Kaspersky Lab zu Ursachen des rapiden Anstiegs von Datenlecks und CyberkriminalitÀt


Schon seit mehreren Jahren sind Datenlecks in Russland ein ernst zu nehmendes Problem, das bereits auf gesetzlicher Ebene bekĂ€mpft wird – am 30. Mai 2025 traten aktualisierte, erhöhte Geldstrafen fĂŒr VerstĂ¶ĂŸe gegen die Vorschriften zu Datenschutz und Datensicherheit in Kraft.

Ein Ă€hnlich großes Problem sind alle Arten von Telefonbetrug, der seit dem Jahr 2022 zu einer echten Epidemie geworden ist, bei der BetrĂŒger durch geschickte Manipulationen bis hin zu Deepfakes Geld von den Opfern ergaunern. In der Regel wird dieses Geld dann in die Ukraine ĂŒberwiesen – und die betrĂŒgerischen Callcenter werden vom SBU, dem ukrainischen Sicherheitsdienst, kontrolliert. Immer wieder berichten die Medien ĂŒber derartige FĂ€lle, und selbst berĂŒhmte Persönlichkeiten wie PopsĂ€nger werden Opfer von BetrĂŒgern.

"Bei Privatpersonen sind die meisten VorfĂ€lle, bei denen es beispielsweise um die Veruntreuung von Geldern geht, auf Social Engineering zurĂŒckzufĂŒhren", erklĂ€rt Sergei Golowanow, Chefexperte bei Kaspersky Lab, in einem GesprĂ€ch mit der Nachrichtenagentur TASS. Er fĂŒhrt fort:

"Das ist seit Jahren unter den Top-1-Methoden. Es ist, sagen wir mal, genau das was man Telefonbetrug nennt. Im Februar 2022 lagen die Zahlen von solchen FÀllen bei null, und der Höhepunkt wurde im Juli 2022 erreicht. Zuerst war der Anstieg doppelt so hoch wie im Jahr 2021, dann noch einmal doppelt so hoch, und der aktuelle Stand ist etwa so hoch wie 2024. Die Zahl der Messenger-Anrufe ist allerdings um ein Vielfaches gestiegen."


Experten gehen jedoch davon aus, dass das Ausmaß des Telefonbetrugs bald zurĂŒckgeht. Grund dafĂŒr ist die EinfĂŒhrung immer neuer gesetzlicher Normen. So war es zum Beispiel im Jahr 2022 völlig ohne Probleme möglich, die RufnummernunterdrĂŒckung zu nutzen, aber jetzt ist es aufgrund der eingefĂŒhrten gesetzlichen "Schranken" fast unmöglich. Die BetrĂŒger haben versucht, ĂŒber Messenger ihre Opfer zu erreichen, aber auch hier wurde schnell alles reguliert. Golowanow erzĂ€hlt:

"Es gibt immer weniger Möglichkeiten, das ergattere Geld aus Russland abzuziehen, und technisch wird es immer schwieriger, die Opfer zu erreichen. Außerdem gibt es im Land eine riesige Menge an sozialer Werbung, die von fast allen Behörden verteilt wird – von der Polizei, der Bank von Russland und den Banken selbst. Und auch die Zahl der Menschen, die auf die Tricks der BetrĂŒger hereinfallen, sinkt."


In KĂŒrze startet ein Pilotprojekt zur Verhinderung des Zugangs zu Phishing-Websites, sodass den BetrĂŒgern auch diese Möglichkeit entzogen wird. Dennoch ist es immer noch schwierig, Orte wie etwa FlughĂ€fen zu kontrollieren.

Dort haben BetrĂŒger gelernt, gefĂ€lschte WLAN-Netze zu nutzen, um die persönlichen Daten der Nutzer zu stehlen. "Malware-Hotspots wurden und werden immer noch entdeckt", erklĂ€rt Golowanow. "Auf diese Weise werden Daten gesammelt – Telefonnummern, Passwörter, Nachnamen, Vornamen und so weiter. Die Datenbanken, die aus den von diesen fiktiven Spots gesammelten Informationen erstellt werden, werden dann im Darkweb verkauft."

Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Mehrere Jahre des stĂ€ndigen Kampfes gegen Cyber-Bedrohungen haben einen unerwarteten Gewinn gebracht – die wachsende Cyber-Kompetenz der Menschen, sogar in der Ă€lteren Generation. Golowanow stellt fest:

"Sowohl die Ă€ltere als auch die jĂŒngere Generation sind nun sehr sensibel und sich der Bedrohungen bewusst, die sie im Internet, auf ihrem Smartphone und allgemein im Leben erwarten. Das Niveau der Cyberkompetenz steigt, das sieht man."


Mehr zum Thema – Cyber-Experte: Gezielte Angriffe auf Infrastruktur und große Unternehmen Russlands nehmen zu

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de.rt.com/russland/246766-kasp


Orbån: Waffenruhe und Frieden in Ukraine nur als Ergebnis russisch-US-amerikanischer GesprÀche


Die Beilegung des Konflikts in der Ukraine werde nicht zwischen Russland und der Ukraine erreicht, sondern Teil eines großen Abkommens zwischen Russland und den USA sein. Diese Meinung vertrat der ungarische MinisterprĂ€sident Viktor OrbĂĄn am Rande einer internationalen Konferenz in Budapest am Montag vor einer Gruppe von politischen Analysten und Journalisten.

"Es ist falsch zu glauben, dass ein Waffenstillstand oder Frieden durch russisch-ukrainische Verhandlungen abgeschlossen werden könnten. Das wird niemals geschehen. Der einzige Weg zu Frieden und Waffenstillstand ist ein russisch-US-amerikanisches Abkommen, nicht nur ĂŒber Krieg, sondern auch ĂŒber Handel, Energie und Investitionen", sagte der Politiker.

Er betonte, dass all diese Fragen in einem großen Paket enthalten sein sollten, "und nur der US-PrĂ€sident kann dies tun". Er glaubt, dass sich die Ereignisse genau nach diesem Szenario entwickeln werden, "unabhĂ€ngig davon, ob es uns gefĂ€llt oder nicht, ob die EuropĂ€er und Ukrainer bereit sind, es zu akzeptieren oder nicht".

DarĂŒber hinaus sei Kiew "nicht stark genug, um mit Russland eine Vereinbarung zu treffen, die zu einem Ende des Konflikts fĂŒhren wĂŒrde", sagte OrbĂĄn.

Seiner Meinung nach ist Russland auf dem Schlachtfeld immer noch im Vorteil und befindet sich trotz der fortgesetzten MilitĂ€rhilfe der EU fĂŒr die Ukraine in einer gĂŒnstigeren Position. In diesem Zusammenhang wies der ungarische MinisterprĂ€sident darauf hin, dass sich Budapest von Anfang an aus dem Konflikt herausgehalten habe.

Gleichzeitig erinnerte er daran, dass seine Mission in Kiew im vergangenen Sommer darin bestanden habe, bei der Ausarbeitung eines Friedens- oder zumindest eines Waffenstillstandsplans zu helfen. "Ich habe mich nie öffentlich dazu geĂ€ußert, aber wahrscheinlich kann ich das jetzt tun. Ich habe versucht, Selenskij davon zu ĂŒberzeugen, dass die Zeit nicht auf seiner Seite ist und er daher immer mehr verlieren wird."

Er sagte, er habe Wladimir Selenskij gesagt, es sei im Interesse der Ukraine, einen Waffenstillstand und Frieden zu erreichen. Doch der ukrainische Staatschef versuchte, ihn vom Gegenteil zu ĂŒberzeugen, indem er sagte, dass die Zeit fĂŒr die Ukraine arbeite und dass die Ukraine am Ende einen militĂ€rischen Sieg erringen werde.

OrbĂĄn sagte, er habe die gleiche Ablehnung spĂ€ter in Moskau vom russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin erhalten, der im Gegenteil glaubte, die Zeit sei auf Russlands Seite. "Der einzige Unterschied ist, dass er Recht hatte und Selenskij nicht", sagte der ungarische MinisterprĂ€sident ĂŒber Putin.

Mehr zum Thema - OrbĂĄn: BrĂŒssel will, dass die Ukraine weiterkĂ€mpft


de.rt.com/europa/246738-orban-


"Mehr Besucher aus Russland": Hongkong entsendet Tourismusbeauftragten nach Moskau


Erst vor Kurzem wurde bekannt, dass Hongkong ein Gesetz zur Neuansiedlung auslĂ€ndischer Unternehmen verabschiedet hat, das es russischen Firmen ermöglichen wĂŒrde, ohne Probleme aus "unfreundlichen" Gerichtsbarkeiten dorthin umzuziehen. Und nun gibt es einen neuen Schritt: Das Hongkonger Fremdenverkehrsamt will seine ReprĂ€sentanz in Russland wiedereröffnen und aktiv an der Steigerung des Fremdenverkehrs arbeiten.

Vor der COVID-19-Pandemie unterhielt das Hong Kong Tourism Board bereits eine ReprĂ€sentanz in Moskau, um die Stadt auf dem russischen Tourismusmarkt zu fördern. Ähnliche BĂŒros gab es in vielen LĂ€ndern der Welt, aber die Pandemie hat dieses Bild etwas verĂ€ndert. Jetzt ist, so scheint es, vor allem mit Blick auf die AnnĂ€herung zwischen Moskau und Peking, die Zeit fĂŒr einen Neuanfang gekommen. Becky Ip, stellvertretende Direktorin des Hongkonger Fremdenverkehrsamtes, erklĂ€rte der Nachrichtenagentur TASS, dass das Hong Kong Tourism Board beabsichtigt, dieses Jahr einen Vertreter nach Moskau zu entsenden, um die Entwicklung der Tourismusbeziehungen zu fördern.

Sie wies darauf hin, dass im vergangenen Jahr etwa 45 Millionen GĂ€ste Hongkong besuchten, von denen die meisten, nĂ€mlich 34 Millionen, vom chinesischen Festland und etwa elf Millionen aus anderen LĂ€ndern kamen, darunter 142.000 Russen. Das Fremdenverkehrsamt wĂŒrde sich ĂŒber mehr Besucher aus Russland freuen. Ip erklĂ€rt:

"Wir planen, in diesem Jahr einen Vertreter in Russland zu benennen, der ĂŒber die Möglichkeiten in der Metropole informiert. Wir wollen zeigen, dass Hongkong nicht nur aus Wolkenkratzern und Victoria Bay besteht, sondern auch aus vielen anderen interessanten Orten. Es gibt schöne StrĂ€nde, bunte Festivals und eine Vielzahl von kulturellen und sportlichen Veranstaltungen."


Sie betonte auch, dass sich Hongkong im Gegensatz zu vielen westlichen LĂ€ndern nicht gegen russische Touristen abschotten oder sie ignorieren werde. "So etwas gibt es bei uns definitiv nicht!", so die Direktorin im GesprĂ€ch mit TASS. "Hongkong ist wie der Rest Chinas zur Freundschaft mit der ganzen Welt entschlossen. Und wir begrĂŒĂŸen die Ankunft russischer Touristen."

Wie die Vertreterin der Hongkonger Tourismusindustrie anmerkte, ist das Hauptproblem heute das Fehlen einer guten Verkehrsverbindung zwischen Russland und Hongkong. Deshalb werden sich die Vertreter der Branche in erster Linie fĂŒr eine Erhöhung der Zahl der FlĂŒge einsetzen. Nach den Vorstellungen der Hongkonger sollten Fluglinien Hongkong nicht nur mit Moskau verbinden – sie wollen, dass russische Touristen aus anderen StĂ€dten ohne Probleme direkt nach Hongkong gelangen können.

Übrigens sind sowohl Russland als auch Hongkong "Freunde im UnglĂŒck" – sie sind Opfer der westlichen Propaganda geworden. Bei Hongkong lag das an den Maßnahmen, die die Behörden der Region gegen die aggressive prowestliche liberale Opposition ergriffen, die die Menschen auf die Straße brachte. "In Bezug auf Hongkong wie auch auf ganz China werden manchmal falsche Informationen verbreitet, dass unsere Stadt angeblich ihre AttraktivitĂ€t verloren hat, dass sie anders geworden ist, dass es hier unsicher ist", stellt Ip fest. Deshalb ist die aktive Arbeit im Tourismussektor auch ein Kampf gegen Desinformation. Wer nach Hongkong kommt, kann sich selbst davon ĂŒberzeugen, dass "sich hier nichts wirklich verĂ€ndert und die Metropole ihren Charme bewahrt hat", betont sie.

Mehr zum Thema – Redomizilierung: Hongkong gibt russischen Unternehmen neue Heimat in einem "freundlichen" Land

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de.rt.com/international/246722


Briten drohen, Ex-EigentĂŒmer des FC Chelsea zu verklagen


Die britische Regierung warnte, sie könne den russischen MilliardĂ€r Roman Abramowitsch verklagen, sollte er der Übertragung der 2,5 Milliarden Pfund aus dem Verkauf des Fußballvereins Chelsea an die Ukraine nicht zustimmen. Diese Drohung erging am Montag von Finanzministerin Rachel Reeves und Außenminister David Lammy in einer gemeinsamen ErklĂ€rung.

Abramowitsch hatte den FC Chelsea im Mai 2022, kurz nach der Eskalation des Ukraine-Konflikts und nachdem er von London wegen vermeintlicher Verbindungen zum Kreml sanktioniert wurde, an eine Gruppe US-amerikanischer Investoren verkauft. Der MilliardĂ€r, der die VorwĂŒrfe zurĂŒckweist und schon mehrmals als Vermittler zwischen Moskau und Kiew fungiert hat, will, dass die Kaufsumme genutzt wird, um Opfern des Ukraine-Konflikts auf beiden Seiten zu helfen. London hat aber darauf bestanden, dass die Mittel nur an die Ukraine gehen und die WĂŒnsche des GeschĂ€ftsmanns ignoriert.

"Die Regierung ist entschlossen, zu sehen, dass die Erlöse aus dem Verkauf des Fußballclubs Chelsea an humanitĂ€re Aufgaben in der Ukraine gehen", heißt es in der ErklĂ€rung von Reeves und Lammy. Sie fĂŒgten hinzu, die britische Regierung sei "sehr frustriert", dass es ihr in den drei Jahren seit dem Verkauf unmöglich gewesen sei, mit Abramowitsch ĂŒbereinzukommen.

"WĂ€hrend die TĂŒr zu Verhandlungen geöffnet bleibt, sind wir gĂ€nzlich darauf vorbereitet, die Sache gerichtlich zu verfolgen, wenn es nötig sein sollte, um sicherzustellen, dass Menschen, die in der Ukraine leiden, so bald wie möglich von diesen Mitteln profitieren können",

erklÀrten sie.

Das Geld ist auf einem Bankkonto in Großbritannien eingefroren und das Außenministerium muss eine Genehmigung erteilen, damit es ins Ausland geschickt werden kann. Wegen der Sanktionen hat Abramowitsch keinen Zugriff auf diese Mittel, aber er bleibt ihr legaler EigentĂŒmer und muss jeder Verteilung zustimmen.

Quellen aus der britischen Regierung sagten gegenĂŒber dem Guardian im MĂ€rz, es bestehe eine "fundamentale Uneinigkeit" zwischen London und Abramowitsch bezĂŒglich der Mittelverwendung. Sie betonten, dass die Behörden unzĂ€hlige GesprĂ€che mit den Vertretern des GeschĂ€ftsmanns, seinen Rechtsberatern und internationalen Partnern gefĂŒhrt haben, und seien entschlossen, die Frage zu lösen, auch durch rechtliche Schritte.

Der EuGH hatte in einem Verfahren im Jahr 2023 die Sanktionen gegen Abramowitsch gebilligt, obwohl er neben der russischen auch die portugiesische StaatsbĂŒrgerschaft besitzt.

Abramowitschs Vertreter antworteten nicht auf Medienanfragen nach einem Kommentar.

Die westlichen LÀnder haben, nachdem der Ukraine-Konflikt im Jahr 2022 eskaliert war, umfassende Sanktionen gegen Russland verhÀngt, mehr als 300 Milliarden US-Dollar an Auslandsvermögen des Staates eingefroren und Besitz von Personen eingezogen, denen vorgeworfen wurde, vom Konflikt profitiert zu haben. Westliche Politiker haben wiederholt vorgeschlagen, die eingefrorenen Gelder zu nutzen, um den Wiederaufbau der Ukraine zu finanzieren.

Moskau hat das Einfrieren seiner Guthaben verurteilt und die VorschlĂ€ge, sie zu beschlagnahmen, "offenen Diebstahl" genannt und vor gleichen Maßnahmen in Bezug auf westliche BesitztĂŒmer in Russland gewarnt. Eine Reihe von LĂ€ndern, auch im Westen, hat zudem gewarnt, eine Beschlagnahme eingefrorener russischer Vermögen verletze das internationale Recht, schaffe einen gefĂ€hrlichen PrĂ€zedenzfall und schade der GlaubwĂŒrdigkeit westlicher Finanzinstitutionen.

Mehr zum Thema – Britische Medien: Abramowitsch verzögert versprochene Zahlung an die Ukraine


de.rt.com/europa/246783-briten


FSB nimmt auf der Krim ukrainischen Agenten fest


Ein Einwohner der Krim wurde, teilte der russische Föderale Sicherheitsdienst (FSB) am Dienstag mit, wegen Zusammenarbeit mit ukrainischen Sonderdiensten und dem Zusammenbau eines improvisierten Sprengkörpers (IED) festgenommen, der fĂŒr einen terroristischen Angriff auf der Halbinsel vorgesehen war.

Nach der ErklĂ€rung nahm der 59-jĂ€hrige Mann aus der Stadt Feodosia freiwillig Kontakt mit dem Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) auf und bot seine UnterstĂŒtzung an. Er wurde von einem ukrainischen Geheimdienstoffizier rekrutiert, der, so der FSB, vertraulichen Kontakt mit ihm hielt.

Nach Instruktionen, die er ĂŒber einen Videolink erhielt, hat der VerdĂ€chtige explosive Komponenten aus zwei vorab abgesprochenen Verstecken geholt und ein IED in seiner Garage gebastelt. Der Sprengkörper enthielt mehr als 1,2 Kilogramm hochexplosiven Sprengstoffs, einen elektrischen ZĂŒnder, eine gebastelte Fernsteuerung mit EmpfĂ€nger und beinahe 500 Gramm NĂ€gel, die, so die russische Sicherheitsbehörde, als Schrapnelle dienen sollten.

Die fertiggestellte Bombe wurde im Distrikt Balaklava in Sewastopol versteckt, und der VerdÀchtige schickte ihre Koordinaten an seinen ukrainischen Kontakt.

Ein Video, das vom FSB freigegeben wurde, zeigt seine Festnahme und sein GestĂ€ndnis. Er erklĂ€rte, er habe kurz nach der Eskalation der Feindseligkeiten 2022 Kontakt mit dem ukrainischen Geheimdienst ĂŒber dessen offizielle Webseite aufgenommen und gefragt, wie er helfen könne. SpĂ€ter holte er mehrere verklebte Taschen, die Explosivmaterial und Komponenten enthielten, lagerte sie in seiner Garage und baute zuletzt den Sprengkörper zusammen, nachdem er detaillierte Anweisungen erhalten hatte.

Die Aufnahmen zeigen auch Bilder der Bombe und Screenshots aus seiner Kommunikation mit seinem ukrainischen FĂŒhrungsoffizier.

Der FSB erklĂ€rte, der Vorfall sei ein Teil eines grĂ¶ĂŸeren Musters an SabotageaktivitĂ€ten, die mit ukrainischen Diensten verknĂŒpft seien.

Gegen den VerdÀchtigen wurde eine Strafermittlung wegen Hochverrats und illegalen Erwerbs und Gebrauchs von explosiven Substanzen eröffnet. Er befindet sich in Untersuchungshaft.

Der Bericht des FSB folgte auf zwei VorfĂ€lle von Sabotage auf Zugverbindungen in den Regionen Brjansk und Kursk am vergangenen Wochenende. In Brjansk wurde eine BrĂŒcke vor einem anfahrenden Passagierzug gesprengt, wĂ€hrend in Kursk eine EisenbahnbrĂŒcke unter einem GĂŒterzug zusammenbrach. Insgesamt verloren sieben Menschen durch die Angriffe ihr Leben, 113 wurden verletzt.

Das russische Untersuchungskomittee sagte, dass es die VorfĂ€lle als "terroristische Angriffe" behandle, die auf Befehl ukrainischer Behörden erfolgt seien. Die Ermittler glauben, die Saboteure hĂ€tten in den USA hergestellten C-4-Sprengstoff genutzt, um die ZĂŒge zum Entgleisen zu bringen.

Mehr zum Thema – Zugkatastrophe bei Brjansk: Zahl der Verletzten auf 71 korrigiert


de.rt.com/russland/246786-fsb-


US-Diplomat: Trump ist in der Ukraine-Frage "mit seinem Latein am Ende"


US-PrĂ€sident Donald Trump scheint im Ukraine-Konflikt "mit seinem Latein am Ende" zu sein, wie Washingtons Spitzendiplomat in der TĂŒrkei lokalen Medien erklĂ€rte. Tom Barrack, US-Botschafter in der TĂŒrkei und Sondergesandter fĂŒr Syrien, Ă€ußerte sich am Montag in einem Interview mit dem tĂŒrkischen Sender NTV im Anschluss an eine zweite GesprĂ€chsrunde zwischen russischen und ukrainischen Delegationen, die etwa 90 Minuten dauerte.

Dabei wurde er zu den Forderungen Kiews nach einem hochrangigen Gipfeltreffen zwischen Trump, dem russischen PrÀsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen PrÀsidenten Wladimir Selenskij befragt.

Barrack wies darauf hin, dass ein solches Treffen "sinnvoll" sein und substanzielle Ergebnisse bringen mĂŒsse. Er rĂ€umte allerdings auch ein, dass er nicht direkt fĂŒr den US-PrĂ€sidenten sprechen könne. Er fĂŒgte hinzu, dass Trump, der seine Frustration sowohl gegenĂŒber Selenskij als auch gegenĂŒber Putin offen zum Ausdruck gebracht habe, nicht gerade fĂŒr seine Geduld bekannt sei. Barrack sagte, dass die TĂŒrkei aufgrund ihres Status als Vermittlerin eine SchlĂŒsselrolle bei der Erzielung eines Durchbruchs spielen könnte.

Trump hatte auf Wahlkampfveranstaltungen wiederholt behauptet, er könne den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland innerhalb von 24 Stunden lösen – eine Aussage, die er spĂ€ter als ĂŒbertrieben bezeichnete. Seine VermittlungsbemĂŒhungen stießen auf den Widerstand der europĂ€ischen NATO-Mitglieder, die weiterhin militĂ€rische PlĂ€ne fĂŒr die Ukraine unterstĂŒtzen.

Letzten Monat hatte Kiew auf Druck Trumps seinen Widerstand gegen direkte GesprĂ€che mit Moskau aufgegeben, die vom Kreml als logischer nĂ€chster Schritt bezeichnet worden waren. Selenskij war zu dem von Moskau vorgeschlagenen Termin fĂŒr die erste GesprĂ€chsrunde in die TĂŒrkei gereist und hatte erklĂ€rte, er erwarte die Teilnahme Putins.

Russland vertritt jedoch die Auffassung, dass ein Gipfeltreffen der Spitzenpolitiker der Höhepunkt des Verhandlungsprozesses sein sollte, nicht aber ein Ersatz dafĂŒr. Kremlsprecher Dmitri Peskow bekrĂ€ftigte diese Haltung am Dienstag und erklĂ€rte, ein trilaterales Treffen mit Selenskij und Trump sei "in nĂ€chster Zeit unwahrscheinlich".

Bei den GesprĂ€chen am Montag in Istanbul hatte Kiew seinen Wunsch nach einem trilateralen Gipfel bekrĂ€ftigt. Moskau wiederum prĂ€sentierte zwei mögliche Wege zu einem Waffenstillstand und bot an, als Geste des guten Willens die Leichen 6.000 verstorbener ukrainischer Soldaten zurĂŒckzugeben, was Kiew zunĂ€chst zu erwidern bereit war.

Mehr zum Thema - Ukrainische Delegation in Washington: Kiew ringt um US-UnterstĂŒtzung


de.rt.com/international/246785


Medien: NATO fordert Europa auf, seine Flugabwehr zu verstÀrken


Die europĂ€ischen NATO-Mitgliedstaaten werden dazu aufgerufen, ihre bodengestĂŒtzten LuftabwehrkapazitĂ€ten um das FĂŒnffache zu erhöhen. Angesichts einer angeblichen Bedrohung durch Russland wolle das BĂŒndnis damit eine wichtige LĂŒcke schließen. DarĂŒber berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Bezugnahme auf die mit der Angelegenheit vertrauten Personen.

Wie es heißt, wird das Thema bei einem Treffen der NATO-Verteidigungsminister in BrĂŒssel am Donnerstag erörtert. Bei der VerstĂ€rkung der Luftverteidigung handele es sich um ein gemeinsames Ziel fĂŒr die europĂ€ischen Mitglieder der Allianz, wobei die endgĂŒltigen Daten fĂŒr jedes EU-Land unterschiedlich sein wĂŒrden. Der genaue Zeitrahmen fĂŒr derartige BemĂŒhungen sei unklar.

Laut einem hochrangigen europĂ€ischen MilitĂ€rbeamten benötigten die NATO-Staaten dringend einen Ausbau ihrer bodengestĂŒtzten Flugabwehrsysteme, um sich vor Bedrohungen durch immer moderner werdende Drohnen, Raketen und Kampfjets zu schĂŒtzen.

