Meinungsvielfalt in Gefahr? 41 Prozent der deutschen Journalisten bekennen sich zu den GrĂŒnen


Eine aktuelle Erhebung im Rahmen der internationalen Studie "Worlds of Journalism" bestĂ€tigt erneut: Österreichs Journalisten verorten sich deutlich links der Mitte – und der Trend verstĂ€rkt sich.

Im Durchschnitt liegt der politische SelbsteinschÀtzungswert bei 3,6 auf einer Skala von 0 (links) bis 10 (rechts), was sowohl unter dem Wert der Gesamtbevölkerung als auch unter jenem der letzten Umfrage im Jahr 2015 liegt.

Besonders auffĂ€llig: Die Tendenz ist nicht neu. Bereits Ă€ltere Studien belegten eine starke NĂ€he vieler Journalisten zu den GrĂŒnen. Auch in der Schweiz bezeichneten sich zuletzt rund 76 Prozent der Medienschaffenden als "eher links". Damit klaffen veröffentlichte Meinung und BevölkerungsrealitĂ€t zunehmend auseinander.

Zwar versuchen Wissenschaftler wie Josef Seethaler (ÖAW) oder Vinzenz Wyss (ZHAW), die Aussagekraft solcher SelbsteinschĂ€tzungen zu relativieren, doch andere Studien untermauern den Befund mit konkreten ParteiprĂ€ferenzen: In der Vergangenheit sympathisierte rund ein Drittel der österreichischen Journalisten mit den GrĂŒnen – ein Vielfaches des landesweiten Wahlergebnisses dieser Partei.

In Deutschland ist die Schieflage noch gravierender: Laut der Langzeitstudie "Journalismus und Demokratie" (2024, TU Dortmund) bekennen sich 41 Prozent der Journalisten zu den GrĂŒnen. Dagegen sympathisieren nur acht Prozent mit der CDU und drei Prozent mit der FDP.

Parallel dazu nimmt das journalistische SelbstverstĂ€ndnis als "WĂ€chter der Demokratie" zu. Doch diese Rolle wirft Fragen auf: Wer kontrolliert die Kontrolleure – und aus welcher ideologischen Perspektive? Kritiker sehen in der vorherrschenden politischen HomogenitĂ€t eine Gefahr fĂŒr die Meinungsvielfalt.

Bereits 1994 warnte der Historiker Rainer Zitelmann in seinem Buch "Wohin treibt unsere Republik?" vor einem strukturellen Linksdrall der Medien, ausgelöst durch den kulturellen Einfluss der 68er-Bewegung. Seine Analyse: Medien gestalten nicht nur die Berichterstattung, sondern setzen durch Themenwahl, TonalitĂ€t und Perspektive den Rahmen des öffentlichen Diskurses – oft zugunsten linker Narrative.

Zitelmanns Appell bleibt aktuell: Nur eine wirklich plurale Medienlandschaft kann sicherstellen, dass unterschiedliche Meinungen Gehör finden – und damit echte Meinungsfreiheit gewĂ€hrleistet ist.

Mehr zum Thema – Faeser und das Compact-Verbot: Von der Enteignung bis zur Reichsschrifttumskammer


de.rt.com/oesterreich/242282-m


Georgescu: Die NATO braucht RumĂ€nien fĂŒr den Beginn eines dritten Weltkriegs


Der ehemalige rumĂ€nische PrĂ€sidentschaftskandidat Călin Georgescu, dessen Sieg im ersten Wahlgang auf umstrittene Weise fĂŒr ungĂŒltig erklĂ€rt wurde, hat erklĂ€rt, die NATO wolle "den dritten Weltkrieg von RumĂ€nien aus starten". In einem Interview mit dem Journalisten Tucker Carlson sagte er, seine klare Haltung fĂŒr den Frieden sei einer der HauptgrĂŒnde gewesen, warum seine Teilnahme an der PrĂ€sidentschaftswahl verhindert wurde.

Der rechte Politiker, der als scharfer Kritiker der NATO, der EU und der westlichen UnterstĂŒtzung der Ukraine bekannt ist, erzielte in der ersten Runde der rumĂ€nischen PrĂ€sidentschaftswahlen im November vergangenen Jahres einen Überraschungssieg und wĂ€re mit 23 Prozent in die Stichwahl gelangt. Das Verfassungsgericht des Landes annullierte das Ergebnis jedoch spĂ€ter wegen angeblicher "UnregelmĂ€ĂŸigkeiten" im Wahlkampf. Anschließend wurde ihm, rechtzeitig fĂŒr die fĂŒr Mai angesetzten erneuten Wahlen, das Recht abgesprochen, fĂŒr das Amt zu kandidieren.

Am Donnerstag behauptete der ehemalige rumĂ€nische PrĂ€sidentschaftskandidat in Carlsons Podcast, die NATO wolle "den dritten Weltkrieg aus RumĂ€nien starten". Der Politiker verwies auf die Tatsache, dass der "grĂ¶ĂŸte NATO-StĂŒtzpunkt in RumĂ€nien liegt". Zudem habe das Land eine 612 Kilometer lange Grenze zur Ukraine.

"In dieser Lage ist RumĂ€nien natĂŒrlich fĂŒr die EU, fĂŒr Macron ein wertvoller Besitz, um den Krieg anzufangen", betonte Georgescu. "Sie wollen die NATO in eine offensive Kraft verwandeln" und "drĂ€ngen auf Krieg. 
 Meine Position steht ihrer genau entgegen."

Laut Georgescu "war meine ganze Kampagne auf Frieden ausgerichtet. Als ich 
 das Wort 'Frieden' sagte, waren sie sofort alarmiert 
 denn sie brauchen einen Krieg."

Der rechte Politiker verwies darauf, dass die "Mehrheit der RumÀnen 
 diese Haltung gegen jede Intervention und gegen jede Teilnahme an einem Krieg" teile.

"Die globalistische Mafia hat mir [die Kandidatur zur PrÀsidentschaft] verweigert", kritisierte der ehemalige Kandidat, und erklÀrte, die Leute hinter der Annullierung seiner Kandidatur seien die gleichen Leute, die in den USA versucht hÀtten, Donald Trumps PrÀsidentschaftswahlkampf zu stören, mit derselben Verleumdungstaktik.

Bereits bei einem Auftritt in der "Shawn Ryan Show" im Januar hatte Georgescu angedeutet, die militĂ€rische Infrastruktur der NATO könne genutzt werden, um eine grĂ¶ĂŸere Offensive gegen Russland zu starten.

RumĂ€nien, NATO-Mitglied seit 2004, hat den MK-LuftwaffenstĂŒtzpunkt ausgebaut, um ihn zur grĂ¶ĂŸten NATO-Einrichtung in Europa zu machen. Moskau hat diesen StĂŒtzpunkt "antirussisch" genannt und gewarnt, dass er in einem militĂ€rischen Konflikt eines der ersten Ziele fĂŒr VergeltungsschlĂ€ge wĂ€re.

Mehr zum Thema - RumĂ€nien: NATO-Kritiker Georgescu von der Wahl ausgeschlossen – Massive Proteste


de.rt.com/europa/242273-george


Russland erklĂ€rt ehemaligen Außenminister Kosyrew zu auslĂ€ndischem Agenten


Das russische Justizministerium hat den ehemaligen Außenminister des Landes, Andrei Kosyrew, gemĂ€ĂŸ den Daten auf seiner Webseite zum auslĂ€ndischen Agenten erklĂ€rt.

Kosyrew, der von Oktober 1990 bis Januar 1996 Russlands Spitzendiplomat war, wurde von den Medien "Mr. Yes" genannt, wegen seiner vermeintlichen Bereitschaft, jede Bedingung anzunehmen, die Moskau von den USA und deren VerbĂŒndeten unterbreitet wurde. Dieser Spitzname ist das Gegenteil von "Mr. No", eine Bezeichnung, die dem langjĂ€hrigen sowjetischen Außenminister Andrei Gromyko vom Westen verliehen wurde, weil er seinen Standpunkt stets fest beibehielt.

Kosyrew, mittlerweile 74, lebt derzeit in Miami. Nach öffentlich zugÀnglichen Informationen ist er der VizeprÀsident des internationalen Pharmakonzerns ICN Pharmaceuticals.

Der ehemalige Minister ist eine von drei Personen, die am Donnerstag der Liste der auslĂ€ndischen Agenten hinzugefĂŒgt wurden. Auf dieser Liste finden sich Personen, die finanzielle UnterstĂŒtzung aus dem Ausland erhalten oder auf andere Weise unter auslĂ€ndischem Einfluss stehen.

Das Ministerium stellte dazu fest, Kosyrew habe "falsche Informationen ĂŒber Entscheidungen verbreitet, die von den russischen Behörden getroffen wurden, und ĂŒber die Politik, die sie verfolgen, wie auch falsche Informationen, die darauf abzielen, ein negatives Bild der russischen StreitkrĂ€fte zu schaffen".

Er "arbeitet mit auslĂ€ndischen Plattformen zusammen und lebt außerhalb Russlands", heißt es in der ErklĂ€rung.

Ein Vertreter des russischen Außenministeriums sagte zu Gazeta.ru, es sei "eine logische Entwicklung", dass Kosyrew ein auslĂ€ndischer Agent geworden sei. Er erinnerte daran, dass der ehemalige Außenminister einen eigenen Begriff in der russischen Diplomatie inspiriert hatte, "Kosyrewschtschina", der gebraucht wird, um "eine Politik der Ablehnung nationaler Interessen zugunsten fremder LĂ€nder" zu beschreiben.

Nachdem Moskau die besondere MilitĂ€roperation in der Ukraine im Februar 2022 begonnen hatte ‒ die darauf abzielt, die russischsprachige Bevölkerung zu schĂŒtzen und der NATO-Erweiterung entgegenzutreten ‒, rief Kosyrew russische Diplomaten auf der ganzen Welt auf, aus Protest zurĂŒckzutreten ‒ ein Schritt, der weithin als Angriff auf die nationale Einheit zu einem kritischen Zeitpunkt gesehen wurde.

Im Februar gab er dem ukrainischen Journalisten Dmitri Gordon ein Interview, in dem er erklĂ€rte, Wladimir Selenskij solle weiter den Westen auffordern, mehr Waffen zu liefern, da Kiew die Gebiete zurĂŒckerlangen mĂŒsse, die es an Moskau verloren habe. Gordon wurde von einem russischen Gericht in Abwesenheit wegen Aufrufs zum Terrorismus und Verbreitung von Falschinformationen verurteilt.

Eine diplomatische Quelle erzĂ€hlte RIA Nowosti vor einigen Jahren, Kosyrew habe sich in Moskau dafĂŒr eingesetzt, die Kurilen an Japan abzutreten.

Die Russische MilitĂ€rhistorische Gesellschaft warf dem ehemaligen Diplomaten vor, mit einseitigen ZugestĂ€ndnissen an die baltischen Staaten beim RĂŒckzug des russischen MilitĂ€rs aus Lettland, Estland und Litauen sein Land "verraten" zu haben.

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de.rt.com/russland/242270-russ


Trump knickt ein: Zölle auf Handys und Computer ausgesetzt


US-PrĂ€sident Donald Trump macht in seiner Handelspolitik einen ĂŒberraschenden RĂŒckzieher: Die zuletzt drastisch erhöhten Zölle auf elektronische GerĂ€te wie Smartphones, Computer, Halbleiter und Speichermedien werden vorĂŒbergehend ausgesetzt. Das teilte die US-Zoll- und Grenzschutzbehörde am Freitagabend mit.

Die Zoll-RĂŒcknahme bezieht sich zudem auf Festplatten, Prozessoren, Solarmodule, USB-Speichersticks und TV-Flachbildschirme und andere GerĂ€te. Die Regelung gilt rĂŒckwirkend fĂŒr Importe ab dem 5. April.

Die Maßnahme dĂŒrfte insbesondere US-Technologiekonzerne wie Apple entlasten, deren GerĂ€te grĂ¶ĂŸtenteils in China produziert werden. Experten sprechen von einem "Traumszenario" fĂŒr Tech-Investoren. Apple allein hatte in den Tagen nach der ursprĂŒnglichen ZollankĂŒndigung mehr als 640 Milliarden US-Dollar an Börsenwert verloren.

Anfang April hatte Trump Strafzölle von bis zu 145 Prozent auf chinesische Elektronikimporte verhĂ€ngt – ein Schritt, der von der Branche scharf kritisiert wurde. Die jetzt gewĂ€hrten Ausnahmen sollen zunĂ€chst fĂŒr 90 Tage gelten.

Branchenanalyst Daniel Ives vom Finanzdienstleister Wedbush Securities kommentierte:

"Die Aussetzung der Zölle ist ein Wendepunkt. Ohne sie wĂ€re es fĂŒr Big Tech ein Armageddon geworden."


Offenbar hat das Weiße Haus auf den massiven Druck aus der Wirtschaft reagiert. Eine dauerhafte Lösung bleibt allerdings offen.

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de.rt.com/wirtschaft/242278-tr


Russland feiert Tag der Raumfahrt


Die russischen Kosmonauten Alexej Owtschinin, Iwan Wagner und Kirill Peskow haben anlĂ€sslich des am 12. April begangenen Tags der Raumfahrt vom Bord der Internationalen Raumstation ihre GlĂŒckwĂŒnsche ausgesprochen. Die russische Weltraumbehörde Roskosmos teilte eine entsprechende Videoaufnahme. Owtschinin betonte in seiner Ansprache:

"In unserem Land war der Kosmos stets mehr als bloß ein Beruf."


Wagner fĂŒgte hinzu, dass nach Gagarins Flug Millionen sowjetischer Jungen und MĂ€dchen von der Raumfahrt trĂ€umten, und merkte an, dass das Interesse am Beruf des Kosmonauten heute wieder zunimmt. Peskow erklĂ€rte, dass die heutige Generation die Sache ihrer VorgĂ€nger fortsetze. Er dankte allen Mitarbeitern der Raketen- und Weltraumbranche und sagte:

"Heute wĂŒnschen wir euch aus dem Orbit Wohlstand, Freude und neue Siege im Kosmos."

Auch Russlands PrĂ€sident Wladimir Putin hat seinerseits den Mitarbeitern der Raumfahrtbranche und den BĂŒrgern des Landes zum Tag der Raumfahrt gratuliert. Ein entsprechendes Anschreiben wurde auf der Webseite des Kremls veröffentlicht. Putin schrieb:

"Der legendĂ€re Start von Juri Alexejewitsch Gagarin am 12. April 1961 wird fĂŒr immer ein schillerndes, wirklich epochales Ereignis des 20. Jahrhunderts und ein großer Triumph unseres Vaterlands bleiben."


Der russische Staatschef betonte, dass die Weltraumbranche des Landes heute zahlreiche Programme im Bereich der Forschung und Wissenschaft, Produktion sowie Verteidigung, darunter im Zusammenhang mit der speziellen MilitÀroperation, umsetze. Putin wies auf die hohe weltweite Konkurrenz in der Branche hin und erklÀrte, dass ihre weitere Entwicklung auch in Russland notwendig sei:

"Um fĂŒhrende Positionen zu belegen und das Erreichen der nationalen Entwicklungsziele zu sichern, ist es wichtig, sich stĂ€ndig nach vorn zu bewegen, gemeinsam mit der Wirtschaft, Wissenschaft und Forschungszentren die Satellitenproduktion zu steigern, moderne Komponenten, neue Materialien, digitale und nukleare Technologien einzufĂŒhren und an aussichtsreichen bemannten Schiffen und RaketentrĂ€gern zu arbeiten."

Putin betonte, dass die Weltraumbranche zu einer Lokomotive des Wirtschaftswachstums Russlands und der Erhöhung der landesweiten LebensqualitÀt werden solle.

Mehr zum Thema – SiegesjubilĂ€um gewidmet: Sojus-Rakete mit Raumfahrern aus Russland und den USA zur ISS gestartet


de.rt.com/russland/242252-russ


NĂ€chstes Opfer von "De-Banking" in Deutschland: Publizistin Gaby Weber


Gaby Weber ist seit Jahrzehnten als hartnĂ€ckig recherchierende Publizistin und Filmemacherin bekannt, veröffentlicht dabei regelmĂ€ĂŸig erkenntnisreiche BĂŒcher. Zu Recherchezwecken scheut sie nicht davor zurĂŒck, privat finanzierte Klagen auf Akteneinsicht bei deutschen Behörden einzureichen, wie dem Kanzleramt oder dem Bundesnachrichtendienst, sowie bei Bankunternehmen wie der Deutschen Bundesbank oder der Commerzbank. Letztgenanntes Unternehmen fĂŒhrt die Tochtergesellschaft "Comdirect", wo Weber seit Jahren ein Konto besitzt, das demnĂ€chst geschlossen wird. Die Journalistin berichtet persönlich in einem Artikel ĂŒber ihre Erfahrungen des speziell in alternativen Medien grassierenden PhĂ€nomens des "De-Banking", wobei "Andersdenkende vom Bankensystem ausgeschlossen werden, indem man ihnen das Konto kĂŒndigt", so Weber. Die Journalistengewerkschaft DJV reagiert wenig solidarisch im Rahmen einer Medienanfrage.

Weber erlÀutert einleitend in ihrem Artikel zu weiteren FÀllen von "De-Banking".

"In Deutschland richtete sich das De-Banking zunĂ€chst gegen Rechte, wie den Stadtverband der DĂŒsseldorfer AfD [Volksbank] und den Partei-Co-Vorsitzenden Tino Chrupalla [Postbank]. Und das geschah, im Gegensatz zu anderen LĂ€ndern, unter lautem Beifall der NGO-Szene oder zumindest mit deren Schweigen. So denunzierte Correctiv-GrĂŒnder David Schraven: 'dieser Bank vertrauen Extremisten' und stellte den Journalisten Ken Jebsen und seinen Blog Apolut in die Ecke von 'Verschwörungsideologen'. Gegen solche Leute ist ja alles erlaubt. Dass Correctiv jahrelang vom Staat finanziell gepampert wurde, ist sicher kein Zufall. Inzwischen trifft es auch linke Medien, es reicht, kritische Fragen zu stellen, besonders zu Corona oder zu Israel/Gaza. Das Multipolar-Magazin veröffentlichte die lange (schwarze) Liste."

Genannt werden muss hierbei auch aktuell der mit mehreren KontenkĂŒndigungen konfrontierte österreichische Sender AUF1, das Medienmagazin Compact und der ebenfalls betroffene Radiosender Kontrafunk. Auch der rechtskonservative Aktivist Martin Sellner berichtet seit Jahren ĂŒber Erfahrungen mit Kontensperrungen und -kĂŒndigungen. Die Publizistin befĂŒrchtet durch die SelbstverstĂ€ndlichkeit und RegelmĂ€ĂŸigkeit dieser nachweislich schwerwiegenden WillkĂŒrmaßnahme mögliche Entwicklungen:

"Im Moment richtet sich diese Maßnahme gegen unbequeme Personen oder Medien, doch in Zukunft kann der Schuss auch gegen normale BĂŒrger losgehen, gegen Leute, deren Kontobewegungen verraten, dass sie irgendwie nicht brav genug sind."

Weber erkennt in ihrem Falle den sehr wahrscheinlichen Zusammenhang zwischen ihren beruflichen Recherchen und laufenden Klagen zur Akteneinsicht beim Bankunternehmen Commerzbank und der KĂŒndigung ihres Spendenkontos bei der Tochtergesellschaft Comdirect. Die fĂŒr das leitende Unternehmen inakzeptablen Fragen seitens der Journalistin beleuchten die Rolle der Bank "bei der Finanzierung des Monsanto-Kaufs durch die Bayer AG – ein heikles Thema". Dazu erklĂ€rt Weber:

"Ich wandte mich an die Bundesbank und wollte Auskunft ĂŒber 3 Fragen: Wie viele Milliarden hat Bayer erhalten, wie hoch war der Zinssatz und fand eine RisikoprĂŒfung (Due Diligence) statt? Das sind Fragen, die sich wohl jeder BĂŒrger stellt, denn schließlich ist es unser aller Geld, das an die Konzerne verschenkt wird. Die Bundesbank lehnte jegliche Auskunft ab, fĂŒr sie gelte das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) nicht, fabulierte sie. Ich reichte Klage vor dem Frankfurter Verwaltungsgericht ein, verlor in der ersten Instanz. Die Berufung lĂ€uft, die Richter haben es nicht eilig. Hoffen sie darauf, dass ich das Handtuch werfe? Werfen muss?"

Die aktuell erfolgte KontenkĂŒndigung ‒ Weber stellt in ihrem Artikel den Original-KĂŒndigungsbrief zur VerfĂŒgung ‒ war demnach zuvor schon angekĂŒndigt worden:

"Bereits im vergangenen Jahr ĂŒberraschte mich die Comdirect mit der AnkĂŒndigung, mein Konto zu kĂŒndigen. 'BegrĂŒndung': eine PrĂŒfung meiner Kontobewegungen hĂ€tte ergeben, dass ich dort kleinere BetrĂ€ge erhalten hĂ€tte. Wer diese 'PrĂŒfung' angeregt hatte, verriet sie mir nicht."

Laufende Prozesskosten zum Thema Akteneinsicht ‒ laut Weber-Artikel "liegen noch fĂŒnf Verfahren bei deutschen Gerichten, darunter mein Auskunftsbegehren gegen die [Commerz-]Bundesbank" ‒ sind damit aktuell hinsichtlich der drohenden FinanzierungsengpĂ€sse kaum umsetzbar. Der Journalist Paul Schreyer erklĂ€rt sich solidarisch und informiert in einem Artikel:

"Gaby Weber schreibt auf Multipolar-Anfrage, sie rechne mit erheblichen Einbußen, da vermutlich nicht alle UnterstĂŒtzer den Umzug zu einer anderen Banken mitmachen und ihre DauerauftrĂ€ge anpassen wĂŒrden. Auch mit dem neuen Konto könne sich das Ganze schnell wiederholen."

Weber stellte der Multipolar-Redaktion Originalunterlagen zur VerfĂŒgung:

"Bereits 2024 beanstandete die Bank eine unzulĂ€ssige Kontonutzung. Das zeigen Mitteilungen des Geldinstituts, die Multipolar vorliegen. Viele Buchungen, schrieb das Bankhaus, wĂŒrden den Hinweis umfassen, es handele sich um Spenden. Die Nutzung des Girokontos fĂŒr Spendenzwecke ebenso wie fĂŒr Vereine oder Dritte sei gemĂ€ĂŸ den GeschĂ€ftsbedingungen aber unzulĂ€ssig. Die Bank verwies auf ihre Pflichten aus dem GeldwĂ€schegesetz, auf Vorgaben von Aufsichtsbehörden sowie 'Verhaltensregeln zur PrĂ€vention der GeldwĂ€sche und Terrorismusfinanzierung'."

Weiter heißt es in dem Schreiben der Bank, "auf die regelwidrige Verwendung eines Kontos werde man durch interne Systeme oder manuelle PrĂŒfungen aufmerksam".

Die Journalistengewerkschaft DJV erklĂ€rt auf Multipolar-Anfrage, ihr seien "keine weiteren FĂ€lle" von Journalisten bekannt, die sich aus Spenden finanzieren und ihr Spendenkonto verlieren. Auf die Multipolar-Fragestellung, "ob politischer Handlungsbedarf bestehe, Medienschaffende vor solchen KĂŒndigungen zu schĂŒtzen", antwortete der Verband wenig ĂŒberraschend angesichts der ausbleibenden SolidaritĂ€t und UnterstĂŒtzung fĂŒr diskreditierte und staatlich angegriffene Medienkollegen in der "Corona-Krise", "dass Privatbanken selbst entscheiden könnten, wem sie ein Konto gewĂ€hren", zitiert Schreyer.

Mehr zum Thema ‒ Deutsche JournalistenverbĂ€nde: Vereint regierungskonform gegen AfD und Compact-Magazin


de.rt.com/inland/242259-naechs


USA im unbedachten Zoll- und Handelskrieg – China hat einen tödlichen Trumpf gegen Trump


Von Sergei Sawtschuk

Nun ist es soweit. Der Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und China hat offiziell eine zweite, viel steilere Wendung genommen. Washington verhĂ€ngte Schutzzölle auf alle Gruppen chinesischer Waren in Höhe von 104 Prozent, Peking holte zum Gegenschlag aus und verhĂ€ngte 84 Prozent auf alle Importe mit dem Sternenbanner – als Reaktion darauf erhöhte Donald Trump die SĂ€tze, d. h. die Zölle, auf 125 Prozent. Die internationalen MĂ€rkte und Börsen taumeln bei dieser Gelegenheit, die Notierungen springen wie verrĂŒckt, und niemand ist bereit, die weitere Entwicklung auch nur fĂŒr kurze Zeit vorherzusagen. Zudem meldete sich Verteidigungsminister Pete Hegseth plötzlich aus Panama, direkt vom Ufer des gleichnamigen Kanals, zu Wort und erklĂ€rte, China habe diese Verkehrsader nicht gebaut und Washington werde nicht zulassen, dass sie als Waffe gegen die USA eingesetzt werde. Hegseth teilte auch dem panamaischen PrĂ€sidenten JosĂ© RaĂșl Mulino mit, dass er und der Rest des Landes sich aus dem Seidenstraßenprojekt zurĂŒckziehen und die militĂ€rischen Übungen und die Zusammenarbeit mit dem Pentagon wieder aufnehmen wĂŒrden.

