"Kriminelles Verhalten": Kuba reagiert auf VerschÀrfung des US-Embargos


Angesichts der von PrĂ€sident Donald Trump angekĂŒndigten neuen Sanktionen gegen Kuba hat die Regierung in Havanna den USA vorgeworfen, die Menschenrechte der ganzen Nation zu verletzen. Washington verschĂ€rfe seine Aggression und seine wirtschaftliche Blockade, mit denen das ganze kubanische Volk bestraft werde. Dies sei wiederum das grĂ¶ĂŸte Hindernis fĂŒr die Entwicklung des Karibikstaates. Der kubanische Außenminister Bruno RodrĂ­guez schrieb auf der Plattform X:

"Das ist ein kriminelles Verhalten, das die Menschenrechte einer ganzen Nation verletzt."


Der Vize-Außenminister Carlos de Cossio erklĂ€rte seinerseits, dass die US-Regierung wie immer auf LĂŒge und Verleumdung zurĂŒckgreife, um die VerschĂ€rfung ihrer aggressiven Politik gegen Kuba zu begrĂŒnden. Das Ziel der US-Regierung sei es, die wirtschaftliche Grundlage und die LebensverhĂ€ltnisse der Insel zu zerstören.

PrĂ€sident Miguel DĂ­az-Canel schrieb auf der Plattform Telegram ebenfalls davon, dass Washington mit dem "hinterlistigen" Sanktionsplan darauf abziele, dem kubanischen Volk möglichst großen Schaden und Leid zuzufĂŒgen. Der Politiker betonte gleichzeitig:

"Der Schlag wird zwar fĂŒhlbar sein, aber die USA werden uns nicht beugen."


Zuvor hatte Trump neue Strafmaßnahmen gegen den Karibikstaat angekĂŒndigt. In einem entsprechenden Memorandum war die Rede von Restriktionen fĂŒr "direkte und indirekte" Finanztransaktionen mit Unternehmen, die von der kubanischen Regierung, dem MilitĂ€r, den Geheimdiensten und den Sicherheitsbehörden kontrolliert wĂŒrden. Ausnahmen sollten fĂŒr GeldĂŒberweisungen gelten, mit denen die politischen Ziele der USA gefördert wĂŒrden.

Außerdem hieß es im Dokument, dass die Trump-Regierung nun das gesetzliche Verbot des Tourismus aus den USA nach Kuba in die Tat umsetzen wolle, indem alle reisebezogenen GeldĂŒberweisungen aufgezeichnet und mindestens fĂŒnf Jahre lang gespeichert werden sollen. Zudem solle es regelmĂ€ĂŸige finanzielle PrĂŒfungen geben. DarĂŒber hinaus wurden VerschĂ€rfungen fĂŒr Migranten aus Kuba angekĂŒndigt. Im Memorandum wurde insbesondere hervorgehoben, dass Trump die rigorose Kuba-Politik aus seiner ersten Amtszeit als PrĂ€sident wiederherstelle, indem er sich fĂŒr ein freies und demokratisches Kuba einsetze.

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de.rt.com/amerika/249477-krimi


Russischer Forscher entlarvt "grĂŒne Agenda": Klimawandel ist zyklisch und vom Menschen unabhĂ€ngig


Wir leben in einer Zeit, in der sich die Erde abkĂŒhlt, und jetzt nĂ€hern wir uns der nĂ€chsten Eiszeit – mit dieser sensationellen Aussage schockiert der Akademiker Wladimir Melnikow, Vorsitzender des wissenschaftlichen Rates fĂŒr Erdkryologie der Russischen Akademie der Wissenschaften, die Journalisten.

Er ist seit langem ein entschiedener Gegner der Angstmacherei der US-Eliten und Globalisten bezĂŒglich der globalen ErderwĂ€rmung und KlimaverĂ€nderung. Er verweist darauf, dass die Theorie der globalen ErwĂ€rmung erst Ende des zwanzigsten Jahrhunderts im Zusammenhang mit den Vorlesungen und Auftritten des spĂ€teren US-VizeprĂ€sidenten Albert Gore öffentlich diskutiert worden seien. Damals sei der Begriff "globale ErwĂ€rmung" eingefĂŒhrt worden. Gore kam damals zu dem Schluss, dass die Temperatur in den letzten 20 Jahren höher war als in der Zeit davor. Daraus entstand ein ganzes System der Globalisten, mit dessen Hilfe sie zusĂ€tzliche Steuern zu erheben und unerwĂŒnschte Personen zu unterdrĂŒcken lernten, und das sie zu einem geschickten und gefĂ€hrlichen politischen Werkzeug machten.

Melnikow vertritt jedoch die Meinung, dass die von Gore damals registrierte Warmzeit bereits zu Ende ist. Außerdem ist der Wissenschaftler ĂŒberzeugt, und viele seiner russischen Kollegen stimmen mit ihm ĂŒberein, dass sich Kalt- und Warmzeiten seit Millionen, wenn nicht Milliarden von Jahren abwechseln. Es gebe WĂ€rme-KĂ€lte-Zyklen, sowohl kleine als auch globale, wie Eiszeiten und Warmzeiten, die einander ablösten. Das erklĂ€rte der Wissenschaftler in einem GesprĂ€ch mit der Zeitung Kommersant:

"Aufgrund meines Alters erlebe ich jetzt den vierten Zyklus oder die vierte Halbperiode - die HĂ€lfte davon ist AbkĂŒhlung, die andere HĂ€lfte ist ErwĂ€rmung. Ich wurde am Ende der warmen Halbperiode geboren, im Jahr 1940, als das Eis in den arktischen Meeren schwamm. Und nach dem Krieg, ab dem Jahr 1946 und sogar noch frĂŒher, als die Deutschen in der NĂ€he von Moskau froren, begann die KĂ€lteperiode... Nach etwa 35 Jahren begann wieder die Warmzeit. Gore nannte diesen warmen Zyklus globale ErwĂ€rmung, weil er nicht wusste, dass der vorherige warme Zyklus in den 1920er und 1930er Jahren als arktischer ErwĂ€rmungszyklus bezeichnet wurde."


