Dostojewski in Tanzform: Legende Boris Eifman zeigt ein Ballett nach "Schuld und Sühne"


Er ist in der ganzen Welt bekannt – und hätte, wie so mancher Künstler, Russland im Jahr 2022 verlassen können. Im Westen würde er sicherlich nicht ohne Arbeit und Finanzierung dastehen. Aber er hat sich entschieden, zu bleiben und zu arbeiten – er unterrichtet junge Menschen an seiner Sankt Petersburger Akademie und inszeniert neue Ballette. Nun ist es "Schuld und Sühne", nach dem Roman von Dostojewski.

"Meine erste Auseinandersetzung mit dem Roman liegt mehr als 30 Jahre zurück", erinnert sich Boris Eifman in einem Gespräch mit der Zeitung Iswestija. "Ich begann damit und hörte dann auf. Mir wurde klar: Ich konnte es nicht schaffen. Die Essenz des Romans lässt sich nicht durch den Körper ausdrücken. Damals konnte ich es nicht tun. Ich bin viele Male zu dem Roman zurückgekehrt. Aber beim letzten Mal beschloss ich: Wann, wenn nicht jetzt? Und wenn nicht ich, wer dann? Also habe ich es getan. Und ich bin sehr glücklich, dass ich ein Stück inszeniert habe, auf das ich stolz bin."

Es ist allgemein schwierig, Dostojewski zu inszenieren, sei es im Theater oder im Kino. Nur wenige haben es geschafft, und noch weniger haben es gut hinbekommen. Aber Eifmans Ballett ist ein großartiges Stück. Er verwendet unter anderem die Musik von Mahler und neue Ballettformen – so sind wir es von ihm gewohnt. Und wie immer ist jede seiner Inszenierungen ein Erlebnis und legendär. Bei ihm gibt es keine passablen, mittelmäßigen Ballette, mit denen sich heute viele Ballett-Theater in aller Welt versündigen. Eifman sieht das alles mit Wehmut, "Die Ballettkunst steckt in einer tiefen Krise", sagt er. Und erklärt:

"Es herrscht eine gewisse Verwirrung, Hilflosigkeit... Das ist nicht nur ein Problem Russlands. Es ist ein weltweites Problem. Herausragende Choreografen, die im 20. Jahrhundert gearbeitet haben, sind weg. Praktisch alle Großen haben uns verlassen. Und wer ist übrig geblieben? Junge Leute – meist unausgebildet oder durch Zufall in den Beruf gekommen. Keiner von ihnen ist gekommen, um sein Leben der Erschaffung von Werken zu widmen, die den großen Vorgängern, die den Ruhm des russischen Balletts geschaffen haben, würdig sind."


Und obwohl in Russland, wie Eifman sagt, riesige Budgets für das Ballett ausgegeben würden, sei das alles ohne System und Sinn – und daher wahrscheinlich nicht von Nutzen. Doch trotz der Illusionslosigkeit schafft Eifman weiter große Werke und hofft, dass er in seinem Leben noch viele weitere wird auf die Bühne bringen können, wie diese neue Produktion nach Dostojewski. Darin sieht er nicht nur Kunst und Schönheit, sondern auch eine hohe Mission. Er führt dazu aus:

"Was ist die Kraft des Balletts 'Schuld und Sühne'? Sie liegt darin, dass nach einem Theaterbesuch auch jemand, der den Roman nicht gelesen hat, das Buch findet und sich mit Dostojewskis Meisterwerk vertraut macht, das die ganze Welt fasziniert. Ich habe den Eindruck, dass Dostojewski, wie traurig das auch immer sein mag, aus unserem kulturellen Kontext verschwindet. Das Publikum sucht das Ballett, nicht die Klassiker. Man begreift Literatur durch Choreografie. Und nach zwei Stunden des Dialogs mit der hohen Kunst erschüttert sie die Menschen."


