Festnahme von Journalisten: Aserbaidschan rĂ€cht sich an Russland fĂŒr die Verhaftung seiner Banditen


Von Oleg Issaitschenko

Am Montag durchsuchten aserbaidschanische SicherheitskrĂ€fte das BĂŒro der russischen Nachrichtenagentur Sputnik. Das GebĂ€ude der Redaktion wurde von den Strafverfolgungsbehörden abgesperrt, und alle Mitarbeiter, die nicht an ihrem Arbeitsplatz waren, wurden dringend aufgefordert, sich im BĂŒro zur KlĂ€rung der UmstĂ€nde zu melden.

Das lokale Medium Vesti.az berichtet, dass im Rahmen der "Operation" zwei Personen festgenommen worden seien, die angeblich Mitarbeiter des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB seien. Nach Angaben von Margarita Simonjan, Chefredakteurin der internationalen Mediengruppe Rossija Segodnja und des Fernsehsenders RT, seien die Mitarbeiter von Sputnik nicht erreichbar gewesen. Ihnen sei "offensichtlich der Zugang zu Telefonen verwehrt" worden. Die Rede war vom Redaktionsleiter von Sputnik Aserbaidschan, Igor Kartawych, und der Chefredakteurin Jewgenija Beloussowa. Kartawych ist Diabetiker und benötigt Insulin.

Vor diesem Hintergrund erklĂ€rte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, dass die Behörden Aserbaidschans Diplomaten der Russischen Föderation den Zugang zum BĂŒro der Nachrichtenagentur verwehrt hĂ€tten. Baku habe jedoch keine GrĂŒnde fĂŒr diese Maßnahme genannt. Sie fĂŒgte hinzu:

"Wir sind besorgt um unsere Journalisten!"

Um die Situation zu klĂ€ren, habe das Außenministerium den Botschafter der Republik in Moskau einbestellt.

Auch der russische Menschenrechtsrat hat seine Besorgnis ĂŒber die VorfĂ€lle zum Ausdruck gebracht. In seiner offiziellen ErklĂ€rung heißt es, dass Aserbaidschan den Internationalen Pakt ĂŒber bĂŒrgerliche und politische Rechte ignoriere, der den Schutz der Meinungsfreiheit, auch im Rahmen der journalistischen TĂ€tigkeit, festschreibt.

Es sei daran erinnert, dass es nach Massenverhaftungen von Mitgliedern einer ethnischen kriminellen Vereinigung im russischen Jekaterinburg zu einer drastischen Verschlechterung der Beziehungen zwischen den beiden LĂ€ndern kam. Vor diesem Hintergrund gab das Außenministerium Aserbaidschans eine offizielle ErklĂ€rung "im Zusammenhang mit den Angriffen" auf aserbaidschanische Landsleute ab. Die Behörde behauptete, dass infolge der Maßnahmen der Strafverfolgungsbehörden Landsleute ums Leben gekommen seien.

Als Antwort darauf erinnerte Maria Sacharowa Baku daran, dass die Festgenommenen russische StaatsbĂŒrger seien und die Ermittlungen gegen sie im Rahmen der Untersuchung "schwerer Straftaten" durchgefĂŒhrt wĂŒrden. Aber Aserbaidschan fuhr damit fort, die Lage weiter zuzuspitzen. So gab das Kulturministerium des Landes bekannt, dass alle mit Beteiligung Moskaus organisierten Kulturveranstaltungen abgesagt werden.

DarĂŒber hinaus lehnte die Delegation Aserbaidschans die Teilnahme an der in Moskau geplanten Sitzung der Kommission fĂŒr interparlamentarische Zusammenarbeit mit der Föderalversammlung Russlands ab. Unterdessen bedauerte der Pressesprecher des russischen PrĂ€sidenten, Dmitri Peskow, die Entscheidungen Bakus.

Was die in Jekaterinburg festgenommenen Personen betrifft, so gab das Gericht am Sonntag ihre offizielle Verhaftung bekannt. Insbesondere wurden die aus Aserbaidschan stammenden Masahir und Akif Safarow bis zum 19. Juli gemĂ€ĂŸ Artikel 105 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation (Mord, begangen von einer Gruppe von Personen nach vorheriger Absprache) in Gewahrsam genommen. Die Festgenommenen werden unter anderem des Auftragsmordes verdĂ€chtigt. Nach Angaben der Ermittler waren sie an Attentaten in den Jahren 2001, 2010 und 2011 beteiligt.

Gleichzeitig seien die Festgenommenen laut RIA Nowosti auch an einem Fall von Massenvergiftung durch gepanschten Alkohol in der Region Swerdlowsk im Jahr 2021 beteiligt gewesen. Bei dieser Tragödie waren 44 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Agentur besaßen die vor Gericht stehenden Mitglieder der organisierten kriminellen Vereinigung auch eine Reihe von Kiosken, in denen gepanschte Tabakwaren verkauft wurden. In Russland wird regelmĂ€ĂŸig gegen ethnische kriminelle Gruppierungen, darunter auch aserbaidschanische, vorgegangen.

