Washington hat seine Ausdrucksweise im Dialog mit Russland in besonderer Weise geändert


Von Jewgeni Krutikow

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat die von den Vereinigten Staaten vorgeschlagene Resolution zur Ukraine anlässlich des dritten Jahrestages des Beginns der russischen militärischen Sonderoperation angenommen. Sie wurde in ihrer ursprünglichen Form angenommen, das heißt ohne die antirussische Rhetorik, die die Europäer in die Resolution aufnehmen wollten.

Dieser Trick war den Europäern jedoch kurz zuvor gelungen, als die UN-Generalversammlung eine eigene Resolution zum selben Thema verabschiedete. Die Vereinigten Staaten und Russland stimmten dagegen, da die europäischen Änderungsanträge angenommen wurden. Diese Resolution hat jedoch im Gegensatz zu der von den US-Amerikanern vorbereiteten Resolution des Sicherheitsrates keine legislative Kraft.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg behauptete, die USA hätten die von der G7 vorbereitete Resolution auch deshalb blockiert, weil der ursprüngliche Text Verunglimpfungen gegen Russland enthielt. Die US-Seite fordert, die Worte "Aggression" und "Aggressor" zu vermeiden und sich auf abstrakte Aufrufe zu Frieden und Waffenstillstand zu beschränken.

In allen drei Fällen beharrten Kiew und einige europäische Länder darauf, dass die Resolution einen einseitigen "Truppenabzug" Russlands fordere. Es ist schon lange her, dass Russland, die Vereinigten Staaten und China denselben Resolutionstext unterstützt haben und Europa einen anderen.

In diesem Zusammenhang erklärte der Vorsitzende der russischen Delegation bei den Vereinten Nationen, Wassili Nebensja, dass "positive Prozesse" bald zu einer langfristigen und nachhaltigen Lösung der Ukraine-Krise führen könnten.

US-Außenminister Marco Rubio kritisierte seinerseits die Resolution der Generalversammlung und bezeichnete sie als feindselig und nicht im Einklang mit den Interessen einer friedlichen Lösung. Ihm zufolge verschärfen solche Dokumente den Konflikt nur. Rubio stellte fest, dass die Ukraine trotz der Bemühungen der USA weiterhin ihre eigene Version des Dokuments vertrete, die "ernste Bedenken" hervorrufe.

UN-Resolutionen sowie lange Abschlusserklärungen verschiedener Gipfeltreffen und Konferenzen werden seit langem als allgemeiner Informationshintergrund der Diplomatie betrachtet. Sie sind rechtlich nicht bindend, drücken aber die allgemeine Stimmung derer aus, die sie unterzeichnen. Diese Stimmung ist oft nicht so sehr pragmatisch als vielmehr emotional oder beruht auf einer falsch verstandenen Solidarität.

Andererseits besteht die Diplomatie zur Hälfte aus Formalitäten, von denen ein wesentlicher Teil der allgemeine Ton der Sprache ist. Es sind nicht willkürlich interpretierte Begriffe wie "Friedenssprache" oder "Kriegssprache", sondern die Verwendung von Markerwörtern ("Aggressor", "Völkermord", "Friedensstifter"), die den Stand der Beziehungen zwischen den Ländern oder die kollektive Position der Unterzeichner von UN-Resolutionen sowie Abschlusserklärungen deutlich machen.

Eine dramatische Änderung in der Sprache der US-amerikanischen außenpolitischen Erklärungen gegenüber Russland erfolgte buchstäblich binnen eines Tages. Vielleicht war es nur ein Zufall (zwei Sitzungen bei den Vereinten Nationen – die Generalversammlung und der Sicherheitsrat – am Jahrestag des Beginns der militärischen Sonderoperation, plus Vorbereitungen für den G7-Gipfel), aber dies ist ein Fall, in dem Quantität zu Qualität geworden ist.

In nur zwei Wochen haben die Russische Föderation und die Vereinigten Staaten bereits Erfahrungen mit positiven Verhandlungen gesammelt, auch wenn dies erst der Anfang ist. Infolgedessen hat die US-Seite den Ton ihrer Erklärungen gegenüber Moskau geändert, was von den meisten als pragmatischer Schritt interpretiert wird. Welchen Sinn hat es, jemanden, mit dem man gerade in Verhandlungen steht, öffentlich zu stigmatisieren und anzuprangern? Es handelt sich nämlich um Verhandlungen mit dem Ziel, ein konstruktives Ergebnis zu erzielen. Es gibt viele Möglichkeiten, zu verhandeln.

Außerdem schaffen UN-Resolutionen, egal, wie man sie bewertet, einen Nährboden, der von Russlands Feinden nicht zu seinen Gunsten interpretiert wird. Die sogenannte globale Unterstützung für die Ukraine wird durch solche Akte der "kollektiven Solidarität" genährt.

Während der gesamten drei Jahre der militärischen Sonderoperation stützte sich die Kiewer Propaganda auf Behauptungen wie die Ukraine werde von "der gesamten zivilisierten Welt" unterstützt und Russland befinde sich in internationaler Isolation. Anschließend wurden solche falschen Behauptungen in echtes Geld und Waffen umgewandelt. Dies ist ein Beispiel für eine Propaganda, die nicht auf die unmittelbaren Gefühle der Menschen, sondern auf einen allgemeinen antirussischen Kurs abzielt.

Der Wandel in der US-amerikanischen Rhetorik bedeutet jedoch nicht, dass Russland sich entspannt zurücklehnen kann. Die US-amerikanische Seite senkt bewusst den Grad der Konfrontation in dem Bereich, der ihr heute zur Verfügung steht. Es ist für niemanden ein Geheimnis, dass hinter den Kulissen manchmal ein regelrechter Kampf um die Stimmen der UN-Mitglieder stattfindet.

Aber in der Ukraine-Frage hat sich das Gleichgewicht in den vergangenen drei Jahren eingependelt, und es ergibt wenig Sinn, die eine oder andere Delegation auf die eine oder andere Seite "zu ziehen". Die Sitzung vom 24. Februar war auch deshalb außergewöhnlich, weil viele Staaten im Abstand von nur wenigen Stunden für die US-amerikanische und die ukrainische Resolution gestimmt haben, wobei sich diese beiden Texte in Bezug auf Stil und politische Ausrichtung grundlegend unterscheiden.

Die US-Amerikaner haben versucht, ihre Stilistik durchzudrücken, und sind im Falle von EU und Co. auf Anhieb gescheitert. Wahrscheinlich liegt das weniger an der Überzeugung der Europäer von ihrer Position als an der Tatsache, dass sich die Ereignisse zu schnell entwickeln. In den europäischen Hauptstädten hat man noch nicht ganz verstanden, was vor sich geht, und handelt aus Trägheit. Natürlich gibt es in Europa überzeugte Russophobe wie Ursula von der Leyen und Kaja Kallas, aber sie sind nicht diejenigen, die bei der UN abstimmen.

Washington ist offensichtlich irritiert darüber, dass es ihm nicht gelungen ist, die antirussische Rhetorik des Westens zu senken. Für Rubio ist die Abschwächung des Tons angesichts der Verhandlungen ein natürlicher Schritt, und er versteht anscheinend nicht, warum die Europäer hartnäckig bleiben und eine schlechte Atmosphäre für den Deal schaffen.

Ein solches Verhalten in der Außenpolitik sowie im Außenhandel halten die US-Amerikaner für unprofessionell. Das sorgte für Verärgerung bei Rubio und führte zu emotionalen Äußerungen des US-Außenministers in Bezug auf Europa. Das Verhalten der Verbündeten hält er für irrational und sinnlos.

Wer aber in der Verbindung zwischen den USA und der EU die Führungsrolle hat und wer geführt wird, ist jedem klar. Daher kann man den Wechsel der US-Amerikaner in der diplomatischen Sprache als wichtigen Schritt und fast schon als Durchbruch werten, selbst, wenn das für jemanden nicht ganz offensichtlich zu sein scheint.

Washington demonstriert damit seine Bereitschaft zu pragmatischen Verhandlungen. Russland ist nicht gewohnt, den Willen und die Motive Washingtons zu loben, aber in der aktuellen Situation ist dieser Wille sicherlich nicht zu verachten.

Warten wir die Verhandlungen ab und sehen weiter.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 25. Februar 2025 zuerst auf der Website der Zeitung Wsgljad erschienen.

Jewgeni Krutikow ist ein Militäranalyst bei der Zeitung Wsgljad.

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"Keine Tunnel mehr, keine Ängste mehr" – Trump teilt seine Gaza-Vision in KI-Video


US-Präsident Donald Trump hat am Mittwochmorgen ein Video veröffentlicht, das seine Vision für die Zukunft des Gazastreifens zeigt. Der Clip wurde mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt und beginnt mit einer Ansicht von Ruinen im Gazastreifen, wobei die Aufschrift "Gaza 2025" in Grün erscheint, gefolgt von "What's next?" in Rot, Weiß und Blau.

U.S. President Donald J. Trump has posted this AI video and song on Truth Social, claiming to show the “future” of the Gaza Strip, I’m seriously at a loss for words right now. pic.twitter.com/cMOyzkM5PM
— OSINTdefender (@sentdefender) February 26, 2025

Der Kurzfilm zeigt dann Szenen von Wolkenkratzern und Kindern, die in den Himmel schauen, während Dollarscheine herabregnen.

Elon Musk erscheint beim Essen von Hummus am Strand von Gaza, und ein Junge hält einen goldenen Luftballon, auf dem Trumps Gesicht zu sehen ist. Premierminister Benjamin Netanjahu ist zusammen mit Trump auf einem Liegestuhl zu sehen, der an einem Swimmingpool mit der Aufschrift "Trump Gaza" steht.

Saudi-Arabien und seine arabischen Verbündeten waren bereits entsetzt über Trumps Plan, die Palästinenser aus dem Gazastreifen zu vertreiben. Diese Idee wurde in Kairo und Amman sofort zurückgewiesen und in weiten Teilen der Region als zutiefst destabilisierend empfunden.

Saudi-Arabien steht derzeit an der Spitze der dringenden arabischen Bemühungen, einen Plan für die Zukunft des Gazastreifens zu entwickeln, um den Ambitionen von US-Präsident Donald Trump entgegenzuwirken, der "eine Riviera des Nahen Ostens" ohne die palästinensischen Einwohner anstrebt.

Die Bestürzung in Saudi-Arabien wurde noch verstärkt, weil der Plan die Forderung des Königreichs nach einem klaren Weg zur palästinensischen Eigenstaatlichkeit als Bedingung für die Normalisierung der Beziehungen zu Israel zunichtemachen würde – ein möglicher Deal, der auch den Weg für einen ehrgeizigen Militärpakt zwischen Riad und Washington ebnen würde, um die Abwehrkräfte des Königreichs gegen Iran zu stärken.

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Podoljaka: Kiewer Truppen im Gebiet Kursk erwartet Szenario der Schlacht von Cannae


Dieses Mal kündigt er für die ins Gebiet Kursk vorgedrungenen Kiewer Truppen nichts Geringeres an, als eine Niederlage des Ausmaßes derjenigen bei der Schlacht von Cannae.

Die legendäre Schlacht aus der Zeit des Zweiten Punischen Krieges im Jahr 216 v. Chr. gilt bis heute als Paradebeispiel einer Umfassungsschlacht und der eine oder andere kennt vielleicht die Redewendung "ein Cannae erleiden", womit eine vernichtende Niederlage gemeint ist.

Doch die gesamte Frontlinie ist in Bewegung geraten. Besonders um die Stadt Tschassow Jar wird derzeit erbittert gekämpft, und ganz im Norden der Volksrepublik Donezk konnten die russischen Truppen nach zwei erbitterten und verlustreichen Jahren einen erfreulichen Erfolg verbuchen.

Zugleich gibt es an gleich mehreren Frontabschnitten ernsthafte Umgruppierungen auf beiden Seiten, die laut Podoljaka schon bald in große und entscheidende Gefechte münden werden.

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de.rt.com/russland/238059-podo…

Speisen wie die Zaren: Eremitage veröffentlicht historisches Kochbuch


Das weltberühmte Kunstmuseum Eremitage in Sankt Petersburg gibt in Zusammenarbeit mit der Einzelhandelskette Magnit und der Stiftung Eremitage XXI. Jahrhundert ein einzigartiges Kochbuch heraus: "Archiv des Hofgastronomen". Das Buch entführt den Leser in die kulinarische Welt der Zarenzeit und präsentiert sorgfältig recherchierte Rezepte aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Grundlage des Werkes sind Originalrezepte, die Historiker in alten Kochbüchern aus der Zeit des russischen Zarenreiches entdeckt und an moderne Kochgewohnheiten angepasst haben. So können heutige Leser und Hobbyköche die Gerichte der damaligen Hofküche selbst nachkochen. Zu den vorgestellten Gerichten gehören unter anderem die berühmte Gurjew-Kascha, russische Suppen, gefüllte Poularde sowie Lammkoteletts.

Neben den kulinarischen Highlights bietet das Buch spannende Einblicke in die festlichen Bankette am Zarenhof. Der Leser erfährt, welche kulinarischen Meisterwerke anlässlich der Krönungen von Zar Alexander III. und Zar Nikolai II. aufgetischt wurden, wie die Hochzeitstafeln der Romanows gestaltet waren und welche Menüs zum 300-jährigen Jubiläum der Dynastie serviert wurden. Ein eigenes Kapitel ist der Geschichte der Speisekarten gewidmet, die oft von berühmten russischen Künstlern illustriert wurden.

Michail Piotrowski, der Generaldirektor der Eremitage, spricht von einem einzigartigen Material:

"Diese Darstellung der festlichen Mahlzeiten soll den Appetit und das historische Interesse anregen".


Ergänzend zum Buch hat die Webseite Gastronom.ru ein Projekt mit dem Motto "Die Küche der Zaren" ins Leben gerufen. Hier werden historische Rezepte nach modernen Kochmethoden interpretiert. Darüber hinaus gibt es Informationen über Tischkultur und Festbräuche im kaiserlichen Russland.

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Slowakei zieht Rückforderung von Ukraine-Hilfen in Betracht - in Milliardenhöhe


Bratislava könnte 3,5 Milliarden Euro zurückfordern, die es bisher im Rahmen der Hilfen für die Ukraine ausgegeben hat. Darüber berichtet die Zeitung Noviny. Andrej Danko, der stellvertretende Sprecher des slowakischen Parlaments und Vorsitzende der Slowakischen Nationalpartei (SNS), erklärte demnach, dass es sich "um einen riesigen Betrag" handele. Gemessen am BIP (mehr als drei Prozent) sei die Slowakei eines der Länder, die Kiew bisher am meisten geholfen habe, betonte der Politiker.

Mit Blick auf den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij führt der Vizepräsident des slowakischen Parlaments aus:

"Wie wird Selenskij die 3,5 Milliarden Euro zurückgeben, die wir dorthin geschickt haben? Wenn die Deutschen, Franzosen und Amerikaner ihr Geld zurückfordern, kann die Slowakei nicht schweigen."


Weiteren Medienberichten zufolge forderte Danko kürzlich Verhandlungen über die Rückgabe der der Ukraine bereitgestellten Gelder. "Wenn die Amerikaner Gelder anfordern können, können wir als Staat das auch tun, denn die Europäische Union selbst ist in Verhandlungen schwach", betonte er. Die Slowakische Nationalpartei (SNS) fordere zuständige politische Vertreter dazu auf, entsprechende Gespräche zu führen. Zugleich rief Danko alle Politiker auf, ihre antirussische Politik aufzugeben. Es sei notwendig, einen gemeinsamen Nenner zu finden und den Konflikt in der Ukraine zu beenden, der der Europäischen Union und insbesondere der Slowakei sowie ihren Bürgern schade, fügte er hinzu.

US-Präsident Donald Trump kündigte jüngst bei einer Veranstaltung an, die Hilfen zurückzufordern, die die Regierung seines Vorgängers Joe Biden Kiew in den vergangenen drei Jahren geleistet hat. "Ich verhandle mit Präsident Selenskij. Ich verhandle mit Präsident Putin. Ich versuche, das Geld zurückzubekommen oder zu sichern", erklärte Trump. "Ich will, dass sie uns etwas für all das Geld geben, das wir investiert haben. Wir wollen Seltene Erden und Öl. Alles, was wir kriegen können", so Trump.

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VBS verschwendet erneut Steuergelder: diesmal mit Strafanzeige wegen Rücktritts-Leaks


Von Hans-Ueli Läppli

Wieder einmal zeigt sich das Verteidigungsdepartement (VBS) als ineffiziente Geldvernichtungsmaschine: Anstatt Verantwortung für die eigenen Pannen zu übernehmen, werden Steuergelder für eine fragwürdige Strafanzeige verschwendet. Doch wer trägt eigentlich die Konsequenzen für die Millionenverluste, die dieses Departement regelmäßig verursacht?

Der Vorfall: Geheime Rücktritte vorzeitig bekannt

Am Dienstag wurde überraschend bekannt, dass Armeechef Thomas Süssli und Nachrichtendienstchef Christian Dussey bereits im Januar ihre Kündigung eingereicht haben. Verteidigungsministerin Viola Amherd wollte dies offiziell erst am Mittwoch verkünden, doch ein Leak machte ihr einen Strich durch die Rechnung.

Statt sich mit den internen Missständen und der offensichtlichen Undichtigkeit des eigenen Apparats auseinanderzusetzen, entschied sich das VBS für eine Strafanzeige – gegen Unbekannt.

Wer die Informationen an die Presse weitergegeben hat, ist unklar, doch das Departement reagierte reflexartig mit juristischen Maßnahmen. Laut der Zeitung Blick soll die Anzeige bereits eingereicht worden sein.

Steuergelder für eine Jagd auf Informanten

Das Vorgehen des VBS wirft Fragen auf: Ist es wirklich sinnvoll, erneut Steuergelder für eine mutmaßlich aussichtslose Strafverfolgung zu verschwenden?

Der jüngste Fall reiht sich nahtlos in eine lange Liste fragwürdiger Ausgaben des Verteidigungsdepartements ein. Während Milliarden für beschädigte Kampfjets, fragwürdige IT-Projekte und missglückte Beschaffungen verschleudert werden, wird jetzt auch noch juristisch gegen ein Leak vorgegangen, dessen Schaden eher politischer als sicherheitsrelevanter Natur ist.

Verdacht gegen das Finanzdepartement

Andrea Gmür, Präsidentin der sicherheitspolitischen Kommission und Mitte-Ständerätin, vermutet die undichte Stelle im Finanzdepartement von FDP-Bundesrätin Karin Keller-Sutter.

Welch‘ ein Verlust! Bedaure den Rücktritt von #CdAThomasSüssli zutiefst. Woher das Leak? War es wieder die @FDP_Liberalen-@nzz-Connection, Frau #BP @keller_sutter? t.co/QcLAdDlKMY
— Andrea Gmür (@AGmur) February 25, 2025

Laut Blick könnte der Leak gezielt an die NZZ gegangen sein, da dieser Zeitung in der Vergangenheit mehrfach vorzeitig Informationen aus diesem Umfeld zugespielt wurden. Das Finanzdepartement wollte sich zu diesen Vorwürfen nicht äußern.

Mehr Transparenz statt sinnloser Strafanzeigen

Statt mit Steuergeldern Informanten-Jagden zu finanzieren, sollte das VBS besser für Transparenz und eine funktionierende Kommunikation innerhalb der eigenen Reihen sorgen. Der eigentliche Skandal liegt nicht im Leak, sondern in der katastrophalen internen Organisation des Departements. Vielleicht wäre es an der Zeit, dass nicht nur Ministerien, sondern auch deren Finanzgebaren einer Volksabstimmung unterliegen – denn es sind die Bürger, die diese fragwürdigen Aktionen letztlich bezahlen.