Mehr zum Thema - Star-Choreograf Boris Eifman: "Nur die wahre Kunst kann die Menschen heute noch vereinen"

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de.rt.com/russland/251269-dost…

Iran kündigt Gespräche mit Russland und China über Atomprogramm an


Russland, China und Iran werden am Dienstag Gespräche über das iranische Atomprogramm führen. Dies kündigte Esmaeil Baghaei, ein Sprecher des iranischen Außenministeriums, an. Er wies zudem darauf hin, dass eine separate Gesprächsrunde mit den europäischen Staaten für Ende dieser Woche geplant sei.

Gegenüber Reportern sagte Baghaei am Montag, die trilateralen Gespräche würden sich auch mit den Drohungen Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands befassen, die UN-Sanktionen gegen Teheran aufgrund seines Atomprogramms wieder in Kraft zu setzen. Insbesondere der französische Außenminister Jean-Noël Barrot warnte vor einer möglichen Wiederaufnahme der Sanktionen im nächsten Monat, falls keine nennenswerten Fortschritte bei der Begrenzung der iranischen Nuklearaktivitäten erzielt werden.

Baghaei wies darauf hin, dass Russland und China nach wie vor Mitglieder des Atomabkommens von 2015 sind und über erheblichen Einfluss im UN-Sicherheitsrat verfügen. Er fügte hinzu, dass Iran "gute Konsultationen" mit den beiden Ländern bezüglich der möglichen Aufhebung der Sanktionen geführt habe. "Rechtlich und logisch gibt es keinen Grund für die Wiedereinführung von Sanktionen, die im Rahmen des Atomabkommens aufgehoben wurden", betonte er.

Der Sprecher bestätigte auch, dass Iran am Freitag in Istanbul ein separates Treffen auf der Ebene der stellvertretenden Außenminister mit Großbritannien, Frankreich und Deutschland abhalten werde, und fügte hinzu, dass Teheran derzeit "keine Gespräche mit den USA plane".

Einer der wichtigsten Stolpersteine war die Entscheidung Irans, die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), die das Atomprogramm Teherans überwachte, auszusetzen. Teheran hat die IAEA beschuldigt, einen voreingenommenen Bericht veröffentlicht zu haben, der Israel angeblich als Vorwand diente, den Zwölftägigen Krieg gegen Iran zu beginnen.

Der israelische Angriff war erfolgt, nachdem die Gespräche über das Atomprogramm zwischen Iran und den USA aufgrund der Forderung Washingtons, Teheran solle die Urananreicherung vollständig aufgeben, in eine Sackgasse geraten waren. Während die USA argumentiert haben, dass Iran die Kapazität zum Bau einer Atombombe nutzen könnte, hat Iran jegliche diesbezüglichen Pläne zurückgewiesen und darauf bestanden, dass er die Anreicherung zum Betrieb seiner zivilen Energiewirtschaft benötigt.

Sowohl Russland als auch China sind der Ansicht, dass die iranische Nuklearkrise nur mit politischen und diplomatischen Mitteln gelöst werden kann.

Mehr zum Thema - Teheran dementiert den Bericht über Russlands Forderung nach einer Null-Urananreicherung in Iran


de.rt.com/international/251275…

Moskau und Pjöngjang vereinbaren Zusammenarbeit im Bereich Katastrophenschutz


Eine Delegation des russischen Katastrophenschutzministeriums hat kürzlich in Pjöngjang Gespräche mit ihren Kollegen aus der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) geführt. Dies geht aus einer Mitteilung der Behörde vom Montag hervor.

Wie es heißt, haben die Parteien einen Entwurf zu einem Memorandum genehmigt, das unter anderem die Ausbildung von Fachkräften aus der DVRK an russischen Bildungseinrichtungen vorsieht. Geplant sei außerdem die gemeinsame wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit im Bereich der Prävention und Bewältigung von Notfallsituationen.

Wie Roman Kurynin, stellvertretender Leiter des russischen Notfallministeriums, berichtet, "erhalten koreanische Kollegen die Möglichkeit, ein Jahr lang Russisch an der Akademie der Staatlichen Feuerwehr des russischen Katastrophenschutzministeriums in Moskau zu studieren." Danach könnten sie sich auf die Erlangung der entsprechenden Berufsabschlüsse vorbereiten.

