Film ĂŒber Putin: Hollywood entdeckt in Lettland Wirtschaftszerfall der 1990er


Von Alexander Nossowitsch

In den letzten Monaten wurde in Lettland ein Film mit dem Arbeitstitel "Der Kreml-Zauberer" gedreht. Dieser Film handelt von Wladimir Putins Aufstieg zur Macht in Russland. Der Regisseur ist ein Franzose, die Schauspieler sind hauptsĂ€chlich Amerikaner. In der Rolle des russischen PrĂ€sidenten – Jude Law.

Die Filmschöpfer definieren ihre kreative Aufgabe wie folgt: Es soll gezeigt werden, wie Wladimir Putin aus dem Chaos der 1990er Jahre "geboren" wurde und das demokratische Russland an der Millenniumsschwelle zum Autoritarismus ĂŒberging. FĂŒr diese Aufgabe stellte die Republik Lettland dem internationalen Filmteam gern ihr Territorium zur VerfĂŒgung und leistete jede Art von organisatorischer und administrativer Hilfe: FĂŒr die Dreharbeiten wurde der Verkehr in Riga eingestellt und das Stadtzentrum gesperrt.

Der boshafte Eifer lettischer Politiker, Hollywood dabei zu helfen, einen Propaganda- und SchmĂ€hfilm gegen Russland zu drehen, ist nicht ĂŒberraschend. In diesem Zusammenhang wurden in Lettland sogar solche BefĂŒrchtungen geĂ€ußert: WĂŒrden nicht alle BemĂŒhungen umsonst sein, weil Jude Law beim Publikum so beliebt ist? Der Schauspieler hat eine positive, leichte Ausstrahlung, und "sein Putin" könnte sich ungewollt als Anti-Held entpuppen – also als charmanter Bösewicht, der die Aufmerksamkeit moralisch instabiler Personen auf sich ziehen wĂŒrde – genau wie der echte Putin.

Noch lustiger ist jedoch etwas anderes: Auch Lettland selbst bekam eine Rolle in diesem Film. Es spielt die Rolle des grausamen, kriminellen, schmutzigen Russlands der 1990er Jahre, aus dessen Chaos Wladimir Putin als Politiker hervorging. Im Rahmen des Auswahlverfahrens fĂŒr geeignete Drehorte in der ehemaligen Sowjetunion konnten die Amerikaner keinen besseren Kandidaten fĂŒr diese Rolle finden.

Man muss jedoch fairerweise sagen, dass dies nicht ganz stimmt. In Russland selbst kann man – wenn man sich auf die richtige Suche begibt – noch Orte finden, an denen die Spuren der postsowjetischen VerwĂŒstung erhalten geblieben sind: Solche Orte wurden von den Autoren frĂŒherer antirussischer SchmĂ€hfilme gesucht und gefunden. Aber in Russland (und in Weißrussland) wĂŒrde niemand dem Filmteam nebst Jude Law erlauben, dort Dreharbeiten durchzufĂŒhren. Ideal fĂŒr die Rolle des Russlands der 1990er Jahre wĂ€re jedoch die moderne Ukraine. Doch aus irgendeinem Grund wollen selbst die eifrigsten Ukraine-Fans nicht dorthin reisen. Die meisten anderen postsowjetischen Republiken lassen sich aufgrund der klimatischen Besonderheiten nicht als Moskau und Leningrad beziehungsweise Sankt Petersburg verschachern.

Letztendlich wurde genau auf Rigas Straßen eine echte postsowjetische VerwĂŒstung gefunden. Daraus lassen sich mehrere epische Schlussfolgerungen ziehen.

Erstens sind die Spuren dieser VerwĂŒstung im Zentrum Rigas immer noch vorhanden – selbst im Jahr 2025, also 35 Jahre nach der Proklamation der "Wiederherstellung der UnabhĂ€ngigkeit Lettlands".

