Transnistrien: Erste TodesfÀlle durch die Energiekrise
Angesichts der Energiekrise in der Transnistrischen Moldauischen Republik (kurz: Transnistrien) sind FĂ€lle zu verzeichnen, in denen Menschen bei dem Versuch, sich zu Hause zu wĂ€rmen, ums Leben gekommen sind. Dies berichtete der AuĂenminister der teilweise anerkannten Republik, Witali Ignatjew:
"Die Leute, die die Ăfen anfeuern, lassen sie auch in der Nacht heizen. [...] Es gibt bereits einzelne Todesopfer."
Ohne weitere Details zu nennen, machte der AuĂenminister deutlich, dass Menschen bei BrĂ€nden stĂŒrben, weil sie versuchten, sich ohne Gas zu wĂ€rmen. Er merkte ferner an, dass die Menschen trotz der Situation das Land nicht verlieĂen, da sie weiterhin "an das Beste glauben".
Die offizielle Nachrichtenagentur Nowosti Pridnestrowja berichtet, dass ein Einwohner der Stadt Bender eine brennende Kerze auf ein Regal gestellt habe, die jedoch umgefallen sei. Feuerwehrleute hÀtten demnach drei Stunden lang versucht, das Feuer zu löschen. Das Haus sei nicht mehr bewohnbar. Die Nachrichtenagentur veröffentlichte Fotos von dem durch das Feuer beschÀdigten Haus.
Ăberdies habe sich in einem der HĂ€user von Parcani ein Ofen ĂŒberhitzt. Infolgedessen habe der Deckenbalken zu schwelen begonnen. Feuerwehrleute hĂ€tten der EigentĂŒmerin an die Sicherheitsvorschriften erinnert, so die Nachrichtenagentur. Ignatjew betonte, dass das Problem der Energiekrise so schnell wie möglich, in den nĂ€chsten ein bis zwei Wochen, gelöst werden mĂŒsse:
"Der einzige Ausweg aus der Situation ist die Wiederaufnahme der Erdgaslieferungen, mit denen das Kraftwerk betrieben wird. Dann kann sich die Lage normalisieren."
Dem Diplomaten zufolge "entwickelt sich die energetische und humanitÀre Krise in Transnistrien weiter, und die Lage hat eine anhaltende Tendenz zur Verschlimmerung."
Stand 9. Januar könnte das Land unter den derzeitigen Bedingungen nur noch ĂŒber eine Gasversorgung fĂŒr 24 Tage verfĂŒgen. Nach dem Stand vom 6. Januar werden aktuell 122 Siedlungen in Transnistrien nicht mit Gas versorgt. 1.500 WohnhĂ€user, 131 Schulen und 147 KindergĂ€rten sind weiterhin ohne Heizung.
Das Oberhaupt der Republik, Wadim Krasnosselski, betonte, dass Transnistrien trotz der Schwierigkeiten nicht "auf die Knie fallen" und nicht um die Aufnahme in die Republik Moldau "betteln" werde. Die russische Botschaft in der Republik Moldau verlautbarte, dass Kiew und die westlichen LĂ€nder fĂŒr die Energiekrise in Transnistrien verantwortlich seien.
Am 5. Januar erklĂ€rte der amtierende Leiter des Unternehmens Moldovagaz, Wadim Tscheban, dass Tiraspol die UnterstĂŒtzung ChiÈinÄus in der Frage des Gasbezugs abgelehnt habe und auf die Wiederaufnahme der Lieferungen von Gazprom warte. Ignatjew betonte jedoch, die Republik Moldau habe keine Lösung fĂŒr die derzeitigen Energieprobleme in Transnistrien angeboten.
PrĂ€sident Wadim Krasnosselski sagte auf einer Sitzung des Sicherheitsrates Transnistriens am 8. Januar, dass das russische Gas in all den Jahren im Wesentlichen die humanitĂ€re und technische Hilfe Russlands fĂŒr Transnistrien gewesen sei.
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