Laut dem Beamten sei die Feuerwehr-Akademie bereit, im Jahr 2026 die Spezialisten aus der DVRK bevorzugt zur Ausbildung aufzunehmen. Anschließend könnten sie an einer der Hochschulen des russischen Katastrophenschutzministeriums weiter studieren.

Im Jahr 2026 werden Fachleute aus der DVRK zudem als Beobachter zu den Zertifizierungsübungen der Such- und Rettungstrupps in der russischen Region Chabarowsk eingeladen.

Die Beziehungen zwischen Russland und der DVRK im Bereich Katastrophenschutz werden derzeit durch eine Absichtserklärung gefestigt. Dies ist das erste bilaterale Dokument zwischen den zuständigen Behörden beider Länder. Es wurde 2024 unterzeichnet und bildet die Grundlage für den Gemeinsamen Aktionsplan bis 2026.

Mehr zum Thema - Lawrow: Russland und DVRK verbindet eine "unzerbrechliche Brüderlichkeit"


de.rt.com/international/251266…

Rosneft: EU-Sanktionen gegen Ölraffinerie in Indien bedrohen Energiesicherheit des Landes


Kürzlich haben sich die EU-Mitgliedsstaaten auf das 18. Sanktionspaket gegen Russland geeinigt, das unter anderem Restriktionen gegen die indische Raffinerie Nayara Energy beinhaltet. Brüssel begründete seine Entscheidung damit, dass es sich bei der Produktionsanlage angeblich um die größte Raffinerie des russischen Ölgiganten Rosneft in Indien handele.

In einer Mitteilung vom Sonntag kritisiert Rosneft die EU-Sanktionen gegen Nayara Energy scharf. Die Maßnahmen seien unbegründet, illegal und beeinträchtigten die wirtschaftlichen Interessen eines souveränen Staates, betont das russische Unternehmen.

Rosneft ist kein Mehrheitsaktionär von Nayara Energy, heißt es in der Mitteilung des Ölkonzerns. Sein Anteil am Stammkapital betrage weniger als 50 Prozent. Der Betrieb werde von einem unabhängigen Vorstand geführt.

"Die Nayara Energy Raffinerie ist ein strategisch bedeutender Vermögensposten für die indische Energieindustrie, die eine stabile Versorgung des heimischen Marktes mit Erdölprodukten gewährleistet. Die Verhängung von Sanktionen gegen den Betrieb stellt eine direkte Bedrohung für die Energiesicherheit Indiens dar und wird sich negativ auf die Wirtschaft des Landes auswirken."


Rosneft kritisiert die Begründung der EU für die Verhängung von Sanktionen gegen die Raffinerie als fadenscheinig und inhaltlich falsch. Es handele sich um eine juristische Person nach indischem Recht, deren Besteuerung vollständig in Indien erfolge.

Ferner wirft der russische Ölkonzern der EU vor, das Völkerrecht sowie die Souveränität von Drittstaaten zu missachten. Rosneft bezeichnet die Beschränkungen als Teil einer destruktiven Strategie, die darauf abziele, die globalen Energiemärkte zu destabilisieren und sich durch unlauteren Wettbewerb Vorteile zu verschaffen.

"Wir erwarten, dass Nayara Energy Maßnahmen zum Schutz der legitimen Interessen seiner Aktionäre und Verbraucher ergreifen wird, die von den Regierungen Russlands und Indiens unterstützt werden", heißt es in der Mitteilung des russischen Konzerns.

Meht zum Thema18. EU-Sanktionspakett: Russisches Öl, Banken und Rüstung im Visier


de.rt.com/international/251236…

Behördenkrieg des Selenskij-Regimes gegen US-höriges Antikorruptionsbüro zeigt Kiews tiefste Krise


Von Ilja Remeslo

Ukrainische Medien haben am Morgen des 21. Juli 2025 über Massendurchsuchungen bei Mitarbeitern des Nationalen Antikorruptionsbüros der Ukraine (NABU) berichtet, die vom SBU und der Generalstaatsanwaltschaft durchgeführt wurden. Das NABU bestätigte die Durchsuchungen und betonte, diese seien ohne Gerichtsbeschluss erfolgt.