Beispielsweise verurteilte das Moskauer Stadtgericht im Februar 2023 den aus Aserbaidschan stammenden Rasсhad Ismailow wegen der Erschießung zweier Konkurrenten auf der Ismailowski-Chaussee zu 21 Jahren Haft in einem HochsicherheitsgefĂ€ngnis, wie die Nachrichtenagentur TASS berichtet. Der seit 2013 inhaftierte Mann war ein "Dieb nach dem Gesetz" und hatte enge Kontakte zur kriminellen Unterwelt.

Und am 20. Juni verkĂŒndete das Moskauer Bezirksgericht von Sankt Petersburg das Urteil im Fall der Verbrechen einer anderen aserbaidschanischen ethnischen Gruppierung. Der AnfĂŒhrer der Trash-Blogger-Bande, Tural Mamedow, wurde zu fĂŒnf Jahren Haft in einer Strafkolonie verurteilt. Auch seine Komplizen wurden verurteilt. Die Gruppe schĂŒrte Hass und Feindseligkeit und rief zu Gewalt gegen Teile der Gesellschaft aufgrund ihrer nationalen Zugehörigkeit auf, schreibt die Zeitung Kommersant.

Bemerkenswert ist, dass Aserbaidschan selbst Russland bei der Festnahme von Tural Mamedow geholfen hat. So befand sich der HÀftling im Herbst 2023 auf dem Territorium der kaukasischen Republik, wo er von den Strafverfolgungsbehörden des Landes gefasst wurde. Moskau stellte einen Antrag auf Auslieferung des StraftÀters, der von Baku genehmigt wurde.

Derzeit gehe Aserbaidschan jedoch eindeutig zu weit und ĂŒberschreite alle möglichen roten Linien, meint Wladimir Lepechin, Leiter des Instituts der Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft. Er betont:

"Insbesondere wurden heute Durchsuchungen in der Redaktion von Sputnik durchgefĂŒhrt. Es ist unverstĂ€ndlich, warum Baku seine Unzufriedenheit ĂŒber die Festnahme von Mitgliedern einer ethnischen kriminellen Vereinigung in Russland an Journalisten auslĂ€sst."

Seiner Meinung nach zeige sich in dieser Situation möglicherweise die wahre Haltung der aserbaidschanischen Behörden gegenĂŒber Russland. Lepechin sagt:

"Aus Baku waren zuvor stĂ€ndig Reden ĂŒber Freundschaft zu hören. Jetzt wird in den lokalen Medien alles als interethnischer Konflikt dargestellt. Dabei sorgt Moskau in Wirklichkeit nur fĂŒr Ordnung auf seinem Territorium."

Er weist außerdem darauf hin, dass die Festgenommenen russische StaatsbĂŒrger seien und des Mordes verdĂ€chtigt wĂŒrden. Der Experte betont:

"Seit Mitte der 90er Jahre driftete Baku in Richtung Ankara und NATO. Außerdem steht Aserbaidschan seit langem unter dem Einfluss Londons. Vor diesem Hintergrund bekundet Baku offen seine UnterstĂŒtzung fĂŒr die Ukraine und nimmt eine antirussische Haltung ein, in der Hoffnung, dass ihm dies helfen wird, sich in den Augen der westlichen Staaten irgendwie zu profilieren."

Lepechin merkt an, dass die russische FĂŒhrung stets bemĂŒht war, enge Beziehungen zu Aserbaidschan zu pflegen.

In diesem Zusammenhang erinnert er an die Erschießung russischer Friedenstruppen in der NĂ€he des Dorfes Dschanijat in Bergkarabach (am 20. September 2023). Damals verteidigte Moskau zwar seine Position, brachte es jedoch nicht zu einem vollstĂ€ndigen Bruch mit Baku. Lepechin erklĂ€rt:

"Aserbaidschan hat das Problem aus dem Nichts geschaffen und den Konflikt aus einem viel geringeren Anlass aufgeblasen. Deshalb ist es an der Zeit, der Republik eine angemessene Antwort zu erteilen. Wenn das Land weiterhin unfreundlich handelt, können wir unsere diplomatische Vertretung in diesem Staat reduzieren."

Russland bekÀmpfe alle kriminellen ethnischen Gruppierungen, und die aserbaidschanischen könnten hier keine Ausnahme bilden, betont Wladimir Michalewitsch, pensionierter Generalmajor der russischen Polizei. Er erklÀrt:

"Das ist eine normale und gesunde Praxis, bei der Vertreter der aserbaidschanischen NationalitÀt keine Ausnahme bilden.

Wenn ein Migrant oder ein eingebĂŒrgerter AuslĂ€nder aus einem anderen Land kein StraftĂ€ter ist, wird er in unserem Land keine Probleme haben. Alle Neuankömmlinge können in Ruhe Geld verdienen und ihren GeschĂ€ften nachgehen, aber nur im Rahmen des Gesetzes. Wenn sie jedoch beginnen, Straftaten zu begehen, mĂŒssen entsprechende Maßnahmen gegen sie ergriffen werden.

In Russland herrscht ein normales Klima in den interethnischen Beziehungen. Darauf basiert unser gesamtes Staatswesen. Deshalb gab es nie Verhaftungen allein aufgrund der Zugehörigkeit zu einer bestimmten NationalitĂ€t. Vor dem Gesetz sind alle gleich. Und wenn jemand die Grenze des ZulĂ€ssigen ĂŒberschreitet, spielt es keine Rolle, ob er Russe oder Aserbaidschaner ist – er muss sich fĂŒr sein Vergehen verantworten."

