Bielefelder Messerstecher jetzt Fall fĂŒr die Bundesanwaltschaft
Der Syrer, der am Sonntagmorgen vor einer Bar in Bielefeld auf vier MĂ€nner sowie eine Frau eingestochen und zwei davon lebensgefĂ€hrlich verletzt hatte, wurde inzwischen nach einer landesweiten Fahndung nicht nur gefasst und erfolgreich dem Haftrichter vorgefĂŒhrt â das Verfahren wurde sogar von der Bundesanwaltschaft ĂŒbernommen.
"Es besteht der Verdacht, dass die Tat religiös motiviert war und als Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung zu verstehen ist", heiĂt es in der Karlsruher PresseerklĂ€rung. Der 35-jĂ€hrige Mahmoud M. soll Kontakte zu islamistischen GefĂ€hrdern gehabt haben. Auch Telefonnummern, die in seinem Zimmer in der Asylunterkunft gefunden wurden, sollen in diese Richtung deuten. Zudem waren im Rucksack, den der Mann am Tatort seines Angriffs zurĂŒckgelassen hatte, nach Presseangaben weitere Waffen und brennbare FlĂŒssigkeit.
M. war ĂŒber die TĂŒrkei nach Europa eingereist und hatte im Dezember 2023, so NRW-Innenminister Herbert Reul, in Deutschland einen "befristeten Schutzstatus" erhalten. In der Bild wurde der ebenfalls syrische Zimmergenosse in der Unterkunft, in der er lebte, zitiert:
"Er hat stĂ€ndig ĂŒber Terrorismus geredet und ĂŒber das Töten von Menschen, dass er sich dem IS anschlieĂen und nach Syrien in den Krieg möchte."
Auch Bundesjustizministerin Stefanie Hubig hat sich zum Bielefelder Anschlag geĂ€uĂert: Inzwischen hĂ€tten sich die Hinweise verdichtet, dass der TĂ€ter aus einer islamistischen Motivation gehandelt habe.
In den letzten Tagen hatte es mehrfach öffentliche Empörung darĂŒber gegeben, dass die TĂ€ter anderer Messerattacken von den zustĂ€ndigen Haftrichtern wieder auf freien FuĂ gesetzt worden waren. Diese waren allerdings nicht ganz so schwerwiegend gewesen wie der Bielefelder Vorfall.
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