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Formaler Grund für die Durchsuchungen sind angebliche Verbindungen der NABU-Detektive zu Russland; die Anklage betrifft jedoch auch Angehörige von Mitarbeitern des Büros. So wird dem Leiter einer der Regionalabteilungen, Ruslan Magamedrasulow, Hilfe an seinen Vater bei dessen Handel mit Partnern in Russland sowie die angeblich "prorussischen" Ansichten seiner Mutter zur Last gelegt.

Die wahren Gründe für diese Geschehnisse liegen natürlich ganz anders. Ginge es wirklich um Angehörige in der Russischen Föderation oder anderweitige Verbindungen zu ihr, wären ganz andere Leute viel früher einzubuchten gewesen – allen voran der Oberbefehlshaber Alexander Syrski.

Vielmehr sind die Durchsuchungen beim NABU Ausdruck der massiven Konfrontation zwischen Selenskij und den vom Westen (in diesem Fall von den USA) kontrollierten Strukturen in der Ukraine.

Das NABU ist die wichtigste Machtvertikale im ukrainischen Regierungssystem, mit deren Hilfe ausländische (genaugenommen US-amerikanische; Anm. d. Red.) Beamte externe Kontrolle über die letzten Überreste der ukrainischen Staatlichkeit ausüben. Sobald jemand übermäßige Eigensinnigkeit zeigt, wird ein Verfahren gegen ihn eingeleitet. Und das ist immer möglich, da ja in der durch und durch korrumpierten Ukraine gegen jeden von wenigstens minimalem Rang und Namen im Verwaltungs-, Regierungs- oder Militärapparat, in Industrie und Handel, bei den Parteien und überall sonstwo auch schließlich kompromittierendes Material vorliegt. Die mediale Unterstützung entsprechender vom NABU eingeleiteter Fälle erfolgte wiederum durch Fördergeld-"Aktivisten", die ebenfalls auf "Korruptionsermittlungen" spezialisiert sind.

In den vergangenen Jahren gelang es Selenskij jedoch, eine eigene Machtvertikale auf- beziehungsweise auszubauen, die alsbald mit dem NABU samt dessen handzahmen Fördermittelempfängern in Konkurrenz trat. Der Inlandsgeheimdienst SBU und die Generalstaatsanwaltschaft wurden vollständig unter Kontrolle des Präsidialamtes gebracht, was unter Selenskijs Vorgänger Poroschenko nicht der Fall war. Sogar den Leiter des NABU konnte man einsetzen – und zwar mit Semjon Kriwonos einen solchen, der nicht im selben Maße vom Westen beziehungsweise den USA kontrolliert wird. Dieser Erfolg Selenskijs wurde maßgeblich durch den Machtwechsel in den USA begünstigt: Dieser Teil der "Fünften Kolonne" in der Ukraine wurde einerseits durch die Demokratische Partei kontrolliert, die nach den Präsidentschaftswahlen das Weiße Haus verlassen, andererseits durch unterschiedliche Stiftungen, denen Trump ihre Gelder gestrichen hat.

Dennoch gelang es Selenskij und Co. weder, das NABU zu zerschlagen noch es sich vollständig gefügig zu machen, da die in der Behörde verbliebenen unabhängigen Ermittler dem neuen Leiter nicht unterstellt waren. Und so leitete das NABU Verfahren gegen Beamte aus dem Umfeld Selenskijs ein, darunter auch gegen den Minister für Nationale Einheit Alexei Tschernyschow, der daraufhin meinte, ins Ausland fliehen zu müssen. Darüber hinaus erschienen in den westlichen liberalen Medien äußerst scharfe Berichte über Selenskij und den Leiter seines Präsidialamtes, Andrei Jermak.

Die heutigen Durchsuchungen zeigen die tiefe Krise, in der sich Selenskijs Regime befindet. Der Abgelaufene versucht mit allen Mitteln, an der Macht zu bleiben (selbst um den Preis eines Streits mit dem Westen, dessen Agenten er da angreift): Denn er erkennt, dass ein Machtverlust seine persönliche Sicherheit bedroht.