Daher solle niemand die Fakten in dieser Hinsicht verdrehen, so Michalewitsch. Was den Kampf gegen ethnische kriminelle Vereinigungen angehe, sei es wichtig, sich daran zu erinnern, dass die meisten Straftaten aus finanziellen GrĂŒnden begangen werden. Deshalb sollte man sie in erster Linie mit Mitteln bekĂ€mpfen, die die Steuerhinterziehung und illegale Geldtransfers unterbinden. Wenn die Geldquelle versiege, werde auch die Zahl der Straftaten zurĂŒckgehen, betont der pensionierte Generalmajor.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 30. Juni 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung "Wsgljad" erschienen.

Oleg Issaitschenko ist ein Analyst bei der Zeitung "Wsgljad".

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de.rt.com/international/249512


Gouverneur von Udmurtien: Ukrainischer Drohnenangriff tötet Arbeiter in russischer Fabrik


Ein ukrainischer Drohnenangriff hat in einem Industriebetrieb in der Stadt Ischewsk, die etwa 1.000 Kilometer östlich von Moskau liegt, Todesopfer und Schwerverletzte gefordert, wie der Gouverneur der Region am Dienstag mitteilte.

Der Gouverneur der Udmurtischen Republik, Alexander Brechalow, bestÀtigte, dass sich der Vorfall in der Nacht ereignet hat, nannte aber weder den Ort des Anschlags noch eine genaue Zahl der Opfer.

UnbestÀtigten lokalen Medienberichten zufolge wurden mindestens drei Menschen getötet und mehr als ein Dutzend weitere verletzt. Drei der Verletzten befinden sich den Berichten zufolge in einem ernsten Zustand.

Der Angriff habe ein Feuer in der Einrichtung ausgelöst, sagte Brechalow in den sozialen Medien und fĂŒgte hinzu, dass Feuerwehrleute daran arbeiteten, den Brand einzudĂ€mmen. Er versprach, im Laufe des Tages weitere Einzelheiten bekannt zu geben.

Kiew hat seine Kampagne von Langstreckenangriffen auf russisches Gebiet fortgesetzt und nÀchtliche Drohnenangriffe gestartet. Das russische Verteidigungsministerium meldete, es habe in der Nacht 60 Kamikaze-Drohnen abgefangen.

Ischewsk, die Hauptstadt von Udmurtien, liegt rund 1.200 Kilometer von dem von Kiew kontrollierten Gebiet entfernt.

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de.rt.com/russland/249510-gouv


Trumps SteuerplĂ€ne: Musk will bei Umsetzung eigene Partei grĂŒnden


Die ĂŒber Wochen medial ausgereizte Fehde zwischen US-PrĂ€sident Donald Trump und dem ehemals stĂ€ndigen Oval-Office-Besucher, Berater und DOGE-Behördenleiter Elon Musk erhĂ€lt neuen ZĂŒndstoff. Dies geht aus einem X-Beitrag des Tech-MilliardĂ€rs vom 1. Juli hervor. Musk moniert in dem kurzen Text, dass die USA ein "Einparteienland" darstellen wĂŒrden. Sollte das von Trump hochgelobte eigene Steuergesetz final verabschiedet werden, sehe Musk die umgehende Notwendigkeit, mit einer ParteigrĂŒndung zu kontern. Trump kontert postwendend mit einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social.

US-PrĂ€sident Donald Trump möchte endlich sein "Big Beautiful Bill" (BBB; "Großes schönes Gesetz") umsetzen. Der Gesetzentwurf soll laut seinen PlĂ€nen bis zum Nationalfeiertag am 4. Juli durch den US-Kongress in Washington verabschiedet werden. Nach Verabschiedung im Senat muss auch das ReprĂ€sentantenhaus zustimmen. Danach könnte Trump mit seiner Unterschrift das kontrovers diskutierte Steuer- und Haushaltsgesetz in Kraft setzen.

Elon Musk Ă€ußerte mit der ersten AnkĂŒndigung von Trumps SteuerplĂ€nen seine sofortige scharfe Kritik und beendete zudem Ende Mai seine Rolle als "spezieller Regierungsberater" und Leiter der US-Effizienzbehörde DOGE. Nun heißt es in einem ersten X-Beitrag vom 1. Juli:

"Mit den irrsinnigen Ausgaben dieses Gesetzentwurfs, der die Schuldenobergrenze um rekordverdĂ€chtige fĂŒnf Billionen Dollar erhöht, ist es offensichtlich, dass wir in einem Einparteienland leben ‒ der Porky Pig Party! Es ist Zeit fĂŒr eine neue politische Partei, die sich tatsĂ€chlich um die Menschen kĂŒmmert."

