Was erlauben Musk? – X-Account von RT DE schon wieder "suspendiert"


Das BemĂŒhen war leider nur von kurzer Dauer und Freude. Am 15. Januar verkĂŒndete die RT DE-Redaktion die erfreuliche RĂŒckkehr der Social-Media-AktivitĂ€ten auf der Plattform X. Die nun nachweislich etwas "naive" EinschĂ€tzung lautete am Tag des Neustarts:

"Den Zensurmaßnahmen der EU fiel auch die PrĂ€senz von RT DE auf der Plattform X (ehemals Twitter) zum Opfer. Nach der Übernahme durch Elon Musk hat sich der Kurznachrichtendienst aber wieder verstĂ€rkt der Meinungsfreiheit verschrieben."

Was folgte, war die mehr als erfreuliche Resonanz der X-User. Innerhalb der kurzen Duldungsdauer erreichten wir mit unseren BeitrĂ€gen immerhin ĂŒber 17.000 interessierte Follower jeglicher Couleur und politischer Ausrichtung.


RT
Der russische Blick auf das Weltgeschehen scheint durch den Löschvorgang bestĂ€tigt zu werden: KontrĂ€re Meinungen und Perspektiven in der Berichterstattung, insbesondere in diesen ohnehin beunruhigenden und anstrengenden Zeiten, werden von westlichen Betrachtern demnach auch weiterhin als unertrĂ€glich und indiskutabel angesehen. Solche Sichtweisen mĂŒssen folglich manipulativ verhindert und interessierten Usern vorenthalten werden.

So resĂŒmierte ein X-User in einer ersten Reaktion:

"TikTok soll in den USA am Sonntag verboten werden, RT DE auf X schon wieder gesperrt. Hier geht es um die Schaffung eines Meinungsmonopols in der Hand weniger Eliten. In diesem Fall US Eliten. Die US Oligarchie treibt eine gefÀhrliche EinschrÀnkung des Meinungskorridors voran. Dieses wird auch in der EU versucht und wurde auch schon gemacht."

TikTok soll in den USA am Sonntag verboten werden, RTDE auf X schon wieder gesperrt. Hier geht es um die Schaffung eines Meinungsmonopols in der Hand weniger Eliten. In diesem Fall US Eliten. Die US Oligarchie treibt eine gefÀhrliche EinschrÀnkung des Meinungskorridors voran.
 pic.twitter.com/0GmnUbUyTy
— Frederick Broßart (@freddy_sozial) January 17, 2025

Seitens der RT DE-Redaktion verbleiben wir daher erneut, fĂŒr den heutigen Tag mit freundlichem Gruß an unsere treuen Leser, mit der Goethe-Erkenntnis:

"Alles, was nicht umstritten ist, ist auch nicht sonderlich interessant."

Mehr zum Thema ‒ Trump stichelt gegen TikTok-Entscheidung


de.rt.com/inland/233441-was-er


Springers Bullshit-Bingo: MĂŒnchner BĂŒrgergeldglĂŒck und arme AlleinernĂ€hrer-Beamte


Von Susan Bonath

Kurz vor der Neuwahl hat die Ampel ihren wohl letzten Gesetzentwurf auf den Weg gebracht: Bundesbeamte im einfachen und mittleren Dienst sollen eine höhere Besoldung und mehr ZuschlĂ€ge fĂŒr Kinder und die Miete erhalten. Hintergrund ist ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom Mai 2020, wonach die Einkommen von Beamten in den unteren Gehaltsstufen einen zu geringen Abstand zum BĂŒrgergeld hĂ€tten – allerdings nur, wenn sie davon eine Familie allein ernĂ€hren und auch noch Miete zahlen mĂŒssen.

Das Axel-Springer-Boulevardblatt Bild nutzte die Novelle wie erwartet, um die gewohnten SĂŒndenböcke zu prĂ€sentieren: Arme, Arbeitslose, Aufstocker, die zu viel vom Staat bekĂ€men. Sie sind zwar nicht schuld an Inflation und Mietenexplosion, aber um Stimmung gegen sie zu machen, griff das Blatt mal wieder tief in die Trickkiste: Es verglich einen verbeamteten AlleinernĂ€hrer der untersten Besoldungsgruppe mit zwei Kindern und nicht berufstĂ€tiger Ehefrau mit einer BĂŒrgergeld-Familie gleicher GrĂ¶ĂŸe ausgerechnet in MĂŒnchen, wo die Mietpreise bundesweit mit Abstand die höchsten sind.

Privilegienpyramide


ZunÀchst: In der Tat verteilt der deutsche Staat sehr unterschiedliche Privilegien an seine Bundesbeamten. Der Abstand zwischen unteren und oberen Besoldungsgruppen ist riesig, wohl nicht zuletzt um den Aufstiegswillen im Apparat zu befördern und so zusÀtzlich Gehorsam zu erzeugen.

Laut dem Deutschen Beamtenbund (dbb) liegt das niedrigste Einstiegsgrundgehalt eines Beamten in der untersten Besoldungsstufe A3 derzeit bei gut 2.700 Euro brutto monatlich. Hinzu kommen an regionalen Lebenshaltungskosten orientierte ZuschlĂ€ge fĂŒr Kinder und Wohnung. In der höchsten Besoldungsgruppe B11 gibt es ein etwa sechsmal höheres Monatsbrutto von knapp 16.100 Euro – auch hier die Zulagen nicht mitgerechnet.

Das Karlsruher Urteil betraf allerdings Richter und StaatsanwĂ€lte, die einer gesonderten Regelung unterliegen. Dort betrĂ€gt das unterste Einstiegsgehalt in der Besoldungsgruppe R2 knapp 5.500 Euro brutto, das höchste (R10) liegt bei gut 14.800 Euro monatlich – dies ebenfalls ohne Zulagen.

Zum Vergleich: Ein alleinstehender BĂŒrgergeldbezieher erhĂ€lt einen monatlichen Regelsatz von 563 Euro. Dazu kommen regional unterschiedlich berechnete "angemessene" Miet- und Heizkosten. In Leipzig sind das beispielsweise höchstens 415,40 Euro. Der Bezieher kĂ€me dort also auf maximal 978 Euro fĂŒr alles. In MĂŒnchen mit viel höheren Mieten sieht das freilich anders aus; dort hĂ€tte ein Alleinstehender Anspruch auf einen Wohnkostenzuschuss von maximal 950 Euro und damit Anspruch auf bis zu 1.513 Euro monatlich.

Bullshit-Vergleich auf Bild-Niveau


Um Stimmung auf Bild-Niveau zu machen, eignet sich dieser realistische Vergleich natĂŒrlich weniger. So muss die klassische deutsche Familie dafĂŒr herhalten: zwei Erwachsene, zwei Kinder. Um den Empörungseffekt grĂ¶ĂŸtmöglich auszuweiten, lebt die fiktive BĂŒrgergeld-Familie in der teuersten Wohngegend MĂŒnchen. Der ebenso fiktive Beamte bekommt indes die niedrigste Besoldung und ist zudem AlleinernĂ€hrer der Familie, weil die Frau sich, wie vor Jahrzehnten ĂŒblich, um die Kinder kĂŒmmert.

Hier sei die Anmerkung erlaubt: Wenn eine alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern keinen Job hat und BĂŒrgergeld beziehen muss, gilt sie als "faul" – obwohl sie nichts anderes tut als die fiktive Beamtengattin: sich um Nachwuchs und Haushalt kĂŒmmern. Letzterer jedoch hĂ€lt man das Zuhausebleiben eher noch zugute.

Davon abgesehen, ist der Vergleich aus anderen GrĂŒnden ziemlich schrĂ€g. Kein Normalverdiener in Deutschland kann es sich heute mehr leisten, von einem gewöhnlichen Einkommen eine vierköpfige Familie vernĂŒnftig zu versorgen. Das ist durchaus mit Absicht so gekommen: Um Frauen in den Arbeitsmarkt hineinzudrĂ€ngen, musste das AlleinernĂ€hrer-Modell, das noch in den 1970er-Jahren in der alten BRD die NormalitĂ€t war, verunmöglicht werden. Die Löhne mussten runter, wĂ€hrend die Lebenshaltungskosten stiegen.

Fiktive MilchmÀdchenrechnung


Um ordentlich hetzen zu können, macht das Springer-Blatt eine MilchmĂ€dchenrechnung auf: Nach neuem Einkommen wĂŒrde demnach ein Beamter der zweituntersten Besoldungsgruppe inklusive Kindergeld ein Netto-Einkommen von knapp 42.000 Euro pro Jahr erzielen, also abzĂŒglich aller Steuern und Sozialabgaben fĂŒr Kranken- und Rentenversicherung. Das wĂ€ren dann etwa 3.500 Euro in der monatlichen Haushaltskasse.

Zum Vergleich zaubert Bild dann die fiktive BĂŒrgergeld-Familie in der teuersten MĂŒnchner Wohngegend aus dem Hut – die danach nur etwa 200 Euro weniger bekĂ€me. Nun sind die RegelsĂ€tze pro Person im Haushalt vom Alter abhĂ€ngig. FĂŒr ein Kleinkind unter sechs gibt es beispielsweise 357 Euro, fĂŒr Ă€lteren Nachwuchs von sechs bis 13 Jahren 390 Euro und fĂŒr Ehepartner jeweils 506 Euro. Ohne Mietzuschuss bekommt eine Familie mit einem Kind unter sechs und einem ZehnjĂ€hrigen 1.759 Euro.

Durch die hohen Mieten in MĂŒnchen allerdings wĂŒrde sie dort Wohnkosten bis zu 1.677 Euro warm erstattet bekommen – und kĂ€me damit insgesamt auf 3.436 Euro monatlich. In Leipzig unterdessen hĂ€tte sie Anspruch auf maximal rund 803 Euro Wohnkosten, brĂ€chte es dort also bestenfalls auf 2.562 Euro monatlich inklusive Mietzuschuss und Kindergeld, denn letzteres wird vom Regelsatz abgezogen.

Verhöhnung von Normalverdienern


Da es nicht nur in MĂŒnchen, sondern auch in Leipzig Beamte gibt, und weil zudem die wenigsten mit der unteren Besoldungsgruppe vorliebnehmen mĂŒssen, und wenn, dann in der Regel nur zum Einstieg, ist die Rechnung, die die Bild aufmacht, von vornherein schon Unfug. Dann auch noch das AlleinernĂ€hrer-Modell heranzuziehen, ist blanke Verhöhnung aller NormalbeschĂ€ftigten.

Ein Mindestlöhner mit vierköpfiger Familie kommt seit diesem Jahr auf bestenfalls 2.200 Euro brutto und gut 1.700 Euro netto monatlich. Dazu gibt es 510 Euro Kindergeld. Wenn weiteres Wohngeld und KinderzuschlĂ€ge nicht reichen, was bei nur diesem einen Verdienst wahrscheinlich wĂ€re, hĂ€tte die Familie einen Anspruch auf eine Aufstockung mit BĂŒrgergeld, wobei ihr ein Freibetrag von 378 Euro eingerĂ€umt wĂŒrde. Entsprechend mehr hĂ€tte sie dann in der Tasche. Und freilich könnte auch ein Beamter mit großer Familie und niedriger Besoldung aufstocken.

Mit anderen Worten: Bei jedem Arbeiter und Angestellten geht die Politik ganz selbstverstĂ€ndlich von einem familiĂ€ren Zweiteinkommen aus. Das muss sie, sonst hĂ€tte sie den Mindestlohn so hoch ansetzen mĂŒssen, dass er zumindest fĂŒr den Unterhalt einer Familie in gĂ€ngiger GrĂ¶ĂŸe reicht. Hat sie aber nicht, anders als nun bei den Beamten.

NĂŒtzliche SĂŒndenböcke


Dass die Springerpresse den Entwurf fĂŒr ein neues Besoldungsgesetz fĂŒr Bundesbeamte zur Stimmungsmache gegen Arbeitslose benutzt, ist freilich nicht verwunderlich. Politische und mediale Hetzkampagnen dieser Art gehören ohnehin seit Jahrzehnten in WahlkĂ€mpfen dazu, da nehmen sich die einzelnen Parteien von der Union ĂŒber SPD und GrĂŒne bis hin zur FDP und auch AfD nicht viel.

SĂŒndenböcke sind sehr nĂŒtzlich fĂŒr die Politik, um von ihren eigenen Schweinereien abzulenken: von der bevölkerungsfeindlichen Energiepolitik zum Beispiel, wodurch die Preise fĂŒr Strom, Heizung und Lebensmittel in die Höhe schossen. Und nicht nur das: Wo Arbeitslosigkeit so unertrĂ€glich wird, dass jeder kleine LohnabhĂ€ngige schon beim Gedanken daran in Angst und Panik verfĂ€llt, braucht sich die Politik auch nicht mehr so stark um zumutbare Arbeitsbedingungen bemĂŒhen: Ein perfektes Hamsterrad mit eingebauter AbwĂ€rtsspirale, gegen die sich am Ende keiner mehr wehrt.

Mehr zum Thema - Politik fĂŒr Reiche: So kaufen sich Lobbyisten den deutschen Gesetzgeber


de.rt.com/meinung/233366-sprin


Bundesbank: Die HĂ€lfte der Deutschen hat – nichts


"Geldvermögen der Privathaushalte auf Rekordhoch", titelte die Tagesschau, und der Tagesspiegel jubelte gar: "Über neun Billionen Euro – Private Haushalte in Deutschland sind so reich wie nie". Die Grundlage dafĂŒr war eine Meldung der Bundesbank, nach der das Geldvermögen deutscher Privathaushalte im dritten Quartal 2024 um 197 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorquartal gestiegen sei.

Die Gesamtrendite sei dabei real, also nach Abzug der Inflation, auf drei Prozent gestiegen; selbst nach Abzug der Verbindlichkeiten in Höhe von 2,154 Milliarden Euro blieben noch 6,85 Billionen Euro ĂŒbrig. MitgezĂ€hlt werden dabei Bargeld, Schuldverschreibungen, Aktien, Investmentfondsanteile und Versicherungen.

Die wichtigste Information zur Bewertung dieser Aussagen wird jedoch in den meisten Berichten unterschlagen, obwohl die Bundesbank sie erwĂ€hnt. In Deutschland halten nĂ€mlich "die vermögendsten 10 Prozent der Haushalte mehr als 70 Prozent des Nettogeldvermögens, wĂ€hrend die vermögensĂ€rmere HĂ€lfte aller Haushalte ĂŒber weniger als 1 Prozent verfĂŒgt."

Mit anderen Worten, die HĂ€lfte hat nichts und die nĂ€chsten 40 Prozent dĂŒrfen sich an ungefĂ€hr einem Viertel des Gesamtvermögens erfreuen. Die FAZ hat als einzige Zeitung die Daten aufgegriffen, aber in einen Vorwurf verwandelt: "Die HĂ€lfte der Bevölkerung hat nichts gespart".

Das dĂŒrfte bei einer derart extremen Verteilung aber nicht das Ergebnis des Willens, sondern vielmehr der Mangel an Möglichkeiten sein. Und es belegt, wie sehr sich die Verteilung in den letzten Jahrzehnten verĂ€ndert hat. 1998 besaß die untere HĂ€lfte der Bevölkerung in Westdeutschland immerhin noch 4,6 Prozent des Vermögens (Ostdeutschland 5,2), die nĂ€chsten 40 Prozent hatten 53,5 Prozent (Ostdeutschland 46,8), und die obersten 10 Prozent besaßen 41,9 respektive 47,8 Prozent. 2007 war der Anteil der reichsten 10 Prozent bereits auf 61,1 Prozent gestiegen, die nĂ€chsten 40 Prozent brachten es aber immerhin noch auf 38,9 Prozent. Seit damals bewegt sich das Vermögen der unteren HĂ€lfte irgendwo zwischen null und einem Prozent; der Anteil der nĂ€chsten 40 Prozent hat sich im Zeitraum von 1998 bis heute halbiert.

Es sind also nicht "die Deutschen", die darĂŒber jubeln können, dass die Vermögen gestiegen sind. Die neuesten Zahlen belegen nur die erfolgreiche Enteignung immer grĂ¶ĂŸerer Teile der Bevölkerung zugunsten einer kleinen Minderheit.

Mehr zum Thema - Deutschland: Studie warnt vor "Wohnarmut", Tafeln mĂŒssen Lebensmittel rationieren


de.rt.com/inland/233364-bundes


Alexander Dugin: Die Ideologie des Trumpismus wird die USA und die Welt verÀndern (Teil II)


Von Alexander Dugin

Teil eins dieser Artikelserie finden Sie hier.

Trumpismus als Ablehnung des Globalismus


Der Trumpismus lehnt den Globalismus – als Betrachtung der gesamten Menschheit als einen einheitlichen Markt und Kulturraum, in dem die Grenzen zwischen den Nationalstaaten immer mehr verschwimmen und diese Staaten nach und nach abgeschafft werden und die Befugnisse an supranationale Einrichtungen (wie die EU) ĂŒbertragen werden – entschieden und offen ab. Die Globalisten sind der Meinung, dass dies bald zur Einrichtung einer Weltregierung fĂŒhren sollte, wie dies von Klaus Schwab, Bill Gates und George Soros ausdrĂŒcklich erklĂ€rt wurde. Alle Menschen auf der Erde werden zu WeltbĂŒrgern (Kosmopoliten) und erhalten gleiche Rechte im Rahmen eines einheitlichen wirtschaftlichen, technologischen, kulturellen und sozialen Umfelds. Als Instrumente eines solchen Prozesses oder des "Great Reset" könnten Pandemie- und Umweltagenden dienen.

All dies ist fĂŒr den Trumpismus völlig inakzeptabel. Stattdessen beharrt der Trumpismus auf der Erhaltung der Nationalstaaten oder ihrer Integration in die Zivilisationen – zumindest im Kontext der westlichen Zivilisation, in der die Rolle der USA in der Vereinigung des Westens besteht – aber dieses Mal nicht unter der Ägide der liberalen Globalisierungsideologie, sondern unter der Schirmherrschaft des Trumpismus selbst. All dies Ă€hnelt sehr der ursprĂŒnglichen Idee von Samuel Huntington, der sich fĂŒr die Konsolidierung des Westens in der Konfrontation mit anderen Zivilisationen aussprach. Allgemein entspricht dies dem "Realismus" in den internationalen Beziehungen, der die nationale SouverĂ€nitĂ€t anerkennt und nicht deren Abschaffung fordert. Aus der Globalismusablehnung ergibt sich eine Kritik an Impfungen und der grĂŒnen Agenda – und hier verkörpern Figuren wie Gates und Soros das absolute Übel.

Trumpismus als Anti-"Woke"

Genauso entschieden widersetzen sich Trumpisten der "Woke"-Ideologie, bestehend aus:

  • Gender-Politik und der Legalisierung von Perversion;
  • der kritischen Rassentheorie, die ehemals unterdrĂŒckte Völker zur Rache an den Weißen aufruft;
  • die Ermutigung zur Migration, einschließlich der illegalen Migration;
  • in der Kultur der Abschaffung und der liberalen Zensur;
  • in der Postmoderne.

Anstelle dieser "progressiven" und antitraditionellen Werte der Liberalen plĂ€diert der Trumpismus fĂŒr eine RĂŒckbesinnung auf traditionelle Werte (fĂŒr die USA und die westliche Zivilisation). Auf diese Weise konstruieren sie eine anti-"woke" Ideologie.

Anstelle der Gendertheorie mit mehreren Geschlechtern werden nur zwei biologische Geschlechter proklamiert. Transgender und die LGBT-Gemeinschaft werden als marginalisierte Perversionen und nicht als Gesellschaftsnorm betrachtet. Der Feminismus und seine ĂŒble Kritik an MĂ€nnlichkeit und Patriarchat werden abgelehnt, wodurch die MĂ€nnlichkeit und die Rolle der MĂ€nner in der Gesellschaft wieder in den Mittelpunkt gerĂŒckt werden. Keiner muss sich mehr dafĂŒr entschuldigen, ein Mann zu sein. Deswegen wird der Trumpismus manchmal als Bro-Revolution bezeichnet – "die Revolution der MĂ€nner".

An die Stelle der kritischen Rassentheorie tritt die Rehabilitierung der weißen Zivilisation. Der weiße Rassismus charakterisiert jedoch nur die extremen AusprĂ€gungen des Trumpismus. In der Regel endet er in einer einfachen Ablehnung der Kritik an den Weißen, mit einer eher toleranten Haltung gegenĂŒber Nichtweißen, solange diese keine Zwangsreue von den Weißen verlangen.

Trumpismus versus Migration

Der Trumpismus setzt sich fĂŒr strenge MigrationsbeschrĂ€nkungen und ein vollstĂ€ndiges Verbot von illegalen Einwanderern mit deren Abschiebung ein. Trumpisten fordern eine einheitliche nationale IdentitĂ€t: Alle, die aus anderen Zivilisationen und Kulturen in die westlichen Gesellschaften kommen, sollen die traditionellen Werte der letzteren akzeptieren, anstatt sich selbst ĂŒberlassen zu werden, wie es der liberale Multikulturalismus vorsieht.

Der Trumpismus geht besonders hart gegen illegale Migranten und die Migrantenströme aus Lateinamerika vor, die das ethnische Gleichgewicht in ganzen Staaten – in denen die Latinos die Mehrheit bilden – verĂ€ndern. DarĂŒber hinaus sind sie besorgt ĂŒber islamische Gemeinden, die ebenfalls stĂ€ndig expandieren und westliche Haltungen und Forderungen kategorisch ablehnen (vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass die Liberalen dies nicht von ihnen verlangten, sondern im Gegenteil die Minderheiten auf jede erdenkliche Weise verwöhnten). Aus einem anderen – vor allem wirtschaftlichen – Blickwinkel betrachtet, haben die Trumpisten eine Ă€ußerst negative Einstellung gegenĂŒber China und chinesischen AktivitĂ€ten in den USA. Viele von ihnen verlangen die direkte Enteignung der von den Chinesen besessenen Territorien und Industriezweige in den USA.

Afroamerikaner wecken keine große Ablehnung, aber wenn sie anfangen, sich zu aggressiven politischen Vereinigungen wie BLM (Black Lives Matter) zusammenzuschließen und Kriminelle und DrogenabhĂ€ngige zu Helden zu machen (wie im Fall von George Floyd), reagieren die Trumpisten hart und entschlossen. Offensichtlich wird die Geschichte von Floyd und seiner "Heiligsprechung" bald wieder aufgegriffen werden.