Die Wetten sind gesetzt – die Wetten sind geschlossen.

Die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Volksrepublik China und den USA sind nicht Thema fĂŒr eine akademische Abhandlung, sondern fĂŒr viele Jahre der Forschung, von denen die meisten Themen noch gar nicht stattgefunden haben. Die Ergebnisse der ersten Runde und die aktuellen Ereignisse erlauben uns jedoch eine erste Analyse und eine Reihe von vorsichtigen Annahmen. Traditionell interessieren wir uns fĂŒr den Energiesektor, da Donald Trump selbst ihn in den Vordergrund der Beziehungen zur EuropĂ€ischen Union und des Sparrings mit dem Reich der Mitte gestellt hat.

Zur Erinnerung: Der offizielle Grund fĂŒr den Beginn des ersten Handelskriegs war das Ungleichgewicht zugunsten Chinas, das sich 2018 auf mehr als 250 Milliarden Dollar belief. Beim letzten Mal erklĂ€rte Trump sich persönlich und die USA als Ganzes feierlich zu unbestrittenen Siegern, aber die Parteien traten in den neuen Krieg mit einem Ungleichgewicht von einer halben Trillion Dollar ein.

Der gegenseitige Handel und insbesondere die chinesischen Exporte in die Vereinigten Staaten begannen wĂ€hrend der Regierung Biden einen erzwungenen RĂŒckgang. Speziell fĂŒr das Jahr 2023 schrĂ€nkte Washington den gegenseitigen Handel um 13 Prozent ein, wodurch das Gesamtvolumen der gegenseitigen Transaktionen auf unter 500 Milliarden Dollar sank.

Gleichzeitig sollte man sich immer vor Augen halten, dass sich die RealitĂ€t eklatant von dem infantil-idealistischen Weltbild unterscheidet, das mithilfe von Techniken der Informationspropaganda im Massenbewusstsein erzeugt wird. Der Punkt ist, dass sowohl beim letzten Mal als auch im gegenwĂ€rtigen Moment beide (die Betonung liegt auf "beide") Seiten dringend ihre Waren an den Kontrahenten verkaufen und Gegenleistungen von ihm erhalten mĂŒssen. Die USA können ihre Soja-, Weizen- und Maisproduktion im Wert von 25 Milliarden pro Jahr nirgendwo verkaufen. Es gibt keine Ă€hnlich großen MĂ€rkte in der Welt, und kein anderes Land wird 25 Milliarden Dollar dafĂŒr zahlen, wobei die nĂ€chste Exportposition der USA bei den Einnahmen fast um die HĂ€lfte hinter dieser landwirtschaftlichen Troika zurĂŒckbleibt.

Nach Angaben des US Census Bureau lieferten die Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr Waren im Wert von 143 Milliarden Dollar nach China, wovon zusĂ€tzlich zu den bereits erwĂ€hnten 15,3 Milliarden auf die Ausfuhr von Elektronik und integrierten Schaltkreisen entfielen, und weitere 14 "Yards" kamen durch die Lieferung von Öl, Gas und Kohle hinzu.

Chinas "globale Fabrik" erzielte einen Umsatz von 434 Milliarden Dollar mit US-Kunden und steigerte die Exporte um drei Prozent (plus 12 Milliarden Dollar ab 2023). Der gegenseitige Handel ging insgesamt zurĂŒck, aber Peking konnte seine PrĂ€senz auf dem US-Markt ausbauen. Die wichtigsten ExportgĂŒter des Reiches der Mitte sind laut der Liste des Analysezentrums Trading Economics unter anderem elektronische und elektrische GerĂ€te (124 Mrd.), Schwermaschinenbauerzeugnisse, einschließlich AusrĂŒstungen fĂŒr Kernkraftwerke und die Stromerzeugung (88 Mrd.), Möbel, BeleuchtungsgerĂ€te und modulare Konstruktionen (30,6 Mrd.), Spielzeug, Videospiele, SportgerĂ€te (29 Mrd.).

Auch hier gilt, dass beide LĂ€nder ihre Waren sowohl an die Gegenseite verkaufen als auch von ihr beziehen mĂŒssen, wobei die USA hier um ein Vielfaches stĂ€rker abhĂ€ngig sind.

Peking war sich natĂŒrlich der Unvermeidlichkeit einer neuen Konfrontation bewusst, analysierte die SchwĂ€chen der Vereinigten Staaten und bereitete Gegenmaßnahmen vor, sodass die niedrigeren ZollsĂ€tze hier niemanden in die Irre fĂŒhren sollten.

China hat dem verletzlichen US-Unterleib, der Energiewirtschaft, bereits einen krĂ€ftigen und indirekten Schlag versetzt. So hat die Volksrepublik China seit 60 Tagen kein amerikanisches FlĂŒssiggas (LNG) mehr gekauft, und die Importe sind auf null gesunken. Beim letzten Mal hat Peking 400 Tage lang kein demokratisches FlĂŒssigerdgas gekauft und damit die amerikanischen HĂ€ndler aus dem Premium-Asien-Pazifik-Markt verdrĂ€ngt.

FĂŒr diejenigen, die noch keine gedankliche Parallele gezogen haben, geben wir einen Hinweis: Die aggressiven Interventionen auf den europĂ€ischen MĂ€rkten in den Jahren 2018 und 2019 erfolgten genau wegen des chinesischen Embargos, das zu ĂŒbermĂ€ĂŸigen, nicht realisierbaren LNG-Mengen fĂŒhrte. Statt an China wurden sie den EuropĂ€ern zwangsweise "verkauft", wodurch diese in AbhĂ€ngigkeit gerieten. Wohin sie sie jetzt verkaufen werden, ist eine offene Frage, aber das alte Europa sollte besser im Voraus mehr Geld drucken, wenn es die nĂ€chste Heizperiode ĂŒberstehen will.

Profilierte amerikanische Quellen stellen fest, dass vor dem Hintergrund eines Krieges, der gerade erst begonnen hat, eine Krise im amerikanischen Sektor fĂŒr alternative Energien zu verzeichnen ist. Der Bau und der Betrieb von Wind- und Solarkraftwerken sind zu 90 Prozent von der Lieferung von Lithium-Ionen-Batterien aus China abhĂ€ngig und im gleichen VerhĂ€ltnis von der Lieferung verschiedener Komponenten aus Vietnam und SĂŒdkorea, die ebenfalls unter die Sanktionswalze geraten sind. Dem Bericht der Energy Information Administration (EIA) zufolge wird der Anteil der erneuerbaren Energiequellen an der Energiebilanz der Vereinigten Staaten im Jahr 2024 21 Prozent erreichen. Aus derselben Quelle wissen wir, dass die amerikanischen Kraftwerke aller Art im vergangenen Jahr 4,3 Tausend Terawattstunden erzeugt haben, d. h. der Anteil der erneuerbaren Energiequellen machte 840 Terawattstunden der Erzeugung aus. Diese Menge droht nun aus dem Gleichgewicht zu geraten, was zwar nicht zum Zusammenbruch des Energiesektors und der Wirtschaft insgesamt fĂŒhrt, aber das sorgfĂ€ltig geschaffene System der möglichst gĂŒnstigen Produktionsverlagerung in den Vereinigten Staaten zerstört. Neben der gĂŒnstigen Besteuerung beruhte dieses System auf extrem billigem Strom, der das fiktive Texas angesichts der Rekordpreise in Europa fĂŒr Industrieansiedlungen Ă€ußerst attraktiv macht.

NatĂŒrlich ist dies nicht das Ende, sondern nur der Prolog eines großen Handelskriegs. Allerdings hat China bereits einen subtilen, aber Ă€ußerst heimtĂŒckischen Schlag gegen einen der schmerzhaftesten Punkte der Vereinigten Staaten gefĂŒhrt. Wie wir sehen, sind die Chinesen nicht nur in der Lage, die technischen Entwicklungen anderer erfolgreich zu kopieren und zu ĂŒberdenken, sondern beherrschen auch die Kunst der asymmetrischen SchlĂ€ge.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 10. April 2025 auf RIA Nowosti erschienen.

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de.rt.com/nordamerika/242142-u


Drohungen gegen Duisburger Schulen: Alles ganz anders


Anfang der Woche war es eine große Meldung: 21 Duisburger Schulen blieben am Montag wegen zweier Drohmails geschlossen, die als "rechtsextrem" bezeichnet wurden. Am Donnerstag dann wurde ein weiteres Duisburger Gymnasium wegen eines derartigen Schreibens nicht geöffnet.

Letzterer Fall scheint mittlerweile gelöst. Nach Meldung der Duisburger Polizei wurde inzwischen ein 15-JĂ€hriger in Berlin, ein ehemaliger Klassenkamerad der ĂŒbrigen drei Duisburger VerdĂ€chtigen im Alter von 16 und 17 Jahren, als Absender der Mail identifiziert. Die Drohmail soll laut Presseberichten verschickt worden sein, um eine an diesem Tag anstehende PrĂŒfung zu verhindern.

Am Freitag vergangener Woche war eine erste Mail mit einer Drohung gegen die Gesamtschule Duisburg-Mitte eingegangen, in dem, so der Polizeibericht, "bedrohliche und rechtsradikale Äußerungen" standen und "Straftaten fĂŒr Montag" angekĂŒndigt wurden. Am Sonntag wurden in einer weiteren Mail Drohungen gegen weitere 13 Duisburger Schulen verschickt. Schließlich sagten 20 weiterfĂŒhrende Schulen und eine Grundschule fĂŒr diesen Tag den Unterricht aus SicherheitsgrĂŒnden ab, und die Polizei ĂŒberwachte die Schulen an diesem Tag.

Die beiden VorfĂ€lle folgen dem gleichen Muster, sind aber allenfalls im Sinne einer Nachahmungstat miteinander verbunden, auch wenn die Lokalpresse die Vermutung aufwarf, es könne sich um die gleichen TĂ€ter handeln. Dagegen spricht, dass im Verlauf des Montags eine weitere Mail des ersten Schreibers eingegangen ist, in dem dieser, wie die WAZ berichtet, erklĂ€rte, "er habe niemanden bedrohen wollen und es sei ihm lediglich um Aufmerksamkeit fĂŒr das Schulsystem gegangen".

Der Text der Mails ist aber nach wie vor nicht bekannt. Auch die Drohmail gegen das Max-Planck-Gymnasium am Donnerstag soll einen "rechten Sprachduktus" aufweisen. In beiden FĂ€llen ist inzwischen klar, dass Ziel und Motivation eine völlig andere waren, und die TĂ€ter nur wussten, mit welchen Formulierungen sie die grĂ¶ĂŸte Panik auslösen könnten.

Die vier Jugendlichen, die in den zweiten Vorfall verwickelt sind, mĂŒssen nun damit rechnen, die Kosten fĂŒr den Polizeieinsatz in Rechnung gestellt zu bekommen, zusĂ€tzlich zur strafrechtlichen Verfolgung. Gleiches gilt fĂŒr den noch unbekannten Absender der ersten beiden Drohungen.

Mehr zum Thema - Schließung von 14 Duisburger Schulen zu Wochenbeginn wegen "rechtsradikaler" Drohbriefe


de.rt.com/inland/242251-drohun


Kreml Ă€ußert sich zu Treffen Putins mit Witkoff


Die GesprĂ€che zwischen dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin und dem Sonderbotschafter des Weißen Hauses, Steve Witkoff, am Freitag drehten sich auch um "Aspekte der Lösung des Ukraine-Konflikts", erklĂ€rte der Kreml. Weitere Details wurden nicht genannt.

Witkoff hatte Russland am Freitag besucht und sich mit Putin in Sankt Petersburg getroffen. Das Treffen dauerte mehr als vier Stunden, der Inhalt wurde von Moskau und Washington weitgehend geheim gehalten.

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, griff das Thema jedoch in einer Pressekonferenz frĂŒher am Freitag auf, als sie ein Reporter nach dem Zweck von Witkoffs Besuch in Russland fragte.

Laut Leavitt zielte der Besuch darauf ab, die direkte Kommunikation mit dem Kreml zu erleichtern. Dieser sei Bestandteil breiter angelegter BemĂŒhungen, ĂŒber eine Waffenruhe und ein mögliches Friedensabkommen im Ukraine-Konflikt zu verhandeln.

In der Regierung Trump kam es diese Woche zu zunehmenden internen Spannungen, nachdem Witkoff einen Plan fĂŒr eine Waffenruhe vorgeschlagen haben soll, der die russische Kontrolle ĂŒber vier ehemals ostukrainische Regionen akzeptiert. Diese werden sowohl von Moskau als von Kiew beansprucht, wie Reuters am Freitag unter Berufung auf anonyme Quellen berichtete.

Bei einem Treffen im Weißen Haus mit PrĂ€sident Donald Trump in der vergangenen Woche argumentierte Witkoff, eine Anerkennung der russischen Hoheit ĂŒber Lugansk, Donezk, Saporoschje und Cherson sei der schnellste Weg, den Krieg zu beenden, so die Quellen der Nachrichtenagentur. Trumps Sonderbotschafter fĂŒr die Ukraine, General Keith Kellogg, soll dem widersprochen und betont haben, dass die Ukraine keine vollstĂ€ndigen territorialen ZugestĂ€ndnisse akzeptieren werde.

Das Treffen endete ohne eine Entscheidung durch Trump, der wiederholt angekĂŒndigt hat, bis Mai eine Waffenruhe erreichen zu wollen. Witkoff reiste daraufhin am Freitag zu GesprĂ€chen mit Putin nach Russland.

Diese Entwicklung hat die BrĂŒche in der Trump-Regierung vertieft, wĂ€hrend seine Mitarbeiter darĂŒber debattieren, wie der Ukraine-Konflikt gelöst werden kann, so Reuters. Witkoffs Herangehensweise, die er schon im MĂ€rz in einem Interview mit Tucker Carlson dargelegt hatte, hat dem Bericht zufolge sowohl republikanische Abgeordnete als auch die VerbĂŒndeten der USA alarmiert.

"Sie sprechen Russisch", hatte Witkoff in Bezug auf die östlichen Gebiete zu Carlson gesagt. "Sie haben Referenden abgehalten, in denen eine ĂŒberwĂ€ltigende Mehrheit der Leute bekundet hat, dass sie unter russischer Herrschaft leben wollen."

Mehrere Republikaner sollen sich an den Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz und Außenminister Marco Rubio gewandt haben, um sich ĂŒber Witkoffs Haltung zu beschweren und ihn fĂŒr die Wiedergabe der russischen Rhetorik zu kritisieren. Ein Abendessen mit dem russischen Gesandten Kirill Dmitriew, der bis vor Kurzem unter US-Sanktionen stand, sorgte fĂŒr zusĂ€tzliche Unruhe. Obwohl das Abendessen ursprĂŒnglich in Witkoffs Wohnsitz geplant war, wurde es wegen Sicherheitsbedenken in das Weiße Haus verlegt.

Trotz dieser Kritik wird Witkoff von Trump und einigen Regierungsmitarbeitern weiterhin klar unterstĂŒtzt. Waltz pries Witkoffs BemĂŒhungen, verwies auf seinen geschĂ€ftlichen Hintergrund und seine jĂŒngste diplomatische AktivitĂ€t, darunter die Freilassung des US-BĂŒrgers Marc Fogel durch Russland.

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de.rt.com/international/242262


Behördenirrsinn – Feldbesitzerin soll rund 50.000 Euro fĂŒr Bergung von Weltkriegsbomben zahlen


Eine mehr als bizarre Verkettung von UmstĂ€nden raubt einer 53-jĂ€hrigen Hofbesitzerin aus dem niedersĂ€chsischen Bramsche den Schlaf. Seinen Anfang nahm der kostenintensive Vorgang bereits vor zwei Jahren, als ein "Hobby-SondengĂ€nger", der auf dem verpachteten Feld der Frau höflich anfragte, ob er dort nicht "mit einer Sonde nach MĂŒnzen suchen" dĂŒrfte, so die Neue OsnabrĂŒcker Zeitung (NOZ) (Bezahlschranke). Das GerĂ€t schlug an, allerdings stieß es nicht auf historische oder kostbare SchĂ€tze, sondern auf eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Medienberichten zufolge handelte es sich um eine "10 Kilogramm schwere Splitterbombe des Typs 'FRAG 20 lb'". Mit den Kosten fĂŒr die professionelle Bergung und Entsorgung nahm das finanzielle Fiasko seinen Lauf.

Nach dem Erstfund und der umgehenden Benachrichtigung der Behörden erfolgte eine umfassendere Inspektion des Feldes. Im Laufe der Untersuchung wurden schließlich beeindruckende "22 Bomben auf ihrem GrundstĂŒck gefunden", wie der Sender RTL berichtet. Zu den weiteren Entwicklungen heißt es:

"Was die 53-JĂ€hrige nicht von Anfang an wusste: Sie wird fĂŒr das Absuchen Ihres GelĂ€ndes und die damit verbundenen Erdarbeiten zur Kasse gebeten. 45.000 Euro soll sie dafĂŒr aus eigener Tasche bezahlen."

Dazu kommen Kosten fĂŒr die Entsorgung in Höhe von "4.819 Euro", insgesamt also knapp ĂŒber 50.000 Euro. Der betroffenen Feldbesitzerin bleibe mit der Begleichung der Kosten jedoch noch etwas Zeit, da "aktuell die Rechnung der beauftragten Firma durch die Stadt geprĂŒft werde". Ein weiterer NOZ-Artikel vom Dezember 2024 ergĂ€nzt (Bezahlschranke):

"Zum vierten Mal sind auf einer landwirtschaftlichen FlĂ€che im Bramscher Ortsteil Sögeln Kampfmittel aus dem 2. Weltkrieg gefunden worden. Die EigentĂŒmerin des Ackers steht nun vor einem finanziellen Scherbenhaufen – wegen rechtlicher Bestimmungen."

WeiterfĂŒhrende Informationen zur "Kostentragungspflicht fĂŒr Evakuierungskosten durch die EntschĂ€rfung von Sprengbomben" beschreiben die rechtliche Situation wie folgt:

"Zwischen 1940 und Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 wurden rund 2 Millionen Tonnen Bomben ĂŒber Deutschland abgeworfen. Die grundsĂ€tzliche Verpflichtung zur Kampfmittelbeseitigung des Landes Niedersachsen nach Art. 30 GG liegt gemĂ€ĂŸ NiedersĂ€chsischem Gesetz ĂŒber die öffentliche Sicherheit und Ordnung (Nds. SOG) bei den Gemeinden. Kosten, die bei der Kampfmittelbeseitigung entstehen, trĂ€gt nach § 7 Nds. SOG in der Regel die Zustandsstörerin oder der Zustandsstörer, somit die EigentĂŒmerin oder der EigentĂŒmer des GrundstĂŒcks."

Auf eine Anfrage von RTL zu dem aktuellen Fall in Bramsche teilte das niedersÀchsische Innenministerium mit:

"Nach geltender Rechtslage ist ein GrundstĂŒckseigentĂŒmer als Zustandsverantwortlicher nach §7 Abs. 2 NPOG ordnungspflichtig, d.h. nach dieser Vorschrift ist der EigentĂŒmer einer Sache fĂŒr deren ordnungsgemĂ€ĂŸen Zustand verantwortlich."

Der BĂŒrgermeister informierte die betroffene Frau schließlich ĂŒber die entstandenen Kosten fĂŒr die "DurchfĂŒhrung einer vollflĂ€chigen, punktuell bodeneingreifenden KampfmittelrĂ€umung mit sofortiger Vollziehung".

RTL weist Grundbesitzer darauf hin, dass in den meisten BundeslĂ€ndern die EigentĂŒmer von möglicherweise kampfmittelbelasteten FlĂ€chen "die Suche nach Bomben auf ihrem GrundstĂŒck oft selbst zahlen". Ausnahmen mache dabei lediglich das Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die Bild-Zeitung kommentiert den Vorgang mit der Feststellung:

"Ich werde als Einzelne fĂŒr die Kosten herangezogen, die aufgrund des Verschuldens unser aller Vorfahren entstanden sind. Das ist nicht fair, das muss sich Ă€ndern."

Immerhin sei die Stadt Bramsche "in Vorleistung gegangen", auch wenn sie der Frau "die Kosten nun per Leistungsbescheid in Rechnung" stellt, so die Bild-Zeitung. Die betroffene Feldbesitzerin bittet daher mit einer Petition um finanzielle UnterstĂŒtzung, um die enormen Kosten stemmen zu können.

Mehr zum Thema - Akten belegen: Die CIA suchte in den 1950ern noch nach Hitler


de.rt.com/inland/242249-behoer


Die Deutschen werden zu den Waffen gerufen: Ein Sowjet-Freund entpuppt sich als Agent des Weltbösen


Von Dmitri Bawyrin

"Wir sind kein armes Land. Wir haben die notwendigen Potenziale. Wenn wir das mit anderen EuropĂ€ern zusammenfĂŒgen, dann wird Europa zur Macht!" Mit diesen Worten ermutigte der legendĂ€re deutsche Politiker Joschka Fischer die Soldaten der Bundesrepublik Deutschland, in die Ukraine einzumarschieren, obwohl die deutsche Erfahrung mit solchen Abenteuern unzweideutig ist.

Das Schlimmste, was ein Deutscher in der Außenpolitik tun kann, ist, Truppen in die Ukraine zu schicken. Zwei Weltkriege sind der Beweis dafĂŒr. Einen dritten hat es noch nicht gegeben, aber Fischer scheint es darauf anzulegen, dass es einen gibt.

Formal handelt es sich um eine Initiative von Paris und London, MilitĂ€reinheiten in das Konfliktgebiet zu entsenden, wenn die KĂ€mpfe vorĂŒbergehend eingestellt werden. Solange die Schießerei weitergeht, ist die französische Armee zu einer solch heroischen Operation nicht bereit.

Wladimir Selenskij verbindet mit dieser Initiative zwei Hoffnungen – eine taktische und eine strategische. Taktisch erwartet er, dass die Aussicht auf die Stationierung von NATO-MilitĂ€r in der Ukraine Moskau dazu zwingen wird, die von US-PrĂ€sident Donald Trump geförderten VorschlĂ€ge fĂŒr einen Waffenstillstand abzulehnen und damit Trumps Zorn auf sich zu ziehen.

Aus strategischer Sicht wĂŒrde Selenskij wirklich gerne ein militĂ€risches Kontingent der Nordatlantischen Allianz in der Ukraine stationiert sehen. Wenn es gelingt, diese Einheiten rechtzeitig einem russischen Angriff auszusetzen oder Russland fĂŒr den Angriff eines anderen Akteurs verantwortlich zu machen, wenn es zu einem direkten militĂ€rischen Zusammenstoß zwischen Russland und der NATO kommt, wenn ein Dritter Weltkrieg vom Zaun gebrochen wird – dann und nur dann hat Selenskij eine Chance, die Konfrontation so zu beenden, wie er sie beenden will. Ohne NATO-Truppen wird die Ukraine nicht in der Lage sein, ihre TrĂ€ume zu erfĂŒllen.

Joschka Fischer will Selenskij helfen. Es ist offenbar normal fĂŒr Fischer, sich auf ukrainische Abenteuer einzulassen, auch wenn es dabei um Dinge geht, die die deutsche Erfahrung zu meiden lehren mĂŒsste. Der scheidende Bundeskanzler Olaf Scholz hat, wie man auch zu ihm stehen mag, seine historische Lektion gelernt. Er vertritt die Auffassung, dass deutsche Soldaten nicht in die Ukraine geschickt werden sollten – Punkt. Doch derzeit Ă€ndern sich die MachtverhĂ€ltnisse in Deutschland, und Fischer scheint Berlin an einem wunden Punkt zu provozieren.

Wenn die französischen und britischen VerbĂŒndeten Kiew helfen, kann Deutschland nicht außenvor bleiben. Wir sind ein reiches Land, wir können das aushalten, lautet die Logik des Mannes, der sieben Jahre lang das deutsche Außenministerium leitete und als beliebtester Politiker des Landes galt. Man kann nicht sagen, dass er sich seither verĂ€ndert hat – Fischer ist immer noch so seltsam, Misstrauen erweckend und unheimlich wie damals.