Im GesprĂ€ch mit Bloomberg meinte der Beamte, der anonym bleiben wollte, das BĂŒndnis habe in den vergangenen drei Jahrzehnten die Zahl solcher Systeme reduziert. Dies sei darauf zurĂŒckzufĂŒhren, dass sich der Schwerpunkt der NATO von den EinflusssphĂ€ren des Kalten Krieges auf den Nahen Osten und Nordafrika verlagert habe.

Russland hat in den vergangenen Jahren beispiellose AktivitĂ€ten des BĂŒndnisses an seinen Westgrenzen festgestellt. Die NATO weitet ihre Initiativen aus und bezeichnet diese als eine Abschreckung einer Aggression. Moskau hat wiederholt seine Besorgnis ĂŒber die Aufstockung der NATO-StreitkrĂ€fte in Europa zum Ausdruck gebracht.

Das russische Außenministerium erklĂ€rte seine Bereitschaft zum Dialog mit dem BĂŒndnis, allerdings auf Augenhöhe. Der Westen mĂŒsse seine Politik aufgeben, die auf die Militarisierung Europas abzielt, lautet die Forderung Russlands.

Mehr zum Thema – NATO-Osterweiterung: Washington erkennt "berechtigte Sorge" Russlands an

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de.rt.com/international/246771


Box-Welt erschĂŒttert: Imane Khelif ist biologisch ein Mann


Im August 2024 feierte Imane Khelif im Ring von Paris einen historischen Triumph – Gold in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm. Es war ein emotionales Finale, das "sie" gegen die Chinesin Yang Liu fĂŒr sich entschied. Die Bilder ihrer geballten Faust und ihres erhobenen Hauptes gingen um die Welt. Heute stehen sie fĂŒr mehr als sportlichen Erfolg – sie markieren den Wendepunkt in einer Debatte, die die Grundfeste des Frauensports erschĂŒttert.

Der Fall Khelif hat die internationalen Sportinstitutionen in eine fundamentale Vertrauenskrise gestĂŒrzt. Denn wie inzwischen durch medizinische Befunde belegt wurde, handelt es sich bei der algerischen Olympiasiegerin um eine biologisch mĂ€nnliche Person. Das ergaben Tests, die bereits 2023 im indischen Neu-Delhi durchgefĂŒhrt worden waren – lange bevor Khelif zu den Olympischen Spielen zugelassen wurde.


Von Imane zu Iman: Der Boxweltverband rĂ€umt Fehler ein – und zieht Konsequenzen. Ein medizinisches Gutachten bestĂ€tigt: Olympiasiegerin Khelif ist biologisch mĂ€nnlich. Die Aufarbeitung offenbart ein tiefgreifendes Versagen des Systems.Richard Pelham / Gettyimages.ru
Was nun bekannt wird, wirft ein grelles Licht auf die Entscheidungsprozesse hinter den Kulissen: Laut dem renommierten US-Journalisten Alan Abrahamson lagen dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und auch der damaligen Weltboxorganisation IBA bereits seit FrĂŒhjahr 2023 Hinweise auf einen "mĂ€nnlichen Karyotyp" vor. Dabei handelt es sich um einen vollstĂ€ndigen Chromosomensatz mit XY-Muster – ein Befund, der bei Frauen nicht vorkommt.

Dennoch wurde Khelif zugelassen – unter Berufung auf die Passangaben, wie das IOC damals erklĂ€rte. Der Verband sprach spĂ€ter von einem "willkĂŒrlichen Ausschlussverfahren" durch die IBA, das es zu korrigieren galt. Heute, im RĂŒckblick, wirkt diese Argumentation wie eine Schutzbehauptung.

Denn mit dem neuen Weltboxverband "World Boxing", der die Nachfolge der umstrittenen IBA angetreten hat, sind die Karten neu gemischt. In einem offenen Schreiben an den algerischen Verband bat World-Boxing-PrĂ€sident Boris van der Vorst nun um Entschuldigung – nicht fĂŒr den Ausschluss Khelifs von zukĂŒnftigen WettkĂ€mpfen, sondern fĂŒr den Umstand, dass ihr Name im Zusammenhang mit den neuen Regelwerken öffentlich genannt wurde. Es sei ein Verstoß gegen ihre PrivatsphĂ€re gewesen.

Doch das Problem reicht tiefer. Immer mehr ehemalige Gegnerinnen Khelifs Ă€ußern sich – und berichten von Unsicherheit, Angst und dem GefĂŒhl, betrogen worden zu sein. Die Italienerin Angela Carini etwa verließ wĂ€hrend ihres Kampfes gegen Khelif weinend den Ring. Die Ungarin Luca Hamori, die öffentlich Zweifel an Khelifs Geschlecht Ă€ußerte, wurde in den sozialen Medien massiv beschimpft. Heute fĂŒhlen sich diese Athletinnen bestĂ€tigt – doch der Preis war hoch.

"Wir wussten, was wir sahen – aber niemand wollte uns glauben", sagte eine mexikanische Athletin rĂŒckblickend. TatsĂ€chlich war es vor allem der Widerstand lateinamerikanischer VerbĂ€nde, der den Stein ins Rollen brachte und World Boxing dazu zwang, eine umfassende medizinische PrĂŒfung einzufĂŒhren. KĂŒnftig mĂŒssen Athletinnen ĂŒber 18 Jahren einen genetischen Test bestehen, um fĂŒr Frauenwettbewerbe zugelassen zu werden.

Kritiker dieser Entwicklung sprechen von einem RĂŒckfall in starre Geschlechterrollen und sehen die Rechte transidenter oder intergeschlechtlicher Athleten gefĂ€hrdet. Doch die BefĂŒrworter argumentieren mit der Schutzfunktion des Frauensports: Es gehe nicht um Ausgrenzung, sondern um Fairness und körperliche Unversehrtheit. Denn im Kampfsport entscheidet Biologie ĂŒber Sieg oder Niederlage – und nicht das subjektive Empfinden von IdentitĂ€t.

Das IOC schweigt bislang weitgehend zur aktuellen Entwicklung. PrĂ€sident Thomas Bach hatte im FrĂŒhjahr 2024 noch vor einer "russischen Desinformationskampagne" gewarnt. Doch die nun veröffentlichten Labordaten stammen von einem in Indien akkreditierten Zentrum, zertifiziert nach internationalen Standards. Die Zweifel werden schwerer zu entkrĂ€ften.

Ob Khelif ihre Goldmedaille verlieren wird, ist noch offen. Doch das Vertrauen ist bereits verloren – und mit ihm die Unschuld eines olympischen Sommers, der viele Fragen hinterlĂ€sst.

Mehr zum Thema – Irland: Gesetzentwurf zu Entsendung von SpezialkrĂ€ften in die Ukraine angenommen


de.rt.com/international/246782


ZurĂŒckweisungen: Eine Inszenierung vor dem Berliner Verwaltungsgericht


Von Dagmar Henn

Ein "gruseliges RechtsverstĂ€ndnis" verortete der Kommentar der Tagesschau sogleich bei Innenminister Alexander Dobrindt, weil dieser auf eine Entscheidung des Berliner Verwaltungsgerichts zu drei abgewiesenen Somaliern nicht sofort die ZurĂŒckweisungen an der Grenze einstellte, die im Wahlkampf versprochen worden waren. Dobrindt war nach dem Urteil vor die Presse getreten und hatte erklĂ€rt: "Es gibt keinen Grund, aufgrund einer Gerichtsentscheidung, die heute hier erfolgt ist in diesem Einzelfall, unsere Praxis zu verĂ€ndern."

Technisch betrachtet hat der Mann Recht. Eine Entscheidung eines einfachen Verwaltungsgerichts bindet nicht einmal andere Kammern des gleichen Gerichts, geschweige denn andere Verwaltungsgerichte in anderen BundeslĂ€ndern. Weshalb die Tagesschau-Kommentatorin gleich den Sprung nach ganz oben wagt: "Vieles, gerade in der Migrationspolitik, widerspricht der Rechtsprechung des EuropĂ€ischen Gerichtshofes, aber wird trotzdem gemacht." Dobrindt solle gefĂ€lligst erst das Europarecht Ă€ndern. Und natĂŒrlich Selbstkritik ĂŒben.

Der erste instinktive Gedanke nach dem sehr schnell nach der Abschiebung nach Polen ergangenen Urteil war: Da hat sicher eine NGO fĂŒr einen Anwalt gesorgt. Und es gibt einen Bericht des Webportals Nius, der eine ganze Reihe MerkwĂŒrdigkeiten rund um dieses Urteil findet. Nicht nur, dass die drei Somalier, die nach zwei erfolglosen Versuchen bereits das dritte Mal versuchten, nach Deutschland zu kommen, die Vollmacht fĂŒr den Anwalt bereits zuvor unterzeichnet hatten – obwohl keiner von ihnen Deutsch spricht. Und natĂŒrlich wird der Anwalt ĂŒber Pro Asyl gestellt, eine der NGOs, die derartige Verfahren finanzieren.

Warum gerade drei Somalier, könnte man sich fragen. Schließlich wurden in diesem Jahr bisher die meisten neu gestellten AsylantrĂ€ge von Syrern gestellt, danach kamen, so die Daten von Statista.de, Afghanen und TĂŒrken. Auf einen Somalier kommen derzeit acht Syrer.

Allerdings – wenn man die Liste der LĂ€nder mit den höchsten Anerkennungsquoten betrachtet, liegen die Somalier mit fast 60 Prozent nur noch hinter den Eritreern, die mit einer Anerkennungsquote von 67,2 Prozent die Liste anfĂŒhren. Die Syrer liegen derzeit bei ganzen 0,2 Prozent, also einer von 500 Syrern erhĂ€lt tatsĂ€chlich Asyl. Es ist unĂŒbersehbar – die Wahl von Pro Asyl fiel auf eine NationalitĂ€t mit einer vergleichsweise hohen Erfolgsquote.

Nun könnte man fragen, was denn verwerflich daran sein soll, einem FlĂŒchtling den Anwalt zu bezahlen. Das Problem ist, dass an dieser Stelle – eben gerade dank derartiger NGOs – das gesamte Rechtssystem verzerrt wird. Arme Deutsche sind auf Prozesskostenhilfe angewiesen; die gibt es aber nicht einfach so, denn sie kann verweigert werden, wenn die Erfolgsaussichten als zu gering beurteilt werden. Es ist das Gericht, das letztlich ĂŒber den Fall entscheiden wird, das auch entscheiden darf, ob es Prozesskostenhilfe gibt oder nicht. Dazu kommt natĂŒrlich noch das Problem, dass dafĂŒr erst einmal ein Anwalt gefunden werden muss, der im betroffenen Fachgebiet arbeitet und bereit ist, das fĂŒr Prozesskostenhilfe zu tun.

Die Folgen zeigen sich unter anderem im Sozialrecht. Ein Einzelner kann einen solchen Rechtsstreit gar nicht bis zum Ende, also gegebenenfalls einer höheren Instanz, ausfechten, weil schon vor der ersten Instanz Schluss ist, falls das Gericht die Klage fĂŒr erfolglos hĂ€lt. In vielen Bereichen fĂŒhrt das dazu, dass die Interessen Ärmerer selbst in kritischen Rechtsfragen gar nicht mehr auftauchen. Schließlich gibt es da keine NGOs, die die Finanzierung ĂŒbernehmen. Ganz im Gegensatz zum Asylrecht. Es ist das völlige Fehlen derartiger Finanzierungsmöglichkeiten fĂŒr andere Arme, die diesen Rechtshilfeapparat exklusiv fĂŒr Asylbewerber moralisch fragwĂŒrdig werden lassen.

Denn was letzten Endes geschieht – und auch geschehen ist –, ist ein ungleicher Zugang zum Recht, bei dem dann ausgerechnet die Gruppe, die öffentlich als die schutzbedĂŒrftigste deklariert wird, einen privilegierten Zugang erhĂ€lt. Aber das ist ja nur ein Teil der Geschichte.

Nicht nur, dass die drei MĂ€nner, wenn die Recherchen von Nius zutreffen, in Polen in einem Hotel untergebracht, neu eingekleidet, mit neuen Handys versehen und offenkundig vor ihrem dritten Aufbruch zur deutschen Grenze grĂŒndlich instruiert wurden, wie sie sich zu verhalten hĂ€tten, um Erfolg zu haben. Der Hotelaufenthalt dauerte genau bis zwei Tage nach der erwarteten Anordnung von Innenminister Dobrindt, jetzt die Grenze stĂ€rker zu schĂŒtzen. Und weil diesmal der GrenzĂŒbertritt mit einem Zug – und nicht per Fuß ĂŒber eine GrenzbrĂŒcke zwischen Polen und Deutschland – erfolgte, was heißt, dass die Kontrolle erst am ersten Bahnhof nach der Grenze stattfand, war auch sichergestellt, dass sie eindeutig bereits in Deutschland waren.

Sofort nachdem die drei von der Bundespolizei aufgegriffen wurden, legte eine deutsche AnwĂ€ltin die Vollmacht vor und beantragte im Namen der drei schriftlich Asyl. Ob sie dieses Zauberwort zu diesem Zeitpunkt selbstĂ€ndig hĂ€tten Ă€ußern können, bleibt unbekannt. Am 14. Mai beantragte dann eben diese AnwĂ€ltin eine einstweilige Anordung fĂŒr die Einreise.

Womit, wenn die Informationen zutreffen, der seltsamste Teil der Geschichte beginnt. Das Verwaltungsgericht Frankfurt/Oder erklĂ€rt sich fĂŒr nicht zustĂ€ndig, weil die Bundespolizei im Spiel war, und beim dadurch an den Zug gebrachten Verwaltungsgericht Berlin ĂŒbernimmt eine Kammer das Verfahren, die eigentlich ĂŒberhaupt nicht zustĂ€ndig wĂ€re – deren Vorsitzender Richter aber ein AnhĂ€nger der GrĂŒnen und ein Migrationsaktivist sein soll. Der dann das Urteil fĂ€llt, ĂŒber das Pro Asyl in Jubel ausbrechen kann: "Dobrindts ZurĂŒckweisungen sind rechtswidrig!"

Pro Asyl hat nach eigenen Angaben 25.000 Fördermitglieder, hĂ€lt sich aber in Bezug auf grĂ¶ĂŸere Spenden bedeckt und erklĂ€rt nur, kein Spender trage zu mehr als zehn Prozent zum Budget bei. Der vorbereitete Coup mit den drei Somaliern ist nur ein Teil der TĂ€tigkeit – vor wenigen Tagen erst ging ein lautes Stöhnen aus den Verwaltungsgerichten durch die Presse, die nicht wissen, wie sie sich vor den vielen Klagen in Asylverfahren retten sollen. Auslöser dieser Welle, die sich nun aufgestaut hat, war die Regelung im BAMF, die Verfahren zu beschleunigen, die es nun gerade bis zum Aktenstapel der Gerichte schaffte.

Tatsache ist, selbst ein Asylbewerber mit minimalen Aussichten auf Erfolg bleibt erst einmal bis zum Abschluss des Verfahrens, das derzeit fast neun Monate dauert, im Land. Erst danach beginnt der Klageweg. Der dauert im Schnitt weitere 17 Monate.

Derzeit liegt die Gesamtquote von AsylantrĂ€gen, die mit einer Anerkennung als FlĂŒchtling, subsidiĂ€rem Schutz oder einem Abschiebeverbot enden, bei 18,2 Prozent. 2024 wurden im Bundesamt fĂŒr Migration und FlĂŒchtlinge 301.350 Bescheide erteilt. Die neueste Zahl ĂŒber die auf eine Ablehnung folgenden Klagen stammt aus dem Jahr 2023; da wurde gegen 58,8 Prozent der ablehnenden Bescheid geklagt. Der Höhepunkt der Klagen lag ĂŒbrigens im Jahr 2018 mit einer Klagequote von 75,8 Prozent. Damals waren 35,4 Prozent aller FĂ€lle vom BAMF zuvor positiv beschieden worden.

Das GeschlechterverhĂ€ltnis ist ĂŒbrigens nur bei den einreisenden Kindern bis 15 Jahren einigermaßen ausgeglichen; zwischen 16 und 30 kommen im Schnitt vier MĂ€nner auf eine Frau. Das Maximum der Abschiebungen lag im Jahr 2016 bei 25.375, im VerhĂ€ltnis zu in diesem Jahr 722.370 ErstantrĂ€gen.

Der hohe Anteil der Klagen ist (wenn man mal von den aktuellen handverlesenen Somaliern absieht) mit ziemlicher Sicherheit auf die UnterstĂŒtzerstruktur durch Vereine wie Pro Asyl zurĂŒckzufĂŒhren. Die Angaben darĂŒber, welcher Anteil dieser Klagen letztlich erfolgreich ist, schwanken stark, je nachdem, ob die Zahlen vom BAMF oder von FlĂŒchtlingshelferorganisationen stammen. Laut BAMF ergingen 2024 300.000 Asylentscheidungen, gegen jede dritte, also etwa 100.000, wurde geklagt; aufgehoben wurden die Entscheidungen in 7.000 FĂ€llen.

Der Bayerische Rundfunk (BR), der diese Zahlen abgefragt hatte, bestĂ€tigt ĂŒbrigens, dass Organisationen wie Pro Asyl eine entscheidende Rolle bei diesen Klagen spielen. Obwohl es Prozesskostenhilfe auch fĂŒr Asylbewerber gebe, wĂŒrden "AntrĂ€ge dafĂŒr selten gestellt, weil die AnwĂ€lte wĂŒssten, dass der Staat die Erfolgsaussichten prĂŒfe und diese unklar seien". Ein klein wenig trĂ€gt dazu sicher auch bei, dass die einzunehmenden GebĂŒhren bei Prozesskostenhilfe deutlich niedriger sind. "Einige wenige NGOs", fĂŒhrt der BR weiter aus, "verfĂŒgten zudem ĂŒber eigene Rechtshilfefonds fĂŒr Asylsuchende, darunter Pro Asyl und die Kirchen."

Die Rechtsgrundlage des EuropĂ€ischen Gerichtshofs, der laut Tagesschau-Kommentar die richtige Rechtsauffassung definiert, agiert ĂŒbrigens auf Grundlage des Lissabon-Vertrags; der wiederum keine Verfassung, sondern eben ein Vertrag ist, da er, ursprĂŒnglich einmal als Verfassung geplant, im ersten Anlauf schon an den ersten Volksentscheiden scheiterte, in Frankreich und Irland.

Was direkt zu der Frage fĂŒhrt, die die ganze Angelegenheit so giftig macht – Tatsache ist, dass nicht nur in Deutschland ein großer Teil der WĂ€hler sich einen anderen Umgang mit Einwanderung wĂŒnscht und auch entsprechend abgestimmt hat, aber genau damit immer wieder auflĂ€uft. Unter anderem wegen des EuGH, der sich die Position eines Verfassungsgerichts anmaßt, ohne auf Grundlage einer Verfassung zu agieren. Nun erweist sich die gesamte EU an vielen Punkten als ein Konstrukt, das demokratische Entscheidungen verhindert; aber noch wird auch in Deutschland verbreitet nicht erkannt, dass die fehlende Legitimation vieler dieser Entscheidungen, zusammen mit der aktiven Verhinderung der Umsetzung demokratischen Willens, die EU zu einem ZwangsverhĂ€ltnis macht, das mit Demokratie inkompatibel ist.

Soll es wirklich die Entscheidung einer Gruppe von Richtern sein, die einen Vertrag auslegen, wer letztlich in den europĂ€ischen LĂ€ndern leben darf und wer nicht? Gibt es nicht Fragen, die, sofern man Wahlen nicht als ausreichendes Votum ansieht, dann bestenfalls noch per Referendum geklĂ€rt werden sollten, aber nicht durch den EuGH? Dessen, herzlich komplizierte, Rechtsgrundlage den meisten BĂŒrgern noch nicht einmal bekannt ist geschweige denn je von ihnen gebilligt wurde?

Und wĂ€re es nicht, auch im Sinne der Gleichheit vor dem Gesetz, angebracht, die TĂ€tigkeit dieser NGOs grĂŒndlich zu ĂŒberprĂŒfen, wenn der Verdacht besteht, durch das erwĂ€hnte juristische Eingreifen demokratische Entscheidungen unmöglich zu machen? Wenn die Details zutreffen, auf die sich Nius beruft, dann handelte es sich bei dem Prozess vor dem Berliner Verwaltungsgericht um eine sorgfĂ€ltig durchgeplante Inszenierung – die im Kern eigentlich die GlaubwĂŒrdigkeit des Rechtssystems ingesamt in Frage stellt, oder das, was von ihr noch ĂŒbrig ist. Das Spiel ist in diesem Fall jedenfalls aufgegangen. Nur all die staatlichen Stellen, die stĂ€ndig herumjammern, das Vertrauen in "unsere Demokratie" sinke stetig, sollten einmal in sich gehen und nachdenken, ob nicht solche VorfĂ€lle und ihre mediale Verwertung entscheidend dazu beitragen.

Mehr zum Thema - Berliner Verwaltungsgericht erklĂ€rt Grenz-ZurĂŒckweisungen fĂŒr illegal


de.rt.com/meinung/246776-zurue


"Anzahl irrelevant" – Selenskij bestĂ€tigt seine LĂŒge ĂŒber 20.000 verschleppte Kinder


Von Wladislaw Sankin

Bei der Konfrontation mit der RealitĂ€t kommen Propagandisten oft ins Schlendern 
 und können unfreiwillig etwas ausplaudern, was sie in einer kontrollierten Situation niemals gesagt hĂ€tten. So eine unkontrollierte Situation war wĂ€hrend einer Video-Pressekonferenz des ukrainischen Machthabers Wladimir Selenskij am Montag entstanden. Das Thema des GesprĂ€chs war sein Kommentar zum deutsch-ukrainischen Treffen in Istanbul an jenem Tag.

Auf die Bemerkung des russischen ChefunterhĂ€ndlers Wladimir Medinski angesprochen, Kiew mache mit dem Thema angeblich entfĂŒhrter Kinder eine primitiv-durchschaubare Propaganda-Show, wollte Selenskij als Ex-Comedian eigentlich etwas Witziges sagen, Russland aber dennoch des Verbrechens bezichtigen. Die von Medinski nĂŒchtern und sachlich vorgetragene Information ĂŒber die Arbeit im Zuge der FamilienzusammenfĂŒhrung hatte Selenskij herausgefordert.

Letzteres gelang dem AnfĂŒhrer des Kiewer Regimes und dessen Chef-Propagandisten in einer Person allerdings nicht sehr gut, denn der Leiter russischer Delegation war auch selbst spitzzĂŒngig genug. Medienwirksam, vor westlichen Journalisten zeigte er die Liste mit von Kiew angeblich gesuchten 339 Kindern und sagte, dass die Rede nicht von Millionen oder wie zuletzt 20.000 Kindern sein könne, sondern lediglich von "dutzenden FĂ€llen, die noch geprĂŒft werden mĂŒssen". Medinski sagte:

"In Wirklichkeit geht es um Dutzende Kinder, von denen keines entfĂŒhrt wurde. Nicht ein einziges. Es handelt sich um Kinder, die von unseren Soldaten unter Einsatz ihres eigenen Lebens gerettet, aus Kampfgebieten geholt und evakuiert wurden."


Ihm zufolge stelle sich oft heraus, dass die Kinder von den Kiewer Listen, die den russischen Behörden mit dem Vorwurf "Ihr habt sie entfĂŒhrt!" vorgelegt werden, spĂ€ter in Scharen in europĂ€ischen LĂ€ndern auftauchten, z. B. in Deutschland, wo ukrainische Polizei 160 "nach Russland deportierte Kinder" fanden.

Die "schĂ€ndliche PR-Kampagne", die laut Medinski "fĂŒr gutherzige EuropĂ€er" bestimmt ist, findet ihm zufolge gemĂ€ĂŸ den RatschlĂ€gen aus dem Film "Wag the Dog" statt – "um eine TrĂ€ne auszuschlagen, zeige dem Zuschauer ein Kind, am besten ein Kind mit einer Katze". Berichten des Verteidigungsministers Rustem Umerow zufolge soll ihm Medinski wĂ€hrend der Verhandlungen gesagt haben, die Show sei fĂŒr "europĂ€ische alte Frauen ohne Kinder" bestimmt. Diese angebliche Äußerung las Selenskij sogar auf Russisch vor, um gleich darauf zu erwidern:

"Wichtig ist nicht die Anzahl, sondern die Tatsache, dass sie sich schÀmen, dass sie Kinder gestohlen haben. Wir zÀhlen Tausende, und sie sprechen von Hunderten. Wichtig ist, dass diese Tatsache festgehalten wird".


Screenshot deutscher Medien zum Thema "verschleppte Kinder"
Medinski sprach von Dutzenden und Selenskij selbst redete stĂ€ndig bei allen möglichen diplomatischen Treffen von Hunderttausenden Kindern. Aber das sind die Kleinigkeiten. Wichtig ist, dass Selenskij bestĂ€tigte, dass Kiew mit Kinderschicksalen nur substanzlose, willkĂŒrliche Zahlenjonglage betreibt. Der Vorwurf, wonach Putin bekanntlich zur internationalen Fahndung ausgeschrieben ist, ist damit nichtig.

Die Situation findet sogar andersherum statt, denn es gibt immer mehr dokumentierte Hinweise, dass Kiew Kinder beim HeranrĂŒcken der russischen Armee entfĂŒhrt, um sie ins Landesinnere oder gar ins Ausland zu bringen. Wohin, zu wem und was mit diesen Kindern geschieht – wird sicherlich nach dem Sturz des auf LĂŒgen gebauten, menschenfeindlichen Selenskij-Regimes ermittelt werden.