Trumpismus gegen linksliberale Zensur

Die Trumpisten stellen sich geschlossen und vereint gegen die linksliberale Zensur. Unter dem Deckmantel der politischen Korrektheit und der BekĂ€mpfung des Extremismus wurde von den Liberalen ein ausgeklĂŒgeltes System der Manipulation der öffentlichen Meinung aufgebaut, das die Redefreiheit sowohl in den Mainstream-Medien als auch in den von ihnen kontrollierten sozialen Netzwerken faktisch abschafft. Jeder, der sich der links-liberalen Agenda auch nur im Geringsten widersetzte oder von ihr abwich, wurde sofort als "rechtsextrem", "rassistisch", "faschistisch" und "nazistisch" abgestempelt und mit Ausgrenzung, Deklassierung und strafrechtlicher Verfolgung bis hin zur Inhaftierung bedroht. Die Zensur wurde allmĂ€hlich total, wobei der Trumpismus selbst – zusammen mit anderen antiglobalistischen Bewegungen (vor allem in Russland) sowie europĂ€ischen populistischen Strömungen oder Konzepten der MultipolaritĂ€t – zu seiner unmittelbaren Zielscheibe wurde.

Die liberalen Eliten betrachteten die DurchschnittsbĂŒrger ganz unverblĂŒmt als willensschwache und ohnmĂ€chtige Elemente der Gesellschaft und definierten die Demokratie nicht als "Mehrheitsherrschaft", sondern als "Minderheitsherrschaft" neu. Alles, was nicht mit der linksliberalen Agenda ĂŒbereinstimmte, wurde als "Fake News", "Putins Propaganda", Verschwörungstheorien und gefĂ€hrliche extremistische Ansichten bezeichnet, die bestraft werden mussten. Auf diese Weise wurde der Bereich des Akzeptablen stark eingeschrĂ€nkt, und alles, was vom Dogma des aufgeweckten, ultralinken Liberalismus abwich, wurde als unzulĂ€ssig erkannt, verfolgt und blockiert. Dies galt fĂŒr alle Aspekte des Liberalglobalismus – Gender, Migration, kritische Rassentheorie, Impfungen usw. In der Tat wurde der Liberalismus totalitĂ€r und gĂ€nzlich intolerant, und unter "Inklusion" verstand man nur noch die Verwandlung eines Menschen in einen Liberalen.

Der Trumpismus lehnt all dies radikal ab und fordert die RĂŒckkehr der Meinungsfreiheit, die in den vergangenen Jahrzehnten schrittweise abgeschafft wurde. Keine Ideologie sollte bevorzugt werden, und gerade die Verteidigung der Meinungsfreiheit ĂŒber das gesamte Spektrum möglicher Ideologien – von der Rechtsextremen bis zur Linksradikalen – ist die Grundlage der Ideologie des Trumpismus.

Trumpismus gegen Postmoderne

Trumpisten lehnen auch die Postmoderne ab, die gewöhnlich mit "progressiven" linksliberalen Tendenzen in Kultur und Kunst assoziiert wird. Andererseits entwickelte der Trumpismus noch keinen eigenen Stil und beschrĂ€nkt sich darauf, die postmoderne Kultur von ihrem Podest zu stĂŒrzen und eine Diversifizierung der kulturellen Bestrebungen zu fordern.

Im Allgemeinen setzen die Trumpisten der Postmoderne und dem ihr innewohnenden aktiven Nihilismus traditionelle Werte entgegen – die Religion, den Sport, die Familie, die Moral usw.

Die AnhĂ€nger des Trumpismus sind grĂ¶ĂŸtenteils keine raffinierten Intellektuellen und fordern vielmehr eine Relativierung der postmodernen Diktatur sowie eine Revidierung des Prinzips, degenerierte Kunst in eine NormalitĂ€t zu verwandeln.

Einige Ideologen des Trumpismus hingegen schlagen vor, die Postmoderne als solche von der liberalen Linken zu ĂŒbernehmen und eine alternative Postmoderne – "Postmoderne rechts" – aufzubauen. Sie rufen zur Übernahme des Ironie-Prinzips und der Dekonstruktion auf, um es gegen linksliberale Formeln und Kanons zu wenden, obgleich es zuvor gezielt gegen Traditionalisten und Konservative eingesetzt wurde.

Bereits in Trumps erstem Wahlkampf schlossen sich seine AnhÀnger auf der Plattform "4chan" zusammen und begannen mit der Serienproduktion von ironischen Memes und absurden Diskursen, die Liberale verspotteten und bewusst provozierten. Einige von ihnen (wie Curtis Yarvin oder Nick Land) gingen sogar noch weiter und entwickelten die These einer "DunkelaufklÀrung", indem sie eine antiliberale Lesart davon anboten und sogar die Errichtung einer Monarchie in den USA forderten.

Elon Musk als zweitwichtigstes Mitglied von Trumps Team, der seinen Wahlsieg weitgehend ermöglichte, ist ein Postmodernist, der traditionelle Werte und eine rechtsgerichtete Politik mit einem futuristischen Vorstoß in die Zukunft und einer Konzentration auf die technologische Entwicklung verbindet. Auch Peter Thiel, einer der grĂ¶ĂŸten GeschĂ€ftsmĂ€nner im Silicon Valley, denkt in dieselbe Richtung.

Von Hayek zu Soros und umgekehrt

Aus der Sicht der Linksliberalen verlief die Politikgeschichte der Menschheit im letzten Jahrhundert vom klassischen Liberalismus hin zu seiner linken und sogar extrem linken Version. WĂ€hrend die klassischen Liberalen Perversionen zuließen – aber nur auf individueller Ebene – und diese nie zur NormalitĂ€t, geschweige denn zum Gesetz erklĂ€rten, wurden von den progressiven Liberalen genau das getan, und zwar auf genau dieselbe Weise wie von den alten Liberalen: Sie begannen mit der Beseitigung jeder Form von kollektiver IdentitĂ€t und trieben den Individualismus bis zur AbsurditĂ€t.

Diesen Prozess kann man am Beispiel dreier Ikonen der liberalen Ideologie des zwanzigsten Jahrhunderts nachvollziehen.

So glaubte Friedrich von Hayek, der BegrĂŒnder des Neoliberalismus, dass man jede Ideologie ablehnen sollte, die vorschreibt, was der Einzelne zu denken und zu tun hat. Dies entsprach noch dem alten klassischen Liberalismus, der die totale Freiheit des Einzelnen und einen freien Markt propagierte.

Sein SchĂŒler Karl Popper baute seine Kritik an den totalitĂ€ren Ideologien des Faschismus und Kommunismus aus und wandte sie auch auf Platon und Hegel an. Bei Popper lassen sich die totalitĂ€ren Tendenzen bereits deutlich erkennen. Liberale und AnhĂ€nger des Liberalismus bezeichnet er als "offene Gesellschaft", alle Andersdenkenden nennt er "Feinde der offenen Gesellschaft" und verlangt sogar, sie gezielt zu beseitigen – noch bevor sie der "offenen Gesellschaft" schaden oder ihre Entstehung verlangsamen können.

Poppers SchĂŒler Soros geht noch einen weiteren Schritt in diese Richtung. Er forderte den Sturz aller illiberalen Regime, die UnterstĂŒtzung der radikalsten – oft terroristischen – Bewegungen, die sich diesen Regimen widersetzen, und die gnadenlose Bestrafung, Kriminalisierung und Beseitigung der Gegner der "offenen Gesellschaft" im Westen selbst. Soros erklĂ€rte Trump, Wladimir Putin, Narendra Modi, Xi Jinping und Viktor OrbĂĄn zu seinen persönlichen Feinden und begann, sie aktiv zu bekĂ€mpfen (unter Einsatz seines riesigen Spekulationskapitals). Unter seiner Regie fanden die Farbrevolutionen in Osteuropa, in der ehemaligen Sowjetunion, in der islamischen Welt und sogar in SĂŒdostasien und Afrika statt. Er unterstĂŒtzte die grausamen Maßnahmen zur EinschrĂ€nkung der persönlichen Freiheiten wĂ€hrend der Pandemie, förderte die allgemeine Zwangsimpfung und verfolgte alle Andersdenkenden mit aller HĂ€rte. So wurde der neue Liberalismus unverhohlen totalitĂ€r, extremistisch und terroristisch.

Der Trumpismus schlĂ€gt vor, diese Hayek-Popper-Soros-Abfolge rĂŒckgĂ€ngig zu machen. Er will zum Ursprung zurĂŒckkehren, d. h. zum permissiven, antitotalitĂ€ren und eher klassischen Liberalismus von Hayek. Einige Trumpisten gehen sogar noch weiter und fordern eine RĂŒckkehr zu den Wurzeln des US-Traditionalismus, der dem Amerikanischen BĂŒrgerkrieg vorausging.

Unstimmigkeiten innerhalb des Trumpismus

Unser Überblick gibt einen Eindruck von den allgemeinen Konturen der Ideologie des Trumpismus. Doch schon jetzt zeichnen sich innerhalb dieses allgemeinen Kontextes allmĂ€hlich spezielle, teilweise antagonistische Pole ab. Alle Trumpisten teilen mehr oder weniger die oben genannten Aspekte, aber die Akzente werden von ihnen auf verschiedene und manchmal sogar ultimativ-antagonistische Weise gesetzt.

Eine der Trennlinien ist das, was kĂŒrzlich als "der Konflikt zwischen rechten Technokraten und rechten Traditionalisten" bezeichnet wurde – tech right und trad right. Musk ist der klare AnfĂŒhrer und das Symbol der rechten Technokraten. Er verbindet technologischen Futurismus (tech right), seine berĂŒhmten Versprechungen eines Marsflugs und die Entwicklung neuer Technologien mit der Propagierung konservativer Werte sowie der aktiven und offensiven UnterstĂŒtzung des Rechtspopulismus. Seine Position ist allgemein bekannt und wird nun vom gesamten Westen aufmerksam verfolgt.

Noch vor Trumps Inauguration warb Musk in seinem sozialen Netzwerk X.com aktiv fĂŒr eine neue rechtskonservative Agenda, was in der Tat darauf abzielt, die Agenda von Soros zu ersetzen. Letzterer schuf ein linksliberales Netzwerk auf globaler Ebene, bestach Politiker und Ă€nderte Regime in LĂ€ndern, die ihm feindlich gesinnt waren, aber auch in neutralen und sogar befreundeten LĂ€ndern. Jetzt kommt Musk ins Spiel. Dabei wird er wahrscheinlich von Meta-GrĂŒnder Mark Zuckerberg unterstĂŒtzt, der sich kĂŒrzlich dem Trumpismus anschloss und versprach, die Zensur in seinen Netzwerken Instagram und Facebook abzuschaffen. Musk, PayPal-GrĂŒnder Thiel und Zuckerberg reprĂ€sentieren einen Pol von "rechten Technokraten".

Doch unter den Trumpisten gibt es bereits eine Gegnerschaft, die vor allem von Steve Bannon, Trumps ehemaligem Berater fĂŒr nationale Sicherheit (wĂ€hrend seiner ersten Amtszeit), vertreten wird. Bannon und seine AnhĂ€nger werden als "rechte Traditionalisten" (trad right) bezeichnet.

Der Konflikt entstand im Zusammenhang mit der Erteilung von Aufenthaltsgenehmigungen fĂŒr legale Einwanderer, was Musk unterstĂŒtzte und Bannon scharf ablehnte. Letzterer vertrat die Positionen des US-Nationalismus, dessen Vertreter auch die wichtigste WahlunterstĂŒtzung fĂŒr Trump darstellen. Bannon forderte die VerschĂ€rfung der Verfahren zur Erlangung der US-StaatsbĂŒrgerschaft und vertrat die These "Die USA fĂŒr US-Amerikaner". Viele unterstĂŒtzten Bannon, und dieser gab Musk zu verstehen, dass dieser sich erst vor kurzem mit den Konservativen verbĂŒndet hatte, wĂ€hrend die US-Nationalisten schon seit Jahrzehnten fĂŒr diese Werte kĂ€mpfen. So bildete sich im Trumpismus das Spannungsfeld zwischen rechtem Globalismus, Futurismus und Technokratie auf der einen Seite und rechtem Nationalismus auf der anderen Seite ab. Diese Polemik wurde kĂŒrzlich vom US-Komiker Sam Hyde humorvoll dargestellt.

Eine weitere Konfrontationslinie entstand zwischen proisraelischen und antiisraelischen Trumpisten. Es ist bekannt, dass Trump selbst, VizeprĂ€sident Vance und Pet Hegseth – der als US-Verteidigungsminister in der neuen Regierung nominiert wurde – zu den bedingungslosen UnterstĂŒtzern Israels gehören. Dass Trump gewĂ€hlt wurde, lag wahrscheinlich zum Teil an seiner israelfreundlichen Haltung und seiner vollen persönlichen UnterstĂŒtzung fĂŒr Netanjahu. Die jĂŒdische Lobby ist in den USA extrem stark.

Gleichzeitig akzeptieren jedoch einige Realisten – wie John Mearsheimer, Jeffrey Sachs oder der berĂŒhmte nonkonformistische Journalist und EnthĂŒllungsreporter Alex Jones – diese Seite des Trumpismus nicht und bestehen darauf, dass die USA die MachtverhĂ€ltnisse im Nahen Osten realistischer einschĂ€tzen und eine Politik der direkten Interessen verfolgen sollten, die sich oft ĂŒberhaupt nicht mit den Interessen Israels decken.

Zugleich können dieselben Personen aus Trumps Lager unterschiedliche Positionen auf diesen beiden Achsen einnehmen. So unterstĂŒtzt beispielsweise der israelkritische Jones Musk, wĂ€hrend Steve Bannon als Gegenspieler von Musk auf die UnterstĂŒtzung Israels ausgerichtet ist.

Trumpismus und die Generationentheorie

Es lohnt sich, ein paar Worte ĂŒber die Generationentheorie zu verlieren, die vor einiger Zeit von zwei Autoren, William Strauss und Neil Howe, entwickelt wurde. Diese Theorie kann uns helfen, die Position des Trumpismus in der US-amerikanischen politischen und sozialen Geschichte zu verdeutlichen.

Nach dieser Theorie lĂ€sst sich in den USA ein System sich stĂ€ndig verĂ€ndernder Zyklen erkennen – große (etwa 85 Jahre, die ĂŒbliche LĂ€nge eines Menschenlebens) und kleine Zyklen. Jeder große Zyklus (saeculum, Jahrhundert) besteht aus vier Teilen, den sogenannten Wendungen (turns). Die vier Zyklen können als vier Jahreszeiten betrachtet werden. Der erste Zyklus wird "Hoch" (High) genannt und entspricht dem FrĂŒhling. Die zweite heißt "Erwachen" (Awakening) und entspricht dem Sommer. Die dritte, "Auflösung" (Unravel), wird dem Herbst zugeordnet. Und die vierte, "Krise" (Crisis), entspricht dem Winter. Jeder Zyklus dauert etwa 21 Jahre und wird von einer bestimmten Generation begleitet. Aus diesem Grund wird die Lehre auch "Theorie der Generationen" genannt. Üblicherweise wird auf sie Bezug genommen, wenn AusdrĂŒcke wie die "GrĂ¶ĂŸte Generation" (1900–1923), die "Stille Generation" (1923–1943), die "Generation der Babyboomer" (1943–1963), "Generation X" (1963–1984), "Generation Y" (1984–2004) oder "Generation Z, die Millennials" (2004–2024) verwendet werden.

Die "Strauss-Howe-Theorie" beschreibt die 40er- und 50er-Jahre des 20. Jahrhunderts als die erste Generation des großen Zyklus. Dies ist die erste Wende des "großen Zyklus", den die Autoren "Das Hoch" nennen. Dieser Zeitraum ist durch eine starke Bevölkerungsmobilisierung, einen gesellschaftlichen Aufschwung und die StĂ€rkung der sozialen Institutionen gekennzeichnet. Es ist eine Ära des Enthusiasmus, des Optimismus, der SolidaritĂ€t und des Werteaufschwungs.

Danach folgt die zweite Wende: die 1960er- und 1970er-Jahre – das "Erwachen". Dies war die Zeit der Konzentration auf die Innenwelt – die Zeit der Hippies, der Psychedelika, der spirituellen Suche. Parallel dazu entwickelt sich ein (geistiger) Individualismus, und es beginnt die Korrosion der sozialen SolidaritĂ€t. Es ist die Zeit der Rockmusik und der moralischen Entfesselung.

Dann kommt die Ära der allmĂ€hlichen Zersetzung – die 1980er- und 90er-Jahre des 20. Jahrhunderts. Man nennt diese Zeit "Auflösung". Es findet ein Übergang vom geistigen Individualismus zum alltĂ€glichen, materialistischen Individualismus statt. Die SozialitĂ€t korrodiert, zerfĂ€llt. Hippies und Rockklassiker werden durch Punk (no future), Techno und Industrial ersetzt.

Von den 2000er- bis zu den 2020er-Jahren wird die letzte Wendung – die "Krise" – vollzogen. Sie ist gekennzeichnet durch den Terroranschlag islamischer Fundamentalisten auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001. Es folgen intensive Interventionen der USA in verschiedenen Teilen der Welt, dann eine Pandemie und ein Krieg in der Ukraine. Die gesellschaftliche Struktur zerfĂ€llt völlig. Der Optimismus schwindet. Die Gesellschaft degeneriert rapide. Dies ist die aggressive Agonie eines Zyklus, der sich dem Ende zuneigt. Es regieren völlig inkompetente US-Republikaner oder US-Demokraten mit extrem niedrigem intellektuellem Niveau – Bush Jr., der narzisstische Obama, Joe Biden, der in tiefer Demenz steckt.

Der Individualismus geht in die Legalisierung der Perversion ĂŒber. Dies ist die "Woke"-Ära mit ihrer Geschlechterpolitik, dem Posthumanismus und der "dunklen Ökologie".

Es zeigt sich also, dass die Wahl von 2023 im Kontext der Generationentheorie nichts anderes als ein Jahrhundertwechsel (saeculum) ist. Der Trumpismus reprĂ€sentiert hier den Einstieg in das neue Jahrhundert und die AnnĂ€herung an seine erste Wende – einen neuen "Höchststand". Alle Tendenzen des vorigen Jahrhunderts, insbesondere der "Krise", werden abgeschafft. Der Liberalismus in der woken Form wird vollstĂ€ndig ĂŒber Bord geworfen.

Der nĂ€chste Zyklus beginnt mit neuen Einstellungen, Prinzipien und Regeln. Trump beendet die "Krise" und kennzeichnet den Übergang zum nĂ€chsten "Hoch".

Als die Generationentheorie entstand, wurde sie von Kritikern eher wohlwollend aufgenommen. Als die Liberalen jedoch merkten, wie sehr die Theorie ihre GlaubwĂŒrdigkeit und Ideologie untergrub, wurden sie aktiv und griffen sie mit wĂŒtender Kritik an, um ihre Unwissenschaftlichkeit zu beweisen. Ironischerweise entschied der Streit ĂŒber ihre Wissenschaftlichkeit oder Unwissenschaftlichkeit den Ausgang der US-PrĂ€sidentschaftswahlen 2024 und die Akzeptanz von Trumps Sieg durch den Tiefen Staat. Wahrscheinlich wurden einige Kreise des Tiefen Staates mit der "Strauss-Howe-Theorie" vertraut gemacht und hielten sie fĂŒr durchaus realistisch. Und da dies so ist, sollten wir uns ĂŒber die rasche Demontage des Linksliberalismus und seiner Strukturen nicht wundern. Es macht keinen Sinn, den Trumpismus als etwas VorĂŒbergehendes bzw. VorlĂ€ufiges zu betrachten, nach dem es eine RĂŒckkehr zur vorherigen Politik geben wird. Höchstwahrscheinlich wird diese RĂŒckkehr nie wieder beginnen, da sich der große Zyklus bereits verĂ€ndert hatte. Zumindest wenn diese Theorie richtig ist. Bislang sieht sie aber recht ĂŒberzeugend aus.

Mehr zum Thema – Alexander Dugin: Der liberale Moment – Vom "Ende der Geschichte" zu Trump


de.rt.com/meinung/232775-alexa


Wegen Maul- und Klauenseuche in Deutschland: Russland verbietet Fleischimporte aus der EU


Die russische Aufsichtsbehörde fĂŒr Lebensmittelsicherheit (Rosselchosnadsor) hat die Einfuhr von Fleisch aus der EU wegen der Gefahr der Maul- und Klauenseuche (MKS) verboten. In einer am Freitag veröffentlichten ErklĂ€rung kĂŒndigte die Aufsichtsbehörde an, dass die Einfuhr und die Durchfuhr der Produkte durch russisches Hoheitsgebiet in DrittlĂ€nder ab dem 20. Januar verboten sind.

Das Embargo wurde verhĂ€ngt, nachdem in Deutschland vergangene Woche der erste MKS-Ausbruch seit mehr als 35 Jahren in einer WasserbĂŒffelherde im brandenburgischen Hönow gemeldet wurde. Seitdem haben die Behörden in Deutschland eine Sperrzone von drei Kilometern und eine Überwachungszone von zehn Kilometern eingerichtet.

MKS ist eine ansteckende Viruserkrankung von Tieren wie Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen. Zu den Symptomen gehören Fieber, Wunden, Blasen und Unlust, sich zu bewegen oder zu fressen. Die Tiere werden oft geschlachtet, um AusbrĂŒche einzudĂ€mmen.

Die Entdeckung des Ausbruchs hat dazu gefĂŒhrt, dass mehrere LĂ€nder, darunter Australien, Argentinien, SĂŒdkorea, das Vereinigte Königreich, Kanada und Mexiko, die Einfuhr von Fleisch aus Deutschland verboten haben.

Innerhalb der EU haben Belgien, Frankreich, Irland, die Niederlande und Polen die Grenzkontrollen verschÀrft.

Nach EinschĂ€tzung von Rosselchosnadsor sind die von der EuropĂ€ischen Kommission ergriffenen Maßnahmen zur EindĂ€mmung der Ausbreitung der Seuche jedoch "unzureichend".

Die russische Aufsichtsbehörde erklĂ€rte, einer der GrĂŒnde fĂŒr das Auftreten der Seuche in Deutschland sei die "unkontrollierte" Verbringung von Rindern und tierischen Erzeugnissen durch die Ukraine in die EU.

Nach Angaben von Rosselchosnadsor fĂŒhrte die wahrscheinlichste Route, die das Virus genommen hat, ĂŒber die TĂŒrkei in die Ukraine, und von dort aus ĂŒber Polen nach Deutschland. Untersuchungen des nationalen Referenzlabors und des EU-Referenzlabors bestĂ€tigten, dass das Virus zum MKS-Serotyp O gehört, dessen engste Sequenz im Dezember 2024 in der TĂŒrkei entdeckt wurde.

"Dies ist Ă€ußerst besorgniserregend, wenn man bedenkt, dass es auf dem Territorium der Ukraine praktisch keinen VeterinĂ€rdienst gibt", schrieb Rosselchosnadsor und wies darauf hin, dass europĂ€ische und ukrainische Medien zuvor Informationen veröffentlicht hatten, welche die Aufdeckung betrĂŒgerischer Machenschaften fĂŒr den Schmuggel verschiedener Waren, einschließlich landwirtschaftlicher Erzeugnisse, im Hafen von Odessa betreffen.