It is obvious with the insane spending of this bill, which increases the debt ceiling by a record FIVE TRILLION DOLLARS that we live in a one-party country – the PORKY PIG PARTY!!Time for a new political party that actually cares about the people.
— Elon Musk (@elonmusk) June 30, 2025

"Porky Pig Party" ist ein von Elon Musk geprĂ€gter Begriff, um die aktuelle politische Zweiparteienlandschaft in den USA zu beschreiben. Er bezeichnet damit die Situation, in der sich eine Partei vorrangig um die gezielten Interessen einzelner Personen und Gruppen kĂŒmmert. ErgĂ€nzend spricht Musk von einem "Gesetzentwurf zur Schuldensklaverei mit der grĂ¶ĂŸten Erhöhung der Schuldenobergrenze in der Geschichte". In einem weiteren X-Beitrag kĂŒndigt er dann an:

"Wenn dieses irrsinnige Ausgabengesetz durchkommt, wird am nĂ€chsten Tag die Amerika-Partei gegrĂŒndet werden. Unser Land braucht eine Alternative zur Einheitspartei von Demokraten und Republikanern, damit das Volk tatsĂ€chlich eine Stimme hat."

It is obvious with the insane spending of this bill, which increases the debt ceiling by a record FIVE TRILLION DOLLARS that we live in a one-party country – the PORKY PIG PARTY!!Time for a new political party that actually cares about the people.
— Elon Musk (@elonmusk) June 30, 2025

Wenig ĂŒberraschend konterte der attackierte Trump umgehend auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social, um daran zu erinnern, dass "Elon vielleicht mehr Subventionen als jeder andere Mensch in der Geschichte bekommt". Einleitend lautete die Kritik an Musk gerichtet:

"Elon Musk wusste schon lange, bevor er mich als PrĂ€sidentschaftskandidat so nachdrĂŒcklich unterstĂŒtzte, dass ich gegen das EV[Elektroauto]-Mandat bin. Es ist lĂ€cherlich und war immer ein wichtiger Teil meiner Kampagne. Elektroautos sind gut, aber nicht jeder sollte gezwungen sein, eines zu besitzen."

truthsocial.com/@realDonaldTru


Trump deutete in seinem TS-Text zudem die mögliche ÜberprĂŒfung von Musks Unternehmen Tesla an. Dabei provozierte Trump den Tech-MilliardĂ€r mehr als eindeutig – mit der offensichtlichen Absicht, dessen eigens gegrĂŒndete US-Effizienzbehörde DOGE gegen Musk in Stellung zu bringen. Trump wörtlich auf Truth Social:

"Ohne Subventionen mĂŒsste Elon wahrscheinlich sein GeschĂ€ft schließen und zurĂŒck nach SĂŒdafrika gehen. Keine Raketenstarts, Satelliten oder Elektroauto-Produktion mehr, und unser Land wĂŒrde ein Vermögen sparen."

Musk hatte wiederholt zum Steuergesetz erklĂ€rt, dass sowohl Trumps Republikanern als auch den Demokraten seiner EinschĂ€tzung nach die seit Jahrzehnten ausufernde US-Staatsverschuldung und damit verbundene Belastung der BĂŒrger nicht wichtig sei. Anfang Juni eskalierte dann der öffentliche Streit mit Trump und der MilliardĂ€r zog sich aus Washington zurĂŒck.

Musk reagierte mittlerweile erneut via X-Beitrag mit dem Hinweis: "Ich bitte nur darum, dass wir Amerika nicht in den Bankrott treiben".

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de.rt.com/nordamerika/249473-e


Ausgerechnet Strack-Zimmermann: RĂŒstungslobbyistin wird mit Preis fĂŒr Menschlichkeit ausgezeichnet


Marie-Agnes Strack-Zimmermann (67), FDP-Politikerin, 2024 Spitzenkandidatin ihrer Partei und seitdem Abgeordnete im EU-Parlament sowie langjĂ€hrige RĂŒstungslobbyistin aus DĂŒsseldorf, dem Sitz von Rheinmetall, hat am 29. Juni in MĂŒnchen den "Janusz-Korczak-Preis fĂŒr Menschlichkeit" erhalten. Vergeben wird die Auszeichnung von der "EuropĂ€ischen Janusz Korczak Akademie" (EJKA). Die EJKA begrĂŒndete ihre Entscheidung mit dem "Engagement" Strack-Zimmermanns seit Jahrzehnten fĂŒr "Demokratie, Freiheit und insbesondere gegen Antisemitismus".

Hervorgehoben wurden insbesondere die "klaren Worte" und das "entschlossene Handeln" der transatlantischen Bellizistin im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und dem Überfall der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023.

Strack-Zimmermann, die vor ihrem Wechsel nach BrĂŒssel und Straßburg Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages war (die entsprechende Position hat sie nun auch im EuropĂ€ischen Parlament inne), erklĂ€rte anlĂ€sslich der Preisvergabe zu den von ihr vertretenen politischen Positionen:

"Wir mĂŒssen nicht nur hinter unseren jĂŒdischen MitbĂŒrgerinnen und MitbĂŒrgern stehen, sondern uns auch sichtbar vor sie stellen."

Strack-Rheinmetall erhĂ€lt den Preis fĂŒr Menschlichkeit.Die Laudatio hĂ€lt Carlo Massaka.Trump erhĂ€lt den Nobelpreis fĂŒr intergalaktischen Frieden.Die Laudatio hĂ€lt Idi Amin.Merz erhĂ€lt den Pisspott fĂŒr Philanthropie (und soziale Gerechtigkeit).Die Laudatio hĂ€lt Larry Fink.
 pic.twitter.com/nFlO2ns6Ox
— Martin Sonneborn (@MartinSonneborn) June 30, 2025

Strack-Zimmermanns EU-Parlamentskollege Martin Sonneborn kommentierte den Vorgang wie ĂŒblich zugespitzt:

"Strack-Rheinmetall erhĂ€lt den Preis fĂŒr Menschlichkeit.
Die Laudatio hÀlt Carlo Massaka."

