Nach dem 9. Mai 1945: Erinnerungen an meine Begegnungen mit russischen Freunden und Genossen


Von Peter M.

Erste Episode

Meine erste Begegnung mit den Soldaten der Roten Armee hatte ich 1947 als Sechsjähriger.


Kriegsende und Kapitulation in Chemnitz: "Eine weiße Fahne weht von einem Wohnhaus in Chemnitz, während Tausende von Nazi-Gefangenen von der 4. US-Panzerdivision der 3. Armee unter General Patton in Richtung Hinterland marschieren" (Übersetzung der historischen Bildunterschrift), 15. April 1945HUM Images/Universal Images Group via Getty Images / Gettyimages.ru
Im September 1947 bin ich in der Stadt Chemnitz in die Schule gekommen. Wie allgemein bekannt, hatte auch diese sächsische Industriestadt zwischen dem 6. Februar und dem 11. April 1945 schwere Schäden durch die Luftangriffe der Einheiten der Royal Air Force und andere erlitten. Deshalb führte mein Weg zur Schule vorbei an Ruinen links und rechts an den Straßen.

An einer belebten Straße beobachtete ich oft den Rotarmisten mitten auf der Kreuzung, der den Verkehr regelte. Bei Wind und Wetter, Hitze und Kälte standen dort diese Regulierer.

Als ich einmal nach der Schule an dieser Straßenkreuzung vorbeikam, sah ich viele Leute neben einem russischen Lkw stehen. Neugierig ging ich näher zu diesem Lkw, um zu erfahren, warum dort so viele Leute sind und was die beiden Rotarmisten von der Ladefläche des Lkws aus den Leuten gaben: Brot! Frisch gebackenes und noch duftendes, warmes Brot!

Einer der Rotarmisten sah mich neben den Erwachsenen, die ihre Hände nach dem Brot ausstreckten, ganz verloren am Rand stehen. Plötzlich zeigte er mit dem Finger auf mich, winkte mich heran und gab mir ein halbes Brot. Glücklich über diese Begegnung und das köstliche Geschenk rannte ich nach Hause und gab das Brot meinen sprachlosen Eltern.

Das war im November 1947.

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Erinnerungen an das Leben im Nachkriegsdeutschland: Eine RT-Serie zum 9. Mai


Vor rund zwei Wochen hatte die Redaktion von RT DE einen Aufruf an die Leser in Deutschland und Österreich gerichtet, ihre persönlichen Erinnerungen an die Nachkriegszeit einzureichen. Natürlich können dies auch Geschichten sein, die in Ihrer Familie, im Freundes- oder Bekanntenkreis erzählt werden, schließlich sind immer weniger Zeitzeugen unter uns, die die Kriegs- und Nachkriegsjahre noch unmittelbar aus eigenem Erleben beschreiben können.

Inzwischen hat die Redaktion eine Vielzahl von Zuschriften erhalten und ist dabei, alle Texte zu sichten und eine Reihe von Erinnerungen für die Veröffentlichung vorzubereiten. Schon jetzt ist das eingereichte Material so umfangreich, dass Kürzungen unvermeidlich sind. Für diese unerwartet große und lebhafte Resonanz möchte sich die Redaktion von RT DE ganz herzlich bei allen Einsendern bedanken!

Die Erinnerungen der Leser von RT DE sind, wie könnte es anders sein, sehr vielfältig, durchaus unterschiedlich in der Tonlage und offenbaren manchmal eine ganz eigene Perspektive auf jene Jahre, oft verbunden mit sehr persönlichen Erlebnissen und einmaligen Geschichten. Wie nicht anders zu erwarten, überwiegt die private Sicht auf die damaligen Ereignisse – und das ist auch ganz im Sinne dieser Artikelreihe.

Daneben mischen sich hin und wieder historische Einordnungen und politische Bewertungen in das Erleben: Auch dies ist durchaus erwünscht, aber der persönliche Bezug zum Geschehen sollte zu erkennen sein. Manche Einsender gehen bei ihrer Schilderung auch in die Kriegsjahre zurück oder greifen über die unmittelbare Nachkriegszeit hinaus. All das ist willkommen, denn wie gesagt, die zeitliche Grenze bildet erst das Jahr 1989.

Daher sei an dieser Stelle nochmals an den Aufruf vom 10. April erinnert. Gerne können Sie uns noch bis zum 5. Mai ihre Erinnerungen zusenden. Wir versuchen, die Vielzahl der unterschiedlichen Perspektiven, die in Ihren Erinnerungen aufscheint, auch in unserer Serie abzubilden.

Heute beginnen wir nun mit der Veröffentlichung. In loser aber dichter Folge, nach Möglichkeit täglich, werden wir bis zum 9. Mai die Artikel mit Ihren Erinnerungen herausbringen. Dabei kann die Länge der Texte durchaus variieren, und wenn es sich thematisch anbietet, werden wir auch inhaltlich ähnliche Zuschriften bündeln. Damit Sie die Reihe leichter erkennen, gibt es ein wiederkehrendes Titelbild, an dem Sie sich orientieren können.

Mehr zum Thema - Erinnerungen an das Leben in Nachkriegsdeutschland: RT DE bittet Leser um Zuschriften


de.rt.com/inland/243079-erinne…

Ausnahmezustand verhängt: Dörfer im Gebiet Wladimir nahe Moskau werden evakuiert


Aus offiziell noch nicht bestätigten Gründen werden seit dem späten Dienstagnachmittag mehrere Siedlungen in der russischen Region Wladimir evakuiert. Die größte der betroffenen Siedlungen – Perschino – liegt rund 70 Kilometer nordöstlich der russischen Hauptstadt Moskau. In sozialen Netzwerken sind Aufnahmen von heftigen Explosionen in Umlauf, die angeblich aus der Gegend stammen.

Der Gouverneur des Gebiets bat Journalisten und Blogger, von Spekulationen Abstand zu nehmen und nur offizielle Informationen zu veröffentlichen. Für den Abend sind offizielle Angaben zu den Ursachen der Evakuierung angekündigt.

Mehr Informationen in Kürze ...


de.rt.com/russland/243082-ausn…

"Wie jeder Christ" – Papst Franziskus bekommt schlichte Beerdigung


Die Beerdigung von Papst Franziskus, der am 21. April im Alter von 88 Jahren verstarb, findet am Samstag, den 26. April, statt. Dies teilte das Presseamt des Heiligen Stuhls mit. Die Trauerzeremonie für den Pontifex wird unkonventionell und bescheiden verlaufen. Franziskus selbst hatte zuvor gesagt:

"Das Ritual war zu überladen."


Alles solle "mit Würde" ablaufen, er wolle aber behandelt werden "wie jeder Christ", zitierte die Nachrichtenagentur dpa den Geistlichen. Die Struktur der Bestattung bleibt kanonisch, aber entsprechend den Änderungen, die Franziskus am Ordo Exsequiarum Romani Pontificis (zu Deutsch: Begräbnisverordnung für römische Päpste) vornahm, findet die offizielle Feststellung des Todes des Papstes nicht mehr im Zimmer des Verstorbenen, sondern in der Kapelle statt.

Überdies wird der Leichnam des Verstorbenen sofort im Sarg aufgebahrt. Gläubige können am offenen Sarg des verstorbenen Papstes im Petersdom Abschied nehmen. Dabei wird der päpstliche Bischofsstab nicht mehr neben den Sarg gelegt. Am Vorabend der Beerdigungsmesse wird der Sarg geschlossen.

Es wird keine drei Särge aus Zypresse, Blei und dann Eiche mehr geben, sondern der Pontifex wird direkt in einen Metallsarg gebettet, welcher anschließend von einem Holzsarg umschlossen wird.

Päpste dürfen zudem Anweisungen für ihre Bestattung für einen anderen Ort als den Petersdom hinterlassen. Papst Franziskus äußerte in seinem Testament einen einzigen Wunsch: Anders als viele Vorgänger wird der Pontifex nicht im Vatikan seine letzte Ruhe finden, sondern in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom. Das verstorbene Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche habe sein Leben und sein priesterliches und bischöfliches Amt immer der "Mutter unseres Herrn, der heiligsten Maria" anvertraut, schrieb Franziskus. Weiter hieß es:

"Deshalb bitte ich darum, dass meine sterblichen Überreste in Erwartung des Tages der Auferstehung in der päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore ruhen."


Franziskus wird nicht der erste Papst sein, dessen Leichnam in Santa Maria Maggiore ruhen wird. Auch Clemens IX. (1667 bis 1669) ist dort begraben.

Über die Kosten der Beerdigung von Franziskus gibt das Testament ebenfalls Auskunft. Diese seien bereits im Voraus gedeckt worden, erklärte der Papst und verwies auf einen Spender, dessen Namen er nicht offenbarte.

Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Nach dem Tod von Papst Franziskus muss nun der Vatikan seine Nachfolge regeln.

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de.rt.com/international/243040…

Slowakei: "Illiberaler Umbau" des Staates? – Pro-EU-Opposition macht Stimmung gegen Ficos NGO-Gesetz


Ab Juli dieses Jahres müssen in der Slowakei sogenannte NGOs (Non-Governmental Organsations, Nichtregierungsorganisationen) ihre Finanzquellen sowie die Identität ihrer größten Spender und Mitglieder offenlegen. Ein entsprechendes Gesetz verabschiedete am vergangenen Mittwoch die Regierungskoalition in Bratislava. Im Laufe des Gesetzgebungsverfahrens wurde der ursprüngliche Entwurf deutlich entschärft und EU-Vorgaben angepasst.

Prompt melden nun Regierungskritiker ihre Befürchtungen an, Ministerpräsident Robert Fico strebe einen "illiberalen Umbau" des slowakischen Staates an, so etwa der Journalist und Schriftsteller Michal Hvorecký in einem Interview mit dem Deutschlandfunk Kultur. In der Slowakei brauche man ein solches Gesetz überhaupt nicht, denn angeblich gebe es bereits genügend Transparenz. Die NGOs seien für das Land "sehr wichtig". Dagegen wolle Fico seine Kritiker "entschärfen" und sie mundtot machen, meint Hvorecký.

EU-freundliche Opposition

Seit Wochen hatte die prowestliche und EU-freundliche Opposition gegen das Regierungsvorhaben protestiert. Ungeachtet der fortgesetzten Proteste glaubt Hvorecký, dass in der Slowakei die "russische Einflussnahme (…) allgemein deutlicher und stärker wird." Als Beleg für seine These führte der Journalist die Behauptung an, der Vorsitzende der Slowakischen Nationalpartei, Andrej Danko, habe sich in Moskau über das geplante Gesetz im Kreml beraten. Damit sei der russische Einfluss auf die Politik in der Slowakei eine "bestätigte Tatsache".

In einer früheren Fassung des Gesetzentwurfs sei von den NGOs als "ausländischen Agenten" die Rede gewesen. Hvorecký bezeichnete engagierte Bürger und Oppositionelle als die eigentlichen NGOs, "aktive Menschen, die in der Gemeinschaft, in der Gesellschaft etwas Gutes tun wollen, etwas bewirken wollen."

Dieses "zivilgesellschaftliche" Engagement wolle Fico unterbinden, denn er wünsche sich eine "kontrollierte Masse ohne eigene Meinung". Er verlange von der Bevölkerung, dass sie mitmache und dem zustimme, was er wolle.

Hvorecký ist der Ansicht, dass Fico eine autoritäre Herrschaft und eine "Situation wie in Ungarn" anstrebe, wo Viktor Orbán "so lange schon an der Macht" sei. Fico sei immer unpopulärer geworden, die Gesellschaft sei angeblich mit ihm unzufrieden. Daher suche er nach Wegen, um die Kritik an seiner Politik zu stoppen.

Hvorecký glaubt, dass sich viele Slowaken eine Entwicklung wie in Serbien wünschen und dass es zu vorgezogenen Neuwahlen kommen werde. "Noch" sei die Slowakei eine Demokratie, und die NGOs seien das Volk, das nicht zu Hause bleiben dürfe, sondern auf die Straße gehen müsse.

EU und Fico

Bereits Anfang des Jahres kam es zu einem Höhepunkt der Protestwelle gegen Fico, als die Regierung, ähnlich wie die ungarische, signalisiert hatte, die NATO-Staaten nicht weiter bei ihrem Krieg in der Ukraine zu unterstützen. Fico warnte damals seinerseits die Demonstranten vor ausländischer Einflussnahme, als ein Ukrainer im Zusammenhang mit den Protesten festgenommen worden war. Die regierungskritischen Demonstrationen in der Slowakei ähneln den Euromaidan-Protesten in der Ukraine, haben allerdings noch nicht deren Gewaltpotenzial erreicht.

Fico hat sich neben dem ungarischen Ministerpräsidenten Orbán als scharfer Kritiker der westlichen Unterstützung der Ukraine profiliert und tritt für Verhandlungen mit Moskau ein. Seine Regierung will den Import russischer Energieträger in die EU wieder aufnehmen. Für den 9. Mai dieses Jahres plant Fico, an den Gedenkfeierlichkeiten in Moskau teilzunehmen.

Am 15. Mai 2024 war ein Mordanschlag auf Fico verübt worden. Noch ist unklar, ob der Attentäter, ein Schriftsteller und Anhänger der Opposition mit radikal pro-ukrainischen Ansichten, der fünf Schüsse auf Fico abgefeuert hatte, neben seiner Frau nicht noch weitere Komplizen und Hintermänner hatte.

Die russische Gesetzgebung zur Registrierung "ausländischer Agenten" ist eine Reaktion auf ein US-amerikanisches Gesetz von 1938, den "Foreign Agents Registration Act" (FARA), das sich ursprünglich gegen die Verbreitung von Propaganda aus Nazi-Deutschland in den USA richtete und seither – mit Überarbeitungen – in Kraft ist. So forderte 2017 die US-Regierung während der ersten Amtszeit von Donald Trump die Registrierung des Senders RT America gemäß den FARA-Bestimmungen. Seither verhängten die USA weitere Sanktionen RT, russische Medien und ihre Repräsentanten.

Mehr zum Thema - "Ideologisches Verbrechen"? Slowakei zeigt Brüssel die kalte Schulter


de.rt.com/europa/243036-slowak…

Einwohner kürzlich befreiten Dorfes in der DVR: "Meine Frau wurde vergewaltigt und erhängt"


Als die Front des Ukraine-Krieges an Konstantinopol heranrückte und zurückrollende ukrainische Truppen sich in diesem Dorf im Westen der Volksrepublik Donezk verschanzten, führten sie sich dort nicht anders auf als Truppen Nazideutschlands und dessen Verbündeter bei Hitlers Feldzug gegen die Sowjetunion. Und das, obwohl sie das Gebiet zur Ukraine zählen und somit auch die Menschen dort schützen sollten.

Sergei, ein Zivilist aus dem vor einem Monat befreiten Dorf Konstantinopol in der Volksrepublik Donezk, schildert eine Gräueltat seitens der ukrainischen Kämpfer: Sie haben seine Ehefrau entführt, vergewaltigt und anschließend erhängt. Videomaterial mit seiner Aussage verbreitet Russlands Verteidigungsministerium. Die Einwohner des Ortes, in dessen Nähe immer noch Kämpfe im Gange sind und der unter Beschuss von ukrainischer Seite steht, werden momentan in Sicherheit gebracht – unter ihnen eben auch Sergei.

"Den einen Tag war meine Frau weg– verschwunden. Sie war zur Mutter gegangen, zu Besuch. Am selben Tag versuchte man, mich im Keller meines Hauses einzusperren und zu verbrennen, um elf Uhr nachts. Ich schaffte es gerade noch so, rauszukommen und aus dem Haus die Papiere zu holen. Angezündet wurde das Haus unmittelbar am Kellereingang."

Vom Schicksal seiner Frau erfuhr Sergei auf grausame Weise mehrere Tage später:

"Sie wurde in den Schuppen gelegt. Sie war vergewaltigt und gequält worden. Und erhängt. Die Schlaufe war nicht dabei. Die Zunge war durchgebissen, die Halsschlagader gerissen."

Jekaterina, ebenfalls Einwohnerin der Ortschaft, verlor im Jahr 2024 auf dieselbe Weise ihre Tochter – auch diese wurde von Kämpfern des ukrainischen Militärs vergewaltigt und ermordet. Die Mutter konnte sie nur im Gemüsegarten beisetzen – doch selbst dieses Grab versuchten ukrainische Kämpfer zu schänden:

"Am 25. Dezember habe ich sie begraben – doch sie schämten sich nicht einmal, von Drohnen aus Sprengsätze abzuwerfen."

Jekaterina beklagt außerdem, dass das ukrainische Militär die Dorfbewohner von Drohnen aus bombardiert habe. Deshalb hätten sich alle Bewohner vornehmlich in den Kellern aufgehalten, und die Kämpfer hätten ihre Häuser ausgeraubt.

Unweit von Konstantinopol verläuft immer noch die Front, weil die benachbarten Orte Bogatyr und Alexejewka jetzt schwer umkämpft sind. Darum ist diese Gegend für Zivilisten sehr gefährlich, und auch besagte Drohnen stellen immer noch ein Problem dar – das größte zumindest bei der Evakuierung der Zivilisten aus diesem Dorf, meint der stellvertretender Zugkommandeur mit dem Funkrufnamen Amur. Denn das ukrainische Militär lasse es sich nicht nehmen, die Zivilisten dort weiterhin zu beschießen: am 22. April etwa 2025 mit Drohnen und Artillerie. Das Grüppchen von fünf Zivilisten konnte dennoch unversehrt aus dem Dorf und in eine provisorische Unterkunft fernab von der Front gebracht werden. Wegen der Drohnen-Gefahr wurde der Raum entlang der Evakuierungsstrecke mit Störsendern gesättigt, um so einen einigermaßen drohnensicheren Korridor zu schaffen.

Die Zivilisten werden entweder auf den Ladepritschen von Pick-up-Fahrzeugen oder aber in von diesen gezogenen Anhängern befördert, die eigens dafür hergerichtet wurden.

Mehr zum Thema - Russland erinnert den Westen an alte und neue Schulden

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Siegesparade in Moskau: Putin reagiert auf EU-Drohungen zum 9. Mai


Der russische Präsident Wladimir Putin hat den Mut europäischer Staats- und Regierungschefs gelobt, die trotz des Drucks von EU-Vertretern angekündigt haben, zu den Gedenkveranstaltungen zum 80. Jahrestag des Sieges im Zweiten Weltkrieg nach Moskau zu reisen.

Vergangene Woche warnte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitglieds- und Kandidatenländer davor, nach Russland zu reisen und dort am 9. Mai an der Siegesparade teilzunehmen. Stattdessen empfahl die ehemalige estnische Premierministerin ihnen, Kiew zu besuchen, um ihre Solidarität mit der Ukraine zu zeigen.

In Kiew wollen sich am 9. Mai laut dem ukrainischen Außenminister Vertreter der "Koalition der Willigen" auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs treffen, um ihr weiteres Vorgehen im Krieg gegen Russland zu beraten. Auch Friedrich Merz will dort laut Medienberichten zu seiner ersten Auslandsreise als Bundeskanzler erscheinen, sollte ihn der Bundestag am 6. Mai zum Nachfolger von Olaf Scholz wählen.

Neben Kallas sprachen auch andere EU-Vertreter offene Drohungen gegenüber denjenigen aus, die sich Brüssel in dieser Angelegenheit widersetzen und am Gedenken über den Sieg über Nazi-Deutschland in Moskau teilnehmen.

Journalisten baten Putin nach der Verleihung des Allrussischen Preises für kommunale Verdienste am Montag in Moskau um eine Stellungnahme zu diesen Drohungen. "Diejenigen, die nach Russland kommen, haben viel mehr Mut als diejenigen, die sich hinter jemandes Rücken verstecken und versuchen, andere zu bedrohen", antwortete er.

