Putin gratuliert chinesischem Präsidenten Xi Jinping zum 72. Geburtstag


Der russische Präsident Wladimir Putin hat dem chinesischen Staatschef Xi Jinping zu dessen 72. Geburtstag gratuliert. Wie der Kreml mitteilte, übersandte Putin ein Glückwunschtelegramm, in dem er seinem "chinesischen Kollegen und Freund" alles Gute wünschte.

Xi Jinping, der seit 2013 Präsident der Volksrepublik China ist, feierte am 15. Juni seinen Geburtstag. Erst im Mai war der chinesische Staatschef zu einem dreitägigen Besuch nach Russland gereist, nahm an der Siegesparade in Moskau teil und führte Gespräche mit Putin. Dabei unterzeichneten beide Länder ein aktualisiertes Investitionsschutzabkommen.

Putin betont regelmäßig die Bedeutung der Zusammenarbeit mit China. Russland und China koordinieren laut dem russischen Präsidenten "praktisch immer" ihre Aktionen auf der Weltbühne. Ihre Zusammenarbeit sei ein "sehr wichtiges Element" des internationalen Geschehens.

Einen Tag zuvor hatte Putin per Telefon auch dem US-Präsidenten Donald Trump zu dessen 79. Geburtstag gratuliert.

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Ein Schurkenstaat zeigt sein wahres Gesicht


Von Rainer Rupp

Nicht nur iranische Nuklearanlagen und Militärbasen wurden und werden weiterhin bombardiert, sondern auch Wohnhäuser, in denen Wissenschaftler und Kommandeure lebten. Israel rechtfertigt den brutalen, unprovozierten, völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Iran als "Selbstverteidigung". Der Vorwurf des Atomwaffenstaats Israel lautet, Teheran müsse von der Entwicklung einer Atombombe abgehalten werden – einer Waffe, die Iran auf Befehl seiner höchsten Institution seit Jahrzehnten aus religiösen Gründen ablehnt.

Das ist schon ein starkes Stück was derzeit mit Unterstützung der Regierungseliten in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland und vielen anderen Ländern des Kollektiven Westens abläuft: Der nuklear bis an die Zähne bewaffnete Schurkenstaat Israel, der als einziger Atomwaffenstaat den Nicht-Weiterverbreitungs-Vertrag nicht unterschrieben und auch seine Atomwaffen nicht der Internationalen Atomenergie-Agentur der UNO unterstellt hat, dieser Terrorstaat, gegen den der Internationale Gerichtshof wegen des akuten Verdachts des Völkermords ermittelt, schwingt sich auf und behauptet, der vom ihm begonnen Krieg gegen Iran sei ein Akt der Selbstverteidigung. Das erinnert an die sarkastische Redewendung: "Woran merkt man, wann ein zionistischer Rassist und Kriegstreiber lügt? – Wenn er die Lippen bewegt!"

Ein Angriff mit US-Unterstützung

Dazu gehört auch Israels Behauptung, die iranische Militär- und Nukleartechnologie durch die Angriffe um Jahrzehnte zurückgeworfen zu haben. Die israelischen Luftschläge, die anscheinend mit Raketen ausgeführt wurden, die von israelischen Kampfflugzeugen aus dem irakischen Luftraum über US-kontrollierten Stützpunkten gestarteten worden waren, wären allerdings ohne amerikanische Unterstützung – von der militärischen Aufklärung, über Zielkoordinaten bis zu Betankung der israelischen Kampfjets undenkbar gewesen. Die israelische Luftwaffe hat keine Tankflugzeuge, aber ohne aufzutanken wäre die Mission der israelischen Kampfjets ein Einsatz ohne Rückflug gewesen. Die US-Luftwaffe hat jedoch mehrere dieser Tanker in der Region. Das Fazit: Die USA haben aktive Beihilfe zu diesem weiteren israelischen Völkerrechtsverbrechen mit vielen toten iranischen Zivilisten geleistet.

Wenn eine Meldung vom Sonntagnachmittag stimmt, dann hat sich auch die deutsche Bundeswehr mit dieser Art von Beihilfe zum Zio-Angriffskrieg gegen Iran schuldig gemacht. Demnach habe sich ein Tankflugzeug der Bundeswehr, eine A400M Atlas, gestern am Betanken israelischer Kampfjets über Jordanien beteiligt. Das Bundeswehrflugzeug habe vermutlich aus Versehen für kurze Zeit seinen Transponder angeschaltet, wodurch es erkannt werden konnte. "Das BRD-Regime unterstützt offenbar aktiv einen unprovozierten, brutalen, völkerrechtswidrigen Angriffskrieg", so die Meldung samt Karte auf Nachrichtenwelt.

Derweil spielt Washington offiziell weiterhin "guter Cop, böser Cop"-Theater vor, wobei Trump angeblich nach einer "diplomatischen Lösung" sucht. Allerdings sprechen alle Indizien dafür, dass die USA zweifellos in die Attacken gegen Iran involviert waren und weiterhin sind; genau wie sie bei den ukrainischen Angriffen auf Russlands strategische Bomberflotte Beihilfe geleistet haben.

Die Eskalation im Ukraine-Krieg hätte durch Washington ebenso verhindert werden können, wie jetzt der Krieg des zionistischen Terrorstaates gegen Iran. Damit verliert die US-Regierung auch noch ihre letzte internationale Glaubwürdigkeit und riskiert ihren eigenen Niedergang. Gleiches gilt für Trump persönlich. Wenn er sagt, er sei erst im Nachhinein informiert worden, dann lügt er entweder oder er hat seinen Regierungsapparat nicht unter Kontrolle. Das eine ist so schlimm wie das andere. – Am Sonntag nun hat "Friedenspräsident" Trump gegenüber dem US-Sender ABC News gesagt, dass eine Beteiligung der USA an Israels Angriffskrieg gegen Iran möglich sei, und hat mit dieser Aussage wieder alles infrage gestellt, was er zuvor erklärt hatte.