Laut Melnikow steuert die Menschheit jetzt nicht auf eine globale ErwĂ€rmung zu, wie die Globalisten und die GrĂŒnen im Westen den Menschen weismachen wollen, sondern auf eine neue Eiszeit. "Aber wann genau und unter welchen UmstĂ€nden das passieren wird, ist unvorhersehbar", sagt er. "Keine Theorie schafft das vorherzusagen."

Melnikow weiß, wovon er spricht – er forscht seit Jahrzehnten in der Arktis, was dazu beigetragen hat, Licht in viele Prozesse zu bringen, die seit Milliarden von Jahren in der ErdatmosphĂ€re ablaufen – sowohl vor als auch nach dem Aufkommen des Menschen. Er erklĂ€rt, dass vor einigen Jahren russische Forscher die Bohrung eines 4 Kilometer langen Bohrlochs in der Antarktis abgeschlossen hĂ€tten. Das Ganze dauerte mehrere Jahrzehnte. Die Wissenschaftler untersuchten nach der Entnahme von Wasserproben aus einem unterirdischen See den Eiskern. Dabei fanden sie Interessantes heraus. "Alle 100.000 Jahre wiederholen sich die Temperaturzyklen auf der Erde. Der Kern hat alle VerĂ€nderungen in der AtmosphĂ€re aufgezeichnet: NiederschlĂ€ge, Staub, Gase", erklĂ€rt der Wissenschaftler.

Wladimir Melnikow erzĂ€hlt Erstaunliches – zum Beispiel, dass fĂŒr Wissenschaftler diese ZyklizitĂ€t etwas SelbstverstĂ€ndliches sei. Er erklĂ€rt:

"Es gibt ein Diagramm der TemperaturverĂ€nderungen auf der Erde seit 12.000 Jahren, das eindeutig beweist: Wir leben heute in der Zwischeneiszeit, also in der Warmzeit, die ĂŒbrigens zu Ende geht. Ich sage Ihnen noch mehr: Vor 6.000 Jahren war die Temperatur auf der Erde im Durchschnitt um mehr als drei Grad höher als jetzt, und es war die BlĂŒtezeit der ersten Zivilisation der Sumerer. Ja, heute gibt es eine leichte ErwĂ€rmung, aber warum nennt man es globale ErwĂ€rmung, wenn es vor 700 Jahren, zur Zeit von Dschingis Khan, wĂ€rmer war als heute? Meiner Meinung nach ist es richtiger, nicht von globaler ErwĂ€rmung zu sprechen, sondern von der Wiederherstellung des normalen Temperaturregimes."


Es scheint also, dass es bald kĂ€lter werden wird und es lohnt, sich darauf vorzubereiten. Russischen Wissenschaftlern zufolge soll es bereits im Jahr 2030 spĂŒrbar kĂ€lter werden. Zum Beispiel kann es in Moskau wieder, wie auch schon vor ein paar Jahrzehnten, zu Frösten unter minus 37–38 Grad kommen. "Das sind normale Temperaturschwankungen", ist der berĂŒhmte Wissenschaftler ĂŒberzeugt. "Und generell stĂ€rken große Temperaturschwankungen die ImmunitĂ€t, erhöhen die AnpassungsfĂ€higkeit des Körpers."

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de.rt.com/international/249451


Experten ĂŒberrascht – Rubel will trotz geopolitischer Turbulenzen nicht nachgeben


Der russische Rubel ĂŒberrascht Experten und Investoren: Noch zu Beginn des Jahres schien der Rubelkurs vielen ĂŒberbewertet, doch am Ende des ersten Halbjahrs hat sich die russische WĂ€hrung nicht nur nicht abgeschwĂ€cht, sondern ist weiter gestiegen. DarĂŒber hinaus setzte sich die StĂ€rkung des Rubels im zweiten Quartal unabhĂ€ngig von externen Faktoren und der Makroökonomie fort. Die Zeitung Iswestija schreibt:

"Obwohl die GesprĂ€che ĂŒber einen Waffenstillstand in der Ukraine ins Stocken geraten sind, liegt der Ölpreis seit langem unter dem Niveau des letzten Jahres und die Wirtschaft zeigt alle Anzeichen einer Verlangsamung – dennoch hat sich die russische WĂ€hrung nicht abgeschwĂ€cht. GegenĂŒber dem Yuan beispielsweise wertete der Rubel in den drei Monaten um 5 Prozent auf. Der Zuwachs gegenĂŒber dem US-Dollar war ungefĂ€hr gleich groß. Insgesamt gesehen ist dies eine eher ĂŒberraschende Situation. Eine große Zahl von Anlegern ging Short-Positionen im Rubel ein, in der Erwartung, dass er unweigerlich schwĂ€cher werden wĂŒrde. Das ist jedoch nicht eingetreten."


Die StĂ€rkung des Rubels ist gut fĂŒr die Inflation und nicht so gut fĂŒr die Positionen der russischen Exporteure und den Haushalt. Die Situation sei nach wie vor höchst ungewöhnlich, stellen Experten fest. Sie versuchen, ErklĂ€rungen fĂŒr dieses PhĂ€nomen zu finden und das kĂŒnftige Verhalten des russischen Wechselkurses vorherzusagen, aber bisher sind ihre Prognosen noch nicht aufgegangen. So stellt Julia Chandoschko, CEO des europĂ€ischen Brokers Mind Money in einem GesprĂ€ch mit der Zeitung Iswestija fest, dass der Rubel trotz der starken VolatilitĂ€t auf dem Ölmarkt und der großen InstabilitĂ€t in der Welt nicht auf diese Situationen reagiert. "Wenn man sich den Wechselkurs des Rubels anschaut, hat man den Eindruck, dass er von diesen Ereignissen nichts mitbekommt", stellt sie fest. Wie Chandoschko vermutet, liegt der Grund dafĂŒr darin, dass heute nicht mehr die Marktlogik, sondern die Regierungspolitik den Wechselkurs maßgeblich beeinflusst. Sie erklĂ€rt:

"Wir sprechen hier ĂŒber den Mechanismus des Zwangsverkaufs von Devisenerlösen. Durch diesen Mechanismus ist die Regierung in der Lage, den Wechselkurs zu beeinflussen. Und es ist unwahrscheinlich, dass sich diese Situation im nĂ€chsten Quartal Ă€ndern wird... Auf der einen Seite stehen die Exporteure, die nichts dagegen hĂ€tten, wenn der Wechselkurs nĂ€her bei 100 Rubel pro US-Dollar lĂ€ge. Auf der anderen Seite muss die Regierung soziale Faktoren berĂŒcksichtigen. Und die liegen auf der Hand: Wir haben gerade einen RĂŒckgang der Inflation und der Inflationserwartungen erlebt. Und wenn wir jetzt eine starke AbschwĂ€chung des Rubels zulassen, wird all dies bald zunichte gemacht werden."