"In diesem Fall [bedroht] man diejenigen, die die historischen Verdienste der Menschen würdigen, die im Kampf gegen den Nationalsozialismus ihr Leben gaben", sagte Putin.

Laut Kallas wird die Teilnahme an den diesjährigen Veranstaltungen in Moskau "nicht auf die leichte Schulter genommen". Der slowakische Premierminister Robert Fico, der einzige EU-Staats- und Regierungschef, der seine Teilnahme zugesagt hat, kritisierte die Aussage als schlichtweg "respektlos".

"Ist Frau Kallas' Warnung eine Form der Erpressung oder ein Signal, dass ich bestraft werde?", schrieb er letzte Woche auf X. "Wir schreiben das Jahr 2025, nicht 1939", fügte er hinzu.

Der Präsident des EU-Beitrittskandidaten Serbien, Aleksandar Vučić, deutete ebenfalls an, dass er seine Pläne trotz des Drucks aus Brüssel nicht ändern werde. "Ich habe meine Entscheidung nicht geändert. [...] Vor acht Monaten habe ich meinen Besuch in Moskau öffentlich angekündigt", sagte er letzte Woche laut serbischen Medien.

Laut dem Staatssekretär im estnischen Außenministerium, Jonatan Vseviov, werde die Teilnahme von Vučić an der Siegesparade in Moskau "ihren Preis haben". "Die Konsequenz ist, dass sie nicht der Europäischen Union beitreten", drohte Vseviov den Beitrittskandidaten, wenn sie sich der Erpressung seiner Landsfrau Kallas widersetzen.

Mehr als 20 Staats- und Regierungschefs haben bereits ihre Teilnahme an der Siegesparade in Moskau zugesagt, darunter der chinesische Staatschef Xi Jinping, der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva und Indiens Premierminister Narendra Modi.

Der Tag des Sieges ist einer der wichtigsten Nationalfeiertage in Russland. Er wird jährlich am 9. Mai gefeiert, um an den Triumph der Sowjetunion über Nazi-Deutschland und seine Verbündeten im Jahr 1945 zu erinnern und der geschätzten 26,6 Millionen Todesopfer der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg zu gedenken. Rund 18 Millionen davon waren zivile Todesopfer.

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WTC7 gesprengt? – Laut US-Senator könnte es eine neue 9/11-Untersuchung geben


Der republikanische US-Senator Ron Johnson hat angedeutet, dass neue Anhörungen des Kongresses zu den Anschlägen vom 11. September 2001 – auch als "9/11" bezeichnet – bevorstehen könnten, wobei er unbeantwortete Fragen im Zusammenhang mit der offiziellen Darstellung und dem Umgang mit Beweisen anführt.

Am Morgen des 11. Septembers 2001 hatten laut offizieller Darstellung Al-Qaida-Terroristen vier Passagierflugzeuge entführt, von denen zwei in die Zwillingstürme des World Trade Center in Manhattan stürzten. Ein drittes Flugzeug schlug in das Pentagon ein, während das vierte in ein Feld in Pennsylvania stürzte.

In New York brach nach den Zwillingstürmen auch das World Trade Center 7 in sich zusammen. Laut Angaben des National Institute of Standards and Technology (NIST) wurde der Einsturz des 190 Meter hohen Gebäudes durch Brände verursacht, die durch herabfallende Trümmer eines der benachbarten Türme Zwillingstürme ausgelöst worden seien.

Die Art und Weise des Einsturzes des WTC7 hat jedoch viele Experten zu der Schlussfolgerung gebracht, dass es sich dabei um eine kontrollierte Sprengung gehandelt habe. Gestützt wird diese These auch durch die Tatsache, dass sich das Hochhaus während des Einsturzes zum Teil im freien Fall befand, was auch die Untersuchung des NIST bestätigte. Dies lässt darauf schließen, dass die Stahlträger im Gebäude gleichzeitig zerstört wurden, was sich nur durch eine kontrollierte Sprengung erklären ließe.

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In einem Interview mit dem konservativen Kommentator Benny Johnson, das am Montag veröffentlicht wurde, stellte Senator Johnson mehrere Aspekte der Untersuchung von 9/11 infrage, darunter auch den Einsturz von Gebäude 7.

"Ich weiß nicht, ob Sie Bauingenieure finden können – außer denen, die die korrupte Untersuchung innerhalb des NIST durchführen –, die sagen würden, dass dieses Ding auf eine andere Weise als durch eine kontrollierte Sprengung zum Einsturz gekommen ist", sagte er.

Senator Ron Johnson drops BOMBSHELL:Tells us that 9/11 Hearings are being planned, Building 7 was potentially a "Controlled Demolition"“Structural Engineers say that thing didn't come down in any other way than controlled demolition. Molten steel. Destruction of evidence. We… pic.twitter.com/aBQzCakll7
— Benny Johnson (@bennyjohnson) April 21, 2025

Johnson, der den Vorsitz im ständigen Unterausschuss für Untersuchungen des Senats für Innere Sicherheit und Regierungsangelegenheiten innehat, kritisierte auch die Entfernung und Zerstörung von Beweismaterial vom Tatort und bezeichnete dies als "völlig konträr zu allen anderen Untersuchungsverfahren bei der Brandbekämpfung".

"Wo sind die Unterlagen der NIST-Untersuchung? Es gibt eine ganze Reihe von Fragen, die ich stellen möchte und stellen werde, ganz ehrlich, jetzt wo mir die Augen geöffnet wurden", fügte er hinzu.

Auf die Frage, ob es öffentliche Anhörungen zu diesem Thema geben könnte, antwortete Johnson: "Ich denke schon." Er deutete außerdem an, dass Präsident Donald Trump, der selbst aus New York stammt, ein Interesse an einer Wiederaufnahme des Falls haben könnte:

"Was ist eigentlich an 9/11 passiert? Was wissen wir? Was wird vertuscht? Meine Vermutung ist, dass eine ganze Menge vertuscht wird, was die amerikanische Regierung über 9/11 weiß."

Johnson sagte auch, er habe kürzlich mit dem ehemaligen Kongressabgeordneten Curt Weldon gesprochen und plane, "mit ihm zusammenzuarbeiten, um zu enthüllen, was er bereit ist, zu enthüllen."

Anfang dieses Monats forderte Weldon Präsident Trump auf, "Leute von tadelloser Integrität" zu ernennen, die eine Kommission zur "Untersuchung der Fakten" rund um 9/11 leiten sollten.

In einem Interview mit dem Journalisten Tucker Carlson wies Weldon das Etikett des Verschwörungstheoretikers von sich und behauptete, dass die CIA und die Regierung seit langem mit der Verbreitung von Desinformation beschäftigt seien. "Wissen Sie, was mich stört, sind Reporter, die Leute als Verschwörungstheoretiker bezeichnen. Nun, das ist genau das, was die CIA tut! (…) Sie hat sogar ganze Kurse für ihre Agenten, wie sie die Leute als Verschwörungstheoretiker hinstellen können", so Weldon.

Der Bericht der 9/11-Kommission, der 2004 veröffentlicht wurde, ist nach wie vor die umfassendste Untersuchung der Anschläge auf US-Bundesebene. Kritiker haben jedoch auf Auslassungen und die fortwährende Geheimhaltung von Schlüsseldokumenten der Regierung hingewiesen. Johnson verwies auch auf eine parteiübergreifende Anstrengung mit dem demokratischen Senator Richard Blumenthal im Jahr 2023, um ungeschwärzte FBI-Akten zu erhalten. "Wir wollten diese Antworten, diese Dokumente für die Familien bekommen. Auch hier haben wir nichts vom FBI bekommen", sagte er.

Die gegenwärtige Direktorin der nationalen Nachrichtendienste, Tulsi Gabbard, hatte im November 2019 als damalige demokratische Präsidentschaftskandidatin die Offenlegung aller 9/11-Akten gefordert. Hintergrund waren FBI-Dokumente, die eine Verbindung der Al-Qaida-Attentäter zu Personen aus dem saudischen Königshaus nahelegten, zu denen wiederum der damalige US-Präsident George W. Bush enge Verbindungen unterhielt.

Mehr zum Thema - US-Präsident Donald Trump: Ich glaube, ich weiß, wer wirklich für 9/11 verantwortlich war

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AfD nun auch bei Forsa-Umfrage vor der Union


Als Anfang des Monats das Umfrageinstitut Ipsos erstmalig in der "Sonntagsfrage" die AfD vor der CDU/CSU meldete, mit 25 zu 24 Prozent, blieb dieser Wert noch alleine stehen. Jetzt hat eine neue Umfrage von Forsa, die vom 15. bis 17. April durchgeführt wurde, diese Entwicklung bestätigt.

Hier liegt die AfD mit 26 Prozent vor der CDU/CSU mit 25 Prozent, also gleich mehr als fünf Prozent über ihrem Ergebnis bei der Bundestagswahl von 20,8 Prozent. Das ist ein sehr starker Zuwachs für diese kurze Zeit, genauso wie 3,5 Prozent Verlust für die CDU/CSU in der Zeitspanne zwischen Wahl und Amtsantritt einer neuen Regierung sehr deutlich sind. Nachdem auch die SPD in der Umfrage mit 15 Prozent um 1,4 Prozent unter ihrem Wahlergebnis liegt, hat die Koalition aus CDU/CSU und SPD noch vor Aufnahme der Geschäfte 4,9 Prozent möglicher Wähler verloren.

Die Umfrage ging indes noch genauer ins Detail, was die Stimmen für die AfD betrifft. 35 Prozent der Wähler, die sich vorstellen können, die Partei zu wählen, stimmen mit ihren politischen Vorstellungen überein, so das Ergebnis; 24 Prozent wählen sie aus Unzufriedenheit mit der Ampel, 15 Prozent wegen Vorbehalten gegen Friedrich Merz, und 19 Prozent lehnen das gesamte politische System ab. Sonstige Gründe nannten nur 7 Prozent.

Dabei erklärten 12 Prozent bundesweit, sie würden möglicherweise die AfD wählen. Die meisten potenziellen Stimmen würden dabei der CDU/CSU verloren gehen; es sind zwar nur 13 Prozent ihrer Wähler und 4 Prozent der SPD-Wähler, die sich diesen Schritt vorstellen können, aber die Zahl der CDU-Wähler übersteigt bei weitem die der FDP und die des BSW, von denen sich 25 respektive 33 Prozent vorstellen könnten, die AfD zu wählen.

Die wichtigsten Gründe, warum diese Entscheidung getroffen werden könnte, waren "wenn die neue Bundesregierung schlecht regiert" mit 22 Prozent, "Unzufriedenheit mit den Altparteien" mit 20 Prozent und "keine ausreichende Begrenzung der Zuwanderung" mit 19 Prozent.

Die wirtschaftliche Zuversicht der Bürger ist weiter gefallen. Nur 19 Prozent erwarten eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in Deutschland in den kommenden Jahren, ganze acht Prozent weniger als unmittelbar nach der Wahl; 56 Prozent rechnen mittlerweile mit einer Verschlechterung, nur 23 Prozent erwarten keine Veränderung. Dementsprechend machen sich mit 44 Prozent auch die meisten Sorgen um die wirtschaftliche Lage, 30 Prozent wegen des Kriegs in der Ukraine und 29 Prozent wegen der US-Politik.

Insgesamt signalisieren die Ergebnisse dieser Umfrage einen überraschend schnellen Vertrauensverlust der neuen Regierung und damit vermutlich beste Aussichten für die AfD.

Mehr zum Thema - Ipsos-Umfrage: AfD erstmalig mit 25 Prozent vor Unionsparteien


de.rt.com/inland/243053-afd-nu…

Hersh-Bericht: Russland will Frieden, Europa blockiert


Der amerikanische Enthüllungsjournalist und Pulitzerpreisträger Seymour Hersh hat in einem neuen Bericht aufgezeigt, weshalb ein baldiges Ende des Ukraine-Krieges trotz intensiver diplomatischer Aktivität kaum greifbar ist: Nicht Russland, sondern europäische Staaten blockieren demnach ein mögliches Friedensabkommen. Es besteht eine ideologisch geprägte Feindseligkeit gegenüber Russland sowie tiefes Misstrauen gegen den US-Präsidenten Donald Trump.

Hersh berichtet auf seinem Substack, dass es bereits Gespräche zwischen hochrangigen Trump-Beratern und Vertretern Russlands gegeben habe, unter anderem in Saudi-Arabien. Ziel sei eine politische Lösung, die den Krieg beenden und zugleich neue wirtschaftliche Perspektiven schaffen soll. Dazu zählen auch Überlegungen, die Krim wirtschaftlich zu erschließen – mit Beteiligung amerikanischer Investoren aus Trumps Umfeld. Sogar ein mögliches Luxusresort auf der Halbinsel sei Thema gewesen.

Trotz dieser Gespräche sei eine Einigung in weite Ferne gerückt, so Hersh. Der Grund: massiver Widerstand europäischer Regierungen.

"Europa will das nicht. Sie kämpfen mit Zähnen und Klauen dagegen", zitiert Hersh einen US-Beamten.


Die ablehnende Haltung beruhe dabei weniger auf strategischer Analyse als auf einem emotional aufgeladenen Anti-Russland-Reflex, der in weiten Teilen der europäischen Politik und Medienlandschaft vorherrsche.

Russland als Partner? Europa reagiert mit Panik

Der neue US-Präsident setzt auf Pragmatismus: Trump betrachtet Russland nicht als Erzfeind, sondern als potenziellen Verhandlungspartner. Seine Position: Ein wirtschaftlich integriertes Russland sei stabiler als ein dauerhaft isoliertes. Doch genau dieser Kurs sorgt in Brüssel für Nervosität. Hersh zufolge fürchten viele europäische Staats- und Regierungschefs einen Verlust an geopolitischem Einfluss, sollten die USA und Russland zu einer Einigung kommen.

Europa gespalten – zwischen Falken und Realisten

Wie Hersh ausführt, ist die EU in dieser Frage keineswegs geschlossen. In Nord- und Osteuropa dominiere eine harte, fast dogmatische Linie gegen Moskau. Staaten wie die baltischen Republiken, Polen, aber auch die Niederlande und Großbritannien sehen Russland als existenzielle Bedrohung. Im Süden hingegen herrscht laut Hersh eher pragmatische Zurückhaltung. Italien, Griechenland, Spanien und Ungarn setzen eher auf diplomatische Lösungen und wirtschaftliche Stabilität.

Seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus hat sich der transatlantische Kurs spürbar verschoben. Die amerikanische Außenpolitik unter Trump verfolgt das Ziel, militärische Eskalationen zu vermeiden und neue Wirtschaftskooperationen zu schaffen. Hersh zufolge hat das bereits konkrete Auswirkungen: Viele europäische Länder sehen sich gezwungen, ihre Verteidigungsstrategien neu auszurichten, da sie nicht mehr automatisch auf den amerikanischen Rückenwind zählen können.

Saudi-Arabien als Vermittler

Die Golfstaaten, allen voran Saudi-Arabien, spielen in diesen Hintergrundverhandlungen eine zentrale Rolle. Sie bieten nicht nur neutralen Boden für Gespräche, sondern haben auch ein eigenes Interesse an einem Ende des Konflikts, insbesondere im Hinblick auf die Stabilität der Energiemärkte. Ein Trump-Berater lobt Riad:

"Die Welt verändert sich, und keiner merkt es. Europa ist pleite, und die Saudis sind die Zukunft."


Hersh beschreibt den aktuellen Zustand als einen eingefrorenen Krieg mit heißem Kern: Monatlich sterben laut seinen Quellen mehr als 10.000 Menschen auf beiden Seiten. Russland erzielt punktuelle militärische Erfolge, doch der Konflikt ist insgesamt festgefahren. Ein Eingreifen der NATO würde laut einem US-Beamten eine neue Dimension der Eskalation bedeuten – mit unvorhersehbaren Folgen.

Frieden liegt auf dem Tisch – doch Europa schaut weg

Die USA und Russland sind gesprächsbereit. Doch ausgerechnet Europa, das stets als moralische Instanz auftritt, torpediert einen diplomatischen Weg aus der Krise. Hershs Bericht zeichnet das Bild einer politischen Elite, die ihren ideologischen Kurs über das Interesse an Frieden stellt – zum Preis weiterer Eskalation.

"Ist Amerika bereit, gegen die NATO in den Krieg zu ziehen?" Mit dieser dramatischen Frage beendet Hersh seinen Bericht – und deutet an, wie fragil das globale Gleichgewicht inzwischen geworden ist.

Mehr zum Thema Waffenruhe mit US-Waffenhilfe? Frieden nur ohne NATO


de.rt.com/international/243031…

Putin-Berater: "Hitzköpfe" in EU und Großbritannien bereiten Seeblockade gegen Russland vor


Die EU und das Vereinigte Königreich bereiten sich darauf vor, eine Seeblockade gegen Russland zu verhängen, sagte Nikolai Patruschew, ein hochrangiger Berater des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Er warnte, dass Moskau über eine Flotte verfüge, die stark genug sei, um auf eine solche Maßnahme zu reagieren.

In einem Interview, das am Montag von der Zeitung Kommersant veröffentlicht wurde, erklärte Patruschew, der den Vorsitz des russischen Schifffahrtsrates innehat, dass Moskau angesichts der wachsenden geopolitischen Spannungen mit zunehmenden Bedrohungen und Herausforderungen auf See konfrontiert sei.

"Der kollektive Westen macht keinen Hehl mehr aus seinen Absichten, unsere Schifffahrt von den Meeren zu vertreiben, während die Sanktionspläne, die zum Beispiel von Großbritannien und einigen EU-Mitgliedern erwogen werden, immer mehr einer Seeblockade ähneln", sagte er.

Patruschew warnte, dass Moskau auf diese Schritte "angemessen und verhältnismäßig" reagieren werde. "Wenn diplomatische oder rechtliche Instrumente nicht greifen, wird die Sicherheit der russischen Schifffahrt durch unsere Marine gewährleistet. Die Hitzköpfe in London oder Brüssel müssen dies klar verstehen", sagte er.

Der Präsidentenberater betonte, dass Russland ein groß angelegtes Programm zur Modernisierung der Marine verfolge, einschließlich der Entwicklung und des Einsatzes unbemannter Systeme und der Verfeinerung der Marinetaktik. Moskau habe jedoch nicht die Absicht, sich auf ein "maritimes Wettrüsten" einzulassen, fügte er hinzu.

Westliche Länder haben 2022 wegen des Ukraine-Konflikts Seeverkehrsbeschränkungen gegen Russland verhängt und Dutzende von russischen Schiffen mit Sanktionen belegt, weil sie angeblich eine Ölpreisobergrenze umgangen haben. Auch der Zugang zu EU-Häfen, Versicherern und Finanzinstituten wurde für russische Schiffe erheblich erschwert.

Die britische Marine beschattet seit Monaten russische Schiffe, die sich ihren Gewässern nähern, weil sie eine Bedrohung der nationalen Sicherheit und der maritimen Infrastruktur befürchtet.

Die Spannungen im Seeverkehr haben sich in den letzten Monaten durch mehrere Schäden an Unterwasserkabeln in der Ostsee noch verschärft. Der Kreml wies Vorwürfe westlicher Vertreter, für die Schäden verantwortlich zu sein, als "absurd" zurück. Während die Vorwürfe gegen Russland nicht verstummen, konnten westliche Ermittler keine Beweise für Sabotage finden.

Dessen ungeachtet hat die NATO ihre Militärpräsenz in der Ostsee verstärkt, was Russland zu der Warnung veranlasste, dass es auf jegliche "Verstöße" durch die Schiffe der NATO angemessen reagieren werde.

Mehr zum Thema - Bericht: Estlands Marine könnte Erlaubnis für Angriffe auf zivile Schiffe in der Ostsee erhalten


de.rt.com/europa/243034-putin-…

Nach Trump-Attacke auf Fed-Chef: US-Aktien und Dollar stürzen ab


US-Aktien und der Dollar stürzten erneut ab, nachdem Präsident Donald Trump seine Attacke gegen den US-Notenbankchef verschärft und ihn als "großen Loser" bezeichnet hatte, da er die Zinsen nicht gesenkt habe.