Irans Entschlossenheit

Iran hatte einen israelischen Angriff erwartet, wurde aber dennoch von der unkonventionellen Umsetzung dieser ersten Attacke kalt erwischt. Zweifellos hat Iran dadurch etliche empfindliche Verluste zu verkraften, aber die erfolgreichen und in der Zahl wachsenden iranischen Raketenangriffe, vor allem mit den Hyperschallraketen, haben inzwischen auch in ganz Israel bisher nie erlebte Schäden hinterlassen. Berichten zufolge hat das in Teilen der israelischen Bevölkerung zu Panik geführt.

In den Jahrzehnten seit der Gründung des Staates Israel hatte es zwar immer wieder vereinzelte Terroranschläge mit eng begrenzter Zerstörung gegeben, aber insgesamt hatte sich die israelische Bevölkerung immer sehr sicher gefühlt, denn ihre –dank der USA – überragende Luftwaffe und Flugabwehr hatte jegliche Angriffe aus der Luft unmöglich gemacht. Diese Zeiten sind jedoch vorbei, wie die im Internet kursierenden Karten von Israel zweigen, wo Hunderte von iranischen Treffern eingetragen sind.

Wie die für die Israelis erschreckend zielgenauen iranischen Raketen aktuell beweisen, können insbesondere die Hyperschallraketen den – zu Unrecht – viel gepriesen "Eisernen Dom" der israelischen Luftabwehr überwinden. Die ungeheure Zerstörungskraft dieser Raketeneinschläge konnte man am vergangenen Samstag z. B. an den rauchenden Ruinen des israelischen Kriegsministeriums erkennen.

Jetzt zahlt sich für Iran aus, dass es sich seit Jahrzehnten auf den israelischen Angriff vorbereitet hat. Seine Arsenale sind modern, viele Ressourcen sind unterirdisch und gegen Angriffe geschützt. Was Israel oberirdisch zerstörte, ist nur ein Bruchteil der iranischen Kapazitäten. Israels Illusion, durch die Tötung von Kommandeuren oder Wissenschaftlern Fortschritte zu stoppen, scheitert an der flexiblen Struktur der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) und der Teamarbeit in der Forschung. Tötet man einen Führer, rückt ein Jüngerer nach – oft mit frischen Ideen.

Unterstützt von Russland, China und Nordkorea, kann Iran den Raketen-Krieg gegen Israel über Jahre weiterführen und die Israelis konstant in höchster Alarmbereitschaft halten. Israel kann etwa seine zivilen Flughäfen nicht für Monate oder Jahre schließen. Die israelische Bevölkerung wird nicht über Monate und Jahre ihre Tage und Nächte in Schutzbunkern verbringen, statt zur Arbeit zu gehen und die Wirtschaft am Leben zu halten. Unter diesen Umständen könnte über kurz oder lang der innenpolitische Druck in Israel explodieren und die Verursacher dieses Elends, die Netanjahu-Regierung, könnten von der Bevölkerung davongejagt werden.

Das sind nur zwei von vielen Möglichkeiten Irans, um die Zio-Kriegstreiber in Israel in die Knie zu zwingen. Dafür dürfte schon die tägliche Entsendung von zehn iranischen Hyperschallraketen reichen, begleitet von dutzenden Drohnen, die nach einiger Zeit keine israelische Luftabwehr zu befürchten hätten. Der Grund: Bereits vor einem Jahr war der US-NATO-EU-rüstungsindustrielle Komplex hoffnungslos überfordert, um der Ukraine die notwendige Stückzahl an Raketen für eine einigermaßen effiziente Drohnenabwehr zu liefern. Gegen die russischen Hyperschallraketen ist jedoch noch kein NATO-Kraut gewachsen. Ähnliches gilt für Israel und seinen "Eisernen Dom".

Strategische Unterlegenheit Israels

Wenn wir davon ausgehen, dass dieses Mal Iran nicht an einer schnellen Beilegung des Kriegs interessiert ist und darauf abzielt, die israelische militärische und industrielle Infrastruktur zu zerstören, um mit der zionistischen Bedrohung ein für alle Mal Schluss zu machen. In diesem Fall hätte Israel schlechte Karten.

Israel mit einer jüdischen Bevölkerung von 6,7 Millionen hat keine nennenswerte Industrie, die es ihm erlauben würde, über lange Zeit Krieg zu führen, zumal es für die Industrie kein sicheres Hinterland und für die Bevölkerung keinen Schutz vor iranischen Raketen gibt. Der Verlust an qualifizierten Arbeitskräften, die zur Verwandtschaft in die USA oder nach Europa auswandern würden, würde neben den Kriegszerstörungen der ohnehin bereits stark geschwächten israelischen Kleinstaaten-Wirtschaft den Rest geben.

Israel war bereits zu seinen besten Zeiten wirtschaftlich, finanziell und militärisch vollkommen abhängig von Zuwendungen, Hilfen und Krediten aus den USA. Aber auch in den USA haben sich die Zeiten geändert. Vor allem hat Israel vor dem Hintergrund des Holocaust seinen Nimbus als unschuldiges Opfer in großen Teilen der US-Bevölkerung verloren. Gleiches gilt für den Rest der Welt. Wenn jetzt von Israel gesprochen wird, denken die meisten Menschen nicht mehr an den Holocaust, sondern an die willkürlichen zigtausendfachen Kindermorde im Gazastreifen, u. a. wegen der Berichte über gezielte Schüsse auf Kinder oder deren Tod durch Hunger und Krankheiten, weil Lieferungen von Lebensmitteln und Medizin nach Gaza verweigert wurden, wohl wissend, dass das die Tragödie des alltäglichen Todes vieler Kinder verlängert.