Mehr zum Thema - Aus der Ukraine "verschleppte" Kinder wollen nach Russland zurĂŒck – was sagt Strack-Zimmermann dazu?


de.rt.com/meinung/246723-anzah


Jeffrey Sachs warnt: Die EuropÀische Union könnte auseinanderbrechen


Professor Jeffrey Sachs, einer der bekanntesten US-amerikanischen Ökonomen, hat der russischen Nachrichtenagentur TASS ein Interview gegeben. In dem GesprĂ€ch vom Dienstag legte der Direktor des Zentrums fĂŒr nachhaltige Entwicklung an der Columbia University in New York seine Vision fĂŒr die Zukunft der EuropĂ€ischen Union dar.

Auf die Frage, ob der Zusammenbruch der EU heute wahrscheinlich sei, antwortete Sachs, dass ein solches Szenario möglich sei, denn die Gemeinschaft bleibe nach wie vor ein ziemlich fragiles Gebilde.

In diesem Zusammenhang wird der US-Ökonom von der TASS mit den Worten zitiert:

"Ich glaube, dass Europa modernisiert und gestĂ€rkt werden muss – ein starkes Europa wĂŒrde sowohl Europa selbst als auch der ganzen Welt nĂŒtzen. Es ist jedoch möglich, dass die EU stattdessen einfach auseinanderfĂ€llt."


Ferner sprach Sachs von der wachsenden öffentlichen Unzufriedenheit mit dem Ukraine-Krieg und den europĂ€ischen Staats- und Regierungschefs. Politiker wie der britische Premierminister Keir Starmer und der französische PrĂ€sident Emmanuel Macron seien in den eigenen LĂ€ndern verhasst, meinte der US-Experte. Die Anzahl der Menschen, die ihre Politik guthießen, sei deutlich geringer als die Zahl der BĂŒrger, die damit unzufrieden seien.

Sachs sagte wörtlich:

"Und viele sind Ă€ußerst unzufrieden mit der BrĂŒsseler BĂŒrokratie. Ich persönlich bin das auch."


In BrĂŒssel werde laut Jeffrey Sachs derzeit die Möglichkeit diskutiert, Ungarn das Vetorecht zu entziehen – aus dem Grund, dass Budapest die Wahrheit ĂŒber die Ukraine-Krise ausspreche:

"Der Krieg in der Ukraine muss beendet werden, und die EU muss aufhören, zum Krieg anzustiften."


Der ungarische MinisterprĂ€sident Viktor OrbĂĄn hat in einer ErklĂ€rung vom Montag verkĂŒndet, das Land mĂŒsse "auf der Seite des Friedens bleiben, auch wenn die Streitigkeiten mit BrĂŒssel grĂ¶ĂŸer werden."

Mehr zum Thema - Jeffrey Sachs: Annalena Baerbock ist eine Kriegshetzerin


de.rt.com/international/246746


"1.100 kg Sprengstoff!" – SBU irritiert mit Meldung ĂŒber Sprengung der Krim-BrĂŒcke


Der ukrainische Geheimdienst SBU meldete am Dienstag eine weitere "einzigartige Spezialoperation". Angeblich habe die Explosion, ausgelöst durch 1100 Kilogramm Sprengstoff, einen der Pfeiler der russischen Kertsch-BrĂŒcke stark beschĂ€digt. Der Leiter des SBU, Generalleutnant Wassili Maljuk, der in den deutschen Medien nach einer Attacke auf russische strategische Bomber "Albtraum Putins" genannt wird, habe dabei die Planung und DurchfĂŒhrung der Operation persönlich koordiniert.

Die ZĂŒndung des Sprengstoffs fand der Meldung zufolge am frĂŒhen Morgen um 4:44 Uhr statt. Des Weiteren habe der SBU den "katastrophalen Schaden", der durch die Unterwasserexplosion der BrĂŒcke zugefĂŒgt wurde, gefeiert und das Objekt der zivilen Infrastruktur als "illegal" bezeichnet. Als Beweis fĂŒgte der ukrainische Geheimdienst ein Video mit Explosion und ein Foto mit einem stark beschĂ€digten Autobahnzaun hinzu.

TatsĂ€chlich blieb laut russischen Medien die Kertsch-BrĂŒcke am frĂŒhen Morgen am Dienstag fĂŒr einige Stunden gesperrt. Der Grund war aber eine von den Behörden gemeldete ukrainische Attacke mit Unterwasserdrohnen. Diese soll abgewehrt worden sein. Die Staatsanwaltschaft der Republik Krim hat den vom SBU gemeldeten Sprengstoffanschlag gegenĂŒber den Medien nicht bestĂ€tigt.

Die Meldung sorgte jedoch fĂŒr einige Unruhe im russischen Internet. Doch viele auf der Krim ansĂ€ssige Blogger und Politiker wie der Ex-Rada-Abgeordnete Oleg Tsarjiow schrieben, dass die Informationen des SBU unwahr sind. Er meldete:

"Die KrimbrĂŒcke ist intakt. Der SBU lĂŒgt wie immer. Meinen Informationen zufolge handelte es sich um einen Angriff mit einer Unterwasserdrohne. Die Drohne war offensichtlich klein, die Sprengkraft sehr gering, das Ziel des SBU ausschließlich PR und die Aufzeichnung des Videos der Explosion. Die SchĂ€den sind rein kosmetischer Natur".


Bislang gibt es keine vollstĂ€ndige Klarheit ĂŒber die Situation. An der Echtheit des vom SBU veröffentlichten Fotos mit dem stark demolierten Autobahnzaun sind starke Zweifel angebracht. Dieses könnte unter anderen UmstĂ€nden aufgenommen worden sein. Laut Meldungen russischer Medien stieß die Unterwasserdrohne in die spezielle Absperrvorrichtung.

Dies hinderte Bild jedoch nicht daran, die SBU-Meldung eins zu eins zu ĂŒbernehmen und mit den Angaben ĂŒber gewaltige Mengen Sprengstoff zu titeln. VerkĂŒndet wurde "der nĂ€chste heftige Schlag gegen Putin" und sein "Prestige-Objekt". Auch willkĂŒrliche SBU-Angaben ĂŒber 41 zerstörte russische strategische Bomber hatten in dem Artikel ihren Platz. Experten zufolge kann derzeit jedoch nur die Rede von etwa zehn zerstörten oder stark beschĂ€digten Flugzeugen sein. Das sind etwa acht Prozent der gesamten Anzahl der russischen strategischen Luftflotte.

Die Fahndung nach SBU-Agenten auf der Halbinsel Krim geht unvermindert weiter. Am Dienstag hat der russische Sicherheitsdienst FSB ein Video mit der Festnahme eines Einwohners veröffentlicht, der in einer Vernehmung bestĂ€tigte, dass er fĂŒr den ukrainischen Geheimdienst eine Bombe gebaut und diese an einem vereinbarten Ort versteckt habe.

Am spĂ€ten Nachmittag veröffentlichte ein russischer militĂ€rnaher Telegram-Kanal ein Video, das die Zerstörung eines ukrainischen unbemannten, mit Sprengstoff beladenen Bootes zeigte. Der Verkehr ĂŒber die Kertsch-BrĂŒcke findet derzeit im vollen Umfang statt.

Mehr zum Thema – Letzte Drohnen-Parade – Kiew versucht Neustart eines von ihm bereits verlorenen Krieges


de.rt.com/russland/246749-1100


Ukrainische Delegation in Washington: Kiew ringt um US-UnterstĂŒtzung


Eine hochrangige ukrainische Delegation unter Leitung der ersten VizeministerprĂ€sidentin und Wirtschaftsministerin Julia Swiridenko ist zu einem Arbeitsbesuch in die US-Hauptstadt Washington gereist. Begleitet wird sie unter anderem von Verteidigungsbeamten und dem Leiter des PrĂ€sidialamts Andrei Jermak. Ziel der Reise sind GesprĂ€che mit Vertretern beider großer US-Parteien sowie mit Beratern von PrĂ€sident Donald Trump.

Breites Themenfeld: Waffenhilfe, Sanktionen, Wiederaufbau

Laut Jermak, der sich via Telegram zu Wort meldete, verfolgt die Delegation eine "komplexe Agenda". Im Mittelpunkt der GesprĂ€che stehen Fragen der weiteren militĂ€rischen UnterstĂŒtzung fĂŒr die Ukraine, die aktuelle Lage an der Front sowie die VerschĂ€rfung der Sanktionen gegen Russland – insbesondere mit Blick auf einen Gesetzesentwurf des republikanischen Senators Lindsey Graham. Auch die Umsetzung des kĂŒrzlich unterzeichneten Abkommens zur GrĂŒndung eines Investitionsfonds fĂŒr den Wiederaufbau der Ukraine steht auf der Tagesordnung.

DarĂŒber hinaus soll ĂŒber das im Mai abgeschlossene Rohstoffabkommen zwischen Kiew und Washington gesprochen werden. Dieses sieht vor, dass natĂŒrliche Ressourcen im Besitz der Ukraine bleiben, wĂ€hrend die USA im Rahmen kĂŒnftiger Hilfen – etwa durch Luftabwehrsysteme – Investitionen leisten können. Die Werchowna Rada hat das Abkommen inzwischen ratifiziert.

Ein weiterer zentraler Punkt ist das Schicksal ukrainischer Kinder, die laut Angaben Kiews nach Russland verschleppt wurden. Die Delegation will sich in Washington fĂŒr ihre RĂŒckfĂŒhrung einsetzen. Auch russische PropagandaaktivitĂ€ten zu religiösen Themen sollen zur Sprache kommen.

Begleitende Konfliktthemen: Istanbul, Geheimdienstaktionen, diplomatische Spannungen

Inhaltlich flankiert wird der Besuch vom jĂŒngsten diplomatischen Austausch zwischen Kiew und Moskau. Am 2. Juni fand in Istanbul eine zweite Verhandlungsrunde statt, bei der ĂŒber einen möglichen Waffenstillstand, einen Gefangenenaustausch und die RĂŒckfĂŒhrung von Gefallenen gesprochen wurde. Laut Jermak wird die ukrainische Seite in Washington ĂŒber die Ergebnisse informieren – verbunden mit dem Vorwurf an Russland, den Friedensprozess bewusst zu verzögern, um den Krieg fortzufĂŒhren.

Kurz nach dem Treffen in Istanbul Ă€ußerte sich Jermak auch scharf ĂŒber die russische Haltung. Anlass war die Veröffentlichung des vollstĂ€ndigen Memorandums, das die russische Seite der ukrainischen Delegation ĂŒbergeben hatte. "Jetzt sind neue Sanktionen besonders wichtig", schrieb er auf Telegram. Zugleich warf er Moskau vor, kein Interesse an einem Waffenstillstand zu zeigen: "RationalitĂ€t – das ist nicht Russlands StĂ€rke."

Politische Signalwirkung: Jermak statt Selenskij im Fokus

Besondere Brisanz erhĂ€lt der Besuch durch die wachsende internationale Aufmerksamkeit fĂŒr Jermak selbst. Westliche Medien berichteten zuletzt ĂŒber seine zunehmende außenpolitische PrĂ€senz. Der ukrainische Blogger Anatoli Scharij kommentierte, die USA könnten Jermak inzwischen als möglichen Nachfolger von Machthaber Wladimir Selenskij betrachten. Eine EinschĂ€tzung, die frĂŒhere Aussagen ehemaliger Regierungsmitglieder untermauern: So betonte Ex-Pressesprecherin Julia Mendel, Jermak sei "politisch ambitioniert" und habe seinen Einfluss seit 2020 kontinuierlich ausgebaut.

Ukrainische Medien weisen zudem darauf hin, dass es sich bereits um Jermaks zweiten USA-Besuch ohne Selenskij handelt. In Kiew werde dies mit wachsender Besorgnis registriert: Der PrĂ€sident gelte nach einem angespannten Treffen mit Trump im Oval Office als "toxisch". Jermaks Besuche hingegen wĂŒrden in Washington als "weniger riskant" angesehen.

Laut dem ukrainischen Telegram-Kanal Resident, der sich auf eine Quelle im PrĂ€sidialamt beruft, wurde Jermak von der US-Regierung sogar vorgeladen – angeblich, um sich fĂŒr eine verdeckte Operation des ukrainischen Geheimdienstes SBU auf russischem Boden zu rechtfertigen. Die Trump-Administration habe diese Aktion als Sabotage des Friedensprozesses gewertet, heißt es weiter. "Mit Selenskij will nach dem Vorfall im Oval Office niemand mehr reden – das spielt Jermak in die Karten. Er wird zunehmend zum einzigen realen Akteur in der ukrainischen Politik", zitiert der Kanal seinen Informanten.

Zukunft offen: Wirtschaftliche Perspektiven und US-Hilfe

Parallel zu den GesprĂ€chen der Delegation kĂŒndigte Selenskij an, ein Freihandelsabkommen mit den Vereinigten Staaten anzustreben. Auch weitere wirtschaftliche und sicherheitspolitische Vereinbarungen seien in Vorbereitung.

Indes warnte die Washington Post, dass die US-MilitĂ€rhilfe fĂŒr Kiew in den kommenden Monaten auslaufen könnte – sofern PrĂ€sident Trump keine neue UnterstĂŒtzung genehmigt. Aktuell wĂŒrden lediglich die letzten Hilfspakete aus der Amtszeit von Joe Biden ausgezahlt. Konkrete Initiativen der US-Regierung zur Fortsetzung der Hilfe gebe es derzeit nicht.

Mehr zum Thema – Das Moskauer Memorandum: Ein Test fĂŒr die Friedensbereitschaft der Ukraine


de.rt.com/international/246728


Podoljaka: Russische Armee rĂŒckt auf Sumy vor – "Ich wĂŒrde die Stadt sofort verlassen"


Dort nehmen russische Truppen demnach tÀglich neue Ortschaften ein. Dadurch werde eine Blockade von Sumy durch Artillerie und Drohnen möglich.

Podoljaka sagt zwar, dass er nicht wisse, was die ArmeefĂŒhrung vorhabe, rĂ€t jedoch: "Als Einwohner der Stadt wĂŒrde ich sie jedoch sofort verlassen, denn sich in einer Kampfzone zu befinden, ist alles andere als toll."

Er hoffe, dass die Stadt bald in ihren "Heimathafen" Russland zurĂŒckkehren werde, denn "dann können wir mit dem Wiederaufbau beginnen und ein friedliches Leben fĂŒhren".

Auch in den Regionen Kupjansk, Liman und Konstantinowka berichten Podoljaka zufolge russische Einheiten von Fortschritten.

Mehr zum Thema - Liveticker Ukraine-Krieg


de.rt.com/europa/246779-podolj


Polens kĂŒnftiger PrĂ€sident steht auf russischer Fahndungsliste


Der frisch gewĂ€hlte polnische PrĂ€sident Karol Nawrocki wird von Russland strafrechtlich gesucht. Laut der öffentlichen Datenbank des russischen Innenministeriums wird ihm eine Beteiligung an der Zerstörung sowjetischer KriegsdenkmĂ€ler vorgeworfen. Genauere Angaben zu den VorwĂŒrfen machte Moskau bisher nicht.

Nawrocki ist parteilos, genießt jedoch die RĂŒckendeckung der nationalkonservativen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS). In der Stichwahl setzte er sich knapp mit 50,89 Prozent gegen den liberalen Warschauer BĂŒrgermeister RafaƂ Trzaskowski durch. Die AmtseinfĂŒhrung ist fĂŒr den 6. August geplant. Von 2017 bis 2021 leitete Nawrocki das Museum des Zweiten Weltkriegs in Danzig – ein zentraler Ort polnischer Erinnerungskultur. Zuletzt stand er dem Institut fĂŒr Nationales Gedenken (IPN) vor, das fĂŒr die Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit zustĂ€ndig ist.

Bereits seit Februar 2024 steht Nawrocki im Fokus russischer Strafverfolgungsbehörden. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur TASS laufen seitdem Ermittlungen gegen mehrere hochrangige polnische Beamte – wegen der systematischen Entfernung sowjetischer DenkmĂ€ler.

Die HintergrĂŒnde dieses Konflikts reichen tief in die Geschichte zurĂŒck: Zwischen 1944 und 1945 verlor die Sowjetunion ĂŒber 600.000 Soldaten bei der Befreiung Polens von der deutschen Wehrmacht. Nach dem Krieg wurden im ganzen Land GedenkstĂ€tten zu Ehren der Roten Armee errichtet. Doch nach dem Ende des Kalten Krieges wurden diese zunehmend als Symbole sowjetischer Besatzung betrachtet und nach und nach entfernt.

Nawrocki verteidigte die Demontage sowjetischer Monumente mehrfach öffentlich. Im Oktober 2022 sagte er der polnischen Nachrichtenagentur PAP:

"Die DenkmĂ€ler zur Verherrlichung der Roten Armee als 'Befreierin' sind Monumente der LĂŒge – Symbole eines Systems, dessen Geist sich in Russlands heutigem Handeln wiederfindet."

Auch darĂŒber hinaus ist Nawrocki fĂŒr seine scharfe Kritik an Moskau bekannt. Im August 2023 erklĂ€rte er im GesprĂ€ch mit dem Sender TV Republika:

"Russland ist in seinem Wesen imperialistisch – ob im weißen Terror, im roten Terror oder im Terror der Gegenwart. Die Methoden mögen sich Ă€ndern, das Ziel bleibt dasselbe."


In Bezug auf den Ukraine-Konflikt vertritt Nawrocki eine zwiegespaltene Position. Zwar unterstĂŒtzt er weiterhin die militĂ€rische Hilfe fĂŒr Kiew, lehnt jedoch eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine und den Einsatz polnischer Truppen entschieden ab. Auch engere Handelsbeziehungen zwischen der EU und der Ukraine sieht er kritisch. In einem Interview mit dem katholischen Sender TV Trwam sagte er im April 2025:

"FĂŒr unsere Hilfe hat Polen nichts erhalten. Die Ukraine verhĂ€lt sich uns gegenĂŒber nicht partnerschaftlich. Ich bin zutiefst enttĂ€uscht von Selenskij."

Seine Skepsis gilt auch BrĂŒssel. Bereits im Februar 2025 erklĂ€rte er dem Portal Wirtualna Polska:

"Die EuropÀische Union ist heute schwach und versinkt im Chaos. Der beste Beweis: Die GesprÀche mit Russland finden ohne Europas Beteiligung statt."

Mehr zum Thema – Polen: Nach Nawrocki-Sieg zittert Tusk-Regierung – Droht eine Krise Berlin-Warschau?


de.rt.com/europa/246760-polens


"Wahnsinniger Kriegsaufruf" – Maduro attackiert Premier Starmer


Der venezolanische PrĂ€sident NicolĂĄs Maduro hat die jĂŒngsten Äußerungen des britischen Premierministers Keir Starmer zur militĂ€rischen AufrĂŒstung scharf verurteilt und zur GrĂŒndung eines europaweiten FriedensbĂŒndnisses aufgerufen. In seiner wöchentlichen Fernsehsendung "Con Maduro+" auf dem staatlichen Sender Venezolana de TelevisiĂłn nannte er Starmers Aussagen "wahnsinnig" und "verzweifelt".

Hintergrund der scharfen Reaktion sind die neuen verteidigungspolitischen PlĂ€ne Londons: Am 2. Juni 2025 stellte Premierminister Starmer in Glasgow eine umfassende Verteidigungsstrategie vor, die auf drei zentralen SĂ€ulen beruht – Erhöhung der Verteidigungsausgaben, Modernisierung der StreitkrĂ€fte und StĂ€rkung der nuklearen Abschreckung. An erster Stelle nannte er die "Umstellung auf Kriegsbereitschaft". Diese sei angesichts wachsender Spannungen in Europa notwendig, so Starmer. Die Sicherheit des Landes solle dabei auf der engeren Zusammenarbeit mit den NATO-Partnern basieren.

Das Vereinigte Königreich plant, seine Verteidigungsausgaben bis 2027 auf 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu steigern. Finanziert werden soll dies durch Einsparungen in anderen Bereichen – etwa bei der Auslandshilfe. Parallel dazu soll das britische MilitĂ€r durch neue Technologien wie KĂŒnstliche Intelligenz, Drohnen und CyberfĂ€higkeiten modernisiert werden. Konkret ist unter anderem der Bau von bis zu zwölf nuklearbetriebenen Angriffs-U-Booten, die Beschaffung von 7.000 Langstreckenwaffen sowie der Aufbau von mindestens sechs neuen Munitionsfabriken geplant.

DarĂŒber hinaus kĂŒndigte Starmer an, dass 15 Milliarden Pfund (rund 20 Milliarden US-Dollar) in die Modernisierung des britischen Nukleararsenals investiert werden sollen. Ziel sei es, angesichts der Bedrohung durch Russland eine glaubwĂŒrdige seegestĂŒtzte Abschreckung aufrechtzuerhalten. Die militĂ€rische Innovationskraft solle kĂŒnftig mit der "Geschwindigkeit militĂ€rischer Zeiten" vorangetrieben werden. Ein neuer Verteidigungsbericht schlĂ€gt dazu 62 konkrete Maßnahmen vor – sie alle sollen umgesetzt werden.

Starmer betonte, Großbritannien sende damit ein klares Signal Richtung Moskau: Nur ein starkes, modernes Arsenal könne potenzielle Aggressoren abschrecken. "Die beste Methode zur Vermeidung von Konflikten ist die Vorbereitung auf den Ernstfall", erklĂ€rte der Premier.

Diese Worte stießen in Caracas auf scharfe Kritik. "Der Premierminister Großbritanniens sagt, er bereite sich auf einen Krieg vor. Ist das ethisch, ist das moralisch? Braucht die Menschheit wirklich neue Kriege?", fragte Maduro. "Von Venezuela aus sagen wir: Nie wieder Krieg! Die Menschheit braucht Frieden – und es ist absurd, in Europa erneut vom Krieg zu sprechen."

Er warf Starmer vor, im Namen "dekadenter Eliten und der RĂŒstungsindustrie" zu sprechen – jener KrĂ€fte, die aus seiner Sicht bereits zwei Weltkriege entfesselt haben. "Seit dem Sieg der Roten Armee ĂŒber den Nationalsozialismus sind 80 Jahre vergangen – und nun erklĂ€ren sie, sie bereiten sich auf einen großen Krieg vor", sagte Maduro.

Besonders deutlich wurde der venezolanische PrÀsident mit Blick auf die britische Bevölkerung:

"Ich rufe die Menschen in Großbritannien, in London, in Liverpool auf: Reagiert auf diesen verrĂŒckten, verzweifelten Kriegsaufruf eures Premierministers."

Abschließend forderte er die europĂ€ischen Staaten auf, ein starkes, gesellschaftlich verankertes FriedensbĂŒndnis ins Leben zu rufen – ein klares Signal gegen AufrĂŒstung und Eskalation. Europa brauche eine neue, breite Volksbewegung "gegen den Krieg, zu dem dieser wahnsinnige Premierminister Starmer aufruft."

Mehr zum Thema –Militarisierung: Großbritannien baut ein Dutzend Angriffs-U-Boote – Russland im Visier


de.rt.com/amerika/246701-wahns


Deutsche Polizeigewerkschaft klagt nach Böhmermann-Verleumdung gegen das ZDF


In der Ausgabe seines Sendeformats Magazin Royale beschĂ€ftigte sich Jan Böhmermann am 28. MĂ€rz mit den seitens der Ampel angeordneten BundeswehrflĂŒgen aus Afghanistan. Der Titel der Sendung lautete: "Wer ist hier das Sicherheitsrisiko?" In den Augen der Böhmermann-Redaktion sind dies demnach die Kritiker der fraglichen VorgĂ€nge (RT DE berichtete).

Ein unfreiwilliger Protagonist der Sendung, der bekannte Polizeigewerkschaftler Manuel Ostermann, klagt nun gegen das ZDF und erhĂ€lt dabei die volle UnterstĂŒtzung seines Arbeitgebers, der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG). Böhmermanns Dasein als vermeintlich unantastbarer ZDF-Clown basiert auf der willkĂŒrlichen öffentlichen Diskreditierung ihm missliebiger Personen des öffentlichen Lebens wie auch aus den Tiefen der sozialen Medien.

Das Schwerpunktthema der Böhmermann-Sendung vom 28. MĂ€rz galt dem sogenannten Bundesaufnahmeprogramm fĂŒr Afghanistan (BAP). Dazu erklĂ€rte die zustĂ€ndige Bundesbehörde im April des Vorjahres:

"Deutschland setzt sich, wie andere internationale Partner, auch nach der Machtergreifung durch das de-facto-Regime der Taliban Mitte August 2021 weiterhin fĂŒr die Menschen in Afghanistan ein. Dazu gehört auch, dass die Bundesregierung bisher ĂŒber 45.000 besonders gefĂ€hrdeten Afghanen sowie ihren Familienangehörigen eine Aufnahme in Deutschland in Aussicht gestellt hat. Darunter sind insbesondere ehemalige afghanische OrtskrĂ€fte und ihre Familienangehörigen."

Die Berliner Zeitung fasst zu den VorgÀngen der Klage der DPolG sowie den Inhalten aus der Sendung einleitend zusammen:

"Der Moderator bemĂ€ngelte zum Beispiel, dass das Programm nur schleppend laufe und trotz Versprechen an die Betroffenen bislang nur ein Bruchteil der vorgesehenen Menschen aufgenommen worden sei. Einen Verantwortlichen dafĂŒr machte Böhmermann auch gleich aus: die Bundespolizei. Diese sei dafĂŒr verantwortlich, dass zum Beispiel zwei Menschen mit fehlerhaften Papieren aus Afghanistan eingereist seien."

