Ich wünsche einen schönen und erfolgreichen Mittwoch! 🙂🦆🦋🍀☕🌺
Heute Morgen Eisregen in Forchheim!
Von Olga Samofalowa
Im Westen wird bereits die Höhe der Exporteinnahmen berechnet, die Russland durch die am 10. Januar verhängten neuen US-Sanktionen verlieren wird.
Die Strategen der Citibank sagen voraus, dass Russland das derzeitige Niveau der Ölproduktion noch zwei Monate lang aufrechterhalten kann, danach werde es zurückgehen. "Die neuen Sanktionen betreffen etwa 30 Prozent der Schattenflotte, die russisches Erdöl transportiert, und dies schafft die Voraussetzungen für einen Rückgang der Ölexporte aus Russland um etwa 800.000 Barrel pro Tag", schreiben die Experten der Bank.
Chinesische und indische Raffinerien versuchen bereits, auf den Kauf von Erdöl aus dem Nahen Osten umzusteigen, weil sie befürchten, unter sekundäre Sanktionen zu fallen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Zwei staatliche Raffinerien in Indien haben den Angaben zufolge bereits sechs Millionen Barrel Rohöl aus dem Oman und den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie zwei Millionen Barrel Rohöl der Sorte WTI gekauft. Chinesische Raffinerien sollen damit begonnen haben, verstärkt Erdöl aus den Vereinigten Arabischen Emiraten zu kaufen.
Allerdings müssen selbst westliche Wirtschaftsexperten zugeben, dass Russland die neuen Sanktionen genauso verkraften wird wie zuvor. Die Citibank gibt zu bedenken, dass die Erdölexporte in Wirklichkeit nur um etwa 300.000 Barrel pro Tag zurückgehen werden, da die russischen Raffinerien die Raffination steigern und so den Schlag gegen die Schattenflotte teilweise ausgleichen können.
Selbst Bloomberg bezweifelt, dass die Sanktionen langfristige Auswirkungen auf die russischen Öllieferungen haben werden. Die Maßnahmen gegen die derzeitigen Erdölhändler würden wahrscheinlich zu kurzfristigen Unterbrechungen führen, aber es sei wahrscheinlich, dass viele von ihnen unter anderen Namen wieder in Erscheinung treten würden, heißt es in dem Artikel.
"Achtundfünfzig Erdöl-, Erdölerzeugnis- und Flüssiggastanker im Besitz von Sowkomflot mit einer Gesamttragfähigkeit von rund sechs Millionen Tonnen sind von den neuen Sanktionen betroffen. Insgesamt stehen 183 Schiffe auf der Sperrliste für sogenannte 'Specially Designated Nationals'. Wenn die auf der Sanktionsliste aufgeführten Schiffe auf einmal keine russischen Ladungen mehr befördern, wird die Energieversorgung der Welt zusammenbrechen", sagt Tamara Safonowa, Dozentin am Institut für Wirtschaft, Mathematik und Informationstechnologien der russischen Präsidentenakademie.
Und das bedeutet einen starken Anstieg der Erdölpreise weit über 100 US-Dollar, was selbst die USA nicht unbedingt wollen. Zu teures Erdöl wird die Nachfrage einfach abwürgen.
Daher hofft Washington durch die Verhängung neuer Sanktionen gegen Tanker wahrscheinlich, dass Russland die Beschränkungen wie zuvor umgehen und russisches Erdöl nicht vom Weltmarkt verschwinden wird.
"Da die Sanktionen gegen russische Unternehmen nicht unerwartet kommen, wurden bereits 2022 internationale Unternehmen gegründet, die sich auf den Transport von nicht sanktioniertem Erdöl und Erdölprodukten spezialisiert haben. Die Aufnahme neuer Unternehmen in die Sanktionsliste wird wahrscheinlich zur Registrierung neuer Versicherungs-, Handels- und Logistikunternehmen und zur Änderung ihrer Rechtsprechung führen. Die Eigner von Tankschiffen könnten die Gelegenheit nutzen, um die Flagge zu wechseln, unter der das Schiff segelt. Die tatsächliche Veränderung des Exportvolumens wird daher eher von der Fähigkeit der Importländer abhängen, russische Ressourcen zu akzeptieren", so Safonowa.
"Es ist nicht das erste Mal, dass Sanktionen gegen Russland verhängt werden. Wenn wir das Schockjahr 2022 außer Acht lassen, haben sich diese Sanktionen nicht sehr stark auf die Erdölpreise auf dem freien Markt ausgewirkt. Die russischen Unternehmen haben bisher Wege gefunden, die Beschränkungen sicher zu umgehen, und dies hat nicht zu Lieferengpässen geführt. Die neuen Sanktionen haben auch nicht alle Tanker betroffen, die russisches Erdöl transportieren, sie können nicht als katastrophal bezeichnet werden", ergänzt Nikolai Dudtschenko, Analyst bei der Finam Financial Group.
"Ich denke, nicht die Exporte werden darunter leiden, sondern die Rentabilität der Erdölgesellschaften, die von den Sanktionen betroffen sind – Surgutneftegas und Gazprom Neft. Einerseits werden diese Unternehmen nach Händlern suchen, die nicht von den Sanktionen betroffen sind, um ihr Erdöl über sie nach China, Indien und in andere Länder zu verkaufen. Das Eigentum an dem Erdöl wird wahrscheinlich noch in Russland selbst an die neuen Besitzer übertragen. Um wessen Erdöl es sich handelt und an wen es weitergegeben wird, wird auf diese Weise so weit wie möglich verschleiert. Es wird einfacher sein, die Spuren noch innerhalb Russlands zu verwischen. Das heißt, das Wichtigste ist jetzt, eine Lieferkette aufzubauen, damit indische und chinesische Unternehmen nicht mit den mit Sanktionen belegten Strukturen in Berührung kommen", sagt Igor Juschkow, ein Experte der Finanzuniversität der Regierung der Russischen Föderation und des russischen Nationalen Energiesicherheitsfonds.
Andererseits könnten Surgutneftegas und Gazprom Neft mit anderen russischen Unternehmen, die nicht unter US-Sanktionen fallen, ihre Absatzmärkte tauschen. Unternehmen, gegen die Sanktionen verhängt wurden, können ihre Öllieferungen auf den Inlandsmarkt erhöhen, während Unternehmen, gegen die keine Sanktionen verhängt wurden, ihre Lieferungen auf ausländische Märkte steigern. Der Experte schließt nicht aus, dass auf diese Weise alle zufrieden sein werden und Russland insgesamt etwa die gleichen Mengen exportieren wird.
"Diese Neuausrichtung des Handels wird jedoch Zeit benötigen. Und während der Übergangszeit ist ein Rückgang der Ölexporte aus Russland möglich. Einige Erdölmengen werden in die Lagerstätten gepumpt, einige werden stärker raffiniert und in Form von Erdölprodukten exportiert. Aber danach wird Russland auf jeden Fall seine früheren Exportmengen wiederherstellen", schätzt Igor Juschkow.
Er schließt nicht aus, dass es im Extremfall sogar zu einer Verringerung der Produktion kommen könnte, wie es 2022 der Fall war, als sich Russland ab dem 1. April vom US-Markt zurückzog und Europa einfach Angst hatte, russisches Öl zu beziehen. "Damals musste Russland die Ölproduktion drosseln, und im Höchstfall erreichte die Kürzung bis zu einer Million Barrel pro Tag. Dies führte zu einem Defizit auf dem globalen Ölmarkt, und der Ölpreis stieg auf 120 US-Dollar pro Barrel", erinnert sich Juschkow.
Seit Freitag sind die Ölpreise aufgrund von Informationen über neue Sanktionen gestiegen, obwohl noch nichts geschehen ist, da die Sanktionen erst 45 Tage später in Kraft treten.
Neben der Umstrukturierung des Handels bestehe eine weitere negative Auswirkung der Sanktionen darin, dass indische und chinesische Unternehmen den günstigen Moment nutzen werden, um einen Rabatt auf russisches Erdöl auszuhandeln, sagt der Experte des russischen Nationalen Energiesicherheitsfonds. Indien treibe regelmäßig diese Spielchen, indem es sich als Opfer ausgibt und einen erheblichen Preisnachlass aushandelt.