Ungeachtet des von ihr betonten philosemitischen Engagements hatte Strack-Zimmermann vor sechs Jahren bezeichnenderweise in der Heute-Show des ZDF Anleihen beim Nazi-Vokabular aus der Endphase des Zweiten Weltkriegs genommen und sich fĂŒr einen kĂŒnftigen "Volkssturm" empfohlen:

"Wenn nichts mehr reicht, dann kommen Frauen 60 plus, und dann Leute, vor allen Dingen Russen – passt auf, was Sache ist!"

Strack-Zimmermann hat schon 2019 vom Volkssturm gegen Russland getrĂ€umt, aber nennt sie bitte bloß nicht Kriegstreiberin. pic.twitter.com/8sN3qUATxn
— Jens Schwaab (@jens_schwaab) January 27, 2023

Wie die JĂŒdische Allgemeine berichtet, fand die Preisverleihung im MĂŒnchner Literaturhaus statt. Die Laudatio wurde von Carlo Masala gehalten, der eine Professur fĂŒr Internationale Politik an der UniversitĂ€t der Bundeswehr MĂŒnchen bekleidet. Masala hat sich wie Strack-Zimmermann ĂŒber viele Jahre einen Namen als antirussischer Scharfmacher und Kriegstreiber erworben. Im FrĂŒhjahr dieses Jahres erklĂ€rte er bei Maischberger, dass "diese demokratische Staatsform, in der wir leben" es wert sei, "verteidigt zu werden, nicht nur mit der Waffe in der Hand, sondern sozusagen in jeder Form verteidigt zu werden, auch gegen die, die zweifeln."

Die umtriebigen Strack-Zimmermann und Masala fungieren beide als Beitragsmitglieder der Bundesakademie fĂŒr Sicherheitspolitik (BAKS), dessen Sprecher der CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter ist und der keine Gelegenheit zur Formulierung seines antirussischen Feindbildes auslĂ€sst.

Der in MĂŒnchen vergebene Preis ist nach Janusz Korczak benannt, der als polnisch-jĂŒdischer Kinderarzt und PĂ€dagoge gemeinsam mit den Kindern des von ihm geleiteten Waisenhauses in die Gaskammer des deutschen Vernichtungslagers Treblinka ging. Die industrielle Vernichtung des europĂ€ischen Judentums wĂ€re ohne den von Deutschland begonnenen, als rassistischen Eroberungs- und Vernichtungskrieg gefĂŒhrten Zweiten Weltkrieg nicht möglich gewesen.

Die Germanistin Strack-Zimmermann reklamiert Korczaks Vorbild fĂŒr sich, ohne dessen Ermordung ausdrĂŒcklich zu erwĂ€hnen, indem sie sein Selbstopfer sprachlich verunklart:

"Janusz Korczak war ein außergewöhnlicher Mann, der Menschlichkeit gelebt hat und nicht nur gepredigt. Ein Kinderarzt, PĂ€dagoge, Autor und WiderstandskĂ€mpfer, der sich selbst in den dunkelsten Stunden nicht von seiner Überzeugung abbringen ließ."

Erst nach jahrelanger öffentlicher Kritik beendete Strack-Zimmermann 2023 ihre Mitgliedschaft in zwei Vereinen der RĂŒstungslobby – im "Förderkreis Deutsches Heer", in dessen PrĂ€sidium sie gesessen hatte, sowie in der "Deutschen Gesellschaft fĂŒr Wehrtechnik". Ebenfalls 2023 erhielt Strack-Zimmermann von der JĂŒdischen Gemeinde DĂŒsseldorf die Josef-Neuberger-Medaille – fĂŒr ihr Engagement gegen Antisemitismus. Damals hielt die Laudatio der Komiker Hape Kerkeling.

Von Protesten der sogenannten "Antifa" gegen die Preisverleihung an die RĂŒstungslobbyistin wurde bislang nichts bekannt. Die NachDenkSeiten bezeichneten die jĂŒngste Auszeichnung Strack-Zimmermanns als "Realsatire".

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de.rt.com/gesellschaft/249500-


Berlin: AfD-Politiker benötigen Polizeischutz nach angekĂŒndigter "Görli"-Park-Begehung


Der Görlitzer Park im Berliner Bezirk Kreuzberg, kurz "Görli", ist bekannt und gefĂŒrchtet hinsichtlich regelmĂ€ĂŸiger Vorkommnisse und gilt seit Jahren als "einsamer Spitzenreiter in der Kriminalstatistik". Die Abgeordneten Thorsten Weiß und Alexander Bertram der AfD-Fraktion im Berliner Senatsparlament kĂŒndigten "eine Begehung" an, um sich vor Ort zu informieren. Am vergangenen Dienstag hatten die Vorbereitungen zum Bau eines Zaunes um die GrĂŒnflĂ€che begonnen, der die Besucher und Anwohner zukĂŒnftig schĂŒtzen soll. Die "GrĂŒnen Friedrichshain-Kreuzberg" haben fĂŒr den heutigen Termin mobilisiert und eine "Demo gegen rechts" angemeldet.

