Medienbericht: Merz-Regierung will "interne EU-Feinde" ins Visier nehmen


Die neue deutsche Regierung plant, eine grĂ¶ĂŸere Rolle in der EU-Entscheidungsfindung zu spielen, unter anderem durch die Bestrafung von Staaten, die gegen die Außenpolitik des Blocks verstoßen. Dies berichtet Politico. Dem Blatt zufolge zielt der Entwurf einer Koalitionsvereinbarung auf Ungarn ab, das sich EU-Entscheidungen zu Themen wie dem Ukraine-Konflikt und Sanktionen gegen Russland widersetzt hat.

Derzeit fĂŒhren Union und SPD noch Koalitionsverhandlungen. Die designierten Partner sind aktuell dabei, Vereinbarungen zu zentralen Politikbereichen wie Migration, Klima und EU-Beziehungen abzuschließen. Berichten zufolge strebt CDU-Chef Friedrich Merz an, die neue Regierung noch vor Ostern am 20. April zu bilden.

Eines der von Politico eingesehenen Dokumente umreißt Berlins PlĂ€ne fĂŒr eine selbstbewusstere EU-Strategie. Darin wird vorgeschlagen, das "Weimarer Dreieck"– ein trilaterales BĂŒndnis aus Deutschland, Frankreich und Polen, das derzeit die rotierende EU-RatsprĂ€sidentschaft innehat – zu nutzen, um die Richtung des Blocks zu beeinflussen und Deutschlands Stimmrechte zu stĂ€rken.

In dem Entwurf heißt es außerdem, dass Berlin die EU gegen "innere und Ă€ußere Feinde" verteidigen will, indem es Strafmaßnahmen gegen Mitgliedstaaten fordert, die angeblich gegen Prinzipien wie die Rechtsstaatlichkeit verstoßen. Zu den vorgeschlagenen Sanktionen gehören die Einbehaltung von EU-Geldern und die Aussetzung von Stimmrechten.

"Wir werden noch konsequenter gegen VerstĂ¶ĂŸe vorgehen", heißt es in dem Dokument. "Bestehende Schutzinstrumente, vom Vertragsverletzungsverfahren ĂŒber die Einbehaltung von EU-Geldern bis hin zur Aussetzung von Mitgliedsrechten wie dem Stimmrecht im Rat der EU, mĂŒssen viel konsequenter als bisher angewandt werden."

Die Koalition hat auch die Schaffung eines "umfassenden Sanktionsinstruments" vorgeschlagen, um vermeintliche Abweichler zu zĂŒgeln, einschließlich der Ersetzung des außenpolitischen Einstimmigkeitserfordernisses der EU durch Mehrheitsentscheidungen, um zu verhindern, dass LĂ€nder Entscheidungen wie etwa Sanktionen blockieren.

"Das Konsensprinzip im EuropĂ€ischen Rat darf nicht zu einer Bremse fĂŒr die Entscheidungsfindung werden", heißt es in dem Dokument.

Obwohl Ungarn nicht namentlich erwĂ€hnt wird, scheint der Entwurf der Vereinbarung eine klare Anspielung auf das Land zu sein, das seit langem mit der EU-Politik im Streit liegt, unter anderem wegen seiner Haltung zum Ukraine-Konflikt und der Sanktionspolitik gegenĂŒber Russland.

Budapest hat argumentiert, dass die Sanktionen der Wirtschaft des Blocks geschadet haben. Die ungarische Regierung brachte in diesem Sinne mehrere AntrĂ€ge auf Verzögerung oder AbschwĂ€chung der Maßnahmen ein oder machte in anderen FĂ€llen von seinem Vetorecht Gebrauch. MinisterprĂ€sident Viktor OrbĂĄn warf der EU wiederholt vor, eine "Pro-Kriegs"-Haltung einzunehmen, und strebte unabhĂ€ngige Friedensinitiativen im Ukraine-Konflikt an.

Die EuropĂ€ische Union hat bereits damit gedroht, das Stimmrecht Ungarns auszusetzen. BrĂŒssel hielt rund 22 Milliarden Euro an Mitteln zurĂŒck, die fĂŒr Budapest im Jahr 2022 vorgesehen waren, und begrĂŒndete dies mit rechtlichen und juristischen Bedenken, gab aber schließlich im vergangenen Jahr etwa die HĂ€lfte dieses Betrags frei.

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de.rt.com/europa/241300-medien


"Sie werden sterben": CIA Analyst zur Entsendung von EU-Truppen in die Ukraine


In der aktuellen Folge des Podcasts "Judging Freedom" spricht Andrew Napolitano mit dem ehemaligen CIA-Analysten Larry Johnson ĂŒber die PlĂ€ne einiger westeuropĂ€ischer Staaten, den Krieg in der Ukraine ohne die UnterstĂŒtzung der USA nicht nur zu verlĂ€ngern, sondern direkt in den Krieg einzutreten.

Gleich zum Einstieg kommt Napolitano sofort auf den Punkt:

"Denken Sie, die europĂ€ischen Eliten, die FĂŒhrer der EU oder die FĂŒhrer der NATO bereiten einen Krieg gegen Russland ohne UnterstĂŒtzung der USA vor?"

Napolitano spielt damit auf die AufrĂŒstungsplĂ€ne BrĂŒssels und einiger EU-LĂ€nder an, die sich fĂŒr die Militarisierung der EuropĂ€ischen Union in großem Umfang verschulden wollen. Zudem haben Frankreichs PrĂ€sident Emmanuel Macron und der britische MinisterprĂ€sident Keir Starmer die Entsendung von Truppen in die Ukraine angekĂŒndigt. Dieser Schritt stellt eine weitere Eskalation dar, der klar erkennbar das Ziel hat, die FriedensbemĂŒhungen der USA zu sabotieren.

Johnsons Antwort auf die Frage lÀsst allerdings keinen Zweifel daran aufkommen, dass die beteiligten LÀnder in dieser Eskalation nicht bestehen können:

"Ja, sie reden darĂŒber und treffen Vorbereitungen. Das Problem ist, dass sie die dazu notwendigen Ressourcen nicht haben. Konkret heißt das, es fehlen die notwendigen industriellen ProduktionskapazitĂ€ten und es fehlt an militĂ€rischer StĂ€rke."

Johnson glaubt, hinter dem verzweifelten Bellizismus, der sowohl den britischen Premier als auch den deutschen Bundeskanzler in spe, Friedrich Merz, antreibt, stĂŒnden vor allem wirtschaftliche Überlegungen. Großbritannien habe der Ukraine Kredite gewĂ€hrt und hoffe auf deren RĂŒckzahlung, fĂŒhrt Johnson aus. Wenn die Ukraine verliere, gingen diese Kredite "die Toilette runter".

Auch die deutsche Politik hat bereits mehrfach durchblicken lassen, dass ihr Engagement die eigenen wirtschaftlichen Interessen im Blick hat. So sagte einer der engagiertesten deutschen Kriegstreiber, der CDU-Abgeordnete Roderich Kiesewetter, bereits 2023:

"Das hat auch eine extrem wirtschaftliche Frage. Wenn die Ukraine zerfĂ€llt, sind die Folgekosten viel grĂ¶ĂŸer, als wenn wir jetzt viel stĂ€rker reingehen. Und wenn Europa die Energiewende vollziehen will, braucht es eigene Lithium-Vorkommen. Die grĂ¶ĂŸten Lithium-Vorkommen liegen im Donezk-Luhansk-Gebiet. (
) Also wir haben hier auch ganz andere Ziele noch im Hintergrund."

FĂŒr ein tatsĂ€chliches militĂ€risches Engagement fehlt sowohl Deutschland als auch Frankreich und Großbritannien alles, um auf dem Schlachtfeld tatsĂ€chliche Erfolge erzielen zu können.

"Haben sie die Logistik fĂŒr die benötigten Truppen, sind ihre Armeen in der Lage, die Truppen mit Nahrungsmitteln zu versorgen, mit Munition, mit Treibstoff, der benötigt wird, wenn diese Nationen tatsĂ€chlich auf dem Schlachtfeld mitspielen wollen? Sagen wir es so, Deutschland und Frankreich sind militĂ€risch lĂ€ngst nicht mehr das, was sie in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts waren. Sie waren beide MilitĂ€rmĂ€chte. Diese Zeiten sind aber lĂ€ngst vorbei. Deutschland und Frankreich sind nur noch ein krĂ€nkliches Abbild ihrer selbst."

UnerwÀhnt lÀsst Johnson in diesem Zusammenhang, dass die deutsche Wiedervereinigung nur unter dem völkerrechtlich verbindlich zugesicherten Verzicht des geeinten Deutschlands auf eine erneute Militarisierung stattfinden konnte. Aus dem 2+4-Vertrag spricht die Angste der europÀischen Alliierten und der Sowjetunion vor einem Wiederaufstieg der MilitÀrmacht Deutschland in der Mitte Europas. Diese Vereinbarung, die die Grundlage der deutschen Einheit bildet, scheint die Bundesregierung kippen zu wollen.

"Mit eigenen Truppen auf ukrainischem Boden wird Russland diese Truppen angreifen. Sie werden sterben. (...) Russland hat bereits einige Hotels angegriffen, die als UnterkĂŒnfte fĂŒr auslĂ€ndische Söldner genutzt wurden. Dank einem Bericht der New York Times wissen wir seit dem Wochenende, dass die USA bereits Agenten der CIA und MilitĂ€r in die Ukraine entsandt haben. Eine große Zahl von ihnen wurde bereits getötet. Diese Tatsache hat die US-Regierung bisher verheimlicht."

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de.rt.com/international/241286


Ukrainer in Polen wegen Spionage fĂŒr Russland angeklagt


Die polnische Staatsanwaltschaft hat einen in Russland geborenen Ukrainer angeklagt, der fĂŒr den russischen Geheimdienst auf dem Gebiet der Woiwodschaft Masowien gearbeitet haben soll. Dies teilte die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag mit.

Wie es hieß, hatte Polens Agentur fĂŒr innere Sicherheit bereits Anfang MĂ€rz einen 47-jĂ€hrigen ukrainischen StaatsbĂŒrger festgenommen. Damals hatte ein Bezirksgericht in Warschau beschlossen, ihn fĂŒr drei Monate in Haft zu nehmen.

In einer ErklĂ€rung des Sprechers des Innenministeriums, Jacek DobrzyƄski, heißt es, dass der VerdĂ€chtige militĂ€rische Einrichtungen in Polen ausgekundschaftet habe.

"Auf der Grundlage der gesammelten Beweise wurde er der Beteiligung an AktivitĂ€ten des russischen Geheimdienstes gegen die Republik Polen angeklagt. Der VerdĂ€chtige gab ErklĂ€rungen ab, in denen er die ideologischen Motive fĂŒr seine AktivitĂ€ten beschrieb, die aus seinen Verbindungen zu Russland resultieren."

Nach Angaben des polnischen Innenministeriums haben die polnischen Sicherheitsdienste seit Beginn der russischen MilitĂ€roperation in der Ukraine 44 Personen wegen des Verdachts auf nachrichtendienstliche AktivitĂ€ten oder Sabotage zugunsten Russlands oder Weißrusslands festgenommen. Dabei handele es sich um BĂŒrger von Russland, Polen, Weißrussland und der Ukraine.

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de.rt.com/europa/241294-ukrain


US-Impfstoffbeauftragter zum RĂŒcktritt gezwungen – Pharma-Aktien stĂŒrzen ab


Nachdem der oberste Impfstoffbeauftragte der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) in der vergangenen Woche seinen RĂŒcktritt eingereicht hatte, fielen am Montag die Aktien von Arzneimittelherstellern. Als Direktor des FDA-Zentrums fĂŒr Biologika-Evaluierung und -Forschung hatte Peter Marks unter anderem fĂŒr die beschleunigte Entwicklung von Gentherapien gesorgt. WĂ€hrend Trumps erster PrĂ€sidentschaft spielte der leitende FDA-Beamte eine SchlĂŒsselrolle bei der Entwicklung von Corona-Impfstoffen.

Der oberste Impfstoffbeauftragte der FDA sei einem Reuters-Bericht vom Montag zufolge zum RĂŒcktritt gezwungen worden. Marks sei von einem Beamten des Gesundheitswesens (HHS) vor die Wahl gestellt worden, entweder selber zurĂŒckzutreten oder entlassen zu werden. Peter Marks wird zum 5. April ausscheiden.

Kurz nach Amtsantritt hatte der neue Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. eine Umstrukturierung der US-Bundesgesundheitsbehörden angekĂŒndigt, bei der Tausende Mitarbeiter entlassen werden könnten. Bei Peter Marks handele es sich bisher um den "prominentesten Abgang" der Gesundheitsbehörde, so Reuters. In seinem RĂŒcktrittsschreiben soll Marks die Ansichten von Kennedy Jr. ĂŒber Impfstoffe ausdrĂŒcklich kritisiert haben.

Schon vor Marks RĂŒcktrittsgesuch sank der Wert US-amerikanischer Pharma-Aktien. Dem Bericht zufolge befĂŒrchteten Anleger, "dass Trumps umfangreiche PlĂ€ne fĂŒr Zölle auch Medikamente einschließen werden, die traditionell von solchen Abgaben ausgenommen sind." Außerdem sorgten sich die Pharma-Anleger ĂŒber die PlĂ€ne des neuen Gesundheitsministers, wonach er die Gesundheitsbehörden einer Erneuerung unterziehen wolle. Insgesamt stĂŒnde der ganze Pharma- und Biotech-Sektor schon seit Trumps Amtsantritt unter Druck.

Nach Veröffentlichung des Abgangs von Marks fielen die Aktien von auf Impfstoffe spezialisierten Unternehmen wie Novavax (NVAX.O) und BioNTech zwischen 6 Prozent und 8 Prozent. Entwickler von Gentherapien verzeichneten noch höhere Verluste: Aktien von Taysha Gene Therapies (TSHA.O) brachen um 30 Prozent ein, von Solid Biosciences (SLDB.O) um 14 Prozent und Sarepta Therapeutics Aktien (SRPT.O) fielen um 10 Prozent. Insgesamt rutschte der S&P 500 Biotech-ETF nochmals um 4,9 Prozent ab, da Marks RĂŒcktritt die Unsicherheit unter den Biotech-Anlegern zusĂ€tzlich verstĂ€rkte.

Evan Seigerman, Analyst bei BMO Capital Markets, bezeichnete den RĂŒcktritt als "unglĂŒckliches Ereignis", das nicht zur Beruhigung der Anleger beitrage. Der William-Blair-Analyst Matt Philipps bewertete Marks Ausscheiden als erheblichen RĂŒckschlag fĂŒr die Pharmaindustrie:

"Angesichts des Einflusses von Dr. Marks auf die Entwicklung von Biologika und der Ungewissheit, wer ihn ersetzen wird und wie sein Erbe weitergefĂŒhrt werden kann, wird sein Ausscheiden ein erhebliche kurzfristiger RĂŒckschlag sein."

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de.rt.com/nordamerika/241288-u


Parlament in Georgien verabschiedet US-Version des Gesetzes ĂŒber "auslĂ€ndische Agenten"


Das georgische Parlament hat am Dienstag in dritter und damit letzter Lesung ein neues Gesetz ĂŒber sogenannte auslĂ€ndische Agenten verabschiedet. Insgesamt 86 Abgeordnete stimmten fĂŒr den Gesetzentwurf, Gegenstimmen gab es keine.

Laut einer ErklĂ€rung der regierenden Partei "Georgischer Traum" entspricht das neue Dokument wörtlich dem US-Gesetz unter dem Namen "Foreign Agents Registration Act". Die Partei betonte, dass sie Debatten ĂŒber das Gesetz zur Transparenz auslĂ€ndischer Einflussnahme verhindern möchte, das im vergangenen Jahr verabschiedet worden war.

Im Unterschied zum ursprĂŒnglichen Gesetz betrifft die neue Auslegung nicht nur Organisationen, sondern auch natĂŒrliche Personen, die Finanzhilfe aus dem Ausland erhalten und sich der Eintragung in das Register des georgischen Justizministeriums entziehen. FĂŒr VerstĂ¶ĂŸe gegen das neue Gesetz drohen den "auslĂ€ndischen Agenten" Geldbußen oder Haftstrafen von bis zu fĂŒnf Jahren.

Die Verabschiedung des Gesetzes ĂŒber die Transparenz auslĂ€ndischer Einflussnahme im Mai 2024 wurde von landesweiten Protesten begleitet. Westliche LĂ€nder drohten Georgien mit Sanktionen gegen die Politiker, die an dem Gesetz mitgearbeitet hatten. Die EuropĂ€ische Kommission stoppte zudem den Beitrittsprozess Georgiens zur EU.

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de.rt.com/international/241296


Studien zu mRNA-Impffolgen: Neurologische GehirnschÀden und psychische VerÀnderungen


In Italien wurde eine der bisher grĂ¶ĂŸten Studien zu neurologischen Erkrankungen in Folge von Corona-Infektionen und Corona-Impfungen durchgefĂŒhrt: In der Zusammenfassung der Studie wird das Ergebnis vorneweg gestellt. Demnach habe die Untersuchung ergeben:

"Der Zeitraum von 28 Tagen nach der Impfung war mit einem signifikanten Anstieg des Auftretens von ischÀmischen SchlaganfÀllen, Hirnblutungen, TIAs und Myelitis verbunden."

Die Studie mit fast neun Millionen untersuchten Personen wurde von italienischen Wissenschaftlern in Kooperation mit der UniversitĂ€t Mailand und dem Krankenhaus San Paolo durchgefĂŒhrt. Sie wurde unter der Überschrift "Auswirkungen der COVID-19-Krankheit und der COVID-19-Impfungen auf die Krankenhauseinweisungen aufgrund neurologischer Erkrankungen in der ĂŒber 12-jĂ€hrigen Bevölkerung der Lombardei. Daten aus einer selbst kontrollierten Fallserienanalyse" in englischer Sprache auf dem Fachportal der US-Gesundheitsbehörde NIH pubmed.ncbi.nlm.nih.gov veröffentlicht.

Wie das österreichische Nachrichtenportal tkp am Montag berichtete, habe die Studie aufgedeckt, dass fĂŒr gegen COVID-19 geimpfte Patienten bereits nach nur einer mRNA-Injektion das Risiko fĂŒr mehrere neurologische Erkrankungen steige. Alarmierende Anstiege habe es unter anderem bei SchlaganfĂ€llen, Alzheimererkrankungen, Depressionen, AngstzustĂ€nden und kognitiven BeeintrĂ€chtigungen gegeben. Die Mehrheit der Patienten, die im Jahr 2021 wegen neurologischer Erkrankungen stationĂ€r behandelt werden mussten, hĂ€tten der Studie zufolge mindestens eine Impfdosis erhalten.

Auch laut den Forschungsergebnissen des Epidemiologen Dr. Nicolas Hulscher von der McCullough Foundation, wĂŒrden Corona-Impfstoffe das Gehirn schĂ€digen und sich "verheerend" auf die psychische Gesundheit auswirken. Ihm zufolge erhöhe sich das Risiko fĂŒr Alzheimererkrankungen um 22 Prozent, fĂŒr Depressionen um 68 Prozent und das Risiko fĂŒr kognitive BeeintrĂ€chtigungen sogar um 137 Prozent. Hulscher fĂŒhrt die neurologischen Probleme auf das Eindringen von Spike-Proteinen in das Gehirn zurĂŒck. Auf seinem X-Account erklĂ€rt er dazu:

"Dies ist wahrscheinlich auf die Ansammlung und Persistenz des toxischen Spike-Proteins in der SchĂ€del-Hirnhaut-Hirn-Achse zurĂŒckzufĂŒhren."

Schließlich habe eine Forschungsarbeit aus SĂŒdkorea ebenfalls bestĂ€tigt, dass die mRNA-Injektionen das menschliche Verhalten verĂ€nderten, so tkp. Demnach könnten sich Emotionen, GefĂŒhle, Ängste, Stresslevel, das psychische Wohlbefinden und die allgemeine Einstellung der mit Corona-Impfstoffen geimpften Menschen verĂ€ndern.

Die Arbeit wurde unter der Überschrift "Potenzieller Zusammenhang zwischen COVID-19-Impfung und Entwicklung der Alzheimer-Krankheit" bereits im Oktober letzten Jahres auf pubmed veröffentlicht. In Bezug auf einen Zusammenhang zwischen Corona-Impfungen und Alzheimererkrankungen kam die Studie zu folgendem Ergebnis:

"Die Ergebnisse zeigten eine erhöhte Inzidenz von MCI und Alzheimer bei geimpften Personen, insbesondere bei denjenigen, die mRNA-Impfstoffe erhalten hatten, innerhalb von drei Monaten nach der Impfung. Die mRNA-Impfstoffgruppe wies eine signifikant höhere Inzidenz von Alzheimer auf 
 im Vergleich zu der ungeimpften Gruppe."

Weitere Studien seien notwendig, um den Zusammenhang zwischen mRNA-Impfungen und neurodegenerativen Folgen auf das Gehirn zu klĂ€ren, schlussfolgerten die Forscher aus SĂŒdkorea:

"VorlĂ€ufige Erkenntnisse deuten auf einen möglichen Zusammenhang zwischen COVID-19-Impfungen, insbesondere mRNA-Impfstoffen, und dem vermehrten Auftreten von Alzheimer und MCI hin. Dies rechtfertigt die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die Beziehung zwischen impfstoffinduzierten Immunreaktionen und neurodegenerativen Prozessen zu klĂ€ren, und spricht fĂŒr eine kontinuierliche Überwachung und Untersuchung der langfristigen neurologischen Auswirkungen der Impfstoffe."

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de.rt.com/international/241248


Selenskij gibt die Ukraine im Tausch fĂŒr sein Leben her


Von Gleb Prostakow

Die neue Fassung des Abkommens zwischen den USA und der Ukraine schafft Voraussetzungen fĂŒr innenpolitischen Widerstand gegen Selenskij.

Solange der den ukrainischen PrĂ€sidenten darstellende Schauspieler sich wie ein Aal um die amerikanisch-russischen FriedensgesprĂ€che windet, wird es fĂŒr ihn immer schwieriger werden, sich der Unterzeichnung eines Abkommens mit den Amerikanern zu widersetzen: Hier hat er keine Möglichkeit, sich auf den Unwillen Russlands und Putins zu berufen, wie er es immer tut, um einen Waffenstillstand unter dem Vorwand von VerstĂ¶ĂŸen der Gegenseite zu verhindern. Schließlich wird das Thema der Aufteilung der ukrainischen Ressourcen ausschließlich zwischen zwei Teams – dem amerikanischen und dem ukrainischen – verhandelt.

"Entweder Sie unterzeichnen das Abkommen oder wir stellen alles ein" – diese im Oval Office des Weißen Hauses gesprochenen Worte Trumps hallen in Selenskijs Ohren wie ein Refrain wider. Je lĂ€nger er jetzt die Unterzeichnung hinauszögert, desto schlechter werden die angebotenen Bedingungen. UrsprĂŒnglich wollten die Amerikaner nur Seltenerdmetalle. Dann wurde diese Wunschliste um HĂ€fen erweitert. Danach folgten die ukrainischen Atomkraftwerke. Und schließlich umfasst die neueste Version des 58-seitigen Dokuments alles, was das Land hat: Alle BodenschĂ€tze, einschließlich Öl und Gas, die gesamte kritische Infrastruktur.

Und all dies soll den USA nun auf unbestimmte Zeit ĂŒbertragen werden – zumindest so lange, bis Kiew die bereits erhaltene MilitĂ€r- und Budgethilfe abgegolten hat. Geregelt wird dies ĂŒber einen Fonds, in dessen Verwaltungsrat drei von fĂŒnf Sitzen von Amerikanern gehalten werden sollen.

Trumps Strategie sieht folgendermaßen aus: Je lĂ€nger sich ein schwacher Kontrahent dem Unvermeidlichen widersetzt und je mehr Gegenbedingungen er stellt, desto schlechter wird die letztliche Vereinbarung fĂŒr ihn ausfallen. Die gleiche Strategie wie beim ukrainischen Rohstoffdeal lĂ€sst sich bei den Einfuhrzöllen aus Kanada, Mexiko und der EuropĂ€ischen Union beobachten. Und wĂ€hrend Trump mit der EU und anderen LĂ€ndern noch ringen muss, um seinen Willen durchzusetzen, hat Kiew einfach keine TrĂŒmpfe in der Hand, um den USA Paroli zu bieten.

