US-Geheimdienstchefin Tulsi Gabbard bezeichnet CNN als "Propaganda-Arm" von Spionen


Die neu bestĂ€tigte Direktorin der Nationalen Nachrichtendienste (DNI) Tulsi Gabbard hat CNN vorgeworfen, als "Propaganda-Arm" fĂŒr illoyale Geheimdienstmitarbeiter zu fungieren, und nannte den Bericht des Senders ĂŒber mögliche Vergeltungsmaßnahmen entlassener Spione eine "indirekte Bedrohung" fĂŒr die Regierung von PrĂ€sident Donald Trump.

Im Rahmen von Trumps umfassenderen BemĂŒhungen um eine Verkleinerung und Umstrukturierung der Bundesbehörden hat die CIA ihren Agenten kĂŒrzlich sogenannte Buyouts angeboten. In einem am Montag veröffentlichten Bericht behauptete CNN unter Berufung auf ungenannte Quellen, dass einige hochrangige CIA-Offiziere "im Stillen" darĂŒber diskutierten, wie die Entlassungen "das Risiko bergen, eine Gruppe verĂ€rgerter ehemaliger Mitarbeiter zu schaffen, die motiviert sein könnten, ihr Wissen an einen auslĂ€ndischen Geheimdienst weiterzugeben".

"Ich bin neugierig, wie sie denken, dass dies eine gute Taktik ist, um ihren Job zu behalten", sagte Gabbard am Dienstag gegenĂŒber Fox News. "Sie entlarven sich im Grunde selbst, indem sie diese indirekte Drohung aussprechen – indem sie ihren Propaganda-Arm CNN benutzen, den sie immer wieder benutzt haben –, um ihre Karten auf den Tisch zu legen", fuhr sie fort. "Ihre LoyalitĂ€t gilt nicht den USA, nicht dem US-Volk oder der Verfassung, sondern sich selbst."

Sie betonte, dass diese verĂ€rgerten Mitarbeiter "genau die Art von Leuten sind, die wir aufstöbern und loswerden mĂŒssen, damit sich die Patrioten, die in diesem Bereich arbeiten und sich unserer Kernaufgabe verschrieben haben, tatsĂ€chlich darauf konzentrieren können".

Gabbard behauptete auch, dass sich viele Geheimdienstmitarbeiter persönlich an sie gewandt und ihre UnterstĂŒtzung fĂŒr Trumps BemĂŒhungen zum Ausdruck gebracht hĂ€tten, "das Haus zu sĂ€ubern" und sich wieder auf die Kernaufgabe zu konzentrieren, dem US-Volk zu dienen.

Die ehemalige US-Kongressabgeordnete aus Hawaii hatte 2016 nationale Bekanntheit erlangt, als sie als stellvertretende Vorsitzende des Demokratischen Nationalkomitees (DNC) zurĂŒckgetreten war und Bernie Sanders bei der PrĂ€sidentschaftswahl unterstĂŒtzt hatte. SpĂ€ter kandidierte sie fĂŒr die PrĂ€sidentschaftskandidatur der Demokraten im Jahr 2020 und sprach sich gegen US-MilitĂ€rinterventionen im Ausland aus, die ihrer Meinung nach den nationalen Interessen abtrĂ€glich sind. Als die Spannungen mit der Demokratischen Partei eskalierten, verließ Gabbard die Partei im Jahr 2022. Nach zwei Jahren als UnabhĂ€ngige trat sie der Republikanischen Partei bei und unterstĂŒtzte Trump im PrĂ€sidentschaftswahlkampf 2024.

Trumps Nominierung von Gabbard fĂŒr das höchste Amt im Geheimdienst im November löste Kritik von Vertretern des Establishments aus, die sie als Sicherheitsrisiko bezeichneten. Trotz dieser Kritik wurde sie Anfang dieses Monats mit 52 zu 48 Stimmen im Senat bestĂ€tigt, wobei sich nur ein Republikaner, Senator Mitch McConnell aus Kentucky, gegen ihre Ernennung aussprach.

Im Januar bestĂ€tigte der Senat auch einen anderen von Trump nominierten Kandidaten, John Ratcliffe, mit 74 zu 25 Stimmen als Direktor der CIA. Ratcliffe, ein ehemaliger texanischer Kongressabgeordneter und Ex-Direktor der Nationalen Geheimdienste wĂ€hrend Trumps erster Amtszeit, ist fĂŒr seine Skepsis gegenĂŒber Geheimdiensten und seine Kritik an den Ermittlungen zur angeblichen russischen Einmischung in die Wahl 2016 bekannt.

Mehr zum Thema – Gefahr fĂŒr die CIA: Erste Anhörung von Tulsi Gabbard im US-Kongress


de.rt.com/nordamerika/238205-u


BĂŒndnis Deutschland mit BSW verwechselt? De Masi spricht von "Anomalien" bei StimmenauszĂ€hlung


Der EU-Abgeordnete des BĂŒndnisses Sahra Wagenknecht Fabio De Masi wies auf X auf Unstimmigkeiten bei der Eintragung der AuszĂ€hlungsergebnisse hin. Es handelt sich ihm zufolge um Übertragungsfehler von der Kommune zur Bundeswahlleiterin. BegrĂŒndet hat er seine Besorgnis mit einem im Internet verbreiteten Video eines TikTok-Nutzers, das auch vom Telegram-Kanal anonumousnews.org ĂŒbernommen wurde.

In diesem siebenminĂŒtigen Video hat der Ersteller auf seinem PC-Bildschirm gezeigt, dass in vielen Wahlkreisen ausgezĂ€hlte Stimmen fĂŒr das BSW nicht vollstĂ€ndig bei der Wahlkommission ankommen. Tausende Stimmen im Wahllokal seien zwar richtig ausgezĂ€hlt und weitergemeldet, vom zustĂ€ndigen Landeswahlleiter aber dann vorsĂ€tzlich auf andere irrelevante Parteien verteilt und die falschen Ergebnisse dann als richtig an den Bundeswahlleiter gemeldet wĂŒrden, so die Nachricht. De Masi, der das Video auf seinem X-Account repostete, geht allerdings nicht von einer vorsĂ€tzlichen Benachteiligung, sondern von "Übertragungsfehlern" aus. Er versprach:

"Aber selbstverstĂ€ndlich prĂŒfen wir das systematisch. Das Ausmaß hat uns selbst ĂŒberrascht."

Ps. Hier das Video eines Tik Tok Users, der uns auf einige FĂ€lle von Übertragungsfehlern von der Kommune zur Bundeswahlleiterin aufmerksam gemacht hat in denen die BSW Stimmen am Ende niedriger ausgewiesen waren. Ich unterstelle ĂŒbrigens keinen Vorsatz sondern menschliche Fehler.
 pic.twitter.com/InMMm6I0bI
— Fabio De Masi đŸŠ© (@FabioDeMasi) February 26, 2025

Vor allem könnten die in der Liste benachbarten Parteinahmen "BĂŒndnis Sahra Wagenknecht" und das kaum bekannte "BĂŒndnis Deutschland" (BD) verwechselt worden sein. Er erinnerte daran, dass auch bei der EU-Wahl ĂŒber 4.000 Stimmen des BSW zunĂ€chst fĂ€lschlicherweise dem BD zugeordnet wurden. In einem weiteren Posting rechnete der Abgeordnete eine mögliche LĂŒcke von bis zu 8.000 Stimmen vor. Die Kleinstpartei BĂŒndnis Deutschland habe laut vorlĂ€ufigem Wahlergebnis 79.012 Zweitstimmen erhalten. "Dann mĂŒsste nur bei jeder zehnten BD-Stimme eine Verwechslung zuungunsten des BSW erfolgt sein, und es wĂŒrde relevant." Allerdings wĂŒrden zahlreiche "Anomalien" nun StĂŒck fĂŒr StĂŒck korrigiert.

Es bleibt also abzuwarten, ob das BSW weitere Schritte unternimmt, um das Wahlergebnis anzufechten oder eine NeuauszĂ€hlung der Stimmen aufzufordern. Es könnte durchaus sein, dass bei der ersten AuszĂ€hlung die beiden BĂŒndnisse verwechselt wurden. Das BD ist relativ unbekannt, und wenn ein Wahlhelfer immer nur "BĂŒndnis" sagt, legt der andere den Wahlzettel vielleicht zum falschen BĂŒndnis. Also kann es bei einer zweiten DurchzĂ€hlung schon zu einer Änderung kommen. Allerdings ist es schon etwas merkwĂŒrdig, dass es immer zuungunsten des BSW ausgeht. Viele X-Nutzer legten jedenfalls ebenfalls wie der Erstmelder auf TikTok manipulative Absichten nahe.

"Ich halte das nicht fĂŒr 'Übertragungsfehler', da es keine Zahlendreher sind (was passieren kann), sondern systematisch dem BSW Stimmen 'abhanden' kommen", schrieb etwa eine Nutzerin. Andere warfen dem BSW vor, "schlechte Verlierer" zu sein, die das deutsche demokratische Wahlsystem zu Unrecht kritisierten. Auf die letzteren VorwĂŒrfe ging der Politiker in mehreren weiteren Postings ein. So schrieb er (zitiert wie im Original):

"Die AggressivitĂ€t mit der zuweilen auch aus dem medialen Raum darauf reagiert wird, dass wir eine solche PrĂŒfung vornehmen, was ein Grundrecht ist, zeigt dass der Vorwurf der Medienkampagne nicht ganz unberechtigt ist. WĂ€ren FDP oder GrĂŒne in unserer Situation und wĂŒrden die Wahlergebnisse nochmal auf augenscheinliche Übermittlungsfehler prĂŒfen, wĂŒrde das als eine demokratische Übung verstanden. Die Öffentlichkeit wird selbstverstĂ€ndlich informiert wenn wir die Auswertung abgeschlossen haben."

Sarah #Wagenknecht nach dem man die ersten Zahlen gesehen hat. #Bundestagswahl2025 #Bundestagswahl #BSW #Wahlergebnisse pic.twitter.com/qHBSPIYKt5
— Wlad Sankin (@wladsan) February 23, 2025

Die Resultate der NachprĂŒfung könnten auch die Perspektive fĂŒr eine Klage beim Verfassungsgericht verbessern. "Wenn sich durch die genannten FĂ€lle die LĂŒcke von 13 400 Stimmen erheblich verringert, wĂ€re dies relevant fĂŒr die Frage der Mandatsrelevanz bei Wahlanfechtungen in Karlsruhe bzgl. der Stimmen der Auslandsdeutschen", so De Masi weiter. Der ehemalige PrĂ€sident des Bundesverfassungsgerichts Prof. Hans-JĂŒrgen Papier habe bereits verfassungsrechtliche Zweifel an der Allgemeinheit der Wahl wegen der Probleme der Auslandsdeutschen fĂŒr den Fall geĂ€ußert, dass eine Mandatsrelevanz gegeben sei.

Am Montag hat die BSW-Parteispitze die verhinderte Stimmabgabe der Auslandsdeutschen moniert. Die Stimmen könnten bei den wenigen fehlenden Stimmen den entscheidenden Unterschied ausgemacht haben. Die Möglichkeit einer Klage beim Verfassungsgericht werde geprĂŒft, teilte De Masi mit. Sowohl De Masi als auch Parteichefin Sahra Wagenknecht wollen zudem Strafanzeige stellen, weil am Wahltag nach ihrer Darstellung falsche Umfragewerte auf der Plattform X veröffentlicht wurden. Dort sei das BSW nur mit drei Prozent angegeben worden ‒ dies habe die Wahl angeblich beeinflusst. Bereits in den Wochen vor der Wahl wurde das BSW in verschiedenen Umfragen unter der FĂŒnfprozenthĂŒrde gefĂŒhrt, wĂ€hrend parallel dazu fĂŒr Die Linke deutlich bessere Zustimmungswerte abgebildet wurden.

Mehr zum Thema – Die KlagegesĂ€nge des BSW: "Ach, die Medien!"


de.rt.com/inland/238182-buendn


In RumÀnien erklimmt die EU-"Demokratie" ganz neue Höhen


Von Dagmar Henn

Wie soll man das nennen, was gerade in RumĂ€nien geschieht? Wenn erst eine Wahl fĂŒr ungĂŒltig erklĂ€rt wird, und nun der Kandidat, der den EU-Granden in BrĂŒssel nicht gefĂ€llt, festgenommen und anschließend vorsorglich fĂŒr die Zeit des Wahlkampfs in Hausarrest gesteckt und sogar an der Kommunikation ĂŒber soziale Medien gehindert wird?

Jedenfalls gibt es ein neues Modellprojekt, das illustriert, was EU-KommissionsprĂ€sidentin Ursula von der Leyen und die ihren so fĂŒr Demokratie halten. Und die deutsche Presse findet das auch ganz unproblematisch, obwohl die Umfragen Georgescu mit fast 40 Prozent einen deutlichen Vorsprung vor seinen Mitbewerbern vorhersagen.

Der Völkische Beobachter, Verzeihung, die ARD-Tagesschau gibt dabei die Linie vor. Es gehe immerhin um einen "rechtsextremen Ex-PrĂ€sidentschaftskandidaten, der "wegen Anstiftung zu Handlungen gegen die verfassungsmĂ€ĂŸige Ordnung, falscher Angaben zu den Finanzierungsquellen seines Wahlkampfs und Förderung faschistischer und legionĂ€rer Ideen" von der Staatsanwaltschaft verfolgt werde.

Und dann heißt es weiter:

"Die LegionĂ€rsbewegung war die faschistische Bewegung RumĂ€niens vor und wĂ€hrend des Zweiten Weltkriegs. Bis 1944 koalierte RumĂ€nien mit Nazideutschland. Călin Georgescu hatte in der Vergangenheit Sympathien fĂŒr den LegionĂ€rsfĂŒhrer Ion Antonescu gezeigt."

Das ist nicht schön, aber das ist in EU-Europa nicht ungewöhnlich. DafĂŒr muss man nicht einmal auf die so geliebte Ukraine verweisen, die schließlich gar nicht Mitglied der EU ist; ein kleiner Blick in die baltischen Staaten genĂŒgt, mit ihren regelmĂ€ĂŸigen GedenkmĂ€rschen fĂŒr SS-Angehörige und ganzen Museen fĂŒr jene Nazikollaborateure, die nach 1945 noch als Terroristen weiter wirkten. Das ist das Biotop, in dem eine Kaja Kallas, die EU-Außenvertreterin, herangezĂŒchtet wurde. Alles kein Problem. Und zwar vor allem deshalb, weil sie einen ganz zentralen Punkt ihrer Nazivorfahren getreulich fortsetzen: den Wunsch, Russland zu erobern. Kallas hat sich öffentlich fĂŒr eine Aufteilung Russlands ausgesprochen, ein Plan, der ursprĂŒnglich direkt im Amt Rosenberg entwickelt wurde.

Georgescus SĂŒnde besteht nicht darin, Antonescu zu verharmlosen, sie besteht darin, nicht auf den Russlandfeldzug versessen zu sein. Immerhin waren rumĂ€nische Truppen ebenfalls am Überfall auf die Sowjetunion beteiligt, da geht das gar nicht an, jetzt MĂ€tzchen machen zu wollen.

Außerdem ist RumĂ€nien wichtig. Zum einen, weil ohne UnterstĂŒtzung aus RumĂ€nien der Griff der EU nach Moldawien nicht mehr fest genug ist, und zum anderen, weil man doch gerade einen gigantischen NATO-StĂŒtzpunkt in RumĂ€nien errichtet, um aus der vermeintlichen Sicherheit dort Luftangriffe starten zu können, und weil man den Rest von RumĂ€nien als Aufmarschgebiet benötigt. Zugegeben, Washington ist daran nicht mehr so interessiert, aber wer hat behauptet, dass BrĂŒssel schnell von Begriff ist?

Die BegrĂŒndung fĂŒr das Vorgehen gegen Georgescu ist mehr als lĂ€cherlich. Die "falschen Angaben zu den Finanzierungsquellen" beziehen sich immer noch auf diese TikTok-Videos, die als BegrĂŒndung fĂŒr die Annullierung der Wahl dienen mussten, weil sie angeblich aus Russland finanziert worden seien. Nur dass sich schnell herausstellte, dass die eigentliche Quelle dieser Videos die Partei des deutschen PrĂ€sidenten Klaus Iohannis war, die damit einen dritten Mitbewerber schĂ€digen wollte. In Deutschland ist das selbstverstĂ€ndlich bis heute nicht angekommen.

"Er darf keine Konten in sozialen Medien anlegen, er darf RumÀnien nicht verlassen und er darf keine Waffen tragen",

schreibt die Tagesschau. Nein, er darf das Haus nicht verlassen und kann damit keinen Wahlkampf fĂŒhren, und er darf keine Kontakte zu Medien haben. Und es fehlt im Grunde nur noch das SahnehĂ€ubchen. Georgescu wurde auf dem Weg zur Anmeldung seiner Kandidatur fĂŒr die Wahlen festgenommen, die nun im Mai stattfinden sollen, und die ganze aufgebauschte Anklage riecht schon sehr danach, ihm die Zulassung zur Wahl ganz zu verweigern. DafĂŒr spricht auch die Tatsache, dass die Tagesschau und andere deutsche Medien ihn konsequent "ehemaliger PrĂ€sidentschaftskandidat" oder "Ex-PrĂ€sidentschaftskandidat" nennen.

Es entbehrt natĂŒrlich nicht der Logik. Wenn man jahrelang lautstark behauptet, die Ukraine verteidige die Demokratie, obwohl in dem Land weder oppositionelle Parteien noch Medien erlaubt sind und die Zahl der politischen Gefangenen nach wie vor in die Tausende gehen dĂŒrfte (und die Opfer politischer Morde in die Hunderte), dann fĂ€rbt das irgendwann ab. Auch dass man es in den baltischen LĂ€ndern hinnimmt, wenn dort großen Teilen der Bevölkerung das Wahlrecht abgesprochen wird, weil sie nicht die richtigen arischen Gene tragen, wirkt sich einmal schĂ€dlich auf die Vorstellungen von Demokratie aus. Was man dementsprechend auch beobachten konnte, wenn es um Gegenden wie Moldawien geht, oder Georgien, ĂŒberhaupt um jedes Land, in dem Abweichungen von der BrĂŒsseler Linie drohen.

FĂŒr Georgescu gab es in RumĂ€nien bereits große Demonstrationen – ĂŒbrigens ohne Finanzierung aus den Töpfen von USAID oder der EU, wo man ĂŒberhaupt nicht nachvollziehen kann, dass sich die RumĂ€nen durch ein solches Vorgehen angegriffen fĂŒhlen und die Annullierung die Sympathien fĂŒr Georgescu stĂ€rken, statt sie zu schwĂ€chen.

Die neue US-Regierung stĂŒtzt jedenfalls dieses Verhalten nicht. US-VizeprĂ€sident J.D. Vance fĂŒhrte in seiner Rede auf der MĂŒnchner Sicherheitskonferenz RumĂ€nien als ein Beispiel fĂŒr undemokratische VerhĂ€ltnisse in der EU an.

"Nun sind wir an einem Punkt angelangt, an dem die Situation so schlimm geworden ist, dass RumĂ€nien im vergangenen Dezember kurzerhand die Ergebnisse einer PrĂ€sidentschaftswahl annullierte – basierend auf den vagen VerdĂ€chtigungen eines Geheimdienstes und dem enormen Druck von seinen kontinentalen Nachbarn.

Wie ich es verstehe, lautete die BegrĂŒndung, dass russische Desinformation die rumĂ€nischen Wahlen infiziert habe. Doch ich wĂŒrde meine europĂ€ischen Freunde bitten, ein wenig Perspektive zu bewahren. Man kann es fĂŒr falsch halten, dass Russland Social-Media-Anzeigen kauft, um Wahlen zu beeinflussen – das tun wir jedenfalls. Man kann es sogar auf der WeltbĂŒhne verurteilen, aber wenn eure Demokratie durch ein paar Hunderttausend Dollar an digitaler Werbung aus einem fremden Land zerstört werden kann, dann war sie von Anfang an nicht besonders stabil."

Mit der Aussage von Vance ist eines klar – das ist BrĂŒssel alleine, vielleicht auch noch Berlin, aber die USA sind hier nicht mehr beteiligt. Wenn man dann noch einbezieht, dass auch in Bosnien-Herzegowina gerade frisch gezĂŒndelt wird, sieht das danach aus, als wĂ€re die Diktatorentruppe der EU gerade in den Panikmodus ĂŒbergegangen und wĂŒrde schnell noch jede einzelne Tretmine zĂŒnden wollen, ehe die USA anfangen können, in die Gegenrichtung zu wirken.

Georgescu ist ĂŒbrigens kein wirklicher Außenseiter. Der studierte Agronom (spezialisiert auf Bodenkunde) war bereits 1997 StaatssekretĂ€r im rumĂ€nischen Umweltministerium, leitete von 2000 bis 2013 das Nationale Zentrum fĂŒr nachhaltige Entwicklung in Bukarest und 2015 bis 2016 ein UN-Institut zum selben Thema in Genf und Vaduz, er kennt also die Strukturen von EU und UN von innen. Seine wahre SĂŒnde ist eher, dass er weder die Klimawandel- noch die CoronaerzĂ€hlung stĂŒtzt und vor einer globalen Oligarchie warnt.