Wie die Experten betonen, seien die externen Wirtschaftsfaktoren auf dem russischen Markt auf null reduziert worden. Daher sollten die Prognosen eher politisch als wirtschaftlich sein. Es ist also unwahrscheinlich, dass die phÀnomenale StÀrkung des Rubels so schnell durch neue Trends abgelöst wird.

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de.rt.com/russland/249423-expe


Russische Abgeordnete fordern fahrerlose Taxis als Ersatz fĂŒr Migranten


Russische Abgeordnete haben vorgeschlagen, die Erprobung fahrerloser Taxis auf das ganze Land auszudehnen. Sie argumentieren, dass dadurch die Zahl migrantischer Fahrer rasch reduziert und die Sicherheit der FahrgĂ€ste verbessert wĂŒrde.

In einem Brief an Premierminister Michail Mischustin verwiesen Alexei Netschajew, Vorsitzender der Partei "Neues Volk", und Anton Tkatschow, erster stellvertretender Vorsitzender des Staatsduma-Ausschusses fĂŒr Informationspolitik, auf die "beeindruckenden Ergebnisse" der bisherigen Tests autonomer Fahrzeuge in Moskau, Tatarstan, Zentralrussland und dem sĂŒdlichen Urlaubsort Sirius.

Vor diesem Hintergrund wurde Mischustin in dem Schreiben aufgefordert, "die Ausweitung der Testzonen in Moskau selbst zu beschleunigen und eine schrittweise EinfĂŒhrung des autonomen Verkehrs in anderen russischen StĂ€dten vorzunehmen, die fĂŒr das Experiment bestens vorbereitet sind."

Die Abgeordneten argumentierten, dass der landesweite Einsatz von fahrerlosen Taxis "Migranten schnell durch automatisierte Technologien ersetzen und ein höheres Maß an Sicherheit fĂŒr die BĂŒrger gewĂ€hrleisten" könnte. In dem Schreiben wird darauf hingewiesen, dass in einigen russischen StĂ€dten 10–40 Prozent der Taxifahrer Migranten sind. Die Abgeordneten behaupteten, dass viele von ihnen illegal oder außerhalb der Arbeitsvorschriften arbeiten und damit ein Risiko fĂŒr die FahrgĂ€ste darstellen. Sie warnten davor, dass eine steigende Zahl von Taxifahrern mit Migrationshintergrund zudem zu mehr KriminalitĂ€t in Taxis fĂŒhre.

Anfang dieses Monats erklĂ€rte das russische Verkehrsministerium, dass vollstĂ€ndig autonome Taxis auf den Straßen der StĂ€dte wahrscheinlich erst nach 2030 auftauchen werden. "Wir werden hier nichts ĂŒberstĂŒrzen. Wir werden alle technischen Systeme verfeinern, um sie so sicher wie möglich zu machen", sagte der stellvertretende Minister Andrei Nikitin.

Dennoch sind fahrerlose Taxis bereits in begrenzter Form im Einsatz. Im Jahr 2023 startete Yandex ein Projekt mit KI-gesteuerten Taxis im Moskauer Stadtbezirk Jassenewo, wobei die Fahrzeuge von einem Sicherheitsfahrer an Bord ĂŒberwacht werden.

Offiziellen Angaben zufolge haben die Robotaxis seit dem FrĂŒhjahr 2022 80.000 Fahrten in Sirius, 20.000 in Innopolis, Tatarstan, und 2.000 in Jassenewo absolviert. In den zweieinhalb Jahren der Erprobung waren fahrerlose Autos in nur 36 UnfĂ€lle verwickelt, von denen nur zwei von den automatisierten Systemen selbst verursacht wurden, wie das russische Ministerium fĂŒr wirtschaftliche Entwicklung mitteilte.

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de.rt.com/russland/249399-russ


Italienischer Choreograph und Star-KostĂŒmbildner: Ballett "Diaghilew" feiert am Bolschoi Premiere


Das Bolschoi-Theater unter der Leitung von Walerij Gergijew geht neue Wege – jetzt steht in Moskau eine aufsehenerregende Premiere an: Auf riesigen PlakatwĂ€nden in der Stadt prangt die stilvolle scharlachrote Silhouette des berĂŒhmten Impresarios und Besitzers der "Saisons Russes", Sergej Diaghilew, vor einem tiefschwarzen Hintergrund.
Am 24. und 25. Juni fand auf der Neuen BĂŒhne des Theaters die Weltpremiere des zweiaktigen Balletts "Diaghilew" zu Musik von Ravel und Debussy statt. FĂŒnf Star-TĂ€nzer, eine Primaballerina und ein erster Solist des Bolschoi-Theaters standen auf der BĂŒhne. Als BĂŒhnenbildner fungierte der Star-Modeschöpfer Igor Tschapurin. Als Choreograph wirkte der Italiener Alessandro Caggegi, der nicht zum ersten Mal mit den besten russischen TĂ€nzern zusammenarbeitet. Regisseur des StĂŒcks ist der durch seine Arbeit am Moskauer Kunsttheater bekannte Sergei Glaskow. Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti schreibt darĂŒber:

"'Diaghilew' ist ein Ballett im Ballett. Die dramatische Geschichte der Entstehung des pastoralen StĂŒcks 'Daphnis und Chloe' (die viel beachtete Premiere fand im Jahr 1912 im Pariser ChĂątelet-Theater statt) spielt sich vor den Augen des Publikums ab. Der berĂŒhmte Impresario stellte ein schlagkrĂ€ftiges Team zusammen: Die Musik gab er bei Maurice Ravel in Auftrag, das Libretto bei Michail Fokin und die KostĂŒme bei Leon Bakst. Wazlaw Nischinskij und Tamara Karsawina engagierte er fĂŒr die Titelrollen. All diese großartigen Charaktere sind in der Produktion vertreten. Ihre schöpferische Suche, ihre Konflikte und ihre Verzweiflung kommen in der Choreographie von Alessandro Caggegi zum Ausdruck."