Zum anderen schaffte es Lettland, das heiß ersehnte Interesse auslĂ€ndischer Gottheiten aus der "Traumfabrik" auf sich zu ziehen. Und Lettland lockte sie aus keinem anderen Grund als der Tatsache, dass es eine postsowjetische Republik ist (obwohl diese Tatsache von den baltischen Staaten immer hartnĂ€ckig geleugnet wurde). Sie wurden nicht durch den Mythos der "Erfolgsgeschichte" angezogen, die Lettland angeblich nach der Befreiung von der "sowjetischen Besatzung" erreicht habe, sondern nur durch den Umstand, dass die heutigen lettischen "Landschaften" als Illustration des Lebens im zusammengebrochenen Sowjetimperium dienen können.

Drittens sind Lettland und die Letten wieder fĂŒr die Außenwelt von Interesse – aber nur, weil die Außenwelt an Russland interessiert ist. Die Amerikaner drehen einen Film ĂŒber den russischen PrĂ€sidenten, nicht ĂŒber Lettland. Lettland selbst ist Teil eines Films ĂŒber Putin. Ohne diesen Bezug zu Russland und Putin weckt Lettland kein Interesse.

Einst, als die Balten sich den Dialog mit Russland noch nicht verboten hatten, zeigten sich einige besonders skandalöse unter ihnen demonstrativ beleidigt darĂŒber, dass Russen das Wort "Pribaltika" in ihrer Sprache verwenden: Man könnte meinen, dass unsere LĂ€nder nur ein Landstreifen entlang der Grenze zu Russland seien, der an die Ostsee angrenzt! Doch all die AktivitĂ€ten dieser LĂ€nder belegen immer wieder, wie treffend die russische Sprache ihre Situation beschreibt.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 10. April 2025 zuerst bei RIA Nowosti erschienen.

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de.rt.com/meinung/242207-film-


ZĂŒrichs Protest gegen Elon Musk bleibt klein


Am internationalen "Tesla Takedown"-Aktionstag fanden auch in ZĂŒrich rund 15 Personen zusammen, um gegen den Tesla-GrĂŒnder Elon Musk zu protestieren.

«Finde Musk zum Kotzen»: In ZĂŒrich wird gegen Tesla protestiert – aber nur 20 Demonstrierende kommen. t.co/40da6umiDI
— 20 Minuten (@20min) April 12, 2025

Der Protest richtete sich gegen Musks angebliche Untergrabung der Demokratie und seinen Einfluss auf die US-Politik. Die Bewegung forderte zum Boykott von Tesla-Produkten auf, etwa durch den Verkauf von Aktien und die Teilnahme an Streiks.

Die Demonstrierenden warfen Musk vor, mit seinem Vermögen die demokratischen Strukturen weltweit zu gefÀhrden.

Die Protestaktion, die in mehreren LĂ€ndern stattfand, wurde polizeilich begleitet und dauerte etwa anderthalb Stunden. Trotz der geringen Teilnehmerzahl, die teils durch eine unzureichende Informierung der Öffentlichkeit erklĂ€rt wurde, betonten die Organisatoren, dass es sich um eine noch junge Bewegung handele, die sich erst etablieren mĂŒsse.

Eine Demonstrantin sagte, dass sie trotz ihrer erstmaligen Teilnahme an einer Demo ihre Besorgnis ĂŒber Musks Rolle in der Politik zum Ausdruck bringen wolle.

WĂ€hrend einige Teilnehmer die Aktionen als notwendig erachteten, um gegen Musks politischen Einfluss vorzugehen, stießen die Parolen bei anderen auf Kritik. Ein Tesla-Kunde zeigte sich unbeeindruckt und verteidigte die Marke, wĂ€hrend andere Demonstranten von extremen und aggressiven Parolen berichteten.

Die Aktion endete nach kurzer Zeit, als die Polizei verstÀrkte PrÀsenz zeigte und die Teilnehmer begannen, die Parolen zu entfernen.

