau einer Woche war eine weitere Starship-Rakete von SpaceX in Flammen aufgegangen. Dieses Mal explodierte die Riesenrakete bereits vor dem Start bei einem Routinetest der Triebwerke. Es hĂ€tte der zehnte Testflug des Programms sein sollen. SpaceX bezeichnete den Vorfall als "schwerwiegende Anomalie", meldete aber keine Opfer. Es bestehe keine Gefahr fĂŒr die Anwohner, hieß es gleich nach der gewaltigen Explosion. Der Vorfall war allerdings nicht der erste RĂŒckschlag fĂŒr SpaceX: Bei den letzten drei TestflĂŒgen im Januar, MĂ€rz und Mai dieses Jahres brachen die Raketen ebenfalls auseinander.

Mehr zum Thema – Weißes Haus prĂŒft SpaceX-VertrĂ€ge mit Musk


de.rt.com/nordamerika/249089-m


Macron: EU muss sich auf GesprÀche mit Russland vorbereiten


Die EU-Mitgliedstaaten sollten erwÀgen, den nach der Eskalation des Ukraine-Konflikts im Jahr 2022 abgebrochenen Kontakt zu Moskau wieder aufzunehmen, sagte der französische PrÀsident Emmanuel Macron vor Reportern.

Macron zufolge wollen die europĂ€ischen Mitglieder der NATO trotz ihres Engagements fĂŒr die StĂ€rkung der militĂ€rischen KapazitĂ€ten nicht "endlos" aufrĂŒsten und sollten in naher Zukunft eine neue Sicherheitsarchitektur mit Moskau aushandeln.

"Wir werden nicht zu einer endlosen Eskalation, zu mehr AufrĂŒstung ĂŒbergehen. Wir mĂŒssen uns aufrĂŒsten, denn heute klafft eine LĂŒcke zwischen unserem RĂŒstungsniveau und dem Russlands. Und das stellt eine Bedrohung dar", erklĂ€rte Macron am Mittwoch.

"Gleichzeitig mĂŒssen wir ĂŒber den Sicherheitsrahmen nachdenken, in dem wir morgen leben wollen", sagte er. "Deshalb mĂŒssen wir [die Sicherheitsarchitektur] in den Gebieten vom Schwarzen Meer bis zur Arktis ĂŒberdenken, um zu bestimmen, wie weit zu gehen wir bereit sind, um uns zu verteidigen, und wie die Bedingungen fĂŒr die Diskussion mit Russland aussehen könnten, um die militĂ€rischen FĂ€higkeiten zu begrenzen und das Vertrauen wiederherzustellen."

Macron riet den Mitgliedstaaten, "jetzt" ĂŒber die Wiederaufnahme des Dialogs mit Russland "nachzudenken", um im Rahmen eines möglichen Friedensabkommens fĂŒr die Ukraine ĂŒber eine breitere europĂ€ische Sicherheit verhandeln zu können.

Macron Ă€ußerte sich auf dem NATO-Gipfel in Den Haag, auf dem sich die Mitglieder geeinigt hatten, die Verteidigungsausgaben bis zum Jahr 2035 auf jĂ€hrlich 5 Prozent ihres BIP zu erhöhen, um der angeblichen "langfristigen Bedrohung der euroatlantischen Sicherheit durch Russland" zu begegnen.

Donald Trump hatte die europĂ€ischen NATO-Mitglieder wiederholt aufgefordert, mehr Verantwortung fĂŒr ihre Sicherheit zu ĂŒbernehmen und die Verteidigungsausgaben zu erhöhen. Macron kommentierte die Erhöhung mit den Worten, es sei sowohl der Wunsch Washingtons als auch eine "europĂ€ische Notwendigkeit", militĂ€risch unabhĂ€ngiger zu werden.

Moskau betonte, dass es nicht die Absicht habe, NATO-Mitgliedsstaaten anzugreifen, und wies die Behauptungen als "Unsinn" und Panikmache ab, mit der westliche Vertreter die Erhöhung der Verteidigungsausgaben rechtfertigen wollten. Auf die Frage, worauf sich die Warnungen der NATO vor einem russischen Angriff stĂŒtzten, konnte GeneralsekretĂ€r Mark Rutte keine konkreten nachrichtendienstlichen EinschĂ€tzungen benennen, sondern verwies auf allgemeine BefĂŒrchtungen.

Anfang dieser Woche hatte der russische PrĂ€sident Wladimir Putin der NATO vorgeworfen, die globale Militarisierung und den RĂŒstungswettlauf anzuheizen, indem sie "Horrorgeschichten" fabriziere, um die BĂŒrger der Mitgliedsstaaten zu schröpfen.

Mehr zum Thema – Starmer: Großbritannien liefert Raketen an Ukraine mit Geldern aus russischem Vermögen


de.rt.com/europa/249082-macron


Medien: Israel verwendete Granaten mit abgereichertem Uran fĂŒr Angriff auf Iran


Israel hat bei Angriffen auf wichtige iranische Einrichtungen möglicherweise Munition mit abgereichertem Uran eingesetzt, schrieb Fars unter Berufung auf Quellen.

Der Quelle der Nachrichtenagentur zufolge wurden bei einer ersten Inspektion an den Einschlagsorten Spuren von Uran entdeckt. Dies sind jedoch noch keine endgĂŒltigen Schlussfolgerungen, weitere Untersuchungen sind im Gange.

In der Nacht zum 13. Juni flogen israelische Flugzeuge eine Reihe von Angriffen auf iranisches Hoheitsgebiet, die sich gegen militÀrische und nukleare Einrichtungen des Landes richteten. Danach begannen beide Seiten mit einem Schlagabtausch. In der Nacht zum 24. Juni einigten sich beide Seiten auf einen Waffenstillstand.

Nach Angaben des iranischen Gesundheitsministeriums wurden bei den israelischen Angriffen 610 Menschen getötet und 4.746 Menschen verletzt. Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes wurden seit dem 13. Juni 28 Menschen durch iranische Angriffe getötet und mehr als dreitausend verletzt.

Abgereichertes Uran ist ein Nebenprodukt der Urananreicherung, das sich von natĂŒrlichem Uran durch einen geringeren Anteil des Isotops Uran-235 unterscheidet. Es ist ein giftiges Schwermetall mit hoher Dichte – doppelt so hoch wie die von Blei. Es wird zur Herstellung von panzerbrechender Munition, auch fĂŒr Panzer und Flugzeuge, verwendet.

Offiziell ist die Verwendung von Munition mit abgereichertem Uran nicht verboten, da es sich nicht um eine nukleare oder chemische Waffe handelt, aber die UNO warnt vor einer möglichen Strahlenbelastung fĂŒr Menschen, die in direkten Kontakt mit solcher Munition kommen.

Fars schrieb von "ernsten Bedenken" hinsichtlich der Auswirkungen von abgereichertem Uran auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt.

Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium auf die Risiken des Einsatzes von Geschossen mit abgereichertem Uran hingewiesen. Der Aufprall eines solchen Geschosses "fĂŒhrt zur Bildung einer beweglichen heißen Wolke aus fein verteiltem Uran-238-Aerosol und seinen Oxiden, die, wenn sie dem Körper ausgesetzt sind, die Entwicklung schwerwiegender Krankheiten begĂŒnstigen können."

Im Irak und im ehemaligen Jugoslawien, wo solche Geschosse eingesetzt wurden, stieg die Zahl der Krebserkrankungen sowohl unter der Zivilbevölkerung als auch unter dem militÀrischen Personal, das an diesen Konflikten beteiligt war, so das Ministerium.

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de.rt.com/der-nahe-osten/24908


Chamenei meldet sich zu Wort: Israelisches Regime wÀre ohne US-Eingriff "zusammengebrochen"


Erstmals nach Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und Iran hat sich dessen oberster FĂŒhrer Ali Chamenei bei einer Fernsehansprache zu Wort gemeldet. Er erklĂ€rte den Zuschauern, dass die USA nur in den Krieg eingegriffen hĂ€tten, da sie der Meinung gewesen seien, das zionistische Regime wĂŒrde ohne ihr Eingreifen vollstĂ€ndig zerstört werden.

My congratulations on our dear Iran’s victory over the US regime. The US regime entered the war directly because it felt that if it didn’t, the Zionist regime would be completely destroyed. It entered the war in an effort to save that regime but achieved nothing.
— Khamenei.ir (@khamenei_ir) June 26, 2025

#Iran Leader's first remarks after ceasefire:- Iran nearly crushed Israel.- US intervened to save Israel. We slapped US in the face.- Attack on #nuclear sites couldn't achieve anything significant. Trump exaggerated.- 'Unconditional surrender demand too big for Trump's mouth' t.co/CNJdA4xgQ0 pic.twitter.com/gdprb9j2TA
— Iran Nuances (@IranNuances) June 26, 2025

"Das zionistische Regime wĂ€re beinahe zusammengebrochen und wĂ€re unter den Angriffen der Islamischen Republik niedergestreckt worden", fĂŒgte er hinzu.

