Taiwan startet bisher größtes Militärmanöver


Am Mittwoch hat Taiwan das traditionelle alljährliche Han-Kuang-Militärmanöver gestartet. Erstmals seit der Einführung im Jahr 1984 dauert die Übung zehn statt wie üblicherweise fünf Tage, mehr als 22.000 Reservisten sind daran beteiligt. Damit ist das diesjährige Manöver das bisher größte in der Geschichte der Inselrepublik.

Im Rahmen des Manövers wird das taiwanesische Militär für die Abwehr einer potenziellen Invasion der chinesischen Armee trainiert. Im Fokus stehen unter anderem die sogenannten Grauzonentaktiken Chinas: Aggressive Handlungen, die keinen offenen bewaffneten Konflikt bedeuten. So wird bei dem Manöver ein Szenario simuliert, in dem Schiffe der chinesischen Küstenwache Schikanen im Südchinesischen Meer durchführen. Außerdem werden eine Blockade und Invasion der Insel durch chinesische Streitkräfte sowie die Abwehr von Anlandungen und der Kampf an der Küste simuliert.

Zudem prüft Taiwan die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung und ziviler Objekte, wobei der Schutz der Infrastruktur, die Evakuierung bei Luftangriffen, die Katastrophenhilfe, die Versorgung von Verletzten und die Unterbringung von Flüchtenden trainiert werden.

Zum Einsatz kommen verschiedene Waffensysteme, darunter neue Drohneneinheiten und der Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS aus US-Produktion.

Peking, das Taiwan als eine chinesische Provinz sieht, äußerte sich kritisch gegenüber der Übung. Ein Sprecher des chiniesischen Außenministeriums bezeichnete die Übung "nichts anderes als ein Bluff und Selbstbetrug". Keine Manöver oder Waffen könnten die unvermeidliche Wiedervereinigung stoppen.

Mehr zum Thema – "Financial Times": Chinesische Truppen zu Angriff auf Taiwan jederzeit bereit


de.rt.com/asien/250222-taiwan-…

Patriot-Systeme und Milliardengelder: USA und EU setzen Unterstützung für Ukraine fort


US-Präsident Donald Trump prüft derzeit die Lieferung eines weiteren Patriot-Systems an die Ukraine, berichtet The Wall Street Journal unter Verweis auf informierte Kreise. Dies wäre die erste größere Militärhilfe, die nicht auf Basis früherer Zusagen der Regierung unter Joe Biden, sondern auf Initiative der neuen US-Regierung erfolgt.

Demzufolge hat das Weiße Haus beim Pentagon um Optionen für zusätzliche Waffenlieferungen gebeten. Dabei geht es insbesondere um das Patriot-System. Zudem wird untersucht, ob andere westliche Staaten Kiew weitere Luftabwehrsysteme bereitstellen können.

Laut der Zeitung erhielt die Ukraine bislang drei Patriot-Systeme aus den USA, drei aus Deutschland und eines durch gemeinsame Anstrengungen mehrerer europäischer Länder. Allerdings ist unklar, wie viele Abfangraketen aktuell überhaupt verfügbar sind. Der Krieg in der Ukraine und die Eskalation im Nahen Osten haben die Bestände westlicher Länder erheblich dezimiert.

Inmitten dieser Diskussionen sorgt eine Entscheidung von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth für Unruhe in Washington. Wie CNN und The Washington Post berichten, hat Hegseth die Waffenlieferungen an die Ukraine ohne Rücksprache mit dem Weißen Haus vorübergehend gestoppt. Laut CNN war dies nicht der erste Versuch: Bereits im Februar sei eine ähnliche Maßnahme angestoßen, dann aber schnell wieder zurückgenommen worden.

Mit seinem Alleingang hat Hegseths innerhalb der US-Regierung und im Kongress jedoch für Verwirrung und Unmut gesorgt. Besonders die republikanischen Abgeordneten reagierten verärgert. Ein Kongressmitarbeiter äußerte sich gegenüber der Washington Post mit den Worten:

"Hegseths wiederholte Angriffe auf die Ukraine lassen vermuten, dass er den Verweis auf Waffendefizite als Vorwand nutzt, um die Hilfe aus politischen Gründen zu beenden."