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de.rt.com/schweiz/238016-vbs-v…

"Für jeden Krieg bereit": Kim Jong-un fordert Aufbau moderner Streitkräfte


Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-un fordert den Aufbau einer starken und modernen Armee, die in der Lage sein wird, jede Art von Krieg zu führen. "Heute ist die aggressive und kriegerische Natur der Imperialisten am offensten in der Geschichte zum Ausdruck gekommen und Krieg und Blutvergießen sind alltäglich geworden. Diese internationale Situation verlangt, dass unsere Streitkräfte perfekt auf einen Krieg vorbereitet sind", erklärte Kim bei seinem Besuch der Kang-Kon-Militärakademie in Pjöngjang am Dienstag, wie die Nachrichtenagentur KCNA berichtet.

Nachdem Kim sich über den Stand der militärischen Ausbildung an der Akademie informiert hatte, wies er auf den unbefriedigenden Betrieb der Ausbildungseinrichtungen hin. Diese Lage entspreche nicht den politischen Anforderungen der Arbeiterpartei der DVRK zum "Aufbau einer schlagkräftigen Armee", die nach "Modernität und Fortschrittlichkeit" strebe, zitiert KCNA den Politiker.

Kim stellte die Aufgabe, dass die Einrichtungen den Schwerpunkt auf die Praxis legen sollten, damit die Soldaten die "tatsächlichen Erfahrungen der modernen Kriegsführung" kennenlernen und fortschrittliche Waffen und andere technische Ausrüstung beherrschen, heißt es weiter in der Erklärung. Der Staatschef habe betont, dass "die aggressive und kriegerische Natur der Imperialisten" heutzutage sichtbarer denn je sei und "Krieg und Blutvergießen alltäglich geworden" seien.

Die Kang-Kon-Militärakademie wurde nach dem ersten Generalstabschef der nordkoreanischen Volksarmee benannt, der im Koreakrieg gefallen ist. An der Akademie werden Kommandeure für die nordkoreanischen Streitkräfte ausgebildet.

Am Montag hatte er die Kim-Il-Sung-Universität für Politik besucht, eine weitere Hochschule für die Vorbereitung von Elitekadern. Kim hielt eine Rede vor Dozenten und Studenten und bezeichnete die nach dem Gründer der DVRK und seinem Großvater benannte Universität als eine angesehene militärische und politische Einrichtung.

Weiter sagte Kim, sein Land habe beim Aufbau einer schlagkräftigen Armee einen weiten Weg zurückgelegt, aber Waffen ohne Ideologie seien nur "Eisenwaren", wie KCNA in einem Artikel vom Dienstag zitiert. Wie es heißt, sollte der Aufbau der Streitkräfte darauf abzielen, diese "politisch, ideologisch und moralisch stark zu machen". Außerdem bestehe die weitere Aufgabe darin, neue Ausrüstung "in allen Bereichen einschließlich der Nuklearstreitkräfte" zu entwickeln.

Absolventen der im Jahr 1945 gegründeten Kim-Il-Sung-Universität für Politik dienen im politischen Apparat der DVRK.

Am 8. Februar hatte Kim das Verteidigungsministerium anlässlich des 77. Jahrestages der Gründung der Volksarmee der DVRK besucht und das Jahr 2025 zum "Jahr der Kampfausbildung" erklärt.

Aus dem südkoreanischen Vereinigungsministerium hieß es am Mittwoch, dass die DVRK die militärischen Aktivitäten in diesem Jahr wahrscheinlich verstärken werde.

Mehr zum Thema – Pjöngjang verurteilt Militärübungen von USA und Südkorea: "Typische Yankee-Überheblichkeit"


de.rt.com/asien/238031-fuer-je…

Stromausfall legt Chile für mehrere Stunden lahm: Regierung verhängt Ausgangssperre


In Chile ist am Dienstagnachmittag das Stromnetz kollabiert. Betroffen waren fast alle Regionen des 4.300 Kilometer langen südamerikanischen Landes: von Arica im Norden bis nach Los Lagos im Süden. Fast 98 Prozent der Haushalte oder rund 19 Millionen Einwohner mussten mehrere Stunden lang ohne Strom ausharren.

A massive power outage across Chile plunged the country's capital Santiago into darkness and knocked out electricity to major copper mines in the country's north, buffeting global metal markets t.co/nvLgHa37HL pic.twitter.com/KtcQxJsMQU
— Reuters (@Reuters) February 26, 2025

Innenministerin Carolina Tohá schloss bei einer Pressekonferenz einen Anschlag oder einen Hackerangriff als Ursache aus. Im Norden des Landes sei wegen eines technischen Fehlers eine Hochspannungsleitung vom Netz gegangen, was eine Kettenreaktion auf einem Gebiet mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von rund 3.000 Kilometern ausgelöst habe.

Nach etwa vier Stunden Blackout rief Präsident Gabriel Boric in den betroffenen Regionen den Ausnahmezustand aus. Darüber hinaus verhängte er eine Ausgangssperre von 22:00 Uhr am Dienstag bis 6:00 Uhr am Mittwoch. Um mögliche Verbrechen vor dem Hintergrund des massiven Stromausfalls zu verhindern, schickte die Regierung vor allem in der Hauptstadt Santiago 3.000 Soldaten zur Verstärkung der Polizei.

Besonders hart erwischte es die Einwohner von Santiago. Kurz vor dem Feierabend fiel dort die U-Bahn aus. Fahrgäste mussten aus den stehen gebliebenen Zügen evakuiert werden. Augenzeugen veröffentlichten in den sozialen Netzwerken Videos aus dunklen U-Bahn-Stationen.

⚡🇨🇱 ¡Apagón masivo en Chile! Este martes, un corte de energía afectó al 98.5% del país, dejando sin luz a más de 19 millones de personas🔌💡 Las autoridades trabajan para restablecer el servicio tras una falla en la transmisión en el Norte Chico pic.twitter.com/nVVLHFjI2j
— adn40 (@adn40) February 25, 2025

Tausende Menschen mussten auf Linienbusse ausweichen, die schnell überfüllt waren. Der Straßenverkehr gestaltete sich äußerst schwierig, da auch die Ampeln außer Betrieb waren. Der Blackout legte auch die Mobilfunknetze lahm.

Chile declares state of emergency after massive blackout.Millions have been left without power in the worst blackout in the country in well over a decade. It caused transport chaos in Santiago, where thousands of people were evacuated from the metrot.co/vEaiFNTZC1 pic.twitter.com/zg8KYqOL80
— AFP News Agency (@AFP) February 26, 2025

Der Stromausfall hatte auch negative Folgen für die chilenische Bergbaubranche. In mehreren Kupferminen wurde die Produktion unterbrochen.

Gegen 22:00 Uhr Ortszeit wurde die Stromversorgung von vier der 19 Millionen betroffenen Einwohner wiederhergestellt. Ab Mitternacht hatten 90 Prozent der privaten Verbraucher wieder Strom.

Mehr zum Thema - Die "demokratische" Stromversorgung beschleunigt die Verelendung des Baltikums

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US-Außenministerium will Beschränkungen der Ukraine-Hilfe aufheben


Hochrangige Beamte des US-Außenministeriums bemühen sich um zusätzliche Ausnahmen, um die Ukraine von der Aussetzung der US-Hilfen zu befreien. Dies berichtet die Zeitung Politico unter Berufung auf Quellen und Dokumente der Behörde.

Das US-Außenministerium erstellt derzeit eine Liste von Ausnahmen, die es Kiew ermöglichen sollen, wirtschaftliche und sicherheitspolitische Unterstützung zu erhalten. Den Gesprächspartnern zufolge gehen diese über die zuvor von US-Außenminister Marco Rubio genehmigten Maßnahmen hinaus und beziehen sich auf "lebenswichtige Programme, insbesondere die Minenräumung und den Kampf gegen den Drogenhandel".

Der Zeitung zufolge betreffen die Vorschläge des US-Außenministeriums auch die Unterstützung der demokratischen Institutionen und der Zivilgesellschaft der Ukraine, berühren aber nicht die Diversitäts- und Inklusionsprogramme in dem Land.

Es ist noch nicht bekannt, ob Ausnahmen für die Zuweisung von Mitteln für den militärischen Bedarf der Ukraine und anderer Staaten ausgearbeitet werden.

Diesbezügliche Diskussionen deuten darauf hin, dass innerhalb der Regierung von US-Präsident Donald Trump Uneinigkeit darüber herrscht, welche Politik in Bezug auf Kiew verfolgt werden soll, so die Zeitung. Einem Sprecher des US-Außenministeriums zufolge "umgeht der Prozess" die Abteilung für Auslandshilfe des Ministeriums, die von Peter Marocco geleitet wird, einem Mitarbeiter von Trump, der maßgeblich an der Auflösung der US-Agentur für Internationale Entwicklung (USAID) beteiligt war. Die Organisation war für die Bereitstellung von Hilfen an andere Länder zuständig.

Kurz nach Trumps Amtsantritt als Präsident am 20. Januar hatte das US-Außenministerium die humanitäre Hilfe an das Ausland vorübergehend für 90 Tage eingefroren. Die Beschränkungen wurden später gelockert.

Am 21. Februar meldete Reuters, dass die USA die eingefrorenen Hilfsgelder in Höhe von 5,3 Milliarden US-Dollar freigegeben haben. Der größte Teil der Mittel, das heißt mehr als 4,1 Milliarden US-Dollar, war für Programme des Büros für politisch-militärische Angelegenheiten des US-Außenministeriums bestimmt, das Waffenverkäufe und militärische Unterstützung an andere Länder regelt. Andere Ausnahmen beziehen sich auf Trumps Einwanderungsreform und den Kampf gegen den Drogenhandel in den USA, insbesondere gegen Fentanyl.

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de.rt.com/international/238027…

Gründe des Konflikts mit Trump: EU-Eliten wollen Machterhalt durch Strategie der Spannung im Osten


Von Dmitri Jewstafjew

Eskalierende polemische Debatten zwischen der US-Regierung unter Präsident Donald Trump und europäischen Politikern über "euro-atlantische Werte" und ihrer Verzerrung in der praktischen Anwendung lassen – wenn sie auch zugleich die Spaltung des Westens ziemlich genau dokumentieren – viele Fragen offen. Zur zentralen Frage wird hierbei:

"Wie konnte es dazu kommen, dass Satellitenstaaten, die sowohl in sicherheitspolitischer Hinsicht (was nie verheimlicht wurde) als auch in geo-ökonomischer Hinsicht (was in den vergangenen vier, fünf Jahren offensichtlich wurde) völlig von den USA abhängig sind, es sich heute erlauben, dem Hegemon nicht nur den Gehorsam zu verweigern, sondern sich mitunter auch auf schlicht beleidigende Polemik mit ihm einzulassen?"

Natürlich kam es in der Vergangenheit innerhalb der euro-atlantischen Welt bereits zu gravierenden Widersprüchen. Der gewalttätigste dieser Konflikte war der Zusammenstoß zwischen den beiden US-Verbündeten Großbritannien und Argentinien im Falklandkrieg 1982. Zur Erinnerung: Die britische Premierministerin Margaret Thatcher war damals gegenüber US-Außenminister Hague äußerst unfreundlich und US-Präsident Ronald Reagan sah sich gezwungen, rituelle, belanglose Floskeln von sich zu geben, während er auf den Ausgang des Konflikts wartete. Es gab noch weitere Beispiele für das, was man in der politischen Sprache der sozialistischen Welt jener Zeit als "das Wachstum interimperialistischer Widersprüche" bezeichnete.

Doch wir sollten nicht vergessen, dass dies vor mehr als 40 Jahren geschah – und noch dazu zu einem der entscheidenden Zeitpunkte in der Endphase des Kalten Krieges.

Während der darauffolgenden Zeit der US-Welthegemonie kam es nicht mehr zu derartigen Widersprüchen. Insbesondere nicht, nachdem mehrere europäische Länder im Jahr 2003 versucht hatten, die Rechtmäßigkeit der US-Invasion im Irak in Frage zu stellen. Denn nach diesem Versuch begann Washington damit, mehrere führende Politiker der "Fronde", insbesondere Gerhard Schröder, mit brutalen Mitteln aus der Macht zu drängen. Der Hegemon hat die Abtrünnigen bestraft. Das hat seine Rolle gespielt.

Danach blieb die Aufstellung der euro-atlantischen Verbündeten der USA im Kampf gegen Russland in eine geschlossene Kolonne, mit ganz wenigen Ausnahmen wie Viktor Orbán und dann Robert Fico, selbst dann eine axiomatische Selbstverständlichkeit, wenn dies den nationalen Interessen einzelner Staaten zuwiderlief. So geschehen etwa in Deutschland im Zusammenhang mit der Sprengung der Erdgaspipelines Nord Stream.

Heute aber ist von der einstigen Einigkeit nichts mehr zu spüren. Und wenn es wenigstens Vertreter der größten europäischen Länder wären, die sich in Widerrede gegen Washington versuchen – geschenkt! Doch jetzt erlaubt es sich sogar Selenskij, der jeglicher Legitimität bare Chef des Kiewer Regimes, Trump offen zu widersprechen.

Daher stellt sich nicht nur die Frage, warum es dazu kam, sondern auch, welche Instrumente zum Erzwingen der Einheit des "vereinigten Westens" sich überhaupt noch in den Händen der USA befinden. Funktioniert zum Beispiel der Mechanismus der Abhängigkeit Europas von US-amerikanischen Kohlenwasserstoffen? Oder auch: Ist das Kompromat der US-Geheimdienste gegen europäische Staats- und Regierungschefs, vor dessen Veröffentlichung Angela Merkel angeblich so große Angst hatte, tatsächlich so wirksam? Können die USA die europäischen Länder erpressen, indem sie deren Gold- und Devisenreserven als Geiseln nehmen? Diese sind, zur Erinnerung, in Fort Knox gelagert, wo Elon Musk eine Betriebsprüfung durchführen will.

Und zu guter Letzt: Hat sich die NATO nicht schließlich in eine rein bürokratische Organisation verwandelt, die die Verwaltung gemeinsamer militärisch-politischer Aktivitäten lediglich imitiert?

Oder, wenn man die Frage zugespitzt formuliert: Wird es den USA jemals gelingen, im gleichen Ausmaß die Kontrolle über den berüchtigten "vereinten Westen" zurückzuerlangen, wie sie sie einst innehatten?

Russland muss sich darüber im Klaren sein, welche Haltung sein Partner/Konkurrent in Fragen der europäischen Sicherheit einnehmen wird, der bis vor kurzem eine Konsolidierung in Sachen einheitliche außenpolitische Position unter Beweis gestellt hat. Zwar nicht ohne Vorbehalte, aber was ist schon perfekt? Vielleicht überschätzen Russlands Analysten ja den Grad der bisherigen Unterordnung der EU-Länder unter Washington und London, die jetzt abnehmen soll, in der Hoffnung, dass die Lockerung des US-amerikanischen Einflusses den Europäern die Möglichkeit gibt, ihre eigenen nationalen Interessen zu verfolgen und umzusetzen und konstruktive Beziehungen zu Moskau aufzubauen?

Ohne den Anspruch einer umfassenden Antwort zu erheben, wollen wir an dieser Stelle drei wichtige Punkte betonen:

Erstens. Die euro-atlantische Couleur des radikalen Globalismus basierte auf der gemeinsamen Erschließung US-amerikanischer Finanz- und Verwaltungsressourcen durch ideologisch nahestehende Kräfte auf beiden Seiten des Atlantiks.

Es ist kein Zufall, dass die Hauptbeschwerde europäischer Politiker und Experten über die Rede des US-Vizepräsidenten J.D. Vance darin bestand, dass er die Existenz eines gemeinsamen Werterahmens der USA und Europas in Frage stellte. Schließlich handelte es sich bei den euro-atlantischen Beziehungen nicht einfach um ein System der Unterordnung der europäischen Länder unter die Interessen der USA.

Wem Europa sich da als Juniorpartner unterordnete, war nur ein Teil der US-amerikanischen Elite. Jener Teil, der gemeinhin "radikale Globalisten" genannt wird und der sich organisatorisch größtenteils um die Demokratische Partei der USA sammelt.

Einige europäische Eliten, insbesondere die deutschen Grünen, schlossen sich sogar völlig ungeniert mit den US-amerikanischen Demokraten zusammen. Dies war natürlich ein Ausnahmefall. In der Praxis war der gesamte europäische politische Mainstream gerade mit den US-amerikanischen Euro-Atlantikern verbunden. Und dabei gab es eben immer eine wichtige Feinheit: Die Loyalität der Europäer zu den USA wurde durch ideologische Faktoren bestimmt und galt eben nicht automatisch für jeden Herrn des Weißen Hauses. Trump und sein Team etwa sind der modernen euro-atlantischen Welt ideologisch fremd und werden von ihr abgelehnt.

Zweitens. Die Verschärfung der antirussischen Hysterie im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt und insbesondere mit der Gefahr einer geografischen Ausbreitung und Eskalation dieses Konflikts war ein Spielzug, mit dem man versuchte, die Bedeutung Europas innerhalb der euro-atlantischen Region zu steigern. Nicht mehr nur das Image, sondern auch die Funktion ganz Europas als eines Frontiers der USA. Insbesondere mit der Ukraine als Symbol westlicher geopolitischer Macht. Sie waren es, die eine entscheidende Rolle sowohl bei der Konsolidierung der Mehrheit der europäischen Eliten spielten als auch bei der Förderung der Idee in der US-Politik, dass die USA für die Sicherheit der Ukraine und Europas genauso bezahlen sollten, wie für die eigene.

Trumps Team versucht nun, diesem Ansatz die Gültigkeit und Wirksamkeit zu entziehen. Für europäische Eliten war die Umwandlung Europas in ein östliches Frontier der westlichen Welt zwar mit beträchtlichen Einbußen verbunden, brachte aber noch weitaus beträchtlichere Vorteile.

Man hatte damit die Möglichkeit, den Gesellschaften in ihren jeweils eigenen Ländern nahezu totalitäre Regierungs- und Kontrollmethoden aufzuzwingen und so ganz nebenbei jegliche Fragen nach den Gründen für die Verschlechterung der sozio-ökonomischen Lage auszuräumen. Somit sind diese Europäer auch keine Opfer. Vielmehr sind sie Komplizen bei der Eskalation der Kriegshysterie in Europa und sie handeln auch im Interesse ihres Machterhalts. Washingtons jegliche Maßnahmen zur Reduzierung der Spannungen in Europa sind für sie deswegen inakzeptabel, weil sie den Verlust einer ihrer wichtigsten Machtsäulen bedeuten.

Drittens. Trotz der aktiven Maßnahmen des Trump-Teams im Zusammenhang mit der Prüfung des US-Regierungssystems kann festgestellt werden: Das derzeitige Weiße Haus hat noch nicht alle Hebel in der Hand, über die die euro-atlantische Region von Washington aus zuvor gesteuert wurde. Auch Kompromat über europäische Politiker und Amtsträger sowie verborgene Kontrollmechanismen über politische Prozesse stehen Trump noch nicht in einem umfassenden Maße zur Verfügung. Ob es der gegenwärtigen US-Regierung gelingen wird, diese Kräfte zu kontrollieren und wirksam einzusetzen, ist noch immer eine offene Frage. Vielleicht wird Team Trump es schaffen, das US-Regierungssystem von "liberalen Globalisten" zu säubern sowie die Kontrolle über die Geheimdienste und vor allem über das das Finanzsystem wiederherzustellen. Dann wird auch die europäische Elite zunehmend nachgiebiger werden.

Doch selbst falls dieses Szenario wahr wird: Auf diese Weise "zur Besinnung gebracht" werden die Europäer erst später. Unterdessen, vor dem Hintergrund des politischen und organisatorischen Chaos, das derzeit in den USA im Zusammenhang mit der "Prüfung" der Aktivitäten des Staatsapparats herrscht, versuchen die europäischen Eliten, das entstandene und weitgehend illusorische Zeitfenster zu nutzen, indem sie härter vorgehen und sich eine offene Rebellion erlauben. Nicht nur um die schwierigen Zeiten auszusitzen, in denen Trump im Weißen Haus ist, sondern auch um ihre Positionen innerhalb des Systems zu stärken. Mit Blick auf kommende Zeiten, in denen, wie sie hoffen, ihnen ideologisch nahestehende radikale Globalisten in den USA an die Macht zurückkehren werden.