Die Unterzeichnung des Abkommens mit den Vereinigten Staaten in dieser Form wĂŒrde das Ende von Selenskijs politischer Karriere bedeuten. Die Konditionen sind so knechtend, dass sie eher an Reparationen vonseiten eines besiegten Landes erinnern als an ein Kooperationsprojekt von VerbĂŒndeten. Wer das unterschreibt, hat keine politische Zukunft: Der Kontrollverlust ĂŒber die natĂŒrlichen Ressourcen des Landes und kritische Infrastrukturen ist schwerer zu verzeihen als eine militĂ€rische Niederlage. Letztere lĂ€sst sich objektiv erklĂ€ren, Ersteres hingegen definitiv nicht. Aber offenbar ist dies der Preis fĂŒr das Leben und das relativ friedliche Rentnerdasein des Schauspielers im grĂŒnen Hemd.

Das Abkommen dient zweifelsohne dazu, den faktischen Verlust der SouverÀnitÀt der Ukraine zu besiegeln. In einer solchen Situation kommt ein Machterhalt nicht mehr infrage. Eine andere Sache ist die Realisierbarkeit dieses Abkommens.

Es geht das GerĂŒcht um, dass Selenskijs politische Beerdigung nur eine der Speisen ist, die fĂŒr Trumps Feier der ersten hundert Tage im Amt vorbereitet werden sollen. FĂŒr den US-PrĂ€sidenten geht es nicht um die Kontrolle der ukrainischen Ressourcen an sich – die Erschließung einer weit entfernten Kolonie in Übersee kann teuer und schwierig sein. Ihm geht es darum, dass das von den USA in Form von MilitĂ€r- und Budgethilfe investierte Geld durch dieses Abkommen abgesichert ist und frĂŒher oder spĂ€ter an die US-Steuerzahler zurĂŒckfließen wird.

Trump tritt gewissermaßen als Schuldeneintreiber auf: Er wird die Schulden an reale Investoren abtreten – seien es amerikanische oder europĂ€ische Unternehmen oder Russland, das den US-Anteil aus dem Deal abkaufen wird, so wie Amerika einst Alaska vom Zarenreich erwarb. Die Übertragung wird genau dann erfolgen, wenn dies fĂŒr den realen Investor gĂŒnstig sein wird. Und natĂŒrlich nicht ohne Profit fĂŒr die USA selbst.

Dieser Deal stellt eine Art Ressource aus dem Nichts dar. Nutzt man die Sprache des von den Amerikanern so geliebten Pokerspiels, so kann man sagen, dass es sich um eine "All-in"-Wette seitens der Ukraine handelt. Seitens der USA sind keine neuen Investitionen oder Sicherheitsgarantien vorgesehen. Alle Gewinne aus dem Rohstoffabbau mĂŒssen in den neu zu schaffenden "Amerikanisch-Ukrainischen Fonds fĂŒr Wiederaufbau und Entwicklung" fließen. DarĂŒber hinaus bedeutet die Höhe der ukrainischen Schulden – sei es das Doppelte oder das Dreifache des Vorkriegshaushalts – faktisch eine ewige Knechtschaft.

Niemand hat ĂŒbrigens die "BIP-Steuer" in Form von Anleihen aufgehoben, die 2015 als Ersatz fĂŒr die Umstrukturierung der ukrainischen Staatsschulden in Höhe von 18 Mrd. EUR ersonnen wurde. Und das bedeutet: Das ukrainische BIP wird mit einer langfristigen Wachstumssteuer belegt, je mehr die ukrainische Wirtschaft wĂ€chst, desto mehr muss die Ukraine an die Kreditgeber blechen. Die Zahlungen fĂŒr diese Anleihen, deren Nutznießer große internationale Fonds wie BlackRock und Vanguard sind, wurden von der ukrainischen Regierung ab 2023 ausgesetzt. Die Vereinbarung selbst ist jedoch bis 2040 gĂŒltig und wurde nicht außer Kraft gesetzt.

Und nun auch noch die Übertragung aller Ressourcen des Landes an einen Fonds, der vom Kreditgeber-Staat verwaltet wird. Die Ukraine ist eine Kolonie, eine andere Bezeichnung gibt es fĂŒr all das nicht.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 31. MĂ€rz 2025 zuerst auf der Homepage der Zeitung "Wsgljad" erschienen.

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de.rt.com/meinung/241192-selen


Organe fĂŒr Kanadier – ukrainische Soldaten durch Betrug zum AusfĂŒllen von Spenderbögen gebracht


Ukrainische Soldaten im Gebiet Sumy an der Grenze zu Russland wurden von ihren Kommandeuren unter dem Deckmantel einer medizinischen Versicherung als Organspender zugunsten der Patienten kanadischer Kliniken angemeldet. Dies berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti mit Verweis auf das russische Verteidigungsministerium. Erstmalig wurde diese Information auf Sewerny Weter (Nordwind) geteilt, einem inoffiziellen Telegram-Kanal des Truppenverbands Nord des Truppenkontingents, der an Russlands militÀrischer Sonderoperation beteiligt ist. Ein Videomitschnitt vom betreffenden Verhör liegt vor.

Nur zufĂ€llig kam diese Geschichte ans Licht, und zu verdanken ist dies einem ukrainischen Soldaten namens Andrei Tschemer, der in russischer Gefangenschaft landete. Der gewaltsam vom Wehramt zum Kriegsdienst Eingezogene hatte seiner eigenen Aussage zufolge zunĂ€chst auf einem MilitĂ€rdepot gedient und wurde dann zur Wartung von Störsendern im Gebiet Sumy versetzt: Fiel etwa die Stromversorgung aus dem zentralen Stromnetz aus, habe Tschemer sie an Notstromgeneratoren angeschlossen. SpĂ€ter wurde er nochmals versetzt – als SchĂŒtze/SanitĂ€ter zur Infanterie der 41. Separaten Mechanisierten Brigade, und zwar in die NĂ€he der russischen Grenze, ebenfalls im Gebiet Sumy.

Wichtig ist hier die Zeit kurz vor der Gefangennahme Tschemers: Unmittelbar bevor seine Einheit zu ihren vorgesehenen Stellungen im grenznahen Landkreis Sudscha des russischen Gebiets Kursk ausrĂŒckte, hatten die Offiziere allen Soldaten Bögen zum AusfĂŒllen in die Hand gedrĂŒckt – und nach eigener SchĂ€tzung habe es der Soldat als Einziger in seiner Einheit nicht geschafft, seinen Bogen auszufĂŒllen und zurĂŒckzugeben. Auf die Frage des Verhörenden, was das denn fĂŒr ein Papier in einer auslĂ€ndischen Sprache sei, das man bei ihm gefunden habe, antwortet Tschemer:

"Ja, das ist eine französische medizinische Versicherungspolice. Bevor wir losgeschickt wurden, hat der Kommandeur diese jedem von uns ausgegeben. Versprochen wurde, von wegen, im Falle eines Falles – bei Verwundungen – kommt ihr in die besten französischen Kliniken."


AusfĂŒllen und zurĂŒckgeben sollten die Soldaten die vermeintlichen Versicherungs-Fragebögen in Fahrzeugen, unterwegs zu den Stellungen. Doch mitten auf dem Weg seien die minenresistenten Panzerfahrzeuge MaxxPro aus US-Fertigung, die sie dorthin transportierten, unter Mörserbeschuss geraten, sodass Tschemer keine Muße zum AusfĂŒllen mehr hatte – und nach Absetzen der Soldaten seien die Fahrzeuge zurĂŒckgekehrt, sodass sich ihm auch keine Gelegenheit mehr bot, den Bogen abzugeben. Dennoch, so Sewerny Weter, habe der ukrainische SanitĂ€ter fest geglaubt, eine gĂŒltige französische Krankenversicherungspolice mitzutragen und aufgrund dessen zu Ă€rztlicher Behandlung in französischen KrankenhĂ€usern berechtigt zu sein. Die anderen Soldaten haben die ihnen ausgegebenen Organspenderbögen höchstwahrscheinlich ausgefĂŒllt und zurĂŒckgegeben, so Tschemer. Und obwohl auf dem Fragebogen als Standort der Kliniken mit Ontario eine Provinz gut sichtbar angegeben ist, die niemand, der ein wenig Allgemeinwissen sein Eigen nennt, mit Frankreich in Verbindung bringen wĂŒrde, scheint niemand stutzig geworden zu sein. Dies dĂŒrfte auf den Stress zurĂŒckzufĂŒhren sein, dem die Soldaten, bereits zu den angedachten Stellungen unterwegs, ausgesetzt waren – und dem Zeitpunkt nach zu urteilen, an dem die Bögen ausgegeben wurden, war dies definitiv so gewollt.

Auf die wahre Natur der vermeintlichen Krankenversicherungspolice aufmerksam gemacht, fand der Gefangene fast ausschließlich obszöne Worte – und bei der abschließenden Ansprache an seine WaffenbrĂŒder, insbesondere diejenigen, die im russischen Gebiet Kursk die letzten Stellungen des ukrainischen MilitĂ€rs verteidigen, konnte er seine TrĂ€nen kaum zurĂŒckhalten.


Andrei Wiktorowitsch Tschermer, Infanterist der 41. Separaten Mechanisierten Brigade des ukrainischen MilitÀrs, begab sich im russischen Gebiet Kursk in russische Gefangenschaft. (Standbild aus Videomaterial, veröffentlicht am 28. MÀrz 2025)Sewerny Weter
Es drÀngt sich der Verdacht auf, dass die Ziele, die die Vorgesetzten Tschemers und anderer Soldaten seiner Einheit mit deren Entsendung ins russische Gebiet Kursk verfolgten, nicht oder nicht in erster Linie militÀrische Ziele waren. Denn der Gefangene bemÀngelt eine sehr seltsame Informationspolitik ihrerseits:

"Uns wurden weder Landkarten noch StellungsplĂ€ne ausgegeben, aufgrund derer wir wissen wĂŒrden, welche GrĂ€ben wir zu besetzen haben."


Außerdem scheint die ukrainische Obrigkeit alles dafĂŒr zu tun, dass ihre Soldaten sich auf keinen Fall ergeben – obwohl Russland gelegentlich Gefangenentausch-Aktionen vornimmt, bei denen das ukrainische MilitĂ€r zumindest einen Teil seines Personals aus der russischen Gefangenschaft zurĂŒckgewinnt. Tschemer schildert die UmstĂ€nde seiner Gefangennahme – nur ein Teil seiner Gruppe habe sich ergeben wollen, weil die ukrainische Propaganda gewirkt hatte:

"Niemand wollte sich ergeben, weil es vorher geheißen hatte: Auf keinen Fall in die Gefangenschaft, die werden euch eh töten – euch die HĂ€nde abhacken, die Eier abschneiden und euch danach abstechen. Doch wir beschlossen, uns dennoch zu ergeben."


Mehr noch: Zusammen mit seiner Gruppe seien Mineure ausgerĂŒckt, die den Soldaten die RĂŒckzugswege mit Landminen versperrten und selbst anschließend wieder abzogen. Es scheint also, dass Tschemer und seine Kameraden nach dem Plan ihrer Kommandeure unbedingt an der Front in Russlands Gebiet Kursk hĂ€tten fallen sollen und ausschließlich dafĂŒr in Stellung gebracht wurden.

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de.rt.com/international/241283


"Indra" - Indien und Russland beginnen gemeinsames Marinemanöver


Indien und Russland haben ihr jĂ€hrliches gemeinsames Marinemanöver in der Bucht von Bengalen begonnen, das ihre Zusammenarbeit bei der Verteidigung stĂ€rken soll, erklĂ€rten Regierungsvertreter beider LĂ€nder am Montag. Das Marinemanöver "Indra 2025" wird eine Reihe von AktivitĂ€ten umfassen, darunter KommunikationsĂŒbungen, Formationsmanöver und Artilleriefeuer gegen Luft- und Seeziele.

Die russischen Schiffe, die teilnehmen, sind die Korvetten "Reskij" und "Held der Russischen Föderation Aldar Zudenshapow" wie auch der mittelgroße Seetanker "Petschenga" aus der Pazifikflotte, erklĂ€rte das russische Verteidigungsministerium.

Von indischer Seite nehmen der Zerstörer "Rana" und die Korvette "Kuthar" an dem Manöver teil. An den geplanten Übungen werden auch Deckhubschrauber und Flugzeuge der indischen Marine beteiligt sein, und ein russischer Ka-27-Hubschrauber wird auf der "Rana" landen und von dort aus starten. Die Indra-Manöver, die das erste Mal im Jahr 2003 stattfanden, begannen dieses Jahr am 28. MĂ€rz vor der KĂŒste von Chennai, so die offiziellen Angaben. Ein fĂŒhrender Offizier der russischen Flottille, KapitĂ€n ersten Grades Alexei Antsiferow, sagte, diese Übungen wĂŒrden dabei helfen, festzustellen, ob die beiden LĂ€nder gemeinsame MarineeinsĂ€tze durchfĂŒhren könnten.

"Das Indra-Manöver ist die Art des Manövers, die es erlaubt, Erfahrungen auszutauschen, die FĂ€higkeiten zu verbessern und gemeinsame Aktionen zu ĂŒben, Kontakte herzustellen und die strategische Partnerschaft zwischen Indien und Russland zu stĂ€rken, um gemeinsam militĂ€rischen Bedrohungen auf See zu entgegnen", zitierte TASS Antsiferow.

Er betonte, dass die Übungen sich weder gegen ein bestimmtes Land richten noch eine Reaktion auf irgendwelche VerĂ€nderungen der globalen militĂ€rischen und politischen Landschaft seien.

đŸ‡źđŸ‡łâš“ïžđŸ‡·đŸ‡ș Indian Navy Welcomes Russian Ships For Ex-INDRA-25 Exercises To Strengthen Ties Between The Allies pic.twitter.com/XkXseNvX2G
— RT_India (@RT_India_news) March 29, 2025

"Die indische Marine heißt die russischen Schiffe Reskij, Aldar Zudenschapow und Petschenga bei ihrer Ankunft in Chennai herzlich willkommen! – Diese Schiffe der russischen Pazifikflotte werden sich den Schiffen der indischen Marine Rana & Kuthar fĂŒr Ex-INDRA 25 anschließen, ein bilaterales Marinemanöver, das die Zusammenarbeit zwischen der indischen und der russischen Flotte stĂ€rken soll, vom 28. MĂ€rz bis zum 2. April 2025."

Nach Abschluss der Übungen auf See wird die gemeinsame Einsatzgruppe nach Chennai in Indien zurĂŒckkehren, um die maritime Phase des Manövers auszuwerten. In der Vergangenheit haben die beiden LĂ€nder eine ganze Reihe gemeinsamer Manöver durchgefĂŒhrt, zu Land, in der Luft und zu Wasser, so wie Indra, Indra Avia und Indra Marine.

Indien bleibt einer der grĂ¶ĂŸten Waffenimporteure weltweit, und Russland ist ein bedeutender Lieferant und Partner bei der technischen Zusammenarbeit bei diversen hochmodernen Systemen, darunter der Su-30MKI-Kampfflieger und die BrahMos-Raketen, die von beiden LĂ€ndern gemeinsam entwickelt wurden. Etwa 60 Prozent der militĂ€rischen Technik Indiens stammt aus Russland, und beide LĂ€nder haben ihren Wunsch bekundet, ihre Beziehung zu vertiefen.

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de.rt.com/international/241287


Trump bestÀtigt "Kommunikation" mit Pjöngjang und spricht von "guten Beziehungen" mit Kim


Am Montag erklĂ€rte US-PrĂ€sident Donald Trump vor der Presse im Weißen Haus, er wolle Pjöngjang "irgendwann" kontaktieren und bekrĂ€ftigte, dass er "sehr gute Beziehungen" zum nordkoreanischen Staatschef Kim Jong-un habe.

"Es gibt eine Kommunikation und ich denke, sie ist Ă€ußerst wichtig", sagte Trump. "Ich habe sehr gute Beziehungen mit Kim Jong-un. Ihr Leute hört das nicht gerne, aber es ist immens wichtig", so der US-PrĂ€sident.

Auf die Frage nach der Möglichkeit, mit der nordkoreanischen FĂŒhrung in Kontakt zu treten, sagte er, dass er diesbezĂŒglich "wahrscheinlich irgendwann etwas unternehmen" werde, ohne jedoch einen Zeitplan zu nennen.

Trump bezeichnete die DVRK als eine "große Nuklearnation" und nannte Kim einen "klugen Kerl". "Ich habe ihn ziemlich gut kennengelernt", fĂŒgte er hinzu.

Trump bezog sich auf den Austausch mit Kim wÀhrend seiner ersten Amtszeit, als er ihn in einer Rede vor den Vereinten Nationen im Jahr 2017 als "Little Rocket Man" bezeichnet hatte.

"Wie Sie wissen, begann es sehr hart und sehr gemein. 'Little Rocket Man', die ganze Sache war sehr gemein. Und dann, eines Tages, bekamen wir einen Anruf, dass sie sich gerne treffen wĂŒrden."

Trump und Kim trafen sich dreimal – das erste Mal im Juni 2018 in Singapur, ein weiteres Mal im Februar 2019 in Hanoi und das letzte Mal im Juni 2019 im innerkoreanischen Waffenstillstandsdorf Panmunjom.

Trump war der erste amtierende US-PrĂ€sident, der den Boden der DVRK betreten und die Demarkationslinie von 1953 zwischen Nord- und SĂŒdkorea ĂŒberschritten hat.

WĂ€hrend seiner ersten Amtszeit kĂŒndigte Trump die Aussetzung einiger großer MilitĂ€rĂŒbungen zwischen den USA und SĂŒdkorea an, nachdem er persönliche GesprĂ€che mit Kim aufgenommen hatte. Obwohl diese Verhandlungen gescheitert waren, signalisierte Trump nach seiner Vereidigung im Januar die Bereitschaft zur Wiederaufnahme der GesprĂ€che wĂ€hrend seiner zweiten Amtszeit.

Nach Ansicht von Experten deuteten Trumps jĂŒngste Äußerungen eher auf seine Bereitschaft zu GesprĂ€chen mit Pjöngjang als auf eine Änderung der US-Politik hin, berichtet die Zeitung The Korea Times am Dienstag.

"Obwohl wir die Möglichkeit nicht ausschließen können, dass die USA hinter den Kulissen 'inoffizielle' GesprĂ€che mit Nordkorea fĂŒhren, bringt Trump seinen Wunsch zum Ausdruck, Kim an den Verhandlungstisch zurĂŒckzubringen", sagte Hong Min, ein leitender Wissenschaftler an dem in Seoul ansĂ€ssigen Koreanischen Institut fĂŒr Nationale Wiedervereinigung, gegenĂŒber der Zeitung.

Er fĂŒgte hinzu, dass Washington die Kommunikation mit Pjöngjang ĂŒber zwei KanĂ€le wiederaufnehmen könnte: ĂŒber die StĂ€ndige Vertretung der DVRK bei der UNO in New York oder ĂŒber Jo Chol-su, den Botschafter der nordkoreanischen Vertretung im UNO-BĂŒro in Genf. Jo sei ein enger Vertrauter der nordkoreanischen Außenministerin Choe Son-hui und habe zwischen 2018 und 2020 an den GesprĂ€chen zwischen Washington und Pjöngjang teilgenommen, so der Experte weiter.

Moon Seong-mook, Leiter des Zentrums fĂŒr Wiedervereinigungsstrategie an dem Koreanischen Forschungsinstitut fĂŒr nationale Strategie, sagte gegenĂŒber The Korea Times, die USA versuchten, Pjöngjang die Botschaft zu ĂŒbermitteln, dass sie fĂŒr einen Kontakt mit Kim offen seien.

Der Experte wies darauf hin, dass die DVRK derzeit weniger Anreize fĂŒr eine Zusammenarbeit mit den USA habe, denn Pjöngjang erhalte nun wirtschaftliche und militĂ€rische Vorteile von Russland. "Ein Dialog ist nicht möglich, solange die USA Nordkorea nicht als atomar bewaffneten Staat anerkennen", so Moon.

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de.rt.com/asien/241281-trump-b


Trump: Putin wird die Ukraine-Vereinbarung "durchziehen"


In einem GesprĂ€ch mit Reportern am Montag bekrĂ€ftigte US-PrĂ€sident Donald Trump seinen Willen, den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine so schnell wie möglich zu beenden. Er fĂŒgte hinzu, er wolle sicherstellen, dass Russlands PrĂ€sident Wladimir Putin "jedes Friedensabkommen einhalte".

Trump zeigte sich zugleich zuversichtlich, dass Russlands Staatsoberhaupt die Friedensverhandlungen "durchziehen" und seine Zusagen halten werde:

"Ich denke, das wird er tun. Ich möchte keine sekundĂ€ren Zölle auf sein Öl erheben, aber ich denke, ich wĂŒrde es tun, wenn ich der Meinung wĂ€re, dass er seine Aufgabe nicht erfĂŒllt."


SekundĂ€rzölle gegen russisches Erdöl und neue antirussische Sanktionen wollte der PrĂ€sident jedoch erneut nicht ausschließen, sollte der Friedensprozess ins Stocken geraten.

Der US-Staatschef Ă€ußerte die Hoffnung, dass auch der ukrainische Machthaber Wladimir Selenskij seinen Teil der Abmachung einhalten werde, tadelte ihn jedoch fĂŒr seine Versuche, das "Abkommen ĂŒber Seltene Erden" neu zu verhandeln, das den USA Zugang zu den ukrainischen Mineralvorkommen gewĂ€hren wĂŒrde. WĂ€hrend Trump das Abkommen als eine Möglichkeit fĂŒr die Ukraine dargestellt hat, frĂŒhere US-Hilfen zurĂŒckzuzahlen, besteht Selenskij immer wieder darauf, dass Kiew Washington nichts schuldet.

Der US-PrÀsident kommentierte dies mit folgenden Worten:

"Wir haben ein GeschĂ€ft ĂŒber Seltene Erden gemacht. Es war alles erledigt. Jetzt sagen sie: 'Nun, ich mache das GeschĂ€ft nur, wenn wir in die NATO aufgenommen werden.'"


Trump beharrte darauf, dass die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine nicht in Frage komme, und deutete an, dass anderslautende Andeutungen wahrscheinlich der Grund fĂŒr die Eskalation der Feindseligkeiten zwischen Moskau und Kiew im Jahr 2022 waren.

Zuvor hatte Trump Selenskij mit "großen Problemen" gedroht, sollte er den Vertragsschluss ĂŒber die ukrainischen Ressourcen mit den USA ablehnen. Der ukrainische Staatschef, dessen regulĂ€re Amtszeit als PrĂ€sident der Ukraine im Mai letzten Jahres abgelaufen ist, behauptete jedoch, dass der Rahmen des Abkommens gegenĂŒber dem, was er bei einem Treffen mit Trump Ende Februar zu unterzeichnen bereit war, geĂ€ndert worden sei.

Bei dem Treffen im Weißen Haus damals ist es, wie bekannt, zu einem heftigen Streit gekommen, bei dem der US-PrĂ€sident Selenskij Undankbarkeit vorwarf und erklĂ€rte, er riskiere den Dritten Weltkrieg. Nach dem Treffen erklĂ€rte Trump Journalisten, Selenskij habe aktuell nicht die Bereitschaft, mit Russland Frieden zu schließen.

Am Sonntag erklĂ€rte der Hausherr im Weißen Haus hingegen dem Sender NBC, er sei "sehr verĂ€rgert" ĂŒber Putins Vorschlag, die Ukraine unter eine vorĂŒbergehende UN-gefĂŒhrte Verwaltung zu stellen, um neue Wahlen zu organisieren. Russland besteht seit Langem darauf, dass Selenskij illegitim ist, da seine Amtszeit im Mai 2024 abgelaufen war.

Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte jĂŒngst, Moskau und Washington sondierten mehrere Ideen zur Lösung des Ukraine-Konflikts, und fĂŒgte hinzu, Putin sei offen fĂŒr jeden Kontakt mit Trump. Russland vertritt die Auffassung, dass der Konflikt beigelegt werden könnte, wenn sich die Ukraine zur NeutralitĂ€t und Entmilitarisierung verpflichtet und die neuen territorialen Gegebenheiten akzeptiert.