Im Jahr 2021 sagte er bezogen auf den Krieg im Donbass:

"Die Situation in der Ukraine ist klar manipuliert, mit dem Ziel, einen Konflikt zu provozieren, der dem militÀrisch-industriellen Komplex der USA helfen soll."

Er spricht sich auch fĂŒr Verhandlungen mit Russland aus: "Sicherheit kommt aus dem Dialog, nicht der Konfrontation". Wir reden hier also nicht von einem rumĂ€nischen HinterwĂ€ldler mit eigenartigen Ansichten, sondern von einem international erfahrenen FunktionĂ€r, der gerade deshalb gefĂ€hrlich ist, weil er weiß, wovon er redet.

"Laut Medien", so schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung ĂŒber Georgescu, "sollen abgehörte TelefongesprĂ€che zudem auf Kontakte des VerdĂ€chtigen zur russischen Botschaft in Bukarest hindeuten". Potzblitz! Hoffentlich hat er dort nicht auch noch belegte Brote verzehrt, dann ist er sicher ein russischer Meisterspion, der sich bei Vollmond in Wladimir Wladimirowitsch persönlich verwandelt!

Nein, die AbsurditĂ€t dieser VorgĂ€nge ist kaum mehr in Worte zu fassen. Man mĂŒsste all den Betreibern dieser Machenschaften ein- fĂŒr allemal untersagen können, das Wort Demokratie ĂŒberhaupt noch zu gebrauchen. Insbesondere der toupierten blonden MegĂ€re in BrĂŒssel – allein schon, um die Scham ob dieser Verhöhnung jedes demokratischen Anspruchs in Grenzen zu halten.

Mehr zum Thema – Annullierte RumĂ€nien-Wahl: Georgescu scheitert vor EuropĂ€ischem Gerichtshof fĂŒr Menschenrechte


de.rt.com/meinung/238198-in-ru


Bericht: Kiew steht unter Druck, die Wehrpflicht zu verschÀrfen


Laut dem britischen Economist steht Kiew unter dem Druck, seine MobilisierungsbemĂŒhungen zu verstĂ€rken, um den Konflikt mit Russland aufrechtzuerhalten. WĂ€hrend sich der ukrainische Staatschef Wladimir Selenskij bemĂŒht, jĂŒngere MĂ€nner zu motivieren, sich freiwillig zu melden, rĂ€umen seine Beamten ein, dass eine verschĂ€rfte Wehrpflicht unvermeidlich sein könnte.

Letztes Jahr hat Kiew sein Wehrsystem ĂŒberarbeitet, das Einberufungsalter auf 25 Jahre gesenkt und strengere Strafen fĂŒr Wehrdienstverweigerung verhĂ€ngt. Diese Maßnahmen haben jedoch Berichten zufolge die Rekrutierungsziele nicht erreicht. Der Economist berichtete am Mittwoch, dass westliche Berater Kiew dazu drĂ€ngen, jĂŒngere Menschen einzuziehen, da sie dies als den schnellsten Weg zur StĂ€rkung der Armee ansehen.

Öffentlich hat sich Selenskij gegen eine Herabsetzung des Einberufungsalters gewehrt – privat haben seine Beamten jedoch eingerĂ€umt, dass dies wahrscheinlich notwendig sein wird. Ein hoher Beamter sagte der britischen Zeitung, dass die VerschĂ€rfung fortgesetzt werde, weil niemand eine bessere Lösung gefunden habe.

Da die Verluste an der Front zunehmen, entziehen sich viele infrage kommende MĂ€nner der Wehrpflicht oder leisten sogar Widerstand. Der Economist berichtete ĂŒber einen jĂŒngsten Vorfall in Poltawa, wo ein MilitĂ€rbeamter wĂ€hrend einer Rekrutierungsaktion tödlich angeschossen wurde. WĂ€hrend die ukrainischen Sicherheitsdienste die Schuld auf "russische Infiltratoren" schieben, vermuten die Soldaten, dass die Gewalt "hausgemacht" ist, was auf eine mögliche Zunahme der inneren Unruhen hindeutet.

Die ukrainische Regierung hat ein Programm gestartet, um jĂŒngere Freiwillige fĂŒr das MilitĂ€r zu gewinnen. Beamte erklĂ€rten gegenĂŒber der britischen Zeitung, dass sie mit großzĂŒgigen EntschĂ€digungszahlungen und dem Versprechen der Demobilisierung nach einem Jahr Einsatz an der Front 4.000 MĂ€nner pro Monat rekrutieren wollen, wobei sich viele skeptisch geĂ€ußert haben sollen.

"Die Armee hĂ€lt sich sowieso nicht an die Vertragsbedingungen – vor kurzem haben wir ein paar Leute bekommen, die von einer Ingenieursbrigade versetzt wurden. Sie hatten sich als Pontonbauer verpflichtet, jetzt sind sie Infanteristen", sagte ein ukrainischer Marineoffizier letzte Woche der Times.

Unterdessen setzt sich US-PrĂ€sident Donald Trump fĂŒr eine rasche Beilegung des Ukraine-Konflikts ein und verweist auf die schiere Zahl der Toten und die Zerstörung auf beiden Seiten. Beamte in Washington betrachten den Konflikt als Hindernis fĂŒr eine Verbesserung der Beziehungen zu Moskau. Trump hat sich auch fĂŒr ein Abkommen mit der Ukraine ĂŒber seltene Erden eingesetzt, das seiner Meinung nach die jahrelangen Ausgaben der USA fĂŒr den Konflikt ausgleichen wĂŒrde.

Im Gegensatz dazu haben die EU und eine Reihe von europÀischen NATO-Mitgliedern zugesagt, weiterhin Ressourcen in den Konflikt zu investieren. Selenskij hat darauf bestanden, dass Friedensverhandlungen nur aus einer "Position der StÀrke" möglich seien.

Mehr zum Thema - BGH-Entscheid: Kriegsdienstverweigerer darf in die Ukraine abgeschoben werden


de.rt.com/europa/238190-berich


Wladimir Putin: "Erste Kontakte mit Trump-Administration geben Anlass zur Hoffnung"


Russlands PrĂ€sident Wladimir Putin sprach am Donnerstag vor dem Vorstand des Föderalen Sicherheitsdienstes FSB unter anderem ĂŒber die beginnenden russisch-amerikanischen Verhandlungen und deren Perspektiven. Die Kontakte mit der Regierung von US-PrĂ€sident Donald Trump wĂŒrden "gewisse Hoffnungen" wecken, sagte das Staatsoberhaupt dabei, auch wenn es im Westen vielfĂ€ltigen Widerstand und HĂŒrden gebe:

"Ich verstehe, dass nicht jeder mit der Wiederaufnahme der amerikanisch-russischen Beziehungen zufrieden ist. Einige Eliten werden versuchen, den Dialog zu stören. Es ist wichtig fĂŒr uns, dies zu berĂŒcksichtigen und solche Versuche zu verhindern."


Der Dialog mit den USA sei ermutigend, so Wladimir Putin, die Trump-Regierung gebe schĂ€dliche Stereotypen und messianische Vorstellungen auf, die zu den derzeitigen Krisen gefĂŒhrt hĂ€tten:

"Die ersten Kontakte mit der neuen US-Administration geben Anlass zur Hoffnung. Es gibt eine gegenseitige Bereitschaft, an der Wiederherstellung der zwischenstaatlichen Beziehungen zu arbeiten, an der allmĂ€hlichen Lösung der zahlreichen systemischen, strategischen Probleme in der Architektur der Weltordnung, die sich angesammelt haben. Es waren diese Probleme, die die ukrainische und andere Krisen provoziert haben. Es ist wichtig, dass unsere derzeitigen Partner Pragmatismus zeigen, dass sie sich von vielen Stereotypen verabschieden, von sogenannten 'Regeln" und messianischen Vorstellungen, die zu der Krise in den internationalen Beziehungen gefĂŒhrt haben, die auch die westliche Gemeinschaft von innen heraus zu zerstören begannen."


Ein Teil der westlichen Eliten sei nach wie vor entschlossen, die InstabilitĂ€t in der Welt aufrechtzuerhalten. Diese KrĂ€fte wĂŒrden versuchen, den begonnenen Dialog zu stören oder zu gefĂ€hrden, betonte Putin.

Der PrĂ€sident sagte, dass die VerĂ€nderungen auf der WeltbĂŒhne weitgehend auf die WiderstandsfĂ€higkeit des russischen MilitĂ€rs auf dem Schlachtfeld zurĂŒckzufĂŒhren seien:

"Sie sind es, die durch ihre Tapferkeit, durch ihre tĂ€glichen Siege die Bedingungen fĂŒr den Beginn eines ernsthaften Dialogs geschaffen haben, eines Dialogs ĂŒber die Lösung sowohl der ukrainischen als auch anderer Krisen."


Der Staatschef fĂŒgte hinzu, dass Moskau sich VorschlĂ€gen, den Ukraine-Konflikt friedlich zu lösen, noch nie verweigert habe.

Mehr zum Thema - Trump: NATO-Beitritt "kann die Ukraine vergessen"


de.rt.com/russland/238180-wlad


Auto rast in Menschengruppe: Mehrere Verletzte bei mutmaßlichem Terrorangriff in Israel


Bei einem mutmaßlichen Terrorangriff im Norden Israels hat es mindestens acht Verletzte gegeben. Der TĂ€ter raste mit einem Fahrzeug an einer Bushaltestelle auf dem Highway 65 in der NĂ€he der Kreuzung Pardes Hanna-Karkur im SĂŒden der Hafenstadt Haifa in eine Menschenmenge, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten.

Dem Rettungsdienst Magen David Adom (MDA) zufolge wurden dabei mindestens acht Menschen verletzt, zwei von ihnen sollen sich in einem kritischen Zustand befinden. MDA-Sprecher Zaki Heller sagte gegenĂŒber dem Sender KAN, dass unter den Verletzten fĂŒnf MĂ€nner und drei Frauen im Alter zwischen 20 und 70 Jahren seien. Ein Polizeisprecher sagte der Times of Israel:

"Von dort aus versuchte er, mit dem Auto weiterzufahren. Er beschleunigte auf ein nahes Polizeiauto und erfasste es. Die Beamten verfolgten ihn, fingen ihn und neutralisierten ihn."

Laut israelischen Medien sollen zudem zwei Polizisten am Tatort an der Kreuzung Karkur niedergestochen worden sein. Bisher wurde dies allerdings nicht offiziell bestÀtigt.

Der mutmaßliche Terrorist wurde von der israelischen Polizei erschossen, als er versucht habe, zu fliehen. Bei dem Mann soll es sich laut Medienberichten um einen 53-jĂ€hrigen PalĂ€stinenser aus dem Westjordanland handeln, der mit einer israelischen StaatsbĂŒrgerin verheiratet gewesen sein soll. Zuvor war der TatverdĂ€chtige laut Polizei nicht auffĂ€llig gewesen.

Mehr zum Thema - Netanjahu will den ewigen Krieg im Nahen

Osten


de.rt.com/der-nahe-osten/23820


Bloomberg: Erdoğan schließt Entsendung tĂŒrkischer Friedenstruppen in die Ukraine nicht aus


Ankara sei offen, die tĂŒrkischen Soldaten im Rahmen der Friedenstruppen in die Ukraine zu entsenden, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf die mit der Angelegenheit vertrauten Personen mitgeteilt hat. Wie es heißt, habe der tĂŒrkische PrĂ€sident Recep Tayyip Erdoğan diese Frage mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wladimir Selenskij und dem russischen Außenminister Sergei Lawrow bei getrennten Treffen in Ankara Anfang des Monats besprochen.

Die Beteiligung der tĂŒrkischen Einheiten an der Friedensmission zur Überwachung eines möglichen Waffenstillstands sei von entscheidender Bedeutung, denn sie werde helfen, die europĂ€ischen VerbĂŒndeten zu entlasten, schrieb Bloomberg.

Allerdings wĂŒrde sich die TĂŒrkei nicht an einer Friedensmission beteiligen, wenn Ankara nicht in alle Konsultationen und Vorbereitungen einbezogen werde, so die Quellen der Agentur. Auch ein Waffenstillstand sei noch lange nicht garantiert.

Russland hat der TĂŒrkei keine Antwort auf die Frage der Entsendung von Truppen in die Ukraine gegeben, obwohl das Thema mit Lawrow wĂ€hrend seines jĂŒngsten Besuchs in Ankara erörtert worden sei, sagte eine der russischen Regierung nahestehende Person gegenĂŒber Bloomberg.

Selenskij erklĂ€rte am 18. Februar bei einer Pressekonferenz in Ankara, Frieden sei nur dann möglich, wenn die Ukraine, die USA und ganz Europa am Verhandlungstisch vertreten seien. "Garantien werden gemeinsam mit allen erarbeitet, die sie wirklich geben können", sagte er. "Es ist fair, dass die TĂŒrkei ein solches Land ist, das zu Europa gehört. Ich bin PrĂ€sident Erdoğan fĂŒr sein VerstĂ€ndnis dankbar."

Am Montag verwies Erdoğan auf die militĂ€rische StĂ€rke der TĂŒrkei und ihr Potenzial, die Sicherheit Europas zu stĂ€rken, und sagte, dass Ankaras langgehegter Wunsch, der EU beizutreten, allen Seiten zugutekommen wĂŒrde.

"Nur die Vollmitgliedschaft der TĂŒrkei kann die EuropĂ€ische Union aus der Sackgasse retten, in die sie geraten ist, von der Wirtschaft bis zur Verteidigung, von der Politik bis zum internationalen Ruf",

sagte Erdoğan nach einer Kabinettssitzung.

Mehr zum Thema –Russland und USA fĂŒhren GesprĂ€che in Istanbul


de.rt.com/europa/238197-bloomb


Omas gegen Rechts: NGOs als Instrumente gegen die Demokratie


Von Gert Ewen Ungar

Die CDU hat von ihrem Recht der parlamentarischen Kontrolle Gebrauch gemacht und der Bundesregierung Fragen zur Finanzierung sogenannter NGOs gestellt. Unmittelbar nach der Bundestagswahl wollte die CDU von der noch amtierenden Bundesregierung wissen, ob sie die politische NeutralitĂ€t der von ihr geförderten Organisationen gewĂ€hrleistet sieht oder ob sich diese Organisationen nicht parteipolitisch betĂ€tigen. Ihr Zweck wĂ€re dann nicht mehr gemeinnĂŒtzig, was weitreichende rechtliche und finanzielle Auswirkungen hĂ€tte.

Hintergrund der Anfrage waren Demonstrationen und Medienkampagnen wĂ€hrend des Wahlkampfes, die sich gegen die politische Opposition und auch direkt gegen die CDU richteten. Demonstrationen waren von Vereinen und gemeinnĂŒtzigen Gesellschaften organisiert, unterstĂŒtzt und medial begleitet worden, die aus Steuermitteln finanziert und bezuschusst werden. Die Regierung orchestriert gesellschaftlichen Protest gegen die Opposition und tarnt ihn als bĂŒrgerliches Engagement. Ein schwerwiegender Vorwurf.

Die Anfrage der CDU ist absolut legitim, lĂ€ngst ĂŒberfĂ€llig und hat dennoch massiven Protest bei den Parteien und bei den unterstĂŒtzten Organisationen ausgelöst. Getroffene Hunde bellen.

Die Anfrage ist zwar wichtig, wird aber zu keiner Antwort fĂŒhren. Das ist schon jetzt klar, denn der scheidenden Bundesregierung bleibt keine Zeit mehr, die Anfrage zu beantworten. Sobald sich aber eine neue Regierung konstituiert hat, ist die Kleine Anfrage hinfĂ€llig, denn der Adressat, an den sie sich richtet, existiert nicht mehr. Dabei ist die Debatte ĂŒber die Finanzierung von NGOs durch die Regierung dringend notwendig.

Viele NGOs, das ist inzwischen völlig klar, sind vor allem Organisationen, die im Namen der Regierung handeln und auch ausschließlich deshalb unterstĂŒtzt werden. Der Name Nichtregierungsorganisation ist falsch gewĂ€hlt. In zahlreichen FĂ€llen handelt es sich eher um staatliche Vorfeldorganisationen als um tatsĂ€chlich unabhĂ€ngige Organisationen der Zivilgesellschaft.

Ich habe auf das Problem bereits in einem Beitrag zur Förderpolitik des Familienministeriums hingewiesen. Mit dem Förderprogramm "Demokratie leben" fördert das Ministerium nicht die Demokratie, sondern eine politische Agenda. Es fördert nicht die Vielfalt der Meinungen und die demokratische Diskussionskultur, sondern schrĂ€nkt sie schon dadurch ein, dass auf höchster politischer Ebene entschieden wird, welche Projekte gefördert werden und welche nicht. Fakt ist, die Förderpraxis der Bundesregierung höhlt die Demokratie aus. Das gilt allerdings nicht nur fĂŒr die scheidende Ampelregierung, sondern auch fĂŒr die CDU.

In der CDU-Anfrage wird zwar regelmĂ€ĂŸig nach Verbindungen von NGOs zu den politischen Stiftungen der Parteien gefragt. Allerdings gibt es dort eine Leerstelle.

"Gibt es Kooperationen zwischen dem Verein Omas gegen Rechts Deutschland e. V. und parteinahen Stiftungen wie der Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Heinrich-Böll-Stiftung, der Friedrich-Ebert-Stiftung oder der Desiderius-Erasmus-Stiftung?", heißt es dort. Der Satz findet sich gleichlautend mehrfach im Text. Lediglich der Name des Vereins, zu dem um Auskunft gebeten wird, Ă€ndert sich.

WĂ€hrend die parteinahen Stiftungen der Linken, der GrĂŒnen, der SPD und der AfD explizit genannt werden, fehlt die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung. Dabei betĂ€tigt sich auch die Konrad-Adenauer-Stiftung als verlĂ€ngerter Parteiarm und fördert Organisationen mit einer entsprechenden CDU-kompatiblen Agenda. Sie unterscheidet sich im Kern nicht von den anderen parteinahen Stiftungen.

Nicht umsonst gilt die Konrad-Adenauer-Stiftung in einigen LĂ€ndern als unerwĂŒnscht. Russland hat die CDU-Organisation verboten, die Vereinigten Arabischen Emirate haben sie 2012 aus dem Land geworfen, in Ägypten wurde Mitarbeitern der Stiftung ebenfalls 2012 der Prozess gemacht, in Weißrussland wurde sie gar nicht erst zugelassen. Der Grund geht in allen FĂ€llen in die gleiche Richtung: Die Stiftung mischt sich in die inneren Angelegenheiten der GastgeberlĂ€nder ein, indem sie Gelder verteilt und Organisationen der "Zivilgesellschaft" unterstĂŒtzt.

Das zeigt: So wichtig die CDU-Anfrage ist, weil sie im Idealfall eine Diskussion ĂŒber die demokratische Kultur in Deutschland auslöst, so unaufrichtig ist die Motivation der CDU.

Die Kritik der CDU ist, dass mit Steuermitteln Proteste gegen die politische Opposition in Deutschland finanziert wurden und ĂŒber vermeintlich unabhĂ€ngige Organisationen die politische Debatte beeinflusst und gesteuert wird. Das ist fraglos ein Skandal. Mit Steuermitteln werden obendrein Portale wie Correctiv finanziert, die ebenfalls klar eine politische Agenda verfolgen. Correctiv arbeitet mit der Streuung von Desinformation unter anderem auf ein Verbot der AfD hin.

Allerdings wurde Correctiv auch wĂ€hrend der letzten Regierung unter FĂŒhrung der CDU finanziell ausgestattet. Die Plattform war von der schwarz-roten Bundesregierung beauftragt worden, sogenannte "Faktenchecks" zu Informationen ĂŒber das Coronavirus und die damit verbundene Infektion in den sozialen Netzwerken zu erstellen. Die Faktenchecks zu Corona hatten eine Ă€hnliche QualitĂ€t wie die von Correctiv weitgehend frei erfundene Geschichte eines "Geheimplans Deutschland" der AfD.

Das heißt, der CDU geht es nicht um das Problem der Finanzierung von Organisationen, die dann die politische Agenda der Regierung umsetzen. Der CDU geht es lediglich darum, dass es die falsche Regierung war, die sich des Instruments bediente. Dass die CDU die Praxis abstellt, ist in der nĂ€chsten Legislaturperiode daher nicht zu erwarten. Aus diesem Grund sind die ScharmĂŒtzel zwischen SPD-Chef Lars Klingbeil und Friedrich Merz nicht anderes als Scheingefechte.

Dennoch ist das Thema wichtig. Die Frage lautet: Ab wann sind NGOs und Organisationen der "Zivilgesellschaft" lediglich getarnte Instrumente der Regierung zur Steuerung der Gesellschaft? Ab wann wird die Förderung der Zivilgesellschaft zum Herrschaftsinstrument eines immer autoritĂ€rer agierenden Staates? Die Antwort auf diese Frage wird die Bundesregierung nicht liefern, denn sie hat an einer BeschrĂ€nkung der Praxis der Förderung von NGOs kein Interesse. Schließlich dient diese Praxis ihrem Machterhalt und dem Ausschluss der Opposition.