In der berechenbaren Wahrnehmung der Böhmermann-Redaktion sei daher die Bundespolizei "ein grĂ¶ĂŸeres Sicherheitsrisiko fĂŒr Deutschland als geflĂŒchtete Afghanen". Weiter heißt es im Artikel:

"Böhmermann kommt zu dem Schluss, dass die Bundespolizei entweder inkompetent sei. Oder: 'Teile meiner Bundespolizei missbrauchen die Bundespolizei, um Politik zu machen, gemeinsam mit interessierten Medien und Politikern.'"

Der Polizeigewerkschaftler Ostermann gilt als aktiver Kommunikator in den sozialen Medien und ist dabei als asylkritischer Beamter bekannt. Ostermann informiert nun in einem X-Video ĂŒber die eingereichte Programmbeschwerde gegen das ZDF, um zu erklĂ€ren:

"Wer unsere Kollegen derart durch den Dreck zieht, der bekommt es mit der Deutschen Polizeigewerkschaft zu tun. Möglicherweise darf Jan Böhmermann sich jetzt intensiver erklÀren."

Wer unsere Kolleginnen und Kollegen derart durch den Dreck zieht, der bekommt es mit der Deutschen Polizeigewerkschaft zu tun.Möglicherweise darf Jan Böhmermann sich jetzt intensiver erklÀren. pic.twitter.com/CGg28w3FiM
— Manuel Ostermann (@M_Ostermann) June 2, 2025

Wörtlich erklÀrt Ostermann im Video:

"Jan Böhmermann muss endlich fĂŒr seine faktenbefreite, hetzerische, einseitige Diskreditierungs- und Diffamierungskampagne von Organisationen und Privatpersonen zur Rechenschaft gezogen werden. (...) Es muss ein Ende haben, dass Menschen bis tief in ihr Privatleben existentiell zerstört werden."

Der Berliner Zeitung, die Einblick in die Beschwerde erhielt,erklÀrte Ostermann:

"Jan Böhmermann hat mit seinen faktenbefreiten Äußerungen viel Hass auf mich und auch auf meine Familie zu verantworten, aber er darf in der Gewissheit leben, dass eben dieses Verhalten möglicherweise auch Konsequenzen zur Folge hat."

Ostermann erfĂ€hrt RĂŒckendeckung seines Arbeitgebers. Heiko Teggatz, der Bundesvorsitzende der DPolG, gab der Zeitung zu Protokoll:

"Wer die Bundespolizei und damit meine Kollegen zu Unrecht und aufgrund mangelhafter Recherche kritisiert, bekommt es mit der Deutschen Polizeigewerkschaft zu tun. Von gebĂŒhrenfinanziertem Journalismus erwarte ich NeutralitĂ€t und SeriositĂ€t in der Berichterstattung. Auch dann, wenn diese als Satire bezeichnet wird."

Ostermanns AnwĂ€lte, die Medienrechtskanzlei Höcker aus Köln, werfen der Redaktion die "Verletzung der Pflicht zur wahrheitsgemĂ€ĂŸen und sachlichen Berichterstattung" vor, zudem die "Verletzung journalistischer Standards, da keine Stellungnahme eingeholt wurde". Weiter heißt es:

"Die Darstellung sei einseitig und vorverurteilend. Die Sendung verschweigt zudem, dass die Bundespolizei nur eine beratende Rolle in Visaverfahren hat und die Letztentscheidung beim AuswÀrtigen Amt liegt. Auch wird ein laufendes Ermittlungsverfahren gegen einen Mitarbeiter des AuswÀrtigen Amtes nicht erwÀhnt."

DiesbezĂŒglich geriet Ex-Ministerin Annalena Baerbock hinsichtlich ihres fraglichen Agierens im Vorjahr wie auch aktuell in der sogenannten "Visa-AffĂ€re" in den Fokus der Medien. So berichtete der Spiegel am 27. Mai:

"Fake-PĂ€sse, LĂŒgengeschichten: Seit Jahren berichten Insider von SicherheitslĂŒcken bei Aufnahmeprogrammen fĂŒr gefĂ€hrdete Afghanen. Interne Akten untermauern VorwĂŒrfe gegen das AuswĂ€rtige Amt unter Ministerin Baerbock."

Böhmermann bezeichnete in der kritisierten Sendung den Gewerkschafter als "Herrenmenschen im Skoda", der eine "Blitzkriegfrisur" trage und aussehe wie ein "drei Viertel gefĂŒllter Boxsack". Ostermanns AnwĂ€lte fordern demnach vom ZDF nun, dass die Sendung aus der Mediathek und anderen Plattformen entfernt wird. Zudem fordert die Kanzlei "eine Richtigstellung der falschen Aussagen, insbesondere zur Kompetenzverteilung zwischen Bundespolizei und AuswĂ€rtigem Amt, sowie die ÜberprĂŒfung der redaktionellen Prozesse des 'ZDF Magazin Royale# zur Sicherstellung der Einhaltung von Programmrichtlinien".

Die Produktionsfirma von Magazin Royale verwies die Berliner Zeitung nach Anfrage an das ZDF. Eine Sendersprecherin bestĂ€tigt den Eingang der Beschwerde: "Wir werden diese, wie im Programmbeschwerde-Verfahren ĂŒblich, gegenĂŒber dem BeschwerdefĂŒhrer beantworten", so die lapidare Beantwortung. Wenig ĂŒberraschend schweigt Böhmermann in den sozialen Medien zu den erneuten VorwĂŒrfen gegen seine Person und seinen kritisierten Arbeitsmethoden.

Mehr zum Thema – Redakteur schreibt Brandbrief ans ZDF: ein System von arroganten Technokraten


de.rt.com/inland/246709-deutsc


Medwedew: GesprĂ€che mit Kiew in Istanbul fĂŒr schnellen Sieg Russlands notwendig


Mit Blick auf die jĂŒngsten TerroranschlĂ€ge des ukrainischen MilitĂ€rs auf Ziele in Russland veröffentlicht Dmitri Medwedew eine Botschaft auf seinem Telegram-Kanal. Darin wendet sich der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats "an alle, die besorgt sind und auf Vergeltung warten". "Man muss sich Sorgen machen – das ist die Eigenschaft eines normalen Menschen", schreibt Medwedew im Beitrag vom Dienstag.

Und weiter:

"Die Vergeltung ist unvermeidlich."


Dabei sollte man bedenken, dass "unsere Armee aktiv vorrĂŒckt und die Offensive fortsetzen wird". Hierzu fĂŒhrt der Politiker aus:

"Alles, was explodieren soll, wird mit Sicherheit explodieren, und diejenigen, die eliminiert werden sollen, werden verschwinden."


Ferner betont Medwedew, dass die GesprÀche mit Kiew in Istanbul nicht darauf abzielten, einen Kompromissfrieden zu unrealistischen, von irgendjemandem erfundenen Bedingungen zu erreichen. Die Verhandlungen seien nötig, um einen "schnellstmöglichen Sieg und die völlige Vernichtung der Neonazi-Regierung zu erreichen".

"Dies ist die Bedeutung des gestern veröffentlichten russischen Memorandums."


Bei den FriedensgesprĂ€chen im tĂŒrkischen Istanbul am Montag hat Russland der Ukraine ein Memorandum fĂŒr eine Waffenruhe und eine Beilegung des Konflikts ĂŒbermittelt. Das Dokument wurde von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti veröffentlicht.

Als Bedingung fĂŒr eine "endgĂŒltige Beilegung" fordert Russland demzufolge unter anderem eine völkerrechtliche Anerkennung des Beitritts der Republik Krim, der Volksrepubliken Lugansk und Donezk sowie der Gebiete Saporoschje und Cherson zu Russland.

Weitere im Memorandum genannte Forderungen sind die NeutralitĂ€t der Ukraine und ihr Verzicht auf den Beitritt zu MilitĂ€rbĂŒndnissen. Das Land dĂŒrfe zudem keine Atomwaffen besitzen, die GrĂ¶ĂŸe der ukrainischen Armee solle auch begrenzt werden.

DarĂŒber hinaus fordert Russland die Aufhebung der gegen Russland verhĂ€ngten Wirtschaftssanktionen. In der Ukraine sollten die Rechte und Freiheiten der russischsprachigen Bevölkerung gewĂ€hrleistet und die BeschrĂ€nkungen bezĂŒglich der AktivitĂ€ten der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche (UOK) aufgehoben werden. Zu den Forderungen Russlands gehört auch das Verbot der Verherrlichung des Nationalsozialismus.

Die Ukraine soll zudem einen Stopp von Sabotageakten in Russland garantieren. Nach der Aufhebung des geltenden Kriegsrechts sollen nicht spÀter als 100 Tage danach Wahlen abgehalten werden.

Mehr zum Thema – Selenskij lehnt Waffenstillstand zur Bergung der Toten ab und nennt russische UnterhĂ€ndler "Idioten"


de.rt.com/international/246714


Das beste Angebot: Russlands Memorandum wird die Ukraine retten


Von Pjotr Akopow

Die Verhandlungen in Istanbul endeten mit der AushĂ€ndigung des russischen Memorandums mit den darin dargelegten Bedingungen fĂŒr eine Friedensbeilegung des Konflikts an die ukrainische Seite, was als Hauptergebnis dieser Verhandlungen zu bezeichnen ist. Ja, genau die Veröffentlichung des Memorandum Russlands war das wichtigste Ereignis dieser zweiten Verhandlungsrunde, denn das ukrainische Dokument enthĂ€lt fĂŒr Russland offensichtlich inakzeptable Bedingungen, die nicht einmal zu einem vorĂŒbergehenden Waffenstillstand, geschweige denn zu einer echten Friedenslösung fĂŒhren könnten.

Es genĂŒgt darauf hinzuweisen, dass darin das Verbot der Stationierung auslĂ€ndischer Truppen auf dem ukrainischen Territorium als unzulĂ€ssig bezeichnet und der Verzicht der Ukraine auf die NATO-Mitgliedschaft ablehnend verworfen wurde ("Die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine hĂ€ngt vom Konsens innerhalb des BĂŒndnisses ab"). Mit anderen Worten: Das ukrainische Memorandum ist ein Memorandum zur Kriegsfortsetzung, im Gegensatz zu dem russischen, das konkrete Bedingungen enthĂ€lt, unter denen eine Friedensregelung erreicht werden könnte. Wie lauten diese?

Das Memorandum besteht aus drei Abschnitten: Der erste befasst sich mit den Parametern einer endgĂŒltigen Friedensregelung, der zweite mit den Bedingungen fĂŒr einen Waffenstillstand und der dritte mit der Aufeinanderfolge der Schritte (und die Fristen fĂŒr deren Umsetzung) zur ErfĂŒllung der Bestimmungen der ersten beiden Abschnitte. Es ist sinnvoll, sich dem zweiten Abschnitt zuzuwenden, da seine Bestimmungen als Ausgangspunkt fĂŒr alle weiteren Schritte dienen können.

Russland schlĂ€gt zwei Optionen vor, im Rahmen derer ein Memorandum ĂŒber einen 30-tĂ€gigen Waffenstillstand unterzeichnet werden könnte. Dabei sind auch die Fristen fĂŒr die Umsetzung aller Bestimmungen und sogar das Datum fĂŒr die Unterzeichnung eines endgĂŒltigen Friedensabkommens festgelegt.

Die erste Option sieht den vollstĂ€ndigen Abzug der ukrainischen StreitkrĂ€fte und anderer paramilitĂ€rischer Formationen aus dem Hoheitsgebiet Russlands vor, einschließlich der Volksrepublik Donezk (DNR), der Volksrepublik Lugansk (LNR), der Gebiete Saporoschje und Cherson, sowie deren Abzug auf eine von den Parteien vereinbarte Entfernung von den Grenzen gemĂ€ĂŸ den genehmigten Bestimmungen. Das heißt, die ukrainische Armee rĂ€umt das russische Territorium, und mit Beginn ihres Abzugs tritt ein Waffenstillstand in Kraft.

Da dieser einfachste Weg fĂŒr Kiew derzeit kategorisch inakzeptabel ist, wurde eine zweite Option – die sogenannte "Paketlösung" – vorgeschlagen. Sie enthĂ€lt zehn detaillierte Punkte.

Diese umfassen alle Aspekte, vor allem diejenigen, die die militĂ€rischen Fragen betreffen. Dazu gehört das Verbot der Verlegung ukrainischer StreitkrĂ€fte, mit Ausnahme der "Verlegung zum Zwecke des Abzugs auf eine von den Parteien vereinbarte Entfernung von den Grenzen Russlands". Vermutlich ist damit gemeint, dass bereits im Rahmen der Verhandlungen – die unter den Bedingungen des Waffenstillstands stattfinden wĂŒrden – eine Vereinbarung ĂŒber die Übergabe des von der ukrainischen Armee besetzten Teile von vier Gebieten Russlands erzielt werden sollte.

Die weiteren Punkte beziehen sich auf die Beendigung der Mobilisierung und den Beginn der Demobilisierung, die Einstellung auslĂ€ndischer Lieferungen von MilitĂ€rgĂŒtern und auslĂ€ndischer MilitĂ€rhilfe (einschließlich der Bereitstellung von Satellitenkommunikationsdiensten und Nachrichtendiensten), den Ausschluss der militĂ€rischen PrĂ€senz von DrittlĂ€ndern auf ukrainischem Hoheitsgebiet, die Beendigung der Beteiligung auslĂ€ndischer Spezialisten an militĂ€rischen Operationen auf ukrainischer Seite sowie Garantien, dass Kiew von Sabotage und subversiven AktivitĂ€ten gegen Russland und seine BĂŒrger absieht.

DarĂŒber hinaus wird vorgeschlagen, ein bilaterales Überwachungs- und Kontrollzentrum fĂŒr die Einhaltung der Waffenruhe einzurichten – diese Bestimmung steht bereits in direktem Zusammenhang mit der Kontaktlinie. Anschließend werden politische Bedingungen festgelegt: Amnestie fĂŒr politische Gefangene und Freilassung der inhaftierten Zivilisten, Aufhebung des Kriegsrechts in der Ukraine und Festlegung des Datums fĂŒr die Abhaltung von PrĂ€sidentschafts- und Werchowna-Rada-Wahlen (spĂ€testens 100 Tage nach Aufhebung des Kriegsrechts).

Erst nach den Wahlen wird ein Abkommen zur Umsetzung der Bestimmungen des Waffenstillstandsabkommens unterzeichnet. Dies wird den Weg fĂŒr ein Friedensabkommen ebnen, das zunĂ€chst durch eine "rechtsverbindliche Resolution des UN-Sicherheitsrats" beschlossen und anschließend von beiden Seiten ratifiziert werden muss.

Wie sieht es mit den Fristvorgaben aus? FĂŒr die erste Phase – den Abzug der ukrainischen Truppen und die vollstĂ€ndige Umsetzung der "Paketlösung" – sind 30 Tage vorgesehen. Geht man davon aus, dass die Aufhebung des Kriegsrechts, die den Weg fĂŒr Wahlen freimacht, nach dem ersten Monat des Waffenstillstands erfolgt (was eine weitere VerlĂ€ngerung des Waffenstillstands ermöglichen wĂŒrde), dann könnten die Wahlen in weiteren drei Monaten stattfinden. FĂŒr die Bildung einer neuen Regierung wĂ€ren dann noch ein oder zwei Monate erforderlich. Insgesamt also ein halbes Jahr. In dieser Zeit könnten die Bedingungen eines Friedensabkommens ausgehandelt und anschließend unterzeichnet werden. Und wĂ€hrend dieser gesamten Zeit wĂŒrden natĂŒrlich keine Kampfhandlungen stattfinden.

Und die Bedingungen, die als "grundlegende Parameter" des endgĂŒltigen Friedensabkommens bezeichnet werden, sind im ersten Abschnitt des russischen Memorandums dargelegt. Die stehen schon lange fest, aber es lohnt sich, die Kernpunkte noch mal in Erinnerung zu rufen.

  • Die völkerrechtliche Anerkennung von fĂŒnf ehemaligen ukrainischen Gebieten als Teil Russlands – hier gibt es nichts zu kommentieren, da diese Bedingung fĂŒr den Abschluss jeglicher Vereinbarung mit der Ukraine von grundlegender Bedeutung ist.
  • Die NeutralitĂ€t der Ukraine, die nicht nur ihren Verzicht auf den Beitritt zu MilitĂ€rbĂŒndnissen und -koalitionen beinhaltet, sondern auch das Verbot jeglicher militĂ€rischer AktivitĂ€ten von Drittstaaten auf ihrem Territorium. DarĂŒber hinaus mĂŒssen alle mit diesem Verbot unvereinbaren internationalen VertrĂ€ge und Abkommen, das heißt alle in den letzten Jahren von Kiew mit westlichen LĂ€ndern geschlossenen MilitĂ€rvereinbarungen, außer Kraft gesetzt werden, und es dĂŒrfen keine neuen Vereinbarungen dieser Art geschlossen werden.

    Es ist auch erforderlich, den Status der Ukraine als Staat ohne Atomwaffen und andere Massenvernichtungswaffen zu bekrĂ€ftigen – mit einem direkten Verbot der Einfuhr, des Transits und der Stationierung solcher Waffen auf ihrem Hoheitsgebiet. Außerdem muss die maximale StĂ€rke der ukrainischen StreitkrĂ€fte und anderer militĂ€rischer Formationen sowie die maximale Anzahl von Waffen und militĂ€rischer AusrĂŒstung (und deren zulĂ€ssige Eigenschaften) festgelegt werden.

  • Die Forderung nach "Auflösung ukrainischer nationalistischer Formationen innerhalb der ukrainischen StreitkrĂ€fte und der Nationalgarde" gehört eher zu den politischen Bedingungen – ebenso wie "das Verbot der Heroisierung und Propaganda von Nationalsozialismus und Neonazismus sowie die Auflösung nationalistischer Organisationen und Parteien". Auch die Forderungen, "die Rechte, Freiheiten und Interessen der russischen und russischsprachigen Bevölkerung in vollem Umfang zu gewĂ€hrleisten" sowie der russischen Sprache den Status einer Amtssprache zu verleihen, wurden nicht vergessen. Überdies sollten die BeschrĂ€nkungen gegenĂŒber der Ukrainischen Orthodoxen Kirche aufgehoben werden.
  • Keine Reparationsforderungen – "Verzicht auf gegenseitige AnsprĂŒche im Zusammenhang mit den wĂ€hrend der Kampfhandlungen verursachten SchĂ€den" – und gegenseitige Aufhebung der Sanktionen und Verbote zwischen den beiden LĂ€ndern. Und als Folge all dessen – "die schrittweise Wiederaufnahme der diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen (einschließlich des Gastransits), des Verkehrs und anderer Verbindungen, auch mit Drittstaaten".

Mit anderen Worten: Russland schlĂ€gt konkrete Schritte fĂŒr eine Friedenslösung und sogar Bedingungen fĂŒr die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit zwischen den beiden LĂ€ndern vor. Wird Selenskij so etwas jemals unterschreiben – nicht nur einen Vertrag, sondern sogar ein Memorandum ĂŒber einen Waffenstillstand?

Das bleibt abzuwarten: Denn ein Memorandum dĂŒrfte von einem Vertreter der derzeitigen Regierung unterzeichnet werden, wĂ€hrend ein Vertragsabschluss nur durch einen neuen ukrainischen PrĂ€sidenten möglich wĂ€re (selbst wenn dies erneut Selenskij sein sollte). Das heißt, auf dem Weg zu einer Friedensvereinbarung muss nicht nur ein Waffenstillstand vereinbart, sondern auch Wahlen abgehalten werden. Will der Großteil der ukrainischen Bevölkerung keinen Frieden zu solchen Bedingungen? Dann fragen wir sie doch einfach – PrĂ€sidentschafts- und Parlamentswahlen (vorausgesetzt, dass echte Oppositionskandidaten zugelassen werden) wĂ€ren gleichzeitig die zuverlĂ€ssigste Umfrage zu diesem Thema.

Die Weigerung, die Wahlen abzuhalten, wĂŒrde nur eines bedeuten: Selenskij will keinen Frieden, sondern Krieg. Er braucht einen Krieg, den er mit massiver UnterstĂŒtzung des Westens weiterfĂŒhren will und in dem er darauf setzt, Russland innerlich zu destabilisieren, uns zu zermĂŒrben, zu verwirren oder sogar zu zerstören.

In Wirklichkeit aber verurteilt er seine MitbĂŒrger zu neuen Leiden und Verlusten – und zwar sinnlosen, wenn man von dem gesetzten Ziel ausgeht: Russland wird nicht zerfallen und nicht zurĂŒckweichen, und die Ukraine wird beim nĂ€chsten Mal (wenn die aktuellen Verhandlungen scheitern) noch hĂ€rtere Bedingungen erhalten als jetzt. Und am Ende wird sie diese trotzdem akzeptieren mĂŒssen, es sei denn, sie zieht den Übergang in einen neuen "Ruin", also einen großangelegten BĂŒrgerkrieg, dem Frieden mit Russland vor. Bei allem Mitleid mit der ukrainischen Bevölkerung sind Russland beide Varianten recht: Der letzte "Ruin" endete mit der Wiedervereinigung von Weliko- und Malorossija [Großrussland und Kleinrussland].

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 3. Juni 2025 zuerst bei RIA Nowosti erschienen.

Mehr zum Thema – Letzte Drohnen-Parade – Kiew versucht Neustart eines von ihm bereits verlorenen Krieges


de.rt.com/meinung/246754-beste


Neuer "Wehrbeauftragter" enttĂ€uscht nicht: RĂŒckkehr zur Wehrpflicht soll vorbereitet werden


Der CDU-Politiker Henning Otte ist der neue Wehrbeauftragte des Bundestages. Der Nachfolger der SPD-Frau Eva Högl, erst seit wenigen Tagen in sein Amt gewĂ€hlt, hat im Interview mit dem Deutschlandfunk (DLF) sich dafĂŒr ausgesprochen, die RĂŒckkehr zu einem verpflichtenden Wehrdienst vorzubereiten. Da der freiwillige Wehrdienst nicht mehr ausreiche, mĂŒsse man "umschalten".

Otte, selbst frĂŒher Bundeswehroffizier, behauptete, die deutsche Armee benötige einen enormen Personalzuwachs, und es werde sich zeigen, ob dafĂŒr das Prinzip der Freiwilligkeit ausreiche. Die Bundeswehr mĂŒsse gestĂ€rkt werden. Das Argument, es sei kein Geld vorhanden, könne nun nicht mehr gelten, da ja die "Schuldenbremse" (Otte: "Öffnung des Verteidigungshaushalts") aufgehoben worden sei. Aber nicht nur die Beschaffung mĂŒsse ausgeweitet, sondern auch die KampfverbĂ€nde der Bundeswehr gestĂ€rkt werden.

Die Bundeswehr brauche "von allem mehr". Der Verteidigungspolitiker zeigte sich gegenĂŒber dem Sender davon ĂŒberzeugt, dass in der Gesellschaft wie auch in der Politik die "RĂŒckendeckung" fĂŒr die Truppe gewachsen sei. Jetzt sei die Zeit gekommen, die "Bekenntnisse in Taten" umzusetzen. Es mĂŒssten Vorbereitungen getroffen werden, um von "freiwillig" auf "verpflichtend" umzuschalten. "Wehrerfassung und WehrĂŒberwachung" mĂŒssten "gut aufgestellt", die Bundeswehr "personell und materiell gestĂ€rkt" werden. Am kommenden Donnerstag soll Otte offiziell die AmtsgeschĂ€fte von seiner VorgĂ€ngerin ĂŒbernehmen.

Im Zuge der AufrĂŒstung, die zur "KriegstĂŒchtigkeit" gegen Russland fĂŒhren soll, sprach sich auch der Kommandeur der sogenannten "Heimatschutzdivision", General Andreas Henne, fĂŒr einen Wehrdienst aus, der "langfristig nicht ohne Pflichtelemente" auskommen könne. Laut DLF begrĂŒndete dies Henne gegenĂŒber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland damit, dass fĂŒr den Schutz "verteidigungskritischer Infrastruktur" schlicht "mehr Soldatinnen und Soldaten" gebraucht wĂŒrden, als "derzeit zu bekommen" seien.

Als ehemalige beziehungsweise aktive Soldaten stellten weder Otte noch Henne die AufrĂŒstung und die antirussische Ausrichtung der Politik infrage. Erst vor kurzem hatte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) eine RĂŒckkehr zur Wehrpflicht fĂŒr möglich gehalten.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Minister Pistorius waren im Mai nach Litauen gereist, wohin erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder deutsche Truppen verlegt wurden. Merz hatte behauptet, dass "Russlands aggressiver Revisionismus" angeblich den "gesamten euroatlantischen Raum" bedrohe.

Der Deutschlandfunk stellte in dem Interview die politischen Vorgaben der 2022 vom damaligen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verkĂŒndeten "Zeitenwende" nicht infrage.

Mehr zum Thema - Merz-Regierung schĂŒrt KriegsĂ€ngste: Pistorius schließt RĂŒckkehr zur Wehrpflicht nicht aus


de.rt.com/inland/246761-neuer-


Operation Spiderweb – Brillanter taktischer Erfolg oder Selenskijs Phyrrhus-Sieg


Von Rainer Rupp

Wenn man erst einmal von den ĂŒblichen Übertreibungen Selenskijs und deren Widerhall in den westlichen Medien absieht und sich auf eine von Wunschdenken freie, also realitĂ€tsbezogene Bewertung des Krieges in der Ukraine bezieht, hat der taktisch beeindruckende Drohnenangriff der Ukraine nichts an der strategischen Entwicklung des Krieges geĂ€ndert.

Die ukrainische "Operation Spiderweb" hatte fĂŒnf russische Luftwaffen zum Ziel, die ĂŒber das Riesenland verteilt waren. Angeblich wurden jedoch nur Ziele auf drei Basen zerstört, wo 13 strategische Bomber, die zur russischen Triade der nuklearen Abschreckung gehören, zerstört oder beschĂ€digt worden sein sollen.