Deutsche ViehzĂŒchter haben ihre Besorgnis darĂŒber geĂ€ußert, dass ihnen durch den MKS-Ausbruch erhebliche Kosten entstehen könnten. Der Verband der landwirtschaftlichen Genossenschaften des Landes erklĂ€rte am Donnerstag, dass die Landwirtschafts- und Lebensmittelindustrie infolge des Ausbruchs der Seuche wahrscheinlich rund eine Milliarde Euro an Umsatz verloren hat.

Mehr zum Thema ‒ OrbĂĄn: AgrarlĂ€nder vereinen sich gegen Zerstörung europĂ€ischer Landwirtschaft durch Ukraine


de.rt.com/russland/233422-wege


FDP-Politiker konfrontiert AfD-Kandidaten: "Werden Sie das Baltikum gegen Russland verteidigen?"


Im BR24-Wahltalk zur Bundestagswahl fand am Mittwoch eine Diskussion mit den bayerischen Spitzenkandidaten der Parteien CSU, SPD, GrĂŒne, FDP, AfD und Freie WĂ€hler statt. WĂ€hrend der gut einstĂŒndigen Sendung wurden die Politiker von den Moderatoren Christian Nitsche und Stephanie Stauss zu verschiedenen Themen befragt, darunter auch zur Bundeswehr und zur geplanten WiedereinfĂŒhrung der Wehrpflicht. Dabei wurde AfD-Spitzenkandidat Protschka insbesondere von Alexander Dobrindt und Martin Hagen scharf in die Zange genommen.

WĂ€hrend die Spitzenkandidaten der ĂŒbrigen Parteien ihre Positionen zur Sicherheitspolitik ungestört darlegen konnten, ließ man AfD-Mann Protschka kaum zu Wort kommen. Der Moderator ging auf den AfD-Mann sofort los und drĂ€ngte ihn in eine Defensivhaltung. Danach folgten die Seitenhiebe der anderen Parteikandidaten Dobrindt und Hagen.

Als Protschka es fĂŒr selbstverstĂ€ndlich erklĂ€rte, dass Deutschland sich militĂ€risch schĂŒtzen wolle, grĂ€tschte Alexander Dobrindt von der CSU hinein und unterstellte der AfD, die NATO verlassen zu wollen. Dies ist laut Parteiprogramm nicht korrekt (auch wenn der Co-Parteivorsitzende Tino Chrupalla in letzter Zeit NATO-kritische Positionen vertreten hatte), aber der AfD-Kandidat bekam durch das stĂ€ndige Nachfragen Dobrindts keine Möglichkeit, mindestens einen Satz zu Ende zu bringen.

Nach einem lĂ€ngeren verbalen ScharmĂŒtzel mit Dobrindt pochte Protschka schließlich auf die WiedereinfĂŒhrung der Wehrpflicht, die unter einer Regierung mit CSU-Beteiligung ausgesetzt worden sei. Er betonte allerdings, dass die Bundeswehr ausschließlich zur Landesverteidigung und zum Katastrophenschutz verwendet werden dĂŒrfe, nicht fĂŒr MilitĂ€rmissionen auf der ganzen Welt, wie in Mali, wo man fĂŒr französische Interessen kĂ€mpfe.

Als der Moderator fragte "BĂŒndnisverteidigung – ja oder nein?" und Protschka dies ohne Zögern bejahte, hakte Martin Hagen (FDP) nach: "Wenn die Russen das Baltikum angreifen, wĂ€ren Sie auch dabei?", und fĂŒgte sarkastisch hinzu:

"Auf unserer Seite, nicht auf der anderen."


Nach einem kurzen Augenblick der Verwirrung konterte Protschka schließlich:

"Ich bin Deutscher und werde immer Deutschland verteidigen, egal, wer mich angreifen wĂŒrde."

Martin Hagen (FDP) fragt Stephan Protschka (AfD): "Wenn die Russen das Baltikum angreifen, wĂ€ren Sie auch dabei?" und dann: "Auf unserer Seite, nicht auf der anderen." Proschka kontert: "Ich bin Deutscher und werde immer Deutschland verteidigen, egal, wer mich angreifen wĂŒrde" pic.twitter.com/BQ50kcfjdp
— Wlad Sankin (@wladsan) January 17, 2025

Der Niederbayer Protschka betonte, im Notfall zur Waffe zu greifen – "im Gegensatz zu den GrĂŒnen". Außerdem kritisierte er die Waffenlieferungen der GrĂŒnen in Krisengebiete scharf. Man mĂŒsse auf Verhandlungen setzen, was bisher leider nicht der Fall sei. Stattdessen wĂŒrden Kriegsdrohungen ausgesprochen, wobei der AfD-Landesvorsitzende die Äußerungen der Außenministerin Annalena Baerbock, des CDU-"Falken" Roderich Kiesewetter und des Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz erwĂ€hnte. Es wĂŒrden schließlich auf beiden Seiten der Front tĂ€glich Menschen sterben.

Martin Hagen ließ es sich am Folgetag allerdings nicht nehmen, die ausweichende Antwort Protschkas zur Verteidigung des Baltikums auf X genĂŒsslich auszuschlachten, indem er einen kurzen Ausschnitt aus der Diskussion teilte. Den Wortbeitrag Protschkas, dass er bereit sei, fĂŒr Deutschland zur Waffe zu greifen, hatte er dabei herausgeschnitten.

Man wird ja nochmal fragen dĂŒrfen... #AfD #Russland pic.twitter.com/ASkM8UACLb
— Martin Hagen (@_MartinHagen) January 16, 2025

Das arrogante Verhalten des FDP-Kandidaten war aufgrund der ĂŒberaus schwachen Umfragewerte seiner Partei schon verwunderlich. Im bayerischen Landtag ist die FDP nicht vertreten. Laut der letzten Umfrage im November wĂŒrden nur zwei Prozent der bayerischen Wahlberechtigten diese Partei bei der nĂ€chsten Landtagswahl wĂ€hlen, bei der Bundestagswahl aktuell nur vier Prozent. Offenbar kam bei Martin Hagen die Arroganz der Macht zum Vorschein, denn auch ohne Sitze in Parlamenten gehört die FDP mit ihrer einflussreichen Friedrich-Naumann-Stiftung zum Establishment.

Mit der bloßen Zurschaustellung des Sendungsausschnitts auf X war der Schlagabtausch zwischen dem FDP- und dem AfD-Kandidaten allerdings noch nicht beendet. Unter dem Tweet fragte Protschka seinen GesprĂ€chspartner:

"Waren Sie in der Bundeswehr? Ich habe meinen Grundwehrdienst geleistet. Wie sieht es bei Ihnen aus?"


Eine Antwort blieb Martin Hagen bis jetzt schuldig. Laut der auf der Webseite des Landtags veröffentlichten Biografie des Politikers hat der studierte Politikwissenschaftler keinen Wehrdienst geleistet.

Mehr zum Thema ‒ "Echter Skandal": Bundespolizei soll von AfD-Mitgliedern gesĂ€ubert werden


de.rt.com/inland/233365-fdp-po


Pakistans ehemaliger Premierminister und seine Frau ‒ neue Urteile wegen Korruption


Ein pakistanisches Gericht hat den ehemaligen Premierminister Imran Khan in einem Korruptionsfall zu 14 Jahren GefÀngnis verurteilt, berichtet Reuters.

Dem Gerichtsurteil zufolge wurde auch die Ehefrau des ehemaligen Premierministers, Bushra Bibi, der "Beihilfe und Anstiftung" zu korrupten AktivitĂ€ten fĂŒr schuldig befunden und zu sieben Jahren GefĂ€ngnis verurteilt.

Das Gericht befand das Ehepaar fĂŒr schuldig, wĂ€hrend Khans Amtszeit von 2018 bis 2022 GrundstĂŒcke als Bestechungsgelder erhalten und illegale Gewinne ĂŒber die Nichtregierungsorganisation Al-Qadir Trust legalisiert zu haben.

Khans UnterstĂŒtzer veröffentlichten auf der Social-Media-Plattform X einen Beitrag mit einer Botschaft des ehemaligen Premierministers aus dem GefĂ€ngnis zum Urteilsspruch. Darin heißt es, dass sich die derzeitigen pakistanischen Behörden durch seine Verurteilung "in einem unbegrĂŒndeten Fall vor der Welt lĂ€cherlich machen und sich selbst in eine Ă€ußerst peinliche Lage bringen".

Khan ist bereits dreimal verurteilt worden. Im August 2023 wurde er wegen GeldwÀsche zu einer dreijÀhrigen Haftstrafe verurteilt. Ende Januar 2024 wurden zwei neue Urteile gegen den ehemaligen Premierminister erlassen: wegen Weitergabe von Staatsgeheimnissen (zehn Jahre GefÀngnis) und Verheimlichung von Geschenken an seine Familie (14 Jahre GefÀngnis). Khan befindet sich seit der ersten Verurteilung in Untersuchungshaft.

Khan wurde im FrĂŒhjahr 2022 seines Amtes enthoben, als das Parlament ein Misstrauensvotum gegen ihn aussprach. Im Mai 2023 wurde der Politiker zum ersten Mal verhaftet. Daraufhin begannen in Pakistan Massenproteste ‒ mehr als tausend Menschen wurden festgenommen. Zwei Tage spĂ€ter erkannte der Oberste Gerichtshof Khans Verhaftung als illegal an. Daraufhin wurde der ehemalige Regierungschef gegen Kaution freigelassen.

Mehr zum Thema ‒ WahlĂŒberraschung in Pakistan: Pro-Imran-Khan-Kandidaten vorne

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de.rt.com/international/233423


Trump stichelt gegen TikTok-Entscheidung


Nachdem der Oberste Gerichtshof ein Gesetz bestĂ€tigt hatte, das die Sperrung der App vorschreibt, wenn die chinesische Muttergesellschaft sie nicht bis Sonntag an ein US-Unternehmen verkauft, hat der kĂŒnftige US-PrĂ€sident Donald Trump erklĂ€rt, er werde seine Entscheidung, ob er ein Verbot von TikTok umsetze oder nicht, "in nicht allzu ferner Zukunft" treffen.

In einer ErklĂ€rung, die am Freitag verkĂŒndet wurde, stimmten alle neun Richter des Gerichtshofs darin ĂŒberein, dass der Kongress mit seiner Anordnung eines Verkaufs der App im vorigen Jahr nicht gegen den verfassungsrechtlichen Schutz der freien Rede verstoßen habe.

Das Verbot tritt am letzten Tag der Amtszeit von PrĂ€sident Joe Biden in Kraft. Ein Vertreter des Weißen Hauses sagte gegenĂŒber verschiedenen US-Medien am Freitag, die Entscheidung ĂŒber dessen Umsetzung werde Donald Trump ĂŒberlassen, der am Montag ins Amt eingefĂŒhrt wird.

"Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs war erwartbar, und jeder muss sie respektieren", schrieb Trump auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social. "Meine Entscheidung ĂŒber TikTok wird in nicht allzu ferner Zukunft fallen, aber ich benötige Zeit, um die Lage in Augenschein zu nehmen. Bleibt dran!"

Trump, der der App zugesteht, ihm geholfen zu haben, im November die Mehrheit der jungen WĂ€hler zu gewinnen, ĂŒberlegt, ob er mit einer Exekutivanweisung das Inkrafttreten des Verbots verzögern soll, berichtete die Washington Post am Mittwoch.

WĂ€hrend seiner ersten Amtszeit hatte Trump versucht, TikTok unter Berufung auf seine chinesischen Besitzer als Sicherheitsrisiko zu verbieten. WĂ€hrend seines letzten PrĂ€sidentschaftswahlkampfs hatte er jedoch seine Meinung geĂ€ndert und erklĂ€rt: "FĂŒr all diejenigen, die TikTok in Amerika retten wollen, stimmt fĂŒr Trump. Die andere Seite holt auf, aber ich bin jetzt ein großer Star auf TikTok."

TikTok hat wiederholt VorwĂŒrfe zurĂŒckgewiesen, Daten an die chinesische Regierung zu ĂŒbermitteln. Das chinesische Außenministerium hat in Antwort auf bereits bestehende Verbote der Nutzung von TikTok fĂŒr RegierungsbeschĂ€ftigte den USA vorgeworfen, "staatliche Macht zu missbrauchen, um auslĂ€ndische Firmen zu unterdrĂŒcken".

Trump soll sich letzten Monat in seinem Wohnsitz in Mar-a-Lago in Florida mit Shou Zi Chew, dem Vorstandsvorsitzenden von TikTok, getroffen haben. Shou wird am Montag an der AmtseinfĂŒhrung von Trump teilnehmen, wie auch der chinesische VizeprĂ€sident Han Zheng.

Mehr zum Thema - Oberster Gerichtshof der USA bestÀtigt Verbot von TikTok


de.rt.com/nordamerika/233425-t


Gefahr fĂŒr die CIA: Erste Anhörung von Tulsi Gabbard im US-Kongress


Von Rainer Rupp

Der frĂŒhere und zugleich neue US-PrĂ€sident Donald Trump hat von den amerikanischen WĂ€hlern ein starkes Mandat fĂŒr den Frieden bekommen. Ob er das gegen die neokonservativen Kriegstreiber in beiden Parteien durchsetzen kann, ist jedoch eine andere Frage. Die hĂ€ngt unter anderem davon ab, ob die von ihm fĂŒr SchlĂŒsselpositionen in der Regierung nominierten Personen, wie Pete Hegseth fĂŒr das Verteidigungsministerium oder Tulsi Gabbard als "Director of National Intelligence (DNI)", bei den Anhörungen im US-Kongress (Senat und ReprĂ€sentantenhaus) nicht abgeschossen werden.

Als DNI wĂŒrde Frau Gabbard als Oberaufseherin ĂŒber die 17 US-Geheimdienste fungieren, die das HerzstĂŒck des "Tiefen Staates" in den USA darstellen. Und sofort nach Frau Gabbards Nominierung fĂŒr die Position begann die Schmutzkampagne gegen sie in den Mainstream-Medien, die von den "Diensten" gefĂŒttert und von den Kriegsgewinnlern gefördert werden. Dort kann man unter Berufung auf "aktuelle und ehemalige Geheimdienstmitarbeiter" lesen, dass es der ehemaligen Kongress-Abgeordneten Gabbard an geheimdienstlicher Erfahrung fehle.

Als eine Irak-Kriegsveteranin und Oberstleutnant der Armee-Reserve verfĂŒge sie zwar ĂŒber militĂ€rische Erfahrung, aber nicht ĂŒber einen tiefgreifenden Hintergrund im Bereich der Geheimdienste. Das aber sei "unerlĂ€sslich, um die große Vielfalt an nachrichtendienstlichen Informationen, aus denen sich ein Bild aktueller oder zukĂŒnftiger Bedrohungen zusammensetzt, zu verstehen".

Zudem wird Gabbard vorgeworfen, dass ihre Russland-freundlichen öffentlichen Äußerungen die FĂ€higkeit der Vereinigten Staaten untergraben wĂŒrden, Informationen von VerbĂŒndeten und Partnern zu erhalten. An anderer Stelle, in einem Artikel von Defence one, wird Gabbard bereits im Titel als "außerordentlich gefĂ€hrlich" fĂŒr die US-Nachrichtendienste bezeichnet.

Am Dienstag dieser Woche haben nun die Anhörungen im Kongress begonnen. Erste Berichte im Mainstream sprechen davon, dass Tulsi Gabbard "Schwierigkeiten mit Details" habe, weshalb sogar einige republikanische Senatoren "Bedenken bezĂŒglich ihrer Qualifikationen haben, die US-Geheimdienstgemeinschaft zu leiten", berichtete das Wall Street Journal am Abend desselben Tages.

Was diese Details angeht, so habe Gabbard "nicht klar artikulieren können, was die Rolle des Direktors der nationalen Nachrichtendienste umfasst", und "schien verwirrt ĂŒber einen SchlĂŒsselaspekt der nationalen Sicherheit der USA", nĂ€mlich ĂŒber den Abschnitt 702 des Gesetzes ĂŒber die Überwachung auslĂ€ndischer Geheimdienste. Sie habe das mit "Titel I des FISA-Gesetzes verwechselt, das in der Regel individuelle VerdĂ€chtige innerhalb der USA, die der Spionage verdĂ€chtigt werden, ins Visier nimmt", zitiert das Wall Street Journal zwei republikanische Senatsmitarbeiter.

Mit solchen lĂ€cherlichen Details versuchen sogar nicht gewĂ€hlte Bedienstete von republikanischen Senatoren gegen Gabbard öffentlich Stimmung zu machen. Die republikanischen Senatoren selbst scheinen sich jedoch vorsichtig zurĂŒckzuhalten, was einen guten Grund in der Person von Elon Musk hat. Darauf hat auch das Wall Street Journal kaum verdeckt angespielt, als es eine rhetorische Frage stellte: "Aber wird das fĂŒr die Republikaner eine Rolle spielen?" – und selbst die Antwort gab, nĂ€mlich: "Die Republikaner haben eine knappe Mehrheit im Senat, und eine Mehrheit ist alles, was benötigt wird, um Gabbards Nominierung voranzutreiben. Zudem hat Elon Musk bereits seine UnterstĂŒtzung fĂŒr die Initiierung von PrimĂ€rwahlen gegen republikanische Senatoren angekĂŒndigt, die sich gegen die Nominierungen Trumps stellen."

Mit anderen Worten: Trumps eigene Partei, die Republikaner, hat zwar eine Mehrheit, aber unter den republikanischen Abgeordneten gibt es viele, die tief in den Taschen der Kriegsgewinnler des Tiefen Staates stecken und folglich die PlĂ€ne Trumps nicht unterstĂŒtzen, das globale Engagement des US-MilitĂ€rs radikal zurĂŒckzufahren. Allerdings hat Elon Musk die republikanischen Abgeordneten bereits unzweideutig wissen lassen, dass er jeden von ihnen politisch "fertigmachen" werde, der in wichtigen Angelegenheiten gegen Trump stimme, was aktuell vor allem fĂŒr Trumps PersonalvorschlĂ€ge fĂŒr sein Kabinett gilt.

Bei den Anhörungen am vergangenen Dienstag von Frau Gabbard im US-Kongress scheint das KalkĂŒl von Musk bereits Wirkung gezeigt zu haben. Es gab keine offene Ablehnung von Gabbard, obwohl sie – ebenso wie Musk – eine entschiedene Gegnerin dieser Dienste ist. Musk und Gabbard haben z. B. kein Hehl daraus gemacht, dass sie am liebsten frĂŒher als spĂ€ter die CIA auf der MĂŒllhalde der Geschichte entsorgen wollen. Das hatte auch unter republikanischen Kongressabgeordneten zu starken Unmutsbezeugungen gefĂŒhrt.

Bei der Anhörung von Gabbard am Dienstag dieser Woche gab es jedoch nur einige leicht kritische Bemerkungen von republikanischen Senatoren. Die Warnung des reichsten Mannes der Welt, der nicht nur 400 Milliarden Dollar sein Eigen nennt, sondern auch den mÀchtigsten Mann der westlichen Welt, den neuen US-PrÀsidenten Trump, hinter sich hat, scheint ihre disziplinierende Wirkung auf die republikanischen Kongressabgeordneten nicht zu verfehlen.

Das könnte ein gĂŒnstiges Zeichen fĂŒr Trumps Intentionen sein, den Konflikt in der Ukraine zu beenden, ohne dass die "Kriegspartei" im Kongress ausreichende KrĂ€fte mobilisieren kann, um den Frieden zu stoppen. Zugunsten Trumps Vorhaben spricht, dass die US-Kriegspartei und ihre VerbĂŒndeten in der EU ihr Ziel in der Ukraine nicht erreicht haben, nĂ€mlich Russland eine strategische Niederlage beizubringen. Von diesem Ziel sind die US- und NATO-Kriegstreiber heute weiter entfernt denn je. FĂŒr die Ukraine ist die Lage auf dem Schlachtfeld und in der zivilen Gesellschaft katastrophal. Und wenn man schon von strategischer Niederlage spricht, dann sind es die westlichen Kriegstreiber, denen Russland eine strategische Niederlage zugefĂŒgt hat.

Ein "Weiter so" wie bisher ist fĂŒr die USA und die NATO aufgrund materieller und finanzieller EngpĂ€sse nicht mehr möglich, zumal die Wirtschaftsaussichten im Westen alles andere als gut sind. Das verengt die Argumentationsbasis der US- und NATO-Kriegstreiber, dass mit noch etwas mehr MilitĂ€rhilfe der Sieg der Ukraine ganz nah, praktisch um die Ecke sei. Das könnte fĂŒr Trump die TĂŒr zu einer möglichen Normalisierung der Beziehungen zwischen den USA und Russland öffnen und der neuen Trump-Regierung erlauben, sich ohne Gesichtsverlust aus dem desaströsen Ukraine-Abenteuer seines VorgĂ€ngers zurĂŒckzuziehen. DafĂŒr hĂ€tte Trump starke Argumente, z. B.:

"Das ist nicht mein Krieg, ich war von Anfang an dagegen. Was in der Ukraine mit den Menschen passiert, ist eine Katastrophe. Die Ukraine hat den Krieg bereits verloren, und jede weitere Hilfe fĂŒr Selenskij bedeutet nur, dass noch mehr seiner Soldaten sinnlos in den Tod getrieben werden. Das ist kriminell, und wir werden es mit keinem einzigen US-Dollar Steuergeld unterstĂŒtzen."

Trump könnte eine Vereinbarung mit Russland, die die RealitĂ€t auf dem Schlachtfeld anerkennt, zu Hause als einen großen persönlichen Sieg darstellen. Denn durch seine Positionierung hat er ĂŒberhaupt erst die guten Bedingungen fĂŒr den Frieden geschaffen. Die Kriegspartei in Washington hĂ€tte derweil kaum Gegenargumente, und ihre Aufmerksamkeit wĂ€re ohnehin auf die AktivitĂ€ten von Musk und Gabbard gerichtet, die den Tiefen Staat versenken wollen.

Mehr zum Thema - Zuckerberg: Die CIA kann WhatsApp mitlesen


de.rt.com/meinung/233358-im-us


WĂ€hlergunst schwindet: Die Selbstentleibung des BSW


Von Gert Ewen Ungar

Das BSW, erst vor einem Jahr gegrĂŒndet, stĂŒrzt nach einem kurzen Höhenflug in den Umfragen rapide ab. Inzwischen muss es um den eigentlich schon sicher geglaubten Einzug in den Bundestag fĂŒrchten. Mit dem Blick von außen sind die GrĂŒnde dafĂŒr klar.

In ThĂŒringen wurde nach dem Einzug in den Landtag der Karrierewille von Katja Wolf höher gewichtet als der WĂ€hlerwille. Nach der AnkĂŒndigung eines fairen Umgangs mit der AfD stimmt das BSW in Sachsen gegen einen Antrag der AfD. Die AfD lehnt darin Waffenlieferungen an die Ukraine ab. Eigentlich auch das Thema des BSW, aber weil der Antrag von der falschen Partei eingebracht wurde, stimmt das BSW dagegen.