Umso wichtiger ist es daher, dass sich tatsĂ€chlich zivile Akteure des Problems annehmen, sich zusammenschließen und dagegen rechtlich vorgehen. Denn die Praxis der Förderung von Organisationen mit einer der Regierung gefĂ€lligen politischen Agenda dient nicht der Demokratie, sondern ist im Gegenteil ihr grĂ¶ĂŸter Feind.

Mehr zum Thema – CDU fordert in Anfrage AufklĂ€rung ĂŒber "Correctiv"


de.rt.com/meinung/238188-omas-


Russischer Auslandsgeheimdienst: BrĂŒssel will Georgien zurĂŒck auf "demokratischen Weg" bringen


Nach Angaben des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR wird sich die EuropĂ€ische Union bemĂŒhen, Georgien auf den Weg der Demokratie und der europĂ€ischen Integration zurĂŒckzubringen. BrĂŒssel betrachte Georgien als "eine wichtige Hochburg des westlichen Einflusses im SĂŒdkaukasus" und werde daher kein Mittel scheuen, um seine Bedeutung in diesem Land zu behalten.

Diese Aufgabe sei fĂŒr die EU umso wichtiger, als die Welt eine "national-konservative Wende" erlebe, heißt es aus dem SWR-Bericht weiter. Vor diesem Hintergrund werde die EU ihre Vorgehensweise gegenĂŒber Georgien Ă€ndern. Anstatt liberaler Versprechen, die nun nicht mehr wirksam seien, solle politischer Druck ausgeĂŒbt werden.

In diesem Zusammenhang planten EU-Beamte, sich aktiv fĂŒr die Konsolidierung oppositioneller Parteien in Georgien einzusetzen, damit diese in der Lage seien, eine einheitliche Front gegen die Regierungspartei "Georgischer Traum" zu bilden. In der Zwischenzeit sollen durch die Organisation von Straßenprotesten die stabil europafreundlichen Ansichten unter der georgischen Bevölkerung demonstriert werden. Der SWR vermutet entsprechende westliche GeldzuschĂŒsse an Protestierende.

Ein anderer Schwerpunkt werde auf die Kommunikation mit der georgischen Jugend gelegt, insbesondere mit Bloggern, Journalisten und IT-Fachleuten, auch unter russischen Immigranten. Als Beispiel solcher TĂ€tigkeiten nennt der Auslandsgeheimdienst das EU-Programm "Georgian Youth for Europe". In dessen Rahmen wĂŒrden jungen Georgiern bis zu 50.000 Euro angeboten, mit denen sie "progressive Projekte" ins Leben rufen könnten. Diese Geldmittel dĂŒrften nur die dem Westen gegenĂŒber loyalen Personen beanspruchen.

Mehr zum Thema – Georgien wirft Schweden Putschvorbereitung vor


de.rt.com/international/238186


Verleumdeter GrĂŒnen-Politiker Gelbhaar fordert vom RBB bis zu eine Million Schadensersatz


Der Berliner GrĂŒnen-Politiker Stefan Gelbhaar hat Mitte Januar wegen der Anschuldigungen ĂŒber angebliche BelĂ€stigung sein Mandat fĂŒr den Bundestag verloren. Von der Causa profitierte im Wahlkampf der Manager von Robert Habeck, Andreas Audretsch aus Berlin-Neukölln, der aufgrund des Ausscheidens von Gelbhaar auf dessen Listenplatz 2 aufrĂŒckte. Die Karriere Gelbhaars fand durch den Vorfall ein promptes Ende. Der Sender RBB glĂ€nze dabei parallel in der Berichterstattung zur Causa mit groben Fehlern in den Inhalten der Darstellung. Dies könnte nun teuer werden.

Laut Informationen des Portals Business Insider erwĂ€gt der geschasste Gelbhaar, gegen den Sender juristisch vorzugehen. Dazu heißt es:

"Der öffentlich-rechtliche Sender hatte Ende Dezember einen Bericht mit VorwĂŒrfen von Frauen gegen Gelbhaar gesendet, die sich hinterher als gefĂ€lscht herausstellten. Jetzt will er wenigstens einen Teil des Schadens wiedergutgemacht bekommen."

Dem Portal liegt demnach ein Schreiben des Politikers vor, laut dem dieser ĂŒber seinen Anwalt "eine hohe sechsstellige Summe" als finanzielle Wiedergutmachung fĂŒr die erlittene Verleumdung einfordern will. Zu den Details heißt es:

"Davon sollen allein 500.000 Euro als Wiedergutmachung sein, der Rest entgangene DiĂ€ten als Bundestagsabgeordneter fĂŒr die nĂ€chste Legislaturperiode. WĂ€re Gelbhaar angetreten, so die Argumentation, wĂ€re er allein schon ĂŒber die Landesliste sicher in den Bundestag eingezogen."

Zu den VerknĂŒpfungen der grĂŒnen Hauptakteurin und dem Sender berichtete RT DE in einem Artikel:

"Die grĂŒne Queer-Beauftragte Shirin Kreße ist die mutmaßliche wahre IdentitĂ€t des gefĂ€lschten Opfers 'Anne K.' und trat nach der Skandalaufdeckung von ihren Ämtern zurĂŒck und bei den GrĂŒnen aus, nachdem bekannt geworden war, dass sie falsche BelĂ€stigungsvorwĂŒrfe gegen Stefan Gelbhaar beim Sender RBB erhoben hatte."

Im BI-Artikel wird darĂŒber berichtet, dass den Hintergrund der Forderung Gelbhaars der "inzwischen zurĂŒckgezogene Bericht der RBB-Abendschau von Ende Dezember 2024" darstellt. Dazu heißt es:

"Der Sender berief sich dabei unter anderem auf vermeintliche eidesstattliche Versicherungen. SpÀter stellte sich heraus, dass der RBB jedoch schwere journalistische Fehler begangen hatte, indem die Redaktion beispielsweise eine vermeintliche Kronzeugin nicht persönlich getroffen hatte und sich die eidesstattliche Versicherung als gefÀlscht herausstellte."

Die Zeit titelt zu dem Vorgang:

"Stefan Gelbhaar fordert 1,7 Millionen Euro vom RBB"

Diese Höhe der Summe ergebe sich aus der Information:

"Die AnsprĂŒche auf GeldentschĂ€digung und Schadensersatz wĂŒrden in einem Schreiben des Anwalts des Berliner Politikers erhoben, das der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) erhalten habe, zitiert die Nachrichtenagentur epd den RBB-Sprecher Justus Demmer."

Dem Evangelischen Pressedienst (epd) teilte Demmer demnach mit, der Sender "weise die Höhe der Summe als unangemessen zurĂŒck", da Gelbhaar demnach "anders als vielfach dargestellt" bereits zum Zeitpunkt der monierten Berichterstattung "auf einen Platz auf der Landesliste der GrĂŒnen fĂŒr den Bundestag verzichtet hatte".

Der RBB hatte zwischenzeitlich "schwerwiegende Fehler" bei der Berichterstattung ĂŒber BelĂ€stigungsvorwĂŒrfe gegen den GrĂŒnen-Politiker eingerĂ€umt. Am Mittwochabend tagte der Rundfunkrat des RBB. Dabei wurde laut Business Insider "auch die Frage nach einem möglichen Schadensersatz an Gelbhaar gestellt".

Mehr zum Thema – Robert Habeck ‒ Der unfehlbare Messias einer dekadenten westdeutschen Wohlstandsgesellschaft


de.rt.com/inland/238174-verleu


Szijjårtó: EU-Kommission zerstört europÀische Wirtschaft durch eigene Inkompetenz


In einem auf Facebook veröffentlichten Beitrag kritisiert der ungarische Außenminister PĂ©ter SzijjĂĄrtĂł die Wirtschaftspolitik der EuropĂ€ischen Kommission unter der FĂŒhrung von Ursula von der Leyen. Die BrĂŒsseler BĂŒrokratie sei dabei, die europĂ€ische Wirtschaft zu ruinieren, erklĂ€rt SzijjĂĄrtĂł und spricht in dem Zusammenhang ĂŒber die EU-Sanktionen gegen Russland, die Zölle auf E-Autos aus China und einer völligen UnfĂ€higkeit, GesprĂ€che mit den USA zu fĂŒhren.

Laut dem ungarischen Spitzendiplomaten habe die ganze Welt gewusst einschließlich BrĂŒssel und die EU-Kommission gewusst, dass der US-PrĂ€sident Donald Trump eine ausgewogene Handelsbeziehung mit der EuropĂ€ischen Union wolle. SzijjĂĄrtĂł fĂŒhrt aus:

"In BrĂŒssel wusste man auch, dass Washington Zölle erheben wĂŒrde, wenn man nichts unternehmen wĂŒrde. Man wusste das, aber man hat nichts getan, weil man inkompetent und extrem feige ist."


Ungarns Außenminister spricht von "Feiglingen" in BrĂŒssel und erlĂ€utert hierzu: "Sie haben Donald Trump acht Jahre lang kritisiert und trauen sich nun nicht mehr, sich mit ihm zu treffen." Die EU-Kommission unter der FĂŒhrung von Ursula von der Leyen habe die europĂ€ische Wirtschaft sowohl von der chinesischen als auch von der US-Wirtschaft isoliert, stellt SzijjĂĄrtĂł fest.

Ihm zufolge habe das Problem ganz einfach gelöst werden können. Ungarn habe der EU vorgeschlagen, die Zölle auf US-Autos in Europa von 10 Prozent auf 2,5 Prozent zu senken, weil genau diese Abgabe beim Verkauf europÀischer Autos in den USA erhoben werde. "Dies wurde jedoch nicht getan."

Was BrĂŒssel versĂ€umt habe, mĂŒsse nun in Budapest korrigiert werden, schreibt der Außenminister weiter. "Wir werden die bilateralen GesprĂ€che mit der US-Regierung fortsetzen, um in den kommenden Monaten die erfolgreichste ungarisch-amerikanische Wirtschaftskooperation aller Zeiten aufzubauen", fĂŒgt SzijjĂĄrtĂł hinzu.

Mehr zum Thema: Ursula von der Leyen wird es nicht gelingen, aus der EU ein Viertes Reich zu machen


de.rt.com/international/238145


Auch Frankreich verhandelt mit Kiew ĂŒber ukrainische BodenschĂ€tze


Nach entsprechenden VorschlĂ€gen aus den USA und der EU hat nun auch Frankreich sein BedĂŒrfnis nach Rohstoffen aus der Ukraine zum Ausdruck gebracht. Wie der französische Verteidigungsminister SĂ©bastien Lecornu in einem Interview mit dem Sender franceinfo am Donnerstag erklĂ€rt, fĂŒhren Paris und Kiew bereits seit dem vergangenen Herbst Verhandlungen zu dem Thema.

Lecornu zufolge prÀsentierte der ukrainische PrÀsident Wladimir Selenskij bei seinem Besuch in Paris im Oktober 2024 seinen "Siegesplan", der unter anderem "die Frage der BodenschÀtze" enthielt. Selenskij und sein Team sollen anerkannt haben, dass die ukrainischen Rohstoffe als Teil eines potenziellen Abkommens mit Frankreich dienen könnten. Eine Reihe von Angeboten in diesem Zusammenhang habe die Ukraine sowohl Frankreich als auch den USA vorgelegt, hebt Lecornu hervor:

"PrÀsident Trump hat also das nicht komplett erfunden, weil es die Ukrainer selbst waren, die es getan haben."


Frankreich benötige die Rohstoffe aus der Ukraine fĂŒr seine RĂŒstungsindustrie, so der Politiker. Nach Lecornus SchĂ€tzungen wĂŒrde das Land zukĂŒnftig eine Reihe kritischer Materialien bei der Herstellung eigener Waffensysteme brauchen. Dieser Bedarf bestehe nicht nur im nĂ€chsten Jahr, sondern langfristig im Laufe von drei oder vier Jahrzehnten.

Außerdem wolle Frankreich die Importe von Rohstoffen fĂŒr seine RĂŒstungsindustrie diversifizieren. Mit Blick auf diese Aufgabe habe Lecornu seit Oktober 2024 auf Bitte des PrĂ€sidenten Emmanuel Macron bilaterale GesprĂ€che mit der Ukraine gefĂŒhrt.

US-PrĂ€sident Donald Trump appelliert wiederholt an Kiew, den USA den Zugriff auf BodenschĂ€tze in der Ukraine zu gewĂ€hren, darunter auch zu Seltenen Erden. WĂ€hrend einer Kabinettssitzung am Mittwoch versprach Trump, durch ein potenzielles Rohstoffabkommen das Geld zurĂŒckbekommen, das Kiew unter Ex-PrĂ€sident Joe Biden erhalten habe – "und noch viel mehr". DarĂŒber hinaus bestĂ€tigte Trump, dass Selenskij am Freitag zu GesprĂ€chen nach Washington reise, um das Übereinkommen abzuschließen.

Laut ukrainischen Medien könnte die Vereinbarung die Einrichtung eines Investitionsfonds vorsehen, dem Kiew kĂŒnftig 50 Prozent der Einnahmen aus den BodenschĂ€tzen zukommen lassen wĂŒrde. Die Absicht, ein eigenes Abkommen ĂŒber BodenschĂ€tze mit der Ukraine zu erreichen, erklĂ€rte vor kurzem auch die EU-Kommission.

Mehr zum Thema – Europa will eigenen Rohstoffdeal mit der Ukraine


de.rt.com/europa/238156-franzo


Russische Zentralbank verschiebt flĂ€chendeckende EinfĂŒhrung des digitalen Rubels 


Bei einem Treffen mit dem Verband russischer Banken am Donnerstag Ă€ußerte sich Russlands Zentralbankchefin Elwira Nabiullina zu den PlĂ€nen, den digitalen Rubel flĂ€chendeckend einzufĂŒhren. UrsprĂŒnglich war geplant gewesen, dass dieses Zahlungsmittel ab dem 1. Juli 2025 fĂŒr jedermann im Land verfĂŒgbar sein wird. Mit dem digitalen Rubel muss es fĂŒr die russischen BĂŒrger möglich sein, digitale Geldbörsen zu erstellen, Überweisungen zu tĂ€tigen sowie EinkĂ€ufe sowie Dienstleistungen zu bezahlen.

Russische Staatsmedien zitieren Nabiullina wie folgt:

"Unsere Absicht ist, mit dem Übergang zu der breitflĂ€chigen EinfĂŒhrung des digitalen Rubels etwas spĂ€ter als ursprĂŒnglich geplant zu beginnen, nĂ€mlich nachdem wir im Pilotprojekt alle Details ausgearbeitet und mit den Banken Konsultationen darĂŒber gefĂŒhrt haben, welches Wirtschaftsmodell fĂŒr ihre Kunden, fĂŒr Unternehmen und fĂŒr die Menschen am attraktivsten ist."


Ein neuer Termin fĂŒr eine flĂ€chendeckende EinfĂŒhrung dieser WĂ€hrung werde spĂ€ter bekanntgegeben, so die Zentralbankchefin weiter. Ferner gab sie an, dass das Pilotprojekt fĂŒr das digitale Zahlungsmittel gut verlaufe. Daran seien rund 1.700 BĂŒrger und etwa 30 Unternehmen beteiligt.

Laut Nabiullina bietet der digitale Rubel viel mehr Möglichkeiten fĂŒr Smart Contracts. Derzeit zeigten Banken, Unternehmen und die Regierung Interesse an Smart Contracts. "Wir möchten diesen Bereich zu einem der SchlĂŒsselbereiche bei der Entwicklung dieses Projekts machen", stellte sie fest.

Ein Smart Contract, im Deutschen auch intelligenter Vertrag, basiert auf Computerprotokollen. Hierbei handelt es sich somit um eine Art digitalen Vertrag, der auf der Blockchain-Technologie basiert. Die Bedingungen der Vereinbarung zwischen KÀufer und VerkÀufer werden dabei direkt in Codezeilen geschrieben.

Russlands Zentralbank hatte im Jahr 2021 damit begonnen, einen digitalen Rubel zu schaffen. Das Gesetz zur digitalen WÀhrung wurde im Sommer 2023 verabschiedet. Dem Dokument zufolge ist der digitale Rubel neben Bargeld und dem Rubel als Buchgeld die dritte nationale WÀhrungsform. Mitte August 2023 startete im Land ein Experiment mit der tatsÀchlichen Verwendung der WÀhrung.

Mehr zum Thema – Russland und Saudis driften vom US-Dollar und Euro hin zum Yuan

podbean.com/player-v2/?from=em



de.rt.com/russland/238173-russ


Vier Jahre bis zum europĂ€ischen BĂŒrgerkrieg: Russland muss seine Freunde unterstĂŒtzen


Von Kirill Strelnikow

Der Erfolg der Alternative fĂŒr Deutschland (AfD) bei den vorgezogenen Bundestagswahlen (immerhin erreichte sie im Gesamtergebnis Platz zwei und wurde in der ehemaligen DDR sogar zur stĂ€rksten Partei) ist das Vorzeichen eines kĂŒnftigen BĂŒrgerkriegs im Herzen Europas, der die Geschichte der Alten Welt fĂŒr immer verĂ€ndern – und vielleicht sogar beenden – wird.

Wie Baschar al-Assad in Syrien, der bis zur letzten Sekunde nicht geglaubt hat, dass um ihn herum ein echter Staatsstreich und nicht nur ein gewohntes Chaos ablĂ€uft, machten sich auch die deutschen BĂŒrokrateneliten keine großen Sorgen – schließlich sind die Deutschen eingeschĂŒchtert und gesetzestreu – und sie munterten einander mit Kampfparolen auf. So proklamierte der frisch gebackene Wahlsieger Friedrich Merz einst:

"Sie (AfD) streben etwas ganz anderes an als wir, deshalb wird es keine Koexistenz geben."

Altkanzlerin Angela Merkel ballte die Faust:

"Alle demokratischen Parteien mĂŒssen zusammenarbeiten, um die furchtbare AfD-Attacke zu verhindern."

Und Olaf Scholz schloss sich diesen Worten an:

"Wir werden das niemals dulden oder akzeptieren."

Die deutschen Politbonzen, die sich krampfhaft an ihre seit Jahrzehnten unangefochtenen Machtpositionen klammern, waren sich sicher, dass es ausreichen wĂŒrde, die AfD zur Marionette Moskaus zu erklĂ€ren, RT DE zu sperren und mit einem Parteiverbot zu drohen – und das bedrohliche PhĂ€nomen wĂŒrde sich in Luft auflösen.

Es löste sich nicht in Luft auf, die AfD blieb und wurde stÀrker.

Betrachtet man die moderne politische Landkarte Deutschlands, so verlĂ€uft der "Marianengraben" genau entlang der historischen Trennlinie zwischen der BRD und der DDR. Niemand, der den Fall der Berliner Mauer miterlebt hat, konnte voraussehen, dass genau 35 Jahre spĂ€ter das "Gespenst der DDR" in Deutschland herumgehen wĂŒrde. TatsĂ€chlich ist es unmöglich, den erstaunlichen Wahlerfolg der AfD in dieser Region allein dem WĂŒhlen des Feindes (es ist klar, welchen Feindes) zuzuschreiben: In fĂŒnf ostdeutschen FlĂ€chenlĂ€ndern erhielt die Oppositionspartei fast doppelt so viele WĂ€hlerstimmen wie ihre nĂ€chststĂ€rkste Konkurrentin – die CDU –, was im "gleichmacherischen" Wahlsystem Deutschlands fast unrealistisch ist.

Elon Musk, MultimilliardĂ€r, Trumps rechte Hand und Chef einer mĂ€chtigen US-Agentur, schloss sich der These an, dass in Europa eine Revolution ausbrechen könnte, und sagte, dass die AfD bei der nĂ€chsten Wahl die "Mehrheitspartei" sein werde. WĂ€hrend einige die AfD loben und andere sie beschimpfen, geht kaum jemand ĂŒber die Diskussion ĂŒber die "politische KuriositĂ€t" hinaus und verweist darauf, dass wir Zeugen eines echten Aufstandes des "vergessenen Deutschlands" und des "vergessenen Europas" sind. Und dieser Aufstand könnte schließlich den des "vergessenen weißen Amerikas" in den Schatten stellen, auf dessen Welle Donald Trump in den Vereinigten Staaten an die Macht kam.

Zwar versuchen Historiker und Architekten des neuen vereinten Europas einen davon zu ĂŒberzeugen, dass die Wiedervereinigung der BRD und der DDR unvermeidlich und organisch war und dass danach alle "glĂŒcklich lebten und am selben Tag starben". In Wahrheit gab es all die Jahre einen nicht verheilten Riss zwischen den beiden deutschen Staaten, der sich mit der Zeit nur vergrĂ¶ĂŸerte.

Wie so oft in der westlichen Geschichte wurde den Ostdeutschen viel versprochen, aber nur wenig davon gehalten. Sie wurden getĂ€uscht und sind in Vergessenheit geraten. Es gab keine VerbrĂŒderung, kein MĂ€rchen mit Happy End. Vielmehr sind die Ostdeutschen 35 Jahre nach der "erfolgreichen Reintegration" in wirtschaftlicher und soziokultureller Hinsicht BĂŒrger zweiter Klasse. Ihr durchschnittliches Pro-Kopf-Einkommen betrĂ€gt immer noch weniger als 73 Prozent desjenigen der Bewohner der Alt-BRD. Die ehemaligen DDR-Gebiete sind am stĂ€rksten von Deindustrialisierung betroffen, und selbst die Strompreise sind fast 20 Prozent höher als im westlichen Teil Deutschlands.