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de.rt.com/international/241282


Kein Aprilscherz – AfD fehlt laut Forsa-Umfrage nur noch ein Prozentpunkt zur Union


Das Meinungsforschungsinstitut Forsa prĂ€sentiert am 1. April die Ergebnisse der jĂŒngsten Befragung zum Thema der politischen Stimmungslage bei den BĂŒrgern, dies erneut im Auftrag der Sender RTL und ntv. Laut Umfrageergebnis kann die Alternative fĂŒr Deutschland (AfD) den Abstand zur Union aus CDU/CSU auf einen Prozentpunkt verkĂŒrzen. Das Ergebnis lautet:

  • Union: 25 Prozent (minus 1)
  • AfD: 24 Prozent (plus 1)
  • SPD: 15 Prozent (+/-0)
  • GrĂŒne: 12 Prozent (+/-0)
  • Linke: 10 Prozent (+/-0)
Sonntagsfrage zur Bundestagswahl ‱ Forsa fĂŒr RTL/n-tv: CDU/CSU 25 % | AfD 24 % | SPD 15 % | GRÜNE 12 % | DIE LINKE 10 % | BSW 4 % | FDP 4 % | Sonstige 6 %➀ Übersicht: t.co/Gzilw3J3L9➀ Verlauf: t.co/FJLtuxG3lb pic.twitter.com/LPl8pYQzem
— Wahlrecht.de (@Wahlrecht_de) April 1, 2025

Das BSW, wie auch die FDP, erhalten gleichlautend zur vorherigen Umfrage vom 25. MÀrz erneut nur je vier Prozent Zuspruch und wÀren damit rein theoretisch weiterhin im Bundestag nicht vertreten.

Bei der Bundestagswahl am 23. Februar kam die Union noch auf 28,5 Prozent und die AfD lag bei 20,8 Prozent. Der mögliche "GroKo"-Partner der Union, die SPD, kam auf 16,4 Prozent, die GrĂŒnen erfuhren 11,6 Prozent Zustimmung. Das BSW scheiterte Ă€ußerst knapp an der 5-Prozent-HĂŒrde, die FDP kam auf magere 4,3 Prozent.

Das Emnid-Meinungsforschungsinstitut (Verian-Emnid) prĂ€sentierte vor fĂŒnf Tagen demgegenĂŒber ein anderes Bild. So erreichte die Union in dieser Umfrage 27 Prozent und die AfD nur 22 Prozent. Die SPD kĂ€me demnach wie bei Forsa auf 15 Prozent. Die GrĂŒnen konnten sich auf 13 Prozent steigern, die Linke erreicht zehn Prozent. BSW (4 Prozent) und FDP (3 Prozent) bleiben auch hier außen vor.

Aufgrund der niedrigen Anzahl der Teilnehmer bei solchen Umfragen spiegeln die Ergebnisse regelmĂ€ĂŸig nur eine mögliche Tendenz der Stimmung der BĂŒrger wider.

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de.rt.com/bundestagswahl_2025/


"Sehr große Sache": US-Regierung verurteilt Bestrafung von Le Pen


Die USA haben die Haftstrafe der konservativen französischen Politikerin Marine Le Pen verurteilt, die der Veruntreuung von Geldern fĂŒr schuldig befunden und von der PrĂ€sidentschaftskandidatur ausgeschlossen worden war.

Am Montag hatte ein Pariser Gericht Le Pen, die frĂŒhere Vorsitzende der Partei Rassemblement National (RN), zu vier Jahren Haft verurteilt, von der zwei Jahre auf BewĂ€hrung ausgesetzt sind und zwei Jahre durch das Tragen einer elektronischen Fußfessel verbĂŒĂŸt werden mĂŒssen. Zudem verliert Le Pen fĂŒr fĂŒnf Jahre ihr passives Wahlrecht. Sollte das Urteil nicht aufgehoben werden, wĂ€re sie von den PrĂ€sidentschaftswahlen 2027 ausgeschlossen.

Die Staatsanwaltschaft wirft Le Pen vor, EU-Gelder missbraucht zu haben, mit denen sie in ihrer Zeit als Abgeordnete des EuropÀischen Parlaments ihre Berater bezahlt hatte. Laut Le Monde argumentierte die Staatsanwaltschaft vor Gericht, dass Le Pen und andere RN-Politiker das Geld abgezweigt hÀtten, um die AktivitÀten der Partei in Frankreich zu finanzieren. Le Pen bezeichnete das Urteil als politisch motiviert und versprach, in Berufung zu gehen.

Inzwischen ĂŒbt Washington scharfe Kritik am Urteil. US-PrĂ€sident Donald Trump bezeichnete es als "eine sehr große Sache". "Ich weiß alles darĂŒber, und viele Leute dachten, dass sie wegen nichts verurteilt werden wĂŒrde", sagte er.

"Aber sie darf fĂŒnf Jahre lang nicht kandidieren, und sie ist die Spitzenkandidatin." Das klinge sehr nach den USA, so Trump, der damit auf die Gerichtsverfahren und Ermittlungen anspielt, die er als politisch motivierte "Hexenjagd" bezeichnete und die von der Regierung Biden und den Demokraten angefĂŒhrt worden sei.

Die Sprecherin des US-Außenministeriums Tammy Bruce zog ebenfalls Parallelen zwischen dem Fall in Frankreich und der strafrechtlichen Verfolgung von Trump unter der Regierung Biden. "Wir mĂŒssen als Westen mehr tun, als nur ĂŒber demokratische Werte zu reden. Wir mĂŒssen sie leben", sagte Bruce.

"Der Ausschluss von Menschen vom politischen Prozess ist besonders besorgniserregend angesichts der aggressiven und korrupten Gesetzgebung, die hier in den Vereinigten Staaten gegen PrĂ€sident Trump gefĂŒhrt wird. Wir unterstĂŒtzen das Recht eines jeden, seine Meinung in der Öffentlichkeit zu Ă€ußern, egal ob er damit einverstanden ist oder nicht", fĂŒgte sie hinzu.

Bruce wies darauf hin, dass VizeprĂ€sident J. D. Vance in seiner Rede auf der MĂŒnchner Sicherheitskonferenz im Februar Deutschland und andere US-VerbĂŒndete in Europa fĂŒr ihre Versuche kritisiert habe, den politischen Wettbewerb einzuschrĂ€nken. "Die Demokratie beruht auf dem heiligen Grundsatz, dass die Stimme des Volkes zĂ€hlt. Da ist kein Platz fĂŒr Brandmauern. Entweder man hĂ€lt das Prinzip aufrecht oder nicht", hatte Vance erklĂ€rt.

RN-PrĂ€sident Jordan Bardella warf den Behörden vor, Le Pen von den Wahlen 2027 ausschließen zu wollen. "Sie berauben Millionen von WĂ€hlern ihrer Wahl und damit ihrer Freiheit", sagte er.

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de.rt.com/europa/241249-sehr-g


Lawrow kĂŒndigt Vorbereitungen zu russisch-chinesischem Gipfeltreffen im Mai an


Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat vor dem Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen Wang Yi in Moskau erklĂ€rt, dass die beiden LĂ€nder ein Gipfeltreffen im Mai durchfĂŒhren möchten. Das Ministertreffen am Dienstag diene unter anderem der Vorbereitung der Zusammenkunft. Der Ort des Gipfels wird vorerst nicht bekanntgegeben.

Laut Lawrow seien Moskau und Peking entschlossen, die russisch-chinesischen Beziehungen konsequent zu stÀrken. Zur Entwicklung der bilateralen Kontakte sollen auch die Treffen zwischen Wladimir Putin und Xi Jinping beigetragen haben. Dank der beiden StaatsoberhÀupter könne ein noch nie da gewesenes Niveau der Beziehungen in allen Bereichen erreicht werden.

Wang ist am Montag in Russland eingetroffen. Der Besuch des chinesischen Außenministers wird bis zum 2. April dauern. Im Vorfeld seiner Treffen in Moskau erörterte der Minister in einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti die Beziehungen zwischen Russland und China und betonte, dass die beiden LĂ€nder "fĂŒr immer Freunde und niemals Feinde" sind.

Chinas Staatschef Xi Jinping besuchte Moskau zuletzt im Jahr 2023. Im Februar 2025 berichtete der Kreml ĂŒber die Vorbereitung gegenseitiger Besuche von Putin und Xi in Russland und China. Vor kurzem fĂŒhrten die beiden Staatschefs ein TelefongesprĂ€ch.

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de.rt.com/international/241262


Niedersachsen: SPD-MinisterprĂ€sident Stephan Weil kĂŒndigt RĂŒckzug im Mai an


Der langjĂ€hrige MinisterprĂ€sident Niedersachsens und SPD-Landeschef Stephan Weil wird sich laut Eigenauskunft im Mai von seinen Ämtern zurĂŒckziehen. Dem NDR zufolge gab der Politiker am Morgen wĂ€hrend einer internen SPD-Sitzung seine Entscheidung bekannt. FĂŒr den frĂŒhen Nachmittag ist eine Pressekonferenz seitens der niedersĂ€chsischen SPD angekĂŒndigt. Nachfolger an der Spitze der Landespartei und als Regierungschef soll nach NDR-Informationen "demnach Wirtschaftsminister Olaf Lies werden."

Der SPD-Politiker gilt so weit als skandalfreier MinisterprĂ€sident, dies ĂŒber einen Zeitraum von zwölf Jahren. Weil habe mit der Mitteilung "Spekulationen in seiner Partei beendet", dies bezogen auf die nahende Klausurtagung der Partei Ende Mai. Wörtlich heißt es in dem NDR-Artikel aus Parteikreisen:

"Es gibt ein Verfallsdatum."

Seine erste Amtszeit als niedersĂ€chsischer MinisterprĂ€sident erfolgte in einer rot-grĂŒnen Koalition (Kabinett Weil I). Die zweite Amtszeit ab 2017 vollzog sich im Rahmen einer "GroKo" mit der CDU (Kabinett Weil II), woraufhin im Jahr 2022 mit dem Kabinett Weil III wieder eine rot-grĂŒne Koalition folgte.

Der Wikipedia-Eintrag erwĂ€hnt die politische NĂ€he Stephan Weils zu SPD-Ex-Kanzler Gerhard Schröder und eine damit verbundene Russland-Sympathie. Wikipedia verweist in diesem Zusammenhang jedoch lediglich auf das Buch: "Die Moskau-Connection. Das Schröder-Netzwerk und Deutschlands Weg in die AbhĂ€ngigkeit". So heißt es in dem Eintrag:

"In einem Aufsatz vom 7. September 2020 sagte Weil: Sanktionen [gegen Russland] seien Sackgassen. Deutschland solle nicht Forderungen gegen Nord Stream 2 folgen, hinter denen doch nur die USA stĂŒnden. Weil zitierte Egon Bahr, demzufolge in der internationalen Politik es nur um die Interessen von Staaten gehe, 'nie um Demokratie und Menschenrechte' (
) Noch am 24. Februar 2022, dem Tag des Überfalls, erklĂ€rte MinisterprĂ€sident Weil, dass er mit seiner bisherigen Russlandpolitik breche."

So habe Weil – in Bezug auf die Ereignisse im Februar 2022 – "erst Wochen spĂ€ter vorsichtig FehleinschĂ€tzungen bekannt, verneinte aber, dass es ein Schröder-Netzwerk in der SPD gegeben habe."

Der SPD-Politiker reihte sich in den rigiden "Corona-Jahren" anstandslos in die Reihe gesellschaftsspaltender Akteure. So berichtete das Handelsblatt im Dezember 2021:

"Weil droht Impfverweigerern mit Bußgeld und Ausschluss vom Arbeitsplatz. Die Alternative zur Impfpflicht sei 'ein Zustand, den wir alle als unertrĂ€glich ansehen.'"

Im April 2022 heißt es wörtlich in einem Statement zur im Bundestag abgelehnten "Corona-Impfpflicht":

"Das ist bitter! Ich bedauere es außerordentlich, dass heute im Deutschen Bundestag bei der Impfpflicht keine Einigung erzielt werden konnte. Es muss doch unser gemeinsames Anliegen sein, dass möglichst viele Menschen in Deutschland im Herbst vollstĂ€ndig geimpft sind. Leider sieht es derzeit nicht so aus, als wĂ€re das mit einem rein freiwilligen Impfangebot möglich. WĂ€re es gelungen, mit einer Impf(nachweis)pflicht zumindest ab 60 und mit BeratungsgesprĂ€chen eine Steigerung der Impfrate hinzubekommen, hĂ€tte sich die Zahl der schwer an Corona Erkrankten und der daran Sterbenden deutlich reduzieren lassen."

Zuvor hatte Weil im November 2021 die von ihm zu verantwortende niedersĂ€chsische Anordnung fĂŒr eine "verschĂ€rfte Corona-Verordnung mit strengen 2G- und 2Gplus-Vorgaben und mit tĂ€glichen Testverpflichtungen [in Alten- und Pflegeeinrichtungen]" als unbedingte Notwendigkeit eingefordert und durchgesetzt.

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de.rt.com/inland/241252-nieder


Österreichs Ex-Kanzler bald in fĂŒhrender Rolle bei EU-Bank


Der ehemalige österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) soll fĂŒr einen Direktoriumsposten bei der EuropĂ€ischen Investitionsbank (EIB) vorgeschlagen werden.

Die Nominierung kommt ĂŒberraschenderweise von Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ), wie das Finanzministerium bestĂ€tigte.

Die Besetzung hochrangiger Positionen bei der EIB folgt einem rotierenden System unter den EU-Mitgliedstaaten. Österreich ist nun wieder an der Reihe, einen Kandidaten zu benennen. In der Vergangenheit hatte bereits der ehemalige ÖVP-Finanzminister Wilhelm Molterer eine fĂŒhrende Rolle bei der EIB inne. Von 2011 bis 2015 war er VizeprĂ€sident der Bank. Jetzt könnte Karl Nehammer seinem Parteikollegen folgen.

Die EuropĂ€ische Investitionsbank spielt eine zentrale Rolle bei der Finanzierung von Projekten, die die europĂ€ische Wirtschaft und Infrastruktur stĂ€rken sollen. Ihr Fokus liegt auf Klimaschutz, nachhaltiger Entwicklung, Digitalisierung, Sicherheit, Verteidigung, Landwirtschaft und sozialer Infrastruktur. Sie arbeitet eng mit anderen EU-Institutionen zusammen und unterstĂŒtzt durch Kredite innovative und nachhaltige Projekte.

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de.rt.com/oesterreich/241267-o


Erdoğan verschĂ€rft Repressionen im Land – EU schweigt aus eigennĂŒtzigem KalkĂŒl


Von Pierre Levy

Seit zweiundzwanzig Jahren regiert Recep Tayyip Erdoğan die TĂŒrkei. ZunĂ€chst als Premierminister, seit 2014 als PrĂ€sident. Diese Herrschaft war, gelinde gesagt, nie von einer Entfaltung der Demokratie oder einem Fortschritt der Freiheiten geprĂ€gt.

Der tĂŒrkische Staatschef, der der AKP-Partei (oft als "islamisch-konservativ" bezeichnet) angehört, hat von Anfang an die kurdischen KrĂ€fte, welche fĂŒr Autonomie eintreten, als seinen Ă€rgsten Feind bezeichnet. Insbesondere stand die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die als "terroristisch" bezeichnet wird, im Visier. Eine breit angelegte Anschuldigung, die es oft ermöglichte, viele ihrer Sympathisanten zu verfolgen und zu inhaftieren, weit ĂŒber die PKK hinaus.

So sitzen mehrere Abgeordnete der Demokratischen Partei der Völker (HDP, jetzt DEM) noch heute hinter Gittern. Dies gilt fĂŒr den Parteivorsitzenden Selahattin Demirtaß, der 2016 wegen seiner angeblichen Komplizenschaft mit der PKK verurteilt wurde, sowie fĂŒr die ehemalige Co-Vorsitzende. Die HDP ist eine linksliberal-ökologische Partei, die zwar mit den kurdischen Gebieten und Bestrebungen verbunden ist, aber kaum verdĂ€chtigt werden kann, subversive AktivitĂ€ten zu betreiben.

In Wirklichkeit lastet die Repression oder die Bedrohung auf vielen Bereichen der Gesellschaft. GewerkschaftsaktivitĂ€ten werden streng ĂŒberwacht. Und das Land galt lange Zeit als Weltspitze, was die Zahl der inhaftierten Journalisten im VerhĂ€ltnis zur Bevölkerung betrifft. Auch viele Intellektuelle stehen unter Druck.

Der gescheiterte Putschversuch im Juli 2016 diente als Vorwand fĂŒr eine brutale VerschĂ€rfung der Repressionsmaßnahmen. Der Aufstand eines Teils der StreitkrĂ€fte, der im Nachhinein vom Staatschef als "Geschenk Gottes" bezeichnet wurde – einige fragen sich, ob dieses göttliche Geschenk in Wirklichkeit machiavellistisch herbeigefĂŒhrt worden war –, wurde sofort instrumentalisiert, um immense SĂ€uberungen innerhalb der Armee, der Polizei, der Justiz sowie der Lehrer und Akademiker zu rechtfertigen.

Tausende Beamte wurden verurteilt und eingesperrt, Zehntausende andere entlassen. Ihnen allen wurde vorgeworfen, Teil der Netzwerke von Fethullah GĂŒlen zu sein, einem Prediger, der lange Zeit der Mentor von Erdoğan war, bevor dieser beschloss, ihn zu verleumden und zu verfolgen.

Der Staatschef, der im zweiten Wahlgang der PrĂ€sidentschaftswahlen im Mai 2023 mit knapper Mehrheit (52 Prozent) wiedergewĂ€hlt wurde, konnte sich aber einer spektakulĂ€ren Niederlage seiner Partei bei den Kommunalwahlen im April 2024 nicht entziehen. Diese verlor viele große StĂ€dte und konnte weder die Hauptstadt Ankara noch Istanbul, die grĂ¶ĂŸte Metropole des Landes, deren BĂŒrgermeister Erdoğan einst war, zurĂŒckgewinnen.

Die jĂŒngsten Manöver, die er im Hinblick auf Verhandlungen mit dem zu lebenslanger Haft verurteilten historischen FĂŒhrer der PKK, Abdullah Öcalan, eingeleitet hat, hindern ihn keineswegs daran, BĂŒrgermeister von StĂ€dten mit ĂŒberwiegend kurdischer Bevölkerung abzusetzen und durch der Regierung ergebene Verwalter zu ersetzen, und damit Millionen von WĂ€hlern zu trotzen, wie es erst kĂŒrzlich wieder der Fall war.

Vor diesem Hintergrund haben am 19. MĂ€rz fĂŒnf Gerichte des Landes den sehr beliebten BĂŒrgermeister von Istanbul, Ekrem İmamoğlu, der "Korruption" und der "UnterstĂŒtzung der PKK" beschuldigt und seine Verhaftung angeordnet, zusammen mit mehreren Dutzend seiner Mitarbeiter, gewĂ€hlten Vertretern und FĂŒhrungskrĂ€ften der Republikanischen Volkspartei (CHP, kemalistisch und Mitglied der Sozialistischen Internationale). Am 23. MĂ€rz bestĂ€tigte ein Richter seine Inhaftierung.

Dies hinderte die CHP-FĂŒhrung nicht daran, die Vorwahlen zur Bestimmung ihres Kandidaten fĂŒr die PrĂ€sidentschaftswahlen 2028 zu organisieren: Am 23. MĂ€rz erhielt İmamoğlu 15,5 Millionen Stimmen von BĂŒrgern, die auch ohne Mitgliedschaft in der CHP wahlberechtigt waren. Ein regelrechtes Plebiszit, das als massive Verurteilung des vom Staatschef ausgeheckten Manövers gilt.

Dieses lĂ€sst kaum Zweifel aufkommen: Nach Ansicht der meisten Beobachter ist der BĂŒrgermeister von Istanbul die einzige Persönlichkeit, die Recep Tayyip Erdoğan schlagen könnte (Letzterer könnte sich im Falle einer vorgezogenen Wahl erneut zur Wahl stellen). Ein weiterer Hinweis auf die Ängste des PrĂ€sidenten: Am 18. MĂ€rz hat die UniversitĂ€t, die Ekrem İmamoğlu das fĂŒr die Kandidatur fĂŒr das höchste Staatsamt erforderliche Diplom ausgestellt hatte, dieses Diplom fĂŒr ungĂŒltig erklĂ€rt 


Hat Erdoğan die Auswirkungen seines Manövers unterschĂ€tzt? Seit zwei Wochen hĂ€ufen sich im Land die Protestkundgebungen, die zunĂ€chst von Studenten initiiert wurden und nun von der CHP geleitet werden. Hunderttausende Demonstranten schließen sich der Bewegung an, sodass niemand den Ausgang vorhersagen kann.

Als Reaktion darauf versuchte die Regierung die Demonstrationen zu verbieten – ohne Erfolg. Fast 2.000 Menschen wurden verhaftet, darunter ein Dutzend Journalisten. Es wurde sogar eine Zeit lang erwogen, einen vorlĂ€ufigen Verwalter zu ernennen, der die CHP, die wichtigste Oppositionspartei, leiten sollte. Kurz gesagt, alles deutet darauf hin, dass eine neue Stufe in Sachen Verletzung der bĂŒrgerlichen Freiheiten erreicht wurde.

Unter diesen UmstĂ€nden hĂ€tte man eine entschiedene Verurteilung seitens der EuropĂ€ischen Union erwarten können. Die EU ist nĂ€mlich schnell dabei, der ganzen Welt Demokratie-Lektionen zu erteilen – es ist sogar eine ihrer LieblingsbeschĂ€ftigungen, im Namen der "Werte", zu deren natĂŒrlichem Verteidiger sie sich selbst ernannt hat. Und das umso mehr, als die TĂŒrkei immer noch formell ein Beitrittskandidat ist, auch wenn die Verhandlungen 2018 offiziell eingefroren wurden.

Aber BrĂŒssel blieb ausnahmsweise bemerkenswert diskret. Die EuropĂ€ische Kommission forderte lediglich ein "klares Bekenntnis zu demokratischen Normen und Praktiken". Aber man sucht vergeblich nach einer Verurteilung Ankaras oder auch nur nach einer ausdrĂŒcklichen Anspielung auf die laufende JustizwillkĂŒr.

Offensichtlich ist diese ZurĂŒckhaltung auf geopolitische GrĂŒnde zurĂŒckzufĂŒhren, in einem erschĂŒtterten internationalen Kontext, in dem die europĂ€ischen FĂŒhrer vom amerikanischen "großen Bruder" brutal im Stich gelassen wurden.

Die TĂŒrkei verfĂŒgt nĂ€mlich ĂŒber eine besondere strategische Position an der geografischen und historischen Schnittstelle zwischen Europa, Asien und dem Nahen Osten. Als wichtiges Mitglied der NATO hat sie nach den USA die zweitgrĂ¶ĂŸte Armee der Allianz. DarĂŒber hinaus kontrolliert sie die Meerengen, die das Mittelmeer und das Schwarze Meer verbinden.

Um dieses Meer herum besteht historisch eine RivalitĂ€t mit Russland. Eine RivalitĂ€t, die sich in den letzten Jahren auch in Libyen und Syrien manifestiert hat. Die TĂŒrkei ist zudem ein wichtiger Waffenlieferant fĂŒr die Ukraine, insbesondere im Bereich der Drohnen. Und am 8. MĂ€rz dankte der ukrainische PrĂ€sident, der seinen tĂŒrkischen Amtskollegen besuchte, ihm herzlich fĂŒr die Lieferung einer brandneuen Korvette.

WĂ€hrend Ankara seine Beziehungen zu Kiew pflegt, ohne sich um die Neuausrichtung in Washington zu kĂŒmmern, beruft sich der tĂŒrkische PrĂ€sident jedoch auch auf die Freundschaft, die er mit Wladimir Putin pflege. Russland und die TĂŒrkei haben sich ergĂ€nzende Energieinteressen. DarĂŒber hinaus waren die US-amerikanischen FĂŒhrer vor Donald Trump nicht sehr begeistert von der tĂŒrkischen Bestellung hoch entwickelter Flugabwehrsysteme in Moskau.