Dieses Verhalten steht in krassem Widerspruch zum SelbstverstĂ€ndnis des BSW. Das möchte eine Alternative zu den etablierten Parteien sein, fĂŒhrt aber unmittelbar nach ersten politischen Erfolgen genau das fort, was ein relevanter Teil der WĂ€hler in Deutschland absolut satthat. Das ist wirklich schade, denn Deutschland braucht eine echte politische Alternative. Das BSW ist allerdings keine.

Das wird auch noch an anderer Stelle deutlich. ParteigrĂŒnderin Sahra Wagenknecht nannte Putin einen Verbrecher. Putin habe den Krieg in der Ukraine begonnen. Nun sind die AblĂ€ufe, die zum Krieg fĂŒhrten, gut recherchierbar. Wagenknecht hat zu einem frĂŒheren Zeitpunkt sogar auf diese AblĂ€ufe verwiesen, passt sich nun aber dem in Deutschland herrschenden Narrativ an. Sie greift zum Populismus. Putin ist schuld.

Der Traum von der politischen Alternative ist geplatzt

In den sozialen Medien gab es nach Wagenknechts Statement einen unmittelbaren Aufschrei. User, die einen Tag zuvor noch mit dem BSW geliebĂ€ugelt hatten, hielten die Partei aufgrund der Äußerung Wagenknechts nun fĂŒr unwĂ€hlbar. Es ist kontraproduktiv, wenn man einen Staatsmann angreift, der in Deutschland trotz aller Propaganda wohl höheres Ansehen genießt als der Kanzler.

Auch ich war irritiert, um es mal vorsichtig auszudrĂŒcken. Ich habe mich daher am 20.12. per Mail an Wagenknecht gewandt und bat um eine ErlĂ€uterung.

"Sehr geehrte Frau Wagenknecht,
Sie haben Putin in einem Interview 'Verbrecher' genannt, weil er den Krieg gegen die Ukraine begonnen habe. Ich möchte von Ihnen wissen, wie der russische PrĂ€sident aufgrund des historischen Ablaufs den Krieg hĂ€tte vermeiden können. Ich bitte um die Nennung konkreter Maßnahmen.
Ich bin Redakteur bei RT DE und berichte aus Moskau.
Vorab vielen Dank fĂŒr Ihre Antwort."

Ich dachte, es ist kurz vor den Feiertagen, die Antwort dauert sicherlich ein bisschen. Was soll ich sagen, auf die Antwort warte ich noch heute. Mit Lanz spricht man, mit RT nicht. Auch das passt ins Bild.

Das BSW und die Spielchen deutscher Politik

RT wird zwar in Deutschland und der EU zensiert, aber es ist weder verboten, uns zu lesen, zu sehen noch mit uns zu sprechen. Wagenknecht und ihre Partei handeln mit ihrem RT-Boykott in vorauseilendem Gehorsam.

Dabei weiß sie aus eigener Erfahrung, dass wir unsere GesprĂ€chspartner nicht in die Pfanne hauen, wie das im deutschen Mainstream inzwischen ĂŒblich ist. FrĂŒher hat sie jedenfalls gern in unsere Kameras gesprochen.

Auch dieses Mal hÀtte ich Wagenknechts Antwort einfach veröffentlicht. Es hÀtte der Meinungsbildung gedient. Jetzt veröffentliche ich, dass sie nicht geantwortet hat. Auch das dient der Meinungsbildung.

All das zeigt eins. Nein, das BSW ist keine Alternative. Es biedert sich dem Mainstream an, akzeptiert brav und konform die aufgezeigten roten Linien. Zudem spielt es genau die gleichen parteipolitischen Spielchen, die die Politik in Deutschland so ĂŒberaus trostlos machen. Es geht nicht um Inhalte. Es geht um Parteitaktik und um Posten. Wir stimmen auch dann nicht fĂŒr den politischen Gegner, wenn wir in der zur Abstimmung stehenden Sache einer Meinung sind. Bravo, BSW, so zementiert man die herrschenden VerhĂ€ltnisse.

Was deutsche Politiker meinen, ist unbedeutend

Dass Wagenknecht Putin fĂŒr einen Verbrecher hĂ€lt, hĂ€tte man mit viel gutem Willen bis vor kurzem sogar noch als Ausrutscher werten können. Aber die Parteivorsitzende Amira Mohamed Ali spricht es inzwischen in jedes ihr vorgehaltene Mikrofon und ergĂ€nzt es um ein "Wir".

"Wir halten Putin fĂŒr einen Verbrecher", sagte sie der Welt. Nun gut, BSW, dann haltet mal. Dass deutsche Politiker die Kunst der Diplomatie nicht beherrschen und sich auffĂŒhren wie die Trampeltiere, ist man international gewohnt. Deutschland ist daher auch weitgehend isoliert. Das politische Establishment in Deutschland kann die Staatenlenker anderer LĂ€nder fĂŒr Verbrecher, Diktatoren, SchlĂ€chter oder sonst was halten, es ist im Prinzip egal. An einem Verhandlungstisch zur Lösung der globalen Konflikte nimmt eh kein deutscher Politiker Platz - unter anderem aus ebendiesem Grund. Da sitzen dann die von der deutschen Politik Diffamierten und lösen die Probleme, zu deren Lösung Deutschland nichts beitrĂ€gt. Das wird auch im Ukraine-Konflikt so sein.

Dennoch ist es bedauerlich, dass sich das BSW so nahtlos in all die gescheiterten Projekte von Wagenknecht einreiht. Denn natĂŒrlich braucht Deutschland politische Alternativen. Vor allem aber braucht Deutschland Politiker, die angesichts dessen, was auf Deutschland wirtschaftlich zukommt, in der Lage sind, das Land und die deutsche Gesellschaft zu vereinen und so vor dem Zerfall zu bewahren. Das BSW kann und will das nicht, es möchte nur ein bisschen mitmischen. Alle anderen Parteien aber leider ebenfalls nicht, muss man fairerweise hinzufĂŒgen. Das ist das Dilemma der deutschen WĂ€hler.

Mehr zum Thema – Wagenknecht: "Ich halte Putin fĂŒr einen Verbrecher"


de.rt.com/meinung/233375-selbs


Ukraine verliert dem Westen versprochene LagerstÀtten


Von Oleg Issaitschenko

Anfang dieser Woche erklĂ€rte das Oberhaupt der Donezker Volksrepublik (DVR), Denis Puschilin, dass russische Truppen die Kontrolle ĂŒber das Lithiumvorkommen in der befreiten Ortschaft Schewtschenko in der DVR ĂŒbernommen haben. Dieses Lithiumvorkommen ist eines der reichsten in Europa.

Der Republikchef betonte, dass diese LagerstĂ€tten fĂŒr den Westen von Interesse seien. Sie befinden sich jetzt jedoch unter russischer Kontrolle. Puschilin fĂŒgte hinzu, dass die Befreiung von Schewtschenko den russischen StreitkrĂ€ften den Vormarsch auf andere Siedlungen ermöglicht habe.

Das Lithiumvorkommen in Schewtschenko ist das grĂ¶ĂŸte in der Region und bietet Zugang zu 13,8 Millionen Tonnen Lithiumerz. Wie Experten feststellten, handelt es sich dabei um einen strategisch wichtigen Standort, insbesondere angesichts des weltweiten Trends zur verstĂ€rkten Produktion von wiederaufladbaren Batterien. Neben Lithium ist die LagerstĂ€tte auch reich an Niob, Beryllium und Tantal.

Die Lithiumvorkommen wurden auch von Wladimir Selenskij in seinem "Siegesplan" erwĂ€hnt – einer der Punkte in dem Dokument bezieht sich auf Vorkommen strategischer natĂŒrlicher Ressourcen in der Ukraine im Wert von "Billionen von US-Dollar". Neben Lithium verfĂŒgt die Ukraine ĂŒber Vorkommen von Uran, Titan, Graphit und anderen Mineralien. Es sei daran erinnert, dass sich Selenskij bereit erklĂ€rt hat, die Erschließung dieser Vorkommen dem Westen im Gegenzug fĂŒr Sicherheitsgarantien zu ĂŒberlassen.

Das kanadische Beratungsunternehmen SecDev schĂ€tzt, dass die Ukraine im Jahr 2022 ĂŒber etwa sieben Prozent der weltweiten Titanreserven, 20 Prozent der Graphitreserven und 500.000 Tonnen Lithium verfĂŒgte. Einige dieser Ressourcen befinden sich jedoch auf dem Territorium, das inzwischen wieder Teil von Russland geworden ist.

Nach Angaben von Wladimir Rogow, dem Ko-Vorsitzenden des Koordinierungsrates fĂŒr die Integration der neuen Regionen Russlands, hat Großbritannien bereits den Zugang zu den Lithiumvorkommen im Donbass verloren, deren Rechte es vor einem Jahr fĂŒr eine lĂ€cherliche Summe vom Kiewer Regime gekauft hat. Das australische Unternehmen European Lithium, das dem britischen GeschĂ€ftsmann Anthony Sage gehört, sollte die LagerstĂ€tte erschließen.

"Die Briten haben mit Selenskijs Hilfe ein unschÀtzbares Vorkommen gestohlen. Aber jetzt, wo ihren PlÀnen ein Riegel vorgeschoben wurde, sind sie nicht dazu bestimmt, verwirklicht zu werden", sagt Rogow.

Schewtschenko liegt sieben Kilometer sĂŒdlich von Krasnoarmeisk (Pokrowsk), einem wichtigen Zentrum der Kohleindustrie. Zuvor wurde hier etwa die HĂ€lfte der gesamten Kohleproduktion der Ukraine gefördert. Das Unternehmen Metinvest, das dem Oligarchen Rinat Achmetow gehört, war dort tĂ€tig. Das Bergwerk Pokrowskoje ist nun das einzige in den ukrainisch kontrollierten Gebieten, in dem Kokskohle abgebaut wurde. Im Dezember stellte Metinvest den Kohleabbau in einem der Bergwerke in der NĂ€he von Krasnoarmeisk ein.

Anfang dieser Woche wurde eine der beiden Straßen, die Krasnoarmeisk mit Dnjepropetrowsk verbinden, von den russischen StreitkrĂ€ften abgeschnitten. Es handelt sich um die Straße durch die Siedlung Meschewaja. Die russischen Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass die Logistik des Feindes ĂŒber Dnjepropetrowsk nun unterbrochen ist.

Wenn es also in der Region Dnjepropetrowsk zu Kampfhandlungen kommt, könnte die Ukraine ihre Titan- und Uranvorkommen verlieren. Und das ist noch nicht alles, denn in der Mitte der Dnjepr-Region und teilweise im Donbass befindet sich ein riesiges sogenanntes "kristallines Massiv", in dem sich uralte Gesteine abgelagert haben.

Nach Ansicht von Experten ist der östliche Teil des Donezbeckens, der von Gorlowka in Richtung Krasnoarmeisk verlĂ€uft, mit Kokskohle verbunden, die fĂŒr die Eisengewinnung benötigt wird.

"Etwa zwei Drittel der ukrainischen Kokskohleproduktion aus der Zeit vor dem Maidan entfielen auf die LagerstĂ€tten bei Krasnoarmeisk. Der Verlust dieser Vorkommen wird die Kosten der Metallurgie in der Ukraine ernsthaft in Mitleidenschaft ziehen, da diese Lieferungen durch teure Kokskohle aus den USA, Australien oder SĂŒdafrika ersetzt werden mĂŒssen", sagt Alexei Anpilogow, PrĂ€sident der Stiftung zur UnterstĂŒtzung wissenschaftlicher Forschung und Entwicklung ziviler Initiativen "Osnowenije".

Nach dem Verlust der Bergwerke in Krasnoarmeisk werde die ukrainische Eisenmetallurgie leiden und "der Anstieg der Produktkosten des Metalls wird sich auf das Produktionsvolumen auswirken". Dem Experten zufolge gibt es in der Region neben Kokskohle auch Vorkommen an sogenanntem "blauen Ton", der fĂŒr die Herstellung von Keramiken benötigt wird. "Der Donbass ist ein einzigartiger Ort, an dem man viele Mineralien finden kann", betont Anpilogow.

Er weist auch auf den Bedarf an FachkrĂ€ften hin, die auf dem nun russischen Territorium verbleiben werden. "NatĂŒrlich werden einige der Menschen, die in den Minen gearbeitet haben, in den Westen der Ukraine ziehen und vorĂŒbergehend zu Vertriebenen werden. Dann werden sie ihre Freistellungen von der Mobilisierung verlieren und man wird versuchen, sie in die ukrainischen StreitkrĂ€fte einzuziehen. Andere wiederum werden versuchen, zu Hause zu bleiben und zu ĂŒberleben. Sie werden wertvolle FachkrĂ€fte fĂŒr uns sein, weil es fĂŒr uns wirtschaftlich rentabel ist, Kokskohle zu fördern und den Bergbau im Allgemeinen zu entwickeln", erklĂ€rt der Experte weiter.

Ein weiterer wichtiger Rohstoff, an dem die Region Donezk reich ist, ist Lithium, fĂŒgt der Analyst hinzu. "Wir sprechen ĂŒber den sogenannten ukrainischen kristallinen Schild, der im Granitmassiv Adervorkommen birgt. Das heißt, es handelt sich nicht um ein zusammenhĂ€ngendes Erzfeld, sondern um ein komplexes BandgefĂŒge, in dem sich Abraum und Adern mit Nutzmineralien abwechseln", erklĂ€rt Anpilogow.

Dies sind nur einige wenige Erzfelder, die sich im Westen der Donezker Volksrepublik und im SĂŒden der Region Saporoschje befinden. Der GĂŒrtel erstreckt sich von Kurachowo und Krasnoarmeisk ĂŒber Welikaja Nowoselka weiter in Richtung Dnjepr, erlĂ€utert der Experte und betont: "Diese Vorkommen reichen in der Regel sehr tief und man ging davon aus, dass sie mithilfe von Minen abgebaut werden. Da ihr Abbau nicht so billig ist, hatte die Sowjetunion damit nicht begonnen, obwohl diese Lithiumvorkommen bereits Anfang der 1980er-Jahre entdeckt worden waren."

Bei der Erschließung dieser Vorkommen gibt es ein weiteres Problem. Die derzeitigen Verfahren zur Aufbereitung von lithiumhaltigen Mineralien beruhen auf dem Flotationsverfahren. Diese Methode basiert auf der Trennung der Mineralien nach ihrem Gewicht. Lithium ist relativ leicht, und die Flotation ermöglicht eine effektive Trennung von schwereren Mineralien.

"FĂŒr die Flotation werden riesige Mengen an SĂŒĂŸwasser benötigt, das durch die Produkte dieses Prozesses verschmutzt wird. Außerdem mĂŒssen sehr große, giftige Absetzbecken eingerichtet werden, die neben Mineralien auch verschiedene Chemikalien enthalten, die bei der Flotation verwendet werden. Eine solche Entwicklung auf den fruchtbaren ukrainischen Schwarzerden erforderte einen großflĂ€chigen Entzug von Land aus der landwirtschaftlichen Nutzung. Die Sowjetunion hatte sich nicht darauf eingelassen", erklĂ€rt Anpilogow.

"Diese beiden GrĂŒnde – die hohen Kosten der Erschließung und die Umweltbelastungen durch die Anreicherung – machten die Erschließung dieser Lithiumvorkommen am Ende der Sowjetzeit unmöglich. Jetzt hat sich die Situation geĂ€ndert. Lithium ist ein begehrtes Industriemetall, und seine Vorkommen stoßen ĂŒberall auf der Welt auf großes Interesse. Es wird zu einer Erschließung von Lithium im Donbass kommen. Aber im Moment ist dies eine Frage der fernen Zukunft: Der Kostenfaktor und der Umweltfaktor werden bei der Erschließung dieser Vorkommen ĂŒberwiegen", schließt der Experte.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 16. Januar 2025 zuerst auf der Website der Zeitung Wsgljad erschienen.

Oleg Issaitschenko ist ein Analyst bei der Zeitung Wsgljad.

Mehr zum Thema – Lanz: "Im Donbass sind, glaube ich, 80 Prozent der ukrainischen BodenschĂ€tze"


de.rt.com/wirtschaft/233379-uk


Wer hĂ€ngt sein FĂ€hnchen in den Wind? – Baerbock und Scholz gehen aufeinander los


Von Achim Detjen

Was als Mauschelei zwischen Außenministerin Annalena Baerbock und Verteidigungsminister Boris Pistorius hinter dem RĂŒcken des Kanzlers begann, ist nun zu einem offenen Streit ausgeartet.

Baerbock und Pistorius hatten bereits im Dezember begonnen, ein neues "Hilfspaket" mit militĂ€rischer AusrĂŒstung fĂŒr die Ukraine in Höhe von drei Milliarden Euro zu schnĂŒren. Das entspricht vom Umfang her genau jenem "Hilfspaket", das zum Platzen der Ampel gefĂŒhrt hatte. Denn der damalige Finanzminister Christian Lindner war bekanntlich nicht bereit, dafĂŒr die Schuldenbremse zu lockern. Schließlich lĂ€sst sich diese Summe nicht aus dem Haushalt finanzieren.

Deshalb planten Baerbock und Pistorius, dass die Bundesregierung den Haushaltsausschuss des Bundestags noch vor der Neuwahl um eine sogenannte ĂŒberplanmĂ€ĂŸige Ausgabe bittet. Doch der Bundeskanzler stellte sich gegen diesen Plan.

Laut Medienberichten begrĂŒndet das Kanzleramt sein Veto damit, dass es die kĂŒnftige Bundesregierung nicht vor vollendete Tatsachen stellen wolle. Außerdem sehe Olaf Scholz keinen akuten Handlungsbedarf, da im vorlĂ€ufigen Haushalt fĂŒr 2025 bereits vier Milliarden Euro an MilitĂ€rhilfe fĂŒr die Ukraine eingeplant seien. Zudem könne sich Kiew aus einem anderen Topf bedienen, dem von den G7-Staaten bereitgestellten Kredit in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar, der rechtswidrig durch ErtrĂ€ge von eingefrorenen russischen Geldern finanziert wird.

Baerbock will das "Nein" des Kanzlers aber nicht akzeptieren. Wie so oft im Streit mit Scholz verschanzt sie sich hinter "europĂ€ischen Partnern", bei denen das Ansehen Deutschlands aufgrund des anhaltenden Streits ĂŒber neue Waffenlieferungen angeblich gelitten hĂ€tte. "Die Bundesrepublik in GĂ€nze wird gerade nicht als Treiber der Friedenspolitik in Europa gesehen", sagte die Ministerin in einem Politico-Podcast – und bleibt damit ihrer "Krieg-ist-Frieden"-Logik treu. Orwell lĂ€sst grĂŒĂŸen!

Der Streit um das neue "Hilfspaket" habe "natĂŒrlich" bei "unseren europĂ€ischen Nachbarn Spuren hinterlassen", behauptete Baerbock. Das Vertrauen der anderen europĂ€ischen Staaten stĂŒnde jetzt auf dem Spiel. "Das darf jetzt nicht noch einmal beschĂ€digt werden, indem ein Hadern, ein Zögern hineinkommt", warnte die GrĂŒnen-Politikerin.

Der namentlich von ihr nicht genannte "Zögerer" prĂ€zisierte nun die GrĂŒnde fĂŒr die Ablehnung des drei Milliarden schweren Pakets fĂŒr Kiew. Diesem werde er nur bei einer Aussetzung der Schuldenbremse zustimmen, erklĂ€rte Scholz.

"Die einzige Lösung, ohne es durch KĂŒrzung ĂŒberall in Deutschland zu finanzieren, ist eine zusĂ€tzliche Kreditaufnahme. Das ist ĂŒbrigens der Weg, den praktisch jedes Land um uns herum gegangen ist",


sagte der Kanzler nach einem Treffen mit dem schwedischen MinisterprÀsidenten Ulf Kristersson in Berlin.

RĂŒckendeckung bekam er von seiner Parteigenossin Saskia Esken. Wenn Baerbock das Aussetzen der Schuldenbremse ablehne, "dann soll sie erklĂ€ren, an welcher Stelle sie die drei Milliarden Euro in einem Haushalt einsparen will, in dem ohnehin schon rund 20 Milliarden fehlen", sagte die SPD-Chefin der Deutschen Presse-Agentur. "Wir sind jedenfalls nicht bereit, die innere, Ă€ußere oder auch die soziale Sicherheit in unserem Land zu beschrĂ€nken und damit den Zusammenhalt aufs Spiel zu setzen."

Wo denn nun zugunsten der Ukraine gekĂŒrzt werden soll, dieser Verantwortung will sich Baerbock offenbar nicht stellen. "FĂŒr mich heißt verantwortungsvolle Politik, eben nicht das FĂ€hnchen in den Wind zu hĂ€ngen und das in WahlkĂ€mpfen vielleicht noch mal andersrum aufzuhĂ€ngen", sagte Baerbock.

Diese offenkundig auf ihn gemĂŒnzte Zuschreibung als opportunistischer Wendehals, der das Thema zu Wahlkampfzwecken missbrauche, wollte Scholz dann aber nicht auf sich sitzen lassen. "Wer da so sein FĂ€hnchen in den Wind hĂ€ngt, will ich mal undiskutiert lassen", sagte er.

Mehr zum Thema ‒ Union wirft Scholz Wahlkampfmanöver bei Ukraine-Hilfen vor


de.rt.com/inland/233399-wer-ha


Moldovagaz erkennt Schulden gegenĂŒber Gazprom an


Die Aktiengesellschaft Moldovagaz, die mehrheitlich im Besitz von Gazprom ist, erkennt die historische Schuld in Höhe von 709 Millionen US-Dollar gegenĂŒber Gazprom an. Dies erklĂ€rt Vadim Ceban, der amtierende Vorstandsvorsitzende von Moldovagaz, in einem Interview mit dem moldawischen Fernsehsender TV8:

"Wir haben jetzt alle Dokumente und Vergleichsberichte, die die historische Schuld von Moldovagaz gegenĂŒber Gazprom am rechten Dnjestr-Ufer in Höhe von 709 Millionen Dollar bestĂ€tigen. Diese Schuld steht in den BĂŒchern, niemand hat sie annulliert. Die Dokumente werden unterzeichnet."

Er betonte, dass Gazprom das volle kommerzielle Recht habe, die RĂŒckzahlung dieser Schuld zu fordern, da es einen Schiedsspruch des Moskauer Handelsgerichts ĂŒber die Gesamtschuld von Moldovagaz besitzt.

"Wir haben keine Schulden gegenĂŒber Gazprom hinsichtlich der laufenden Zahlungen, sondern eine nicht geklĂ€rte historische Schuld, die sich auf die 1990er und 2000er Jahre sowie einen Teil des Zeitraums von 2010 bis 2014 bezieht."