Übersetzt aus dem Russischen. Verfasst speziell für RT am 20. Februar 2025.

Dmitri Jewstafjew ist ein russischer Politologe und Amerikanist. Er ist Doktor der Politikwissenschaften und lehrt am Institut für Medien der Wirtschaftshochschule Moskau. Jewstafjews Spezialisierung sind militärpolitische Fragen der nationalen Sicherheit Russlands, der Außen- und der Militärpolitik der USA und der regionalen Probleme der Kernwaffen-Nichtverbreitung. Er ist Co-Autor wissenschaftlicher Monografien und zahlreicher Artikel.

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Österreich ermittelt gegen Retter nach Messerangriff in Villach


Der 23-jährige Ahmad G. attackierte mit einem Messer mehrere Passanten, dabei verlor ein 14-Jähriger sein Leben. Ein 41-jähriger Syrer griff entschlossen ein, stoppte den Täter mit seinem Auto und verhinderte so weiteres Blutvergießen.

Nun jedoch gerät der "Held von Villach" selbst ins Visier der Justiz.

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt bestätigte gegenüber dem Standard, dass gegen den Mann wegen des Verdachts der Körperverletzung ermittelt wird. Hintergrund ist die gesetzliche Lage: Körperverletzung gilt als Offizialdelikt, weshalb eine strafrechtliche Prüfung obligatorisch ist.

Laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft dürfte der Fall "auf Nothilfe hinauslaufen" – eine gesetzliche Regelung, die Handlungen zur Abwehr akuter Gefahr legitimiert. Während die Ermittlungen noch laufen, wird in der Öffentlichkeit bereits kontrovers diskutiert, ob der couragierte Einsatz des Mannes strafrechtliche Konsequenzen haben sollte.

Ermittlungen gegen den "Helden von Villach", weil er den Täter zu Boden fuhr

Unterdessen muss A. sich mit massiven Bedrohungen auseinandersetzen, insbesondere aus IS-nahen Kreisen. Aus Angst um seine Sicherheit hat er sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und muss mit seiner Familie umziehen. Zwei Spendenaktionen wurden ins Leben gerufen, um ihn finanziell zu unterstützen: Die Crowdfunding-Plattform Respekt.net hat ein Ziel von 11.000 Euro gesetzt, während die Gemeinwohlstiftung Común ebenfalls eine Hilfsaktion gestartet hat.

Laut dem Initiator der zweiten Spendenaktion, Sebastian Bohrn Mena, seien die Bedrohungen ernst zu nehmen. Die Darstellung, A. werde aus seiner eigenen Community heraus bedroht, sei falsch – die Drohungen kämen aus internationalen, IS-nahen Netzwerken. Er betont:

"Immer wieder heißt es, er werde aus seiner eigenen, syrischen Community heraus bedroht, die damit insgesamt ein Sicherheitsrisiko darstelle. Das ist falsch."


Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) appellierte an die Mandatare, die politische Aufarbeitung mit Bedacht zu führen, um keine zusätzliche Verunsicherung in der Bevölkerung zu erzeugen.

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Netanjahu will den ewigen Krieg im Nahen Osten


Von Sergei Lebedew

Nach Ansicht von Fachleuten fehlt dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu eine klare Vision für die Beendigung des aktuellen Konflikts. Sogar der ehemalige US-Präsident Joe Biden hatte darauf aufmerksam gemacht und kritisiert, Netanjahu habe "keine Strategie", obwohl der ehemalige Herr des Weißen Hauses kaum als besonders scharfsinnig bezeichnet werden kann. Die Wahrheit ist wahrscheinlich, dass es für den israelischen Regierungschef einfach von Vorteil ist, die militärischen Aktionen in die Länge zu ziehen und das Ausmaß der Brutalität zu erhöhen.

Die Entwicklungen im Nahen Osten deuten darauf hin, dass Israel wenig Interesse an Friedensgesprächen hat und diese eher formell führt, ohne die Diplomatie als primäres Instrument zu betrachten. Dieser Ansatz geht offensichtlich direkt von Premierminister Benjamin Netanjahu aus, dessen politische Ansichten die Strategie Israels bestimmen.

Benjamin Netanjahu betrat die internationale politische Bühne in den 1990er-Jahren und erwarb sich schnell den Ruf eines israelischen Falken, der in der Palästina-Frage eine harte Position vertrat und im Allgemeinen nur die Sprache der Gewalt führte. Netanjahus aggressive Haltung war zu dieser Zeit nicht sehr populär. Im Jahr 1993 unterzeichnete Israel das Osloer Abkommen mit der Palästinensischen Befreiungsorganisation, das Hoffnung auf Frieden machte. 1995 wurde der israelische Premierminister Jitzchak Rabin von einem rechtsextremen Aktivisten ermordet, der der Meinung war, dass Israel keine Kompromisse eingehen sollte – ein Attentat, das in der israelischen Gesellschaft, die des jahrzehntelang schwelenden Konflikts überdrüssig war und ein Ende wünschte, Empörung auslöste.

Mit anderen Worten: Es wurde erwartet, dass Netanjahu, der bei den Wahlen 1996 antrat, gegen Schimon Peres verlieren würde, ein politisches Schwergewicht, das eine diplomatische Lösung des Konflikts anstrebte. Doch dann geschah das, was heute gemeinhin als "schwarzer Schwan" bezeichnet wird: Militante palästinensische Organisationen verübten eine Reihe von Terroranschlägen in Israel, und Netanjahus harter Kurs erschien plötzlich vernünftig und ausgewogen, während Peres schwach und unempfänglich wirkte.

Natürlich war Peres weder schwach noch feige – sonst hätte man ihn nicht einige Jahrzehnte zuvor mit der Überwachung des israelischen Atomprogramms betraut. Aber die Auswirkungen der Terroranschläge trugen ihren Teil dazu bei, dass Netanjahu die erste wirklich große Wahl seines Lebens gewann und das jüngste Staatsoberhaupt der modernen israelischen Geschichte wurde.

Am wichtigsten war jedoch seine Überzeugung, dass sich eine harte Rhetorik auszahlt, und er baute seine künftige politische Karriere auf dem Versprechen auf, mit Israels Feinden nur in der Sprache der Gewalt zu sprechen. Journalisten und politische Experten haben ihm – sehr wahrscheinlich auf Betreiben seiner eigenen PR-Leute – den Spitznamen "Mr. Sicherheit" gegeben, und dieses Thema wurde zu einem Leitmotiv seiner Regierungszeit. Es geht nicht einmal darum, inwieweit die israelische Gesellschaft ihre Sicherheit ernsthaft mit Netanjahu assoziiert hat, sondern darum, dass er zu glauben schien, er sei die lebende Verkörperung dieses Versprechens – ein Glaube, der von den westlichen Medien immer wieder genährt wurde.

Deshalb haben die Ereignisse vom 7. Oktober Netanjahu so sehr aus dem Gleichgewicht gebracht. Natürlich ist es schwer vorstellbar, dass ein Regierungschef so etwas gelassen hinnimmt, aber Netanjahu stellte unmissverständlich klar, dass er auf die physische Vernichtung jeglichen Widerstands in Gaza setzt: "Jedes Mitglied der Hamas ist ein toter Mann", wie er sich ausdrückte. Die militante palästinensische Organisation hat ihm nicht nur den Fehdehandschuh hingeworfen, sondern auch sein Image erschüttert und gezeigt, dass er nicht in der Lage ist, sein zentrales Versprechen zu halten. Eines der Hauptmotive Netanjahus im gegenwärtigen Krieg ist daher Rache. Es gibt, wie man so schön sagt, Menschen, die davon träumen, die Welt in Flammen zu sehen.

Das zweite Hauptmotiv des israelischen Regierungschefs ist wenig überraschend – die politische Macht. Kurz vor dem Hamas-Angriff befand sich Netanjahu in einer ernsten Legitimationskrise, die durch Pläne zur Reform des Justizwesens verursacht wurde. Die Ereignisse vom 7. Oktober, so demütigend sie auch waren, boten Netanjahu die Gelegenheit, eine gute altmodische politische Strategie anzuwenden, die als "Spiel um Wiederherstellung" bekannt ist.

Es ist bekannt, dass großangelegte Konflikte fast immer zu einer verstärkten Unterstützung der Bevölkerung für ihre jeweilige Regierung führen (das sogenannte Scharen um die Flagge), sodass Politiker den Krieg oft als letzten Weg sehen, um an der Macht zu bleiben. Eine großangelegte Kampagne gegen die Hamas (und die anschließende Eskalation des Konflikts) passt gut in diese Logik – aber es gibt eine Nuance. Aus irgendeinem Grund "fällt" die israelische Gesellschaft nicht auf die alte, bewährte politische Technik herein und fordert, selbst wenn sie die Militärkampagne unterstützt, immer noch den Rücktritt Netanjahus unmittelbar nach dem Ende der Feindseligkeiten oder sogar früher. Daraus folgt automatisch, dass es im Interesse des israelischen Regierungschefs liegt, zu versuchen, den Konflikt möglichst lange und unbefangen weiterzuführen.

Der dritte Punkt, der nicht ignoriert werden kann, ist der jüdische Nationalismus, der eindeutig ein Eckpfeiler von Netanjahus politischer Einstellung ist. Als Angehöriger der Generation, die unmittelbar nach dem Holocaust geboren wurde, spürte Netanjahu zweifellos die psychologischen Auswirkungen dieses kolossalen Verbrechens und verinnerlichte die Idee eines starken jüdischen Staates mit einer schlagkräftigen Armee und Geheimdiensten, die alles tun würden, um ihr Volk zu schützen.

Das strategische Denken Israels ist stark auf Präventivschläge ausgerichtet, und es scheint, dass dies nicht nur durch die geopolitischen Besonderheiten der Region, sondern auch durch die kollektive Erinnerung an den Holocaust bestimmt wird. Netanjahu ist sich bewusst, dass sich seine politische Karriere dem Ende neigt, und er möchte wahrscheinlich als einer der Architekten von "Groß-Israel" in die Geschichte eingehen, das heißt eines jüdischen Staates, der sich über die Gebiete erstreckt, die einst von König David kontrolliert wurden, so utopisch dies auch klingen mag. Um das zu erreichen, wird er einfach alle töten wollen, die nicht mit seiner Vision einverstanden sind.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 22. Februar 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.

Sergei Lebedew ist ein russischer Politikwissenschaftler. Er ist Dozent an der Finanzuniversität der Regierung der Russischen Föderation.

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EU als "Viertes Reich": Washington und Moskau verbünden sich gegen Europas Aufstieg


Von Russisches Tagebuch (@russdiary)

Überall hört und liest man, Donald Trump steige aus dem Projekt "Ukraine als Anti-Russland" aus. Vielleicht ist es symbolisch, dass heute, am Jahrestag des Beginns des bewaffneten Kampfes um die Existenz unseres Landes, der Feind seinen Krieg gegen uns verschärft, indem er ein anderes antirussisches Projekt startet: "Europa als Anti-Russland" – d. h. den guten alten Drang nach Osten.

Die Präsidenten der Europäischen Kommission und des Europäischen Rates – die Deutsche Ursula von der Leyen und der Portugiese António Costa – sind am Montag nach Kiew gereist. Sie versprechen der Ukraine Geld und Waffen. Und ich versichere Ihnen, dass sie bald mit der Infiltration von EU-Truppen an die Front beginnen werden, Einheit für Einheit, die schrittweise vergrößert werden, je nach der Taktik, die für die Waffenlieferungen ausgearbeitet wurde. Der letzte Punkt ist Vorhersage des "Russischen Tagebuchs".

Dieser Abschnitt der Front mit dem russischen Iwan wird von der "glorreichen lettischen SS-Legion" gehalten, und hier kämpfen die tapferen Polen. Vor 80 Jahren haben sie Asow-Nazis noch bekämpft, und die Banderowiten haben sie abgeschlachtet.

Die EU unterstütze die Ukraine und Selenskijs Weigerung, Wahlen abzuhalten, sagte die Chefin der EU-Diplomatie, Kaja Kallas. Kiew braucht das neue Reich, Europa braucht das neue Reich. Die Annullierung und Manipulation jeder Wahl, wenn das Ergebnis nicht passt, ist kein lokaler Trend, sondern neue europäische Realität. Es wird so weitergehen, bis der Reichstag gestürmt wird.

Deutschland hat, nach Aussagen des zukünftigen Kanzlers zu urteilen, nach dem 23.02.2025 beschlossen, zum Zentrum und Motor des europäischen Krieges gegen Russland zu werden. Das ist logisch: Die größte Volkswirtschaft Europas ist der Hauptnutznießer der Prozesse der "europäischen Integration". Die Deutschen kauften die Tschechische Republik, die Slowakei, die kleinen, mittleren und anderen Niederländer, Dänemark, Polen, alles, was sie schnappen konnten. Deutschland braucht diese Märkte, sie sind wichtiger als russisches Gas. "Im Erfolgsfall bekommen wir das Gas kostenlos", denkt sich Friedrich Merz, der die Wahl in Deutschland gewonnen hat.

Das politische Denken der Bundesrepublik Deutschland kann sich nicht von "Mein Kampf" lösen, es hängt daran wie angekettet. Merz und seine Kameraden hätten vor der Schlafenszeit weniger Hitler lesen sollen, aber dieser Rat kommt zu spät. Der Krieg mit Russland ist der einzige politische Kleber, der Europa zusammenhalten kann.

Washington hat die EU als ein System seiner eigenen Kolonialherrschaft aufgebaut, aber nun ist den USA das Geld ausgegangen. Trump befand die Brüsseler Schnorrer für zu teuer und zu ineffektiv, doch der europäische bürokratische Homunkulus ist inzwischen ausgewachsen und beginnt, eigene geopolitische Forderungen zu stellen. Sogar in Konkurrenz zu den USA.

1945 schien die Besetzung und Kontrolle Europas die einzige Möglichkeit zu sein, das Dritte Reich nie wieder aufleben zu lassen. Der darauffolgende Kalte Krieg gegen die UdSSR spielte uns allen – auch den USA – einen grausamen Scherz. Er bereitete den Weg für den aktuellen Neonazismus des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission. Die historische und politische Logik offenbart sich nur langsam, aber früher oder später tritt sie in immer zahlreicheren Formen offen zutage und enthüllt die verborgenen Prozesse.

Moskau und das Washington von Donald Trump sind in einem taktischen Sinne, wenn nicht Verbündete, so doch Weggefährten geworden. Russland und die Vereinigten Staaten haben beide ein Interesse daran, die Europäische Union zu demontieren. Schließlich ermöglichte die Spaltung Europas, mit dem RGW, dem Warschauer Pakt, der bewachten Grenze zwischen der DDR und der BRD glorreiche, prosperierende, viel friedlichere und berechenbarere Zeiten für Europa, inklusive der nun verschwundenen Prosperität der "Mittelschicht".

Eine geopolitische Subjektivität Europas braucht weder Amerika noch Russland. Sie ist gleichbedeutend mit einem großen Krieg. Wir sollten uns bei dem Kriegsverbrecher Selenskij bedanken, der viel dafür tut, damit die Vereinbarungen von Putin und Trump zur Zerschlagung der Europäischen Union Wirklichkeit werden.

Und schließlich, ganz am Rande: Gibt es eine Garantie, dass sich in den USA kein Militärputsch ereignet? Warum frage ich das? Nur so, kam mir zufällig in den Sinn.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist auf dem Telegram-Kanal "Russisches Tagebuch" erschienen.

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Echte Demokratie in Deutschland wäre schwer zu haben


Von Dagmar Henn

Vielleicht gibt es einfach nicht mehr genug Raum für eine demokratische Entscheidung in Deutschland. Das ist zumindest einer der Schlüsse, die das Ergebnis der Bundestagswahl nahelegt. Zeit, sich einmal Gedanken darüber zu machen, was erforderlich wäre, damit wieder ein realer demokratischer Prozess stattfinden kann.

Dass in der Vorauswahl von Kandidaten durch Parteien ein Problem liegt, ist den meisten noch irgendwie bewusst. In jener längst vergessenen Zeit vor fünfzig Jahren, als Vergleiche von Vor- und Nachteilen unterschiedlicher Arten parlamentarischer Demokratie (also anderer als der repräsentativen) sogar noch Bestandteil des Unterrichts waren, schnitt eine Aufstellung von Kandidaten durch die Wähler, die sie vertreten sollen, statt durch Parteien, immer besser ab. Wie sehr sich dieses Problem verschärft, wenn die Bereitschaft in der Bevölkerung, sich längerfristig politisch zu engagieren, zurückgeht, war damals jedoch noch nicht absehbar.

Die unterschiedlichen Chancen von Parteien, die im Interesse der Reichen agieren, und anderen, waren so sehr ein Thema, dass das System der staatlichen Parteienfinanzierung entwickelt wurde, um zu verhindern, dass Großspenden einiger weniger das Ergebnis verzerren können. Wahlkampf ist nämlich vor allem ziemlich teuer, und je weniger aktive Mitglieder zur Verfügung stehen, desto teurer wird er. Damals gab es noch eine SPD als große Mitgliederpartei, die kein Interesse daran hatte, von einer reichlich mit Großspenden ausgestatteten Partei wie der FDP abgehängt zu werden. Eigentlich ein richtiger Ansatz. Das größte Legitimationsproblem einer repräsentativen Demokratie ist nämlich, wie schwer es ist, die Interessen der ärmeren Bevölkerungsmehrheit irgendwie ins Spiel zu bringen. Hier die Voraussetzungen anzugleichen, ist ein wichtiger Schritt; allerdings belegen die politischen Entscheidungen der letzten Jahrzehnte (und auch die Veränderungen in der sozialen Zusammensetzung der Parteien selbst), dass dieser Schritt nicht genügt.

Neben den Parteien gab es unzählige mitgliederfinanzierte Organisationen, vom Sportverein bis zur Bürgerinitiative. Die Deutschen waren einmal geradezu berüchtigt dafür, Vereine zu gründen. Drei Deutsche sind ein Verein, hieß es. Die Vorstellung von "Zivilgesellschaft", die immer noch verbreitet ist, geht im Kern von derartigen Vereinen aus, deren Mitglieder selbst – demokratisch – über die Tätigkeit entscheiden.

Aber die wirkliche "Zivilgesellschaft" heute besteht nicht mehr aus Vereinen mit vielen Mitgliedern. Sie finanziert sich auch nicht mehr primär über Mitgliedsbeiträge, sondern über Großspenden. Die in den letzten Jahren gerne auch mal mehr oder weniger direkt von staatlichen Stellen stammen können. Gerade im Zusammenhang mit den Zensuraktivitäten lässt sich das besonders deutlich beobachten.

Auch diese Frage ist nicht neu. Die Regelung der Gemeinnützigkeit von Vereinen erfüllte ursprünglich genau die Funktion, die Möglichkeiten, Sonderinteressen einfach mit besonders viel Geld durchzusetzen, einzuschränken. Die Gemeinnützigkeit ist an einen Verzicht auf unmittelbar politische Tätigkeit gekoppelt, und die in der Satzung niedergelegten Handlungsziele werden vor der Eintragung geprüft. Das Ergebnis wäre, würde noch so verfahren, abermals ein gewisser Dämpfer für die gut Betuchten und ein kleiner Vorteil für den mitgliederfinanzierten Verein. Aber das ist alles lange her, und in den vergangenen Jahren wurde auf der einen Seite vielfach offene Lobbytätigkeit als gemeinnützig anerkannt, wenn nur die "richtigen" Stichworte geliefert wurden (ein Beispiel dafür ist die Deutsche Umwelthilfe), und auf der anderen Seite dort Gemeinnützigkeit aberkannt, wo die politische Richtung unwillkommen war, selbst wenn die Vorgaben eingehalten wurden.