Im Bild: Wazlaw Nischinskij (Denis Smilewski) und Sergej Diaghilew (Denis Rodkin)RIA Nowosti / Wladimir Astapkowitsch / Sputnik
Diaghilew, gespielt von dem Bolschoi-Schauspieler Denis Rodkin, wird dĂ€monisch – er hat etwas von Woland und Mephistopheles an sich. "In der AuffĂŒhrung zeigen wir Diaghilews emotionalen Zustand, seine Besessenheit von Innovation", erklĂ€rt Choreograf Alessadro Caggegi. Wahrscheinlich enthĂ€lt das Ballett deshalb so viele Elemente des Ausdruckstanzes – was fĂŒr eine Bolschoi-Premiere auch recht gewagt ist. Das Portal Musikalnaja Schisn schreibt:

"Der Hauptprotagonist wird hier vom Symbol des Schicksals heimgesucht – einer Zigeunerin, die einst seinen Tod auf dem Wasser vorhersagte. Der Impresario kĂ€mpft mit seinen Phantasien und seiner schmerzhaften SensibilitĂ€t, aber in den richtigen Momenten kann er sich zusammenreißen und als mĂ€chtiger Chef auftreten. Nicht umsonst wird er hier von den KĂŒnstlern und Mitarbeitern (nicht nur Karsawina und Nischinskij, sondern auch Fokin, Bakst und Ravel) buchstĂ€blich wie ein Idol verehrt."


Die Produktion brachte ein Team der besten BalletttĂ€nzer des Hauses zusammen: Jeder KĂŒnstler ist ein Star, schreiben die Kritiker. Und sie heben als besonderen Erfolg die Figur des Wazlaw Nischinskij hervor, dessen Rolle von dem jungen Solisten Dmitri Smilewski gespielt wird, "in dessen Auftritt man wirklich die Konturen des legendĂ€ren TĂ€nzers erahnen konnte, als wĂ€re er nach hundert Jahren zum Leben erwacht".

Das weltweit erste Ballett ĂŒber die Figur Diaghilews in die Welt zu setzen, verlangt großen Mut, betonen Kritiker. Aber mit diesem kĂŒhnen Experiment, auch wenn es nicht so brillant ist wie die klassischen Produktionen des Theaters, scheint das Bolschoi ein neues Kapitel in seiner Geschichte aufzuschlagen.

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de.rt.com/russland/249456-ital


Deutschland ĂŒbernimmt unter Ostsee-Anrainern militĂ€rische FĂŒhrung gegen Russland


Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat bei einem Besuch in DĂ€nemark die wachsende militĂ€rische Zusammenarbeit zwischen beiden LĂ€ndern unterstrichen. Deutschland habe bei der Überwachung der Ostsee "die FĂŒhrung ĂŒbernommen", DĂ€nemark sei hierfĂŒr ein wichtiger Partner, sagte Pistorius am Montag bei einer Pressekonferenz mit seinem dĂ€nischen Kollegen Troels Lund Poulsen. Zudem kĂŒndigte Pistorius eine verstĂ€rkte PrĂ€senz Deutschlands im Nordatlantik und in der Arktisregion an.

Er rechtfertigte das verstĂ€rkte militĂ€rische Engagement Deutschlands mit den angeblich wachsenden sicherheitspolitischen Risiken auf See durch Russland. "Die maritimen Gefahren tĂŒrmen sich auf, so viel ist sicher", sagte er. Als Beispiel nannte er hybride Angriffe etwa durch Schiffsanker, die Unterseekabel beschĂ€digten, und die Störung von GPS-Signalen. Pistorius fĂŒgte hinzu, dass Russland die Arktis militarisiere, was sich unter anderem anhand der wachsenden AktivitĂ€t in der Region zeige.

Der Bundesverteidigungsminister unterstrich zudem die SolidaritĂ€t Deutschlands und anderer europĂ€ischer NATO-Staaten gegenĂŒber Grönland – auf das die US-Regierung unter PrĂ€sident Donald Trump in den vergangenen Monaten wiederholt Anspruch erhoben hatte. Pistorius kĂŒndigte an, das zu DĂ€nemark gehörende autonome Inselgebiet im September gemeinsam mit Poulsen besuchen zu wollen.

Mit Blick auf die Arktis und den Nordatlantik kĂŒndigte Pistorius eine Fahrt des Schiffes "Berlin" ‒ ein Einsatzgruppenversorger der Marine ‒ von Island ĂŒber Grönland nach Kanada an, um das "Engagement" Deutschlands fĂŒr die Region zu zeigen. Zudem werde Deutschland erstmals an der vom kanadischen MilitĂ€r koordinierten MilitĂ€rĂŒbung "Nanook" teilnehmen. Nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums will Deutschland Verantwortung in der Arktis ĂŒbernehmen.

Poulsen hatte Pistorius nach dessen Ankunft in DĂ€nemark am Vormittag empfangen. Beide hatten zunĂ€chst das grĂ¶ĂŸte dĂ€nische RĂŒstungsunternehmen Terma besucht, das unter anderem die ukrainische Armee ausstattet. Die Minister lobten sich gegenseitig fĂŒr die Erfolge auf dem Weg zur KriegstĂŒchtigkeit und die UnterstĂŒtzung der Ukraine. Letztere sei ein "unverzichtbarer Beitrag zur Verteidigung in Europa", betonte Pistorius. Vor dem Hintergrund einer "zunehmenden Bedrohung" durch Russland plant DĂ€nemark ab 2025 die EinfĂŒhrung der Wehrpflicht fĂŒr Frauen.

Boris Pistorius ist auch der Meinung, dass Russland die Unterwasserinfrastruktur in der Ostsee extrem gefĂ€hrde – ein Vorwurf, der bislang mit keinem einzigen Beleg untermauert wurde. Angeblich seien die Tanker der sogenannten russischen Schattenflotte in die Sabotage von Kabeln und Pipelines auf dem Meeresgrund der flachen Ostsee involviert.

Deutschland und weitere NATO-Anrainerstaaten haben bereits mehrfach den Wunsch geĂ€ußert, die Ostsee zu einem NATO-Binnenmeer umzugestalten. Pistorius formulierte in Kopenhagen die bemerkenswerte EinschĂ€tzung, dass Gebiete wie Bornholm, Gotland und die baltischen Staaten aufgrund ihrer NĂ€he zu Kaliningrad zunehmend an strategischer Bedeutung gewinnen – ebenso wie die dĂ€nischen Meerengen.