In dieser Zeit waren die heutige PrĂ€sidentin Moldawiens, Maia Sandu, und Premierminister Dorin Recean ‒ die nun behaupten, dass keine Schulden gegenĂŒber Gazprom bestehen ‒ Minister in der Regierung. Ceban rĂ€umte ein, dass die Schulden viel höher seien und der grĂ¶ĂŸte Teil davon die Schulden der transnistrischen Region, also des Unternehmens Tiraspoltransgaz, betreffe. Er wies darauf hin, dass Gazprom der moldawischen Regierung vorgeschlagen habe, die Schuldenfrage zu regeln:

"Ich habe verschiedene Spekulationen gesehen, aber Gazprom hat nicht verlangt, die Schulden zu bezahlen. Es wurde darum gebeten, eine Vereinbarung zur Regelung zu treffen – einen Zahlungsaufschub und so weiter."

Weiter erklĂ€rte Ceban, dass der Aufsichtsrat von Moldovagaz die Ergebnisse einer unabhĂ€ngigen SchuldenprĂŒfung, die auf Initiative der moldawischen Regierung von zwei auslĂ€ndischen Unternehmen durchgefĂŒhrt wurde, nicht gebilligt habe. Nach deren PrĂŒfung erklĂ€rten die moldawischen Behörden, dass die Schulden gegenĂŒber Gazprom lediglich 8,6 Millionen US-Dollar betragen. TatsĂ€chlich aber schulde die moldawische Regierung Gazprom nichts und sei fĂŒr die Schulden von Moldovagaz nicht verantwortlich. Ebenso wenig sei Gazprom als Anteilseigner fĂŒr die Schulden von Moldovagaz verantwortlich, so Ceban:

"Kein Anteilseigner ist verantwortlich. Das ist die allgemeine Regel fĂŒr alle. Deshalb sollte die Frage der Schuldenregelung und der Gesamtverschuldung auf Unternehmensebene oder zwischen GlĂ€ubiger und Schuldner – Gazprom und Moldovagaz – gelöst werden. Gazprom befindet sich in dieser Hinsicht in einem Interessenkonflikt, da es sowohl Anteilseigner ist als auch Einfluss auf bestimmte Entscheidungen nehmen kann."

Ferner sagte Ceban, dass die Republik Moldau seit 2016 keine Schulden mehr gegenĂŒber Gazprom fĂŒr den Gasverbrauch auf der rechten Seite des Dnjestr anhĂ€ufe. Ihm zufolge sollte die Frage der historischen Schulden in einem anderen Kontext gelöst werden:

"Meiner Meinung nach sollte die Schuldenfrage in dieser Phase zurĂŒckgestellt werden, um den Status quo beizubehalten und sich auf die Gaslieferungen an die transnistrische Region zu konzentrieren. Es hat derzeit keinen Sinn, die Wiederaufnahme der Gaslieferungen an Transnistrien mit der Regelung der historischen Schulden zu verknĂŒpfen."

Er kommentierte auch die GesprĂ€che der Behörden von Tiraspol in Moskau ĂŒber die Wiederaufnahme der Gaslieferungen nach Transnistrien und betonte, dass diese ohne Beteiligung von Moldovagaz stattgefunden hĂ€tten:

"Ich weiß nicht, was Wadim Krasnoselski, PrĂ€sident von Transnistrien, sagt. Wir sind in stĂ€ndigem Kontakt mit den Kollegen von Gazprom. Wir haben keine Informationen, dass die Gaslieferungen bald wieder aufgenommen werden."

Hintergrund ist, dass Gazprom die Gaslieferungen an Moldawien am 1. Januar auf null Kubikmeter reduziert hatte, nachdem der Transit russischen Gases durch die Ukraine gestoppt worden war, weil Moldawien seinen Zahlungsverpflichtungen aus dem bestehenden Vertrag regelmĂ€ĂŸig nicht nachgekommen war, was eine wesentliche Vertragsverletzung darstellt.

Der Konzern knĂŒpft die Gaslieferungen nach Transnistrien an die Anerkennung der historischen Schulden durch Moldawien, die Gazprom auf 709 Millionen Dollar schĂ€tzt. Chișinău erkennt diese Schulden nicht an und verweist auf die Ergebnisse einer internationalen PrĂŒfung, die wiederum von Gazprom nicht anerkannt wird. Seit dem 4. Dezember 2022 wurde das gesamte Gas, rund 5,7 Millionen Kubikmeter pro Tag, das der Konzern im Rahmen des Vertrags mit Moldovagaz lieferte, nach Transnistrien umgeleitet.

Mehr zum Thema – Russisches Erdgas fĂŒr Europa – die Geschichte ist noch lange nicht vorbei


de.rt.com/europa/233403-moldow


"Inakzeptabel" ‒ Frankreich ĂŒber Ausrichtung eines russischen Luftabwehrradars auf sein Flugzeug


Der französische Verteidigungsminister SĂ©bastien Lecornu hat es als inakzeptabel bezeichnet, dass ein russisches Flugabwehrradar auf ein französisches Spionageflugzeug am Himmel ĂŒber der Ostsee gerichtet wurde. Auf seiner Seite im sozialen Netzwerk X schrieb er:

"In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde ein französisches SeeaufklĂ€rungsflugzeug Atlantique 2 einem russischen EinschĂŒchterungsversuch ausgesetzt."


Laut Lecornu befand sich das Flugzeug im Rahmen einer NATO-Operation auf Patrouille im internationalen Luftraum. Das französische Flugzeug "wurde von der RadarfĂŒhrung des S-400-Luftabwehrsystems entdeckt", so Lecornu. Er fĂŒgte hinzu:

"Solche aggressiven Aktionen Russlands sind inakzeptabel."


Das Flugzeug wurde auf seiner Patrouille vom Radar erfasst und war auch Gegenstand von Maßnahmen der elektronischen KampffĂŒhrung, berichtete Agence France-Presse, deren Journalist an Bord war. Das Flugzeug startete von einem LuftwaffenstĂŒtzpunkt in Westfrankreich und verbrachte etwa fĂŒnf Stunden vor der KĂŒste Schwedens und der baltischen Staaten, um etwa 200 "meist zivile Seeschiffe zu beobachten", so die Nachrichtenagentur.

Der Kommandeur der NATO-StreitkrÀfte in Europa, US-General Christopher Cavoli, bezeichnete den Vorfall als "ziemlich ernst".

Im November 2024 wurden zwei Unterwasserkommunikationskabel in der Ostsee ‒ BCS East-West Interlink zwischen Litauen und Schweden und C-Lion1 zwischen Finnland und Deutschland ‒ beschĂ€digt. Die Besatzung des chinesischen Frachtschiffs Yi Peng 3 wurde dessen verdĂ€chtigt. Nach Ansicht der europĂ€ischen Ermittler habe die Besatzung das Kabel C-Lion1 absichtlich mit einem Anker beschĂ€digt.

Laut Bild handelte es sich bei dem KapitĂ€n des Trockenfrachters um einen russischen StaatsbĂŒrger, wĂ€hrend das WSJ behauptete, der KapitĂ€n sei chinesischer Staatsangehöriger. Gleichzeitig bezeichnete es der finnische Sicherheits- und Nachrichtendienst als verfrĂŒht, ĂŒber die Ursachen des Vorfalls zu sprechen, und wies darauf hin, dass es weltweit etwa 200 UnterseekabelbrĂŒche pro Jahr gibt.

Die Yi Peng 3 ist ein Frachtschiff mit einer LĂ€nge von 217 Metern. Nach Angaben des chinesischen Schiffsregisters ist der EigentĂŒmer das chinesische Unternehmen Ningbo Yipeng Shipping, so Helsingin Sanomat.

Laut dem Online-Dienst MarineTraffic hatte die Yi Peng 3 zuvor das Mittelmeer verlassen und war ĂŒber die Ostsee nach Russland gefahren. Das Schiff legte einen Zwischenstopp im russischen Hafen Ust-Luga ein, von wo aus es am 11. November die RĂŒckreise nach SĂŒdwesten antrat.

Mehr zum Thema ‒ NATO in der Ostsee: Rechtsbruch mit Ansage

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de.rt.com/europa/233408-inakze


Kreml reagiert auf britische PlÀne zu MilitÀrbasen in der Ukraine


Das mögliche Auftauchen militĂ€rischer Infrastruktur in der Ukraine, die mit der NATO in Verbindung steht, sei fĂŒr Russland ein Grund zur Sorge, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag und kommentierte damit ein neues Sicherheitsabkommen zwischen London und Kiew.

In dem 100-jĂ€hrigen bilateralen Abkommen, das am Donnerstag vom ukrainischen Regierungschef Wladimir Selenskij und dem britischen Premierminister Keir Starmer unterzeichnet wurde, heißt es, dass die beiden Nationen "Optionen fĂŒr die Einrichtung und Aufrechterhaltung von Verteidigungsinfrastruktur in der Ukraine, einschließlich MilitĂ€rbasen, Logistikdepots, Lagereinrichtungen fĂŒr militĂ€rische AusrĂŒstung und Kriegsreserven" prĂŒfen werden.

Obwohl die Einrichtung solcher Infrastruktur an sich nicht auf einen NATO-Beitritt der Ukraine hinauslaufen wĂŒrde – ein Szenario, das Moskau strikt ablehnt – sind die britischen PlĂ€ne "sicherlich besorgniserregend", so Peskow gegenĂŒber Journalisten.

Er teilte auch die ablehnende Haltung der russischen Regierung gegenĂŒber britischen ErklĂ€rungen mit, wonach die Verteidigungskooperation mit der Ukraine eine verstĂ€rkte "Zusammenarbeit bei der maritimen Sicherheit" in der NĂ€he der russischen Grenzen, einschließlich des Asowschen Meeres, umfassen wĂŒrde. Peskow betonte, dass das Asowsche Meer ein russisches BinnengewĂ€sser sei, sodass "Interaktionen zwischen der Ukraine und Großbritannien dort kaum stattfinden können".

Moskau betrachtet die NATO als feindliches Gebilde und hat ihre Mitglieder beschuldigt, mittels Kiew einen Stellvertreterkrieg gegen Russland zu fĂŒhren und ukrainische Soldaten als "Kanonenfutter" zu benutzen.

Das Vereinigte Königreich ist einer der lautesten UnterstĂŒtzer der Kriegsanstrengungen Kiews. In der 100-Jahres-Vereinbarung hat es sich verpflichtet, der Ukraine bis zum Finanzjahr 2030/31 jĂ€hrlich nicht weniger als 3 Milliarden Pfund (3,5 Milliarden Euro) an MilitĂ€rhilfe zukommen zu lassen.

Die Osterweiterung der NATO seit den 1990er-Jahren – die unter Verletzung der Zusagen erfolgte, die Moskau im Hinblick auf seine Zustimmung zur deutschen Wiedervereinigung gegeben hatte – ist nach Ansicht russischer Vertreter eine der Hauptursachen fĂŒr die derzeitigen Feindseligkeiten.

Mehr zum Thema - Medienbericht: Frankreich fĂŒhrt geheime Übung fĂŒr Truppeneinsatz in der Ukraine durch


de.rt.com/europa/233363-kreml-


Leipzig: Polizei warnt vor SprengsÀtzen in unbekannten GegenstÀnden


Nachdem am Donnerstag ein 40-jĂ€hriger Mann durch die Explosion eines Sprengsatzes auf einem Kinderspielplatz in Leipzig schwer verletzt wurde, warnt die sĂ€chsische Polizei davor, im Freien aufgefundene GegenstĂ€nde zu berĂŒhren: Darin könnten SprengsĂ€tze versteckt sein.

In einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung fĂŒr die Öffentlichkeit heißt es ausdrĂŒcklich:

"BerĂŒhren Sie keine GegenstĂ€nde, deren Inhalt oder Herkunft Ihnen unbekannt ist! Illegale Pyrotechnik und selbst hergestellte SprengsĂ€tze stellen eine erhebliche Gefahr fĂŒr Leib und Leben dar. Unbekannte GegenstĂ€nde könnten explosive Substanzen enthalten, die bei BerĂŒhrung oder ErschĂŒtterung detonieren können."


Insbesondere kurz nach dem Jahreswechsel bestehe die Gefahr, dass Reste pyrotechnischer GegenstĂ€nde im Stadtgebiet herumliegen könnten, hieß es in einer Mitteilung. Deshalb sollten Passanten keine GegenstĂ€nde, deren Inhalt oder Herkunft sie nicht kennen, berĂŒhren. Stattdessen sollte die Feuerwehr oder die Polizei unter den Notrufnummern 110 oder 112 alarmiert und Abstand gehalten werden.

Über die HintergrĂŒnde macht die Polizei keine Angaben. Sicherheitsexperten schließen nicht aus, dass die SprengsĂ€tze von unbekannten TĂ€tern bewusst abgelegt werden, um den Tod von Menschen und schwere Verletzungen zu verursachen. Den dazu eigentlich passenden Begriff "Terrorverdacht" vermeidet die lokale Presse indes.

Der Vorfall mit dem 40-JĂ€hrigen hatte sich am frĂŒhen Donnerstagnachmittag in einer Parkanlage im Stadtteil Stötteritz ereignet. Der Mann habe, so eine Polizeisprecherin, auf einer Tischtennisplatte einen wie eine Christbaumkugel aussehenden Gegenstand gefunden und in die MĂŒlltonne entsorgen wollen, als der darin versteckte Sprengsatz detonierte. Die linke Hand des Mannes sei "fast" abgerissen worden, er musste notoperiert werden, die Operation habe elf Stunden gedauert. Die Hand konnte gerettet werden.

Die Polizei ermittelt noch, ob der Sprengsatz absichtlich abgelegt wurde, zu möglichen TÀtern macht die Behörde keine Angaben.

Schon im Jahr 2021 hatte sich eine Anschlagsserie mit Ă€hnlichen VorfĂ€llen in der sĂ€chsischen Großstadt ereignet. Zwischen Juni und September 2021 hatte ein damals 34-jĂ€hriger Web-Entwickler selbst hergestellte Sprengkörper in Leipzig abgelegt, unter anderem in einem Altkleidercontainer, an einem Fußweg sowie in der NĂ€he einer Grundschule. Zwei Passanten waren beim BerĂŒhren der Pakete verletzt worden. In der Wohnung des TĂ€ters hatte die Polizei damals mehr als 40 weitere Sprengkörper gefunden. Das Landgericht verurteilte ihn spĂ€ter wegen mehrfachen HerbeifĂŒhrens einer Sprengstoffexplosion sowie gefĂ€hrlicher Körperverletzung zu fĂŒnfeinhalb Jahren Haft.

Kurz vor dem Jahreswechsel haben Unbekannte auf einer Baustelle im SĂŒdwesten Leipzigs eine Sprengstoffexplosion herbeigefĂŒhrt, die Sachschaden anrichtete, aber zum GlĂŒck niemanden verletzte. Ermittlungen der Polizei zu diesem Fall brachten bislang keine Ergebnisse.

Mehr zum Thema – RĂŒckkehr militanter "Gentrifizierungsgegner"? Sprengstoffanschlag auf Baustelle in Leipzig


de.rt.com/inland/233401-leipzi


Russland und Iran schließen Vertrag ĂŒber strategische Partnerschaft


Am 17. Januar haben die PrĂ€sidenten Russlands und Irans, Wladimir Putin und Massud Peseschkian, nach GesprĂ€chen in Moskau einen bilateralen Vertrag ĂŒber eine umfassende strategische Partnerschaft unterzeichnet. Kurz davor hatten die beiden StaatsoberhĂ€upter im Kreml GesprĂ€che gefĂŒhrt, die Putin als ausfĂŒhrlich bezeichnete.

Das Dokument soll den derzeitigen Vertrag ĂŒber die Grundlagen der Beziehungen und die GrundsĂ€tze der Zusammenarbeit zwischen Russland und Iran aus dem Jahr 2001 ersetzen, der alle fĂŒnf Jahre automatisch verlĂ€ngert wurde. In den vergangenen Jahren kamen Moskau und Teheran jedoch zu dem Schluss, dass das Dokument den neuen geopolitischen Gegebenheiten und einem höheren Niveau der Zusammenarbeit nicht gerecht wird.

Der iranische Botschafter in Russland, Kazem Jalali, erklĂ€rte am 11. Januar, der neue Vertrag bestehe aus einer PrĂ€ambel und 47 Artikeln, die die Beziehungen zwischen den beiden LĂ€ndern in allen Bereichen fĂŒr mindestens die nĂ€chsten 20 Jahre festlegen wĂŒrden. Der Diplomat berichtete der iranischen Nachrichtenagentur IRNA:

"Die Außenminister der beiden LĂ€nder haben vereinbart, dass die Islamische Republik Iran einen Entwurf ausarbeitet. Wir haben den Entwurf vorbereitet und ihn der russischen Seite ĂŒbergeben."


Es habe etwa drei Jahre gedauert, "zahlreiche Änderungen wurden vorgenommen, bis schließlich eine Einigung erzielt wurde", so der iranische Botschafter.

Iranische und russische Beamte betonten, dass das Dokument nicht die Schaffung eines MilitĂ€rbĂŒndnisses vorsehe. Wie der iranische Außenminister Sejjed Abbas Araghtschi anmerkte, "umfasst der Vertrag die Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheit und Verteidigung, verfolgt aber nicht das Ziel, ein MilitĂ€rbĂŒndnis zu grĂŒnden".

Bereits im Vorjahr hat Russland zwei zwischenstaatliche Vereinbarungen unterzeichnet, die sich auf den Sicherheitsbereich beziehen:

  • Abkommen ĂŒber eine umfassende strategische Partnerschaft mit der DVRK, der vorsieht, dass die eine Partei der anderen im Falle eines Angriffs auf sie militĂ€rischen Beistand leistet.
  • Abkommen mit Weißrussland ĂŒber Sicherheitsgarantien im Rahmen des Unionsstaates, der unter anderem vorsieht, dass die Parteien im Falle einer Bedrohung des Unionsstaates alle in Weißrussland stationierten StreitkrĂ€fte bis hin zu taktischen Atomwaffen einsetzen können.

Mehr zum Thema – Putin: BĂŒndnis mit Weißrussland lĂ€sst Einsatz taktischer Atomwaffen zu


de.rt.com/international/233409


Großbritannien verspricht, "Optionen" fĂŒr MilitĂ€rstĂŒtzpunkte in der Ukraine zu prĂŒfen


London hat Einzelheiten eines langfristigen Partnerschaftsabkommens mit Kiew bekannt gegeben, das umfassende PlĂ€ne fĂŒr die Entwicklung der militĂ€rischen Infrastruktur und die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich in den nĂ€chsten hundert Jahren enthĂ€lt. In dem Dokument wird die mögliche Einrichtung von MilitĂ€rstĂŒtzpunkten in der Ukraine vorgeschlagen, wobei der Schwerpunkt auf der Angleichung dieser Initiativen an die NATO-Standards liegt, um eine grĂ¶ĂŸtmögliche Effizienz zu erreichen.

Die 15-seitige ErklĂ€rung, die am 16. Januar 2025 unterzeichnet wurde, legt einen Rahmen fĂŒr die Zusammenarbeit zwischen dem Vereinigten Königreich und der Ukraine in verschiedenen Bereichen fest, wobei der Schwerpunkt auf der militĂ€rischen Zusammenarbeit liegt. Der britische Premierminister Keir Starmer und der ukrainische Machthaber Wladimir Selenskij haben die Vereinbarung am Donnerstag bei einer Zeremonie in Kiew formalisiert.

"Die Teilnehmer werden Optionen fĂŒr den Aufbau und die Instandhaltung von Verteidigungsinfrastruktur in der Ukraine prĂŒfen, darunter MilitĂ€rbasen, Logistikdepots, Lager fĂŒr militĂ€rische ReserveausrĂŒstung und Kriegsreserven", heißt es in dem Dokument.

Das Abkommen betont auch die maritime Zusammenarbeit, insbesondere in der Schwarzmeerregion. Das Vereinigte Königreich hat sich verpflichtet, die InteroperabilitĂ€t der Ukraine mit der NATO im maritimen Bereich durch gemeinsame Marineoperationen, Hafenbesuche und den Ausbau ukrainischer MarinestĂŒtzpunkte zu verbessern.

"Wir werden zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die NATO aus den Erfahrungen der Ukraine im Schwarzen Meer Lehren fĂŒr die Entwicklung kĂŒnftiger maritimer FĂ€higkeiten zieht. Wir werden die Entwicklung von MarinestĂŒtzpunkten auf dem Territorium der Ukraine fördern", heißt es in dem Dokument.

In einem weiteren Abschnitt werden PlÀne zur "Vertiefung der Zusammenarbeit im Bereich der LangstreckenschlagfÀhigkeit," der integrierten Luft- und Raketenabwehr sowie der Lagerung komplexer Waffen zur StÀrkung der "Abschreckung" hervorgehoben.

DarĂŒber hinaus hat sich London verpflichtet, der Ukraine bis mindestens 2031 jĂ€hrliche MilitĂ€rhilfe in Höhe von mindestens drei Milliarden Pfund zu gewĂ€hren, und zwar "so lange, wie es zur UnterstĂŒtzung der Ukraine erforderlich ist".

Das Abkommen enthĂ€lt keine detaillierten, verbindlichen Verpflichtungen, die ĂŒber das Versprechen hinausgehen, die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen zu erweitern, zu intensivieren und zu erleichtern. Doch Selenskij deutete mögliche "geheime" Komponenten des Pakts an.

Das Vereinigte Königreich ist seit der Eskalation des Konflikts zwischen Moskau und Kiew im Februar 2022 einer der wichtigsten UnterstĂŒtzer der Ukraine. Es hat der Ukraine 12,8 Milliarden Pfund (15 Milliarden Euro) an militĂ€rischer und ziviler UnterstĂŒtzung zugesagt und Berichten zufolge 50.000 ukrainische Soldaten auf britischem Boden ausgebildet.

Russland hat die fortgesetzte UnterstĂŒtzung Londons fĂŒr Kiew scharf kritisiert als Zeichen dafĂŒr, dass die britische Regierung "eindeutig nicht an einer Lösung des Konflikts interessiert ist". Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sagte: "Sie tun alles, um den Konflikt in die LĂ€nge zu ziehen und so das Leiden des ukrainischen Volkes zu verlĂ€ngern."

Berichten zufolge könnte der designierte US-PrĂ€sident Donald Trump, der sein Amt am kommenden Montag antreten wird, vorschlagen, westliche Truppen als Friedenstruppen entlang einer entmilitarisierten Zone zwischen Russland und der Ukraine zu stationieren. Berichten zufolge schließt der Plan die US-StreitkrĂ€fte aus und setzt stattdessen auf "europĂ€ische" Soldaten, die außerhalb der NATO-Kommandostruktur agieren.

London steht der Idee, britische Truppen als Teil einer Friedenstruppe in die Ukraine zu entsenden, nach wie vor zurĂŒckhaltend gegenĂŒber, obwohl Starmer die Angelegenheit laut The Telegraph mit dem französischen PrĂ€sidenten Emmanuel Macron besprochen haben soll.