Bevor Annalena Baerbock auf der politischen WeltbĂŒhne auftauchte, galt Fischer als berĂŒhmtester deutscher GrĂŒner. Er fĂŒhrte seine Partei aus der Marginalisierung heraus an die Macht, aber schon lange vorher hatte er begonnen, Legendenstatus zu erlangen. Sogar die sowjetischen Behörden hatten ihre Finger im Spiel: In den 1960er- und 1970er-Jahren wurde ĂŒber das Leben von Genosse Fischer in der Sendung Wremja berichtet.

Fischer begab sich nicht wie Charles Hyder vor dem Weißen Haus in einen Hungerstreik oder saß wie Leonard Peltier in einem amerikanischen GefĂ€ngnis – sein Schicksal ist interessanter. Er war ein linker Rebell, der gegen NATO-MilitĂ€rs und fĂŒr die Rechte der Arbeiter in der kapitalistischen Bundesrepublik Deutschland kĂ€mpfte. Es gibt viele Wege zu kĂ€mpfen, aber Fischer hat sich zum revolutionĂ€ren Weg – dem marxistisch-leninistischen Weg – bekannt.

Die Organisation, der er in seiner Jugend angehörte, nannte sich "Proletarische Union fĂŒr Terror und Zerstörung" (Szenebezeichnung fĂŒr Fischers sogenannte "Putzgruppe"; Anm. d. Red.). Die Kamera eines Reporters dokumentierte, wie Fischer bei einer Kundgebung der militanten Gruppe einen Polizisten mit einem Schlagstock verprĂŒgelte. Mit einem solchen Schandfleck in der Biografie ist es schwer, Karriere zu machen, indem man gegen das staatliche System kĂ€mpft, erst recht, wenn man ein ehemaliger Taxifahrer ohne Schulabschluss ist. Und genau das ist Fischer, aber er hat eine schwindelerregende Karriere gemacht. Das allein macht schon stutzig.

Im Laufe der Jahre wurden seine Reden gemĂ€ĂŸigter: Aus dem Rebellen von gestern wurde ein schillernder Systempolitiker, wobei das deutsche Volk mit seinen Sympathien zu ihm seine emotionale Verschlossenheit sublimierte. Fischer konnte einen hochrangigen Staatsvertreter als "Arschloch" bezeichnen, bei einer offiziellen Veranstaltung in Turnschuhen auftauchen, und er scheute sich nicht, Humor einzusetzen. Die Tatsache, dass er in Ungarn geboren wurde (so im russischen Originaltext; tatsĂ€chlich wurde Fischer in Deutschland geboren, seine Eltern sind jedoch Ungarndeutsche; Anm. d. Red.), schien seinem Charakter eine unangepasste Lebendigkeit zu verleihen.

An einem anderen Wendepunkt der Geschichte gelangte der ehemalige Freund der Sowjetunion an die Spitze des deutschen AuswĂ€rtigen Amtes in der Regierung von Gerhard Schröder. Das geschah nach dem gleichen Schema wie bei Baerbock: Die Sozialdemokraten brauchten einen Partner zur Bildung einer Regierungskoalition, und das Wahlergebnis der GrĂŒnen von sieben Prozent reichte aus, um Fischer zum Vizekanzler und Chefdiplomaten zu machen.

Im Laufe der Jahre ĂŒbertraf seine PopularitĂ€t die von Schröder: Fischer war nicht fĂŒr die wirtschaftlichen Fehler der Regierung verantwortlich, aber er kritisierte die USA auf die netteste und bissigste Art fĂŒr die Invasion im Irak. Es mag den Anschein haben, dass er das Washingtoner Gebietskomitee (im russischen Original: "obkom"; Anm. d. Red.) und das angelsĂ€chsische ZK (Zentralkomitee; Anm. d. Red.) herausforderte, aber in der Irak-Frage waren sowohl das Gebietskomitee als auch das ZK gespalten. Selbst in Washington hat sich die Auffassung durchgesetzt, dass der Krieg gegen Saddam Hussein nicht nur ein Fehler, sondern ein Systemversagen und ein persönlicher Rachefeldzug von PrĂ€sident Bush Jr. fĂŒr PrĂ€sident Bush Sr. war, der dem nationalen Interesse der USA schadete.

Als besonders rĂ€uberischer Imperialist erwies sich Fischer schon vor dem Irak, wĂ€hrend des Konflikts im serbischen Kosovo. Seine Rolle war die eines fĂŒhrenden Lobbyisten fĂŒr die EU-Bombardierung Jugoslawiens. Er war der Deutsche, der die Entsendung von Truppen gegen ein Drittland forderte, das Deutschland in keiner Weise bedrohte – und damit eine wichtige psychologische Barriere fĂŒr einen deutschen Politiker durchbrach. "Es war wieder möglich."

Fischer rechtfertigte sich daraufhin mit der Verhinderung eines Völkermordes. Gemeint ist der Völkermord an den Albanern, aber in dem Jahr, in dem der Krieg um das Kosovo begann, kamen auf jeden einheimischen Serben acht Albaner – und das war im besten Fall fĂŒr die Serben. Die Muslime waren ĂŒberall in der Provinz in der Mehrheit, außer in den kleinen orthodoxen Enklaven und im Norden, wo die Serben immer noch in der Mehrheit sind. Der Rest wurde entweder getötet oder vertrieben. Fischer hat also seine Rolle beim Völkermord falsch dargestellt: Er hat ihn nicht verhindert, sondern einen weiteren organisiert.

Die NATO hat mehr Albaner getötet als die serbischen SicherheitskrĂ€fte, weil es ihr "gelungen" ist, einen FlĂŒchtlingskonvoi zu bombardieren. Aber Fischers Image in Deutschland wird dadurch nicht getrĂŒbt, seine politische Karriere wurde durch die Ukraine ruiniert – und zwar lange bevor durch die Ukraine ruinierte Karrieren eine in Europa allgegenwĂ€rtige Erscheinung wurden.

Als Fischer Außenminister war, war es stillschweigend verboten, Ukrainern ein Visum zu verweigern. Die ukrainische Seite wusste davon, und die Zahl der Einreisen nach Deutschland stieg um ein Vielfaches – bis hin zu Hunderttausenden. Dieses Fenster wurde von organisierten Verbrecherbanden, Schleusern und ZuhĂ€ltern aktiv genutzt, eine Untersuchung wurde eingeleitet, und ein Skandal brach aus. Fischer erklĂ€rte die Situation mit einer Mischung aus guten Absichten und unglĂŒcklichen Fehlern, aber was dahintersteckte, ist immer noch unklar.

Fischer ist generell eine undurchsichtige Figur, vor allem in Bezug auf seine WidersprĂŒche, obwohl es nicht selten vorkommt, dass jemand sich von einem Anti-NATO-Aktivisten zu einem NATO-Falken entwickelt. Scholz und der ehemalige GeneralsekretĂ€r des BĂŒndnisses Jens Stoltenberg sind den gleichen Weg gegangen, als ob Agenten des Globalismus auf die Rekrutierung von Linksradikalen abzielten.

Falls er "gefĂŒhrt" wird, muss Fischer wĂ€hrend seiner TĂ€tigkeit als Arbeiter im Opel-Werk angeworben worden sein. Statt zu arbeiten, versuchte er, eine kommunistische Parteizelle im Werk zu organisieren und die örtliche Gewerkschaft zu diskreditieren, bis er entlassen wurde.

Er inspirierte gewalttÀtige Aktionen der deutschen Linken zu einer Zeit, als die "rosafarbene" Regierung von Bundeskanzler Willy Brandt Handelsbeziehungen zur UdSSR aufnahm. Fischer wurde verhaftet, weil er Molotowcocktails auf Polizisten geworfen hatte, wurde aber aus irgendeinem Grunde wieder freigelassen.

Er diente als Außenminister in einer Regierung, in der Bundeskanzler Schröder die Politik gegenĂŒber Russland bestimmte, aber er selbst kritisierte Moskau regelmĂ€ĂŸig und provozierte es, indem er aktiv in die "Orangene Revolution" in der Ukraine eingriff – den ersten antirussischen Maidan, der bereits vergessen ist.

Als Westdeutschland vor dem Roten Terror der RAF erzitterte, schwor Fischer angeblich der Gewalt ab. Doch die Ermittlungen ergaben, dass sich in Fischers Auto Waffen aus einigen der TerroranschlÀge befunden hatten. Der offiziellen Version zufolge hatte er das Auto lediglich an seine radikalen Freunde verliehen.

Er – ein zerlumpter Linker ohne Ausbildung und oft ohne Arbeit – hatte plötzlich etwas zu verleihen. Mit der Zeit entwickelte Fischer eine Vorliebe fĂŒr teures Essen und edle Weine, war fĂŒnfmal verheiratet und fĂŒhlte sich trotz seines Images als Nonkonformist bemerkenswert wohl in seiner bĂŒrgerlichen Haut. Manchmal können solche demokratischen Turnschuhe unverschĂ€mt teuer sein.

Es gibt so viele verblĂŒffende ZufĂ€lle und Wendungen in Fischers Lebensweg, dass die Rekrutierung durch Agenten des Globalismus kaum mehr als ein Scherz ist.

In dem Thriller "13", der in verschiedenen LĂ€ndern gedreht wurde, bietet eine bestimmte Weltregierung in der RealitĂ€t unserer Welt verzweifelten Menschen 13 Aufgaben an. Auf der ersten Stufe muss man eine Fliege zerquetschen, und auf der vorletzten Stufe geht es um Massenmord an Menschen. Derjenige, der alle 13 Etappen besteht, erhĂ€lt nicht nur eine riesige Geldsumme, sondern wird auch von allen Verbrechen freigesprochen, die er wĂ€hrend des Spiels begangen hat. Auf diese Weise, so die Idee des Drehbuchautors, haben die MĂ€chtigen dieser Welt erstens Spaß, und zweitens realisieren sie Verschwörungen wie die Beseitigung von PrĂ€sident John F. Kennedy.

Angesichts der merkwĂŒrdigen, manchmal unerklĂ€rlich grausamen Handlungen Fischers hat man das GefĂŒhl, dass er dieses Spiel mit den Verschwörern schon sein ganzes Leben lang spielt und es am Ende darauf hinauslĂ€uft, mit der bewĂ€hrten Methode, deutsche Soldaten in den Osten zu schicken, einen Weltkrieg auszulösen.

So Gott will, wird Fischer verlieren. Allein der Versuch ist es wert.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist zuerst am 11. April 2025 bei RIA Nowosti erschienen.

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de.rt.com/inland/242228-deutsc


Wird Habecks Heizungsgesetz entschÀrft?


Es sind noch weitgehend unbestÀtigte Informationen, aber einige erste Details werden bekannt, wie das ungeliebte GebÀudeenergiegesetz (auch als Heizungsgesetz bekannt) geÀndert werden soll.

Presseberichten zufolge sollen die Förderungen fĂŒr einen Umbau etwa auf WĂ€rmepumpen bestehen bleiben; die Austauschfristen sollen jedoch fallen. Derzeit verpflichtet das Gesetz zu einem Austausch der Heizanlage, sobald diese 30 Jahre alt ist, unabhĂ€ngig davon, ob sie noch einwandfrei funktioniert oder nicht.

Auch das Verbot von Holzheizungen, das vor allem in lĂ€ndlichen Regionen fĂŒr VerĂ€rgerung sorgte, soll fallen, und der Ausbau der Fernheizungen soll gefördert werden. Diese Förderung ist nötig, weil FernwĂ€rmenetze ĂŒberwiegend von Kommunen betrieben werden, die derzeit gar nicht die Mittel hĂ€tten, einen Ausbau voranzutreiben. Die Vorgabe, diese FernwĂ€rme zu 65 Prozent aus erneuerbaren Energien zu gewinnen, soll ebenfalls entfristet werden.

Allerdings ist beabsichtigt, die Verbraucher durch stark steigende Preise fĂŒr Heizöl und Erdgas zum Heizungstausch zu nötigen. VerlĂ€sslich wird das jedoch alles erst, wenn es zumindest in Gestalt eines Gesetzentwurfs auf dem Tisch liegt; und das kann noch Monate dauern.

Ein weiterer Faktor, der etwas Druck aus dem auch von der EU geforderten Umbau der Heizsysteme nehmen könnte, ist die Aussage, die Energieeffizienzbewertungen sollten europaweit vereinheitlicht werden. Die Abweichung zwischen den deutschen Vorgaben und jenen der NachbarlÀnder ist extrem, aber die Energieeffizienzkategorien bilden die Grundlage der EU-Vorgaben.

Der wirkliche Grund fĂŒr die RĂŒcknahme zentraler Teile des Habeckschen Gesetzes wird allerdings nicht ausgesprochen – seine Umsetzung in der jetzigen Form hĂ€tte katastrophale Wirkungen. Zum einen, weil mehr als die HĂ€lfte der Deutschen in Mietwohnungen lebt, deren Mieten sich durch diese Vorgaben weiter erhöhen wĂŒrden, wĂ€hrend die Mieter wegen des Wohnraummangels keine Möglichkeit hĂ€tten, sich den steigenden Kosten zu entziehen. Zum anderen, weil ein großer Teil jener, die in selbst genutztem Eigentum leben, nicht die finanziellen Möglichkeiten hat, einen derartigen Umbau zu stemmen. EigentĂŒmer sind, statistisch gesehen, weit ĂŒberwiegend Ă€lter, und spĂ€testens ab 60 wird es schwierig, derartige Maßnahmen ĂŒber Kredite zu finanzieren, weil deutsche Banken ungern Kredite an Ältere vergeben.

Mehr zum Thema - Habecks Heizgesetz: Höhere Mieten und der garantierte soziale Abstieg


de.rt.com/inland/242248-wird-h


Akten belegen: Die CIA suchte in den 1950ern noch nach Hitler


Die Dokumente, die von 1945 bis 1955 reichen, und die die CIA in den letzten Jahren veröffentlicht hatte, wurden diese Woche von der Washington Post analysiert. Sie zeigen, dass Agenten im Feld den Verdacht hatten, Hitler sei unter einem falschen Namen nach SĂŒdamerika entkommen, obwohl der Dienst ĂŒber einen Autopsiebericht verfĂŒgte, der seinen Tod bestĂ€tigte.

Nach den Akten des MI5 hatten sich Hitler und seine langjĂ€hrige LebensgefĂ€hrtin Eva Braun, die er am Vortag geheiratet hatte, am 30. April 1945 im Berliner Bunker das Leben genommen, um der Gefangennahme zu entgehen. Ihre zum Teil verkohlten Körper wurden spĂ€ter von sowjetischen Soldaten außerhalb der Reichskanzlei gefunden. Aber die Agenten der CIA verfolgten weiterhin – bis Mitte der 1950er Jahre – Hinweise.

Ein Dokument von 1945 besagt, dass Agenten des US-Kriegsministeriums dem FBI gegenĂŒber erklĂ€rt haben, ein Kurhotel in La Falda, Argentinien sei als mögliches Versteck vorbereitet worden. Die Besitzer des Hotels, die an den Propagandaminister Joseph Goebbels gespendet hatten, hatten enge Verbindungen zu Hitler. Die US-Geheimdienste meinten, der Hotelier habe "alle notwendigen" Vorbereitungen getroffen, um Hitler nach der Niederlage Nazideutschlands im Zweiten Weltkrieg zu beherbergen.

Ein weiteres Dokument vom Oktober 1955 beinhaltet ein Foto eines fĂŒr Hitler gehaltenen Mannes, der in Kolumbien neben einem Freund sitzt. Der Mann, der den Namen Adolf Schrittelmajor benutzte (Hitlers eigentlicher Name war Schicklgruber), soll Kolumbien im Januar 1955 Richtung Argentinien verlassen haben.

Die CIA genehmigte eine Zeit lang Untersuchungen zu Schrittelmajors Hintergrund, ließ sie aber spĂ€ter fallen und merkte an, dass "enorme Anstrengungen zu diesem Thema unternommen werden können, mit vager Aussicht, etwas Konkretes zu belegen".

Keines der ĂŒbrigen veröffentlichten CIA-Dokumente gebe Hinweise auf eine weitere Suche nach Hitler nach 1955, berichtet die Washington Post.

Diese Analyse erschien im Zusammenhang mit der AnkĂŒndigung Argentiniens – das lange als Versteck fĂŒr flĂŒchtige Nazis bekannt war – bisher geheime Unterlagen zu veröffentlichen, die sich mit jenen befassen, die nach dem Zweiten Weltkrieg dort Unterschlupf fanden.

Mindestens 10.000 Kriegsverbrecher sollen ĂŒber die sogenannte "Rattenlinie" aus Europa entkommen sein. Etwa die HĂ€lfte davon ließ sich in Argentinien nieder, das fĂŒr seine Abneigung gegen Auslieferungsbegehren bekannt war.

Unter ihnen waren auch Adolf Eichmann, einer der Hauptarchitekten des Holocaust, und Josef Mengele, der berĂŒchtigte Arzt von Auschwitz. Eichmann wurde 1960 von israelischen Agenten gefangengenommen und zum Prozess nach Israel gebracht. Mengele entkam der Gefangennahme und starb 1979 in Brasilien nach einem Herzinfarkt beim Schwimmen.

In den Vereinigten Staaten verlieren staatliche Dokumente alle fĂŒnf Jahre eine Sicherheitsstufe, auch die der höchsten Kategorie. Eine dauerhafte Geheimhaltung ist die absolute Ausnahme. In Deutschland sind sĂ€mtliche Unterlagen aller Nachrichtendienste dauerhaft gesperrt, auch jene, die sich mit Naziverbrechern befassen; historische Forschungen haben darauf in der Regel nur durch langwierige Klagen Zugriff.

Mehr zum Thema – Argentinien gibt Nazi-Akten frei


de.rt.com/international/242189


Drohnen, Satelliten, Rekruten: Deutschland investiert in den Krieg


Von Susan Bonath

Russland, Iran, China: Mit viel GrĂ€uelpropaganda hat das politisch-mediale Establishment die vermeintlichen "Feinde" Deutschlands und des "freien Westens" markiert. Die bĂŒrgerliche "Mitte", ob liberal oder konservativ, ist aufgeputscht, die Kriegskredite sind freigegeben. Nun geht es an den hunderte Milliarden Euro teuren Umbau der Bundeswehr zur Kriegsarmee: ein neues FĂŒhrungskommando, eine Drohnenflotte, ein eigenes Satellitensystem – und die hĂ€ppchenweise WiedereinfĂŒhrung einer Wehrpflicht.

Jugend fĂŒrs MilitĂ€r ködern 


Krieg benötigt Soldaten. Dass die Jugend in Deutschland nicht sonderlich erpicht darauf ist, an der Front als Kanonenfutter zu enden, legen Umfragen und die Ergebnisse der Bundestagswahl im Februar nahe. Das ist an den koalitionswilligen Parteien CDU, CSU und SPD wohl nicht vorbeigegangen: Sie setzen auf "Zuckerbrot" als Köder, um die Jugend an die Kanonen zu locken.

Die angehende "GroKo" einigte sich in den Koalitionsverhandlungen auf ein neues, "zunÀchst auf Freiwilligkeit basierendes Wehrdienstmodell", so berichteten deutsche Medien am Mittwochabend. Die Betonung liegt wohl auf "zunÀchst" und das Wörtchen "freiwillig" erscheint maximal euphemistisch.


 und "freiwillig" nötigen

Denn um Nötigung wird die Jugend nicht herumkommen. Das geplante Modell orientiert sich demnach am schwedischen Wehrdienst: Dort mĂŒssen alle Jugendlichen, sobald sie 18 Jahre alt werden, einen Fragebogen ausfĂŒllen und verpflichtend Auskunft ĂŒber ihre Gesundheit, Persönlichkeit und Motivation geben. Das gilt fĂŒr junge MĂ€nner wie Frauen gleichermaßen. Die angehende "GroKo" will es dann so halten: Wen die Rekrutierer fĂŒr "motiviert" genug befinden, den bestellen sie zur Musterung.

Ziel sei es, die derzeitige TruppenstĂ€rke mindestens zu verdoppeln. Nach NATO-Vorgabe mĂŒsse die Bundeswehr zwischen 370.000 bis 460.000 Soldaten bereitstellen, derzeit seien es rund 183.000. Gelockt werden sollen junge Frauen wie MĂ€nner nun mit "flexiblen Dienstzeit- und Laufbahnmodellen" und "sozialer FĂŒrsorge". Im Klartext: Als Köder dient vor allem der Sold – Arme und AbgehĂ€ngte: vortreten!

FĂŒr dieses Modell plĂ€diert Noch-Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) schon lĂ€nger. Das Ampel-Kabinett hatte es im November sogar bereits beschlossen. Wegen der vorgezogenen Neuwahl stimmte der Bundestag nicht mehr darĂŒber ab. Im neuen Parlament dĂŒrfte die Mehrheit dafĂŒr ebenso stehen: Bis auf die Linke und das scheidende BSW sprechen sich alle Parteien, einschließlich AfD, fĂŒr eine Wehrpflicht aus.

Kommando fĂŒr "militĂ€rische Drehscheibe Deutschland"

Die Befehlskette steht jedenfalls schon: Am Mittwoch legte das Bundesverteidigungsministerium einen "Grundstein der Zeitenwende" und prĂ€sentierte die neue "FĂŒhrung aus einer Hand". Mit einem Appell in der Berliner Julius-Leber-Kaserne stellte es das "Operative FĂŒhrungskommando der Bundeswehr" in den Dienst und setzte damit den "OsnabrĂŒcker Erlass" um, den "Kriegsminister" Pistorius letztes Jahr vorgestellt hatte.

Das neue FĂŒhrungskommando soll sĂ€mtliche EinsĂ€tze der Bundeswehr koordinieren, als zentrale Ansprechstelle fĂŒr die NATO und die EU dienen und "die militĂ€rische Drehscheibe Deutschland sicherstellen." Überdies ist es zustĂ€ndig fĂŒr Kontakt zu und gemeinsame Planungen mit "zivilen Akteuren", beispielsweise KrankenhĂ€usern. Dies geschieht im Rahmen des im Detail strikt geheim gehaltenen "Operationsplans Deutschland", der unter Minister Pistorius ebenfalls vor einem Jahr erstellt wurde.

DafĂŒr hatte die Bundeswehr zum 1. April dieses Jahres (leider nicht als Aprilscherz) bereits eine neue "Heimatschutzdivision" aufgestellt. Diese untersteht ebenfalls dem Operativen FĂŒhrungskommando und bildet die untergeordnete einheitliche Befehlsstruktur fĂŒr die bereits in den Jahren zuvor gegrĂŒndeten "Heimatschutzregimenter".

Kampfdrohnenflotte und Satellitensystem

Auch technologisch will Deutschland auf dem imperialistischen Schlachtfeld vorankommen. Hiesige Kriegsherren wollen eine eigene Drohnenflotte explizit fĂŒr Angriffe aufstellen und selbst ein Satellitensystem ins All schießen, um ihre imperialistischen "Feinde" zu ĂŒberwachen.

In Erwartung heiß ersehnter Sonderprofite stehen einige Konzerne schon bereit, darunter die MĂŒnchner Startup-RĂŒstungsfirma Helsing: Diese entwickelte sich dank GroßauftrĂ€ge aus der Ukraine seit ihrer GrĂŒndung 2021 zu einem der grĂ¶ĂŸten Hersteller von Kampfdrohnen weltweit. Im Februar hatte Helsing ĂŒberdies bekanntgegeben, fĂŒr europĂ€ische Armeen eine "hochmoderne Multisensor-Satellitenkonstellation" zu entwickeln.

GeschÀftsmodell Krieg

Sicher ist schon jetzt: FĂŒr die nötigen Abermilliarden an neuen Schulden, die die Kriegskasse verschlingen dĂŒrfte, wird der Staat nicht die MilliardĂ€re, sondern die Masse der LohnabhĂ€ngigen noch massiver schröpfen als bisher. Und die Jugend wird ihren Kopf hinhalten mĂŒssen, wĂ€hrend sich begĂŒnstigte RĂŒstungsmogule und Finanzhaie, GroßaktionĂ€re und Spekulanten auf Superrenditen freuen können. Krieg ist noch immer eins der lukrativsten GeschĂ€ftsmodelle der Imperialisten.

Mehr zum Thema - Macht doch euren Krieg alleene!


de.rt.com/meinung/242077-drohn


Der Koalitionsvertrag: Es wird weiter gefaesert (Teil II)


Von Dagmar Henn

Eines ist jetzt völlig klar: Die Anfrage, die CDU und CSU kurz vor der Bundestagswahl zu den NGOs stellten, war ein reines Ablenkungsmanöver. Der Koalitionsvertrag besagt klar und deutlich, dass der ganze undemokratische Sumpf weiter gepflegt wird:

"Wir unterstreichen die Bedeutung gemeinnĂŒtziger Organisationen, engagierter Vereine und zivilgesellschaftlicher Akteure als zentrale SĂ€ulen unserer Gesellschaft. Die UnterstĂŒtzung von Projekten zur demokratischen Teilhabe durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ setzen wir fort."

