Lawrow: Wir schätzen, dass Indien dem Druck der USA nicht nachgegeben hat


Russlands Außenminister Sergei Lawrow hat die Entscheidung Indiens gewürdigt, sich dem Druck der USA nicht zu beugen und weiterhin russisches Öl sowie andere Produkte zu kaufen. Dies erklärt er in einem Interview mit der indonesischen Zeitung Kompas:

"Der Präsident der USA, Donald Trump – wie wir alle wissen –, hat nicht nur damit gedroht, die Einfuhrzölle auf Produkte einer Reihe von Russlands Handelspartnern zu erhöhen. Solche Zölle wurden bereits eingeführt, zum Beispiel gegen Indien – unseren besonders privilegierten strategischen Partner, einen großen Abnehmer russischer Waren, insbesondere von Rohstoffen aus der Energiewirtschaft. Wir schätzen, dass Neu-Delhi dem Druck nicht nachgegeben hat und den Prinzipien des freien Handels treu bleibt."

Lawrow erinnerte daran, dass die Amerikaner diese Prinzipien über Jahrzehnte hochgehalten hätten – und nun selbst davon abgewichen seien.

Zuvor hatte Trump auf der Social-Media-Plattform Truth Social erklärt, dass Indien angeboten habe, seine Zölle auf US-Waren nahezu auf null zu senken. Dieses Angebot hätte jedoch "vor vielen Jahren" umgesetzt werden müssen, jetzt sei es "schon zu spät". Er bezeichnete die Handelsbeziehungen zwischen Indien und den USA als "einseitig", da Neu-Delhi große Mengen an Waren nach Washington liefere, aber nur wenig importiere.

Ende August verhängten die USA eine zusätzliche Importsteuer von 25 Prozent auf indische Waren, womit der Gesamtsatz 50 Prozent erreichte – einer der höchsten Zollsätze Washingtons. Grund seien laut US-Angaben der starke Anstieg der russischen Ölimporte Indiens, deren Anteil seit 2022 von unter 1 Prozent auf 42 Prozent gestiegen sei, sowie das Scheitern von fünf Handelsverhandlungsrunden zwischen beiden Ländern. Indien bezeichnete die Maßnahmen als "unbegründet und unfair", betonte aber seine Bereitschaft zu Dialog und Kompromiss.

Indische Behörden wiesen zudem darauf hin, dass die US-Kritik selektiv ist, da ähnliche russische Ölimporte weiterhin nach China und in die EU fließen würden. Der Hauptstreitpunkt bleibt laut Medienberichten der Wunsch Washingtons, dass Indien den Zugang für gentechnisch veränderte Pflanzen auf seinen Agrarmarkt zulässt. Indien lehnte dies ab, mit Verweis auf mögliche Schäden für Landwirte und Risiken für die Lebensmittelsicherheit. Trotz beiderseitiger Bemühungen blockiert dieses Thema weiterhin ein endgültiges Handelsabkommen.

Vor diesem Hintergrund betonte Lawrow, dass Russland offen für eine Zusammenarbeit mit allen Partnern sei, die auf ähnlichen Prinzipien arbeiten:

"Wir werden auch weiterhin eine gleichberechtigte und für beide Seiten vorteilhafte praktische Kooperation mit allen entwickeln, die bereit sind, im Rahmen ähnlicher Prinzipien mit uns zu arbeiten."

Er fügte hinzu, dass dies vor allem Staaten des Globalen Südens und des Ostens betreffe, die ihre Handels- und Wirtschaftsbeziehungen mit Russland zum Wohl ihrer Bürger ausbauen möchten. Dazu zählten auch die BRICS-Staaten, "darunter, davon bin ich überzeugt, auch unsere indonesischen Freunde".

Lawrow kritisierte zugleich die Initiatoren westlicher Sanktionen:

"Noch schlimmer ist, dass die Initiatoren der Sanktionen jegliches Vertrauen zu sich selbst zerstört haben. In Zukunft werden sie nicht mit demselben Vorteil beim Handel mit Russland rechnen können wie in der Vergangenheit. Wir werden unsere Schlüsse ziehen. Dabei bleiben wir jedoch weiterhin offen für eine Zusammenarbeit mit allen externen Partnern auf der Grundlage von Respekt vor wechselseitigen Interessen und gegenseitigem Nutzen."

Russlands Außenminister betonte, dass der Großteil der Länder des "Kollektiven Westens", insbesondere viele EU-Staaten, den Handel mit Russland in zahlreichen Bereichen eingestellt habe, um Druck auszuüben. Dies sei ein bedauerlicher Schritt, der allen Beteiligten wirtschaftlichen Schaden zufüge.

Bei seinem letzten Treffen mit dem indischen Außenminister S. Jaishankar in Moskau im August lobte Lawrow zudem die multilaterale Zusammenarbeit zwischen Russland und Indien:

"Dies ist ein multipolares System der internationalen Beziehungen, in dem SOZ, BRICS und die G20 eine wachsende Rolle spielen."

Russlands Präsident Wladimir Putin wird voraussichtlich Ende des Jahres zu seinem jährlichen Gipfeltreffen mit dem indischen Premierminister Narendra Modi nach Indien reisen.