Vor allem aber hat die TĂŒrkei die westlichen Sanktionen gegen Russland nie umgesetzt und hatte sogar die kurzlebigen Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau im Jahr 2022 unterstĂŒtzt. Mit anderen Worten: Recep Tayyip Erdoğan prahlt damit, ein potenzieller Vermittler zwischen den Kriegsparteien zu sein.

Die EU-FĂŒhrer sind ihrerseits verĂ€rgert und beschĂ€mt, dass ihnen bei den laufenden Verhandlungen zwischen den USA und Russland nicht einmal ein Platz am Katzentisch zugestanden wurde. Sich mit Ankara anzufreunden oder zumindest zu vermeiden, die TĂŒrkei zu verĂ€rgern, könnte dazu beitragen, so trĂ€umen sie, dass die EU die Strafbank verlassen könnte; und auch dazu beitragen, die ZugestĂ€ndnisse zu begrenzen, die Washington im Rahmen eines globalen Kuhhandels gegenĂŒber Moskau zu machen bereit zu sein scheint. Das hoffen sie zumindest.

Dass BrĂŒssel auf seine ĂŒblichen demokratischen Moralpredigten verzichtet hat, ist keine Katastrophe, ganz im Gegenteil. Man kann nur darauf hinweisen, dass diese je nach Kontext unterschiedlich ausfallen. Und dies unterstreicht nur die Heuchelei der empörten Äußerungen, die "Verletzungen der Menschenrechte und der Rechtsstaatlichkeit" anprangern, die so oft urbi et orbi vorgetragen werden.

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de.rt.com/meinung/241242-erdog


Russische Armee schlĂ€gt Einmarsch ukrainischer Truppen nahe Brjansk zurĂŒck


Russische StreitkrĂ€fte haben einen Einmarsch der ukrainischen Armee in das Gebiet Brjansk vereitelt und die gegnerischen Truppen im Gebiet Tschernigow angegriffen. Dies meldet Sergei Lebedew, ein Koordinator des prorussischen Untergrunds in Nikolajew, gegenĂŒber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

Lebedew erklÀrt, dass sich der Vorfall im Dorf Janschulowka an der Grenze zu Russland ereignet habe. Das russische MilitÀr habe dort eine Einheit der ukrainischen StreitkrÀfte entdeckt, die sich verdeckt in landwirtschaftlichen Hallen am östlichen Rand des Dorfes niedergelassen habe. Diese Einheit habe die Dislozierung einer Sabotage- und AufklÀrungsgruppe in Richtung des Dorfes Luschki im Gebiet Brjansk vorbereitet.

Den Angaben zufolge bemerkten russische KĂ€mpfer zudem Bewegungen ukrainischer Gruppen in den WĂ€ldern nahe der russischen Grenze und eröffneten daraufhin das Feuer. Auch eine Einheit der ukrainischen Armee mit etwa dreißig Soldaten, die vor kurzem in das Dorf Gremjatsch nahe der Grenze zum Gebiet Brjansk verlegt worden sei, sei beschossen worden.

DarĂŒber hinaus berichtet Lebedew von einem Angriff russischer Soldaten auf ein Drohnenlager der ukrainischen Armee in der Stadt Nowgorod-Sewerski im Gebiet Tschernigow. Dabei seien ein gegnerisches Lager sowie AusrĂŒstung zerstört worden.

Bereits in der vergangenen Woche hatte eine Quelle des Truppenverbandes Nord gegenĂŒber RIA Nowosti erklĂ€rt, Kiew plane die Einnahme russischen Territoriums. Die ukrainischen StreitkrĂ€fte hĂ€tten den Auftrag, neue Territorien im Gebiet Kursk und zumindest ein kleines Gebiet im Gebiet Belgorod zu besetzen.

Anfang MĂ€rz starteten russische Truppen eine Großoffensive im Gebiet Kursk. Innerhalb weniger Tage befreiten sie ĂŒber 1.100 Quadratkilometer. Allein zwischen dem 8. und 14. MĂ€rz erhielten sie dreißig Ortschaften zurĂŒck, darunter auch das Verwaltungszentrum, die Stadt Sudscha. Seit dem 18. MĂ€rz versucht die ukrainische Armee, in das Gebiet Belgorod einzudringen, doch russische Truppen wehren alle Angriffe ab.

Das Verteidigungsministerium in Moskau betont, das Kiewer Regime habe diesen Schritt unternommen, um ein negatives Klima rund um die russisch-amerikanischen Verhandlungen zu schaffen.

In den Gebieten Brjansk, Kursk und Belgorod gilt weiterhin der Anti-Terror-Modus.

Mehr zum Thema –Liveticker Ukraine-Krieg


de.rt.com/russland/241241-kamp


Tesla-VerkÀufe in der Schweiz sinken drastisch: 65 Prozent weniger Neuzulassungen


Die europĂ€ische Automobilindustrie steckt in der Krise – sowohl traditionelle Hersteller wie Mercedes und Volkswagen als auch die neuen Anbieter von Elektrofahrzeugen. Ob dies an der allgemeinen wirtschaftlichen Lage in Europa oder an der Konkurrenz durch gĂŒnstige chinesische Autos liegt, ist umstritten.

Marktanalysten gehen davon aus, dass mehrere Faktoren zusammenwirken: Die europÀische Wirtschaft schrumpft, und die Kaufkraft der Verbraucher sinkt. In dieser schwierigen Zeit ist ein Boykott das Letzte, was die Branche gebrauchen kann.

Ein solcher Boykott trifft derzeit besonders Tesla und dessen CEO Elon Musk. Weltweit, insbesondere in den USA und Europa, sind die Verkaufszahlen rĂŒcklĂ€ufig.

Auch die Schweiz bildet da keine Ausnahme: Die Neuzulassungen von Tesla-Fahrzeugen sind massiv eingebrochen. Im ersten Quartal 2025 wurden nur noch 1.195 Neuwagen registriert – ein RĂŒckgang von 65 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie Daten des Bundesamtes fĂŒr Straßen (Astra) zeigen. Besonders stark fiel der RĂŒckgang im Februar und MĂ€rz aus.

Die Tesla-Aktie ist seit Trumps erneuter AmtsĂŒbernahme am 20. Januar 2025 um etwa 45,9 Prozent abgestĂŒrzt.

Die drastischen AbsatzeinbrĂŒche werden unter anderem auf Boykottaufrufe gegen Tesla und Elon Musk zurĂŒckgefĂŒhrt. Musks öffentliche UnterstĂŒtzung fĂŒr Donald Trump und seine NĂ€he zu rechten politischen Kreisen haben international fĂŒr Unmut gesorgt.

Europa boykottiert Tesla: Einbruch um 65 Prozent

In mehreren LĂ€ndern, darunter Italien und Frankreich, kam es zu Protesten und Vandalismus gegen Tesla-Fahrzeuge. Auch in der Schweiz gab es Berichte ĂŒber beschĂ€digte oder beschmierte Autos.

Der Marktanteil von Tesla in der Schweiz liegt derzeit bei nur noch 2,4 Prozent. Damit rutscht das Unternehmen in der Rangliste der meistverkauften Automarken von Platz 8 auf Platz 17 ab. Trotz des generellen RĂŒckgangs bleibt das Model Y das meistverkaufte Elektroauto des Landes.

Der Negativtrend zeigt sich auch an den internationalen FinanzmĂ€rkten. Seit Jahresbeginn ist der Tesla-Aktienkurs um 38 Prozent gefallen. Trotz dieses RĂŒckgangs bleibt Tesla mit einer Marktkapitalisierung von 848 Milliarden US-Dollar weiterhin das wertvollste Automobilunternehmen der Welt.

Toyota folgt mit großem Abstand auf Platz zwei mit 276 Milliarden US-Dollar, wĂ€hrend der chinesische Hersteller BYD mit 159 Milliarden US-Dollar den dritten Platz einnimmt.

Hundreds of thousands of people worldwide have taken to the streets to protest Tesla. Trust the process. #3E #TeslaTakeDown pic.twitter.com/Z19qzKpqrI
— Anonymous (@YourAnonCentral) March 29, 2025

Die Boykottaufrufe gegen Tesla verbreiten sich vor allem ĂŒber soziale Medien. Bilder von beschĂ€digten oder in Brand gesetzten Fahrzeugen kursieren weltweit und tragen zur negativen Stimmung bei.

Gleichzeitig gibt es auf Plattformen wie X (ehemals Twitter) Versuche, Vandalen zu identifizieren und öffentlich bloßzustellen – ein Vorgehen, das inzwischen zu zahlreichen humorvollen Videos gefĂŒhrt hat. FĂŒr betroffene Tesla-Besitzer dĂŒrfte das allerdings nur ein schwacher Trost sein.

Tesla bietet mit dem sogenannten "WĂ€chter-Modus" eine integrierte Sicherheitsfunktion, die das Fahrzeug auch im geparkten Zustand ĂŒberwacht. In den Kommentaren bestĂ€tigen Tesla-Besitzer, dass sie diesen Modus aktiviert hatten. Laut Tesla bleiben bei Aktivierung sĂ€mtliche Kameras und Sensoren des verriegelten Fahrzeugs in Betrieb und erfassen verdĂ€chtige AktivitĂ€ten in der Umgebung.

$3000 worth of damage.That is an innocent Tesla owner. Stop this madness. pic.twitter.com/MEdE3OZ3HE
— Thomas Sowell Quotes (@ThomasSowell) March 19, 2025

Im Falle einer potenziellen Bedrohung reagiert das System mit verschiedenen Alarmsignalen und benachrichtigt den Fahrzeugbesitzer ĂŒber die Tesla-App. Falls vorhanden, werden die aufgezeichneten Videos automatisch auf einem USB-Laufwerk gespeichert, sodass der Vorfall spĂ€ter nachvollzogen werden kann.

Mehr zum Thema – Musk warnt vor US-Insolvenz


de.rt.com/schweiz/241243-tesla


Wenige Schritte vom Krieg entfernt? Wohin Trumps Ultimatum an Iran fĂŒhren könnte


Die Lage im Nahen Osten spitzt sich weiter zu. Angesichts der wiederholten Androhung militÀrischer Aktionen durch US-PrÀsident Donald Trump haben die iranischen StreitkrÀfte ihre Raketen mit der FÀhigkeit zum Angriff auf US-Stellungen in Alarmbereitschaft versetzt, wie die Zeitung The Tehran Times am Montag berichtet.

Wie es heißt, befinde sich eine betrĂ€chtliche Anzahl dieser startbereiten Raketen in unterirdischen Anlagen, die Luftangriffen standhalten sollen.

Dieser Bericht erfolgt, nachdem US-PrĂ€sident Donald Trump in einem GesprĂ€ch mit dem Sender NBC am Sonntag seine Angriffsdrohungen bekrĂ€ftigt hatte, falls Teheran keine Einigung mit Washington ĂŒber Irans Atomprogramm erzielen wĂŒrde. "Wenn sie keine Absprache treffen, dann wird es Bombardierungen geben", so Trump. Außerdem hatte er mit Strafzöllen gegen die Abnehmer von Rohöl aus Iran gedroht.

Angesichts der von Trump angedrohten Maßnahmen gegen Iran erklĂ€rte ein ranghoher iranischer MilitĂ€rbeamter gegenĂŒber The Telegraph, dass Teheran als Reaktion auf einen US-Angriff den gemeinsamen MarinestĂŒtzpunkt der USA und Großbritanniens auf der Insel Diego Garcia im Indischen Ozean angreifen wĂŒrde. Vergangene Woche waren dort fĂŒnf strategische US-Bomber vom Typ B-2 Spirit eingetroffen, die bei einer Operation gegen die unterirdische Infrastruktur des Iran eingesetzt werden könnten.

Seit seinem Amtsantritt im Januar hat Trump wiederholt erklĂ€rt, dass Washington Iran bombardieren werde, wenn das Land nicht die von Trump gewĂŒnschten ZugestĂ€ndnisse mache.

Bereits Anfang MĂ€rz sandte der US-PrĂ€sident den iranischen Behörden einen Brief, in dem er militĂ€rische Maßnahmen androhte, falls Teheran sich weigern sollte, innerhalb von zwei Monaten ein neues Atomabkommen zu schließen.

Teheran weigert sich, unter den gegenwÀrtigen UmstÀnden mit den USA zu verhandeln. Allerdings erklÀrt man sich wiederholt bereit, auf jede Aggression mit Entschlossenheit zu reagieren.

Nachdem die USA unter der ersten PrĂ€sidentschaft von Donald Trump im Jahr 2018 aus der Atomvereinbarung ausgestiegen sind, hat Teheran die Uranproduktion wiederaufgenommen. Mit der Vereinbarung aus dem Jahr 2015 war sichergestellt worden, dass Irans Atomprogramm ausschließlich friedlichen Zwecken dient.

Die Sprache der Ultimaten sei eine typische Verhandlungsweise der Trump-Regierung, erklĂ€rt Ilja Waskin, Nachwuchswissenschaftler am Zentrum fĂŒr Nahost-, Kaukasus- und Zentralasienstudien an der Higher School of Economics (HSE) in Moskau, in einem Artikel der Zeitung Wedomosti.

Auf diese Weise versuche Washington, schnell mit Teheran zu einer VerstĂ€ndigung zu kommen und ein neues Abkommen wie die Atomvereinbarung von 2015 zu seinen eigenen Bedingungen abzuschließen, so der Experte weiter.

Allgemein sei Iran bereit, mit den USA zu verhandeln, wenn Washington eine respektvolle Kommunikation aufbauen und aufhöre wĂŒrden, den iranischen Behörden seinen Willen aufzuzwingen.

"Außerdem haben die iranischen Eliten Misstrauen gegen Trumps Person, denn er hat wĂ€hrend seiner ersten Amtszeit das vorherige Atomabkommen im Jahr 2018 gebrochen und verhĂ€lt sich generell unberechenbar", meint Waskin.

Trump versuche, eine weitere Militarisierung des Iran zu verhindern, die möglicherweise die Interessen der USA im Nahen Osten schĂ€digen könnte, meint Lew Sokolschtschik, ein fĂŒhrender Forscher am Zentrum fĂŒr europĂ€ische und internationale Studien an der HSE.

"In den vergangenen Jahren haben die Iraner große Fortschritte bei ihrem Atomprogramm und den TrĂ€gersystemen gemacht. Nach SchĂ€tzungen von Experten werden sie nun wenige Monate brauchen, um eine Atombombe zu bauen. Dies beunruhigt sehr sowohl die USA als auch Israel", so Sokolschtschik.

Er weist darauf hin, dass sich beim iranischen Atomprogramm eine komplizierte Situation herausgebildet habe. Einerseits ĂŒbe Washington Druck auf Iran aus, um ihn daran zu hindern, eine Atombombe zu bekommen. Andererseits sehe Teheran darin eine Bedrohung seiner eigenen Existenz, was es zur Entwicklung von Atomwaffen drĂ€nge.

Auch die ZurĂŒckdrĂ€ngung iranischer StĂŒtzpunkte in der Region fĂŒhre nach Ansicht der iranischen Elite zu einer Verdichtung des Sicherheitsrings um das Land, betonte Sokolschtschik. "Aus der Sicht Teherans bleiben Atomwaffen die einzige Garantie dafĂŒr, dass keine Macht sie angreift", so der Experte.

Angesichts der Lage schließen die GesprĂ€chspartner von Wedomosti einen Übergang zu einer heißen Phase in der Konfrontation zwischen Teheran und Washington nicht aus. Möglich seien Schlagabtausche auf strategische Einrichtungen des Iran einerseits und der USA und Israels andererseits.

Mehr zum Thema – Iran warnt vor Vergeltung nach möglichen Angriffen Israels und der USA


de.rt.com/asien/241250-wenige-


Geheimhaltung wegen Sicherheitslage: Baerbock zu Überraschungsbesuch in Kiew eingetroffen


Die geschĂ€ftsfĂŒhrende Außenministerin Annalena Baerbock (BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen) ist heute ĂŒberraschend in Kiew eingetroffen. Der Besuch stehe "im Zeichen europĂ€ischer Sicherheit", behauptet das AuswĂ€rtige Amt. Die Außenministerin bleibt in der Pressemitteilung zu ihrem Besuch der Politik ihrer gesamten Amtszeit treu und leistet weiter keinen Beitrag zu einer diplomatischen Lösung des Konflikts. Im Gegenteil hintertreibt sie die BemĂŒhungen der USA und Russlands, indem sie behauptet, angesichts der "festgefahrenen Situation zwischen den USA und Russland" sei es "absolut zentral, dass wir EuropĂ€erinnen und EuropĂ€er zeigen, dass wir ohne Wenn und Aber an der Seite der Ukraine stehen und sie jetzt erst recht unterstĂŒtzen."

Unter "UnterstĂŒtzung" versteht Baerbock, alles dafĂŒr zu tun, den Krieg zu verlĂ€ngern. Zu diesem Zweck stellt die Bundesregierung kurzfristig weitere 3 Milliarden Euro zur VerfĂŒgung. Bis 2029 sollen zudem 8,25 Milliarden in die militĂ€rische UnterstĂŒtzung der Ukraine fließen.

"Deutschland wird die Menschen in der Ukraine – unsere europĂ€ischen Nachbarn – nicht allein lassen. Die Entscheidung der aktuellen und der zukĂŒnftigen Regierungsparteien, zusĂ€tzlich 3 Milliarden Euro fĂŒr die kurzfristige UnterstĂŒtzung der Ukraine bereitzustellen und bis 2029 weitere 8,25 Milliarden Euro an militĂ€rischer UnterstĂŒtzung vorzusehen, sind Ausdruck dieser festen parteiĂŒbergreifenden SolidaritĂ€t und Verbundenheit. Auch die historische GrundgesetzĂ€nderung ist ein deutliches Zeichen, dass wir es ernst meinen mit der weiteren UnterstĂŒtzung der Ukraine und unserer europĂ€ischen Sicherheit", zitiert das AuswĂ€rtige Amt Baerbock in einer Pressemitteilung zum Besuch.

Dass zur GrundgesetzĂ€nderung der WĂ€hlerwille faktisch ausgehebelt werden musste und eine ganz Große Koalition unter Wortbruch und mittels eines fragwĂŒrdigen Verfahrens den abgewĂ€hlten Bundestag nutzte, um seinen Willen einer kĂŒnftigen Regierung aufzuzwingen, verschweigt Baerbock.

Betroffen zeigt sich Baerbock gegenĂŒber den Kriegserfahrungen der Westukrainer.

"Jede Nacht verteidigen sie ihr Land gegen massive Raketen- und Drohnenangriffe. Und jeden Morgen finden die Menschen in der Ukraine wieder den Mut, weiterzumachen. Weiterzumachen, um inmitten eines brutalen Kriegs so viel NormalitĂ€t und Alltag wie möglich zu erhalten – fĂŒr sich und ihre Familien."

Dass Russland ausschließlich militĂ€rische Ziele angreift, verschweigt Baerbock dabei ebenso wie die Kriegsverbrechen der Ukraine im Donbass und in der russischen Grenzregion Kursk. Auf dem RĂŒckzug aus Kursk sind die ukrainischen Truppen zeitweise dazu ĂŒbergegangen, die Bewohner der Dörfer, aus denen sie verdrĂ€ngt wurden, grundlos zu erschießen. Baerbock schweigt hierzu.

Dass ihr Besuch vorab nicht angekĂŒndigt wurde, wird mit "Sicherheitsbedenken" begrĂŒndet. Es war der elfte Besuch Baerbocks in Kiew. Trotz der "Sicherheitslage" ist Kiew ein beliebtes Reiseziel westeuropĂ€ischer und deutscher Politiker.

Mehr zum Thema – Nach Erhöhung der US-Zölle – Baerbock fordert "Gegenzwangsmaßnahmen" aus dem EU-"Werkzeugkasten"


de.rt.com/inland/241240-geheim


Berlin: Senat plant neue Riesenasylunterkunft fĂŒr 1.500 Menschen nahe Problembezirk Neukölln


Vor rund einem Jahr musste die Berliner Senatspolitik zugeben, dass der andauernde Zustrom von Migranten und Asylbewerbern die Hauptstadt zum Thema "Unterbringung" zeitnah an ihre Grenzen bringen wird. Die Berliner B.Z. berichtete, dass daraus resultierend "drei XXL-GebĂ€ude" zur Diskussion stĂŒnden, um dringend benötigte UnterkunftsplĂ€tze fĂŒr vorerst 3.700 Menschen zu ermöglichen. Das Online-Portal Nius konnte einen Einblick in "die Kostenaufstellung des Berliner Senats" fĂŒr eines der vorgesehenen Projekte, einen riesigen, leer stehenden BĂŒrokomplex am Volkspark Hasenheide im Ortsteil Neukölln, gewinnen. Die Berliner Steuerzahler haben im Vorjahr ein Jahresbudget der Stadt zum Thema Asyl in Höhe von 2,1 Milliarden Euro finanziert.

Das zustĂ€ndige Landesamt fĂŒr FlĂŒchtlingsangelegenheit (LAF) prĂŒfte im Vorjahr den neuen Standort fĂŒr die geplante Riesenunterkunft. ZustĂ€ndig fĂŒr die Planungen ist die Integrationssenatorin Cansel Kiziltepe von der SPD. Bekannt wurden nach Anfragen der Hauptstadtpresse anvisierte PlĂ€ne, in dem Komplex "1.071 PlĂ€tze" fĂŒr Asylsuchende sowie 485 weitere PlĂ€tze "fĂŒr unbegleitete minderjĂ€hrige FlĂŒchtlinge, wo etwa das Alter geprĂŒft wird", einzurichten. Der Nius-Artikel informiert dazu, mit Stand April 2025:

"Das Land Berlin hat bereits einen Mietvertrag unterschrieben, der Ende des vergangenen Jahres auch durch das Berliner Abgeordnetenhaus bestĂ€tigt wurde. Bis zu 1.500 Asylbewerber sollen hier Unterschlupf finden. FĂŒr die zehnjĂ€hrige Anmietung bis zum 31. Dezember 2035 ĂŒberweist der Berliner Senat demnach fast 165 Millionen Euro an den EigentĂŒmer"

Das große Areal liegt gegenĂŒber dem Volkspark Hasenheide und grenzt an den Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain, wobei das HauptgebĂ€ude sich zwischen den U-Bahnhöfen SĂŒdstern und dem Neuköllner Hermannplatz befindet, damit in unmittelbarer NĂ€he zum ehemaligen Problempark Hasenheide. Der Berliner Tagesspiegel bezeichnete ihn im Jahr 2019 als den "grĂ¶ĂŸten Drogen-Hotspot Neuköllns".

Letzter Mieter vor dem Leerstand war die Deutsche Rentenversicherung. Die Webseite des ArchitekturbĂŒros Pechthold erklĂ€rt in einem Beitrag zu dem GebĂ€ude, das im Jahr 1995 fertiggestellt wurde:

"Dieser Neubau gegenĂŒber dem beliebten Park Hasenheide integriert einen denkmalgeschĂŒtzten ehemaligen Festsaal. Im Festsaal wurde in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz die Kantine fĂŒr den Neubau eingeplant. Somit konnte historische Substanz erhalten und weiter genutzt werden. Das GebĂ€ude wurde ursprĂŒnglich fĂŒr den Mieter Telekom geplant. Aufgrund der guten Nutzbarkeit und FlexibilitĂ€t der Grundrisse des Baukörpers eignet es sich aber auch sehr gut fĂŒr die Nachnutzung durch andere Mieter und ist dadurch nachhaltig."

Besitzer der Immobilie ist die "Logos GrundstĂŒcks-Treuhand GmbH", eine Firma "der 1982 gegrĂŒndeten KapHag Unternehmensgruppe, die laut eigenen Angaben ein Investitionsvolumen von mehr als drei Milliarden Euro aufweist", so der Nius-Artikel. Zu den ausgehandelten Details zwischen dem Senat und den EigentĂŒmern heißt es:

"Die 'zur Wahrnehmung der Anmietung des Objektes Hasenheide 23–27, 10967 Berlin notwendigen VerpflichtungsermĂ€chtigungen' liegen bei exakt 164.574.412 Euro. Monatlich wird mit Kosten von ĂŒber 1,2 Millionen Euro gerechnet. Als Nettokaltmiete einigte man sich auf 26,54 Euro pro Quadratmeter. Dazu kommen 10 Euro pro Quadratmeter an Betriebs- und Nebenkosten."