Befürchtungen, der US-Präsident könnte versuchen, den Notenbankchef aus dem Amt zu drängen, befeuerten am Montag den Rückzug vieler Anleger aus dem US-Aktienmarkt. Der Dow Jones Industrial schloss 2,48 Prozent tiefer bei 38.170,41 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 2,46 Prozent auf 17.808,30 Punkte, der S&P 500 büßte 2,4 Prozent ein.

Bereits am Freitag hatte Trumps Wirtschaftsberater Kevin Hassett gesagt, der Präsident prüfe, ob er Powell entlassen könne. Dessen Amtszeit an der Spitze der US-Notenbank Federal Reserve läuft noch bis Mai 2026 – und Powell hat deutlich gemacht, dass er sie erfüllen will.

In einem Beitrag in den sozialen Medien forderte Trump den Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell, auf, die Zinsen "präventiv" zu senken, um die Wirtschaft anzukurbeln, und sagte, Powell habe stets zu langsam auf wirtschaftliche Entwicklungen reagiert.

"Es kann zu einer Verlangsamung der Wirtschaft kommen, es sei denn, Mr. Too Late, ein großer Verlierer, senkt die Zinsen JETZT", schrieb er.


Powell will die Zinsen wegen steigender Inflationsrisiken nach Trumps Zollrunde vorerst nicht senken. Viele Ökonomen warnen zudem, dass eine Folge des globalen Handelskonflikts ein langsameres Wirtschaftswachstum oder sogar eine Rezession in den USA sein könnte. Niedrigere Zinsen könnten indessen die Inflation beschleunigen.

Trumps Kritik an Powell geht auf seine erste Amtszeit zurück, als er Berichten zufolge ebenfalls über dessen Entlassung nachdachte. Seit seinem Wahlsieg hat er den US-Notenbankchef dazu gedrängt, die Kreditkosten zu senken. Die jüngste Kritik folgt auf Powells Warnungen, dass Trumps Importsteuern wahrscheinlich die Preise in die Höhe treiben und die Wirtschaft bremsen werden.

Mehr zum Thema - Trump greift US-Notenbankchef an – Aktienkurse fallen


de.rt.com/nordamerika/243024-n…

Handelskrieg: USA erheben neue Zölle auf Solarimporte aus Südostasien


Washington hat seinen Handelsstreit mit China ausgeweitet, indem es hohe Zölle auf Solarimporte aus vier südostasiatischen Ländern erhoben hat, wo Hersteller aus der Volksrepublik in den letzten Jahren Fabriken errichtet haben.

Zölle von bis zu 3.521 Prozent auf Solarzellenimporte aus Kambodscha, Thailand, Vietnam und Malaysia würden die Produkte für US-Verbraucher praktisch unverkäuflich machen. Die Entscheidung folgt einer einjährigen Untersuchung des US-Handelsministeriums, in der US-Hersteller behauptet hatten, dass chinesische Unternehmen in diesen Ländern Solarzellen und -paneele zu künstlich niedrigen Preisen in die USA importieren.

China ist zur größten Zielscheibe in einem Handelskrieg geworden, den Washington in diesem Jahr wegen der seiner Ansicht nach unfairen Handelspraktiken der meisten Handelspartner, einschließlich vieler Verbündeter der USA, begonnen hat. Die gegenseitigen Zollreaktionen des Weißen Hauses und Pekings drohen einen Großteil des Handels zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt zum Erliegen zu bringen.

Die am Montag angekündigten Solarzölle verdeutlichen die Besorgnis in den Vereinigten Staaten, dass China die Zahlung von Strafzöllen umgehen könnte, indem es die Exporte aus einem globalen Netzwerk von Fabriken erhöht, welches die Volksrepublik in den letzten Jahren aufgebaut hat.

Die neuen Zölle spiegeln die Erkenntnisse des US-Handelsministeriums wider, wonach einige chinesische Hersteller Solarprodukte über südostasiatische Länder verschifft hätten, um die in der Vergangenheit erhobenen Zölle zu umgehen.

Im Jahr 2024 hatte die Biden-Administration vorläufige Beschlüsse zur Festsetzung von Ausgleichszöllen auf in den vier südostasiatischen Ländern hergestellte Solarmodule und -zellen erlassen, die zwischen 1 und 300 Prozent lagen. Die von der Trump-Administration verhängten neuen Zölle gelten für mehrere Unternehmen in Südostasien. Einigen Herstellern in Kambodscha drohen Zölle von mehr als 3.500 Prozent.

Mehr zum Thema - Chinas Wirtschaft – auf zur Weltspitze!


de.rt.com/international/243019…

AfD soll aus Parlamentarischem Kontrollgremium ausgeschlossen werden


Die schwarz-rote Koalition verweigert der AfD auch weiterhin Posten in Gremien und Ausschüssen des Bundestages. Wie der Tagesspiegel berichtet, soll die AfD vom Parlamentarischen Kontrollgremium (PKGr) ausgeschlossen werden. Das Gremium dient der Kontrolle der Geheimdienste.

Der CDU-Abgeordnete Roderich Kiesewetter sagte, die AfD sei der verlängerte Arm des Kremls. Sie sei daher eine Gefahr für die Sicherheit. Kiesewetter wörtlich:

"Die AfD ist eine Sicherheitsgefahr auch für die nachrichtendienstliche Zusammenarbeit mit unseren Partnern."

Die Partei sei zudem antidemokratisch und in Teilen rechtsextremistisch, wiederholte der CDU-Politiker. Ihr müsse daher der Zugang zum PKGr verweigert werden.

"Es droht ansonsten ein Informationsabfluss, Spionage oder auch Einflussnahme ausländischer Staaten."

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner erklärte:

"Es ist völlig ausgeschlossen, dass AfD-Vertreter Mitglieder im Parlamentarischen Kontrollgremium (PKGr) werden. Das PKGr will die Demokratie vor ihren Feinden schützen. Es wäre ein Widerspruch an sich, säßen Feinde der Demokratie in diesem Gremium."

Vor allem dem Verfassungsschutz wird vorgeworfen, eigene politische Interessen zu verfolgen. Die Organisation treibt unter anderem das Verbot der Alternative für Deutschland voran. Die AfD hat angekündigt, den Verfassungsschutz ändern zu wollen.

Mehr zum ThemaDie antirussische Propaganda in Deutschland erreicht das Niveau der Nazizeit


de.rt.com/inland/243022-afd-so…

Indien schickt seinen zweiten Astronauten zur ISS


Indien hat bekannt gegeben, im kommenden Monat seinen ersten Astronauten seit 40 Jahren ins All schicken zu wollen. Der bislang einzige Inder im Weltraum war Rakesh Sharma, der im Jahr 1984 in einer sowjetischen Sojus-Raumkapsel ins All flog.

Gruppenkapitän Shubhanshu Shukla von der indischen Luftwaffe wird im Mai als Teil der Mission Axiom-4 in einem privaten Raumflug, der von Axiom Space in Partnerschaft mit SpaceX und der NASA durchgeführt wird, zur Internationalen Raumstation ISS fliegen, erklärte das indische Weltraumministerium.

Shukla ist einer von vier im vergangenen Jahr für das indische Programm Gaganyaan ausgewählten Astronauten, das Indiens erste Astronauten an Bord eines bemannten Gefährts ins Weltall schicken will. Diese Ankündigung folgte auf ein hochrangig besetztes Treffen am Freitag, auf dem die Pläne der Indischen Raumforschungsorganisation (ISRO) diskutiert wurden.

Wie es in der Erklärung heißt, wird Shukla der erste Inder sein, der die ISS besucht, und der erste indische Astronaut seit mehr als vier Jahrzehnten, der ins All fliegt.

Shuklas Mission Axiom-4 soll wertvolle unmittelbare Erfahrungen in verschiedenen Bereichen der Raumfahrt liefern, darunter der Einsatz von Raumfahrzeugen, Startprotokolle, die Anpassung an Mikrogravität und Notfallmaßnahmen, die entscheidend für die indischen Pläne sind, bemannte Missionen ins All zu schicken.

"Indien ist bereit für den nächsten Meilenstein im All",

sagte Jitendra Singh, Staatsminister für Wissenschaft und Technologie. Er merkte an, dass die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern und der strategische Impuls von Projekten wie Gaganyaan Indiens Entschlossenheit zeigen, zur Weltführung im Bereich der Weltraumtechnologie vorzudringen.

Indien ist mit seiner Mission Gaganyaan in den vergangenen Monaten gut vorangekommen. Im letzten Jahr begann die ISRO damit, das Raummodul Mark-3 für den ersten unbemannten Flug von Gaganyaan zusammenzusetzen. Im Januar vollführte die Agentur erfolgreich ein unbemanntes Andockmanöver und bereitete damit die Entwicklung einer eigenen Raumstation vor.

In den kommenden Monaten wird die Weltraumagentur die Mission des Testfahrzeugs D2 durchführen. Dabei handelt es sich um einen kritischen Test, der einen Notfallabbruch und damit die Effektivität des Rettungssystems von Gaganyaan für die Besatzung simulieren soll. Die Mission soll auch eine Seerettung des Mannschaftsmoduls beinhalten und die Prozeduren üben, die für Indiens ersten bemannten Raumflug benötigt werden, wie Singh erläuterte.

Neu-Delhi hat außerdem Pläne für eine ganze Reihe neuer Raumfahrtmissionen enthüllt, darunter die Mission PSLV-C61, die den EOS-09-Satelliten mit einem Mikrowellenradar mit synthetischer Apertur tragen wird. Im Juni wird die ISRO den NISAR-Satelliten an Bord der GSLV-F16 starten. Außerdem will sie die BlueBird Block-2-Satelliten der in den USA beheimateten AST SpaceMobile Inc. mit der Schwerlastrakete LVM-3 in den Orbit bringen.

Mehr zum Thema - Atomkraftwerk auf dem Mond: Indien erwägt gemeinsam mit Russland und China den Bau


de.rt.com/international/243005…

Goldene Kuppel: Russland wird das neue US-amerikanische Raketenabwehrsystem überwinden können


Von Igor Garnow

Das US-Raketenabwehrsystem in seiner jetzigen Form trägt die Bezeichnung "strategisch" nur deshalb, weil es in der Lage ist, die Sprengköpfe von ballistischen Interkontinentalraketen (ICBMs) abzufangen. Allerdings bietet es keinen vollständigen Schutz für das gesamte Land.

Es ist mit bodengestützten GBI-Abfangjägern ausgestattet und soll einen zufälligen (einzelnen) oder begrenzten Angriff abwehren. Seine Abfangkapazität für Interkontinentalraketen ist bestenfalls auf etwa zwanzig Ziele bei einer Rate von zwei Raketen pro Ziel begrenzt. Bei einer Interkontinentalrakete mit trennbaren Sprengköpfen entspricht dies einer Nutzlast von zwei bis sechs Raketen. Bei einem ernsthaften Angriff auf das US-Territorium wären jedoch Hunderte Interkontinentalraketen beteiligt, die mit Raketenabwehrsystemen und verschiedenen Systemen der elektronischen Kampfführung ausgestattet wären. Selbst wenn die US-Raketenabwehr zu 100 Prozent wirksam wäre – was technisch unmöglich ist –, würde sie bei einer so großen Anzahl von Zielen einfach ersticken und ihre Abschussvorrichtungen in den ersten Minuten eines massiven Angriffs erschöpfen.

Es wäre nicht ganz korrekt, die seegestützten SM-3-Raketenabwehrsysteme und das bodengestützte THAAD-System als strategische Raketenabwehr einzustufen. Ihre Nische ist das Abfangen von Raketen mittlerer und großer Reichweite. Ihre Fähigkeiten zur Abwehr eines wirklich strategischen Großangriffs tendieren gegen null.

Nun hat das Weiße Haus angeblich mit dem Aufbau eines neuen strategischen Raketenabwehrsystems der USA begonnen, das den Codenamen "Goldene Kuppel" trägt. Es soll eine wesentlich höhere Wirksamkeit haben. Die ersten Varianten dieses Raketenabwehrsystems wurden bereits dem Chef des Pentagons zur Prüfung vorgelegt.

Ist das überhaupt möglich? Wie lässt sich das gesamte Territorium eines so großen Landes mit einem undurchdringlichen Schutzschild überziehen? Um diese Frage zu beantworten, muss man auf einige Momente in der Geschichte des US-Raketenabwehrsystems zurückblicken.

Reagans Strategic Defense Initiative, auch "Krieg der Sterne" genannt, wurde trotz der Behauptung, die entsprechenden Entwicklungen seien eingestellt worden, nie wirklich aufgegeben.

Die Ambitionen bei der Entwicklung von Raketenabwehrsystemen übertrafen selbst die technischen Möglichkeiten der führenden Supermächte zu Mitte der 1980er-Jahre. In der Erinnerung des Normalbürgers sind vor allem nahezu phantastische Projekte verankert: atomar gepumpte Röntgenlaser, orbitale Teilchenbeschleuniger, Schienenkanonen und andere ebenso extravagante Entwicklungen. Die überwiegende Mehrheit dieser "revolutionären" Ideen erreichte nicht einmal das Prototypenstadium. Bereits zu Beginn des "Krieg der Sterne"-Programms in der Mitte der 1980er-Jahre gingen die Vereinigten Staaten dazu über, praktischere und vergleichsweise einfache orbitalbasierte Waffen zu erforschen.

Der erste vorläufige Entwurf eines solchen Systems wurde Smart Rocks genannt. Es handelte sich im Wesentlichen um eine schwere Orbitalstation (eine sogenannte Garage), die mit einer großen Anzahl leichter Raketen bewaffnet werden sollte. Dieses Konzept erwies sich als anfällig, da die Zerstörung auch nur einer solchen Orbitalstation ein erhebliches Loch in die Verteidigung gerissen hätte. Gleichzeitig wurde klar, dass die Raketen nicht leichter gebaut werden konnten und die Lenk- und Manövriersysteme im Weltraum neu konzipiert werden müssten.

Das zweite Projekt wurde Brilliant Pebbles genannt. Ideologisch knüpfte es an das Programm Smart Rocks an, doch statt mehrerer großer Kampforbitalstationen sah es den Start einer großen Gruppe von Raketen in einzelnen Kapseln vor. In Friedenszeiten würden sich diese Anti-Raketen auf ihren Einsatzbahnen befinden und im Falle der Entdeckung eines massiven Angriffs feindliche Interkontinentalraketen fast unmittelbar nach deren Eintritt in den Weltraum abfangen.

Das Programm Brilliant Pebbles war realistisch, aber unerschwinglich teuer. Mehr als 7.000 Abfangkapseln müssten im Weltraum stationiert werden, um das Gebiet der USA abzudecken. Über solche Kapazitäten verfügten die US-Raumfahrtstreitkräfte und die NASA zu diesem Zeitpunkt nicht. Aber auch dieses Programm wurde nicht vollständig eingestellt.

In Bezug auf den "Krieg der Sterne" in den 1980er-Jahren beschränkte man sich nicht auf die Entwicklung von Waffen. Die wichtigste Komponente waren die neuen weltraumgestützten Ortungs- und Zielsysteme. Die Rede ist von dem Projekt Brilliant Eyes, das später in SBIRS umbenannt wurde. Dieses System wurde sowohl als geostationäre Version (um große Gebiete zu erfassen) als auch als SBIRS LEO in niedriger Umlaufbahn entwickelt.

Wie Brilliant Pebbles stand auch das SBIRS LEO-Programm vor großen technischen Herausforderungen. Dennoch wurden einsatzfähige Prototypen gebaut und getestet, die sich als fähig erwiesen, ballistische Ziele zu verfolgen und Zielmarkierungen für Raketenabwehrelemente zu liefern. Um das System in vollem Umfang einsetzen zu können, waren jedoch nicht nur einige wenige, sondern mehrere Hundert Satelliten in der Umlaufbahn erforderlich. Die Vereinigten Staaten verfügten nicht einmal in den frühen 2000er-Jahren, als die SBIRS-Prototypen getestet wurden, über solche Kapazitäten.

Doch vor unseren Augen ändert sich gerade wieder alles, dank der Bemühungen des US-amerikanischen Unternehmers und Ingenieurs Elon Musk und seines Unternehmens SpaceX. Die Konstellation seines Starlink-Satellitensystems hatte im April 2025 mehr als 5.200 Satelliten in der Umlaufbahn, wobei insgesamt mehr als 6.000 Satelliten gestartet wurden. Die gesamte geplante Konstellation soll mindestens 12.000 Satelliten umfassen.

Starlink-Satelliten wurden ab 2020 in den Weltraum gebracht. Jährlich brachte SpaceX mehr als 1.000 komplexe Satellitensysteme in die Umlaufbahn. Gleichzeitig wurden ihre Serienproduktion, die Kommunikations- und Kontrollsysteme der Konstellation und Elemente der Bodeninfrastruktur feinabgestimmt. Ihren Kampfwert als globales, störgeschütztes Kommunikationssystem erleben wir in der Ukraine mit eigenen Augen.

Es gibt ein gut etabliertes System der Großproduktion von Satellitenplattformen und deren massenhafte Aussendung in bestimmte Umlaufbahnen. Und genau das ist es, was den Programmen Brilliant Pebbles und SBIRS LEO für eine erfolgreiche Umsetzung fehlte.

Natürlich wird das neue strategische Raketenabwehrsystem der USA formell auf der Grundlage der Ergebnisse eines Ausschreibungsverfahrens ausgewählt. Aber wir können diesen Wettbewerb eher als eine Formalität betrachten, da die allgemeine Architektur des künftigen Projekts bereits durch 40 Jahre Forschung und Entwicklung definiert wurde. Die Details des laufenden Wettbewerbs betreffen eher die Aufteilung der Mittel auf die verschiedenen interessierten Unternehmen, die Auswahl der Auftragnehmer für die Systemkomponenten und die Klärung der Umsetzungskonturen. Außerdem wurden Namensänderungen vorgenommen, um den innovativen Charakter zu betonen – so hat SBIRS LEO bereits den zukunftsweisenden Namen NG OPIR erhalten, also das permanent über der Erde schwebende Infrarotsensorsystem der nächsten Generation. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass das neue US-Raketenabwehrsystem eine Neuauflage von Brilliant Pebbles und Brilliant Eyes Version 2.0 sein wird, die auf einer neuen Elementbasis basiert.

Diese Lösung ist nicht ohne Eleganz. Alle erforderlichen Technologien wurden bereits auf Prototyp-Ebene getestet – es bleibt nur noch die Entwicklungsarbeit und die Organisation der Großserienproduktion.

Das wichtigste Kampfelement des Systems ist ebenfalls verfügbar – der kinetische Abfangkörper EKV, der inzwischen auf der GBI-Raketenplattform basiert. Außerdem sind hier verschiedene Ausführungen möglich. Die weltraumgestützte Version des für die SM-3 entwickelten kleinen Gefechtskopfes LEAP beispielsweise beseitigt dessen Hauptproblem: die geringe Reichweite der verwendeten Raketenplattform, die durch die Energie der Flugabwehrrakete, auf der er basiert, begrenzt ist. Es ist möglich, dass beide Varianten der kinetischen Abfangraketen als Teil der eingesetzten orbitalen Abfangraketen eingesetzt werden: ein schweres EKV mit großer Reichweite für den Abschuss in der Mitte des Kurses und ein leichtes LEAP mit relativ kurzer Reichweite für die örtliche Erhöhung der Deckungsdichte in den Breitengraden der kontinentalen Gebiete der Vereinigten Staaten.