Wenn sich der Krieg gegen Iran hinzieht, könnte es Netanjahu so gehen wie Selenskij. Plötzlich war man im Weißen Haus in Washington nicht mehr an der Fortführung des kostspieligen Stellvertreterkriegs gegen Russland interessiert. Iran mit seinen über 90 Millionen Staatsbürgern und einer beachtlichen Industrie mit Zugang zu billiger Energie auf eigenem Territorium und mit seinen strategischen Partnern Russland, China und Nordkorea im Rücken – was den Zugang zu allem garantiert, was man zum Bau moderner Waffen benötigt – könnte auch für die US-Unterstützer Israels auf Dauer zu teuer werden, denn womöglich würden Russland, Nordkorea und China die Gelegenheit nicht verpassen, Iran in einem Stellvertreterkrieg gegen die USA zu unterstützen und Washington etwas von seiner eigenen Medizin kosten zu lassen.

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Iran hat seine Position zum Atom-Programm auch nach dem "Blitzkrieg" Israels nicht geändert – Warum?


Von Abbas Djuma

In der Nacht zum 15. Juni brannten fast gleichzeitig die Ölraffinerien in Haifa und Teheran. Laut iranischen Quellen wurden auch Ammoniakanlagen getroffen. Später folgte die Meldung über den Angriff des Hightech-Parks "Weizmann-Institut" in Tel Aviv. Zuweilen können einige Aufnahmen aus Haifa und Tel Aviv leicht mit Aufnahmen aus dem Gazastreifen verwechselt werden.

Mit einem ausreichend großen Arsenal an Raketen und Drohnen erhöht Iran schrittweise und nach Bedarf den Einsatz. In dieser Nacht wurde zum ersten Mal ein Schlag gegen eine kritische Energieinfrastruktureinrichtung Israels ausgeführt. Dabei wurden unter anderem Hyperschallraketen eingesetzt, die weder vom "Iron Dome" noch von amerikanischen Luftabwehrsystemen, einschließlich THAAD, abgefangen werden können. Zuvor hatte Iran seine 1,5-Tonnen-Sprengköpfe nach Tel Aviv geschickt.

Wenn der Schlagabtausch also weitergeht, hat Teheran noch ziemlich viele Optionen. In Israel gibt es noch jede Menge Ziele, auf die Raketen und Drohnen abgefeuert werden können. Außerdem sind andere Kräfte der Widerstandsachse – zum Beispiel der Jemen und die Hisbollah – noch nicht in den Kampf eingetreten.

Israel berichtete über Angriffe auf vier Ziele: das iranische Verteidigungsministerium, den Nuklearstab, Nuklearlabore und Ölanlagen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels am Sonntagnachmittag dauerten die israelischen Angriffe in Shiraz und Kermanschah an.

Am meisten gibt der Zustand der iranischen Nuklearanlagen Anlass zur Sorge. Die oberirdischen Anlagen in Natanz sind stark beschädigt. Das Gleiche gilt für die Anlage in Isfahan. Die Anlage in Fordo hält bisher stand: Sie ist sehr schwer zu erreichen, da sie zu tief unter der Erde liegt.

Der Faktor USA

Das Verhalten des US-amerikanischen Präsidenten verdient besondere Aufmerksamkeit. Bis heute bleibt die Frage offen, ob Trump von dem geplanten Angriff Israels wusste oder nicht. Die Expertenmeinungen gehen dazu auseinander.

Die einen glauben, dass er nicht nur davon wusste, sondern auch an der Planung des Angriffs beteiligt war. Die anderen sind überzeugt, dass Trump einfach nicht informiert wurde, da man wusste, dass er ohnehin nichts dagegen unternehmen würde und Israel helfen müsste.

Viele stellten allerdings überrascht fest, dass die USA, die Iran mehrfach mit Vergeltungsmaßnahmen gedroht hatten, keine Eile haben, die Islamische Republik zu bombardieren. Selbst nach den beispiellos heftigen Angriffen auf Israel.

Stattdessen hören wir aus dem Mund des iranischen Außenministers, dass eine einfache Mitteilung über die Nichtbeteiligung der Amerikaner nicht ausreiche. Die US-Regierung müsse den israelischen Angriff auf Nuklearanlagen klar verurteilen. Daraus lässt sich offenbar der Schluss ziehen, dass die USA und Iran hinter den Kulissen in Kontakt miteinander stehen und die Iraner nicht öffentliche Garantien irgendeiner Art erhalten haben.

Wenn dem so ist, dann gibt dies entweder denjenigen Recht, die glauben, dass das Vorgehen Israels Trump überhaupt nicht nützt; oder es zeigt, dass Washington Iran stark unterschätzt hat und nun versucht, einen Rückzieher zu machen.

Fazit

Das strategische Ziel Israels ist die vollständige Zerstörung der iranischen Nuklearinfrastruktur und ein Regime-Change in Iran. Wie die Geschichte jedoch gezeigt hat, führen Angriffe auf die Islamische Republik nur zu einer Vereinigung ihrer Bevölkerung. Das ist auch heute der Fall. Anstatt zu Protesten aufzurufen, wie es Netanjahu und die im Exil lebende Opposition getan haben, sind die Iraner mit Nationalflaggen und religiösen Symbolen zu einer Massenprozession aufgebrochen.

Was die Reaktion Irans angeht: Sie ist zwar mächtig, aber kontrolliert. Teheran hat (in Israel) begrenzte Zerstörungen zugelassen, aber es gibt eine Tendenz zur Eskalation.