Lächerliche Anschuldigungen gegen NABU-Mitarbeiter und unermesslich willkürliche Durchsuchungen ohne Gerichtsbeschluss zeigen, dass Wladimir Alexandrowitsch nicht ansatzweise in der Lage ist, das Problem des Konkurrenzkampfes der Behörden in der Ukraine rechtlich korrekt zu lösen. Das bedeutet, dass dieser Kampf so lange weitergehen wird, bis den westlichen Strippenziehern die Geduld ausgeht und der abgelaufene Selenskij im historischen Nirwana verschwindet.

Übersetzt aus dem Russischen.

Ilja Remeslo ist ein russischer Jurist mit zwölf Jahren Praxis als Berater in Moskau und Sankt Petersburg sowie ein Journalist, Autor einer großen Zahl journalistischer Ermittlungen zu den Themen Korruption, Aktivitäten der außersystemischen Opposition, Beleuchtung von Gerichtsverfahren und Extremismus. Er ist ein gefragter Experte in den föderalen russischen Medien, Mitglied der Gesellschaftlichen Kammer der Russischen Föderation zur Entwicklung der Informationsgesellschaft, der Medien und der Massenkommunikation. Zudem unterhält er einen Telegram-Kanal, in welchem er Kommentare zu einer breiten Palette gesellschaftlicher und politischer Themen veröffentlicht und ausgewählte Nachrichten zu diesen Themen, oft ebenfalls kommentiert, repostet.

Diesen Kommentar verfasste er exklusiv für RT.

Mehr zum ThemaWegen Razzien zur Korruptionsbekämpfung: Selenskij beschuldigt, in Autoritarismus abzugleiten


de.rt.com/meinung/251264-behoe…

Russland: Staatsduma rechnet mit einer Senkung des Leitzinses auf sieben Prozent 


Am 25. Juli findet die nächste Sitzung des Direktoriums der Zentralbank statt, nach der eine Änderung des Leitzinses erwartet wird. Im Juni hatte die Bank von Russland den Leitzins – zum ersten Mal seit mehreren Jahren – um einen Prozent gesenkt. Experten bezeichneten diesen Schritt der Regulierungsbehörde zunächst als symbolisch für die wirtschaftliche Entwicklung – für das Ankurbeln der etwas "abgekühlten" Wirtschaft ist das eindeutig zu wenig. Und nun geben verschiedene Marktteilnehmer ihre Prognosen darüber ab, was von der nächsten Sitzung der Zentralbank zu erwarten ist.

So sagte Anatolij Aksakow, Vorsitzender des Staatsduma-Ausschusses für den Finanzmarkt, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur TASS, dass der Leitzins der Zentralbank bis Ende des Jahres auf 15 Prozent sinken könnte. Um die Wirtschaft zu stabilisieren, nicht aber die Inflation zu beschleunigen, so der Abgeordnete, sollte der Leitzins bei etwa sieben Prozent liegen. Er betonte:

"Der Leitzins sollte bei etwa sieben Prozent liegen, dann wird es rentabel sein, Kredite aufzunehmen, und macht es möglich, sie zu bedienen. Wir gehen davon aus, dass dies bereits im nächsten Jahr der Fall sein wird. Es gibt verschiedene Optionen in diesem Jahr, aber ich gehe jetzt davon aus, dass der Leitzins bis Ende des Jahres auf 15 Prozent sinken wird."


Am 18. Juni hatte Aksakow bereits Annahmen über die künftige Politik der Zentralbank gemacht. Damals glaubte er, dass die Regulierungsbehörde den Leitzins bis Ende des Jahres 2025 auf 17 bis 18 Prozent senken könnte.