Ein Artikel der Berliner Morgenpost informierte am 25. MĂ€rz ĂŒber jĂŒngste, belastende Zahlen zu den "einzelnen Ausgabeposten" der Senatsfinanzverwaltung zum Thema Asyl (Bezahlschranke). Dazu heißt es im Artikel:

"Demnach summieren sich die im Jahr 2024 aufgelaufenen Kosten fĂŒr das Land auf 2,1 Milliarden Euro. Das sind mehr als fĂŒnf Prozent des gesamten Landesetats, der rund 40 Milliarden Euro betrĂ€gt. 1,65 Milliarden Euro mussten die verschiedenen Senatsressorts aufbringen, 455 Millionen Euro die zwölf Bezirke."

Zu den notwendigen Investitionen gehören demnach Posten fĂŒr "die Unterbringung, Gesundheitsversorgung, Willkommensklassen und Kitas". So heißt es ausgehend von den Informationen der zustĂ€ndigen Senatsseite durch Finanzsenator Stefan Evers (CDU):

"Sehr teuer ist es auch, unbegleitete minderjĂ€hrige GeflĂŒchtete in der Stadt aufzunehmen und nach Maßgabe des Jugendschutzes zu betreuen und zu versorgen. 250 Millionen Euro wurden laut Finanzverwaltung dafĂŒr im Jahr 2024 aufgewendet. Im Jahr 2023 lebten nach Senatsangaben mehr als 3.000 allein reisende junge GeflĂŒchtete in der Stadt, fĂŒr 2024 werden die NeuankĂŒnfte mit rund 1.700 angegeben."

GrĂ¶ĂŸter Einzelposten sind die laut den Angaben bezifferten 618 Millionen Euro, die das Landesamt fĂŒr FlĂŒchtlingsangelegenheiten oder die SozialĂ€mter der Bezirke "auf Grundlage des Asylbewerberleistungsgesetzes an Asylsuchende ausgaben".

Zu dem Projekt in der Hasenheide gibt es laut Nius-Artikel neben dem Besitzer einen weiteren Nutznießer der Asylkrise:

"Auch die Berliner Immobilienmanagement GmbH, das landeseigene Tochterunternehmen, das fĂŒr die Anmietung der potenziellen AsylunterkĂŒnfte zustĂ€ndig ist, kassiert Provisionen in Millionenhöhe. 'FĂŒr den Abschluss des Mietvertrages wird die BIM mit einer einmaligen AnmietungsvergĂŒtung in Höhe von rund 932.508 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.) vergĂŒtet', heißt es im Senatspapier."

Dazu kĂ€men weitere monatliche Abschlagszahlungen von "anfĂ€nglich 11.491 Euro pro Monat". Abschließend informiert der Nius-Artikel ĂŒber ein weiteres Asylprojekt des Senats. So wurde jĂŒngst "fĂŒr 118 Millionen Euro ein zehnjĂ€hriger Mietvertrag" abgeschlossen, laut dem "ein Ă€lterer BĂŒrokomplex in Berlin-Westend in eine Asylunterkunft umgewandelt" wird. Dort sollen final ab Januar 2026 bis zu 950 Personen einziehen.

Bereits im November des Vorjahres wurde eine Riesenunterkunft im Bezirk Lichtenberg eröffnet. In dem ehemaligen Hotelkomplex sollen bis Juli dieses Jahres laut RBB final "1.200 Menschen leben".

Das Landesamt fĂŒr FlĂŒchtlingsangelegenheiten zĂ€hlt demnach auf seiner Seite "ganze 128 AsylunterkĂŒnfte in allen 12 Bezirken" der Hauptstadt.

Mehr zum Thema - Trotz Chaos: Berlins BĂŒrgermeister Wegener kĂŒndigt VergrĂ¶ĂŸerung der FlĂŒchtlingsunterkunft Tegel an


de.rt.com/inland/241231-berlin


Putins Brief an das deutsche Volk


Von Rainer Rupp

Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Potentaten westlicher Oligarchenregime mit friedfertigen Botschaften an die Bevölkerung von LĂ€ndern wenden, die sie bereits im Visier haben. Jede derartige Botschaft, mit denen sich US-amerikanische PrĂ€sidenten in der Vergangenheit direkt an die Einwohner der LĂ€nder gerichtet haben, die sie zu bombardieren, zu besetzen oder mit Sanktionen in den Hungertod zu treiben planten, hatten ‒ neben der Absicht, Volk und Regierung zu spalten ‒ auch noch den Zweck, die angebliche Friedfertigkeit und noblen Absichten der USA zu propagieren.

Die Bemerkungen, zum Beispiel die von Barack Obama, die er in der UNO an das syrische Volk gerichtet hatte, oder die von George W. Bush an die afghanische Bevölkerung, zielten alle darauf ab, den gemeinsamen Wunsch nach Frieden zu betonen, den Washington angeblich mit der Bevölkerung des jeweils anderen Landes teilte, wĂ€hrend Washington zugleich die Handlungen der anderen Regierung fĂŒr den drohenden Krieg verantwortlich machte, nach dem Motto: "Nicht die USA sind euer Feind, sondern eure Regierung."

Zuletzt tat das Joe Biden einen Monat nach Beginn der russischen militÀrischen Sonderoperation in der Ukraine. Mit seinen Bemerkungen anlÀsslich seines Besuchs in Warschau am 26. MÀrz 2022 wandte sich Biden direkt an das russische Volk mit den Worten: "Lassen Sie mich dies sagen, falls Sie zuhören können: Sie, das russische Volk, sind nicht unser Feind."

Dies war ein klarer Versuch, die russische Bevölkerung von der Politik der Regierung Wladimir Putins zu trennen. Indem er betonte, dass die Maßnahmen der USA und ihrer VerbĂŒndeten nur auf den Kreml abzielten, nicht auf gewöhnliche Russen, sollte ein Keil zwischen Regierung und Volk getrieben werden. Dabei war der Inhalt von Bidens Botschaft eine fĂŒr jeden Russen leicht zu erkennende IrrefĂŒhrung, denn es waren die "gewöhnlichen Russen", die hauptsĂ€chlich von den US-Sanktionen und Kriegshandlungen, wie der Mitteilung der Koordinaten von Zielen in Russland und entsprechenden US-Waffenlieferungen, betroffen waren.

Vor diesem Hintergrund ist man erst einmal verwundert, dass Putin den Weg einer direkten Botschaft an das deutsche Volk gewĂ€hlt hat. Die Vorbehalte verschwinden jedoch schnell, wenn man mit der LektĂŒre beginnt. Neben seinen guten Erinnerungen an seinen Aufenthalt in Deutschland, an die herzlichen persönlichen Beziehungen zu DDR-BĂŒrgern aus allen Lebensbereichen hebt er im ersten Teil seines Briefes die hervorragenden kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Leistungen der Deutschen hervor, zu denen sogar die kleine, friedliebende DDR fĂ€hig war. Dies belegt er mit einem Zitat aus der Encyclopaedia Britannica (Ausgabe von 1980). Dort ist die Deutsche Demokratische Republik mit ihren 17 Millionen Menschen auf Platz sieben der weltgrĂ¶ĂŸten Industrienationen gelistet.

Im zweiten Teil seines Briefes widmet sich Putin dem Narrativ, dass er laut den deutschen Kriegshetzern spÀtestens bis 2030 Deutschland angreifen wird, und legt sehr plausibel dar, weshalb Russland, selbst wenn es mehr als genug Mittel dazu hÀtte, niemals Deutschland angreifen und erst recht nicht besetzen wird.

DafĂŒr hat er eine ganze Reihe von rational zugĂ€nglichen GrĂŒnden benannt, wobei er mit dem Transportproblem anfangen hat:

Probleme im deutschen Verkehrssektor

Eine funktionierende Logistik spielt in jedem Krieg, auch in einem modernen, eine entscheidende Rolle. Aber der deutsche Verkehrssektor und dessen Infrastruktur stĂŒnden laut Putin vor dem Zusammenbruch, und so viele Pioniertruppen, um das alles wieder in Ordnung zu bringen, habe ganz Russland nicht.

  • Die Infrastruktur ist veraltet und marode, denn Jahrzehnte der Unterinvestition haben Schienen, BrĂŒcken und Bahnhöfe in schlechtem Zustand hinterlassen. Das Netz leidet jetzt schon unter KapazitĂ€tsengpĂ€ssen, Geschwindigkeitsbegrenzungen und hĂ€ufigen Wartungssperrungen, was die Betriebsprobleme verschĂ€rft. Wie soll das dann erst funktionieren, wenn das russische MilitĂ€r zusĂ€tzlich bedient werden mĂŒsste?
  • Des Weiteren gehören total ĂŒberlastete Straßen und Verkehrsstaus zum tĂ€glichen Bild des dichten Autobahnnetzes. Deutschland leidet unter starkem Verkehr, vor allem im GĂŒterbereich, der besonders wichtig fĂŒrs MilitĂ€r ist. Wartungsprobleme und fehlende Erweiterungen belasten die StraßenkapazitĂ€t zusĂ€tzlich.
  • Und dann sei da auch noch der Mangel an lokalen FachkrĂ€ften. Der Verkehrssektor, insbesondere die Logistik, leidet – er zitierte dafĂŒr offizielle deutsche Zahlen ‒ unter einem gravierenden Personalmangel. Im Jahr 2023 fehlten in Deutschland mindestens 70.000 LKW-Fahrer, eine Zahl, die voraussichtlich steigen wird und die ZuverlĂ€ssigkeit des GĂŒtertransports beeintrĂ€chtigt. All das bedeute, dass Russland erst die deutsche Infrastruktur reparieren mĂŒsste, bevor Putin an eine funktionierende Besatzung ĂŒberhaupt nur denken könnte. "Nein, danke! An Wirtschaftshilfe fĂŒr Deutschland sind wir nicht interessiert!"

Wirtschaftliche Probleme

Auch die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands mache das Land fĂŒr niemanden zu einem attraktiven Ziel fĂŒr militĂ€rische Eroberungen. In seinem Brief verweist Putin auf folgende Faktoren:

  • Eine alternde Belegschaft und ArbeitskrĂ€ftemangel, eine schrumpfende erwerbsfĂ€hige Bevölkerung aufgrund niedriger Geburtenraten und einer alternden Gesellschaft, die den Arbeitsmarkt belastet, wobei Berichten zufolge 183 Berufe von EngpĂ€ssen betroffen sind.
  • Hohe Energiekosten, wobei die grĂŒne Energiepolitik bereits erheblich zur Deindustrialisierung Deutschlands beigetragen hat. Etwa ein Drittel der Hersteller erwĂ€gt inzwischen, die Produktion ins Ausland zu verlagern. Selbst wenn die Russen die deutsche Industrie im Blick hĂ€tten, was nicht der Fall sei, wĂ€re der grĂ¶ĂŸte und beste Teil davon lĂ€ngst im Ausland, bevor russische Panzer in Berlin wĂ€ren.
  • Vor diesem Hintergrund sitzt Deutschland auf einem absterbenden Ast, und Putin erinnert in seinem Brief, dass sich Russland in den letzten drei Jahren mit großem Erfolg den aufstrebenden Wirtschaftsnationen Asiens zugewandt hat und keinen Grund sieht, sich mit der Eroberung eines im Niedergang begriffenen Landes wirtschaftlich und militĂ€risch zu belasten.

Denn als Besatzungsmacht mĂŒsste sich Russland auch um die sozialen Probleme Deutschlands kĂŒmmern. Und da wĂ€ren:

  • Rentnerarmut: Etwa 3,2 Millionen Rentner sind von Armut betroffen, was Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit des Sozialversicherungssystems aufwirft, das 25 bis 30 Prozent des BIP aufbraucht.
  • Soziale Ungleichheit: Unterschiede in Einkommen, Gesundheit und Bildungsergebnissen bestehen fort, speziell bei einkommensschwachen Gruppen und Menschen mit Migrationshintergrund.
  • Wohnungsknappheit: Ein schwerwiegender Mangel an bezahlbarem Wohnraum, besonders in stĂ€dtischen Gebieten, verschĂ€rft soziale Spannungen und Integrationsprobleme.
  • Alternde Bevölkerung: Eine zunehmend Ă€ltere Bevölkerung erhöht den Bedarf an Dienstleistungen, wĂ€hrend die sie unterstĂŒtzende Erwerbsbevölkerung schrumpft.

Zudem hat das einstige Volk der angeblichen "Dichter und Denker" inzwischen auch noch massive Bildungsprobleme:

  • Integration von Migranten: Das Bildungssystem hat Schwierigkeiten, die BedĂŒrfnisse diverser SchĂŒler, insbesondere von Migrantenkindern, zu erfĂŒllen, was zu ungleichen Ergebnissen fĂŒhrt.
  • Lehrermangel: Ein Mangel an qualifizierten LehrkrĂ€ften beeintrĂ€chtigt die Schulleistung und verschĂ€rft regionale Unterschiede.
  • FrĂŒhe Trennung: Das deutsche System, SchĂŒler frĂŒh in berufliche oder akademische Wege zu sortieren, verstĂ€rkt soziale Ungleichheit.
  • Kita-Mangel: Hunderttausende von Kita-PlĂ€tzen fehlen, was die frĂŒhkindliche Bildung und die ErwerbstĂ€tigkeit der Eltern beeintrĂ€chtigt.

Migrationsprobleme

  • Integrationsherausforderungen: Hohe Einwanderung (18 Prozent der Bevölkerung im Ausland geboren) belastet Wohnraum, Bildung und soziale Dienste, mit ungleichmĂ€ĂŸigem Integrationserfolg.
  • Asyldruck: Deutschland nimmt die meisten Asylbewerber in der EU auf (334.000 AntrĂ€ge im Jahr 2023) sowie 1,2 Millionen Ukrainer, was lokale Ressourcen ĂŒberfordert.
  • Öffentlicher Widerstand: ZwischenfĂ€lle mit Migranten haben promigrantische Stimmungen verstĂ€rkt und politische Maßnahmen wie Grenzkontrollen erschwert.
  • Bedarf an FachkrĂ€ften: Wirtschaftliche Anforderungen an 400.000 qualifizierte Einwanderer jĂ€hrlich stehen im Widerspruch zu einer restriktiven Asylpolitik und bĂŒrokratischen HĂŒrden.

Gesundheitsprobleme

  • Personalmangel: Eine alternde Bevölkerung und ausscheidende Ärzte (47.000 unbesetzte Stellen im Gesundheitswesen von Mitte 2023 bis Mitte 2024) belasten das System, trotz AbhĂ€ngigkeit von 14 Prozent auslĂ€ndischen Medizinern.
  • Zugangsungleichheiten: Migranten und einkommensschwache Gruppen stehen vor Hindernissen bei der Versorgung, einschließlich sprachlicher und kultureller Barrieren.
  • Steigende Kosten: Eine Ă€ltere Bevölkerung erhöht den Gesundheitsbedarf und setzt die Finanzen des versicherungsbasierten Systems unter Druck.
  • LĂ€ndliche LĂŒcken: Tausende Arztpraxen schließen, vor allem in lĂ€ndlichen Gebieten, was den Zugang zur Grundversorgung reduziert.

All diese Probleme sind miteinander verknĂŒpft: Wirtschaftliche Stagnation schĂŒrt soziale Unzufriedenheit, politische Polarisierung beeinflusst die Migrationspolitik, und unterfinanzierte Systeme wirken sich auf Bildung sowie Gesundheitswesen aus und schĂŒren immer weiter die schon existierenden Spannungen in der Gesellschaft, die sich frĂŒher oder spĂ€ter entladen werden.

All diese Probleme – so schließt Putin seinen Brief vom 1. April – sollten fĂŒr die Deutschen Beweis genug sein, dass Russland ihr Land, das einst zu den besten der Welt gehörte, heute aber eine gigantische Belastung darstellt, nicht einmal als Geschenk annehmen wĂŒrde, geschweige einen einzigen Soldaten dafĂŒr ins Feuer schicken wĂŒrde. Abschließend gibt Putin uns noch einen guten Rat: Statt HochrĂŒstung zu finanzieren und die Gesellschaft zu militarisieren, sollten das Geld und die Anstrengungen der Deutschen in die Lösung der oben genannten, zumeist selbstgemachten Probleme gehen.

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Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel wurde uns von unserem 1. April-Spezialkorrespondenten Rainer Rupp zugeschickt. Der Autor war wĂ€hrend des Kalten Krieges viele Jahre als Kundschafter des Friedens im politisch-militĂ€rischen Zentrum des NATO-Hauptquartiers in BrĂŒssel tĂ€tig. Die RT DE-Redaktion wartet bereits gespannt auf die nĂ€chste Folge am 1. April 2026.


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"Werde mich nicht einfach so ausschalten lassen" – Le Pen geht nach Gerichtsurteil in die Offensive


Marine Le Pen wurde der mutmaßlichen Veruntreuung öffentlicher EU-Gelder in der AffĂ€re um die parlamentarischen Assistenten ihrer Partei Partei Rassemblement National (RN) im EuropĂ€ischen Parlament fĂŒr schuldig befunden. Die RN-Chefin wurde zu einer vierjĂ€hrigen Haftstrafe verurteilt, von der zwei Jahre zur BewĂ€hrung ausgesetzt werden. In diesem Zeitraum muss sie eine elektronische Fußfessel tragen. Zudem erfolgte eine hohe Geldstrafe. In einem Interview mit dem Sender TF1 am Abend des ereignisreichen Tages prĂ€sentierte sich Le Pen kĂ€mpferisch. Sie sei nicht bereit, sich "so einfach einer Demokratieverweigerung zu unterwerfen".

Noch vor der finalen VerkĂŒndung des Gerichtsurteils verließ die dreimalige PrĂ€sidentschaftskandidatin und OppositionsfĂŒhrerin das Pariser GerichtsgebĂ€ude, um sich im Anschluss mit dem FĂŒhrungsstab des RN am Nachmittag am Sitz der Partei in der französischen Hauptstadt zu beraten. Am Abend erfolgte das Interview bei dem Sender TF1.

Sie warf dem Gericht eine "Verletzung der Rechtsstaatlichkeit" vor und erklÀrte, sie sei nun mehr "kÀmpferisch" denn je und bereit, bei den PrÀsidentschaftswahlen 2027 anzutreten, sollte die ausgesprochene Strafe, die im Berufungsverfahren verhÀngt wird, sie dazu final berechtigen.

Wie zuvor ihr Anwalt am Vormittag vor Journalisten am Gericht angekĂŒndigt hatte, bestĂ€tigte Le Pen, dass sie "fĂŒr die Millionen Franzosen, die heute Abend in einem unvorstellbaren Ausmaß empört sind", Berufung einlegen werde. Die 56-JĂ€hrige schloss zudem einen RĂŒckzug aus der Politik aus. Sie appelliert daher an die Justiz, sich "zu beeilen", um das benötigte Berufungsverfahren zu organisieren. Die RN-OppositionsfĂŒhrerin erklĂ€rte im TF1-GesprĂ€ch:

"Die BegrĂŒndung der GerichtsprĂ€sidentin ist klar: 'Ich werde Sie sofort unwĂ€hlbar machen, und ich tue dies, um zu verhindern, dass Sie zur PrĂ€sidentin der Republik gewĂ€hlt werden können'. Wenn das keine politische Entscheidung ist, weiß ich auch nicht. Dies ist ein verhĂ€ngnisvoller Tag fĂŒr unsere Demokratie und unser Land."

Die BegrĂŒndung zum Urteil hat laut Le Monde eine LĂ€nge von 154 Seiten. Der Vorsitzende der Rassemblement National (RN), Jordan Bardella, kritisierte in einem X-Kommentar den Schuldspruch der Parteivorsitzenden scharf:

"Es ist nicht nur Marine Le Pen, die heute ungerechterweise verurteilt wurde: Das ist die Hinrichtung der französischen Demokratie."

Aujourd’hui, ce n’est pas seulement Marine Le Pen qui est injustement condamnĂ©e : c’est la dĂ©mocratie française qui est exĂ©cutĂ©e.#JeSoutiensMarine
— Jordan Bardella (@J_Bardella) March 31, 2025

Die Nichte von Le Pen, die rechtskonservative Politikerin Marion Maréchal, erklÀrte ebenfalls auf X:

"Richter, die sich ĂŒber dem souverĂ€nen Volk wĂ€hnen, haben beschlossen, in einem Gerichtssaal diejenige hinzurichten, die sie an den Wahlurnen nie zurĂŒckdrĂ€ngen konnten. Marine Le Pen fĂŒhrte unser Lager auf dem Weg zum Sieg. Das ist ihre einzige Schuld, und dafĂŒr wird sie verurteilt."

Die Verurteilte erklÀrte den Zuschauern in dem Fernsehinterview:

"Heute Abend gibt es Millionen von Franzosen, die empört sind, und zwar in einem unvorstellbaren Ausmaß empört sind, wenn sie sehen, dass in Frankreich, dem Land der Menschenrechte, Richter Praktiken eingefĂŒhrt haben, von denen man dachte, sie seien autoritĂ€ren Regimen vorbehalten (
)."

Wörtlich erklÀrte Le Pen:

"Ich werde nicht zulassen, dass ich auf diese Weise ausgeschaltet werde. Ich werde alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, die ich habe. Es gibt einen kleinen Weg. Er ist sicherlich schmal, aber er existiert."

Das Pariser Gericht befand die Politikerin am Montag, dem 31. MĂ€rz, der mutmaßlichen Veruntreuung öffentlicher Gelder fĂŒr schuldig und verhĂ€ngte die von der Staatsanwaltschaft geforderte Strafe – vier Jahre GefĂ€ngnis, davon zwei Jahre ohne BewĂ€hrung, und fĂŒnf Jahre NichtwĂ€hlbarkeit mit vorlĂ€ufiger Vollstreckung.

US-PrĂ€sident Donald Trump hat den Ausschluss der französischen Politikerin bei den kommenden PrĂ€sidentschaftswahlen mit der Situation in den USA verglichen. "Das ist eine sehr große Sache. Ich weiß alles darĂŒber", erklĂ€rte Trump bei einem Pressetermin im Weißen Haus. "Ihr wurde fĂŒr fĂŒnf Jahre verboten zu kandidieren, und sie ist die Spitzenkandidatin. Das klingt nach diesem Land, das klingt sehr nach diesem Land". Elon Musk kommentierte via X-Posting:

"Wenn die radikale Linke nicht durch eine demokratische Abstimmung gewinnen kann, missbraucht sie das Rechtssystem, um ihre Gegner ins GefÀngnis zu bringen. Das ist ihr Standard-Drehbuch in der ganzen Welt."

Kremlsprecher Dmitri Peskow erklÀrte in Moskau:

"Unsere Beobachtungen zeigen, dass immer mehr europÀische HauptstÀdte den Weg der Verletzung demokratischer Normen beschreiten."

Die Vorsitzende der französischen GrĂŒnen, Marine Tondelier, hat der Partei Le Pens in einem Beitrag auf der Plattform Bluesky "Heuchelei" vorgeworfen, um darauf hinzuweisen, dass die RN laut Urteil der Veruntreuung von 4,1 Millionen Euro an öffentlichen Geldern fĂŒr schuldig befunden worden ist.

Die AfD-Chefin Alice Weidel lehnte auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AFP eine Stellungnahme zum Urteil gegen Le Pen ab. Weder das Social-Media-Team von Olaf Scholz noch das von Annalena Baerbock sahen als kommissarische RegierungsreprÀsentanten Deutschlands die Notwendigkeit einer Kommentierung zu dem Ereignis.

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de.rt.com/europa/241221-werde-


Westliche Unternehmen haben immer weniger Bedenken gegenĂŒber Russland


Von Olga Samofalowa

Noch vor einem Monat – als die ersten Kontakte zwischen den USA und Russland gerade begonnen hatten – tauchten in den Medien die ersten Berichte ĂŒber die Absicht einiger Unternehmen auf, auf den russischen Markt zurĂŒckzukehren. Dabei beriefen sie sich auf entsprechende Informationsquellen in diesen Unternehmen, wĂ€hrend die GeschĂ€ftswelt selbst versuchte, sich zu diesem sensiblen Thema nicht zu Ă€ußern. Doch jetzt hĂ€ufen sich auch die offiziellen AnkĂŒndigungen westlicher Unternehmen, dass sie ihr RusslandgeschĂ€ft wieder aufnehmen wollen.