Das von Brilliant Eyes und SBIRS LEO übernommene Sensorsystem wurde ebenfalls getestet. Es kam nicht zur Massenproduktion; nicht weil es zu komplex war, sondern weil es keine Kapazitäten gab, um Hunderte Satelliten im großen Stil in die Umlaufbahn zu bringen. Die Erfahrungen mit dem Aufbau des Starlink-Netzes können hier voll genutzt werden.

Ein taktisches Informationsaustauschnetz, das zum Zeitpunkt des Entwurfs von Brilliant Pebbles schwerfällig und zu teuer war, existiert heute bereits – es ist Starlink.

Dieses Netzwerk reicht aus, die gesamte Konstellation von Kampfplattformen und Sensoren in einer geschlossenen Schleife mit dem Satelliteninternet zu verbinden. In diesem Fall erhält das gesamte Kommunikationssystem zusätzliche Eigenschaften der Störungsunempfindlichkeit, da es keine bodengestützten Verstärker verwendet, und die Kommunikation in Umlaufbahnen in der direkten Sichtachse der Satellitenplattformen kann mit Lasersystemen erfolgen, die gegen die Auswirkungen von Mitteln der elektronischen Kampfführung immun sind. Solche Sendeempfänger wurden bereits im Rahmen von Starlink getestet und werden derzeit in Serie produziert. Ihre Installation auf zukünftigen Satellitenplattformen ist also technisch gesehen eine einfache Aufgabe.

Die künftige "Goldene Kuppel" wird wahrscheinlich auch über andere Verteidigungsebenen verfügen, einschließlich bodengestützter Raketenabwehrsysteme. Seine konzeptionelle Grundlage wird aber mit ziemlicher Sicherheit die Idee der Brilliant Pebbles 2.0 sein, möglicherweise verfeinert, um die Fähigkeiten moderner Sensoren und Bilderkennungsalgorithmen zu berücksichtigen, die heute allgemein mit dem Modetrend der künstlichen Intelligenz in Verbindung gebracht werden. Die Entwicklung der Elementbasis wird es auch ermöglichen, den Komplex der Sensoren und der Kampfelemente des Systems zu vereinfachen, ihre Massenproduktion im Vergleich zu den Technologien der 1980er-Jahre zu vereinfachen und zu ermöglichen, Dutzende Satellitenplattformen zu bündeln, anstatt nur einige wenige in die Umlaufbahn zu bringen.

Die wichtigsten Vorteile des Systems sind seine Serialisierung, seine Reproduzierbarkeit und seine Erweiterbarkeit. Es ist möglich, den Einsatz mit Hunderten Elementen zu beginnen und die Satellitenkonstellation allmählich auf schätzungsweise 7.000 und mehr zu sättigen, was es ermöglicht, die Fähigkeiten des entstehenden Raketenabwehrsystems nach dem Baukastenprinzip systematisch auszubauen.

Diese Analyse wird durch einen kürzlich erschienenen Reuters-Bericht gestützt, in dem behauptet wird, SpaceX sei der Favorit für die Rolle des Hauptauftragnehmers in der Ausschreibung für die Infrastruktur des künftigen "Golden Dome". Erwähnt werden auch die Unternehmen Palantir und Anduril. Es sei wahrscheinlich, dass sie sich mit der Herstellung von Sensorsystemen und der Entwicklung von Steuerungsalgorithmen befassen werden, während SpaceX eine Massenausgabe der geschaffenen Elemente des Systems in der Umlaufbahn bereitstellen wird. Das heißt, die Basis der "Kuppel" wird weltraum- und nicht bodengestützt sein.

Wird eine solche "Goldene Kuppel" undurchdringlich sein? Keineswegs. Russische Raketensysteme umfassen in ihrem derzeitigen Zustand nicht nur Täusch- und Störvorrichtungen, sondern auch Mittel für physische Gegenmaßnahmen gegen Raketenabwehrelemente. Das heißt, dass Russland bei einem massiven Angriff in der Lage ist, sich den Weg zum Ziel zu bahnen, auch wenn dies zu einer geringfügigen Verringerung der das Ziel erreichenden Sprengkraft führt.

Dieser Weg steht jedoch nur der Elite des Nuklearclubs zur Verfügung, und das in Entwicklung befindliche US-System wird nicht als zuverlässiges Mittel zur Abwehr eines gut geplanten massiven Atomschlags deklariert. Seine Fähigkeiten sind jedoch um ein Vielfaches größer als die der bodengestützten Raketenabwehrsysteme, die in den Vereinigten Staaten bereits im Einsatz sind. Außerdem ist es zunächst als erweiterungsfähiges System konzipiert.

Reuters schätzt die Größe der ersten Staffel der Satellitenkonstellation auf 400 bis 1.000 Orbitalplattformen. Ein solches globales Abdeckungsnetz wäre in der Lage, bis zu 150 Sprengköpfe abzufangen, was in etwa dem nuklearen Potenzial eines ballistischen Angriffs des Vereinigten Königreichs, Indiens oder Frankreichs – nicht aber Russlands – entspricht. Aber selbst die erste Stufe des Systems würde die Möglichkeit eines Angriffs auf US-Territorium durch die Demokratische Volksrepublik Korea oder den Iran zuverlässig blockieren. Wenn wir uns das Volumen der Serienproduktion von Starlink-Satellitenplattformen vor Augen führen, kann die Zeit für die Bereitstellung der ersten Staffel auf zwei Jahre oder etwas mehr geschätzt werden.

Aber diese Etappe wird sicherlich nicht die letzte sein. Die Ambitionen der USA im Bereich der Raketenabwehr bieten kaum einen absoluten Schutz gegen den Angriff einer nuklearen Supermacht; aber sie könnten einen möglichen Angriff Chinas, dessen Potenzial inzwischen auf 350 bis 400 Sprengköpfe geschätzt wird, durchaus verhindern oder minimieren. Die Abwehr eines Schlags solchen Ausmaßes – und das ist alles, was China hat – wird mit der Inbetriebnahme der zweiten Stufe der Goldenen Kuppel realistisch. Dies könnte bereits in fünf bis sieben Jahren der Fall sein. Angesichts der veränderten Ausrichtung der US-Außenpolitik wird mittelfristig wahrscheinlich gerade die Abwehr von Chinas strategischen Fähigkeiten das Hauptziel der Stationierung und Produktion von Elementen der Goldenen Kuppel sein.

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen am 21. April 2025 auf der Webseite der Zeitung Wsgljad.

Igor Garnow ist ein Analyst bei der Zeitung Wsgljad.

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de.rt.com/international/242999…

Bedrohte Sprachen bewahren: Russische Universität will KI nutzen


Stanislaw Kudsch, der Rektor der Russischen Technologie-Universität "Moskauer Institut für Radiotechnik, Elektronik und Automatik" (RTU MIREA), hat am 21. April vorgeschlagen, eine Arbeitsgruppe einzurichten, die seltene Sprachen der Völker Russlands mithilfe neuer Technologien bewahren soll. Die Arbeitsgruppe soll interdisziplinär an der Schnittstelle zwischen KI-Forschung und Sprachwissenschaft arbeiten. Eine Kopie des an den Leiter des Ministeriums für digitale Entwicklung, Maksut Schadajew, adressierten Antrags liegt RT vor.

In seinem Schreiben erläutert Kudsch, dass auf Russlands Territorium über 190 Völker leben, die 270 Sprachen sprechen. Der Experte warnte:

"Viele von ihnen sind vom Aussterben bedroht: mehrere Dutzend Sprachen haben weniger als 20 lebende Sprecher. Die Entwicklung großer Sprachmodelle 'schaltet' diese Ebene des kulturellen Erbes noch stärker aus Realien der modernen Welt aus."

Kudsch fügte hinzu, dass das Erlernen seltener Sprachen immer schwieriger werde. Allerdings könne gerade die künstliche Intelligenz dabei helfen, das Wissen über sie zu bewahren. Daher unterbreite der Rektor einen Vorschlag:

"RTU MIREA schlägt vor, eine Arbeitsgruppe an der Schnittstelle zwischen KI-Forschungen und Sprachwissenschaft zu gründen, um eine Strategie zur Rettung seltener Sprachen mithilfe neuester Technologien zu entwickeln, Schlüsselentwickler von großen und kleinen Sprach-Maschinenlernmodellen zur Arbeit an kleinen Modellen heranzuziehen, die die linguistische Struktur seltener Sprachen wiederholen."

Der Rektor der RTU MIREA schlug zudem vor, zur Unterstützung seiner Initiative entsprechende Fördermittelprogramme von Gelehrten und Spezialisten im Bereich des maschinellen Lernens einzurichten. Kudsch betonte, dass eine Annahme seines Vorschlags ermöglichen werde, Dutzende seltene Sprachen auf dem Territorium Russlands zu bewahren.

Nach Angaben des russischen Bildungsministeriums leben auf dem Territorium der Russischen Föderation 193 Völker, die nach unterschiedlichen Angaben zwischen 277 und 295 Sprachen oder Dialekte sprechen. Das Institut für Sprachkunde der Russischen Akademie der Wissenschaften beziffert die Anzahl der Sprachen in Russland mit 155. Im staatlichen Bildungssystem sind 105 Sprachen vertreten, davon 24 als Unterrichtssprache und 81 als Lehrfach.

Im Februar warnte Konstantin Derewjanko, stellvertretender Leiter des Rats für Umsetzung der Staatspolitik im Bereich der Unterstützung der russischen Sprache und der Sprachen der Völker Russlands, dass etwa ein Drittel der 155 Sprachen vom Aussterben bedroht sei. Juri Korjakow, leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter der Russischen Akademie der Wissenschaften, wies darauf hin, dass die Sprachen in Russland im Durchschnitt schneller als im weltweiten Vergleich aussterben. Im 21. Jahrhundert entfielen nach seinen Angaben sieben Prozent der ausgestorbenen Sprachen auf Russland.

Im Juni 2024 hatte Russlands Regierung die Konzeption der staatlichen Sprachpolitik bewilligt. Das Dokument sieht eine Festigung von Mechanismen zum Schutz der russischen Sprache vor, betont aber auch die Wichtigkeit der Bewahrung der sprachlichen Vielfalt.

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de.rt.com/russland/242984-russ…

Befreiung von Oleschnja eröffnet Frontabschnitt Sumy


Von Andrei Restschikow

Die Einheiten des Truppenverbands Nord haben im Rahmen ihrer Offensive den Weiler Oleschnja im Gebiet Kursk befreit. Zuvor hatte Russland die Kontrolle über das Dorf Gujewo im Bezirk Sudscha wiedererlangt und damit die ukrainischen Kräfte weiter aus dem Gebiet Kursk verdrängt.

Wie der Kriegsberichterstatter der Zeitung Komsomolskaja Prawda, Alexandr Koz, schreibt, liegt Oleschnja im Bezirk Sudscha am gleichnamigen Fluss an der Grenze zum Gebiet Sumy, zehn Kilometer südwestlich der Stadt Sudscha. Zum Zeitpunkt des ukrainischen Überfalls auf das Gebiet Kursk lebten in dem Weiler etwa 100 Menschen.

Nach Angaben des Kriegsberichterstatters der russischen staatlichen Fernseh- und Rundfunkanstalt WGTRK, des Helden Russlands Jewgeni Poddubny, sei das ukrainische Personal, das Oleschnja verteidigte, aufgerieben worden. In seinem Telegramkanal schrieb Poddubny:

"Es bleibt nur noch Gornal. Und das ist nur noch eine Formalität in dem Sinne, dass der Gegner keinen Einfluss mehr auf die Lage im Kursker Grenzland hat. Gornal ähnelt jetzt eher der grauen Zone, alles, was sich bewegt, wird zerstört."

Die russischen Streitkräfte haben die Reste der ukrainischen Truppen im Dorf Gornal am Anfang der Woche blockiert. Unter Feuerkontrolle des Truppenverbands Nord stehen sämtliche Zufahrtswege, was die Lage der ukrainischen Infanterie erheblich erschwert hat. Ebenso wurde von Erfolgen der Kämpfer der ersten Kompanie des arktischen Bataillons der 40. Brigade der Marineinfanterie berichtet. Ihnen gelang es, auf das Gelände des Klosters des Heiligen Nikolaus in Gornal einzudringen, das vom ukrainischen Militär in eine regelrechte Festung verwandelt wurde. Mit der Befreiung des Dorfes Gornal ist in der nächsten Zeit zu rechnen.

Experten erklären, dass die Befreiung von Oleschnja eine Verlagerung der Kämpfe auf ukrainisches Gebiet bedeutet. Inzwischen sollte dieser Frontabschnitt Sumy und nicht Kursk genannt werden. Der Militärexperte Wassili Dandykin bemerkte:

"Die Befreiung von Oleschnja wurde gerade in diesen Tagen erwartet. Unsere Kämpfer haben eine offensichtliche Motivation. Die Kämpfe waren schrecklich, das ukrainische Militär tat alles, um Reserven und Panzerfahrzeuge einzusetzen. Doch unsere Langstreckenangriffe brachten große Ergebnisse, wir zerstörten viele HIMARS-Raketensysteme."

Dandykin zufolge eröffnet sich mit der Befreiung von Oleschnja ein direkter Weg auf das ukrainische Dorf Junakowka, das sieben Kilometer weiter auf dem Territorium des Gebiets Sumy liegt. Dort befindet sich ein logistischer Stützpunkt des ukrainischen Militärs. Der Experte führt aus:

"Wahrscheinlich wird Junakowka zu unserem nächsten Ziel. Bis Sumy selbst bleiben von unseren vorderen Stellungen etwa 30 Kilometer, doch dem Gegner gelang es, sich festzusetzen. Dabei hängt auch viel vom Stand der Verhandlungen und den Anweisungen des Obersten Befehlshabers zur Schaffung einer Pufferzone ab."

Der Experte erklärte, warum Oleschnja ausgerechnet durch Luftlandetruppen befreit wurde:

"Unsere Luftlandeeinheiten kämpfen heute im Grunde wie gewöhnliche Infanterie. Doch sie haben eigene Traditionen, Motivation und so weiter. Im Gebiet der Spezialoperation ist praktisch die gesamte Marineinfanterie und Luftlandetruppen vertreten. Jede Einheit ist für ihren Frontabschnitt zuständig. So wird etwa Gornal durch Marineinfanterie befreit. Alle verstehen, dass der Gegner nicht nur vom russischen Territorium verdrängt, sondern zerstört werden muss."

Dandykin kündigte an, dass das Dorf Gornal in den nächsten Tagen befreit wird:

"Am Samstag erschienen sogar Meldungen, dass Gornal bereits befreit sei. Jene ukrainischen Militärs, die noch dort bleiben, leiden buchstäblich eine Agonie. Sie werden sich für all die Schandtaten verantworten müssen, die sie auf dem russischen Territorium verübten. Und sie taten viel, möglicherweise sogar mehr als die Hitleristen in den Jahren des Großen Vaterländischen Krieges."

Der Militärexperte Michail Onufrienko betonte, dass die Kämpfe bei Gornal "weiterlaufen", stimmte allerdings der Ansicht zu, dass die Befreiung in den nächsten Tagen erfolgen wird:

"Die einzigen bequemen Stützpunkte sind das Kloster und der Hügel, den der Gegner noch vorgestern verloren hat. Deswegen bleiben ihm wirklich keine Hoffnungen mehr. Wir kontrollieren nämlich bereits etwa 50 Quadratkilometer des Gebiets Sumy und möglicherweise sollte sich der Gegner darum kümmern."

Der Vorstoß auf Gornal läuft von Osten und von Norden. Von Süden ist dieses Dorf durch den Fluss Psjol eingegrenzt, deswegen können die ukrainischen Truppen nur noch nach Westen zurückfallen und werden dort wahrscheinlich "größtenteils aufgerieben", so Onufrienko weiter.

Nach jüngsten Angaben laufen die Kämpfe im Gebiet Sumy bei den Ortschaften Wodolagi, Krownoje, Sadki, Junakowka und Jablonowka. Laut Onufrienko rücken russische Truppen auch bei Loknja, dem Nachbardorf von Junakowka, vor. Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben Junakowka in einen befestigten Raum verwandelt, der auf der Straße nach Sumy liegt, allerdings keine "selbstständige Bedeutung" habe. Der Experte erklärt:

"Loknja und Junakowka liegen im Grunde an der gleichen Straße, sie gehen ineinander über. Doch nach der Befreiung von Oleschnja eröffnet sich eine weitere Stoßrichtung nach Junakowka. Folglich wird der Gegner diese Siedlung früher verlieren. Heute geht es nicht um Perspektiven, die das ukrainische Militär seit Langem nicht mehr hat, sondern um die Erweiterung der Möglichkeiten der russischen Armee im Gebiet Sumy. Dieser Frontabschnitt sollte seit zwei Wochen Sumy heißen."

Nach dem Verlust von Sudscha habe das ukrainische Militär keinen Einfluss im Gebiet Kursk mehr, und es sei klar geworden, dass es sich vom russischen Territorium zügig zurückziehen sollte. Onufrienko fügt hinzu:

"Alle Versuche, sich zu halten, sind eine sinnlose Verschwendung menschlicher und militärischer Ressourcen. Die Befreiung von Oleschnja war unvermeidlich."

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen bei der Zeitung Wsgljad am 19. April.

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de.rt.com/international/243004…

Zollkrieg: China schickt Boeing-Flugzeuge in die USA zurück


Das von der chinesischen Fluggesellschaft Xiamen Airlines bestellte Flugzeug vom Typ Boeing 737 MAX ist in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Unter Berufung auf Online-Flugdaten von AirNav Radar schrieb Reuters, dass die 737 MAX, die bereits in den Farben der chinesischen Fluggesellschaft lackiert gewesen sei, am Abend des 20. April auf dem Boeing Field in Seattle gelandet sei.

Laut Reuters handele es sich um das zweite Flugzeug des Typs 737 MAX ‒ das meistverkaufte Modell von Boeing ‒, das China in die Vereinigten Staaten zurückgeschickt habe. Das Flugzeug sei demnach vor knapp einem Monat im Fertigstellungszentrum in Zhoushan eingetroffen, wo es auf den Abschluss der Vorbereitungen für die Inbetriebnahme gewartet habe. Es sei nicht bekannt, welche Seite die Entscheidung zur Rücklieferung getroffen habe, so Reuters.

Zuvor hatte der US-Fernsehsender CNBC unter Berufung auf Daten von Flightradar24 berichtet, dass am 18. April eine Boeing 737 MAX von Zhoushan aus geflogen sei.

Ein Sprecher von Xiamen Airlines bestätigte, dass zwei für die Fluggesellschaft bestimmte Flugzeuge in die USA abgeflogen seien, weigerte sich jedoch, den Grund dafür zu nennen.

Für chinesische Fluggesellschaften könnten sich die gegenseitigen Zölle zwischen den USA und dem Reich der Mitte spürbar auf die Kosten für Flugzeuge auswirken. Der Listenpreis pro Flugzeug des Typs Boeing 737 MAX wird auf 55 Millionen US-Dollar geschätzt, und bedingt durch die Zölle könnten sich die Kosten pro Flugzeug mehr als verdoppeln, so Reuters.

Letzte Woche hatte Bloomberg berichtet, dass die chinesischen Behörden im Rahmen des Handelskriegs mit den USA von den Fluggesellschaften verlangt hätten, die Annahme von Lieferungen von Boeing-Flugzeugen zu verweigern. Parallel dazu erklärte das chinesische Außenministerium, es habe keine Informationen über das Verbot der Einfuhr von Boeing-Flugzeugen in das Land.

Nach der Bloomberg-Meldung brachte Präsident Donald Trump auf Truth Social zum Ausdruck, dass China "gerade den großen Boeing-Deal aufgekündigt und gesagt hat, dass sie die vollständig zugesagten Flugzeuge nicht in Besitz nehmen werden".

Seit Februar 2025 verhängen die USA Zölle auf Waren aus China, und Mitte April erreichten die US-Zölle 145 Prozent. China passte die Zölle daraufhin ebenfalls an und erhöhte sie auf 125 Prozent. Das Weiße Haus warnte anschließend, dass China nun mit Zöllen auf Einfuhren in die USA von bis zu 245 Prozent zu rechnen habe.