Chamenei sagt in seiner Fernsehansprache: "Trump hat in einer seiner Reden gesagt, dass Iran kapitulieren muss." Trump habe die Wahrheit offenbart, dass die USA nur mit der Kapitulation Irans zufrieden sein werden – "aber eine Kapitulation wird niemals stattfinden, unsere Nation ist mĂ€chtig".

"Die Feinde Irans benutzen VorwÀnde wie Menschenrechte, Frauenrechte, Raketen oder unser Atomprogramm, aber in Wirklichkeit wollen sie unsere Kapitulation."


Ayatollah Chamenei sagte, unsere Reaktion auf den Angriffskrieg beweise dem zionistischen Regime, dass eine Aggression gegen die Islamische Republik mit hohen Kosten verbunden sei, die es zu tragen habe. Er wĂŒrdigte sowohl die StreitkrĂ€fte als auch das Volk der Islamischen Republik fĂŒr "den glorreichen Sieg".

Er sagte, die Amerikaner hÀtten Irans Nuklearanlagen angegriffen. Eine solche Handlung ziehe eine strafrechtliche Verfolgung vor internationalen Gerichten nach sich.

In Bezug auf die lautstarken Äußerungen von US-PrĂ€sident Donald Trump nach dem US-Angriff auf Iran sagte Chamenei, der US-PrĂ€sident habe die Ereignisse ungewöhnlich ĂŒbertrieben dargestellt. Dies zeige deutlich, wie sehr er darauf angewiesen sei, ein Narrativ zu stiften.

Chamenei fĂŒgte hinzu, dass es keine Kleinigkeit sei, dass die Islamische Republik Zugang zu wichtigen US-amerikanischen Einrichtungen in der Region habe und diese bei Bedarf angreifen könne. "Das ist eine bedeutende Entwicklung, die sich wiederholen könnte", warnte er. "Wenn sich die Aggression wiederholt, wird der Feind zweifellos einen hohen Preis zahlen mĂŒssen."

Mehr zum Thema - Liveticker Iran/Israel-Krieg – Iranisches Außenministerium: Atomanlagen schwer beschĂ€digt


de.rt.com/der-nahe-osten/24907


EU-Kommissar fĂŒr Verteidigung: Brauchen Millionen Drohnen gegen Russland


Europa mĂŒsse in der Lage sein, eine "Drohnenarmee" fĂŒr den Fall der russischen Aggression zu bauen. Diese Warnung hat Andrius Kubilius, EU-Kommissar fĂŒr Verteidigung und Raumfahrt, im Interview mit Sky News geĂ€ußert. Um eine Aufgabe dieser GrĂ¶ĂŸe bewĂ€ltigen zu können, mĂŒsse Europa die Vorbereitungen bereits heute beginnen.

Sollte sich Russland fĂŒr einen Angriff entscheiden, wĂŒrde Europa gegen die kampferfahrene, mit Millionen Drohnen ausgerĂŒstete Armee kĂ€mpfen mĂŒssen, fĂŒrchtete Kubilius. Nach seiner EinschĂ€tzung wĂŒrde das russische MilitĂ€r wohl ĂŒber rund fĂŒnf Millionen Drohnen verfĂŒgen. Die Ukraine wĂŒrde alleine in diesem Jahr mehr als vier Millionen unbemannte Flugzeuge produzieren. Um abwehrbereit zu sein, brĂ€uchte Europa noch grĂ¶ĂŸere KapazitĂ€ten.

Den Bedarf der EuropĂ€ischen Union stellte Kubilius mit dem Beispiel seines Heimatlandes Litauen dar: Litauens Grenze zu Russland und Weißrussland hat eine LĂ€nge von etwa 900 Kilometern. Wenn die Ukraine vier Millionen Drohnen fĂŒr eine 1.200 Kilometer lange Frontlinie benötige, mĂŒsse Europa bereit sein, jĂ€hrlich etwa drei Millionen fĂŒr den "Tag X" herzustellen, argumentierte der EU-Beamte.

DarĂŒber hinaus wĂŒrden Russland und die Ukraine ihre Drohnen stĂ€ndig modernisieren, um eine Dominanz auf dem Schlachtfeld zu erreichen. Deshalb meinte Kubilius, dass die europĂ€ischen Armeen nicht Drohnen auf Vorrat anschaffen, sondern in Bedienerteams, Ingenieure und Produzenten investieren sollten, um die Herstellung zur rechten Zeit steigern zu können.

Mit Verweis auf nachrichtendienstliche Berichte vermutete Sky News, dass Russland innerhalb der nĂ€chsten fĂŒnf Jahre den Angriff auf ein NATO-Land unternehmen könnte. NATO-GeneralsekretĂ€r Mark Rutte erklĂ€rte bei dem Gipfeltreffen in Den Haag, dass eine Gefahr seitens Russland bestehe. Das sei der Grund, warum die Mitglieder des MilitĂ€rbĂŒndnisses ihre Verteidigungsausgaben erhöhten.

Der russische PrĂ€sident Wladimir Putin erklĂ€rte im Juni, dass die Aussagen ĂŒber einen potenziellen Angriff "ĂŒbliche und schamlose LĂŒge" seien. Vertreter der NATO selbst hĂ€tten diese Gruselgeschichte erfunden und sie seit Jahren wiederholt. Es sei die Allianz, die Militarisierung und RĂŒstungswettlauf in der Welt provozieren, fĂŒgt Putin hinzu.

Mehr zum Thema – "Drohender Angriff Russlands": Wozu braucht der Westen diesen Mythos?


de.rt.com/europa/249095-kommis


Lawrow: Europas Plan zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben bedroht nur seine Steuerzahler


Die PlĂ€ne der europĂ€ischen LĂ€nder, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen, stellen eine Bedrohung fĂŒr die einheimischen Steuerzahler dar, deren Geld in den letzten Jahren fĂŒr die Finanzierung des Konflikts in der Ukraine ausgegeben wurde, sagte der russische Außenminister Sergei Lawrow. Dies war seine Antwort auf die Frage, ob Russland die Absicht Europas, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen, als Bedrohung ansehe. Auf einer Pressekonferenz nach GesprĂ€chen mit dem laotischen Außenminister Thongsavanh Phomvihane erklĂ€rte Lawrow:

"Ich denke, es gibt eine Bedrohung, natĂŒrlich, die Bedrohung verschlimmert sich, und es ist eine Bedrohung fĂŒr die Steuerzahler der EU-LĂ€nder und des Vereinigten Königreichs, die in den letzten drei Jahren einfach abgezockt wurden, und anstatt die durch Steuern generierten Mittel zur Lösung akuter und sich verschlimmernder sozioökonomischer Probleme einzusetzen, wird dieses Geld zur Finanzierung eines sinnlosen Krieges in der Ukraine verwendet."


Im MĂ€rz stellte die Chefin der EuropĂ€ischen Kommission, Ursula von der Leyen, einen Plan zur AufrĂŒstung der EuropĂ€ischen Union mit Gesamtkosten in Höhe von 800 Milliarden Euro vor. Die Strategie sieht eine Lockerung der Steuervorschriften vor, um die Verteidigungsausgaben um 1,5 Prozent zu erhöhen und 650 Milliarden Euro fĂŒr die RĂŒstungsproduktion aufzubringen. Im Jahr 2024 werden die Verteidigungsausgaben der EU 326 Milliarden Euro oder 1,9 Prozent des BIP der Union erreichen, im Jahr 2023 betrugen sie 279 Milliarden Euro.

Von der Leyen, die den Plan vorstellte, sagte, Europa lebe in einer "höchst gefĂ€hrlichen Zeit" und deshalb mĂŒssten die LĂ€nder "mehr Verantwortung fĂŒr ihre eigene Sicherheit ĂŒbernehmen." Die EuropĂ€ische Kommission versprach, Anreize und Garantien zu entwickeln, um privates Kapital fĂŒr die Remilitarisierung Europas zu gewinnen.

Lawrow erklĂ€rte, dass der Konflikt sinnlos erscheine, da es fĂŒr die europĂ€ischen LĂ€nder keine Aussichten gebe, ihr Ziel, Russland strategisch zu besiegen, zu erreichen. Er fĂŒgte hinzu:

"Was das [NATO-]Ziel von fĂŒnf Prozent und die Auswirkungen auf unsere Sicherheitslage betrifft, so glaube ich nicht, dass es signifikant sein wird."


Die NATO-LĂ€nder einigten sich am Ende des Gipfels in Den Haag, der am Vortag, dem 25. Juni, zu Ende ging, die Verteidigungsausgaben bis 2035 auf fĂŒnf Prozent des BIP zu erhöhen. Im AbschlusskommuniquĂ© heißt es, dass die Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf "grundlegende Bedrohungen der Sicherheit, insbesondere die langfristige Bedrohung durch Russland" sowie die Bedrohung durch den Terrorismus zurĂŒckzufĂŒhren sei.