Das Problem bei Vereinen oder dem, was so hübsch "Astroturfing" genannt wird, politischer Kunstrasen, ist, dass das Bild, das man sich von der Welt bildet, die einen umgibt, auch aus solchen Quellen gespeist wird. Auch hier gibt es eine Verschiebung. Nachdem überall die Lokalberichterstattung massiv eingeschränkt wurde, finden kleine, örtliche Vereine nur noch schwer einen Weg in die Presse. Strukturen wie die Deutsche Umwelthilfe, bei der auf nur 475 Mitglieder 12.000 Fördermitglieder kommen, die nicht wirklich etwas mitzureden haben, schaffen gerade durch Großspenden auf verschiedenste Weise, sich in den Vordergrund zu drängen, was dann gleichfalls für das von ihnen bearbeitete Thema gilt. Das hat gewaltig dazu beigetragen, soziale Themen weit nach hinten zu schieben und den Eindruck zu vermitteln, Klima und Umwelt seien die wichtigsten Fragen überhaupt. Nicht dass sich das von heute auf morgen durchsetzt; da geht es um Jahrzehnte. Aber die Veränderung ist massiv.

Dabei ist nicht nur die Fiktion gesellschaftlicher Bedeutung das Problem, die in Wirklichkeit – bezogen auf die Zahl der Menschen, die eine Forderung tatsächlich stützen – nicht gegeben ist, sondern die Veränderung, die das im Hinblick auf die Wahrnehmung politischer Prozesse auslöst. Astroturfing entpolitisiert. Mit viel Geld und medialer Macht gestützte künstliche Kampagnen wie "Fridays for Future" verbreiten die Vorstellung, so erfolgreich müsse politische Tätigkeit sein. Wer sich mit diesem Bild im Kopf ins reale politische Leben begibt, in dem schon die Etablierung einer Forderung Jahre in Anspruch nehmen kann (die Durchsetzung der Forderung nach einem Mindestlohn in den Gewerkschaften zum Beispiel dauerte etwa zehn Jahre), ist schnell frustriert und zieht sich wieder zurück.

Gleichzeitig sorgen solche Organisationen, die nicht demokratisch strukturiert sind, sondern straffe Befehlsstrukturen aufweisen, wie Greenpeace, dafür, dass das Verständnis für diese demokratischen Prozesse selbst innerhalb von Parteien sinkt. In der Linken beispielsweise war schon zur Zeit ihrer Gründung ständig die Rede von "Kampagnenfähigkeit". Dabei bestand die Vorstellung, wie eine solche Fähigkeit entsteht, aber nicht darin, die Mitglieder tatsächlich zu überzeugen, sondern in der Verabreichung zentral vorgegebener Argumentationen, die dann von den Mitgliedern wiederholt werden sollten.

Nun, das Thema innerparteiliche Demokratie ist immer schwierig. Aber was macht es mit der Gesellschaft, wenn der Taktgeber der Debatten nicht mehr die tatsächliche Notwendigkeit ist, die sich durch reale Vereinigungen wirklicher Menschen abbildet, sondern ein undurchschaubares Geflecht von künstlichen, nicht von Mitgliedern getragenen Organisationen? Und wenn dann noch dazu die Mitarbeiter der Medien, selbst wenn diese nicht direkt an einem staatlichen oder privaten Tropf hängen, gar keine Vorstellung mehr von den wirklichen Zeitabläufen demokratischer Prozesse haben? Oder die schon so aufgewachsen sind, dass sie die politische Show, wie beispielsweise fünfminütige Fotoproteste irgendwelcher grüner Größen, für das wirkliche politische Leben halten? Und welche Chancen haben dann noch ganz reale Forderungen der nicht wohlhabenden Bevölkerungsmehrheit, sich durchzusetzen, ja, überhaupt noch sichtbar zu werden?

Um hier die Dinge wieder geradezurücken, müsste man Astroturfing-Strukturen unterbinden. Gleichzeitig müsste man dafür sorgen, dass die örtliche Berichterstattung wieder stärker wird, weil nur auf dieser Ebene die Prozesse und ihre Mitwirkenden tatsächlich nachverfolgt werden können. Mit genug Budget und Zeit. Wenn nämlich jede Berichterstattung unter Zeitdruck stattfindet, ist das ein weiterer Moment, der einer Astroturfing-Struktur mit PR-Abteilung, die weiß, wie man der Presse Informationen mundgerecht serviert (nämlich so, dass sie ohne weitere Recherche genutzt werden kann), einen klaren Vorteil gegenüber legitimen Graswurzel-Initiativen verschafft, die genau das eben nicht können, selbst wenn sie ein wichtiges Anliegen vertreten.

Nur – auch die ganze Medienstruktur ist inzwischen bizarr. Nicht nur, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk, der einst gegründet wurde, um eine direkte politische Kontrolle zu verhindern und der "naturgegebenen" Einseitigkeit der kommerziellen Medien etwas entgegenzusetzen, ebendiese Funktion nicht mehr erfüllt, wie sich am Beispiel von Corona überdeutlich zeigte. Selbst die gewöhnliche Tagespresse, die früher zumindest durch die ungefähr 30 Prozent der Einnahmen, die aus dem Verkauf, nicht aus den Anzeigen stammten, eine gewisse Zustimmung ihrer Leserschaft benötigte, ist längst zum Empfänger staatlicher Subventionen geworden. Das, was sich seitdem als alternative Presselandschaft gebildet hat – eine natürliche Reaktion auf ein vorhandenes Bedürfnis –, wird wiederum massiv attackiert und immer weiter mit staatlichen Regularien überzogen, wie im Falle des Magazins Multipolar zu sehen war. Die massiven Löschungen bei Telepolis zeigen, dass sich durch diesen Druck nicht nur die Aussagen in der Gegenwart ändern, sondern sogar die Vergangenheit noch ausgelöscht werden kann.

Wenn die Parteien keine wirklichen politischen Debatten mehr führen, wenn die Menschen fehlen, die bereit sind, sich über Jahre hinweg mit wenig sichtbarem Erfolg zu engagieren, wenn die künstlich geschaffenen Strukturen stets eine weit größere Reichweite haben als die gewachsenen und die "legitimen" Medien so oder so das Gleiche erzählen, woher soll sie dann kommen, die Demokratie? Oder andersherum: Wie ist, ausgehend von derartigen Bedingungen, wieder ein Zustand zu erreichen, der überhaupt erst den Raum bietet, in dem sich Themen und Interessen formieren können?

Man muss nur sehen, auf welche Weise bestimmte Fragen nach oben gespielt werden. Der ganze woke Trans-Hype etwa ist nur deshalb möglich, weil Interessengruppen einer schwindend kleinen gesellschaftlichen Minderheit mit genug Geld ausgestattet werden, um den Eindruck einer überproportionalen Bedeutung zu erwecken. Genau das ist es, nebenbei, was so viel Wut erzeugt und warum derartige Entwicklungen gesellschaftlich zu so viel Unfrieden führen: weil die persönliche Wahrnehmung, dass da schon rein numerisch gar kein nennenswertes Problem ist, mit der medialen und politischen kollidiert, die dank der investierten Mittel daraus ein bedeutendes Thema macht. Nur zum Vergleich: Es gibt wesentlich mehr alleinerziehende Mütter als Trans-wie-auch-immer; aber weil diese eben keine derart massive Förderung erhalten, ist ihre schwierige Lage gesellschaftlich nicht präsent.

Dasselbe passiert mit Armutsrenten oder der Wohnungsfrage. Alles verschwindet hinter den gehypten Themen, sodass der Abstand zwischen Abbild und Wirklichkeit stetig größer wird. Eine demokratische Entscheidung hat aber, egal wo und wann, eine zentrale Voraussetzung: die Verfügbarkeit der nötigen Information. Wenn es diese Information nicht gibt, wird die Entscheidung zur Farce.

Auch das ist nichts Neues. Auf dieser Erkenntnis beruhen beispielsweise sämtliche Auskunftsrechte von Abgeordneten. Aber das Dickicht aus Astroturfing, Medienkontrolle und Zensur ist mittlerweile so dicht, dass man sich fragen muss, auf welcher Grundlage ein deutscher Wähler noch seine Wahl treffen kann, wenn ihm ständig unwichtige Informationen serviert und wichtige vorenthalten werden.

Das, was in den USA gerade im Zusammenhang mit USAID bekannt wird, die direkte Lenkung von Medien und politischen Organisationen nicht nur rund um die Welt, sondern auch in den USA selbst, findet sich in Deutschland gleich mehrfach. Neben der Einflussnahme durch diverse US-Strukturen ist da noch eine Einflussnahme durch die deutschen Gegenstücke, und zuletzt eine weitere über die EU finanzierte (die witzigerweise letztlich vor allem aus deutschen Steuergeldern bezahlt wird). Das Ergebnis ist eine rundum zugemauerte politische Arena, in der grundsätzliche Veränderungen gar nicht mehr vorgesehen sind. Um aber genau diese Strukturen wieder auflösen zu können, um einen politischen Raum wiederherzustellen, in dem tatsächlich die Bürger selbst und nicht äußere Interessen darüber entscheiden, was wann wo und wie geschehen soll, braucht es genau das: eine grundsätzliche Veränderung. Das aktuelle Wahlergebnis zeigt, wie mühsam es sein wird, die Zugänge zu dieser Arena wieder zu öffnen.

Mehr zum Thema - Die Rolle der NGOs – oder wie die simulierte Demokratie die reale erdrückt


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Antirussische Sanktionen des Westens nun auch gegen indische Firmen


Eine Reihe indischer Unternehmen wird von den neuen Sanktionen betroffen sein, die von den USA, dem Vereinigten Königreich und der EU angekündigt wurden. Inussia Impex Private Limited, ein in Jaipur ansässiges Unternehmen, das auf Mikroelektronik spezialisiert ist, wurde in die Liste der am Montag von London und Brüssel vorgestellten Beschränkungen aufgenommen.

Die Maßnahmen, die als das bisher größte Sanktionspaket dieser Art bezeichnet werden, konzentrieren sich auf "militärische Lieferketten", insbesondere Maschinen, Elektronik und "Dual-Use"-Güter. Darüber hinaus umfasst das EU-Sanktionspaket die Pratik Corporation, ein in Mumbai ansässiges Unternehmen, das Automobilprodukte herstellt und Asset-Management-Dienstleistungen für industrielle Anwendungen anbietet.

Si2 Microsystems war das erste indische Unternehmen im technischen Bereich, das im vergangenen Jahr von westlichen Regierungen sanktioniert wurde, gefolgt von Innovio Ventures, das im Juni ins Visier genommen wurde, und Triac Electronics, gegen das im Dezember Sanktionen verhängt wurden. Gegenüber The Hindu betonte ein Regierungsvertreter, dass "Indien nichts Illegales getan hat".

"Es ist die Interpretation der EU, dass die Beziehungen zu Russland ein Problem darstellen. Was die Regierung betrifft, so ist das sanktionierte Unternehmen ein Industriepartner und ein Forschungspartner von MeitY", fügte er hinzu.

Der Beamte bekräftigte der Zeitung zufolge auch die traditionelle Position Indiens, enge Beziehungen zu Russland zu unterhalten.

Im vergangenen Monat hat der Westen Sanktionen gegen zwei große russische Erdölproduzenten – Gazprom Neft und Surgutneftegaz – sowie gegen verbundene Unternehmen verhängt. Die Sanktionen umfassten Beschränkungen für 183 Schiffe, die am Transport von russischem Rohöl beteiligt waren, und betrafen sowohl Indien, den drittgrößten Ölimporteur der Welt, als auch China, den größten Ölimporteur der Welt.

Neu-Delhi hat seine handelspolitischen und diplomatischen Beziehungen zu Russland trotz des Drucks durch die Sanktionen stets verteidigt und "Pragmatismus" und Vertrauen als treibende Kräfte hinter diesen Beziehungen genannt. Westlichen Medienberichten zufolge haben die engen Beziehungen Indiens zu Russland die Auswirkungen der wegen des Ukraine-Konflikts verhängten Sanktionen auf die Weltwirtschaft erheblich abgemildert.

Unabhängig davon hat Washington Sanktionen gegen vier indische Unternehmen verhängt, weil sie angeblich in der iranischen Erdöl- und Petrochemieindustrie tätig sind, wie das US-Finanzministerium am Montag mitteilte. Bei den vier Unternehmen handelt es sich um Austinship Management Pvt Ltd., BSM Marine LLP, Cosmos Lines Inc. und Flux Maritime LLP.

Berichten zufolge wurden mehr als 30 Unternehmen aus verschiedenen Ländern, darunter die Vereinigten Arabischen Emirate und China, ebenfalls mit Sanktionen belegt, weil sie den Transport iranischer Erdölprodukte erleichtert haben.

Mehr zum Thema - Medienbericht: Indien drängt auf Abschluss eines strategischen Ölabkommens mit Russland


de.rt.com/asien/237977-antirus…

Winterolympia 2026: IOC drängt auf Zulassung russischer Athleten zur Qualifikation


Das Internationale Olympische Komitee (IOC) macht offenbar Druck auf die internationalen Wintersportverbände, russische und weißrussische Athleten zur Qualifikation für die Olympischen Spiele im Jahr 2026 unter neutraler Flagge zuzulassen. Dies berichtet RIA-Sport am Dienstag unter Berufung auf den schwedischen Sender SVT.

Ein Sprecher der Internationalen Biathlon-Union sagte:

"Sie [die Vertreter des IOC] sagen nicht: 'Tut es, oder ihr bekommt keine Mittel von uns.' Aber sie sagen ganz klar, dass sie eine Lösung finden wollen, die es neutralen Athleten ermöglicht, an den Olympischen Winterspielen teilzunehmen. Sie wollen das wirklich erreichen und hoffen, dass wir bald neutralen Athleten erlauben werden, sich für die nächste Saison zu qualifizieren."

Das IOC sei demnach der Ansicht, dass die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris, an denen 15 Russen in einem neutralen Status teilnahmen, insoweit ein erfolgreicher Präzedenzfall waren. Ein ähnliches System soll bei den Olympischen Winterspielen 2026 eingeführt werden, aber dafür müssen die Verbände den russischen und weißrussischen Athleten die Möglichkeit geben, sich zu qualifizieren.

"Es gibt die Meinung, dass es gut wäre, eine ähnliche Regelung in Mailand und Cortina d'Ampezzo anzuwenden. Allerdings ist die Situation heute so, dass die Mitgliedschaft von Russland und Weißrussland suspendiert wurde, also diskutieren wir dieses Thema nicht", so der Präsident des Verbandes, Olle Dahlin.

Die Internationale Biathlon-Union und der Internationale Ski- und Snowboardverband hatten im Jahr 2022 vor dem Hintergrund der Situation in der Ukraine russische und weißrussische Athleten bis auf Weiteres von internationalen Wettkämpfen ausgeschlossen. Der Quelle zufolge hat das IOC beiden Organisationen über interne Kommunikationskanäle deutlich gemacht, dass sich daran nun etwas ändern müsse. Die Verbände befänden sich daher "in einer schwierigen Lage".

Mehr zum Thema - Zweierlei Maß: Polnische Kanutin kommt mit Doping-Erklärung durch


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WikiLeaks: Der Westen wusste vom Risiko einer NATO-Ausdehnung in die Ukraine


Die Regierungsvertreter der USA und Europas waren sich schon lange des hohen Konfliktrisikos bewusst, das durch Kiews Streben in die NATO ausgelöst wird. Dies gab die Enthüllungsplattform Wikileaks am Montag bekannt. Unter Verweis auf eine umfassende Menge an Dokumenten, die auf dem Portal veröffentlicht wurden, darunter auch diplomatische Telegramme, führte das Portal aus, wie Washington trotz Warnungen westlicher Diplomaten nach Wegen suchte, den Widerstand gegen die Bestrebungen zu überwinden.

Moskau hatte die Diplomaten wiederholt gewarnt, dass eine Aufnahme der Ukraine in das US-geführte Bündnis einen Bürgerkrieg auslösen oder die ganze Region destabilisieren und Russland zwingen könne, eine Entscheidung zu treffen, der "es sich nicht stellen will", wie es in einem 24-minütigen Video heißt, das WikiLeaks auf X veröffentlichte.

Die Organisation zitierte auch ein Telegramm des damaligen US-Botschafters in Moskau, William Burns, vom Februar 2008. Darin warnte Burns, Russland sehe die NATO-Ausdehnung als Bedrohung seiner Sicherheit:

"Russland nimmt nicht nur eine Einkreisung und Bemühungen wahr, seinen Einfluss in der Region zu untergraben, sondern es fürchtet auch unvorhersehbare und unkontrollierte Folgen, die ernste Auswirkungen auf russische Sicherheitsinteressen haben."

Zu jener Zeit teilten, wie ein anderes Dokument nahelegt, einige NATO-Mitglieder in Europa dieses Gefühl. Ein Telegramm aus dem Jahr 2005, das ein Treffen zwischen dem damaligen Staatssekretär im US-Außenministerium für europäische und eurasische Angelegenheiten, Daniel Fried, und mehreren hochrangigen französischen Vertretern dokumentiert, hielt die Besorgnis in Paris fest, dass eine Bewegung der Ukraine in die NATO einen bewaffneten Konflikt auf dem Kontinent entfachen könne.

"Wenn es einen möglichen Kriegsgrund in Europa gibt, dann die Ukraine", heißt es in dem Dokument mit Verweis auf den außenpolitischen Berater des französischen Präsidenten, Maurice Gourdault-Montagne. Er warnte, die USA und ihre Verbündeten drängen in den Bereich von Russlands "Kerninteressen" ein, was eine starke Antwort provozieren könne.

Fried erkannte damals an, dass in der Ukraine kein allgemeiner Konsens bezüglich einer NATO-Mitgliedschaft bestand, schob aber die Bedenken in Bezug auf eine gewaltsame innere Spaltung oder eine Reaktion Moskaus beiseite.

Trotz wiederholter Warnungen drängte Washington weiter auf einen Beitritt der Ukraine, und beabsichtigte, "eine Westintegration und NATO-Erweiterung gezielt, aber im Stillen zu verfolgen", und gleichzeitig möglichen Bedenken Russlands "strikt" zu widersprechen, wie aus einem Telegramm des damaligen US-Botschafters in Moskau, John Beyrle, vom September 2009 hervorgeht.

Russland hat beständig die Bestrebungen der Ukraine, der NATO beizutreten, und die Aussicht, dass die militärische Infrastruktur des Bündnisses im Nachbarland auftauchte, als einen der Hauptgründe des Konflikts genannt. Moskau hat ihn zudem wiederholt als einen "Stellvertreterkrieg" bezeichnet, den der Westen mithilfe der Ukraine führe.

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de.rt.com/international/237965…

Peskow: Wirtschaftskooperation mit den USA erst nach Lösung des Ukraine-Konflikts


Wladimir Putin und Donald Trump haben den politischen Willen zur Wiederherstellung des Dialogs zwischen Russland und den USA bekundet. Dies erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow während einer Pressekonferenz am Dienstag.

Laut dem Beamten waren die bilateralen Beziehungen zwischen Moskau und Washington unter der Regierung von Joe Biden praktisch abgeschafft worden. Nun sollen Maßnahmen zur Normalisierung der Beziehungen, einschließlich der Arbeit der diplomatischen Vertretungen, auf Expertenebene erörtert werden.

Weiter ist die Lösung des Ukraine-Konflikts an der Tagesordnung. Erst danach könne man über die Zusammenarbeit in den Bereichen Handel, Wirtschaft und Investitionen sprechen. Eine Kooperation, auch in Bezug auf Russlands Vorrat an Seltenen Erden, seien laut Peskow aussichtsreich:

"Wir haben unsere eigenen Pläne zum Abbau strategischer Ressourcen, aber es gibt auch recht umfassende Perspektiven für die Zusammenarbeit. Die Perspektiven sind also da, die Möglichkeit ist da. Wenn die Zeit kommt, sagen wir, um den politischen Willen dazu zu demonstrieren, werden wir offen dafür sein."


Auf die Frage, ob Putin den USA vertraue, hob Peskow hervor, die Beziehungen seien in den vergangenen vier Jahren stark beschädigt worden und könnten nicht über Nacht wiederhergestellt werden. Moskau und Washington hätten noch einen langen Weg vor sich.

Am Montag hatte Putin in einem Interview Moskaus Bereitschaft zur Kooperation mit Washington bestätigt. Unter anderem sprach der russische Präsident über Projekte im Zusammenhang mit Seltenerdmetallen und der Rüstungsreduzierung. Zuvor hatte Trump sein Interesse an russischen Bodenschätzen zum Ausdruck gebracht.