Xiamen Airlines ist eine Tochtergesellschaft von China Southern Airlines, einer staatlichen Fluggesellschaft, die zu den "Großen Drei" des Landes gehört.

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de.rt.com/international/242987…

Vatikan bestätigt Schlaganfall als Todesursache von Papst Franziskus


Ein Sprecher des Vatikans hat am Abend mitgeteilt, dass Papst Franziskus an einem Schlaganfall verstorben ist. Er bestätigte damit gleichlautende Presseberichte, die darüber spekuliert hatten. Der Schlaganfall habe Blutungen im Gehirn von Papst Franziskus verursacht, die zu einem Herzversagen führten, hieß es.

Unter anderem hatten die italienischen Zeitungen Corriere della Sera und Repubblica unter Berufung auf ungenannte Quellen im Vatikan von einem Schlaganfall gesprochen. Mit den Atemwegserkrankungen, unter denen der Heilige Vater litt, habe sein Tod nichts zu tun gehabt, schrieben beide Zeitungen früher am Montag übereinstimmend.

Repubblica zitierte Ärzte, die Franziskus während seines jüngsten Krankenhausaufenthalts begleitet und dessen Lungenentzündung behandelt haben. Ihnen zufolge ist der Papst friedlich verstorben.

Papst Franziskus ist am Montagmorgen im Alter von 88 Jahren verstorben (RT DE berichtete). Bereits Mitte Februar war er zur Behandlung einer Bronchitis in das römische Gemelli-Krankenhaus eingeliefert worden, wo die Untersuchungen den Beginn einer beidseitigen Lungenentzündung feststellten. Der Papst verbrachte fünf Wochen im Krankenhaus, erlitt vier Atemwegskrisen und schwebte zweimal in Lebensgefahr.

Der aus Argentinien stammende Papst stand seit 2013 an der Spitze der katholischen Kirche und war für seine nahbare Art und seine Reformbestrebungen bekannt. Noch am Ostersonntag hatte Franziskus trotz gesundheitlicher Schwäche am Gottesdienst auf dem Petersplatz teilgenommen und den traditionellen Ostersegen "Urbi et Orbi" gesprochen.

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de.rt.com/international/243011…

Meloni und Trump: Konservatives Bündnis gegen den EU-Mainstream?


In der Europäischen Union bildet sich nach Einschätzung des russischen Senators Alexei Puschkow eine neue politische Strömung: eine Gruppe von Politikern, die US-Präsident Donald Trump unterstützt. Diese Fraktion stehe in direktem Gegensatz zu den europäischen Linksliberalen, erklärte das Mitglied des Verfassungsausschusses des Föderationsrates auf Telegram.

Ein aktuelles Beispiel dafür sei der Besuch der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni in den USA. Ihre freundlichen Gespräche mit Trump hätten bei vielen europäischen Linksliberalen Besorgnis ausgelöst. Für Puschkow ein deutliches Signal: In Europa entstehe ein trumpfreundliches Lager, das mit den bisherigen liberalen Positionen nicht übereinstimme.

Die 48-jährige Meloni ist Vorsitzende der rechten Partei "Brüder Italiens" und führt eine Regierung aus rechtskonservativen Kräften. Sie lehne die Politik der "offenen Tür" ebenso ab wie ein umfassendes Aufrüstungsprogramm für Europa. Auch die Umwandlung der Europäischen Union in ein Militärbündnis sehe sie kritisch, so Puschkow.

Der Senator betonte zudem, dass die EU-Staaten nach Melonis Washington-Reise zunehmend erkennen würden: Es sei sinnlos, mit Trump über die Europäische Kommission zu verhandeln. "Trump nimmt die Kommission und ihre Führung schlicht nicht wahr", so Puschkow. Das sei eine schlechte Nachricht "für die EU als Union".

Auch inhaltlich gehe Meloni auf Trump zu. Laut Puschkow habe sie ihm vorgeschlagen, "den Westen wieder großzumachen" – und zwar gemeinsam. Das sei nicht nur eine Anspielung auf Trumps bekannten Slogan "Make America Great Again", sondern auch eine klare Antwort auf Ursula von der Leyen, die erklärt hatte, der Westen in seiner bisherigen Form existiere nicht mehr.

Während von der Leyen und andere europäische Liberale die Differenzen zu Trump betonten, setze Meloni auf Verständigung. Den Westen – und damit auch Europa – wolle sie laut Puschkow nicht auf Grundlage "neuer Werte" umgestalten, wie sie etwa von den transsexuellen Bürgermeistern von Paris und Berlin vertreten würden. Vielmehr baue sie auf konservative Werte nach dem Vorbild von Trump und Vance.

Mehr zum Thema Washington: Meloni will Trump im Zollstreit zur Umkehr bewegen


de.rt.com/international/242995…

Moskauer Gericht verhängt Millionen-Bußgeld gegen Telegram


Ein Gericht in Moskau hat den Messengerdienst Telegram am Montag zu einem Bußgeld von vier Millionen Rubel (rund 45.000 Euro) verurteilt. Grund war die Weigerung des Betreibers, in Russland verbotene Inhalte zu entfernen.

Der Telegram-Kanal der Moskauer Gerichte der allgemeinen Gerichtsbarkeit teilte dazu mit:

"Das Moskauer Taganskij-Kreisgericht befand die Telegram Messenger Inc. für schuldig, eine Ordnungswidrigkeit gemäß Teil zwei des Artikels 13.41 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten der Russischen Föderation begangen zu haben, und verhängte eine Verwaltungsstrafe in Form einer Geldbuße von vier Millionen Rubel."

Die Telegram Messenger Inc. wurde bereits mehrfach nach diesem Artikel verurteilt. So verhängte dasselbe Gericht Ende Februar eine Geldstrafe von dreieinhalb Millionen Rubel gegen das Unternehmen.

Bis einschließlich Februar summierten sich die durch russische Gerichte gegen Telegram verhängten Bußgelder über einen Zeitraum von drei Jahren auf insgesamt 63,4 Millionen Rubel. Die höchsten Einzelbußgelder – jeweils sieben Millionen Rubel – wurden für die Nichtlöschung eines Aufrufs zu extremistischen Straftaten sowie in einem Fall wegen der Verbreitung von Kinderpornografie verhängt.

Um welche Inhalte es im jüngsten Fall ging, ergibt sich auf der Mitteilung der Moskauer Justiz nicht.

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de.rt.com/russland/243006-mosk…

Trump greift US-Notenbankchef an – Aktienkurse fallen


Es ist nicht das erste Mal, dass US-Präsident Donald Trump den Chef der Federal Reserve, Jerome Powell, öffentlich angreift. Er forderte von ihm eine sofortige Zinssenkung. Im Gegensatz zur EZB hatte die US-amerikanische Fed die Zinsen zuletzt nicht weiter gesenkt; die letzte Senkung erfolgte im September 2024, der Leitzins steht derzeit bei 4,25 Prozent und damit seit der letzten Absenkung in Frankfurt ganze zwei Prozent über dem der EZB.

Trump erklärte in seinem sozialen Netzwerk Truth Social, Powell sei "Mr. Too Late" und drohte ihm mit seiner Entlassung. Die FED ist, wie die EZB, keine Notenbank in Staatsbesitz, sondern entstand im Dezember 1913 als Gründung großer Wall-Street-Banken. Sie hat seit der Finanzkrise 2008 unter anderem die Aktienkurse durch massenhaften Kauf von Aktien gestützt.

Die Reaktion im Ausland auf Trumps Attacken gegen Powell fiel ausgesprochen kritisch aus. Der französische Finanzminister Eric Lombard warnte, Trump werde die Glaubwürdigkeit des US-Dollars aufs Spiel setzen und die US-Wirtschaft destabilisieren, wenn er Powell feuere. In letzter Zeit hatte nicht nur China, sondern auch Japan US-Staatsanleihen in größerer Menge verkauft, was auf die US-Staatsanleihen Druck in Richtung steigender Zinsen (und damit fallender Kurse) ausübt und die Stabilität des US-Staatshaushalts gefährdet.

Auch die Reaktion an den Börsen auf diese Auseinandersetzung war eindeutig: Der US-Dollar und die US-Staatspapiere fallen im Kurs. Die beiden bedeutendsten Indizes der US-Börsen, der Dow Jones und der Standard & Poor's, gaben zeitweise um mehr als zwei Prozent nach. Gleichzeitig legten Gold und der Bitcoin weiter zu. Auch der Euro stieg im Verhältnis zum Dollar.

Erst letzte Woche hatte ein erster US-Senator gefordert, der Kongress solle untersuchen, ob es im Umfeld von Donald Trump zu Insider-Handel gekommen sei. Trump hatte öffentlich dazu aufgerufen, Aktien zu kaufen, ehe die zuvor stark gefallenen Kurse nach seinem letzten Kurswechsel in der Zollpolitik wieder stiegen.

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de.rt.com/nordamerika/243008-t…

Boris Pistorius unterstellt Deutschen "erotisches Verhältnis" zu Waffen – Melnyk findet es toll


Der alte und wohl auch künftige Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) soll während einer Parteiveranstaltung in Hannover den Deutschen ein "erotisches Verhältnis" zu Waffen vorgeworfen haben. Hintergrund war die laufende Debatte um die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine, die von den Unionsparteien und ihrem designierten Bundeskanzler Friedrich Merz gewünscht, von großen Teilen der SPD aber abgelehnt wird.

Wie BILD und andere Medien berichteten, soll Pistorius dazu gesagt haben, es gebe "Argumente für eine Lieferung, aber auch viele gute dagegen". Nicht alle Argumente könnten öffentlich gemacht werden. Allerdings wundere er sich, dass in Deutschland so erbittert über konkrete Waffensysteme diskutiert werde. Offenbar gebe es ein "erotisches Verhältnis zu Waffen in Deutschland".

Die britische Zeitung The Telegraph zitiert den Minister wie folgt:

"Ich weiß nicht, woher diese erotische Beziehung zu Waffen kommt."

Kein anderes Land führe "öffentliche Debatten" über die Entsendung bestimmter Waffen in die Ukraine, fuhr er fort, auch nicht Großbritannien und Frankreich, die im vergangenen Jahr die Entsendung von gemeinsam hergestellten Storm-Shadow-Raketen beschlossen hatten.

Pistorius ist selbst Befürworter von Lieferungen deutscher Waffen an Kiew. Dies spricht dafür, dass er das "erotische Verhältnis" nicht bei sich, sondern eher bei Kriegs- und Rüstungsgegnern sieht. Der frühere ukrainische Botschafter in Berlin Andrei Melnyk scheint ihn da missverstanden zu haben. In sozialen Netzwerken griff er Pistorius an:

"Was ist falsch an Erotik? Menschen lieben Erotik, nicht nur die Deutschen."

Den Widerstand gegen deutsche Kriegsbeteiligung und Taurus-Lieferungen bezeichnete der Bandera-Fan als "Clownshow", mit der man aufhören solle. Man sei schließlich nicht auf der "Reeperbahn".

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, hat in der vergangenen Woche angesichts der wieder aufgeflammten Debatte um Taurus-Lieferungen und deren Einsatz gegen die Krim-Brücke, den Merz angedeutet hatte, erklärt, dass Moskau einen Schlag mit Taurus gegen russische Einrichtungen als Kriegsbeteiligung Berlins betrachten wird. Der jüngste Schlagabtausch zwischen Pistorius und Melnyk wird in russischen sozialen Netzwerken bereits hämisch kommentiert.

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de.rt.com/inland/242997-boris-…

Balikatan 2025: USA und die Philippinen beginnen großes Marinemanöver zur Abschreckung Chinas


Das philippinische und das US-amerikanische Militär haben am Montag eine dreiwöchige gemeinsame Übung begonnen, bei der ein "umfassendes Gefechtsszenario" simuliert werden soll, um Pekings Ambitionen im umstrittenen Südchinesischen Meer zu unterbinden.

Es wird erwartet, dass rund 18.000 Soldaten – 12.000 aus den USA und 6.000 aus den Philippinen – an dem jährlichen "Balikatan"-Manöver teilnehmen werden. Auch Australien und Japan nehmen mit kleineren Kontingenten an der Übung teil. Zum ersten Mal soll diese auch eine integrierte Luft- und Raketenabwehrsimulation beinhalten, an der laut Medienberichten auch der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Jr. teilnehmen wird.

Zum Einsatz kommen sollen bei der Übung hochentwickelte US-Waffensysteme wie das NMESIS-Anti-Schiffs-Raketensystem. Ein Teil des Manövers soll in der Nähe Taiwans stattfinden, womit eine Botschaft an China gesendet werden soll.

"Wir werden nicht nur unseren Willen demonstrieren, den seit 1951 bestehenden Vertrag über die gegenseitige Verteidigung aufrechtzuerhalten, sondern auch unsere unvergleichliche Fähigkeit, dies zu tun", sagte James Glynn, Generalleutnant des US Marine Corps, am Montag bei der Eröffnungszeremonie in Manila. "Nichts schweißt schneller zusammen als gemeinsame Bedrohungen", fügte er hinzu, ohne die Bedrohung beim Namen zu nennen.


James Glynn, Generalleutnant des US Marine Corps, bei einer Pressekonferenz in Manila, 21. April 2025.Daniel Ceng/Anadolu via Getty Images / Gettyimages.ru
Dennoch ist klar, auf wen sich die Aussage bezieht: auf Peking, das mit den Philippinen seit Monaten in Auseinandersetzungen über umstrittene Gebiete im Südchinesischen Meer verwickelt ist.

Erst kurz vor Beginn des Balikatan-Manövers kam es am Sonntag zu einem Vorfall, bei dem die chinesische Marine nach eigener Aussage ein philippinisches Kriegsschiff vertrieben habe, das "illegal in die Gewässer einer umstrittenen Untiefe im Südchinesischen Meer eingedrungen" sei, wie die South China Morning Post berichtete.

Bei dem Schiff habe es sich demnach um die BRP Apolinario Mabini gehandelt, ein Patrouillenschiff der Jacinto-Klasse der philippinischen Marine, das sich in die Nähe des Scarborough-Riffs begeben habe, das sowohl von Peking als auch Manila beansprucht wird.

Generalleutnant Glynn bezeichnete die diesjährige Übung als "umfassenden Gefechtstest", bei dem die Fähigkeiten beider Streitkräfte in mehreren Szenarien gemessen werden. Zu den Übungen gehören die Verteidigung gegen Raketenbedrohungen, die Verhinderung von Invasionen auf See und die Versenkung eines außer Dienst gestellten philippinischen Marineschiffs im Rahmen eines maritimen Angriffstests.

"Der umfassende Kampftest soll alle regionalen Sicherheitsherausforderungen berücksichtigen, denen wir heute gegenüberstehen, angefangen im Südchinesischen Meer", sagte Glynn bei einer Pressekonferenz.

Seit Marcos' Amtsantritt im Jahr 2022 hat das Land die Militärkooperation mit den USA stetig vertieft und seine Rhetorik gegenüber China verschärft. Bei einem kürzlichen Besuch in Manila erklärte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth, Washington werde seine Bemühungen um das Bündnis mit den Philippinen "verdoppeln". "Abschreckung ist überall auf der Welt notwendig, aber insbesondere in dieser Region, in Ihrem Land – angesichts der Bedrohung durch die kommunistischen Chinesen", mahnte er Ende März.

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Chinas Wirtschaft – auf zur Weltspitze!


Von Rüdiger Rauls

Aufstieg

China ist nicht mehr die Werkbank der Welt, zu der westliche Unternehmen es hatten abstempeln wollen, als sie ab den 1980er-Jahren immer mehr Produktion aus ihren Heimatländern dorthin verlagert hatten. Die chinesische Regierung hatte auf Technologietransfer bestanden. Das war eine der Voraussetzungen für die Marktzulassung westlicher Unternehmen. Die Chinesen lernten schnell und arbeiteten unermüdlich. Schließlich wollten sie raus aus Armut und Rückständigkeit. Sie wollten ein gutes Leben haben, wie die Menschen in den entwickelten Staaten auch.

Schon bald kamen immer mehr Waren aus China auf die westlichen Märkte. Anfangs waren es Vorprodukte wie Stahl für die Weiterverarbeitung im Westen. Aber es wuchsen nicht nur die Produktionsmengen, es wuchsen auch die Fähigkeiten der chinesischen Arbeiter. Sie lernten nicht nur in der Fabriken der westlichen Unternehmen modernere Verfahren, sie studierten auch an den Universitäten im westlichen Ausland. Viele blieben dort, die Rückkehrer halfen, das Niveau chinesischer Produkte und Forschung zu heben.

Die Mengen der Produkte aus rein chinesischer Herstellung wuchsen, zuerst auf dem chinesischen Markt, zunehmend aber strebte man auch auf den Weltmarkt, denn hier waren die Gewinne höher. Anfangs waren die chinesischen Produkte auf den westlichen Märkten nicht konkurrenzfähig in Qualität und Design, wenn sie auch sehr billig waren. Chinesische Autos wurden belächelt und erhielten wegen mangelnder Sicherheit oftmals nicht die Straßenzulassung im Westen. Auf den Märkten der Dritten Welt sah das anders aus, da war der Preis schon eher kaufentscheidend.

Dennoch entwuchs die chinesische Produktion zunehmend der Abhängigkeit von westlichen Unternehmen. Heute ist die Entwicklung so weit, dass chinesische Autos nicht mehr belächelt werden, sondern eine ernsthafte Konkurrenz geworden und im Bereich der Elektromobilität weltweit führend sind. In einem Beitrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über die ungarische Autoindustrie wird der Unterschied deutlich. Denn die Chinesen brachten "in der Batterieindustrie viele Experten mit, die es in Ungarn gar nicht gibt".

Neben Fleiß und Lernbereitschaft waren für den Aufstieg Chinas die Besonnenheit und der Realitätssinn der politischen Führung bedeutend. Im Gegensatz zum Westen überschätzten die Chinesen sich nicht selbst. Sie hatten ein gesundes Verhältnis zu den eigenen Fähigkeiten und Schwächen, und vor allem war man offen für pragmatische Lösungen. Anstatt wie Donald Trump mit Erpressung und Joe Biden mit gewaltigem finanziellem Aufwand Technologieführer zu Investitionen in den USA zu veranlassen, verlegten sich die Chinesen auf einfachere Lösungen, deren Umsetzung mit den eigenen Möglichkeiten erreichbar waren.

Umdenken

Hatte man zu Beginn der wirtschaftlichen Öffnung auf Technologieerwerb durch Joint Ventures mit westlichen Unternehmen bestanden, so ging man mit wachsenden Staatseinnahmen dazu über, westliche Technologie durch den Kauf von Unternehmen zu erwerben. Der erste große Coup war 2001 die Übernahme der deutschen Magnetschwebebahn Transrapid für 1,3 Milliarden D-Mark. Hier wurde der Grundstein für den Aufstieg der chinesischen Eisenbahntechnologie zum Weltmarktführer gelegt.

Besonders nach der großen Wirtschaftskrise von 2008/09 gingen die Chinesen auf Einkaufstour. Um ihren Rückstand bei Technik und Design in der Automobilbranche aufzuholen, erwarben sie Unternehmen im Westen, die gegenüber den eigenen einen technologischen Vorsprung hatten, wie Volvo, Lotus, MG und andere. Aber auch in anderen Industriebereichen strebte das Land an die Weltspitze. "Vor zwei Jahrzehnten war der Schiffsbau in China eine Randerscheinung. Heute dominiert die Volksrepublik die Weltproduktion … China fertigt mehr als fünfzig Prozent aller Schiffstonnage der Welt."