DĂ€nemark ist der Transitpunkt zwischen Nord- und Ostsee. Seine vielen Inseln verengen das Seegebiet auf zwei schmale Durchfahrten, die internationale Schiffe nutzen mĂŒssen: den Großen Belt und den Öresund zwischen DĂ€nemark und Schweden. Nach dem Kopenhagener Vertrag von 1857 darf DĂ€nemark keine auslĂ€ndischen Schiffe stoppen oder behindern. Dennoch will DĂ€nemark die sogenannte Schattenflotte Russlands auf ihrem Weg in die Weltmeere behindern.

Die angebliche Gefahr fĂŒr die Umwelt und Sicherheit durch die Tanker könnte nach Meinung dĂ€nischer Beamter hierfĂŒr den juristischen Vorwand liefern. Als Schattenflotte werden diejenigen Tanker bezeichnet, die aufgrund von EU-Sanktionen gegen russisches Öl gezwungen sind, auf eine ordnungsgemĂ€ĂŸe Versicherung und Erkennungssignale auf See zu verzichten. Russland lĂ€sst Tanker mit einheimischen Ladungen angesichts der Entergefahr (vergleiche den deutschen Fall der "Eventim") zunehmend militĂ€risch begleiten. Die Spannungen aufgrund von Blockadegefahren wachsen.

Kaliningrad und das russische Landesinnere im Visier

Bei der Militarisierung der Ostsee durch die EU- und NATO-Staaten geht es aber nicht nur um die Verhinderung der russischen "Schattenflotte". Einem Bericht von 2024 zufolge will die Bundeswehr gemeinsam mit PartnerlĂ€ndern (DĂ€nemark, Norwegen, Polen, Finnland und Schweden) Seeminen beschaffen, die genau auf die Ostsee zugeschnitten sind. Dies lĂ€sst darauf schließen, dass man den Schiffen der Russischen Föderation die Wege innerhalb der Ostsee versperren möchte. Verteidigungsminister Boris Pistorius sprach in einer Stellungnahme vor der Presse ausdrĂŒcklich von einer "Ostsee-Mine".

Pistorius wollte allerdings nicht prĂ€zisieren, wo und wie genau die Minen zum Einsatz kommen könnten. Er hĂ€lt den Einsatz von Minen fĂŒr ein Ă€ußerst wichtiges Mittel zur Abschreckung angesichts der vermeintlichen russischen Aggression. Presseberichten zufolge möchte man finnische Seeminen der Firma Forcit Defence erwerben. Mit einer Einsatztiefe von 100 bis 200 Metern ist die finnische Mine ideal fĂŒr die flache Ostsee geeignet.

Die maximale Seetiefe des Finnischen Meerbusens betrĂ€gt 123 Meter. Vor der deutschen KĂŒste könnte die neue Mine eher nicht eingesetzt werden, da die Wassertiefe dort sehr gering ist, aber womöglich vor Kaliningrad, sofern eine Wassertiefe von 100 Metern erreicht wird (siehe diese Karte). Dem Schutz der deutschen OstseekĂŒste dient diese Seemine also eher nicht.

Zu Deutschlands Geltungsanspruch im Ostseeraum passt auch, dass die Marine in ihrer neuen strategischen Ausrichtung tiefe SchlĂ€ge ins Landesinnere des Gegners plant. Derzeit wird die Beschaffung von Tomahawk-Marschflugkörpern fĂŒr den Einsatz auf deutschen Kriegsschiffen ĂŒberprĂŒft. Mit einer angeblichen Reichweite von bis zu 2.500 Kilometern könnte die deutsche Marine somit Ziele tief im russischen Kernland treffen.

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de.rt.com/europa/249452-ostsee


Wie Moskau Moldawien von der rumÀnischen Okkupation befreite


Von Andrei Restschikow

In dem zwischen der UdSSR und Deutschland geschlossenen Nichtangriffspakt, der auch als Molotow-Ribbentrop-Pakt bekannt ist, wurden unter anderem die EinflusssphĂ€ren zugeordnet. Bessarabien und zugleich auch die Nordbukowina gingen an die UdSSR ĂŒber, die zuvor zweimal die DurchfĂŒhrung eines Referendums im rumĂ€nischen Teil Bessarabiens ĂŒber die staatliche Zugehörigkeit dieses Gebiets gefordert hatte.

Bessarabien wurde erstmals im Rahmen des Friedens von Bukarest 1812 Teil Russlands, aber zwischen 1917 bis 1918 erlangte RumĂ€nien die Kontrolle ĂŒber dieses Gebiet durch eine militĂ€rische Intervention, indem es den BĂŒrgerkrieg zwischen verschiedenen politisch-ethnischen Gruppen und Staatsgebilden im ehemaligen Russischen Reich ausnutzte.

Doch bereits 22 Jahre spĂ€ter wurde eine Gruppe von zwei Dutzend Divisionen an der rumĂ€nischen Grenze gebildet, und am 28. Juni 1940 begann die Operation der Roten Armee – der Pruth-Feldzug – gegen das "Bojaren-RumĂ€nien", die sechs Tage dauerte. Zuvor hatte Bukarest die Forderungen Moskaus zur Übertragung von Territorien entsprochen, woraufhin am 28. Juni die "SĂŒdfront"-Truppen die alte Grenze zu RumĂ€nien ĂŒberquerten und Tschernowitz, Hotin, Bălți, Chișinău und Akkerman besetzten.

Nur wenige Tage spĂ€ter, Anfang August, verabschiedete der Oberste Sowjet der UdSSR ein Gesetz ĂŒber die GrĂŒndung der Moldawischen Sozialistischen Sowjetrepublik. Damit wurden sechs der neun Kreise der Provinz Bessarabien und sechs der vierzehn Bezirke der Moldawischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik (MASSR) zur Moldawischen Sozialistischen Sowjetrepublik (MSSR). Die ĂŒbrigen Gebiete, darunter die Nordbukowina, fielen an die Ukraine. Fast gleichzeitig wurde Bukarest im Rahmen des sogenannten Wiener Schiedsspruchs SiebenbĂŒrgen (Transsilvanien) entzogen, das an Ungarn ging.