Mehr zum Thema – Musk warnt vor US-Insolvenz


de.rt.com/schweiz/242288-zueri


Am 6. Mai soll Friedrich Merz Kanzler werden


Nachdem der Koalitionsvertrag fertig ausgehandelt ist, sind noch einige weitere HĂŒrden zu nehmen, ehe Friedrich Merz sein angestrebtes Ziel, Bundeskanzler zu werden, erreichen kann.

In der SPD werden die Parteimitglieder ĂŒber den Koalitionsvertrag abstimmen. Diese Entscheidung soll im Zeitraum vom 15. bis zum 19. April erfolgen. In der CDU entscheidet der Bundesausschuss ĂŒber die Zustimmung zur Koalition. Dieser wird sich am 28. April treffen.

Der Bundesausschuss setzt sich zusammen aus den Mitgliedern des Bundesvorstands, acht Vertretern der CDU-Vereinigungen und den Delegierten der LandesverbÀnde, weshalb er auch als "kleiner Parteitag" bezeichnet wird. Die CSU hat die entsprechende Zustimmung bereits im Laufe der Woche gegeben, in einer Abstimmung, an der der Parteivorstand, die Landesgruppe im Bundestag und die Landtagsfraktion beteiligt waren.

Ab dem 5. Mai sollen dann ‒ vorausgesetzt, die Entscheidungen von SPD und CDU fallen positiv aus ‒ Sondersitzungen des Bundestags stattfinden, um den neuen Bundeskanzler zu wĂ€hlen, der dann frĂŒhestens am 6. Mai offiziell ernannt werden könnte.

Der Mitgliederentscheid in der SPD dĂŒrfte dabei der einzige Schritt sein, bei dem noch UnwĂ€gbarkeiten zu befĂŒrchten sind.

Mehr zum Thema ‒ "Politbarometer": 51 Prozent der BĂŒrger zweifeln an kommender "GroKo"


de.rt.com/inland/242258-am-6-m


Logik des Wahnsinns – Ersatz-NATO unter deutscher FĂŒhrung


Von Uli Gellermann

Wer aufgeatmet hatte, als sich die USA aus der aktuellen FĂŒhrung der NATO zurĂŒckzogen, wer dachte, die NATO als Instrument des Krieges und der UnterdrĂŒckung sei am Ende, der sieht sich heute getĂ€uscht: Die alten Imperien, Großbritannien und Deutschland, haben das Kommando ĂŒbernommen. Die neue Koalition der Willigen firmiert unter dem Namen "Ukraine-Kontaktgruppe" und trifft sich im NATO-Hauptquartier in BrĂŒssel.

Pistorius, der Epochen-Manager

Die politische FĂŒhrung der Kriegskoalition hat der Sozialdemokrat Boris Pistorius ĂŒbernommen. WĂ€hrend die USA und Russland vorsichtige Friedens-Signale aussenden, hat der geschĂ€ftsfĂŒhrende Verteidigungsminister neue Waffenpakete fĂŒr die Ukraine angekĂŒndigt: "Wir stehen am Beginn einer neuen Epoche, und wir werden uns in den kommenden Jahren bewĂ€hren mĂŒssen", sagte er. "Es hĂ€ngt davon ab, ob es uns gelingt, abschreckungs- und verteidigungsfĂ€hig zu werden – und das geschlossen und in entsprechend kurzer Zeit."