Gleichzeitig zeigt Iran die Bereitschaft, ein Abkommen zu schließen, das garantiert, dass das Land keine Atomwaffen besitzt. Aber das ist bei weitem noch keine Kapitulation, wie manche behaupten. Das ist die klassische Position Irans. Ich erinnere daran, dass Israel die Islamische Republik angegriffen hat, als diese entsprechende Verhandlungen mit den USA führte. Mit anderen Worten, der iranische Außenminister hat nichts Neues gesagt. Iran würde einer kriegerischen Auseinandersetzung den Frieden vorziehen; er ist jedoch bereit zu kämpfen, wenn ihm ein Krieg aufgezwungen wird.

Übersetzt aus dem Russischen.

Abbas Djuma ist ein russischer Journalist. Er hat syrische Wurzeln und berichtet über die Geschehnisse im Nahen und Mittleren Osten.

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America First – raus aus Nahost: Douglas Macgregor analysiert Krieg zwischen Israel und Iran


In einem Post auf dem Kurznachrichtendienst X analysiert der Colonel der US-Armee a.D. und Politikwissenschaftler Douglas Macgregor die Situation im Krieg zwischen Iran und Israel. Er unterbreitet der US-Politik zudem konkrete Vorschläge zur Lösung des Konflikts. Israel sei es gelungen, Iran zu überraschen. Aufgrund der laufenden Verhandlungen zwischen den USA und Iran über das iranische Atomprogramm hat Iran den Schlag Israels nicht erwartet. Allerdings sei es Iran gelungen, den "Pearl Harbour Moment" schneller zu überwinden, als Israel erwartete.

Inzwischen sei klar, dass die israelische Flugabwehr und der sogenannte Iron Dome Israel nicht vor iranischen Angriffen schützen kann. Sowohl der Iron Dome als auch die israelische Aufklärung haben versagt, schreibt Macgregor. Nun ersuche Netanjahu Washington um Unterstützung, um die Niederlage Israels abzuwenden. Gleichzeitig genießt Iran die Unterstützung von Russland, China, Indien und dem Großteil der muslimischen Welt. Macgregor ist sich sicher, dass derzeit Nachschub an Waffen, technische Unterstützung und Gerät in Richtung Iran unterwegs ist.

In the last 72 hours, Israel launched a preemptive strike against Iran when negotiations between Washington and Tehran were still ongoing. Iran was caught off-guard. But Iran recovered more quickly from its Pearl Harbor moment than Israel expected. In less than 18 hours…
— Douglas Macgregor (@DougAMacgregor) June 15, 2025

Es sei daher Zeit für eine realistische Analyse. Seit 2003 sind zwölf Billionen Dollar von den USA in den Nahen Osten geflossen, ohne dass ein positives Ergebnis erzielt wurde. Die USA seien hoch verschuldet, gleichzeitig sei Trump seinen Wählern gegenüber verpflichtet, denen er versprochen hatte die Grenzen zu schützen, die US-Wirtschaft anzukurbeln und die Konflikte in der Welt zu beenden.

Daher rät Macgregor dazu, Israel nicht einseitig zu unterstützen, sondern auf eine Beendigung der Feindseligkeiten zu drängen. Die USA sollen eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats einberufen. Dort soll Washington unterstreichen, dass es gegen eine Zerstörung Irans, Israels und jedes anderen Staates im Nahen Osten ist. Washington soll auf das Ende des israelischen Genozids in Gaza drängen und den Rückzug israelischer Truppen aus Gaza und dem Westjordanland fordern. Zudem fordert Macgregor, dass Washington alle militärische Unterstützung Israels so lange einstellt, bis Israel alle Truppen aus Gaza abgezogen hat und die humanitäre Katastrophe dort beendet ist.

Truppen einer Allianz aus blockfreien Staaten sollen den Frieden in Gaza sichern. Weiterhin solle eine breite Staatenallianz, bestehend aus den USA, Russland, China, Indien und Brasilien, eine Friedenskonferenz einberufen, um den Streit zwischen Iran, Israel und Israels Nachbarn zu schlichten.

Macgregor erinnert Trump an seinen Wahlslogan "America First". "Nicht Israel zuerst. Nicht die Ukraine zuerst. Nicht die NATO zuerst. Amerika zuerst", schließt sein Beitrag.

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Wall Street Journal: Drohnenangriff auf Iran monatelang vorbereitet


"Wie Israels Mossad Drohnenteile schmuggelte, um Iran von innen anzugreifen" lautet bereits die Überschrift des Artikels, in dem das Wall Street Journal die Vorbereitungen des israelischen Angriffs auf Iran beschreibt. Unter Berufung auf "Personen, die mit der Operation vertraut sind", schreibt das Blatt:

"Israel verbrachte Monate damit, Teile für Hunderte mit Sprengstoff bestückte Quadkopter-Drohnen einzuschmuggeln – in Koffern, Lastern und Schiffscontainern – wie auch Munition, die von unbemannten Plattformen aus abgeschossen werden kann."

Der Geheimdienst habe schon vor Jahren begonnen, diesen Angriff vorzubereiten. Schon im Jahr 2022 wurden Quadkopter mit Sprengstoff genutzt, um eine iranische Drohnenproduktionsanlage in Kermanschah anzugreifen. Dass der Mossad keine Hemmungen hat, zivile Objekte zu Waffen zu machen, belegt auch der Angriff auf die libanesische Hisbollah im vergangenen Jahr, bei dem die Explosionen tausender Pager unzählige Zivilisten töteten und verstümmelten, darunter auch Kinder.

"Der Mossad brachte die Quadkopter über kommerzielle Kanäle herein und nutzte dabei oft ahnungslose Geschäftspartner. Agenten vor Ort würden die Munition einsammeln und an die Gruppen verteilen. Israel bildete die Gruppenführer in Drittländern aus, und diese bildeten wiederum die Gruppen aus."