Um dieses Ziel zu erreichen, werden die NATO-Staaten jĂ€hrlich mindestens 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) fĂŒr die Deckung der wichtigsten VerteidigungsbedĂŒrfnisse aufwenden. Weitere 1,5 Prozent des BIP werden jĂ€hrlich fĂŒr den Schutz kritischer NATO-Infrastrukturen und -Netze, die StĂ€rkung der verteidigungsindustriellen Basis, die GewĂ€hrleistung der zivilen Bereitschaft und WiderstandsfĂ€higkeit sowie die Förderung von Innovationen bereitgestellt.

PrĂ€sident Wladimir Putin bezeichnete Berichte, in denen behauptet wird, Russland plane Angriffe auf europĂ€ische und NATO-LĂ€nder, als "LĂŒgen und Unsinn".

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de.rt.com/international/249110


Razzia gegen "Hetze": Dobrindt und der Schwachkopf-Tag


Von Dagmar Henn

Sollte man das jetzt den nationalen Zensurtag nennen, wenn die Polizei bundesweit ausschwĂ€rmt, um gefĂ€hrliche Internet-Meiner aus dem Schlaf zu reißen und ihnen ihre digitalen Meinungswerkzeuge zu entreißen? Nachdem der letzte solche Aktionstag erst vergangenen November war, wĂ€re die Bezeichnung schwierig – schließlich gibt es keine Garantie, dass es bei einem dieser Tage pro Jahr bleibt. Also doch lieber eine Bezeichnung wĂ€hlen, die jedem sofort klarmacht, worum es geht. Nennen wir es den Schwachkopf-Tag.

Das passt, weil der polizeiliche Überfall auf den Rentner Stefan Niehoff wegen des Teilens des beliebten Habeck-Memes "Schwachkopf" diese Art obrigkeitsstaatlichen Aktionsrausch bundesweit bekannt gemacht hat. Auch wenn das frĂ€nkische Gericht, vor dem Niehoff vor wenigen Tagen verurteilt wurde, sich um den Schwachkopf herumdrĂŒckte, dafĂŒr aber wieder einmal Kritik, die Vergleiche zwischen der Nazizeit und heute zieht, als "Verwendung verbotener Kennzeichen" verurteilte.

Kennt man schon – nicht der ukrainische Nazi ist Objekt der deutschen Strafverfolgung, sondern der, der Bilder veröffentlicht, um dessen Existenz zu belegen. Und nicht die Corona-Hysterie fĂŒhrt zur Strafverfolgung, sondern deren Darstellung durch den US-Schriftsteller C.J. Hopkins, der es wagte, sein Buch darĂŒber mit einem angedeuteten Hakenkreuz auf einer Maske zu verzieren. Eigentlich ein Wunder, dass Charlie Chaplins "Der große Diktator" in Deutschland noch nicht auf dem Index steht. Heil Hynkel!

Das US-Portal Remix hat ĂŒbrigens schon dafĂŒr gesorgt, dass auch die Fortsetzung der Schwachkopf-AffĂ€re (die, man erinnere sich, den großen Teich ĂŒberwand und sogar Teil des Auftritts von US-VizeprĂ€sident J. D.Vance auf der MĂŒnchner Sicherheitskonferenz wurde) weltweite Bekanntheit erlangen kann. Dort wird auch genauer dargestellt, welches Vergehen nun anstelle von Schwachkopf die Verurteilung des Rentners rechtfertigt: dass er unter anderem eine Fotomontage mit der bayrischen GrĂŒnen-Politikerin Katharina Schulze geteilt habe, auf der diese den Arm im Hitlergruß hebt.


Die Montage, die zur Verurteilung des Rentners Stefan Niehoff fĂŒhrte
Nach Ansicht des Richters sei nicht unmittelbar klar, ob das Bild nicht doch den Nazismus verherrliche. Eine interessante Idee, auch fiskalisch – 55 TagessĂ€tze wurden berechnet; wie viel Geld könnte der Staat dann bei all jenen einnehmen, die Anfang des Jahres Elon Musk einen Nazigruß unterstellten und das entsprechende Bild begeistert teilten? Vermutlich keins, weil sie sich ja dann selbst bei einem der berĂŒchtigten Denunziationsportale anzeigen mĂŒssten 


Elon Musk hat grad nen Hitlergruß gezeigt. Auf einer BĂŒhne. Vor Millionen von Menschen. #Trump #Inauguration2025 pic.twitter.com/GqmygW1N3G
— BowclopđŸ‡ȘđŸ‡șđŸ‡©đŸ‡ȘđŸ‡ș🇩 (@bowclop) January 20, 2025

Was ja das nĂ€chste hĂŒbsche Detail aus dem Verfahren gegen Niehoff ist: dass er ursprĂŒnglich ĂŒber ein Portal angezeigt wurde, das das Bundesland Hessen betreibt, "Hessen gegen Hetze". Ein kleines Geschenk der hessischen CDU an die Menschheit. Und ein hervorragendes Arbeitsbeschaffungsprogramm fĂŒr beschĂ€ftigungslose Strafverfolgungsbehörden: von 659 Meldungen im Jahr 2020 stieg die Zahl bis 2024 auf 15.162. Was daran denken lĂ€sst, dass die Polizei Berlin zum Schwachkopf-Tag sogar twitterte, stolz wie Bolle. Kein Wunder, dass die Reaktionen des Kommentariats entsprechend begeistert waren.

Berlin hat deutschlandweit die geringste AufklĂ€rungsquote bei Straftaten. Bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung liegt die Quote bei mickrigen 69%. Straftaten gegen das Leben 66%.Aber dafĂŒr haben wir natĂŒrlich großes VerstĂ€ndnis. Was sind schon Vergewaltigungen und

— Maxima (@maxima_8) June 25, 2025

Wobei in der Berichterstattung ĂŒber das frĂ€nkische Urteil (eigenartigerweise ist die Justiz in Franken auf diesem Sektor besonders eifrig, so zögerlich sie ist, wenn es darum geht, gefĂ€hrlich psychisch Kranke in die Psychiatrie einzuweisen) in der deutschen Presse aus dem oben gezeigten Schulze-Meme dann etwas wurde wie "Rentner wegen Hitlergruß verurteilt."

Immerhin, mit dieser Hintergrundinformation im Kopf hat man eine etwas genauere Vorstellung, was unter vermeintlich rechtsextremen "Hass und Hetze" zu verstehen ist. Weiteres Material zu diesem Zirkus findet sich in unserer Berichterstattung, wie zu einem anderen Fall in Franken, in dem es um Bilder der oben bereits erwÀhnten ukrainischen Nazis ging.

Allerdings fragt man sich, welche Wirkung mit dieser Verschwendung von Steuergeldern erzielt werden soll. Klar, ein paar hundert Arbeitsstunden von Polizeibeamten liefern einen praktischen Anlass, um die aufgeblasenen Zahlen vermeintlicher Straftaten wieder einmal durch die Presse zu jagen und dazu dann SprĂŒche abzugeben wie der nordrhein-westfĂ€lische Innenminister Herbert Reul:

"Viele Menschen haben den Unterschied zwischen Hass und Meinung verlernt."

Was nicht zutrifft, weil man diesen Unterschied nicht lernen, sondern sich nur einbilden kann – auch Hass ist eine Meinung. Und sogar eigentlich eine, deren Äußerung legal ist. Auch wenn man inzwischen nicht mehr weiß, ob man auf frĂŒhere Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts in diesem Zusammenhang noch etwas geben kann.

Immerhin, bei diesem Durchlauf war der Protest etwas breiter. Der ehemalige FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki kommentierte den Auftrieb auf X:

Strafverfolgung wegen Äußerungsdelikten als „Aktionstag“ zu inszenieren, ist nicht dazu geeignet, das Vertrauen in die staatlichen Institutionen zu festigen – schon gar nicht im Zusammenhang mit Politikerbeleidigungen.Wenn NRW-Innenminister Reul das ĂŒber die dpa unter anderem
 pic.twitter.com/tqQc8LZZrX
— Wolfgang Kubicki (@KubickiWo) June 25, 2025

Und auch die Welt gönnte sich einen Kommentar: "Das unwĂŒrdige Schauspiel der 'Aktionstage gegen Hass'." Das ist noch nicht viel, und Kubicki muss ohnehin wieder mal mit ein paar bĂŒrgerrechtsorientierten Auftritten die FDP retten, aber es ist mehr als zum ersten Schwachkopf-Tag.

