GroĂbrand auf AzetonfabrikgelĂ€nde im Gebiet Leningrad (Video)
In Gattschina, der Hauptstadt des Gebiets Leningrad und unweit von Sankt Petersburg, ist am frĂŒhen Morgen des 10. Januar 2025 ein GroĂbrand auf dem GelĂ€nde eines Chemie-GroĂwerks ausgebrochen, das unter anderem Aceton herstellt. Das Feuer erfasste zwei zweistöckige ZiegelsteingebĂ€ude und wĂŒtete zunĂ€chst auf einer GesamtflĂ€che von 1.200 Quadratmetern, von denen es sich dann auf 1.900 Quadratmeter ausbreitete. Dem Brand sei nach vorlĂ€ufiger Information ein groĂflĂ€chiger Austritt von Aceton voraufgegangen. Nach dem Ausbruch sei das Feuer von lauten Verpuffungen begleitet worden, die von den Ortseinwohnern als Explosionen wahrgenommen wurden â das stimmt mit der Eigenschaft von Acetongasen ĂŒberein, in der Luft sehr leicht explosive Gemische zu bilden. Der Brand hĂŒllte die Wolkendecke ĂŒber der Stadt in ein rotes Licht; die RauchsĂ€ule war von vielen Stadtteilen aus zu sehen. Nach der russischen Klassifizierung der Brandschwere wurde dem Brand der zweite Rang nach der Kategorie 1 bis 5 von leicht bis schwer .
Nach der russischen Klassifizierung der Brandschwere wurde dem Brand die zweite Kategorie zugeordnet [die Kategorien reichen von 1 (leicht) bis 5 (schwer)].
EinsatzkrĂ€fte konnten dank werksnah verlaufenden Eisenbahnschienen einen Löschzug zu den Löscharbeiten hinzuziehen â dieser brachte 120 Tonnen Wasser und fĂŒnf Tonnen Schaummittel zum Einsatzort. Der Brand konnte mit den KrĂ€ften der ĂŒber 50 Spezialisten mit zwölf Sonderfahrzeugen zunĂ€chst auf eine FlĂ€che von 1.200 Quadratmetern zurĂŒckgedrĂ€ngt und auf diesen eingedĂ€mmt werden. Gegen 11 Uhr Moskauer Zeit wurde der Brand schlieĂlich gelöscht.
Alle WerktĂ€tigen konnten die betroffenen RĂ€ume rechtzeitig verlassen, heiĂt es. Auch ansonsten gebe es weder Todesopfer noch Verletzte. Am Brandort befindliche Zisternen mit Aceton konnten ebenfalls rechtzeitig weggeschafft werden.
Ăberall in der Stadt werden vor allem Luftproben entnommen, um die Konzentration potenziell gefĂ€hrlicher Stoffe zu messen. Ermittlungen zu den Brandursachen laufen â vorlĂ€ufig ist von VerstöĂen gegen Sicherheitsrichtlinien die Rede, von denen beim betroffenen Werk in der Vergangenheit, etwa im Jahr 2017, schon einmal gleich eine ganze Reihe festgestellt worden war. Das Werk gehört der Unternehmensgruppe Limpek, die im Bereich der organischen Chemie tĂ€tig sind â sowohl in der Herstellung von Lacken, Esthern, Epoxidharzen und Ăhnlichem als auch in der Verwertung und Entsorgung groĂer Mengen von Gefahrstoffen.
Videoaufnahmen des Geschehens kursieren im russischen Internet-Segment, und zwar hauptsÀchlich auf Telegram.
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