Auch US-Präsident Trump distanzierte sich von dem kurzfristigen Lieferstopp und betonte, von der Unterbrechung nichts gewusst zu haben. Die USA würden der Ukraine weiterhin "defensives" Material liefern, so Trump. Tammy Bruce, die Sprecherin des US-Außenministeriums, versicherte:

"Die USA haben ihre Unterstützung für die Ukraine niemals eingestellt und beabsichtigen, diese auch weiterhin fortzusetzen."

Während in Washington über Waffenlieferungen gestritten wird, bereitet sich die Europäische Union auf eine langfristige finanzielle Unterstützung der Ukraine vor. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg hat die EU-Kommission im Entwurf für den Haushaltsplan 2028 bis 2034 einen eigenen Posten in Höhe von 100 Milliarden Euro für die Ukraine eingeplant.

Dieser Fonds soll "eine stabile finanzielle Unterstützung" sicherstellen. Seit Beginn des Konflikts hat die EU der Ukraine bereits 160 Milliarden Euro zukommen lassen, allerdings in Form zahlreicher Einzelprogramme, Kredite und Hilfspakete. Nun soll die Hilfe erstmals als fester Bestandteil im langfristigen EU-Haushalt verankert werden.

In der kommenden Woche will die EU-Kommission den Haushaltsentwurf vorstellen. Die Verhandlungen darüber könnten sich bis Ende 2027 hinziehen. Die Finanzhilfe muss von allen Mitgliedstaaten einstimmig gebilligt werden.

Moskau reagierte kritisch auf die geplante Wiederaufnahme der Waffenlieferungen. Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, erklärte in einer Pressekonferenz, dass dieser Schritt einer friedlichen Lösung des Konflikts im Wege stehe:

"Die Folgen solcher Schritte müssen noch bewertet werden. Eines lässt sich mit Sicherheit sagen: Die fortgesetzte Aufrüstung der Ukraine, des Kiewer Regimes, trägt – gelinde gesagt – nicht zu einer friedlichen Beilegung des Konflikts bei. Und genau dazu ruft doch angeblich die sogenannte Weltgemeinschaft, einschließlich des Westens, jetzt alle auf."

Sacharowa erinnerte daran, dass die USA zuvor selbst eine Aussetzung der Waffenlieferungen verkündet hatten – nun aber erneut entsprechende Ankündigungen machten.

Mehr zum Thema Pentagons neue Logik


de.rt.com/international/250206…

Schweizer SVP-Nachwuchschef vergleicht Flüchtlinge mit Käfern und Viren


In einer Kolumne in der Zuger Zeitung hat Simon Speck, Präsident der Jungen SVP Kanton Zug, einen Vergleich gezogen, der weit über parteipolitische Debatten hinaus Wellen schlägt.

Unter dem Deckmantel einer Kritik an der kantonalen Asylpolitik zieht Speck Parallelen zwischen Asylsuchenden und invasiven Arten wie der Quagga-Muschel oder Schädlingen in der Landwirtschaft. Die Wortwahl sorgt für breite Ablehnung – auch innerhalb seiner eigenen Partei.

Speck argumentiert, dass bei der Bekämpfung biologischer Gefahren großer Aufwand betrieben werde, während man beim Asylwesen zu nachlässig agiere.

Die dahinterliegende Logik: Wer eine Gefahr darstellt, müsse mit derselben Konsequenz behandelt werden – unabhängig davon, ob es sich um Schädlinge oder Menschen handelt. Diese Gleichsetzung hat eine scharfe Reaktion ausgelöst.

Die Junge Alternative Zug verurteilt Specks Aussagen als "rassistisch und entmenschlichend" und fordert seinen Ausschluss aus der SVP. Auch die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus (EKR) bezeichnet die Rhetorik als "höchst problematisch" und warnt vor historischen Parallelen. Die Verbindung zu entmenschlichenden Sprachbildern totalitärer Systeme sei unverkennbar, so die Vizedirektorin Giulia Reimann.