Correctiv und Co. dĂŒrften jedenfalls die Sektkorken knallen lassen. Womit sich zur Not noch leben ließe, wĂ€re nicht im Rest des Textes, gut verteilt, die AnkĂŒndigung, dass die Schrecken, die die Amtszeit von Innenministerin Nancy Faeser prĂ€gten, noch weiter verstĂ€rkt werden sollen, Stichwort fĂŒr Stichwort. Nehmen wir beispielsweise das:

"Was die Feinde der Demokratie angeht, gilt der Grundsatz "Null Toleranz". Es ist die gesamtstaatliche und gesellschaftliche Verantwortung, jedweder Destabilisierung unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung entgegenzuwirken und dabei auch unsere Sicherheitsbehörden nicht alleinzulassen."

Das hat einen leichten Anklang von Faesers Wiederauflage des "Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums", mit dem "jederzeitigen Eintreten fĂŒr die freiheitlich-demokratische Grundordnung". Das es ermöglicht, politisch unbotmĂ€ĂŸigen Beamten auch die Pension zu entziehen, beispielsweise. Und, in der NĂ€he, wenn auch etwas versteckt, findet sich dann:

"Wir werden das Gesetz zur Beschleunigung der Disziplinarverfahren und seine Auswirkungen im Jahr 2027 evaluieren und es gegebenenfalls Àndern."

Das dĂŒrfte heißen, spĂ€testens 2027 gĂ€be es die nĂ€chste VerschĂ€rfung. Praktisch, wenn die ganzen anderen Änderungen, die in den letzten Jahren durchgefĂŒhrt wurden, Bestand haben, wie die vielen Denunziationsmöglichkeiten und der ganze illegale Verfolgungsapparat von Kontensperrungen bis zur vollstĂ€ndigen Überwachung. Faeser wird auf jeden Fall geistig erhalten bleiben. Hier beispielsweise:

"Wir fĂŒhren eine verhĂ€ltnismĂ€ĂŸige und europa- und verfassungsrechtskonforme dreimonatige Speicherpflicht fĂŒr IP-Adressen und Portnummern ein, um diese einem Anschlussinhaber zuordnen zu können. Im Rahmen ihrer begrenzten ZustĂ€ndigkeit ermöglichen wir der Bundespolizei zur BekĂ€mpfung schwerer Straftaten die Quellen-TKÜ ohne Zugriff auf retrograd gespeicherte Daten. FĂŒr bestimmte Zwecke sollen unsere Sicherheitsbehörden, unter BerĂŒcksichtigung verfassungsrechtlicher Vorgaben und digitaler SouverĂ€nitĂ€t, die automatisierte Datenrecherche und -analyse sowie den nachtrĂ€glichen biometrischen Abgleich mit öffentlich zugĂ€nglichen Internetdaten, auch mittels KĂŒnstlicher Intelligenz, vornehmen können. Wir erlauben zu Strafverfolgungszwecken den Einsatz von automatisierten Kennzeichenlesesystemen im Aufzeichnungsmodus."

Übersetzen wir diese Passage in normales Deutsch. Die Vorratsdatenspeicherung wird eingefĂŒhrt, und fĂŒr "schwere Straftaten", also fĂŒr alles, bei dem mindestens ein Jahr Freiheitsstrafe die Folge sein kann, kann die Bundespolizei die Telekommunikation ĂŒberwachen. Das bedeutet nĂ€mlich Quellen-TKÜ: Überwachung der Telekommunikation an der Quelle, sprich, bei der Zielperson, egal, ob es sich um Telefonie oder Internet handelt. Außerdem können alle "öffentlich zugĂ€nglichen Internetdaten" biometrisch ausgewertet werden. Das bedeutet, wenn irgendwo im Netz ein Video von einer Demonstration ist, können sie darĂŒber die Gesichtserkennung laufen lassen, um die Teilnehmer zu identifizieren. Wenn man weiß, wie mit den Teilnehmern von PalĂ€stina-Demonstrationen zuletzt umgegangen wurde, begreift man auch, was das bedeutet. Ach ja, und auf Autobahnen sollte man möglichst auch nicht mehr fahren. "Einsatz von automatisierten Kennzeichenlesesystemen im Aufzeichnungsmodus"? Das ist, was jede MautbrĂŒcke macht. Und im ersten Satz nach diesem Absatz steht dann gleich:

"Den Datenaustausch unter den Sicherheitsbehörden (insbesondere P20, Verbundspeicherung) sowie mit zivilen Behörden verbessern wir grundlegend."

Lebe wohl, Datenschutz, kann man da nur sagen. Und nachdem auch eine "Novellierung des Rechts der Nachrichtendienste des Bundes" angekĂŒndigt wird und die letzte Novellierung des Bundesverfassungsschutzgesetzes schon ein bĂŒrgerrechtlicher Albtraum war (ich erinnere nur an "wir rufen an"), ist klar, dass die juristischen Untaten der Frau Faeser nur der Einstieg sein sollen.

Übrigens gibt es einen Abschnitt, der nur teilweise so gemeint sein kann, wie er klingt. Alles, was von Soros, Gates und den sonstigen ĂŒblichen VerdĂ€chtigen finanziert wird, ist sicher nicht damit gemeint:

"Mit Vereinen und VerbĂ€nden, die von auslĂ€ndischen Regierungen oder mit ihnen verbundenen Organisationen gesteuert werden und die beziehungsweise deren Mitglieder oder Strukturen von VerfassungsschutzĂ€mtern beobachtet werden, wird es keine Zusammenarbeit geben. Wir fĂŒhren eine Pflicht zur Offenlegung der Finanzierung dieser Vereine und VerbĂ€nde ein und ĂŒberwachen diese."

WĂ€re ja interessant, wenn beispielsweise eine Finanzierung durch die EU oder eben durch die oben erwĂ€hnten Stiftungen zu einer Offenlegungspflicht fĂŒhrte. Aber die aktuelle US-Regierung arbeitet mit Soros beispielsweise gerade nicht zusammen, das liefert in diesem Zusammenhang eine hĂŒbsche Ausrede.

Und was die Meinungsfreiheit angeht? Da gibt es hier einen schönen Vorgeschmack:

"Gezielte Einflussnahme auf Wahlen sowie inzwischen alltĂ€gliche Desinformation und Fake News sind ernste Bedrohungen fĂŒr unsere Demokratie, ihre Institutionen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die bewusste Verbreitung falscher Tatsachenbehauptungen ist durch die Meinungsfreiheit nicht gedeckt."

Es geht alles so weiter wie gehabt? Nein, es wird schlimmer. "Eine verschĂ€rfte Haftung" von Online-Plattformen, die Medienaufsicht soll "gegen Informationsmanipulation sowie Hass und Hetze vorgehen können", die europarechtliche Zensurbestimmung, der Digital Services Act, soll "weiterentwickelt" werden. Journalisten jedoch – damit sind natĂŒrlich nur die der Leitmedien gemeint – sollen ihre Adresse im Melderegister sperren lassen können.

Die spÀtestens mit Amtsantritt der Ampel einsetzende Aufweichung des Unterschieds zwischen Wort und Tat wird weiter fortgesetzt; ein besonders extremes Beispiel findet sich im Abschnitt Migration, bei den Sachverhalten, die eine Regelausweisung zur Folge haben sollen:

"Dies gilt insbesondere bei Straftaten gegen Leib und Leben, gegen die sexuelle Selbstbestimmung, bei Volksverhetzung, bei antisemitisch motivierten Straftaten sowie bei Widerstand und einem tÀtlichen Angriff gegen Vollstreckungsbeamte."

Es wĂ€re ein Kennzeichen eines Rechtsstaats, das Rufen der Losung "From the River to the Sea" nicht mit Vergewaltigung oder Mord gleichzusetzen. Aber derart banale VerstĂ¶ĂŸe gegen die vorgegebene Meinung können sich hinter "antisemitisch motivierten Straftaten" verbergen, und mit "Volksverhetzung" hatte man in den letzten Jahren schon viel Spaß. Wenn man sich ansieht, wie in den letzten Monaten verfahren wurde – im echten Leben wird eher ein PalĂ€stinenser in den genozidalen Bombenhagel auf Gaza zurĂŒckgeschickt als ein afghanischer Messerstecher oder ein eritreischer Vergewaltiger in seine Heimat. Das ist nicht nur eine Aufweichung der fĂŒr das Recht entscheidenden Linie zwischen Wort und Tat, das ist geradewegs ihre Umkehrung.

Nicht, dass die Deutschen dabei besser wegkommen werden. Das Kronjuwel der Angriffe auf die BĂŒrgerrechte findet sich nĂ€mlich hier (auch wenn das vorab bereits teilweise angekĂŒndigt wurde):

"Im Rahmen der ResilienzstÀrkung unserer Demokratie regeln wir den Entzug des passiven Wahlrechts bei mehrfacher Verurteilung wegen Volksverhetzung. Wir wollen Terrorismus, Antisemitismus, Hass und Hetze noch intensiver bekÀmpfen und dazu insbesondere den Tatbestand der Volksverhetzung verschÀrfen."

Woran erkennt man Feinde der Demokratie? An unscharfen Rechtsbegriffen. "Hass und Hetze" beispielsweise. Der §130 Strafgesetzbuch hat in den letzten Jahren eine immer grĂ¶ĂŸere Rolle gespielt, und die AnlĂ€sse fĂŒr seine Anwendung wurden immer banaler. MeinungsĂ€ußerungen in sozialen Medien beispielsweise. In der Praxis spielte das eigentlich begrenzende Kriterium "geeignet, den öffentlichen Frieden zu stören" schon lang keine Rolle mehr; der "öffentliche Frieden" verwandelte sich in ein höchst Ă€therisches, flĂŒchtiges Wesen, das beim leisesten Widerwort entschwindet. Man möchte sich gar nicht ausmalen, was herauskommt, wenn dieser Paragraf weiter verschĂ€rft wird.

Und dann diese hĂŒbsche Nummer mit dem passiven Wahlrecht. Die erklĂ€rt, warum im ganzen Vertrag zwar die Brandmauer mit Drahtverhau und MinengĂŒrtel versehen wird, aber nirgends von einem AfD-Verbot die Rede ist. So, wie die Regierungsparteien die russische Gefahr und die KriegstĂŒchtigkeit predigen, wĂ€ren sie im Stande, das Wort "Frieden" selbst schon zur Volksverhetzung zu erklĂ€ren. Oder jede Aussprache des Wortes "Russland" ohne den gebotenen Schaum vor dem Mund.

Man wird es sehen – diese RechtsĂ€nderung dĂŒrfte sehr schnell erfolgen und sehr weit gehen. Das ist nĂ€mlich der Joker im Spiel gegen die AfD, der desto dringlicher gezogen werden muss, weil die Umfragewerte inzwischen ĂŒber jene der CDU geklettert sind. Zweimal wegen Volksverhetzung verurteilt? Wenn der ganze NGO-Sumpf weiter finanziert wird, ist es kein Aufwand, das nötige Personal zur Überwachung aller sozialen Medien zu bekommen. Damit wĂ€re das Problem vom Tisch, dass ein Verbotsverfahren vor dem Verfassungsgericht mehrere Jahre in Anspruch nimmt. Je mehr mögliche Aussagen verboten werden, desto mehr mögliche Kandidaten können schon vorab ausgeschlossen werden. Und so, wie die Koalition drauf ist (die allein mit dieser Regelung die letzte Linie einer Demokratie weit ĂŒberschritten hat), werden sie auch noch einen Weg finden, im Zusammenhang mit diesen gar erschröcklichen Straftaten dafĂŒr zu sorgen, dass die Strafen in Kraft treten, ehe ein letztinstanzliches Urteil gefĂ€llt ist ...

Das ist der GAU fĂŒr die demokratischen Rechte der Deutschen. Faeser ist man ja vielleicht los, als Bundesministerin. Aber es wird weiter gefaesert, sogar mit erhöhter Kraft.

Mehr zum Thema – Schwarz-Rot will jetzt das Wahlrecht "faesern"


de.rt.com/meinung/242129-koali


Panama erlaubt Stationierung von US-Truppen am Panamakanal


Panama hat nach dem Besuch des Pentagon-Chefs erklĂ€rt, dass die USA trotz ihrer scharfen Rhetorik die SouverĂ€nitĂ€t des mittelamerikanischen Landes ĂŒber den Panamakanal anerkennen. Die beiden Nationen gaben Vereinbarungen zur Vertiefung der US-MilitĂ€rausbildung in Panama bekannt.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth, der erste Pentagon-Chef seit Jahrzehnten, der Panama besucht, sagte, er sehe den Kanal als SchlĂŒsselgebiet, das Panama gemeinsam mit den USA ‒ und nicht mit China ‒ sichern werde.

WĂ€hrend Hegseths Besuch gaben die USA und Panama gemeinsame ErklĂ€rungen zur Vertiefung der Sicherheitskooperation ab. In der vom Pentagon veröffentlichten englischen Fassung fehlte jedoch ein Satz, der in der von Panama veröffentlichten spanischen Fassung enthalten war und die SouverĂ€nitĂ€t Panamas ĂŒber den Kanal betraf.

Ein Abkommen zwischen den USA und Panama ermöglicht nun die Stationierung von US-Truppen am Panamakanal. Das am Mittwoch unterzeichnete und am Donnerstag von der panamaischen Regierung veröffentlichte Abkommen erlaubt es den US-StreitkrĂ€ften, in den von Panama kontrollierten Gebieten rund um den Kanal Ausbildungen, Übungen und eine Reihe anderer AktivitĂ€ten durchzufĂŒhren. Die Einrichtung von MilitĂ€rbasen ist jedoch ausgeschlossen.

WĂ€hrend das nun getroffene Abkommen der Wiederbelebung von US-MilitĂ€rstĂŒtzpunkten eine Absage erteilt, können die USA dennoch eine unbestimmte Zahl an Soldaten in das mittelamerikanische Land entsenden.

Mehr als 40 Prozent des US-Containerverkehrs im Wert von rund 270 Milliarden US-Dollar pro Jahr werden durch den Panamakanal abgewickelt, was mehr als zwei Drittel der Schiffe ausmacht, die tĂ€glich die zweitgrĂ¶ĂŸte kĂŒnstliche Wasserstraße der Welt passieren.

Hegseths Reise folgte auf Berichte, wonach die Trump-Regierung das US-MilitĂ€r um Optionen gebeten hatte, um den Zugang zum Kanal zu sichern. Die Vereinigten Staaten bauten den Panamakanal vor mehr als einem Jahrhundert und ĂŒbergaben ihn 1999 an Panama. Trump hat sich darĂŒber beschwert, dass dies ein schlechtes GeschĂ€ft fĂŒr die Vereinigten Staaten gewesen sei.

Mehr zum Thema ‒ US-Verteidigungsministerium retweetet ein RT-Video mit Pete Hegseth – und löscht es anschließend


de.rt.com/international/242156


Bericht: Iran strebt "vorlÀufiges" Atomabkommen mit Trump-Administration an


Iran erwĂ€gt, wĂ€hrend der GesprĂ€che mit den USA vorzuschlagen, dass die beiden LĂ€nder die Arbeit an einem vorlĂ€ufigen Atomabkommen aufnehmen, bevor sie die Verhandlungen ĂŒber ein umfassendes Abkommen fortsetzen. Dies berichteten ein europĂ€ischer Diplomat und eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle gegenĂŒber Axios.

PrĂ€sident Trump hatte zuvor eine zweimonatige Frist fĂŒr Verhandlungen mit Iran ĂŒber ein neues Atomabkommen gesetzt – und in der Zwischenzeit eine Aufstockung der US-StreitkrĂ€fte im Nahen Osten als weitere Option fĂŒr den Fall eines Scheiterns der Diplomatie angeordnet.

Die Iraner scheinen davon auszugehen, dass ein tragfĂ€higes Abkommen in dem von PrĂ€sident Trump angestrebten Zeitrahmen nicht zu erreichen ist. Es könnte daher notwendig sein, ein Interimsabkommen als Zwischenstation auf dem Weg zu einem endgĂŒltigen Abkommen in Betracht zu ziehen", sagt Ali Vaez, der Leiter des Iran-Projekts bei der International Crisis Group.

Ein Interimsabkommen zwischen den USA und Iran könnte die Aussetzung eines Teils der iranischen Urananreicherung, die Verringerung des Bestands an 60 Prozent angereichertem Uran und die GewĂ€hrung eines umfassenderen Zugangs fĂŒr UN-Inspektoren zu den iranischen Atomanlagen beinhalten.

Experten wandten gegenĂŒber Axios zwar ein, dass diese Schritte den Zeitrahmen fĂŒr die Entwicklung einer Atombombe durch Iran nur geringfĂŒgig verlĂ€ngern wĂŒrden. Aber sie könnten helfen, Vertrauen fĂŒr Verhandlungen ĂŒber ein umfassendes Abkommen aufzubauen.

Ein Interimsabkommen könnte auch die VerlĂ€ngerung des "Snapback"-Mechanismus beinhalten, der bereits Teil des Atomabkommens von 2015 war. Der Mechanismus, der Sanktionen des UN-Sicherheitsrats gegen Iran auslöst, wenn dieser gegen das Abkommen verstĂ¶ĂŸt, lĂ€uft im Oktober aus.

Der Abgesandte des Weißen Hauses, Steve Witkoff, wird am Samstag in Oman GesprĂ€che mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi fĂŒhren. WĂ€hrend die USA nach wie vor behaupten, dass die GesprĂ€che direkt stattfinden, betonen die Iraner, dass die Verhandlungen ĂŒber Vermittler aus Oman laufen werden.

Mehr zum Thema - Iran lehnt erneut direkte Verhandlungen mit USA ab und droht Nachbarstaaten


de.rt.com/der-nahe-osten/24218


Ukraine: Neues deutsches Waffen-Paket, aber "Koalition der Willigen" floppt


Es lĂ€uft nicht rund fĂŒr die willigen KoalitionĂ€re. Lediglich vier LĂ€nder sind bereit, gemeinsam mit Frankreich und Großbritannien nach Abschluss eines Waffenstillstandes Truppen in die Ukraine zu entsenden. Bei den LĂ€ndern handelt es sich um Litauen, Lettland und Estland ‒ nicht gerade militĂ€rische Schwergewichte. Welches Land das vierte im Bunde ist, geht aus den Medienberichten zum Treffen der "Koalition der Willigen" im NATO-Hauptquartier in BrĂŒssel nicht hervor.

Dass es sich dabei um Deutschland handeln könnte, ist nicht ganz ausgeschlossen, denn der geschĂ€ftsfĂŒhrende Verteidigungsminister Pistorius (SPD) hat neue Waffenlieferungen angekĂŒndigt. Gleichzeitig bekennt sich die Koalition aus CDU, CSU und SPD im Koalitionsvertrag dazu, den Konflikt in der Ukraine weiter befeuern zu wollen. Die kĂŒnftige Bundesregierung wird in der nĂ€chsten Legislaturperiode weiterhin keine Schritte unternehmen, die einer diplomatischen Lösung des Konflikts dienen, geht aus dem Dokument hervor. Im Gegenteil hintertreibt die scheidende Bundesregierung aktiv die FriedensbemĂŒhungen der USA und Russlands, indem sie weiter Waffen liefert, mit denen sie der Ukraine zu einer "Position der StĂ€rke" verhelfen will.

Pistorius kĂŒndigte in dem Zusammenhang ein weiteres Waffenpaket in Höhe von elf Milliarden Euro an. Darin sind unter anderem 15 Kampfpanzer vom Typ Leopard 1A5, 25 Marder-SchĂŒtzenpanzer, 14 Artilleriesysteme inklusive 100.000 Schuss Artilleriemunition, 300 Drohnen sowie vier IRIS-T-Luftabwehrsysteme enthalten. Dass die Bundesregierung den Krieg in die LĂ€nge ziehen will, macht Pistorius zusĂ€tzlich deutlich, denn er verspricht der Ukraine auch fĂŒr die kommenden Jahre umfangreiche Lieferungen.

Über Berichte, dass die gelieferten Waffen große MĂ€ngel aufweisen wĂŒrden, reagiert Pistorius erstaunt. Ukrainische Soldaten berichten regelmĂ€ĂŸig ĂŒber technische MĂ€ngel der von Deutschland gelieferten Waffen.

Heute findet zudem das Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe statt, das nach dem RĂŒckzug der USA von Deutschland und Großbritannien geleitet wird. Auch dies spricht fĂŒr den deutschen Willen, sich nach Abschluss eines Waffenstillstandes in der Ukraine militĂ€risch engagieren zu wollen. Dieses Engagement wĂ€re allerdings nur gegen den Willen Russlands möglich und wĂŒrde eine klare Eskalation darstellen.

Dem Treffen wird der ukrainische Machthaber Wladimir Selenskij im Videoformat zugeschaltet. Zu erwarten ist, dass er weitere Waffenlieferungen sowie finanzielle UnterstĂŒtzung fordern wird.

Die Ukraine behauptet, sie wĂŒrde westliche Werte und Demokratie auch im Namen der westeuropĂ€ischen LĂ€nder gegen Russland verteidigen. Westeuropa hat dieses Narrativ eins zu eins ĂŒbernommen. Konkret geht es in dem Konflikt jedoch um die geĂ€ußerte Absicht, die Ukraine in die NATO integrieren zu wollen. Russland sieht dadurch seine Sicherheitsinteressen verletzt. Eine weitere Rolle spielt die Diskriminierung der Menschen in der Ostukraine durch das Kiewer Regime.

Nach dem Putsch im Jahr 2014 brach in der Ukraine ein BĂŒrgerkrieg aus. Kiew schießt auf die russischsprachige Bevölkerung im Osten des Landes und verweigert ihr fundamentale Menschenrechte. Das Selenskij-Regime bekennt sich zur "Vernichtung alles Russischen". Zu dem Beschuss von Zivilisten durch die Ukraine und die von der Ukraine begangenen Kriegsverbrechen schweigen die deutsche Politik und die deutschen Medien.

Mehr zum Thema – GesprĂ€ch mit Putin? US-Sondergesandter Witkoff zum dritten Mal in Russland


de.rt.com/inland/242185-ukrain


"Haftungsfreistellung" von BioNTech: Das kostete die Steuerzahler bis dato 13 Millionen Euro


Von Bernhard Loyen

Der AfD-Politiker Martin Sichert bezeichnet die nachweislichen Hinterzimmerregelungen aus dem Jahr 2020 als den "wohl grĂ¶ĂŸten Justizskandal" der jĂŒngsten deutschen Geschichte. Das Online-Portal Multipolar, wegweisendes Medium und hartnĂ€ckiger Akteur zur journalistischen Aufdeckung der sogenannten "RKI-Files", erlĂ€utert ausgehend vom juristisch mehr als fraglichen GeklĂŒngels zwischen Ursula von der Leyen fĂŒr die EU, Ex-Kanzlerin Angela Merkel und Ex-Minister Jens Spahn fĂŒr die deutsche Bundesregierung sowie dem stillen Nutznießer der Stunde jener Jahre, dem BioNTech-Chef und Spontan-MilliardĂ€r Uğur ƞahin, in einem ausfĂŒhrlichen Artikel erneut das kriminelle Konglomerat der frĂŒhen "Corona-Jahre". Wenig ĂŒberraschend: Alle kontaktierten Parteien des Bundestags schwiegen zu Multipolar-Anfragen, mit Ausnahme der AfD.

Der einleitende RĂŒckblick des Multipolar-Artikels beschĂ€ftigt sich mit den weiterhin juristisch nicht aufgearbeiteten VertrĂ€gen zwischen der EU und dem US-Pharmagiganten Pfizer sowie dem Krisenprofiteur aus Mainz, dem Unternehmen BioNTech. Wegweisende Unterzeichnungen fĂŒr die deutschen Steuerzahler erfolgten "am 11. November 2020". Zur Erinnerung: Zu diesem Zeitpunkt des Deals war das kommende Heilmittel der Stunde, Comirnaty aus dem Hause BioNTech, noch nicht offiziell zugelassen. Weiter heißt es zu den Entwicklungen jener Zeit:

"Bereits wĂ€hrend der Verhandlungen war bekannt geworden, dass die Hersteller eine begrenzte Haftung forderten, falls die PrĂ€parate unerwartete Nebenwirkungen zeigen sollten. In den von der EU-Kommission veröffentlichten VertrĂ€gen sind die entsprechenden Passagen grĂ¶ĂŸtenteils geschwĂ€rzt. Mittlerweile sind jedoch vollstĂ€ndige Versionen aufgetaucht."