Selenskijs Behauptungen, unterstĂŒtzt von westlichen Medien, haben den Erfolg von "Spiderweb" anscheinend ĂŒbertrieben, denn nach dem Angriff aufgenommene Satellitenbilder widerlegen die zunĂ€chst gemeldete Zerstörung von 41 Flugzeugen. Die im Internet kursierenden Bilder zeigen sogar nur 7 eindeutig zerstörte Flugzeuge.

KopfschĂŒttelnde Fragen, warum die wertvollen strategischen Bomber nicht in Hangars oder mit Tarnnetzen abgedeckt waren, wurden gestern in einer auf YouTube gezeigten Video-Diskussion von dem ehemaligen hochrangigen CIA-Analysten Larry Johnson beantwortet. Der wies darauf hin, dass sich die Russen mit diesem Verhalten nach wie vor an die Vorschriften des strategischen, nuklearen RĂŒstungskontroll-Abkommen START II halten, wonach die nuklearwaffenfĂ€higen Bomber stets fĂŒr US-Satelliten sichtbar geparkt werden mĂŒssen.

WĂ€hrend Selenskij "Spiderweb" als einen Wendepunkt im Krieg feierte, gehen neutrale westliche Beobachter wie Ex-CIA-Mann Johnson oder Ex-US-Oberst Danny Daniels in ihren Kommentaren davon aus, dass die Bomberverluste zwar die Russen empfindlich getroffen haben, aber dass diese Verluste die Angriffe und die Fortsetzung des Krieges nicht beeintrĂ€chtigen wĂŒrden. Seit Oktober 2023 gewinnt Russland stetig Terrain, wĂ€hrend die Ukraine regelmĂ€ĂŸig unter zunehmendem Mangel an Personal und Waffen leidet.

Einen Tag nach dem Erfolg von "Spiderweb" eilte Selenskij in die litauische Hauptstadt Vilnius, um sich in einer Rede auf dem Gipfel der Bukarest Neun und der nordischen LĂ€nder vor den regionalen Staatschef und dem NATO-GeneralsekretĂ€r im Ruhm seines baldigen Sieges ĂŒber Russland zu baden.

Selenskij bezeichnete die Operation als Wendepunkt:

Wir haben einen besonderen Moment erreicht, und die Ereignisse der Operation Spiderweb waren außerordentlich erfolgreich und zwingen Russland zum Frieden.


Das ist der ĂŒbliche Mist, der von Selenskij kommt, wenn er den Mund aufmacht. Erstens haben die "Spiderweb"-Angriffe nichts am KrĂ€fteverhĂ€ltnis zwischen der Ukraine und Russland geĂ€ndert und, zweitens, haben sie den Frieden in der Ukraine ganz bestimmt nicht nĂ€hergebracht; im Gegenteil. Dies war eine eindeutige Provokation, vor allem auch wegen des zeitgleichen, terroristischen Angriffs auf den russischen Personenzug, wobei eine BrĂŒcke genau in dem Moment gesprengt wurde, sodass die TrĂŒmmer den darunter fahrenden Zug zerquetschten. Die Opfer, Tote und Verletzte, waren ausschließlich Zivilisten.

Damit hat Selenskij erreicht, dass in Russland der öffentliche Druck auf Putin und die Regierung nach einer hÀrteren Gangart gegen die Ukraine enorm gestiegen ist. Dazu gehören auch Forderungen, der Ukraine endlich den Krieg zu erklÀren und aufzuhören, sie im juristischen Rahmen einer militÀrischen Sonderoperation mit Samthandschuhen anzufassen. So kann aus Selenkijs "Spiderweb"-Erfolg noch ein Pyrrhus-Sieg werden.

Weiter erklÀrte Selenskij auf dem Gipfel in Vilnius:

Wir haben einen besonderen Moment erreicht. Einerseits hat Russland seine Sommeroffensive gestartet, andererseits sind sie gezwungen, sich auf Diplomatie einzulassen. Dies ist sowohl eine Herausforderung als auch eine echte Chance fĂŒr uns alle, den Krieg zu beenden.


Selenskijs Behauptung, die Angriffe hĂ€tten Russland zu Verhandlungen gezwungen, ist eine weitere LĂŒge, die ihm westliche Medien jedoch gerne abnehmen. TatsĂ€chlich hat Wladimir Putin die Istanbul-GesprĂ€che am 11. Mai 2025 initiiert, also nach Selenskijs Forderung nach einem 30-tĂ€gigen Waffenstillstand.

Russland sucht seit 2014 Verhandlungen, zuletzt Anfang MĂ€rz 2022, kurz nach Beginn der Sonderoperation, die damals zu Erfolg versprechenden Verhandlungen in Istanbul gefĂŒhrt hatte, die jedoch sofort durch das Einschreiten der Briten und Amerikaner torpediert wurden, weil sie Russland eine strategische Niederlage in der Ukraine zufĂŒgen wollten. Zudem hat Selenskij nach den ersten russisch-ukrainischen GesprĂ€chen in Istanbul im Jahr 2022 ein Gesetz verabschiedet, das GesprĂ€che mit Putin unter Androhung von GefĂ€ngnisstrafen verbietet.

Als NĂ€chstes versuchte Selenskij sich bei seinen westlichen Geldgebern und Waffenlieferanten einzuschleimen, indem er in Vilnius die westliche Überlegenheit betonte:

"Europa zusammen mit Amerika hat bessere Waffen als Russland. Wir haben auch stĂ€rkere taktische Lösungen. Operation Spiderweb hat gestern bewiesen, dass Russland spĂŒren muss, was Verluste bedeuten. Das wird es zur Diplomatie treiben."


Zugleich stellte er unwidersprochen die Ukraine als Verteidiger Europas dar:

"Wenn Russland in diesem Krieg Verluste erleidet, ist offensichtlich, dass die Ukraine nicht nur fĂŒr sich selbst, sondern fĂŒr ganz Europa standhĂ€lt."


Auch diese Aussagen waren typische Selenskij-Übertreibungen, die den zu beobachtenden russischen Erfolgen entlang sĂ€mtlicher Abschnitte der 1200 Kilometer langen Front widersprechen, z. B. in den Regionen Sumy, Charkow und Saporoschschje.

Aber all das war nur Selenskijs Vorspiel, um zu seinem eigentlichen Anliegen zu kommen, das da heißt: mehr Geld und mehr Waffen. Von beiden habe er nicht genug, wenn die Ukraine weiterhin Europa verteidigen soll. Dazu unterstrich Selenskyj seine AbhĂ€ngigkeit vom Westen:

"Die Ukraine kann bis zu 40 Prozent ihres Waffenbedarfs durch eigene Produktion decken, aber das erfordert eine stabile Finanzierung. Unsere Operationen zeigen, wie viel Einfluss Investitionen, besonders in Drohnen, haben können. Wir brauchen dringend Luftabwehr, vor allem Patriot-Systeme und Raketen dafĂŒr. Jeder von Ihnen weiß, was wir benötigen und wie Sie helfen können."


Dies zeigt, dass im besten Fall 60 Prozent der ukrainischen militĂ€rischen BedĂŒrfnisse auf westliche Hilfe angewiesen sind, was durch anhaltende und zunehmende Verluste noch verschĂ€rft wird. Wie man Selenskij kennt, hat er sicherlich auch mit den 40 Prozent Eigenherstellung ĂŒbertrieben. Zugleich sind die westlichen Waffenlager leer und die westlichen RĂŒstungsbetriebe brĂ€uchten Jahre und sehr viel Geld, um den fehlenden Bedarf der Ukraine auch nur annĂ€hernd abzudecken.

Ein gutes Beispiel fĂŒr den Ernst der Lage, in der sich die Ukraine befindet, sind die zunehmend verzweifelten Forderungen Kiews nach Patriot-Flugabwehrsystemen. US-Außenminister Marco Rubio erklĂ€rte jĂŒngst bei einer Anhörung vor dem US-Kongress auf die Frage, warum die Bitten der Ukraine ignoriert wĂŒrden, dass die USA keine ĂŒberschĂŒssigen Patriot-Einheiten mehr haben, und europĂ€ische NATO-VerbĂŒndete seien ebenso zurĂŒckhaltend, Systeme wie Patriot zu liefern, weil sie sonst im Ernstfall selbst "nackt" dastĂŒnden.

Zu der zweiten Runde der neuen Istanbul-GesprÀche sagte Selenskij auf dem Gipfel in Vilnius:

"Unsere Delegation ist jetzt in Istanbul, und wir sind bereit, die notwendigen Schritte fĂŒr den Frieden zu unternehmen. NatĂŒrlich sollten die Ausgangspunkte ein Waffenstillstand und humanitĂ€re Maßnahmen sein, die Freilassung von Gefangenen und die RĂŒckkehr entfĂŒhrter Kinder. Alle wichtigen Fragen können auf FĂŒhrungsebene gelöst werden. Wenn Russland selbst diese anfĂ€ngliche Agenda untergrĂ€bt und das Istanbul-Treffen nichts bringt, bedeutet das klar, dass dringend starke neue Sanktionen erforderlich sind."


Dieser Teil von Selenskijs Rede ist ein deutlicher Versuch, US-PrĂ€sident Donald Trump zu Sanktionen gegen Russland und mehr UnterstĂŒtzung fĂŒr die Ukraine zu drĂ€ngen, falls die GesprĂ€che scheitern. Dabei musste Selenskij schon vor seiner Reise nach Vilnius klar gewesen sein, dass nach der Operation "Spiderweb" und der zeitgleichen Terroroperation gegen den Personenzug genau einen Tag vor den FriedensgesprĂ€chen in Istanbul die Konferenz bereits vor dem Zusammentreffen zum Scheitern verurteilt war.

Auch die ukrainischen Bedingungen, insbesondere die Aufrechterhaltung der Mobilmachung, Ablehnung von Entmilitarisierung und Entnazifizierung, Verweigerung territorialer ZugestĂ€ndnisse sind fĂŒr Russland inakzeptabel und zielten auf ein Scheitern der GesprĂ€che ab. Gleichzeitige Drohnenangriffe und Attacken auf russische ZivilzĂŒge machen eine diplomatische Lösung immer unwahrscheinlicher.

Damit verfolgt Selenskij in Übereinstimmung mit der westlichen Strategie das Ziel, den Krieg zu verlĂ€ngern, wobei er von europĂ€ischen Politikern weiter mit enthusiastischer Rhetorik, allerdings mit weniger materiellen Hilfen unterstĂŒtzt wird. Kanzler Merz ist dabei die Ausnahme, weil er Deutschland zur antirussischen FĂŒhrungsmacht in der EU machen will. DafĂŒr werden allen Deutschen auch materielle Opfer abverlangt, indem wir kĂŒnftig ganz auf preiswerte russische Energie und DĂŒngemittel etc. verzichten.

Und wie wird es mit dem Krieg in der Ukraine weitergehen? Das, was der russische UN-Botschafter letzte Woche im UNO-Sicherheitsrat bekrÀftigt hat, beschreibt den weiteren Verlauf so: Russland wird seine Forderungen durch Verhandlungen durchsetzen oder das "Selenskij-Regime" militÀrisch besiegen. Punkt!

Mehr zum Thema - Ukrainische Angriffe auf russische FlugplĂ€tze – Was ist bis dato bekannt?


de.rt.com/europa/246740-operat


KĂŒnstliche Intelligenz? Nein, 700 lebende Inder!


1,5 Milliarden US-Dollar war das Unternehmen Builder.ai, ansĂ€ssig in London, einmal wert, und Microsoft und der Staatsfonds von Katar zĂ€hlten zu den Großanlegern. Dann kam es erst zu Berichten ĂŒber fiktive Umsatzzahlen, die einen Großinvestor zum Ausstieg brachten, und nun, ausgelöst durch Recherchen der India Times, wurde bekannt, dass die vermeintlich kĂŒnstliche Intelligenz alles andere als kĂŒnstlich war.

Die KI sollte die Entwicklung von Software durch ihren Assistenten "Natascha" "so einfach wie eine Pizzabestellung" machen; so das Werbeversprechen von Builder.ai. "Die Technologie der Firma war weitgehend Schall und Rauch, menschliche Entwickler in Indien schrieben von Hand den Code nach den Anforderungen der Kunden, wÀhrend die Firma deren Arbeit als von einer KI erzeugtes Produkt vermarktete", so die India Times.

Das Unternehmen hatte seine UmsĂ€tze fĂŒr 2024 mit 220 Millionen US-Dollar angegeben, eine WirtschaftsprĂŒfung ergab aber nur 50 Millionen. Die WirtschaftsprĂŒfung veranlasste der im Februar neu eingesetzte GeschĂ€ftsfĂŒhrer. Das Ergebnis dieser PrĂŒfung fĂŒhrte dann zu Ermittlungen der New Yorker StaatsanwĂ€lte. Eine Vollstreckung durch einen GlĂ€ubiger fĂŒhrte dann zur Insolvenz der Firma.

Das Ende von Builder.ai ist der bisher grĂ¶ĂŸte Zusammenbruch eines der unzĂ€hligen Start-ups, die versuchen, vom Boom KĂŒnstlicher Intelligenz zu profitieren, der mit dem Start von ChatGPT im November 2022 begann. Dabei ist es kein EinzelphĂ€nomen, dass sich hinter einer KI unzĂ€hlige, oft indische, Mitarbeiter verbergen. Selbst Firmen, die nicht so weit gehen, menschliche TĂ€tigkeiten als KI-erzeugt zu verkaufen, benötigen fĂŒr das Training ihrer KI in der Regel doch unzĂ€hlige Personen, die die dafĂŒr erforderlichen Daten eingeben.

Im Jahr 2024 hatte Amazon seinen Versuch eines automatisierten Bezahlsystems, "Just Walk Out", abgebrochen. Das System habe laut Medienberichten vielfach manuelle ÜberprĂŒfung benötigt und sich letztlich dadurch als so teuer erwiesen, dass es sich nicht lohnte. Diese ÜberprĂŒfung erledigten mehr als 1.000 BeschĂ€ftigte eines indischen Subunternehmens.

Die Forscherin Milagros Miceli hatte schon 2023 gegenĂŒber dem Magazin Netzpolitik auf die ZustĂ€nde aufmerksam gemacht, die sich oft hinter KI-Systemen verbergen. Als Beispiel nannte sie ein vermeintlich KI-gesteuertes KameraĂŒberwachungssystem:

"Wenn man hinter den Vorhang schaut, handelt es sich nur um eine Gruppe von Menschen, die rund um die Uhr Kameras ĂŒberwachen. Diese Menschen sind unterbezahlt und arbeiten in der Regel unter furchtbaren Bedingungen, etwa in Afrika oder SĂŒd- und Mittelamerika. Mein Forscherkollege Antonio Casilli hat gerade einen solchen Fall aus Madagaskar vorgestellt: 35 Menschen leben in einem Haus mit nur einer Toilette. Diese Menschen stecken in Wirklichkeit hinter einem vermeintlich intelligenten Kamerasystem."

Die Insolvenz von Builder.ai macht nun diese verborgenen Menschen hinter der vermeintlich kĂŒnstlichen Intelligenz sichtbar.

Mehr zum Thema - Oberlandesgericht Köln erlaubt Meta die Nutzung von privaten Kundendaten fĂŒr "KI-Training"


de.rt.com/international/246743


"Gefahr einer Eskalation": NATO-Großmanöver BALTOPS 2025 beginnt in der Ostsee


Der Ursprung liegt mitten im Kalten Krieg. Im Mai 1971 schickten die USA den FlugzeugtrĂ€ger "Intrepid" zusammen mit drei Zerstörern in die Ostsee; die drei Schiffe nĂ€herten sich der sowjetischen KĂŒste bis auf 20 Seemeilen.

Bereits 1972 wurde daraus ein Manöver, das seitdem jÀhrlich stattfindet. Dieses Jahr nehmen 17 NATO-Mitgliedsstaaten daran teil; die Einladung zu diesem Manöver erfolgt nach wie vor durch den Kommandeur der 6. US-Flotte und den US-Marinebefehlshaber Europa/Afrika, der in Neapel sitzt. Der Kommandeur der 6. US-Flotte ist gleichzeitig Kommandeur des gesamten Manövers.

Diesmal haben sich die beteiligten Schiffe, unter anderem aus Norwegen, DĂ€nemark, Schweden, Finnland, den Niederlanden, der TĂŒrkei und Großbritannien, vor Beginn des Manövers erstmals in Rostock versammelt; der Abschluss findet jedes Jahr traditionell in Kiel zu Beginn der Kieler Woche statt. 9.000 Soldaten sind an dem zwei Wochen andauernden Manöver beteiligt, mehr als 50 Schiffe und ĂŒber 25 Flugzeuge und Hubschrauber. Im vergangenen Jahr wurden erstmals auch unbemannte Wasserfahrzeuge im Rahmen der Übung eingesetzt. Das laufende Manöver ist damit noch deutlich grĂ¶ĂŸer als BALTOPS 2022, das mit 45 Schiffen und 7.000 Soldaten eines der grĂ¶ĂŸten seit 1971 war.

Aus Deutschland sind die Korvetten "Braunschweig" und "Magdeburg", die Fregatte "Bayern", der Einsatzgruppenversorger "Frankfurt am Main", das Minenjagdboot "Datteln", der Tender "Mosel", das Messboot "Stollergrund" und der SeefernaufklĂ€rer P-3C "Orion" beteiligt. Das völkerrechtlich umstrittene NATO-Ostseekommando in Rostock soll diesmal die Steuerung des Manövers ĂŒbernehmen.

Die zunehmenden Auseinandersetzungen um die Freiheit des Schiffverkehrs in der Ostsee dĂŒrften der Grund sein, warum erstmalig gleichzeitig ein ebenfalls jĂ€hrliches Manöver der russischen Marine stattfindet, das bisher im Juli abgehalten wurde. Die Bild-Zeitung fĂŒrchtete bereits den "großen Ostsee-Knall" und erklĂ€rte dabei, "Russen-Flieger" könnten "ĂŒber NATO-Schiffe hinwegdonnern."

In der Darstellung der Bundesmarine wird betont, die NATO wolle "gegenĂŒber Russland (
) Abschreckung mit Verteidigung und Dialog" verbinden und strebe "keine Konfrontation an"; gleichzeitig zitiert der NDR aber den Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Jan Christian Kaack, mit Aussagen, das "zunehmend aggressive Verhalten der russischen Marine" erhöhe "die Gefahr einer Eskalation", um dann zu erklĂ€ren:

"Wir sind gefordert, entschlossen zĂŒgig und auf eine Art und Weise zu reagieren, die von Russland auch verstanden wird."

Das russische Manöver ist mit 20 beteiligten Schiffen deutlich kleiner als BALTOPS. Wechselseitige Beobachtungen bei Manövern gab es auch wĂ€hrend des Kalten Krieges; auch die "Intrepid" wurde damals von sowjetischen Flugzeugen ĂŒberflogen. Vor der derzeitigen Krise gab es sogar den regelmĂ€ĂŸigen Austausch von Manöverbeobachtern.

In der vergangenen Woche wurde bereits skandalisiert, dass der russische Zerstörer "Vize-Admiral Kulakow" die deutsche Fregatte "Bayern" vom Atlantik bis Rostock verfolgt habe. Die Bundeswehr wolle mit ihrer umfangreichen Beteiligung, so schreibt das Portal Defence Network, "ihre Bereitschaft, sicherheitspolitische Verantwortung in der Ostsee zu ĂŒbernehmen" demonstrieren. FĂŒr die Verhinderung möglicher ZwischenfĂ€lle ist es bezogen auf BALTOPS 25 allerdings gĂŒnstig, dass das Manöver unter US-Kommando steht, nachdem zwischen den USA und Russland zuletzt zumindest einige der wichtigen GesprĂ€chskanĂ€le wiederhergestellt wurden.

Mehr zum Thema - Ostseeregion: Gefahr eines Krieges zwischen NATO und Russland wÀchst


de.rt.com/europa/246724-gefahr


Kritik unerwĂŒnscht: Der ORF diskutiert ĂŒber sich – mit sich selbst


Es ist eine paradoxe Szene: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk lĂ€dt zur offenen Debatte ĂŒber Medienkritik – und fĂŒllt das Podium fast ausschließlich mit Stimmen aus dem eigenen ideologischen Echoraum. "Under Attack!", der Titel des jĂŒngsten ORF-DialogForums, könnte nicht treffender sein – allerdings anders als gemeint. Denn der wahre Angriff auf den Journalismus kommt nicht von außen, sondern aus dem Inneren seiner Institutionen: durch Selbstgerechtigkeit, Meinungsmonopole und einen zunehmend missionarischen Gestus.

Was in anderen MedienhĂ€usern als peinlicher Programmfehler gelten wĂŒrde, ist beim ORF lĂ€ngst Prinzip. Das Diskussionsforum, das angeblich einen Querschnitt der Gesellschaft einbinden soll, prĂ€sentiert ein Podium, das eher an einen Kongress der taz oder des deutschen ZDF erinnert: Barbara TĂłth vom Falter, Thomas Laschyk vom linkspolitischen Blog Volksverpetzer, ergĂ€nzt durch Vertreter von NGOs aus dem progressiven Lager.

Kritik bleibt aus, Widerspruch gilt als Störung

SelbstverstĂ€ndlich steht es dem ORF frei, eine journalistische Haltung zu vertreten. Doch wenn die "Dialoge" zu reinen Binnenveranstaltungen fĂŒr Weltanschauungsverwandte geraten, wird aus Haltung Ideologie – und aus öffentlicher Debatte ein PR-Event unter Gesinnungsfreunden.

Was die FPÖ nun erneut skandalisiert – die ideologische EinfĂ€rbung der ORF-Formate –, mag fĂŒr viele nicht ĂŒberraschend sein. Doch es wĂ€re zu einfach, diese Kritik reflexhaft als rechtskonservatives Gejammer abzutun. Denn im Kern stellt sich eine demokratisch relevante Frage: Muss ein öffentlich finanzierter Rundfunk nicht alle politischen Milieus berĂŒcksichtigen, statt sich mit einer intellektuellen Blase zu solidarisieren?

Die FPÖ spricht von "offener Kooperation mit linksaktivistischen Vereinen" und einer "Zensur abweichender Meinungen". Das klingt plakativ – trifft aber einen wunden Punkt: Wer heute im ORF gegen den Strich der redaktionellen Linie denkt, findet sich selten auf Sendung wieder. Dies zeigt sich nicht nur in der Programmgestaltung, sondern zunehmend in den eingeladenen GĂ€sten, Kommentatoren und Experten.

"Wie sollen Medien reagieren, wenn ihre UnabhĂ€ngigkeit angezweifelt wird?" – diese Frage steht im Zentrum des ORF-Dialogs. Eine Antwort könnte lauten: durch Vielfalt, Selbstkritik und Offenheit fĂŒr unbequeme Perspektiven. Doch im aktuellen Fall wirkt das Gegenteil plausibler. Die Verteidigung der "journalistischen UnabhĂ€ngigkeit" dient hĂ€ufig als rhetorischer Schutzschild, um eigene Narrative gegen Kritik abzuschirmen.

Dass Plattformen wie Volksverpetzer.de mittlerweile als Maßstab fĂŒr medienethische Reflexion gelten sollen, verdeutlicht den moralischen Überbau, den sich der ORF zu eigen gemacht hat. Es geht nicht mehr um Analyse oder Differenzierung, sondern um das Durchsetzen einer Deutungshoheit, die keinen Zweifel mehr zulĂ€sst.

Dass der ORF sich zunehmend als Opfer inszeniert, ist strategisch nachvollziehbar – aber journalistisch bedenklich. Kritik wird nicht als notwendiges Korrektiv verstanden, sondern als Versuch der politischen Einflussnahme. Wer die Programmgestaltung oder die Themenauswahl infrage stellt, gilt schnell als "rechtspopulistisch", "undemokratisch" oder gar als Feind der Pressefreiheit.

Damit aber entzieht sich der ORF einer zentralen Verantwortung: der Pflicht zur ReprĂ€sentation der gesamten Gesellschaft. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk darf kein geschĂŒtzter Denkraum fĂŒr urbane, akademisch geprĂ€gte Weltanschauung bleiben. Er muss zumutbar sein – auch fĂŒr Menschen, die an der Energiewende zweifeln, Migration kritisch sehen oder den Ukraine-Krieg differenzierter betrachten wollen, als es der Mainstream erlaubt.

Die eigentliche Gefahr fĂŒr den ORF geht nicht von Klagen oder politischem Druck aus – sondern von seinem eigenen GlaubwĂŒrdigkeitsverlust. Wer sich im Dialog nur noch selbst bestĂ€tigt, verliert den Kontakt zur Gesellschaft. Das mag kurzfristig bequem sein, langfristig aber fĂŒhrt es zur Marginalisierung. Sinkende Einschaltquoten, wachsender Zuspruch fĂŒr alternative Medien und der zunehmende Ruf nach einer Reform des GebĂŒhrenmodells sind Symptome dieser Entfremdung.

Dass der ORF nun ĂŒber seine eigene Krise debattiert – mit jenen, die sie herbeigefĂŒhrt haben –, zeigt, wie tief das Problem sitzt. Die AnkĂŒndigung, aus dem Dialogforum Handlungsempfehlungen abzuleiten, wirkt vor diesem Hintergrund fast zynisch. Denn wer keine Meinungsvielfalt zulĂ€sst, produziert keine Lösungen – sondern ZirkelschlĂŒsse.