"Jetzt ist eine sehr gute Zeit für Käufer, um einen zusätzlichen Rabatt von Russland zu verlangen. Die Verhandlungen werden also wieder aufgenommen, und zeitweise wird es Probleme mit der Beladung geben, außerdem wird die Verkaufslogistik neu geordnet werden. Der Preisnachlass für russisches Erdöl könnte wieder steigen, aber es ist unwahrscheinlich, dass er wie zuvor bis zu 35 US-Dollar pro Barrel erreicht, eher wird er bei 20 US-Dollar pro Barrel liegen. In letzter Zeit lag der Abschlag bei 10 bis 13 US-Dollar pro Barrel", so Juschkow.
Was die Idee betrifft, mehr Erdölprodukte zu produzieren, um sie anstelle von Rohöl zu exportieren, so ist dies natürlich theoretisch vorteilhafter für Russland. Aber die Abnehmer der russischen Exporte brauchen Rohöl, um ihre eigenen Raffinerien zu beladen.
"Indien, der größte Abnehmer unseres Erdöls auf dem Seeweg, exportiert erhebliche Mengen an Ölprodukten, die aus russischem Erdöl hergestellt werden. Indien ist schon seit langem in diesem Geschäft tätig, nur, dass es früher das Erdöl aus dem Nahen Osten raffiniert hat, jetzt aber russisches Rohöl raffiniert", sagt Juschkow.
Und Europa und die USA haben den Kauf der russischen Erdölerzeugnisse verboten, aber wenn Produkte aus russischem Erdöl hergestellt werden, können diese Produkte leicht von Europäern und US-Amerikanern gekauft werden, das heißt, es bleiben große Märkte. Daher werden die Anteile der Exporte von Erdöl und Erdölprodukten gleichbleibend, schließt der Experte.
Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist zuerst am 14. Januar 2025 auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.
Olga Samofalowa ist Wirtschaftsanalystin bei der Zeitung Wsgljad.
Mehr zum Thema – Warum das Wirtschaftswachstum für Russland zu einem Problem geworden ist
@amerika
here.. i fixed this for you..
zionism = forcing your new homeland into the center of the world muslim population by genociding the native population (aka the actual semites)
Roland Häder🇩🇪 mag das.
1+2: osama had a different opinion
mastodon.satoshishop.de/@mk/11…
november 2002 osama bin laden "letter to the American people" Q1 | 1 | a | ii "[..]you have not yet tired of repeating your fabricated lies that the Jews have a historical right to #Palestine, as it was promised to them in the Torah.Mastodon
Check out the research in this article:
amerika.org/science/jewish-gen…
Post 'Jewish Genetics Point to Origin in Israel' On Amerika.org realist conservative blogwww.amerika.org
@amerika
I know they are genetically/ethnically different from us which makes them/you more prone to violence and schizophrenia. They think drinking the blood of tortured gentile children can compensate their genetic deficiencies. ravergram.club/nextcloud/s/G9o…
Even if they were semitic, it does not give them some right to take the land of all the people who have lived in Palestine for thousands of years. I can't go back to England, Scotland, or Norway and claim the land is mine.
Nextcloud - a safe home for all your dataNextcloud
@mk
Antisemitic previously referred to people who don't like Jews, but it is now used to smear people Jews don't like such as Fred Leuchter who proved no gas chambers existed at the labor camps. bitchute.com/search?query=leuc…
@teto
BitChute is a video service that prioritizes creators and champions users' freedoms and privacy.www.bitchute.com
mk hat dies geteilt.
@Bernard
authoritarian leftists as well as zionist jews really like to avoid debates by character assassination people instead.
mastodon.satoshishop.de/@mk/11…
lying, cheating, manipulating to frame themselves as the victim...
mastodon.satoshishop.de/@mk/11…
Attached: 1 image authoritarian collectivists form a cult that immunizes them from rational debate. they drop reason/logic and scare people into compliance with: - character assassination - intimidation - discrimination - compelled speech - censors…Mastodon
Die israelische Armeeeinheit, die bei einer Razzia im Westjordanland eine ältere Zivilistin tötete, hat vermutlich ein Kriegsverbrechen begangen, sagte UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese zu Sky News.
Die 80-jährige Halima Abu Leil war am 19. Dezember für Einkäufe unterwegs, als sie während eines "Antiterroreinsatzes" im Flüchtlingslager Balata bei Nablus von der israelischen Armee sechsmal beschossen wurde. Kurz darauf starb sie.
"Wenn ich die Aufnahmen ansehe, was auf den ersten Blick erkennbar ist, ist, dass keinerlei Vorsichtsmaßnahmen ergriffen wurde – innerhalb dieser Einsätze, deren Rechtmäßigkeit zweifelhaft ist –, um die Leben von Zivilisten zu verschonen oder zu beschützen. Kein Prinzip der Verhältnismäßigkeit, weil ungehemmtes Feuer auf das identifizierte Ziel gerichtet wurde, und letztlich kein Respekt für das Prinzip der Unterscheidung", sagte Albanese am Montag zu dem britischen Sender.
"Das war also kaltblütiger Mord, und könnte, als außergesetzliche Tötung, ein Kriegsverbrechen sein", fügte sie hinzu.
Sky News gelangte in den Besitz von Aufnahmen einer Überwachungskamera und analysierte sie, um herauszufinden, was geschehen war. Die Aufnahmen zeigen, dass die israelische Armee ein Fahrzeug nutzte, das als Krankenwagen gekennzeichnet war, eine mögliche Verletzung der Genfer Konventionen.
A video captures Israeli special forces using an ambulance as cover to infiltrate the Balata camp in Nablus. The footage shows the moment they opened fire, brutally executing 80-year-old Palestinian elder Halima Abu Liel.Isn't using ambulances for military operations a war… pic.twitter.com/WvV4Fqjmj0
— Ihab Hassan (@IhabHassane) January 5, 2025
"Ein Video fängt ein, wie israelische Spezialeinheiten einen Krankenwagen als Tarnung nutzen, um in das Lager Balata bei Nablus einzudringen. Die Aufnahmen zeigen den Moment, als sie das Feuer eröffneten und die 80-jährige palästinensische Seniorin Halima Abu Liel brutal hinrichteten.
Ist der Gebrauch von Krankenwagen für Militäreinsätze kein Kriegsverbrechen – oder gibt es eine Ausnahme für Israel?"
Die Familie Abu Leils äußerte Sky News gegenüber, sie wolle, dass man das Video sehen könne.
"Sie konnten sehen, dass sie eine ältere Frau ist, aber schossen sechsmal auf sie – in ihr Bein, in ihre Brust", sagte ihre Tochter und wies darauf hin, dass die alte Dame schon nach dem ersten Schuss am Boden lag.
Die Analyse des Videos durch Sky legt nahe, dass die israelische Einheit auf eine Gruppe palästinensischer Männer gezielt habe, die vielleicht bewaffnet waren. Sie hatten jedoch in einem Gebäude Deckung suchen können, als Abu Leil erschossen wurde.
"Die israelische Armee ist dem internationalen Recht verpflichtet und handelt in Übereinstimmung damit. Der erwähnte Vorfall wird überprüft", teilte das israelische Militär Sky News in einer Erklärung mit. "Die Überprüfung wird den Einsatz des Fahrzeugs untersuchen, das in dem Video gezeigt wird, sowie die Behauptungen, es sei bei dem Schusswechsel zwischen den Terroristen und unseren Truppen zu Schäden an unbeteiligten Personen gekommen."
Sowohl der Gebrauch eines gekennzeichneten medizinischen Fahrzeugs für einen Sicherheitseinsatz als auch die Erschießung Abu Leils könnten als Kriegsverbrechen gelten.
Israel hatte nach dem Überfall vom 7.Oktober 2023 der Hamas im Gazastreifen den Krieg erklärt. Parallel zur militärischen Offensive gegen die Enklave, die inzwischen mehr als die Hälfte der Bevölkerung obdachlos machte, haben israelische Sicherheitskräfte und Siedler seitdem nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros im besetzten Palästinensergebiet 813 "überwiegend unbewaffnete" Palästinenser im Westjordanland getötet, darunter 15Frauen und 177Kinder.
Dieses Büro erklärte Sky News: "Jede absichtliche Tötung von Palästinensern, die keine unmittelbare Lebensbedrohung darstellen, durch israelische Sicherheitskräfte im besetzten Westjordanland ist nach den internationalen Menschenrechtsgesetzen gesetzwidrig und im Zusammenhang mit der israelischen Besetzung palästinensischen Gebiets ein Kriegsverbrechen."