Die Frage, die sich stellt, ist dann nur, ob und wie lange diese EinschĂŒchterungsnummer funktioniert. Es wĂ€re interessant zu wissen, ob die Polizisten, die da heimsuchen mussten, abgestellt wurden oder ob das Freiwillige waren. Und ob und wie lange die Polizei eigentlich beabsichtigt, bei derart dummen Aktionen mitzuspielen.

Denn bei EinschĂŒchterung gibt es ein Problem: Wenn sie immer stĂ€rker ausgeweitet wird, dann lĂ€sst die Wirkung nach oder die EinschĂŒchterung muss weiter verschĂ€rft werden. Wie weit ist der bundesdeutsche Staat bereit, zu gehen, wegen MeinungsĂ€ußerungen von geringer Reichweite? Wenn Hausdurchsuchungen dieser Art zwar nervig sind (vor allem wegen der beschlagnahmten GerĂ€te), aber im Grunde schon beim ersten Durchlauf des Schwachkopf-Tages im vergangenen November eben unter dem Problem litten, dass jeder mit nur einer GehirnhĂ€lfte nachvollziehen kann, warum man das Schwachkopf-Meme postet? Also die verfolgenden Behörden qua Kontaktschuld von der Schwachköpfigkeit infiziert werden?

Bei aller Leidenschaft fĂŒr die Zensur, die auch bei der neuen Bundesregierung vorzuherrschen scheint, vermutlich ist der wahre Grund, warum dieses Spektakel durchgefĂŒhrt wurde, noch ganz woanders zu sehen. Immerhin, Menschen, die Meinungen im Internet posten, haben noch keine mit Steuergeldern finanzierten NGOs zur Hand, die ihnen Gebrauchsanweisungen fĂŒr Durchsuchungen und Festnahmen erteilen oder einen Anwalt stellen. Die Gefahr, dass sie sich gewaltsam zur Wehr setzen, ist ebenfalls begrenzt – die MeinungsĂ€ußerung ist in vielen FĂ€llen eine Ersatzhandlung, die eine Wut ableitet, die andernfalls womöglich tatsĂ€chlich physische Gestalt annehmen könnte. Kurz gesagt, es ist ein Spielfeld, auf dem mit vergleichsweise wenig Risiko ein Erfolg zumindest behauptet werden kann.

Der auf so vielen anderen Feldern nicht zu erreichen ist. Bei der Abschiebung Ausreisepflichtiger zum Beispiel. Bei der BekĂ€mpfung alltĂ€glicher GewaltkriminalitĂ€t, die leider nicht einfach per IP-Abfrage zu klĂ€ren ist. Es steht fast zu fĂŒrchten, dass der Schwachkopf-Tag sich nur an zweiter Stelle um Zensur dreht, egal, was die beteiligten Innenminister erklĂ€ren. An erster Stelle geht es darum, eine Staatsgewalt, deren FunktionstĂŒchtigkeit im Alltag von vielen Deutschen lĂ€ngst infrage gestellt wird, in Szene zu setzen. Da könnten genauso gut ParksĂŒnder durchsucht werden. Die Meinungsdelikte liefern nicht nur die gewĂŒnschten "rechtsextremen" Straftaten, sie sorgen auch fĂŒr eine bessere Biodeutschenquote in der Kriminalstatistik, und geben schöne Schlagzeilen im Sinne von PolizeiprĂ€senz.

Also, BademÀntel beschaffen und bereitlegen. Der nÀchste Schwachkopf-Tag kommt bestimmt!

Mehr zum Thema - Aktionstag: 170 Razzien gegen "rechtsradikalen Hass und Hetze" im Netz


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Mieten einfrieren, System sprengen – Mamdani schockt New Yorks Establishment


Er kommt ohne Krawatte, mit Turnschuhen, aber mit einem Plan, der selbst eingefleischte Demokraten aufhorchen lÀsst.

Zohran Kwame Mamdani, 33 Jahre alt, in Uganda geboren und Sohn indischer Eltern, hat die demokratische BĂŒrgermeistervorwahl in New York City gewonnen – und damit nicht nur seinen prominenten Konkurrenten Andrew Cuomo geschlagen, sondern auch ein politisches Beben ausgelöst, das weit ĂŒber die Stadtgrenzen hinausreicht.

Noch vor einem Jahr war Mamdani in der Landespolitik eine Randfigur. Er vertrat den Stadtteil Astoria im Parlament des Bundesstaates New York. Jetzt gilt er als aussichtsreichster Kandidat fĂŒr das mĂ€chtigste BĂŒrgermeisteramt der USA. Dass er sich selbst als Sozialist bezeichnet und Mitglied der Democratic Socialists of America ist, sorgt nicht nur innerhalb der Demokratischen Partei fĂŒr Debatten – sondern elektrisiert eine neue, junge WĂ€hlerschaft.


Ein PortrĂ€t von Zohran Kwame Mamdani und seiner möglichen politischen Revolution in Amerikas grĂ¶ĂŸter StadtMichael M. Santiago / Gettyimages.ru
Der SchlĂŒssel zu Mamdanis Erfolg: ein leidenschaftlich gefĂŒhrter Wahlkampf mit klaren Botschaften – und eine Social-Media-Strategie, die MaßstĂ€be setzt. In einem viralen Video springt der Politiker in die eisigen Fluten vor Coney Island.

Die Botschaft:

"Ich friere eure Miete ein."


Gemeint ist eine radikale Mietpreisdeckelung fĂŒr rund eine Million Wohnungen – das HerzstĂŒck seines Programms.

Dazu verspricht Mamdani kostenlosen Nahverkehr, kommunale SupermĂ€rkte und eine stĂ€dtisch finanzierte Kinderbetreuung. Seine Devise: Die Stadt mĂŒsse fĂŒr alle bezahlbar werden – nicht nur fĂŒr Banker, sondern auch fĂŒr Baristas.

Politisch steht Mamdani Schulter an Schulter mit Persönlichkeiten wie Bernie Sanders und Alexandria Ocasio-Cortez. Letztere war eine der ersten, die seine Kampagne öffentlich unterstĂŒtzten. Ihre Hoffnung: Mamdani könnte beweisen, dass linke Politik nicht nur an UniversitĂ€ten oder in Twitter-Blasen funktioniert, sondern in der RealitĂ€t einer Millionenstadt Mehrheiten gewinnen kann.

Dass ihm das gelungen ist, liegt auch an seiner Bewegung von unten. Mehr als 26.000 Freiwillige engagierten sich in seiner Kampagne. Allein in der letzten Maiwoche besuchten sie 95.000 Haushalte. Diese Graswurzelstrategie erinnert an Obamas FrĂŒhphase – und ist Mamdanis Antwort auf eine Partei, der viele an der Basis nicht mehr zutrauen, die sozialen Nöte ihrer WĂ€hler ernst zu nehmen.

Seine Erfolge werfen Fragen auf: Wie weit darf eine demokratische Partei nach links rĂŒcken, ohne die politische Mitte zu verlieren? Parteiintern wĂ€chst die NervositĂ€t. WĂ€hrend progressive Demokraten Mamdani als HoffnungstrĂ€ger feiern, warnen Moderate davor, sich durch radikale Forderungen angreifbar zu machen – vor allem im republikanisch dominierten Restland.

Konservative Kreise haben bereits begonnen, Mamdani zum Feindbild aufzubauen. In rechten Medien wird er als "Dschihadist" diffamiert, als UnterstĂŒtzer von BDS, als Antisemit – obwohl er in jĂŒdischen Vierteln wie Crown Heights und Flatbush teils ĂŒber 60 Prozent der Stimmen erhielt. Kritik ĂŒbt er auch an seiner eigenen Partei: Die Demokraten hĂ€tten New York "an Konzerne verkauft", so Mamdani – er wolle das Ă€ndern.

Ob Mamdani tatsĂ€chlich im Herbst BĂŒrgermeister wird, entscheidet sich am 4. November. Historisch gesehen haben demokratische Kandidaten in New York gute Chancen. Doch angesichts seiner polarisierenden Wirkung könnte der Wahlkampf national Beachtung finden wie selten zuvor. Barack Obamas ehemaliger Chefstratege David Axelrod spricht bereits von einer "Wahl von nationalem Interesse".

FĂŒr viele junge, akademisch sozialisierte Amerikaner ist Zohran Mamdani der neue Messias. Der Sohn eines ugandisch-indischen Regisseurs und einer Jazzmusikerin aus SĂŒdafrika verspricht nichts weniger als die Wiedergeburt New Yorks – als sozialistische WohlfĂŒhloase namens "People's NYC". Klingt gut: ein New York fĂŒr alle, nicht nur fĂŒr die Wall-Street-Eliten.

Doch hinter der schicken Fassade aus "SolidaritĂ€t" und "sozialer Gerechtigkeit" lauert eine harsche Agenda: Klassenkampf, IdentitĂ€tspolitik und ein erbitterter Kulturkrieg gegen alles, was nicht ins linke Weltbild passt. Mamdani ist nicht nur erklĂ€rter Kapitalismusgegner, sondern auch ein lautstarker Kritiker Israels. "Völkermord", "Apartheid", "ethnische SĂ€uberung" – das Vokabular ist radikal, die Botschaft eindeutig.