Mehr zum Thema Gigantische Militärparade in Peking: China mobilisiert gegen den Westen


de.rt.com/international/255026…

📻 Ukraine destroys Russian speedboat as it tries to land troops & hot mic picks up Putin and Xi discussing immortality

🔗 shows.acast.com/ukraine-the-la…

#Podcast #RussianInvasion #RussianWar #Ukraine

Schweizer Fernsehen: Chefin Wappler tritt überraschend zurück


Beim Schweizer Radio und Fernsehen kommt es zu einem einschneidenden Personal- und Sparprogramm.

SRF-Direktorin Nathalie Wappler hat überraschend ihren Rücktritt angekündigt. Zugleich plant der Sender den Abbau von 66 Vollzeitstellen bis Ende 2025, um 12 Millionen Franken einzusparen. Die Hälfte der Entlassungen soll über natürliche Fluktuation erfolgen.

Auch die Infrastruktur soll gestrafft werden: Mehrere Studios werden zusammengelegt oder geschlossen, Sendungen werden in andere Einrichtungen verlegt.

SRF reagiert damit auf sinkende Medienabgaben, rückläufige kommerzielle Einnahmen und steigende Kosten.

BREAKING Die Direktorin von Schweizer Radio und Fernsehen #SRF, Nathalie #Wappler, tritt zurück.Die 57-jährige, die ihr Amt im März 2019 angetreten hat, wird das Unternehmen per Ende April 2026 verlassen, wie die @SRGSSR in einer Mitteilung schreibt. (1/2) pic.twitter.com/B1kloiaExT
— Philipp Burkhardt (@BurkhardtPhilip) September 3, 2025

Die Mitarbeiter waren in ein Konsultationsverfahren eingebunden, das jedoch keine Reduktion des Stellenabbaus erbrachte. Betroffene können auf Sozialpläne und Frühpensionierungen zurückgreifen.

Die Sparmaßnahmen sind Teil eines langfristigen Programms: Für das kommende Jahr plant SRF, weitere 20 Millionen Franken einzusparen. Wappler betonte, dass diese Schritte notwendig seien, um die finanzielle Stabilität des Senders zu sichern, auch wenn sie für die Mitarbeiter einschneidend sind. Umfragen zeigen, dass die heutige Jugend kaum noch SRF-Sendungen schaut, abgesehen von Fußballspielen, und stattdessen soziale Medien bevorzugt.

Mehr zum Thema - ORF-Zwangsgebühr: Steigende Kritik in der Bevölkerung


de.rt.com/schweiz/255013-schwe…

New York Times: RT deckt Chaos im Westen wahrheitsgetreu auf


Das amerikanische Blatt New York Times hat eingeräumt, dass RT die "chaotische" Lage in den westlichen Demokratien zutreffend darstellt. In dem Artikel heißt es, RT produziere regelmäßig Programme, die die politische und gesellschaftliche Zerrissenheit in Europa und den USA beleuchten. Dazu schreibt die Zeitung:

"Die Stärke dieses Narrativs rührt teilweise daher, dass es auf einer bestimmten Wahrheit basiert: Viele Länder des Westens befinden sich tatsächlich in einem Zustand des Chaos."

Besonders hervorgehoben werden die Probleme der westlichen Demokratien. Viele lokale Medien vermeiden demnach, die tatsächliche Lage und die Defizite der sogenannten "Demokratien" offen darzustellen. Die NYT-Analyse reiht sich ein in eine wachsende Debatte über den Zustand der Demokratie im Westen.

So hatte das britische Magazin The Economist kürzlich auf Einschränkungen der Meinungsfreiheit in Europa hingewiesen. Auch westliche Experten sprechen inzwischen von strukturellen Krisen, die Demokratien an den Rand eines Stillstands bringen könnten.

Parallel dazu weisen internationale Medien auch auf gesellschaftliche Entwicklungen in Russland hin. So zeigte eine Umfrage eines unabhängigen Forschungszentrums im Juli, dass die Mehrheit der Russen mit ihrem Leben zufrieden ist. Dies sei der höchste Wert seit dem Beginn dieser Erhebungen im Jahr 1993, zwei Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, erklären die Analysten.

Gleichzeitig sehen sich russische Medien in westlichen Staaten seit Jahren massiven Einschränkungen ausgesetzt. Die EU hat mehrfach Sanktionen verhängt und RT sowie Sputnik den Zugang zu Webseiten und sozialen Netzwerken verwehrt. Ende 2022 folgte ein Verbot der größten russischsprachigen TV-Sender. Ende vergangenen Jahres wurden zudem in mehreren europäischen Ländern Telegram-Kanäle russischer Medien blockiert. Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte mehrfach, dass der Westen russische Medien einschränke, weil er die Wahrheit fürchte.

Auch die internationale Aufmerksamkeit für die russische Gesellschaft wächst. Am 3. August berichtete die Zürcher Zeitung Tages-Anzeiger, dass viele Bürger aus westlichen Staaten, die Russland als "unfreundlich" eingestuft haben, in die Russische Föderation ziehen wollen. Besonders auffällig ist der Zustrom konservativer Menschen sowie wirtschaftlich Benachteiligter und Enttäuschter, die mit den liberalen Demokratien des Westens unzufrieden sind.

Mehr zum Thema Trotz Verbot: Russische Medien in Deutschland weiter populär


de.rt.com/international/255048…

Diese Webseite verwendet Cookies zur Erkennung von wiederkehrenden Besuchern und eingeloggten Nutzern. Durch die weitere Benutzung der Webseite akzeptierst du die Verwendung der Cookies.