Rechtlich sei gegen Speck jedoch nichts auszurichten, da der Antirassismusartikel des Strafgesetzbuchs auf Herkunft, Religion und Ethnie abstellt – nicht auf Aufenthaltsstatus.

Die SVP Zug wiederum weist die Wortwahl Specks zurück, hält aber an ihm fest. Man teile seine Vergleiche nicht, wolle aber keine Konsequenzen daraus ableiten. Parteisprecher Gregor Bruhin kontert die Rücktrittsforderung der Jungen Alternative mit einem Verweis auf deren "linksextreme" Vergangenheit. Bruhin dazu:

"Mit Rücktrittsforderungen von linksextremen Parteien, die insbesondere durch offen antisemitische Politik auffallen, beschäftigen wir uns nicht."


Der Fall macht deutlich, wie leicht Migrationsdebatten aus dem Ruder laufen.

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de.rt.com/schweiz/250210-schwe…

USA weiten Zoll-Konflikt aus: Trump droht mit 200 Prozent Zöllen auf Medikamenteneinfuhren


Präsident Donald Trump kündigte am Dienstag an, dass er einen neuen Zollsatz von 50 Prozent auf alle Kupferimporte in die USA erheben werde. Es ist jedoch unklar, wann der neue Zollsatz in Kraft treten wird. "Heute kümmern wir uns um Kupfer", sagte er bei einer Kabinettssitzung und fügte hinzu, dass er davon ausgehe, dass der Zollsatz 50 Prozent betragen werde.

Dies wäre der vierte pauschale Zoll, den Trump während seiner zweiten Amtszeit verhängt hat. Derzeit unterliegen die meisten importierten Autos und Autoteile einem Zollsatz von 25 Prozent, während für importierten Stahl und Aluminium jeweils ein Zollsatz von 50 Prozent gilt.

Trump ordnete im Februar eine Untersuchung gemäß Abschnitt 232 zu Kupferimporten an und stützte sich dabei auf ein Gesetz, das dem Präsidenten die Befugnis gibt, aus Gründen der nationalen Sicherheit höhere Zölle zu erheben. Kupfer ist ein wichtiger Bestandteil einer Vielzahl von Produkten, darunter Elektronikgeräte, Maschinen und Autos.

Die Citigroup rechnet aufgrund der von den USA angekündigten Zölle mit einem deutlich höheren Kupferpreis in den USA als auf dem Weltmarkt. Die Analysten der US-Bank haben ihre Prognose für den Preisaufschlag deutlich angehoben. Sie erwarten nun, dass der Preis in den USA 25 bis 35 Prozent über dem Niveau der Londoner Metallbörse LME liegen wird.

Trump sagte am Dienstag außerdem, dass Zölle in Höhe von 200 Prozent auf Arzneimittel "sehr bald" eingeführt werden sollen, dass diese jedoch möglicherweise erst nach einiger Zeit in Kraft treten werden, um mehr Unternehmen dazu zu bewegen, in die USA zu ziehen.

Trump, der während seiner ersten Amtszeit Arzneimittelimporte von Zöllen befreit hatte, verspricht seit mehreren Monaten, Zölle auf pharmazeutische Produkte zu erheben, hat jedoch noch keine konkreten Maßnahmen angekündigt. Die Regierung leitete Mitte April eine Untersuchung zu Arzneimittelimporten ein und schuf damit die Voraussetzungen für die Erhebung von Zöllen aus Gründen der nationalen Sicherheit.

Der Präsident argumentiert nun, dass die Vereinigten Staaten mehr heimische Arzneimittelherstellung benötigen, damit sie bei der Versorgung mit Medikamenten nicht auf andere Länder angewiesen sind. Mehrere Arzneimittelhersteller haben eine Ausweitung ihrer Produktionsinitiativen in den USA angekündigt, wobei einige davon bereits vor Trumps Amtsantritt im Januar in Planung waren.

Der US-Präsident verlängerte am Montag per Dekret die von ihm gesetzte Frist für Zollabkommen mit diversen Ländern und Regionen, die am 9. Juli auslaufen sollte, bis zum 1. August.