Zohran Mamdani says he would arrest Netanyahu if he visits New York City — if elected mayor. pic.twitter.com/oOyNfRphag
— Globe Eye News (@GlobeEyeNews) June 25, 2025

Gerade in New York, einer Stadt mit einer der grĂ¶ĂŸten jĂŒdischen Gemeinden der Welt, dĂŒrfte diese Haltung kaum mehrheitsfĂ€hig sein. Viele sehen in Mamdani nicht den Versöhner, sondern den Spalter. Seine Feindbilder – Polizei, Immobilienbesitzer, Israel – erinnern eher an eine campuslinke Protestbewegung als an ein BĂŒrgermeisterprogramm fĂŒr die grĂ¶ĂŸte Stadt Amerikas.

Falls Mamdani gewinnt, wĂ€re er der erste muslimische BĂŒrgermeister New Yorks. Doch vielleicht auch der Erste, der die Stadt tiefer entzweit, als es seine VorgĂ€nger je getan haben.

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de.rt.com/nordamerika/249084-m


Lula gibt Trump guten Rat: US-PrÀsident sollte weniger im Internet rumhÀngen


Brasiliens Staatschef Luiz InĂĄcio Lula da Silva ist der Meinung, dass sein US-Amtskollege Donald Trump bei seinen öffentlichen Auftritten und Äußerungen zu sehr auf Effekte aus ist. In seiner Rede bei einer dem Energiesektor gewidmeten Veranstaltung warf der linke Politiker am Mittwoch dem Republikaner vor, nicht auf der Höhe seines Amtes zu sein. Lula da Silva gab Trump einen guten Rat:

"In dieser turbulenten Welt sollte der PrĂ€sident eines Landes von der GrĂ¶ĂŸe der USA mehr auf seine Reden achten. Er sollte an seine Worte denken. Er sollte weniger im Internet rumhĂ€ngen und mehr als Staatschef auftreten."


Lula da Silva zufolge mache Trump lieber Schlagzeilen, anstatt mit einer guten Rede fĂŒr die Welt herauszuragen. Zudem wĂŒnschte sich der Brasilianer, sein US-Amtskollege wĂŒrde sich mehr fĂŒr den freien Handel, den Multilateralismus und allem voran den Frieden engagieren. Indessen lege Trump viel mehr Wert auf Skandale in den Medien.

🚹URGENTE - Lula vai para cima de Trump e diz que ele deveria ser menos internet e mais chefe de estado“NĂłs jĂĄ tivemos presidente assim e vocĂȘs sabem. Ou seja, o que menos interessa Ă© a verdade, Ă© o interesse do paĂ­s. O que mais interessa sĂŁo interesses escusos” pic.twitter.com/Ad8vSy6sWI
— SPACE LIBERDADE  (@NewsLiberdade) June 25, 2025

Mit Blick auf den frĂŒheren brasilianischen Staatschef Jair Bolsonaro sagte Lula da Silva:

"Wir hatten hier einen solchen PrĂ€sidenten. Die Wahrheit und die Interessen des Landes scherten ihn dabei am wenigsten. Das Wichtigste war fĂŒr ihn dagegen, seine kleinlichen und mitunter illegalen BedĂŒrfnisse zu befriedigen."


Gleichzeitig kritisierte der Brasilianer die Beteiligung der USA an den jĂŒngsten Angriffen Israels auf Iran.

Mehr zum Thema - Brasiliens Ex-PrÀsident Bolsonaro wegen Putschversuchs angeklagt

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de.rt.com/international/249050


18. Sanktionspaket der EU: Slowakei und Ungarn wollen Veto einlegen


Die Slowakei wird das 18. Sanktionspaket der EU gegen Russland blockieren, wenn BrĂŒssel nicht die Bedenken des Landes bezĂŒglich des geplanten Ausstiegs aus der russischen Energieversorgung ausrĂ€umt. Dies hat MinisterprĂ€sident Robert Fico angekĂŒndigt. Obwohl BrĂŒssel die Maßnahmen gegen russische Energieimporte als Teil der Handelsgesetzgebung vorlegen will – und somit nur eine qualifizierte Mehrheit der Mitgliedstaaten fĂŒr die Zustimmung benötigt wird – argumentiert Fico, dass sie sich auf Sanktionen beziehen und als solche behandelt werden sollten. Sanktionen wiederum benötigen die Zustimmung aller EU-Mitglieder.

Das Problem ergibt sich aus dem RePowerEU-Plan der EuropĂ€ischen Kommission, der darauf abzielt, alle russischen Energieimporte bis 2028 abzuschaffen. Die Initiative soll beim EU-Rat fĂŒr AuswĂ€rtige Angelegenheiten in BrĂŒssel zusammen mit dem neuen Sanktionspaket erörtert werden, das sich vor allem gegen Russlands Energie- und Finanzsektor richtet. Fico hat darauf bestanden, dass die Maßnahmen gegen die russische Energiewirtschaft unter das Sanktionssystem der EU fallen und einstimmig angenommen werden sollten. Der Politiker sagte, die Slowakei werde eine Vertagung der Abstimmung beantragen und im Falle einer Ablehnung dagegen stimmen.

"Was die morgige Abstimmung betrifft, wird die Slowakei nicht ĂŒber das 18. Sanktionspaket abstimmen", erklĂ€rte er am Donnerstag in einer Sitzung des Parlamentsausschusses. "Wir betrachten es als ein Paket, das RePowerEU einschließt, und wir glauben, dass wir keine weiteren Sanktionen beschließen können, solange die grundlegenden Fragen nicht geklĂ€rt sind."

Er warnte, dass die Verordnung die Energiesicherheit der Slowakei gefĂ€hrden und zu Preissteigerungen fĂŒhren wĂŒrde. Fico wies auch darauf hin, dass BrĂŒssel noch Antworten auf die Frage schuldig geblieben sei, wie es die steigenden Gaspreise kompensieren oder ein mögliches Schiedsverfahren mit Gazprom handhaben wĂŒrde. Der Politiker warnte, dass der Slowakei bei einem Bruch des langfristigen Liefervertrags mit dem russischen Energieriesen Strafen in Höhe von bis zu 20 Milliarden Euro drohten.

"Lassen Sie uns das ernst nehmen. Die Slowakei ist von einem Land am Anfang der Pipeline zu einem Land am Ende der Pipeline geworden. [
] Es kann zu EngpÀssen kommen, die Preise werden steigen. [
] RePowerEU ist schÀdlich", sagte er und nannte die Initiative "ideologischen Unsinn".

Auch Ungarn hat sich gegen den Plan ausgesprochen. Der ungarische Außenminister PĂ©ter SzijjĂĄrtĂł sagte, Budapest und Bratislava hĂ€tten das Paket gemeinsam blockiert, als es Anfang der Woche auf dem Außenministertreffen diskutiert wurde. Er warnte davor, dass der vorgeschlagene Ausstieg "Ungarns Energiesicherheit zerstören" und die Versorgungskosten drastisch erhöhen wĂŒrde. SzijjĂĄrtĂł kĂŒndigte an, dass Ungarn auch gegen das neue Sanktionspaket stimmen werde.

Moskau hat die Sanktionen wiederholt als rechtswidrig und selbstzerstörerisch verurteilt, insbesondere jene, die sich gegen den Energiesektor richten, und darauf hingewiesen, dass die Energiepreise in der EU nach der VerhĂ€ngung der ersten Maßnahmen gegen Russland im Jahr 2022 sprunghaft angestiegen sind. In einem Kommentar zu den Sanktionsdebatten lobte der Investitionsbeauftragte des Kreml, Kirill Dmitrijew, die Slowakei und Ungarn dafĂŒr, dass sie "das tun, was BrĂŒssel nicht tun will: dafĂŒr kĂ€mpfen, dass die EU global wettbewerbsfĂ€hig bleibt."

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de.rt.com/europa/249093-18-san


Belgischer Premier: Washington und BrĂŒssel nicht mehr einig ĂŒber die Ukraine


Der vergangene NATO-Gipfel in Den Haag hat die Entzweiung der USA und der EU in der Ukraine-Frage ans Licht gebracht, meinte der belgische Premierminister Bart De Wever. Im GesprĂ€ch mit Journalisten vor dem EU-Spitzentreffen am Donnerstag in BrĂŒssel stellte De Wever fest, dass Washington und BrĂŒssel sich nicht mehr einig bei ihren Positionen gegenĂŒber der Ukraine seien. Vor allem betreffe dies die UnterstĂŒtzung fĂŒr Kiew, die aktuell in der EU ausgeprĂ€gter als in den USA sei.