Generalinspekteur Carsten Breuers geheime Reise

Unter einer neuen Epoche tut es der Hilfswillige einer RĂŒstungsindustrie nicht, der rund elf Milliarden Euro zusĂ€tzlich locker machen will. Das wird die Bettler und Obdachlosen im Land sicher freuen: Die neuen "Patriot"-Lenkflugkörper fĂŒr die Ukraine halten unter den BrĂŒcken schön warm, und die neuen "IRIS-T"-Systeme machen die Hungernden sicher schnell satt. FĂŒr die "Ukraine-Kontaktgruppe" hat man einen prima Haudrauf als deutschen Vertreter gefunden: Generalinspekteur Carsten Breuer war im Mai 2023 schon mal in Uniform in Kiew, um die Ukrainer an die deutschen Uniformen zu erinnern; an die Zeit, als die Ukraine noch "Reichskommissariat Ukraine" hieß und die Ukrainer zur Sklavenarbeit fĂŒr die deutschen Herrenmenschen verpflichtet waren. Breuer bereiste schon Anfang Mai 2023 "ohne Öffentlichkeit" die Ukraine. Eine geheime Reise, die weder Thema im Parlament noch in der deutschen Öffentlichkeit war.

Ein Corona-General

Breuer ist ein besonders vielseitiger General: Er war im Krisenstab des Bundesamtes fĂŒr Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zur Zeit der angeblichen Corona-Pandemie. Noch heute können Viren davon erzĂ€hlen, wie er sie unbarmherzig gejagt und gefangen hat. Es war der NATO-GeneralsekretĂ€r Jens Stoltenberg, der das gemeinschaftliche Vorgehen des MilitĂ€rbĂŒndnisses in der Corona-Zeit heftig lobte: "Die (Corona-)Krise hat gezeigt, dass unsere Alliierten widerstandsfĂ€hig und geeint sind." TatsĂ€chlich war die Panik-Plandemie ein LehrstĂŒck dafĂŒr, wie man die Bevölkerung bis hin zur Blödheit formieren und disziplinieren kann: eine Voraussetzung fĂŒr die erwĂŒnschte KriegstĂŒchtigkeit.

NATO: Auslöser des Ukraine-Kriegs

Der Ukraine-Krieg wurde primĂ€r dadurch ausgelöst, dass die Ukraine in ihrer Verfassung den Beitritt zur NATO verankert hat. Das veranlasste Russland, das in der UNO-Charta verankerte Recht zur Selbstverteidigung fĂŒr sich in Anspruch zu nehmen. Wer die NATO und ihre Kriege kennt, kann fĂŒr die Selbstverteidigung der Russen nur VerstĂ€ndnis haben. Aktuell verschĂ€rft der Generalinspekteur der Bundeswehr Carsten Breuer die Lage, wenn er von Russlands rasanter personeller und materieller AufrĂŒstung erzĂ€hlt und in der Zeitung Welt behauptet, es sei Putins Ziel, die NATO zu "zerstören".

Der große KnĂŒppel

Wer auch immer sich mit den Themen Krieg und Frieden beschĂ€ftigt, kommt an der NATO nicht vorbei. Sie ist der große, international wirkmĂ€chtige KnĂŒppel in der Hand der MĂ€chtigen zur UnterdrĂŒckung der Völker von Jugoslawien ĂŒber Afghanistan bis hin zum ideologischen Kampf gegen ein Grippevirus.

Uli Gellermann ist Filmemacher und Journalist. Seine Erfahrungen mit den öffentlich-rechtlichen Sendern begrĂŒnden seine Medienkritik. Er ist Betreiber der Internetseite Rationalgalerie.

Der Beitrag wurde zuerst am 12. April 2025 auf www.rationalgalerie.de veröffentlicht.

Mehr zum Thema - Die Deutschen werden zu den Waffen gerufen: Ein Sowjet-Freund entpuppt sich als Agent des Weltbösen


de.rt.com/meinung/242276-logik


Meinungsvielfalt in Gefahr? 41 Prozent der deutschen Journalisten bekennen sich zu den GrĂŒnen


Eine aktuelle Erhebung im Rahmen der internationalen Studie "Worlds of Journalism" bestĂ€tigt erneut: Österreichs Journalisten verorten sich deutlich links der Mitte – und der Trend verstĂ€rkt sich.

Im Durchschnitt liegt der politische SelbsteinschÀtzungswert bei 3,6 auf einer Skala von 0 (links) bis 10 (rechts), was sowohl unter dem Wert der Gesamtbevölkerung als auch unter jenem der letzten Umfrage im Jahr 2015 liegt.