Der US-Präsident veröffentlichte am Montag auf seiner Plattform Truth Social 14 Briefe an ausländische Staats- und Regierungschefs. Darin gab er bekannt, welche Zölle die US-Regierung künftig auf Importe aus diesen Ländern verlangen werde. Die neuen Einfuhrabgaben treffen neben den wichtigen US-Handelspartnern Japan und Südkorea eine Reihe von Schwellenländern in Asien und Afrika, aber auch die europäischen Staaten Serbien und Bosnien-Herzegowina.

Trump kündigte bereits mehr als ein Dutzend Zollentscheidungen an, die zum 1. August wirksam werden sollen. Darunter waren Zölle von 25 Prozent auf Waren aus Japan und Südkorea sowie 30 Prozent auf Einfuhren aus Südafrika.

Mehr zum Thema - Zollkonflikt mit Trump: Die EU vor dem 9. Juli


de.rt.com/international/250190…

Russland verpflichtet Apple zur Unterstützung von RuStore


Smartphone-Hersteller werden verpflichtet, den russischen App-Marketplace RuStore auf allen in Russland verkauften Geräten zu unterstützen. Die entsprechenden Änderungen des Verbraucherschutzgesetzes hat der russische Präsident Wladimir Putin am Montag unterzeichnet. Demnach dürfen die Hersteller keine Bedingungen festlegen, die die Nutzung von Applikationen russischer Entwickler, darunter RuStore, begrenzen oder verhindern könnten. Die Änderungen treten am 1. September 2025 in Kraft.

Größtenteils wird die geänderte Auslegung des Verbraucherschutzgesetzes das US-Softwareunternehmen Apple betreffen. Das von Apple entwickelte Betriebssystem iOS ist für zahlreiche Beschränkungen bekannt. Beispielsweise ist auf allen Apple-Geräten nur die eigene Vertriebsplattform App Store erlaubt. Derzeit ist RuStore zur Installation auf Apple-Geräten nicht verfügbar.

Für solche Hersteller wie Samsung, Huawei oder Honor, die das Betriebssystem Android auf ihren Geräten verwenden, gelten die Änderungen in geringerem Maße. Obwohl ihre in Russland verkauften Geräte RuStore nicht vorinstalliert haben, kann die App heruntergeladen werden und funktioniert ohne Beschränkungen.

Im vergangenen Jahr hatte sich Apple dem EU-Gesetz über digitale Märkte untergeordnet. Seitdem dürfen die Nutzer in den EU-Ländern auch einen App-Marketplace von Drittanbietern auf ihre Apple-Geräte herunterladen.

Mehr zum Thema - EU macht Ernst: Millionenstrafen für Apple und Meta


de.rt.com/international/250158…

Ukrainische Lehrer sollen vortäuschen, der russischen Sprache nicht mächtig zu sein


Die ukrainische Beauftragte für das Bildungswesen hat Lehrern geraten, so zu tun, als verstünden sie nur Ukrainisch, wenn sie mit Schülern sprechen. Kiew schreibt die Verwendung des Ukrainischen in den meisten Bereichen des öffentlichen Lebens vor, obwohl ein großer Teil der Bevölkerung Russisch als Muttersprache versteht und spricht.

In einem Interview am Montag teilte Nadezhda Lishchik mit, ihr Büro habe Beschwerden von Schulverwaltungskräften über Schüler erhalten, die sich beharrlich weigerten, in den Pausen Ukrainisch zu sprechen. Während die Lehrkräfte verpflichtet sind, jederzeit Ukrainisch zu sprechen, dürfen die Schüler außerhalb des Klassenzimmers jede Sprache verwenden. Lishchik erklärte:

"Mein Rat lautete: 'Sie [die Lehrkräfte] sind nicht verpflichtet, eine Fremdsprache zu beherrschen, es sei denn, Sie unterrichten eine, wie Englisch oder Deutsch. Sie haben das volle Recht zu sagen, dass Sie etwas nicht verstehen, und darauf zu bestehen, dass man Sie in der Sprache anspricht, die Sie im Unterricht verwenden. Sie können die Schüler auf sanfte Art und Weise beeinflussen'."