Dass interessierte BĂŒrger die Chance auf Einblick in diese VertrĂ€ge erhalten, wurde ĂŒber "FragDenStaat" erzwungen, ein Portal zur bĂŒrgerlichen Förderung der Informationsfreiheit. JĂŒngst wurde dazu bekannt, dass die kommende Regierung, ausgehend von CDU-Politiker Philipp Amthor, diese wichtige Möglichkeit fĂŒr die BĂŒrger im Rahmen einer "GroKo" abschaffen will (RT DE berichtete).

Zu den nun nachweislichen RĂŒckversicherungen der Pharmaseite heißt in den ungeschwĂ€rzten VertrĂ€gen, einem juristischen Freischein erster GĂŒte:

"Jeder teilnehmende Mitgliedstaat entschĂ€digt den Auftragnehmer, seine verbundenen Unternehmen, Unterauftragnehmer, Lizenzgeber und Unterlizenznehmer sowie die leitenden Angestellten, Direktoren, Mitarbeiter und sonstigen Beauftragten und Vertreter jedes dieser Unternehmen (
) und hĂ€lt sie schadlos gegen alle entstandenen Verbindlichkeiten, Abfindungen (
) und angemessenen direkten externen Rechtskosten, die bei der Abwehr von AnsprĂŒchen Dritter (einschließlich angemessener Anwaltshonorare und sonstiger Auslagen) im Zusammenhang mit SchĂ€den und Verlusten (
) entstehen, die sich aus der Verwendung und dem Einsatz der Impfstoffe im Hoheitsgebiet des betreffenden teilnehmenden Mitgliedstaates ergeben oder damit zusammenhĂ€ngen."

Im Mulitipolar-Artikel werden wie gewohnt sehr ausfĂŒhrlich und mit entsprechenden Quellen versehen die genauen UmstĂ€nde und HintergrĂŒnde geschildert, um mit Fakten eindeutig zu belegen, wie zumindest fraglich, wenn nicht kriminell motiviert, diese VertrĂ€ge bis heute die Steuerzahler der EU-LĂ€nder belasten.

Des Weiteren verweist der Autor Karsten Montag auf die bis dato medial unbekannte Anfrage der BSW-Politikerin Jessica Tatti ans Gesundheitsministerium (BMG), "ob die Bundesregierung plane, die Haftungsfreistellung fĂŒr die Hersteller der COVID-19-ImpfprĂ€parate zu beenden und in welcher Höhe sie bislang Anwaltskosten fĂŒr die Hersteller ĂŒbernommen habe". Die Beantwortung aus dem zustĂ€ndigen Lauterbach-Ministerium lautete Anfang Februar:

"Mit Unterzeichnung der COVID-19-ImpfstoffbeschaffungsvertrĂ€ge haben alle beteiligten Staaten, einschließlich der Bundesrepublik Deutschland, der jeweiligen Haftungsfreistellung zugestimmt. Sowohl auf Bundesebene als auch auf europĂ€ischer Ebene wird sichergestellt, dass die Hersteller ausschließlich zulĂ€ssige und vertretbare Kosten gemĂ€ĂŸ der Haftungsfreistellung in den europĂ€ischen ImpfstoffbeschaffungsvertrĂ€gen ersetzt erhalten."

Zu den fĂŒr die Steuerzahler belastenden Überweisungen an die juristische Abteilung ƞahins heißt es im BMG-Schreiben:

"Bisher sind durch die Bundesregierung entsprechende Auszahlungen in Höhe von 13,2 Millionen Euro brutto erfolgt."

Ausgehend von einer aktuellen Multipolar-Anfrage an das BMG zu mehreren detaillierten, im Artikel formulierten Fragen zu dem juristischen Vorgehen des Bundes heißt es unter anderem mehr als erkenntnisreich:

"Die eingereichten Anwaltskosten wĂŒrden 'vom Zentrum fĂŒr Pandemie-Impfstoffe und -Therapeutika (ZEPAI) beim Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Zusammenarbeit mit einer unabhĂ€ngigen Rechtsanwaltskanzlei' ĂŒberprĂŒft. ZurĂŒckgewiesen wĂŒrden Kosten, die etwa 'durch die Beauftragung zweier Kanzleien durch nur einen Hersteller, die Beauftragung privatĂ€rztlicher Gutachten im außergerichtlichen Verfahren oder Übersetzungskosten fĂŒr auslĂ€ndische AnwĂ€lte der beauftragten (internationalen) Kanzlei entstanden sind."

Anders formuliert: ƞahins Juristen beschĂ€ftigen auf gut GlĂŒck und weiteren Steuerzahlerkosten erst mal PEI-Mitarbeiter – das Paul-Ehrlich-Institut gehört zum GeschĂ€ftsbereich des Bundesministeriums fĂŒr Gesundheit –, um dann GeschĂ€digte noch weiter warten zu lassen, sollte kein erwartetes Geld fĂŒr die Verhandlung ĂŒberwiesen werden – ein Skandal sondergleichen. Weiter heißt es im Multipolar-Artikel informativ aus der BMG-Antwort:

"Mit Stand zum 12. Februar 2025 wurden Kosten im Zusammenhang mit insgesamt 1.118 Gerichtsverfahren, in denen Schadensersatz fĂŒr ImpfschĂ€den geltend gemacht wird, ĂŒbernommen. Hiervon sind 34 rechtskrĂ€ftig abgeschlossen."

Der Multipolar-Autor kontaktierte den bekannten Opfer-Anwalt Tobias Ulbrich, der mit seiner Kanzlei "Rogert und Ulbrich" demnach rund "2.500 Mandanten vertritt, die RechtsansprĂŒche wegen SchĂ€den durch die COVID-PrĂ€parate gegenĂŒber Impfstoffherstellern und VersorgungsĂ€mtern geltend machen". Die interessante Frage lautete, wie sich die Pharma-Juristen bei den Prozessen prĂ€sentieren. Dazu heißt es:

"Ulbrich schildert, dass die AnwĂ€hlte von BioNTech und Moderna in der Regel mit zwei AnwĂ€lten zu Gerichtsterminen anreisen wĂŒrden. Zu Vergleichen sei die Gegenseite generell nicht bereit. Ulbrich weist darauf hin, dass bei 1.118 FĂ€llen nach der im RechtsanwaltsvergĂŒtungsgesetz (RVG) geregelten MindestvergĂŒtung Anwaltskosten von schĂ€tzungsweise zwei bis drei Millionen Euro angefallen wĂ€ren, nicht 13 Millionen. Er geht daher davon aus, dass die AnwĂ€lte der Hersteller nach Stundensatz bezahlt werden."

Schockierend dabei: Ulbrich erlĂ€utert in seiner Antwort an die Redaktion, "dass bisher noch kein einziges Verfahren zugunsten der KlĂ€ger ausgegangen sei. In circa 210 Verfahren wurden die Klagen abgewiesen". Die nĂŒchterne RealitĂ€t fĂŒr die vom einfordernden Staat alleingelassenen Opfer einer aggressiven "Corona-Politik" lautet in Deutschland:

"Doch nur in circa 30 Prozent der Verfahren wĂŒrden die Gerichte ĂŒberhaupt in die Beweisaufnahme gehen, so Ulbrich weiter. Diese Beweisaufnahmen seien 'mehr oder weniger abhĂ€ngig von den SachverstĂ€ndigen'. Die Richter an den Landgerichten wĂŒrden dazu neigen, Pharmakologen zur Beurteilung der KausalitĂ€t des Impfschadens und des Nutzen-Risiko-VerhĂ€ltnisses der PrĂ€parate zu laden."

Ulbrich erklÀrt zum Thema BioNTech und Steuergelder:

"Rechtsanwalt Ulbrich geht daher davon aus, dass BioNTech bereits vor der massenhaften Verabreichung Kenntnis vom negativen Nutzen-Risiko-VerhĂ€ltnis hatte. Dies wĂŒrde einen 'bedingten Vorsatz' bedeuten. BioNTech habe auch als einziger Hersteller im Vorkaufvertrag mit der EU eine Haftung bei Vorsatz ausgeschlossen. Lediglich bei dem absichtlichem Vorsatz, schĂ€dliche Auswirkungen zu verursachen, sei das Unternehmen haftbar (siehe Punkt I.12.3 des Vorkaufvertrags)."

Wie reagieren die Parteien des Bundestags – bis auf die AfD ab dem Jahr 2021 und Einzelpersonen anderer Parteien allesamt nachweislich bedingungslose UnterstĂŒtzer einer rigiden "Corona-Politik" –, auf eine themenbezogene Anfrage?

"Multipolar hat bei den Parteien im Bundestag nachgefragt, ob sie die Haftungsfreistellung fĂŒr richtig halten, wie sie den Interessenkonflikt der Bundesregierung bewerten und was sie konkret unternehmen wollen, um ImpfgeschĂ€digte zu unterstĂŒtzen. Da die bisherigen gesundheitspolitischen Sprecher von SPD und Linke in der aktuellen Legislaturperiode nicht mehr im Bundestag vertreten sind, hat Multipolar die beiden Parteien nach einem neuen Ansprechpartner gefragt. Nur die Fraktion der Linken hat geantwortet, dass ein neuer Sprecher noch nicht gewĂ€hlt sei. Von den ĂŒbrigen Fraktionen hat lediglich der gesundheitspolitische Sprecher der AfD, Martin Sichert, Stellung genommen."

Der AfD-Abgeordnete gibt zu Protokoll, dass "die Haftungsfreistellung vertraglich nie hĂ€tte vereinbart werden dĂŒrfen". Dass der Staat, also die Steuerzahler, "fĂŒr SchĂ€den bei einem experimentellen PrĂ€parat aufkomme, sei 'hochgradig problematisch', weil so staatliche Stellen ein besonderes Interesse daran hĂ€tten, 'SchĂ€den zu vertuschen oder herunterzuspielen'", fasst Montag zusammen.

Die "Corona-Krise" ist und bleibt daher in der Gesamtbetrachtung aufgrund der immensen Wucht einer mutwilligen Aushebelung und Abschaffung demokratischer Grundrechte der grĂ¶ĂŸte medial-politische Skandal der Bundesrepublik Deutschland. Es werden Jahrzehnte ins Land ziehen, bis alle Opfer juristisch und materiell entschĂ€digt werden – wenn sie es dann noch ĂŒberhaupt erleben sollten.

Mehr zum Thema – Studien zu mRNA-Impffolgen: Neurologische GehirnschĂ€den und psychische VerĂ€nderungen


de.rt.com/inland/242180-haftun


RFK Jr. verspricht: Ursache der "Autismus-Epidemie" wird aufgedeckt


US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. hat eine großangelegte Initiative der amerikanischen Bundesregierung angekĂŒndigt, die die Faktoren identifizieren soll, was er die "Autismus-Epidemie" nennt. Die ersten Ergebnisse werden im September 2025 erwartet.

In einer im Fernsehen ĂŒbertragenen Kabinettssitzung mit US-PrĂ€sident Donald Trump am Dienstag sagte Kennedy ‒ dem von Kritikern oft vorgeworfen wurde, Verschwörungstheorien ĂŒber Impfungen zu verbreiten ‒, das neue Forschungsprojekt werde "hunderte Wissenschaftler aus der ganzen Welt" einbeziehen.

"Im September werden wir wissen, was diese Autismus-Epidemie ausgelöst hat. Und wir werden imstande sein, diese Belastungen zu beseitigen", versprach Kennedy. Er betonte, wie dringlich das Projekt sei, und verwies auf die massive Zunahme der Zahl der als autistisch diagnostizierten Kinder in den letzten Jahrzehnten, die "1 von 10.000 war, als ich ein Kind war".

Das Zentrum fĂŒr Krankheitskontrolle und -prĂ€vention (CDC) schĂ€tzt, dass derzeit bei 1 von 36 Kindern in den USA eine Störung aus dem Autismus-Spektrum diagnostiziert wurde ‒ eine Zunahme, die oft auf erhöhte Aufmerksamkeit und erweiterte Diagnosekriterien zurĂŒckgefĂŒhrt wird.

"Das ist eine schreckliche Statistik, oder nicht? Da muss etwas KĂŒnstliches da draußen sein, das das verursacht", sagte Trump zu Kennedy.

"Wenn man eine Antwort finden kann ‒ wenn man aufhört, etwas zu nehmen, etwas zu essen, oder vielleicht ist es eine Spritze, aber irgendetwas verursacht das", fĂŒgte Trump hinzu.

Das Nationale Gesundheitsinstitut (NIH) investiert bereits mehr als 300 Millionen US-Dollar jĂ€hrlich in Forschungen zu Autismus, konzentriert sich aber vor allem auf genetische Faktoren und vorgeburtliche UmwelteinflĂŒsse. Kennedy fĂŒhrte die GrĂ¶ĂŸenordnung der "massiven Test- und Forschungsanstrengungen" nicht weiter aus, oder welche spezifischen Belastungen untersucht werden sollen.

Kennedy, der GrĂŒnder der Impfgegnergruppe Children's Health Defense, wurde in den USA bekannt, weil er die Sicherheit und Wirksamkeit von Kinderimpfungen infrage stellte und die Behauptung verbreitete, sie seien mit Autismus verbunden ‒ eine Theorie, die von großen Teilen der Wissenschaft abgelehnt wird. Die Kritik der Impfgegner richtet sich weniger gegen die biologisch wirksame Substanz, sondern meist gegen die Zusatzstoffe, die in den letzten Jahrzehnten aufkamen und Haltbarkeit wie Wirksamkeit der Impfung erhöhen sollen.

Trotz seines kontroversen Rufs bestreitet Kennedy, grundsĂ€tzlich gegen Immunisierungen zu sein, und erklĂ€rt, seine eigenen Kinder seien geimpft. In der Befragung vor seiner BestĂ€tigung im Amt hatte er sich fĂŒr strengere SicherheitsĂŒberprĂŒfungen und grĂŒndlichere Studien ausgesprochen.

Nachdem sich Kennedy im letzten Jahr dem Wahlkampf von Trump angeschlossen hatte, schwor der PrÀsident, ihm breite Vollmacht bei der Gesundheitspolitik zu geben, und sagte, er werde Kennedy "von der Leine lassen".

Mehr zum Thema ‒ USA: Ernennung von Robert F. Kennedy Jr. lĂ€sst Pharmaaktien purzeln


de.rt.com/nordamerika/242199-r


Der Koalitionsvertrag: Ein manisches Dokument (Teil I)


Von Dagmar Henn

Der erste Eindruck ist manisch, wie beim manischen Teil einer bipolaren Störung, wenn der Betroffene unbegrĂŒndet optimistisch und hektisch aktiv ist, ohne dass dieses Verhalten in der Wirklichkeit wurzelt – nur um danach in die depressive Phase zu fallen.

Das mit der Wirklichkeit ist so ein Ding. Wenn man das ganze Papier liest, gibt es zwischendrin kurze Abschnitte, die normal wirken, und man nimmt es mit VerblĂŒffung zur Kenntnis. Der Abschnitt zur Behindertenpolitik etwa wirkt, zumindest auf den ersten Blick (genauer habe ich ihn noch nicht durchgearbeitet) wie das, was man frĂŒher von Fachpolitikern erwartet hĂ€tte. Umsetzbare Fortschritte. Noch immer keine Garantie dafĂŒr, dass das, was versprochen, auch umgesetzt wird, aber es gibt zumindest keine unmittelbare Kollision zwischen der echten Welt und dem, was in dem Abschnitt steht, und es löst auch keine direkten Schmerzen aus.

Dann gibt es die Bereiche, in denen ein Abgrund gĂ€hnt. Im Abschnitt zu Arbeit, zur Sozialpolitik beispielsweise. Der besteht fast nur aus bösen Ahnungen, schon beim ersten Blick. Bei diesem Satz etwa: "Dazu gehört auch, die Transferentzugsraten in den unterschiedlichen Leistungssystemen besser aufeinander abzustimmen." Heißt das, das Sanktionsregime, das aus dem BĂŒrgergeld wieder das bekannte Hartz IV macht, soll auf andere Sozialleistungen wie das Wohngeld ausgeweitet werden? Sozusagen Sanktion fĂŒr alle, die nicht reich genug sind?

Klar, solche VertrĂ€ge sind an vielen Stellen notwendigerweise wolkig, schließlich sollen sie ja noch Spielraum fĂŒr die Umsetzung lassen. Aber da ist zwar viel Wollen, StĂ€rken und StĂŒtzen, wie das die Wortwolke ergibt, doch was bleibt davon noch ĂŒbrig, wenn man die tatsĂ€chlichen Ergebnisse der Gegenwart als Ausgangspunkt nimmt? Eine vereinheitlichte digitale Verwaltung, in der fĂŒr jede Sozialleistung nur einmal Daten eingereicht werden mĂŒssen, und das möglichst noch ohne Erscheinen in der Behörde?

Da fĂ€llt mir als Erstes ein, dass nur Teile dieses Bereichs von Bundesbehörden abgewickelt werden, Wohngeld beispielsweise geht im ĂŒbertragenen Aufgabenbereich durch kommunale Verwaltungen. Das ist kein kleines Problem – im Koalitionsvertrag wird zwar behauptet, kĂŒnftig werde der Bund nur noch Anforderungen an Kommunen stellen, die auch gegenfinanziert sind, aber im ganzen Billionenpaket sind gerade mal hundert Milliarden fĂŒr die Kommunen vorgesehen, die zwei Drittel der öffentlichen Investitionen tĂ€tigen.

Und die Ausstattung der Kommunen ist, was Digitalisierung angeht, alles andere als einheitlich, nicht einmal innerhalb grĂ¶ĂŸerer Kommunen selbst. Eine einheitliche Bearbeitung setzt mindestens einheitliche Software voraus, die aber auf verschiedenen Plattformen laufen können muss, die auch in völlig veralteten Systemen funktionieren und unter all diesen Voraussetzungen noch einen einheitlichen Sicherheitsstandard gewĂ€hrleisten können mĂŒsste. So etwas ist extrem teuer und zeitaufwendig (und am Ende oft doch nicht funktionstĂŒchtig). Es gĂ€be exakt einen Weg, der vergleichsweise schnell die Voraussetzungen dafĂŒr schaffen wĂŒrde – der Bund liefert fĂŒr alle betroffenen Bereiche aus eigenen Mitteln einheitliche Rechner mit dem entsprechenden System, an alle betroffenen Verwaltungseinheiten. Das aber wĂ€re ein derart gigantischer Auftrag, dass man gar nicht wissen will, wer da von wem womit geschmiert wird ...

Wieso fĂ€llt mir da jetzt die Gewerbesteuer ein? Ach ja, weil – und das ist ein Musterbeispiel fĂŒr die Kehrseite der Digitalisierung – Microsoft jahrelang gegen die Verwendung von Linux in der MĂŒnchner Stadtverwaltung kĂ€mpfte und dabei letztlich dadurch gewann, dass die Deutschlandzentrale samt der zugehörigen Gewerbesteuer nach MĂŒnchen umzog (und dass die Körperschaftssteuer laut Koalitionsvertrag teilweise an die Stelle der Gewerbesteuer treten soll, trifft den Haushalt der Kommunen, nur so als Randnotiz).

Allerdings, das alles spielte sich schon vor Jahren ab, als Wissen um die prinzipielle Verwundbarkeit US-amerikanischer IT-Produkte noch vergleichsweise exotisch war. Das Wissen ist jetzt an sich vorhanden, aber die US-amerikanische Nase, die bei entsprechender Hard- und Software immer tief in den Daten steckt, wird nach wie vor gern ĂŒbersehen, es wird nur eine Bedrohung durch China wahrgenommen. Der Koalitionsvertrag ist in dieser Hinsicht völlig naiv. Da wird von Datensicherheit getönt, doch eine Realisierung, bei der diese tatsĂ€chlich gegeben wĂ€re, ist nicht ansatzweise zu erahnen. Das zeigt schon die blinde BefĂŒrwortung der digitalen Patientenakte.

Überhaupt, das grundsĂ€tzliche Problem, dass digitale Daten von Natur aus wesentlich leichter fĂ€lschbar sind als analoge, auch rĂŒckwirkend, ist noch gar nicht angekommen. Allerdings, da die Umsetzung, wie ĂŒblich, am Geld genauso scheitern wird wie an der TrĂ€gheit der unterschiedlichen politischen Ebenen, könnte sich der Schaden ganz unabsichtlich in Grenzen halten.

Das ist eben dieses Ding mit der Wirklichkeit. Da hat dann die CDU ein Hobby und schreibt so eine Art Sparvertrag ab Geburt als Beitrag zur Rente hinein, in den dann die derart Beschenkten ab VolljÀhrigkeit weiter einzahlen können. Da denkt man auch, dass es vielleicht mal hilfreich wÀre, die Statistik der Bundesbank zur Vermögensverteilung zu lesen.

Die genĂŒgt voll und ganz, um zu erkennen, dass der eine Teil der Bevölkerung so etwas nicht braucht, weil genug Vermögen vorhanden und dieser lĂ€ppische Sparvertrag nur so eine Art unnötiger Bonus ist, der andere aber weder mit 18 noch danach irgendwas zum Sparen hat, was ja der Grund dafĂŒr ist, dass schon die Sache mit der Riester-Rente schiefging. Was unter diesen Bedingungen davon ĂŒbrig bleibt, ist, dass die Wohlhabenderen sich ein wenig freuen können, aber letzten Endes einfach nur ein weiterer Brocken staatlichen Geldes in den Finanzmarkt geworfen wird. Und das auch noch unter Voraussetzungen, bei denen man tĂ€glich das ganz laute Platzen großer Blasen erwarten kann.

Oder dann wird betont, wie wichtig doch Bildung sei. Grundschulkinder sollten "die Mindeststandards im Lesen, Schreiben, Rechnen" nicht verfehlen und keiner solle die Schule ohne Abschluss verlassen. Das Stichwort "Migration" und "Sprache" taucht in diesem Zusammenhang aber nicht wirklich auf, obwohl hier das ganz große Problem liegt. Praktischerweise ist ja Bildung LĂ€ndersache, also kann man gut große Reden schwingen und hinterher erklĂ€ren, man sei ja eigentlich gar nicht zustĂ€ndig.

Ganz nebenbei soll aber dann unter anderem die Kinder- und Jugendhilfe kĂŒnftig nicht mehr in die ZustĂ€ndigkeit der Verwaltungs-, sondern der Sozialgerichte fallen. FĂŒr alle, die mit gerichtlichen Auseinandersetzungen im Sozialbereich Erfahrung haben, ein ganz schlechtes Zeichen. FĂŒr die Betroffenen jedenfalls, weil die Sozialgerichte ĂŒberwiegend weit weniger menschenfreundlich sind als die Verwaltungsgerichte. Und sowieso schon seit unzĂ€hligen Jahren völlig ĂŒberlastet, was dafĂŒr sorgt, dass Klagen gegen entsprechende Entscheidungen deutlich lĂ€nger dauern. FĂŒr das BAföG gilt das ĂŒbrigens auch. Ja, ein toller Fortschritt.

So geht das von Abschnitt zu Abschnitt. Da soll Energie gĂŒnstiger und die Wirtschaft wettbewerbsfĂ€higer werden, aber vom Klimawahn kann man sich nicht ansatzweise verabschieden. Da soll dann CO2-Steuer eingenommen und irgendwie an die BĂŒrger zurĂŒckgezahlt werden, obwohl man tausendmal beteuert, BĂŒrokratie abbauen zu wollen, und obwohl völlig klar ist, dass die einfachste und unbĂŒrokratischste Methode, das Geld zurĂŒckzugeben, darin besteht, es gar nicht erst einzubehalten. Was in diesem Fall, da es sich um eine Verbrauchssteuer handelt, die wie alle Verbrauchssteuern die Armen weit mehr belastet als die Reichen, naturgegeben auch noch sozial gerecht wĂ€re.

Und man will ganz viel Windkraft ausbauen und wĂŒnscht sich den ersten Fusionsreaktor nach Deutschland, wagt es aber nicht, das deutsche Patent eines Dual-Fuel-Reaktors umzusetzen, der den gewaltigen Vorteil hĂ€tte, bei der Energiegewinnung auch noch den radioaktiven Abfall frĂŒherer Kernkraftwerke zu beseitigen ... Nein, nichts an der Energieplanung ist zuverlĂ€ssiger oder besser als das, was die Ampel zusammenstöpselte (oder eher abschaltete), und ohne verlĂ€ssliche Energieversorgung kann man die restlichen Überlegungen zur Industrie gleich im Papierkorb entsorgen, aber da ist nun einmal der Klimaglaube. Als gĂ€be es irgendjemanden andernorts auf dem Planeten, der das Doppelte fĂŒr eine Tonne Stahl zahlt, nur weil der "grĂŒn" ist.