Neben den Luftabwehrsystemen waren die Hauptziele Trägerfahrzeuge für Raketen, da diese der Engpass der iranischen Raketentruppen seien – es gebe viermal mehr Raketen als Fahrzeuge, von denen sie abgeschossen werden könnten. "Die Gruppen haben Dutzende Laster zerstört", schilderte eine der Quellen dem WSJ. Allerdings gibt es Berichte und Videos im Netz, die belegen, dass es sich dabei öfter um Köder handelte. Die Raketen selbst befinden sich in Iran vor allem in Untergrundanlagen und sind nicht nur mit Drohnen, sondern auch mit Luftangriffen schwer zu erreichen.

Inzwischen hätten, so das WSJ weiter, die iranischen Sicherheitsdienste die Bevölkerung aufgefordert, nach Pickups und Lastwagen Ausschau zu halten, die als Startplattform für Drohnen genutzt werden könnten.

Eine weitere, vielleicht überraschende Information findet sich in der Aussage der ehemaligen Mossad-Offizierin Sima Shine, die heute die Iran-Abteilung im Institut für Studien zur Nationalen Sicherheit in Tel Aviv leitet. Sie erklärte, Israel habe eine wesentlich härtere Antwort Irans erwartet.

"Wir haben viel mehr erwartet. Aber das heißt nicht, dass heute oder morgen nicht noch mehr kommen wird."

Nach iranischen Angaben kamen die neuesten Raketenmodelle und die mit den größten Sprengköpfen bisher tatsächlich noch nicht zum Einsatz. Die älteren Modelle belegten aber bereits erfolgreich, dass die israelische Luftabwehr viele von ihnen nicht aufhalten kann.

Zudem kündigt Sima Shine an, dass die israelischen Angriffe auf einzelne Personen weiter fortgesetzt werden dürften:

"Niemand in den höheren Rängen in Iran kann sicher sein, dass ihn die israelischen Dienste nicht kennen und er nicht zum Ziel wird. Es geht nicht nur um den Schaden, der ihnen dabei zugefügt wird, sondern um die Nervosität, die das unter ihnen erzeugt."

Im Internet kursieren schon unbestätigte Berichte, dass es in Teheran Anschläge mit Autobomben gegeben habe. Auch bei den neuesten Angriffen auf Öllager in Iran wird die Frage gestellt, ob es sich dabei nicht um Drohnenangriffe gehandelt habe, die aus Iran selbst erfolgt sind.

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Irak warnt vor Ölpreis von 300 US-Dollar pro Barrel


Die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten und eine mögliche Schließung der Straße von Hormus könnten den Ölpreis bis auf 300 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) treiben, warnte der irakische Außenminister Fuad Hussein in einem Telefonat mit dem deutschen Außenminister Johann Wadephul.

Am Freitagmorgen hatten israelische Jets im gesamten Iran militärische und atomare Anlagen bombardiert, was zu einem seitdem anhaltenden Austausch von Feindseligkeiten zwischen den Ländern führte.

Laut Hussein könnten die Ölpreise auf 200 bis 300 US-Dollar pro Barrel steigen, "wenn Kriegshandlungen ausbrechen, was zu deutlich steigender Inflation in den europäischen Ländern führen und Ölexporte für Länder wie den Irak erschweren würde".

Eine Schließung der Straße von Hormus, eines entscheidenden Transportwegs, würde "zu einem Verlust von etwa fünf Millionen Barrel pro Tag aus den Öllieferungen des Golfs und des Iraks auf dem Weltmarkt führen", wurde der irakische Außenminister zitiert.

Die Straße von Hormus ist eine kritische Meerenge, durch die etwa 20 Prozent des weltweiten Ölangebots fließen. Am Samstag erklärte der iranische Abgeordnete und Kommandeur der Islamischen Revolutionsgarden, Esmail Kousari, Teheran überlege ernsthaft, die Meerenge für die Schifffahrt zu schließen.

Analytiker haben die möglichen Folgen eines solchen Schritts für den globalen Ölmarkt berechnet. Die Analytiker von JPMorgan schätzten, dass in einem ernsten Szenario der Ölpreis auf 130 US-Dollar pro Barrel steigen könnte. Andere Experten meinen, eine völlige Blockade könne die Preise noch höher treiben, wobei einige Prognosen 300 US-Dollar pro Barrel erreichen.

Am Freitag stiegen die Preise für die Ölsorte Brent in Reaktion auf die ersten Angriffe um 7 Prozent auf 74,23 US-Dollar pro Barrel. Auch wenn Israel die wichtigsten Exporteinrichtungen Irans bisher nicht angegriffen habe, warnen Analytiker, zukünftige Angriffe könnten die Öllieferungen treffen. Im Gegenzug könnte die islamische Republik die Öllieferungen durch die Straße von Hormus unterbrechen.

Der deutsche Außenminister Johann Wadephul hatte nicht die israelischen Angriffe verurteilt, sondern die iranische Antwort darauf als "unterschiedslosen Angriff auf israelisches Staatsgebiet". Auch nach seinem Besuch in Saudi-Arabien am Samstag betonte er auf X vor allem, dass das Atomprogramm Irans "nicht nur Israel, sondern auch Saudi-Arabien und die Stabilität der ganzen Region" bedrohe.

Der Vorsitzende der politischen Kommission des russischen Föderationsrats, Alexei Puschkow, sagte, der Konflikt zwischen Israel und Iran könne aufgrund einer möglichen iranischen Blockade des Persischen Golfs zu einer bedeutenden Erhöhung der Ölpreise führen.