Das sĂŒdkoreanische Unternehmen LG Electronics teilte mit, dass es sein Moskauer Produktionswerk fĂŒr Waschmaschinen und KĂŒhlschrĂ€nke probeweise wieder in Betrieb genommen habe. Wie ein Unternehmensvertreter dabei erklĂ€rte, habe sich im Gegensatz zu Hyundai die Frage des Verkaufs der russischen Niederlassung des Unternehmens nicht gestellt. Nach dem Beginn des Ukraine-Konflikts sei die Produktion in Russland eingestellt worden, aber als es erste Signale fĂŒr ein eventuelles Konfliktende gegeben habe, habe sich das Unternehmen Sorgen um die KorrosionsschĂ€den an den lokalen Produktionsanlagen gemacht, sodass man beschlossen habe, die Produktion probeweise wieder aufzunehmen.

Ihm zufolge hĂ€nge die Entscheidung ĂŒber den weiteren Betrieb der russischen LG-Niederlassung nicht nur von der Position des Unternehmens ab, sondern auch von zwischenstaatlichen Vereinbarungen zwischen SĂŒdkorea und Russland. Daher nehme das Unternehmen eine abwartende Haltung ein.

Auch der Automobilkonzern Hyundai macht aus seinen PlĂ€nen, nach Russland zurĂŒckzukehren, keinen Hehl.

Auf dem FT Commodities Summit in der Schweiz Ă€ußerten auch die Chefs der internationalen EnergiehĂ€ndler Vitol, Trafigura, Gunvor und Mercuria Energy Trading ihren Wunsch, nach Russland zurĂŒckzukehren. Bis 2022 betrieben sie den Handel mit russischem Öl – und wĂŒrden dies gerne wieder tun, sollten die Sanktionen aufgehoben werden. Doch nach Meinung von Richard Holtham, Chef des internationalen HĂ€ndlers Trafigura, reiche die Aufhebung der US-Sanktionen allein nicht aus, da das Unternehmen viele Briten beschĂ€ftigt. Und auch der CEO von Vitol, Russell Hardy, meint, dass die RĂŒckkehr ein oder zwei Jahre dauern kann, obwohl er nicht ausschließe, dass er damit falsch liege und alles viel schneller passieren könne. Gleichzeitig befĂŒrchten internationale HĂ€ndler, dass Russland ihre Dienste nicht mehr benötigt und nicht zum Status quo zurĂŒckkehren will, wie es vor der speziellen MilitĂ€roperation in der Ukraine der Fall war.

Was die Situation auf dem HaushaltsgerĂ€temarkt angeht, so erholte sich der Markt nach einem VerkaufsrĂŒckgang in den Jahren 2022 bis 2023 und verzeichnete 2024 ein Wachstum. Das Problem wurde unter anderem dank der EinfĂŒhrung von Parallelimporten gelöst.

Maxim Maximow, Dozent am Lehrstuhl fĂŒr Innovations- und Industriepolitikmanagement an der Russischen Plechanow-WirtschaftsuniversitĂ€t, erklĂ€rt:

"Auf dem HaushaltsgerĂ€temarkt gibt es keine signifikanten Defizite oder Systemprobleme. Praktisch die gesamte fĂŒr die Schaffung eines komfortablen Lebensumfelds fĂŒr russische Familien erforderliche Produktpalette steht zur VerfĂŒgung, auch wenn sie jetzt von Marken[-unternehmen] angeboten wird, die vor der Sanktionswelle fast niemand kannte."

Seinen Angaben zufolge kontrollieren russische Unternehmen heute ĂŒber 50 Prozent der im Einzelhandel vertretenen Marken in mehr oder weniger großem Umfang. Die bedeutendsten sind dabei Weissgauff, Polaris, Scarlett und Kitfort.

Maximow bemerkt:

"Im Segment der HaushaltsgroßgerĂ€te hat Weissgauff im Jahr 2024 mit einem Anteil von fast einem FĂŒnftel des Gesamtmarktes die FĂŒhrungsposition an sich gerissen, und im Segment der KleingerĂ€te nimmt Polaris mit einem Anteil von 14 Prozent den ersten Platz ein. Den SchĂ€tzungen der Fachquellen zufolge haben die russischen Hersteller mehr als zwei Millionen HaushaltsgerĂ€te exportiert. Die Hauptabnehmer sind neben den GUS-LĂ€ndern Iran, die TĂŒrkei, Indien und afrikanische LĂ€nder."

Ihm zufolge wird das Luxussegment von HaushaltsgerĂ€ten natĂŒrlich immer noch ĂŒber Parallelimporte eingefĂŒhrt, was die Kosten erhöht und den Service erschwert, aber dies sei nicht kritisch.

Was die internationalen Öl- und GashĂ€ndler betrifft, so sind sie nicht umsonst besorgt, dass Russland ihre Dienste möglicherweise nicht mehr benötige.

So meint Igor Juschkow, Experte der FinanzuniversitÀt bei der Regierung der Russischen Föderation und des Nationalen Energiesicherheitsfonds (NESF):

"Russland wĂŒrde von der RĂŒckkehr internationaler ÖlhĂ€ndler nur dann profitieren, wenn diese einen PrĂ€zedenzfall schaffen – das heißt, wenn sie als Erste nach Russland zurĂŒckkehren. Dadurch wĂŒrden die nachfolgenden Unternehmen mutiger, sodass die Unternehmen, die wir wirklich brauchen, den Markt betreten könnten."

Aus wirtschaftlicher Sicht seien die globalen GroßhĂ€ndler fĂŒr Russland nur dann von Interesse, wenn sie ĂŒber enorme Finanzressourcen verfĂŒgten, die sie in russische Projekte wie etwa jene von Rosneft und Nowatek investieren, sich an unseren Unternehmen beteiligen oder einfach als Kreditgeber auftreten könnten (sollten die Sanktionen aufgehoben werden).

Igor Juschkow fÀhrt fort:

"Aber im Großen und Ganzen – sowohl aus Sicht der Unternehmen als auch aus Sicht des Staates – sind diese HĂ€ndler gar nicht nötig. Die russischen Unternehmen haben ihr eigenes Handelssystem aufgebaut und operieren ĂŒber ihre Tochtergesellschaften. Es ist fĂŒr sie unrentabel, Global Players auf diesen Markt zu lassen und sie fĂŒr ihre Dienste zu bezahlen. FrĂŒher zahlten wir riesige Summen an Drittunternehmen fĂŒr die entsprechenden Zusatzdienste – sei es fĂŒr Trading, Versicherungen oder Transporte des russischen Öls selbst. Es ging um Milliarden und sogar Dutzende Milliarden US-Dollar. Nun erbringen wir all diese Dienstleistungen selbst. Warum sollten wir also diese Gelder an auslĂ€ndische Unternehmen, insbesondere aus westlichen LĂ€ndern, zahlen? DafĂŒr gibt es keinerlei Grund."

Dem Experten zufolge wĂŒrden mit der Aufhebung der Sanktionen die Sanktionsrisiken bei der Erbringung von Handels-, Versicherungs- und Transportdienstleistungen gegenĂŒber Russland entfallen. Dies bedeute, dass die Kosten fĂŒr diese Dienstleistungen bei russischen und asiatischen Anbietern sinken wĂŒrden. Angesichts der freien Wahl der Unternehmen, die solche Dienstleistungen erbringen, hĂ€tten die westlichen Großanbieter keine VorzĂŒge.

Er stellt fest:

"Aus staatlicher Sicht ist eine derartige MarktrĂŒckkehr generell schĂ€dlich. Es ist durchaus möglich, dass die RĂŒckkehr westlicher Unternehmen auf den russischen Markt mit gewissen EinschrĂ€nkungen verbunden sein wird. Aus politischer Sicht könnte der Staat seinen Unternehmen empfehlen, nicht zur Zusammenarbeit mit diesen westlichen Strukturen zurĂŒckzukehren."

Maximow von der Russischen Plechanow-WirtschaftsuniversitĂ€t ist ebenfalls der Meinung, dass jeder dieser FĂ€lle sehr sorgfĂ€ltig und ausgewogen betrachtet werden sollte. Dabei sollte nicht nur der gegenwĂ€rtige Zeitpunkt, sondern auch die strategische Perspektive berĂŒcksichtigt werden. Erstens sei zu prĂŒfen, welche Verluste unsere Wirtschaft durch den RĂŒckzug dieses Unternehmens vom russischen Markt erlitten habe. Zweitens wĂ€re zu analysieren, was die RĂŒckkehr dieses Auslandsunternehmens der russischen Wirtschaft bringen könnte. Drittens sollte bei Unternehmen, die fĂŒr uns eine besondere, einzigartige Bedeutung darstellen, ihre Beteiligung an der technologischen Entwicklung unserer Wirtschaft vorgeschrieben werden.

Abschließend sagt Maximow:

"Der inlĂ€ndische Kraftfahrzeugmarkt könnte beispielsweise neue Entwicklungsimpulse erhalten, wenn die Koreaner aus Hyundai nicht nur die Fertigproduktion oder Fließbandmontage bei ihrer RĂŒckkehr mitbringen, sondern auch die Technologien, die wir fĂŒr den Aufbau von Produktionsanlagen benötigen, um die Ersatzteile sowohl fĂŒr die russische Automobilindustrie als auch fĂŒr eine breite Palette der in Russland betriebenen auslĂ€ndischen Fahrzeuge anbieten zu können."

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 31. MĂ€rz 2025 zuerst auf der Homepage der Zeitung Wsgljad erschienen.

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de.rt.com/russland/241162-west


Russlandsanktionen: Hebt Washington sie auf, macht es auch Seoul


Nach dem Beginn der russischen Spezialoperation in der Ukraine hat sich SĂŒdkorea den westlichen Sanktionen gegen Russland angeschlossen. Aus diesem Grund wurde das Land von Moskau im Jahr 2022 in die Liste unfreundlicher LĂ€nder aufgenommen. Nun zeigt sich SĂŒdkorea offenbar bereit, die BeschrĂ€nkungen abzuschaffen, verknĂŒpft eine mögliche Entscheidung darĂŒber jedoch mit einem Ă€hnlichen Schritt der USA.

Hierbei zitiert die Nachrichtenagentur RIA Nowosti ihre Quelle aus dem sĂŒdkoreanischen Außenhandelssektor am Montag wie folgt:

"Auf die Frage nach einer möglichen Aufhebung der Strafmaßnahmen teilte mir das sĂŒdkoreanische Ministerium fĂŒr Handel, Industrie und Energie mit, dass SĂŒdkorea, wenn die USA ihre Sanktionen gegen Russland aufheben wĂŒrden, ebenfalls mit der Aufhebung der BeschrĂ€nkungen beginnen könnte."


Russlands Botschafter in Seoul Georgi Sinowjew gab in einem Interview am Freitag an, dass insgesamt 1.431 GĂŒter derzeit bei der Ausfuhr aus SĂŒdkorea nach Russland einer Exportkontrolle und Genehmigung unterlĂ€gen. Die Beziehungen zwischen beiden LĂ€ndern im politischen und wirtschaftlichen Bereich könnten nur durch die Anschaffung der Sanktionen wiederhergestellt werden, erklĂ€rte der Diplomat im GesprĂ€ch mit der Nachrichtenagentur Newsis.

Zugleich betonte der Botschafter:

"Allerdings drĂ€ngen wir uns nicht auf und ĂŒberlassen diese Angelegenheit dem Ermessen unserer Partner."


Russland habe kein auslÀndisches Unternehmen von seinem Markt vertrieben, meint Sinowjew.

"Diejenigen, die gehen wollten, gingen. Diejenigen, die bleiben wollten, blieben und gedeihen, da die russische Wirtschaft mit einer beispiellosen Geschwindigkeit wÀchst."

SĂŒdkoreanische Unternehmen machten aus ihrem RĂŒckzug aus Russland keine politische Show, fĂŒgte der Diplomat hinzu. Jene Firmen, die den russischen Markt verließen, seien aufgrund von Ă€ußerem Druck dazu gezwungen worden.

"Ich bin sicher, dass viele von ihnen gerne wiederkommen wĂŒrden."


Nachdem Russland die militĂ€rische Spezialoperation in der Ukraine gestartet hatte, verhĂ€ngten westliche LĂ€nder eine FĂŒlle von Sanktionen gegen das Land. Wie PrĂ€sident Wladimir Putin betonte, sei die Politik der EindĂ€mmung und SchwĂ€chung Russlands eine langfristige Strategie des Westens, doch die Restriktionen hĂ€tten der gesamten Weltwirtschaft einen schweren Schlag versetzt. Seiner Ansicht nach bestehe das Hauptziel der USA und ihrer VerbĂŒndeten darin, das Leben von Millionen Menschen weltweit zu verschlechtern.

Dennoch werde Russland mit der Herausforderung, die mit dem wirtschaftlichen Druck einhergehe, erfolgreich umgehen. Auch im Westen wĂŒrden immer wieder Stimmen laut, dass die antirussischen BeschrĂ€nkungen wirkungslos seien. Doch dem Westen fehle der Mut, das Scheitern seiner Sanktionspolitik gegen Russland einzugestehen, hieß es aus Moskau.

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de.rt.com/international/241153


Macron hat sein grĂ¶ĂŸtes Problem gelöst


Von Jelena Karajewa

Heute, am 31. MĂ€rz 2025, ist in Frankreich die Ära des großen Terrors angebrochen. Nein, die Erfindung von Dr. Guillotin, das GerĂ€t zum Abtrennen des Kopfes vom Rumpf (die Guillotine), wurde noch nicht vor dem luxuriösen GebĂ€ude des Pariser Rathauses aufgebaut, aber der Name der ersten Person, die politisch hingerichtet wird, wurde bekannt gegeben. Und in gewisser Weise hat die Hinrichtung bereits stattgefunden. Im Inneren eines Pariser Gerichts. Unblutig. Und dennoch brutal.

Politisch guillotiniert wurde die aktuell populĂ€rste Politikerin Frankreichs und Vorsitzende der grĂ¶ĂŸten Fraktion im Unterhaus der Nationalversammlung des Landes, Marine Le Pen. Das Pariser Gericht hat Le Pen aufgrund einer halb bewiesenen/halb unbewiesenen Anschuldigung der Veruntreuung von etwas "EuropĂ€ischem" verurteilt. Konkret ging es um die angeblich fiktive Anstellung einiger obskurer AnhĂ€nger ihrer Partei "Nationale Einheit". Das Urteil, das sofort in Kraft trat, vollzog die Hinrichtung selbst: Die Teilnahme an Wahlen ist Le Pen ab sofort fĂŒr fĂŒnf Jahre untersagt. Also auch an den nĂ€chsten PrĂ€sidentenwahlen, die in zwei Jahren stattfinden werden.

Macron wird trotzdem aus dem ÉlysĂ©e-Palast ausziehen mĂŒssen. Es wird gemunkelt, dass man versucht hat, ein drittes Mandat fĂŒr ihn zu organisieren, sich aber nicht getraut hat, den Plan umzusetzen. Daher wurde unter dem unvorstellbaren Zeitdruck, einen Nachfolger fĂŒr Macron zu finden, einen Nachfolger, der den Globalisten genauso gehorsam ist, die radikale, systemische, kategorisch unanstĂ€ndige Entscheidung getroffen, Marine Le Pen politisch zu zerstören. Eine Entscheidung, die weder dem Geist noch dem Buchstaben des Gesetzes entspricht.

Es sei gleich gesagt, dass die Praxis der Einstellung von Helfern und Assistenten zum Zeitpunkt der Begehung von Le Pen zuzurechnenden Handlungen sowohl legal als auch weitverbreitet war. Die Abgeordneten stellten Verwandte, Bekannte und Verwandte von Bekannten als Mitarbeiter ein, ohne dass dies Fragen aufwarf. Bis jemand auf die Idee kam, aus dieser gÀngigen Praxis mit der ganzen Macht des Justizapparats des Landes ein Massaker zu veranstalten.

Das erste Opfer war der ehemalige Premierminister François Fillon, der, den Einschaltquoten nach zu urteilen, der wahrscheinlichste Kandidat fĂŒr das höchste Amt im Lande war. Er wurde praktisch live auf Sendung zerstört und mit Schlamm ĂŒberschĂŒttet. Und ja, es war auch seine Ehefrau dabei – Fillons Assistentin, als er noch Parlamentarier war. Und natĂŒrlich hat sie, diese Frau, im Job "nichts getan". Und wurde mit vergleichsweise hohen Summen bezahlt. Das Urteil lautete: Fillon ist ein Veruntreuer öffentlicher Gelder, ein Brandstifter, seine Frau ist eine Faulenzerin, kurzum, es lebe das französische Gericht, das gerechteste Gericht der Welt!

Nachdem Fillon als Konkurrent beseitigt war, war der Rest nur eine Frage der Technik. Macron wurde praktisch aus dem Hut gezaubert, als "Mozart der Finanzen" und "Genie der öffentlichen Verwaltung", er wurde als "junger, schöner Politiker" portrÀtiert und in das PrÀsidentenamt gehievt.

Das zweite Mandat, als ihm der bestehende ideologische Totalitarismus und die Ukrainisierung der Innenpolitik (Russophobie inklusive) in die HÀnde spielten, wurde viel weniger reibungslos und mit einem viel kleineren Vorsprung bei den WÀhlerstimmen gewonnen. Und als genau einen Monat spÀter, in der ersten Runde der Wahlen zum EuropÀischen Parlament, die Franzosen Macron wie ein schreiender Hahn ausgenommen haben, so dass er das Parlament auflösen musste, haben diejenigen, die die französische Politik leiten, gemerkt, dass es an allen Ecken und Enden brennt.

Obwohl in dem Fall der angeblichen Veruntreuung schon seit vielen Jahren ermittelt wurde, kann alles immer dann beschleunigt werden, wenn es gerade passt. Damit diejenigen, die auf dem Asphalt aufgerollt werden mĂŒssen, auch wirklich aufgerollt werden können. Übrigens hat die lĂ€ngst pensionierte StaatsanwĂ€ltin, die die Ermittlungen im Fall François Fillon leitete, nach ihrer Pensionierung erzĂ€hlt, wie sie unter Druck gesetzt wurde (Wer hat sie unter Druck gesetzt? Dreimal darf man raten!), das Verfahren rechtzeitig zum Wahlkampf 2017 zu eröffnen.

Offensichtlich ist die Situation jetzt noch einmal anders als in den Jahren 2017 und 2022. WĂŒrde man Le Pen jetzt bei den Wahlen im Jahr 2027 antreten lassen, wer könnte heute noch ausschließen, dass sie zumindest aus dem ersten Wahlgang als Siegerin hervorgeht? Wer kann etwas ausschließen, was so gut wie sicher ist?

Auf das beliebte französische Spiel "Alle bilden einen Damm gegen Le Pen" zu setzen, wird auch immer weniger realistisch. Die Wirtschaft, oder besser gesagt, das, was davon ĂŒbrig bleibt, wird dem WĂ€hler solche Entscheidungen vorsetzen, bei denen es keine politischen und elektoralen Gewissheiten mehr gibt. Sogar die Mitgliedschaft in der NATO könnte unter einer hypothetischen Madame President auf den PrĂŒfstand kommen. Ebenso wie das Sanktionsregime gegen Russland. Die Franzosen haben nicht erst seit gestern KlĂ€rungsbedarf im Hinblick auf die EU-Mitgliedschaft ihres Landes; waren sie es doch, die eine geplante gemeinsame Verfassung fĂŒr die EU beim Referendum im Jahr 2005 abgelehnt haben.

Es ist eine Gleichung mit vielen Unbekannten, die die Globalisten seit einigen Monaten zu lösen versuchen. Dissens in Bratislava oder Budapest ist das eine, Dissens auch noch in Paris wĂ€re etwas völlig anderes. Um solche Überraschungen wie Versuche, die SouverĂ€nitĂ€t des Landes wiederherzustellen und – auch das ist inzwischen denkbar – eine Volksabstimmung ĂŒber den "Frexit" zu organisieren, auszuschließen, wurde am Montagnachmittag in einem Pariser Gericht die politische Hinrichtung von Marine Le Pen vollzogen.

Wer immer noch Illusionen ĂŒber Dinge wie demokratische Verfahren, Gleichheit, unabhĂ€ngige Justiz und so weiter hatte, sollte sie spĂ€testens jetzt aufgeben.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Originalartikel ist am 31. MĂ€rz 2025 auf ria.ru erschienen.

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de.rt.com/meinung/241209-macro


Ermittler: Keine Beweise fĂŒr russische Beteiligung bei BeschĂ€digung von Ostseekabeln


Westliche Ermittler haben keine Beweise gefunden, die Russland mit einer Reihe von BeschÀdigungen an Unterwasserkabeln in der Ostsee in Verbindung bringen. Dies berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf Beamte, die mit den Ermittlungen der betroffenen LÀnder vertraut sind.

Eine Reihe von VorfĂ€llen in den letzten anderthalb Jahren, bei denen Strom- und Kommunikationsleitungen auf dem Meeresgrund der Ostsee beschĂ€digt wurden, veranlasste einige NATO- und EU-Vertreter, Moskau der Sabotage und der "hybriden KriegsfĂŒhrung" zu beschuldigen. Die VorfĂ€lle betrafen Schiffe, die russische HĂ€fen befuhren, und umfassten die BeschĂ€digung einer Gaspipeline im Finnischen Meerbusen im Oktober 2023 sowie den Bruch des Stromkabels Estlink 2 im Dezember letzten Jahres. In allen FĂ€llen waren angeblich Schiffe mit russischer Beteiligung involviert, und die Ermittler gehen davon aus, dass die Kabel möglicherweise von den Ankern der Schiffe mitgerissen wurden.

Trotz des Verdachts auf eine russische Beteiligung wurden bisher keine schlĂŒssigen Nachweise fĂŒr diesen Verdacht vorgelegt. Das WSJ berichtete am Sonntag, dass die an den Ermittlungen beteiligten Beamten "keine Beweise" dafĂŒr gefunden haben, dass Moskau die SchĂ€den "angeordnet oder organisiert" hat.

Moskau, das die Ostsee als strategisches Gebiet fĂŒr seine Marineoperationen und Energieexporte betrachtet, hat die SabotagevorwĂŒrfe wiederholt zurĂŒckgewiesen und den Westen beschuldigt, ein falsches Narrativ zu verbreiten, das RoutineunfĂ€lle als Beweis fĂŒr seine Verwicklung ausgibt. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bezeichnete es als "absurd", Russland immer wieder "ohne jeden Grund" zu beschuldigen.

Unter dem Vorwand, die unterseeische Infrastruktur in der Ostsee zu schĂŒtzen, startete die NATO im Januar die neue Patrouillenmission "Baltic Sentry" in der Wasserstraße. Der Kommandeur der belgischen Marine, Erik Kockx, dessen Einsatztruppe Teil der Mission ist, sagte dem WSJ jedoch, dass sein Team hauptsĂ€chlich als "Sicherheitskamera" fungiere und es unklar bleibe, ob die NATO-PrĂ€senz einen Einfluss auf die Sicherheit der maritimen Region habe.

"Es ist ziemlich schwierig zu beweisen, dass unsere PrÀsenz hilft", sagte Kockx. "Es ist schwer zu sagen, dass etwas passiert wÀre, wenn wir nicht da gewesen wÀren."

Das WSJ wies auch darauf hin, dass der Boden der Ostsee mit Wracks und nicht explodierten Kampfmitteln aus den beiden Weltkriegen ĂŒbersĂ€t ist, die potenziell zu VorfĂ€llen wie KabelbrĂŒchen beitragen können. Ein weiteres Problem, das die Situation verschĂ€rft, ist das Fehlen zentraler Daten ĂŒber die unterseeische Infrastruktur, da die meisten Informationen bei den nationalen Regierungen oder privaten Unternehmen liegen. Die erste einheitliche Karte der NATO ĂŒber den Meeresboden der Ostsee wurde erst im vergangenen Jahr fertiggestellt.