Die Ukrainisierung des öffentlichen Lebens ist seit dem vom Westen unterstützten bewaffneten Putsch in Kiew im Jahr 2014 einer der wichtigsten agitatorischen, politischen Schwerpunkte der Regierung. Das ukrainische Recht schreibt dabei die Verwendung der Staatssprache in den Medien, im Handel und im Bildungswesen vor. Es gibt begrenzte Ausnahmen für einige ethnische Minderheiten, darunter Ungarn und Krimtataren, aber nicht für die größte Minderheitengruppe, die ethnischen Russen.

Trotz dieser eingeleiteten und geltenden Maßnahmen zeigen Untersuchungen, dass Russisch weiterhin weit verbreitet ist. Eine Analyse von Online-Inhalten aus dem Jahr 2024, über die die Zeitung Ukrainskaya Pravda berichtete, ergab, dass im vergangenen Jahr fast 80 Prozent der ukrainischen Beiträge auf Meta in der Landessprache verfasst waren, aber nur 47 Prozent der TikTok-Clips - ein Rückgang gegenüber 55 Prozent im Jahr 2023. Die Nutzerbasis von Meta in der Ukraine ist eher älter, während das Portal TikTok eher bei jüngeren Menschen beliebt ist.

Die Schwierigkeiten Kiews, Kinder zum Gebrauch der ukrainischen Sprache zu ermutigen, wurden im vergangenen Jahr auch von dem damaligen Sprachbeauftragten Taras Kremen eingeräumt, der beklagte, dass nur 39 Prozent der Schulkinder zu Hause Ukrainisch sprechen würden und noch weniger es im Freundeskreis aktiv verwenden.

Russische Offizielle haben Kiew regelmäßig vorgeworfen, ethnische Russen im Rahmen einer radikalen nationalistischen Politik, wie sie es nennen, zu diskriminieren. Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat die Ukrainisierungskampagne als "gesetzgeberische Ausrottung" der russischen Kultur bezeichnet.

Mehr zum Thema - "Eier-Gate" in Kiew: Ex-Verteidigungsminister Resnikow fiel über sein eigenes Frühstück


de.rt.com/russland/250155-ukra…

Russland: Wirtschaft erwartet von der Zentralbank erhebliche Senkung des Zinssatzes


Die Russische Union der Industriellen und Unternehmer erwartet, dass die Bank von Russland im Juli einen bedeutenderen Schritt zur Senkung des Zinssatzes als im Juni machen wird – um 200 Basispunkte herab auf 18 Prozent von den derzeitigen 20 Prozent, sagte Alexander Schochin, Präsident der Vereinigung, gegenüber der Nachrichtenagentur Interfax. Er betonte:

"Wir warten auf 18 Prozent. Es hat keinen Sinn, nur einen Prozentpunkt nach dem anderen zu senken. Wir müssen hier einfach ein Risiko eingehen und beobachten, wie es sich auf die Wirtschaftstätigkeit, die Inflation und so fort auswirkt."


Zuvor hatte Schochin erklärt, dass der Leitzins bis September auf 18 Prozent und bis Ende des Jahres sogar auf 13 bis 15 Prozent gesenkt werden könnte. Ihm zufolge sprechen die Inflationszahlen dafür. "Es gibt sogar Anzeichen, die nicht auf eine Abkühlung der Wirtschaft, sondern auf eine Unterkühlung hindeuten", sagte Schochin dazu in einem Interview mit der Agentur TASS.

Der Leiter des russischen Unternehmerverbands wies auch darauf hin, dass, wenn die Zentralbank beschließt, den Zinssatz im Juli unverändert zu lassen, der Schritt der Senkung im September mehr als einen Prozentpunkt auf einmal betragen könnte. "Falls die Zentralbank bis zum September abwartet, sollte die Senkung nicht um einen Prozentpunkt erfolgen, sondern mehr, damit es sich auf die wirtschaftliche und finanzielle Situation in der Industrie und anderen Sektoren spürbar auswirken kann", erklärte er.