Am 18. Februar fand erstmals seit dem Beginn der militärischen Sonderoperation in der Ukraine ein Treffen zwischen Vertretern Russlands und der USA statt. Zu der Zusammenkunft in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad wurden keine Vertreter der Ukraine oder europäischer Länder eingeladen. Moskau und Washington einigten sich vor allem darauf, die Anzahl der Mitarbeiter diplomatischer Vertretungen wiederherzustellen.

Mehr zum Thema – Erster Schritt zur Beendigung des Ukraine-Konflikts: USA und Russland ernennen Verhandlungsteams


de.rt.com/international/237936…

Normalisierung zwischen Washington und Moskau: Putin macht Trump ein sensationelles Angebot


Von Wiktorija Nikiforowa

Wladimir Putin und Donald Trump haben sich noch nicht persönlich getroffen, aber sie tauschen mit unglaublicher Intensität Signale über den Atlantik aus. Wir in Russland beobachten sie mit Argusaugen: Was können wir bei dieser Annäherung verlieren und was können wir gewinnen?

Der UN-Sicherheitsrat hat eine US-Resolution zum Ukraine-Konflikt angenommen, die keine russophobe Rhetorik enthält, sondern eine sofortige Beendigung des Konflikts und die Herbeiführung eines "dauerhaften Friedens zwischen der Ukraine und Russland" vorschlägt.

Kurz zuvor weigerte sich Donald Trump, Putin als Diktator zu bezeichnen, und verspottete damit eindeutig den "Falken" Macron. Man hätte das lange Gesicht des französischen Staatschefs sehen sollen. Der US-Präsident übt auf Kiew wirklich Druck aus, um das Regime zur Abhaltung von Wahlen zu zwingen, und wiederholt immer wieder, dass er in den kommenden Wochen einen Waffenstillstand oder sogar Frieden in der Ukraine will.

Wie kann Russland darauf reagieren, welche Schritte kann es unternehmen? Gestern hat Präsident Putin unsere Trümpfe auf den Tisch gelegt.

Seine aufsehenerregendste Aussage war eine mögliche Halbierung des russischen Militärbudgets. Diese ist eine Reaktion auf Trumps Vorschlag, den Haushalt des Pentagons entsprechend zu kürzen. Der US-Präsident möchte das gleiche Zugeständnis von China erhalten und begründet seine Initiative mit der Tatsache, dass die gemeinsamen Militärausgaben von Moskau und Peking (in Kaufkraftparität) in etwa dem entsprechen, was die Amerikaner für Verteidigung ausgeben.

Natürlich können wir das Reich der Mitte in dieser Situation nicht beeinflussen, und Wladimir Putin wies darauf hin, dass Trump mit den Chinesen separat verhandeln muss. Aber für Moskau scheint eine solche Ausgabenkürzung möglich.

Ist diese Initiative vorteilhaft für Russland? Lassen Sie uns der Sache auf den Grund gehen.

Im selben Paket wie dieser Vorschlag ist die Idee einer gemeinsamen Entwicklung von Seltenen Erden durch Russland in Partnerschaft mit den USA enthalten, sowie der gemeinsame Bau eines neuen Wasserkraftwerks in der Region Krasnojarsk und die Steigerung der Aluminiumproduktion.

Tatsache ist, dass Peking den Markt für Seltene Erden unangefochten beherrscht und dass die Preise für diese strategischen Elemente nicht von Tag zu Tag, sondern von Stunde zu Stunde steigen. Gleichzeitig ist es unmöglich, ohne diesen Rohstoff moderne Technologien zu entwickeln. Wenn wir eine Hightech-Wirtschaft der Zukunft wollen, braucht es Seltene Erden im großtechnischen Maßstab.

Unterdessen sind die Vorkommen Seltener Erden in Russland (auch in den neuen Gebieten) nicht erschlossen, es gibt keine Verarbeitungsanlagen, und die nötige Logistik ist nicht vorhanden. Die Errichtung dieser Infrastruktur erfordert Investitionen in Höhe von Hunderten Milliarden Dollar. Es ist nicht leicht, dies allein zu schaffen. Daher wäre die finanzielle Beteiligung der Vereinigten Staaten und die Einbeziehung ihrer Technologien mehr als hilfreich.

Dasselbe gilt für Aluminium: Um das strategisch wichtige Metall zu produzieren, braucht es große Mengen an günstigem Strom. Daher der Plan, ein neues Wasserkraftwerk zu bauen – und auch hier wäre eine gemeinsame Investition für beide Seiten von Vorteil.

Die Verwendung unserer strategischen Metalle würde die Kosten der neuesten Entwicklungen für den heimischen militärisch-industriellen Komplex drastisch – um ein Vielfaches – senken. Das ist der Weg, unsere Militärausgaben zu reduzieren.

Natürlich ist die Umsetzung solcher Initiativen erst möglich, wenn der Konflikt in der Ukraine beendet ist. Langfristig ist ihr Nutzen jedoch unbegrenzt: Ein Anstieg der Militärausgaben würde die Wirtschaft des modernen Russlands schließlich genauso lähmen, wie er seinerzeit die Wirtschaft der UdSSR zerstört hat.

Heute sind Moskau und Washington wie Bridge-Spieler. Jeder Partner hat seine eigenen Trümpfe. Wenn wir aber an einem Strang ziehen, kann unser "Friedensteam" durchaus das "Kriegsteam" schlagen, in dem Europa eine wichtige Rolle spielt.

Das Territorium der ehemaligen Ukrainischen Sowjetrepublik nimmt an diesen Spielen der Erwachsenen nicht teil, es ist nur eine unter den Tisch geworfene Karte. Heute wird sein Raum von echten Staatsmännern aufgeteilt. Wie Wladimir Putin feststellte, hat Moskau "nichts gegen die Erhaltung der ukrainischen Staatlichkeit einzuwenden, aber das Gebiet sollte nicht als feindlicher Brückenkopf gegen Russland genutzt werden". Dies ist genau das, was unsere Seite unseren Partnern seit Istanbul vermittelt hat: Wir sind nicht an Territorium interessiert, uns geht es nur darum, alle Bedrohungen unserer Sicherheit abzuwenden.

Es ist kein Zufall, dass Trump an der Verhandlungsfront so aktiv ist: Die Ukraine ist zu einem Fass ohne Boden geworden, in das amerikanisches Geld fließt, und eine von ihr ausgelöste Konfrontation zwischen zwei Atommächten könnte die gesamte Menschheit vernichten. Das ist eindeutig nicht das, was der joviale und wirtschaftlich denkende US-Präsident will. Er ist sich auch der Risiken bewusst, die damit verbunden sind, dass er rücksichtslos Geld in den militärisch-industriellen Komplex der USA pumpt. Vor dem Hintergrund der monströsen Verschuldung der USA könnten diese Ausgaben die Wirtschaft des Landes zum Erliegen bringen, wie es bei der Sowjetunion der Fall war.

Für Russland wäre aber auch wichtig, seine Erfolge an der ukrainischen Front unter möglichst geringen Kosten zu konsolidieren. Je früher die Feindseligkeiten enden, desto vollständiger wird unser Sieg sein.

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen bei RIA Nowosti am 25. Februar 2025.

Mehr zum Thema - "Beginn der Hysterie": Selenskij hat sich selbst ein Bein gestellt


de.rt.com/international/237973…

CDU fordert in Anfrage Aufklärung über "Correctiv"


Am Montag hat die CDU/CSU-Fraktion eine Kleine Anfrage mit hoher politischer Brisanz gestellt. Die Überschrift lautet "Politische Neutralität staatlich geförderter Organisationen"; abgefragt wird, wie die Bundesregierung das Verhalten einer Reihe staatlich zumindest kofinanzierter Vereine bewertet. Die meisten Fragen gibt es bezüglich einer gemeinnützigen GmbH, die insbesondere Anfang vergangenen Jahres aufgefallen ist: die Correctiv gGmbH, die mit dem Skandal eines Treffens in Potsdam die Schlagzeilen beherrschte und eine ganze Welle von Demonstrationen "gegen Rechts" auslöste, deren vermeintlich investigative Geschichte sich aber anschließend größtenteils als falsch erwies.

"Erfüllt die Correctiv gGmbH aus Sicht der Bundesregierung ausschließlich gemeinnützige Zwecke gemäß der Abgabenordnung (§ 52 AO), und wenn ja, welche?",

lautet die erste Frage zu diesem Komplex. Es wird gefragt, wie hoch der Anteil staatlicher Mittel bei der Finanzierung ist und welchen Anteil Spenden aus der Wirtschaft oder parteinahen Stiftungen ausmachen. Von Interesse ist auch, welche personellen Verbindungen zu politischen Parteien bestehen, ob Correctiv politische Entscheidungsprozesse beeinflusst, und dann:

"Gibt es Hinweise darauf, dass die Correctiv gGmbH gezielt gegen bestimmte Parteien oder Politiker Kampagnen führt?"

Die Liste der Fragen führt sogar in den Bereich, der in anderen Staaten (wie den USA) darüber entscheidet, ob eine Organisation als ausländischer Agent betrachtet wird oder nicht:

"Hat die Bundesregierung Kenntnis darüber, ob die Correctiv gGmbH von internationalen Organisationen oder NGOs aus dem Ausland Gelder erhält, und wenn ja, welche sind das und wie viel?

Werden von der Correctiv gGmbH gezielt politische Gegner diskreditiert oder diffamiert, und wenn ja, welche und wie beurteilt die Bundesregierung dies vor dem Hintergrund der Förderung?"

Die letzte Frage könnte man pauschal bereits mit Ja beantworten, denn genau das war der Zweck der Geschichte vom "Geheimtreffen bei Potsdam". Nachdem die Frist zur Beantwortung von Anfragen aus dem Bundestag zwei Wochen beträgt, wird die Antwort noch von der alten Bundesregierung erfolgen, aus dem Innen- sowie dem Familienministerium.

Insgesamt wurden 33 Fragen allein zu Correctiv gestellt. 24 Fragen betreffen die "Omas gegen Rechts", ebenfalls 24 den Verein Campact e. V., ebenso viele Attac. Es gibt 32 Fragen zur Amadeu Antonio Stiftung, wieder 24 zu Peta und zu Animal Rights Watch sowie 32 zu Foodwatch e. V. Neben Correctiv dürfte das interessanteste "Ziel" die Deutsche Umwelthilfe sein. Auch hier wieder diese Frage:

"Hat die Bundesregierung Kenntnis darüber, ob die Deutsche Umwelthilfe e. V. von internationalen Organisationen oder NGOs aus dem Ausland Gelder erhält, und wenn ja, welche sind das und wie viel?"

Agora Energiewende, Greenpeace, selbst der BUND finden sich in dieser Anfrage. Die insgesamt 551 Fragen dürften, sofern sie wahrheitsgemäß beantwortet werden, einen tiefen Einblick in das Geflecht aus NGOs ermöglichen, die in den vergangenen Jahrzehnten großen politischen Einfluss bei geringer politischer Legitimation entfaltet haben. Insbesondere Correctiv hat gezeigt, dass derartige Strukturen starken und nicht unbedingt günstigen Einfluss auf die politische Debatte nehmen können. Die Liste, die die CDU-Fraktion abfragt, ist noch lange nicht vollständig.

Überraschend ist jedoch vor allem, dass es sie überhaupt gibt. Schließlich hat die CDU/CSU unter der letzten Regierung Merkel im Zusammenhang mit den Coronamaßnahmen selbst Strukturen wie Correctiv als "Faktenchecker" etabliert und zur Zensur genutzt. Womöglich war die Einbeziehung der CDU als Ziel der Demonstrationen "gegen Rechts" der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

Mehr zum ThemaPotsdamer "Geheimtreffen": Correctiv-Chef muss Falschbehauptung eingestehen


de.rt.com/inland/237989-cdu-fo…

Medien: Kiew kann ohne US-Hilfe im derzeitigen Tempo nur bis zum Sommer kämpfen


Wenn die Ukraine die Unterstützung der USA verliert, wird sie in der Lage sein, das derzeitige Tempo der Kämpfe bis zum Sommer beizubehalten, danach wird ihr die Munition ausgehen und die ukrainischen Streitkräfte werden nicht mehr in der Lage sein, einige ihrer modernsten Waffen einzusetzen. So lautet die Vorhersage ehemaliger und amtierender westlicher Beamter, die vom Wall Street Journal befragt wurden.

Celeste Wallander, eine ehemalige Mitarbeiterin im Bereich internationale Sicherheitsfragen im US-Verteidigungsministerium, schätzt die Lage etwas optimistischer ein. Sie geht davon aus, dass die Ukraine mindestens bis Mitte des Jahres "durchhalten" kann, da sie vor der Amtseinführung von Präsident Donald Trump umfangreiche Lieferungen aus den USA erhalten hat.

Die Beendigung der US-Militärhilfe ist ein Worst-Case-Szenario, das die Ukraine dazu zwingen würde, ihre eigene Produktion zu erhöhen und mehr von europäischen Ländern zu beziehen, räumt ein hochrangiger Berater des ukrainischen Präsidenten unter der Bedingung der Anonymität ein.

Die Ukraine produziert derzeit etwa 55 Prozent ihrer Militärausrüstung selbst, wobei etwa 20 Prozent auf US-amerikanische und 25 Prozent auf europäische Lieferungen entfallen, teilte ein ungenannter Militärbeamter aus dem Westen mit. Vertreter der Ukraine gaben an, dass das Land 2,5 Millionen Artillerie- und Mörsergranaten pro Jahr herstellt, während die USA über die gesamte Dauer der Kämpfe hinweg etwa drei Millionen Artilleriegranaten geliefert haben. Im Vergleich dazu produzierte die EU im Jahr 2024 1,4 Millionen Granaten und plante, im Jahr 2025 zwei Millionen Granaten zu produzieren.

Einige Lieferungen aus den USA können jedoch nicht kurzfristig ersetzt werden. Dazu gehören moderne Luftabwehrsysteme wie Patriot, ballistische Boden-Boden-Raketen, Starlink-Satellitensysteme und ATACMS-Langstreckenraketen. Sobald die Munition aus den USA zur Neige geht, wird die Fähigkeit der ukrainischen Streitkräfte, auf lange Sicht zu kämpfen und sich zu verteidigen, abnehmen, räumen Beamte und Analysten ein.

Tomáš Kopečný, der Beauftragte der tschechischen Regierung für den Wiederaufbau der Ukraine, betonte:

"Einen Partner zu haben, der einen mit Militärtechnologie höchster Qualität beliefert, ist in einigen Bereichen per definitionem unverzichtbar."


Nach Ansicht des ehemaligen ukrainischen Außenministers Dmitri Kuleba ist die Aussicht einer Einstellung der Waffenlieferungen das stärkste Druckmittel gegen Kiew. Seiner Einschätzung nach bleiben der Ukraine noch sechs Monate, bevor man den Mangel an Waffen an der Front tatsächlich zu spüren bekommt.

Seit Trumps Amtsantritt haben die USA die von der Vorgängerregierung unter Joe Biden bereitgestellten Hilfsgelder nicht eingestellt, aber auch nicht angekündigt, innerhalb eines Monats einen Gesetzentwurf für ein neues Waffenpaket zu verabschieden. Auch im US-Kongress, wo beide Kammern jetzt von den Republikanern geführt werden, wird die Initiative nicht in Betracht gezogen.

Der ukrainische Machthaber Wladimir Selenskij hat eingeräumt, dass er sich ein Szenario, in dem Kiew die Hilfe Washingtons verliert, nicht vorstellen möchte. Er sagte:

"Es wird wahrscheinlich sehr, sehr, sehr schwierig werden. Und natürlich hat man in jeder schwierigen Situation eine Chance. Aber wir werden kaum eine Chance haben, ohne die Unterstützung der Vereinigten Staaten zu überleben. Ich denke, das ist sehr wichtig, von entscheidender Bedeutung."


Moskau fordert von den westlichen Ländern eine Einstellung der Waffenlieferungen an die Ukraine.

Mehr zum Thema - Ukrainische Abgeordnete: USA haben Waffenverkäufe an Kiew "eingefroren"


de.rt.com/international/237935…

Putin äußert sich zu Seltenerdmetallen, Selenskij, Europa und Zusammenarbeit mit USA


Russlands Präsident Wladimir Putin hat eine Sitzung zum Thema Seltenerdmetalle abgehalten und anschließend ein Gespräch mit dem WGTRK-Korrespondenten Pawel Sarubin geführt. Der Politiker unterstrich, ein mögliches Abkommen über Bodenschätze zwischen den USA und der Ukraine betreffe Russland in keiner Weise. Dabei merkte Putin an, dass Russland bereit sei, ausländische Partner einschließlich der USA sowie Behörden und Unternehmen einzuladen, bei der Gewinnung von Seltenerdmetallen zusammenzuarbeiten. Er unterstrich:

"Wir haben sicherlich viel mehr Ressourcen dieser Art als die Ukraine, das möchte ich betonen."


Putin fügte hinzu, dass Russland bereit sei, den US-Markt mit zwei Millionen Tonnen Aluminium zu beliefern. Er wies darauf hin, dass sich dies nicht wesentlich auf die Preisbildung auswirken, wohl aber eine stabilisierende Wirkung auf die Preise haben würde. Die USA importierten etwa 40 Prozent des inländischen Aluminiumbedarfs, während Russland im Jahr 2017 etwa 15 Prozent der Importe auf dem US-Markt gedeckt habe. Nun habe Kanada den Platz des Hauptexporteurs in die USA eingenommen, so Putin.

Überdies äußerte sich Putin über den ukrainischen Machthaber Wladimir Selenskij. Dieser werde für die ukrainischen Streitkräfte und für die Gesellschaft im Allgemeinen "zu einer toxischen Figur", so der russische Präsident. Putin begründete dies wie folgt:

"Weil er sinnlose Befehle erteilt, die nicht von militärischen, sondern von politischen Aspekten bestimmt sind.

Dies führt zu großen ungerechtfertigten, katastrophalen Verlusten für die ukrainische Armee."


Informationen zufolge seien die Zustimmungsraten von Selenskij nur noch halb so hoch wie die seines möglichen Konkurrenten Waleri Saluschny, dem ehemaligen Oberkommandierenden der ukrainischen Streitkräfte und jetzigen Botschafter der Ukraine im Vereinigten Königreich. Laut Putin vermeide Selenskij Friedensverhandlungen, weil dies schnell zur Aufhebung des Kriegsrechts und zur Abhaltung von Wahlen führen würde.

Wladimir Putin sprach auch über europäische Staatschefs. Ihm zufolge seien die europäischen Staats- und Regierungschefs im Gegensatz zu Trump parteiisch, weil sie mit dem derzeitigen Regime in Kiew verbunden seien. Es sei jedoch vollkommen in Ordnung, wenn Europa am Verhandlungsprozess mit Russland teilnehmen wolle, aber es dürfe von Moskau nichts verlangen, betonte der russische Präsident. Europa selbst habe die Kontakte zu Russland aufgegeben. Wenn man diese wieder aufnehmen wolle, werde Moskau nichts dagegen haben, so Putin.

Ferner unterstützte Wladimir Putin die Idee seines US-Kollegen Donald Trump, die Verteidigungsausgaben Moskaus, Pekings und Washingtons um 50 Prozent zu kürzen. In Bezug auf China erklärte Putin in dieser Angelegenheit:

"Die Volksrepublik China würde sich dann anschließen, wenn sie das möchte. Wir halten den Vorschlag für gut und sind zu Gesprächen über dieses Thema bereit."


Parallel dazu wies Putin darauf hin, dass die nächsten und möglichen weiteren Kontakte zwischen Russland und den Vereinigten Staaten in erster Linie den bilateralen Beziehungen gewidmet sein würden und er mit Trump im Wesentlichen noch nicht über die Lösung des Ukraine-Konflikts gesprochen habe.