Laut einem gestrigen Taz-Artikel hatten die beiden AfD-Politiker laut Fraktion darum gebeten, "den Termin vorher nicht anzukĂŒndigen". Weiter heißt es:

"Gern geschehen, dachten sich die GrĂŒnen Friedrichshain-Kreuzberg und haben fĂŒr 9.30 Uhr eine Demo gegen die rassistische Propaganda angemeldet."

Kreuzberg watch out! pic.twitter.com/PH7gkHOAGm
— Disorder Rebel Store (@DisorderRebel) June 28, 2025

Bei dem heutigen Termin sahen sich die beiden Politiker daher mit Gegendemonstranten konfrontiert. Der rbb berichtet:

"Rund 300 Menschen haben nach Polizeiangaben im Görlitzer Park gegen den Besuch von Berliner AfD-Politikern demonstriert. Die Abgeordneten Thorsten Weiß und Alexander Bertram der AfD-Fraktion wurden mit lauten Pfiffen und wĂŒtenden Rufen empfangen. Vereinzelt kam es zu Rangeleien zwischen Polizisten und Demonstranten."

Die drei AfDler versuchen nun, via S-Bahn dem Mob zu entkommen. pic.twitter.com/y2pNDJUwnL
— TheRealTomℱ - Trusted Flagger (@tomdabassman) July 1, 2025

Zu dem ursprĂŒnglichen Anliegen der AfD-Politiker heißt es:

"FĂŒr Dienstag kĂŒndigen die Abgeordnetenhausmitglieder Thorsten Weiß und Alexander Bertram 'eine Begehung' des Görli an. Ziel sei es, 'sich aus erster Hand ein Bild sowohl von der KriminalitĂ€tslage als auch vom Zustand der Natur und der Sauberkeit des Parks zu machen'. Weiß und Bertram wollen bei der Gelegenheit ein 'Strategiepapier' vorstellen. Titel: 'Der Görlitzer Park – Schandfleck eines kapitulierenden Staates."

Seit Bekanntwerden von SenatsplÀnen, im Rahmen der hilflos wirkenden Entscheidung einen Zaun um das GelÀnde bauen zu lassen, regt sich breiter Widerstand aus sogenannten "linken Kreisen".

... happy pride-month! pic.twitter.com/2Q1pMilJYJ
— BĂŒndnis Görli zaunfrei! (@Goerlizaunfrei) June 7, 2025

In der Parkanlage, zwischen den Bezirken Kreuzberg und Neukölln liegend, gibt es nachweislich seit Jahren ÜberfĂ€lle im Zusammenhang mit Drogenkonsum. Der Senat hatte schlussendlich laut rbb "dem Bezirk die ZustĂ€ndigkeit entrissen und einen Zaunbau angekĂŒndigt, um den Park nachts zu schließen".

Ein Zaun um den #Görli? Den hat der #Berlin⁣er Senat nun offiziell in Auftrag gegeben. Damit soll der Park nachts geschlossen werden. Anwohnende befĂŒrchten eine Verlagerung der #KriminalitĂ€t in die Nachbarschaft des Parks. Was denkt ihr, macht ein Zaun um den Park Sinn? pic.twitter.com/6FzMZvN6Tk
— rbb|24 (@rbb24) January 26, 2024

Von dem Projekt erhofft sich der schwarz-rote Senat demnach eine EindĂ€mmung der DrogenkriminalitĂ€t im Park. So heißt es seitens der zustĂ€ndigen Senatorin:

"Wir gehen davon aus, dass sich die Sicherheitslage wesentlich verbessern wird, dass eine Befriedung dieses gesamten Kiezes stattfindet."

Verschlossen werden soll der "Görli" laut PlÀnen und nach der Fertigstellung der Zaunanlage im Winter "zwischen 22:00 und 6:00 Uhr, im Sommer erst ab 23:00 Uhr".

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de.rt.com/inland/249513-berlin


Wer zu lange studiert, zahlt mehr: Schweizer UniversitĂ€ten verdoppeln GebĂŒhren fĂŒr "ewige Studenten"


Wer an der UniversitĂ€t Basel seinen Bachelorabschluss nicht innerhalb von fĂŒnf Jahren erreicht, muss kĂŒnftig mit einer deutlichen Erhöhung der SemestergebĂŒhren rechnen. Ab dem FrĂŒhjahrssemester 2026 wird eine neue Regelung eingefĂŒhrt: Studenten, die bis zum 13. Semester keinen Abschluss vorweisen und keine spezielle Vereinbarung mit der UniversitĂ€t getroffen haben, zahlen dann 1.700 Franken statt wie bisher 850 Franken pro Semester.

Die UniversitĂ€t will jedoch nicht pauschal bestrafen, sondern setzt auf individuelle Lösungen. Studenten, die lĂ€nger als fĂŒnf Jahre eingeschrieben sind, werden zu einem persönlichen BeratungsgesprĂ€ch eingeladen. Ziel ist es, einen realistischen Studienabschluss zu planen und diesen schriftlich festzuhalten. Wer sich an die vereinbarte Frist hĂ€lt, bleibt von der GebĂŒhrenerhöhung verschont.

Die EinfĂŒhrung erfolgt mit einer zweijĂ€hrigen Übergangsfrist. Das heißt, die erste Verdoppelung der GebĂŒhren könnte frĂŒhestens im FrĂŒhjahrssemester 2028 anfallen.