Schochin erinnerte daran, dass auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg Vertreter des Wirtschaftsblocks der Regierung sagten, es sei an der Zeit, die unterkühlte Wirtschaft wieder "aufzuwärmen":

"Natürlich ist der Zinssatz von 13 bis 15 Prozent eine gewisse Grenze, aber er ermöglicht es uns, sowohl Fremdmittel zu nutzen als auch die Kosten für die Bedienung der zuvor aufgenommenen Darlehen zu senken. Und natürlich geht es nicht nur um die Industrie. Wir denken immer noch an den Haushalt, damit der Haushalt im Zuge des Tilgungsplans nicht zu viel zahlt und viel Geld für die reduzierte, aber immer noch verbleibende Haushaltsdynamik bei Zinssubventionen für wichtige Projekte zur Unterstützung der Wirtschaft ausgibt."


Im Juni senkte die Zentralbank den Leitzins von 21 auf 20 Prozent und das war die erste Senkung seit Jahren. Die nächste Sitzung des Direktoriums der Zentralbank findet am 25. Juli statt. Kirill Tremasow, Berater der Präsidentin der Bank von Russland, erklärte letzte Woche gegenüber Journalisten, dass die Zentralbank Optionen für eine Senkung des Leitzinses um 100 Basispunkte oder mehr im Juli in Betracht ziehen wird, ein Schritt weniger als im Juni komme nicht infrage, so Tremasow weiter.

Mehr zum Thema – Erste Zinssenkung seit drei Jahren: Welche Folgen hat der Schritt für Russland?

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de.rt.com/russland/250138-unte…

Reaktion auf Sanktionen: BRICS wickeln Handel zunehmend in nationalen Währungen ab


Die Abwicklung des Handels in nationalen Währungen ist für die BRICS-Staaten eine verlässliche Alternative, sagte Russlands Finanzminister Anton Siluanow. Westliche Finanzinstitutionen können Zahlungen jederzeit aussetzen.

Die Mitglieder des Wirtschaftsblocks haben in den vergangenen Jahren ihre Bemühungen verstärkt, ihren zwischenstaatlichen Handel in nationalen Währungen abzuwickeln und ihre Abhängigkeit von Währungen von Drittstaaten zu reduzieren. Diese Entwicklung wurde durch die völkerrechtswidrig vom Westen verhängten Russland-Sanktionen und durch das Einfrieren des russischen Vermögens noch beschleunigt.

In einem Interview mit RT, das am Sonntag am Rande des BRICS-Gipfels in Rio de Janeiro aufgezeichnet wurde, sagte Siluanow, Moskau sei in der Lage, Mechanismen bereitzustellen, um das durch die Sanktionen geschaffene Risiko zu reduzieren.

Diese Mechanismen "würden weder die westliche Finanzinfrastruktur noch die Abwicklung in den Währungen jener Länder einbeziehen, die Sanktionen gegen Russland verhängt haben. Sie würden so die Neue Entwicklungsbank vor möglichen Risiken schützen", erklärte Siluanow.

Das Thema wurde zuvor bereits auf einem Treffen des Vorstands der New Development Bank. Die Bank wurde im Jahr 2015 von den BRICS-Staaten gegründet.

Seitdem große russische Banken im Jahr 2022 vom SWIFT-System abgeschnitten wurden, streben Moskau und viele seiner Handelspartner danach, die Abhängigkeit vom westlichen Bankensystem zu reduzieren. Banken und Unternehmen versuchen, Finanzinstitutionen und Plattformen zu nutzen, die nicht mit dem SWIFT-Zahlungssystem in Verbindung stehen. Sie nutzen zudem in zunehmendem Maß nationale Währungen im zwischenstaatlichen Handel.

Als Beispiel nannte Siluanow den Handel mit China. Der Umsatz sei deutlich gestiegen und werde absehbar weiter steigen. Der bilaterale Handel betrug im vergangenen Jahr 245 Milliarden US-Dollar, wobei nahezu alle Transaktionen in Rubel und Yuan abgerechnet wurden.