Es ĂŒberrascht daher nicht, dass Meinungsumfragen zufolge etwa 40 Prozent der Ostdeutschen nicht Russland, sondern die NATO und die EuropĂ€ische Union als grĂ¶ĂŸte Bedrohung ansehen, wĂ€hrend 63 Prozent unter ihnen ĂŒberzeugt sind, dass sie durch die Wiedervereinigung mehr verloren als gewonnen haben.

Die Bundesbehörden, die die östlichen BundeslĂ€nder bei jeder Gelegenheit durch Staatsfinanzierung unter Druck setzten und ihre Bewohner als "Extremisten" brandmarkten, erreichten das Gegenteil der Assimilierung: In Deutschland, das sich noch immer an Ernst ThĂ€lmann und die gescheiterte kommunistische Revolution erinnert, entstand erneut ein militanter Revolutionskern, der nun durch eine Plattform der nationalen IdentitĂ€t und UnabhĂ€ngigkeit gestĂ€rkt wird und dem sich KrĂ€fte aus Frankreich, Italien und anderen LĂ€ndern des "alten" Europas anschließen können.

Entgegen den VorwĂŒrfen der deutschen und europĂ€ischen Eliten, die AfD "propagiere Frieden zu Russlands Bedingungen", lehne die Finanzierung einer "demokratischen" Ukraine ab und wolle Europa wieder in Putins Energieunterordnung zurĂŒckfĂŒhren, fĂŒrchten die Euro-Atlantiker ihren Sieg aus einem ganz anderen Grund. Die "Zerstörung des gesamteuropĂ€ischen Konsenses" und die "Bedrohung der liberalen Demokratie" sind fĂŒr sie nicht so wichtig – es sind lediglich WorthĂŒlsen, hinter denen sich existenzielle Angst vor dem Verlust des fĂŒr sie Wichtigsten verbirgt: Verlust von Macht, Kontrolle und Geld.

Das derzeitige "vereinte Europa" platzt aus allen NĂ€hten und ist in Wirklichkeit ein liberal-koloniales Imperium. Es kassiert Renditen auf Kosten der MittelmeerlĂ€nder und der osteuropĂ€ischen Staaten – in denen ArbeitskrĂ€fte um mindestens 30 Prozent billiger sind. Es hĂ€lt sie durch die Kontrolle ĂŒber die Staatsverschuldung in Schach. Gleichzeitig sind alle paneuropĂ€ischen Suprastrukturen nur ein legaler Deckmantel fĂŒr ein Schattennetz von dynastischen Konzernen und Banken, die die Kontrolle ĂŒber alle Finanzströme und die politische Macht in Europa erlangt haben.

Falls die AfD die nĂ€chsten Bundestagswahlen gewinnt und beginnt, eine national ausgerichtete Wirtschafts- und Sozialpolitik umzusetzen (und deutsches Geld aus den Taschen supranationaler Familien zurĂŒck ins Land holt), wird dieses System zunĂ€chst in Deutschland und dann, Dominosteinen und KartenhĂ€usern gleich, in ganz Europa zusammenbrechen. Nach Ansicht einiger Experten richtet sich die von den derzeitigen europĂ€ischen FĂŒhrern angestrebte Errichtung einer paneuropĂ€ischen Armee nicht gegen Russland, sondern gerade auf UnterdrĂŒckung einer kommenden deutschen Revolution, die unweigerlich zu einem großangelegten BĂŒrgerkrieg fĂŒhren wĂŒrde.

Russland ist an der Demontage des kolonialen russophoben Gebildes interessiert, zu dem Europa inzwischen mutiert ist. Es ist bereit, erneut die Schaffung eines gemeinsamen Raums der Zusammenarbeit und Sicherheit von Wladiwostok bis Lissabon als alternative Zukunftsvision anzubieten. Schon einmal haben wir deutschen Antifaschisten und RevolutionÀren die Hand ausgestreckt. Wenn erforderlich, werden wir es wieder tun.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 25. Februar 2025 zuerst bei RIA Nowosti erschienen.

Mehr zum Thema - Eine Wolke trÀgt Regen: Der Kapitalismus wird sich Russland schnappen oder untergehen

podbean.com/player-v2/?from=em



de.rt.com/meinung/237985-vier-


ÖVP, SPÖ und NEOS legen Regierungsprogramm vor – zentrale Punkte vorab bekannt


Das Programm, das einen Umfang von 210 Seiten haben soll, enthĂ€lt eine Vielzahl konkreter Maßnahmen, die die kĂŒnftige politische Ausrichtung prĂ€gen werden.

Ein zentrales Thema ist die Migration. So soll der Familiennachzug fĂŒr Migranten aus Drittstaaten ausgesetzt werden können. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) wird diese Befugnis erhalten – laut Koalition im Einklang mit der EuropĂ€ischen Menschenrechtskonvention. Bemerkenswert ist, dass die ÖVP dieses Vorhaben bereits in der letzten Regierung hĂ€tte umsetzen können, was jedoch unterblieb.

Eine weitere Neuerung betrifft abgelehnte Asylbewerber. Diese sollen kĂŒnftig in speziellen RĂŒckkehrzentren untergebracht werden, um zu verhindern, dass sie sich nach einem negativen Bescheid dem Zugriff der Behörden entziehen. Im Bereich der Integration wird zudem ein Kopftuchverbot fĂŒr MĂ€dchen bis zum vollendeten 14. Lebensjahr eingefĂŒhrt. Die Entscheidung ĂŒber das Tragen eines Kopftuchs liegt erst danach bei den Jugendlichen selbst. Bereits im Jahr 2019 hatte die damalige ÖVP-FPÖ-Regierung ein Ă€hnliches Verbot an öffentlichen Schulen beschlossen, das jedoch im Jahr 2020 vom Verfassungsgerichtshof aufgehoben wurde.

Ein besonders umstrittener Punkt betrifft den politischen Islam. Obwohl die SPÖ ein umfassendes Verbotsgesetz blockiert hat, soll der politische Islam kĂŒnftig als eigener Straftatbestand ins Strafrecht aufgenommen werden. Im Jugendstrafrecht bleibt hingegen alles beim Alten: Eine Absenkung des StrafmĂŒndigkeitsalters auf zwölf Jahre, wie es die FPÖ gefordert hatte, wird nicht umgesetzt.

Auch die Bildungspolitik erfĂ€hrt einige Anpassungen. KĂŒnftig fĂ€llt die ElementarpĂ€dagogik in die ZustĂ€ndigkeit der NEOS, die im Bildungsministerium eine zentrale Rolle ĂŒbernehmen. Ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr wird eingefĂŒhrt, gleichzeitig wird das in Wien erprobte Handyverbot an Schulen auf ganz Österreich ausgeweitet – mit Ausnahmen fĂŒr den Unterricht.

Die Bildungskarenz wird ebenfalls reformiert. Die Möglichkeit, diese zur VerlĂ€ngerung der Elternkarenz zu nutzen, wird abgeschafft. Zudem wird das Budget fĂŒr die Bildungskarenz drastisch reduziert – von bislang 500 Millionen Euro auf nur noch 150 Millionen Euro.

In der Medienpolitik bleibt die umstrittene ORF-Haushaltsabgabe bis zum Jahr 2029 unverĂ€ndert bei 15,30 Euro pro Monat. Eine Abschaffung zugunsten einer Finanzierung aus dem Bundesbudget, wie von der FPÖ gefordert, kommt nicht.

Auch die Wohnungspolitik wird neu geregelt. Die Mieten werden in diesem Jahr eingefroren. In den nĂ€chsten zwei Jahren sind lediglich moderate Erhöhungen von maximal einem beziehungsweise zwei Prozent vorgesehen. Erst ab dem Jahr 2028 dĂŒrfen Mieten jĂ€hrlich um bis zu drei Prozent steigen. Diese Deckelung gilt erstmals auch fĂŒr Neubauwohnungen.

Um Arbeitsanreize zu stĂ€rken, wird der Steuersatz auf Überstunden spĂŒrbar gesenkt. Gleichzeitig plant die neue Regierung Maßnahmen zur StĂ€rkung des Wirtschaftsstandorts. Fachminister Wolfgang Hattmannsdorfer, dessen Ernennung laut Medienberichten bereits feststeht, soll rasch ein Konjunkturpaket vorlegen. Teil dieses Pakets ist eine Senkung der Lohnnebenkosten, unter anderem durch eine Reform des Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) ab dem Jahr 2027. WĂ€hrend die Wirtschaft diesen Schritt seit Jahren fordert, hatte die SPÖ entsprechende Reformen bisher blockiert.

Zur Budgetsanierung sollen kĂŒnftig auch die Banken stĂ€rker herangezogen werden. Die StabilitĂ€tsabgabe wird 2025 und 2026 auf jĂ€hrlich 500 Millionen Euro angehoben, danach dauerhaft auf 200 Millionen Euro festgesetzt. Dies bedeutet eine klare Abkehr von der bisherigen ÖVP-Linie.

😂Kurz vor Regierung mit SPÖ-Babler: ÖVP-Wöginger blamiert sich selbst!Diese Aussagen von ÖVP-Wöginger sind gerade einmal einen Monat alt und haben in den Reihen der ÖVP-Abgeordneten fĂŒr tosenden Applaus gesorgt. In wenigen Tagen werden dann die gleichen ÖVPler leidenschaftlich
 pic.twitter.com/AsuCq1SCWO
— FPÖ (@FPOE_TV) February 26, 2025

UngeklĂ€rt bleibt hingegen die Frage der Ressortverteilung innerhalb der SPÖ. In den kommenden Tagen sollen die zustĂ€ndigen Parteigremien ĂŒber die Besetzung der Ministerposten entscheiden. Insbesondere in der SPÖ zeichnet sich ein interner Machtkampf ab, der die Verhandlungen erschwert.

Als wahrscheinlicher Termin fĂŒr die Angelobung der neuen Bundesregierung gilt weiterhin der kommende Montag. Voraussetzung dafĂŒr ist, dass die Parteigremien aller drei Koalitionspartner dem Pakt zustimmen. Besonders spannend wird es bei den NEOS: Hier fĂ€llt die endgĂŒltige Entscheidung am Sonntag in einer Mitgliederversammlung, die mit einer Zweidrittelmehrheit die Koalitionsvereinbarung absegnen muss.

Mehr zum Thema – Wien gegen Handysucht in Schulen: Wird Wiens Handyverbot zum EU-Standard?


de.rt.com/oesterreich/238136-o


SVP fordert RĂŒckkehr der AHV-Milliarden in die Schweiz


Der Nationalrat steht vor einer entscheidenden Frage: Soll der Bundesrat der amerikanischen Depotbank State Street das Mandat fĂŒr die Verwahrung des AHV-Ausgleichsfonds entziehen? Die Diskussion um die Sicherheit der AHV-Gelder hat in der Schweiz politische Wellen geschlagen, insbesondere vor dem Hintergrund möglicher internationaler Konflikte und Sanktionen.

Ende des Jahres 2023 vergab Compenswiss, die fĂŒr die AHV zustĂ€ndige öffentlich-rechtliche Anstalt, das prestigetrĂ€chtige Mandat zur Verwahrung des AHV-Ausgleichsfonds an die amerikanische Großbank State Street. Das Vermögen des Fonds belĂ€uft sich auf ĂŒber 40 Milliarden Franken. State Street ĂŒbernimmt als Depotbank administrative Aufgaben wie die Abwicklung von Transaktionen, die Verbuchung von Dividendenzahlungen und steuerliche Angelegenheiten. Die UBS, die das Mandat zuvor 26 Jahre lang innehatte, ging bei der Ausschreibung leer aus.

FĂŒr Dagmar Kamber Borens, Schweiz-Chefin von State Street, war der Auftrag ein bedeutender Erfolg. Doch die Freude wĂ€hrte nur kurz. Kritiker, darunter Politiker und Experten, Ă€ußerten Bedenken, dass die Verwahrung der AHV-Gelder bei einer amerikanischen Bank Risiken birgt, insbesondere im Falle von Sanktionen der USA gegen die Schweiz.

Die Sorge, dass die USA im Falle eines Konflikts Schweizer Vermögenswerte einfrieren könnten, hat die Schweizer Politik auf den Plan gerufen. Der Nationalrat wird in KĂŒrze darĂŒber entscheiden, ob das Mandat an eine Schweizer Bank zurĂŒckgegeben werden soll. Eine entsprechende Motion wurde von der Wirtschaftskommission des Nationalrats eingereicht. SVP-Nationalrat Thomas Matter unterstĂŒtzt diese Forderung und betont, dass das Risiko einer Beschlagnahmung zwar gering sei, aber dennoch nicht eingegangen werden sollte.

Kamber Borens von State Street wehrt sich gegen diese VorwĂŒrfe. Sie betont, dass die Bank im Falle von Sanktionen nicht stĂ€rker exponiert wĂ€re als eine Schweizer Bank. Im Gegenteil: Da State Street eine systemrelevante Bank in den USA sei, wĂ€re es unwahrscheinlich, dass die amerikanische Regierung sie mit Sanktionen belege. Zudem seien die Vermögenswerte des AHV-Fonds weiterhin bei Unter-Depotbanken im Herkunftsland hinterlegt, in der Schweiz bei der UBS.

Die UBS, die das Mandat jahrzehntelang innehatte, bedauert den Verlust des Auftrags, setzt sich jedoch nicht aktiv fĂŒr eine RĂŒckkehr ein. Die Großbank betont, dass das Depotbank-GeschĂ€ft fĂŒr sie nach wie vor von Bedeutung sei und sie sich als fĂŒhrender Anbieter in diesem Bereich sehe. Die Schweizerische Bankiervereinigung, deren grĂ¶ĂŸtes Mitglied die UBS ist, lehnt die Motion ab und argumentiert, dass State Street das Mandat in einem fairen und transparenten Verfahren gewonnen habe.

Die Debatte um die Depotbank des AHV-Ausgleichsfonds spiegelt die komplexen geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen wider, vor denen die Schweiz steht. WĂ€hrend einige Politiker die RĂŒckverlagerung des Mandats an eine Schweizer Bank fordern, um potenzielle Risiken zu minimieren, betonen andere die Bedeutung von Rechtssicherheit und fairen Ausschreibungsverfahren. Die Entscheidung des Nationalrats wird nicht nur Auswirkungen auf die Zukunft des AHV-Ausgleichsfonds haben, sondern auch ein Signal fĂŒr die internationale Zusammenarbeit im Finanzsektor setzen.

Mehr zum Thema ‒ Lervoss International Ltd. – oder das gestohlene Geld der ukrainischen Eisenbahn


de.rt.com/schweiz/238143-svp-f


Habeck-Bezwingerin von der CDU erhÀlt kein Bundestagsmandat


Die sogenannte Wahlrechtsreform der ehemaligen Ampelkoalition aus SPD, GrĂŒnen und FDP hatte zum Ziel gehabt, dass der kommende Bundestag von der Anzahl der Abgeordneten her erheblich verkleinert wird. Die Regelung sieht dabei vor, dass jeweilige Parteikandidaten eines Wahlkreises mit schlechterem Ergebnis trotz eines Sieges nicht in Berlin tĂ€tig werden. Betroffen ist von der Regelung die CDU-Politikerin Petra Nicolaisen, die gegen den selbsternannten "BĂŒndniskanzler" in Schleswig-Holstein knapp gewann. Dieser erhĂ€lt wiederum einen sicheren Platz durch die Nominierung auf der grĂŒnen Landesliste.

Laut Informationen des NDR hat die CDU-Politikerin Petra Nicolaisen im Bundesland Schleswig-Holstein, Wahlkreis Schleswig-Flensburg, mit 26,5 Prozent der Erststimmen und rund vier Prozentpunkten Vorsprung vor Robert Habeck (22,6 Prozent) von den GrĂŒnen gewonnen. Ihr Problem lautet nun, dass sie weniger Differenz zum Zweitplatzierten prĂ€sentiert, als die anderen Wahlkreissieger ihrer Partei in dem Bundesland. Die Konsequenz lautet daher in einem Spiegel-Artikel zum Interview mit der CDU-Politikerin:

"Die CDU hat neun Wahlkreise in Schleswig-Holstein gewonnen, nach dem Zweitstimmenergebnis stehen ihr aber nur acht Sitze zu."

Leidtragende dieser Regelung ist Nicolaisen. Zu dieser RealitÀt befragt, gibt sie dem Spiegel zu Protokoll (Bezahlschranke):

"Das fĂŒhlt sich nicht gut an. Es ist einfach ungerecht und fĂŒr mich auch unfassbar. Bislang zog ein Kandidat oder eine Kandidatin mit den meisten Erststimmen sicher in den Bundestag ein. Davon gingen auch die WĂ€hlerinnen und WĂ€hler aus, so haben wir es auch an den WahlstĂ€nden immer zu hören bekommen."

Laut ersten RĂŒckmeldungen aus ihrem Wahlkreis, herrsche bei den WĂ€hlern "UnverstĂ€ndnis". Nicolaisen mĂŒsse daher den UnterstĂŒtzern erklĂ€ren, dass "das Problem darin liegt, dass die zu Ende gegangene Koalition aus SPD, GrĂŒnen und FDP das Wahlrecht geĂ€ndert hat." Die CDU-Politikerin moniert im Interview:

"Es ist gefĂŒhlt undemokratisch."

Das Problem zum wichtigen GesamtverstĂ€ndnis der neuen Regelungen lautet fĂŒr die BĂŒrger demnach:

"Im Wahlkampf bin ich hier zu Fuß 144 Kilometer von TĂŒr zu TĂŒr gegangen und ich musste immer wieder erklĂ€ren, dass Wahlkreisgewinner nur noch dann ins Parlament einziehen, wenn ihre Partei auch genĂŒgend Zweitstimmen erzielt. Die meisten wussten es nicht."

FĂŒr Nicolaisen ist nunmehr bittere RealitĂ€t, dass neben Habeck, der einen sicheren Listenplatz seiner Partei innehatte, auch der Konkurrent vom SĂŒdschleswigschen WĂ€hlerverband (SSW) in Berlin arbeiten wird, da der SSW als Partei der dĂ€nischen Minderheit von der FĂŒnfprozenthĂŒrde befreit ist.

Im neuen Wahlrecht wurden zuvor die Überhang- und Ausgleichsmandate abgeschafft und die Zahl der Abgeordneten auf 630, ehemals 736, festgeschrieben. Laut Auswertung der Bundeswahlleiterin werden nach dem 23. Februar trotz Gewinnsituation von den Unionsparteien "18 Wahlkreisgewinner nicht ins Parlament einziehen, davon 15 von der CDU und drei von der CSU. Zudem kommen vier AfD- und ein SPD-Sieger nicht zum Zug", so der Spiegel zusammenfassend.

Mehr zum Thema - Nach dem Wahlkrampf: Die GroKo, Merz Spezial Dragees und 395.000 Stimmen fĂŒr Robert


de.rt.com/bundestagswahl_2025/


Umfrage: 52 Prozent der Deutschen lehnen ein AfD-Verbot ab


Die Partei Alternative fĂŒr Deutschland (AfD) erreichte bei der Neuwahl vom 23. Februar 20,8 Prozent Zustimmung durch die BĂŒrger, dies entspricht laut Statistik 10.327.148 Stimmen. Damit erhĂ€lt die Partei 152 Sitze im kommenden Bundestag.

Aktuelle Auswertungen der Sender RTL/N-tv ergaben nun, dass im Rahmen "einer Blitzumfrage" (1.015 Teilnehmer) demnach 41 Prozent der Befragten ein Verbot der Partei unterstĂŒtzen, demgegenĂŒber jedoch 52 Prozent sich gegen einen entsprechenden Vorgang aussprachen.

Weiter heißt es zu den Details der Umfrage:

"44 Prozent glauben, dass es in einigen Jahren auch in Westdeutschland Ă€hnliche Ergebnisse geben könnte wie kĂŒrzlich bei der Bundestagswahl im Osten. 49 Prozent der Befragten halten dies fĂŒr unwahrscheinlich."

Die AfD war am vergangenen Wochenende in allen fĂŒnf ostdeutschen BundeslĂ€ndern stĂ€rkste Kraft geworden.

Gleichzeitig unterstĂŒtzen die Befragten die fortdauernden politischen VorgĂ€nge in Verbindung mit der AfD, dies zum Thema "Brandmauer". Dazu heißt es:

"Eine große Mehrheit von 69 Prozent der Befragten findet es der Umfrage zufolge richtig, dass alle anderen Parteien eine Koalition mit der AfD auf Bundesebene ausschließen. 28 Prozent der Befragten halten dies fĂŒr falsch - insbesondere AfD-AnhĂ€nger sowie eine Mehrheit der BSW-WĂ€hler."

Die ARD-Tagesschau berichtete nun zu den laufenden Planungen eines bereits eingereichten AfD-Verbotsantrags im Bundestag (RT DE berichtete):

"Die AfD sitzt zukĂŒnftig mit 152 Abgeordneten im Bundestag und stellt damit die zweitstĂ€rkste Fraktion. Abgeordnete, die ein AfD-Verbot prĂŒfen lassen wollten, geben notgedrungen auf. Sie planen aber einen neuen Anlauf."