Mehr zum Thema – Rainer Rupp: Vom Chaos in Syrien zur Todesfalle Gaza
Von Kirill Strelnikow
Es gibt nichts Stabileres, Wahreres und Zuverlässigeres als die unverbrüchlichen Bande, die alle demokratisch-zivilisierten und zivilisiert-demokratischen Länder des Westens für immer vereinen. Die ganze Welt weiß, dass die wichtigste Waffe und Stärke des Westens seine unerschütterliche Geschlossenheit im Angesicht äußerer Bedrohungen darstellt, von denen die größte das in Stücke gerissene Russland ist.
Im Jahr 2021 erklärte Joe Biden vor seinem Treffen mit Wladimir Putin feierlich mit der einer Hand auf der US-Verfassung und der anderen auf seinem rückwärtigen Hosenbund, dass "die Vereinigten Staaten immer an der Seite ihrer europäischen Verbündeten stehen werden".
Europa, das nicht eine Sekunde an seinem wichtigsten Freund zweifelte, warf im Zaubergarten nach Beginn der militärischen Sonderoperation mutig alles auf den Altar des Sieges über Mordor: seine Wirtschaft, Sicherheit, politische Beständigkeit, soziale Stabilität und seine Zukunft.
Die Vereinigten Staaten begrüßten den Abbruch der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Europa und Russland und die Verhängung umfassender Sanktionen durch die EU von ganzem Herzen und ermutigten (und zwangen faktisch) europäische Unternehmen, den russischen Markt zu verlassen. Einige verließen den Markt sofort, aber andere zögerten, und so wurde Ende letzten Jahres in das 15. Euro-Sanktionspaket ausdrücklich eine Klausel aufgenommen, die die verbleibenden europäischen Unternehmen verpflichtete, Russland "so bald wie möglich" zu verlassen.
Doch eines schönen Morgens (vor ein paar Tagen) schlugen deutsche, französische und andere europäische Unternehmer, getreu ihren hohen moralischen Idealen und ihrer alliierten Pflicht, die US-Zeitschrift Newsweek auf und stürzten sich mit Freude auf Baguette und Weißwurst.
Es stellte sich heraus, dass von allen ausländischen Staaten gerade der Obersanktionierer der größte Steuerzahler in Russland ist – die Vereinigten Staaten – und US-Unternehmen allein im Jahr 2023 dem russischen Haushalt 1,2 Milliarden Dollar an Steuern einbrachten. Während die Tränen um die abwandernden europäischen Unternehmen abgewischt werden, sind 123 große US-Unternehmen, darunter Philip Morris International, PepsiCo, Mars, Procter & Gamble, Mondelez, Citigroup, Johnson & Johnson, Coca-Cola Hellenic, Weatherford, Colgate-Palmolive und so weiter, weiterhin in aller Ruhe in Russland tätig und zahlen dort Steuern. Auf verwunderte Fragen antworteten die Eigentümer dieser Unternehmen gelassen, dass "ihre Investoren keine moralischen Bedenken haben, weiterhin in Russland zu arbeiten". Der ehemalige US-Botschafter in Russland Michael McFaul nannte diese Haltung "schändlich", forderte sie aber aus irgendeinem Grund nicht auf, Russland sofort zu verlassen.
Und nicht nur das: Es stellte sich heraus, dass viele von denen, die die russische Tür unter dem Beifall der eng zusammengeschlossenen westlichen Gemeinschaft lautstark zugeschlagen hatten, still und leise durch das Hintertor wieder hereingeschlüpft waren. Viele Unternehmen mit US-Kapital, wie z. B. McDonald's, verkauften ihre Geschäfte formell an die Russen "zu einem symbolischen Preis", jedoch mit der Auflage, die verkauften Vermögenswerte innerhalb von 15 Jahren zurückzukaufen. Kürzlich wurde berichtet, dass derselbe McDonald's Ende 2024 mehr als 50 Markenanmeldungen bei Rospatent eingereicht hat, was darauf hindeutet, dass eine offizielle Rückgabe des Unternehmens geplant ist. Der US-Konzern Ford, der sich nach dem Start der militärischen Sonderoperation feierlich aus seinem Joint Venture mit russischen Investoren zurückzog, hat sich ebenfalls in aller Stille das Recht auf Rückkauf der Vermögenswerte innerhalb von fünf Jahren vertraglich gesichert.
Nach Angaben der russischen Industrie- und Handelskammer haben sich viele US-Firmen "umgegründet" und arbeiten unter neuen Namen weiter. Andere haben die Rechte an ihren Vermögenswerten förmlich auf ihre "Tochtergesellschaften" übertragen, die in "befreundeten Ländern", darunter China, ohne großes Getöse registriert wurden.
Gestern hat die europäische [deutsche; Anm. d. Red.] Nachrichtenagentur dpa einen Bericht der Europäischen Kommission veröffentlicht, der erst Mitte nächster Woche offiziell vorgestellt werden soll. Die Hauptbotschaft: Die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft ist zusammengebrochen. Und das war der Moment, in dem den Europäern ein Licht aufging.
Doch nur wenige wagten es, ihre erschreckende Entdeckung öffentlich zu machen. Die Bundestagsabgeordnete und Parteivorsitzende Sahra Wagenknecht sagte, die antirussischen Sanktionen seien "nur ein Konjunkturprogramm für die US-Wirtschaft und ein Killerprogramm für deutsche und europäische Unternehmen", und "wenn wir wollen, dass unser Land wieder auf die Beine kommt, können wir diese Sanktionspolitik nicht länger unterstützen".
Ähnlich äußerte sich Alice Weidel, Fraktionsvorsitzende der Alternative für Deutschland, die versprach, Nord Stream im Falle ihres Wahlsiegs wieder in Betrieb zu nehmen, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen wiederherzustellen.
Folgende Frage liegt also in der nach Einigkeit und Demokratie riechenden Luft: Warum steht die US-Wirtschaft plötzlich außerhalb der Politik, während die europäische Wirtschaft feierlich aus politischen Gründen geopfert wurde? Hat man uns etwa einfach aufgelöst– wie Nescafé in kochendem Wasser?
Vor dem Hintergrund des erwarteten "Großen Deals" zwischen den USA und Russland werden die Europäer zunehmend von diffusen Zweifeln geplagt. Ulf Schneider, Chef des Beratungsunternehmens Schneider Group, sagte der Berliner Zeitung, dass "BMW, Mercedes und Audi bereits 2025 auf den russischen Markt zurückkehren wollen". Die europäischen Fluggesellschaften können die Öffnung des russischen Luftraums kaum erwarten, denn es ist für sie von entscheidender Bedeutung, "ihren wichtigsten Wettbewerbsvorteil wiederzuerlangen". IKEA ist plötzlich besorgt über die Verlängerung der Registrierung seiner Marken bis August2033.
Tausende und Abertausende von europäischen Unternehmen hoffen in das Land zurückzukehren, das die Freiheit derjenigen, die Pluderhosen und einen Kochtopf auf dem Kopf tragen, zerstampft hat [ironische Anspielung auf die traditionellen Hosen der Kosaken beziehungsweise auf diejenigen Demonstranten des Euromaidan2013/14, die nach dem Vermummungs- und Helmverbot Kochtöpfe als Zeichen ihres Protests aufsetzten; Anm. d. Red.].
Sie tun uns natürlich leid (in Wirklichkeit jedoch nicht), aber Sie selbst haben die Beziehungen verraten, die ein halbes Jahrhundert bestanden, Beziehungen, in denen Russland niemanden hereingelegt hat, und nun haben Ihre Verbündeten Sie selbst verraten, sobald die Notwendigkeit dazu bestand.
Man hat Ihnen klar gesagt: Die USA werden immer da sein – um dafür zu sorgen, dass die Konkurrenten sich selbst liquidieren.
Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 14. Januar 2025 zuerst auf RIA Nowosti erschienen.
Mehr zum Thema - "Nicht alle werden zufrieden sein": Was Trump für die Ukraine plant
Von Susan Bonath
Die Krise in Deutschland befeuert zu Recht Abstiegsangst und Zorn. Die großen Parteien nutzen das für sich. Sie reagieren wie immer: Nach unten treten ist angesagt. Es gilt, von den Krisenprofiteuren abzulenken und in deren Sinne mal wieder neoliberale Mythen als "Lösung" zu verkaufen. Die CDU, die wohl mit Friedrich Merz den künftigen Kanzler stellen wird, versucht es mit einer radikalisierten Neuauflage der 2003 von Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) auf den Weg gebrachten Hartz-Gesetze: "Agenda 2030" ist angesagt.
Radikale Neuauflage der Hartz-Agenda
Das Agenda-Papier hat der CDU-Bundesvorstand am Wochenende auf seiner Klausurtagung beschlossen. Den Inhalt kann man etwa so zusammenfassen: Steuersenkungen vor allem für Wohlhabende, Strafen und Kürzungen für Arme und mehr Erpressungspotenzial gegen Lohnabhängige.