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Peskow spricht von "Augiasställen" in den russisch-amerikanischen Beziehungen


Über einen langen Zeitraum hinweg haben sich die Beziehungen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten zu einem Schlamassel entwickelt. Man benötige Zeit, um alle Fragen zu klären, sagte der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow in einem Interview mit Pawel Sarubin, einem Korrespondenten der Allrussischen staatlichen Fernseh- und Rundfunkgesellschaft (WGTRK). Auf die Frage, warum die Beziehungen zwischen den beiden Staaten nicht in dem Tempo voranschreiten, wie es US-Führer Donald Trump nach seiner Wahl im November vorausgesagt hatte, erklärte Peskow:

"Die Augiasställe der russisch-amerikanischen Beziehungen sind zu schmutzig. Es dauert lange, sie zu säubern."


Er betonte auch, dass es in den amerikanisch-russischen Beziehungen eine "sehr große Trägheit" gebe.

Während des Präsidentschaftswahlkampfs sagte Trump wiederholt, dass er im Falle seines Sieges in der Lage sein werde, den Konflikt in der Ukraine noch vor seinem offiziellen Amtsantritt am 20. Januar 2025 zu beenden, ohne jedoch genau zu erklären, mit welchen Mitteln.

Augiasställe, ein phraseologischer Begriff, stehen für eine schwere Unordnung, Vernachlässigung von Angelegenheiten oder einen Raum, in dem Schmutz und Unordnung herrschen. In der griechischen Mythologie war Augias König von Elis und unterhielt riesige Ställe mit 3.000 Rindern. Sie waren seit 30 Jahren nicht mehr gereinigt worden. Aber Herakles, der seine Heldentaten vollbrachte, war gezwungen, diese Ställe an einem Tag zu reinigen, indem er das Wasser der Flüsse Alfios und Pinios hineinleitete.

Nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus drohte Trump mit neuen Beschränkungen und Zöllen, falls Moskau ein Friedensabkommen mit der Ukraine ablehne. Ende Februar verlängerte er eine Reihe von Sanktionen gegen Russland um ein Jahr. Im selben Monat führten die beiden Länder ihre ersten Gespräche seit Beginn der militärischen Sonderoperation in der Ukraine und beschlossen, die Zahl der Botschaftsmitarbeiter wieder zu erhöhen. Und im Juni nahm Trump das Beglaubigungsschreiben des russischen Botschafters in den Vereinigten Staaten, Alexander Dartschijew, entgegen. Im Juni schrieb Reuters, dass der US-Präsident weiterhin auf die Entwicklung der wirtschaftlichen Partnerschaft mit Russland setzt und daher keine neuen Sanktionen verhänge.

Am Tag zuvor, am 14. Juni, hatten Trump und der russische Präsident Wladimir Putin ein Telefongespräch geführt. Putins Berater Juri Uschakow bezeichnete das Gespräch als "bedeutungsvoll, offen und vor allem sehr nützlich".

Uschakow wies auch darauf hin, dass eines der Themen des Dialogs die Lage im Nahen Osten war. Putin verurteilte Israels Raketenangriff auf den Iran, während Trump die israelischen Angriffe auf Ziele auf iranischem Territorium als effektiv bezeichnete. Beide Politiker äußerten sich jedoch besorgt über eine mögliche Eskalation des Konflikts.

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Sich leerendes Estland will paneuropäisches Gefängnis werden


Von Stanislaw Leschtschenko

Wie andere baltische Staaten erlebt auch Estland eine schwere demografische Krise. Dies hat sich auch auf die Kriminalität ausgewirkt – einheimische Kriminelle verlassen Estland in Richtung reicherer EU-Länder. Infolgedessen stehen die Gefängnisse halb leer.

Die Regierung sah sich mit der Frage konfrontiert: Was soll man mit diesen Gebäuden tun? Soll man sie verkaufen? In den meisten Fällen ist das einfach nicht profitabel, da die Gebäude zu spezifisch sind und niemand sie braucht. Insbesondere konnten die Behörden nicht entscheiden, was mit dem leerstehenden Gefängnis in der Stadt Tartu geschehen sollte – das Gebäude ist relativ neu, es wurde im Jahr 2000 gebaut.

Liisa-Ly Pakosta, Leiterin des estnischen Justizministeriums, sieht leere Gefängnisse nicht nur als Problem, sondern auch als Option. Pakosta zufolge könnte ihr Land mit ausländischen Straftätern Geld verdienen.

Im vergangenen Jahr nahm Estland Verhandlungen mit den Regierungen dreier Länder auf, die unter einer Überzahl von Gefangenen leiden – Schweden, das Vereinigte Königreich und die Niederlande. Und am 4. Juni dieses Jahres übermittelte das estnische Justizministerium der Regierung einen Vertragsentwurf über die Mietung des Gefängnisses in Tartu durch den schwedischen Staat zur Genehmigung. Pakosta erklärte, dass "wir dank sehr konstruktiver Verhandlungen zu einem Vertragsentwurf gelangt sind, der 400 Arbeitsplätze in Tartu schafft und der ein für die innere Sicherheit wichtiges Gefängnisgebäude beibehält". Sie versprach, dass "Hochrisikopersonen" nicht nach Tartu gebracht würden.

Das Abkommen sieht die Mietung von 400 Zellen vor, von denen 300 unabhängig von ihrer Belegung bezahlt werden müssen. Estland wird von Schweden eine feste Summe in Höhe von 30,6 Millionen Euro pro Jahr für die Bereitstellung dieser Zellen erhalten, auch wenn die tatsächliche Zahl der ankommenden Gefangenen geringer sein wird. Die Laufzeit des Abkommens beträgt fünf Jahre, mit der Möglichkeit einer Verlängerung um drei Jahre.