Mehr zum ThemaUN-Generalversammlung nimmt zwei Resolutionen zur Ukraine an


de.rt.com/international/237938…

Ausnahmsweise in der ARD: Kurzer Appell zur Zusammenarbeit mit der AfD


Am gestrigen Montagabend beschäftigte sich die ARD-Talkshow "Hart aber fair" mit dem Ausgang der Bundestagswahlen vom Sonntag.

Dabei ging es immer wieder auch um die AfD und wie die etablierten Parteien mit ihr umgehen sollten, gerade auch angesichts der großen Erfolge der Partei in den östlichen Bundesländern.

Die Berliner Zeitung (BLZ) hebt in diesem Zusammenhang den Auftritt der parteilosen Bürgermeisterin Liana Bach aus dem thüringischen Dillstädt in der Sendung hervor. Die Kommunalpolitikerin, die seit 1994 ehrenamtlich dem Ort mit nicht einmal 800 Einwohnern vorsteht, sprach sich auf Nachfrage seitens des Moderators Louis Klamroth für eine sachliche Zusammenarbeit mit der AfD aus. Dazu erklärte sie:

"Die Ostdeutschen haben zwei Gesellschaftsformen erlebt, sie spüren was, diese ganzen Kleinigkeiten, man darf nichts mehr sagen".


Bach benannte das Tabu: Schon wer sich sachlich über die AfD unterhalten wolle, würde sofort mit dem Etikett "rechts" oder "Nazi" gebrandmarkt. Eine solche Diffamierung der Bürger sei schlimm und kontraproduktiv.

Realitätsschock bei »hart aber fair«: Drei Wahlverlierer von SPD, FDP und Grünen sowie eine Linksjournalistin diskutieren realitätsfremd über die AfD, bevor die parteilose Bürgermeisterin der Ex-CDU-Hochburg Dillstädt in Thüringen der Runde erklärt, dass bei ihr im Ort niemand… pic.twitter.com/Rms5fhBrgq
— Jan A. Karon (@jannibal_) February 24, 2025

Ihr Rat an die Politik: Zusammenarbeit mit der AfD. Denn die Verweigerungshaltung führe zu nichts, ganz im Gegenteil:

"Denn wenn man etwas ignoriert, wird es nur noch schlimmer."


Der sichtlich erstaunte Moderator musste nachfragen, ob denn tatsächlich die Bürger aus ihrem Ort für eine Kooperation mit der AfD eintreten würden. Die Bürgermeisterin bejahte auch diese Frage wieder ausdrücklich und in aller Ruhe. Ihre Begründung: "Sie sind demokratisch gewählt, sie bekommen ihr Geld vom deutschen Steuerzahler und da möchte ich bitte auch, dass sie miteinbezogen werden", erklärte Bach die Lage.

Einstufung durch den Verfassungsschutz verfängt nicht

Auch dass die Thüringer AfD offiziell als "rechtsextrem" gelte, würde die Menschen vor Ort nicht abschrecken. Schließlich kenne man einander und es spiele keine Rolle, welche Parteimitglieder, zu denen man lokal keinerlei Bezug habe, von den Behörden derart eingestuft würden. Vielmehr könnten die Bürger mit solchen Zuschreibungen immer weniger anfangen:

"Das kann man bei uns gar nicht mehr hören. Das mag wohl sein, dass es einige sind, aber der Großteil bei uns in der Region nicht."


Tatsächlich konnte die AfD im Wahlkreis Suhl die Mehrheit der Zweitstimmen auf sich verbuchen (43,1 Prozent). Weit abgeschlagen folgten, wie die BLZ schreibt, die CDU (17,5 Prozent) und die Linke (12,6 Prozent).

Unbelehrbarer Mainstream

Als Hauptgäste aus der Politik waren der Chef des Bundeskanzleramtes, Wolfgang Schmidt (SPD), der CDU-Politiker Philipp Amthor sowie die FDP-Europaabgeordnete und Rüstungslobbyistin Marie-Agnes Strack-Zimmermann und der Grünen-Politiker Andreas Audretsch eingeladen.

Der freie Journalist Henning Rosenbusch schrieb über die Haltung der Thüringer Bürgermeisterin:

"Diese Bürgermeisterin einer ehemaligen CDU-Hochburg im Osten wäre vor der Wahl nicht befragt worden.

Ich bin kein Ossi, ich kenne nur ein paar. Ich denke sie trifft den Punkt."


Die Welt dagegen unterstreicht, dass Bach keine Zustimmung für ihren "Vorstoß" in der TV-Runde erhalten habe. So hatte der Grüne Audretsch dagegengehalten und abermals betont, dass es sich bei der AfD um rechtsextreme Partei handele, die "die Unfrieden stifte, gegen demokratische Spielregeln verstoße und die Narrative Wladimir Putins wiedergebe", wie das Springer-Blatt dessen Entgegnung zusammenfasst. Für Audretsch stand fest:

"Eine konstruktive Zusammenarbeit – überhaupt irgendeine Art von Zusammenarbeit mit der AfD – ist nicht möglich."


Strack-Zimmermann, selten um eine herabsetzende Formulierung verlegen, schien von dem Ratschlag der Thüringer Bürgermeisterin nichts wissen zu wollen und nannte die AfD "Hardcore-Opposition", die der wahrscheinlich neuen Koalition aus Union und SPD auf die Nerven gehen werde:

"Das ist kein Rand mehr, das ist jetzt wirklich Hardcore."


Einzig der SPD-Mann Wolfgang Schmidt zeigte Verständnis für die Wähler der AfD. So erziele die Partei unter Arbeitern mittlerweile eine Zustimmungsrate von 38 Prozent. Die "große Wut bei vielen Leuten" habe jedoch "auch Gründe", wie er einräumte. Denn allein 2022 seien die höchsten Reallohnverluste seit dem Zweiten Weltkrieg zu verzeichnen gewesen. Allerdings ließ dann auch der Kanzleramtsminister keine Bereitschaft erkennen, auf die AfD zuzugehen: "Es gibt eben nicht den einen Zauberstab, mit dem man das alles ungeschehen machen kann", auch wenn die Weidel-Partei so täte. Ginge es um konkrete Lösungen für Rente oder Miete, könnte die AfD nichts als "heiße Luft" anbieten, behauptete Schmidt.

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Französische Atomwaffen auf deutschem Boden?


Während große Teile der deutschen Bevölkerung erleichtert sein dürften, sollten die US-Atomwaffen aus Deutschland verschwinden, geht das des wahrscheinlichen nächsten Bundeskanzlers Friedrich Merz in eine ganz andere Richtung. Der britische Telegraph berichtete:

"Herr Merz sagte vergangenen Freitag, Paris und London sollten diskutieren, 'ob ihr nuklearer Schutz auch auf uns ausgedehnt werden könne'",

ehe er am Sonntag warnte, dass die USA unter Herrn Trump derweil "dem Schicksal Europas gegenüber indifferent" wären.

Ein französischer Regierungsvertreter soll der Zeitung gegenüber erklärt haben, eine Verlegung von Kampfflugzeugen schicke Putin eine Botschaft, und Berliner Diplomaten äußerten dazu, dass das den britischen Premier Keir Starmer unter Druck setzen werde, das Gleiche zu tun. Der ehemalige britische Premier Boris Johnson wird ebenfalls erwähnt, mit der Formulierung, es sei eine "moralische Frage", dass die Ukraine eigene Atomwaffen habe, wenn die Bedrohung durch Russland steigt.

Frankreich besitzt etwa 300 atomare Waffen, die vom Meer und aus der Luft gestartet werden können; aber sie sind technologisch noch älter als die US-amerikanischen Trident-Raketen. Die britische Atombewaffnung besteht aus vier U-Booten, die jeweils bis zu 16 Atomsprengköpfe tragen können. Seit den Zeiten von de Gaulle sind die französischen Atomwaffen nicht mehr Teil der NATO-Planung, im Gegensatz zu den britischen.

Des Weiteren zitiert der Telegraph den Berliner Diplomaten:

"Meinem Verständnis nach ist das Denken aufseiten der CDU, wir brauchen einen nuklearen Schutzschirm, wir wollen dabei mitreden können, wir sollten bereit sein, darüber zu reden, und wir sind bereit, dafür zu zahlen."

Aus französischer Sicht sind derartige Angebote verständlich – sie bieten eine Chance, die Modernisierung des Arsenals nicht allein finanzieren zu müssen. Nach Meldung der Bild reagierte der CSU-Politiker Manfred Weber, der die konservative Fraktion im EU-Parlament leitet, geradezu begeistert:

"Die neue geopolitische Lage erfordert, Macrons ausgestreckte Hand zu ergreifen. Die Bundesregierung muss darüber mit Frankreich und allen weiteren europäischen Partnern reden."

Derzeit sind US-Atomwaffen in Europa vor allem in Deutschland stationiert; ein Zustand, der sich seit dem Kalten Krieg nicht geändert hat. Vergangenen Sommer kündigte die Biden-Regierung an, neue Atomraketen auf deutschem Boden stationieren zu wollen. In der offiziellen deutschen Politik fand sich damals keine kritische Stimme, obwohl seit Jahrzehnten klar ist, dass ebendiese Waffen Deutschland als mögliches nukleares Schlachtfeld markieren; der entscheidende Grund, warum vor mehr als vierzig Jahren ein ähnlicher US-Beschluss eine der stärksten politischen Bewegungen in der bundesdeutschen Nachkriegszeit auslöste.

Mehr oder weniger konkrete Überlegungen, im Falle eines Abzugs US-Atomwaffen durch französische oder britische zu ersetzen, sind jedoch noch nicht das Extrem dieser langsam gestarteten Debatte. Mitte Februar war der österreichische Ex-Militär Gustav Gressel in einem Interview sogar noch einen Schritt weitergegangen, ebenfalls unter Berufung auf einen möglichen Rückzug der Vereinigten Staaten aus Europa:

"Wenn wir alle in ein gemeinsames europäisches oder im Extremfall auch deutsches Nuklearwaffenprogramm einzahlen, kommen wir auch auf die Trump-Forderung von fünf Prozent."

Das von Gressel angedachte deutsche Nuklearwaffenprogramm würde allerdings gleich mehrfach gegen das Völkerrecht verstoßen. Deutschland ist nicht nur Mitunterzeichner des Vertrags über die Nichtverbreitung von Kernwaffen; es wäre auch ein Verstoß gegen Artikel 3 des Zwei-plus-Vier-Vertrags:

"Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik bekräftigen ihren Verzicht auf Herstellung und Besitz von und auf Verfügungsgewalt über atomare, biologische und chemische Waffen. Sie erklären, dass auch das vereinte Deutschland sich an diese Verpflichtungen halten wird."

Bis in die Achtzigerjahre hinein tauchte in der Bundesrepublik immer wieder die Forderung nach eigener Atombewaffnung auf. Seit den Protesten gegen die US-Atomwaffenstationierung war davon kaum mehr etwas zu hören. Allerdings lösten Projekte, die womöglich kernwaffentaugliches Material nutzten oder erzeugen könnten, wie beispielsweise der Forschungsreaktor FRM II in Garching (2004 in Betrieb genommen), der mit hochangereichertem Uran betrieben wird, immer wieder weltweites Misstrauen aus.

Mehr zum ThemaUmfrage: Relative Mehrheit der Deutschen gegen Stationierung von US-Atomwaffen


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Die Klagegesänge des BSW: "Ach, die Medien!"


Von Gert Ewen Ungar

Hätte es Deutschland auf die Reihe bekommen, die im Ausland lebenden Deutschen an den Bundestagswahlen teilnehmen zu lassen, hätte ich vermutlich mein Kreuz beim BSW gemacht. Ganz zähneknirschend zwar, aber ich hätte das BSW gewählt. Dazu kam es nicht, denn Deutschland ist nicht mehr in der Lage, Wahlen nach demokratischen Standards zu organisieren. Sollte das BSW seine Ankündigung wahr machen, vor dem Verfassungsgericht zu klagen, gibt es tatsächlich eine Chance, dass die Partei in den Bundestag einzieht, weil die im Ausland lebenden Deutschen in großer Zahl von der Wahl faktisch ausgeschlossen waren. Die Zahl der Wählerstimmen, die dem BSW fehlen, fällt zudem in den Ungenauigkeitsbereich. Eine Überprüfung des Ergebnisses ist daher sinnvoll.

Ich habe meine Beinahe-Wahlentscheidung auch auf X kommuniziert und erhielt viel Kritik von enttäuschten BSW-Wählern. Ich habe gelernt, wenn man das BSW wählt, dann hat man das bitte mit großer Freude und ohne jede kritische Anmerkung zu tun, denn sonst zählt die Stimme auf irgendeine Weise als nicht echt und authentisch. Damit sind die BSW-Anhänger ganz auf Linie mit der Partei-Spitze. Die konzentrierte sich in einer Pressekonferenz zur Wahl auf die Verbreitung vor allem einer Botschaft: Die anderen sind schuld. Die Medien und Umfrageinstitute vor allem.

Hätte das BSW in den Bundesländern, in denen es in den Landtag eingezogen ist, nicht eine die Wähler enttäuschende Politik gemacht, müsste es jetzt nicht nach 13.000 Stimmen suchen. In Thüringen, Sachsen und Brandenburg ging die Zustimmung zum BSW um mehrere Prozentpunkte zurück.
— Gert Ewen Ungar (@GertEwen) February 24, 2025

Ja, die Medien und Umfrageinstitute sind unfair mit dem BSW umgesprungen. Das stimmt. Allerdings sollte niemand besser als Sahra Wagenknecht und der innere Zirkel des BSW wissen, dass die deutschen Medien linken Parteien noch nie wohlgesonnen waren. Wagenknecht kennt das. Deutsche Medien waren vor Wahlen gegenüber der Linken unfair, die Wagenknecht mit begründet hat, sie waren es in Bezug auf die von Wagenknecht ins Leben gerufene Bewegung "Aufstehen" und sie sind es jetzt wieder beim BSW.

Das BSW und "die Medien"

Wer meint, die Medien des deutschen Mainstreams würden einen grundlegenden Politikwechsel unterstützen, hat fundamentale Zusammenhänge nicht verstanden. Wagenknecht versteht diese Zusammenhänge sehr gut. Sie weiß, wie es in Deutschland läuft. Ebendarum ist ihre Verurteilung "der Medien" zwar glaubwürdig, aber trotzdem ein Ablenkungsmanöver.

In den Bundesländern, in denen das BSW in den Landtag einzog, ist die Zustimmung regelrecht eingebrochen. In Thüringen kam das BSW bei der Landtagswahl auf 15,8 Prozent. Bei der Bundestagswahl waren davon noch 9,4 Prozent übrig. In Sachsen fiel das BSW von rund 12 auf 9 Prozent. In Brandenburg sank das Vertrauen in das BSW ebenfalls um rund 3 Prozent. Hier sind die fehlenden Stimmen zum Einzug in den Bundestag zu suchen. Dass sie fehlen, ist nicht "den Medien" geschuldet, sondern der Enttäuschung der Wähler. Diese Enttäuschung hat ihre Berechtigung.

In Thüringen wurde die Karriere von Katja Wolf gefördert und dem Wählerwillen übergeordnet. Im Zentrum stand zudem, die AfD zu verhindern. Mehr Politik hat das BSW dort nicht zustande gebracht, denn die Finanzen sind zu eng gestrickt. Für das Ziel der Verhinderung der AfD wurde eine Koalition mit der erzkonservativen Thüringer CDU eingegangen. Dass Wähler dies als Verrat werten, lässt sich auch durch elaborierte und eloquente Begründungen nicht ändern, die man in die Ohren massiert bekommt, wenn man das BSW dafür kritisiert. Und die larmoyante Begründung, die Wähler, die bei der Landtagswahl das BSW gewählt haben, hätten zuvor die AfD gewählt und würden jetzt ohnehin wieder zur AfD zurückkehren, ist merkwürdig verschroben. Diese Wähler suchten nach einer linken Alternative zur AfD und haben sie beim BSW schlicht nicht gefunden. Das ist bitter. Das ist Versagen.

Das Korrektiv zur neoliberalen Politik fällt aus

Mit der Verhinderung der AfD in Thüringen und dem damit verbundenen Brechen des Wahlversprechens eines fairen Umgangs mit der AfD hat das BSW dafür gesorgt, dass ein dringend notwendiges Korrektiv zu den neoliberalen Parteien nun auf Bundesebene ausfällt. Bravo! Auch dafür können die Medien und die Umfrageinstitute nichts. Das ist selbst verschuldet.

Aber es gibt auch eine gute Nachricht. Das BSW hat unter anderem mit dem Slogan Wahlkampf gemacht, es sei die einzige Partei, die wirklich für Frieden stehe. Kann sein oder auch nicht. Es ist inzwischen unwichtig geworden, denn für den Frieden in Europa spielt weder das BSW noch die AfD noch Deutschland oder die EU überhaupt noch eine Rolle. Die Chance, eine Friedensordnung in Europa mitzugestalten, wurde von Deutschland komplett verspielt. Bedauern kann man lediglich, dass es deutscher Politik noch nicht einmal gelang, einen symbolischen Beitrag zu leisten.

Nebenbei sei bemerkt, den feuchten Taurus-Träumen manch deutscher Politiker wurde gestern im UN-Sicherheitsrat ein Riegel vorgeschoben. Die US-Resolution zum Ukraine-Konflikt, in der eine rasche Beilegung des Konflikts gefordert und Russland nicht kritisiert wird, wurde angenommen und ist damit völkerrechtlich bindend. Jede weitere Aggression seitens der Staaten der EU und Deutschlands ist zu unterlassen. Der Frieden kommt allem Anschein nach Europa und er kommt ohne BSW im Bundestag.

Alternative zur medialen Alternativlosigkeit

Aber noch einmal zurück zum Gejammere des BSW über die Medien: Wir sind auch noch da. Doch das BSW redet nicht mehr mit RT. Es lässt sich auch hier die Regeln vorgeben und hält sich dran. Mit RT spricht man nicht. Obwohl wir nach wie vor eine hohe Reichweite haben und Menschen erreichen, die dem deutschen Mainstream längst den Rücken gekehrt haben, verzichtet das BSW aus taktischen Gründen darauf, mit uns zu sprechen.

Natürlich mag man einwenden, wenn das BSW mit uns sprechen würde, käme sofort das Argument der Nähe zu Moskau. Das Argument kommt aber sowieso. Der Schaden, auf die Kommunikation mit und über unseren Kanal zu verzichten, ist offensichtlich größer, denn er kostet den Einzug in den Bundestag. Wenn man sich an alle Regeln und Vorgaben hält, ist man zudem auch nicht die Alternative, die man zu sein verspricht.

Warum sich das BSW beim Mainstream anbiedert, ist mir persönlich absolut unverständlich. Wir hauen jedenfalls unsere Gesprächspartner nicht in die Pfanne. Trotzdem scheint es im Sessel neben Lanz gemütlicher zu sein als vor einer unserer Kameras.

Ferndiagnosen sind immer problematisch, aber ich würde auf eine Art Stockholm-Syndrom beim BSW tippen. Es beschreibt das Phänomen, dass Opfer einer Geiselnahme ihre Peiniger oft in Schutz nehmen, verteidigen und unter Umständen sogar vergöttern. "Die Medien sind an unserem Misserfolg schuld, wir halten euch daher die Treue." Das bringt das Dilemma mit dem BSW wohl treffend auf den Punkt.

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Russische Ausstellung über Helden der Spezialoperation in Indien eröffnet


Im Russischen Zentrum für Wissenschaft und Kultur in der südindischen Stadt Chennai wurde eine Ausstellung mit Comics eröffnet, die den Heldentaten der Teilnehmer der Sonderoperation gewidmet ist. Dies teilt die Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf die Regierungsagentur mit.

Die Ausstellung wurde von der Russischen Bildungsgesellschaft "Wissen" zur Verfügung gestellt. Sie erzählt in einem für Jugendliche ansprechenden Format die Geschichten von 15 Helden der Spezialoperation, die mit Tapferkeit die ihnen vom Vaterland anvertrauten Aufgaben erfüllten.