Um in das Geschäft mit den Flüssiggastankern einzusteigen, die bisher in China noch nicht gebaut werden konnten, hatte im Jahre 2022 der chinesische Konzern Hengli "die pleitegegangene Werft des südkoreanischen Herstellers STX für einen Bruchteil der Kosten übernommen. Mitsamt vollständiger Produktionslinie". 2001 hatte die politische Führung der Volksrepublik die Weltführerschaft im Schiffsbau zum strategischen Ziel erklärt, zwanzig Jahre später ist sie Wirklichkeit. Die Rücklagen aus den chinesischen Staatseinnahmen machten solche Projekte und Ziele finanzierbar.

Ein solches Volumen an Schiffsbaukapazitäten hat auch militärisch-strategische Auswirkungen. Wenn auch chinesische Kriegsschiffe denen der USA in manchen Bereichen noch unterlegen sind, so reichen deren Werftkapazitäten aber nicht aus, um einen Konflikt auf See oder gar die Versorgung über Tausende von Kilometern durchzustehen. "Schon jetzt besitzt China mehr Kriegsschiffe als jedes andere Land", und angesichts der Werftkapazitäten ist es in der Lage, Verluste schneller auszugleichen. Denn "Chinas Industrie verfügt über 230-fache Schiffsbaukapazität der USA". Vor allem aber sind die Fachkräfte mit entsprechender Qualifikation nicht in ausreichender Zahl vorhanden.

Der letzte aufsehenerregende Zukauf eines westlichen Technologieunternehmen durch Chinesen war der Erwerb des führenden Roboterherstellers Kuka. Danach wurde von den westlichen Regierungen der Verkauf technologisch bedeutender Unternehmen an China erschwert oder mit dem Hinweis auf die nationale Sicherheit ganz verboten. Man hatte erkannt, dass sich mit solchen Zukäufen die technologische Lücke zwischen dem Westen und China schneller schloss als erwartet und die führende Stellung des Westens in Gefahr geriet.

Für China bieten solche Aufkäufe eine günstige Gelegenheit, fortschrittliche Technologie zu erwerben, die in der Volksrepublik noch nicht auf diesem Niveau vorhanden ist. Damit erspart man sich hohe Entwicklungskosten und verfügt unter Umständen auch schon über ein wirtschaftliches Standbein auf diesem neuen Markt. Durch die Ergänzung mit eigenen Produktionskapazitäten erwarben sich chinesische Unternehmen durch solche Zukäufe auf einen Schlag sogar einen nicht unbedeutenden Anteil am Weltmarkt.

Umlenken

Hier zeigt sich einer der Vorteile der chinesischen Wirtschaftslenkung, die sich an dem orientiert, was man als politisch geboten sowie wirtschaftlich machbar und sinnvoll ansieht. Diese wird im Westen als Planwirtschaft immer wieder negativ dargestellt und als Hemmnis für Entwicklung angesehen. Man überträgt dabei das Bild aus der Sowjetunion, das aber weitgehend auf einem Mangel an Wissen und einem Übermaß an Propaganda beruhte.

Dass im Sozialismus der UdSSR und anderen sozialistischen Staaten Planwirtschaft mit entsprechender Mittelzuteilung herrschte, war ja kein speziell sozialistischer Wesenszug. Vielmehr handelte es sich um eine historisch bedingte Knappheit an Finanzmitteln. Der Westen kann das Geld mit vollen Händen aus dem Fenster werfen, weil er sich auf den Weltfinanzmärkten verschulden kann. Diese Möglichkeit hatten die UdSSR und die anderen sozialistischen Staaten nicht.

Auch China hatte über lange Zeit keinen Zugang zu den Finanzmärkten. Ihren Aufschwung hatte die Volksrepublik zumindest in der Anfangszeit ihrer Zusammenarbeit mit dem Westen dem Zustrom an Kapital zu verdanken. Das bedeutet nicht, dass ohne westliches Kapital eine solche Entwicklung nicht möglich gewesen wäre, es hätte eben nur länger gedauert. Das Vorhandensein von Kapital beschleunigt wirtschaftliches Vorankommen, aber es kann die Schaffenskraft der menschlichen Arbeit nicht ersetzen, was ein im Westen weit verbreiteter Irrglaube ist. Entwicklung ohne Kapital ist möglich, es dauert nur länger. Entwicklung ohne menschliche Arbeitskraft ist unmöglich, egal wie viel Kapital vorhanden ist. Kapital bringt nur in Verbindung mit menschlicher Arbeitskraft Ertrag.

Mit dem Wachstum der Produktion in China waren auch dessen Staatseinnahmen gewachsen. Wenn im Westen die Staatseinnahmen wachsen, fordern Parteien, Unternehmensverbände und sonstige Interessengruppen steuerliche Entlastungen besonders für die Wirtschaft, also einen Rückgang der Staatseinnahmen. Die chinesische Führung hat aus den Zuflüssen Rücklagen gebildet, wie es auch in Russland mit dem Wohlstandsfonds der Fall ist. Aber auch westliche Staaten wie Norwegen bildeten solche Fonds aus ihren Einnahmen.

Chinesische wie auch russische Staatseinnahmen waren über lange Zeit in US-Staatsanleihen geflossen. Deren Zinserträge wurden zum Teil für die Entwicklung der eigenen Wirtschaft eingesetzt. Drohungen und Wirtschaftssanktionen gegen Russland im Zuge der Krimkrise 2014 führten in China wie auch in so manchen anderen sogenannten Schurkenstaaten zu einem Umdenken in der eigenen Anlagepolitik. China wie auch Russland fuhren in Investitionen in US-Anleihen zurück.

Die Spannungen zwischen China und den USA hatten mit dem Aufstieg der Volksrepublik zu einer ernst zu nehmenden Konkurrenz zugenommen. Gleichzeitig sanken die Zinssätze für die US-Staatsanleihen und damit die Zinserträge. Die Volksrepublik ging deshalb verstärkt dazu über, Technologie und technologisch fortschrittliche Unternehmen zu erwerben. Denn im Gegensatz zu Vermögen kann Wissen nicht beschlagnahmt werden. Ein erheblicher Teil der Mittel floss in die Entwicklung der nationalen und internationalen Infrastruktur. Besonders der Ausbau der Neuen Seidenstraße diente der weiteren Förderung der chinesischen Produktion und deren Absatzes.

Umschiffen

Aufgrund der westlichen Investitionstätigkeit, besonders aber der Wirtschaftspolitik der chinesischen Führung waren große Produktionskapazitäten entstanden, deren Waren in aller Welt neue Abnehmer fanden. Wegen seiner geografischen Nähe und seiner hohen Kaufkraft hatte sich Westeuropa zum bevorzugten Abnehmer der chinesischen Produktion entwickelt. Der Ausdehnung des Warenabsatzes standen aber die begrenzten Verkehrsverbindungen im Wege. Dieses Problem wurde 2013 mit dem Projekt Neue Seidenstraße in Angriff genommen.

Die Neue Seidenstraße diente als zusätzlicher Vertriebsweg für chinesische Waren. Bisher hatte zum einen der Luftweg zur Verfügung gestanden, der sehr teuer war, wenn er auch schnelle Lieferung ermöglichte. Zudem verfügt China damals wie heute über keine nennenswerte eigene Flugzeugproduktion, sodass man in diesem Bereich der Logistik immer auf ausländische Anbieter angewiesen war.

Der Schiffsverkehr dagegen war wesentlich billiger, dauerte aber bedeutend länger. Hier hatte man inzwischen durch den Ausbau der Werften nach den strategischen Zielen der Kommunistischen Partei eine logistische Unabhängigkeit erlangt. Aber der Schiffsverkehr war auf offene Routen im Südchinesischen Meer angewiesen, die immer mehr durch das aggressive Auftreten der USA und deren Verbündeter gefährdet waren. Besonders die Straße von Malakka stellt ein gefährdetes Nadelöhr für den chinesische Seehandel dar.

In dieser Situation bot der Landweg durch Russland und die anderen befreundeten Staaten Zentralasiens eine recht sichere Alternative, die die Nachteile von Flug- und Seeverkehr ausglich. Der Ausbau der Landwege, besonders des Schienennetzes durch Asien nach Europa, förderte nicht nur die eigenen Handels- und Absatzwege, er nutzte auch den Anliegerstaaten in ihrer Entwicklung, eine Win-win-Situation nach chinesischen Vorstellungen.

Rüdiger Rauls ist Reprofotograf und Buchautor. Er betreibt den BlogPolitische Analyse.

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Wer bekommt das Wirtschaftsministerium? Drei Namen kursieren


Nach der Absage von Carsten Linnemann wird weiter darüber spekuliert, wer das Amt des Wirtschaftsministers in der kommenden kleinen Großen Koalition übernehmen könnte. Nun taucht ein neuer Name auf der Liste der möglichen Kandidaten auf: Katherina Reiche. Dies will das Springerblatt Bild aus nicht näher bezeichneten internen Kreisen erfahren haben.

Katherina Reiche ist seit zehn Jahren nicht mehr politisch aktiv. Sie gehörte bis 2015 als CDU-Abgeordnete dem Deutschen Bundestag an, legte dann ihr Mandat nieder und wechselte in die Wirtschaft. Gegenwärtig steht sie an der Unternehmensspitze von Westenergie AG, einer Tochter des Energieunternehmens E.ON.

Nach ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag beachtete Reiche bei ihrem Wechsel in die Wirtschaft nicht die vereinbarte Karenzzeit. Aufgrund ihrer Tätigkeit in der Wirtschaft wird Reiche parteiintern "Wirtschaftskompetenz" zugesprochen. In Deutschland ist es üblich, das Führen einer Volkswirtschaft mit dem Führen eines Unternehmens gleichzusetzen. Experten wie der Ökonom Heiner Flassbeck sehen darin einen der Gründe für den kontinuierlichen Abstieg Deutschlands.

Als Kandidat wird auch der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn gehandelt. Als Qualifikation bringt er eine abgeschlossene Lehre als Bankkaufmann mit, die er durch ein Studium der Politologie ergänzt hat.

Dass er die einzelwirtschaftlichen Interessen von Unternehmen und Lobbygruppen gut im Blick hat, hat Spahn während der Corona-Krise bewiesen. Die Maskenhersteller verdankten ihm im Rahmen des Maskenskandals satte Gewinne. Auch die Apotheker kamen dank Spahn auf ihre Kosten. Für jede kostenlos abgegebene FFP2-Maske zahlte das Spahn-Ministerium sechs Euro. Die Masken, die im Einkauf zwischen 1 und 1,5 Euro kosteten, wurden kostenlos an bestimmte Personengruppen abgegeben, der Staat zahlte. Mit der Genehmigung von tausenden "Corona-Testzentren" förderte Spahn eine gigantische Betrugsindustrie.

Auf der Liste findet sich noch der CDU-Klimaexperte Andreas Jung. Er verspricht den Verbrauchern großzügige Entlastungen beim Strompreis. Bis zu 200 Euro soll eine Familie im Jahr entlastet werden. Jung ist Rechtsanwalt.

Der aus dem Amt scheidende Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) war Kinderbuchautor.

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de.rt.com/inland/242993-wer-fu…

Goldpreis in Rekordhöhen: Feinunze erstmals über 3.400 US-Dollar


Der Preis für eine Feinunze Gold ist zum Wochenbeginn um 86 US-Dollar auf derzeit 3.414,60 US-Dollar angestiegen und liegt damit erstmals in der Geschichte des Goldhandels bei über 3.400 US-Dollar.

In Euro kostet die Feinunze des Edelmetalls aktuell 2.963,87 Euro und nähert sich damit der psychologisch wichtigen Marke von 3.000 Euro pro Feinunze (Stand Montag, 15.25 Uhr MEZ). Beide Angaben gehen aus den größten der einschlägigen Börsenübersichten hervor. Angetrieben hat den Preis am Montag vor allem der Handel an den nordamerikanischen Börsen.

Unter Börsenanalysten werden unterschiedliche Gründe für den spürbaren Preisanstieg – 2,61 Prozent in Dollar, 1,45 Prozent in Euro – genannt. Offenbar gibt es eine Flucht besonders aus dem US-Dollar in "sichere Anlagen". Der Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Chef der Federal Reserve, Jerome Powell, gilt als eine der möglichen Ursachen. Es herrscht Unsicherheit über die künftige Geldpolitik in den USA.

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Taube, Krähe und BRICS in der Soutane - Zum Pontifikat von Papst Franziskus


Von Dagmar Henn

Was am tiefsten in Erinnerung bleibt, ist oft zufällig und eher ein Ergebnis spontaner Interpretation als kühler Analyse. Das ist für mich, bezogen auf den nun verstorbenen Papst Franziskus, ein einziger Moment im Januar 2014, wenige Wochen vor dem Maidan-Putsch in der Ukraine: zwei weiße Tauben, die aus einem Fenster des Vatikans freigelassen werden, als Zeichen des Friedens, die sofort von einer Krähe und einer Möwe attackiert werden.

Dabei ist die symbolische Wahrnehmung hartnäckig. Das unheimliche Gefühl bleibt selbst dann, wenn sich bei genauerer Überprüfung herausstellt, dass es kein einziges kontinuierliches Video gibt, in dem Freilassung und Angriff in einer Folge zu sehen sind, nur der Moment der Freilassung und dann Fotografien des Angriffs. Die ganze Geschichte könnte also eine Fälschung sein, und ihr Symbolismus wird auch dadurch beeinträchtigt, dass es schon im Jahr zuvor, als der vorhergehende Papst Benedikt XVI. zum selben Anlass, einem traditionellen Friedensmarsch italienischer Jugendlicher, Tauben freiließ, einen Angriff durch eine Möwe gegeben hatte.

Dass derartige Bilder auftauchen, hat viel zu tun mit der Mischung aus Rationalität und Irrationalität, die das Papstamt ausmacht. Denn oft wird übersehen, dass es eine tief rationale Seite hat; es ist die wichtigste Aufgabe jedes Amtsinhabers, die Organisation am Leben zu erhalten und womöglich zu stärken, der er vorsteht, er ist sozusagen der CEO der Katholizismus GmbH – übrigens das rechtsgeschichtliche Vorbild für juristische Personen, und wie jede solcher menschlichen Großorganisationen Austragungsort erbitterter innerer Kämpfe.

Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, geboren am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires als Sohn eines italienischen Einwanderers, der vor dem Faschismus flüchtete, war der erste außereuropäische Papst seit dem Syrer Gregor III. (731–741). Diese Tatsache weist auf das erste Problem hin, für das er stand, und mit dem er zu tun hatte: dass es weitaus mehr Katholiken außerhalb des Westens gibt als innerhalb. Von den insgesamt 1,39 Milliarden Mitgliedern, die die katholische Kirche weltweit hat, lebten mit Stand von 2023 285,6 Millionen in Europa, 74,3 Millionen in den USA und noch 10,8 Millionen in Kanada. Zusammen sind das 370 Millionen oder weniger als 27 Prozent der Gläubigen weltweit. Und die Zahl der Anhänger im Westen nimmt ab.

Das bedeutet natürlich, dass eine so große Organisation nicht abseits der geopolitischen Fragen bleiben kann und sich schon aus reinem Eigeninteresse vom europäischen Rom weg- und zu den Ländern des Globalen Südens hinorientieren muss. Was zum einen schon in der Wahl von Franziskus sichtbar wurde, was er selbst aber auch in Gestalt der von ihm ernannten 163 Kardinäle, von denen noch 107 jünger als 80 Jahre und damit im kommenden Konklave wahlberechtigt sind, verstärkte; das ist die klare Mehrheit in einer Versammlung, die aus 140 Mitgliedern bestehen wird. 70 dieser Kardinäle stammen aus Ländern des Globalen Südens; da aber auch Benedikt XVI. eine Reihe von Kardinälen ernannte, die noch wahlberechtigt sind und etwa von den Philippinen, aus Nigeria oder Brasilien stammen, wäre es sehr unwahrscheinlich, dass ein Nachfolger diese globale Orientierung in Frage stellt.

Diese Verlagerung wird sich, wie in derart großen Strukturen üblich, erst mit Verzögerungen auswirken. Aber wenn man die derzeitigen geopolitischen Bruchlinien über die Verteilung der katholischen Gläubigen legt, werden in Zukunft die Länder von BRICS dominieren und nicht mehr der kollektive Westen. Wenn man also die Veränderung, die Franziskus in diesem Bereich vorgenommen hat, als Aufgabe des CEO der Katholizismus GmbH betrachtet, hat er sie gut gelöst.

Aber natürlich ist da noch mehr. Finanzskandale beispielsweise, die schon in den 1980ern im Zusammenhang mit der berüchtigten Geheimloge P2 in Italien aufkamen, aber nie wirklich beendet wurden. Dabei wurden unter anderem Finanzkontakte zwischen Vatikan und Mafia entdeckt, und im Zusammenhang mit dem sehr kurzen Pontifikat von Johannes Paul I. im Jahr 1978 hält sich hartnäckig das Gerücht, er sei ebendiesen Verwicklungen oder vielmehr seinen Bemühungen, sie aufzuklären, zum Opfer gefallen.

Nun ist die Finanzpolitik des Vatikans alles andere als transparent, aber immerhin gibt es Anzeichen dafür, dass Franziskus versuchte, hier etwas mehr Klarheit zu schaffen. Gleiches gilt im Zusammenhang mit den Pädophilie-Skandalen, die die Kirche seit über 20 Jahren plagen, beginnend im Jahr 2001 in Boston in den USA; was auf unmittelbare Weise mit der Auseinandersetzung um das Zölibat verknüpft ist, das Franziskus aber nicht angetastet, nur im dogmatischen Rang herabgestuft hat.

Allerdings ist selbst der rationale Teil verwickelter, als es auf den ersten Blick aussieht. Mit dem Papstnamen Franziskus signalisierte der Jesuit Bergoglio, dass er den konkurrierenden Franziskanerorden als Verbündete sah; aber beide befinden sich seit Jahrzehnten in erbitterter Feindschaft zu einem anderen Orden, der zuvor, in Gestalt der Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI., im Vatikan geherrscht hatte, dem Opus Dei. Dieser von einem Franco-Freund gegründete Orden paktierte in Lateinamerika mit allen berüchtigten Diktatoren und war gewissermaßen der innerkirchliche Kooperationspartner der CIA (was Woke-Ideologie das in den vergangenen Jahren erschwert haben könnte). Jedenfalls war die Zurückdrängung des Opus Dei einer der Arbeitsschwerpunkte der Regierungszeit von Franziskus, auch wenn das nur fragmentarisch nach außen sichtbar wurde.

In vielen Aspekten wird man feststellen, dass Franziskus zwischen den Stühlen saß, obwohl er oft, wie beim "Klimawandel" oder bei Corona, das offizielle Narrativ strikt einhielt. Bezogen auf die Ukraine und auf Gaza stellte er sich in Erklärungen auf die Seite des Friedens, aber auf die eine oder andere Weise wird jeder mit ihm unzufrieden sein. Liberale warfen ihm vor, Homosexualität als Sünde zu definieren und gegen Abtreibung zu sein, Konservative hielten ihn gerade bei Homosexualität für zu nachgiebig und verurteilten seine Aussöhnungsversuche mit anderen Weltreligionen.

Dabei kommt häufig eine rein auf den Westen fixierte Sichtweise zum Vorschein, und die Erwartung, dass eine Person in einer solchen Position klar erkennbar ihren eigenen Ansichten folgen sollte. Und gerade in Europa wird die katholische Kirche vielfach abgelehnt, weil sie sich von den Überzeugungen der Gesellschaft, insbesondere in Bezug auf die Sexualität, zu weit entfernt habe.

Was zum einen die Tatsache ausblendet, dass die Gläubigen in den Slums von Manila langfristig nicht weniger wichtig sind als die in Köln, und die Aufgabe des obersten Hirten nun einmal darin besteht, den Laden zusammenzuhalten, wofür es nicht wirklich nützlich wäre, die Kölner glücklich zu machen, dafür aber in Afrika oder Asien massiv an Ansehen zu verlieren.