Ach ja, der Strafrahmen fĂŒr Spionage wird deutlich erhöht, das alte Minimum Geldstrafe verwandelt sich in ein halbes Jahr Freiheitsstrafe. Die Möglichkeit, Vermögen "unklarer Herkunft" zu kassieren, wird durch Beweislastumkehr deutlich erhöht; man könnte bösartig sagen, alles Geld, dessen Ursprung nicht nachgewiesen werden kann, kann eingezogen werden. FĂŒr einen Staat, dem vorn und hinten das Geld fehlt, eine interessante Option. Überhaupt finden sich im Strafrechtsbereich einige ĂŒble Dinge, aber das muss man wirklich im Detail betrachten.

Also zum Abschluss dieser kleinen Einleitung noch ein besonderes Schmankerl, das in der Gegend, die da gemeint ist, auf große Begeisterung stoßen dĂŒrfte:

"ErgĂ€nzend braucht Deutschland qualifizierte Einwanderung. Die Demografie, gerade in den neuen BundeslĂ€ndern, stellt den Arbeitsmarkt vor besonders große Herausforderungen."

Ich nehme einmal an, das muss man nicht ĂŒbersetzen.

Und fast hÀtte ich das Wichtigste vergessen:

"Wir streben an, dass eine deutsche Astronautin oder ein deutscher Astronaut im Rahmen einer internationalen Mission zum Mond fliegt."

Wollen, stĂ€rken, setzen ist schon eine passende Zusammenfassung. Gewollt wird vieles. Das Wort Können spielt bei Weitem nicht die Rolle, die es spielen mĂŒsste; wer auch immer in diesem Land einmal eine ehrliche Bilanz zieht, diese Koalitionspartner haben es nicht getan, weder innen- noch außenpolitisch, weder im Umgang mit dem Klimaglauben noch bei der Wirtschaftspolitik. MĂ€rchen kann man sich aber in Ă€sthetisch ansprechenderer Weise erzĂ€hlen lassen.

Und eins noch: Das Wort Wehrpflicht kommt auf 144 Seiten kein einziges Mal vor. Unklar ist nur, ob das daran liegt, dass sich die Koalitionspartner da nicht einigen konnten, ob sie das Publikum lieber böse ĂŒberraschen wollen oder ob ihnen aufgegangen ist, dass der Anteil der Kinder mit Migratonshintergrund auch da ein klitzekleines Problem schafft. Es gibt wenig Anlass zur Hoffnung, aber es bleibt spannend.

Mehr zum Thema – Einladung fĂŒr BetrĂŒger: VerbĂ€nde fordern mehr Sicherheit fĂŒr elektronische Patientenakte


de.rt.com/meinung/242118-koali


OstermÀrsche: DKP warnt vor kommender Koalition und ruft zu Aktionen auf


Die Deutsche Kommunistische Partei, DKP, ist zwar zur Bundestagswahl nicht angetreten, hĂ€lt sich aber mit ihrer Meinung zum Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD nicht zurĂŒck.

In einer PresseerklĂ€rung, die in der Wochenzeitung Unsere Zeit veröffentlicht wurde, nennt sie die kĂŒnftige kleine Große Koalition die "Fortsetzung der Ampel mit anderen Mitteln". Die Partei warnt, mit den Verabredungen der KoalitionĂ€re rĂŒcke Deutschland weiter in die NĂ€he eines großen Krieges. Kritisiert werden PlĂ€ne zur WiedereinfĂŒhrung des Wehrdienstes. Die abgewĂ€hlte Bundesregierung habe den Weg freigemacht fĂŒr umfassende AufrĂŒstung. Nun wird von der WiedereinfĂŒhrung der Wehrpflicht gesprochen, die zunĂ€chst freiwillig sein soll. Der Parteivorsitzende der DKP, Patrik Köbele, hat an der Freiwilligkeit jedoch begrĂŒndete Zweifel.

"Im Koalitionsvertrag wird behauptet, dass der Wehrdienst 'zunÀchst auf Freiwilligkeit' basieren soll. Friedrich Merz hat schon bei der Vorstellung der PlÀne erklÀrt, dass die Betonung hier auf 'zunÀchst' liegt."


Köbele verweist auf die in Deutschland skizzierten Schreckensszenarien eines russischen Angriffs. Dabei wĂŒrden laut NATO tĂ€glich 5.000 Soldaten getötet. Der PrĂ€sident des Reservistenverbands, Patrick Sensburg, fordert in der Konsequenz den Aufbau eines "Massenheeres". Dies lĂ€sst sich aber nicht ĂŒber Freiwilligkeit erreichen. Dazu braucht es Zwang.

Köbele schlussfolgert: "Hier werden die Strukturen geschaffen, um im Kriegsfall Hunderttausende an die Front zwingen zu können. Was von der Freiwilligkeit bleibt, kann derzeit in der Ukraine beobachtet werden, wo tÀglich junge MÀnner als Kanonenfutter aus ihren HÀusern gezerrt werden."

Der gesamte Koalitionsvertrag sei durchdrungen vom "Streben nach KriegstĂŒchtigkeit". Die kĂŒnftige Bundesregierung geht dabei nicht nur in Konfrontation zu Russland, sondern auch zu China.

Begleitet werde der neue deutsche Militarismus von einer Ausweitung der Zensur und der EinschrĂ€nkung der Meinungsfreiheit, interpretiert die DKP den Inhalt der Verabredungen der KoalitionĂ€re. Die kĂŒnftige Bundesregierung plane, mit allen Mitteln gegen abweichende Meinungen vorzugehen.

Hinzu kommt ein umfassender sozialer Kahlschlag, dem Steuergeschenke fĂŒr Konzerne und Wohlhabende gegenĂŒberstehen. Patrik Köbele zieht ein bitteres ResĂŒmee.

"Der soziale Kahlschlag wird verschĂ€rft, der Abbau demokratischer Rechte wird verschĂ€rft, die Zurichtung der gesamten Gesellschaft auf KriegstĂŒchtigkeit wird verschĂ€rft. Die schwarz-rote Koalition hat den arbeitenden Menschen in unserem Land, der Jugend und den Alten nichts zu bieten. Sie ist eine Fortsetzung der Ampel mit anderen Mitteln."

Angesichts des Abkippens Deutschlands in den Militarismus mit allen damit einhergehenden Folgen ruft Köbele dazu auf, sich an den OstermÀrschen zu beteiligen.

"Mit starken OstermĂ€rschen zeigen wir, dass es eine Alternative zu Krieg, Kahlschlag und der ewiggleichen Propaganda gibt: Diplomatie, AbrĂŒstung und Frieden mit Russland und China."


Mehr zum Thema – Koalitionsvertrag: Wie geht’s weiter im Ukraine-Krieg?


de.rt.com/inland/242206-dkp-wa


Internationaler Tag der Befreiung der Gefangenen der Konzentrationslager


Von Wjatscheslaw Wolodin

Heute ist der Internationale Tag der Befreiung der Gefangenen der faschistischen Konzentrationslager.

Dieses Datum ist eine Erinnerung an die ungeheuerliche Ideologie des Nazismus, die zu Genozid und Rassendiskriminierung fĂŒhrte. Eine wichtige Lektion fĂŒr die gesamte Menschheit. FĂŒr unser Land hat sie eine besondere Bedeutung: In deutschen Konzentrationslagern starben Millionen sowjetischer BĂŒrger.

Vor 80 Jahren, als bis zur endgĂŒltigen Zerschlagung des Faschismus wenige Wochen blieben, wĂ€re es niemandem in den Sinn gekommen, dass der Sieg, der uns 27 Millionen Leben kostete, Jahrzehnte spĂ€ter zu einem Objekt zynischer Spekulationen europĂ€ischer Politiker wird. Jene, die heute dank unserer Soldaten und Offiziere leben und ihre Kinder aufziehen, versuchen, die Geschichte umzuschreiben. Besonders heuchlerisch erscheinen die Anweisungen deutscher Beamter, Russlands und Weißrusslands Vertreter zu Gedenkveranstaltungen in der Bundesrepublik Deutschland anlĂ€sslich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs nicht zuzulassen.

EuropĂ€ische FĂŒhrer, die Nazis des Kiewer Regimes unterstĂŒtzen, leiden offensichtlich an fortschreitender historischer Amnesie. Wir werden keine GeschichtsfĂ€lschungen zulassen und alles tun, damit kĂŒnftige Generationen vom Heldentum unseres Volks wissen.

Übersetzt aus dem Russischen. Verfasst speziell fĂŒr RT am 11. April.

Wjatscheslaw Wolodin ist der Vorsitzende der russischen Staatsduma.

Mehr zum Thema – Skandal um Gedenkfeiern ohne Russen: Sacharowa wirft Baerbock Nazi-Praktiken vor


de.rt.com/international/242216


Sprunghafter Anstieg bei russischen Weizenexporten nach Afrika


Seit Jahresbeginn (vom 1. Januar bis zum 6. April) hat Russland insgesamt 11,8 Millionen Tonnen Getreide und dessen Verarbeitungserzeugnisse ins Ausland exportiert. Das berichtete die fĂŒr Lebensmittelsicherheit zustĂ€ndige Behörde, Rosselkhoznadzor, am Donnerstag.

Nach Angaben des Föderalen Staatlichen Informationssystems Russlands (FGIS Argus-Fito), das von Rosselkhoznadzor zitiert wird, sind die Weizenexporte in afrikanische LÀnder und den Nahen Osten im ersten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum teilweise sprunghaft angestiegen.

So nahmen die Lieferungen nach Nigeria um das Vierfache auf 210.000 Tonnen zu. Die Einfuhren von russischem Weizen nach Tunesien stiegen um 78 Prozent auf 191.000 Tonnen, die nach Marokko um 72 Prozent auf 147.000 Tonnen und die nach Mosambik um das Zwölffache auf 74.000 Tonnen.

"Die Lieferungen von Weizen (373.000 Tonnen) aus den HÀfen des Leningrader Gebiets nach Israel, Bangladesch, Senegal und Togo sowie von Gerste (127.000 Tonnen) nach Saudi-Arabien, Israel und Libyen haben begonnen", so die Behörde.

Russlands Getreideexporte nach Afrika sind in den letzten Jahren stark angestiegen. Im vergangenen Jahr forderte der russische PrĂ€sident Wladimir Putin eine Steigerung der Agrarexporte um 50 Prozent bis zum Jahr 2030 gegenĂŒber dem Stand von 2021, als sie sich insgesamt auf 37 Milliarden US-Dollar beliefen.

Im vorigen Monat meldete das Moskauer Landwirtschaftsministerium, dass die russischen Lebensmittelexporte in afrikanische LĂ€nder im Jahr 2024 einen Wert von ĂŒber 7 Milliarden US-Dollar erreicht haben und damit gegenĂŒber 2023 um 19 Prozent gestiegen sind.

Nach Angaben des Agroexport-Zentrums des Ministeriums wurden einheimische Lebensmittel in 45 LĂ€nder des Kontinents geliefert, wobei Ägypten der grĂ¶ĂŸte Importeur blieb.

Die Importe des nordafrikanischen Landes von russischen Waren, darunter Weizen, Sonnenblumen- und Sojaöl, HĂŒlsenfrĂŒchte, Leinsamen, Melasse und Hefe, seien wertmĂ€ĂŸig um 21 Prozent gestiegen, so das Ministerium.

Algerien steht an zweiter Stelle bei den russischen Lebensmittelimporten, gefolgt von Libyen, Kenia und Tunesien, wie aus den Agroexportdaten hervorgeht. Auf Getreide – hauptsĂ€chlich Weizen, Gerste und Mais – entfielen 87 Prozent aller Lebensmittellieferungen auf den Kontinent. Auch die Ausfuhr von Milchprodukten verzeichnete im vergangenen Jahr ein deutliches Wachstum.

Russland hat Frankreich im vergangenen Jahr als wichtigster Getreidelieferant Marokkos abgelöst. Ruslan Khasanow, Leiter des Moskauer Zentrums fĂŒr GetreidequalitĂ€tssicherung, nannte als GrĂŒnde dafĂŒr wettbewerbsfĂ€hige Preise und verknappte französische Lieferungen.

Abgesehen von den afrikanischen LĂ€ndern haben sich die Buchweizenlieferungen aus Russland nach China nach Angaben von Rosselkhoznadzor auf 127.000 Tonnen verdreifacht.

"Nach einer einjÀhrigen Unterbrechung wurden die Gerstenexporte in den Libanon (9.000 Tonnen) wieder aufgenommen. Die Verschiffung erfolgte von HÀfen in der Region Rostow aus", teilte die Behörde am Donnerstag mit.

Mehr zum Thema – Russland verdreifacht innerhalb von elf Monaten Menge des Weizenexports nach China

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de.rt.com/russland/242208-spru


NASA meldet Zusammenarbeit USA-Russland bei Planung des RĂŒckzugs der ISS aus der Umlaufbahn


Nach Angaben des stellvertretenden NASA-Verwaltungsratsmitglieds fĂŒr Weltraumoperationen Ken Bowersox arbeiten die US-amerikanische National Aeronautics and Space Administration (NASA) und die russische Korporation Roskosmos an einem detaillierten Plan fĂŒr den RĂŒckzug der Internationalen Raumstation aus dem Orbit. Der US-Amerikaner erklĂ€rte auch, dass Washington und Moskau regelmĂ€ĂŸig PlĂ€ne zur Beendigung des ISS-Betriebs besprechen. Ihm zufolge planen die USA, bis zum Jahr 2030 in das Projekt zu investieren, und Russland bis zum Jahr 2028. In einem GesprĂ€ch mit der Nachrichtenagentur TASS sagte Bowersox:

"Wir arbeiten gemeinsam an einem detaillierten Plan, um den Betrieb der Station zu beenden. Es ist gut möglich, dass dies spĂ€ter geschieht, es ist aber auch möglich, dass es frĂŒher geschieht, wenn der Anlage etwas Schlimmes zustĂ¶ĂŸt."


Zuvor hatte Roskosmos-Chef Dmitri Bakanow gegenĂŒber der Nachrichtenagentur TASS erklĂ€rt, dass man derzeit mit der NASA die Aussichten fĂŒr die Entwicklung des orbitalen Raums nach Abschluss des Projekts der Internationalen Raumstation sowie PlĂ€ne fĂŒr ein gemeinsames Mondprogramm diskutiere. Er hatte gesagt:

"Bowersox ist jetzt bei uns auf einer Pressekonferenz. Wir hatten gestern eine recht offene Diskussion, anderthalb Stunden lang haben wir die PlĂ€ne von Roskosmos und der NASA besprochen, PlĂ€ne fĂŒr die Entwicklung des orbitalen Raums nach der ISS, PlĂ€ne fĂŒr die Entwicklung des Mondprogramms."


Die ISS befindet sich seit November 1998 in der Umlaufbahn, als das erste Sarja-Modul gestartet wurde. Der Bau der Anlage wurde im Jahr 2011 abgeschlossen. Die Station macht etwa 16 UmlĂ€ufe um die Erde pro Tag, die Bahnkorrektur erfolgt ĂŒber die Triebwerke des angedockten Progress-Raumschiffs. Die Station hat eine Masse von etwa 435 Tonnen und ein bewohnbares Volumen von etwa 935 Kubikmetern.

Mehr zum Thema – SiegesjubilĂ€um gewidmet: Sojus-Rakete mit Raumfahrern aus Russland und den USA zur ISS gestartet

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de.rt.com/international/242131


"Politbarometer": 51 Prozent der BĂŒrger zweifeln an kommender "GroKo"


Das Politbarometer des ZDF prĂ€sentiert regelmĂ€ĂŸig "aktuelle und langfristige Trends zu politischen Themen". Laut der jĂŒngsten Umfrage hĂ€tten die Befragten sich zur Einigung von CDU, CSU und SPD ĂŒber die Bildung einer Großen Koalition (GroKo) "eher zwiespĂ€ltig" geĂ€ußert. Dabei hĂ€tten 51 Prozent angegeben, dass bei ihnen die Zweifel ĂŒberwiegen, ob "Schwarz-Rot einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Probleme in Deutschland leisten wird". In Bezug auf die angespannte konjunkturelle Lage erwarten dem ZDF zufolge "nur 35 Prozent" der Befragten, dass "sich mit einer Regierung aus CDU/CSU und SPD die wirtschaftliche Lage in Deutschland verbessern wird". Weiter heißt es:

"19 Prozent prognostizieren eine Verschlechterung und mit 44 Prozent meinen die meisten, dass sich mit Schwarz-Rot an der ökonomischen Situation bei uns nur wenig Àndern wird."

Ähnlich zwiespĂ€ltig fallen die generelle Wahrnehmung und die Erwartungen an die nĂ€chste Bundesregierung aus:

"Trotz dieser ambivalenten Erwartungshaltung stehen die Deutschen der zukĂŒnftigen Bundesregierung mehrheitlich positiv gegenĂŒber: 55 Prozent der Befragten finden es gut, wenn es zu einer schwarz-roten Koalition kommt, 29 Prozent finden das schlecht und 11 Prozent ist das egal. Zudem erwarten 56 Prozent, dass eine Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD gut zusammenarbeiten wird, 37 Prozent rechnen nicht damit."

AuffĂ€llig ist die verĂ€nderte EinschĂ€tzung der BĂŒrger, wer bei den vorangegangenen KoalitionsgesprĂ€chen aus der "stĂ€rkeren Position" heraus verhandelte. Vor drei Wochen, etwa in der Mitte der insgesamt sechswöchigen Verhandlungsdauer, gaben noch 68 Prozent der Befragten an, "die CDU/CSU werde mit ihren Positionen stĂ€rker punkten, und 24 Prozent die SPD". Nach Abschluss und VerkĂŒndung des gemeinsamen Weges in Berlin zeigt sich ein anderes Bild:

"FĂŒr 39 Prozent hat sich die CDU/CSU bei den GesprĂ€chen stĂ€rker durchgesetzt, fĂŒr 36 Prozent die SPD."

Die Bild-Zeitung titelte daher am 11. April:

"Nur 16 Prozent, aber 7 Ministerien: Wie geht das denn, Herr Klingbeil?"

Mit Blick auf die verĂ€nderten KrĂ€fteverhĂ€ltnisse in der Parteienlandschaft, die erstmalig von der AfD als stĂ€rkster Kraft dominiert wird, heißt es:

"Ein Großteil der Deutschen (85 Prozent) geht davon aus, dass die StĂ€rke der AfD vor allem an der Unzufriedenheit mit den anderen Parteien liegt. Nur 12 Prozent erklĂ€ren den hohen Zuspruch zur AfD mit der Politik dieser Partei. Auch in der AfD-AnhĂ€ngerschaft fĂŒhrt dies eine klare Mehrheit (64 Prozent) auf die Unzufriedenheit mit den anderen Akteuren zurĂŒck (eigene Politik: 33 Prozent)."

In einer aktuellen Umfrage des Ipsos-Instituts belegte die AfD vor wenigen Tagen bundesweit erstmals mit 25 Prozent den ersten Platz – vor den Unionsparteien mit zusammen 24 Prozent. Das ZDF prĂ€sentiert Ă€hnliche Ergebnisse.

"Wenn am nĂ€chsten Sonntag Bundestagswahl wĂ€re, wĂŒrde sich die CDU/CSU auf 26 Prozent (minus 1) verschlechtern, die AfD wĂŒrde einen Rekordwert von 24 Prozent (plus 2) erreichen. Die SPD kĂ€me nur noch auf 15 Prozent (minus 1), die GrĂŒnen stĂŒnden bei 12 Prozent (unverĂ€ndert). Die Linke könnte mit 10 Prozent rechnen, das BSW mit 3 Prozent und die FDP mit 4 Prozent (alle unverĂ€ndert)."

Bei der Frage nach den Sympathiewerten und der Eignung fĂŒr ein Regierungsamt bestĂ€tigt sich die Talfahrt fĂŒr den Unionschef und potenziell kĂŒnftigen Bundeskanzler Friedrich Merz, der derzeit auf der "Skala von +5 bis -5" mit lediglich "minus 0,8 (minus 0,5) auf seinen Tiefstwert fĂ€llt". An der Spitze steht bei den Befragten wie in den Vorwochen Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Er kommt auf einen Durchschnittswert von 1,9. Auf den PlĂ€tzen zwei bis vier liegen Gregor Gysi (Linke) mit 0,9 (plus 1,1), Lars Klingbeil (SPD) mit 0,5 (plus 0,7) und Robert Habeck (BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen) mit minus 0,1 (minus 0,2).

Zu US-Zollpolitik, dem aktuellen Top-Thema, heißt es:

"Die Erhöhung der US-Zölle auf europĂ€ische Produkte schadet der deutschen Wirtschaft nach Ansicht von 80 Prozent der Befragten sehr stark oder stark, 17 Prozent prognostizieren einen geringen oder gar keinen Schaden. 58 Prozent meinen, dass Trumps Wirtschafts- und Zollpolitik zu einer weltweiten Wirtschaftskrise fĂŒhren wird, 35 Prozent bezweifeln das."

Als Reaktion der EU auf die US-Zölle wĂŒrden "33 Prozent hohe Gegenzölle" begrĂŒĂŸen. Zudem sprechen sich "62 Prozent fĂŒr Verhandlungen" mit US-PrĂ€sident Trump aus.

Mehr zum Thema - Die historische Aufgabe der AfD


de.rt.com/inland/242166-politb


Die Schweiz schaut zu: US-Dollar verliert an Boden, der Franken wird zur FluchtwÀhrung


Von Hans-Ueli LĂ€ppli

Ein sonniger Apriltag am Paradeplatz, doch statt FrĂŒhlingsduft liegt NervositĂ€t in der Luft. HĂ€ndler tuscheln:

"Kauf Gold! Oder doch kauf Roche, kauf Novartis – die Titel sind unterbewertet!"


Andere zögern:

"Ist es nicht schon zu spÀt?"


Die Frage, wohin die Börse steuert, lĂ€sst Anleger nicht los. Trumps 90-tĂ€gige Gnadenfrist ist in aller Munde – doch wer traut ihm noch? Die Unsicherheit wĂ€chst. Selbst die Limmat scheint in ZĂŒrich stillzustehen, ein passendes Sinnbild fĂŒr die erschöpfte LiquiditĂ€t der MĂ€rkte.


RT
Die Schweizer Börse ist nicht fĂŒr eruptive Kursbewegungen bekannt. Roche und Novartis, Schwergewichte im Swiss Market Index (SMI), bewegen sich fĂŒr gewöhnlich so behĂ€big wie ein Brachiosaurus – trĂ€ge, stabil, unverrĂŒckbar. Doch selbst Dinosaurier gerieten in Panik, als ein gewisser Asteroid sich nĂ€herte. Der heutige Finanz-Asteroid trĂ€gt einen altbekannten Namen: Donald Trump.

Der alte PrĂ€sident ist zurĂŒck in seinem Element – mit Zöllen, Drohungen und einer guten Prise Nostalgie fĂŒr seinen Handelskrieg mit China. Vieles ist Bluff: Ein alter Mann, der nach Aufmerksamkeit heischt, alte Feindbilder aus der Schublade holt und auf eine Reaktion aus Peking wartet.

Wer sich an den Corona-Crash vor fĂŒnf Jahren erinnert, kennt das Spiel. Damals genĂŒgte ein einziger Trump-Tweet, um die MĂ€rkte zu drehen.

Das Jahr 2025 ist keine Ausnahme:

"It’s a great time to buy!"


Wenn der Corona-Crash von 2020 33 Tage dauerte, bedeutet das dann, dass der Trump-Zoll-Crash von 2025 ebenso lange andauern wird? Am 2. April begann Trump mit dem "Liberation Day" – das heißt, diese Wirtschaftskrise könnte noch etwa 24 Tage andauern. Drei Wochen voller Chaos stehen bevor.

Der diesjĂ€hrige Zollkrieg von PrĂ€sident Donald Trump, geprĂ€gt von hohen Strafzöllen und dem Ziel, den US-Dollar zu schwĂ€chen, hat die globalen FinanzmĂ€rkte erschĂŒttert. Der US-Dollar hat seit Januar mehr als 6 Prozent gegenĂŒber dem Euro verloren, der nun bei 1,14 $ pro Euro steht. Diese MarktvolatilitĂ€t resultiert aus Trumps Handelskrieg mittels Zollerhöhungen – 10 Prozent weltweit, mehr als 20 Prozent fĂŒr die EU und 145 Prozent fĂŒr China – sowie der BefĂŒrchtung einer wirtschaftlichen Verlangsamung in den USA und steigenden Verteidigungsausgaben in Europa, die den Euro stĂ€rken.