Mehr zum Thema - ORF-ZwangsgebĂŒhr: Steigende Kritik in der Bevölkerung


de.rt.com/oesterreich/246721-k


Noch in 2025: Indien und EAWU wollen FreihandelsgesprÀche aufnehmen


Indien und die Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU) werden noch in diesem Jahr Verhandlungen ĂŒber ein Freihandelsabkommen aufnehmen, sagte der russische Handelsbeauftragte in Indien, Andrei Sobolew. Er merkte an:

"Die Gruppe arbeitet daran, einen gemeinsamen Finanzmarkt, eine unabhÀngige Zahlungsinfrastruktur und stabile Abrechnungen zwischen eurasischen Unternehmen zu schaffen."


Die Initiative wird Indien, der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaft der Welt, den Zugang zu der rohstoffreichen Region eröffnen und neue Möglichkeiten fĂŒr den Export indischer Produkte, einschließlich Elektronik und Technik, schaffen, wie Bloomberg berichtet.

DarĂŒber hinaus wird das Abkommen dem Land ermöglichen, den wachsenden Einfluss Chinas in der Region zu verringern. Gleichzeitig findet die AnnĂ€herung Indiens an die EAWU parallel zu den Handelsverhandlungen Neu-Delhis mit den USA und der EU statt, so die Nachrichtenagentur.

Die Aussicht auf ein Handelsabkommen zwischen Indien und der EAWU wurde erstmals im vergangenen Juli wÀhrend des Besuchs von Premierminister Narendra Modi in Moskau erörtert. Nach den GesprÀchen wurden die zustÀndigen Stellen angewiesen, die Vorbereitung des Abkommens zu beschleunigen.

Mehr zum Thema - Indiens Premier lobt in Russland gebaute S-400

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de.rt.com/international/246663


VIDEO: Russische Soldaten klauen ukrainischen Transportpanzer


In den sozialen Medien verbreitetes Filmmaterial zeigt den Moment, in dem russische Soldaten wagemutig einen ukrainischen Transportpanzer kanadischer Bauart entfĂŒhren. Darauf ist zu sehen, wie der Fahrer des Fahrzeugs versucht, das Fahrzeug zu verfolgen, bevor er die Vergeblichkeit seiner BemĂŒhungen erkennt.

Mehrere russische Telegram-KanĂ€le posteten am Montag das undatierte Drohnenvideo aus der ukrainischen Grenzregion Sumy. Der Clip zeigt russische MilitĂ€rangehörige, die einen in der NĂ€he eines kleinen Teiches geparkten LAV Super Bison ĂŒbernehmen, bevor sie mit ihm ĂŒber eine Landstraße davonfahren.

Ein einzelnes ukrainisches Besatzungsmitglied, das offenbar unbewaffnet ist, versucht einzugreifen und das rasende Fahrzeug einzuholen, scheitert jedoch.

Es ist unklar, warum die russischen Soldaten den ukrainischen Fahrer nicht angegriffen oder festgenommen haben. Nachdem das Fahrzeug in der Ferne verschwunden ist, erkennt der Fahrer offenbar die Aussichtslosigkeit seiner Verfolgungsjagd und lÀuft in eine andere Richtung davon.

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Laut der Meldung auf dem Telegram-Kanal Voyennoye Delo wurde die Operation von einer AufklĂ€rungseinheit des russischen 22. motorisierten SchĂŒtzenregiments durchgefĂŒhrt.

Der 2016 vorgestellte LAV Super Bison ist ein gepanzerter 8x8-RadschĂŒtzenpanzer, der von General Dynamics Land Systems Canada gebaut wird. Er ist fĂŒr den Truppentransport und die UnterstĂŒtzung auf dem Schlachtfeld konzipiert und bietet seiner Besatzung Schutz vor Minen und improvisierten SprengsĂ€tzen. Das Fahrzeug ist in der Regel mit einer 25-mm-Kanone oder einem 7,62-mm-Maschinengewehr ausgestattet.

Ende Mai erklĂ€rte der russische PrĂ€sident Wladimir Putin, dass Moskau beabsichtige, eine "Sicherheitspufferzone" entlang der Grenze zu schaffen, nachdem die russische Armee ukrainische Truppen aus der Region Kursk erfolgreich zurĂŒckgedrĂ€ngt hatten. In den vergangenen Wochen verstĂ€rkte Russland seine Angriffe auf ukrainische Truppen in der Grenzregion Sumy, um eine Pufferzone zu errichten.

Mehr zum Thema – Kommersant: Sprengstoff US-amerikanischer Herkunft auf Bahngleisen im Gebiet Brjansk gefunden


de.rt.com/europa/246696-video-


Zollstreit zwischen USA und EU eskaliert: Trump setzt Frist bis morgen


Die Frist ist denkbar knapp: Bis morgen erwarten die USA von ihren Handelspartnern die Abgabe von VorschlĂ€gen, wie die Zollstreitigkeiten, die von Washington vom Zaun gebrochen wurden, beigelegt werden können. Die plötzliche Eile dĂŒrfte auch der wachsenden Unruhe der "FinanzmĂ€rkte" geschuldet sein.

Die Handelspartner sollen, so ein bekannt gewordener Entwurf eines US-Schreibens an die Verhandlungspartner, das Reuters vorliegt, bis zum Mittwoch VorschlĂ€ge fĂŒr den Industrie- und Agrarbereich vorlegen. Wie die Welt schreibt, soll es dabei neben einem Entgegenkommen bei Zöllen und Kontingenten fĂŒr den Kauf von US-Waren unter anderem auch darum gehen, weitere sogenannte "Handelshemmnisse" zu beseitigen. Washington hat in Aussicht gestellt, innerhalb weniger Tage die Angebote zu bewerten und den Handelspartnern KompromissvorschlĂ€ge zu unterbreiten, darunter auch gegenseitige ZollsĂ€tze.

Die Zeitung zitiert zu den GrĂŒnden fĂŒr den Druck Washingtons den "Chefstrategen" des Analyseunternehmens CFRA, der die zunehmende NervositĂ€t auf den FinanzmĂ€rkten folgendermaßen erklĂ€rt: "Es ist diese anhaltende Unsicherheit, dieses Nichtwissen, ob der Handelskrieg weitergeht oder nicht, weil stĂ€ndig etwas Neues hinzugefĂŒgt oder verschoben wird."

Erst am vergangenen Freitag hatte US-PrĂ€sident Donald Trump eine Verdopplung der Zölle auf Stahl- und Aluminium-Importe fĂŒr den morgigen Mittwoch angekĂŒndigt (RT DE berichtete).

Eine Folge davon war, dass am gestrigen Montag Aktienkurse und der Kurs des US-Dollars unter Druck geraten waren. Die unberechenbare US-Handelspolitik mit ihren steigenden Einfuhrzöllen könne dazu fĂŒhren, dass weitere LĂ€nder auf Distanz zu den USA gehen könnten, woraus Schwierigkeiten fĂŒr die US-WĂ€hrung folgen dĂŒrften.

Unklar sei, welche LĂ€nder das US-Schreiben konkret erhalten haben – da die Aufforderung an die GesprĂ€chspartner gerichtet ist, könne davon ausgegangen werden, dass zumindest die EU, Japan, Vietnam und Indien die Adressaten sind, da sie bereits GesprĂ€che mit Washington fĂŒhren.

Eigentlich dauert die von den US-Amerikanern gesetzte Frist fĂŒr Verhandlungen noch fĂŒnf Wochen – bis zum 8. Juli hatte Donald Trump die Erhebung von Zöllen fĂŒr die Zeit von 90 Tagen ausgesetzt. Ungeachtet seiner zuvor geĂ€ußerten starken AnkĂŒndigungen hatte sich der US-PrĂ€sident infolge erheblicher Turbulenzen an den Aktien-, Anleihe- und DevisenmĂ€rkten genötigt gesehen, seine drastischen ZollplĂ€ne vorerst auf Eis zu legen. Um den Zoll- und Handelskrieg abzuwenden, gingen die GesprĂ€che unterdessen weiter.

Aus dem Weißen Haus verlautete, man stĂŒnde kurz vor der Einigung ĂŒber mehrere Handelsabkommen. Bislang ist allerdings nur der Abschluss eines neuen Handelsvertrags zwischen den USA und Großbritannien bekannt geworden.

In diesem Zusammenhang kĂŒndigte das Weiße Haus an, US-PrĂ€sident Donald Trump werde wahrscheinlich noch in dieser Woche mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping sprechen. Dies teilte Trumps Pressesprecherin Karoline Leavitt am Montag mit. Zuvor hatte Trump China ein weiteres Mal angebliche handelspolitische VerstĂ¶ĂŸe vorgeworfen und Peking beschuldigt, eine Vereinbarung ĂŒber den Abbau von Zöllen und HandelsbeschrĂ€nkungen zu verletzen.

Mehr zum Thema - Export von FlĂŒssigerdgas: Warum sind die ehrgeizigen PlĂ€ne der USA so gefĂ€hrlich?


de.rt.com/international/246711


Kommersant: Sprengstoff US-amerikanischer Herkunft auf Bahngleisen im Gebiet Brjansk gefunden


Am vergangenen Wochenende wurden drei Straftaten auf Bahngleisen in den sĂŒdrussischen Gebieten Brjansk und Kursk, an der Grenze zur Ukraine, verĂŒbt. Die drei Taten wurden von Russlands Ermittlungskomitee als terroristische Akte und illegaler Handel mit Sprengstoffen durch eine Gruppe von Personen eingestuft.

Am Samstagabend gegen 22:44 Uhr Ortszeit stĂŒrzte eine gesprengte StraßenbrĂŒcke auf die Bahnstrecke Pilschino – Wygonitschi bei Brjansk. Die TrĂŒmmer fielen auf die Lokomotive und Waggons des Personenzuges Nr. 86, Klimow – Moskau, in dem sich 388 Personen befanden. Sieben Menschen starben, darunter der LokfĂŒhrer, und mehr als einhundert Personen erlitten Verletzungen.

Im Gebiet Kursk kam es zu einem Ă€hnlichen Vorfall: Am Sonntag gegen 3:00 Uhr Ortszeit stĂŒrzte im Bezirk Schelesnogorsk eine EisenbahnbrĂŒcke auf eine AutobahnbrĂŒcke ein, als ein GĂŒterzug darauf fuhr. Die Diesellokomotive und drei leere Waggons entgleisten. Drei Mitarbeiter der Russischen Eisenbahnen wurden dabei verletzt.

Bei einem dritten Anschlag, ebenfalls im Gebiet Brjansk, gab es keine Verletzten und keine großen SchĂ€den. Am Sonntag um 10:50 Uhr ereignete sich am BahnĂŒbergang zwischen den Bahnstationen Unetscha und Schetscha eine Explosion vor einer Rangierlokomotive. Dabei wurden etwa fĂŒnf Meter des Gleisbettes beschĂ€digt. Nach Angaben der Zeitung Kommersant hĂ€tten die Ermittler bei der Untersuchung dieses Ortes eine weitere Bombe gefunden, die nicht detoniert war. Nach ihrer EntschĂ€rfung hĂ€tten die Sprengstoffexperten festgestellt, dass der Sprengsatz aus etwa zehn Kilogramm C4-Plastiksprengstoff bestand.

VorlĂ€ufigen Angaben zufolge seien auch zwei weitere TerroranschlĂ€ge mit improvisierten SprengsĂ€tzen verĂŒbt worden, berichtet die Zeitung.

Die Ermittler schließen nicht aus, dass es sich nicht nur um eine, sondern um mehrere Gruppen von Saboteuren gehe. In jedem Fall betrage die Entfernung zwischen den von ihnen verminten Standorten Dutzende Kilometer, und es sei ziemlich schwierig, sich in den an die Ukraine angrenzenden Gebieten zu bewegen.

Mehr zum Thema - Friedensverhandlungen in Istanbul: Keine politischen DurchbrĂŒche – aber humanitĂ€re Resultate


de.rt.com/russland/246710-komm


Das Moskauer Memorandum: Ein Test fĂŒr die Friedensbereitschaft der Ukraine


Von Jewgeni Posdnjakow

Die zweite Runde der GesprĂ€che zwischen Russland und der Ukraine hat in Istanbul stattgefunden. Das Treffen erfolgte unter Ausschluss der Öffentlichkeit und dauerte etwas mehr als eine Stunde. Daran nahm auch der tĂŒrkische Außenminister Hakan Fidan teil.

Das russische Verhandlungsteam wurde wie beim letzten Mal von Wladimir Medinski, einem Berater des PrĂ€sidenten, geleitet. Der Delegation gehörten auch der stellvertretende Verteidigungsminister Alexander Fomin, der Leiter der Hauptdirektion des Generalstabs der russischen StreitkrĂ€fte, Igor Kostjukow, und der stellvertretende Außenminister Michail Galusin an.

Nach dem Treffen erklĂ€rte Medinski, die russische Delegation sei mit dem Ergebnis der GesprĂ€che zufrieden. Die Parteien hĂ€tten sich auf einen umfangreichen Gefangenenaustausch einigen können: Nach der Formel "alle fĂŒr alle" wollen die LĂ€nder einander schwer verwundete Soldaten sowie MilitĂ€rangehörige unter 25 Jahren ĂŒbergeben. Es wird darauf hingewiesen, dass mindestens tausend Personen von beiden Seiten an dem Verfahren teilnehmen werden.

Im Rahmen dieser Initiative wird vorgeschlagen, stĂ€ndige medizinische Kommissionen zu bilden, auf deren Grundlage Listen fĂŒr den Austausch erstellt werden (auch fĂŒr schwer verwundete Soldaten). DarĂŒber hinaus beabsichtigt Russland einseitig, 6.000 eingefrorene Leichname von Soldaten in die Ukraine zu schicken.

Moskau schlug außerdem vor, an bestimmten Abschnitten der Front eine zwei- bis dreitĂ€gige Waffenruhe zu verhĂ€ngen. Die Initiative zielt darauf ab, die Toten zu bergen. Medinski zufolge versprach Kiew, diesen Vorschlag in naher Zukunft zu bearbeiten. Ein weiteres wichtiges Thema der GesprĂ€che war die RĂŒckkehr der Kinder.

Der Leiter der russischen Delegation erinnerte daran, dass die Ukraine zuvor behauptet hatte, 1,5 Millionen minderjĂ€hrige BĂŒrger seien angeblich von den russischen StreitkrĂ€ften "entfĂŒhrt" worden. Er erklĂ€rte:

"Wir haben immer wieder versucht, dies zu dokumentieren. Wir baten um Vornamen, Nachnamen, die Art der Kinder, Aussagen der Eltern. Es gab keine Listen, nur nackte Zahlen."


Schließlich ĂŒbergab Kiew eine Liste, auf der 339 vermisste Kinder aufgefĂŒhrt waren. Medinski betonte, dass die Ukraine versuche, die Angelegenheit zu einer "Show fĂŒr mitleidige EuropĂ€er" zu machen. Er erinnerte daran, dass russische Soldaten die Kinder aus dem Kriegsgebiet gerettet hĂ€tten. Der Delegationsleiter sagte, dass alle Familien schließlich wieder zusammengefĂŒhrt wĂŒrden, da dies eine Frage der Ehre sei.

Die ukrainische Verhandlungsgruppe wurde vom ukrainischen Verteidigungsminister Rustem Umerow angefĂŒhrt. Am Ende des Treffens schlug er vor, eine weitere Runde zwischen dem 20. und 30. Juni abzuhalten, schrieb die russische Nachrichtenagentur Kommersant.

DarĂŒber hinaus erklĂ€rte er, dass Kiew von Moskau ein Memorandum mit Bedingungen fĂŒr eine Waffenruhe erhalten habe. Der Ukraine wurden insbesondere zwei Optionen fĂŒr den Waffenstillstand angeboten:

Die erste Option umfasst den RĂŒckzug der ukrainischen StreitkrĂ€fte aus den Territorien der Donezker Volksrepublik (DVR), der Lugansker Volksrepublik (LVR), der Gebiete Saporoschje und Cherson. Die ukrainischen Truppen sollen von den russischen Grenzen bis zu einer von den Parteien vereinbarten Entfernung abgezogen werden.

Die zweite Option wird als "Paketvorschlag" bezeichnet. Dieser sieht ein Verbot der Verlegung der ukrainischen StreitkrĂ€fte, einen Stopp der Mobilisierung und Demobilisierung in der Ukraine, einen Stopp der Lieferungen auslĂ€ndischer MilitĂ€rhilfe und den Ausschluss der militĂ€rischen PrĂ€senz von DrittlĂ€ndern vor. Es soll auch garantiert werden, dass die Ukraine sich nicht an Sabotageakten und subversiven AktivitĂ€ten gegen Russland und seine BĂŒrger beteiligt.

DarĂŒber hinaus sollen die Parteien gegenseitig "politische Gefangene" begnadigen und inhaftierte Zivilisten freilassen. Gleichzeitig soll das Kriegsrecht in der Ukraine aufgehoben werden, und die Behörden sollen Termine fĂŒr die Wahl des PrĂ€sidenten und der Abgeordneten der Werchowna Rada festlegen, die spĂ€testens 100 Tage nach Aufhebung des Kriegsrechts stattfinden soll.

In anderen Bestimmungen des Memorandums werden noch eine Reihe weiterer Bedingungen genannt. Insbesondere die NeutralitĂ€t der Ukraine, ihre Weigerung, MilitĂ€rbĂŒndnissen beizutreten, ein Verbot militĂ€rischer AktivitĂ€ten anderer Staaten in der Ukraine, der atomwaffenfreie Status der Ukraine, die Begrenzung der Zahl der ukrainischen StreitkrĂ€fte, die Aufhebung der gegen Russland verhĂ€ngten Wirtschaftssanktionen und die internationale rechtliche Anerkennung der neuen Grenzen Russlands.

Das Memorandum erwĂ€hnt auch den gegenseitigen Verzicht auf AnsprĂŒche fĂŒr durch Feindseligkeiten verursachte SchĂ€den, die GewĂ€hrleistung der Rechte und Freiheiten der russischsprachigen Bevölkerung, die Aufhebung der BeschrĂ€nkungen fĂŒr die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche, das Verbot der Verherrlichung des Nazismus und die Auflösung nationalistischer Parteien, die GewĂ€hrleistung des Prozesses der FamilienzusammenfĂŒhrung und die schrittweise Wiederherstellung der diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen, einschließlich des Gastransits. DarĂŒber hinaus, schlug Moskau das folgende Verfahren fĂŒr die Unterzeichnung des Friedensvertrags vor:

  1. Beginn der Arbeiten am Text des endgĂŒltigen Einigungsvertrags;
  2. eine zwei- bis dreitÀgige Waffenruhe in bestimmten Frontabschnitten, um die Toten zu bergen;
  3. die Unterzeichnung eines Waffenstillstandsmemorandums mit konkreten Daten;
  4. eine 30-tÀgige Waffenruhe ab Beginn des Abzugs der ukrainischen StreitkrÀfte aus den Gebieten, die Teil der Russischen Föderation geworden sind;
  5. die Abhaltung von Wahlen in der Ukraine;
  6. die Unterzeichnung des Friedensvertrags und seine Billigung durch den UN-Sicherheitsrat;
  7. die Ratifizierung des Vertrags und sein Inkrafttreten.

Es sei daran erinnert, dass Wladimir Putin am 11. Mai in Istanbul die Wiederaufnahme direkter GesprĂ€che zwischen Russland und der Ukraine vorgeschlagen hatte. Das erste Treffen der Delegationen der beiden LĂ€nder fand am 16. Mai statt. Wie Experten feststellten, war das wichtigste Ergebnis des GesprĂ€chs die Vereinbarung der Parteien, einen Gefangenenaustausch nach der Formel "1.000 fĂŒr 1.000" zu organisieren und die Kontakte in Zukunft fortzusetzen.

Konstantin Dolgow, Russlands außerordentlicher und bevollmĂ€chtigter Botschafter, Ă€ußerte sich zu den Ergebnissen der jĂŒngsten GesprĂ€che:

"Die Verhandlungen, die stattgefunden haben, sind in erster Linie wegen ihrer humanitĂ€ren Ergebnisse wertvoll. Russland und der Ukraine ist es gelungen, sich auf einen neuen Gefangenenaustausch zu einigen, der der grĂ¶ĂŸte wĂ€hrend des gesamten Konflikts sein dĂŒrfte. Soldaten, die bereit waren, ihr Leben fĂŒr ihr Heimatland zu geben, werden nach Hause zurĂŒckkehren. Es ist unsere Pflicht, sie zu retten.

Moskau hat die Initiative ergriffen, die Leichen toter ukrainischer Soldaten zu ĂŒbergeben. Dies ist ein wichtiger Schritt, der die moralische Überlegenheit unseres Landes gegenĂŒber dem Feind zeigt.

Wir demonstrieren offen unsere FĂ€higkeit, Barmherzigkeit zu zeigen, was auch viel ĂŒber die Aufrichtigkeit der russischen Behörden in ihrem Wunsch nach Frieden aussagt.

Ein weiteres wichtiges Ergebnis war die Zerstörung der Spekulationen ĂŒber angeblich entfĂŒhrte ukrainische Kinder.

Selenskijs BĂŒro war lange Zeit in seinen eigenen Aussagen verwirrt: ZunĂ€chst behauptete es, 1,5 Millionen Kinder wĂŒrden vermisst, dann wurde diese Zahl auf 200.000 geĂ€ndert. Heute jedoch wurde unserer Delegation eine Liste mit nur 339 Namen ausgehĂ€ndigt.

Es ist erstaunlich, dass die Ukraine bereit ist, ĂŒber Kinder zu lĂŒgen. Russland wird die erhaltenen Daten prĂŒfen, und wenn sich unter den von uns geretteten Kindern solche befinden, deren Eltern jenseits der Frontlinie auf sie warten, werden die Familien wieder zusammengefĂŒhrt. Generell arbeiten wir schon seit langem in dieser Richtung. Moskau ist sich der Bedeutung dieses Prozesses bewusst.

Was die kurzfristige Aussetzung des Feuers in bestimmten Teilen der Front betrifft, so hat diese Maßnahme einen bestimmten Zweck: die Toten zu bergen.

Wie Medinski bemerkte, ist es wichtig, ihnen ein christliches BegrĂ€bnis zukommen zu lassen. Gleichzeitig ist hier nicht die Rede von ZugestĂ€ndnissen. FĂŒr einen vollstĂ€ndigen Waffenstillstand muss die Ukraine erst noch ihre Bereitschaft zum Frieden zeigen.

Ich möchte Sie daran erinnern, dass das BĂŒro von Selenskij noch am Vorabend der zweiten Verhandlungsrunde eine Reihe von TerroranschlĂ€gen auf russischem Territorium verĂŒbt hat. All dies geschieht mit der Duldung der europĂ€ischen Partner der Ukraine. Aber solche Aktionen können Moskau nicht einschĂŒchtern. Die Initiative in diesem Konflikt liegt jetzt bei Russland. Und vielleicht gelingt es uns mit unseren neuen Erfolgen ja doch noch, die Ukraine zu sensibilisieren."

Allein die Tatsache, dass die GesprÀche stattgefunden haben, könne als Erfolg gewertet werden, so der Politikwissenschaftler Alexander Assafow. Er erklÀrte:

"Trotz aller Provokationen Kiews gelingt es Moskau, wichtige Siege an der humanitÀren Front zu erzielen. Damit bestÀtigen wir einmal mehr unsere Maxime: Die Menschen sind die Hauptsache. Es ist bemerkenswert, dass die ukrainische Delegation bereits erklÀrt hat, dass die nÀchste Runde Ende Juni stattfinden könnte.

Ich schließe nicht aus, dass der Feind am Vorabend der neuen Treffen wieder eine Reihe gewagter TerroranschlĂ€ge organisiert. Das Ziel von Selenskijs BĂŒro ist es, den Friedensprozess bis zum Äußersten zu treiben.

Sie wollen diesen Konflikt nicht beenden. Und in dieser Hinsicht ist der Text ihres Memorandums, der westlichen Nachrichtendiensten zugespielt wurde, besonders aufschlussreich. Das Vorbringen von Forderungen, die fĂŒr Russland offensichtlich inakzeptabel sind, insbesondere der Wunsch, den Kurs der NATO-Mitgliedschaft fortzusetzen, trĂ€gt nicht zu einem fruchtbaren und qualitativen Dialog bei.

Deshalb hat sich Medinski auch nicht zu diesem Dokument geĂ€ußert. Unser Memorandum sieht indes ganz anders aus. Moskau hat Kiew nĂ€mlich einen detaillierten Plan vorgelegt, wie die Einstellung der Feindseligkeiten erreicht werden soll. Es handelt sich um eine detaillierte und gut durchdachte Strategie, die das Zustandekommens eines weiteren 'Minsker Abkommens' ausschließt. Dies ist fĂŒr Russland von grundlegender Bedeutung."

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 2. Juni 2025 zuerst bei der Zeitung "Wsgljad" erschienen.

Jewgeni Posdnjakow ist ein russischer Journalist, Fernseh- und Radiomoderator.

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de.rt.com/international/246700


OrbĂĄn: BrĂŒssel will, dass die Ukraine weiterkĂ€mpft


Es ist offensichtlich, dass BrĂŒssel an der Fortsetzung des Konflikts in der Ukraine interessiert ist, erklĂ€rt der ungarische Regierungschef Viktor OrbĂĄn. Trotz der BemĂŒhungen von US-PrĂ€sident Donald Trump steuere Europa leider immer weiter auf eine Eskalation zu, meint er in einer auf Facebook veröffentlichten Videobotschaft.

Und er fĂŒgt hinzu:

"Die BrĂŒsseler BĂŒrokraten unterstĂŒtzen die US-amerikanischen FriedensplĂ€ne nicht. Sie haben entschieden, dass die Ukraine den Krieg fortsetzen muss."