Dabei mangele es Europa an militĂ€rischen Ressourcen, fĂŒgte De Wever hinzu. Wenn das Ziel darin bestĂŒnde, Frieden durch StĂ€rke zu erzielen, sollte BrĂŒssel strategisch stĂ€rker werden. Bis Europa seine KapazitĂ€ten ausgebaut habe, sollte die US-UnterstĂŒtzung fĂŒr die Ukraine aufrechterhalten werden.

Außerdem schnitt De Wever die Erhöhung der NATO-Verteidigungsausgaben an. Belgien sei ĂŒber die Entscheidung zwar nicht glĂŒcklich, verstehe aber die Notwendigkeit. Am Mittwoch hatten alle NATO-LĂ€nder auf dem Gipfel in Den Haag beschlossen, ihre Verteidigungsaufgaben auf 5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts bis spĂ€testens zum Jahr 2035 zu erhöhen.

Im Rahmen des EU-Spitzentreffens, das am Donnerstag in BrĂŒssel beginnt, werden sich die MitgliedslĂ€nder auf Sicherheit und Verteidigung konzentrieren, erklĂ€rt EU-RatsprĂ€sident AntĂłnio Costa im Einladungsschreiben an die Staats- und Regierungschefs. Bei den Beratungen ĂŒber den Aufbau von KapazitĂ€ten, die StĂ€rkung der RĂŒstungsindustrie und die Investitionen in die Verteidigung wĂŒrden die Teilnehmer die Ergebnisse des NATO-Gipfels berĂŒcksichtigen.

Mehr zum Thema –Trumps Willen erfĂŒllt: NATO beschließt FĂŒnf-Prozent-Ziel fĂŒr MilitĂ€rausgaben


de.rt.com/international/249069


Trump erwÀhnt Russland bei geschlossenem NATO-Treffen nicht


US-PrÀsident Donald Trump hat Russland in seiner Rede bei einer geschlossenen Sitzung auf dem NATO-Gipfel in Den Haag nicht ein einziges Mal direkt erwÀhnt. Dies berichtete Bloomberg unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Quellen.

Außerdem wurde laut der Nachrichtenagentur im nach dem Gipfel verabschiedeten AbschlusskommuniquĂ© "die Formulierung zu Russland im Detail ĂŒberprĂŒft." Die von den Staats- und Regierungschefs mehrerer LĂ€nder vorgeschlagene Charakterisierung Russlands als "Aggressor" sei nicht angenommen worden, die NATO bezeichne das Land nach wie vor als "Bedrohung", heißt es in dem Bericht.

Reuters schrieb auch, dass die ErklĂ€rung des BĂŒndnisses Russland zwar verurteile und es als langfristige Bedrohung fĂŒr die europĂ€ische und atlantische Sicherheit bezeichne, aber das Land nicht direkt fĂŒr die Invasion verantwortlich mache, wie es in frĂŒheren KommuniquĂ©s der Fall gewesen sei.

Anders als im letzten Jahr wurde in der GipfelerklĂ€rung auch die kĂŒnftige NATO-Mitgliedschaft der Ukraine nicht erwĂ€hnt, obwohl GeneralsekretĂ€r Mark Rutte sagte, dass das BĂŒndnis "die Ukraine weiterhin auf ihrem unumkehrbaren Weg zur NATO-Mitgliedschaft unterstĂŒtzen wird."

Der Guardian stellte fest, dass die ukrainische Frage bei dem Gipfel in den Hintergrund getreten sei. So etwa sei der ukrainische FĂŒhrer Wladimir Selenskij nur zum offiziellen Abendessen am Eröffnungstag eingeladen gewesen, nicht aber zum Haupttreffen.

Damit, so schrieb die Zeitung, habe sich Trump in der Frage der Konfliktlösung in der Ukraine "die HĂ€nde in Unschuld gewaschen" und sei auch einer direkten Antwort auf die Frage ausgewichen, ob Washington Kiew weiterhin unterstĂŒtzen werde.

Zuvor hatten sich die Staats- und Regierungschefs der Ukraine und der Vereinigten Staaten am Rande des NATO-Gipfels getroffen, Hauptthema des GesprÀchs war der Waffenstillstand. Selenskij bezeichnete das Treffen mit dem US-PrÀsidenten als "lang und informativ".

Bei der Pressekonferenz in Den Haag im Anschluss an den NATO-Gipfel sagte Trump, dass er nach seinem Treffen mit dem ukrainischen Staatschef mit dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin sprechen und mit ihm ĂŒber die Beendigung des Konflikts in der Ukraine diskutieren werde. Putin und Trump hatten zuletzt am 14. Juni miteinander gesprochen.

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de.rt.com/international/249067


AuswĂ€rtiges Amt: Kein Geld mehr fĂŒr Seenotrettung im Mittelmeer


Laut AP-Agenturmeldung vom Mittwoch hat das AuswĂ€rtige Amt (AA) in Berlin, unter Leitung des CDU-Ministers Wadephul, bekanntgegeben, dass nach anfĂ€nglichen Zahlungen im ersten Quartal dieses Jahres weitere GeldzuschĂŒsse an "Nichtregierungsorganisationen der zivilen Seenotrettung" ab sofort eingestellt werden. Wadephul forderte schon vor zwei Jahren ein Ende der steuerfinanzierten UnterstĂŒtzung.

In der AP-Meldung heißt es, das AuswĂ€rtige Amt zitierend:

"Die Bundesregierung plant keine weitere finanzielle Förderung von Nichtregierungsorganisationen der zivilen Seenotrettung."

Die bis dato erfolgten Überweisungen von Steuergeld gingen laut AA-Information an deutschen Organisationen, wie "SOS Humanity, SOS MĂ©diterranĂ©e, RESQSHIP, Sea-Eye und Sant Egidio". Ein X-Beitrag der Sea-Eye-Organisation monierte noch im April:

"Ein Koalitionsvertrag von 'sozial'- und 'christ'-demokratischen Parteien erwĂ€hnt mit keinem Wort das Sterben im Mittelmeer – und ĂŒberbietet sich stattdessen in der Entrechtung von Schutzsuchenden. Um Deutschland abzuschotten. Und es herrscht: zu viel Stille."

Der Grund fĂŒr die aktuelle Streichung der Gelder laute, dass "die EtatplĂ€ne von Finanzminister Lars Klingbeil nach Angaben des AuswĂ€rtigen Amtes keine Mittel mehr fĂŒr zivile Hilfsorganisationen umfassen", so die ARD-Tagesschau.

In den Vorjahren waren noch seitens Ampel und der Restregierung diverse Organisationen mit jĂ€hrlich zwei Millionen Euro gefördert worden. Der Fördermechanismus war unter der ehemaligen Außenministerin Annalena Baerbock (GrĂŒne) eingefĂŒhrt worden. Zu Jahresbeginn, so der Tagesschau-Artikel, "als es noch keinen fertigen Etat fĂŒr 2025 gab, waren noch einmal fast 900.000 Euro an fĂŒnf Organisationen geflossen."

Bereits vor zwei Jahren hatte der vormalige Unions-Außenexperte und heutige Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) ein Ende der finanziellen UnterstĂŒtzung gefordert. "Faktisch, wenn natĂŒrlich auch ungewollt, ermöglichen die Rettungsorganisationen den menschenverachtenden Schleuserbanden deren GeschĂ€ft", so Wadephul im Oktober 2023. "DafĂŒr sollte kein deutsches Steuergeld verwendet werden."

Speziell die Organisation "United4Rescue" geriet bereits vor drei Jahren in den Fokus der Medien, da der Vorsitzende der Organisation, Thies Gundlach, der Lebenspartner der GrĂŒnen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt ist (RT DE berichtete).

Schwerpunktarbeit der Organisationen ist vordergrĂŒndig die Seenotrettung im Mittelmeer, wo jedes Jahr tausende Migranten von Afrika aus in oftmals unsicheren Booten versuchen in Richtung Europa zu gelangen.

GrĂŒnen-Politikerin Jamila SchĂ€fer erklĂ€rte gegenĂŒber der Nachrichtenagentur dpa, die Streichung der Gelder wĂŒrde "Fluchtrouten nur tödlicher machen." Seenotrettung sei ihrer Meinung nach humanitĂ€re Pflicht: "Wir bezahlen eine Feuerwehr, um Leben an Land zu retten. Wir sollten Menschen auch auf dem Meer nicht ertrinken lassen", so die Bundestagsabgeordnete laut dpa.

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de.rt.com/inland/249074-auswae


Podoljaka: Operation von historischem Ausmaß – GroßflĂ€chige Einkesselung bei Pokrowsk


Der russische Vormarsch zwingt die Ukraine, ihre ohnehin schon knappen Reserven neu zu verteilen, sodass sie an anderen Frontabschnitten fehlen.