Experten sind jedoch nicht so optimistisch wie die Abgeordneten der Staatsduma. Natalia Miltschakowa, eine führende Expertin bei der Firma Freedom Finance Global, hält optimistische Prognosen für den Leitzins für verfrüht. "Unserer Meinung nach sind allzu optimistische Prognosen verfrüht", erklärt Miltschakowa in einem Gespräch mit dem Expertenportal banki.ru. "Bislang hat sich die jährliche Inflation zwar verlangsamt, aber im Juni nur auf 9,4 Prozent. Das kann bedeuten, dass das Direktorium der Bank von Russland auf der Sitzung am 25. Juli den Leitzins um maximal zwei Prozentpunkte auf 18 Prozent senken wird." Sollte die Inflation in der zweiten Jahreshälfte auf 7 bis 8 Prozent sinken, seien mehrere weitere Leitzinssenkungen möglich, fügt die Expertin hinzu. Das Szenario mit einem Zinssatz von 15 Prozent in diesem Jahr hält sie jedoch für unwahrscheinlich. Miltschakowa erklärt:

"Die Inflation geht also immer nur langsam zurück, und die Erhöhung der Wohnungs- und Versorgungstarife ab dem 1. Juli wird die Verlangsamung sicherlich behindern. Für eine Lockerung der Währungspolitik in diesem Jahr spricht die Tatsache, dass der Kreditmarkt dank der straffen Geldpolitik zu Beginn des Jahres eine Art Abkühlung erlebt hat... Das alles beweist, dass der hohe Leitzins funktioniert, und die Bank von Russland ihr Ziel also in der zweiten Jahreshälfteerreichen wird, was den Übergang zu einer Lockerung der Geldpolitik ermöglichen wird. Unser Basisszenario geht von einer Senkung des Leitzinses auf 17 Prozent bis Ende des Jahres 2025 aus."


Mehr zum Thema - Russland: Wirtschaft erwartet von der Zentralbank erhebliche Senkung des Zinssatzes

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Weidel im ARD-Sommerinterview: "Ich habe zurecht Merz als Lügenkanzler bezeichnet"


Die ARD hat Alice Weidel, die AfD-Chefin und Vorsitzende der größten Oppositionsgruppe im Bundestag, in Berlin zum sogenannten Sommerinterview geladen. Das Gespräch fand draußen statt und wurde massiv durch eine kleine Gruppe und Anti-AfD-Beiträge aus Lautsprechern eines geparkten Busses am Reichstag massiv gestört. Die Themen behandelten die Kritik und Gegenpositionen der AfD zur amtierenden Bundesregierung. Eine gesellschaftliche Polarisierung durch die Alternative für Deutschland könne Weidel nur bedingt nachvollziehen. Bundeskanzler Friedrich Merz bezeichnete sie in dem rund 30-minütigen Interview erneut als "Lügenkanzler".

Moderator Markus Preiß erklärte einleitend den Zuschauern, dass die AfD für "Emotionen sorgt" und ausgehend von den zurückliegenden Wahlerfolgen und jüngsten Umfragen "bei einigen Wählern als Hoffnungsträger" angesehen wird. Die AfD-Vorsitzende wurde sodann hinsichtlich ihrer Aussage im Bundestag befragt, in der sie Friedrich Merz als "Lügenkanzler" bezeichnete, dies jedoch entsprechend der Wahrnehmung "vieler Bürger". Weidel erklärte auf die Frage des Moderators, warum ihr "Ehrlichkeit so wichtig "sei:

"Ehrlichkeit ist deshalb wichtig, weil es die Menschen von den Politikern erwarten. Es ist wichtig, dass die Menschen in unserem Land Vertrauen in die Institutionen haben, dass unser Land gut funktioniert und auch gut regiert wird; und auch gut kontrolliert wird. Ich habe Friedrich Merz als Lügenkanzler bezeichnet, zu Recht, weil er alle Wahlversprechen gebrochen hat. Er hat versprochen, das Heizungsgesetz abzuschaffen – ist nicht mehr. Er hat die Migrationswende versprochen. Auch das ist abgeräumt."