Ungarn hingegen unterstĂŒtze die FriedensbemĂŒhungen Washingtons, betont OrbĂĄn.

Ihm zufolge mĂŒsse Budapest sich darauf einstellen, dass BrĂŒssel alles tun werde, um Ungarn "mit aller Kraft in die kriegsfreundliche europĂ€ische Koalition hineinzuziehen."

In diesem Zusammenhang fordert OrbĂĄn dazu auf, darauf vorbereitet zu sein, dass die Geheimdienstoperationen gegen Ungarn und die aus dem Ausland finanzierten Verleumdungskampagnen an Fahrt gewinnen.

"Wir mĂŒssen darauf vorbereitet sein, dass sich der Krieg mit all seinen Folgen fĂŒr die Sicherheit und die Wirtschaft in die LĂ€nge zieht", meint der Politiker. "Wir mĂŒssen darauf vorbereitet sein, dass Ungarn mit doppelter Kraft angegriffen wird, denn Ungarn ist ein VerbĂŒndeter von PrĂ€sident Trump und Ungarn will Frieden, nicht eine Fortsetzung des Krieges", so der Politiker weiter.

In einer ErklĂ€rung vom Montag verkĂŒndete der ungarische Regierungschef, das Land mĂŒsse "auf der Seite des Friedens bleiben, auch wenn die Streitigkeiten mit BrĂŒssel grĂ¶ĂŸer werden."

Die EuropĂ€ische Union rief er dazu auf, die Notwendigkeit zu akzeptieren, sich dem US-amerikanischen Ansatz zur Lösung des Ukraine-Konflikts anzuschließen. Es habe keinen Sinn, getrennte Wege zu gehen, so OrbĂĄn. Der ungarische Außenminister PĂ©ter SzijjĂĄrtĂł hatte zuvor die europĂ€ischen Politiker ebenfalls aufgefordert, die Friedenslösung nicht zu behindern.

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de.rt.com/international/246694


Ukraine-GesprÀche: Wie Experten die Aussichten auf eine Beilegung des Konflikts einschÀtzen


Am Vortag der GesprĂ€che, dem 1. Juni, griffen ukrainische Drohnen russische FlugplĂ€tze in den Regionen Irkutsk und Murmansk an. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums seien infolge des Angriffs mehrere Flugzeuge in Brand geraten. Die Behörde meldete jedoch keine Verletzten. In drei weiteren russischen Gebieten – Amur, Iwanowo und Rjasan – habe die Luftverteidigung weitere Drohnenattacken abgewehrt.

Die Zeitung RBC hat Experten bezĂŒglich der Auswirkungen dieser AnschlĂ€ge auf das gestern in Istanbul stattgefundene Treffen und mögliche Perspektiven fĂŒr weitere GesprĂ€che zwischen Moskau und Kiew befragt.

Nach Ansicht von Dmitri Suslow, dem stellvertretenden Direktor des Zentrums fĂŒr europĂ€ische und internationale Studien an der HSE-UniversitĂ€t, hĂ€tten die AnschlĂ€ge der Ukraine auf russische FlugplĂ€tze weder den Verlauf dieser Verhandlungen selbst noch ihr Ergebnis beeinflusst.

"HĂ€tten sich die Parteien darauf geeinigt, die sogenannten SchlĂ€ge tief in das Gebiet der jeweils anderen Seite zu begrenzen und einzustellen – eine solche Vereinbarung gibt es nicht –, dann könnte man sagen, dass die SchlĂ€ge auf die FlugplĂ€tze eine gewisse Wirkung hatten", so der Experte gegenĂŒber RBC.

In Wirklichkeit, so Suslow weiter, habe Kiew mit dieser Aktionen darauf abgezielt, die Verhandlungen zu stören. "Und wenn Russland aus Protest gesagt hĂ€tte, dass es sich aus den Verhandlungen zurĂŒckzieht, hĂ€tten Kiew und die europĂ€ische Kriegspartei dies sofort als Beweis dafĂŒr verwendet, dass Moskau keinen Frieden will. Dann wĂ€re es an der Zeit fĂŒr Trump gewesen, Russland-Sanktionen zu verhĂ€ngen und den Prozess der Normalisierung der Beziehungen zu ruinieren. Aber Russland ist auf diese Provokation nicht eingegangen", so der Experte weiter.

Igor Istomin, Leiter der Abteilung fĂŒr angewandte Analyse internationaler Probleme am MGIMO, vermutet ebenfalls, dass Kiew den Kreml zu "ĂŒbereilten Handlungen" verleiten wollte. Ziel sei es gewesen, Moskau fĂŒr das Scheitern der Verhandlungen verantwortlich zu machen und Trump zu ĂŒberzeugen, zu seiner frĂŒheren Politik der unbegrenzten UnterstĂŒtzung der Ukraine zurĂŒckzukehren, so Istomin. "Auf russischer Seite ist man sich jedoch darĂŒber im Klaren, dass alle unternommenen Aktionen, auch wenn sie Ă€ußerst unangenehm waren, nichts an der Gesamtsituation Ă€ndern. Vom Standpunkt der Position der StĂ€rke hat die Ukraine nichts gewonnen, deswegen hat Russland dieses Treffen nicht abgesagt."

Istomin fĂŒgte hinzu, dass Russland sich die Möglichkeit vorbehalte, auf die Angriffe im entsprechenden Maße und zu einem Zeitpunkt zu reagieren, wo diese eine grĂ¶ĂŸere strategische Wirkung zeitigen.

Dem Experten zufolge könnte die Ukraine die Angriffe auf die FlugplÀtze als Druckmittel betrachtet haben, um Russland zur Aufweichung seiner Verhandlungspositionen zu bewegen.

Nach Ansicht des Analysten habe die russische FĂŒhrung jedoch im Gegenteil ihren Standpunkt bekrĂ€ftigt, dass bei der Beilegung des Konflikts jegliche Bedrohung seitens der Ukraine ausgeschlossen werden mĂŒsse.

Istomin ist der Ansicht, dass eine der wichtigsten Meinungsverschiedenheiten zwischen Moskau und Kiew die Frage der Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO und die BeschrÀnkung ihrer StreitkrÀfte bleibe.

BezĂŒglich der Ergebnisse der Verhandlungen vertreten die Experten unterschiedliche Meinungen.

Laut Dmitri Suslow könne man die Ergebnisse angesichts der grundlegenden Unstimmigkeit der Positionen Moskaus und Kiews zur endgĂŒltigen Regelung sowie der "verzweifelten Versuche" der Ukraine, diese Konsultationen zu stören, als sehr positiv bezeichnen. "Die erzielten Ergebnisse sind das Beste, auf das man sich im Prinzip einigen und was man sich erhoffen konnte", sagte Suslow. Seiner Meinung nach will keine der beiden Seiten als Initiator des Abbruchs der GesprĂ€che dastehen, damit "Trumps Zorn" nicht "auf sie niedergeht." Und der Experte fĂŒhrt weiter aus:

"Infolgedessen gelingt es nicht, sich auf grundlegende Dinge zu einigen, aber es gibt Bewegung in humanitĂ€ren Fragen. In der diplomatischen Praxis werde dies als 'vertrauensbildende Maßnahmen' bezeichnet. Sie ermöglichen die Fortsetzung dieses diplomatischen Prozesses."

Igor Istomin ist hingegen der Ansicht, dass man sich keine großen Hoffnungen machen sollte, auch wenn die abschließenden ErklĂ€rungen der Parteien auf eine Fortsetzung des Verhandlungsprozesses hindeuten. "Angesichts der Tatsache, dass die Positionen der Parteien weit voneinander entfernt sind, hat das MilitĂ€r heute immer noch die Initiative. Von der Situation an der Kontaktlinie und der Entwicklung der militĂ€rischen Lage im Allgemeinen wird abhĂ€ngen, ob und wie schnell Kiew seine Position Ă€ndern wird", so der Experte abschließend.

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de.rt.com/europa/246693-ukrain


StromausfÀlle in Russlands neuen Gebieten Cherson und Saporoschje nach ukrainischen Drohnenangriffen


Am spÀten Abend des 2. Juni 2025 hat das ukrainische MilitÀr Drohnenangriffe auf mehrere russische Regionen gestartet. Infolgedessen kam es zu einem vollstÀndigen Stromausfall im Gebiet Saporoschje und in Teilen des Gebietes Cherson, erklÀrten die beiden Gebietsgouverneure.

SchĂ€den an Hochspannungsanlagen werden aus dem Nordwesten des Gebietes Saporoschje gemeldet – diese fĂŒhrten zu einem gebietsweiten Stromausfall, schrieb Gouverneur Jewgeni Balizki kurz vor Mitternacht auf Telegram.

"Gesundheitseinrichtungen wurden auf Notstromversorgung umgestellt", bemerkte Balizki.

Rund 600.000 Haushalte in 457 Ortschaften des Gebietes waren am Dienstagmorgen um 7 Uhr Moskauer Zeit noch immer ohne Strom, teilten die regionalen Behörden mit. Es wĂŒrden Anstrengungen unternommen, die Stromversorgung so schnell wie möglich ĂŒber alternative Stromleitungsrouten wiederherzustellen, hieß es weiter.

Um 0:18 Uhr am 3. Juni meldete der Gouverneur des Gebietes Cherson, Wladimir Saldo, einen Ă€hnlichen Drohnenangriff seitens des ukrainischen MilitĂ€rs auf ein neues Umspannwerk im Landkreis Genitschesk – um die gleichnamige provisorische Gebietshauptstadt –, wodurch ein großer Teil des Gebietes von der Stromversorgung abgeschnitten wurde. Mehr als 104.000 Menschen und 44 sozial bedeutende Einrichtungen in rund 150 Ortschaften seien betroffen gewesen, sagte Saldo. Auch er betonte:

"Alle wichtigen Einrichtungen waren an die Notstromversorgung angeschlossen."

Infolge des Angriffs brachten lokal auch BrĂ€nde aus – Saldo veröffentlichte Videomaterial von den Löscharbeiten an einem dieser Orte:

Beide Angriffe erfolgten nur wenige Stunden nachdem Moskau und Kiew die zweite Runde direkter FriedensgesprÀche in Istanbul abgeschlossen hatten. In deren Verlauf tauschten die Seiten Memoranden mit ihren jeweiligen VorschlÀgen zur Konfliktbeilegung aus.

GemĂ€ĂŸ dem russischen Memorandum wĂŒrde eine "endgĂŒltige Beilegung" die internationale Anerkennung von fĂŒnf frĂŒheren Gebieten der ehemaligen Ukrainischen SSR als Teil Russlands und einen vollstĂ€ndigen Abzug der ukrainischen StreitkrĂ€fte aus diesen Gebieten erfordern.

Wie Reuters berichtete, lehnt das ukrainische Memorandum die wichtigsten Forderungen Moskaus ab – darunter die Anerkennung der neu eingegliederten russischen Gebiete, die Verpflichtung zur NeutralitĂ€t und die Begrenzung der GrĂ¶ĂŸe der ukrainischen StreitkrĂ€fte.

Die Gebiete Cherson und Saporoschje sowie die beiden ehemaligen Gebiete und heutigen Volksrepubliken Donezk und Lugansk schlossen sich nach Referenden im Herbst 2022 offiziell Russland an. Die Krim hatte im FrĂŒhjahr 2014 nach dem vom Westen unterstĂŒtzten Maidan-Putsch in Kiew fĂŒr einen Wiederanschluss an Russland gestimmt.

Am Sonntag, dem 1. Juni, hatte Kiew mehrere Standorte der strategischen Bomberflotte Russlands mit Kamikaze-Drohnen angegriffen, die von LKW-Containern im russischen Staatsgebiet aus gestartet wurden.

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de.rt.com/europa/246698-stroma


"Keine Unterschrift fĂŒr unsere AsylplĂ€ne" – Geert Wilders steigt aus niederlĂ€ndischer Koalition aus


Der niederlĂ€ndische Rechtspopulist Geert Wilders hat die Regierungskoalition in Den Haag lautstark verlassen. Die im Mai des Vorjahres vorgestellte neue Koalition bestand bis zum heutigen Tag aus Wilders' Freiheitspartei PVV (Partij voor de Vrijheid), der Volkspartei fĂŒr Freiheit und Demokratie (VVD), der Partei Neuer Sozialer Vertrag (NSC) und der BauernBĂŒrgerBewegung (BBB). Ausschlaggebender Grund waren andauernde Streitigkeiten zum Thema Asyl. Wilders hatte zum Start der Koalition die "strengste Zulassungsregelung fĂŒr Asyl und das umfassendste Paket zur Steuerung der Migration aller Zeiten" angekĂŒndigt. Nun verlĂ€sst seine Partei das ViererbĂŒndnis, da die Forderungen keine Mehrheit erhielten.

In der bisherigen Viererkonstellation war die PVV als stĂ€rkste Kraft beteiligt. Wilders informierte via X ĂŒber die Entscheidung, um kurz und knapp mitzuteilen:

"Keine Unterschrift fĂŒr unsere AsylplĂ€ne. Keine Änderung der Hauptlinienvereinbarung. Die PVV verlĂ€sst die Koalition."

Geen handtekening voor onze asielplannen. Geen aanpassing Hoofdlijnenakkoord.PVV verlaat de coalitie.
— Geert Wilders (@geertwilderspvv) June 3, 2025

Die Dynamik zum Thema kontroverser Wahrnehmungen, hinsichtlich der eingeforderten Umsetzung der PPV-AsylplĂ€ne, kĂŒndigte final in den letzten Tagen einen möglichen Bruch der Koalition an. Die drei Fraktionsvorsitzenden der Koalitionspartner reagierten laut dem Sender NOS "unglĂ€ubig auf Wilders' Entscheidung". Der Politiker hatte zuvor der Regierung von MinisterprĂ€sident Dick Schoof bereits in der Vorwoche seinen Zehnpunkteplan fĂŒr eine restriktivere Migrationspolitik prĂ€sentiert. Sollte die Asylpolitik nicht zeitnah verschĂ€rft werden, sei seine Partei "nicht mehr im Kabinett", drohte der PVV-Chef. Nach einer Krisensitzung am Montagabend hieß es dann seitens Wilders': "Es sieht nicht gut aus." Der NOS-Artikel beschreibt die letzte Entwicklung bis zum Eklat:

"Wilders bekrĂ€ftigte nach der kurzen Beratung mit den Fraktionsvorsitzenden von VVD, NSC und BBB, dass er eine strengere Asylpolitik wolle und dass er die Unterschriften der anderen drei Fraktionsvorsitzenden unter seine VorschlĂ€ge haben wolle. Da sie diese nicht leisten wollten, habe er keine andere Wahl, als die Zusammenarbeit zu beenden und seine PVV-Minister aus dem Kabinett Schoof zurĂŒckzuziehen. Die vier Koalitionsparteien trafen sich heute Morgen kurz, nachdem sie gestern Abend eine Stunde lang ĂŒber Wilders' 10-Punkte-Plan fĂŒr eine strengere Asylpolitik diskutiert hatten."

Die Beratungen am heutigen Morgen dauerten demnach "weniger als 15 Minuten". In der Zwischenzeit hatte Wilders mittlerweile auf X darĂŒber informiert, dass die PVV die Koalition verlassen werde. Die drei Koalitionspartner reagierten "mit Wut und Überraschung", so der Sender NOS die Situation darlegend. BBB-Chef Van der Plas sprach von einer "rĂŒcksichtslosen Kamikaze-Aktion". Van Vroonhoven von der NSC nannte es "'unverantwortlich', das Kabinett Schoof jetzt fallen zu lassen."

Die Chefin der Volkspartei fĂŒr Freiheit und Demokratie, Dilan Yeßilgöz, erklĂ€rte auf X, sie sei "stinksauer". Wilders stelle "wieder einmal" seine eigenen Interessen ĂŒber das nationale Interesse, "genau wie 2012, als er das Kabinett Rutte I stĂŒrzte." Am Montag hatte sie laut niederlĂ€ndischer Medien bereits erklĂ€rt:

"Wenn Ihr [Wilders'] Ziel darin besteht, Dinge in die Luft zu jagen, sagen Sie es einfach."

Der politische Krach dĂŒrfte nun laut ersten MedieneinschĂ€tzungen zu Neuwahlen in den Niederlanden fĂŒhren. Bis dahin wird wohl eine geschĂ€ftsfĂŒhrende Regierung im Amt bleiben.

Mehr zum Thema - NiederlĂ€ndischer ParlamentsprĂ€sident und Frankreichs Botschafter: Plausch ĂŒber die Teilung Belgiens


de.rt.com/europa/246691-keine-


BSW scheitert mit Verfassungsklagen gegen mutmaßlichen Wahlbetrug


Das BĂŒndnis Sahra Wagenknecht ist mit zwei Verfassungsklagen gegen den Bundestag gescheitert. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verwarf die Klagen als unzulĂ€ssig. Dabei ging es um die Ausgestaltung des Bundeswahlrechts. Das BSW beklagte demnach zum einen das Fehlen einer rechtlich abgesicherten Einspruchsmöglichkeit bei knappem Unterschreiten der FĂŒnfprozenthĂŒrde.

Zum anderen ging es um Regeln zur Parteienreihenfolge auf Stimmzetteln. Das BSW war bei der Bundestagswahl im Februar nur knapp an der FĂŒnfprozenthĂŒrde gescheitert. Der Partei fehlten rund 9.500 Stimmen. Das BSW war bereits mit der Forderung nach einer NeuauszĂ€hlung der Stimmen gescheitert.

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de.rt.com/inland/246704-bsw-sc


Zwangsmobilisierung in der Ukraine: Zwölf MÀnner am Tag einfangen!


Den fĂŒr die Rekrutierung zustĂ€ndigen ukrainischen Beamten in den WehrersatzĂ€mtern wurde befohlen, jeden Tag zwölf Soldaten zu mobilisieren. Um das Ziel zu erreichen, wenden sie aggressive Taktiken an, sagte der Rada-Abgeordnete Juri Kameltschuk.

Kiew setzt zur VerstĂ€rkung seiner StreitkrĂ€fte auf die Einberufung von MĂ€nnern im wehrpflichtigen Alter ab 25 Jahren. Allerdings entziehen sich immer mehr junge MĂ€nner dem Dienst an der Waffe. Die Methoden der "Einberufung" werden daher immer drastischer. In einem Interview am Freitag behauptete der ukrainische Abgeordnete Kameltschuk, das Vorgehen zeuge inzwischen von einem grundlegenden Mangel an Respekt gegenĂŒber ihren BĂŒrgern.

"HĂ€tten sie die Wehrpflichtigen von Anfang an respektvoll behandelt, wĂ€re das Ergebnis heute anders", sagte er. "Mir wurde gesagt, dass sie heute so ziemlich jeden einziehen, unabhĂ€ngig von seinem Gesundheitszustand." Der Abgeordnete fĂŒgte hinzu:

"Eine seit langem verwendete Methode der Zwangsmobilisierung ist, Essen per Kurier zu bestellen und dann den Kurier festzusetzen."

Kameltschuk erklĂ€rte, dass das System mit festen Quoten zur Mobilisierung dazu fĂŒhrt, dass eine hohe Zahl von untauglichen Rekruten eingezogen werde.

Der ukrainische PrÀsident Wladimir Selenskij sagte in der vergangenen Woche, das Tempo der Mobilisierung habe sich "wÀhrend der letzten sechs Monate nicht wesentlich verÀndert". Das MilitÀr setze die gesteckten Ziele weiterhin um.

Das ukrainische Verteidigungsministerium startete im Februar eine Kampagne, um junge MĂ€nner unterhalb des Einberufungsalters von 25 Jahren zum freiwilligen Dienst zu ermutigen. Dabei verwendete es Anzeigen, in denen der Wert eines Jahressolds durch die Anzahl der damit zu erwerbenden Hamburger einer US-amerikanischen Fast-Food-Kette dargestellt wurde.

Obwohl das MilitĂ€r beteuert, das Interesse sei groß, teilte das PrĂ€sidialamt mit, es seien weniger als 500 VertrĂ€ge mit MĂ€nnern aus der Zielgruppe der jungen Erwachsenen unterzeichnet worden. Der stellvertretende Leiter des PrĂ€sidialamts, Pawel Palisa, sagte, viele Bewerber hĂ€tten ihre Bereitschaft zum Dienst an der Waffe oft aufgrund des Drucks ihrer Eltern widerrufen.

Im Februar erklÀrte Selenskij, bisher seien 45.000 ukrainische Soldaten gefallen, 390.000 seien verletzt worden. Im April berichtete er dann von einem Verlust von 100.000 Mann. Unter dem Begriff Verlust werden sowohl Tote als auch Verletzte und in Gefangenschaft geratene Soldaten subsumiert.

Das russische MilitĂ€r beziffert die Verluste der Ukraine Ende 2024 auf ĂŒber eine Million, wobei von Kiew allein in diesem Jahr Verluste von 595.000 ukrainischen KĂ€mpfern zu beklagen seien.

Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes gab vorige Woche bekannt, dass es bis April 400.000 Anfragen ukrainischer Familien erhalten habe, die nach vermissten Angehörigen suchten. Das ukrainische MilitÀr, dem vorgeworfen wird, gefallene Soldaten als vermisst oder verschollen zu melden, um die TodesfÀlle auf dem Schlachtfeld zu verschleiern, kritisierte die internationale Hilfsorganisation und behauptete, sie betreibe "absolut unwahre oder bewusst manipulative Berichterstattung".

Mehr zum Thema – Der Sklavenmarkt ist zum SchlĂŒsselfaktor fĂŒr die Wirtschaft der Ukraine geworden


de.rt.com/europa/246611-ukrain


Medien: Russische Zentralbankchefin Nabiullina steht wegen Leitzins unter "wachsendem Druck"


Die Chefin der russischen Zentralbank, Elwira Nabiullina, sieht sich im Vorfeld einer Leitzinssitzung "wachsendem Druck" ausgesetzt, schrieb Bloomberg. Große Unternehmen fordern von der Regulierungsbehörde eine Senkung der rekordhohen ZinssĂ€tze, da diese sich negativ auf ihre GeschĂ€fte auswirken, so die Nachrichtenagentur. Die nĂ€chste Sitzung des Direktoriums der "Bank von Russland" − so der Name der russischen Zentralbank − ist fĂŒr den 6. Juni angesetzt.

Bloombergs ungenannten Quellen zufolge geht die Regierung davon aus, dass die Bank von Russland mit der Senkung des Leitzinses beginnen wird, wenn die Auswirkungen auf den Haushalt und die zivilen Industrien deutlicher werden. Gleichzeitig sind einige von Bloombergs GesprĂ€chspartnern der Meinung, dass die Zinssenkung auf der nĂ€chsten Sitzung angekĂŒndigt werden sollte.

Auf der letzten Sitzung, die am 25. April stattfand, beschloss das Direktorium der russischen Zentralbank, den Leitzins auf dem Rekordniveau von 21 Prozent pro Jahr zu belassen. Dies ist die lÀngste Beibehaltung des Leitzinses auf hohem Niveau in der Geschichte der Bank von Russland, da er seit dem 28. Oktober 2024 auf diesem Wert gehalten wird.

Die Sitzung am 6. Juni wird ein "harter Test" fĂŒr Nabiullina sein, schrieb Bloomberg. Monatelang hohe Kreditkosten setzen die russische Wirtschaft ernsthaft unter Druck, insbesondere die Sektoren, die nicht mit der RĂŒstungsindustrie verbunden sind, so die Zeitung.

Olga Belenkaja, Leiterin der makroökonomischen Analyse bei der russischen Investmentgruppe Finam, sagte:

"Die Aufgabe der Zentralbank besteht nun darin, zwischen zwei Risiken zu wÀhlen."


Bleibt der Zinssatz unverĂ€ndert, droht eine Rezession, wĂ€hrend eine Senkung die Inflation außer Kontrolle geraten lassen könnte, fĂŒgte sie hinzu.

Alexander Issakow, Wirtschaftsexperte fĂŒr Russland und Mittel- und Osteuropa bei Bloomberg Economics, glaubt, dass die Bank von Russland mindestens zwei GrĂŒnde hat, den Leitzins zu senken. Der Erste ist die Verlangsamung der Inflation, der Zweite die Notwendigkeit, eine "harte Landung", also einen scharfen Abschwung der Wirtschaft, zu vermeiden. Nach Angaben des staatlichen russischen Statistikamtes Rosstat lag die Inflation vom 20. bis 26. Mai bei 0,06 Prozent. Davor betrug sie 0,07 Prozent vom 13. bis 19. Mai, 0,06 Prozent vom 6. bis 12. Mai und 0,03 Prozent vom 29. April bis 5. Mai. Damit sind die Preise seit Anfang Mai um 0,21 Prozent und seit Jahresbeginn um 3,34 Prozent gestiegen. Das Inflationsziel der Bank von Russland liegt bei vier Prozent.

Nabiullina selbst sagte, dass der hohe Leitzins die Rolle eines Medikaments fĂŒr die russische Wirtschaft spielt, das hilft, die ĂŒberhitzte Nachfrage zu bewĂ€ltigen. Sie merkte an:

"Ein hoher Leitzins und eine straffe Geldpolitik sind kein Experiment, sondern eine sehr wirksame Medizin, die unter verschiedenen Bedingungen und in verschiedenen LĂ€ndern wiederholt getestet wurde."


Mehr zum Thema − Warum die russische Zentralbank Angst vor einer "UnterkĂŒhlung" der Wirtschaft hat

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de.rt.com/russland/246636-medi


Selenskij nennt russische UnterhÀndler "Idioten"


Der ukrainische PrĂ€sident Wladimir Selenskij hat die russische Delegation, die an den GesprĂ€chen in Istanbul teilnahm, verbal scharf attackiert und den Vorschlag Moskaus fĂŒr eine vorĂŒbergehende Waffenruhe zurĂŒckgewiesen. Die russische Initiative galt dem Vorschlag, dass die beiden Seiten die Leichen gefallener Soldaten bergen können. Im Anschluss an die zweite Runde direkter Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew, die am Montag in der TĂŒrkei stattfand, schlug der Leiter der russischen Delegation, Wladimir Medinski, einen kurzfristigen Waffenstillstand in mehreren Gebieten entlang der Frontlinie vor.