Podoljaka erwartet zudem eine großflĂ€chige Einkesselung im Raum Pokrowsk, ein Manöver, das in diesem Ausmaß bisher nicht versucht wurde.

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de.rt.com/international/249097


Baden-WĂŒrttemberg: Afghane nach Messerattacke gegen Polizisten erschossen


In Wangen am Bodensee sollten Polizisten laut Einsatzplanung einen vorbestraften Asylbewerber mit einem VorfĂŒhrbefehl an seinem Wohnort abholen. Im weiteren Verlauf eskalierte die Situation, da der 27-JĂ€hrige "plötzlich ein Messer gezogen und die EinsatzkrĂ€fte unvermittelt angegriffen" hat, so der SWR berichtend. Die Polizeibeamten eröffneten daraufhin das Feuer, der Angreifer wurde dabei mehrfach getroffen und verstarb noch vor Ort.

Zur Mittagszeit sorgte ein Polizeieinsatz fĂŒr Unruhe in der beschaulichen Ortschaft Wangen (940 Einwohner), gelegen im Landkreis Konstanz in Baden-WĂŒrttemberg. So heißt es beim SWR:

"Das Landeskriminalamt (LKA) bestÀtigte dem SWR, dass bei dem Einsatz am Donnerstag in Wangen (Kreis Göppingen) ein 27-jÀhriger Mann ums Leben kam. Er habe die Polizeibeamten mit einem Messer bedroht und sei daraufhin erschossen worden."

Der Angreifer war polizeibekannt, vorbestraft und sollte in seiner FlĂŒchtlingswohnung abgeholt werden, um dann eine Haftstrafe wegen Körperverletzung anzutreten, so lokale Medien berichtend.

Ein RND-Artikel ergÀnzt:

"Nach Auskunft der Deutschen Polizeigewerkschaft ist es in Baden-WĂŒrttemberg im Jahr 2025 bereits sieben Mal zum Schusswaffengebrauch durch die Polizei gekommen. Erst Mitte April tötete die Polizei mit mehreren SchĂŒssen einen Mann in Hilzingen nahe der Schweizer Grenze, der mit einer Axt auf die Beamten losging."

Der aktuelle Angriff auf einen Polizeibeamten zeige laut RND-Artikel erneut, "wie die Gewalt gegen Polizeibeamte immer weiter steige", so der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Ralf Kusteter, der mit der Frage zitiert wird:

"Immer mehr und mehr werden wir Opfer von Gewalt. Wieder ein Messer. Wir sind die politischen BestĂŒrzungs-, Beileidsbekundungen und GenesungswĂŒnsche leid. Wann wendet sich der Innenminister den Problemen zu – denjenigen, die Messer mit sich fĂŒhren?"

Der Afghane verstarb laut Meldungen "nach Reanimationsversuchen" noch am Tatort. Die Stuttgarter Zeitung berichtet am spÀten Vormittag, dass der attackierte Polizist "schwer verletzt [sei], aber nicht in Lebensgefahr" schwebe.

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de.rt.com/inland/249094-baden-


"USA werden Bibi retten" – Trump fordert das Ende von Netanjahus Anklage wegen Bestechung


US-PrĂ€sident Donald Trump bevorzugt nachweislich die lauten Töne, Bezug nehmend auf seine politischen Wahrnehmungen und Forderungen. In einem Beitrag auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social bezeichnete Trump Israels Premier Benjamin Netanjahu als "Krieger", der gerade zusammen mit den USA "im Kampf gegen Iran durch die Hölle gegangen" wĂ€re. Die juristischen Ermittlungen gegen den Premier wĂ€ren fĂŒr Trump "schockierend" und sollten umgehend eingestellt werden.

In der ihm selbstverstĂ€ndlichen Art schaltet sich der US-PrĂ€sident in juristische Ermittlungen in einem anderen Land ein. Die Times of Israel kommentiert zu dem jĂŒngsten Truth-Social-Beitrag von Trump:

"In einer beispiellosen Intervention in das israelische Justizsystem bezeichnet der US-PrÀsident das Strafverfahren gegen den Premierminister als 'lÀcherliche Hexenjagd' und erklÀrt: "DIESE TRAVESTIE KANN NICHT ERLAUBT WERDEN."

Trump hatte in einem sehr langen und ausfĂŒhrlichen TS-Posting einleitend wörtlich formuliert:

"Ich war schockiert zu hören, dass der Staat Israel, der gerade einen seiner grĂ¶ĂŸten Momente in der Geschichte erlebt hat und von Bibi Netanjahu angefĂŒhrt wird, seine lĂ€cherliche Hexenjagd gegen seinen großen Premierminister aus der Kriegszeit fortsetzt! Bibi und ich sind gerade zusammen durch die HÖLLE gegangen und haben gegen einen sehr zĂ€hen und brillanten langjĂ€hrigen Feind Israels, den Iran, gekĂ€mpft, und Bibi hĂ€tte nicht besser, schĂ€rfer oder stĂ€rker in seiner LIEBE fĂŒr das unglaubliche Heilige Land sein können. Jeder andere hĂ€tte Verluste erlitten, hĂ€tte sich blamiert."

truthsocial.com/@realDonaldTru


Trump ĂŒberschĂŒttete Netanjahu regelrecht in dem Beitrag mit einem Elaborat aus Lobeshymnen. Er bezeichnete die FĂŒhrungsqualitĂ€ten wĂ€hrend Israels Konflikt mit Iran als herausragend sowie die Anschuldigungen und Ermittlungen gegen Netanjahu als "politisch motiviert".

"Eine solche HETZJAGD auf einen Mann, der so viel gegeben hat, ist fĂŒr mich unvorstellbar", so der US-PrĂ€sident (Schriftform, so wie auf Truth Social), um weiter zu ergĂ€nzen: "Bibi Netanjahus Prozess sollte SOFORT ABGESAGT oder ein großer Held, der so viel fĂŒr den Staat getan hat, begnadigt werden".

Netanjahu, dessen Prozess im Jahr 2020 begann, bestreitet weiterhin jegliches Fehlverhalten in drei separaten FĂ€llen, in denen er der Korruption und der Einflussnahme beschuldigt wird. Er ist der erste amtierende MinisterprĂ€sident Israels, der als Angeklagter in den Zeugenstand tritt. Nach israelischem Recht muss Netanjahu nicht zurĂŒcktreten, es sei denn, er wird vom Obersten Gerichtshof verurteilt.

Netanjahu hat Trumps UnterstĂŒtzung fĂŒr Israel und seine "historische Entscheidung", am 22. Juni drei iranische Atomanlagen anzugreifen, umgehend ĂŒberschwĂ€nglich gelobt. Der Waffenstillstand, der die zwölftĂ€gigen militĂ€rischen Attacken zwischen Iran und Israel beendete, trat am Dienstag in Kraft und wurde bisher eingehalten.

Netanjahu gab bis dato laut israelischen Medien keinen unmittelbaren Kommentar zu Trumps Lobeshymnen ab. Ein Sprecher der Likud-Partei des Premierministers teilte diesbezĂŒglich "eine hebrĂ€ische Übersetzung auf X", so die Times of Israel.

Mehr zum Thema – "Unverantwortlich" – US-Politiker kritisieren ICC-Haftbefehl gegen Netanjahu


de.rt.com/nordamerika/249059-u


Plötzlicher RĂŒckzug: Herbert Kickl sagt alle Termine ab – FPÖ schweigt zu HintergrĂŒnden


Die plötzliche Absage sĂ€mtlicher öffentlicher Auftritte von FPÖ-Obmann Herbert Kickl sorgt am Donnerstagvormittag fĂŒr erhebliche Unruhe in der heimischen Politiklandschaft.

In einer Ă€ußerst knapp gehaltenen Presseaussendung teilte die FPÖ mit, dass der Parteichef "aus familiĂ€ren GrĂŒnden" bis auf Weiteres keine öffentlichen Termine wahrnehmen werde. Weitere Informationen bleiben aus – ebenso eine persönliche Stellungnahme Kickls.

Besonders auffĂ€llig: Die Absage betrifft nicht nur kleinere Veranstaltungen, sondern gleich mehrere prominente Auftritte. So hĂ€tte Kickl am Donnerstagabend traditionell beim Wieselburger Volksfest sprechen sollen – ein fixer Termin im Kalender des FPÖ-Chefs. Auch der fĂŒr Freitag geplante Landesparteitag der FPÖ Steiermark wird nun ohne den Bundesparteichef stattfinden.

Die Partei veröffentlichte dazu lediglich folgende knappe Mitteilung:

"Wir dĂŒrfen Sie darĂŒber informieren, dass FPÖ-Bundesparteiobmann NAbg. [Abgeordneter des Nationalrates] Herbert Kickl aus familiĂ€ren GrĂŒnden in den nĂ€chsten Tagen keine öffentlichen Termine wahrnehmen wird."