Auch dass die reichsten Bistümer weltweit in Deutschland liegen (derzeit ist es Paderborn), ändert daran nichts, wenn die entscheidende Vorgabe darin besteht, das Überleben der gesamten Organisation zu sichern. Das ist eine strukturelle Tatsache.

Aber es gibt noch einen anderen Punkt, der es nachvollziehbar macht, warum Franziskus zwar den einen oder anderen Kompromiss mit dem westlichen Mainstream geschlossen, ihn aber nie aufgegriffen hat – das ist die gesellschaftliche Funktion, die Einrichtungen wie die Kirchen eigentlich erfüllen sollen. Als abschreckendes Gegenbeispiel kann man den deutschen Ethikrat nehmen, der nichts Anderes tut, als eine scheinbar moralische Begründung für all das zu finden, was ohnehin getan wird.

Bei einer völligen Übereinstimmung entfällt der Nutzen des Widerspruchs. Es mag ja sein, dass es Leute gibt, die an einer Religion Befriedigung finden, die ihnen nur bestätigt, dass das, was sie ohnehin tun und glauben, richtig und gut sei. Derartige Bedürfnisse befriedigt aber auch die Fernsehwerbung, und für etwas kompliziertere Fälle gibt es willige Handlanger wie den Ethikrat. Aber gleich, zu welcher Entscheidung man in einer konkreten Frage persönlich kommt, eine solche Entscheidung ist erst möglich, wenn es eben nicht nur den Mainstream der Fernsehwerbung gibt.

Mehr noch – es braucht eine Stärkung des moralischen Muskels, eine Herausforderung, ein Menschenbild, das mehr erwartet als die simple Befriedigung des Egos. Dabei, wie das menschliche Denken funktioniert, ist nicht einmal von zentraler Bedeutung, ob nun jedes Argument modern oder wahr ist. Nichts ist unproduktiver als Gespräche mit Menschen, die das Gleiche denken, und nichts ist fruchtbarer als ein Gegenüber, das mit guten Argumenten widerspricht. Selbst wenn man den Ansprüchen auf Transzendenz nicht folgt – eine Kirche, die nur das Bestehende rechtfertigt, ist nutzlos. Weshalb auch die ganze Abfolge der Kirchengeschichte ein ständiges Ringen zwischen Anpassung und Herausforderung ist, in dem übrigens Franz von Assisi für die Herausforderung steht, ebenso wie Ignacio von Loyola, die beide um ein Haar auf dem Scheiterhaufen gelandet wären.

Nein, man möchte diesen Job nicht haben, mehr als eine Milliarde Menschen, dreizehn Männer-, dreiundfünfzig Frauen- und acht gemischtgeschlechtliche Orden in einer Zeit eines politischen und wirtschaftlichen Umbruchs beieinanderzuhalten. Und wenn man sieht, wie stark der Anteil des CEOs der Katholizismus GmbH im Verhältnis zur möglichen ideologischen Veränderung oder gar zu dem Raum, persönlichen politischen Überzeugungen zu folgen, ist, will man ihn erst recht nicht. Man freut sich schon über kleine Juwelen, wie jene in einem kurzen Zitat aus der Enzyklika Dilexit nos:

"Anstatt nach oberflächlichen Befriedigungen zu suchen und den anderen etwas vorzuspielen, ist es besser, wichtige Fragen aufkommen zu lassen: Wer bin ich wirklich, was suche ich, welchen Sinn will ich meinem Leben, meinen Entscheidungen oder meinen Handlungen geben; warum und wozu bin ich auf dieser Welt, wie will ich mein Leben bewerten, wenn es zu Ende geht, welchen Sinn will ich allem, was ich erlebe, geben, wer will ich vor den anderen sein, wer bin ich vor Gott. Diese Fragen führen mich zu meinem Herzen."

Nein, wenn man alle Bedingungen betrachtet, hat er seine Arbeit gut gemacht. Auch bei allen Kompromissen mit dem westlichen Mainstream hat er die soziale Frage nie preisgegeben und langsam und beharrlich das ganze große Schiff dem Globalen Süden zugewendet. Das ist ebenfalls eine Form der Dekolonisierung und eine subtile Form der Demokratie in einem jahrhundertealten, nicht demokratischen Apparat. Es sind erste Schritte, um eine weitaus größere Veränderung überstehen zu können – was beim letzten großen Übergang hin zum Kapitalismus nur unter sehr großen Schwierigkeiten gelang. Er hat den Auftrag zum Frieden hochgehalten, was nicht leicht ist, wenn der ganze kollektive Westen nach Krieg giert. Vielleicht haben ihm ja damals die Krähe und die Möwe verraten, wie schwierig das werden sollte.

Kann man mehr erwarten? Nicht in einer Zeit solcher Unsicherheit. Und dass er die Tür geöffnet hat für eine Art BRICS in der Soutane, wird sich vielleicht als genug erweisen, damit er einmal auf der Liste der klügeren Päpste landet und seine Bilanz nicht nur gegenüber der Katholizismus GmbH, sondern auch gegenüber der Menschheit ein positives Ergebnis aufweist.

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Gefangenschafts-Chatbot: Ukrainer beschweren sich über ihre Kommandeure


Angesichts der allgemeinen Lage an der Front des Ukraine-Kriegs ebenso wie im ganzen Land als solchem sind viele ukrainische Soldaten mehr als gewillt, sich in russische Gefangenschaft zu begeben. Da sie bei derartigen Versuchen oft Feuer von der eigenen Seite auf sich ziehen, betreibt Russlands Militär schon seit geraumer Zeit Chatbots im Messenger Telegram, in denen sich ukrainische Soldaten Ratschläge einholen und gegebenenfalls Trefforte vereinbaren können, von denen aus sie über die Front geschleust werden. Doch zunehmend werden diese Chatbots stattdessen von Angehörigen ukrainischer Soldaten genutzt, die sich über die Kommandeure dieser Soldaten beschweren. Dies teilen Quellen beim Militär beziehungsweise den Sicherheitsorganen der russischen Nachrichtenagentur TASS mit:

"Der Bot für die Kapitulation wird auch für die Kommunikation mit Angehörigen ukrainischer Soldaten genutzt. Er hat sich im Wesentlichen in ein Zentrum für psychologische Hilfe verwandelt: Wir hören, wie übel die Kommandeure der ukrainischen Streitkräfte drauf sind und so weiter. Jeden Tag schreiben uns bis zu 100 Leute."

Vor solche Herausforderungen gestellt, übernehmen die Chat-Administratoren dann auch in der Tat die Aufgabe, psychologische Gespräche mit den Angehörigen ukrainischer Soldaten zu führen, so die Quelle abschließend.

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Heizkosten-Schock: Saftige Preissteigerung für Gaskunden gegenüber Vorjahr


Deutschlands scheidender Wirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) behauptet, der Verzicht auf russisches Pipeline-Gas sei eine Erfolgsgeschichte. Man habe sich in kürzester Zeit aus der Abhängigkeit von Russland befreit. Dass Habeck die Geschichte nur unvollständig erzählt, werden die Verbraucher an der Abrechnung zum Ende der Heizperiode merken. Laut dem Vergleichsportal Verivox sind die Heizkosten für Gaskunden um rund 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Zwar sei der Preisschock des Jahres 2022 überwunden, billiger wird es jedoch dadurch nicht. Auch wenn der Gaspreis weitgehend stabil bleibt, steigen die Preise fürs Heizen. Dafür gibt es mehrere Gründe. Einer ist, dass seit April 2024 wieder der volle Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent auf Gas erhoben wird.

Trotz des vergleichsweisen milden Winters mussten Gaskunden für das Beheizen ihres Einfamilienhauses in diesem Winter im Schnitt 1.858 Euro aufwenden, hat das Portal errechnet. Das sind über 340 Euro mehr als im vergangenen Jahr. Damals lag der Betrag bei 1.515 Euro. Obwohl es der 14. milde Winter in Folge war, gab es einige sehr frostige Tage, in denen die Heizungen auf Hochtouren liefen. Dies schlägt auf die Rechnung durch.

Hausbesitzer, die ihr Wohneigentum mit Öl heizen, kamen in diesem Jahr wesentlich glimpflicher davon. Für sie stieg der Preis um lediglich ein Prozent. 1.554 Euro müssen sie in dieser Heizperiode bezahlen.

Insgesamt steigt der Energieverbrauch der privaten Haushalte wieder an, nachdem in den vergangenen Jahren aufgrund der explodierenden Preise kräftig gespart worden war. Um 23,6 Prozent lag der Verbrauch von Heizenergie laut Angaben von Techem in diesem Jahr über dem des Vorjahres.

Durch die Wiederaufnahme von Pipeline-Gaslieferungen aus Russland ließen sich die Kosten für Gas unmittelbar drastisch senken. Ein Strang der Ostsee-Pipeline Nord Stream blieb nach dem Terroranschlag im September 2022 unversehrt. Russland hat wiederholt angeboten, die Gaslieferungen durch diesen Strang direkt wieder aufzunehmen. Allerdings lehnt die Bundesregierung den Bezug ab. An dieser Position will auch die künftige Bundesregierung vorerst festhalten. Eine beginnende Diskussion innerhalb der CDU über eine mögliche Wiederaufnahme russischer Gaslieferungen nach einem Waffenstillstand in der Ukraine wurde im Keim erstickt.

Russisches Pipeline-Gas gelangt derzeit noch über TurkStream in die EU. Davon profitieren Rumänien, Ungarn, die Slowakei, aber vor allem Bulgarien, das nicht nur bezieht, sondern zudem Gebühren für die Durchleitung des russischen Gases in die Nachbarländer einnimmt.

Deutschland bezieht inzwischen deutlich mehr Flüssiggas. Das Gas ist aufgrund des beträchtlichen technischen Aufwands, den die Verflüssigung erfordert, erheblich teurer. Darüber hinaus verschlechtert sich dadurch die Energiebilanz.

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Ehemaliger Rada-Abgeordneter: Selenskij verliert Kontrolle über eigene Truppen


Die ukrainischen Verstöße gegen den von Russland ausgerufenen Oster-Waffenstillstand seien vor allem darauf zurückzuführen, dass Präsident Wladimir Selenskij seine Streitkräfte nicht vollständig unter Kontrolle habe. Dies erklärte Wladimir Oleinik, Mitglied der Bewegung "Andere Ukraine" und ehemaliger Abgeordneter der Werchowna Rada, in einem Interview mit RIA Nowosti.

Einheiten wie das Regiment Asow würden demnach eigenständig agieren und bei der Verfolgung ihrer eigenen Ziele kaum Rücksicht auf Anweisungen des Präsidenten nehmen. Oleinik wörtlich:

"Russland sah darin einen weiteren Beweis für die Amerikaner: Selenskij ist kein zuverlässiger Verhandlungspartner. Während ein Befehl von Oberbefehlshaber Putin ohne Zögern umgesetzt wird, sieht das bei Selenskij anders aus. Es gibt Nationalisten oder das Vereinigte Königreich mit eigenen Interessen an Provokationen – und zum Beispiel das Asow-Regiment, das sich über Selenskijs Worte hinwegsetzt und trotzdem weiterschießt. Im Gegensatz zu Putin hat Selenskij die Lage nicht im Griff."

Putin selbst habe laut Oleinik bereits in Gesprächen mit Donald Trump davor gewarnt, dass Selenskij die Kontrolle über das Militär fehle und er daher als Gesprächspartner ungeeignet sei. Der ukrainische Präsident könne einen Frieden politisch nicht überleben, kommentierte Oleinik.

Selenskij habe Putins Vorschlag für eine Waffenruhe "wie ein Clown" aufgegriffen und sogar eine Verlängerung um 30 Tage gefordert. Gleichzeitig warf er Russland am selben Tag rund 3.000 Verstöße gegen die Waffenruhe vor, so Oleinik.

"Wenn er von 3.000 Verstößen spricht, welche Ausweitung meint er dann? Will er etwa 90.000 Verstöße pro Monat? Das ist kein Waffenstillstand. Mit solchen Aussagen widerspricht er seiner eigenen Idee."

Präsident Putin hatte am 19. April eine 30-stündige Oster-Waffenruhe angekündigt. Sie trat um 18 Uhr Moskauer Zeit in Kraft und galt bis Mitternacht des 21. April. Moskau sei laut Putin davon ausgegangen, dass Kiew dem Beispiel folgen würde. Die russische Armee sei dennoch auf mögliche Angriffe und Provokationen vorbereitet gewesen.

Tatsächlich setzten die ukrainischen Streitkräfte laut russischem Verteidigungsministerium in der Nacht auf Sonntag 48 Drohnen ein, griffen russische Stellungen sowie Grenzgebiete in den Regionen Brjansk, Kursk und Belgorod an. Dabei gab es Tote und Verletzte unter der Zivilbevölkerung sowie Schäden an zivilen Einrichtungen. Insgesamt habe es während des vereinbarten Zeitraums 4.900 Verstöße der ukrainischen Seite gegeben.

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Warum Russland Frieden will


Von Igor Karaulow

"Wollen die Russen den Krieg?" Diese Frage, die einst in den Gedichten von Jewgeni Jewtuschenko auftauchte, wird wieder aktuell.

So argumentieren europäische Politiker, dass Russland keinen Frieden wolle, nicht am Frieden interessiert sei, dass die Russen entschlossen seien, ewig im Krieg zu bleiben. Deshalb sei es ohnehin unmöglich, mit Russland Frieden zu schließen. Wenn der Ukraine-Konflikt beendet würde, würden die Russen mit Sicherheit die baltischen Staaten, Polen oder Finnland angreifen.

Dieser Glaube an die angeborene Aggressivität der Russen erscheint völlig irrational. Sie beruht auf der rassistischen Vorstellung von Russland als Erbe der wilden Horden aus dem Osten, die stets versuchen, den blühenden Garten Europas zu zerstören. Wie wir wissen, hat Russland Europa nie angegriffen und wollte auch nie seinen "Lebensraum" auf Kosten der Gebiete Deutschlands oder Frankreichs erweitern.

Es waren die europäischen Eroberer verschiedener Jahrhunderte, die bei uns den Ruf von barbarischen Horden erlangten, die unter großen Opfern aus unserem Land vertrieben werden mussten. Ich fürchte, dass die heutigen schwächlichen Erben dieser Eroberer dies nicht verstehen werden, da es schwierig für sie ist, ihre eigene Geschichte von außen zu betrachten.

Es gibt jedoch durchaus rationale Argumente, die für die russische Friedfertigkeit sprechen. Russland hat nämlich noch zu viele friedliche Unternehmungen vor sich. Es ist nach wie vor das größte und rohstoffreichste Land der Welt. Die Erschließung dieser Ressourcen erfordert enorme finanzielle Mittel, aber heute werden viele Entwicklungsprojekte in die Zukunft verschoben, weil der Staat zunächst einmal Geld für militärische Aktionen, für seine Verteidigung ausgeben muss. Außerdem ist dies unser Steuergeld, niemand hat es uns geschenkt oder geliehen.

Noch wichtiger sind die Menschen, die uns fehlen. Hunderttausende Menschen sind gezwungen, zu kämpfen, anstatt in Frieden zu arbeiten. Jeder Mensch ist wertvoll, und der Verlust von Menschenleben ist unersetzlich. Die Kosten für menschliche Arbeit sind gestiegen, aber trotzdem gibt es nicht genügend Arbeitskräfte.

Natürlich steht uns die Arbeitsmigration immer zu Diensten, da viele Millionen Menschen aus der ganzen Welt bereit sind, ins reiche Russland zu kommen, aber wir sehen, dass dieses Heilmittel möglicherweise gefährlicher ist als die eigentliche Krankheit, da sich die soziale Situation im Zusammenhang mit der Migration in den Jahren der militärischen Sonderoperation besonders zugespitzt hat. Und die Förderung des natürlichen Bevölkerungswachstums erfordert wiederum Geld, das nicht vorhanden ist.

Es gibt einen weiteren wichtigen Grund, warum das Land Frieden braucht. Dies sind die Lektionen, die wir bereits während der militärischen Sonderoperation gelernt haben. Es geht nicht nur um den Umbau der Armee mit moderner Technologie. Durch die westlichen Sanktionen ist klar geworden, dass wir ganze Industrien wiederbeleben oder neu schaffen müssen, weil wir uns nicht mehr auf ausländische Lieferungen verlassen können. Mikroelektronik, Flugzeugbau, Pharmazie – überall müssen wir unsere technologische Unabhängigkeit zurückgewinnen. Und auch die friedliche Raumfahrt ist wohl ein wenig auf der Strecke geblieben, wir werden Elon Musk einholen müssen.

In Friedenszeiten werden auch die Technikbegeisterten wieder Zeit haben, die sich aus Loyalität zu ihrem Land an die Front begeben haben. Damit meine ich in erster Linie diejenigen, die sich mit Drohnen beschäftigen. Ich glaube, dass diese wegweisende Bewegung Russland zu einem Vorreiter bei der Nutzung friedlicher Drohnen machen kann – in der Luft, zu Wasser und zu Lande. Ich weiß, dass einige russische Regionen diesbezüglich große Pläne haben.

Einige glauben, dass das Friedensabkommen in erster Linie eine Chance ist, die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten zu erneuern. Einige reiben sich vielleicht schon die Hände in Erwartung "hervorragender Geschäfte" mit den US-Amerikanern. Es ist schwer zu bestreiten, dass ein Wechsel von der derzeitigen Konfrontation zur Zusammenarbeit mit den USA eine gute Sache wäre.

Der Einzug des Friedens würde aber auch Russlands Position im Kontext der BRICS stärken. Unsere "Hinwendung zum Osten" hat sich in den letzten Jahren sicherlich intensiviert, einfach aufgrund der Tatsache, dass wir einige Waren nur noch in Indien oder China kaufen und einige Waren nur noch an diese Länder verkaufen können. Die beschleunigte Entwicklung des östlichen Teils des Landes erfordert jedoch auch Geld, was bedeutet, dass wir Frieden brauchen.

So viele Dinge erwarten Russland, nachdem die Kanonen verstummt sind. Im Gegensatz zu unserem Land hat die Ukraine eine ganz andere Perspektive für den zukünftigen Frieden. Dieses Land führt den Krieg nicht auf eigene Kosten.

Wenn Russland mit einem Bürgerwehrler verglichen werden kann, der zur Verteidigung seines Landes aus der friedlichen Arbeit herausgefallen ist, so handelt es sich bei der Ukraine um einen Söldner, der vom Krieg und auf Kosten des Krieges lebt. Westliche Gelder werden dem Kiewer Regime nur für den Krieg und nur für die Dauer des Krieges zur Verfügung gestellt. Nur im Tausch gegen das Blut der einfachen Ukrainer, die zum Schlachten getrieben werden. Dieses Geld wird unter der ukrainischen Elite verteilt und geplündert, und alle seine Empfänger, alle Teilnehmer an den mit diesem Geld in Gang gesetzten Machenschaften, hoffen, dass ihnen die Fortsetzung des Krieges ein "ewiges Hoch" beschert.

Kein Wunder, dass wir keine ernsthaften Friedensvorschläge aus Kiew und keine ernsthafte Reaktion auf russische Vorschläge hören. Der Krieg ist für diese Menschen kein wirtschaftlicher Ruin, sondern ein profitables Unternehmen. Und Sie verlangen, dass dieses Unternehmen geschlossen wird? Ja, die Frontlinie ändert sich ständig, nicht zugunsten der ukrainischen Streitkräfte, aber wird das noch für ein Jahr ausreichen? Oder vielleicht für ein paar Jahre? Denn dann können sie sich noch viele Milliarden in die Tasche stecken!