Ein Bachelorstudium ist in der Regel auf drei Jahre ausgelegt. In der Praxis kann es jedoch aus verschiedenen GrĂŒnden lĂ€nger dauern – etwa wegen Nebenjobs, familiĂ€ren Verpflichtungen, wiederholter PrĂŒfungen oder eines Studienfachwechsels. Die UniversitĂ€t betont, dass sie diese RealitĂ€t anerkennt und auch weiterhin eine gewisse FlexibilitĂ€t ermöglicht. Gleichzeitig soll mit der neuen Regelung verhindert werden, dass Studenten ihr Studium ĂŒbermĂ€ĂŸig in die LĂ€nge ziehen.

Mit dieser Maßnahme folgt die UniversitĂ€t Basel dem Beispiel anderer Hochschulen in der Schweiz. An der UniversitĂ€t Bern etwa verdoppeln sich die GebĂŒhren ebenfalls ab dem 13. Semester – dort von 750 auf 1.500 Franken. Auch dort können in HĂ€rtefĂ€llen Ausnahmen gewĂ€hrt werden.

Ziel der neuen Regelung ist es, den Studienverlauf zu straffen, ohne individuelle Lebenssituationen zu ignorieren. Wer frĂŒhzeitig Verantwortung ĂŒbernimmt und sich mit der UniversitĂ€t auf einen Abschlussplan einigt, kann zusĂ€tzliche Kosten vermeiden.

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de.rt.com/schweiz/249488-wer-z


Iran nahe stehende Hacker sollen Trump und sein Umfeld mit E-Mails drohen


Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters droht eine Hackergruppe, die sich als Robert bezeichnet und dem Iran nahestehen soll, dem nahen Umfeld von US-PrĂ€sident Donald Trump, zahlreiche E-Mails publik zu machen. Die Cyberkriminellen wollen etwa 100 Gigabyte Daten in ihrem Besitz haben, die unter anderem aus den Konten der Stabschefin des Weißen Hauses, Susie Wiles, der AnwĂ€ltin des Republikaners Lindsey Halligan, des PrĂ€sidentenberaters Roger Stone und der Pornodarstellerin Stormy Daniels stammen sollen. Im Reuters-Bericht heißt es weiter, dass die Hacker die Möglichkeit erörtern, die sensiblen Daten zu verkaufen. Details ĂŒber den Inhalt der E-Mails haben sie den Journalisten allerdings nicht mitgeteilt.

Das Weiße Haus und das FBI haben auf die Drohung bereits mit einer gemeinsamen ErklĂ€rung reagiert. Dort warnen sie die TĂ€ter vor einer Untersuchung und einer strafrechtlichen Verfolgung wegen Verletzung der nationalen Sicherheit der USA.

Ihrerseits geht die US-Behörde fĂŒr Cyber- und Infrastruktursicherheit (CISA) davon aus, dass es sich bei der angeblichen "Hackerattacke" um nichts anderes als "digitale Propaganda" handele. In einem Eintrag auf der Plattform X schreibt die Behörde:

"Das ist eine beabsichtigte Verleumdungskampagne mit dem Ziel, PrÀsident Trump zu schÀdigen und ehrenwerte Beamte, die unserem Land ausgezeichnet dienen, zu diskreditieren."


Trotzdem fĂŒgt die Behörde hinzu, dass man diese Kriminellen dingfest machen und zur Verantwortung ziehen werde. Es solle als Warnung an alle gelten: FĂŒr solche Aktionen werde es keinen Zufluchtsort, keine Toleranz und keine Nachsicht geben.

Halligan, Stone und ein Vertreter von Daniels haben auf eine entsprechende Reuters-Anfrage bislang nicht reagiert. Die iranische Mission bei den Vereinten Nationen ließ die Bitte um eine Stellungnahme unbeantwortet. In der Vergangenheit hatte Teheran aber Ă€hnliche VorwĂŒrfe wegen Cyberspionage zurĂŒckgewiesen.

Die Hackergruppe Robert hatte in den letzten Monaten des PrĂ€sidentenwahlkampfs 2024 in den USA behauptet, die E-Mail-Konten mehrerer Menschen aus Trumps Wahlteam, darunter Wiles, gehackt zu haben. Anschließend leiteten die Cyberkriminellen die E-Mails an Journalisten weiter. Reuters konnte die Echtheit einiger der geleakten Daten bestĂ€tigen. Im Mai dieses Jahres berichteten die US-Behörden ĂŒber einen Versuch von Unbekannten, sich als Wiles auszugeben und unter ihrem Namen mit prominenten Republikanern, hochrangigen Unternehmen und anderen Persönlichkeiten in Kontakt zu treten.

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de.rt.com/nordamerika/249495-i


Österreich: Inflation im Juni 2025 auf 3,3 Prozent gestiegen – höchster Wert seit einem Jahr


Die Konsumentenpreise in Österreich sind im Juni erneut deutlich gestiegen. Laut SchnellschĂ€tzung der Statistik Austria betrĂ€gt die Inflationsrate 3,3 Prozent – der höchste Wert seit Mai 2024. Der Preisauftrieb fĂ€llt damit stĂ€rker aus als erwartet und signalisiert ein mögliches Ende der zuletzt beobachteten Stabilisierung.