Nach dem Großen VaterlĂ€ndischen Krieg wurden die Grenzen der MSSR bestĂ€tigt. Erster SekretĂ€r des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Moldawiens war von 1950 bis 1952 Leonid Breschnew, der spĂ€tere GeneralsekretĂ€r des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion.

Ende der 1980er Jahre forderte die Nationale Front Moldawiens die Abspaltung von der UdSSR und den Anschluss an RumĂ€nien. Im Jahr 1989 wurde Moldauisch als einzige Staatssprache anerkannt. Am 2. September 1990 proklamierten Abgeordnete aller Ebenen der linksufrigen Moldau und der Stadt Bender die GrĂŒndung der Transnistrischen Moldauischen Sozialistischen Sowjetrepublik. Moldawien trat am 27. August 1991 aus der UdSSR aus, als das Parlament der Republik ihre staatliche UnabhĂ€ngigkeit proklamierte. Im Jahr 2010 wurde der 28. Juni 1940 auf Anordnung der moldauischen Behörden als "Tag der sowjetischen Okkupation" festgelegt.

Wladimir Simindei, Chefredakteur des "Fachmagazin fĂŒr russische und osteuropĂ€ische Geschichtsstudien", ist der Ansicht, dass es sich im Fall der Nordbukowina um "eine Frage geopolitischer Absprachen" handelte, "ĂŒber die Historiker diskutieren können", wĂ€hrend es in Bezug auf Bessarabien um die gerechte RĂŒckgabe der von RumĂ€nien gestohlenen Gebiete an Russland geht.

Er erinnert daran:

"Seitens Bukarest handelte es sich um eine reine Annexion durch politische Machenschaften, die von der sowjetischen Regierung nie anerkannt wurden. Moskau hat immer wieder betont, dass wir eine gewaltfreie Wiedervereinigung mit diesem Gebiet anstreben, also die RĂŒckkehr Moldawiens (Bessarabiens) in den Sowjetstaat."

Simindei betont, die Hauptmotivation fĂŒr die sowjetischen Behörden darin bestand, dass die moldauische Bevölkerung sich selbst nicht als RumĂ€nen betrachtete:

"Bukarest versuchte auf jede erdenkliche Weise, seinen Imperialismus auf diesem Gebiet durchzusetzen, was die Ablehnung der breiten Massen in Chișinău, Bălți und anderen StĂ€dten hervorrief. In dieser Hinsicht war die sowjetische Politik absolut konsequent."

Der Historiker erklĂ€rt auch, warum Moldawien zeitweise den Status einer Autonomen Republik innerhalb der Ukrainischen SSR hatte, aber schließlich eine eigenstĂ€ndige SSR wurde:

"Da die von RumĂ€nien besetzten und annektierten Gebiete an die Sowjetunion zurĂŒckgegeben wurden, stellte sich die Frage nach der Schaffung einer vollwertigen Moldauischen SSR, denn eine autonome Republik ist schließlich ein untergeordnetes politisches Gebilde. Diese Frage bleibt jedoch nach wie vor auf der politischen Agenda in Kiew, wo man immer wieder daran erinnert, dass die Gebiete entlang des Dnjestr frĂŒher zur Ukraine gehörten."

Andrei Koschkin, Leiter der Abteilung fĂŒr politische Analyse und sozial-psychologische Prozesse an der Russischen Plechanow-WirtschaftsuniversitĂ€t, fĂŒgt hinzu:

"Die Einverleibung Bessarabiens und der Nordbukowina ermöglichte es der Sowjetunion, die Territorialfrage zu lösen, und spielte eine wichtige Rolle fĂŒr die moderne moldauische Staatlichkeit. Einige Historiker stellen alle Gebietserweiterungen der UdSSR auf eine Stufe, ohne Unterschiede zu machen. Aber fĂŒr jedes Gebiet war seine eigene Situation maßgebend, was differenziert betrachtet werden muss."

Der moldauische Politologe Witali Andriewski meint, dass sich die Eingliederung Bessarabiens und der Nordbukowina auf die nationale Politik der UdSSR zurĂŒckfĂŒhren ließe, wobei sich heute viele Politiker und Historiker weigern, die Ereignisse von vor 85 Jahren als "BrĂŒcke zur AnnĂ€herung" zu betrachten.

Der Experte erinnert daran, dass diese Ereignisse zu Zeiten der Sowjetunion als Feiertag begangen wurden: "In Chișinău gab es eine Straße, die den Namen '28. Juni 1940' trug. Aber jetzt ist das in Moldawien praktisch vergessen. Ich denke, dass 99 Prozent der befragten Moldawier sich nicht an diese Ereignisse erinnern können. Selbst die lokalen prorussischen Parteien haben den 28. Juni in den vergangenen Jahren nicht mehr begangen."

Der Historiker Alexander Djukow wies in einem seiner RedebeitrÀge darauf hin, dass sich Bessarabien seit 1812 als multiethnische Region innerhalb des Russischen Reiches entwickelte, in der die Moldawier weniger als die HÀlfte der Bevölkerung ausmachten. Selbst in den Jahren der Revolution strebten die lokale Bevölkerung und die Eliten höchstens Autonomie an, aber keine Abspaltung von Russland.

Aber die Annexion dieser Gebiete durch RumĂ€nien war begleitet von Gewalt, Massenerschießungen, aggressiver "RumĂ€nisierung" der Moldawier und brutaler UnterdrĂŒckung nationaler Minderheiten (Russen, Ukrainer, Bulgaren, Juden, Gagausen). Daher wurde die RĂŒckgabe Bessarabiens im Jahr 1940 von der Bevölkerung positiv aufgenommen.

Gleichzeitig raubten die rumĂ€nischen Truppen bei ihrem RĂŒckzug aus Bessarabien Unternehmen und die lokale Bevölkerung aus.

Archivdaten ĂŒber die verursachten wirtschaftlichen SchĂ€den offenbaren, dass die RumĂ€nen die Einwohner Bessarabiens – Moldawier, Russen und andere ethnische Gruppen – als Fremde betrachteten, die man ungestraft ausrauben konnte. Dies wurde auch in den Berichten von Georgi Schukow und Nikolai Watutin dokumentiert, die 1940 den Pruth-Feldzug leiteten.