Es ist zu beachten, dass sich der Haushalt des estnischen Strafvollzugsdienstes im Jahr 2024 auf insgesamt 81 Millionen Euro belief, von denen etwa ein Drittel (rund 25 Millionen Euro) für die Deckung der Gebäudekosten verwendet wurde. Übrigens ist das Kosovo in einer ähnlichen Branche tätig, sodass man die Preise vergleichen kann. Gemäß dem im letzten Jahr ratifizierten Abkommen wird das Kosovo in den nächsten zehn Jahren 300 Gefangene aus Dänemark aufnehmen und dafür jährlich 20 Millionen Euro erhalten.

Unmittelbar nach der Veröffentlichung des Abkommenentwurfs wurde jedoch in einem neuen Bericht der schwedischen Behörden bekannt, dass Schweden möglicherweise Personen, die wegen Mordes und Sexualverbrechen verurteilt wurden, nach Tartu schicken wird. Es handelt sich also um genau diese "Hochrisikopersonen". Das estnische Justizministerium verschwieg dies allerdings. Helir-Valdor Seeder, Vorsitzender der oppositionellen Fraktion Isamaa (zu Deutsch: Vaterland) im estnischen Parlament (Riigikogu), erklärte:

"Das bedeutet, dass Pakosta das estnische Volk systematisch über die Absichten der Regierung belogen hat."


Er ist empört:

"Allein der Gedanke, Gefangene nach Estland zu importieren, und die Auswirkungen, die dies auf das Image unseres Landes haben könnte, sind abscheulich."


Seeder betonte:

"Schweden will gemietete Gefängnisplätze mit Kriminellen füllen, die brutalste Straftaten gegen Personen begangen haben."


Aleksandr Tšaplõgin, ein Abgeordneter einer anderen Oppositionskraft – der Zentrumspartei – sagte ironisch:

"Ein genialer Geschäftsplan: Lasst uns das ganze Land mit Gefängnissen zubauen und endlich eines der fünf reichsten Länder Europas werden. Ein Geschäft, das dieser verrückten Regierung würdig ist."


Nach Ansicht der Zentrumspartei wird es dem Ansehen Estlands verheerenden Schaden zufügen, wenn sich das Bild von Estland als "gesamteuropäisches Gefängnis" mit der Zeit festsetzt.

Ministerpräsident Kristen Michal setzte sich für Pakosta ein:

"Die Vermietung des Gefängnisses bedeutet für die Region Tartu den Erhalt von 160 Arbeitsplätzen und die Schaffung von mindestens 250 neuen. Die Mitarbeiter werden für die Arbeit mit der neuen Zielgruppe geschult. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung der inneren Sicherheit."


Pakosta versicherte ihrerseits, dass "gesunde erwachsene Männer, die nicht radikalisiert sind, keine Verbindung zur Bandenkriminalität haben, keine besondere Überwachung benötigen und keine schweren psychiatrischen Erkrankungen haben" nach Tartu gebracht würden. Sie erläuterte, dass es sich um Personen handele, die wegen einer allein begangenen Straftat – Mord im Affekt, Vergewaltigung, Diebstahl oder Betrug – zu langen Haftstrafen verurteilt worden seien.

Experten, darunter Vertreter der Sonderdienste und der Staatsanwaltschaft, schätzen die Situation jedoch nicht so positiv ein. Laut Marta Tuul, Sprecherin der Sicherheitspolizei, sei die Behörde der Ansicht, dass es nicht möglich sein wird, ausländische Gefangene, die mit Extremismus und internationaler organisierter Kriminalität in Verbindung stünden, zuverlässig auszusondern.

Die Abteilung für Polizei und Grenzschutz betonte, dass es schwierig sei, den tatsächlichen Hintergrund von Kriminellen aus Drittländern im Voraus zu erfahren. Ein Vertreter der Behörde, Roger Kumm, merkte an:

"Manchmal verbergen sich selbst hinter kleineren Delikten Verbindungen zu ernsteren kriminellen Strukturen."


Auch der ehemalige Leiter des Innen- und Justizministeriums, Andres Anvelt, übte Kritik. Er hob zunächst hervor, dass die Einnahmen aus der Unterbringung ausländischer Krimineller viel geringer ausfallen könnten, als man erwartet. Anvelt ist der Meinung:

"Die Beamten haben die indirekten Kosten nicht berücksichtigt, die mit den Untersuchungen sowohl der Gefangenen selbst als auch ihrer Besucher verbunden sind, die laut Gesetz das Recht haben, diese Personen zu besuchen."


Er stellte eine rhetorische Frage:

"Wenn die Schweden so gut bei den Sicherheitskontrollen sind, warum gibt es dann einen solchen Anstieg der Kriminalität, insbesondere der organisierten Kriminalität? Das Versprechen, dass Kriminelle, die mit Terrorismus, Extremismus und organisierter Kriminalität in Verbindung stehen, nicht aufgenommen werden, gibt Anlass zu Fragen."


Die Staatsanwältin Astrid Asi warnte davor, dass die aus Schweden gebrachten Häftlinge in estnischen Gefängnissen weiterhin Straftaten begehen würden. Asi beschrieb die Situation folgendermaßen:

"Keine Auswahl schließt dies völlig aus. Es kommt zu Konflikten mit dem Wachpersonal, zu Streitigkeiten zwischen Gefangenen, und es wird versucht, verbotene Stoffe ins Gefängnis zu bringen. Die Ermittlungsverfahren in solchen Fällen müssen von Estland durchgeführt werden. Dies würde die Ressourcen sowohl der Ermittler als auch der Staatsanwälte erfordern: für die Leitung der Ermittlungen und, falls erforderlich, für die Anklage. Wir können nicht darauf hoffen, dass es sich um wenige Fälle handeln wird, wenn wir über fast 600 Gefangene sprechen."


Ihrer Meinung nach würde die Untersuchung von Straftaten, die von Ausländern im Gefängnis begangen würden, auf Kosten der Sicherheit der estnischen Bürger gehen. Asi betonte:

"Die derzeitigen Staatsanwälte reichen für die zusätzliche Arbeitsbelastung nicht aus."