Der Titel ist eine gezielte Anspielung auf Schröders "Agenda 2010", wie Merz auch einräumte. Mit diesem damals auch von Union und FDP unterstützten neoliberalen Projekt, wozu die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe zu "Hartz IV" gehörte, schuf die Politik einen riesigen Niedriglohnsektor in Deutschland. Erwerbslose nötigte sie mit harten Sanktionen dazu, in diesem für jeden Dumpinglohn zu arbeiten, und setzte damit Beschäftigte unter Druck, auch miserable Arbeitsbedingungen hinzunehmen.
Das Ergebnis: Die Tafeln verdoppelten ihre Kapazitäten für die Armenspeisung binnen weniger Jahre, die Obdachlosen-Quote schoss in die Höhe, und wahrscheinlich stieg auch deshalb die Kriminalität an.
Steuergeschenke fürs Großkapital
Es sei "im Kern richtig gewesen, was Schröder vor 20 Jahren gemacht hat", lobte Merz unter Ausblendung der negativen Folgen. Die Unternehmen und "die Mittelschicht" wolle die CDU "entlasten". Da sich Merz als Millionär schon einmal selbst zur "Mittelschicht" erklärt hat, muss man sich fragen, wen er damit meint.
Ein Zuckerstück hält das Programm tatsächlich für Beschäftigte mit mittleren Einkommen bis etwa 6.700 Euro brutto monatlich bereit: Bei der Einkommensteuer soll der Spitzensteuersatz erst oberhalb von 80.000 Euro pro Jahr greifen. Das würde sich freilich für jene am meisten rentieren, die dieser Obergrenze am nächsten kommen.
Rentner möchte die CDU indes zum Weiterarbeiten animieren, indem ihr Zuverdienst dann bis zu 2.000 Euro steuerfrei sein soll. Was davon ablenkt, dass viele kaum eine andere Wahl haben, als nebenher zu arbeiten, weil die Renten so gering sind. Und bezahlte Überstunden will die CDU ebenfalls steuerfrei stellen. Was sie verschweigt: Die Hälfte aller Überstunden werden unbezahlt geleistet – im Jahr 2023 rund 775 Millionen.
Die geplanten Geschenke fürs Großkapital sind lukrativer. Die formale Steuerpflicht von Kapitalgesellschaften soll von derzeit um die 30 auf höchstens 25 Prozent sinken. Dazu gehören die Gewerbesteuer, die Kapitalertragssteuer und der Solidaritätszuschlag. Die Körperschaftssteuer will die CDU von derzeit 15 auf 10 Prozent senken. Von all dem würden vor allem Großkonzerne profitieren, kleine Einzelunternehmer und Privatgesellschaften bleiben weitgehend außen vor.
PR-Kampagne gegen Arme
Die Vorschläge der CDU gehen selbstverständlich zulasten der Staatseinnahmen. Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) schätzte, sie würden dadurch um knapp 90 Milliarden Euro sinken. Kürzen will die CDU dafür beim Bürgergeld und der Sozialhilfe: Wieder härtere Sanktionen bei abgelehnten "Jobangeboten", eine Verschärfung der Zumutbarkeitsregeln für eine Arbeitsaufnahme und Streichung aller Leistungen bei angeblichen "Totalverweigerern".
Dahinter verbirgt sich viel Propaganda und wenig Wahrheit. Selbst Jobcenter bestätigten während der schon länger laufenden Kampagne gegen vermeintliche "Faulpelze", dass die Zahl der ins Feld geführten "Totalverweigerer" gering sei und sich viele psychisch oder physisch Kranke unter ihnen im System befänden. Und überhaupt: 2024 gab der Staat insgesamt 37,6 Milliarden Euro für das Bürgergeld aus. Das ist weniger als die Hälfte der geschätzten staatlichen Mindereinnahmen.
Neoliberale Mythen statt mehr Gemeinwohl
Bei zugleich anvisierten Plänen für milliardenschwere staatliche Mehrausgaben für das neue deutsche Zeitenwende-Aufrüstungsprogramm kann die Merz-Agenda für die Mehrheit der deutschen Bevölkerung nur das Desaster noch vergrößern. Nicht nur der Sozialstaat wird in Richtung US-amerikanischer Verhältnisse geschrumpft. Auch für dringend nötige Investitionen in den Wohnungsbau, das Gesundheitswesen und die Instandsetzung von Infrastruktur wie Straßen und Brücken wird kein Geld vorhanden sein.
Einige CDU-Mandatsträger aus Bundes-, Landes- und Kreisebene sahen Merz' Papier wohl deshalb etwas kritisch. Ihre Zweifel versuchte der Kanzlerkandidat in einer Gesprächsrunde mit ihnen zu zerstreuen: Die Unternehmen würden durch Steuersenkungen wieder mehr Erträge einfahren, versicherte er. So werde die Wirtschaft wieder boomen, was die staatlichen Steuereinnahmen dann doch wieder erhöhe. Nichts Neues aus dem neoliberalen Repertoire: Man muss daran schon sehr fest glauben.
Laut aktuellstem ZDF-Wahlkampfbarometer käme die Union derzeit auf 30 Prozent der Stimmen, gefolgt von der AfD mit 21 Prozent. Letztere will übrigens auch die Reichensteuern senken und die Rüstungsausgaben erhöhen. Der CDU wirft sie vor, von ihr abzuschreiben – was vermutlich auch so ist. Eines wissen alle, auch SPD, FDP und Grüne, wohl ganz genau: In Krisen bringt Nach-unten-Treten in aller Regel die meisten Stimmen – der Wahlkampf läuft.
Mehr zum Thema - Politik für Reiche: So kaufen sich Lobbyisten den deutschen Gesetzgeber
In eastern Democratic Republic of Congo, fierce fighting is still raging between the army and M23 rebels. They have been fighting particularly in the Masisi and Lubero areas of North Kivu.Laura DI BIASIO (FRANCE 24)
Roland Häder🇩🇪 mag das.
Has anyone ever had this issue with NVMe SSDs?
"A device which does not exist was specified."
Is this a hardware defect? The drive (PNY CS3140 1TB) is only about 5 weeks old. It seems to fix itself after a couple of reboots, but it's very annoying. Linux doesn't seem to have any issues with it yet.
#AskFedi #TechSupport #Windows #Windows10 #SSD #NVMe #Linux #Hardware
Our new automated testing environment is ready! 🚀 Our colleague Max has gone all out and brought our new "server rack" to life. Thanks! Now: test our software more thoroughly, detect bugs faster, & fix them right away.🔧
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Roland Häder🇩🇪 mag das.
Respect to Elisha Hollander (donno2048) for a 56-byte asm DOS snake game: github.com/donno2048/snake/ with extensive comments in the code, packable as a QR code. #demoscene #snake #asm
up-to 69 byte story here (2023):
dev.to/donno2048/the-journey-o…
but since then improved by another 13 bytes, nice!
Introduction As I sit down to pen my journey of developing what may just be the world's... (DEV Community)
lel
Fallout Season 2 Halts Production Due to Los Angeles Fires - ComicBook.com
comicbook.com/gaming/news/fall…
The devastating fires that have swept across the Los Angeles area are understandably also having a big impact on the entertainment industry.Charlie Ridgely (ComicBook.com)
Das Mantra der Politik lautet seit Monaten: Die Corona-Pandemie ist erst vorbei, wenn es einen Impfstoff gibt. Und dieser Impfstoff soll schon in wenigen Monaten verfügbar sein. Normalerweise dauert die seriöse Herstellung eines neuen Impfstoffs ca. 10 Jahre. Der Toxikologe und Immunologe Prof. Stefan Hockertz befürchtet schwere Nebenwirkungen, Impfschäden und auch Tausende Todesopfer. Vor allem, weil es sich bei der geplanten mRNA-Impfung um eine ganz neue Art des Impfens handelt, die direkt in unseren körperlichen Mechanismus eingreift. So eine Art des Impfens wurde bislang noch nie zugelassen. Prof. Hockertz klagt an: das sind Menschenexperimente. Er sagt: hier fehlen alle nötigen toxischen Studien und Sicherheitsforschungen.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr meine journalistische Arbeit unterstützen würdet.
Damit ich damit auch in Zukunft damit weitermachen kann.
Vielen Dank!
IBAN: AT40 2070 2000 2509 6694
BIC: SPFNAT21XXX
Name: Milena Preradovic
paypal.me/punktpreradovic
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Roland Häder🇩🇪 mag das.