Besonders auffĂ€llig: Die Tendenz ist nicht neu. Bereits Ă€ltere Studien belegten eine starke NĂ€he vieler Journalisten zu den GrĂŒnen. Auch in der Schweiz bezeichneten sich zuletzt rund 76 Prozent der Medienschaffenden als "eher links". Damit klaffen veröffentlichte Meinung und BevölkerungsrealitĂ€t zunehmend auseinander.

Zwar versuchen Wissenschaftler wie Josef Seethaler (ÖAW) oder Vinzenz Wyss (ZHAW), die Aussagekraft solcher SelbsteinschĂ€tzungen zu relativieren, doch andere Studien untermauern den Befund mit konkreten ParteiprĂ€ferenzen: In der Vergangenheit sympathisierte rund ein Drittel der österreichischen Journalisten mit den GrĂŒnen – ein Vielfaches des landesweiten Wahlergebnisses dieser Partei.

In Deutschland ist die Schieflage noch gravierender: Laut der Langzeitstudie "Journalismus und Demokratie" (2024, TU Dortmund) bekennen sich 41 Prozent der Journalisten zu den GrĂŒnen. Dagegen sympathisieren nur acht Prozent mit der CDU und drei Prozent mit der FDP.

Parallel dazu nimmt das journalistische SelbstverstĂ€ndnis als "WĂ€chter der Demokratie" zu. Doch diese Rolle wirft Fragen auf: Wer kontrolliert die Kontrolleure – und aus welcher ideologischen Perspektive? Kritiker sehen in der vorherrschenden politischen HomogenitĂ€t eine Gefahr fĂŒr die Meinungsvielfalt.

Bereits 1994 warnte der Historiker Rainer Zitelmann in seinem Buch "Wohin treibt unsere Republik?" vor einem strukturellen Linksdrall der Medien, ausgelöst durch den kulturellen Einfluss der 68er-Bewegung. Seine Analyse: Medien gestalten nicht nur die Berichterstattung, sondern setzen durch Themenwahl, TonalitĂ€t und Perspektive den Rahmen des öffentlichen Diskurses – oft zugunsten linker Narrative.

Zitelmanns Appell bleibt aktuell: Nur eine wirklich plurale Medienlandschaft kann sicherstellen, dass unterschiedliche Meinungen Gehör finden – und damit echte Meinungsfreiheit gewĂ€hrleistet ist.

Mehr zum Thema – Faeser und das Compact-Verbot: Von der Enteignung bis zur Reichsschrifttumskammer


de.rt.com/oesterreich/242282-m


Georgescu: Die NATO braucht RumĂ€nien fĂŒr den Beginn eines dritten Weltkriegs


Der ehemalige rumĂ€nische PrĂ€sidentschaftskandidat Călin Georgescu, dessen Sieg im ersten Wahlgang auf umstrittene Weise fĂŒr ungĂŒltig erklĂ€rt wurde, hat erklĂ€rt, die NATO wolle "den dritten Weltkrieg von RumĂ€nien aus starten". In einem Interview mit dem Journalisten Tucker Carlson sagte er, seine klare Haltung fĂŒr den Frieden sei einer der HauptgrĂŒnde gewesen, warum seine Teilnahme an der PrĂ€sidentschaftswahl verhindert wurde.

Der rechte Politiker, der als scharfer Kritiker der NATO, der EU und der westlichen UnterstĂŒtzung der Ukraine bekannt ist, erzielte in der ersten Runde der rumĂ€nischen PrĂ€sidentschaftswahlen im November vergangenen Jahres einen Überraschungssieg und wĂ€re mit 23 Prozent in die Stichwahl gelangt. Das Verfassungsgericht des Landes annullierte das Ergebnis jedoch spĂ€ter wegen angeblicher "UnregelmĂ€ĂŸigkeiten" im Wahlkampf. Anschließend wurde ihm, rechtzeitig fĂŒr die fĂŒr Mai angesetzten erneuten Wahlen, das Recht abgesprochen, fĂŒr das Amt zu kandidieren.