Der GrĂŒnen-Politiker Till Steffen, treibende Kraft neben dem CDU-Politiker Marco Wanderwitz, erklĂ€rte im GesprĂ€ch mit dem ARD-Hauptstadtstudio:

"Es bleibt unser Ziel, in der nÀchsten Legislaturperiode noch mal ein Gruppenverfahren auf den Weg zu bringen."

Mehr zum Thema - AfD-Verbotsgutachten: Ein Steinhagel beim Glaser


de.rt.com/bundestagswahl_2025/


Trump: NATO-Beitritt "kann die Ukraine vergessen"


US-PrĂ€sident Donald Trump hat sich bei dem ersten offiziellen Kabinettstreffen am Mittwoch erneut zum Krieg in der Ukraine geĂ€ußert und dabei einen NATO-Beitritt der Ukraine ausgeschlossen. "Ich kann euch sagen, dass ihr die NATO vergessen könnt", sagte Trump auf die Frage einer Journalistin zum Ukraine-Krieg und ZugestĂ€ndnissen an Kiew. Die Debatte ĂŒber den Betritt zu dem VerteidigungsbĂŒndnis sei "wahrscheinlich der Grund gewesen, warum die ganze Sache angefangen hat", so Trump, wohl mit Blick auf den Krieg in der Ukraine.

Hinsichtlich möglicher Sicherheitsgarantien fĂŒr Kiew machte Trump zudem deutlich, dass er die Verantwortung dafĂŒr bei Europa sehe: "Ich werde keine umfassenden Sicherheitsgarantien geben. Das soll Europa ĂŒbernehmen." Europa sei in direkter Nachbarschaft zur Ukraine, "aber wir werden dafĂŒr sorgen, dass alles gut geht."

"Putin ist ein sehr kluger und listiger Mann, aber er wird ZugestĂ€ndnisse machen mĂŒssen", sagte Trump weiter: "Aber ein Deal ist ein Deal, ich kann fĂŒr nichts garantieren, manchmal passieren verrĂŒckte Dinge."

Eine Lockerung der Sanktionen gegen Russland stehe derzeit nicht zur Debatte, so Trump. ZunĂ€chst mĂŒsse ein "guter Deal" ausgehandelt werden, der zum Ziel habe, "dass die Ukraine so viel Land wie möglich zurĂŒckbekommt."

Ob er damit die RĂŒckgaben von derzeit von Russland befreiten Gebieten meinte, ließ er offen. Der russische Außenminister Sergei Lawrow hatte wenige Stunden zuvor in Katar einen Waffenstillstand entlang der aktuellen Front abgelehnt. Moskau hat in der Verfassung festgeschrieben, dass die gesamten von Russland bisher nur zum Teil eroberten Regionen zum russischen Staatsgebiet gehören.

Der ukrainische PrÀsident Selenskij wird am Freitag in Washington erwartet. Er werde dort ein Abkommen unterzeichnen, das den USA Zugang zu ukrainischen Rohstoffen wie seltenen Erden "und anderen Dingen" verschaffe, sagte Trump.

Mehr zum Thema - Trump droht bei Kabinettssitzung mit 25-Prozent-Zöllen gegen die EU


de.rt.com/international/238150


Merz und Macron einigen sich auf neues Kapitel der deutsch-französischen Beziehungen


Friedrich Merz ist am Mittwochabend in Paris eingetroffen. Dies ist die erste Auslandsreise des zukĂŒnftigen Bundeskanzlers nach dem Wahlsieg seiner Partei am vergangenen Sonntag. Im Pariser ÉlysĂ©e-Palast wurde der CDU-Politiker vom französischen PrĂ€sidenten Emmanuel Macron empfangen.

Nach dem vertraulichen Treffen bedankte sich Merz in einem Beitrag auf X bei dem französischen Staatschef fĂŒr seine Freundschaft und das Vertrauen in die deutsch-französischen Beziehungen. Merz Ă€ußerte sich hoffnungsvoll, dass Deutschland und Frankreich zusammen Großes fĂŒr Europa erreichen werde. Macron machte zunĂ€chst keine ErklĂ€rungen bezĂŒglich des Treffens.

Laut Medienberichten hieß es aus CDU-Kreisen, dass das Treffen drei Stunden gedauert und in einer freundlichen AtmosphĂ€re stattgefunden habe. Merz und Macron sollen sich darauf geeinigt haben, ein neues Kapitel der Beziehungen zwischen Berlin und Paris aufzuschlagen. Es habe bei dem GesprĂ€ch große Übereinstimmung und zahlreiche Ansatzpunkte fĂŒr gemeinsame Initiativen gegeben.

Am vergangenen Sonntag hatte Merz gewarnt, dass die USA unter Donald Trump dem Schicksal Europas gegenĂŒber gleichgĂŒltig seien. Daher wĂ€re ein starkes, von den USA unabhĂ€ngiges Europa die absolute PrioritĂ€t einer Merz-Regierung. Außerdem forderte er Paris und London zu GesprĂ€chen darĂŒber auf, ihren nuklearen Schutz auf Deutschland auszudehnen, falls die USA ihre Truppen samt den Nuklearwaffen aus dem Land abziehen.

Mehr zum Thema – Französische Atomwaffen auf deutschem Boden?


de.rt.com/europa/238128-merz-u


"Historisches Ereignis": Moskau bekommt erste fahrerlose U-Bahn


Die Moskauer Behörden bereiten sich auf den Einsatz von fahrerlosen U-Bahn-ZĂŒgen vor. Wie der stellvertretende BĂŒrgermeister Maxim Lixutow mitteilte, wird eine spezielle 5G-Technologie eingebaut, um die ZĂŒge mit der bestehenden Infrastruktur zu verbinden. Der offizielle Start des Testbetriebs ist dieses Jahr auf der Großen Ringlinie geplant. Danach soll die Technologie schrittweise auf weitere Linien ausgeweitet werden. Lixutow sagte:

"Die EinfĂŒhrung fahrerloser ZĂŒge wird ein historisches Ereignis fĂŒr die Moskauer Metro sein. Unsere obersten PrioritĂ€ten sind die Sicherheit und die Beibehaltung der weltweit kĂŒrzesten Taktzeiten wĂ€hrend der Hauptverkehrszeiten."


Die ersten PlĂ€ne fĂŒr fahrerlose MetrozĂŒge hatte Lixutow Ende 2024 angekĂŒndigt.

Moskau folgt damit dem Beispiel von Sankt Petersburg, das als erste russische Stadt auf autonome Verkehrsmittel setzt. Seit Ende 2022 sind dort auf zwei Linien fahrerlose Straßenbahnen im Testbetrieb unterwegs. Im Mai 2024 wurde auch in Moskau die erste autonome Straßenbahn in Betrieb genommen.

Mehr zum Thema - Wie die S-Bahn: FlĂŒge zwischen Moskau und Sankt Petersburg alle 15 Minuten

podbean.com/player-v2/?from=em



de.rt.com/russland/238135-hist


Schweizer Justiz zeigt HĂ€rte: Top-Banker Pierin Vincenz muss fĂŒr fast vier Jahre ins GefĂ€ngnis


Der Fall Pierin Vincenz nimmt eine ĂŒberraschende Wende: Der ehemalige Raiffeisen-Chef und sein GeschĂ€ftspartner Beat Stocker mĂŒssen definitiv mit mehrjĂ€hrigen Haftstrafen rechnen. Das Bundesgericht hat entschieden, dass das ursprĂŒngliche Urteil des ZĂŒrcher Bezirksgerichts wieder in Kraft gesetzt wird. Damit drohen Vincenz drei Jahre und neun Monate GefĂ€ngnis – seinem Komplizen Beat Stocker sogar vier Jahre.

Der Fall rund um Pierin Vincenz gehört zu den spektakulĂ€rsten Wirtschaftsstrafverfahren der letzten Jahre. Der ehemalige Vorzeige-Banker wurde im Jahr 2022 vom ZĂŒrcher Bezirksgericht unter anderem wegen Betrugs, ungetreuer GeschĂ€ftsbesorgung und UrkundenfĂ€lschung schuldig gesprochen. Vincenz und Stocker sollen sich im Rahmen von FirmenĂŒbernahmen und BeratervertrĂ€gen unrechtmĂ€ĂŸig bereichert haben – auf Kosten der Raiffeisen und weiterer Unternehmen.

In zweiter Instanz wurde das Urteil zunĂ€chst aufgehoben – wegen formeller MĂ€ngel im Verfahren. Doch das Bundesgericht hat diesen Entscheid nun kassiert und die erstinstanzliche Verurteilung wieder eingesetzt. FĂŒr Vincenz bedeutet dies: GefĂ€ngnis statt Freispruch.

ZusĂ€tzlich zu den Haftstrafen drohen Vincenz und Stocker auch empfindliche Geldbußen. Die genauen BetrĂ€ge sind noch offen, doch klar ist: Die AffĂ€re könnte fĂŒr die beiden MĂ€nner nicht nur juristisch, sondern auch finanziell zur Belastungsprobe werden.

RechtskrĂ€ftig ist das Urteil dennoch nicht. Vincenz und Stocker können den normalen Rechtsweg beschreiten und in Berufung gehen. Der Fall bleibt also juristisch in Bewegung – die Signale aus Lausanne zeigen jedoch klar: Die Justiz hĂ€lt die erstinstanzlichen Verurteilungen fĂŒr korrekt.

Mit dem Entscheid des Bundesgerichts schließt sich fĂŒr Pierin Vincenz ein dĂŒsteres Kapitel in seiner Karriere. Als einst gefeierter Chef der Raiffeisen galt er als Macher und Innovator im Schweizer Bankensektor. Heute steht er sinnbildlich fĂŒr Gier, SelbstbedienungsmentalitĂ€t und den tiefen Fall einer einstigen Banker-Ikone.

Ob Vincenz tatsĂ€chlich ins GefĂ€ngnis muss, wird sich im weiteren Verfahren zeigen. Klar ist aber: Der Mythos des unantastbaren Top-Bankers ist endgĂŒltig Geschichte.

Mehr zum Thema ‒ Lervoss International Ltd. – oder das gestohlene Geld der ukrainischen Eisenbahn


de.rt.com/schweiz/238126-pieri


"Das wird Sie krank machen": US-GeneralstaatsanwÀltin zur bevorstehenden Freigabe von Epstein-Akten


Die US-GeneralstaatsanwĂ€ltin Pam Bondi hat angekĂŒndigt, mit der Veröffentlichung von Dokumenten im Zusammenhang mit dem Fall Jeffrey Epstein zu beginnen, darunter die Liste der Kontakte des verstorbenen SexualstraftĂ€ters, seine mutmaßlichen Kunden und die Flugprotokolle zu seiner Privatinsel.

Epstein, ein Finanzier, der jahrelang mit den Reichen und BerĂŒhmten verkehrte, soll zahlreiche junge Frauen – von denen viele minderjĂ€hrig waren – seinen mĂ€chtigen Bekannten vorgestellt und sie an Bord seines Jets, dem sogenannten "Lolita Express", zu seiner privaten Karibikinsel geflogen haben. Er wurde 2019 verhaftet und starb spĂ€ter im selben Jahr in einer GefĂ€ngniszelle in Manhattan. Sein Tod wurde offiziell als Selbstmord eingestuft – was jedoch von vielen angezweifelt wird.

Die Beweise zu seinem Fall blieben auch nach seinem Tod geheim. Medienberichten zufolge hatte das FBI Unterlagen gefunden, die möglicherweise kompromittierendes Material ĂŒber seine Mitarbeiter enthielten.

US-PrĂ€sident Donald Trump hatte vergangene Woche die Veröffentlichung der Namen mutmaßlicher Kunden von Epstein angekĂŒndigt. Bondi sagte, die Epstein-Akten lĂ€gen seit letzter Woche "zur PrĂŒfung auf ihrem Schreibtisch" und betonte, dass Trump "keine leeren Versprechungen" mache. Dass die Veröffentlichung sich verzögerte, die laut Bondie "hoffentlich" am Donnerstag erfolgen soll, begrĂŒndete die GeneralstaatsanwĂ€ltin mit der großen Zahl der Opfer. GegenĂŒber Fox News sagte sie am Mittwoch:

"Es gibt weit ĂŒber – das wird Sie krank machen – 200 Opfer, eigentlich weit ĂŒber 250. Wir mĂŒssen also sicherstellen, dass ihre IdentitĂ€t und ihre persönlichen Daten geschĂŒtzt sind. Was Sie hoffentlich morgen sehen werden, sind eine Menge Flugprotokolle, eine Menge Namen, eine Menge Informationen. Aber es ist ziemlich krank, was dieser Mann getan hat."


Die öffentlich bekannte Liste von Epsteins Bekannten umfasst prominente Persönlichkeiten wie den ehemaligen US-PrĂ€sidenten Bill Clinton, den milliardenschweren Microsoft-MitbegrĂŒnder Bill Gates und den britischen Prinzen Andrew. Auch Trump kannte Epstein persönlich, hat aber bestritten, jemals seine Privatinsel besucht zu haben, und behauptet, er habe die Beziehungen zu ihm in den 1990er-Jahren abgebrochen – Jahre vor der ersten Verhaftung des Finanziers wegen Anstiftung MinderjĂ€hriger zur Prostitution im Jahr 2006.

Trumps BemĂŒhungen um die Freigabe von Dokumenten gehen ĂŒber Epsteins Fall hinaus. Eine neu eingerichtete Taskforce unter der Leitung der Kongressabgeordneten Anna Paulina Luna hat sich zum Ziel gesetzt, Dokumente zu einer Vielzahl von hochkarĂ€tigen Themen freizugeben, darunter die AnschlĂ€ge vom 11. September 2001, die UrsprĂŒnge von Covid-19, UFOs und die Ermordung von PrĂ€sident John F. Kennedy, seines Bruders Senator Robert F. Kennedy und des BĂŒrgerrechtsfĂŒhrers Martin Luther King Jr.

"Die Regierung hat den Amerikanern jahrzehntelang Informationen vorenthalten", sagte Luna Anfang des Monats in einer ErklÀrung. "Es ist an der Zeit, den Amerikanern die Antworten zu geben, die sie verdienen."

Mehr zum Thema - Sex-Skandal Epstein: Freigegebene Gerichtsunterlagen, neue Namen und das Schweigen zu Bill Gates


de.rt.com/nordamerika/238157-w


Sberbank-Chef warnt: Keine Lockerung der Sanktionen in Sicht


German Gref, der Vorstandsvorsitzende der Sberbank, hat erklĂ€rt, dass das Geldinstitut mit einer weiteren VerschĂ€rfung der Sanktionen gegen Russland rechnet. In einem GesprĂ€ch mit Investoren betonte Gref am Donnerstag, dass es keine Anzeichen fĂŒr eine Lockerung der bestehenden Sanktionen gebe.

"Wir gehen von dem Szenario aus, dass keine Sanktionen aufgehoben werden, und wir gehen auch davon aus, dass die Sanktionen verschĂ€rft werden. Alles, was darĂŒber hinausgeht, wĂ€re also ein GlĂŒcksfall."


Dennoch analysiere man Szenarien bezĂŒglich einer möglichen Aufhebung der Sanktionen. Gref zufolge könnte dieser Schritt bedeutende wirtschaftliche Auswirkungen haben, einschließlich eines stĂ€rkeren Wachstums des Aktienmarktes und eines verstĂ€rkten Zuflusses auslĂ€ndischer Investitionen.

Generell, so der Banker und Ex-Minister, habe er "aufgehört, unsere Sanktionen zu zĂ€hlen". FrĂŒher habe man mit Schaudern auf neue Restriktionen gewartet, heute sei es absolut uninteressant, was sich "geistig ungesunde Menschen" einfallen lassen, um keine Xbox-Konsolen nach Russland zu liefern.

Eine mögliche Lockerung der Russland-Sanktionen war zuletzt wegen diplomatischer GesprÀche zwischen Moskau und Washington diskutiert worden. US-PrÀsident Donald Trump machte jedoch deutlich, dass eine Aufhebung der Sanktionen nur im Rahmen eines Friedensabkommens zwischen Russland und der Ukraine in Frage komme.

Am dritten Jahrestag der Kriegshandlungen beschloss die US-Regierung, keine neuen Sanktionen gegen Russland zu verhĂ€ngen. Die EuropĂ€ische Union und Großbritannien hingegen verschĂ€rften ihre Maßnahmen und bereiten bereits weitere Sanktionspakete vor.

Seit 2022 steht die Sberbank auf den Sanktionslisten der USA, der EU und Großbritanniens. Die entsprechende Bank-App wurde aus dem App Store und Google Play entfernt.

Mehr zum Thema - Top-Banker: Russische Wirtschaft zeigt Anzeichen einer AbschwÀchung

podbean.com/player-v2/?from=em



de.rt.com/wirtschaft/238159-sb


Tschechien und die Slowakei – gibt es Potenzial fĂŒr einen Neustart zwischen Freundfeinden?


Tschechien und die Slowakei waren einst in einem Land vereint, aber der aktuelle Stand der Beziehungen zwischen Bratislava und Prag lĂ€sst zu wĂŒnschen ĂŒbrig.

Wie die Zeitschrift Politico in einem jĂŒngsten Artikel analysiert, sind die Beziehungen heutzutage schlechter denn je. Sogar schlechter als im Jahr 1993, als sich die Tschechoslowakei in zwei unabhĂ€ngige Republiken aufgespaltet hat. Der Grund dafĂŒr sei die Politik des slowakischen Premierministers Robert Fico, der sich Moskau weiter nĂ€here. Dies habe zu unterschiedlichen Ansichten der Regierungen in Prag und Bratislava zum Krieg in der Ukraine gefĂŒhrt, so Politico.

Die Kommunikation zwischen Robert Fico und seinem tschechischen Amtskollegen Petr Fiala sei von gegenseitigen AnsprĂŒchen und VorwĂŒrfen geprĂ€gt. Prag habe sogar eine jahrzehntelange Tradition informeller gemeinsamer Kabinettssitzungen mit Bratislava abgeschafft, betont Politico.

Fico beschuldigt tschechische Medien und Politiker, dass sie sich in die inneren Angelegenheiten der Slowakei einmischen. "Ich kann Dutzende von Einmischungen tschechischer Politiker in die slowakische Innenpolitik feststellen und ebenso viele Angriffe auf den slowakischen Premierminister, die sich in den tschechischen Medien wie ein KrebsgeschwĂŒr ausbreiten", sagte Fico bei einer Pressekonferenz Ende Januar. Prag wies Ficos VorwĂŒrfe zurĂŒck.

Anfang des Monats schloss Fiala eine Wiederaufnahme der gemeinsamen Kabinettssitzungen wegen der Außenpolitik der slowakischen Regierung aus. Fico habe "eine völlig andere Ansicht ĂŒber internationale politische Fragen", sagte Fiala in einem Interview in der Sendung FLOW und fĂŒgte hinzu, dass "wenn jemand BrĂŒssel hĂ€ufiger kritisiert als Moskau, ist das gelinde gesagt seltsam."

In einem GesprĂ€ch mit Politico hat der Politikwissenschaftler Petr Kaniok darauf hingewiesen, dass die aktuellen Beziehungen zwischen den beiden LĂ€ndern in ihrem historischen Kontext gesehen werden sollten. "Ficos Regierung ist wesentlich eine Spiegelung bestimmter Stimmungen, die es in der Slowakei immer gab", sagte er. "Wir wissen aus der Geschichte, dass die slowakische Bevölkerung schon immer pro-russischer und misstrauischer gegenĂŒber dem Westen war als die tschechische Bevölkerung." Kaniok bezeichnete die Politik von Ficos Regierung als "typischen Populismus, wenn man einen Ă€ußeren Feind findet und ihm die Schuld fĂŒr alles an allem zuschreibt."

Laut einer Umfrage von Globsec Trends 2024 machen nur 41 Prozent der Slowaken Russland fĂŒr den Beginn des Krieges in der Ukraine verantwortlich, verglichen mit 68 Prozent der Tschechen.

Allerdings gebe es Potenzial fĂŒr einen Neustart, schrieb Politico. Angesichts ihrer relativen Jugend seien die Demokratien in Mittel- und Osteuropa verĂ€nderlich. Sie Ă€hnelten sich "Freundfeinden, die selten lange Zeit in Streit miteinander liegen".

Andrej BabiĆĄ, der aus der Slowakei stammende Vorsitzende der tschechischen Oppositionspartei ANO, werde bei den Parlamentswahlen im Herbst wahrscheinlich die Nachfolge von Fiala als tschechischer Premierminister antreten, berichtet Politico.

BabiĆĄ, dessen Partei seit Monaten in den Umfragen fĂŒhrt, hat versprochen, die informellen Treffen mit der Slowakei zu erneuern, sollte er im Herbst sein Amt zum zweiten Mal antreten.

Politico betont, dass Fico und BabiĆĄ, beide ehemalige Mitglieder der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei, ihre freundschaftlichen Beziehungen immer gepflegt hĂ€tten. BabiĆĄ habe sowohl Fico als auch seinen politischen VerbĂŒndeten, den slowakischen PrĂ€sidenten Peter Pellegrini, vor den Wahlen 2023/2024 unterstĂŒtzt.