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einer Videobotschaft von Roman Igolkin, Oberst der Luftlandetruppen, Kriegsveteran, Teilnehmer der Sonderoperation und Dozent der russischen Bildungsgesellschaft "Wissen". An der Eröffnung nahm auch der russische Generalkonsul in Chennai, Waleri Chodschajew, teil. RIA Nowosti zitiert Chodschajew mit den Worten:

"Anlässlich des Tages des Verteidigers des Vaterlandes erinnern wir an die traditionellen Verbindungen zwischen den Streitkräften Russlands und Indiens. Es handelt sich um eine aktive und dynamische Zusammenarbeit, die nicht nur die gemeinsame Produktion, sondern auch militärische Übungen, Schulungen und Ausstellungen umfasst. Die jüngste Vorführung des russischen Mehrzweckkampfflugzeugs der fünften Generation, der Su-57, die erstmals auf der Luftfahrtmesse im indischen Bangalore gezeigt wurde, ist ein weiteres Zeugnis unserer starken Partnerschaft."

Die Ausstellung wurde von einer Podiumsdiskussion mit dem Titel "Russland – Westen: Suche nach Frieden auf gerechter Grundlage" begleitet. An der Eröffnung der Ausstellung und der Diskussion nahmen mehr als 100 Studierende der Internationalen Beziehungen und der Politikwissenschaften lokaler Universitäten sowie Journalisten und Kadetten des Nationalen Kadettenkorps von Chennai teil. Die Gäste erhielten als Andenken einen Ausstellungskatalog in englischer Sprache.

Die Ausstellung ist noch bis zum 24. März im Russischen Haus in Chennai zu sehen. Der Eintritt ist frei.

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de.rt.com/international/237957…

Lawrow besucht Teheran – Iran wird sich im Atomstreit nicht dem Druck der USA beugen


Iran werde sich dem Druck und den Sanktionen Washingtons nicht beugen, sagte der Chefdiplomat der Islamischen Republik am Dienstag nach einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen, nachdem Moskau nur einen Monat nach der Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus erste Gespräche mit den USA geführt hatte.

Während seiner eintägigen Reise nach Iran diskutierte der russische Außenminister Sergei Lawrow mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi regionale und bilaterale Themen, wie staatliche Medien berichteten.

Der Besuch erfolgte einen Tag, nachdem die Vereinigten Staaten eine neue Runde von Sanktionen gegen die iranische Ölindustrie, die Haupteinnahmequelle der Islamischen Republik, verhängt hatten. Trump hat Anfang des Monats seine Kampagne des "maximalen Drucks" auf Iran wieder aufgenommen, die unter anderem darauf abzielt, die Ölexporte des Landes auf null zu reduzieren. Damit hat er die harte Politik gegenüber Iran wieder aufgenommen, die er während seiner ersten Amtszeit verfolgt hatte.

"Die iranische Position zu den Atomgesprächen ist klar: Wir werden nicht unter Druck und Sanktionen verhandeln", sagte Araghtschi bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Lawrow, die im Fernsehen übertragen wurde.

Im Jahr 2018, während seiner letzten Amtszeit, hatte Trump die USA aus dem 2015 mit sechs Weltmächten geschlossenen Atomabkommen mit Teheran zurückgezogen und erneut Sanktionen verhängt, die die iranische Wirtschaft lähmen.

#Russia's Foreign Minister Lavrov met #Iran's Foreign Minister @araghchi in Tehran. pic.twitter.com/MZbiJZSVu9
— Iran's Today (@Iran) February 25, 2025

Seitdem hat Teheran gegen die nuklearen Beschränkungen des Paktes verstoßen, gleichzeitig waren die Bemühungen um eine Wiederbelebung des Abkommens unter der Regierung Biden gescheitert.

Lawrow sagte in Teheran, er sei sicher, dass diplomatische Maßnahmen zur Lösung der Probleme im Zusammenhang mit dem iranischen Atomprogramm weiterhin möglich seien.

Moskau und Teheran haben den Westen verärgert, weil sie seit Beginn des Krieges in der Ukraine 2022 engere Verteidigungsbeziehungen aufgebaut haben. "Unsere Zusammenarbeit wird sich auf verschiedene Bereiche erstrecken, darunter Energie, Handel, Tourismus und viele andere Bereiche", sagte Araghtschi.

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de.rt.com/der-nahe-osten/23796…

Trump: Strafzölle gegen Kanada und Mexiko liegen nach wie vor auf dem Tisch


US-Präsident Donald Trump bestätigte am Montag, dass die geplanten Zölle auf Waren aus Kanada und Mexiko voraussichtlich im kommenden Monat in Kraft treten werden. Die Ankündigung erfolgte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem französischen Präsidenten Macron im Weißen Haus.

Es wird nun erwartet, dass Kanada und Mexiko in dieser Woche ihre Bemühungen verstärken werden, um die angedrohten Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf ihre Exporte in die USA zu verhindern. Ziel der Gespräche ist es, die Regierung von Präsident Donald Trump davon zu überzeugen, dass sie bereits konkrete Maßnahmen zur Erhöhung der Grenzsicherheit und zur Eindämmung des Fentanyl-Handels noch vor dem Stichtag 4. März ergriffen haben.

Ursprünglich waren die Zölle bis zum 4. März aufgeschoben worden, um den Nachbarländern mehr Zeit einzuräumen, auf Trumps Einwände bezüglich der Grenzsicherheit zu reagieren.
Seit der ursprünglichen Androhung von Zöllen in Höhe von 25 Prozent und der Verhängung von Zöllen in Höhe von 10 Prozent auf alle chinesischen Importe hat Trump weitere Zölle verhängt, die die Verhandlungen mit Kanada und Mexiko über die gemeinsamen Grenzen belasten könnten.

Dazu gehören die deutliche Anhebung der Zölle auf Stahl und Aluminium auf pauschal 25 Prozent und die Aufhebung langjähriger Ausnahmeregelungen für Kanada und Mexiko, die größten Ursprungsländer der US-Einfuhren dieser Metalle. Die drastischen Erhöhungen, die auch Hunderte von nachgelagerten Stahlprodukten betreffen, sollen eine Woche nach den Grenzzöllen am 12. März in Kraft treten.

Die Androhung neuer Strafzölle könnte der Auslöser für eine baldige Neuverhandlung des Handelsabkommens zwischen den USA, Mexiko und Kanada sein, die laut Reuters bis 2026 abgeschlossen sein soll.

Mexiko hat mit der Entsendung von bis zu 10.000 Soldaten der Nationalgarde an seine Nordgrenze begonnen. Dies ist Teil des Abkommens, das laut der mexikanischen Präsidentin Claudia Sheinbaum auch die USA dazu auffordert, sich dafür einzusetzen, dass der Zustrom von Schusswaffen nach Mexiko gestoppt wird.

Kanada hat Anfang des Monats einen neuen Fentanyl-Beauftragten ernannt, der den Kampf gegen den Schmuggel des tödlichen Opioids koordinieren soll, und den hochrangigen Geheimdienstmitarbeiter Kevin Brosseau auf diesen Posten berufen. Ottawa hat außerdem Drogenkartelle neu als terroristische Organisationen eingestuft und Drohnen, Hubschrauber sowie andere Überwachungstechnologien an der riesigen Nordgrenze der USA stationiert.

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de.rt.com/international/237913…

Ursula von der Leyen wird es nicht gelingen, aus der EU ein Viertes Reich zu machen


Von Geworg Mirsajan

"Ursula von der Leyen wird in ihrer zweiten Amtszeit als EU-Kommissionschefin die Zentralisierung der EU-Exekutivmacht weiter vorantreiben", schreibt die einflussreiche Zeitschrift Politico. Demnach gehe es ihr vor allem darum, ihre persönliche Macht zu stärken, insbesondere was die Zensur betrifft.

So erhielten die EU-Beamten am Tag der Inauguration des neuen US-Präsidenten Donald Trump eine strikte Anweisung, auf ihren Social-Media-Accounts den Beitrag der EU-Kommissionschefin zu posten, aber auf keinen Fall etwas Eigenes hinzuzufügen.

Die Aufsicht und Kontrolle wurden zu einem Charakteristikum der Amtszeit von Ursula von der Leyen, die versucht, die EU in ein präsidiales Regierungsmodell zu transformieren. Das bedeutet, dass die Europäische Kommission das Europäische Parlament und andere repräsentative Institutionen der EU ins Abseits stellt, ganz zu schweigen von den nationalen Regierungen, deren Souveränität durch die Zentralisierung noch mehr eingeschränkt wird.

Dies scheint ein Schritt in die richtige Richtung zu sein und dem Grundsatz "Entwickle dich oder stirb" voll und ganz zu entsprechen. Schließlich kann die EU in ihrem derzeitigen Zustand nicht effektiv funktionieren.

"Aus wirtschaftlicher Sicht betrachtet ist die EU eine ziemlich beeindruckende Kraft, aber gleichzeitig keine vollwertige Partei im Rahmen der internationalen Beziehungen", erklärt Alexei Naumov, Experte beim Russischen Rat für Internationale Angelegenheiten. "Sie ist ein Zusammenschluss von Staaten mit unterschiedlichen Machtzentren, politischen Ordnungen und Wahlsystemen. In einer Situation, in der von der EU mehr Unabhängigkeit in außenpolitischen Fragen verlangt wird, beobachten wir daher den Versuch einer gewissen Zentralisierung."

Rein formal hat von der Leyen dazu kein Mandat. Die Bevölkerung der EU-Länder hat sie nicht zur gesamteuropäischen Präsidentin gewählt und ihr sicherlich nicht die Befugnis übertragen, die Souveränität ihrer Länder zugunsten der supranationalen Europäischen Kommission einzuschränken.

Wenn schon nicht die Legitimität, so wird doch eine gewisse Legalität ihres Handelns von den globalistischen Kreisen gewährleistet, die die Schwäche der EU erkennen und sich darüber im Klaren sind, dass sie im Rahmen der neuen politischen Realitäten nur überleben können, wenn sie sich zusammenschließen.

Eine vereinte und starke Europäische Union wird in der Lage sein, dem Druck der USA zu widerstehen. Dieser Aspekt ist nicht nur jetzt – unter Trumps Präsidentschaft – relevant, sondern war auch am Beginn der militärischen Sonderoperation in der Ukraine von großer Bedeutung, als Amerika erfolgreich den "Entfettungsprozess" Europas einleitete.

"Die Amerikaner zerstören Europa schon seit drei Jahren, und das gefällt den Europäern natürlich nicht. Sie wollen nicht, dass Europa 'aufgefressen' wird", sagt Dmitri Ofizerow-Belski, leitender Forscher am Primakow-Forschungsinstitut für Weltwirtschaft und internationale Beziehungen der Russischen Akademie der Wissenschaften.

Es gibt jedoch mindestens zwei ernsthafte Hindernisse, die einer Transformation der EU in ein präsidentielles System entgegenstehen.

Erstens verengt sich das Fenster der Gelegenheiten in raschem Tempo.

"Solange die Mainstream-Parteien in den europäischen Ländern an der Macht sind, gibt es kaum Widerstand gegen Zentralisierungsversuche", sagt Alexei Naumow. "Allerdings gewinnen derzeit die rechtsgerichteten Parteien, die sogenannten 'Euroskeptiker', zunehmend an Einfluss in der EU. Sie sind unzufrieden damit, dass ihre Länder von einigen wenigen Brüsseler Beamten regiert werden, die nicht in der Lage sind, Wirtschaftswachstum sowie eine erfolgreiche Außen- und eine berechenbare Innenpolitik zu gewährleisten."

Auch wenn Euroskeptiker derzeit nur in Ungarn und teilweise in der Slowakei an der Macht sind, machen sie Ursula von der Leyen schon jetzt zu schaffen. Vor dem Hintergrund der Migrationsprobleme, der Wirtschaftskrise und der Machtübernahme durch Trump wirkt sich der politische Trend zugunsten der Euroskeptiker aus. Daher werden Versuche, die EU zu zentralisieren, mittelfristig auf zunehmenden Widerstand stoßen.

Nach der Logik von der Leyens sollte die EU daher jetzt reformiert werden, bevor die Euroskeptiker noch stärker werden und den Reformprozess blockieren.

Zweitens: Washington tritt gegen eine solche Zentralisierung auf.

Als US-Vizepräsident J.D. Vance in München die europäische Demokratie kritisierte, richteten sich seine Worte unmittelbar an von der Leyen und die von ihr geleitete Europäische Kommission. In den Augen der Trumpisten ist dies nicht nur eine "Brutstätte" für ultraliberalen Unfug, sondern auch ein potenzielles Widerstandszentrum gegen die amerikanischen Versuche, Europa noch stärker zu "entfetten".

Für Donald Trump besteht das Idealmodell der amerikanisch-europäischen Beziehungen in bilateralen Kontakten zwischen den USA und einzelnen europäischen Staaten, die Amerika dank seiner vollständigen militärischen, politischen und wirtschaftlichen Überlegenheit unterdrücken kann. Washington braucht kein Europa, das geschlossen auftritt.

Dazu müssen die Amerikaner Ursula von der Leyen mit all ihren Ambitionen in die Schranken weisen. Und das ist für die Amerikaner kein großes Problem. Schließlich mangelt es Ursula von der Leyen im Vergleich zu EU-Gründervätern wie Jean Monnet klar an Professionalität.

"Sie war mit Angela Merkel befreundet, und die Kanzlerin hat sie als eine von Berlin aus steuerbare Person an die EU-Spitze gesetzt", sagt Dmitri Ofizerow-Belski.

Hinzu kommen die Reputationsprobleme von Frau von der Leyen. "Wie viele andere europäische Politiker wurde sie von den Amerikanern in korrupte Geschäfte verwickelt und ist nun in den Fängen der Amerikaner. Man denke nur an die Pfizer-Impfstoffgeschichte gegen COVID-19", erinnert der Gesprächspartner.

Wenn Washington eine Anti-Korruptionsermittlung einleitet, kommt schnell ans Licht, wie viel die Chefin der Europäischen Kommission an der COVID-19-Pandemie, dem Ukraine-Krieg und "grünen" Energieprojekten mitverdiente.

Gleichzeitig wird sich der Skandal um von der Leyen unweigerlich auf das Schicksal der gesamten Europäischen Union auswirken – für die einen wird er ein Schock sein, für die anderen – die Euroskeptiker – ein Popularitätsschub. "Die Europäer haben jahrelang den Anschein erweckt, dass es bei ihnen keine Korruption und keine Neigung zur Gewalt gibt und dass der Holocaust eine Verirrung der plötzlich verrückt gewordenen Deutschen war", erinnert Dmitri Ofizerow-Belski.

Angesichts all dieser Schwächen und Risiken besteht von der Leyens Aufgabe nicht darin, ihre Macht zu stärken, sondern sie zumindest aufrechtzuerhalten.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 24. Februar 2025 zuerst auf der Homepage der Zeitung Wsgljad erschienen.

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de.rt.com/meinung/237880-ursul…

Wegen möglichen Angriffs auf Atomanlagen: Iran versetzt Militär in "höchste Alarmbereitschaft"


Aus Furcht vor einem Angriff Israels und der USA hat Iran seine Verteidigungssysteme rund um seine Atomanlagen in höchste Alarmbereitschaft versetzt, wie The Telegraph erfahren hat.

Zwei hochrangigen Regierungsquellen zufolge hat die Islamische Republik auch die Verteidigungsanlagen um die wichtigsten Nuklear- und Raketenstandorte verstärkt, wozu auch die Aufstellung zusätzlicher Flugabwehrsysteme gehört.

Offiziellen Angaben zufolge sind die Maßnahmen eine Reaktion auf die wachsende Besorgnis über eine mögliche gemeinsame Militäraktion Israels und der Vereinigten Staaten.
Zuvor hatten die US-Geheimdienste sowohl die Regierung Biden als auch die Regierung Trump gewarnt, dass Israel in diesem Jahr wahrscheinlich iranische Atomanlagen angreifen werde.
Die jüngsten Entwicklungen, einschließlich der Kommentare von Donald Trump und der Berichte über mögliche Pläne seiner Regierung, den Iran anzugreifen, haben die Aktivitäten zum Schutz iranischer Atomanlagen weiter intensiviert.

General Amir Ali Hajizadeh, Befehlshaber der Luft- und Raumfahrtstreitkräfte der Iranischen Revolutionsgarden (IRGC), kündigte diese Woche an, dass Iran ein ballistisches Raketenabwehrsystem zur Verteidigung gegen einen israelischen Angriff entwickelt habe. Er sagte, das Abwehrsystem werde im März fertig sein, um Teheran und mehrere Großstädte mit einem ballistischen Abwehrsystem auszustatten.

Am Montag erklärte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, dass seine Regierung mit der Unterstützung Trumps "finish the job" mit Iran vorhabe.
Analysten zufolge ist es unwahrscheinlich, dass Israel in der Lage wäre, das iranische Atomprogramm ohne die Hilfe der Vereinigten Staaten zu zerstören.
Trump hat sich für ein Abkommen mit Teheran ausgesprochen, aber auch deutlich gemacht, dass er militärische Maßnahmen der USA in Betracht zieht, falls die Verhandlungen scheitern.

Der iranische Beamte, der mit The Telegraph sprach, sagte, dass man in Teheran nun befürchtet, dass "die USA sich Israel anschließen und einen größeren Angriff starten könnten, der die Existenz der Islamischen Republik gefährden könnte".

Eine der Herausforderungen für Israel im Falle eines Angriffs auf den Iran besteht darin, dass seine Kampfflugzeuge mehr als 1.500 Kilometer zurücklegen müssen, um die Angriffsziele zu erreichen. Dies erfordert eine Luftbetankung über potenziell feindlichem Gebiet, während sie unter anderem mit der iranischen Luftabwehr konfrontiert sind.

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de.rt.com/der-nahe-osten/23793…

Britische Regierung erhöht Verteidigungsausgaben auf 2,5 Prozent des BIP


Großbritannien wird seine Verteidigungsaufgaben auf 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erhöhen. Wie der Premierminister Keir Starmer am Dienstag in einer Rede vor dem Parlament erklärte, handele es sich um eine langfristige Aufstockung bis zum Jahr 2027. Damit werde London zum ersten Mal seit dem Ende des Kalten Krieges auf eine nachhaltige Steigerung seiner Militärausgaben abzielen. Darüber hinaus setze sich Großbritannien zum Ziel, nach dem Jahr 2027 3 Prozent des BIP diesbezüglich aufzuwenden.

Um die erhöhten Ausgaben zu finanzieren, würde Großbritannien sein Budget für internationale Hilfe von 0,5 auf 0,3 Prozent des BIP kürzen müssen, betonte Starmer. Diese Ankündigung mache der Premier zwar nicht gerne, halte die Maßnahme aber für notwendig, um der Ukraine und Europa in einer "neuen Ära" Unterstützung zu bieten.

Starmer sprach vor dem britischen Unterhaus kurz vor seiner Reise nach Washington, wo er ein Treffen mit dem US-Präsidenten Donald Trump für Donnerstag geplant hat. Trump hatte die NATO-Partner wiederholt aufgefordert, auch während seiner ersten Amtszeit, die Verteidigungsaufgaben auf mindestens 5 Prozent des BIP zu erhöhen.

Im Laufe der Wahlkampagne im vergangenen Jahr versprach Starmers Labour-Partei die Erhöhung der Verteidigungsaufgaben auf 2,5 Prozent des BIP, ohne einen konkreten Zeitrahmen zu nennen.

Mehr zum Thema Macron und Starmer: Betraut mit der Rettung der westlichen Welt ‒ und der Fortsetzung des Krieges


de.rt.com/international/237972…

Überreste ukrainischer Truppen im Gebiet Kursk verlieren Kontakt zur Ukraine


Von Jewgeni Posdnjakow

Das russische Militär hat eine Offensive in der Region Sumy gestartet. Wie der Militärkorrespondent Dmitri Kulko auf seinem Telegram-Kanal berichtete, erfolgt der Vorstoß in gleich zwei Gegenden. So haben Fallschirmjäger der 83. Brigade bereits den nördlichen Teil des Grenzdorfes Schurawka eingenommen. Zurzeit finden in dem Dorf aktive Kämpfe statt.