Getragen wird die Entwicklung vor allem von steigenden Preisen in den Bereichen Energie, Lebensmittel und Dienstleistungen. Auch die sogenannte Kerninflation – die volatile Komponenten wie Energie und Nahrungsmittel ausklammert – liegt mit 3,1 Prozent weiterhin deutlich ĂŒber dem Niveau, das fĂŒr eine nachhaltige PreisstabilitĂ€t erforderlich wĂ€re.

Besonders ausgeprÀgt ist die Teuerung bei Lebensmitteln, alkoholischen GetrÀnken und Tabakwaren, die im Jahresvergleich um 4,4 Prozent zulegten. Auch Dienstleistungen, zu denen Gastronomie, Friseure, Freizeitangebote und Mietkosten zÀhlen, verteuerten sich im Schnitt um 4,3 Prozent. Dieser Bereich gilt zunehmend als struktureller Preistreiber.

Im Energiesektor, der zuletzt durch rĂŒcklĂ€ufige Treibstoffpreise leicht entlastend gewirkt hatte, zeigt sich nun wieder ein gegenlĂ€ufiger Trend. Die Energiepreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,5 Prozent. Vor allem die Stromkosten stehen im Verdacht, fĂŒr die kommenden Monate zusĂ€tzlichen AufwĂ€rtsdruck auf das Preisniveau auszuĂŒben.

Auch der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), der fĂŒr europĂ€ische Vergleiche herangezogen wird, liegt laut Statistik Austria bei 3,2 Prozent. Damit bleibt Österreich ĂŒber dem Durchschnitt der Eurozone. Die EuropĂ€ische Zentralbank hatte zuletzt signalisiert, die geldpolitische Straffung nicht weiter fortzusetzen – eine Entscheidung, die angesichts der anhaltenden Teuerung an Brisanz gewinnt.

FĂŒr private Haushalte bedeutet die Entwicklung eine zunehmende Belastung. Der tĂ€gliche Einkauf, Dienstleistungen des tĂ€glichen Bedarfs sowie Energie- und Mietkosten werden spĂŒrbar teurer. Gleichzeitig bleibt die Verzinsung klassischer Sparformen niedrig, sodass reale Vermögenswerte weiter an Kaufkraft verlieren. Der Inflationsschutz ĂŒber konservative Anlageformen bleibt damit eingeschrĂ€nkt.

Die vorliegenden Daten bieten wenig Anlass zu Optimismus, und keine der aktuellen Kennzahlen deutet auf eine zeitnahe Beruhigung der Inflation hin. Österreich bleibt weiterhin hinter den Erwartungen zurĂŒck, was angesichts der bestehenden Herausforderungen wenig verwundert.

Strukturelle Faktoren, insbesondere steigende Lohnkosten im Dienstleistungssektor sowie anhaltende Risiken auf den globalen EnergiemĂ€rkten, wirken weiterhin als wesentliche Treiber des Preisauftriebs. In diesem Zusammenhang kommt der Budgetpolitik der Bundesregierung eine zentrale Bedeutung zu – sowohl im Hinblick auf die Umsetzung gezielter Entlastungsmaßnahmen als auch hinsichtlich der Wahrung fiskalischer Verantwortung und Nachhaltigkeit.

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de.rt.com/oesterreich/249490-i


Lugansker Volksrepublik zu 100 Prozent befreit


Das gesamte Gebiet der Lugansker Volksrepublik steht unter russischer Kontrolle. Leonid Pasetschnik, das Oberhaupt der Region, verkĂŒndete dazu am Abend des 30. Juni in einer Fernsendung des russischen Perwy Kanal:

"BuchstÀblich vor zwei Tagen kam die Meldung, dass das Gebiet der Lugansker Volksrepublik vollstÀndig befreit wurde, zu 100 Prozent."


Noch im Dezember hatte Russlands Verteidigungsminister Andrei Beloussow erklĂ€rt, dass das ukrainische MilitĂ€r weniger als ein Prozent des Territoriums der Region kontrolliere. Am 24. Juni gab Andrei Marotschko, MilitĂ€rexperte und pensionierter Oberstleutnant der Lugansker Volksmiliz, bekannt, dass Russlands StreitkrĂ€fte die ukrainische Verteidigung bei einer der letzten von Kiews Truppen kontrollierten Siedlung, Petrowskoje (ukrainischer Name Grekowka), durchbrochen haben. Die russische Offensive in der NĂ€he dieses Ortes wurde aufgrund der Beschaffenheit des GelĂ€ndes erschwert, erklĂ€rte der Experte. Marotschko fĂŒgte hinzu, dass die damals vom ukrainischen MilitĂ€r kontrollierten Siedlungen stark zerstört wurden.

Die Volksrepublik Lugansk hatte ihre UnabhĂ€ngigkeit von der Ukraine am 27. April 2014 erklĂ€rt, nachdem die damalige ukrainische Regierung in Kiew durch den Maidan-Putsch gestĂŒrzt wurde. Am 30. September 2022 trat die Republik offiziell der Russischen Föderation bei, nachdem bei einem entsprechenden Referendum 98,42 Prozent der Bewohner bei einer Beteiligung von 94,15 Prozent fĂŒr den Beitritt gestimmt hatten.

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de.rt.com/russland/249489-luga


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