Rosneft: EU-Sanktionen gegen Ölraffinerie in Indien bedrohen Energiesicherheit des Landes


Kürzlich haben sich die EU-Mitgliedsstaaten auf das 18. Sanktionspaket gegen Russland geeinigt, das unter anderem Restriktionen gegen die indische Raffinerie Nayara Energy beinhaltet. Brüssel begründete seine Entscheidung damit, dass es sich bei der Produktionsanlage angeblich um die größte Raffinerie des russischen Ölgiganten Rosneft in Indien handele.

In einer Mitteilung vom Sonntag kritisiert Rosneft die EU-Sanktionen gegen Nayara Energy scharf. Die Maßnahmen seien unbegründet, illegal und beeinträchtigten die wirtschaftlichen Interessen eines souveränen Staates, betont das russische Unternehmen.

Rosneft ist kein Mehrheitsaktionär von Nayara Energy, heißt es in der Mitteilung des Ölkonzerns. Sein Anteil am Stammkapital betrage weniger als 50 Prozent. Der Betrieb werde von einem unabhängigen Vorstand geführt.

"Die Nayara Energy Raffinerie ist ein strategisch bedeutender Vermögensposten für die indische Energieindustrie, die eine stabile Versorgung des heimischen Marktes mit Erdölprodukten gewährleistet. Die Verhängung von Sanktionen gegen den Betrieb stellt eine direkte Bedrohung für die Energiesicherheit Indiens dar und wird sich negativ auf die Wirtschaft des Landes auswirken."


Rosneft kritisiert die Begründung der EU für die Verhängung von Sanktionen gegen die Raffinerie als fadenscheinig und inhaltlich falsch. Es handele sich um eine juristische Person nach indischem Recht, deren Besteuerung vollständig in Indien erfolge.

Ferner wirft der russische Ölkonzern der EU vor, das Völkerrecht sowie die Souveränität von Drittstaaten zu missachten. Rosneft bezeichnet die Beschränkungen als Teil einer destruktiven Strategie, die darauf abziele, die globalen Energiemärkte zu destabilisieren und sich durch unlauteren Wettbewerb Vorteile zu verschaffen.

"Wir erwarten, dass Nayara Energy Maßnahmen zum Schutz der legitimen Interessen seiner Aktionäre und Verbraucher ergreifen wird, die von den Regierungen Russlands und Indiens unterstützt werden", heißt es in der Mitteilung des russischen Konzerns.

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