Außerdem beginnen die russischen Kämpfer, sich nach Osten in Richtung Bassowka zu bewegen. Nach Angaben von Kulko haben sie sich bereits dem Dorf Nowenkoje genähert. Gleichzeitig versuchen die ukrainischen Streitkräfte, in beiden Gegenden Gegenangriffe zu starten. Die russische Offensive könnte den Feind eines wichtigen logistischen Knotenpunkts berauben, nämlich der Fernstraße zwischen Junakowka und Sudscha, der es der ukrainischen Armee ermöglicht, Verbände in der Region Kursk zu versorgen.

Eine offizielle Bestätigung dieser Information durch das russische Verteidigungsministerium liegt zur Zeit der Veröffentlichung dieses Artikels nicht vor. In der Zwischenzeit erklärte ein Vertreter der Sicherheitsbehörden gegenüber der Nachrichtenagentur TASS, dass das ukrainische Kommando ernsthaft darüber besorgt sei, dass der Einfall in das russische Kursker Grenzgebiet zu "kolossalen Verlusten" geführt habe. Seiner Meinung nach werde vor diesem Hintergrund auch die Region Sumy zu einem Schauplatz für militärische Operationen.

Diese Erfolge wurden nach der Befreiung des Dorfes Swerdlikowo möglich. Damit gewann Russland die Kontrolle über eine weitere Fernstraße: Sudscha – Rylsk. Wie Wladimir Putin berichtete, gelang es den Soldaten der 810. unabhängigen Marineinfanteriebrigade in ukrainisches Gebiet vorzustoßen. Die Zeitung Wsgljad analysierte damals ausführlich die Lage am Frontabschnitt Kursk.

Zurzeit erfolgt die Versorgung der ukrainischen Einheiten in der Region über die einzige Straßenverbindung (Junakowka – Sudscha). Obwohl die Straße unter der Feuerkontrolle der russischen Streitkräfte steht, ist es bisher nicht gelungen, die Verbindungswege der ukrainischen Armee zum Hinterland vollständig zu unterbrechen. Nach Ansicht von Experten würde die physische Kontrolle über diese logistische Hauptschlagader den Feind erheblich schwächen. Der Militäranalyst Michail Onufrienko berichtet:

"Russische Truppen führen bereits seit mehreren Tagen offensive Militäroperationen in der Region Sumy durch. Wir haben keine genauen Daten darüber, was in der Region passiert. Dieses Gebiet ist in den Nebel des Krieges gehüllt. Mehreren Quellen zufolge ist es unseren Kämpfern jedoch gelungen, das Dorf Nowenkoje einzunehmen und deutlich in Richtung Bassowka vorzurücken.

Meiner Meinung nach ist die Offensive in der Region Sumy darauf ausgerichtet, die feindlichen Verbände im russischen Grenzgebiet so weit wie möglich zu schwächen. Wir zerstören nach und nach die Logistik der ukrainischen Armee in der Region. Die Verbindung ihrer Soldaten mit dem Hinterland wird nur noch auf Kosten einer einzigen Route aufrechterhalten: Junakowka – Sudscha.

Die kürzliche Befreiung von Swerdlikowo hat es ermöglicht, eine teilweise Feuerkontrolle über diese Fernstraße herzustellen. Der Abschnitt der Straße, der sieben bis acht Kilometer von dieser Siedlung entfernt ist, wird häufig beschossen. Ein Vorrücken in Richtung Bassowka kann die Situation radikal verändern.

Wenn es uns gelingt, in dieser Siedlung Fuß zu fassen, wird die Fernstraße fast ihre gesamte logistische Bedeutung verlieren. Wir werden entlang der gesamten Straße zuschlagen können, was langfristig die physische Kontrolle über die Straße mit sich bringt. In diesem Fall werden die Tage der ukrainischen Armee in der Region Kursk gezählt sein.

Der Feind wird damit der Möglichkeit beraubt sein, seine Verbände im russischen Grenzgebiet zu versorgen. Die ukrainischen Streitkräfte sind sich dessen wohl bewusst und versuchen deshalb so vehement, unseren Vormarsch in Richtung Bassowka zu verlangsamen. Ja, eine Zeit lang können sie sich noch in der Gegend von Sudscha halten, aber früher oder später werden sie ihre Stellungen aufgeben müssen.

Insgesamt ist die Zerschlagung des Feindes im Grenzgebiet eine der vorrangigen Aufgaben für unsere Armee im Moment. Vor diesem Hintergrund ist es noch zu früh, über die Aussichten für weitere Vorstöße in der Region Sumy zu sprechen. Es könnte jedoch durchaus eine Art Brückenkopf für künftige Aktionen in dieser Region geschaffen werden."

Lange Zeit wollte das ukrainische Präsidialamt die Präsenz der ukrainischen Truppen in der Region Kursk für die Verhandlungen nutzen, erinnert Wadim Kosjulin, Leiter des Zentrums "Institut für aktuelle internationale Probleme" an der Diplomatischen Akademie des russischen Außenministeriums. Er sagt:

"Allein die Tatsache der Präsenz der ukrainischen Armee in der Region verlieh ihrer Rhetorik einen dreisteren und kompromissloseren Ton.

Der Vormarsch der russischen Armee in der Grenzregion ist in der Lage, dem Feind dieses Gefühl des 'Sieges' zu nehmen. Unsere Kämpfer sind einen Schritt davon entfernt, das ukrainische Logistiksystem in dieser Region zu zerstören. In der Zwischenzeit ist es für den Feind unmöglich, ohne Nachschub die Präsenz der Verbände in Sudscha aufrechtzuerhalten.

Die ukrainischen Streitkräfte werden diese Ortschaft verlassen müssen. Und in dem Moment, in dem sie abziehen, wird das ukrainische Präsidialamt das 'Druckmittel' verlieren, das lange Zeit zur Erpressung Moskaus eingesetzt wurde. Genau diese Tatsache wird Russlands Verhandlungsposition erheblich stärken."

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen am 24. Februar 2025 auf der Webseite der Zeitung Wsgljad.

Jewgeni Posdnjakow ist ein Analyst bei der Zeitung Wsgljad.

Mehr zum Thema Einigung erzielt: Russland evakuiert vermisste Bewohner des Gebiets Kursk aus Ukraine


de.rt.com/russland/237969-uebe…

Internationaler Strafgerichtshof kritisiert CDU-Chef: Merz-Angebot an Netanjahu sorgt für Empörung


Die Äußerung von CDU-Chef Friedrich Merz, der mit internationalem Haftbefehl gesuchte israelische Ministerpräsident Netanjahu könne Deutschland ohne Konsequenzen besuchen, ist auf heftige Kritik gestoßen.

Der Gerichtshof in Den Haag erklärte, es sei nicht Sache der Mitgliedstaaten, die Entscheidungen des Gerichts einseitig zu beurteilen. Das Haager Tribunal wies darauf hin, dass auch Deutschland seit dem Römischen Statut verpflichtend sei, die Entscheidungen anzuerkennen und umzusetzen. Alle 27 EU-Staaten haben das Statut unterzeichnet. Israel erkennt den Gerichtshof hingegen ebenso wenig an wie die USA.

„Wenn Netanyahu nach 🇩🇪 kommt, muss er natürlich verhaftet werden. Das ist Völkerrecht!“@jan_vanaken über den Vorstoß von Merz den israelischen Präsidenten gegen den ein internationaler Haftbefehl vorliegt nach 🇩🇪 einzuladen.Danke für diese klaren Worte! pic.twitter.com/Y1JjAo0ykn
— Nasir Ahmad (@_nasir_ahmad_) February 24, 2025

Netanjahu hatte Merz am Sonntag zum Wahlsieg gratuliert. Am Montag teilte sein Büro mit, Merz habe eine Einladung ausgesprochen – trotz der "skandalösen Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs, den Ministerpräsidenten als Kriegsverbrecher zu bezeichnen."

SPD-Außenpolitiker Nils Schmid sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: Die Unabhängigkeit des IStGH sei dabei von zentraler Bedeutung, "und wir respektieren seine Verfahrensabläufe sowie die Entscheidungen seiner Organe. Dies gilt ausnahmslos."

Schmid deutete einen Ausweg an und verwies darauf, dass Israel "als demokratischer Rechtsstaat mit einer starken, unabhängigen Justiz", in der Lage sei, die Vorwürfe hinsichtlich möglicher Völkerrechtsverstöße selbst aufzuklären.

Die Linkspartei bezeichnete die Einladung seitens Merz' dagegen als "Katastrophe" und warf dem CDU-Chef "Doppelmoral" vor. Deutschland habe immer darauf bestanden, dass internationale Haftbefehle umgesetzt werden müssten, sagte Linken-Co-Chef Jan van Aken.

"Wenn Wladimir Putin nach Deutschland kommt, dann muss dieser Haftbefehl umgesetzt werden. Das gilt auch für Netanjahu."


Im November 2024 hatte der IStGH Haftbefehle gegen Netanjahu und seinen ehemaligen Verteidigungsminister Joaw Galant erlassen.

Beide werden des "Kriegsverbrechens des Aushungerns als Methode der Kriegsführung und der Verbrechen gegen die Menschlichkeit des Mordes, der Verfolgung und anderer unmenschlicher Handlungen" während des anhaltenden israelischen Krieges gegen Gaza beschuldigt, der nach den Angriffen der Hamas am 7. Oktober 2023 begann.

Alle 124 Unterzeichnerstaaten des Römischen Statuts, dem Gründungsvertrag des Internationalen Strafgerichtshofs, sind nun verpflichtet, die beiden israelischen Spitzenpolitiker festzunehmen und an den Gerichtshof zu überstellen. Zu den Unterzeichnern gehört auch Deutschland.

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de.rt.com/inland/237926-intern…

Kreml zeigt Verständnis für Serbiens ungewollte UN-Abstimmung


Der Kreml hat die Entschuldigung des serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić für die missverständliche Abstimmung der serbischen Delegation in der Generalversammlung der Vereinten Nationen akzeptiert. In einer Erklärung vor Journalisten sagte der Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag, dass "technische Fehler" passieren und dass die schnelle Reaktion des serbischen Staatschefs "sehr positiv" sei.

Die serbische Delegation hatte am Montag in New York für eine Resolution gestimmt, die das russische Vorgehen in der Ukraine verurteilt. Die Resolution, die von 93 Staaten unterstützt wurde, fordert ein Ende des russischen Krieges in der Ukraine. 18 Staaten, darunter die USA, Israel und Ungarn, stimmten dagegen, 65 Staaten, darunter viele Schwellenländer wie Indien und Brasilien, enthielten sich. Bemerkenswert war, dass auch Serbien, traditionell ein enger Partner Russlands, der Resolution zustimmte, was in Moskau für Verwirrung sorgte.

Vučić räumte danach ein, dass Serbien sich der Stimme hätte enthalten sollen. "Ich glaube, dass Serbien heute einen Fehler gemacht hat. Ich entschuldige mich bei den Bürgern Serbiens und übernehme die Verantwortung dafür, weil ich wahrscheinlich müde und überlastet war und die Situation nicht ausreichend kontrollieren konnte", sagte er im serbischen Fernsehen.

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de.rt.com/europa/237959-kreml-…

Bundesregierung fliegt weitere Afghanen ein


Nach einem Bericht der Welt soll heute ein Flugzeug mit 155 Afghanen an Bord in Berlin landen, die im Rahmen von Aufnahmeprogrammen einreisen dürfen. In den letzten Wochen vor der Wahl – auch ausgelöst durch Anschläge durch Afghanen – waren zwei geplante Flüge abgesagt worden.

Im Jahr 2021, als sich mit den USA auch die Bundeswehr aus Afghanistan zurückgezogen hatte, hatte die Bundesregierung zugesichert, afghanische Kollaborateure (sogenannte Ortskräfte) in Deutschland aufzunehmen. Diese Zusage erging an mehr als 48.000 Personen, von denen 36.000 bereits nach Deutschland gebracht wurden.

Im Verlauf der vergangenen Jahre waren aber auch mehrmals Unregelmäßigkeiten bei der Visaerteilung für Afghanen bekannt geworden, bis hin zu einer expliziten Anweisung aus dem Auswärtigen Amt an die Botschaft in Islamabad, Visa auch bei gefälschten Pässen und grundsätzlichen Zweifeln an der Identität des Antragstellers zu bewilligen.

Die wirklich gefährdeten Personen sind in Pakistan, so die Welt, in einer prekären Lage, da Pakistan die afghanischen Flüchtlinge gerne los wäre und ihnen nur noch Visa für jeweils drei Monate erteilt. Derzeit warten etwa 3.000 Afghanen in Islamabad auf den Flug, der sie nach Deutschland bringen soll.

In Deutschland selbst kreisen die Wünsche der Bevölkerung allerdings eher um Flüge in die Gegenrichtung, nämlich verstärkte Abschiebungen afghanischer Straftäter aus Deutschland. Der Täter des Anschlags in München am 13. Februar war ein afghanischer Flüchtling, der nun, nach Verurteilung und Strafverbüßung, ebenfalls irgendwann nach Afghanistan abgeschoben werden soll.

Nach Angaben der Welt war es genau die öffentliche Debatte über die Frage der Abschiebung afghanischer Straftäter, die das Innenministerium unter Nancy Faeser dazu brachte, vorübergehend die Evakuierungsflüge auszusetzen. Von einer Einreise weiterer Afghanen zu diesem Zeitpunkt wurde eine negative Wirkung auf die öffentliche Stimmung befürchtet. Jetzt, da die Wahl vorüber ist, scheinen solche Ängste nicht mehr zu herrschen.

Mehr zum ThemaNach der Bundestagswahl: Einreise von Afghanen soll fortgesetzt werden


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Macron traf als erster europäischer Staatschef Präsident Trump in Washington


Frankreichs Präsident Emmanuel Macron reiste zu Wochenbeginn in die USA, um im Weißen Haus vom US-Präsidenten als erster europäischer Staatschef empfangen zu werden. Eines der Hauptthemen war der Ukraine-Krieg. Beide Staatschefs erklärten, dass sie trotz kontroverser Wahrnehmungen zu dem Verlauf angestrebter Friedensverhandlungen von einem möglichen Waffenstillstand binnen weniger Wochen ausgehen.

Trump erklärte im Anschluss an das Gespräch mit Macron vor Journalisten, dass der gemeinsame Fokus von Washington und Paris darauf läge, "eine Waffenruhe und schließlich einen dauerhaften Frieden zu erzielen". Das Treffen sei "ein weiterer wichtiger Schritt auf diesem Gebiet" gewesen.

Macron gab zu Protokoll, dass "Europa bereit sei, Verantwortung zu übernehmen". Laut französischen Medien betonte der französische Präsident jedoch, dass die Rolle Europas "lediglich darin bestehen würde, einen möglichen Waffenstillstand zu überprüfen, und wiederholte vor allem die Notwendigkeit 'amerikanischer Garantien'", so Le Figaro zusammenfassend (Bezahlschranke). Demnach "warnte er Trump davor, wie schwierig es sei, Wladimir Putin zu vertrauen". Macron erklärte weiter vor der Presse:

"Wir wollen Frieden. Wir wollen den Frieden schnell, aber wir wollen kein schwaches Abkommen".

Der US-Sender CNN fasste zu dem Treffen zusammen:

"Der französische Präsident Emmanuel Macron versuchte am Montag, den Ambitionen von Präsident Donald Trump zur Beendigung des Krieges in der Ukraine eine Dosis Realität zu verpassen. Er betonte, dass beide Seiten das gleiche Ergebnis, nämlich Frieden, anstrebten, und warnte gleichzeitig vor der schlechten Bilanz Russlands bei der Einhaltung seiner internationalen Verpflichtungen."

Macron erklärte demnach, dass er die Notwendigkeit von Sicherheitsgarantien seitens Russlands erwarte, damit gewährleistet wäre, dass "Moskau seine Versprechen diesmal einhält". Jede zukünftige Vereinbarung müsse "überprüft und verifiziert werden". Macron wörtlich:

"Dieser Frieden darf nicht bedeuten, dass die Ukraine aufgegeben wird."

Der CNN-Artikel zitiert den US-Präsidenten mit der Erklärung vor der Presse:

"Ich habe mit Präsident Putin gesprochen, und meine Leute haben ständig mit ihm zu tun, insbesondere seine Leute, und sie wollen etwas tun. Ich meine, das ist es, was ich tue. Ich mache Geschäfte. Mein ganzes Leben besteht aus Geschäften. Das ist alles, was ich kann: Geschäfte machen. Und ich weiß, wann jemand es schaffen will und wann nicht."

Der Le Figaro-Korrespondent verwies wörtlich auf die Situation im Oval Office:

"Macron erwähnte, dass sich Russland im Falle eines Verstoßes gegen ein Friedensabkommen 'in einem Zustand der Kriegsführung mit den Ländern, die es garantiert haben, wiederfinden würde'. Trump, der sich nicht verpflichtet hat, irgendetwas zu garantieren, nahm die Bemerkung jedoch nicht zur Kenntnis."

Im Zeitraum des Treffens der beiden Staatsoberhäupter am Montag, wurde parallel im UN-Sicherheitsrat eine von den USA angeführte Resolution verabschiedet, in der Russland nicht als Aggressor bezeichnet und die territoriale Integrität der Ukraine nicht anerkannt wurde. Diese erfolgte mit Unterstützung Moskaus, wurde jedoch ohne die Unterstützung der fünf europäischen Mitglieder des Sicherheitsrates verabschiedet. Die Washington Post titelte:

"Ein trauriger Tag für die USA in der U.N. Das Land der Freiheit stimmt mit Russland über eine Kriegsresolution für die Ukraine ab."

Medialer Aufreger der westeuropäischen Presse war das spontane Intervenieren Macrons nach Trumps Aussage, dass die europäischen Unterstützerstaaten der Ukraine ihre Milliarden an Investitionen in den Krieg seitens Kiew zurückerstattet bekämen. So erklärte Trump vor der Presse:

"Nur damit Sie es verstehen: Europa leiht der Ukraine das Geld. Sie bekommen ihr Geld zurück."

Macron erwiderte, die körperliche Reaktion, als er den Arm von Trump berührte, wird dabei als "selbstbewusstes Zeichen" gewertet:

"Nein, um ehrlich zu sein, wir haben bezahlt. Wir haben 60 Prozent des gesamten Aufwands bezahlt. Es war wie in den USA: Darlehen, Garantien, Zuschüsse (...)"

🚨BREAKING: In an incredible moment in front of the world, President Macron brutally interrupted a Trump lie, fearlessly fact checking him in real time.Watch Trump's embarrassed expression.This is how it's done. pic.twitter.com/sj8JUc3zMa
— Really American 🇺🇸 (@ReallyAmerican1) February 24, 2025

Der US-Präsident erwiderte darauf:

"Wenn Sie das glauben, ist das für mich in Ordnung. Aber sie bekommen ihr Geld zurück und wir nicht, und jetzt tun wir es, aber das ist in Ordnung für mich."

Die französische Zeitung Le Monde berichtet zu der US-Visite von Macron (Bezahlschranke):

"Der französische Präsident wollte seine Führungsrolle in europäischen Sicherheitsfragen auf dem Kontinent festigen, während in Deutschland nach dem Sieg von Friedrich Merz bei den Bundestagswahlen am Sonntag ein Kanzlerwechsel bevorsteht. 'Macron wollte als Erster und ganz allein auf dem Foto sein', so eine gut informierte Quelle, während der Élysée-Palast jeden Versuch eines Alleingangs dementierte. 'Ein gemeinsamer Besuch wurde nie in Betracht gezogen', versichert ein Diplomat."

Trump und Macron verbrachten laut Medienmeldungen rund fünf Stunden miteinander. Dem gemeinsamen Treffen im Oval Office und einem Mittagessen ging zuvor eine Video-Konferenz mit den Staats- und Regierungschefs der G-7 voraus.

Der britische Premierminister Keir Starmer wird nun am Donnerstag im Weißen Haus

erwartet.

Mehr zum Thema - Macron und Starmer: Betraut mit der Rettung der westlichen Welt ‒ und der Fortsetzung des Krieges


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