Mehr zum Thema – Liveticker Ukraine-Krieg


de.rt.com/europa/233400-grossb


"Wir wollen keine Amerikaner sein" – Grönlands Premierminister kommentiert Trumps Anspruch


Der grönlĂ€ndische Premierminister MĂște Egede hat in einem Interview mit dem Sender Fox News den Anspruch von Donald Trump auf die arktische Insel erneut zurĂŒckgewiesen und erklĂ€rt, dass die GrönlĂ€nder keine Amerikaner sein wollen. Der Politiker wörtlich:

"Wir wollen keine DÀnen sein. Wir wollen auch keine Amerikaner sein. Wir wollen GrönlÀnder sein."


Es gebe aber viele Bereiche zur Zusammenarbeit, insbesondere bei der Verteidigung und Sicherheit. Man sei auch bereit, dass die USA in den Abbau von Mineralien auf Grönland investierten, so Egede mit Blick auf die großen Mengen an unerschlossenen Rohstoffen, ĂŒber die die Insel verfĂŒgt. Weiter hieß es:

"Wir sind enge Nachbarn, wir haben in den letzten 80 Jahren zusammengearbeitet, und ich denke, dass wir in der Zukunft viele Angebote fĂŒr eine Zusammenarbeit haben werden."


Egede betonte, dass Grönland immer ein Teil der NATO und "ein starker Partner der USA" sein werde. Abschließend unterstrich der Premierminister erneut, dass Grönland zwar Kooperation und eine starke Partnerschaft möchte, aber dabei nicht Teil der USA sein.

Trump hatte ursprĂŒnglich bereits wĂ€hrend seiner ersten Amtszeit vorgeschlagen, Grönland 2019 von DĂ€nemark zu kaufen, doch der ehrgeizige Plan scheiterte damals am starken Widerstand der Behörden sowohl in Kopenhagen als auch in dem autonomen Gebiet.

Im Dezember 2024 wiederholte Trump den Vorschlag, das Territorium zu kaufen. Die Behörden in DÀnemark lehnten die Option eines Verkaufs der Insel erneut ab. Grönland stehe nicht zum Verkauf, so die dÀnische MinisterprÀsidentin Mette Frederiksen Anfang des Monats.

Ebenso Anfang dieses Monats weigerte sich der designierte US-PrĂ€sident auf einer Pressekonferenz in Mar-a-Lago, den Einsatz wirtschaftlicher Maßnahmen oder militĂ€rischer Aktionen zur Erreichung dieses Ziels auszuschließen.

Mehr zum Thema – Grönland wird gemĂ€ĂŸ dem Donbass-Szenario diskreditiert


de.rt.com/international/233387


Hamas: Alle Differenzen zur Vereinbarung ĂŒber Waffenruhe mit Israel beigelegt


Die palĂ€stinensische Hamas hat alle Streitigkeiten mit Israel ĂŒber die Waffenruhe gelöst. Laut einer ErklĂ€rung auf Telegram wurden bereits am Morgen des 17. Januar alle Hindernisse beseitigt, die sich aus der Nichteinhaltung des Waffenstillstandsabkommens durch Israel ergeben. Die Hamas bedankte sich hierbei fĂŒr die BemĂŒhungen der Vermittler.

Außerdem teilte die Bewegung mit, dass eine Liste palĂ€stinensischer GefĂ€ngnisinsassen, die Israel in der ersten Phase des Deals freilassen solle, in KĂŒrze veröffentlicht werde.

Am Donnerstag hatte das BĂŒro des israelischen MinisterprĂ€sidenten Benjamin Netanjahu erklĂ€rt, dass die Hamas in letzter Minute einige Vereinbarungen im Rahmen des Abkommens aufgekĂŒndigt habe. Dadurch schaffe die sie eine Krise, die eine Einigung verhindere.

Über einen erfolgreichen Deal ĂŒber einen Waffenstillstand im Gazastreifen wurde erstmals am 15. November berichtet. Demnach verpflichtete sich die Hamas, 33 israelische Geiseln in einer ersten Phase gegen palĂ€stinensische Gefangene freizulassen. Nach israelischen Angaben befinden sich 95 der ursprĂŒnglich 251 Verschleppten weiterhin in Gaza, 34 von ihnen sollen bereits tot sein.

Seit der Unterzeichnung des Abkommens sollen im Gazastreifen mehr als 101 Menschen, darunter 27 Kinder, wegen israelischer Angriffe ums Leben gekommen sein, berichtete am Freitag eine Einheit des Gaza-Zivilschutzes. VorlÀufig könnte eine Waffenpause am Sonntag oder Anfang kommender Woche in Kraft treten.

Mehr zum Thema – Netanjahus BĂŒro beschuldigt Hamas, Waffenstillstand sabotieren zu wollen


de.rt.com/der-nahe-osten/23337


Union wirft Scholz Wahlkampfmanöver bei Ukraine-Hilfen vor


Im Streit um die Finanzierung weiterer Ukraine-Hilfen hat Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Wahlkampfmanöver vorgeworfen. "Ich finde es verantwortungslos, dass hier offensichtlich mit den Menschen in der Ukraine ein innenpolitisches Spiel getrieben wird", sagte der CDU-Politiker.

Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion Johann Wadephul (CDU) sagte am Donnerstag, der neue "Winkelzug" von Olaf Scholz "in der Frage weiterer Hilfe fĂŒr die stark bedrĂ€ngte Ukraine ist ein echter Tiefpunkt im derzeitigen Wahlkampf." Der Kanzler versuche, die wirtschaftlichen Sorgen vieler Menschen gegen die notwendige SolidaritĂ€t mit der Ukraine auszuspielen.

Zwar zeigten sich jetzt SPD-Politiker bereit, noch vor der Bundestagswahl eine Einigung zu erzielen – allerdings bestanden sie auf einem Überschreitensbeschluss. Der Bundeskanzler forderte, die Ausgaben sollten aus einem gesonderten Topf gezahlt werden.

Angesichts des Vorwurfs, er bremse die weitere Hilfe fĂŒr die Ukraine, sagte Scholz, es mĂŒssten harte GesprĂ€che gefĂŒhrt werden, wenn das militĂ€rische UnterstĂŒtzungspaket – das bisher grĂ¶ĂŸte eines VerbĂŒndeten – in den kommenden Tagen bestĂ€tigt werden solle.

"Ich hatte vorgeschlagen, die [militĂ€rische Hilfe] irgendwann auszuweiten", sagte Scholz ĂŒber die Ukraine-Hilfe auf seiner Wahlkampftour in dieser Woche. "Aber wenn man das tut, muss man auch sagen, woher das Geld kommt." Scholz, dessen Sozialdemokratische Partei (SPD) in den Umfragen mit 15 Prozent an dritter Stelle liegt, erklĂ€rte, er sei gegen KĂŒrzungen bei den Renten, der Kommunalfinanzierung und den Investitionen in die Infrastruktur, nur um mehr Waffen nach Kiew zu bringen.

Außenministerin Annalena Baerbock (GrĂŒne) warnte unterdessen vor den Folgen des anhaltenden Streits. "Die Bundesrepublik in GĂ€nze wird gerade nicht als Treiber der Friedenspolitik in Europa gesehen", sagte die GrĂŒnen-Politikerin dem Podcast Playbook Berlin des Nachrichtenmagazins Politico.

Scholz wies den indirekten Vorwurf Baerbocks zurĂŒck. "Wer da so sein FĂ€hnchen in den Wind hĂ€ngt, will ich mal undiskutiert lassen", sagte er. Zugleich bekrĂ€ftigte er, dass er zusĂ€tzlichen Waffenlieferungen nur bei einer Aussetzung der Schuldenbremse zustimmen wolle.

Mehr zum Thema - Habeck schießt gegen "Tech-MilliardĂ€re" Musk und Zuckerberg – und zieht China-Vergleich


de.rt.com/inland/233384-union-


Zensurkurs bleibt: EU-Kommission fordert von Musk HintertĂŒr fĂŒr X


Die Auseinandersetzungen zwischen Elon Musk und der EU-Kommission steuern auf einen neuen Höhepunkt zu. Die EU hat nun verlangt, "uns interne Dokumente ĂŒber alle kĂŒrzlich vorgenommenen Änderungen an Algorithmen zu ĂŒbermitteln". DafĂŒr wurde eine Frist bis zum 15. Februar gesetzt. Außerdem will die Kommission Zugang zu bestimmten Programmierschnittstellen, also eine direkte Eingriffsmöglichkeit in das dem Dienst zugrunde liegende Programm, eine HintertĂŒr, ĂŒber die die in der Regel von Dritten, nĂ€mlich den Nutzern, erstellten Inhalte ĂŒberwacht werden können.

Die zustĂ€ndige EU-Kommissarin Henna Virkkunen erklĂ€rte, sie wollten, "dass alle Plattformen in der EU unser Gesetz respektieren, das ein faires, sicheres und demokratisches Online-Umfeld fĂŒr alle europĂ€ischen BĂŒrger schafft". Das Gesetz, von dem hier die Rede ist, ist der umstrittene Digital Services Act, der von vielen als Zensurgesetz gesehen wird, der unter dem Vorwand, gegen "Hass und Hetze" vorzugehen, die Meinungsfreiheit einschrĂ€nkt.

Im vergangenen Jahr hatte es bereits eine heftige Kollision zwischen Musk und der EU-Kommission gegeben, als Virkkunens Ex-Kollege Thierry Breton, damals Kommissar fĂŒr Binnenmarkt und Wettbewerb, Musk in einem Brief drohte, gegen X vorzugehen, wenn er das GesprĂ€ch mit PrĂ€sidentschaftskandidat Donald Trump nicht fĂŒr die EU sperre; derselbe Thierry Breton, der erst vor wenigen Tagen erklĂ€rte, man könne auch in Deutschland die Wahlen fĂŒr ungĂŒltig erklĂ€ren, wenn das Ergebnis unpassend ausfiele.

Auch das GesprĂ€ch zwischen Elon Musk und AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel hatte erneut den Zorn der Kommissare erregt, und Virkkunens Kollege, Justizkommissar Michael McGrath, der fĂŒr das geplante Gesetz gegen "Wahlbeeinflussung" zustĂ€ndig sein wird, hatte bereits vor dem GesprĂ€ch dagegen gewettert.

Die EU-Kommission könnte auf Grundlage des DSA Strafen von bis zu sechs Prozent des weltweiten Jahresumsatzes gegen X verhĂ€ngen. Nachdem Konkurrent Meta jĂŒngst die "Faktenchecker" wieder abgeschafft hat, ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch Facebook wieder zum Ziel der EU-Kontrolleure wird. Nicht zu vergessen ist auch der EigentĂŒmer von Telegram, Pawel Durow, der weiterhin in Frankreich festgehalten wird.

Mehr zum Thema - FPÖ warnt: EU zensiert Internet und mischt sich in Bundestagswahl ein


de.rt.com/europa/233381-eu-kom


"Sehr gut fĂŒr China und die USA": Donald Trump und Xi Jinping haben telefoniert


Der chinesische PrĂ€sident Xi Jinping hat am Freitag ein TelefongesprĂ€ch mit dem designierten US-PrĂ€sidenten Donald Trump gefĂŒhrt. Das berichtet die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Der Stab des designierten US-PrĂ€sidenten hat das Telefonat bestĂ€tigt.

Die beiden Politiker vereinbarten die Einrichtung eines strategischen Kommunikationskanals fĂŒr regelmĂ€ĂŸige Kontakte zu wichtigen Themen, berichtete das chinesische Zentralfernsehen. Sie sprachen laut ĂŒbereinstimmenden Angaben auch ĂŒber die Ukraine und den Nahen Osten.

Trump beschrieb sein TelefongesprĂ€ch mit Xi Jinping als "sehr gut fĂŒr China und die USA". Der designierte US-PrĂ€sident teilte mit, er habe eine Reihe von Themen mit Xi besprochen, darunter Handel und die Situation um TikTok.

Zuvor hatte das chinesische Außenministerium am Freitag mitgeteilt, dass der chinesische VizeprĂ€sident Han Zheng an der AmtseinfĂŒhrungszeremonie des US-PrĂ€sidenten teilnehmen werde. Er folgt damit einer Einladung, die Trump an Xi geschickt hatte. Nach Angaben des US-Außenministeriums, das seit 1874 Aufzeichnungen fĂŒhrt, war bei der AmtseinfĂŒhrung eines US-PrĂ€sidenten noch nie das Oberhaupt Chinas zugegen.

Im November erklÀrte der chinesische PrÀsident bei einem Treffen mit dem amtierenden US-PrÀsidenten Joe Biden, China sei bereit, mit der neuen Regierung zusammenzuarbeiten. Peking sei weiterhin entschlossen, "gesunde und stabile" Beziehungen zu Washington zu unterhalten, betonte Xi Jinping.

Trumps vorherige Amtszeit war von einem "Handelskrieg" mit Peking geprÀgt. Biden hat diesen fortgesetzt und sogar noch verschÀrft: Es gab Drohungen, Zölle auf die Einfuhr von Stahl, Aluminium und chinesischen Elektroautos zu erheben.

Mehr zum Thema - Warum Trump so dringend ein GesprÀch mit Putin sucht


de.rt.com/international/233394


Gefangener: Ukrainisches MilitĂ€r verbrennt tote Soldaten – Krematorium in Charkow kommt nicht nach


Die Leichen der gefallenen ukrainischen Soldaten werden nach Möglichkeit gleich frontnah verbrannt. Dies ist eine von mehreren Methoden, mit denen das Kiewer Regime versucht, die Ausgaben fĂŒr Witwen- und Waisenrenten und Ă€hnliche Leistungen einzusparen – fĂŒr vermisste Soldaten werden derartige Leistungen nicht fĂ€llig.

An den Frontabschnitten, die das Gebiet Charkow der ehemaligen Ukrainischen SSR tangieren, ist jedoch die Zahl der Gefallenen so hoch, dass das Krematorium der gleichnamigen Gebietshauptstadt nicht mehr mit deren EinĂ€scherung nachkommen und deswegen nun auch mobile Krematorien in die Stadt verlegt wurden. So sagte der ukrainische Kriegsgefangene Iwan Kuz, ein Soldat des Grenzschutzdienstes, vor laufender Kamera aus – die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti veröffentlichte das Material. Kuz wörtlich:

"Sehr viele Verwundete, noch mehr Tote: Das stationĂ€re Krematorium in Charkow kommt damit nicht zurecht, deswegen wurden mobile herangebracht. Sie verbrennen die Leichen, um keine Leistungen an die Hinterbliebenen der Gefallenen zahlen zu mĂŒssen."


Ebenso werde mit Leichen auslÀndischer Söldner verfahren, um deren PrÀsenz in der Ukraine zu vertuschen.

Iwan Kuz ergab sich zusammen mit fĂŒnf Kameraden an der Grenze zu Russlands Gebiet Belgorod in russische Gefangenschaft, und zwar kurz vor dem russisch-orthodoxen Weihnachten (im Jahr 2025 war dies der 7. Januar), worĂŒber RIA Nowosti am 13. Januar berichtete.

Einer dieser MĂ€nner, Sergeant Alexander Bytschko, hatte angegeben, an Ausbildungsmaßnahmen in Großbritannien im StĂŒtzpunkt Warcope in Cambria sowie in Frankreich in La Courtine teilgenommen zu haben – jedoch seien es in beiden FĂ€llen mehr die Ausbilder gewesen, die von den ukrainischen Soldaten vor allem die ModalitĂ€ten des Frontdienstes gelernt haben, die sich aus dem Masseneinsatz von Drohnen ergeben:

"Das Training war sehr leicht
 Gewöhnliche Grundausbildung.

Die EuropĂ€er, die Briten verstehen [die RealitĂ€t der modernen KriegsfĂŒhrung] nicht, wir erklĂ€rten ihnen die Sache mit den Drohnen. Sie waren ratlos, wie man damit umgehen soll, wenn man mit FPV-Drohnen beschossen wird und diese direkt zu dir in die SchĂŒtzengrĂ€ben, in die UnterstĂ€nde hineinfliegen, oder mit den SprengkörperabwĂŒrfen von Drohnen, wenn man zwischen zwei Stellungen unterwegs ist. Der erste Abwurf haut dich von den Beinen, und mit dem zweiten geben sie dir den Rest. Das ist doch gang und gĂ€be jetzt. Mit all dem sind sie nicht vertraut. Sie kennen nur das alte System mit Druckmachen und StĂŒrmen.

In Britannien und Frankreich sagten sie es uns auch so geradeheraus: Ihr seid hier, damit eher wir von euch lernen, als ihr von uns. Zum Teilen von Erfahrung."

Ungeachtet der geringen Sachdienlichkeit der militĂ€rischen Schulungen durch Ausbilder der NATO-Staaten halten manche der letzteren daran fest: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius gab die PlĂ€ne bekannt, 10.000 ukrainische Soldaten im Jahr 2025 zu schulen, und Spaniens Verteidigungsministerin Margarita Robles schlug unlĂ€ngst neue Ausbildungskurse fĂŒr ukrainische Soldaten vor.

Mehr zum Thema – Medienbericht: Frankreich fĂŒhrt geheime Übung fĂŒr Truppeneinsatz in der Ukraine durch


de.rt.com/europa/233360-gefang


Oberster Gerichtshof der USA bestÀtigt Verbot von TikTok


Nachdem in den letzten Tagen immer wieder die Rede davon war, es werde vielleicht doch nicht ernst, hat heute der oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten das Verbot von TikTok in den USA bestĂ€tigt. Die Regierung Biden hatte einen entsprechenden Erlass bereits im FrĂŒhjahr ausgestellt.

Das Netzwerk hat in den USA etwa 170 Millionen Nutzer. Offiziell wurde das Verbot damit begrĂŒndet, dass TikTok zum chinesischen Konzern Bytedance gehört; ein Weiterbetrieb sollte nur durch einen anderen Besitzer möglich sein. Allerdings dĂŒrfte auch die Verbreitung von Videos aus Gaza zur Haltung der Biden-Regierung beigetragen haben.

Mehr Informationen in KĂŒrze.


de.rt.com/international/233395


Polen eskaliert: Nun redet Tusk wie ein Bandera-Rassist


Von Wladislaw Sankin

Am Mittwoch hat der polnische Premier Donald Tusk Russland die Planung von TerroranschlĂ€gen gegen Fluggesellschaften vorgeworfen (RT DE berichtete). Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hat die VorwĂŒrfe als unbegrĂŒndet zurĂŒckgewiesen. Aber etwas wurde bei Tusks Tirade, die auch in den deutschen Medien in voller LĂ€nge wiedergegeben wurde, ĂŒbersehen: Tusk sprach von einem Krieg Russlands gegen die "gesamte zivilisierte Welt".

Sabotageakte und die verschiedenen Ebenen eines Krieges, "den Russland der gesamten zivilisierten Welt" erklĂ€rt habe, erforderten gemeinsame Handlungen, sagte Tusk wörtlich. WĂ€hrend er sprach, stand Wladimir Selenskij neben ihm. Die beiden Staats- und Regierungschefs feierten nach der vorlĂ€ufigen Beilegung des Streits um das Wolhynien-Massaker die WiederannĂ€herung zwischen der Ukraine und Polen. Und siehe da: Schon hat der polnische Premier die Sprache der Neubanderisten in Kiew eins zu eins ĂŒbernommen.

Denn die Kiewer Propaganda stellt Russland seit Jahren als GegenstĂŒck zur "zivilisierten Welt" dar. Dieses rassistische Ideologem stammt aus der Gedankenwelt der Faschisten des letzten Jahrhunderts, die auch den Rassenkrieg gegen die Ostslawen begrĂŒndete. Damals war sich die Nazi-FĂŒhrung in Berlin allerdings nicht ganz einig darĂŒber, ob auch die Ukrainer zum Bund der potenziell "Zivilisierten" gehörten.

Alfred Rosenberg vertrat beispielsweise die Ansicht, dass man nur die Russen bekĂ€mpfen muss. DafĂŒr sollte man den Nationalstolz anderer Völker fördern und gegen die Russen aufbringen. Hitler plante dagegen in der fruchtbaren Ukraine ein deutsches Ansiedlungsgebiet und hatte kein Interesse an solchen Feinheiten. Sein Standpunkt setzte sich durch.

Nun redet das Regime in Kiew in Rosenbergs-Sprache. Russland als Abschaum der Menschheit "klein machen" – Wladimir Selenskij trĂ€gt diese Parole sogar auf einem T-Shirt. Der Westen hat diese Redeweisen bislang nur geduldet, aber nicht ĂŒbernommen. Die westliche Dichotomie zwischen Gut und Böse verlief zwischen den sogenannten Demokratien und Tyranneien. Von "Zivilisation" war bis dahin nicht die Rede.

Auch das fĂŒr die Russophobie seiner Politiker bekannte Polen nahm vorher Abstand von einer solchen Rhetorik – eine detaillierte Google-Suche weist das nach. Nun ist es passiert, und zwar nicht irgendwem: Der Premier eines wichtigen NATO- und EU-Landes ĂŒbernimmt rassistische Sprache eins zu eins!

Und das ist kein Zufall. Ist der Begriff "zivilisiert" einmal da, dann öffnet sich eine ganze propagandistische Kiste, die es erlaubt, dem Feind aufgrund seiner vermeintlichen Unzivilisiertheit jede nur denkbare Bosheit zu unterstellen. Der von Tusk angesprochene Abschuss von Zivilflugzeugen mit Hunderten FahrgÀsten gehört wohl dazu.

Flugreisende sollten nun in der Tat aufpassen. Denn Tusk fĂŒhrte weiter aus: Polen und ganz Europa wollten von der "ukrainischen Erfahrung in der Verteidigung gegen Russland" profitieren. Die Lehren sollten "universell" werden. Doch worin besteht die "ukrainische Erfahrung"?

Die ukrainische Erfahrung besteht unter anderem in den Angriffen auf die Zivilbevölkerung, die in Donbass in der ersten Phase des Krieges 2014–2022 praktiziert wurden. In Wasser- und Energieblockaden und in politischen Morden, denen viele Regierungs- und Volkswehrvertreter noch zu Zeiten des Donbass-Krieges zum Opfer gefallen sind.

Seit dem Einmarsch Russlands wird diese Art des banderistischen Terrors gegen russische BĂŒrger und sogenannte "Kollaborateure" ausgeweitet. Sie besteht in der "Erledigung" der verbliebenen Zivilisten, die nicht vor den russischen Truppen auf ukrainisches Gebiet fliehen. Auch False-Flag-Attacken gehören zum Repertoire der Neubanderisten. Das blutige Maidan-Massaker, von Maidan-KrĂ€ften ausgefĂŒhrt und Janukowisch in die Schuhe geschoben, ist das beste Beispiel dafĂŒr. Dieses Massaker stellt den eigentlichen Beginn des ukrainischen Krieges dar.