Im Januar berichtete bereits die Washington Post, dass es einen Konsens zwischen amerikanischen und europĂ€ischen Geheimdienstmitarbeitern gebe, dass Russland keine Schuld an den VorfĂ€llen in der Ostsee trage. Diesem Bericht zufolge legten Geheimdienstinformationen und abgefangene Nachrichten nahe, dass es sich bei den KabelbrĂŒchen wahrscheinlich um "SeeunfĂ€lle" handelte, an denen nicht ausreichend ausgebildete Besatzungen und schlecht gewartete Schiffe beteiligt waren.

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de.rt.com/europa/241189-ermitt


Bericht: NATO-Mitglieder erwÀgen Entsendung von Luft- und SeestreitkrÀften in die Ukraine


Frankreich und das Vereinigte Königreich haben vorgeschlagen, inmitten der laufenden Waffenstillstandsverhandlungen Marine- und LuftstreitkrÀfte in die Ukraine zu entsenden. Das berichtete die Washington Post am Sonntag unter Berufung auf Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind.

Die beiden LĂ€nder unterstĂŒtzen eine von Europa gefĂŒhrte "Schutztruppe", die ukrainische StĂ€dte und Orte abseits der Frontlinien sichern und den Kiewer StreitkrĂ€ften logistische UnterstĂŒtzung und Ausbildung bieten soll.

Ein französisch-britisches MilitĂ€rteam plant, die Ukraine in den kommenden Wochen zu besuchen, um die erforderliche TruppenstĂ€rke und mögliche Einsatzorte zu ermitteln, heißt es in dem WaPo-Bericht.

Laut namentlich nicht genannten Diplomaten "hat sich der europĂ€ische Fokus auch auf die Luft- und Seemacht verlagert", da man sich Sorgen macht, ob der Westen in der Lage wĂ€re, einen großen Einsatz von Bodentruppen aufrechtzuerhalten, wĂ€hrend einige NATO-Mitglieder vorgeschlagen haben, ihre Mittel fĂŒr Patrouillen am Himmel oder im Schwarzen Meer einzusetzen.

Einige europĂ€ische Beamte bezweifeln jedoch, dass ein Waffenstillstand – eine Vorbedingung fĂŒr die Entsendung von Truppen – bald erreicht wird, so eine Quelle der WaPo. Der Zeitung zufolge bezeichnen einige Diplomaten die Diskussionen ĂŒber die Entsendung von MilitĂ€r in die Ukraine als "eine Übung zur Vorbereitung und als Druckmittel".

Mehrere europĂ€ische LĂ€nder zögern Berichten zufolge, Truppen zu entsenden, ohne die Zusage der USA, im Falle einer Eskalation einzugreifen. EuropĂ€ische Beamte wĂŒnschen sich eine amerikanische UnterstĂŒtzung in Form von Luftabwehrsystemen, nachrichtendienstlichen Informationen und schweren Lufttransporten. US-PrĂ€sident Donald Trump hat jedoch keine Zusagen gemacht, und Beamte aus seinem Team gaben gemischte Signale darĂŒber, ob diese Option ĂŒberhaupt zur Debatte steht.

WĂ€hrend Trumps Sondergesandter Steve Witkoff die Initiative kĂŒrzlich als "zu vereinfacht" bezeichnete, erklĂ€rte ein mit der Angelegenheit vertrauter französischer Beamter gegenĂŒber der WaPo, dass die GesprĂ€che "in perfekter Harmonie mit unseren amerikanischen Partnern verlaufen, die an diesem Ansatz interessiert sind und uns gesagt haben, dass er gut sei".

Russland hat gewarnt, dass es jede nicht genehmigte Stationierung auslĂ€ndischer Truppen in der Ukraine als legitimes Ziel betrachten wĂŒrde. Außenminister Sergei Lawrow erklĂ€rte, Moskau sei gegen die Stationierung von NATO-Truppen in der Ukraine, unabhĂ€ngig davon, ob sie "unter fremder Flagge, unter der Flagge der EuropĂ€ischen Union oder unter nationaler Flagge" agierten.

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de.rt.com/europa/241149-berich


"Es waren Bestien" – Ukrainische Besatzer beseitigen tote Zivilisten erst vor Ankunft der Presse


Leichen von Zivilisten, die von ukrainischen Eindringlingen in Dörfern des russischen Grenzgebietes Kursk ermordet worden waren, mussten in den Straßen liegen bleiben. Ukrainische Soldaten verboten den Einwohnern, die Getöteten zu bergen. Erst vor erwarteter Ankunft auslĂ€ndischer Journalisten rĂ€umten die ukrainischen Truppen die Toten, erklĂ€ren jĂŒngst evakuierte Einwohner des Dorfes Kasatschja Loknja in einem Beitrag fĂŒr RIA Nowosti.

Einer Frau namens Alexandra zufolge lagen die Leichen so lange in den Straßen, dass die Einheimischen angesichts einsetzender Verwesung der Leichen den Ausbruch einer Seuche befĂŒrchten mussten. Sie schildert die völlig pietĂ€tlose Art, auf die die ukrainischen KĂ€mpfer die Körper dann doch noch wegrĂ€umten, um auslĂ€ndischen Journalisten ein schönes Bild zu bieten:

"Dann hieß es wohl, dass auslĂ€ndische Korrespondenten kommen sollten, und die ukrainischen Truppen haben die Leichen weggerĂ€umt – mit Schaufeln."

Alexandras Tochter Olga prÀzisiert, dass die ersten Einheiten der ukrainischen StreitkrÀfte, die ins Gebiet Kursk einmarschierten, grausam und schonungslos vorgingen:

"Diejenigen von ihnen, die als erste einmarschierten – das waren richtige Bestien. Sie haben niemanden verschont, Leichen lagen herum – 12 Zivilisten wurden erschossen. Sie ließen niemanden die HĂ€user verlassen, und wenn jemand doch rausging, erschossen sie ihn."

Laut den Angaben der Frau lagen die Leichen der Ermordeten ĂŒber anderthalb Monate hinweg in den Straßen.

Am 12. MĂ€rz meldete Russlands Verteidigungsministerium die Befreiung Kasatschja Loknjas im Landkreis Sudscha.

Mehr zum Thema – So wird die ukrainische Propaganda umgestaltet


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WeltraumstreitkrĂ€fte – Das Betteln der Ukraine hat kosmische Ausmaße erreicht


Von Rafael Fachrutdinow

Das ukrainische Verteidigungsministerium hat ein Direktorat fĂŒr Weltraumpolitik eingerichtet, das die Zusammenarbeit zwischen staatlichen und privaten Unternehmen und Wissenschaftlern mit den StreitkrĂ€ften organisieren und die Bildung von WeltraumstreitkrĂ€ften erleichtern soll. Dies gab die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Katerina Tschernogorenko bekannt, die zustĂ€ndig fĂŒr Digitalisierung ist. Die Nachrichtenagentur TASS zitiert sie mit den Worten:

"Wir haben ein Gesetz ĂŒber WeltraumaktivitĂ€ten, das besagt, dass das Verteidigungsministerium eine Politik fĂŒr den militĂ€rischen Weltraum entwickeln soll. Es geht nicht nur darum, innovative Lösungen von Ingenieuren zu erwerben, es geht nicht nur darum, eine Gemeinschaft zu schaffen, die sicherstellt, dass die besten Lösungen in die Ukraine kommen, sondern es geht auch darum, WeltraumstreitkrĂ€fte zu schaffen."

Sie wies darauf hin, dass das ukrainische Verteidigungsministerium der Hauptabnehmer von RaumfahrtausrĂŒstung, -produkten und -dienstleistungen in der Ukraine werden wolle. Das Ressort solle öffentliche und private Einrichtungen und Wissenschaftler der Raumfahrtindustrie zusammenbringen, um mit den StreitkrĂ€ften zusammenzuarbeiten.

Tschernogorenko fĂŒgte hinzu, dass die Ukraine bis zum Jahr 2030 ĂŒber nationale Satelliten fĂŒr Verteidigungszwecke sowie ein Luftalarm- und Weltraumkontrollsystem verfĂŒgen wolle.

Die Schaffung von RaumfahrtstreitkrĂ€ften wird von den ukrainischen Behörden auch aus GrĂŒnden der Reputation unterstĂŒtzt. So bezeichnete Wladimir Selenskij den sowjetischen Raketenkonstrukteur und Weltraumpionier Sergei Koroljow im Jahr 2021 als "großen ukrainischen Wissenschaftler" und lud den SpaceX-GrĂŒnder Elon Musk zu einem Besuch des Kosmonautikmuseums in Schitomir ein.

Der erste ukrainische Satellit Sitsch-1 befand sich von 1995 bis 2001 in der Umlaufbahn. Es handelt sich dabei um einen Fernerkundungssatelliten zur Beurteilung des Wetters in den Weltmeeren. Im Jahr 1999 wurde Okean-O, der geologische Forschungen durchfĂŒhren kann, fĂŒr zwei Jahre in die Umlaufbahn gebracht, schreibt das Universe Magazine.

Im Jahr 2004 wurde Sitsch-1M gestartet, um das Magnetfeld und die IonosphĂ€re zu untersuchen. Das GerĂ€t erreichte nicht die vorgegebene Höhe und lieferte nicht die erforderliche Orientierung. Der Satellit blieb bis 2006 im All. Ein weiterer Satellit, Mikron, mit einem Magnetometer und einer kleinen Kamera zur Erdbeobachtung, verließ 2005 die Umlaufbahn.

Das nĂ€chste Raumfahrzeug, Sitsch-2, wurde erst im Jahr 2011 gestartet. Es arbeitete im sichtbaren Bereich des Spektrums und konnte Bilder der ErdoberflĂ€che mit einer Auflösung von bis zu 7,8 Metern aufnehmen. Im darauffolgenden Jahr wurde der Betrieb jedoch eingestellt, da die Stromversorgung der Systeme an Bord ausfiel. Alexei Parnowski, ein leitender Forscher am Institut fĂŒr Weltraumforschung in Kiew, erklĂ€rt:

"Die Sitsch-2-30-AusrĂŒstung liefert ein Bild mit mittlerer rĂ€umlicher Auflösung – etwa acht Meter pro Pixel. Das ist zum Beispiel fĂŒr das MilitĂ€r unzureichend, das Daten von bis zu einem Meter pro Pixel benötigt. Dieses GerĂ€t ist heute nicht mehr sinnvoll, da es nicht mit modernen Technologien kompatibel ist."

Zwei Jahre spĂ€ter nahm der von der Polytechnischen UniversitĂ€t Kiew entwickelte Kleinstsatellit PolyITAN-1 seinen Betrieb auf, gefolgt von PolyITAN-2 im Jahr 2017. Neben einem experimentellen Navigationssystem trug er einen Sensor zur Aufzeichnung angetroffener atmosphĂ€rischer MolekĂŒle, was Teil einer gesamteuropĂ€ischen Studie zum Klimawandel war. Der politische Analyst Wladimir Skatschko erklĂ€rt:

"In Dnjepropetrowsk befand sich frĂŒher das Juschmasch-Werk, in dem TrĂ€gerraketen hergestellt wurden. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion war das Land an der technischen Zusammenarbeit mit einer Reihe auslĂ€ndischer Partner beteiligt, zum Beispiel mit Brasilien. Aber es braucht politischen Willen, Geld und Intelligenz, um die Arbeit auf diesem Niveau aufrechtzuerhalten. Kiew hat nichts von alledem. Deshalb begann das Raketen- und Raumfahrtzentrum in Dnjepropetrowsk unter PrĂ€sident Leonid Kutschma mit der Herstellung von Töpfen und Pfannen.

Wladimir Selenskij hat zwei GrĂŒnde fĂŒr die AnkĂŒndigung solcher Initiativen. Erstens rechnet er mit einem Teil der 800 Milliarden Euro, die die EuropĂ€er aus nicht ersichtlichen Quellen abziehen wollen, um ihre Verteidigung zu stĂ€rken. In der Bankowa-Straße (Sitz der ukrainischen FĂŒhrung) hofft man, BrĂŒssel davon ĂŒberzeugen zu können, dass das ukrainische Raumfahrtprogramm in direktem Zusammenhang mit europĂ€ischen Sicherheitsinteressen stehe. Man kann sagen, dass die Bettelei der Ukraine kosmische Ausmaße angenommen hat.

Der zweite Grund ist, Russland in allen Bereichen, einschließlich der Raumfahrt, einzuholen und zu ĂŒberholen. Kiew hofft, die EuropĂ€er mit angeblich noch in Juschmasch vorhandenen, nicht realisierten sowjetischen oder sogar eigenen Entwicklungen anzulocken. NatĂŒrlich gibt es dort nichts mehr, nachdem die Chinesen dort gewesen sind. Aber Selenskij könnte es durchaus gelingen, zum Beispiel Ursula von der Leyen von einer solchen Initiative zu ĂŒberzeugen und ein paar erste Finanztranchen zu erhalten. Und danach lĂ€sst sich das Scheitern des Projekts auf den Krieg schieben."

Korruptes Interesse ist bei solchen Initiativen Kiews offensichtlich, stimmt Alexei Anpilogow, PrĂ€sident der Stiftung zur UnterstĂŒtzung wissenschaftlicher Forschung und Entwicklung ziviler Initiativen "Osnowanije", zu. Er sagt:

"Ich habe eine traurige Erfahrung mit der Zusammenarbeit mit der staatlichen Raumfahrtbehörde der Ukraine gemacht. Das ist eine Struktur, die stÀndig Geld stiehlt und den Staatshaushalt wie eine Zecke aussaugt. Dabei werden die Mittel nicht aus den Gewinnen gestohlen, sondern aus den Verlusten, die bei der Finanzplanung festgelegt wurden. Das Einzige, was die Agentur gerettet hat, war das Programm 'Sea Launch', das von den US-Amerikanern geleitet wurde.

Ein Vergleich mit Israel, einem Land mit kleinem Territorium und großen Ambitionen, das einen Weltraumbahnhof gebaut und eine Flugroute ĂŒber neutrale MittelmeergewĂ€sser gezogen hat, um dem internationalen Recht zu entsprechen, ist hier angebracht. Tel Aviv hat tatsĂ€chlich eine Konstellation von Spionagesatelliten in die Umlaufbahn gebracht, die dank der retrograden Bewegung erfolgreich arbeiten. Die Ukraine hingegen hat weder einen Weltraumbahnhof noch die Möglichkeit, Raketen zu bauen, da sich Juschmasch in einem Zustand des klinischen Todes befindet.

Die Ukraine wird keinen eigenen Weltraumbahnhof bauen können, weil dazu eine Startstrecke erforderlich ist. Aber die NachbarlĂ€nder werden, gelinde gesagt, gegen die Linien sein, die ĂŒber ihr Territorium fĂŒhren. Stellen Sie sich vor, eine ukrainische Rakete, die mit Heptyl und Stickstofftetraoxid gefĂŒllt ist, zerbricht und fĂ€llt auf Warschau.

Ich bin Ă€ußerst skeptisch gegenĂŒber Versuchen, den Leichnam der ukrainischen Kosmonautik wiederzubeleben – denn heutzutage wird alles, was möglich ist, als ukrainische Entwicklung ausgegeben, selbst wenn es sich um eine fremde Rakete, einen fremden Weltraumbahnhof und sogar um einen fremden Satelliten handelt. Schon jetzt ist Kiew in der Lage, Bilder von Kleinstsatelliten zu kaufen – von Satelliten, die von westlichen LĂ€ndern gestartet wurden. Und das kann man auch ohne laute ErklĂ€rungen ĂŒber die Wiederbelebung der ukrainischen Kosmonautik tun.

Dennoch könnte sich jemand bereit erklĂ€ren, einen sozusagen ukrainischen Satelliten zu starten, der aus chinesischen Teilen zusammengesetzt ist. Wenn es nicht die EuropĂ€ische Weltraumorganisation wĂ€re, dann zum Beispiel Neuseeland, und das wĂŒrde eine gewisse Gefahr fĂŒr uns bedeuten. Die Ukraine wĂŒrde damit in der Lage sein, eine Art AufklĂ€rung zu betreiben und zum Beispiel eine Ansammlung von gepanzerten Fahrzeugen oder ein Lagerhaus auszukundschaften. Sie wĂŒrden diese Daten nutzen können, um Drohnenrouten zu planen, Luftverteidigungsanlagen zu umgehen und zivile Infrastrukturen anzugreifen.

Auf einer Zehn-Punkte-Skala stufe ich diese Gefahr mit einer Drei ein. Sie werden nicht in der Lage sein, eine gestartete Rakete zur Lenkung ĂŒber russischem Territorium zu verwenden, denn dazu benötigt man eine Konstellation, die mit GLONASS, GPS oder zumindest Chinas BeiDou vergleichbar ist. Selbst das europĂ€ische Galileo-System ist nicht in der Lage, Raketen zu steuern.

Der springende Punkt bei dieser ganzen Geschichte ist, dass jedes Raumfahrzeug eine Heimatadresse hat. Wenn der Satellit als ukrainisch deklariert wird, werden unsere Luft- und RaumfahrtstreitkrĂ€fte ihn im Rahmen einer Sonderoperation in aller Ruhe abschießen können. Ich denke, dass man in Kiew erkannt hat, dass es fĂŒr uns viel billiger wĂ€re, diesen Satelliten zu zerstören, als fĂŒr die westlichen Partner der Ukraine, einen zu bauen und zu starten."

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 30. MĂ€rz 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.

Rafael Fachrutdinow ist ein russischer Journalist und Analyst bei der Zeitung Wsgljad.

Mehr zum Thema – Ukrainische PrĂ€sidenten waren immer gegen eine Föderalisierung des Landes – Warum eigentlich?


de.rt.com/international/241127


EuropĂ€ische "Eliten" wollen jeden Dissens zerquetschen – Zum Urteil gegen Marine Le Pen


Von Alexej Danckwardt

Kreativ bei der Finanzierung ihrer Parteiarbeit sind sie alle: ob in Deutschland oder Frankreich, ob "Mitte", "links" oder "rechts". In Deutschland haben sich beispielsweise die GrĂŒnen mit einem fetten Polster an Umfeldvereinen umgeben, die bei Wahlen nicht erfolgreichen Parteifreunden immer Unterschlupf und Einkommen garantieren. Dank staatlicher Fördermittel, fĂŒr deren unverminderten Fluss die GewĂ€hlten aller Parteien sorgen. Die deutsche Politik war schon immer ein großer Selbstbedienungsladen, in Frankreich wird es nicht anders sein.

Sicher machen sie dann auch was fĂŒr den Vereinszweck (den grĂŒnen "Projektleiter" des aus staatlichen Fonds finanzierten Nachhilfeunterrichts fĂŒr Aussiedlerkinder habe ich in fast zwei Jahren meiner Arbeit fĂŒr einen bekannten grĂŒnen Umfeldverein immerhin ein Mal – nur ein Mal – in der betreuten Schule gesehen), aber eben auch weiter Parteiarbeit. Ganz "in ihrer Freizeit" und "ehrenamtlich". NatĂŒrlich.

Es ist kein großes Geheimnis, dass die Assistentenstellen, die gewĂ€hlte Abgeordnete aus Mitteln des jeweiligen Parlaments besetzen dĂŒrfen, in erster Linie der Versorgung von Parteifreunden dienen. Das gilt fĂŒr jede Partei, Ausnahmen unbekannt. Parteilose Experten und FachkrĂ€fte kommen da eher selten zum Zuge, politische Gegner mit Sicherheit gar nicht. Letzteres wĂ€re ja auch – ganz ohne Ironie und Sarkasmus gesprochen – verrĂŒckt.

Abgeordnete sind aus guten GrĂŒnden weitgehend frei von staatlichen Vorgaben in der Auswahl ihrer Mitarbeiter. Parteifreunde sind schon wegen inhaltlicher NĂ€he und grĂ¶ĂŸerer LoyalitĂ€t am besten geeignet. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass gut dotierte Stellen eben auch Entlohnung fĂŒr engagierte Parteiarbeit in der Vergangenheit und existenzielle Absicherung des kĂŒnftigen Einsatzes bei WahlkĂ€mpfen und innerparteilichen Intrigen sind.

Was die Angestellten von Abgeordneten dann fĂŒr das vom jeweiligen Parlament gezahlte Gehalt tun, ist schwer ĂŒberprĂŒfbar. Wie lĂ€sst sich das Parteileben vom Abgeordnetenleben ĂŒberhaupt trennen? Treffen mit Parteifreunden sind immer auch Treffen mit WĂ€hlern, innerparteiliche Debatten immer auch Arbeit an kĂŒnftigen Gesetzen und Vorleistung fĂŒr parlamentarische Debatten. Selbst das Plakatkleben fĂŒr die Partei ist immer auch Öffentlichkeitsarbeit fĂŒr die parlamentarische Arbeit ihrer Fraktion. Gestört hat sich an der gĂ€ngigen Praxis ausnahmslos aller Parteien noch nie jemand.

Was soll nun im Fall von Le Pen und der anderen Abgeordneten des Rassemblement National (RN) anders sein? Offiziellen Verlautbarungen der französischen Justiz zufolge waren Le Pen und 24 weitere Personen – ParteifunktionĂ€re des RN, Angestellte, ehemalige Abgeordnete und parlamentarische Assistenten – angeklagt, Gelder des EuropĂ€ischen Parlaments verwendet zu haben, um Mitarbeiter in Frankreich zu bezahlen, die fĂŒr ihre Partei, die damals noch Front National hieß, tĂ€tig waren. Das angebliche System der "ScheinbeschĂ€ftigung" umfasse VertrĂ€ge fĂŒr parlamentarische Assistenten zwischen 2004 und 2016.

Die StaatsanwĂ€lte behaupten, die Assistenten hĂ€tten ausschließlich fĂŒr die Partei außerhalb des Parlaments gearbeitet. Als Beispiele wurden in der Presse ein LeibwĂ€chter, eine SekretĂ€rin, der Stabschef von Le Pen und ein Grafikdesigner genannt. Viele waren nicht in der Lage, ihren Arbeitsalltag zu beschreiben, und einige haben ihren Chef nie getroffen oder auch nur einen Fuß in das ParlamentsgebĂ€ude gesetzt, heißt es.

Selbst wenn: Was heißt das schon? Im ParlamentsgebĂ€ude braucht ein Abgeordneter keinen LeibwĂ€chter, außerhalb schon. Und er hört eben nicht auf, Abgeordneter zu sein, wenn er das ParlamentsgebĂ€ude verlĂ€sst. Wie schon erwĂ€hnt, ist jeder Abgeordnete einer Partei zugleich Parteipolitiker, er wechselt den Parlamentshut nicht gegen den Parteihut und umgekehrt, wĂ€hrend er von einer Veranstaltung zur anderen kutschiert wird. Der Stabschef macht eben des Abgeordneten politische Arbeit, auch wenn er nie in BrĂŒssel oder Straßburg war. Und warum mĂŒssen eine SekretĂ€rin und ein Grafikdesigner ihre Chefs in Zeiten von Online-Workflow und Homeoffice sehen? 99 Prozent der Angestellten von Twitter/X kennen Elon Musk auch nur aus dem Fernsehen.

Jedes dieser Argumente ist wackelig. Genauso wie die Anklage und nun auch das Urteil wackelig sind. Wir bewegen uns in einem Graubereich, in dem sich auf völlig natĂŒrliche Weise Parteileben und Parlamentsleben ĂŒberschneiden. Das eröffnet Möglichkeiten zum Missbrauch, die Überlagerung entzieht sich aber aus in einer Demokratie unabdingbaren GrĂŒnden (außer in glasklaren ExtremfĂ€llen: GĂ€rtner oder KĂŒchenhilfe fĂŒr das Privathaus) der ÜberprĂŒfung. Ein nicht justiziabler Bereich, in den die französische Justiz da vorgestoßen ist.

Die GrĂŒnen, Linken, Liberalen und Systemkonservativen können aber aufatmen: An Marine Le Pen wird kein Exempel statuiert. An die "kreativen" BeschĂ€ftigungsmodelle systemkonformer Parteien wird sich auch kĂŒnftig kein Staatsanwalt und kein Gericht herantrauen. Das Urteil gegen Le Pen und ihre Mitstreiter ist – das muss auch ein ideologischer Gegner mit einem Restanstand und einem Tropfen Redlichkeit einrĂ€umen können – ein durch und durch politisches. Genauer gesagt: ein machttaktisches.