Die Wahrheit ĂŒber die Ereignisse jener Jahre werde nun jedoch bewusst aus der öffentlichen Debatte verdrĂ€ngt, erklĂ€rte der Politologe Oleg Krochin gegenĂŒber der Zeitung Wsgljad. Dies sei Ausdruck einer bewussten Politik der Regierung in Chișinău, die sich von der sowjetischen Vergangenheit distanzieren und an westliche Narrative annĂ€hern wolle.

Er erinnerte daran, dass die moldawischen Behörden seit dem Jahr 2010 den 28. Juni offiziell zum "Tag der sowjetischen Besatzung" erklÀrt haben, was die negative Wahrnehmung dieser Ereignisse in der offiziellen Ideologie verfestigte:

"Ein solcher Ansatz kann zweifellos als bewusste GeschichtsverfÀlschung betrachtet werden, da er den historischen Kontext und die geopolitischen RealitÀten der damaligen Zeit ignoriert."

Krochin fĂŒgt hinzu:

"Die Sowjetunion hat die Annexion dieser Gebiete nie anerkannt, und die lokale Bevölkerung, insbesondere die Moldawier, hat sich hĂ€ufig gegen die "RumĂ€nisierungspolitik" widersetzt, was zu sozialen Spannungen fĂŒhrte. Die derzeitige Interpretation der Ereignisse als 'Okkupation' vereinfacht einen komplexen historischen Prozess und ignoriert die Tatsache, dass viele Bewohner Bessarabiens die Rote Armee als Befreier von der rumĂ€nischen UnterdrĂŒckung willkommen hießen."

Dabei lenken die moldawischen Behörden das historische GedĂ€chtnis ihrer MitbĂŒrger absichtlich in falsche Bahnen, um eine auf RumĂ€nien und die EuropĂ€ische Union ausgerichtete nationale IdentitĂ€t zu formen. Zudem ist Chișinău bestrebt, antirussische Stimmungen zu verstĂ€rken, was der aktuellen geopolitischen Linie entspricht.

Der Experte erlÀutert:

"DarĂŒber hinaus zielt eine solche Politik darauf ab, prorussische Stimmungen zu unterdrĂŒcken, insbesondere in Transnistrien und Gagausien, wo die Erinnerung an die Sowjetzeit nach wie vor positiv ist. Die Geschichtsumschreibung dient den aktuellen politischen Interessen der herrschenden Eliten, entzieht der Gesellschaft aber ein objektives VerstĂ€ndnis ihrer Vergangenheit."

Kroсhin fasst zusammen: "In diesem Zusammenhang ist die Bewahrung der historischen Erinnerung an den 28. Juni 1940 fĂŒr Moldawien von großer Bedeutung. Dies trĂ€gt nicht nur zum VerstĂ€ndnis der UrsprĂŒnge der moldawischen Staatlichkeit bei, sondern stĂ€rkt auch die kulturellen und historischen Verbindungen zu Moskau, dient als Instrument der russischen Soft Power in der Region und bewahrt deren multikulturelle IdentitĂ€t."

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 28. Juni 2025 zuerst auf der Homepage der Zeitung Wsgljad erschienen.

Mehr zum Thema - Moldawier in Berlin und Hamburg gedenken der Befreiung der Moldawischen SSR von den Nazisfreedert.online/europa/216736-



de.rt.com/international/249361


Putin-Berater: Einfrieren russischer Vermögenswerte rĂ€cht sich fĂŒr den Westen


Das Einfrieren von Russlands Staatsvermögen durch die westlichen LÀnder, die Sanktionen gegen das Land verhÀngt haben, hat das Vertrauen in die globalen Finanzsysteme untergraben, so Maxim Oreschkin, stellvertretender Leiter der Verwaltung von PrÀsident Wladimir Putin.

Seit Beginn des Ukraine-Konflikts im Februar 2022 haben die USA und die EU russische Staatsgelder in Höhe von mehr als 300 Milliarden US-Dollar eingefroren. Im Mai billigte die EU einen Plan, um die Zinsgewinne aus diesen Vermögenswerten zur UnterstĂŒtzung der Ukraine zu verwenden, wĂ€hrend einige Mitgliedstaaten auf eine völlige Beschlagnahmung drĂ€ngten.

In einem Interview, das am Sonntag auf Rossiya-1 ausgestrahlt wurde, argumentierte Oreschkin, dass dieser Schritt nach hinten losgegangen sei. "Diese ganze Situation ist ein schwerer Schlag fĂŒr das westliche Finanzsystem und die westlichen LĂ€nder", sagte er. "Das ist nicht etwas, das passieren könnte – es ist bereits passiert. Der Schaden ist angerichtet."

Putin wiederholte diese Meinung kĂŒrzlich bei einem Besuch in Weißrussland und warnte, dass der "Raub" russischer Vermögenswerte andere LĂ€nder dazu veranlassen wĂŒrde, sich von westlichen Finanzinstituten abzuwenden. "Diese Verschiebung wird zweifellos unumkehrbar sein", sagte er. "Insgesamt wĂŒrde die Weltwirtschaft davon profitieren. Vielleicht ist es den Preis sogar wert."

Moskau hat wiederholt gewarnt, dass die Beschlagnahme seiner Gelder gegen internationales Recht verstoßen wĂŒrde. Rechtliche und politische Bedenken – in Bezug auf die souverĂ€ne ImmunitĂ€t und Eigentumsrechte – haben die EU bisher daran gehindert, eine vollstĂ€ndige Beschlagnahme zu befĂŒrworten.

Mehr zum Thema –Putin zum Einfrieren russischer Gelder: Das ist kein Diebstahl – der Westen betreibt Raub


de.rt.com/international/249410


Bericht: Israel zu Friedensabkommen mit Syrien und Libanon bereit


Nach dem Überfall auf Iran soll Israel laut Medienberichten erstmals bereit sein, mit den NachbarlĂ€ndern Syrien und Libanon ein Friedensabkommen zu schließen. Israel hĂ€lt Territorien beider LĂ€nder besetzt, die sich formell im Kriegszustand mit dem Siedlerstaat befinden. Entsprechende GesprĂ€che sollen mit UnterstĂŒtzung der USA bereits laufen, so die Bild-Zeitung, die von einer "Mega-Wende" im Nahen Osten spricht.