"Ich habe Friedrich Merz als Lügenkanzler bezeichnet, zu Recht, weil er alle Wahlversprechen gebrochen hat. Er hat versprochen, das Heizungsgesetz abzuschaffen - ist nicht mehr. Er hat die Migrationswende versprochen. Auch das ist abgeräumt." #Sommerinterview pic.twitter.com/fhrsNrCCyi
— Alice Weidel (@Alice_Weidel) July 20, 2025

Zu der Frage der Finanzierungsabsichten und -strategien der Partei AfD, bezogen auf die politische Umsetzung ihrer Inhalte gegenüber der GroKo-Politik, erklärte Weidel, das sich sehr wohl Milliardenbeträge in diversen veranschlagten Haushaltssummen der amtierenden Regierung fänden, die entsprechend umgeleitet werden könnten, so im Bereich "Arbeit und Soziales":

"Wir haben einen Rekordhaushalt für Arbeit und Soziales, fast 200 Milliarden Euro. Da drin ist das Bürgergeld enthalten. Das Bürgergeld kostet uns im Jahr so rund um die 50 Milliarden. Die Hälfte der Bürgergeldempfänger sind Ausländer, die haben hier nie in das Sozialsystem eingezahlt, und die andere Hälfte hat zu drei Vierteln einen Doppel-Pass, sie haben Migrationshintergrund. Das heißt, der Steuerzahler alimentiert Menschen, die nie in unsere Sozialsysteme, auch nie in unser Gesundheitssystem und nie in unsere Rentenkasse eingezahlt haben, das ist nicht mehr tragfähig."

Diesem Punkt wurde im anschließenden "ARD-Faktencheck" zum Interview nicht widersprochen oder korrigiert, da er in dem Artikel nicht erwähnt wurde. Zu diesem Themenkomplex heißt es zu Beginn in der Einleitung:

"Migration und Asyl waren beim Gespräch mit der AfD-Vorsitzenden Alice Weidel eines der am ausführlichsten behandelten Themen. Doch nicht nur in diesem Gebiet waren ihre Aussagen falsch oder zumindest irreführend."

Die "Falschaussagen" bezogen sich laut "Faktencheck" auf die "Zahlen zu ausreisepflichtigen Syrern". Zum Thema Einbürgerungen heißt es:

"Als Beleg für eine angebliche Kehrtwende in der Migrationspolitik führte Weidel an, das CDU-geführte Berlin hätte in diesem Jahr freiwillig seine Zielvorgabe für Einbürgerungen auf 40.000 Fälle verdoppelt. Weidel bezieht sich dabei offenbar auf einen Artikel der Bild. Begleitet wird der Artikel von Bildern einer Torte, mit der vermeintlich 20.000 Einbürgerungen im Jahr 2024 gefeiert wurden – laut B.Z. stammen die Bilder von einer Weihnachtsfeier des Landesamts für Einwanderung aus dem letzten Jahr."

Weidels Ausführungen im Interview hätte dazu "wichtiger Kontext gefehlt." Zum Thema und Kritik an Weidel hinsichtlich ihrer Aussagen zu möglichen Einsparungen von Steuergeldern, im Rahmen der weiterführenden Ukraine-Politik der Großen Koalition, heißt es bei der ARD:

"Zum Thema Krieg in der Ukraine behauptete Weidel, dass die schwarz-rote Regierung der Ukraine neun Milliarden Euro an deutschem Steuergeld schenke und jetzt für fünf Milliarden Euro Patriot-Raketen für die Ukraine einkaufe. Doch das lässt sich mit offiziellen Quellen nicht bestätigen, die tatsächlichen Zahlen sind niedriger."

So würden sich laut ARD-Redaktion "derzeit lediglich (sic!) Ausgaben in Höhe von fünf Milliarden Euro für die Ukraine seit Beginn der neuen Legislaturperiode belegen" und nicht neun, wie von Weidel dargelegt. Auch die seitens Verteidigungsminister Pistorius angekündigte und bestätigte Finanzierung von US-Patriot-Systemen durch die Steuerzahler (RT DE berichtete) sei "mit zwei Milliarden Euro deutlich günstiger als die fünf Milliarden Euro, die Weidel genannt hat", so der "Faktencheck" der ARD.

Weidel kommentierte in dem Interview zum Agieren der Bundesregierung unter Friedrich Merz:

"Das versteht niemand mehr. Für alles ist Geld da, nur für die eigenen Menschen nicht. Und das ist auch der Grund, warum wir als Alternative für Deutschland immer mehr Zulauf bekommen, weil wir Politik für die Menschen in diesem Land machen, für die Arbeitnehmer, die diesen Staat nämlich finanzieren müssen."