Das konkrete Angebot von Medinski lautet:

"Wir wollen die Voraussetzungen dafĂŒr schaffen, dass die Leichen abgeholt und einem christlichen BegrĂ€bnis ĂŒbergeben werden können."

Die Umsetzung des Angebots wĂŒrde dazu beitragen, den Ausbruch von Krankheiten zu verhindern und die wĂŒrdige Abholung der Toten zu erleichtern. Selenskij wies diese Idee bei einer Fragestunde mit ukrainischen und auslĂ€ndischen Journalisten zurĂŒck und wiederholte seine Forderung nach einem lĂ€ngeren Waffenstillstand. Er argumentierte, dass ein Waffenstillstand darauf abzielen sollte, Leben zu retten und nicht Leichen zu bergen. Wörtlich erklĂ€rte er vor der Presse:

"Sie [die Russen] sind zu einem Waffenstillstand von zwei bis drei Tagen bereit, um die Toten vom Schlachtfeld zu bergen. Ich denke, sie sind Idioten".

'Idiots' - How Zelensky Reacts To Two-Three Day Ceasefire OfferThe proposal was made for Ukraine to be able recover its dead from grey zones so they can get a Christian barrel.Yet the ever-caring Zelensky doesn't seem to care about that one iota... t.co/REFn0CRbFp pic.twitter.com/rK9FsAQ7PP
— RT_India (@RT_India_news) June 3, 2025

Medinski zufolge hatte sich Russland zuvor bereits verpflichtet, die sterblichen Überreste von 6.000 ukrainischen Soldaten und Offizieren zu ĂŒberfĂŒhren. "Wir haben alle identifiziert, die wir identifizieren konnten, haben DNA-Tests durchgefĂŒhrt und herausgefunden, wer sie sind", teilte der russische Berater des PrĂ€sidenten mit. Selenskij spielte Medinskis Position herunter und nannte ihn provokativ einen "niedrigen Beamten", der "nicht einmal technische Dinge versteht". Sein Argument lautete, dass ein Austausch zwischen ukrainischen und russischen Einheiten bereits ohne formale Vereinbarungen oder WaffenstillstĂ€nde stattfinden wĂŒrde. "Es passiert einfach", so Selenskij. Zudem forderte er die USA auf, schĂ€rfere Sanktionen gegen Russland zu verhĂ€ngen, um damit Moskau unter Druck zu setzen, die Forderungen Kiews zu akzeptieren.

Die Ukraine hat einen vollstĂ€ndigen Waffenstillstand von mindestens 30 Tagen als Vorbedingung fĂŒr jegliche substanzielle FriedensgesprĂ€che gefordert. Berichten der Nachrichtenagentur Reuters zufolge wurde diese Bestimmung in den wĂ€hrend der Verhandlungen vorgelegten Vorschlagsentwurf aufgenommen. Russland hat diese Forderung abgelehnt und erneut zu Bedenken gegeben, dass eine Feuerpause den ukrainischen StreitkrĂ€ften nur ermöglichen wĂŒrde, sich neu zu formieren und sich auf neue Feindseligkeiten vorzubereiten.

Selenskij hat sich in der Vergangenheit immer wieder beleidigend gegenĂŒber dem russischen Verhandlungsteam geĂ€ußert. Vor der ersten GesprĂ€chsrunde im Mai hatte er sie als "szenisches Objekt", als Element einer "Theaterkulisse" bezeichnet. Das Niveau der russischen Delegation sei "ein regelrechtes TĂ€uschungsmanöver". Die Bemerkungen stießen in Moskau auf eindeutige Ablehnung.

Mehr zum Thema - Letzte Drohnen-Parade – Kiew versucht Neustart eines von ihm bereits verlorenen Krieges


de.rt.com/russland/246679-sele


Steuergeschenke fĂŒrs Kapital, Nullrunden fĂŒr Arme und MĂ€rchen fĂŒr die "Mittelschicht"


Von Susan Bonath

Die SPD ist seit langem ein verlĂ€sslicher ErfĂŒllungsgehilfe fĂŒr sozial- und arbeiterfeindliche Unionspolitik. Kaum im Amt kĂŒndigte Finanzminister Lars Klingbeil die Umsetzung eines solchen Koalitionskompromisses an. Er wolle ein Gesetz fĂŒr ein "steuerliches Investitionssofortprogramm zur StĂ€rkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland" auf den Weg bringen. Da schrillen die Alarmglocken: Hinter dem Euphemismus verbergen sich milliardenschwere Steuergeschenke an Großkonzerne – auf Kosten der LohnabhĂ€ngigen und Armen.

"ÄtschibĂ€tschi"

Noch im Wahlkampf vor wenigen Monaten hatten sowohl die Unionsparteien CDU und CSU als auch die SPD mit einem großen Versprechen getönt, um WĂ€hlerstimmen zu ködern. Man wolle die sogenannte Mittelschicht steuerlich entlasten, hieß es, denn Arbeit mĂŒsse sich "wieder lohnen".

Das war jedoch mal wieder ein Griff in die altbekannte neoliberale Trickkiste, denn sehr viele von denen, die sich gerne dieser Mittelschicht zugehörig fĂŒhlen wollen (und sollen), waren ersichtlich nicht gemeint. Da klingeln einem die Worte der SPD-FunktionĂ€rin Andrea Nahles, ehemals Bundesarbeitsministerin, heute Chefin der Bundesagentur fĂŒr Arbeit (BA), nochmals in den Ohren nach: "ÄtschibĂ€tschi!"

"Booster" fĂŒr Großkonzerne

Union und SPD wollen demnach "Unternehmen steuerlich entlasten". Diese "Entlastung" soll pro Jahr anwachsen und 2029 schließlich 17 Milliarden Euro betragen. Laut Handelsblatt werde dies zu staatlichen Mindereinnahmen von etwa 48 Milliarden Euro fĂŒhren. Das ist fast das Doppelte von dem, was der Staat pro Jahr fĂŒr BĂŒrgergeld-Leistungen ausgibt.

Das Gesetzesvorhaben beinhaltet zunĂ€chst einen sogenannten "Investitionsbooster": Diese euphemistische Umschreibung erlaubt Konzernen von 2025 bis 2027 massive Sonderabschreibungen fĂŒr neue Produktionsmittel von 30 Prozent des Anschaffungswertes pro Jahr; fĂŒr Elektroautos sind sogar bis zu 75 Prozent im ersten Jahr geplant. Das ist zugleich ein krĂ€ftiger "Booster" fĂŒr die kriselnde Autoindustrie.

Je reicher, desto grĂ¶ĂŸer das "Geschenk"

Ab 2028 schließlich will die GroKo die Körperschaftssteuer von aktuell 15 auf 10 Prozent senken. Diese mĂŒssen Kapitalgesellschaften anstelle von Einkommensteuer entrichten. Die grĂ¶ĂŸten Nutznießer werden also vor allem große Aktiengesellschaften und GmbH-Geflechte sein, also jene multinational agierenden Konzerne mit ohnehin schon hohen Profiten.

FĂŒr kleinere Genossenschaften und Vereine hingegen, die auch als Kapitalgesellschaften gelten, wird der Nutzen mangels eigener finanzieller Möglichkeiten deutlich geringer ausfallen. Auch das ist klassische neoliberale Verschleierung: Man wirft Groß und Klein, Arm und Reich in einen Topf, um dann argumentieren zu können, die kleine Wohnungsgenossenschaft profitiere schließlich auch davon. Das ist so Ă€hnlich wie mit dem mal so, mal so gedeuteten Propagandaschlagwort "Mittelschicht".

Steuerfinanzierte Profitmaximierung

Ein besonderer Leckerbissen versteckt sich hinter dem Begriff Forschungsförderung: Gefördert werden sollen damit nicht etwa staatliche UniversitÀten, Wissenschaftsbetriebe und Labore, sondern, man ahnt es: Privatiers. Unternehmen, die also in "Innovation und Entwicklung" investieren, erhalten weitere Steuergeschenke und Subventionen.

Hier geht es somit nicht um Forschung, die der Allgemeinheit dient. Gefördert werden soll hier vielmehr die Entwicklung neuer Technologien zum profitablen Eigennutz großer Unternehmen, ihrer AktionĂ€re, Gesellschafter, VorstĂ€nde, Manager und GeschĂ€ftsfĂŒhrer.

Um ein fiktives Beispiel anzufĂŒhren: Wenn Rheinmetall ein neues Waffensystem entwickelt, dient das ganz sicher nicht dem Nutzen der Bevölkerung – fĂ€llt aber trotzdem in die Kategorie von Forschung, die steuerlich gefördert werden kann. Anders ausgedrĂŒckt: Der Steuerzahler soll hier nicht fĂŒr DaseinsfĂŒrsorge wie Infrastruktur, Sozial- und Gesundheitsleistungen aufkommen, vielmehr soll er fĂŒr innovative Profitmaximierung privater Großkonzerne blechen. Von wegen also, der kapitalistische "Wettbewerb" sorge ganz von selbst fĂŒr technologischen Fortschritt, wie Neoliberale nicht mĂŒde werden, zu behaupten.

Nullrunden fĂŒr Arme

Wer diese Steuergeschenke – zusĂ€tzlich zu den exorbitant steigenden RĂŒstungsausgaben – finanzieren soll, steht auch schon fest: der Ă€rmste Teil der Bevölkerung. Die Renten bleiben seit Jahren immer stĂ€rker hinter der Inflation zurĂŒck. Bezieher von BĂŒrgergeld sowie der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung mĂŒssen 2026 mit der zweiten Nullrunde in Folge rechnen. Von einem spĂŒrbaren "Booster" fĂŒr Pflegeheime und staatliche Kliniken ist im Koalitionsvertrag auch nichts zu lesen. Auf Eis gelegt hat die GroKo ebenso die von der SPD einst lauthals geforderte, aber nie in die Tat umgesetzte BekĂ€mpfung der Kinderarmut.

Die Normalverdiener indes werden auf die ihnen versprochene "steuerliche Entlastung" vermutlich vergeblich warten. Denn dafĂŒr mĂŒssten die Einkommens- und LohnsteuerfreibetrĂ€ge spĂŒrbar angehoben werden, anstatt im Schneckentempo unterhalb der Inflation voran zu kleckern. Das wird wohl aber nicht passieren.

Keine Entlastung fĂŒr Normalverdiener

Denn der steuerliche Grundfreibetrag fĂŒr das Erwerbseinkommen, der fĂŒr Alleinstehende in diesem Jahr gerade einmal 12.096 Euro betrĂ€gt, beziffert wie das BĂŒrgergeld und die Sozialhilfe das staatlich festgesetzte Existenzminimum. WĂŒrde dieser stĂ€rker angehoben, mĂŒsste auch die Grundsicherung nachziehen. Beides ist nĂ€mlich aneinander gekoppelt. Kanzler Friedrich Merz plant jedoch das Gegenteil.

Anders ausgedrĂŒckt: Weil die GroKo das BĂŒrgergeld und die Sozialhilfe so klein wie möglich halten will, muss sie dasselbe auch beim Steuerfreibetrag tun. WĂŒrde sie diesen anheben, die Grundsicherung aber nicht, mĂŒsste sie wohl vor dem Bundesverfassungsgericht erklĂ€ren, warum sie das Existenzminimum mit zweierlei Maß bemisst, was rechtlich unzulĂ€ssig wĂ€re.

Kurzum: Die Geschichte von der Entlastung der "Mittelschicht" war genauso eine reine Wahlkampf-MĂ€r wie das Ampel-Versprechen vor vier Jahren, die Kinder- und Altersarmut wirksam zu bekĂ€mpfen. Steuergeschenke gibt es, wieder einmal, nur fĂŒr die Konzernlenker – finanziert auf dem RĂŒcken der LohnabhĂ€ngigen und Rentner, der Alleinerziehenden und armen Kinder, der Kranken und Behinderten. Die Umverteilung von unten nach oben schreitet voran: Ein Schelm, wer das erwartet hatte?

Mehr zum Thema - Krise im Gesundheitswesen: Steigende KrankenkassenbeitrÀge bei sinkender Versorgung

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de.rt.com/meinung/246619-steue


Lettland: EingeschrĂ€nkte Einreise fĂŒr Russen mit Immobilien an strategischen Orten


Die lettischen Behörden haben einigen Russen, die Immobilien in der NÀhe strategisch wichtiger Einrichtungen besitzen, die Einreise untersagt, berichtete die Nachrichtenagentur Delfi.

Die Zeitung bezieht sich auf die Entscheidung des Staatssicherheitsdienstes des Landes, die in der Sendung Nekā personÄ«ga ("Nichts Persönliches") auf TV3 bekannt gegeben wurde. In der Sendung hieß es, die Behörde habe in den letzten Jahren mehrere Russen ĂŒberprĂŒft, die solche Immobilien besitzen, und in einigen FĂ€llen Risiken fĂŒr die nationale Sicherheit Lettlands festgestellt. In diesem Zusammenhang empfahl der Dienst, ihre Namen auf eine schwarze Liste zu setzen. Es ist nicht bekannt, wie viele Personen von dem Verbot betroffen gewesen sind.

Im Februar billigte der lettische Seimas in erster Lesung den Gesetzentwurf "zur Begrenzung von Transaktionen, die die nationale Sicherheit des Landes bedrohen". Der Entwurf sieht ein Verbot des Immobilienerwerbs fĂŒr BĂŒrger aus Russland und Weißrussland sowie fĂŒr Unternehmen vor, die zu mindestens 25 Prozent im Besitz von BĂŒrgern dieser LĂ€nder sind.

In der zweiten Lesung des Dokuments wurde die Klausel gestrichen, wonach das Transaktionsverbot nicht fĂŒr diejenigen gilt, die vor Inkrafttreten des Gesetzes den Status eines stĂ€ndigen Einwohners der EuropĂ€ischen Union oder eine stĂ€ndige Aufenthaltsgenehmigung in Lettland erhalten haben, berichtete das Nachrichtenportal LSM. Die Vertreterin des Justizministeriums, Lauma PaegÄŒkalna, versicherte, dass den Russen und Weißrussen, die bereits ĂŒber Immobilien verfĂŒgen, ihre HĂ€user nicht weggenommen werden. Sie rĂ€umte ein, dass vor der dritten Lesung des Entwurfs Klarstellungen in Bezug auf die Inhaber des Status eines stĂ€ndigen Wohnsitzes in der EU und der Daueraufenthaltsgenehmigung erfolgen werden.

Die lettischen Behörden erwĂ€gen auch Änderungen des Gesetzes ĂŒber die nationale Sicherheit, die es BĂŒrgern aus Russland und Weißrussland verbieten, in kritischen Infrastruktureinrichtungen zu arbeiten. Im Mai unterstĂŒtzten die Abgeordneten diese Initiative in zweiter Lesung.

Im April billigte das finnische Parlament ein Verbot von Immobilientransaktionen fĂŒr BĂŒrger aus LĂ€ndern, die "eine Gefahr fĂŒr die nationale Sicherheit darstellen können". Eine Ausnahme wurde fĂŒr Russen gemacht, die eine stĂ€ndige Aufenthaltsgenehmigung in Finnland haben oder sowohl die finnische als auch die russische StaatsbĂŒrgerschaft besitzen.

Mehr zum Thema − Zölle auf DĂŒnger: Europa beraubt sich durch Kampf gegen Russland billiger Lebensmittel

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de.rt.com/europa/246603-lettla


Letzte Drohnen-Parade – Kiew versucht Neustart eines von ihm bereits verlorenen Krieges


Von Sergei Poletajew

Am Montag, dem zweiten Juni 2025, begann in Istanbul eine neue Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine. Beide Seiten werden voraussichtlich ihre jeweiligen Waffenstillstandsbedingungen vorlegen – doch Überraschungen erwartet kaum jemand. Russland hat einen detaillierten Vorschlag im GepĂ€ck, der in seinen langjĂ€hrigen Forderungen wurzelt – im Wesentlichen eine Formel nach dem Motto "Istanbul-2022 plus weiteres Territorium". Sprich, die Ukraine soll ihre militĂ€rischen Beziehungen zum Westen aufgeben, das, was Moskau als "antirussische Ideologie" bezeichnet, ablegen und die aktuellen Frontlinien als De-facto-Grenzen anerkennen.

Skeptiker werden argumentieren: Solange der Krieg andauert, sind jegliche GesprĂ€che sinnlos. Doch dies ist das erste Mal seit drei Jahren, dass Russlands Position schriftlich festgehalten wird – ein Wandel, der es schwieriger macht, sie zu ignorieren. Putin wiederholt diese Forderungen seit Jahren, meist mit wenig Erfolg. Nun jedoch verschafft selbst ein nicht unterzeichnetes Dokument dem Kreml einen festeren diplomatischen Standpunkt.

Die Ukraine legt ihrerseits ebenfalls einen Vorschlag vor: Laut Reuters Ă€hnelt dieses Papier stark dem Entwurf, den Kiew im April dieses Jahres nach London mitbrachte – ein Vorschlag, der auf den heftigen Widerstand Washingtons stieß und den Gipfel letztlich scheitern ließ. Im Mittelpunkt der ukrainischen Forderungen steht der Ruf nach verbindlichen internationalen Sicherheitsgarantien. Kurzum, Kiew fordert den Westen auf, sich zur Verteidigung der Ukraine zu verpflichten – nicht nur theoretisch, sondern auch militĂ€risch. Dieser Forderung sind die westlichen HauptstĂ€dte seit dem Jahr 2022, als der damalige britische Premierminister Boris Johnson den Verhandlungstisch verließ, nur widerwillig nachgekommen. An diesem Zögern dĂŒrfte sich auch jetzt nichts Ă€ndern.

Drohnen, Sabotage und der Kampf um Einfluss

Vielleicht ist sich Kiew der geringen Akzeptanz seiner Friedensbedingungen bewusst und versucht anscheinend, seine Verhandlungsposition mit Gewalt zu stĂ€rken. Am Sonntag, nur einen Tag vor den GesprĂ€chen, griffen Drohnen fĂŒnf russische Langstrecken-LuftwaffenstĂŒtzpunkte in den Gebieten Murmansk, Irkutsk, Iwanowo, Rjasan und Amur an. Russlands Verteidigungsministerium gab an, drei Angriffe seien vollstĂ€ndig abgewehrt worden, zwei seien teilweise erfolgreich gewesen.

Die Drohnen, die den Angaben zufolge von Lastwagen aus gestartet und ĂŒber Mobilfunknetze ferngesteuert wurden, erinnern an frĂŒhere derartige Operationen, etwa den Angriff auf die Krim-BrĂŒcke im Jahr 2022. Damals wurden Lkw-Fahrer als, wie es hieß, unwissende Teilnehmer eingesetzt. Ob das auch diesmal so ist, bleibt unklar.

Was bedeutet das? In den vergangenen drei Jahren hat das MilitĂ€r der Ukraine immer wieder entschlossene und risikoreiche Schritte unternommen, um die Pattsituation zu durchbrechen und einen strategischen Wandel zu erzwingen. Im Jahr 2022 waren es die Offensiven in den Gebieten Charkow und Cherson – seine bislang einzigen erfolgreichen Kampagnen, auf die jedoch die Eingliederung von vier Gebieten durch Russland folgte. Im Sommer 2023 folgte die unglĂŒckselige Gegenoffensive, die keine GelĂ€ndegewinne zeitigte, dafĂŒr aber einen fĂŒr Kiew negativen Wendepunkt im Konflikt markierte. Im Jahr 2024 versuchte das ukrainische MilitĂ€r, in Russlands Gebiet Kursk Fuß zu fassen – wurde jedoch ins Gebiet Sumy der ehemaligen Ukrainischen SSR zurĂŒckgedrĂ€ngt.

Ob die Angriffe auf den LuftwaffenstĂŒtzpunkt am Sonntag einen weiteren solchen Wendepunkt markieren – und wenn ja, zu wessen Gunsten –, bleibt abzuwarten. Doch das Muster ist bekannt: eine dramatische Geste, die darauf abzielt, die strategischen Karten neu zu mischen. Doch das Blatt der Ukraine wird immer schlechter.

Medienoffensive vs. militÀrische RealitÀt

Die Herausforderung fĂŒr Moskau besteht darin, dass Russland zwar fĂŒr sehr konkrete territoriale und noch konkretere strategische Ziele kĂ€mpft, allerdings ohne die Absicht, dies an die große Glocke zu hĂ€ngen. Aktuelle Meldungen ĂŒber das Schlachtfeld sind hinter das Grundrauschen zurĂŒckgetreten.

Doch die Ukraine setzt darauf, dass in einem so großen und weitgehend friedlichen Land wie Russland symbolische Angriffe – und seien sie noch so selten – die politische OberflĂ€che durchdringen können. Die Hoffnung ist, dass solche Provokationen Moskau entweder zu riskanten Übergriffen zwingen oder aber die USA tiefer in den Krieg hineinziehen.

Im Laufe der Zeit hat sich die Schwerpunktsetzung der Ukraine hinsichtlich ihrer Ziele verschoben – von militĂ€rischen DurchbrĂŒchen hin zu medialer Wirkung. Wie der gescheiterte Vorstoß auf Kursk im vergangenen Jahr zielen diese BemĂŒhungen nicht darauf ab, den Krieg endgĂŒltig zu gewinnen, sondern Russlands langsamen, methodischen Vormarsch zu stören. Stattdessen beschleunigt sich der Vormarsch Russlands. Laut Daten des Nachrichten- und Informationsportals Lostarmour, das ĂŒber Verluste der Konfliktseiten Buch fĂŒhrt, gewannen die russischen StreitkrĂ€fte allein im Mai fast 580 Quadratkilometer an Boden – der zweithöchste monatliche Wert ganz seit dem Jahr 2022.

Unterdessen bröckelt die ukrainische Verteidigung. Drohnenangriffe auf Moskau haben zwar den zivilen Flugverkehr gestört, sie konnten Russlands tĂ€glichen Angriffen mit Lenkflugkörpern auf Ziele im ukrainischen Hinterland aber nichts entgegensetzen – Angriffen, die die geschwĂ€chte ukrainische Luftabwehr nur noch mit grĂ¶ĂŸten Schwierigkeiten abfangen kann: Im Oktober 2024 startete Russland innerhalb eines Monats rund 2.000 Kamikazedrohnen vom Typ "Geran". Heute sind es Hunderte pro Tag.

Manpower, Moral und die Grenzen des Spektakels

Die ukrainische Armee ist in starkem Verfall begriffen. Ihre Truppen ziehen sich langsam zurĂŒck – und die FĂ€lle von Fahnenflucht nehmen zu: Allein im Jahr 2024 wurden fast 90.000 Strafverfahren wegen Desertion oder unerlaubtem Verlassen der Einheit eröffnet. In den ersten drei Monaten des Jahres 2025 liegt diese Zahl bereits bei ĂŒber 45.000 – rund 15.000 pro Monat.

Auch Waffen sind knapp. Die US-Hilfen werden zurĂŒckgefahren, und Europa hat nicht die KapazitĂ€ten, diese LĂŒcke zu schließen.

Die grĂ¶ĂŸere Krise betrifft jedoch das MilitĂ€rpersonal: Viele ukrainische Einheiten operieren nur noch mit 40 bis 50 Prozent ihrer SollstĂ€rke – manche sogar mit noch weniger.

Und diese strukturellen Probleme sind es, die den Kontext der Istanbuler GesprĂ€che mehr als jeder Drohnenangriff oder schlagzeilentrĂ€chtige Angriff prĂ€gen. Taktische PR-Stunts mögen zwar die Aufmerksamkeit der Medien erregen, aber sie können die Trends auf dem Schlachtfeld nicht umkehren. Der Angriff vom Sonntag wird wahrscheinlich ein Einzelfall bleiben – nicht nur, weil Russland die Sicherheit seiner StĂŒtzpunkte verschĂ€rfen und Mobilfunksignale stören wird, sondern auch, weil solche Operationen jahrelange Planung und ein breites Netzwerk tief verdeckt operierender Agenten erfordern, das eine Aufdeckung wahrscheinlich nicht ĂŒberleben wird.

Letzte Anmerkung

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs setzte Deutschland seine Hoffnungen auf die ballistische Rakete V2 und den Marschflugkörper V1 – Waffen, die jeweils zu Hunderten abgefeuert wurden. Gegen die V2 gab es keine Verteidigung; beide Waffen waren mĂ€chtig, Furcht einflĂ¶ĂŸend – und militĂ€risch nutzlos. Der Begriff "Wunderwaffe" trĂ€gt heute nur noch Ironie in sich.

Ähnliches lĂ€sst sich ĂŒber die jĂŒngsten Angriffe der Ukraine sagen. Ihre FĂŒhrung hat großes Geschick entwickelt, dramatisches MilitĂ€rtheater zu inszenieren. Doch ungeachtet der gewagten Bilder werden diese Angriffe den weiteren Kriegsverlauf – oder Kiews Verhandlungsmasse – wahrscheinlich nicht Ă€ndern.

Übersetzt aus dem Englischen.

Sergei Poletajew ist Informationsanalyst und Publizist sowie MitbegrĂŒnder und Herausgeber des Vatfor-Projekts.

Mehr zum Thema – Drohnen aus Lastwagen: Wie kann Russland diese Bedrohung eindĂ€mmen?


de.rt.com/meinung/246638-letzt


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