Am Donnerstag behauptete der ehemalige rumĂ€nische PrĂ€sidentschaftskandidat in Carlsons Podcast, die NATO wolle "den dritten Weltkrieg aus RumĂ€nien starten". Der Politiker verwies auf die Tatsache, dass der "grĂ¶ĂŸte NATO-StĂŒtzpunkt in RumĂ€nien liegt". Zudem habe das Land eine 612 Kilometer lange Grenze zur Ukraine.

"In dieser Lage ist RumĂ€nien natĂŒrlich fĂŒr die EU, fĂŒr Macron ein wertvoller Besitz, um den Krieg anzufangen", betonte Georgescu. "Sie wollen die NATO in eine offensive Kraft verwandeln" und "drĂ€ngen auf Krieg. 
 Meine Position steht ihrer genau entgegen."

Laut Georgescu "war meine ganze Kampagne auf Frieden ausgerichtet. Als ich 
 das Wort 'Frieden' sagte, waren sie sofort alarmiert 
 denn sie brauchen einen Krieg."

Der rechte Politiker verwies darauf, dass die "Mehrheit der RumÀnen 
 diese Haltung gegen jede Intervention und gegen jede Teilnahme an einem Krieg" teile.

"Die globalistische Mafia hat mir [die Kandidatur zur PrÀsidentschaft] verweigert", kritisierte der ehemalige Kandidat, und erklÀrte, die Leute hinter der Annullierung seiner Kandidatur seien die gleichen Leute, die in den USA versucht hÀtten, Donald Trumps PrÀsidentschaftswahlkampf zu stören, mit derselben Verleumdungstaktik.

Bereits bei einem Auftritt in der "Shawn Ryan Show" im Januar hatte Georgescu angedeutet, die militĂ€rische Infrastruktur der NATO könne genutzt werden, um eine grĂ¶ĂŸere Offensive gegen Russland zu starten.

RumĂ€nien, NATO-Mitglied seit 2004, hat den MK-LuftwaffenstĂŒtzpunkt ausgebaut, um ihn zur grĂ¶ĂŸten NATO-Einrichtung in Europa zu machen. Moskau hat diesen StĂŒtzpunkt "antirussisch" genannt und gewarnt, dass er in einem militĂ€rischen Konflikt eines der ersten Ziele fĂŒr VergeltungsschlĂ€ge wĂ€re.

Mehr zum Thema - RumĂ€nien: NATO-Kritiker Georgescu von der Wahl ausgeschlossen – Massive Proteste


de.rt.com/europa/242273-george


Russland erklĂ€rt ehemaligen Außenminister Kosyrew zu auslĂ€ndischem Agenten


Das russische Justizministerium hat den ehemaligen Außenminister des Landes, Andrei Kosyrew, gemĂ€ĂŸ den Daten auf seiner Webseite zum auslĂ€ndischen Agenten erklĂ€rt.

Kosyrew, der von Oktober 1990 bis Januar 1996 Russlands Spitzendiplomat war, wurde von den Medien "Mr. Yes" genannt, wegen seiner vermeintlichen Bereitschaft, jede Bedingung anzunehmen, die Moskau von den USA und deren VerbĂŒndeten unterbreitet wurde. Dieser Spitzname ist das Gegenteil von "Mr. No", eine Bezeichnung, die dem langjĂ€hrigen sowjetischen Außenminister Andrei Gromyko vom Westen verliehen wurde, weil er seinen Standpunkt stets fest beibehielt.

Kosyrew, mittlerweile 74, lebt derzeit in Miami. Nach öffentlich zugÀnglichen Informationen ist er der VizeprÀsident des internationalen Pharmakonzerns ICN Pharmaceuticals.