This is my first post here so I should introduce myself! I am a full time photographer in British Columbia, Canada. I mostly photograph landscape and nature scenes around Southwestern British Columbia and sometimes Washington State.
#Introduction #BritishColumbia #Photography #LandscapePhotography #Mountains #NaturePhotography
Roland Häder🇩🇪 mag das.
As more political problems get the artificial intelligence treatment (that the problem can be solved by the introduction/deployment of AI in some form), I think its safe to say that:
It now been elevated to the status of magic bullet;
the claims for its problem solving abilities have gone some way beyond what the existing evidence might actually suggest is plausible;
it looks like yet another big tech power grab.
As I've said before: if AI is the answer we're asking the wrong question.
#AI
Can mastodon filter specific domains?
I want facebag-urls gone.
@mhjohnson
I don't understand what you are saying.
I use it to remove posts from my feed coming from porn domains, etc. It seems to work.
Roland Häder🇩🇪 mag das.
Roland Häder🇩🇪 hat dies geteilt.
Roland Häder🇩🇪 mag das.
Roland Häder🇩🇪 hat dies geteilt.
@jj @The Collector™:black_verified: Oh, hier kommt nur "Ohne Worte ....." an, nicht aber der zitierte Text:
Wegen Migration kein Geld mehr für Schulen: „Da ist eine andere Realität entstanden“, meint Habeck lapidar apollo-news.net/wegen-migratio… Wegen hoher Kosten für die Migration bleibt den Kommunen immer weniger Geld für öffentliche Projekte. Das musste auch Robert Habeck ...
The Collector™ hat dies geteilt.
Roland Häder🇩🇪 mag das.
Roland Häder🇩🇪 hat dies geteilt.
Der Tagesspiegel warnt in einem Artikel vor einem zunehmenden Rechtspopulismus, der Einzug in Deutschlands Betrieben halten würde. Klar sei, dass „rassistischen“ Äußerungen am Arbeitsplatz zwingend widersprochen werden müsse.Jonas Aston (Apollo News)
Roland Häder🇩🇪 mag das.
Roland Häder🇩🇪 hat dies geteilt.
Der ehemalige Bundesrat Ueli Maurer warnt vor einer drohenden "Stasi 2.0" in Deutschland. Er kritisiert, dass die Meinungsfreiheit dort in einem ähnlichen Zustand wie in der DDR sei, mit Repressionen gegen Andersdenkende und verstärkter Überwachung, …RT DE (RT)
Roland Häder🇩🇪 mag das.
Roland Häder🇩🇪 hat dies geteilt.
Nachdem der ehemals städtische Pflegeheimbetreiber Pflegen & Wohnen 2007 privatisiert worden war, hat der Hamburger Senat nun beschlossen, ihn vom Immobilienkonzern Deutsche Wohnen zurückzukaufen. Der Kaufvertrag soll bereits Ende der Woche unterzeichnet werden.
"Die Möglichkeit, die ehemaligen städtischen Pflegeeinrichtungen der Pflegen und Wohnen Hamburg GmbH mit 2.400 Pflegeplätzen einschließlich der zugehörigen Immobilien zu erwerben, bietet der Stadt die Chance, wieder zu einem eigenständigen Akteur im Bereich der stationären Pflege zu werden", erklärte Bürgermeister Peter Tschentscher laut Süddeutscher.
Die insgesamt 15.700 Pflegeplätze in Hamburg verteilen sich derzeit hälftig auf die Wohlfahrtsverbände, hälftig auf private Anbieter. Mit dem Verkauf 2007 hatte sich das Land Hamburg aus dem Betrieb von Pflegeeinrichtungen zurückgezogen.
Das Mutterunternehmen der Deutsche Wohnen, Vonovia, hat bereits vor zwei Jahren beschlossen, Pflegeeinrichtungen abzustoßen. Angeblich soll ursprünglich auch mit diversen privaten Interessenten verhandelt worden sein. Deren Interesse dürfte aber primär nicht an der Erhaltung der Pflegeplätze gelegen haben; zum Zeitpunkt des Verkaufs wurden die Pflegeeinrichtungen durch einen Grundbucheintrag für 20 Jahre abgesichert. 2026 läuft diese Zweckbestimmung aus und die Grundstücke könnten frei verwertet werden.
Die CDU-Fraktion in der Hamburger Bürgerschaft – unter deren Regierung damals der Verkauf stattgefunden hatte – verlangt erst eine Überprüfung des Kaufpreises. "Vorerst drängt sich der Eindruck eines teuren Wahlkampfmanövers auf".
Die Vonovia machte unter ihrem alten Namen Deutsche Annington vielfach Schlagzeilen als Immobilienhai und war berüchtigt dafür, an der Instandhaltung zu sparen und die Gebäude in ihrem Besitz verfallen zu lassen. In den letzten Jahren erlitt die Vonovia allerdings im Bereich Gewerbeimmobilien deutliche Einbußen.
Die Übernahme der Pflegeheime durch den Hamburger Senat wirkt weniger als "teures Wahlkampfmanöver", denn als massive Förderung des Immobilienkonzerns. Verkauft wurde Pflegen & Wohnen für einen Betrag von 65 Millionen Euro; zurückgekauft wird sie für 380 Millionen. Das spült 315 Millionen Euro Gewinn in die Kassen der Deutschen Wohnen, oder einen Gewinn von mehr als 480 Prozent. Das ist auch im Verhältnis zur Entwicklung der Bodenpreise wie der Immobilienpreise, die sich in diesem Zeitraum ungefähr verdoppelt haben, eine enorme Verteuerung, die sich eigentlich nur durch politische Erpressung erklären ließe.
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Im russischen Gebiet Saratow ist der Notstand auf interkommunaler Ebene ausgerufen worden, um das Feuer in der Stadt Engels zu löschen. Dies gab Gouverneur Roman Bussargin auf seinem Telegram-Kanal bekannt und erläuterte es wie folgt:
"Dies ist notwendig für ein schnelles Zusammenwirken der Dienste und die Stärkung aller Kräfte und Mittel zur Beseitigung des Brandes."
In der Nacht zum 14. Januar wurden die Städte Saratow und Engels einem weitreichend angelegten ukrainischen Drohnenangriff ausgesetzt. Nach Angaben von Bussargin zerstörte die russische Luftabwehr "eine große Anzahl von Zielen", verletzt wurde niemand. Allerdings wurden zwei Industriebetriebe dabei beschädigt. Der Gouverneur hielt nach eigenen Angaben eine operative Besprechung auf dem Gelände des Unternehmens in Engels ab und veröffentlichte ein Bild davon.
Dem Gebietsleiter zufolge seien die Notdienste noch dabei, das offene Feuer in dem Betrieb zu löschen, während es in dem Saratower Industrieunternehmen bereits bekämpft worden sei.
Nach Angaben eines Vertreters der Notdienste waren mindestens fünf ukrainische Drohnen an dem versuchten Angriff auf die Industrieanlagen im Gebiet Saratow beteiligt.
Die beiden Städte wurden schon einmal in der Nacht zum 8. Januar 2025 von den ukrainischen Drohnen attackiert. Der Gouverneur berichtete damals, dass Drohnen abgefangen worden sind und Trümmer auf eine Industrieanlage in Engels gefallen seien. Dort sei es auch zu einem Brand gekommen, woraufhin in der Stadt der Ausnahmezustand verhängt wurde. Zwei Mitarbeiter des Ministeriums für Notstandssituationen kamen bei dem Angriff ums Leben, eine weitere Person wurde verletzt. Das Feuer wurde jedoch erst am Morgen des 13. Januar gelöscht. Am Nachmittag des 14. Januars meldete Bussargin erneut das sporadische Auftreten von Brandherden, "die von den Feuerwehren beseitigt werden". Die Gefahr einer starken Ausbreitung des Feuers schloss der Beamte aus.
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Von Dagmar Henn
Inzwischen werden die Entwicklungen in der Ostsee rund um die beiden Tanker Eagle S und Evertin immer absurder, selbst nach den angeblich legalen Sanktionsbeschlüssen der EU. Gleichzeitig hat eine der wichtigsten Publikationen der US-Neocons, The Atlantic, für das unter anderem Anne Applebaum tätig ist, die Ehefrau des polnischen Außenministers Radoslaw "Thank you USA" Sikorski, einen Artikel veröffentlicht, der darauf abzielt, die Entwicklung noch weiter anzuheizen: "In Europa hat bereits ein umfassenderer Krieg begonnen". In diesem wird den Führungen der EU-Länder vorgeworfen, nicht wahrnehmen zu wollen, dass Russland bereits Krieg gegen sie führe.