Die dĂŒrftige Kommunikation der FPÖ nĂ€hrt Spekulationen. In sozialen Medien und politischen Kreisen wird bereits ĂŒber mögliche gesundheitliche GrĂŒnde fĂŒr den RĂŒckzug gemutmaßt. Eine offizielle BestĂ€tigung oder Klarstellung bleibt bislang aus.

Kickl selbst hat sich auf seinen sonst aktiven Social-Media-KanĂ€len bisher nicht zu Wort gemeldet. Auch aus seinem engsten Umfeld dringen derzeit keine weiteren Informationen nach außen.

Ob und inwiefern der temporĂ€re RĂŒckzug Auswirkungen auf die laufenden parteiinternen Prozesse oder die politische Positionierung der Freiheitlichen haben wird, ist derzeit offen. Beobachter sehen in der abrupten Kommunikationsweise jedenfalls ein untypisches Vorgehen fĂŒr die sonst medienaffine Partei.

Die FPÖ steht unter besonderer Beobachtung – jede Personalentscheidung oder auch nur terminliche Verschiebung wird in diesem Kontext genau analysiert.

Mehr zum Thema – Syrische Demonstration in Wien gerĂ€t außer Kontrolle


de.rt.com/oesterreich/249063-p


Nach US-Angriffen auf Iran: China ĂŒberdenkt seine Haltung zu Trumps Isolationismus-Strategie


Donald Trumps dramatische Intervention in den Krieg zwischen Iran und Israel hat weit ĂŒber den Nahen Osten hinaus Wellen geschlagen. Sie hat den Rivalen China dazu gezwungen, neu zu bewerten, wie der US-PrĂ€sident im Falle eines Konflikts in Asien die militĂ€rische Macht der USA einsetzen könnte, analysierte Financial Times an Donnerstag.

Peking kritisierte Trumps Entscheidung, iranische Nuklearziele anzugreifen, scharf und Ă€ußerte sich besorgt ĂŒber die Gefahr, die der Konflikt im Nahen Osten fĂŒr die Energieversorgung des weltweit grĂ¶ĂŸten Ölabnehmers darstellt.

Analysten und US-amerikanische sowie taiwanesische Regierungsvertreter sagten gegenĂŒber FT, dass der Angriff auf Iran die außenpolitischen Berater des chinesischen PrĂ€sidenten Xi Jinping dazu veranlassen wĂŒrde, grundlegend zu ĂŒberdenken, wie Trump in Fragen handeln könnte, die Peking als entscheidend fĂŒr seine nationalen Interessen ansieht, wie etwa Taiwan. "Sie dachten, Trump 2.0 wĂŒrde transaktionaler, möglicherweise pragmatischer sein, was vielleicht zu einer stabileren Beziehung fĂŒhren wĂŒrde", sagte Andrea Ghiselli, Experte fĂŒr Chinas Nahostpolitik an der UniversitĂ€t Exeter. "Das ist aber ĂŒberhaupt nicht der Fall."

Nun muss Peking neu bewerten, ob Trump in seiner zweiten Amtszeit einen isolationistischeren Ansatz verfolgen und sich aus regionalen Krisenherden zurĂŒckziehen wird – oder ob er im Falle einer Gewaltanwendung Chinas, um seinen Anspruch auf die SouverĂ€nitĂ€t ĂŒber Taiwan durchzusetzen, militĂ€risch eingreifen wĂŒrde.

Ein US-Beamter, der unter der Bedingung der AnonymitĂ€t sprach, sagte, Trumps Entscheidung, die Luftangriffe anzuordnen, wĂŒrde dem Eindruck in China entgegenwirken, dass die Drohungen des PrĂ€sidenten "nicht ernst genommen werden können". "Nun ist die Ansicht, dass er in einer Krise zurĂŒckschrecken wĂŒrde, widerlegt worden; das hat die Abschreckung gegenĂŒber China wiederhergestellt", sagte der Beamte.

Trumps Entscheidung ĂŒber den Angriff auf Iran habe "ein großes Fragezeichen" hinter Chinas bisherige Ansicht gesetzt, dass er eine ZurĂŒckhaltung bevorzuge und nicht in Krisen um Taiwan oder Pekings expansive GebietsansprĂŒche im SĂŒdchinesischen Meer eingreifen werde, sagte Yun Sun, Senior Fellow am Stimson Center, einem Think-Tank in Washington.

Ein taiwanesischer Sicherheitsbeamter erklÀrte, dass die schnelle Abfolge des US-Angriffs und des Waffenstillstands mit Iran die Entschlossenheit der Regierung unter PrÀsident Trump widerspiegele, die Krise im Nahen Osten "schnell zu beenden", um sich voll und ganz auf den Indopazifik konzentrieren zu können.

Die Drohungen Irans, die wichtige Ölhandelsroute durch die Straße von Hormus zu sperren, haben Peking unter anderem die Notwendigkeit eines schnelleren Energiekorridors vor Augen gefĂŒhrt. Analysten zufolge könnte die Sorge um die Energiesicherheit auch neue Diskussionen ĂŒber die seit Langem verzögerte Gaspipeline "Power of Siberia 2" zwischen Russland und China anstoßen.

Mehr zum Thema - Liveticker Iran/Israel-Krieg – Iranisches Außenministerium: Atomanlagen schwer beschĂ€digt


de.rt.com/asien/249062-nach-us


Trump versichert: WĂ€hrend meiner Amtszeit wird Russland NATO nicht angreifen


Seit einiger Zeit ist ein sehr wahrscheinlicher russischer Angriff auf das NATO-Gebiet nicht nur Teil militĂ€rischer Planung der nordatlantischen Allianz, sondern das herrschende Narrativ in den Medien. Laut vielen Experten sei die Frage eines russischen Angriffs nicht mehr ob er passieren werde, sondern wann und wo. Aus diesem Grund ziehen auch die deutschen Soldaten nun auf zwei MilitĂ€rstĂŒtzpunkte in Litauen.

Beim NATO-Gipfel in Den Haag war das offenbar ein GesprĂ€chsthema mit dem US-PrĂ€sidenten Donald Trump. Laut einem Bericht der Washington Post hat er gegenĂŒber den EuropĂ€ern versichert, dass Russland nicht angreifen werde, "solange er an der Macht" sei. Drei bei den GesprĂ€chen anwesende europĂ€ische Beamte hĂ€tten diese Botschaft mit der Zeitung geteilt.

Ihren Angaben zufolge gab Trump diese ErklĂ€rung wĂ€hrend der Hauptsitzung des NATO-Gipfels in Den Haag ab, als er sich positiv ĂŒber die Verteidigungsausgaben Ă€ußerte. Die nĂ€chsten PrĂ€sidentschaftswahlen in den USA sind fĂŒr November 2028 geplant, die AmtseinfĂŒhrung des gewĂ€hlten PrĂ€sidenten findet im Januar 2029 statt.

Das Jahr 2029 ist "Berechnungen" vieler deutscher MilitĂ€rexperten zufolge der wahrscheinlichste Zeitraum, in dem Russland ein NATO-Land angreifen könnte. PrĂ€sident Wladimir Putin bezeichnete Berichte ĂŒber derartige PlĂ€ne Russlands als Unsinn, den "man der Bevölkerung der westeuropĂ€ischen LĂ€nder einzureden versucht", um "die eigene imperiale Position und GrĂ¶ĂŸe" zu erhalten.

Das Ziel solcher Aussagen sei es, "ein Monster zu zeichnen" und mit dessen Hilfe die Entscheidung der NATO durchzusetzen, die Ausgaben auf 5 Prozent des BIP der MitgliedslÀnder der Allianz zu erhöhen, erklÀrte der Kreml.

WĂ€hrend des NATO-Gipfels in Den Haag stach insbesondere Bundeskanzler Friedrich Merz mit einer Reihe unbewiesener Anschuldigungen gegen Russland heraus. Russland fĂŒhre mit großangelegter Sabotage, Spionage, Propaganda, Desinformation und Cyberattacken einen "hybriden Krieg" gegen Deutschland und andere LĂ€nder der "freien Welt", sagte er wĂ€hrend seiner Rede.

Bislang wurde kein einziger Beweis fĂŒr diese Behauptungen vorgelegt, nur pauschale Aussagen aus den "Sicherheitskreisen". Damit bleibt die "russische Bedrohung" nach wie vor ein Mythos. Ob die Position des US-PrĂ€sidenten, dessen Administration die NATO-FĂŒhrung darum bat, auf besonders scharfe antirussische Rhetorik im AbschlusskommuniquĂ© des Gipfels zu verzichten, zumindest fĂŒr die Zeit seiner Amtsdauer fĂŒr etwas Entspannung sorgt, bleibt abzuwarten.

Mehr zum Thema - Merz-Rede: Der (Alb-)Traum von Deutschland als MilitĂ€rmacht ist zurĂŒck


de.rt.com/international/249057


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