"Wir haben ein Interesse daran, [
] Syrien und den Libanon, unsere Nachbarn, in den Kreis des Friedens und der Normalisierung aufzunehmen und gleichzeitig die wesentlichen Sicherheitsinteressen Israels zu wahren", erklĂ€rte Israels Außenminister Gideon Sa'ar am Montag.

Syrien war bis zum Sturz des PrĂ€sidenten Baschar al-Assad Ende 2024 Teil der sogenannten "Achse des Widerstands" gegen Israel, zu der auch Iran und die Hisbollah zĂ€hlen. Nach der MachtĂŒbernahme des ehemaligen Al-Qaida-Chefs Ahmed al-Scharaa in Syrien besetzte Israel eine Pufferzone im israelisch-syrischen Grenzgebiet.

Arabischen Medienberichten zufolge soll Damaskus bereits seine Bedingungen fĂŒr ein Abkommen mit Israel aufgestellt haben. Demnach verlangt es den Abzug aller israelischen Truppen von syrischem Territorium sowie ein Ende aller Luftangriffe, die Israel regelmĂ€ĂŸig auf das Nachbarland durchfĂŒhrt. Offenbar soll Damaskus nicht lĂ€nger die Golanhöhen zurĂŒckverlangen, die völkerrechtlich Syrien gehören und von Israel 1967 im Sechs-Tage-Krieg annektiert wurden. Die GesprĂ€che zwischen syrischen und israelischen Vertretern sollen bereits im Gange sein.

Im Libanon ist die Position der Hisbollah geschwĂ€cht, seit Israel im Herbst 2024 die FĂŒhrung der schiitischen Organisation getötet und einen Großteil ihres Raketenarsenals zerstört hat.

Mit der SchwĂ€chung beziehungsweise Ausschaltung der wichtigsten BĂŒndnispartner Teherans sieht Israel offenbar einen gĂŒnstigen Zeitpunkt, seinen Machtanspruch gegenĂŒber den beiden arabischen NachbarlĂ€ndern auch vertraglich zu konsolidieren. Sowohl US-PrĂ€sident Donald Trump als auch Israels MinisterprĂ€sident Benjamin Netanjahu kĂŒndigten neue "Deals" an.

Als Hindernis fĂŒr jedes Friedensabkommen gilt jedoch Israels Krieg gegen die PalĂ€stinenser im Gazastreifen, der Tel Aviv den Vorwurf einbrachte, einen Völkermord zu begehen.

Mehr zum Thema ‒ Gaza: Hunger, der die Sprache besiegt


de.rt.com/der-nahe-osten/24945


Spanien: Von NATO gefordertes FĂŒnf-Prozent-Ziel ist "absolut unmöglich"


Das NATO-Mitglied Spanien hat die Forderungen von US-PrĂ€sident Donald Trump und des GeneralsekretĂ€rs des MilitĂ€rbĂŒndnisses, Mark Rutte, nach einer Erhöhung der MilitĂ€rausgaben des Landes auf fĂŒnf Prozent des BIP entschieden zurĂŒckgewiesen.

Die europĂ€ischen NATO-Mitglieder seien nicht in der Lage, die Forderung der USA zu erfĂŒllen, betonte die spanische Verteidigungsministerin Margarita Robles am Freitag vor Abgeordneten und wies das von Rutte auf dem NATO-Gipfeltreffen in der vergangenen Woche formulierte FĂŒnf-Prozent-Ziel als "absolut unmöglich" zurĂŒck.

"Jeder ist absolut davon ĂŒberzeugt, dass es im Moment keine Industrie gibt, die in der Lage ist, fĂŒnf Prozent zu absorbieren", sagte sie vor dem Verteidigungsausschuss des spanischen Senats. "Wir können sagen, was wir wollen, wir können es beschönigen oder verschleiern, aber keine Industrie kann das ĂŒbernehmen."

Madrid wehrte sich vor dem Gipfel in Den Haag gegen das Ziel und schlug ein bescheideneres Ausgabenniveau von 2,1 Prozent vor. Im vergangenen Jahr war Spanien das NATO-Mitglied, das den geringsten Anteil seines BIP (1,28 Prozent) fĂŒr das MilitĂ€r aufwandte, gegenĂŒber Spitzenreiter Polen mit 4,12 Prozent. Robles behauptete jedoch, der Vergleich sei irrefĂŒhrend.


NATO
Robles zufolge fehlen den europĂ€ischen RĂŒstungsunternehmen sowohl qualifizierte ArbeitskrĂ€fte als auch der Zugang zu den Rohstoffen, die fĂŒr eine Ausweitung der Produktion erforderlich sind – selbst wenn die Regierungen die erforderlichen Mittel bereitstellen wĂŒrden. Andere NATO-Mitglieder wĂŒrden insgeheim die gleichen Bedenken Ă€ußern und auf Zeit spielen, behauptete sie.

Spanien sei "ein ernsthafter, zuverlĂ€ssiger, engagierter und verantwortungsbewusster VerbĂŒndeter, der weniger redet und mehr tut", sagte die Ministerin auf einer Veranstaltung des Madrider Hochschulzentrums fĂŒr Verteidigungsstudien. Die nationale Verteidigungsindustrie "braucht keine Lektionen von irgendjemandem", erklĂ€rte sie und schlug vor, dass Trump "seinen Einfluss hĂ€tte nutzen sollen, um den Krieg in der Ukraine zu beenden", anstatt Spanien zu drĂ€ngen, die MilitĂ€rausgaben zu erhöhen.

Trump hatte wÀhrend seiner PrÀsidentschaftskampagne im vergangenen Jahr behauptet, er könne den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine "in 24 Stunden" beenden. Nach seinem Amtsantritt hat er jedoch eingerÀumt, dass die Situation komplizierter ist, als er zunÀchst geglaubt habe.

Moskau betrachtet die Absicht der NATO, der Ukraine die Mitgliedschaft zu ermöglichen, als existenzielle Bedrohung und sieht den laufenden Konflikt als Stellvertreterkrieg, den der MilitĂ€rblock "bis zum letzten Ukrainer" fĂŒhrt.

Mehr zum Thema - Ukraine in der NATO? OrbĂĄn: Man sollte keine ZĂŒndhölzer in ein Pulverfass werfen


de.rt.com/europa/249448-spanie


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