Sollte BabiĆĄ die Wahlen im Herbst gewinnen, könnte sich Prag bald Bratislava auf dem Weg nach Osten anschließen, so Politico. Dadurch werde "der entstehende kremlfreundliche Block in Mitteleuropa" um ein weiteres Land erweitert werden, der bereits die Slowakei, Ungarn und möglicherweise Österreich umfasse. Es sei möglich, dass dieser Block auf EU-Ebene mehr Einfluss haben wĂŒrde, als wenn die LĂ€nder allein agieren wĂŒrden. Der Block Ă€hnele dem BĂŒndnis der VisegrĂĄd-Gruppe, das BabiĆĄ laut eigenen Worten wiederbeleben wolle.

Die VisegrĂĄd-Gruppe wurde im Jahr 1991 von der Tschechoslowakei, Polen und Ungarn gegrĂŒndet, um die regionale Zusammenarbeit zu fördern und spĂ€ter die Stimmen ihrer Mitglieder in der EU zu stĂ€rken. Die Gruppe sei angesichts der heutigen tiefen politischen Kontroversen zwischen ihren Mitgliedern weitgehend in Vergessenheit geraten, so Politico. "Die VisegrĂĄd-Gruppe funktionierte am besten, als die MinisterprĂ€sidenten persönlich miteinander auskamen", sagte Kaniok. "Das war der Fall mit BabiĆĄ als Leiter der tschechischen Regierung, mit Robert Fico in der Slowakei, mit Viktor OrbĂĄn in Ungarn und mit Mateusz Morawiecki in Polen."

Sollte BabiĆĄ an die Macht zurĂŒckkehren, so Kaniok, könnten diese LĂ€nder, mit Ausnahme Polens "von dort weitermachen, wo sie aufgehört haben". Und dies wĂŒrde "unheilvolle Folgen fĂŒr die europĂ€ische Einheit" mit sich bringen.

Mehr zum Thema – Ungarn bildet Allianz zur Aufhebung der Sanktionen gegen Russland


de.rt.com/europa/238153-tschec


Trump droht bei Kabinettssitzung mit 25-Prozent-Zöllen gegen die EU


US-PrĂ€sident Donald Trump hat Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus der EuropĂ€ischen Union in Aussicht gestellt. "Wir haben eine Entscheidung getroffen. Wir werden sie sehr bald bekannt geben", sagte Trump wĂ€hrend einer Kabinettssitzung auf die Frage eines Journalisten. Dann fĂŒgte er hinzu: "Es werden 25 Prozent sein, generell, fĂŒr Autos und alles andere." Den EuropĂ€ern warf er erneut vor, die USA auszunutzen.

Trump wies auf das große Handelsbilanzdefizit der USA mit der EuropĂ€ischen Union hin, das er mit den Zöllen bekĂ€mpfen will. Er sagte wĂ€hrend der Kabinettsitzung zudem, dass die UN nur gegrĂŒndet worden sei, um die USA ĂŒber den Tisch zu ziehen.

Trump setzt Zolldrohungen immer wieder als Verhandlungstaktik ein. Bereits vor einigen Tagen hatte er erklĂ€rt, er wolle Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Autoimporte in die USA erheben. Eine konkrete AnkĂŒndigung wurde fĂŒr den 2. April in Aussicht gestellt.

Die EuropĂ€ische Kommission teilte am Mittwoch mit, sie werde unverzĂŒglich gegen "ungerechtfertigte Hindernisse fĂŒr den freien und fairen Handel" vorgehen, nachdem US-PrĂ€sident Donald Trump angekĂŒndigt hatte, seine Regierung werde in KĂŒrze einen 25-prozentigen Zoll auf Importe aus der EU ankĂŒndigen.

"Die EU wird entschieden und unverzĂŒglich auf ungerechtfertigte Hindernisse fĂŒr den freien und fairen Handel reagieren, auch wenn Zölle dazu verwendet werden, legale und diskriminierungsfreie Maßnahmen infrage zu stellen", sagte ein Sprecher der Kommission auf eine Bitte um Stellungnahme zu Trumps Äußerungen.

"Um europĂ€ische Interessen zu schĂŒtzen, hĂ€tten wir keine andere Wahl, als entschlossen und schnell zu reagieren", sagte EU-Handelskommissar MaroĆĄ Ć efčovič bereits vergangene Woche in Washington. ZusĂ€tzliche US-Zölle auf EU-Produkte wĂŒrden unnötige Exporthemmnisse fĂŒr Unternehmen und ihre Mitarbeiter auf beiden Seiten des Atlantiks schaffen.

Mehr zum Thema - Trump legt umfassenden Plan zur Abkopplung vom Welthandel vor – China reagiert gelassen


de.rt.com/international/238134


Hamas: Zu GesprĂ€chen ĂŒber VerlĂ€ngerung der Waffenruhe bereit


Die Hamas hat sich zu GesprĂ€chen ĂŒber eine zweite Phase der mit Israel vereinbarten Waffenruhe im Gazastreifen bereit erklĂ€rt. Sie selbst halte sich an das Abkommen, teilte die PalĂ€stinenserorganisation mit. Nur wenn die Waffenruhe eingehalten werde, könnten die verbliebenen Geiseln freigelassen werden.

Die erste Phase der Waffenruhe trat am 19. Januar in Kraft und lÀuft am Samstag aus. Rund 60 Geiseln befinden sich noch in der Hand der Hamas-KÀmpfer. Wie viele von ihnen noch am Leben sind, ist nicht öffentlich bekannt.
Die in der Nacht von der Hamas an Israel ĂŒbergebenen vier Leichen sind nach Angaben des israelischen PrĂ€sidenten bereits identifiziert worden. Es handele sich um die zuvor von der Hamas angekĂŒndigten Personen, teilte Israels PrĂ€sident Isaac Herzog mit. In der vergangenen Woche war es bei den sterblichen Überresten einer Geisel zu Verwirrung gekommen.

Vermittler hatten zugleich am Mittwochabend eine Einigung ĂŒber die Freilassung palĂ€stinensischer Gefangener erzielt, die ursprĂŒnglich am vergangenen Samstag von den israelischen Behörden freigelassen werden sollten. Zudem konnten sie sich bezĂŒglich der Übergabe der Leichen der israelischen Geiseln durch die Hamas einigen.

A number of liberated Palestinian prisoners arrived by ambulance to Gaza's European Hospital in extremely difficult health conditions. pic.twitter.com/Ay1BsYOJ6p
— The Cradle (@TheCradleMedia) February 27, 2025

"Wir haben die Synchronisierung des Prozesses der Übergabe der Leichen der feindlichen Gefangenen mit der Freilassung unserer heldenhaften Gefangenen durchgesetzt", heißt es in der auf Telegram veröffentlichten Hamas-ErklĂ€rung weiter: "Es [Israel] hat keine andere Wahl, als die Verhandlungen fĂŒr die zweite Phase zu beginnen".

Die sterblichen Überreste der vier Israelis wurden diesmal ohne zeremonielles Schauspiel an die Hamas ĂŒbergeben. Im Gegenzug sollen rund 600 palĂ€stinensische HĂ€ftlinge aus israelischen GefĂ€ngnissen freigelassen werden.

Mehr zum Thema - Netanjahu will den ewigen Krieg im Nahen Osten


de.rt.com/der-nahe-osten/23811


US-Außenminister sagt ein Treffen mit der bereits angereisten EU-Außenbeauftragten kurzfristig ab


Neuer Affront der US-Regierung versetzt die EU-Elite in Panik: Wie ein Sprecher der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas mitteilte, sagte Außenminister Marco Rubio am Mittwoch ein geplantes Treffen mit Kallas ab, obwohl die Diplomatin bereits von BrĂŒssel nach Washington geflogen war. Als Grund wurden lediglich "TermingrĂŒnde" genannt.

Über die HintergrĂŒnde des Eklats wurde offiziell nichts bekannt. Zudem hatte Kallas die PlĂ€ne von US-PrĂ€sident Donald Trump zur Beendigung des Ukraine-Krieges als "schmutzigen Deal" bezeichnet. So kritisierte sie, dass die Ukraine ihre Ambitionen auf eine NATO-Mitgliedschaft aufgeben solle. Warum gebe man Russland schon vor Beginn der Verhandlungen alles, was es wolle, fragte die ehemalige estnische MinisterprĂ€sidentin. Das sei Beschwichtigung und habe noch nie funktioniert.

Kallas wollte eigentlich mit Rubio Möglichkeiten fĂŒr die EuropĂ€er sondieren, sich an den Ukraine-GesprĂ€chen zwischen den Vereinigten Staaten und Russland zu beteiligen.

Nach Angaben eines EU-Sprechers wird Kallas trotz des abgesagten Treffens mit Rubio bis Donnerstag in der US-Hauptstadt bleiben. Neben dem Termin im State Department standen GesprĂ€che mit Kongressabgeordneten und Senatoren auf dem Programm. Außerdem wollte sie an einer Veranstaltung der Denkfabrik Hudson Institute teilnehmen.

Mehr zum Thema - Europas "Partei des Krieges" kann Selenskij nichts anbieten


de.rt.com/international/238113


Russland und USA fĂŒhren GesprĂ€che in Istanbul


Am Donnerstag haben in Istanbul GesprÀche zwischen der russischen und der US-Delegation begonnen. Im Mittelpunkt der Verhandlungen stehen Fragen zu den diplomatischen Vertretungen beider LÀnder, insbesondere die personelle Ausstattung der Botschaften in Moskau und Washington.

Die GesprÀche, bei denen die Teilnehmer der russischen Delegation nicht namentlich genannt werden, begannen unter Ausschluss der Presse.

Der russische Außenminister Sergei Lawrow betonte im Vorfeld der GesprĂ€che die Bedeutung des Treffens: "Hochrangige Diplomaten und Experten werden ĂŒber systemische Probleme diskutieren." Die russische Seite erhoffe sich eine klare Perspektive fĂŒr die weitere Zusammenarbeit mit Washington.

Das tĂŒrkische Außenministerium bestĂ€tigte das Treffen, betonte aber, dass der Krieg in der Ukraine nicht auf der Tagesordnung stehe.

Das US-Außenministerium erklĂ€rte laut Reuters, dass es bei dem Treffen nicht um die Lage in der Ukraine gehe, sondern dass die GesprĂ€che als "Test fĂŒr Moskaus Bereitschaft zu einem echten Engagement" betrachtet wĂŒrden.

Das Treffen ist eine Fortsetzung der ersten direkten GesprĂ€che zwischen Russland und den USA seit Beginn des Krieges in der Ukraine. Diese hatten vergangene Woche in Saudi-Arabien stattgefunden, wo sich beide Seiten auf eine schrittweise Wiederaufnahme der Beziehungen geeinigt hatten. US-Außenminister Marco Rubio sagte, wenn die diplomatischen KanĂ€le blockiert seien, werde es schwierig, viele Themen zu besprechen, auch solche, die nicht direkt mit der Ukraine zu tun hĂ€tten.

Moskau hat fĂŒr Washington bereits mehrere Anliegen aufgelistet, die fĂŒr eine Normalisierung der diplomatischen Beziehungen entscheidend sind. Dazu gehören finanzielle Fragen und ReisebeschrĂ€nkungen fĂŒr Diplomaten.

In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu diplomatischen Spannungen und gegenseitigen Ausweisungen. In den letzten 25 Jahen haben die USA insgesamt 225 russische Diplomaten des Landes verwiesen. Russland reagierte darauf mit einem Verbot fĂŒr US-Botschaften, russische StaatsbĂŒrger als Mitarbeiter einzustellen.

Ein weiteres ungelöstes Problem ist die Ernennung neuer Botschafter. WÀhrend Russland auf die BestÀtigung seines Botschafters Alexander Dartschijew in Washington wartet, ist auch der Posten des US-Botschafters in Moskau noch offen. Im GesprÀch ist Richard Norland, der bereits US-Botschafter in Usbekistan und Georgien war.

Mehr zum Thema - WikiLeaks: Der Westen wusste vom Risiko einer NATO-Ausdehnung in die Ukraine

podbean.com/player-v2/?from=em



de.rt.com/international/238115


Moskau offen fĂŒr GesprĂ€che mit Washington ĂŒber nukleare AbrĂŒstung


Am Montag wurde in Genf die 58. Sitzung des UN-Menschenrechtsrats eröffnet. Am Rande des Treffens hat Russlands stellvertretender Außenminister Sergei Werschinin der Nachrichtenagentur RIA Nowosti ein Interview gegeben. Laut dem Diplomaten sei Moskau offen fĂŒr die Wiederaufnahme des Dialogs ĂŒber multilaterale Abkommen zur atomaren AbrĂŒstung und RĂŒstungskontrolle wie START-III (bekannt auch als New START). Werschinin fĂŒhrt hierbei aus:

"Ich möchte sagen, dass gerade in diesen Tagen der hochrangige Teil der AbrĂŒstungskonferenz seine Arbeit aufnimmt, an dem wir teilnehmen und auf dem wir unsere wichtigsten AnsĂ€tze und Positionen zum Ausdruck bringen."

"Wir sind selbstverstĂ€ndlich fĂŒr die Wiederaufnahme solcher strategischen Vereinbarungen. Dies erfordert allerdings eine sehr sorgfĂ€ltige und grĂŒndliche Arbeit. Und das Wichtigste: Eine konstruktive Haltung der Partner zueinander, die auf dem VerstĂ€ndnis basiert, dass die Interessen des jeweils anderen respektiert werden mĂŒssen, um strategische StabilitĂ€t zu gewĂ€hrleisten."


Die Vereinigten Staaten und die UdSSR und danach Russland unterzeichneten mehrere VertrĂ€ge zur Reduzierung strategischer Offensivwaffen: START I (1991, 2009 ausgelaufen), START II (1993 geschlossen, aber nicht in Kraft getreten) und START III (der letzte wurde 2010 geschlossen und sollte bis Februar 2026 in Kraft bleiben). FĂŒr 2023 kĂŒndigte Russlands PrĂ€sident Wladimir Putin die Aussetzung der Teilnahme des Landes an dem letztgenannten Abkommen an.

Bisher hatten Moskau und Washington keinen neuen Dialog ĂŒber strategische Waffen in Betracht gezogen. Anfang Februar erklĂ€rte der StĂ€ndige Vertreter Russlands bei den Vereinten Nationen in Genf gegenĂŒber RIA Nowosti, die USA seien nicht bereit, ernsthafte GesprĂ€che ĂŒber Fragen der nuklearen AbrĂŒstung wiederaufzunehmen.

US-PrĂ€sident Donald Trump kĂŒndigte vor zwei Wochen PlĂ€ne an, ein trilaterales Gipfeltreffen mit dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping zu veranstalten, bei dem es um die Halbierung der MilitĂ€rbudgets der drei LĂ€nder gehen solle.

Putin erklĂ€rte kĂŒrzlich, dass Russland und die USA sich auf eine KĂŒrzung der Verteidigungsausgaben um 50 Prozent einigen könnten. Auch China könne sich ihm zufolge der Vereinbarung anschließen.

Mehr zum Thema - USA testen ballistische Interkontinentalrakete Minuteman III


de.rt.com/international/238121


Erste Ampelkoalition in Österreich steht: ÖVP, SPÖ und NEOS einig


Nach intensiven Verhandlungen haben ÖVP, SPÖ und Neos am Donnerstagmorgen ihre Einigung auf eine Dreierkoalition bekannt gegeben.

Kurz vor 9 Uhr wurde die historische Entscheidung verkĂŒndet, gefolgt von einer geplanten Vorstellung des Regierungsprogramms um 11 Uhr im Parlament.

Die Parteivorsitzenden Christian Stocker (ÖVP), Andreas Babler (SPÖ) und Beate Meinl-Reisinger (Neos) haben ein umfassendes Arbeitsprogramm erarbeitet, das die Grundlage fĂŒr die Zusammenarbeit der nĂ€chsten Jahre bildet. Um 11 Uhr wird dieses in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit prĂ€sentiert.

Das Programm sieht unter anderem eine Budgetsanierung ĂŒber sieben Jahre vor, verschĂ€rfte Regelungen im Asylrecht sowie Erleichterungen fĂŒr Mieter.

Das ĂŒber 200-seitige Dokument mit dem Titel "Jetzt das Richtige tun. FĂŒr Österreich" hebt "Konsens, Pragmatismus und Zuversicht" als zentrale Werte hervor.

Die Koalition nimmt auch Bezug auf die gescheiterten GesprĂ€che zwischen ÖVP und FPÖ.

Die Koalition aus Konservativen, Sozialdemokraten und Liberalen markiert einen Wendepunkt in der österreichischen Politik. Die Parteichefs werden um 11 Uhr vor die Presse treten und die Details ihres Plans erlÀutern.

Mehr zum Thema ‒ Messerattacke in Herten: Zwei Menschen schwer verletzt – mutmaßlicher TĂ€ter festgenommen


de.rt.com/oesterreich/238114-e


Nach dem Wahlkrampf: Die GroKo, Merz Spezial Dragees und 395.000 Stimmen fĂŒr Robert


Von Bernhard Loyen

Indolenzien klingt ein bisschen, wie ein Land aus einem bis dato unbekannten dystopischen Roman. Indolenz bedeutet Schmerzlosigkeit, auch Schmerzfreiheit. Ein Zustand der GleichgĂŒltigkeit gegenĂŒber Schmerzen im körperlichen wie auch im psychischen Sinne. Die sehr kurze Zusammenfassung der mehr als bedenklichen, jedoch wenig ĂŒberraschenden Wahlentscheidung eines Großteils der MitbĂŒrger lautet fĂŒr den 23. Februar dieses Jahres: Bitte weiter politisch peinigen, nötigen, abwerten, verleumden und bestrafen. Herzlich willkommen in Indolenzien!

Anders können die Auswertungen und Ergebnisse in der gesellschaftspolitischen Anamnese kaum dargestellt werden. November 2021, die BĂŒrger entschieden sich fĂŒr einen politischen Neuanfang. Ein bisschen so, wie im letzten Jahrhundert, in der Zeit von 1998 bis 2005, auch da galten SPD und GrĂŒne als die empathischen HoffnungstrĂ€ger fĂŒr dringend ersehnte sonnige Jahre. Weit gefehlt, es kam alles ganz anders, wie dann auch in den Jahren 2022–2025.

Das Licht im Land wurde auf vielen gesellschaftlichen Ebenen mutwillig ausgeknipst. Die Sonne permanent von grauen Wolken einer wenig erbaulichen Zukunft verhangen. Ausschlaggebend, wesentlich verantwortlich, war dafĂŒr ein eitler Gockel namens Robert Habeck samt seinem grĂŒnen Zerstörerteam. Auf der KommandobrĂŒcke des dĂŒmpelnden Landeszerstörers auch die "alte Tante SPD", eine ehemalige "Volkspartei". Die mutwilligen Missetaten, die UnfĂ€higkeit der Voraussicht, der unbedingte Wille der Demontage und Zerstörung ist dokumentiert. PrĂ€sentiert sich tĂ€glich im mĂŒhsam zu meisternden Alltagsbild und den Medienmeldungen. Das Endergebnis, katastrophale Wahlergebnisse fĂŒr alle Parteien, weil, so der brave BĂŒrger, "was willste auch machen, außer das Kreuzchen?"...an der vorgegebenen richtigen Stelle. Bloß keine Experimente, wer weiß, was dabei herauskommt.

Nun kommt es also aller Voraussicht nach wieder einmal zur Großen Koalition, also zu dem politischen Status quo der Jahre 2005 – 2021. GlĂŒckwunsch an die BĂŒrger von Indolenzien. Der große Bruder trĂ€gt diesmal den Namen Friedrich Merz. NatĂŒrlich bietet sich umgehend der Schenkelklopfer an: sediertes Dasein – nur mit Merz Spezial Dragees, "fĂŒr schöne Haut, Haare und NĂ€gel", laut Beipackzettel "sind bisher keine Nebenwirkungen bekannt." Dabei hat Herr – BlackRock – Merz doch schon seine dunkle Seele nachdrĂŒcklich vermittelt. Eine Schlagzeile im November 2021 lautete:

"Friedrich Merz will 2G am Arbeitsplatz: 'Kein Ungeimpfter mehr im BĂŒro.' Der Zugang zum Betrieb und zur Arbeitsstelle sei dann 'nur noch fĂŒr Geimpfte und Genesene möglich, mit allen Konsequenzen.'"

Ja, die Konsequenzen der Arroganz der Macht. Da gab es doch in dieser Zeit noch einen weiteren CDU-Provokateur der Stunde, Jens Spahn. Seine Liste an Verbrechen ist lang. Steuergeldversenkung in Milliardenhöhe ("Masken-Gate"), fahrlÀssige Bewerbung von neuartigen mRNA-Wirkstoffen sowie seelische Zerstörung von Kindern und Jugendlichen in der Lockdown-Phase. Alles egal, daher darf die ZDF-Schlagzeile im Oktober des Vorjahres juristisch unbeschadet auch lauten:

"Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn strebt an, nach der kommenden Bundestagswahl erneut einen Ministerposten zu bekleiden. Kommt auch sein frĂŒheres Amt erneut fĂŒr ihn in Frage?"