"Die Unfähigkeit, Kriegshandlungen als Kriegshandlungen zu beschreiben, ist Teil einer Kultur der Verzerrung und Verleugnung, was das Thema staatlich finanzierter Gewalt betrifft." Selbstverständlich ist mit diesem Satz im The Atlantic nicht der Terrorangriff auf Nord Stream gemeint, dessen Milliardenschäden ja nur eine freundliche Amtshilfe der Biden-Regierung für die Einhaltung der Klimaziele war, sondern die vermeintlichen Angriffe auf Ostseekabel und diverse weitere Beispiele angeblicher russischer Sabotage.
Man könnte fast behaupten, dieser Artikel fasst den letzten Auftrag der momentanen Washingtoner Machthaber an die EU-Vertreter zusammen: "Die Kombination aus Putins Aggression und Trumps Indifferenz sollte für Europa eine Gelegenheit sein, die Verantwortung für seine eigene Verteidigung zu übernehmen. Der erste wichtige Schritt bei dieser Erkenntnis ist es, anzuerkennen, was bereits geschieht: Einen Krieg einen Krieg nennen."
Nun zu den letzten Ereignissen auf dem vermeintlichen Schlachtfeld Ostsee. Die Eagle S wird weiter in Finnland festgehalten, aber zumindest wurde der überwiegend indischen und georgischen Besatzung inzwischen erlaubt, auf das Schiff zurückzukehren. Die neueste Geschichte, die aus Finnland gesponnen wird, lautet, das Schiff habe modernste Spionageausrüstung an Bord gehabt und auf seinen Fahrten die Kommunikation der NATO ausspioniert. Wie es in EU-Landen inzwischen üblich ist, wird diese Geschichte munter verbreitet, ohne dass die tiefen Widersprüche darin auffallen.
Die damit beginnen, dass nach Angaben der indischen Zeitung National Defence der Kapitän der einzige Russe zwischen Indern und Georgiern ist – wobei in der Variante, die Lloyd's List verbreitet, diese Spionageausrüstung von "russischen, türkischen und indischen Funkoffizieren" bedient worden sein soll. Die beiden Erzählungen von Sabotageakt und Spionage schließen einander allerdings im Grund aus; sollte tatsächlich die Eagle S dazu genutzt worden sein, die Kommunikation der NATO auszukundschaften, wäre eben dieses Schiff so ziemlich das letzte, das beauftragt würde, um ein Unterseekabel zu zerstören (übrigens, schon einmal gehört, dass die russische Marine U-Boote besitzt?).
Interessanterweise gibt es keinerlei Belege für diese Behauptung, denn, so die Erklärung von Lloyd's List, nachdem die Ausrüstung bei der letzten Anlandung in Russland zur Auswertung abgeladen worden sei, sei keine neue an Bord genommen worden. Das ist also alles auf dem üblichen Niveau von "vermutlich", "angeblich" usw. Angeblich sei die Eagle S in einer Nacktcharter von "Eiger Shipping, dem Verschiffungsarm des russischen Ölhändlers Litasco" gemietet.
National Defence hat einen der beiden Direktoren des Schiffsmanagements, der Peninsular Maritime India Pvt Ltd., Sharvan Kumar, kontaktiert. "Wir sind freiwillig mitgekommen und haben die Behörden unterstützt, um ihnen bei der Untersuchung zu helfen. Wir waren in internationalen Gewässern auf unschuldiger Durchfahrt nach dem UNCLOS [Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen]." Er kritisierte das finnische Vorgehen: "Wenn ein Schiff festgehalten wird, wird ein Gerichtsbeschluss gefällt, wo ist dieser Gerichtsbeschluss?"
Das Schiffsmanagement betreue dieses Schiff seit eineinhalb Jahren. "Unser einziger Fehler ist, dass wir zufällig in einem bestimmten Gebiet waren, aber nicht an dem genauen Ort", betonte er. Die Vorwürfe, das Schiff sei in Spionageaktivitäten verwickelt, wies er entschieden zurück.
Allerdings ist ja schon die Geschichte rund um das angeblich durchtrennte Kabel eigenartig. Es handelt sich um ein Stromkabel von Finnland nach Estland, das mit dazu beitragen soll, die Abtrennung der baltischen Staaten vom ehemaligen sowjetischen Stromnetz zu ermöglichen. Objektiv gesehen gibt es jedoch keinen Grund für Russland, diese Abtrennung zu verhindern – die Balten zahlen dadurch nur mehr für ihren Strom, schädigen also sich selbst, aber nicht Russland. Im Gegenteil, das aggressive Verhalten dieser Zwergstaaten legt es eher nahe, sie bei jedem Versuch, sich selbst zu schaden, zu unterstützen. Eine der üblichen schlecht konstruierten Geschichten, von denen letztlich nur ein einziger Vorwurf übrig bleibt – dass das Schiff in Russland gefördertes Öl transportiert.
Auch rund um die Eventin herrscht Verwirrung. Derzeit liegt der Tanker vor Sassnitz; jetzt heißt es, er soll nach Skagen in Dänemark geschleppt werden, wozu es aber erst eine Sondergenehmigung brauche. Die Aussagen dazu, die sich etwa beim NDR dazu finden, sind eigenartig.
"Da es sich bei dem Öl an Bord um Embargoware handelt, konnte das Schiff nicht nach Sassnitz oder in einen anderen deutschen Hafen geschleppt werden – das wäre nur in einem Notfall möglich gewesen. Allerdings gilt auch in Dänemark das Embargo gegen russisches Öl, deswegen das Warten auf die Sondergenehmigung."
Das ist falsch, weil selbst nach dem EU-Recht davon nur jene Schiffe betroffen wären, die auf der EU-Sanktionsliste stehen. Die Eventin gehört jedoch nicht dazu. Es wird also eine Beschränkung behauptet, die selbst nach den eigenartigen Rechtsvorstellungen der EU nicht einmal existiert. Ein wenig ehrlicher ist zumindest die Aussage des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes: Der Tanker sei für die meisten deutschen Häfen zu groß; in Sassnitz wären die denkbaren Ankerplätze schon von LNG-Tankern belegt und in Rostock würde es den restlichen Verkehr blockieren.
Der interessante Punkt ist allerdings der – wäre das Schiff tatsächlich so marode, wie (beweislos) behauptet wird, wäre es gerade dieses Verhalten, das die Gefahr, die man angeblich bekämpfen will, erst schafft. Wenn es darum ginge, ein reales Risiko für eine reale Ölpest in der Ostsee zu verringern, wäre schließlich genau das Gegenteil geboten: sicherzustellen, dass jedes dieser Schiffe, sobald es Probleme hat, im allgemeinen Interesse der Anlieger die größtmögliche Unterstützung erhält. Aber wir reden hier von einer konstruierten Geschichte, für die einfach auf die immer gleiche Behauptung zurückgegriffen wird, die Schiffe seien "meist veraltet, rostig und marode", auch wenn sogar die Sanktionsliste der EU dem widerspricht.
Völkerrechtlich geht es die EU nichts an, was auf internationalen Wasserstraßen an ihr vorbei transportiert wird; ein Teil der ganzen Scharade ist der Versuch, sich eine Jurisdiktion über die Ostsee anzueignen, als handele es sich dabei um ein Binnengewässer. Allerdings scheinen die für diese Maßnahmen Verantwortlichen, sofern sie nicht nur, ohne weiteres Nachdenken, den oben erwähnten Vorgaben aus Washington folgen, selbst nicht wirklich Ahnung zu haben, womit sie es zu tun haben.
T-Online liefert dafür ein etwas erschreckendes Beispiel: "Der Sprecher des Außenministeriums machte deutlich, dass die Schiffe der Schattenflotte "nicht unbedingt russischen Eignern" gehörten, sondern "auch durchaus andere Flaggenstaaten haben".
Der erste Teil der Aussage ist absolut korrekt. Das Konstrukt der "Schattenflotte" beruht ja nur auf der Tatsache, dass diese Schiffe Öl russischen Ursprungs transportieren; was rein gar nichts mit der Frage zu tun hat, wem das Schiff (oder das Öl) gehört. Aber die Frage, wem das Schiff gehört, hat nichts damit zu tun, unter welcher Flagge das Schiff fährt. Diese beiden Punkte fast gleichzusetzen, belegt deutlich, dass die Kenntnisse über Seeschifffahrt ausgerechnet im für derartige Fälle zuständigen Außenministerium mehr als begrenzt sind.