Also Herr Tusk will nun von den Ukrainern lernen. Das verheißt auch fĂŒr Deutschland nichts Gutes. Denn auf das Ostsee-Gebiet und das LĂ€nderviereck Polen, Russland (Kaliningrad), Litauen und Weißrussland angewendet, bedeuten die banderistischen Methoden nichts anderes als eine Blockade Kaliningrads und weiterer russischer HĂ€fen; oder eben False-Flag-Attacken auf Flugzeuge – die von Tusk schon einmal ins Spiel gebracht wurden.

Denn stĂŒrzt ein Flugzeug ab, werden die Medien nach den VorwĂŒrfen Tusks auf Russland zeigen: "Wir sind nicht ĂŒberrascht. Man hat uns gewarnt. Das ist Russlands hybrider Krieg." Die Zuspitzung der Sprache ist Teil eines Szenarios, das zum Ziel hat, nach der Ukraine eine weitere Region ins Chaos zu stĂŒrzen.

Zu diesen Regionen gehört laut angelsĂ€chsischen Kriegsstrategien neben der östlichen Ostsee auch das Gebiet nordwestlich des Schwarzen Meeres. Die Gas-Blockade Transnistriens und die Nicht-Anerkennung der Wahlen in RumĂ€nien sind die ersten Vorzeichen der kommenden Krisen. Ein weiterer Schauplatz zu einer möglichen Verwicklung Russlands in einen neuen Krieg ist der SĂŒdkaukasus mit der neuerlichen Hinwendung Armeniens zu den USA und zum Westen und dem aggressiven Gebaren Aserbaidschans.

In Berlin wird schon offen darĂŒber gesprochen, dass ein Flugzeug-Attentat die Ausrufung eines Vorkriegszustandes oder des NATO-BĂŒndnisfalles auslösen können (Kiesewetter). Und nach all den nicht enden wollenden Jubel-Berichten ĂŒber die deutsche PrĂ€senz in Litauen ist auch ein Szenario vorstellbar, wonach ein als russisch getarnter Angriff auf einen deutschen Kindergarten tatsĂ€chlich einen Russland-NATO-Krieg in dieser Region auslösen kann.

Sicherlich stellt sich neben dem Autor dieser Zeilen auch der Leser eine entsprechende Bild-Schlagzeile zu diesem "bestialischen Verbrechen" vor. Etwa in der Art, dass nach diesen Berichten fĂŒr die Politik nur ein einziger Weg bleibt – eine große Truppenbewegung gen Osten in Gang zu setzen, um "die zivilisierte Welt" vor den Russen zu schĂŒtzen. Und dann tritt "endlich" das auf, wovon in deutschen Medien seit Jahren im Einklang mit Boris Pistorius tagtĂ€glich gesagt wird: ein Krieg gegen Russland im Baltikum mit deutscher Beteiligung.

Davor sei hier noch einmal eindringlich gewarnt.

Mehr zum Thema - Unsere Freiheit verteidigen, heißt "Onkel Wanja" verteidigen

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de.rt.com/europa/233342-polen-


Davos 2025: Sicherheitsmaßnahmen fĂŒr das Weltwirtschaftsforum auf Höchstniveau


Vom 20. bis 24. Januar 2025 findet in Davos das diesjĂ€hrige Weltwirtschaftsforum (WEF) statt – ein Gipfeltreffen, das jĂ€hrlich StaatsoberhĂ€upter, fĂŒhrende Wirtschaftsvertreter und Politiker aus der ganzen Welt anzieht. Angesichts der globalen geopolitischen Spannungen und der prominenten GĂ€ste wird auch in diesem Jahr ein massiver Sicherheitsaufwand betrieben. Polizei und Armee haben ihre Planungen und Vorbereitungen fĂŒr das Großereignis vorgestellt.

So sicher ist Davos am WEF – jetzt informieren Polizei und Armee t.co/tXllKMLe39
— blue News (@bluenews_de) January 17, 2025

Die Sicherheitsvorkehrungen sind dieses Jahr besonders streng, nicht zuletzt aufgrund der geopolitischen Lage, die durch die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowie durch AnschlĂ€ge, wie den auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg, zusĂ€tzlich belastet wird. Am Freitag gaben die zustĂ€ndigen Einsatzleiter, Oberst Walter Schlegel, Kommandant der Kantonspolizei GraubĂŒnden, und DivisionĂ€r Maurizio Dattrino, Verantwortlicher der Armee, detaillierte Informationen zur Sicherheitspolitik.

Ein umfassendes Sicherheitsdispositiv

Das Sicherheitskonzept fĂŒr das WEF ist landesweit angelegt. Alle Polizeikorps der Schweiz sind in das Sicherheitsnetz eingebunden, unterstĂŒtzt von rund 5000 MilitĂ€rangehörigen, die fĂŒr den Assistenzdienst bereitstehen. Etwa die HĂ€lfte dieser Truppen wird direkt in und um Davos stationiert sein, wĂ€hrend die andere HĂ€lfte dezentral verteilt wird, um das Land weiter abzusichern.

Ein weiteres Highlight der Sicherheitsmaßnahmen ist der spezielle Transport von hochrangigen Persönlichkeiten. Personen mit hohem Schutzstatus, wie StaatsoberhĂ€upter und UnternehmensfĂŒhrer, werden per Helikopter nach Davos eingeflogen. Dies garantiert nicht nur eine schnelle, sondern vor allem eine sichere Anreise.

Neben dem ohnehin schon hohen Aufkommen an SicherheitskrĂ€ften sorgt auch die Liste der geladenen GĂ€ste fĂŒr internationales Aufsehen. Donald Trump wird am 23. Januar eine Online-Ansprache halten, wĂ€hrend Wladimir Selenskij persönlich nach Davos reisen wird. Weitere bekannte Gesichter sind unter anderem die EU-KommissionsprĂ€sidentin Ursula von der Leyen, der chinesische Vize-Premier Ding Xuexiang sowie der argentinische PrĂ€sident Javier Milei.

Das WEF in Davos ist nach wie vor eines der wichtigsten Treffen weltweit, bei dem es nicht nur um Wirtschaft und Politik geht, sondern auch um die Sicherheit der Teilnehmer. Mit einer riesigen Sicherheitsmannschaft aus Polizei und Armee wird das Event zu einem echten Meisterwerk der Logistik. Inmitten der globalen Spannungen bleibt das Forum eine wichtige Plattform, um Lösungen fĂŒr die drĂ€ngenden Herausforderungen der Welt zu finden – und die Schweiz zeigt erneut, wie gut sie solche Events sicher und effizient auf die Beine stellt.

Mehr zum Thema – Zollkrieg: Trump zieht China fĂŒr Drogenkrise mit Zollerhöhung zur Verantwortung


de.rt.com/schweiz/233389-davos


Schweizer-Post-CEO Roberto Cirillo tritt zurĂŒck


Der CEO der Schweizerischen Post, Roberto Cirillo, tritt nach sechs Jahren an der Spitze des Unternehmens zurĂŒck. In einer offiziellen Mitteilung bestĂ€tigte die Post, dass Cirillo bis Ende MĂ€rz 2025 im Unternehmen verbleiben wird. Danach wird der Finanzchef, Alex Glanzmann, die Konzernleitung interimistisch ĂŒbernehmen, bis ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin gefunden ist.

Cirillo, der seit 2019 als CEO der Post tĂ€tig war, hinterlĂ€sst ein Unternehmen, das sich unter seiner FĂŒhrung auf die Digitalisierung ausrichtete. Die Preise fĂŒr Briefpost wurden erhöht, und im Mai 2024 wurde die Schließung von 170 Filialen bekannt gegeben. Diese Maßnahmen stießen auf Kritik, besonders seitens der Gewerkschaften, die Cirillo in Bezug auf die geplante Reduzierung von Filialen bis 2028 in die Pflicht nahmen.

Nach 6 Jahren verlĂ€sst Roberto Cirillo die Spitze der Schweizerischen Post. Mit der Strategie «Post von morgen» hat er auf die aktuellen Herausforderungen reagiert und das Fundament fĂŒr eine erfolgreiche Zukunft gelegt. BR Rösti und das UVEK danken ihm fĂŒr die Zusammenarbeit. pic.twitter.com/alMVY9aZSh
— UVEK - DETEC - DATEC (@UVEK) January 17, 2025

In einer persönlichen Stellungnahme Ă€ußerte sich Cirillo ĂŒber seine Zeit an der Spitze der Post:

"Ich hatte die Möglichkeit, sechs Jahre lang eine der bedeutendsten Institutionen unseres Landes zu fĂŒhren und sie aus der damaligen Vertrauenskrise in die Zukunft zu entwickeln."


Er betonte, dass die Post heute solider dastehe als zu Beginn seiner Amtszeit und es nun Zeit sei, das Unternehmen einer neuen Generation zu ĂŒbergeben.

VerwaltungsratsprĂ€sident Christian Levrat bedauerte den RĂŒcktritt und lobte Cirillo fĂŒr dessen erfolgreiche Arbeit. Auch Bundesrat Albert Rösti zeigte sich enttĂ€uscht und dankte Cirillo fĂŒr dessen Beitrag zur erfolgreichen Weiterentwicklung der Post.

Die Post setzt ihre Strategie "Post von morgen" fort und will einen modernen und selbst finanzierten Service Public gewÀhrleisten. Die Suche nach einem neuen CEO wurde bereits eingeleitet.

Mehr zum Thema – Schweizer Armee fehlt eine Milliarde Franken


de.rt.com/schweiz/233386-schwe


Festnahme: US-Journalist gewaltsam in Handschellen bei Blinkens letzter Pressekonferenz abgefĂŒhrt


Der unabhĂ€ngige Journalist Sam Husseini wurde von der letzten Pressekonferenz des US-Außenministers Antony Blinken im State Department in Washington weggezerrt, nachdem er versucht hatte, Fragen zum Krieg und zum Waffenstillstand im Gazastreifen zu stellen. Zudem wurde auch der Grayzone-Redakteur Max Blumenthal aus dem Presseraum gefĂŒhrt.

Blinken behauptete in seiner Rede, dass in den vergangenen vier Jahren erfolgreiche Diplomatie seitens Washington betrieben wurde, darunter auch das jĂŒngste Waffenstillstandsabkommen, obwohl sowohl Israel als auch die Hamas dem designierten PrĂ€sidenten Donald Trump den finalen Erfolg zusprachen.

In einem von Stella Assange veröffentlichten Video sind mehrere uniformierte Beamte des Diplomatischen Sicherheitsdienstes (DSS) zu sehen, die sich Husseini von hinten nĂ€herten, der sich im Presseraum als akkreditierter Journalist vor Ort befand und bis dato ruhig den AusfĂŒhrungen von Blinken zuhörte.

Defining moment in Blinken’s legacy. Watch until the end.pic.twitter.com/RITswRAYhi
— Stella Assange (@Stella_Assange) January 17, 2025

Hussein reagiert mit der Aufforderung, die HĂ€nde von ihm wegzunehmen, als die Beamten ihn von seinem Stuhl zogen. Hussein widersprach der Aufforderung, mitzukommen.

Every other journalist in the room watched and did nothing. America the free world!Sam Husseini forcibly removed from the briefing room after interrupting Blinken's final press conference. pic.twitter.com/6ff6Qz1WXV
— Mohamad Safa (@mhdksafa) January 16, 2025

Sichtlich erregt rief Hussein Blinken zu: "Sie schwadronieren ĂŒber eine freie Presse". Den Sicherheitsbeamten teilte er mit, "sie tun mir weh!". Dann erneut an Blinken gerichtet:

"Ich möchte Fragen stellen, nachdem ich von [dem Sprecher des Außenministeriums] Matt Miller erfahren habe, dass er meine Fragen [zum Thema Gaza] nicht beantworten wird."

Außenminister Blinken erklĂ€rte, das Szenario betrachtend, dass die anwesenden Journalisten "den Ablaufprozess respektieren" mĂŒssten und dass er nach seiner Rede Fragen beantworten wĂŒrde. Hussein rief ihm entgegen, wĂ€hrend er bereits von seinem Platz weggezerrt wurde:

"Alle, von Amnesty International bis zum IGH [Internationaler Gerichtshof], sagen, dass Israel Völkermord und Ausrottung betreibt, und Sie sagen mir, ich solle den Prozess respektieren?"


WĂ€hrend der Journalist mit Gewalt aus dem Raum gefĂŒhrt wurde, rief er wiederholt an Blinken gerichtet:

"Verbrecher! Warum sind Sie nicht in Den Haag?"

Nach der Festnahme erklĂ€rte der Journalist auf X, er habe lediglich "versucht, eine Reihe von Fragen zu stellen. Ich wurde hinausgetragen und mit Handschellen gefesselt. Völlig ĂŒberzogene Gewalt".

In einem ausfĂŒhrlicheren X-Posting erklĂ€rte Hussein zu dem Vorfall:

"Ich hatte die Absicht, wĂ€hrend der Pressekonferenz bei jeder Gelegenheit knallharte Fragen zu stellen, die vom Staatspersonal offensichtlich abgekĂŒrzt wurden:

  • Ging es bei der AnkĂŒndigung vom 31. Mai darum, die Umsetzung des IGH-Urteils vom 24. Mai zu blockieren?
  • Warum weigern Sie sich, die Genfer Konventionen fĂŒr den Gazastreifen als anwendbar anzuerkennen?
  • Jeder, von Amnesty International bis zum IStGH, beschuldigt Israel der Ausrottung und des Völkermordes. Warum sind Sie nicht in Den Haag?
  • Warum war Ihr Stiefvater Pisar sowohl mit Maxwell als auch mit Jeffrey Epstein verbunden?
  • Miller tut so, als wĂŒsste er nichts von der Hannibal-Richtlinie – wissen Sie von der Hannibal-Richtlinie?
  • Warum erkennen Sie nicht einmal Israels Atomwaffen an?"

Bei dem Verweis auf die "Hannibal-Direktive" geht es um die Frage, ob die Biden-Administration Kenntnis davon hat, dass eine Anordnung der Netanjahu-Regierung existiert, die es dem israelischen MilitÀr erlaubt, MilitÀrangehörige oder Zivilisten zu töten, anstatt sie gefangen nehmen zu lassen.

Bei einem weiteren Vorfall wĂ€hrend desselben Briefings beschuldigte der Grayzone-Redakteur Max Blumenthal Antony Blinken, er trage dazu bei, "unsere Religion, das Judentum, zu zerstören, indem er es mit dem Faschismus in Verbindung bringt" und wies darauf hin, dass der Schwiegervater und der Großvater des scheidenden Außenministers nachweisliche Lobbyisten fĂŒr Israel waren.

My final words for Tony Blinken, Secretary of Genocide, and his smirking press secretary, Matt Miller pic.twitter.com/DuLnepSwDl
— Max Blumenthal (@MaxBlumenthal) January 16, 2025

"Warum haben Sie die auf Regeln basierende Ordnung unter dem Deckmantel Ihres Engagements fĂŒr den Zionismus geopfert?", rief Blumenthal, als er von Mitarbeitern des Außenministeriums ebenfalls abgefĂŒhrt wurde. Blumenthal rief an Blinken gerichtet:

"Warum haben Sie den Holocaust unserer Zeit zugelassen? Wie fĂŒhlt es sich an, wenn Ihr Erbe ein Völkermord ist?".

Mehr zum Thema - Israel und Hamas einigen sich auf Waffenruhe und Geisel-Deal


de.rt.com/nordamerika/233287-f


Herbert Kickl ist Österreichs beliebtester Politiker


Was haben Alice Weidel, Donald Trump und Herbert Kickl gemeinsam? Richtig, VolksnĂ€he. Ein aktuelles Politbarometer sorgt fĂŒr Aufsehen: Herbert Kickl, Chef der FPÖ und potenzieller Bundeskanzler, fĂŒhrt die Liste der beliebtesten Politiker Österreichs an. WĂ€hrend er deutlich zulegte, erlitten andere teils dramatische Verluste.

Laut der neuesten Umfrage von "Unique Research" fĂŒr die Zeitung Heute erzielte Kickl den höchsten Positivwert unter allen abgefragten Politikern. 32 Prozent der Befragten bewerteten ihn positiv – ein bemerkenswerter Anstieg im Vergleich zur letzten Erhebung im November. Gleichzeitig sank sein Negativwert von 55 auf 42 Prozent. Der Saldo aus positiven und negativen Bewertungen verbesserte sich damit von minus 30 auf minus 10 – das grĂ¶ĂŸte Plus in der gesamten Befragung.

Ähnlich wie Weidel, Orban und Trump verdankt Kickl seinen Aufstieg nicht nur seiner wachsenden PopularitĂ€t, sondern auch seiner geschickten Strategie, sich trotz der Angriffe der System-Medien als entschlossener OppositionsfĂŒhrer inmitten politischer UmbrĂŒche zu positionieren.

BundesprĂ€sident Alexander van der Bellen, der in der Vergangenheit konstant hohe Zustimmungswerte erzielen konnte, musste einen RĂŒckgang hinnehmen. Lediglich 28 Prozent der Befragten bewerteten ihn positiv – sieben Prozentpunkte weniger als noch im November. Seine Negativwerte reduzierten sich lediglich um einen Prozentpunkt. Beobachter sehen die schwierige Regierungsbildung und seine Rolle darin als möglichen Grund fĂŒr dieses Ergebnis.

SPÖ-Chef Andreas Babler erlebte ein regelrechtes Debakel: Mit 53 Prozent Negativ-Nennungen und lediglich 13 Prozent positiven Bewertungen belegt er den siebten Platz im Ranking. Sein Saldo von minus 40 Prozent markiert den schlechtesten Wert unter allen Politikern. Dieses Ergebnis zeigt die tiefe Krise, in der sich die SPÖ derzeit befindet.

Auch NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger verlor an Zustimmung. Zwar bewerteten 25 Prozent der Befragten sie positiv, doch mit 36 Prozent Negativ-Nennungen bleibt ihr Saldo negativ.

Der neue ÖVP-Chef Christian Stocker schnitt ebenfalls schwach ab. Nur zwölf Prozent der Befragten Ă€ußerten sich positiv ĂŒber ihn, wĂ€hrend 31 Prozent ihn negativ bewerteten. Damit liegt er sogar hinter Babler. FĂŒr die ÖVP, die sich derzeit in einem Umbruch befindet, sind dies alarmierende Signale.

Positiv ĂŒberraschten hingegen Hans Peter Doskozil, Landeshauptmann des Burgenlands, und Norbert Hofer, FPÖ-Spitzenkandidat im selben Bundesland. Beide erzielten jeweils 27 Prozent Positiv-Nennungen. Besonders Hofer konnte mit nur 18 Prozent Negativbewertungen einen der besten Saldi der Umfrage erreichen.

Die Umfrage unter 500 Österreichern ab 16 Jahren zeigt klar: Die Bevölkerung ist bereit fĂŒr VerĂ€nderungen. WĂ€hrend Herbert Kickl mit seinen Positionen die Menschen offenbar erreicht, schwĂ€cheln etablierte KrĂ€fte wie SPÖ und ÖVP. Mit seiner Spitzenposition unter den beliebtesten Politikern untermauert Kickl nicht nur seine FĂŒhrungsrolle, sondern auch seine Chancen, bald ins Kanzleramt einzuziehen.

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de.rt.com/oesterreich/233382-h


Podoljaka: Der Gegner ist in Panik – aber warum?


"Höchstwahrscheinlich ist wieder ein Teil der ukrainischen Armee in Panik davongelaufen", schlussfolgert er angesichts der Lagebeschreibung von Buttussow. "Aber, wie heißt es so schön? Warten wir auf genauere Informationen. Ich bin gespannt zu hören, was dort passiert ist. Jedenfalls schĂ€tzt Jurij Butussow die Lage und die Aussichten der ukrainischen Armee auch an diesem Frontabschnitt als katastrophal ein." An den Frontabschnitten, wo Podoljaka ĂŒber die neusten Entwicklungen auf dem Laufenden ist, sieht es nicht anders aus.


de.rt.com/europa/233388-podolj


Ben-Gvir droht mit RĂŒcktritt: Israel zögert mit der Zustimmung zur Waffenruhe im Gazastreifen


Israel hat die Zustimmung zu einer Vereinbarung mit der militanten palĂ€stinensischen Gruppe Hamas ĂŒber eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln verzögert. Doch die Vereinigten Staaten erklĂ€rten, sie rechneten nach wie vor damit, dass die Vereinbarung wie geplant am Sonntag in Kraft treten werde.
Im Gazastreifen selbst setzten israelische Kampfflugzeuge ihre heftigen Angriffe fort, und die palÀstinensischen Behörden gaben am spÀten Donnerstag bekannt, dass am Tag nach der Bekanntgabe der Waffenruhe mindestens 86 Menschen getötet worden seien.

Israels MinisterprĂ€sident Benjamin Netanjahu warf der Hamas vor, sie wolle sich nicht an die Einigung halten. Die Hamas stelle Teile der erzielten Vereinbarung infrage, "um in letzter Minute ZugestĂ€ndnisse zu erpressen", hieß es in einer Pressemitteilung seines BĂŒros. Die Hamas wies den Vorwurf zurĂŒck: Der sei erfunden, sagten mehrere Vertreter; die Hamas stehe zu dem Abkommen.

Israelische Medien berichteten, die koalitionsinterne Krise sei der hauptsĂ€chliche Grund dafĂŒr gewesen, dass Netanjahu die Sitzung des Sicherheitskabinetts verschoben habe, nicht Unstimmigkeiten mit der Hamas

Itamar Ben-Gvir, der Vorsitzende der Partei "JĂŒdische StĂ€rke", hatte schon am Dienstag verkĂŒndet, er lehne den Deal ab, da er eine Kapitulation gegenĂŒber der Hamas sei. Er rief Bezalel Smotrich von der Partei "Religiöser Zionismus" auf, zusammen mit ihm aus der Koalition auszutreten, falls das Kabinett der Vereinbarung zustimmt. Sollten beide Parteien Netanjahus Koalition verlassen, hĂ€tte diese keine Mehrheit mehr in der Knesset. Auch Demonstranten aus religiös-zionistischen und Siedlerkreisen forderten am Donnerstag vor der Knesset eine Fortsetzung des Krieges und riefen Smotrich dazu auf, dem Deal nicht zuzustimmen.

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de.rt.com/der-nahe-osten/23335


Estland will Zahl der Nicht-StaatsbĂŒrger auf Null reduzieren


In den nÀchsten 10 bis 15 Jahren sollte es in Estland keine Staatenlosen mehr geben, sagte Kristina Kallas, Bildungsministerin und Vorsitzende der Partei Eesti 200, wie der estnische Rundfunk ERR berichtete. Sie glaubt:

"Jedes Kind, das in Estland geboren wird und nicht die StaatsbĂŒrgerschaft eines anderen Landes besitzt, sollte einen estnischen Pass erhalten. Was die Erwachsenen betrifft, so ist mir klar, dass das schwierigste Problem die ĂŒber 60-JĂ€hrigen sind. Mit ihnen mĂŒssen wir gesondert arbeiten, und es könnte einige Lösungen geben. Aber ich fordere junge Menschen, die heute 30–40 Jahre alt sind, auf, sich einen estnischen Pass ausstellen zu lassen."