Der ehemalige Minister ist eine von drei Personen, die am Donnerstag der Liste der auslĂ€ndischen Agenten hinzugefĂŒgt wurden. Auf dieser Liste finden sich Personen, die finanzielle UnterstĂŒtzung aus dem Ausland erhalten oder auf andere Weise unter auslĂ€ndischem Einfluss stehen.

Das Ministerium stellte dazu fest, Kosyrew habe "falsche Informationen ĂŒber Entscheidungen verbreitet, die von den russischen Behörden getroffen wurden, und ĂŒber die Politik, die sie verfolgen, wie auch falsche Informationen, die darauf abzielen, ein negatives Bild der russischen StreitkrĂ€fte zu schaffen".

Er "arbeitet mit auslĂ€ndischen Plattformen zusammen und lebt außerhalb Russlands", heißt es in der ErklĂ€rung.

Ein Vertreter des russischen Außenministeriums sagte zu Gazeta.ru, es sei "eine logische Entwicklung", dass Kosyrew ein auslĂ€ndischer Agent geworden sei. Er erinnerte daran, dass der ehemalige Außenminister einen eigenen Begriff in der russischen Diplomatie inspiriert hatte, "Kosyrewschtschina", der gebraucht wird, um "eine Politik der Ablehnung nationaler Interessen zugunsten fremder LĂ€nder" zu beschreiben.

Nachdem Moskau die besondere MilitĂ€roperation in der Ukraine im Februar 2022 begonnen hatte ‒ die darauf abzielt, die russischsprachige Bevölkerung zu schĂŒtzen und der NATO-Erweiterung entgegenzutreten ‒, rief Kosyrew russische Diplomaten auf der ganzen Welt auf, aus Protest zurĂŒckzutreten ‒ ein Schritt, der weithin als Angriff auf die nationale Einheit zu einem kritischen Zeitpunkt gesehen wurde.

Im Februar gab er dem ukrainischen Journalisten Dmitri Gordon ein Interview, in dem er erklĂ€rte, Wladimir Selenskij solle weiter den Westen auffordern, mehr Waffen zu liefern, da Kiew die Gebiete zurĂŒckerlangen mĂŒsse, die es an Moskau verloren habe. Gordon wurde von einem russischen Gericht in Abwesenheit wegen Aufrufs zum Terrorismus und Verbreitung von Falschinformationen verurteilt.

Eine diplomatische Quelle erzĂ€hlte RIA Nowosti vor einigen Jahren, Kosyrew habe sich in Moskau dafĂŒr eingesetzt, die Kurilen an Japan abzutreten.

Die Russische MilitĂ€rhistorische Gesellschaft warf dem ehemaligen Diplomaten vor, mit einseitigen ZugestĂ€ndnissen an die baltischen Staaten beim RĂŒckzug des russischen MilitĂ€rs aus Lettland, Estland und Litauen sein Land "verraten" zu haben.

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de.rt.com/russland/242270-russ


Trump knickt ein: Zölle auf Handys und Computer ausgesetzt


US-PrĂ€sident Donald Trump macht in seiner Handelspolitik einen ĂŒberraschenden RĂŒckzieher: Die zuletzt drastisch erhöhten Zölle auf elektronische GerĂ€te wie Smartphones, Computer, Halbleiter und Speichermedien werden vorĂŒbergehend ausgesetzt. Das teilte die US-Zoll- und Grenzschutzbehörde am Freitagabend mit.

Die Zoll-RĂŒcknahme bezieht sich zudem auf Festplatten, Prozessoren, Solarmodule, USB-Speichersticks und TV-Flachbildschirme und andere GerĂ€te. Die Regelung gilt rĂŒckwirkend fĂŒr Importe ab dem 5. April.

Die Maßnahme dĂŒrfte insbesondere US-Technologiekonzerne wie Apple entlasten, deren GerĂ€te grĂ¶ĂŸtenteils in China produziert werden. Experten sprechen von einem "Traumszenario" fĂŒr Tech-Investoren. Apple allein hatte in den Tagen nach der ursprĂŒnglichen ZollankĂŒndigung mehr als 640 Milliarden US-Dollar an Börsenwert verloren.