Nur noch einmal zum Mitschreiben: in der Regel hat ein Frachtschiff, gleich, was es transportiert, einen Eigentümer. Der kann, muss aber nicht auch der Reeder sein, der die Nutzung des Schiffes für den Warentransport verwaltet, also das ganze Schiff oder Teile davon über Verträge vermietet. Außerdem gibt es inzwischen auch noch das Schiffsmanagement, das für die Besatzung zuständig ist; meistens gibt die Adresse des Schiffsmanagements einen Hinweis darauf, in welchen Ländern die Besatzung rekrutiert wird. In der Regel stammt die Besatzung aus verschiedenen Ländern. Völlig unabhängig davon ist wiederum das Land, unter dessen Flagge das Schiff fährt; seit mehreren Jahrzehnten ist das mehr oder weniger freie Entscheidung, und auch die meisten Frachtschiffe mit deutschen Eignern fahren unter sogenannten "Billigflaggen" wie Panama oder den Jungferninseln. Und dann gibt es auch noch den Versicherer; die ursprüngliche Idee hinter den EU-Sanktionen gegen Schiffe, die Öl russischer Herkunft transportieren, war, dass die Schiffe keine Versicherung mehr fänden, wenn ihnen der Zugang zu den Londoner Schiffsversicherern verwehrt wäre; eine weitere Fehlkalkulation, auf die jetzt mit dem Mythos reagiert wird, die Versicherungen seien zweifelhaft, nur weil sie nicht in den G7-Ländern beheimatet sind.
Damit ist die Runde der Beteiligten aber noch nicht vollzählig, weil eben noch die Eigentümer der transportierten Waren mit betroffen sind, wenn so etwas wie bei der Eagle S geschieht. Dabei sind die verschifften Waren meistens bereits in den Besitz des Käufers übergegangen, wenn sie den Hafen verlassen. Internationaler Seehandel ist einer der Bereiche, in denen nach wie vor Wechsel üblich sind; wenn ein Käufer einen Wechsel ausstellt, hat er eigentlich bereits bezahlt, aber der Verkäufer erhält den Zugriff auf diese Bezahlung erst, wenn die Ware eingetroffen ist. Genau diese Verwendung von Wechseln war der Grund, warum während der Finanzkrise 2009 der internationale Seehandel für etwa drei Monate fast komplett stillstand – da meistens auch zwei Banken beteiligt sind, damals aber das ganze Banksystem so fragil war, dass keine Bank der anderen mehr traute, schon gar nicht über den Zeitraum, den so ein Seetransport in Anspruch nimmt.
Noch ein wenig lustiger wird es dann, wenn, wie im Falle der Eagle S., von irgendwelchen rechtswidrigen Handlungen auch die Besatzung betroffen ist. Eine Festsetzung indischer Seeleute in Finnland erzeugt auch einen diplomatischen Zwischenfall zwischen Finnland und Indien, denn die indische Botschaft muss dann dafür sorgen, dass die Rechte der Seeleute gewahrt bleiben. Was unabhängig vom rechtlichen Gegenüber in anderen Fragen ist, ist, dass erst einmal der Staat Flaggenstaat ist, der auch für zivilrechtliche Ansprüche gegen ein Schiff der Gerichtsort ist.
Wenn der Vertreter des Auswärtigen Amtes sich auf eine solche Weise äußert, wird erkennbar, dass den Beteiligten auf deutscher Seite nicht einmal klar ist, mit wie vielen möglichen Parteien sie sich auf einmal anlegen, wenn sie ihr "Vorgehen gegen die russische Schattenflotte" umsetzen: mit den meist indischen oder chinesischen Käufern des Öls, mit den Eigentümern, den Reedern und dem Management der Schiffe und dann auch noch mit den Ursprungsländern der Seeleute, die von ihnen mit in Haftung genommen werden, wie im Falle der Eagle S.
Wenn die Kriegstreiber aus den USA wie im besagten Artikel in The Atlantic die EU auffordern, sich gefälligst mit Russland im Krieg zu befinden, wird dem gehorcht, ohne auch nur wahrzunehmen, dass all die anderen beteiligten Parteien so reagieren könnten, wie das diplomatisch üblich ist – indem sie Gleiches mit Gleichem vergelten. Die Verachtung des internationalen Rechts, die sich beim Umgang mit Eagle S und Eventin zeigt, ist letztlich eine Bedrohung für den Seehandel insgesamt. Die Fantasie Brüssels und der EU-Regierungen, diese Auseinandersetzung auf die Ostsee begrenzen zu können, wird sich, wenn diese Spielchen weiter fortgesetzt werden, bald als Illusion erweisen.
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Die SVP startet mit viel Aufsehen ins neue Jahr, indem sie Deutschland mit der DDR vergleicht und eine schrille Rücktrittsforderung an Verteidigungsministerin Viola Amherd stellt.
In einem Text, der zuerst in der Schweizerzeit erschien und später als ganzseitiges Inserat in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) nachgedruckt wurde, warnt der ehemalige Bundesrat Ueli Maurer vor einer "Stasi 2.0" in Deutschland.
Laut Maurer steht es um die Meinungsfreiheit dort ähnlich schlecht wie einst in der DDR, mit Repressalien gegen Andersdenkende und Überwachung, insbesondere gegen die AfD.
In der Samstagsausgabe der NZZ erschien ein ganzseitiges Inserat mit dem Titel "Unsere Freiheit ist in Gefahr". Darin zieht der ehemalige SVP-Finanzminister Parallelen von Wilhelm Tell über das Rahmenabkommen ("Es gibt wieder diese Richtung der Anpassung und Selbstaufgabe") und die NATO-Annäherung bis hin zu den "linken Medien" und den Corona-Maßnahmen. Auch Themen wie die Klimadebatte und Wokeness werden in Maurers Überblick angesprochen.
Doch nicht nur Deutschland klagt Maurer an. Auch in der Schweiz, so die SVP, sei die Meinungsfreiheit bedroht. Die Partei übt scharfe Kritik an Verteidigungsministerin Viola Amherd (Mitte), die ihrer Ansicht nach zu NATO-freundlich sei und die falschen Prioritäten setze.
In einer Mitteilung fordert die SVP:
"Abtreten, Frau Amherd!"
Der Vorwurf ist, dass die Ministerin sich mit Genderfragen in der Armee beschäftige, während sie die Ausrüstung der Schweizer Armee vernachlässige und Waffen an die Ukraine liefere – eine Entscheidung, die die innere und äußere Sicherheit der Schweiz gefährde.
Die Rücktrittsforderung wurde auf der Kadertagung der SVP im Hotel Bad Horn am Bodensee erhoben, an der auch Alt-Bundesrat Christoph Blocher und Armeechef Thomas Süssli teilnahmen. Süssli, der von der SVP ebenfalls kritisiert wird, wurde in seiner Rede mit der Bemerkung konfrontiert, die Armee sei schlecht geführt und seine politische Vorgesetzte Amherd ein Sicherheitsrisiko.
Der Angriff auf Amherd und Süssli stieß auf empörte Reaktionen innerhalb der Partei "Die Mitte". Gerhard Pfister, Präsident der Mitte, zog auf X einen spöttischen Vergleich zu Maurers Amtszeit als Verteidigungsminister und erinnerte daran, dass es Maurer nicht einmal gelungen sei, einen Kampfjet beim Volk durchzubringen. Philipp Matthias Bregy, Fraktionschef der Mitte, fragte, ob die SVP jetzt schon am frühen Nachmittag "Comedy Late Night" betreibe.
Die SVP hat mit ihren Forderungen zweifellos für Aufmerksamkeit gesorgt, was in zahlreichen Medienberichten widergespiegelt wird. Maurers Warnungen vor einer "Stasi 2.0" fanden ebenfalls Gehör und wurden von einigen als "dramatischer Appell" interpretiert.
Ein ganzseitiges Inserat kostet in der NZZ laut aktuellen Angaben 19.500 Franken.
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Der Krankenstand in Bundesbehörden lag 2023 mit durchschnittlich 21 Tagen pro Mitarbeiter deutlich über dem bundesweiten Arbeitnehmerdurchschnitt von 15,2 Tagen. Das Kulturstaatsministerium verzeichnete mit 27 Tagen die meisten Fehltage.Jonas Aston (Apollo News)
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Nach der neuesten Wahlumfrage von Forsa haben CDU/CSU und SPD jeweils einen Prozentpunkt im Vergleich zur vorherigen Umfrage verloren. Die CDU liegt dort jetzt bei 31 und die SPD bei 16 Prozent. AfD und Grüne profitieren mit 20 und 13 Prozent. FDP (vier Prozent), Linke (drei Prozent) und BSW (vier Prozent) würden den Einzug in den Bundestag verfehlen.