Der Rhetorik der europäischen Politiker nach zu urteilen, sind sie jedoch mit von der Partie. Das Eigeninteresse an der Fortsetzung des Krieges, das sie an den Tag legen, hat seine Wurzeln nicht allein in der Russophobie. Die Russophobie dieser "weißen Herren" ist nämlich ewig, sie könnte im Prinzip noch warten, aber das materielle Interesse beschränkt sich auf eine bestimmte historische Situation, die sie trotz logischer und humanistischer Überlegungen verlängern wollen.

Was das heutige Russland betrifft, so können wir wieder mit den Worten von Pjotr Stolypin sagen: Gebt uns zwanzig Jahre Ruhe, und ihr werdet unser Land nicht wiedererkennen. Alles ist bereit für einen selbstbewussten Start in die Zukunft, nur muss die NATO-Fliege abgeschüttelt werden.

Doch nachdem die Ukraine vom westlichen Finanztropf abgeschnitten ist, stehen ihr harte Zeiten bevor. Ein verarmtes Land mit einer völlig korrupten Elite dürfte für externe Investoren kaum von Interesse sein. Nicht umsonst sind verrückte Projekte zur Besiedlung ukrainischer Ländereien mit Flüchtlingen aus dem Gazastreifen aufgetaucht.

Dabei fiel mir ein anderes Projekt ein. Kurz vor dem Start der militärischen Sonderoperation hatte Sergei Schoigu die Idee, drei bis fünf neue Städte in Sibirien zu schaffen. Die hunderttausenden Ukrainer, die in der Nähe von Bachmut, in der Steppe von Saporoschje oder im Gebiet Kursk gefallen sind, hätten zusammen mit den Russen solche Städte bauen und besiedeln können. Leider hat uns das Leben diese Idee vergessen lassen. Aber vielleicht werden wir wieder darauf zurückkommen.

Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen am 21. April 2025 auf der Webseite der Zeitung Wsgljad.

Igor Karaulow ist ein russischer Dichter und Publizist.

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China reduziert Rohstoffimporte aus den USA und spricht Warnung an andere Länder aus


Der von der US-Regierung unter Donald Trump entfesselte Handelskonflikt mit China zeigt erste Auswirkungen auf die Handelsströme. Laut offiziellen chinesischen Daten vom Sonntag hat die Volksrepublik im März keinerlei Flüssiggas (LNG) und Weizen aus den Vereinigten Staaten importiert. Im vergangenen Jahr entfielen noch 17 Prozent aller chinesischen Weizenimporte auf die USA, bei LNG waren es fünf Prozent.

In Reaktion auf die sich immer weiter nach oben schraubenden Zoll-Ankündigungen aus den USA hat China mittlerweile einen 125-Prozent-Zoll auf alle US-Waren erhoben. Washington droht unterdessen mit Einfuhrzöllen in Höhe von 245 Prozent. Die Eskalation im Handelsstreit hatte sich zwar erst im April ereignet, doch schon die Einfuhr-Bilanz für das erste Quartal 2025 zeigt die schwerwiegenden Konsequenzen auf.

So waren auch andere Importwaren aus den USA im März von einem starken Rückgang betroffen, vor allem im Agrarsektor. Baumwollimporte fielen um 90 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, Maisimporte sogar auf den niedrigsten Stand seit Februar 2020. Sojabohnen bilden eine Ausnahme – die Importe legten um zwölf Prozent zu. Der weltgrößte Importeur von Sojabohnen ist normalerweise auf US-Lieferungen angewiesen, bis die Ernte aus Südamerika verfügbar wird, wenn in China Frühjahr ist.

Sojabohnen machen einen Großteil der chinesischen Agrarimporte aus. Peking will die Abhängigkeit vom Ausland bei diesem zentralen Nahrungsmittel reduzieren und in den kommenden zehn Jahren mehr Sojabohnen anbauen und die Ernteerträge steigern, um die Selbstversorgung zu verbessern. Das werde voraussichtlich "die amerikanischen Exporteure und Landwirte treffen, die seit Langem auf Chinas Geschäfte angewiesen sind", heißt es in einem Bericht der South China Morning Post.

China warnt andere Länder vor nachteiligem Abkommen

Im Zollstreit mit den USA warnte Peking andere Länder vor einem für China nachteiligen Abkommen mit Washington. Die Volksrepublik respektiere, dass alle Seiten ihre wirtschaftlichen Meinungsverschiedenheiten mit den USA durch Beratungen lösen, teilte das Handelsministerium in Peking mit. China sei jedoch strikt dagegen, wenn eine Partei eine Abmachung auf Kosten von Chinas Interessen erreiche. "China wird das unter keinen Umständen akzeptieren und entschlossen in gleichem Maße Gegenmaßnahmen ergreifen", hieß es weiter.

Anlass der Erklärung waren Medienberichte, denen zufolge Donald Trump andere Länder dazu dränge, den Handel mit China im Austausch für Ausnahmeregelungen von den US-Zöllen zu beschränken. Trump begründet seine Zollpolitik mit Ungleichheiten in den Handelsbilanzen und dem Wunsch, eine Reindustrialisierung der Vereinigten Staaten einzuleiten.

Der geopolitische Analyst Brian Berletic hält das jedoch für einen Vorwand. Trumps Politik sei "weit davon entfernt", "Amerika zu reindustrialisieren oder das amerikanische Handelsdefizit wirklich auszugleichen". Sie ziele vielmehr darauf ab, die USA als "dominierende Supermacht der Welt" zu erhalten. Washingtons Zollpolitik verfolge daher in erster Linie das Ziel, China als größten wirtschaftlichen Konkurrenten im globalen Handel zu isolieren, so der Analyst.

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Worte der Trauer aus Moskau – Putin würdigt Papst Franziskus


Der Kreml teilte mit, dass Präsident Wladimir Putin anlässlich des Ablebens von Papst Franziskus ein Kondolenztelegramm übermittelt habe.

"Papst Franziskus genoss großes internationales Ansehen – als treuer Hüter der christlichen Lehre, als weiser religiöser und staatlicher Führer sowie als standhafter Verfechter universeller Werte wie Humanismus und Gerechtigkeit.

Während seines gesamten Pontifikats leistete er einen bedeutenden Beitrag zur Förderung des Dialogs zwischen der Russisch-Orthodoxen und der Römisch-Katholischen Kirche sowie zur Entwicklung konstruktiver Beziehungen zwischen der Russischen Föderation und dem Heiligen Stuhl.

Ich hatte wiederholt Gelegenheit zu persönlichen Begegnungen mit diesem außergewöhnlichen Menschen und werde sein Andenken in ehrender Erinnerung bewahren.

In dieser Stunde der Trauer möchte ich Ihnen sowie dem gesamten katholischen Klerus mein tief empfundenes Beileid und meine aufrichtige Anteilnahme übermitteln."


Papst Franziskus hat sich wiederholt als entschiedener Verfechter des Dialogs zwischen der Ukraine und Russland positioniert, um den andauernden Krieg zu beenden. In zahlreichen öffentlichen Äußerungen, zuletzt in seiner Weihnachtsansprache 2024, betonte der Pontifex, dass Verhandlungen ein unverzichtbarer Schritt auf dem Weg zu einem gerechten und dauerhaften Frieden seien.

Der Papst kritisierte die NATO-Osterweiterung und bot erneut seine Vermittlungsdienste an, um den Konflikt zu entschärfen. In einem persönlichen Brief an den Nuntius in Russland – einem diplomatischen Vertreter des Vatikans – bezeichnete er den Krieg als "tiefe Wunde der Menschheitsfamilie" und forderte verstärkte diplomatische Bemühungen, die insbesondere das Leid der Zivilbevölkerung und das Schicksal der Kinder in den Mittelpunkt stellen sollten.

Mit diesen Appellen unterstrich Papst Franziskus die Bedeutung einer aktiven, wenn auch schwierigen Friedensarbeit, die auf Dialog und Versöhnung setzt.

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de.rt.com/international/242972…

WSJ: US-Regierung schlägt Friedensdeal vor – Kiew soll Krim als russisches Territorium anerkennen


Washington hat der Ukraine ein vertrauliches Dokument mit Bedingungen für ein mögliches Ende des Konflikts übermittelt. Dies berichtet das Wall Street Journal (WSJ). Zu den zentralen Punkten zählen die Anerkennung der Krim als Teil Russlands und der Verzicht der Ukraine auf einen NATO-Beitritt. Die Antwort Kiews wird bei einem Treffen mit Vertretern der USA, der EU und der Ukraine Ende der Woche in London erwartet.

"Grundzüge eines dauerhaften Friedens"

Das Dokument mit dem Titel "Grundzüge eines dauerhaften Friedens" wurde am 17. April bei Gesprächen in Paris übergeben. An dem Treffen nahmen Diplomaten aus den USA, der Ukraine, Großbritannien, Deutschland und Frankreich teil. Das US-Außenministerium bestätigte, dass Moskau über die Vorschläge informiert worden sei.

Ein hochrangiger US-Beamter betonte gegenüber dem WSJ, es handle sich nicht um ein Ultimatum, sondern um "eine Liste möglicher Optionen". Stimmen die Positionen überein, könnten die Vorschläge offiziell nach Moskau übermittelt werden. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff könnte in diesem Fall erneut nach Moskau reisen – es wäre bereits seine vierte Reise seit Jahresbeginn.

Ostukraine, Militärhilfe und Truppenpräsenz

Laut Regierungsvertretern beinhalten die US-Vorschläge keine formelle Anerkennung der russischen Kontrolle über die ostukrainischen Gebiete Donezk, Lugansk, Saporoschje und Cherson – fordern aber auch nicht den Abzug russischer Truppen. Gleichzeitig wolle Washington weder die Militärhilfe für Kiew einschränken noch die Stationierung europäischer Truppen in der Ukraine blockieren.

Neutrale Zone am AKW Saporoschje

Ein weiterer Punkt betrifft das Atomkraftwerk Saporoschje: Geplant ist demnach die Schaffung einer neutralen Zone rund um die Anlage – möglicherweise unter US-Aufsicht. Laut WSJ ist allerdings noch unklar, welche Gebiete genau zur neutralen Zone gehören sollen und wer künftig die operative Kontrolle übernehmen soll.

Bereits im März hatte Donald Trump bei einem Gespräch mit Wladimir Selenskij die Übergabe ukrainischer Energieinfrastruktur an die USA als "bestmöglichen Schutz" ins Spiel gebracht. Selenskij erklärte später, es sei ausschließlich um das AKW Saporoschje gegangen. "Ich habe gesagt: Ja – wenn es um Modernisierung, Investitionen und ähnliches geht, sind wir dafür offen", zitierte ihn die Agentur UNIAN.

Russlands klare Haltung zum AKW

Das russische Außenministerium erklärte am 25. März, das AKW Saporoschje sei ein russisches Nuklearobjekt. Eine Übergabe an die Ukraine oder andere Staaten sei ausgeschlossen. Die Rückgabe an die russische Atomindustrie sei eine Tatsache, die die internationale Gemeinschaft anerkennen müsse. Rosatom-Chef Alexei Lichatschow sprach von einem "wissenschaftlichen Hirngespinst", was eine US-Kontrolle betreffe.

Krim-Anerkennung als mögliche Friedensbedingung

Im Rahmen eines umfassenden Friedensabkommens zwischen Moskau und Kiew sei laut WSJ ein offizielles US-Bekenntnis zur russischen Zugehörigkeit der Krim denkbar. Medienberichten zufolge soll Washington von Kiew verlangt haben, bis spätestens 1. Mai einem Waffenstillstand und einem Ressourcenabkommen zuzustimmen. Sogar der Rücktritt Selenskijs wird als mögliche Bedingung genannt.

Witkoffs Rolle und Reaktionen Kiews

Bereits Anfang April berichtete Reuters, Witkoff habe bei einem Treffen mit Trump erklärt, der schnellste Weg zu einem Waffenstillstand sei die Anerkennung des russischen Kontrollanspruchs über die von der Ukraine verlorenen Gebiete. Nach einem Treffen mit Wladimir Putin am 11. April sagte Witkoff laut WSJ, Russland könne "einige Regionen behalten, aber nicht alle".

Selenskij warf Witkoff daraufhin vor, "die russische Strategie übernommen" zu haben. Der US-Gesandte habe "kein Mandat", über ukrainisches Territorium zu verhandeln.

Druck aus Washington: Trump will Einigung, Rubio warnt

US-Außenminister Marco Rubio deutete nach dem Treffen in Paris an, Washington könne sich binnen Tagen aus den Vermittlungsbemühungen zurückziehen, wenn es keine konkreten Fortschritte gebe. Trump bestätigte diese Einschätzung, nannte jedoch kein konkretes Datum.

Am 20. April äußerte sich US-Präsident Trump auf seiner Plattform Truth Social zuversichtlich. Er hoffe auf eine Einigung zwischen Moskau und Kiew "noch in dieser Woche". Beide Seiten, so Trump, seien bereit, mit den Vereinigten Staaten zusammenzuarbeiten.

Völkerrechtliche Bedenken und Moskaus Position

Auch Bloomberg berichtete am 19. April, dass Washington bereit sei, den russischen Anspruch auf die Krim im Rahmen eines umfassenden Abkommens anzuerkennen. Ein solcher Schritt wäre jedoch völkerrechtlich umstritten: Die internationale Gemeinschaft erkennt die Eingliederung der Krim nicht an. Präsident Selenskij hat mehrfach betont, keine ukrainischen Gebiete aufgeben zu wollen. Moskau hingegen betrachtet die Krim-Frage als abgeschlossen.

Mehr zum Thema – Trump bei Ukraine in innerwestlicher Zwickmühle – Annahme der Bedingungen Russlands einziger Ausweg


de.rt.com/international/242960…

Melnyk verlangt von Merz 30 Prozent des Bundeswehr-Bestands inklusive "Inferno-Waffen"


Deutschland sollte 30 Prozent seiner verfügbaren gepanzerten Fahrzeuge und Militärflugzeuge an Kiew spenden, so Andrei Melnyk, Gesandter der Ukraine bei den Vereinten Nationen. Sein Appell kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die EU-Staaten nach Möglichkeiten suchen, ihre Unterstützung zu verstärken, da unklar ist, ob US-Präsident Donald Trump die Ukraine weiterhin unterstützen wird.

Melnyk, der von 2015 bis 2022 Botschafter in Berlin war, richtete seinen Appell in einem offenen Brief an den designierten Bundeskanzler Friedrich Merz, der am Samstag in der Welt am Sonntag veröffentlicht wurde. "Denn es liegt in Ihrer Hand, als Friedensstifter diesen verdammten Krieg noch 2025 zu stoppen", schrieb er.

Der Diplomat skizzierte eine Reihe von Schritten, die Merz seiner Meinung nach unternehmen müsse, um "den Gordischen Knoten zu durchschlagen und Putin zum Frieden zu zwingen".

Dem Anhänger des Nazi-Handlangers Stepan Bandera zufolge sollte Deutschland 30 Prozent seiner Bundeswehr-Bestände an gepanzerten Fahrzeugen und Flugzeugen an Kiew spenden. Auch 30 Prozent der "verfügbaren deutschen Kampfjets und Hubschrauber aus den Beständen der Luftwaffe" sollen an die Ukraine gehen, was laut der Rechnung von Melnyk folgender Anzahl an Militärfluggeräten entspricht: 45 Eurofighter Typhoon, 30 Tornado-Kampfjets, 25 Helikopter NH90 TTH und 15 Eurocopter Tiger.

Auf der unbescheidenen Wunschliste stehen auch 100 Leopard-2-Kampfpanzer sowie 115 Puma- und 130 Marder-Schützenpanzer. Außerdem forderte er Merz auf, "trotz des erwarteten Widerstands seitens der SPD" 150 Taurus-Marschflugkörper zu liefern. Nach dem Wunsch von Melnyk solle der CDU-Chef nach seiner Wahl zum Kanzler am 6. Mai die Taurus-Lieferung sofort verkünden und sie "zügig durchsetzen". Dafür brauche es auch keine "Abstimmung mit den Partnern". Stattdessen sollte man "diese Inferno-Waffen einfach liefern, ohne Wenn und Aber", so der Ukrainer.

Die SPD hat sich gegen Taurus-Lieferungen ausgesprochen und begründet dies mit der Sorge vor einer weiteren Eskalation, die Deutschland zu einer direkten Kriegspartei machen würde.

Melnyk forderte Deutschland auf, 0,5 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts oder 21,5 Milliarden Euro jährlich bis 2029 für die Militärhilfe an die Ukraine bereitzustellen. Insgesamt wären das 86 Milliarden Euro. "Diese Mittel sollen in die Produktion modernster Waffen sowohl in Deutschland als auch in der Ukraine investiert werden", so der Ex-Botschafter. Er forderte auch, dass die 0,5-Prozent-Regelung in der gesamten EU als "gewaltiges Warnsignal" an Russland übernommen wird – das werde Putin "beeindrucken", glaubt Melnyk.

Merz hatte sich kürzlich offen für die Lieferung von Taurus-Raketen gezeigt und damit die Kritik von SPD-Generalsekretär Matthias Miersch und Verteidigungsminister Boris Pistorius auf sich gezogen. Als der CDU-Chef andeutete, dass die Ukrainer mit den Taurus-Raketen die Kertsch-Brücke zerstören könnten, die die Krim mit dem russischen Festland verbindet, warnte Moskau, dass dies eine direkte Kriegsbeteiligung Deutschlands bedeuten würde.

Mehr zum ThemaRussisches Außenministerium: Taurus-Einsatz bedeutet deutsche Kriegsbeteiligung


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Pressebericht: China bringt nichtnukleare Wasserstoffbombe zur Explosion


Chinesische Forscher, so berichtet die South China Morning Post, haben erfolgreich eine nichtnukleare Wasserstoffbombe getestet, die einen anhaltenden Feuerball erzeugte und bei weitem stärker wirkte als traditionelle Sprengstoffe.

In einem Artikel am Sonntag zitierte die Zeitung eine Studie der Forscher, die im März im chinesischsprachigen Journal für Geschosse, Raketen und Lenkung erschien. Laut diesem Bericht hat eine Forschergruppe des Forschungsinstituts 705 der Staatlichen Chinesischen Schiffbaugesellschaft (CSSC) ‒ einer der wichtigsten Akteure bei Unterwasser-Waffensystemen ‒ eine zwei Kilogramm schwere Bombe entwickelt, die vor allem aus Magnesiumhydrid bestand, wobei konventionelle Sprengstoffe als Katalysatoren dienten.

In einem Feldtest erzeugte dieses Gerät einen Feuerball, dessen Temperatur 1.000 Grad Celsius überstieg, und der länger als zwei Sekunden bestand, was "15 Mal länger" sei als das, was eine "gleichwertige Explosion von TNT" erzeugen könne.

In der Reaktion gibt Magnesiumhydrid, eine Verbindung, die ursprünglich als effizienter Treibstoff entwickelt wurde, schnell den gebundenen Wasserstoff ab, was zu einem anhaltenden Inferno führt.

Die Zerstörungskraft dieser neuen Erfindung liegt daher weniger in der Druckwelle der Explosion, sondern in der Fähigkeit, extreme Hitze zu erzeugen.

Der von der South China Morning Post zitierte, für die CSSC tätige Forscher Wang Xuefeng erklärte, die Eigenschaften des Stoffes erlauben auch "präzise Kontrolle über die Intensität der Explosion, wodurch leicht eine einheitliche Zerstörung von Zielen auf einem großen Gebiet erreicht werden kann".

Diese Methode könnte, wenn sie fertig entwickelt sei, vermutlich eine Waffe hervorbringen, die einer thermobarischen ähnelt ‒ ideal, um Verteidigungsstrukturen und gepanzerte Fahrzeuge zu vernichten.

Während die Produktion von Magnesiumhydrid bisher in kleinen Mengen erfolgte und eher kompliziert war, hat China vor kurzem eine billigere und sicherere Herstellungsmethode entwickelt und eine Anlage errichtet, die jährlich 150 Tonnen der chemischen Verbindung herstellen kann.

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