Als weiterer Gewinner vom 23. Februar empfinden sich die Linken. Auch diese Genossen waren ĂŒberzeugte Coronisten, haben ausgegrenzt, die Gesellschaft mutwillig gespalten. Da stellen sich dann 64 neue Abgeordnete in den Berliner Reichstag und krakelen im Rausch der Minimacht von 8,7 Prozent Zustimmung im Land: "Alerta, alerta antifascista." WĂŒrde, also sollte die böse AfD das mit entsprechender Losung wagen, so einen Auftritt, dann wĂŒrde die ZDF-Mitarbeiterin Andrea Maurer sicherlich nicht ganz so förmlich auf X etwas dazu posten.

„Alerta, alerta antifascista“ - 64 neue Abgeordnete ⁊@dieLinke⁩ am Beginn der neuen Legislatur. pic.twitter.com/0WiF61e3fB
— Andrea Maurer (@an_maurer) February 25, 2025

Selbsternannte Antifaschisten, Antifa-Aggros, wollten mich auf diversen Demonstrationen der Maßnahmenkritiker im Jahr 2021 vordergrĂŒndig jagen, schlagen oder es schallte einem entgegen:

"Wir impfen euch alle".


Archiv B.Loyen
Martin Schirdewan, Mitglied der Linken-EU-Fraktion reiste jĂŒngst dieser Tage nach Budapest, um dort einen GewalttĂ€ter solidarisch zu besuchen. Der junge Mann gehört der "Hammerbande" an, die missliebige "Nazis" auch mal mit einem oder mehreren HĂ€mmern attackierten. Schirdewan monierte, dass der GewalttĂ€ter, der sich nun "non-binĂ€r" Maja nennen möchte, in Hand- und Fußfesseln zum Gerichtstermin gefĂŒhrt worden sei. Das sei unmenschlich, Ungarn ein schlimmer Unrechtsstaat. Die erste Frage, die sich stellt: Ist Schirdewan der Name Reiner Fuellmich unbekannt?

Der sitzt aktuell im GefĂ€ngnis, weil er aktiv in der Maßnahmenkritikerszene in der "Corona-Krise" ein fĂŒhrender Kopf war. Im Oktober 2024 lautet ein Blog-Eintrag zu den Haftbedingungen:

"Schwer bewaffnete Beamte mit Pistolen und Maschinenpistolen, die mit kugelsicheren Westen ausgestattet sind, nehmen mich in Empfang. Sie versuchen, mich davon zu ĂŒberzeugen, eine kugelsichere Weste anzuziehen, was ich konsequent ablehne (
) Einer der Beamten durchsucht meinen Körper und zwingt mich dann wie jedes Mal, auf einem Hocker zu knien, wĂ€hrend er mir Fußfesseln anlegt."

Herr Merz gewann nun seinen Wahlkreis, Herr Spahn genauso, die Linken im unangenehmen Erfolgsrausch dank Mini-Ergebnis. Bleibt die SPD. In Indolenzien kann ein unsĂ€glicher, unantastbarer Karl Lauterbach "zum sechsten Mal das Direktmandat" gewinnen, dies sei "eine große Ehre und Verpflichtung fĂŒr mich". Was von sehr vielen BĂŒrgern eher als eine Bedrohung wahrgenommen wird, ausgehend von seinen dokumentierten Verbrechen in den drei dunklen Jahren bis zur Gegenwart.

Das Thema "Corona-Aufarbeitung" war dabei im gesamten kurzen Wahlkampf erneut kein Thema. Weder seitens der intensiv begleitenden, berichtenden Medien, der geladenen Politikdarsteller. Selbst die StudiogÀste wollten vermeintlich ungecasted nicht eine einzige Frage dazu an die "Volksvertreter" richten (?). Das ist schockierend, nicht nur bedauerlich.

Krönung des gegenwĂ€rtigen Irrsinns ist exemplarisch fĂŒr die Bewohner von Indolenzien eine Petition des GrĂŒnen-Mitglieds Konstantin Kugler. Der eitle Robert Habeck gab nach dem desaströsen Wahlergebnis fĂŒr den ehrgeizigen Karrieristen wörtlich zu Protokoll:

"Das Angebot war top, die Nachfrage war nicht so dolle, wie wir sie [uns] vorgestellt haben."

Er hadere noch mit seiner weiteren Rolle in der Berliner Politik. Noch am selben Tag initiierte Herr Kugler einen Verzweiflungsaufruf auf "We Act", der "Petitionsplattform von Campact", jener Organisation, die getarnt ĂŒber ihre gegrĂŒndete, "gemeinnĂŒtzige GmbH HateAid", im Jahr 2024 allein Steuergelder in Höhe von 700.000 aus dem "Demokratie-leben-Programm" des bis dato grĂŒn gefĂŒhrten Familienministeriums erhielt. Wörtlich heißt es in dem Pamphlet unter anderem:

"Doch gerade in einer solchen Zeit braucht es Menschen – und noch wichtiger FĂŒhrungspersönlichkeiten – wie dich."

Diese schriftliche Offenbarung sorgte, kampagnenunterstĂŒtzt ĂŒber Mail-Verteiler, innerhalb von rund 24 Stunden fĂŒr unfassbare 395.072 Unterzeichner. FĂŒr einen Mann, der ebenfalls ein dokumentierter TĂ€ter in der "Corona-Krise" war. Der ein stabiles Land innerhalb von rund zwei Jahren mutwillig mit seiner Zerstörerkollegentruppe namens Ampel und dann Restregierung demontierte und zerstörte.

Am 26. Februar teilte der aalglatte BĂŒrgerflĂŒsterer Habeck seiner Fangemeinde via X-Video schmunzelnd mit, er bleibt natĂŒrlich dem Bundestag erhalten, gut dotiert und unrasiert: "Bis bald. Take care!"

Danke fĂŒr eure Nachrichten, danke fĂŒr den Zuspruch. Ich will euch sagen: Ihr werdet weiter gebraucht! Bleibt dabei, behaltet den Mut, eure Kraft und Zuversicht. Das braucht unser Land, das braucht die Welt vielleicht mehr denn je. Bis bald. Take care! pic.twitter.com/DtjJLcSAFo
— Robert Habeck (@roberthabeck) February 26, 2025

Zwei Schlagzeilen nach dem "Erfolg" von Friedrich Merz, dem zweitschlechtesten Ergebnis fĂŒr die Unionsparteien seit 1949, lauten:

Ein Medienportal meldete am 24. Februar:

"Laut einer exklusiven Befragung des Meinungsforschungsinstituts Insa fĂŒr t-online wollen 46 Prozent der Deutschen, dass die nĂ€chste Bundesregierung die Ukraine weder mit Waffen noch mit Geld unterstĂŒtzt."

Die Nachrichtenagentur Bloomberg informierte am 25. Februar (Bezahlschranke):

"Der voraussichtliche neue Bundeskanzler Friedrich Merz hat dem Vernehmen nach GesprĂ€che mit den Sozialdemokraten aufgenommen, um trotz des jĂŒngsten Wahlergebnisses Sonderausgaben von bis zu 200 Milliarden Euro fĂŒr RĂŒstung auf den Weg zu bringen."

Der Volksmund spricht auch im Jahr 2025: "Mitgehangen, mitgefangen", variabel "Mitgegangen, mitgehangen". Nein, kein Hohn, kein Spott, nur die nĂŒchterne Erkenntnis: Auch ich bin und bleibe Bewohner von Indolenzien.

Mehr zum Thema - Pflicht-WĂ€hler – Alles bleibt, wie es war


de.rt.com/meinung/238046-nach-


Europas "Partei des Krieges" kann Selenskij nichts anbieten


Von Geworg Mirsajan

"Wir sind in Kiew, denn die Ukraine ist Europa." Diese Losung, unter der in der Ukraine 2014 ein Staatsstreich verĂŒbt wurde, wiederholte die EU-Kommissionsvorsitzende Ursula von der Leyen bei ihrem jĂŒngsten Besuch in Kiew. Begleitet wurde sie von den Staatschefs von DĂ€nemark, Spanien, Island, Kanada, Lettland, Litauen, Norwegen, Finnland, Schweden, Estland sowie vom EU-Ratsvorsitzenden AntĂłnio Costa und sĂ€mtlichen EU-Kommissaren. Eine solch umfassende Landungsaktion der westlichen "GeneralitĂ€t" war in Kiew noch nie zu erleben.

Nach außen hin geschah das alles, um Selenskij in Wort und Tat zu unterstĂŒtzen. Am selben Tag wurden ein neues Hilfspaket fĂŒr die Ukraine, das KriegsgerĂ€t und mehrere Milliarden Euro umfasste, sowie ein neues, nunmehr 17. Sanktionspaket gegen Russland angekĂŒndigt.

Doch die Wirkung einer solchen Demonstration wird eher gering, möglicherweise sogar negativ sein.

All diese UnterstĂŒtzungsmaßnahmen nutzen der Ukraine so viel wie Medizin einem Toten. Den europĂ€ischen Staatschefs gelang es nicht, dem Kiewer Regime irgendein Rezept eines militĂ€rischen Sieges auszuschreiben.

"Inzwischen ist fĂŒr alle offensichtlich, dass Russland auf dem Schlachtfeld nicht besiegt werden kann. Doch leider kamen von den europĂ€ischen Politikern in Kiew keine konstruktiven VorschlĂ€ge. Mir scheint es, dass alle ihre Reden mithilfe kĂŒnstlicher Intelligenz verfasst wurden. Es sind leere WorthĂŒlsen: russische Aggression, Heldenhaftigkeit des ukrainischen Volkes, gerechter Frieden, Slawa Ukraine und so weiter. Ich hörte keine alternativen VorschlĂ€ge, um den Frieden zu erreichen", erklĂ€rte der ehemalige Rada-Abgeordnete Spiridon Kilinkarow gegenĂŒber der Zeitung Wsgljad.

Unter allen Wiederholungen stach höchstens die Äußerung der dĂ€nischen MinisterprĂ€sidentin Mette Frederiksen hervor, dass "ein Ende des Krieges gefĂ€hrlicher als der Krieg" sein werde – eine Aussage, die durch ihre AbsurditĂ€t beeindruckt. "Ist denn Gesundheit gefĂ€hrlicher als Krankheit, möchte man Kopenhagen fragen", erwiderte darauf die Pressesprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa.

Den westlichen Staatschefs gelang es auch nicht, Wladimir Selenskij irgendeine langfristige Überlebensstrategie vor dem Hintergrund von Donald Trumps Initiativen zur KĂŒrzung der Finanzierung des Kiewer Regimes vorzuschlagen.

Freilich verspricht Europa Geld und wird dieses der Ukraine wahrscheinlich auch tatsĂ€chlich noch eine Zeit lang geben. Doch das wird nicht genug sein. "Die EuropĂ€er können Geld drucken, doch es muss zu Metall konvertiert werden: Munition, GeschĂŒtze, Raketen, Satellitenfunk und so weiter", bemerkt Kilinkarow. Und das können nur die USA geben.

"Das Treffen in Kiew wird die Lage nicht Ă€ndern. Ohne die USA ist die EU nicht in der Lage, die Ukraine dauerhaft am Leben zu erhalten", betont Alexei Naumow, Experte des Russischen Rats fĂŒr internationale Angelegenheiten.

"Russland ĂŒbernahm die Initiative an der Front. Selbst riesige Mengen an Waffen und Finanzen, die der Ukraine gewĂ€hrt werden, Ă€nderten die Lage auf dem Schlachtfeld nicht. Es geht dabei weniger um Waffen, als um die fehlende Motivation der Ukrainer, an Kampfhandlungen teilzunehmen. Selenskij ist schlicht nicht in der Lage, seinen Teil der Abmachung zu erfĂŒllen und Menschen fĂŒr Waffen zu geben", sagt Kilinkarow.

Zu einem besonderen Aspekt der NATO-Landung in der ukrainischen Hauptstadt wurde die Tatsache, dass Kiew in Anwesenheit der Vertreter des Westens beim LegitimitÀtstest durchgefallen ist.

"Die gescheiterte Abstimmung in der Werchowna Rada ĂŒber die LegalitĂ€t und LegitimitĂ€t des ukrainischen PrĂ€sidenten gibt Grund zu der Vermutung, dass die Elite versteht: Selenskijs Tage sind gezĂ€hlt. Zwar gibt es bisher noch keine politische Lösung vonseiten der USA, doch ich denke, das ist eine Frage von wenigen Monaten", meint Kilinkarow.

Allem Anschein nach verfolgten die EuropÀer in Kiew nicht das Ziel, Selenskij zu helfen, sondern ihre EigenstÀndigkeit zu demonstrieren. Mit anderen Worten, sie wollten zeigen, dass Europa und Kanada unter den Bedingungen von Donald Trumps Politik zu eigenen kollektiven Entscheidungen fÀhig sind.

"Wir sehen, wie der kollektive Westen zwar seinen AnfĂŒhrer verlor, aber trotzdem der kollektive Westen blieb. Und dessen AnfĂŒhrerin ist nun anscheinend Ursula von der Leyen", meint Naumow.

Diese EigenstĂ€ndigkeit zu beweisen, war fĂŒr die EuropĂ€er notwendig, damit Trump sie in der Ukraine-Frage ĂŒberhaupt an den Verhandlungstisch lassen wĂŒrde, um ihnen zu ermöglichen, dass sie ihre Interessen in einem gemeinsam mit Moskau errichteten Sicherheitssystem in Europa vorbringen können.

Doch die europÀische Machtdemonstration war vor allem eine Demonstration, weniger ein Akt der Macht.

"Vor unseren Augen findet in Kiew das GrĂŒndungstreffen der europĂ€ischen Anti-Trump-Partei statt. Zum AnfĂŒhrer dieser Partei wird offenbar der PrĂ€sident der Ukraine Wladimir Selenskij", sagt Kilinkarow.

In dieser Partei gibt es keine Einigkeit und StabilitÀt. Sie ist zu keiner KonstruktivitÀt fÀhig und lÀsst sich von ideologischen Schablonen leiten.

"Welchen Sinn hat es, mit diesen Menschen ĂŒber irgendetwas zu sprechen, wenn sie alle nach Krieg und Widerstand gegen Trumps Friedensinitiative streben?", fragt Kilinkarow.

Wie Andrei Suschenzow, der Leiter der FakultĂ€t fĂŒr internationale Beziehungen des Staatlichen Moskauer Instituts fĂŒr Internationale Beziehungen, anmerkte, respektiert Trump unter seinen Opponenten jene nicht, die nicht von ihrer Umgebung respektiert werden. Jene, die er fĂŒr schwach hĂ€lt.

In Kiew hat Europa seine SchwÀche und Unentschlossenheit in vollem Umfang zur Schau gestellt.

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen bei der Zeitung Wsgljad am 26. Februar.

Mehr zum Thema – Ursula von der Leyens Kiew-Besuch: Der verzweifelte Versuch, einen Sterbenden am Leben zu halten


de.rt.com/international/238070


Seltene Erden: Putin bietet den USA Zusammenarbeit an - ohne ĂŒberzogene Erwartungen


Von Andrei Restschikow

Am Montag hielt der russische PrĂ€sident Wladimir Putin eine Sitzung ĂŒber den Abbau und die Verarbeitung von Seltenen Erden und Seltenerdmetallen ab. Der Staatschef bezeichnete diesen Bereich als "die wichtigste Rohstoffbasis der modernen Wirtschaft". Putin sagte:

"Seltenerdmetalle sind in der Mikroelektronik, im Energiesektor, bei der Schaffung der Infrastruktur fĂŒr die digitale Wirtschaft und in vielen Bereichen des Zivil- und Verteidigungssektors gefragt. In der Tat sprechen wir ĂŒber praktisch alle Bereiche des neuen technologischen Prozesses, der die Dynamik des globalen Fortschritts bestimmt."

Dem Staatsoberhaupt zufolge ist es notwendig, dieser Dynamik gerecht zu werden, "um auf den globalen MĂ€rkten erfolgreich zu sein und eine solide Grundlage fĂŒr eine langfristige, selbstbewusste Entwicklung der russischen Wirtschaft zu schaffen."

SpĂ€ter, in einem Interview mit dem Journalisten Pawel Sarubin, sprach der PrĂ€sident nicht nur ĂŒber den Verlauf der Verhandlungen mit den USA und die Chancenlosigkeit von Wladimir Selenskij auf eine Wiederwahl. Er bezeichnete Russland darĂŒber hinaus als einen der unbestrittenen Spitzenreiter in Bezug auf die Reserven an Seltenen Erden und Seltenerdmetallen und betonte, dass diese BodenschĂ€tze weitaus umfangreicher seien als die der Ukraine. Der Staatschef erklĂ€rte:

"Wir haben sie auch im Norden – in Murmansk –, im Kaukasus, in Kabardino-Balkarien, im Fernen Osten, in der Region Irkutsk, in Jakutien, in Tywa. Das sind recht kapitalintensive Investitionen, kapitalintensive Projekte. Wir wĂŒrden gerne mit allen auslĂ€ndischen Partnern zusammenarbeiten, auch mit US-amerikanischen."

Putin fĂŒhrte weiter aus, dass es zudem möglich sei, auslĂ€ndische Partner, einschließlich der USA, fĂŒr die Arbeit in den historischen russischen Gebieten, die sich wieder mit Russland vereint haben, zu gewinnen. Sollten die USA den Markt fĂŒr russische Aluminiumproduzenten öffnen, sei die Russische Föderation außerdem bereit, "etwa zwei Millionen Tonnen" zu verkaufen, was sich dĂ€mpfend auf die Preisstabilisierung auswirken wĂŒrde, so der PrĂ€sident.

Russland und die Vereinigten Staaten könnten beispielsweise in der Region Krasnojarsk ĂŒber eine Zusammenarbeit in diesem Bereich nachdenken, wo zu Sowjetzeiten der Bau eines neuen Wasserkraftwerks und die Schaffung zusĂ€tzlicher AluminiumproduktionskapazitĂ€ten geplant waren. Der Staatschef hob hervor:

"Schließlich braucht man Aluminium in erster Linie fĂŒr Energiegewinnung, und zwar vorzugsweise fĂŒr gĂŒnstige Energie. Wasserkraft – sie ist billig und unter anderem auch umweltfreundlich."

Das russische Staatsoberhaupt bestĂ€tigte die Äußerungen von US-PrĂ€sident Donald Trump, wonach Moskau und Washington im Rahmen der GesprĂ€che ĂŒber die Ukraine große Wirtschaftsprojekte erörtern wĂŒrden:

"Ja, einige unserer Unternehmen stehen miteinander in Kontakt und besprechen solche Projekte."

Die Expertengemeinschaft ist der Ansicht, dass Russland zu einer umfassenden und vielfÀltigen Zusammenarbeit mit den USA auf gleicher Augenhöhe bereit ist, um das Vertrauen zwischen den LÀndern wiederherzustellen. Der politische Analyst Pawel Danilin erklÀrt:

"Wenn und falls ein Friedensabkommen geschlossen wird, können wir ĂŒber eine Ausweitung der Handelsbeziehungen zwischen Russland und den USA nachdenken. Wir sollten dabei das Wichtigste nicht vergessen: Jedes ernsthafte Abkommen mit den USA ĂŒber die Erschließung von BodenschĂ€tzen in Neurussland wird bedeuten, dass die Vereinigten Staaten die LegitimitĂ€t der Zugehörigkeit der neuen Regionen zu Russland anerkennen werden."

Ihm zufolge empfinde Russland weder Euphorie noch habe man ĂŒberhöhte Erwartungen an Trump. Vielmehr sei man im Sinne des Schutzes der nationalen Interessen bereit, einen konstruktiven Dialog mit den USA zu fĂŒhren, weil man in den Handlungen der neuen US-Regierung Pragmatismus erkenne. Der Politologe betont:

"Abkommen mit den USA sind wichtiger als irgendwelche Vereinbarungen mit der Ukraine, die nie zu ihren Worten steht und sich nicht an Abmachungen hÀlt. Deshalb ist Russland an seriösen Abkommen mit seriösen Partnern interessiert, wenn sie ihrerseits dazu bereit sind."

Stanislaw Tkatschenko, Professor des Lehrstuhls fĂŒr EuropĂ€ische Studien an der FakultĂ€t fĂŒr Internationale Beziehungen der Staatlichen UniversitĂ€t Sankt Petersburg und Experte des Waldai-Klubs, stimmt der Tatsache zu, dass die mögliche Förderung von Ressourcen im Donbass und in Neurussland gemeinsam mit den US-Amerikanern bedeuten wĂŒrde, dass die Vereinigten Staaten diese Gebiete als russische Territorien anerkennen wĂŒrden. Er sagt:

"In diesem Fall wÀre die Frage der Anerkennung der vier Regionen als Teil Russlands durch die internationale Gemeinschaft praktisch vom Tisch."

Das wirtschaftliche Engagement der Vereinigten Staaten auf dem Territorium der Ukraine und der neuen Regionen Russlands könnte zu einer Art Garant fĂŒr das Nicht-Wiederaufflammen des Konflikts werden, meint der Experte und betont:

"Es ist jedoch wichtig, den US-amerikanischen Einfluss nicht zu ĂŒberschĂ€tzen."