Kallas betonte, dass dies eine wichtige Initiative sei, die Estland anstreben sollte.

Wie ERR feststellte, leben im Jahr 2024 etwa 60.000 staatenlose Menschen in der Republik. Kallas zufolge ist diese Bevölkerungskategorie nach der Abspaltung Estlands von der UdSSR entstanden, aber seitdem haben die Behörden "keine entscheidenden Maßnahmen ergriffen, um die Zahl der Nicht-StaatsbĂŒrger deutlich zu reduzieren".

Der estnische Innenminister Lauri LÀÀnemets versicherte, dass es im Falle der Annahme der Initiative keine Ausweisungen geben werde, und schlug vor, vereinfachte Bedingungen fĂŒr die StaatsbĂŒrgerschaft in Betracht zu ziehen. Er Ă€ußerte auch die BefĂŒrchtung, dass der Zwang zur Erlangung eines estnischen Passes dazu fĂŒhren könnte, dass sich die Menschen fĂŒr die StaatsbĂŒrgerschaft eines anderen Landes entscheiden.

Der estnische MinisterprĂ€sident Kristen Michal ist der Ansicht, dass sich die Einwohner der Republik selbst um einen estnischen Pass bemĂŒhen sollten. Er betonte:

"Es wird definitiv keine sogenannte ermĂ€ĂŸigte StaatsbĂŒrgerschaft geben."


Zu den Nicht-StaatsbĂŒrgern in Estland gehörten nach dem Zusammenbruch der UdSSR auch diejenigen, die nicht nachweisen konnten, dass ihre Vorfahren vor 1940 in Estland gelebt hatten. Ein erheblicher Teil der russischsprachigen Bevölkerung des Landes fiel in diese Kategorie. Das Gesetz sieht die Möglichkeit ihrer EinbĂŒrgerung nach Bestehen einer estnischen SprachprĂŒfung vor.

Im November letzten Jahres wurde im estnischen Parlament ein Gesetzentwurf eingebracht, der AuslĂ€ndern mit Ausnahme von EU- und NATO-BĂŒrgern das Wahlrecht bei Kommunalwahlen untersagt. Wie Michal behauptete, richten sich diese Maßnahmen in erster Linie gegen russische und weißrussische StaatsbĂŒrger, wĂ€hrend das Wahlrecht fĂŒr Staatenlose erhalten bleibt.

Das russische Außenministerium bezeichnete die Menschenrechtslage in Estland als "alarmierend" und warf Tallinn vor, "eine monoethnische Gesellschaft aufzubauen, in der kein Platz fĂŒr nationale Minderheiten, insbesondere die russischsprachige Bevölkerung, vorgesehen ist".

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de.rt.com/europa/233373-estlan


Pulitzer-PreistrÀger und Trump-Kritiker wegen Besitzes von Kinderpornografie verhaftet


Pulitzer-PreistrĂ€ger und Karikaturist Darrin Bell, der fĂŒr seine Arbeit bei der Washington Post bekannt ist, wurde wegen Besitzes von Kinderpornografie verhaftet. Das geht aus einem Eintrag auf der Website des Sacramento-County-GefĂ€ngnisses in Kalifornien hervor. Bell ist auch ein scharfer Kritiker von US-PrĂ€sident Donald Trump.


Screenshot.www.sacsheriff.com

Timelapse video-political cartoon: Trump says he'll be women's protector whether they like it or not t.co/N1KFE2zKrE via @YouTube
— Darrin Bell (@DarrinBellArt) November 1, 2024

In der Liste mit den HÀftlingsinformationen von Bell wird berichtet, dass er am 15. Januar in Gewahrsam genommen wurde und wegen des Verbrechens "Besitz/Kontrolle von obszönem Material, das eine Person unter 18 Jahren darstellt" angeklagt ist.

Die Ermittlungen gegen Bell wurden von den Sacramento Valley Internet Crimes Against Children Detectives (ICAC) durchgefĂŒhrt und begannen offenbar nach einem Hinweis auf 18 Dateien mit Material ĂŒber sexuellen Kindesmissbrauch (CSAM), die auf einen Online-Dienst hochgeladen wurden, so die Nachrichtenagentur BNO unter Berufung auf eine ErklĂ€rung des Sacramento County Sheriff's Office.

Die Ermittler sollen schließlich insgesamt 134 Videos gefunden haben, die mit demselben Konto verknĂŒpft waren, das angeblich Bell gehörte und von ihm kontrolliert wurde. Berichten zufolge wurde in Bells Wohnung ein Durchsuchungsbefehl vollstreckt, was zu seiner Verhaftung und Einlieferung in das HauptgefĂ€ngnis des Sacramento County fĂŒhrte.

Aus den in der Online-Datenbank des GefĂ€ngnisses aufgefĂŒhrten Informationen ĂŒber die Insassen geht hervor, dass Bells Kaution auf 1 Million US-Dollar festgesetzt wurde.

Die Zeitung zitiert Sgt. Amar Gandhi vom BĂŒro des Sheriffs mit den Worten, dass Bells Verhaftung der erste Fall im Sacramento County wegen Besitzes von KI-generierter Kinderpornografie nach einem neuen Gesetz ist, das am 1. Januar in Kraft getreten ist.

Eine beunruhigende Karikatur, die Bell erstellt hat, wurde 2022 auf seinem X-Account gepostet und tauchte nach seiner Verhaftung auf der Social-Media-Plattform wieder auf. Unter dem Titel "The Groomer" zeigt sie eine elefantenÀhnliche Person, die vor einem Schaufenster mit Spiegeln eine Gruppe von Kindern anblitzt, in denen sich das Wort"BIGOTRY"(dt. Fanatismus) spiegelt, das auf der Brust der Person tÀtowiert ist.


Eine umstrittene politische Karikatur von Bell, die er 2022 auf seinem X-Account veröffentlichte.X
Darrin Bell ist fĂŒr seine Comics "Candorville" und "Rudy Park" bekannt, die beide in der Post und anderen Zeitungen in den Vereinigten Staaten veröffentlicht wurden. Im Jahr 2019 war er der erste Afroamerikaner, der den Pulitzer-Preis fĂŒr redaktionelle Karikaturen erhielt.

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de.rt.com/nordamerika/233348-u


Biden verheizt die Überbleibsel der US-amerikanischen FĂŒhrungsrolle in der Welt


Von Geworg Mirsajan

US-PrĂ€sident Joe Biden zieht eine positive Bilanz seiner PrĂ€sidentschaft. Am 13. Januar sprach er im US-Außenministerium unter anderem ĂŒber die großen Erfolge seiner Außenpolitik. Das klingt natĂŒrlich paradox. Biden verkĂŒndete nĂ€mlich:

"Es wird in den kommenden Monaten und Jahren neue Herausforderungen fĂŒr uns geben, aber es ist klar, dass meine Regierung dem Nachfolger sehr gute Karten in die Hand gibt. Die Vereinigten Staaten haben mehr Freunde und stĂ€rkere Allianzen. Unsere Gegner sind geschwĂ€cht und bleiben unter Druck – und wir haben dafĂŒr nicht einmal einen Krieg gefĂŒhrt. Die USA sind wieder fĂŒhrend, bringen LĂ€nder zusammen, gestalten die Agenda und konsolidieren alle um unsere PlĂ€ne und Ziele herum."

Die RealitĂ€t sieht etwas anders aus. Bidens vier Jahre im Amt waren, wenn nicht eine Katastrophe, so doch zumindest ein großes Fiasko fĂŒr die US-amerikanische Außenpolitik.

Wenn wir uns die von Biden skizzierten Errungenschaften ansehen, wen haben wir dann auf der Liste der US-amerikanischen "Freunde"? Nur Armenien, dessen Premierminister Nikol Paschinjan einen Kurs zur Selbstzerstörung seines Landes eingeschlagen hat. Eine Reihe von LĂ€ndern ist jedoch von der Liste der Freunde und VerbĂŒndeten, die bei Bidens Amtsantritt existierte, verschwunden. Zum Beispiel einige afrikanische Staaten – wĂ€hrend der Amtszeit Bidens begann eine weitere Welle der Entkolonialisierung in Afrika, als die US-amerikanischen und französischen Neokolonialisten höflich dazu aufgefordert wurden, den afrikanischen Kontinent zu verlassen.

Eine Reihe von Freunden der USA ist ins Wanken geraten. So hat sich Saudi-Arabien, einst der wichtigste VerbĂŒndete der USA im Nahen Osten, in letzter Zeit mehr und mehr China und Russland zugewandt. Und es handelt bereits in Yuan. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben sich den BRICS angeschlossen.

So viel zur Gestaltung der Agenda durch die Vereinigten Staaten.

WĂ€hrend Bidens Amtszeit begannen alternative Institutionen der globalen Politikgestaltung zu den westlichen – vor allem die BRICS und die Schanghaier Organisation fĂŒr Zusammenarbeit – an Dynamik zu gewinnen. Die Ausweitung und Vertiefung der Integration in diesen Strukturen war eine Art Antwort des globalen SĂŒdens (auch bekannt als die EntwicklungslĂ€nder alias die Weltmehrheit) auf die Versuche der Biden-Regierung, ihnen US-amerikanische neoliberale Werte aufzuzwingen. Infolgedessen geben die USA nicht mehr die Tagesordnung vor. Außerdem gerĂ€t ihre ultraliberale Ideologie bereits in den USA selbst ins Wanken – in Erwartung der RĂŒckkehr des konservativen Trump geben die US-amerikanischen Unternehmen das Konzept der "InklusivitĂ€t" auf.

Ja, die Vertiefung und Erweiterung der BRICS war eine Reaktion auf einen anderen Prozess: die Zerstörung der Überreste der Globalisierung durch das Weiße Haus – in Form der Entscheidung, scheinbar weltumspannende, aber von den USA kontrollierte Instrumente wie den US-Dollar einzusetzen, um Russland unter Druck zu setzen. Infolgedessen hat Washington tatsĂ€chlich die wichtigsten Instrumente zur Aufrechterhaltung seiner globalen FĂŒhrungsrolle verloren, und deshalb sind Bidens Worte "Amerika fĂŒhrt wieder" auch, gelinde ausgedrĂŒckt, unwahr.

Ja, die Vereinigten Staaten stehen immer noch an der Spitze des NATO-Blocks – das heißt, sie kontrollieren Europa. Hier, so scheint es, hat Biden einen großen Erfolg erzielt. Er hat alle europĂ€ischen LĂ€nder konsolidiert, damit sie eine EindĂ€mmung Russlands vornehmen. Er hat die lokalen europĂ€ischen Eliten dazu gebracht, ihre nationalen Interessen zu vergessen und das Kiewer Regime zum Nachteil ihrer eigenen Wirtschaft zu unterstĂŒtzen. Infolgedessen befinden sich Deutschland und eine Reihe europĂ€ischer LĂ€nder in der Krise, Unternehmen fliehen (auch in die Vereinigten Staaten), und europĂ€ische Politiker haben sich zum Komplizen der US-Politik in der Ukraine gemacht.

Aber was haben die USA auf lange Sicht von einer solchen "Entfettung" Europas? Eine SchwĂ€chung der Wirtschafts- und VerteidigungskapazitĂ€ten seiner engsten VerbĂŒndeten (mit denen China in Schach zu halten sein wird) und die wachsende Beliebtheit lokaler Rechtsnationalisten bei den europĂ€ischen Wahlen. Ja, sie werden noch nicht in der Lage sein, eine Regierung in Österreich oder Deutschland zu bilden – dennoch ist alles möglich. Zumal sie sich jetzt die UnterstĂŒtzung von Donald Trump gesichert haben, der die derzeitige liberale europĂ€ische Elite ablehnt. Daher war die Behauptung Bidens ĂŒber "stĂ€rkere Allianzen" auch ein Fehlgriff.

Vielleicht hat Biden aber immerhin recht mit den "geschwĂ€chten Gegnern"? Was ist zum Beispiel mit Iran, der sich laut den Worten des US-amerikanischen PrĂ€sidenten "in seiner schwĂ€chsten Position seit Jahrzehnten" befindet? In der Tat hat Teheran den Krieg in Syrien verloren und einen bedeutenden Teil seines außenpolitischen Einflusses sowie seines SicherheitsgĂŒrtels eingebĂŒĂŸt, von dem eigentlich nur noch der Irak ĂŒbrig geblieben ist (und auch der nicht mehr lange). Die Iraner haben jedoch etwas, um diese Verluste zu kompensieren. Erstens durch den Abschluss eines strategischen Partnerschaftsabkommens mit Russland, das in den kommenden Tagen unterzeichnet werden soll. Zweitens, indem sie Atomwaffen bauen. Und dann wird das iranische Problem in Anbetracht der Reaktion Israels eine neue Stufe erreichen, die ohne einen Atomkrieg unlösbar wĂ€re.

Möglicherweise hat Biden in Bezug auf Russland recht? Er sagte, dass es ihm zu verdanken sei, dass Moskau nicht in der Lage war, Kiew und die gesamte Ukraine zu ĂŒbernehmen. "Wir haben den Grundstein dafĂŒr gelegt, dass die nĂ€chste Regierung der Ukraine eine gute Zukunft sichern kann", behauptete Biden.

In Wirklichkeit hat Biden eine einzigartige Gelegenheit verpasst, mit Moskau zu verhandeln und alle Kontroversen friedlich zu lösen (von denen der Löwenanteil den postsowjetischen Raum und die Einmischung der USA in innere russische Angelegenheiten betraf). HĂ€tte Joe Biden die russischen Angebote bezĂŒglich der Sicherheitsgarantien Ende 2021 angenommen oder zumindest ernsthaft in ErwĂ€gung gezogen, mĂŒsste er jetzt vielleicht nicht das, was von der US-amerikanischen FĂŒhrungsrolle noch ĂŒbrig ist, verheizen, um Russland einzudĂ€mmen. Er mĂŒsste dann auch nicht die entstehende Achse der Autokratien hervorheben, die von Russland, Iran, China und der Demokratischen Volksrepublik Korea reprĂ€sentiert wird, die sich gegen den US-amerikanischen Druck zusammenschließen. Er hĂ€tte dann nicht die schmerzhafte Wahl zwischen einer Niederlage in der Ukraine (mit all den daraus resultierenden Ungleichgewichten in den internationalen Beziehungen) und den Risiken eines Atomkriegs treffen mĂŒssen.

Es ĂŒberrascht nicht, dass Trump mit Bidens Optimismus nicht einverstanden ist. "Wenn man sich anschaut, was in den letzten vier Jahren passiert ist, befinden wir uns am tiefsten Punkt in der Geschichte unseres Landes", meint der designierte US-PrĂ€sident. Die Frage ist nur, ob er die Vereinigten Staaten wieder auf die Beine bringen kann – oder ob er einen weiteren Tiefpunkt erreichen wird.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 15. Januar 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.

Geworg Mirsajan ist Dozent an der FinanzuniversitĂ€t der Regierung der Russischen Föderation, Politikwissenschaftler und eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Geboren wurde er 1984 in Taschkent. Er machte seinen Abschluss an der Staatlichen UniversitĂ€t des Kubangebiets und promovierte in Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt USA. Er war von 2005 bis 2016 Forscher am Institut fĂŒr die Vereinigten Staaten und Kanada an der Russischen Akademie der Wissenschaften.

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de.rt.com/meinung/233353-biden


FT: BrĂŒssel will belgischen König zur Aufrechterhaltung antirussischer Sanktionen einschalten


Vertreter der EuropĂ€ischen Union arbeiten an einer Reihe von Maßnahmen, um die EU-Sanktionen gegen Russland vor einem Veto Ungarns zu schĂŒtzen. Laut der Zeitung Financial Times erwĂ€gt BrĂŒssel unter anderem die Anwendung eines Gesetzes, das vor 81 Jahren verabschiedet worden ist und Befugnisse des belgischen Monarchen betrifft.

Die EU muss ihre Sanktionen gegen Russland jedes halbe Jahr erneuern. Bereits im Dezember 2024 hatte der ungarische MinisterprĂ€sident Viktor OrbĂĄn den Staats- und Regierungschefs erklĂ€rt, dass er eine VerlĂ€ngerung wahrscheinlich blockieren werde. In der Folge wĂ€ren die EinschrĂ€nkungen nach dem 31. Januar 2025 nicht mehr gĂŒltig. Bloomberg berichtete damals, dass OrbĂĄn auf die Inauguration des designierten US-PrĂ€sidenten warten wolle, bevor eine Entscheidung ĂŒber die VerlĂ€ngerung der Sanktion zu treffe.

An diesem Freitag sagte OrbĂĄn in einem GesprĂ€ch mit dem Rundfunksender Kossuth, dass die Welt mit der AmtseinfĂŒhrung von Trump in eine neue Epoche eintreten wĂŒrde. Die EU sollte sich der neuen Lage anpassen, die antirussischen Sanktionen aufgeben und die Beziehungen mit Moskau ohne Sanktionen wiederaufnehmen.

WĂ€hrend EU-Beamte versuchten, OrbĂĄn zu ĂŒberreden, suche BrĂŒssel nach Maßnahmen, um mindestens einige der Sanktionen bewahren zu können. Laut der FT stehen rund 190 Milliarden Euro an eingefrorenen russischen Vermögenswerten im Fokus, die derzeit von der belgischen Clearinggesellschaft Euroclear verwaltet werden. Mit Profiten aus diesen Geldmitteln will BrĂŒssel Darlehen an Kiew finanzieren sowie als Druckmittel auf Moskau wĂ€hrend möglicher Verhandlungen ĂŒber eine Waffenruhe einsetzen.

Sollten die Sanktionen ausgesetzt werden, sei das Geld "am nĂ€chsten Tag in Russland", da Finanzinstitutionen keinen Grund mehr hĂ€tten, es zu behalten, meinte ein namentlich nicht genannter EU-Beamter gegenĂŒber der FT.

Laut vier weiteren Beamten, die mit den Diskussionen vertraut sind, könnte unter diesen UmstÀnden ein Dekret aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges verwendet werden. Das im Jahr 1944 verabschiedete Gesetz erlaubt dem König von Belgien, den Transfer von Vermögenswerten aus dem Land zu verbieten. Ob diese Möglichkeit mit dem herrschenden Monarchen Philippe beraten worden ist, bleibt vorerst unbekannt. Sprecher des Königshauses erklÀrten jedoch, dass eine Entscheidung in Bezug auf das Dekret nicht zum Aufgabenbereich seiner MajestÀt, sondern der Regierung gehört.

Die Beharrlichkeit, mit der OrbĂĄn sich seit geraumer Zeit der Russlandpolitik der EU entgegenstellt, sorgt in BrĂŒssel wiederholt fĂŒr Frustration. Da der Entscheidungsprozess der EU eine einhellige Zustimmung fordert, verlangen mehrere Mitgliedstaaten, Ungarn sein Stimmrecht zu entziehen.

Mehr zum Thema – Politico: EU-Abgeordnete wollen Ungarn das Stimmrecht entziehen


de.rt.com/international/233337


#ElonMusk behandelt #deutschland so, wie sie mit dem Rest der Welt umgehen

nzz.ch/der-andere-blick/musk-b


Beim Betrachten des Flohzirkus lÀsst sich klammheimliche Freude nicht verhehlen. Ein amerikanischer MilliardÀr macht mit den Deutschen, was die Deutschen sonst mit dem Rest der Welt machen.

Er gibt unerbetene RatschlÀge, sitzt auf dem hohen Ross und weiss alles besser. Man muss es wohl ausgleichende Gerechtigkeit nennen.

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Trotz neuer US-Sanktionen: Russische Ölproduktexporte schießen in die Höhe


Russlands Exporte von raffinierten Kraftstoffen sind auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr gestiegen, obwohl die USA letzte Woche neue Sanktionen gegen den Energiesektor des Landes verhÀngt haben. Das berichtete Bloomberg am Donnerstag.

Die Verschiffung russischer Erdölerzeugnisse auf dem Seeweg habe in den ersten zehn Januartagen mit durchschnittlich 2,5 Millionen Barrel pro Tag ein 11-Monats-Hoch erreicht, so die Nachrichtenagentur unter Berufung auf Daten des Analyseunternehmens Vortexa. Dem Bericht zufolge bedeutet dies einen Anstieg um 12 Prozent gegenĂŒber dem Tagesdurchschnitt im Dezember und stellt den höchsten Stand seit Februar 2024 dar.

Die USA haben letzte Woche in Abstimmung mit Großbritannien eine neue Runde von Sanktionen gegen Russland verhĂ€ngt. Die Maßnahmen richten sich gegen große russische Ölunternehmen wie Gazprom Neft und Surgutneftegas sowie gegen Dutzende Schiffe, die angeblich unter Missachtung westlicher BeschrĂ€nkungen russisches Öl transportieren und von den USA als "Schattenflotte" bezeichnet werden.

Moskau hat die Sanktionen verurteilt und sie als "illegal" bezeichnet. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow warnte, dass sie die globalen EnergiemÀrkte destabilisieren könnten.

Die jĂŒngste Sanktionsrunde richtet sich gegen mehr als 180 Tankschiffe, die angeblich am russischen Handel beteiligt sind, wobei der Schwerpunkt auf Rohöltransporten liegt. Daten von Vortexa zufolge wurden jedoch nur etwa 4 Prozent der zwischen dem 1. und 10. Januar ausgefĂŒhrten Erdölerzeugnisse auf sanktionierten Tankern transportiert. Außerdem wurden keine Abweichungen bei den Fahrten dieser Schiffe festgestellt.

Der jĂŒngste Anstieg der russischen Exporte von Erdölerzeugnissen ist in erster Linie auf die zunehmende Verschiffung von Diesel und Heizöl zurĂŒckzufĂŒhren, heißt es in dem Bericht. Laut Bloomberg, das sich auf die Internationale Energieagentur (IEA) beruft, ĂŒbertrafen die Einnahmen aus den Treibstoffexporten im Dezember den RĂŒckgang der Rohöleinnahmen, was auf die steigenden Gasölströme und die höheren Preise zurĂŒckzufĂŒhren ist.

Die Diesel- und Gasölexporte, die etwa 40 Prozent der russischen Lieferungen von raffinierten Kraftstoffen ausmachen, stiegen im Vergleich zum Dezember um 17 Prozent auf 1,08 Millionen Barrel pro Tag, den höchsten Stand seit Februar letzten Jahres. Den Daten zufolge trugen die Verladungen aus den baltischen HĂ€fen mit einem Anstieg von ĂŒber 50 Prozent zu diesem Wachstum bei.

Die Heizölströme nahmen ebenfalls zu und erreichten mit 792.000 Barrel pro Tag einen Anstieg um 19 Prozent und den höchsten Stand seit Juli 2023. Den stÀrksten Anstieg gab es bei den Lieferungen nach Afrika.

Mehr zum Thema - Welche Folgen werden die neuen US-Sanktionen fĂŒr Russlands Öleinnahmen haben?


de.rt.com/international/233341


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