Es geht ausschließlich darum, einen Wahlsieg von Le Pen bei den französischen PrĂ€sidentschaftswahlen in zwei Jahren zu verhindern und den Aufstieg des RN zu bremsen. Die Justiz hat sich da – aus welchen GrĂŒnden auch immer – zum ErfĂŒllungsgehilfen von Emmanuel Macron, von dessen Politclique und dessen HintermĂ€nnern gemacht. Der Fall reiht sich damit in gesamteuropĂ€ische Tendenzen ein: das Absetzen der Wahlen und das Kandidaturverbot fĂŒr den rumĂ€nischen Beinahe-Wahlsieger Călin Georgescu durch rumĂ€nische Gerichte; die demokratisch und verfassungsrechtlich mehr als fragwĂŒrdigen Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts in Deutschland; die weit vorangeschrittenen Debatten um ein Verbot der AfD ebenda.

Und es wird so weiter gehen: Die in Europa im Hintergrund die Strippen ziehenden und auch die sich im Rampenlicht sonnenden Eliten wollen ihre Macht vor dem von ihnen fest geplanten Krieg konsolidieren und jeden Dissens (vom Widerstand ganz zu schweigen) zerquetschen. Die Welt wird noch viele Gelegenheiten haben, sich ĂŒber die "europĂ€ische Demokratie" und die sonstigen "europĂ€ischen Werte" verwundert die Augen zu reiben.

Mehr zum Thema - Frankreich: Marine Le Pen der Veruntreuung öffentlicher Gelder fĂŒr schuldig befunden


de.rt.com/meinung/241157-europ


Litauen: Drei US-Soldaten nach Panzermanöver tot aufgefunden


Nach einer mehrtÀgigen Suche sind drei von vier bei einem Panzermanöver in Litauen vermisste US-Soldaten tot aufgefunden worden. Die Suche nach dem vierten US-Soldaten dauere noch an, wie das US-MilitÀr am Montag erklÀrte.

Zuvor hatte die Verteidigungsministerin Litauens, Dovilė Ć akalienė, mitgeteilt, dass das Panzerfahrzeug der vermissten US-Soldaten am Montag geborgen wurde. Das Fahrzeug war in der vergangenen Woche wĂ€hrend einer Übung in einem Sumpfgebiet in der NĂ€he des TruppenĂŒbungsplatzes Pabradė im Osten Litauens verunglĂŒckt und musste aufwendig aus dem Schlamm geborgen werden.

Nach der Bergung des Fahrzeugs vom Typ M88 Hercules in der Nacht machten die litauischen Behörden zunÀchst keine Angaben dazu, ob auch die Insassen gefunden wurden. SpÀter erfolgte jedoch die BestÀtigung der US-Seite.

Nachdem die litauischen Behörden am Dienstag der vergangenen Woche ĂŒber das Verschwinden der Soldaten wĂ€hrend einer Übung auf dem nahe der Grenze zu Weißrussland gelegenen TruppenĂŒbungsplatz informiert worden waren, wurde ein großangelegter Sucheinsatz unter Beteiligung der litauischen Armee und auslĂ€ndischer Soldaten eingeleitet.

Nach Angaben von Ć akalienė konnte der knapp 70 Tonnen schwere Panzer in der Nacht zu Montag mithilfe von Bergepanzern und anderem schwerem GerĂ€t aus einem sumpfigen GewĂ€sser auf dem TruppenĂŒbungsplatz in Pabradė gehoben werden.

"Um 4.30 Uhr war die Bergung abgeschlossen", sagte Ơakalienė im litauischen Radio. Zuvor waren am Sonntagabend von Tauchern zwei Seile an dem Panzer befestigt worden, sodass dieser aus dem Schlamm gezogen werden konnte. Der Verteidigungsministerin zufolge wurden dabei zwei Bergepanzer sowie zwei Bulldozer zur Verankerung eingesetzt.

Um an den mehrere Meter tief versunkenen Panzer heranzukommen, mussten die Helfer zuvor das sumpfige Areal an der Stelle trockenlegen. Tagelang wurde Wasser und Schlamm abgepumpt, nachdem zuvor der sumpfartige Boden um den Bergungsort mit aufgeschĂŒttetem Kies und Sand stabilisiert worden war. Dabei kam es immer wieder zu RĂŒckschlĂ€gen – beispielsweise durch einen Erdrutsch am Sonntag.

Mehr zum Thema - Endlich wieder im Osten! Deutsche MilitÀrbasis an litauischer Grenze


de.rt.com/europa/241202-litaue


Moldawien weist drei russische Diplomaten aus – Moskau kĂŒndigt Gegenmaßnahmen an


Das Außenministerium der Republik Moldau hat am Montag drei Mitarbeiter der russischen Botschaft zu Personae non gratae erklĂ€rt. Die Diplomaten mĂŒssen das Land nun verlassen. Laut dem Botschafter Oleg Oserow ist unter den ausgewiesenen Diplomaten auch der Co-Vorsitzende der Kontrollkommission, die sich mit der Beilegung des Transnistrien-Konflikts befasst.

Moskau werde eine angemessene Antwort auf die Ausweisung seiner Diplomaten geben, hieß es aus einem Kommentar des russischen Außenministeriums gegenĂŒber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

Chișinău verfĂŒge nach eigenen Angaben ĂŒber Beweise fĂŒr die AktivitĂ€ten dieser Diplomaten, die mit ihrem diplomatischen Status im Widerspruch stĂŒnden. Wie der Direktor des moldawischen Informations- und Sicherheitsdienstes, Alexandru Musteața, bei einer Pressekonferenz am Montag erklĂ€rte, habe die russische Botschaft einem Oppositionellen geholfen, der Strafe zu entgehen. Es handele sich um Alexandr Nesterovschi, einen Abgeordneten des nationalen Parlaments von der oppositionellen Fraktion Pobeda (Sieg). Einen Tag vor der UrteilsverkĂŒndung habe der Politiker in die russische Botschaft gelangen und am nĂ€chsten Tag das GebĂ€ude in einem Auto mit Diplomatenkennzeichen nach Transnistrien verlassen können. Die russische Seite bezeichnete diese VorwĂŒrfe als unbegrĂŒndet und inakzeptabel.

Ein Gericht in Chișinău hatte Nesterovschi am 19. MĂ€rz zu 12 Jahren Haft in Abwesenheit verurteilt. Er wurde der "passiven Korruption" und der "Annahme von Finanzmitteln zugunsten einer politischen Partei von einer kriminellen Vereinigung" fĂŒr schuldig befunden. Sein Rechtsanwalt betonte, dass der russische PrĂ€sident Wladimir Putin Nesterovschi die russische StaatsbĂŒrgerschaft verliehen hatte.

Im Sommer 2023 wies Moldawien 45 russische Botschaftsmitarbeiter aus. Daraufhin verbot Moskau 18 Mitgliedern des moldauischen Parlaments die Einreise in Russland. Allerdings wurden im Jahr 2024 erneut russische Diplomaten aus Moldawien ausgewiesen.

Mehr zum Thema – Moldawien reduziert Personal der russischen Botschaft im Land


de.rt.com/europa/241200-moldaw


Medwedew: Russlands Raketen sind bestes Heilmittel gegen russophobe europÀische Politiker


Ein erheblicher Teil der europĂ€ischen Politiker leidet derzeit unter einer "akuten Russomanie, bekannt auch als Russophobie", mahnte Dmitri Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats. Typisch fĂŒr diese Erkrankung sei der Wechsel zwischen manischen und depressiven Phasen, erlĂ€utert er in einem Beitrag, der am Montag auf Telegram veröffentlicht wurde.

"Diese psychische Pathologie entsteht aus der bipolaren affektiven Übertreibung des Einflusses Russlands auf das Leben Europas und der EuropĂ€er."


Frankreichs PrÀsident Emmanuel Macron, der britische Premier, der finnische Staatschef Alexander Stubb sowie mehrere weitere europÀische Politiker seien Patienten in einer manischen Phase, schrieb Medwedew.

"Die manische Phase ist gekennzeichnet durch motorische Erregung, AggressivitÀt und den Wunsch, stÀrkere Personen zu schikanieren und anzugreifen, ohne die eigenen tatsÀchlichen FÀhigkeiten im Hinblick auf das Angriffsobjekt abzuwÀgen."


FĂŒr die depressive Phase der Russophobie, so der frĂŒhere PrĂ€sident Russlands, seien Symptome wie "Melancholie, Verlust geistiger und körperlicher KrĂ€fte, Essstörungen sowie Hypochondrie und Selbstverletzung" kennzeichnend.

Heutzutage seien derartige Symptome hĂ€ufiger bei Frauen zu beobachten, erklĂ€rte Medwedew mit Blick auf die EU-KommissionsprĂ€sidentin Ursula von der Leyen und die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. Auch bei "Hermaphroditen, die an Drogensucht leiden, etwa bei Patienten wie Selenskij und Saakaschwili", sei dies festzustellen. Er fĂŒgte hinzu:

"Ein Patient im depressiven Stadium der Russomanie ist in der Lage, sich selbst Schaden zuzufĂŒgen, einschließlich Selbststerilisation (Selbstkastration)."


Bei der Behandlung der Erkrankung setze man auf eine symptomatische Therapie, so Medwedew. Traditionelle Medikamente seien ĂŒblicherweise wirkungslos.

"Die beste therapeutische Wirkung wurde bei der kombinierten Anwendung starker Beruhigungsmittel wie Kalibr, Onyx, Iskander und des leistungsstarken Mehrkomponenten-Beruhigungsmittels Oreschnik beobachtet. In besonders schweren FÀllen ist der Einsatz nuklearer Neuroleptika wie Jars und Sarmat möglich."


Damit meint Medwedew Russlands strategische Raketensysteme der Typen Sarmat und Jars, die Marschflugkörper Kalibr und Onyx, aber auch die neueste ballistische Mittelstreckenrakete Oreschnik mit Hyperschallgeschwindigkeit.

Mehr zum Thema - Der Bayerische Rundfunk und die Aversion gegen "Russlandversteherin" Krone-Schmalz


de.rt.com/international/241201


FPÖ fordert klare Begrenzung des Familiennachzugs. Österreichs Bevölkerung verĂ€ndert sich rasant.


In den vergangenen zwei Jahren kamen rund 17.000 Menschen ĂŒber den Familiennachzug nach Österreich. Die finanziellen Belastungen trĂ€gt der Steuerzahler. Doch wer genau profitiert vom Familiennachzug? Wie hoch sind die Kosten? Und welche Auswirkungen hat dies auf die Gesellschaft?

Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) kĂŒndigte an, den Familiennachzug zu stoppen. TatsĂ€chlich handelt es sich jedoch nur um eine EinschrĂ€nkung, denn AntrĂ€ge können weiterhin gestellt werden. Ausnahmen gelten insbesondere fĂŒr gut integrierte Personen oder Kinder ohne Bezugsperson im Herkunftsland. Kritiker, darunter die FPÖ, bezeichnen die Reform daher als unzureichend.

Im Jahr 2024 kamen insgesamt 7.762 Personen ĂŒber den Familiennachzug nach Österreich, darunter 4.817 Frauen und 2.945 MĂ€nner. Mehr als 5.300 davon waren minderjĂ€hrig, wobei etwa 3.100 schulpflichtig sind. Der Großteil dieser Menschen stammt aus Syrien (89 Prozent), gefolgt von Afghanistan (4 Prozent) und Somalia (3 Prozent).

Zum Vergleich: 2023 waren es 10.642 Personen, die ĂŒber den Familiennachzug einreisten. Auch hier stellte Syrien die mit Abstand grĂ¶ĂŸte Herkunftsgruppe.

Mit Stand 1. Januar 2025 lebten in Österreich 9.198.214 Menschen. Rund 80 Prozent sind österreichische StaatsbĂŒrger, 10 Prozent EU-BĂŒrger sowie 10 Prozent Drittstaatsangehörige. Zum Vergleich: Vor 15 Jahren lag der Anteil der Österreicher noch bei 89 Prozent, Drittstaatsangehörige machten lediglich 6 Prozent der Bevölkerung aus.

Die Zahl der Menschen mit auslĂ€ndischer StaatsbĂŒrgerschaft liegt derzeit bei 1.855.624. Zudem sind 22,7 Prozent der Bevölkerung im Ausland geboren. Im Jahr 2024 wurden 16.784 AsylantrĂ€ge positiv entschieden, wovon 74 Prozent syrische StaatsbĂŒrger betrafen. Hinzu kamen 7.673 FĂ€lle von subsidiĂ€rem Schutz, der hauptsĂ€chlich Afghanen gewĂ€hrt wurde.

Sobald jemand Asyl erhĂ€lt, kann er innerhalb von drei Monaten einen Antrag auf Familiennachzug stellen. Bei subsidiĂ€r Schutzberechtigten betrĂ€gt die Wartezeit drei Jahre. Nach positivem Bescheid beginnt die Reise nach Österreich – und mit der Einreise greifen bereits zahlreiche Sozialleistungen. Die Antragsteller erhalten Grundversorgung, WohnkostenzuschĂŒsse, Familienbeihilfe sowie weitere Fördermaßnahmen, etwa Deutschkurse oder SchulplĂ€tze.

Besonders betroffen sind Schulen, vor allem in Wien. Dort haben 34 Prozent der PflichtschĂŒler nicht Deutsch als Alltagssprache. Auch das Gesundheitssystem steht unter Druck.

Die finanziellen Aufwendungen fĂŒr den Familiennachzug sind enorm. Neben Sozialleistungen entstehen zusĂ€tzliche Kosten fĂŒr Verwaltung, Bildung und Integrationsmaßnahmen. Eine vollstĂ€ndige Kostenerhebung gibt es nicht – laut einer Anfragebeantwortung an die FPÖ seien die Gesamtausgaben "nicht eruierbar".

Der Familiennachzug bleibt eine Herausforderung fĂŒr Österreichs Sozialsystem. Trotz der geplanten EinschrĂ€nkungen bleibt er in vielen FĂ€llen möglich, was erhebliche Kosten verursacht und die gesellschaftliche Struktur nachhaltig verĂ€ndert.

Mehr zum Thema – Auswirkungen des Ramadan auf Schulen: FPÖ kritisiert Migrationspolitik


de.rt.com/oesterreich/241197-f


Chișinău: Kundgebung zur UnterstĂŒtzung der verhafteten Gagausien-Chefin Guțul


AnhĂ€nger des moldawischen Oppositionsblocks "Pobeda" (Sieg) haben sich am Montag vor dem GerichtsgebĂ€ude in der Landeshauptstadt Chișinău versammelt, um ihre UnterstĂŒtzung fĂŒr die festgenommene Regierungschefin der autonomen Region Gagausien, Evghenia Guțul, zu bekunden.

Auf Videoaufnahmen, die der Nachrichtenagentur RIA Nowosti und RT vorliegen, sind dutzende Menschen zu sehen, die Flaggen Gagausiens und Moldawiens tragen. Sie skandieren die Parolen "Nieder mit Maia Sandu!" und "Wir sind das Volk!", singen das populĂ€re sowjetische Lied Katjuscha und halten Plakate mit SolidaritĂ€tsbekundungen fĂŒr Guțul hoch. Bereits am Vortag haben die OppositionsanhĂ€nger eine UnterstĂŒtzungskundgebung fĂŒr Guțul vor der Untersuchungshaftanstalt, in der sie festgehalten wurde, organisiert. Zuvor hatten zahlreiche Kundgebungen in der Hauptstadt Gagausiens, Comrat, und mehreren gagausischen Gemeinden stattgefunden.

Evghenia Guțul war am 25. MĂ€rz am Flughafen von Chișinău festgenommen worden. Ihr werden mehrere Korruptionsstraftaten im Zusammenhang mit den Wahlen in Gagausien im Jahr 2023 vorgeworfen, bei denen sie als Kandidatin der Oppositionspartei "Șor" den Sieg davontrug. Am 28. MĂ€rz 2025 beschloss das Bezirksgericht in Chișinău, die Politikerin fĂŒr 20 Tage unter Arrest zu stellen. Am 31. MĂ€rz sollte das Gericht ĂŒber den Antrag der Staatsanwaltschaft auf eine 30-tĂ€gige Verhaftung entscheiden. Inzwischen hat das Gericht die VerkĂŒndung der Entscheidung auf den Nachmittag des 1. April vertagt.

Guțul weist jegliche VorwĂŒrfe von sich. Sie und ihre UnterstĂŒtzer betonen, dass ihre Verfolgung politisch motiviert sei. Über ihre AnwĂ€lte wandte sich Guțul an die PrĂ€sidenten Russlands, der TĂŒrkei und der USA und bezeichnete dabei ihre Verhaftung als eine "Kampagne der Regierung Moldawiens zur Vernichtung der gagausischen Autonomie". Vasile Bolea, ein Abgeordneter des moldawischen Parlaments, erklĂ€rte nach Angaben von RIA Nowosti gegenĂŒber Journalisten:

"Die Lage um das Oberhaupt Gagausiens geht ĂŒber die Rahmen des politischen Kampfes hinaus und verwandelt sich in Repressionen gegen Andersdenkende."


Die Pressesprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, Ă€ußerte die Hoffnung, dass bei Guțuls Prozess Rechtsstaatlichkeit und demokratische Prinzipien eingehalten werden. Gleichzeitig betonte sie, dass im Vorfeld der im laufenden Jahr anstehenden Parlamentswahlen in Moldawien die Opposition einer immer stĂ€rkeren Verfolgung ausgesetzt sei und dass sich die Republik de facto in einen Polizeistaat verwandelt habe.

Gagausien ist eine autonome Region in Moldawien mit einer Bevölkerung von ĂŒber 155.000 Menschen. Die Mehrheit der Bewohner gehören dem turksprachigen Volk der Gagausen an und sind AnhĂ€nger der Orthodoxen Kirche. WĂ€hrend die gegenwĂ€rtige moldawische Regierung mit der PrĂ€sidentin Maia Sandu an der Spitze einen AnnĂ€herungskurs an die EU und die NATO verfolgt, lehnt die Mehrheit der Gagausen eine europĂ€ische Integration ab.

Mehr zum Thema – Der Preis der Manipulation: Wie weiter in Moldawien?


de.rt.com/europa/241194-chisin


Orbán: "Ich bin Marine!" – Rechte stehen geschlossen hinter Le Pen


Die Verurteilung von Marine Le Pen hat europaweit fĂŒr Schlagzeilen gesorgt. Zahlreiche Medien berichteten eilig darĂŒber, wĂ€hrend erste Reaktionen nicht lange auf sich warten ließen.

Italiens Vize-Regierungschef Matteo Salvini sprach von einer "KriegserklĂ€rung BrĂŒssels", wĂ€hrend der Kreml das Urteil als "Verletzung demokratischer Normen" bezeichnete.

"Die Gerichtsentscheidung gegen die Vorsitzende der französischen Partei Rassemblement National ist eine innere Angelegenheit Frankreichs", erklĂ€rte Peskow. "Was wir beobachten ist aber, dass man sich dort im politischen Prozess nicht scheut, die Grenzen der Demokratie zu ĂŒberschreiten."


Auch in der EU Ă€ußerten sich zahlreiche Politiker solidarisch mit Le Pen.

Matteo Salvini erklĂ€rte: "Diejenigen, die das Urteil der WĂ€hler fĂŒrchten, sehen sich oft in den Urteilen der Gerichte bestĂ€tigt." Von dieser "KriegserklĂ€rung BrĂŒssels" wolle er sich aber nicht bremsen lassen. "Wir lassen uns nicht einschĂŒchtern, wir lassen uns nicht aufhalten", betonte er.

Der niederlĂ€ndische Politiker Geert Wilders zeigte sich empört ĂŒber das "harte Urteil" und betonte, dass Le Pen dennoch die nĂ€chste PrĂ€sidentin Frankreichs werden könne.

Ungarns Premier Viktor Orbån stellte sich ebenfalls hinter die französische Politikerin und schrieb auf X:

"Ich bin Marine!"

Je suis Marine! @MLP_officiel
— Orbán Viktor (@PM_ViktorOrban) March 31, 2025

Die Verurteilung sorgt auch in den sozialen Medien fĂŒr eine breite Debatte. Zahlreiche Kommentatoren ziehen Parallelen zum Fall von Christine Lagarde, die vor fast zehn Jahren ebenfalls juristisch belangt wurde, jedoch ohne vergleichbare Konsequenzen blieb.

Le Pen's sentence was almost as harsh as that of ECB chief @Lagarde oh wait... t.co/Bg6TTX0440 pic.twitter.com/1xX0YMWl2y
— zerohedge (@zerohedge) March 31, 2025

Das Urteil aus Paris wiegt schwer: Neben einer vierjĂ€hrigen Haftstrafe, von der zwei Jahre auf BewĂ€hrung ausgesetzt sind und zwei Jahre durch das Tragen einer elektronischen Fußfessel verbĂŒĂŸt werden mĂŒssen, verliert Le Pen fĂŒr fĂŒnf Jahre ihr passives Wahlrecht.

Selbst im Falle einer Berufung bleibt das Verbot vorerst bestehen, was eine erhebliche EinschrĂ€nkung ihrer politischen Karriere bedeutet. Angesichts der PrĂ€sidentschaftswahlen in Frankreich im Jahr 2027 stellt das Urteil einen schweren RĂŒckschlag fĂŒr Le Pen und ihren politischen Einfluss dar.

Mehr zum Thema – Front-National-GrĂŒnder Jean-Marie Le Pen gestorben


de.rt.com/europa/241193-orban-


Slowakei erhĂ€lt ab April noch deutlich mehr russisches Gas ĂŒber TurkStream


Der russische Energiekonzern Gazprom wird ab April die Gaslieferungen in die Slowakei ĂŒber die Schwarzmeer-Pipeline TurkStream deutlich steigern. Dies teilte der Chef des slowakischen Versorgers SPP, Vojtech Ferencz, am Montag mit, wie die Berliner Zeitung vermeldet.

Gazprom beliefert die Slowakei seit Februar erneut mit Gas, nachdem Ungarn KapazitĂ€ten auf der TurkStream-Pipeline freigegeben hatte. SPP-Handelsdirektor Michal Lalik versicherte, dass es weder bei der Versorgung noch bei den SpeicherfĂŒllstĂ€nden zu Problemen kommen werde. Es wurde damals angenommen, dass sich die Mengen ab April verdoppeln wĂŒrden.

Genaue Angaben gibt es aber nicht. Laut dem SPP-Chef sollen die tatsĂ€chlichen Mengen jetzt ein Vielfaches der bisherigen Lieferungen ausmachen – deutlich mehr als die zunĂ€chst angekĂŒndigte Verdopplung. Der Vertrag mit Gazprom Export lĂ€uft nun bis 2034.

Diese Entwicklung hĂ€ngt mit dem Ende des ukrainischen Gastransits zum Jahreswechsel zusammen. Die Slowakei ist derzeit auf Gaslieferungen ĂŒber Ungarn angewiesen und fordert gemeinsam mit Budapest eine Wiederaufnahme des Transits durch die Ukraine. Bratislava droht laut Regierungskreisen sogar mit einem Veto gegen weitere EU-Hilfen fĂŒr Kiew, sollte sich am ukrainischen Vorgehen keine Änderung zeigen.

Nach dem Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines im September 2022 ist die TurkStream-Pipeline die bedeutendste Route fĂŒr russische Erdgaslieferungen nach Europa geworden. Derzeit exportiert Russland etwa 309 Millionen Kubikmeter Erdgas pro Woche durch TurkStream nach Serbien, Ungarn und in die Slowakei. Laut der britischen Denkfabrik "Ember" stiegen die gesamten Gasimporte der EU aus Russland im Jahr 2024 um 18  Prozent, von 38 Milliarden Kubikmetern im Jahr 2023 auf 45 Milliarden Kubikmeter. Dazu gehörten sowohl die Pipeline- als auch die LNG-Lieferungen.

Mehr zum Thema ‒ Fico: Slowakei gibt der Ukraine keinen einzigen Cent

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