Das Gespräch wurde während des gesamten Verlaufs durch massive Störgeräusche behindert, dies auch durch den ihr gegeben sogenannten "inEar-Monitor", in dem sich laut Weidel alles "doppelt" anhörte." Dazu gibt der Blogger und Journalist Bastian Barucker auf X in seinem Beitrag interessierten Lesern eine längere technische Erläuterung. Er erklärt:

"Ich habe einen Toningenieur, der seit vielen Jahren beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk arbeitet, um eine Einschätzung zur Tonpanne beim Sommer-Interview mit Alice Weidel gebeten."

Ich habe einen Toningenieur, der seit vielen Jahren beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk arbeitet, um eine Einschätzung zur Tonpanne beim Sommer-Interview mit @Alice_Weidel gebeten: "Ich persönlich glaube bei diesem Interview nicht mehr an Zufälle. Spätestens ab dem Moment, ab… pic.twitter.com/Bm2OEeFpvm
— Bastian Barucker (@BBarucker) July 21, 2025

Ein weiteres Thema lautete, die Unterstellung einer bewussten AfD-Strategie der gesellschaftlichen Spaltung des Landes. Die Frage lautete an Weidel gerichtet:

"Sie sagen, es ist wichtig zu polarisieren. CDU und SPD auseinanderzubringen. Was wird in Deutschland besser, wenn das Land polarisiert ist?"

Weidel erklärte dem Moderator, dass das Anliegen der Partei gegenüber ihren Wählern laute, "endlich Politik für unser Land zu machen und nicht gegen die Inländer, die hier leben und Steuern zahlen." In der Wahrnehmung der AfD würden die Bürger, die täglich arbeiten gehen, "ausgepresst". Dies wolle die Partei "nicht mehr weiter mit ansehen" müssen.

Es existiere ein "Kulturkampf der linken, woken Seite" im Land, dieser sei "größtenteils steuerfinanziert über parteinahe NGOs", so die AfD-Vorsitzende. "Debatten, die den Menschen auf dem Herzen liegen", würden seit geraumer Zeit mutwillig "ideologisch zubetoniert."

"Ein Beispiel: Über die verfehlte Migrationspolitik kann man seit zehn Jahren überhaupt gar nicht ideologiefrei sprechen, ohne irgendwie als rechtsextrem oder als Nazi bezeichnet zu werden", so Weidel. Auch diesen Ausführungen wurde im "Faktencheck" nicht widersprochen oder korrigiert.

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de.rt.com/inland/251224-weidel…

Ausländische Schiffe benötigen künftig Zustimmung des FSB um Russland anzulaufen


Am heutigen Montag hat Russlands Präsident Wladimir Putin ein Dokument mit dem Titel "Über die Besonderheiten der Einfahrt von Schiffen in Seehäfen der Russischen Föderation" unterzeichnet. Dies ist einer auf der Webseite des Kremls veröffentlichten Mitteilung zu entnehmen. Die Verfügung wurde demnach in Übereinstimmung mit dem Föderalen Gesetz "Über das Kriegsrecht" erlassen.

Wie es heißt, wird mit dem Dekret festgelegt, dass die Einfahrt von Schiffen aus ausländischen Häfen in Seehäfen der Russischen Föderation mit der Genehmigung des Hafenmeisters erfolgt, die mit einem Beamten des Inlandsgeheimdienstes FSB abgestimmt wurde.

Laut dem Dokument wird der FSB beauftragt, Beamte zu autorisieren, die die Schiffsankünfte in den russischen Häfen koordinieren sollen.

Russlands Regierung wird angewiesen, die Umsetzung des Dekrets sicherzustellen. Das Dokument tritt am Tag seiner offiziellen Veröffentlichung in Kraft.

Bisher waren die Regeln für das Einlaufen in russische Häfen in einer Verordnung des Verkehrsministeriums festgeschrieben. Ein besonderes Verfahren für die Ankunft ausländischer Schiffe galt nur dann, wenn sich der Hafen in der Nähe eines Marinestützpunktes befand.

Mehr zum Thema - EU-Sanktionen gegen Russland: Indien prangert westliche Doppelmoral an


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