Die BRICS wurde 2006 von Brasilien, Russland, Indien und China gegründet. Südafrika trat der Organisation im Jahr 2010 bei. Im vergangenen Jahr kamen noch Ägypten, Äthiopien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Indonesien hinzu. Auf dem BRICS-Gipfel in der russischen Stadt Kasan im vergangenen Jahr nahm die Organisation 30 weitere Länder als "Partner-Staaten" auf und reagierte damit auf das wachsende Interesse an einer Mitgliedschaft.

Mehr zum ThemaRussland nimmt es mit der größten Obsession des Westens auf


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"No" zur EU: Italienische Behörden wollen das Konzert des Dirigenten Waleri Gergijew nicht absagen


Die Behörden in der italienischen Region Kampanien werden ein Konzert des russischen Dirigenten Waleri Gergijew nicht absagen, wie der Pressedienst des Präsidenten der Region, Vincenzo De Luca, gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti erklärte. Die Absage hatte Pina Picierno, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, gefordert. "Das Konzert wird nicht abgesagt", sagte der Sprecher von De Luca. Ihm zufolge werde der Leiter der Region Kampanien noch eine Erklärung im Zusammenhang mit den Äußerungen der Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments abgeben. Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtet:

"Picierno hat mehrfach italienische Veranstaltungen mit der Teilnahme russischer Künstler angezeigt. Sie sieht es als ihre Aufgabe an, die lokalen Behörden über solche Veranstaltungen zu informieren, damit diese abgesagt werden. So erreichte die Politikerin beispielsweise den Ausschluss des russischen Opernsängers Ildar Abdrasakow aus dem Ensemble des neapolitanischen Theaters San Carlo.
Die Position der Vize-Chefin des Europaparlaments wurde jetzt sogar von den Verbündeten in der Demokratischen Partei nicht unterstützt – der frühere Vizepräsident des EU-Parlaments Ivan Scalfarotto reagierte auf Piciernos Forderung, indem er sich gegen Zensur im künstlerischen Bereich aussprach."


Nun wird die lebende Legende der klassischen Musik und der Leiter des Bolschoi- sowie des Marijnsky Theaters am Un'Estate da RE Festival teilnehmen, das vom 19. bis 31. Juli 2025 in Caserta, Italien, über die Bühne geht. Am 27. Juli findet dort ein Sinfoniekonzert statt, bei dem Maestro Gergijew die Filarmonica G. Verdi di Salerno dirigieren wird. Auf dem Programm stehen eine Ouvertüre aus Giuseppe Verdis Oper "Die Macht des Schicksals", Maurice Ravels "Bolero" und Peter Tschaikowskis "Symphonie Nr. 5", berichtet das Portal classicalmusicnews.ru.

Für Waleri Gergijew ist es der erste Auftritt in Europa nach einer großen Pause: Nach dem Beginn der Sonderoperation im Jahr 2022 war Gergijew von den Münchner Philharmonikern entlassen worden.

Zur selben Zeit verhängten die Carnegie Hall und die Wiener Philharmoniker ein Auftrittsverbot für ihn wegen "Verbindungen zum Präsidenten Wladimir Putin". Der Maestro verlor darüber hinaus den Titel des Ehrendirigenten des Rotterdamer Philharmonischen Orchesters, und sein europäischer Agent gab bekannt, dass er die Zusammenarbeit mit seinem Kunden beenden werde.

Jetzt geht es trotz allen Restriktionen mit den Europa-Konzerten weiter: Wie es seitens der Medien heißt, soll Italien nicht der einzige Ort sein, wo der russische Dirigent auftreten wird. So berichtet das spanische Portal Scherzo.es unter Berufung auf den Leiter des Festivals Ibercamera, José María Prato, dass Waleri Gergijew eine Einladung für ein Konzert in Barcelona im Jahr 2026 angenommen habe. Gergijew und das Orchester des Marijnsky-Theaters werden ebenfalls mit fünf oder sechs Auftritten durch Spanien touren, so die Medien weiter.

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