SNB, ZĂŒrich. Der Schweizer Franken gewinnt an StĂ€rke – Trumps Zölle als treibende KraftRT
Analysten warnen, dass Trumps Strategie das Risiko birgt, den US-Dollar als WeltreservewĂ€hrung zu gefĂ€hrden, die derzeit 70 Prozent der internationalen Transaktionen abwickelt. Ein schwĂ€cherer US-Dollar könnte die Kreditkosten der USA erhöhen und globale MĂ€rkte destabilisieren. Die Ungewissheit trieb den Goldpreis auf ĂŒber 3.200 US-Dollar pro Unze, ein Anstieg von mehr als 60 Prozent, da Anleger nach sicheren Anlagen suchen. Normalerweise wĂŒrden Zölle eine WĂ€hrung stĂ€rken, doch in Trumps Fall hat die Angst vor wirtschaftlichem Chaos und erratischer Politik das Vertrauen in den Dollar geschwĂ€cht.

Der Euro hingegen gewinnt weiter an StĂ€rke, und die "Citi" prognostiziert einen Anstieg auf 1,15 US-Dollar. Die US-Notenbank könnte ihre ZinssĂ€tze senken, um das langsamere Wachstum zu bekĂ€mpfen. Doch die weitreichenderen Folgen sind besorgniserregend: Ein Verlust der Dollar-Dominanz könnte zu globaler wirtschaftlicher InstabilitĂ€t und geopolitischen Spannungen fĂŒhren. Trumps Vorstoß fĂŒr ein "Mar-a-Lago-Abkommen", das globale WĂ€hrungsdynamiken neu gestalten soll, zeigt die hohen EinsĂ€tze dieses wirtschaftlichen Risikos.

Die Schweiz gehört zu den grĂ¶ĂŸten Verlierern im WĂ€hrungskrieg von Trump, da Gold, der japanische Yen und der Schweizer Franken als sichere Anlagen inmitten des schwachen US-Dollars an Wert gewinnen. Doch die Schweizerische Nationalbank wird keine Zinssenkungen vornehmen, um eine Provokation gegenĂŒber Trump zu vermeiden. Die Situation ist beinahe ein Zugzwang fĂŒr die Schweizerische Nationalbank (SNB): Ein Schritt nach vorn könnte wirtschaftlich sinnvoll sein, aber das politische Risiko ist zu hoch.

Bekanntlich bleibt die SNB ruhig und verzichtet trotz des anhaltenden Aufwertens des Schweizer Franken auf eine Zinssenkung. Der Schweizer Franken hat in den vergangenen Wochen weiter an Wert gewonnen, was die Exporte verteuert und das Wirtschaftswachstum belasten könnte. Normalerweise wĂŒrde eine Zinssenkung zur UnterstĂŒtzung der WettbewerbsfĂ€higkeit der Schweizer Wirtschaft in Betracht gezogen werden. Doch die SNB bleibt standhaft und verfolgt eine vorsichtige Linie, um nicht erneut unter Verdacht der WĂ€hrungsmanipulation zu geraten.

Die USA haben die Schweiz in der Vergangenheit aufgrund von HandelsĂŒberschĂŒssen und Devisenmarktinterventionen auf eine Beobachtungsliste gesetzt. Mit Trump zurĂŒck im Weißen Haus steigt der protektionistische Druck, und die Schweiz muss ihre WĂ€hrungspolitik mit Bedacht steuern. Vor kurzem sprach die Schweizer BundesprĂ€sidentin Karin Keller-Sutter mit Trump, und es ist wahrscheinlich, dass auch die WĂ€hrungspolitik zur Sprache kam. Trump hatte bereits in seiner ersten Amtszeit scharf auf die Geldpolitik der Zentralbanken reagiert, wenn er Nachteile fĂŒr die USA vermutete.

Die SNB verfolgt derzeit eine abwartende Strategie. Sie plant weder eine Zinssenkung noch direkte Marktinterventionen und setzt stattdessen auf verbale Signale, um die Marktstimmung zu steuern. Die geldpolitische Sitzung am 19. Juni wird zeigen, ob sich die Situation weiter zuspitzt. Die Inflation in der Schweiz bleibt mit nur 0,3 Prozent relativ niedrig, was grundsĂ€tzlich Spielraum fĂŒr Zinssenkungen bietet. Doch in Anbetracht geopolitischer Spannungen und der US-Handelspolitik bleibt die SNB vorsichtig. Eine Senkung auf null oder negative Zinsen kommt nur infrage, wenn der wirtschaftliche Druck erheblich steigt.

FĂŒr die nĂ€chsten drei Monate wird die SNB den Leitzins stabil halten. Auch wenn viele Marktteilnehmer auf eine Lockerung der Geldpolitik hoffen, bleibt die Nationalbank ihrer Linie treu. Die Schweiz hat aus vergangenen Konflikten mit den USA gelernt, dass eine politische Auseinandersetzung ĂŒber die WĂ€hrung langfristig risikoreicher ist als kurzfristige wirtschaftliche Nachteile.

FĂŒr Investoren bedeutet dies: Der Schweizer Franken unterliegt weiterhin den globalen Marktturbulenzen, aber die SNB bleibt ruhig – vorerst sind keine Interventionen geplant.

Haben wir das Schlimmste im Handelskrieg ĂŒberstanden? FĂŒr die Schweizer Wirtschaft sieht es so aus. Die jĂŒngste Korrektur war eher ein Probelauf als ein Erdrutsch. Doch global steht das Finanzsystem auf wackligen Beinen. Die LiquiditĂ€t ist versiegt – nicht nur an der Börse, sondern auch in der Limmat und im ZĂŒrichsee.


RT
Die Börse ist zurĂŒck im Trump-Modus. Die Frage ist nicht mehr, ob Chaos kommt – sondern nur noch, wie man daran verdient. Manchmal benötigen MĂ€rkte eine gesunde Korrektur – wie ein Waldbrand, der altes Totholz beseitigt und den Boden fĂŒr neues Wachstum dĂŒngt.

Wir mĂŒssen uns an Trumps Eskapaden gewöhnen – zumindest fĂŒr die nĂ€chsten vier Jahre.

Mehr zum Thema – Weltweiter Aktiencrash – Trumps Zollpolitik hat Folgen


de.rt.com/meinung/242165-dolla


Handelskonflikt mit USA: Chinas PrĂ€sident auf SĂŒdostasien-Reise


Der chinesische PrĂ€sident Xi Jinping wird nĂ€chste Woche auf seiner ersten Auslandsreise in diesem Jahr drei LĂ€nder in SĂŒdostasien besuchen, um die Beziehungen zu einigen von Chinas engsten Nachbarn angesichts der eskalierenden Handelsspannungen mit den USA zu stĂ€rken. Xi wird vom 14. bis 15. April Vietnam und vom 15. bis 18. April Malaysia und Kambodscha besuchen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag.

China, das nach dem Amtsantritt von PrÀsident Donald Trump in diesem Jahr mit US-Zöllen in Höhe von 145 Prozent belegt wurde, versucht nun, seine Beziehungen zu anderen LÀndern zu stÀrken, die ebenfalls den schÀdlichen Handelszöllen Washingtons ausgesetzt sind.

Einige der von Trumps Gegenzöllen betroffenen LĂ€nder – Kambodscha mit 49 Prozent, Vietnam mit 46 Prozent und Malaysia mit 24 Prozent – haben bereits Versuche unternommen, die USA um einen Aufschub zu bitten.

Die seltenen bilateralen Besuche in den sĂŒdostasiatischen LĂ€ndern sind eine persönliche diplomatische Maßnahme Xis. Anfang der Woche versprach der chinesische PrĂ€sident, die "allseitige Zusammenarbeit" mit Chinas Nachbarn zu vertiefen.

EinschÀtzungen der Nachrichtenagentur Xinhua zufolge können die Beziehungen zwischen China und Malaysia "nicht unterbrochen werden". Auch in Kambodscha habe Xi "eiserne Freunde".

In den Tagen vor und nach dem Inkrafttreten von Trumps Gegenzöllen am 9. April – von denen die meisten mit Ausnahme Chinas inzwischen ausgesetzt wurden – hatte Peking bereits damit begonnen, regionale Blöcke auf der ganzen Welt davon zu ĂŒberzeugen, eine gemeinsame Linie gegen die US-Strafzölle zu verfolgen.

Australien hat China diesbezĂŒglich allerdings bereits eine klare Absage erteilt. Der chinesische Botschafter in Australien, Xiao Qian, hatte zuvor erklĂ€rt, gemeinsamer Widerstand sei "der einzige Weg", das "hegemoniale und schikanöse Verhalten der USA" zu stoppen. Er rief in einem Meinungsbeitrag am Donnerstag zur Zusammenarbeit mit Canberra auf.

Premierminister Anthony Albanese erklĂ€rte spĂ€ter, die Australier wĂŒrden "fĂŒr sich selbst sprechen". Zugleich betonte der australische Verteidigungsminister, das Land werde "China nicht die Hand reichen".

Der chinesische Handelsminister Wang Wentao fĂŒhrte inzwischen VideogesprĂ€che mit seinen Amtskollegen aus der EuropĂ€ischen Union und Malaysia sowie aus Saudi-Arabien und SĂŒdafrika. Anfang dieser Woche telefonierte Premierminister Li Qiang mit der PrĂ€sidentin der EuropĂ€ischen Kommission, Ursula von der Leyen. Dabei betonten sie die Verantwortung Europas und Chinas fĂŒr ein "starkes, reformiertes, freies und faires Handelssystem, das auf gleichen Wettbewerbsbedingungen beruht".

Mehr zum Thema - Trump setzt Strafzölle fĂŒr 90 Tage aus: China bleibt Ausnahme


de.rt.com/asien/242151-zuspitz


Gesandte Dmitrijew und Witkoff treffen sich in Sankt Petersburg


Der US-Sondergesandte fĂŒr den Nahen Osten Steve Witkoff ist am Freitag in Sankt Petersburg eingetroffen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur TASS fĂŒhrte der US-Amerikaner bisher ein Treffen mit Kirill Dmitrijew durch. Letzterer ist als Vorstandsvorsitzender des Russischen Direktinvestitionsfonds tĂ€tig.

Das Treffen habe in einem Hotel im historischen Zentrum Sankt Petersburgs stattgefunden, teilten Berichterstatter mehrerer russischer Medien mit. Witkoff und Dmitrijew sprachen offenbar hinter verschlossenen TĂŒren. Die beiden Beamten verließen das HotelgebĂ€ude kurz nach 13 Uhr Moskauer Zeit.

Mittlerweile bestÀtigte Kremlsprecher Dmitri Peskow, dass der russische PrÀsident Wladimir Putin den US-Gesandten empfangen werde. Das Staatsoberhaupt sei am Freitag im Rahmen eines Arbeitsbesuchs in Sankt Petersburg angekommen.

Putin und Witkoff werden die Beilegung des Ukraine-Konflikts erörtern, fĂŒgte Peskow hinzu. Das Treffen sei eine gute Gelegenheit, um den US-Gesandten ĂŒber die wichtigsten Elemente der russischen Position und vorrangigen Bedenken Russlands zu informieren, die er dann an den US-PrĂ€sidenten Donald Trump weiterleiten wĂŒrde. Das Treffen dauere so lange, wie Putin es wĂŒnsche.

Zuvor hatte Witkoff am 13. MĂ€rz mit dem russischen PrĂ€sidenten gesprochen. Die Einzelheiten des Treffens hinter verschlossenen TĂŒren wurden nicht öffentlich gemacht.

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de.rt.com/international/242200


Kreml bestÀtigt Treffen zwischen Putin und Trump-Gesandtem


Der russische PrÀsident Wladimir Putin plant ein Treffen mit Steve Witkoff, dem Sondergesandten von US-PrÀsident Donald Trump, wie Kremlsprecher Dmitri Peskow bestÀtigt hat.

Witkoff traf am Freitag in St. Petersburg ein. In einem GesprĂ€ch mit Journalisten in der Stadt sagte Peskow, die Dauer der GesprĂ€che sei flexibel und könne "eine Stunde, zwei, drei oder vier Stunden dauern; so lang, wie PrĂ€sident Putin es wĂŒnscht".

Peskow warnte davor, von den Verhandlungen einen Durchbruch zu erwarten, skizzierte aber, welche Themen besprochen werden könnten, darunter die Normalisierung der bilateralen Beziehungen, ein mögliches persönliches Treffen zwischen den beiden PrĂ€sidenten und der Ukraine-Konflikt. FĂŒr Moskau sei dies eine Gelegenheit, seine Anliegen direkt mit einem vertrauenswĂŒrdigen Vertreter Trumps zu besprechen.

Witkoff ist ein Vertrauter Trumps, den dieser zu seinem Vertreter bei den BemĂŒhungen um eine Beilegung des Konflikts mit Russland ernannt hat. Das Treffen mit Putin wird Witkoffs drittes seit Februar sein, als er einen Gefangenenaustausch ausgehandelt hatte, den Washington und Moskau als vertrauensbildende Geste bezeichnet hatten. Er gehörte auch zu der hochrangigen US-Delegation, die im vergangenen Monat in Saudi-Arabien mit russischen Vertretern zu GesprĂ€chen ĂŒber den Ukraine-Konflikt zusammentraf.

Mehr zum Thema - Putin-Gesandter bestÀtigt Reise in die USA


de.rt.com/international/242198


Unstimmigkeiten: US-Botschafterin in Kiew tritt zurĂŒck


Bridget Brink, die Botschafterin der Vereinigten Staaten in der Ukraine, hat entschieden, ihren Posten zu verlassen. Laut einer ErklĂ€rung des US-Außenministeriums, zitiert von der Zeitung Financial Times, werde Botschafterin Brink nach drei Jahren Dienst in der Ukraine zurĂŒcktreten, was eine lange Zeit in einem Kriegsgebiet sei.

Brink war wĂ€hrend Donald Trumps erster Amtszeit zur US-Botschafterin in der Slowakei ernannt worden. Unter PrĂ€sident Joe Biden ĂŒbernahm sie im Mai 2022 die FĂŒhrung der US-Botschaft in der Ukraine. Nun werde sie nach eigenem Wunsch das Amt rĂ€umen, heißt es.

Nach Angaben der FT könnte ihr RĂŒcktritt auf zunehmende Unstimmigkeiten zwischen der Diplomatin und der Trump-Regierung zurĂŒckgefĂŒhrt werden. Mehrere hochrangige Regierungsbeamte sollen die Diplomatin unter großen Druck gesetzt haben – möglicherweise wegen mangelnden Willens, die neue Ukraine-Politik zu unterstĂŒtzen.

Die FT erinnert daran, dass Trumps Haltung gegenĂŒber der Ukraine-Krise mit den Entscheidungen von Ex-PrĂ€sident Biden stark kontrastiert. Der Republikaner forderte bereits im Rahmen seiner Wahlkampagne eine zĂŒgige Beilegung des Konflikts und die Normalisierung der Beziehungen zu Russland durch direkte Kontakte mit Wladimir Putin. Zudem hatte Trump den ukrainischen Machthaber Selenskij als einen Diktator bezeichnet.

ZusĂ€tzlich habe sich die Kooperation der US-Botschafterin mit dem ukrainischen PrĂ€sidenten Selenskij in der letzten Zeit offensichtlich verschlechtert. Die FT betont jedoch, dass dies nicht der Grund fĂŒr Brinks RĂŒcktritt sei. Nach dem Angriff der russischen StreitkrĂ€fte auf Kriwoj Rog, bei dem laut Kiew 20 Menschen, darunter neun Kinder, ums Leben kamen, schrieb Brink in einem Beitrag auf X Folgendes:

"Ich bin entsetzt, dass heute Abend eine ballistische Rakete in der NÀhe eines Spielplatzes und eines Restaurants in Kriwoj Rog eingeschlagen ist. Mehr als 50 Menschen wurden verletzt und 16 getötet, darunter sechs Kinder. Das ist der Grund, warum der Krieg beendet werden muss."


Selenskij Ă€ußerte sich verĂ€rgert, dass die Diplomatin die Verantwortung fĂŒr den Angriff nicht direkt Russland zugeschrieben hatte. In einer ErklĂ€rung auf Telegram beschwerte sich der PrĂ€sident ĂŒber die "schwache Reaktion" seitens der "Botschaft solch eines starken Landes wie den USA". Die US-Amerikaner hĂ€tten "Angst", die Opfer des Angriffs Russland vorzuhalten.

In zwei spÀteren BeitrÀgen auf X prÀzisierte Brink, dass es sich um einen Angriff der russischen Armee gehandelt habe.

Das Verteidigungsministerium in Moskau hatte bezĂŒglich des Angriffs auf Kriwoj Rog erklĂ€rt, dass die russischen StreitkrĂ€fte ein Restaurant getroffen hĂ€tten, in dem ein Treffen ukrainischer MilitĂ€rs und auslĂ€ndischer Ausbilder stattgefunden habe.

Wassili Nebensja, der StĂ€ndige Vertreter Russlands bei den Vereinten Nationen, verwies auf die unprofessionellen Handlungen der ukrainischen Flugabwehr als Grund fĂŒr die Opfer unter der Zivilbevölkerung.

Mehr zum Thema – Kreml weist Kiews Vorwurf der Tötung von Zivilisten in Kriwoj Rog zurĂŒck


de.rt.com/international/242176


Pistorius staunt: Deutsches GroßgerĂ€t nicht kriegstauglich – Aber er schickt Kiew mehr davon


Inmitten der FriedensbemĂŒhungen der USA kĂŒndigte der geschĂ€ftsfĂŒhrende Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius die Fortsetzung massiver militĂ€rischer UnterstĂŒtzung fĂŒr Kiew an.

"Wir brauchen eine militĂ€risch starke Ukraine. Nur dann kann der Verhandlungsprozess zu einer dauerhaften und gerechten Friedenslösung fĂŒhren", sagte der SPD-Politiker bei einem Treffen der sich selbst auch als "Koalition der Willigen" bezeichnenden Ukraine-Kontaktgruppe in BrĂŒssel.

Pistorius, der auf eine Amtsfortsetzung unter einem Kanzler Friedrich Merz hoffen kann, sprach im Zusammenhang mit der Einigung von SPD und Union auf einen Koalitionsvertrag von einer massiven StÀrkung der Bundeswehr:

Weitere Waffenpakete – Pistorius spricht von "neuer Epoche"

"Wir stehen am Beginn einer neuen Epoche, und wir werden uns in den kommenden Jahren bewĂ€hren mĂŒssen. Es hĂ€ngt davon ab, ob es uns gelingt, abschreckungs- und verteidigungsfĂ€hig zu werden – und das geschlossen und in entsprechend kurzer Zeit", so Pistorius.

Konkret soll die Ukraine laut Angaben des Ministers dieses Jahr aus deutschen BestĂ€nden 100 Radarsysteme zur BodenĂŒberwachung sowie vier weitere Flugabwehrraketensysteme vom Typ IRIS-T mitsamt 300 Lenkflugkörpern erhalten. FĂŒr das Patriot-Flugabwehrsystem soll es 30 Lenkflugkörper geben.

Hinzu kommen 14 Artilleriesysteme und weitere 100.000 Schuss Artilleriemunition, 300 AufklĂ€rungsdrohnen, 25 "Marder"-SchĂŒtzenpanzer, 15 Kampfpanzer vom Typ "Leopard 1A5" sowie 120 bodengebundene Luftverteidigungssysteme vom Typ "Manpads".

Interner Bericht: Deutsches GroßgerĂ€t nicht kriegstauglich

Indes stellt ein internes Papier der Bundeswehr die Kriegstauglichkeit der deutschen Waffen infrage. Das Papier, ĂŒber das erstmals die SZ und der WDR berichteten und das auch dem Spiegel vorliegt, fasst den Vortrag des stellvertretenden MilitĂ€rattachĂ©s der Deutschen Botschaft in Kiew zusammen, der Ende Januar ĂŒber die Erfahrungen der ukrainischen StreitkrĂ€fte sprach – und sie hatten an fast allen deutschen Waffensystemen etwa auszusetzen.

Die Darstellungen des MilitÀrattachés "lesen sich in weiten Teilen verheerend", kommentierte der Spiegel den Bericht. So zeige die Panzerhaubitze 2000 eine "so hohe technische AnfÀlligkeit, dass Kriegstauglichkeit stark infrage gestellt wird". Der Kampfpanzer Leopard 1A5 werde von den Ukrainern "aufgrund zu schwacher Panzerung oft nur als Behelfsartillerie eingesetzt". Und beim Leopard 2A6 sei der Aufwand der Instandsetzung so hoch, dass eine Reparatur an der Front oft nicht möglich sei.

Auch bei der "hochmodernen Flugabwehr fiel die Bilanz durchwachsen aus", resĂŒmiert das Nachrichtenmagazin. So sei der Preis fĂŒr Munition fĂŒr das System IRIS-T zu hoch und diese sei "nicht in der notwendigen Zahl vorhanden". Auch sei das von Deutschland gelieferte Patriot-System "untauglich fĂŒr den Kriegseinsatz", da die TrĂ€gerfahrzeuge des Herstellers MAN zu alt seien und es keine Ersatzteile mehr fĂŒr sie gebe.

"UneingeschrĂ€nkt kriegstauglich ist kaum ein deutsches GroßgerĂ€t", lautet das vernichtende Urteil des Bundeswehr-Papiers, das als Verschlusssache eingestuft ist.

Das Verteidigungsministerium wollte sich auf Anfrage der Medien zunĂ€chst nicht zu dem Vorgang Ă€ußern. "Die Berichte habe ich mit Erstaunen zur Kenntnis genommen", sagte Pistorius dazu schließlich. Er befinde sich in "regelmĂ€ĂŸigem Austausch mit unseren ukrainischen Partnern und Meldungen wie diese oder Beschwerden ĂŒber unser Material sind mir nicht bekannt geworden", fĂŒgte er hinzu.

Er wolle die Berichte "nicht bewerten", sagte Pistorius und kĂŒndigte an, "aber ganz sicher" mit seinem ukrainischen Amtskollegen Rustem Umjerow zu reden.

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de.rt.com/inland/242174-versch


FPÖ greift NEOS-Außenministerin wegen Ukraine-Hilfe an


In einer Dringlichen Anfrage im Bundesrat ĂŒbt die FPÖ scharfe Kritik an Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS). Der Vorwurf: Ihre Außenpolitik belaste die österreichischen Steuerzahler unnötig, wĂ€hrend wichtige innenpolitische Herausforderungen wie Teuerung und Staatsverschuldung ungelöst bleiben. Besonders im Fokus stehen die Zahlungen an Syrien sowie die Sicherheitsgarantien fĂŒr die Ukraine.

Die Freiheitlichen werfen der Ministerin vor, Österreichs NeutralitĂ€t zu gefĂ€hrden. Die Zahlungen von 19,3 Millionen Euro fĂŒr humanitĂ€re Hilfe in Syrien, die als "völlig unverantwortlich" bezeichnet werden, sorgen fĂŒr Aufregung.

In einem weiteren Schritt wird auch die geplante UnterstĂŒtzung fĂŒr die Ukraine kritisiert, insbesondere im Zusammenhang mit der Initiative "Grain from Ukraine". Die FPÖ moniert, ein mit dem Getreideprojekt verbundenes Unternehmen sei unter derselben Adresse wie die NEOS-Parteizentrale registriert – was in ihren Augen auf einen "Scheinfirmen"-Deal hindeutet.

Meinl-Reisinger wehrt sich gegen diese VorwĂŒrfe und betont, dass Österreich mit dem EU-Beitritt Teil der gemeinsamen Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik geworden sei. Die Zahlungen an Syrien verteidigt die Außenministerin als notwendige humanitĂ€re Hilfe, um den Migrationsdruck auf Europa zu verringern. Zudem bestreitet sie jegliche Verbindung zwischen NEOS und dem Unternehmen, das im Rahmen des Getreideprojekts tĂ€tig ist.

Mehr zum Thema – Auswirkungen des Ramadan auf Schulen: FPÖ kritisiert Migrationspolitik


de.rt.com/oesterreich/242164-f


"Königsberg-Doktrin": MilitĂ€rnahes Forum diskutiert RĂŒckeroberung Kaliningrads


Von Platon Gontscharow

Am 9. April, dem 80. Jahrestag der Kapitulation der Festung Königsberg, wurde deutlich, dass diese Stadt nicht vergessen ist. Und zwar als deutsche Stadt. Zwar war die Eroberung Königsbergs durch die Rote Armee kein Thema in den Massenmedien des Mainstreams, die Wochenzeitung Preußische Allgemeine Zeitung, die hauptsĂ€chlich von Vertriebenen und FlĂŒchtlingen aus den deutschen Ostgebieten (und deren Nachkommen) gelesen wird, widmete diesem Ereignis jedoch einen Artikel.