Anfang April hatte Trump Strafzölle von bis zu 145 Prozent auf chinesische Elektronikimporte verhĂ€ngt – ein Schritt, der von der Branche scharf kritisiert wurde. Die jetzt gewĂ€hrten Ausnahmen sollen zunĂ€chst fĂŒr 90 Tage gelten.

Branchenanalyst Daniel Ives vom Finanzdienstleister Wedbush Securities kommentierte:

"Die Aussetzung der Zölle ist ein Wendepunkt. Ohne sie wĂ€re es fĂŒr Big Tech ein Armageddon geworden."


Offenbar hat das Weiße Haus auf den massiven Druck aus der Wirtschaft reagiert. Eine dauerhafte Lösung bleibt allerdings offen.

Mehr zum Thema - Trumps neuer Protektionismus – und seine globalen Folgen


de.rt.com/wirtschaft/242278-tr


Russland feiert Tag der Raumfahrt


Die russischen Kosmonauten Alexej Owtschinin, Iwan Wagner und Kirill Peskow haben anlĂ€sslich des am 12. April begangenen Tags der Raumfahrt vom Bord der Internationalen Raumstation ihre GlĂŒckwĂŒnsche ausgesprochen. Die russische Weltraumbehörde Roskosmos teilte eine entsprechende Videoaufnahme. Owtschinin betonte in seiner Ansprache:

"In unserem Land war der Kosmos stets mehr als bloß ein Beruf."


Wagner fĂŒgte hinzu, dass nach Gagarins Flug Millionen sowjetischer Jungen und MĂ€dchen von der Raumfahrt trĂ€umten, und merkte an, dass das Interesse am Beruf des Kosmonauten heute wieder zunimmt. Peskow erklĂ€rte, dass die heutige Generation die Sache ihrer VorgĂ€nger fortsetze. Er dankte allen Mitarbeitern der Raketen- und Weltraumbranche und sagte:

"Heute wĂŒnschen wir euch aus dem Orbit Wohlstand, Freude und neue Siege im Kosmos."

Auch Russlands PrĂ€sident Wladimir Putin hat seinerseits den Mitarbeitern der Raumfahrtbranche und den BĂŒrgern des Landes zum Tag der Raumfahrt gratuliert. Ein entsprechendes Anschreiben wurde auf der Webseite des Kremls veröffentlicht. Putin schrieb:

"Der legendĂ€re Start von Juri Alexejewitsch Gagarin am 12. April 1961 wird fĂŒr immer ein schillerndes, wirklich epochales Ereignis des 20. Jahrhunderts und ein großer Triumph unseres Vaterlands bleiben."


Der russische Staatschef betonte, dass die Weltraumbranche des Landes heute zahlreiche Programme im Bereich der Forschung und Wissenschaft, Produktion sowie Verteidigung, darunter im Zusammenhang mit der speziellen MilitÀroperation, umsetze. Putin wies auf die hohe weltweite Konkurrenz in der Branche hin und erklÀrte, dass ihre weitere Entwicklung auch in Russland notwendig sei:

"Um fĂŒhrende Positionen zu belegen und das Erreichen der nationalen Entwicklungsziele zu sichern, ist es wichtig, sich stĂ€ndig nach vorn zu bewegen, gemeinsam mit der Wirtschaft, Wissenschaft und Forschungszentren die Satellitenproduktion zu steigern, moderne Komponenten, neue Materialien, digitale und nukleare Technologien einzufĂŒhren und an aussichtsreichen bemannten Schiffen und RaketentrĂ€gern zu arbeiten."

Putin betonte, dass die Weltraumbranche zu einer Lokomotive des Wirtschaftswachstums Russlands und der Erhöhung der landesweiten LebensqualitÀt werden solle.

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de.rt.com/russland/242252-russ


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