Die interessanteste Information ist die Zustimmung zu den jeweiligen Kanzlerkandidaten in den eigenen Parteien (auch wenn er bei der AfD nicht abgefragt wurde): Robert Habeck hat mit 83 Prozent den stärksten Rückhalt in seiner eigenen Partei, Friedrich Merz bringt es auf 68 Prozent, und Olaf Scholz bringt es mit 66 Prozent auf genau zwei Drittel.
Ntv, das mit RTL zusammen diese Umfrage in Auftrag gegeben hat, verwies darauf, dass die Kompetenzwerte für alle Parteien extrem niedrig lägen:
"Die Antworten gleichen stets einer Sammelohrfeige für alle Parteien. 53 Prozent meinen, keine Partei sei dazu in der Lage. Die Werte der abgefragten Parteien sind mies. Die Unionsparteien stehen zwar einsam an der Spitze, aber auch da wäre noch viel Luft nach oben. Auf 19 Prozent kommen CDU und CSU aktuell in der Kompetenzfrage."
Angesichts des Unmuts über die Ampelkoalition sei das ein extrem schlechter Wert. Auch angesichts der Tatsache, dass den übrigen Parteien noch weniger zugetraut wird, die Probleme Deutschlands zu lösen. SPD und AfD trauen das jeweils acht Prozent zu, den Grünen sieben Prozent und der FDP ganze zwei Prozent.
Seit dem 10. Januar wurden insgesamt vier Umfragen veröffentlicht: zwei von INSA, am 11. und am 13. Januar, eine von der Forschungsgruppe Wahlen am 10. Januar und die erwähnte Umfrage von Forsa. Der markanteste Unterschied ist das Ergebnis für das BSW, das in den INSA-Umfragen klar über der Fünfprozenthürde liegt, bei der Forschungsgruppe Wahlen und bei Forsa hingegen darunter.
Allerdings spiegelt noch keine dieser Umfragen die möglichen Auswirkungen der Wahlparteitage wider, die AfD, BSW und SPD am vergangenen Wochenende abhielten.
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Die jüngsten US-Sanktionen gegen russische Öllieferungen werden sich auf zehn Prozent der weltweiten Öltankerflotte auswirken und Dutzende von Schiffen daran hindern, große Häfen weltweit anzulaufen. Das geht aus den von Reuters am Montag ausgewerteten Schiffsverfolgungsdaten hervor.
Die von Washington am 10. Januar angekündigten Maßnahmen zielen darauf ab, Moskaus Einnahmen zu schmälern.
Mindestens 65 Tanker können nicht anlegen und sind in der Nähe der Küsten Chinas, Russlands und anderer wichtiger Schifffahrtsstandorte vor Anker gegangen, berichtete die Nachrichtenagentur, ohne anzugeben, wie viele der Schiffe eine aktuelle Verbindung zu Russland haben.
Fünf der Schiffe sind vor chinesischen Häfen stationiert, sieben in der Nähe von Singapur und weitere vor der russischen Ostseeküste und im Fernen Osten. Weitere Schiffe liegen in der Nähe iranischer Häfen und des Suezkanals fest, was die weltweiten Störungen noch verstärkt.
Das Sanktionspaket des US-Finanzministeriums richtet sich gegen die russischen Ölproduzenten Gazprom Neft und Surgutneftegaz sowie gegen 183 Schiffe, die zuvor am Transport von russischem Rohöl beteiligt waren. Die Restriktionen sowie frühere Maßnahmen haben die Verfügbarkeit von Schiffen eingeschränkt und die Ölhandelsströme beeinträchtigt.
Einige Häfen haben Berichten zufolge damit begonnen, strengere Vorschriften durchzusetzen und Tankern, die unter US-Sanktionen stehen, das Anlegen zu verbieten, was den Schiffsbetrieb weiter belastet.
Der Rückgang der verfügbaren Schiffe hat die durchschnittlichen Tageseinnahmen für Supertanker in die Höhe getrieben, die Marktdaten zufolge am Montag um mehr als zehn Prozent auf 26.000 US-Dollar anstiegen.
Branchenexperten vermuten, dass die Folgen über die Schifffahrt hinausgehen könnten. "Die Auswirkungen dieser Sanktionen dürften sich förderlich auf den Tankermarkt auswirken, da das Angebot an Schiffen in der breiteren Flotte schrumpft, aber die wirkliche potenzielle Stärke käme, wenn andere Exporteure die verlorenen Mengen ausgleichen", so Omar Nokta, Analyst bei Jefferies, in einer Notiz vom Montag.
In der Zwischenzeit hat die größere Nachfrage nach nicht-sanktionierten Tankern bereits begonnen, die Handelsströme umzugestalten. "Die gestiegene Nachfrage nach Exporten nach Indien und China von außerhalb Russlands wird die Nachfrage nach nicht-sanktionierten Tankern erhöhen", so die Handelsanalyseplattform Kpler.
Die Ölpreise gaben am Dienstag leicht nach, blieben aber in der Nähe ihrer Viermonatshöchststände, da die Auswirkungen der verschärften US-Sanktionen gegen russisches Öl weiterhin im Mittelpunkt des Interesses des Marktes stehen.
Die Brent-Futures sanken um 65 Cent auf 80 US-Dollar pro Barrel, während US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) um 80 Cent auf 78 Dollar pro Barrel fiel.
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Von Wladislaw Sankin
Wie RT DE am Dienstag schon berichtete, lieferte die Bundesregierung am Montag die erste von insgesamt 54 zugesagten Radhaubitzen vom Typ RCH 155 an die Ukraine. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius äußerte bei der Übergabe des Militärgeräts in Kassel die Zuversicht, dass die fortschrittlichen Radhaubitzen der Ukraine helfen sollen, "den Krieg gegen den russischen Aggressor zu gewinnen".
Die Lieferung der deutschen Radhaubitzen förderte außerdem auf X eine Diskussion zutage, die in ihrer Rhetorik stark an die unrühmlichen Seiten der europäischen Geschichte erinnert. Der militäraffine Ukraine-Unterstützer und Bild-Propagandist Julian Röpcke zählte in einem Tweet aus, aus welchen Gründen die Geschütze auf den Schlachtfeldern nützlich sein sollen:
"1. Die Ukraine verteidigt auch unsere Freiheit.2. Jeder in Kursk oder dem Donbass zerstörte russische Panzer ist einer weniger, der auf deutsche Soldaten schießen kann.
3. KNDS gewinnt durch den Kriegseinsatz seiner Radhaubitzen wertvolle Daten für die weitere Entwicklung."
Danke für den Nachweis, dass Deutschland via Ukraine einen Krieg gegen Russland führt. So kommt das altbekannte "Jeder Schuss ein Russ" zum Vorschein (Bildrechte: Uni-Osnabrück) pic.twitter.com/sC2XrpA13E
— Wlad Sankin (@wladsan) January 14, 2025
Mit dieser Replik hat er den Tweet der AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel kommentiert. Sie kritisierte, dass Pistorius, "modernste Artillerie" in die Ukraine verschenke, während die Bundeswehr "mit leeren Händen" dastehe. Die Radhaubitze RCH 155 gilt als neueste Entwicklung und laut Hersteller die beste in ihrer Gattung. Wie der Botschafter der Ukraine bei der Übergabe des ersten Exemplars festhielt, bekämen die ukrainischen Streitkräfte die RCH 155 sogar noch vor der Bundeswehr.
"Deutschland darf kein steuerfinanziertes Materialdepot für fremde Kriege sein, sondern braucht eine Armee, die in der Lage ist, das eigene Land zu verteidigen", so Weidel weiter.
Die AfD pocht in ihrem Wahlprogramm auf eine starke und kampffähige Armee und ist zwar nicht gegen den Verbleib Deutschlands in der NATO, betont aber, dass die Zwecke der Allianz nur im Bereich der Verteidigung liegen sollen. Eine Konfrontation mit Russland lehnt die Partei strikt ab. Umso mehr gälte dies, wenn ein möglicher Konflikt die deutsche Sicherheit durch einen provozierten Gegenangriff Russlands gefährden könnte. Mit dieser Position befindet sich die als rechtsextrem verschmähte Partei innerhalb des bundesdeutschen Politbetriebs immer noch in der Minderheit.
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