Der Großteil des Artikels ist (neben der Hinrichtung des WiderstandskĂ€mpfers Dietrich Bonhoeffer, die sich am selben Tag 1945 ereignete) dem tragischen Untergang von Wehrmacht und deutscher Bevölkerung in der ostpreußischen Großstadt gewidmet, aufhorchen lĂ€sst jedoch vor allem folgender Satz:

"WĂ€hrend jedoch Königsberg bis heute als Kaliningrad ein entfremdetes Leben fristen muss, wuchs aus dem Martyrium Dietrich Bonhoeffers in FlossenbĂŒrg ein Geist des Trostes und der Zuversicht ans Licht, der bis in die Osterzeit des Jahres 2025 seine Strahlkraft nicht verloren hat."


Königsberg fristet also (nach Ansicht des Autors Klaus Weigelt, eines ehemaligen Mitarbeiters der Konrad-Adenauer-Stiftung) als russisches Kaliningrad heute ein entfremdetes Leben, es ist nicht bei sich selbst. Welche Schlussfolgerungen und Handlungsaufforderungen man aus dem heutzutage entfremdeten Dasein Königsbergs unter russischer Herrschaft ziehen soll, verrĂ€t Weigelt nicht. Er weiß es vielleicht selbst nicht.

Deutlicher wird da eine Diskussion in einem militĂ€rspezifischen Forum, dem Forum Sicherheitspolitik. Dieses Diskussionsforum mit 2.400 Mitgliedern beschĂ€ftigt sich mit Fragen zur Bundeswehr, zu RĂŒstungsthemen, europa- und weltweiten StreitkrĂ€ften sowie Krisen und Kriegen. Die Betreiber sind nicht bekannt, sie fungieren wie auch die meisten Mitglieder unter Decknamen.

Interessant ist vor allem eine Unterabteilung des Forums, in der es um mögliche VergeltungsschlĂ€ge gegen Russland geht, sollte die Russische Föderation einen beschrĂ€nkten Angriff auf EU-Gebiet wagen (zum Beispiel gegen den SuwaƂki-Korridor). Die PrĂ€misse ist außerdem, dass die USA den EuropĂ€ern ihre UnterstĂŒtzung verweigern.

Die Diskutanten wirken nicht wie revanchistische Altnazis. Eher wie MĂ€nner, die ihren Wehrdienst abgeleistet haben und jetzt Reservisten sind. Ganz normale konservative Deutsche. Dass es sich um höherrangige Offiziere der Bundeswehr handeln könne, ist eher unwahrscheinlich. Denen wird sicherlich gut beigebracht, im Internet nicht aufzutauchen, auch nicht unter Decknamen. Also dĂŒrfte es sich um militĂ€risch interessierte Privatleute, womöglich Reservisten handeln. Also um genau die Leute, die im Krisenfall wieder in die Bundeswehr eingezogen wĂŒrden.

Man ist sich einig, dass der Angriff vergolten werden muss (Die Forum-Teilnehmer teilen vorbehaltlos die Sichtweise eines unprovozierten "Angriffs" Russlands auf NATO-Gebiet). Zitat: "Eine zögerliche Salamitaktik wĂŒrde Russland in die Karten spielen." Ebenso einig ist man sich, dass der Vergeltungsschlag nicht die großen StĂ€dte Moskau oder Sankt Petersburg treffen darf, da eine weitere Eskalation des Konflikts nicht wĂŒnschenswert wĂ€re. An die Relevanz nuklearer Drohungen aus Russland glaubt man offenbar nicht.

Derjenige, der den Beitrag gestartet hat ("Leuco"), schlĂ€gt LuftschlĂ€ge auf militĂ€rische Einrichtungen innerhalb der Russischen Föderation vor. Die Nordflotte oder Werften in Murmansk werden genannt. Zugleich ist der Autor sich sicher, dass die deutsche Gesellschaft einen lĂ€ngerfristigen Krieg nicht durchhalten wĂŒrde. Deshalb diese genau konzentrierten VergeltungsschlĂ€ge.

"Falli75" lehnt einen Schlag auf Murmansk ab, eben um eine gefĂŒrchtete Eskalation zu vermeiden. Bei Königsberg ("Königsberg nenne ich nicht umsonst so") Ă€ußert er sogar den Wunsch nach Eskalation und fordert einen kompromisslosen Einsatz der Lufthoheit (Deutschlands oder der europĂ€ischen NATO). Zusammen mit der Hilfe von Schiffswaffen solle alles "an Logistik, FĂŒhrung, Kommunikation, Energie und Marine" in Kaliningrad "eingestampft" werden. Das Heer solle ebenfalls in die Enklave vorrĂŒcken, auch in einen Teil Weißrusslands.

"Muck" plĂ€diert fĂŒr ein spiegelbildliches Vorgehen, um jederzeit einen Ausstieg aus der Eskalation anbieten zu können, unter Androhung massiver Gegenmaßnahmen. "Muck" wĂŒrde gerne die russische Öl- und Gasindustrien bombardieren, schĂ€tzt aber, dass die Waffen der europĂ€ischen NATO nicht so weit reichen. Deshalb hĂ€lt er es fĂŒr die beste Lösung, als Vergeltung europĂ€ische Truppen in die Ukraine zu verlegen.

"Leuco" erklĂ€rt seinen Vorschlag, die russische Nordflotte anzugreifen, damit, dass das schon im Schwarzen Meer zum Beispiel mit der Zerstörung der "Moskwa" gut geklappt habe. Russland habe auf diesen Schlag sehr zurĂŒckhaltend reagiert. Bei dem Angriff auf Königsberg (so nennt er die heute russische Stadt) sieht er das Problem, dass Russland diesen Vorstoß als Versuch, das Territorium (dauerhaft) zu erobern, werten und in die Opferrolle schlĂŒpfen könnte.

Um diese russische "Opferrolle" zu verhindern, schlĂ€gt "Broensen" (ein weiterer Forist) vor, eine europĂ€ische "Königsberg-Doktrin" zu erstellen, die Königsberg als Faustpfand zum Schutz des Baltikums nimmt und bei einem russischen Einmarsch in die baltischen Staaten mit einem ebensolchen Einmarsch in die Oblast Kaliningrad droht. Die russische FĂŒhrung könnte dann deeskalieren, indem sie "Kaliningrad propagandistisch aus dem Mutterland herausnimmt". "Broensen" glaubt also, auf Kaliningrad wĂŒrde die FĂŒhrung der Russischen Föderation am ehesten verzichten. Königsberg mĂŒsse ohnehin vollstĂ€ndig besetzt, militarisiert und unter UN-Verwaltung gestellt werden (an eine sofortige RĂŒckgabe des Gebiets an Deutschland glaubt "Broensen" also nicht – oder er will sich öffentlich nicht dazu Ă€ußern).


Screenshot forum-sicherheitspolitik.org/s

Allein "Kongo Erich" (der zugleich mehrere Routen der möglichen russischen VorstĂ¶ĂŸe auslegt und eher nicht an einen Vorstoß ĂŒber den SuwaƂki-Korridor glaubt) hĂ€lt es fĂŒr möglich, dass Russland den Konflikt auch mit massiven EnthauptungsschlĂ€gen auf mehrere europĂ€ischen HauptstĂ€dte beginnen könnte, vielleicht sogar mit AtomschlĂ€gen auf europĂ€ische HafenstĂ€dte, um den Widerstandswillen der europĂ€ischen Bevölkerung zu brechen.

Das sind nur rasch aufblitzende Momentaufnahmen, aber sie bieten womöglich doch einen Einblick in das Denken einer zwar kleinen, jedoch fĂŒr einen eventuellen Krieg maßgeblichen Bevölkerungsgruppe. Man glaubt mehrheitlich eher nicht, dass Russland massiv eskalieren wĂŒrde, und denkt, man könnte relativ ungestraft Murmansk oder die Nordmeerflotte bombardieren.

Und Königsberg ist jedenfalls nicht vergessen und sowohl ein militĂ€rischer als auch emotionaler Fixpunkt innerhalb dieser Überlegungen. Man hĂ€lt Königsberg/Kaliningrad nicht fĂŒr einen festen Besitz Russlands, den die Russen mit allen ihnen nur möglichen Mitteln verteidigen wĂŒrden. Zugleich hĂ€lt man die eigene Gesellschaft fĂŒr schwach und nicht fĂ€hig, einen lĂ€ngeren Krieg zu fĂŒhren. Man möchte "vergelten", eine Eskalation des Krieges mit Russland jedoch vermeiden. Die FragwĂŒrdigkeit eines eingehegten Krieges wird den Diskutanten nicht bewusst.

Mehr zum Thema – Skandinavien und die baltischen Staaten bereiten zweite Front gegen Russland vor


de.rt.com/europa/242133-koenig


Bericht: Nur sechs westliche Staaten zu Entsendung von Truppen in die Ukraine bereit


Nur sechs westliche Staaten haben zugesagt, nach dem Ende der Feindseligkeiten zwischen Kiew und Moskau Truppen in die Ukraine zu entsenden, berichtet AFP. Die meisten UnterstĂŒtzer der Ukraine zögern laut der Agentur, Zusagen zu machen.

Der Bericht erschien nach dem jĂŒngsten Treffen der Verteidigungsminister der sogenannten "Koalition der Willigen" am Donnerstag in BrĂŒssel. Die Gruppe von rund 30 Nationen, die sich ĂŒberwiegend aus EU- und NATO-Mitgliedsstaaten zusammensetzt, scheint in Bezug auf einen möglichen Einsatz gespalten zu sein. Ihre Mitglieder stellen die Ziele und das Mandat der vorgeschlagenen Mission infrage.

Bislang haben nur sechs LĂ€nder, darunter Großbritannien, Frankreich und die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen, zugesagt, Truppen zu stellen, berichtete die AFP unter Berufung auf ungenannte europĂ€ische Beamte. Der sechste Staat in dieser Gruppe wurde von der Agentur nicht genannt.

Großbritannien hat die PlĂ€ne der Koalition bekrĂ€ftigt, tatsĂ€chlich Truppen zu entsenden und behauptet, dass die Truppen zu einem "dauerhaften Frieden" zwischen Russland und der Ukraine beitragen wĂŒrden.

Moskau hat bereits erklĂ€rt, dass es die Anwesenheit von NATO-Truppen in der Ukraine nicht akzeptieren und diese als legitimes militĂ€risches Ziel betrachten werde. UnabhĂ€ngige Beobachter sehen daher in dem BemĂŒhen der "Koalition der Willigen", Truppen zur vermeintlichen Absicherung eines Waffenstillstands in die Ukraine zu entsenden, einen Vorwand, den Konflikt mit Russland am Laufen zu halten und darin selbst direkt zu intervenieren.

"Unsere Planung ist real und substanziell. Unsere PlĂ€ne sind gut ausgearbeitet", sagte der britische Verteidigungsminister John Healey auf dem Treffen der willigen KoalitionĂ€re. "Unsere RĂŒckversicherungstruppe fĂŒr die Ukraine wĂ€re ein engagiertes und glaubwĂŒrdiges Sicherheitsarrangement, um sicherzustellen, dass jeder ausgehandelte Frieden das bringt, was [US-PrĂ€sident Donald] Trump versprochen hat: einen dauerhaften Frieden fĂŒr die Ukraine", fĂŒgte er hinzu.

Andere Mitglieder der Koalition haben jedoch öffentlich Bedenken gegen eine mögliche Mission geĂ€ußert und sich geweigert, eine Verpflichtung einzugehen, bevor die PlĂ€ne nicht genauer ausgearbeitet sind. Der niederlĂ€ndische Verteidigungsminister Ruben Brekelmans sagte, die Gruppe mĂŒsse die USA mit ins Boot holen. Washington hat allerdings wiederholt erklĂ€rt, dass es keine PlĂ€ne hat, Truppen in die Ukraine zu entsenden, egal in welcher Rolle. Zudem lehnen die USA es ab, als Schutzmacht fĂŒr Truppen aus anderen NATO-Staaten zu fungieren, sollten diese in die Ukraine entsandt werden.

"Was ist die potenzielle Mission, was ist das Ziel?", fragte sich Brekelmans. "Was ist das Mandat? Was wĂŒrden wir in den verschiedenen Szenarien tun, zum Beispiel, wenn es zu einer Eskalation gegenĂŒber Russland kĂ€me?"

Diesen Fragen weichen die Initiatoren der "Koalition der Williegen", Frankreich und Großbritannien, jedoch konsequent aus.

Der schwedische Verteidigungsminister Pal Jonson wies jedoch auf "eine Reihe von Fragen hin, die wir klĂ€ren mĂŒssen", bevor er irgendwelche Versprechungen machen könne. "Es ist hilfreich, wenn es Klarheit darĂŒber gibt, was diese Mission beinhalten wĂŒrde und was wir tun – ob es sich um Friedenssicherung, Abschreckung oder Beruhigung handelt", sagte er.

Moskau hat den Westen wiederholt davor gewarnt, unter irgendeinem Vorwand Truppen in die Ukraine zu entsenden, und sich insbesondere dagegen ausgesprochen, dass Truppen aus NATO-LĂ€ndern in dem Land stationiert werden. Letzten Monat sagte der ehemalige russische PrĂ€sident und stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, dass das mögliche Auftauchen von NATO-"Friedenstruppen" in der Ukraine einen Krieg zwischen dem Block und Russland bedeuten wĂŒrde.

Mehr zum Thema - Befehlshaber der ukrainischen Armee fordert 30.000 Wehrpflichtige pro Monat


de.rt.com/europa/242158-berich


Schöne neue Welt? Große Koalition droht mit "BĂŒrgerkonto" und "digitaler IdentitĂ€tspflicht"


Am 9. April, gut sechs Wochen nach der Bundestagswahl, prĂ€sentierten die Vertreter von Union und SPD den ausgehandelten Koalitionsvertrag fĂŒr eine weitere Große Koalition ("GroKo"). Das 144-seitige Koalitionspapier enthĂ€lt sechs Kapitel mit weiteren Unterpunkten. Unter Kapitel 2: "Wirkungsvolle Entlastungen, stabile Finanzen, lebensfĂ€higer Staat" (Seite 47) findet sich im Punkt 2.2: "BĂŒrokratierĂŒckbau, Staatsmodernisierung und moderne Justiz" erstmalig der Begriff eines "verpflichtenden BĂŒrgerkontos". Umgesetzt werden die PlĂ€ne wohl zukĂŒnftig von der bisherigen hessischen Ministerin fĂŒr Digitales, Kristina Sinemus (CDU), die das Bundesministerium fĂŒr Digitales und Verkehr leiten soll. Der Journalist, Blogger und Digitalisierungskritiker Norbert HĂ€ring erkennt darin die Gefahr, dass die "GroKo" auf "Digitalzwang und totale Kontrolle setzt".

Der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD trĂ€gt den Namen: "Verantwortung fĂŒr Deutschland". HĂ€ring kommentierte die Inhalte und PlĂ€ne ĂŒber die vorgesehene "Digitalisierung" der Gesellschaft:

"Schwarz-rot arbeitet an der Verwirklichung eines totalitĂ€ren Technokratentraums: Im Koalitionsvertrag heißt es: 'Wir setzen auf konsequente Digitalisierung und 'Digital only', sowie: 'Jeder BĂŒrger und jede BĂŒrgerin erhĂ€lt verpflichtend ein BĂŒrgerkonto und eine digitale IdentitĂ€t'."

Der Blogger bezieht sich dabei auf die geplanten Maßnahmen aus dem politischen Berlin, nachzulesen auf Seite 58. Dort heißt es:

"Die Verwaltungsmodernisierung von Sozialleistungen werden wir generell zur Blaupause machen. Wir setzen auf konsequente Digitalisierung und 'Digital-Only': Verwaltungsleistungen sollen unkompliziert digital ĂŒber eine zentrale Plattform ('One-Stop-Shop') ermöglicht werden, das heißt ohne Behördengang oder Schriftform. Jeder BĂŒrger und jede BĂŒrgerin erhĂ€lt verpflichtend ein BĂŒrgerkonto und eine digitale IdentitĂ€t. Wir werden die EUDI-Wallet fĂŒr BĂŒrgerinnen und BĂŒrger und Unternehmen bereitstellen, mit der Identifikation, Authentifizierung und Zahlungen ermöglicht werden. Wer den digitalen Weg nicht gehen will oder kann, erhĂ€lt Hilfe vor Ort."

Welche Folgen hinter der Formulierung "wer den digitalen Weg nicht gehen will" stecken, wird in dem Vertrag nicht weiter ausgefĂŒhrt. HĂ€ring, der eine dystopische Entwicklung befĂŒrchtet, schreibt in seinem Artikel:

"'Digital only' bedeutet, dass die althergebrachten Möglichkeiten zum Erhalt staatlicher Leistungen und von Beförderungsleistungen, sowie zur ErfĂŒllung der vom Staat auferlegten Pflichten systematisch beseitigt werden, um die Menschen zu zwingen, ihre Angelegenheiten auf digitalem, automatisiert abzuwickelndem Weg zu erledigen. Das gilt denknotwendig auch fĂŒr das Bezahlen, wo das Bargeld zu den abzuschaffenden analogen Lösungen gehört. Das bedeutet nicht nur, dass die BĂŒrger lĂŒckenlos ĂŒberwachbar werden. Es bedeutet auch, dass sie sich komplett an das System anpassen mĂŒssen, das die BĂŒrokraten zusammen mit den Technokraten erdacht und programmiert haben."

Auf Seite 118 des Koalitionsvertrags ist zu lesen:

"Wir streben eine voll digitalisierte Verwaltung an. Ein digitales BĂŒrgerkonto soll den Zugang zu Behördendienstleistungen erleichtern. Dazu harmonisieren alle staatlichen Ebenen ihre VerfahrensablĂ€ufe. Wir ermöglichen die vollstĂ€ndige digitale Beibringung von Unterlagen und WillenserklĂ€rungen grundsĂ€tzlich ohne persönliches Erscheinen."

Auch hier stellt sich die umgehende Frage, wie BĂŒrgern zukĂŒnftig die unkomplizierte und bis dato selbstverstĂ€ndliche GewĂ€hrleistung von "Behördendienstleistungen" ohne die Nutzung digitaler EndgerĂ€te ermöglicht wird. Dies stellt gerade fĂŒr Ă€ltere Menschen oder behinderte MitbĂŒrger eine HĂŒrde dar. HĂ€ring erklĂ€rt dazu weiter:

"Mit anderen Worten: Die neue Regierung arbeitet intensiv an der Verwirklichung des Technokratentraums einer zentral gesteuerten Gesellschaft, aus der der Mensch als autonomer EntscheidungstrÀger eliminiert und stattdessen zu einem funktionierenden RÀdchen in einer zentral gesteuerten sozialen Megamaschine gemacht wird."

Einen Vorgeschmack darauf gab Bundesinnenministerin Nancy Faeser bereits im April 2022:

"Wir wollen einen digitalen Staat, der konsequent aus der Perspektive der BĂŒrgerin und des BĂŒrgers gedacht ist. Wir wollen unser Land moderner, bĂŒrgernĂ€her und digitaler machen. Das heißt konkret: Einheitliche Standards und schnellere, digitale Verfahren. Alle Leistungen sollen jederzeit und von jedem Ort aus digital nutzbar sein."

Im November 2024 bekrĂ€ftigte die BMI-Chefin die PlĂ€ne der Bundesregierung und kĂŒndigte die Einrichtung der sogenannten "BundID" an:

Deutlicher als Innenministerin Nancy #Faeser kann man es nicht ausdrĂŒcken: pic.twitter.com/uTSubxSWw9
— Ernst Wolff (@wolff_ernst) November 17, 2024

Die nun schriftlich angekĂŒndigten Umbaumaßnahmen der Gesellschaft lassen laut HĂ€ring befĂŒrchten, dass dem Staat in Zusammenarbeit mit Techfirmen "alle Informationen ĂŒber alle zu steuernden BĂŒrger im verpflichtenden BĂŒrgerkonto zur VerfĂŒgung stehen" werden. Das damit absehbare Ziel, "ausdrĂŒcklich formuliert von EU-KommissionsprĂ€sidentin Ursula von der Leyen", besteht nach Auffassung des Bloggers darin, dass die digitale IdentitĂ€t "fĂŒr alle Interaktionen mit dem Staat und mit privaten Unternehmen verwendet wird". Die unmittelbare logische Folge, die unkalkulierbare HĂŒrden und juristische Konsequenzen fĂŒr Nichtnutzer und/oder sich der "Digitalisierung" verweigernde BĂŒrger nach sich ziehen könnte, lautet,

"dass alle Informationen ĂŒber das Tun jedes BĂŒrgers ĂŒber diese BĂŒrgernummer leicht und verlĂ€sslich abrufbar werden".

Mehr zum Thema - Von der Leyen fordert weltweites digitales System zur IdentitÀtsfeststellung


de.rt.com/inland/242154-schoen


Russischer FrĂŒhling in der Schweiz: Anna Netrebko tritt wieder im Opernhaus ZĂŒrich auf


Die russische Sopranistin Anna Netrebko wird erneut auf der BĂŒhne des Opernhauses ZĂŒrich auftreten.

Intendant Matthias Schulz gab bekannt, dass sie in der Rolle der Leonora in Giuseppe Verdis "La forza del destino" zu sehen sein wird. Seit dem Beginn der russischen SondermilitĂ€roperation in der Ukraine stand Netrebko international im Fokus, vor allem aufgrund ihrer russischen Herkunft. Dies fĂŒhrte dazu, dass Auftritte in den USA und Westeuropa abgesagt wurden. Ihr Management betonte jedoch mehrfach, dass sich die SĂ€ngerin klar gegen den Krieg ausgesprochen habe und fĂŒr den Frieden in der Ukraine plĂ€diere.

Matthias Schulz verteidigte die Entscheidung, Netrebko erneut einzuladen, und unterstrich, dass KĂŒnstler nicht aufgrund ihrer Herkunft zu SĂŒndenböcken gemacht werden dĂŒrften. Vor der Einladung habe er sich persönlich mit der Sopranistin ausgetauscht.

Ein geplantes Konzert von Netrebko im Luzerner KKL im Juni 2024 wurde aufgrund politischer Spannungen abgesagt. Die Luzerner Regierung sorgte sich um die öffentliche Ordnung im Kontext der Ukraine-Friedenskonferenz auf dem BĂŒrgenstock. Die Regisseurin Valentina Carrasco wird laut Programmangaben Verdis Oper als dystopische Fantasie inszenieren. Ziel sei es, "die Werte von Krieg und Frieden im 21. Jahrhundert zu hinterfragen", wie in der Saisonvorschau zu lesen ist.

Matthias Schulz setzt in seiner ersten Spielzeit als Intendant auf prominente KĂŒnstler und opulentere Inszenierungen, um die Oper einem breiteren Publikum nĂ€herzubringen. Auch vor mutigen politischen Entscheidungen wird er nicht zurĂŒckschrecken, wie die RĂŒckkehr von Netrebko eindrucksvoll unterstreicht.

Mehr zum Thema – PlĂŒnderung der ukrainischen Staatskasse von der Eisenbahn bis zu Medikamenten


de.rt.com/schweiz/242149-sensa


GesprÀch mit Putin? US-Sondergesandter Witkoff zum dritten Mal in Russland


Steve Witkoff, der US-Sondergesandte fĂŒr den Nahen Osten, ist am Freitag nach Russland gereist, berichtet das Nachrichtenportal Axios mit Verweis auf unterrichtete Quellen. Außerdem sollen Daten der Webseite Flightradar24 zeigen, dass eine Gulfstream-Maschine, die mit Witkoff in Verbindung gebracht wird, in Sankt-Petersburg gelandet ist. Laut der Publikation will Witkoff mit dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin zusammenkommen.

Kremlsprecher Dmitri Peskow bestĂ€tigte Witkoffs Eintreffen in Russland. Moskau werde in KĂŒrze informieren, ob Putin ein Treffen mit dem US-Beamten durchfĂŒhre.

Somit reist Witkoff bereits zum dritten Mal nach Russland. Zuvor war er am 11. Februar und am 13. MĂ€rz im Land. Im Februar besuchte Witkoff Russland, um den freigelassenen US-BĂŒrger Marc Fogel abzuholen. Im MĂ€rz wurde er von Putin hinter verschlossenen TĂŒren empfangen.

In der vergangenen Woche war Kirill Dmitrijew, Wirtschaftsgesandter des russischen PrĂ€sidenten, zu Besuch in Washington, wo er unter anderem ein Treffen mit Witkoff durchfĂŒhrte. Dmitrijew war bisher der höchstrangige Vertreter Russlands, der nach der Eskalation des Ukraine-Konflikts im Februar 2022 die USA besuchte.

Mehr zum Thema – Putin-Gesandter bestĂ€tigt Reise in die USA


de.rt.com/international/242161


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