Tkatschenko zufolge wĂŒrden Russland und die USA die Rolle Selenskijs bei der Konfliktlösung auf die gleiche Weise betrachten: "Er hat keinen Platz in der Zukunft der Ukraine."

Konstantin Dolgow, Außerordentlicher und BevollmĂ€chtigter Botschafter der Russischen Föderation, stellt seinerseits fest:

"Moskau ist zu einer fĂŒr beide Seiten vorteilhaften und gleichberechtigten Zusammenarbeit mit allen LĂ€ndern bereit. Die Vereinigten Staaten sind in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Wir haben lange ĂŒber die Bedeutung des Dialogs zwischen den GroßmĂ€chten gesprochen, aber Washington war es, das sich lange Zeit weigerte, Kontakte aufzunehmen. Heute hat sich das Fenster fĂŒr die Wiederaufnahme des Dialogs geöffnet."

Der Diplomat fĂŒgt hinzu, dass Putin die Motive und Ziele der Regierung von Donald Trump objektiv einschĂ€tze. Er glaubt:

"Der US-amerikanische Staatschef konzentriert sich auf die Verteidigung der US-Interessen, er ist pragmatisch. Wenn das Weiße Haus diesen Kurs fortsetzt, können gute Kontakte zwischen Moskau und Washington entstehen, bei denen nicht nur politische, sondern auch wirtschaftliche Fragen diskutiert werden.

Aus diesem Grund sollten wir nicht von der Einladung der USA zur Zusammenarbeit im Bereich der BodenschĂ€tze ĂŒberrascht sein. Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn sich die Vereinigten Staaten an Investitionsprojekten auf dem Territorium der neuen Regionen Russlands beteiligen. Im Allgemeinen ist dies eine positive Initiative: Unser Land wird die Möglichkeit haben, die Wirtschaft der sĂŒdlichen Gebiete zu verbessern und das industrielle Potenzial des Landes zu erhöhen.

Es zeigt sich, dass Putin in dieser Frage sehr pragmatisch vorgeht. Die Zusammenarbeit im Rohstoffsektor wird sich an den nationalen Interessen des Landes orientieren. Russland wird keine NachlĂ€ssigkeit dulden. Wir sind nur an Projekten interessiert, die fĂŒr beide Seiten von Nutzen sind.

Diese Form der Beziehungen unterscheidet sich deutlich von dem Dialog zwischen Washington und Kiew, den wir in den letzten drei Jahren erlebt haben. Trump hat VerstĂ€ndnis fĂŒr Menschen, die die Interessen ihres Landes verteidigen. Selenskij hingegen arbeitet fĂŒr seine eigene Tasche. Dieser Mann hat kein Gewissen und keine Prinzipien. Seriöse Politiker wollen nicht mit ihm zusammenarbeiten.

Putin bestĂ€tigte zugleich: Moskau will den ukrainischen Staat nicht zerstören. Es geht darum, die Bedrohung seitens der gegenwĂ€rtigen volksfeindlichen FĂŒhrung in Kiew zu zerschlagen. Es besteht kein Zweifel daran, dass wir alle unsere Aufgaben erfĂŒllen werden, die der PrĂ€sident im Rahmen der militĂ€rischen Sonderoperation verkĂŒndet hat."

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 25. Februar 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung "Wsgljad" erschienen.

Andrei Restschikow ist Analyst bei der Zeitung "Wsgljad".

Mehr zum Thema – Russlands Sonderoperation leitete neue Etappe in der Geschichte des Landes und der Welt ein


de.rt.com/international/238024


Österreichs Geburtenrate erreicht historischen Tiefstand


Die Zahl der Geburten in Österreich ist im Jahr 2024 erneut gesunken. Laut vorlĂ€ufigen Ergebnissen von Statistik Austria kamen im vergangenen Jahr 76.873 Kinder zur Welt, was einem RĂŒckgang von 0,9 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht. Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau erreichte mit 1,31 einen historischen Tiefstand.

Die Geburtenbilanz, also die Differenz zwischen Lebendgeburten und SterbefĂ€llen, fiel mit -10.534 zum fĂŒnften Mal in Folge negativ aus. Insgesamt starben im vergangenen Jahr 87.407 Menschen, 2,6 Prozent weniger als im Vorjahr.

Statistik Austria erwartet aufgrund von Nachmeldungen eine leichte Korrektur der Zahlen: Die endgĂŒltige Zahl der Geburten könnte um etwa 400 höher liegen, wĂ€hrend sich die SterbefĂ€lle um rund 1.200 erhöhen dĂŒrften.

Regionale Unterschiede: Wien als Ausnahme

In acht BundeslĂ€ndern verzeichnete Statistik Austria rĂŒcklĂ€ufige Geburtenzahlen. Besonders deutlich war der RĂŒckgang im Burgenland (-5,7 Prozent) und in Salzburg (-5,3 Prozent). Auch in der Steiermark (-4,5 Prozent) und Vorarlberg (-4,1 Prozent) ging die Zahl der Neugeborenen merklich zurĂŒck. Die geringsten Verluste gab es in Oberösterreich (-0,3 Prozent) und Tirol (-1,3 Prozent).


Demografischer Wandel: Österreichs Geburtenzahl auf RekordtiefSymbolbild / Sputnik
Einzig Wien verzeichnete mit einem Anstieg um 4,7 Prozent einen Geburtenzuwachs. In der Bundeshauptstadt kamen 18.926 Kinder zur Welt, wÀhrend das Burgenland mit 1.866 Neugeborenen den niedrigsten Wert aufwies.

Lebenserwartung leicht gestiegen

Die Lebenserwartung bei Geburt ist 2024 leicht gestiegen. MĂ€nner erreichen nun durchschnittlich 79,8 Jahre, ein Anstieg um 0,4 Jahre im Vergleich zu 2023.

Frauen können mit einer Lebenserwartung von 84,3 Jahren rechnen, was einem Zuwachs von 0,1 Jahren entspricht.

Die Zahl der im ersten Lebensjahr verstorbenen SĂ€uglinge lag bei 233, was einer SĂ€uglingssterberate von 0,003 entspricht.

SterbefÀlle regional unterschiedlich

Die SterbefĂ€lle gingen 2024 in sieben BundeslĂ€ndern zurĂŒck. Wien verzeichnete mit -5 Prozent den deutlichsten RĂŒckgang, wĂ€hrend Salzburg mit -0,7 Prozent die geringste Abnahme hatte. Im Burgenland (+3,7 Prozent) und Vorarlberg (+3,2 Prozent) wurden hingegen mehr TodesfĂ€lle registriert als im Jahr zuvor.

Der anhaltende GeburtenrĂŒckgang stellt Österreich vor langfristige demografische Herausforderungen. Die Ursachen dafĂŒr sind vielfĂ€ltig und reichen von wirtschaftlicher Unsicherheit bis zu sich verĂ€ndernden Lebensmodellen.

Mehr zum Thema ‒ Messerattacke in Herten: Zwei Menschen schwer verletzt – mutmaßlicher TĂ€ter festgenommen


de.rt.com/oesterreich/238068-o


"Mr. Europa" – The Econimist sieht Macron bei Ukraine-GesprĂ€chen als VerhandlungsfĂŒhrer der EU


Um an den FriedensgesprĂ€chen zwischen Russland und der Ukraine teilnehmen zu können, muss Europa einen Vertreter ernennen, der als "einziger Vermittler" zwischen den europĂ€ischen LĂ€ndern und den ĂŒbrigen Staaten fungieren wird, so das Nachrichtenmagazin The Economist. Diese Person sollte in der Lage sein, gemeinsame Fototermine mit Wladimir Putin, Donald Trump und Wladimir Selenskij, den PrĂ€sidenten Russlands, der USA und der Ukraine, "zu ertragen".

Normalerweise werden die Interessen Europas von mehreren Personen vertreten, aber in diesem Fall ist das unmöglich, meint The Economist. Die Trump-Administration hat bereits erklÀrt, dass sie die EuropÀer nicht als direkte Teilnehmer an den GesprÀchen sieht. Trump selbst wird Europa wohl kaum mehr als einen Platz am Tisch einrÀumen. Kiew hat die EU zwar aufgefordert, einen Vertreter zu wÀhlen, vonseiten der EU wurde aber kein Name genannt, so das Nachrichtenmagazin.

The Economist rĂ€umt ein, dass der französische PrĂ€sident Emmanuel Macron diese Rolle ĂŒbernehmen könnte und nennt ihn einen Kandidaten fĂŒr "Mr. Europa". Macron steht seit Trumps erster Amtszeit mit ihm in Kontakt und behauptete bei einem Treffen im Weißen Haus am 24. Februar, dass er ein gutes VerhĂ€ltnis zu ihm pflege. Vor seiner Reise nach Washington beriet sich Macron mit europĂ€ischen Staats- und Regierungschefs und berief zwei Gipfeltreffen in Paris ein, um ĂŒber Sicherheitsgarantien fĂŒr Kiew zu sprechen.

Wie The Guardian schrieb, galt Macron einst als Trumps "europÀischer Charmeur".

Macrons HauptschwĂ€che ist, dass ihm die Falken aus Nord- und Mitteleuropa nicht vertrauen, meint The Economist. Vor dem großen Konflikt zwischen Moskau und Kiew sprach er sich fĂŒr einen "strategischen Dialog" mit Russland ĂŒber Sicherheitsfragen aus. Gleichzeitig war Macron einer der ersten europĂ€ischen Politiker, der die Entsendung von Truppen in die Ukraine vorschlug.

Gegner von Macron als Kandidat fĂŒr die Rolle von Europas VerhandlungsfĂŒhrer könnten Donald Tusk bevorzugen, den ehemaligen PrĂ€sidenten des EuropĂ€ischen Rates und polnischen Premierminister. Warschau gibt mehr fĂŒr die Verteidigung aus als andere NATO-LĂ€nder. Im Jahr 2025 sollen die Ausgaben 4,7 Prozent des BIP betragen, was Trumps AnhĂ€ngern gefallen wird. Polnische Behörden schließen jedoch die Entsendung von Truppen in die Ukraine aus. Warschau hat ein kompliziertes VerhĂ€ltnis zur ukrainischen FĂŒhrung. Außerdem, so The Economist, werden die westeuropĂ€ischen LĂ€nder nicht wollen, dass ein "kriegerischer" Tusk in ihrem Namen handelt.

In Bezug auf die Staats- und Regierungschefs der anderen großen europĂ€ischen LĂ€nder stellte The Economist fest, dass der kĂŒnftige Bundeskanzler Friedrich Merz nach der Wahl "viel zu tun" habe, insbesondere mĂŒsse er eine Regierung bilden. Der spanische Premierminister Pedro SĂĄnchez gehört nicht zu den eifrigsten UnterstĂŒtzern der Ukraine. Großbritanniens Premierminister Keir Starmer hĂ€tte eine BrĂŒcke zwischen den Vereinigten Staaten und Europa sein können, aber der Brexit hat das Vereinigte Königreich von der EU isoliert, so das Nachrichtenmagazin. Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni ist eine ideologische VerbĂŒndete des US-PrĂ€sidenten, aber sie muss herausfinden, "wie sie sowohl eine pro-ukrainische als auch eine pro-Trump-Politikerin sein kann", meint The Economist.

Russlands PrÀsident Wladimir Putin kommentierte die Reaktion der EU-Vertreter auf sein GesprÀch mit Trump und das Treffen zwischen UnterhÀndlern aus Russland und den USA in Riad mit den Worten:

"Aber was haben die EuropÀer damit zu tun? Es hat mit den bilateralen russisch-amerikanischen Beziehungen zu tun."


Laut Putin lehnt Moskau eine Teilnahme der europÀischen LÀnder an den GesprÀchen nicht ab, solange der Ukraine-Konflikt auf der Basis der Sachlage diskutiert wird.

Mehr zum Thema - Macrons "Club der Verlierer-Falken" ist erneut gescheitert

podbean.com/player-v2/?from=em



de.rt.com/europa/238047-berich


Trump legt umfassenden Plan zur Abkopplung vom Welthandel vor – China reagiert gelassen


PrĂ€sident Xi Jinping gab seinen Spitzenleuten klare Anweisungen, nachdem Donald Trump einen weitreichenden Plan zur Entkopplung der grĂ¶ĂŸten Volkswirtschaften der Welt vorgestellt hatte: "Ruhe bewahren und weitermachen".

In einer am Mittwoch veröffentlichten ErklĂ€rung mit Bezug auf den Handelskrieg rief der chinesische Staatschef die FunktionĂ€re der Kommunistischen Partei dazu auf, "mit Gelassenheit" auf die globalen Herausforderungen zu reagieren. Wenige Tage zuvor hatten die USA ihre "America First"-Investitionspolitik veröffentlicht, die darauf hindeutet, dass Trumps PlĂ€ne weit ĂŒber Strafzölle hinausgehen.

US-PrĂ€sident Donald Trump schließt mit dem neuen Dekret etliche ZugĂ€nge fĂŒr chinesische Investitionen in den Vereinigten Staaten. Digitale Technologien, Dual-Use-GĂŒter, Rohstoffe und kritische Infrastruktur in den USA sollen von chinesischem Kapital abgeriegelt werden.
Das Memo des Weißen Hauses, das Peking neben Russland, Iran und Nordkorea als auslĂ€ndischen Rivalen brandmarkt, plĂ€diert dafĂŒr, chinesische Börsennotierungen in den USA stĂ€rker zu kontrollieren.

Die US-Beamten planen auch, die von Joe Biden eingefĂŒhrten BeschrĂ€nkungen fĂŒr Chips zu verschĂ€rfen und Mexiko unter Druck zu setzen, Zölle gegen China zu erheben.

In China geht man davon aus, dass der US-PrĂ€sident eine hĂ€rtere Gangart gegenĂŒber Peking einschlagen wird als in seiner ersten Amtszeit und ein breiteres Spektrum an Maßnahmen ergreifen wird, darunter auch Maßnahmen auf den FinanzmĂ€rkten. Das sind insbesondere schlechte Nachrichten fĂŒr chinesische Technologieaktien, die sich nach der KI-Überraschung von DeepSeek und der jĂŒngsten Rehabilitierung von Alibaba-Chef Jack Ma erholt hatten.

Es ist unklar, ob Trump Peking nur unter Druck setzt, um sich eine bessere Position fĂŒr Verhandlungen ĂŒber ein mögliches Abkommen zu verschaffen. Xi hat bisher ein TelefongesprĂ€ch mit seinem US-Kollegen vermieden und auf die ersten Zölle mit bescheidenen Maßnahmen reagiert.

Da Xi auf Lebenszeit regieren kann und Trump nur eine Amtszeit von vier Jahren hat, könnte die Strategie des chinesischen Staatschefs darin bestehen, so wenig wie möglich zu tun und in aller Ruhe zu beobachten, wie Washington den Welthandel umkrempelt und dabei amerikanische VerbĂŒndete verprellt.

Mehr zum Thema - Financial Times: Kiew stimmt Trumps Rohstoff-Deal zu


de.rt.com/international/238045


Petro attestiert Selenskij Dummheit: "Am Ende schenkt er die Ukraine den Nordamerikanern"


Kolumbiens PrĂ€sident Gustavo Petro nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, den nordamerikanischen Imperialismus oder rechte Regierungen in Lateinamerika zu brandmarken. Seine scharfen Äußerungen haben bereits mehrmals diplomatische Spannungen ausgelöst. Ein mögliches Rohstoffabkommen zwischen den USA und der Ukraine veranlasste den linken Politiker zu einem verbalen Angriff gegen die USA, die EU und seinen ukrainischen Amtskollegen Wladimir Selenskij. Auf der Plattform X schrieb Petro:

"Es ist eine Dummheit von Selenskij – und das sage ich ohne Umschweife –, sich von den WesteuropĂ€ern manipulieren zu lassen, die nicht wissen, wohin sie gehen: ob in Richtung Hitler oder in Richtung Nichts."


Im selben Eintrag fĂŒgte der PrĂ€sident hinzu, dass die Ukrainer jetzt gegen ihre slawischen BrĂŒder kĂ€mpfen. Sein Amtskollege Selenskij verschenke am Ende die Ukraine an die Nordamerikaner. Dies sei dumm, wiederholte Petro.

Somit kommentierte der Kolumbianer einen Medienbericht, wonach sich Kiew und Washington nach einem langen Hin und Her auf die Details eines Rohstoffdeals geeinigt hÀtten. Um das Abkommen hatte es in den vergangenen Tagen einen heftigen Streit gegeben, weil Selenskij eine Unterzeichnung zunÀchst verweigert hatte.

Medienberichten zufolge sieht die Vereinbarung die Einrichtung eines Investitionsfonds im mehrheitlichen US-Besitz vor, in den 50 Prozent der Einnahmen aus RohstoffverkĂ€ufen fließen sollen. Neben den fĂŒr Hightech-Produkte wichtigen seltenen Erden ist die Rede vom Zugang der USA zu Erdöl und Naturgas in der Ukraine. Am Freitag wird Selenskij im Weißen Haus erwartet. Wie US-PrĂ€sident Trump angekĂŒndigt hat, wolle Selenskij das Dokument persönlich mit ihm unterzeichnen.

Mehr zum Thema - Medien: Trump sauer auf Selenskij – und begeistert von Putin

podbean.com/player-v2/?from=em



de.rt.com/amerika/238036-petro


Lawrow: EU untergrĂ€bt FriedensbemĂŒhungen in der Ukraine


Der UN-Sicherheitsrat hat kĂŒrzlich zum ersten Mal seit drei Jahren eine Resolution zur Ukraine verabschiedet, die keine direkte Kritik an Russland enthĂ€lt. Der Entwurf wurde von der US-Regierung unter Donald Trump vorgelegt. Bei der Abstimmung votierten zehn Mitglieder mit Ja. DemgegenĂŒber enthielten sich alle fĂŒnf europĂ€ischen LĂ€nder des Gremiums: Großbritannien, Frankreich, Slowenien, DĂ€nemark und Griechenland.

Mit Blick darauf stellt Russlands Außenminister Sergei Lawrow fest, dass die USA eine Resolution zur sofortigen Beendigung der Ukraine-Krise vorgeschlagen hĂ€tten, Europa das Dokument aber nicht unterstĂŒtzt habe. Durch ihre Haltung hĂ€tten die europĂ€ischen Staaten nicht den Wunsch nach Frieden, sondern den Willen gezeigt, ihre Ziele bezĂŒglich des Konflikts zu erreichen, so Lawrow. Bei einer Pressekonferenz im Anschluss an seinem Besuch in Doha am Mittwoch sagte er wörtlich:

"Wenn sich das politische KrĂ€fteverhĂ€ltnis bezĂŒglich der Ukraine Ă€ndert, wie es bei der Abstimmung in den Vereinten Nationen deutlich wurde, versucht Europa sofort, diese Tendenz zu untergraben, kĂŒndigt neue umfangreiche MilitĂ€rhilfepakete fĂŒr Kiew an, stachelt es zur Fortsetzung der Kampfhandlungen an und erklĂ€rt offen, wie es meines Erachtens die dĂ€nische MinisterprĂ€sidentin tat, dass in dieser Situation Frieden fĂŒr die Ukraine schlimmer sei als Krieg."


Bereits bei seinen Vorbereitungen, die Ukraine von Russland loszureißen, habe Europa auf die MentalitĂ€t "Entweder mit uns oder gegen uns" gesetzt, fĂŒgte Lawrow hinzu. Auch bei weiteren Konflikten habe es sich von diesem Grundsatz leiten lassen. "Diese MentalitĂ€t wirkt sich Ă€ußerst nachteilig auf sĂ€mtliche Prozesse ĂŒberall aus", betonte der russische Spitzendiplomat. Im Laufe vieler Jahrhunderte der menschlichen Entwicklung habe Europa sich den Ruf erworben, fĂŒhrend dabei zu sein, Krisen zu schĂŒren. Und daran habe sich nichts geĂ€ndert.

Des Weiteren erklĂ€rte der Außenminister, dass Russland die Möglichkeit eines Einsatzes europĂ€ischer Friedenstruppen in der Ukraine ablehne. "Wir können keine solchen Optionen in Betracht ziehen", stellte er klar. Der beste Weg zur Lösung des Konflikts bestehe darin, dessen Grundursachen zu erkennen und diese zu beseitigen. BezĂŒglich der GrĂŒnde fĂŒr den Konflikt fĂŒhrte er aus:

"Sie liegen in der Einbeziehung der Ukraine in die Nordatlantische Allianz mit dem Ziel, auf ihrem Territorium eine gegen Russland gerichtete militÀrische Infrastruktur aufzubauen sowie die Rechte der Russen und der russischsprachigen Bevölkerung völlig auszulöschen."


Laut Lawrow sei Europas Ansatz fĂŒr eine militĂ€rische Lösung des Ukraine-Konflikts aussichtslos.

Mehr zum Thema - WikiLeaks: Der Westen wusste vom Risiko einer NATO-Ausdehnung in die Ukraine


de.rt.com/international/238061


Diese Webseite verwendet Cookies zur Erkennung von wiederkehrenden Besuchern und eingeloggten Nutzern. Durch die weitere Benutzung der Webseite akzeptierst du die Verwendung der Cookies.

⇧