Die Opposition forderte den Rücktritt der Leiterin des Justizministeriums. Bei den Vorwürfen geht es nicht nur um den Import ausländischer Schurken. Kürzlich wurde Estland von einem Skandal im Zusammenhang mit dem Elite-Altersheim "Pihlakodu" erschüttert, in das wohlhabende Esten ältere, an Demenz leidende Angehörige gegen hohe Geldbeträge abgaben. Es stellte sich heraus, dass ein wahnsinniger Pfleger über mehrere Jahre hinweg regelmäßig alte Frauen in der Einrichtung vergewaltigt hatte, und die Leitung von Pihlakodu wagte es selbst nach Bekanntwerden des Falles lange Zeit nicht, den Vergewaltiger der Polizei auszuliefern, da sie befürchtete, ihrem Ruf zu schaden. Ministerin Pakosta machte deutlich, dass sie keine Gründe für ein Strafverfahren gegen Pihlakodu sehe.

Der Opposition gelang es jedoch nicht, genügend Stimmen zu sammeln, um die Ministerin abzusetzen. Pakosta blieb im Amt, und die Vorbereitungen für den Import von Gefangenen aus Schweden gehen weiter. Mit anderen Worten: Die demografische Krise in Tallinn wird auf eine sehr eigenartige Weise gelöst: durch den Import ausländischer Verbrecher.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist zuerst am 14. Juni 2025 auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.

Stanislaw Leschtschenko ist ein Analyst bei der Zeitung Wsgljad.

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Protest gegen LGBTQ-Parade in Moldawien – Polizei misshandelt ein Kind und wirft Priester zu Boden


In der moldawischen Hauptstadt Chisinau fand eine LGBTQ-Parade mit rund hundert Teilnehmern statt. Die LGBTQ-Anhänger zogen mit Trommeln durch zentrale Straßen der Stadt. Wie Fotos und Videos vor Ort zeigen, haben sich die Organisatoren offenbar um keine behördliche Anmeldung bemüht, denn die Parade fand auf einer nicht abgesperrten Straße statt, was den Verkehr zeitweilig behinderte.

Seitdem die Regierung Moldawiens sich um den EU-Beitritt bemüht, wird von der EU und vielen westlichen NGOs die Offenheit gegenüber LGBTQ in der moldawischen Gesellschaft propagiert. Offenbar gegen den Willen eines Großteils der Bevölkerung, denn am heutigen Sonntag fanden mehrere Massendemonstrationen mit bis zu zehntausend Teilnehmern für den Schutz der traditionellen Familie statt.

Eine der Demonstrationen war von der Sozialistischen Partei organisiert, die andere vom Block der oppositionellen Parteien "Pobeda" (Sieg). Diese politischen Kräfte warnen vor einer Entvölkerung des Landes infolge von Massenauswanderung und niedriger Geburtenraten. Die Politik der prowestlichen Präsidentin Maia Sandu, die nur dank Wahlmanipulationen gewählt wurde, sei schuld daran, sagten Kundgebungsteilnehmer. Die Teilnehmer trugen Plakate unter anderem mit den Aufschriften "Für traditionelle Werte!", "Familie, Frieden, Moldawien!" und "Wenn es eine Familie gibt, gibt es auch ein Land!", die sie zudem skandierten.

Ein Teil der Demonstranten versuchte, den Marsch der LGBTQ-Anhänger durch eine Straßenblockade zu verhindern. Mehrere Dutzende Polizisten begannen, die Menschenmenge auseinanderzutreiben. Wie Sputnik Moldova anhand der auf Telegram (in der EU gesperrt) geposteten Videos berichtet, kam es zu tumultartigen Szenen und Polizeigewalt. Einige Demonstranten wurden zu Boden geworfen, darunter ein orthodoxer Priester.

Andere wurden fortgezerrt und in Polizeibusse gesetzt. Einer der Protestler hielt ein kleines Kind im Arm, was die Polizisten nicht daran hinderte, auch ihn mit grobem Körpereinsatz wegzubewegen, wobei der Junge von seinem Vater an sich gedrückt wurde. Es ist nicht auszuschließen, dass das Kind möglicherweise medizinisch behandelt werden muss.

Die Polizei rechtfertigte später ihren Einsatz. Der Mann habe versucht, die Polizeisperre zu durchbrechen, und so das Wohl des Kindes gefährdet, heißt es in der Mitteilung der städtischen Carabineri. Ob er festgenommen wurde, ist nicht bekannt. Weiteren Videos zufolge, die später vom Ort des Geschehens gepostet wurden, hat sich die Stimmung beruhigt und viele gläubige Demonstranten haben gebetet.

Kritik von der Kirche und Ex-Präsidentschaftskandidaten

Die Russisch-Orthodoxe Kirche verurteilte die Gewalt gegen die Gläubigen. In einer Stellungnahme erinnerte ein Sprecher des Moskauer Patriarchen Kyrill daran, dass die sogenannte "Gender"-Ideologie der moldawischen Gesellschaft aufgezwungen worden sei. Sie ziele auf die Zerstörung der traditionellen Familie ab und sei deshalb keine politische, sondern eine moralische Frage.

"Sowohl die Kirche als auch andere gesunde gesellschaftliche Kräfte müssen sich gegen dieses antichristliche Projekt zusammenschließen. Wir wissen, dass das, was als angeblicher Schutz der Rechte von Minderheiten begann, in westlichen Ländern zur Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Familien, zur Einführung familienfeindlicher Lügen in die Schulbildung und schließlich zur Geschlechtsumwandlung von Kindern geführt hat. Ich hoffe, dass die moldauischen Gläubigen so etwas in ihrem Heimatland nicht zulassen werden", sagte der Sprecher.

Auch der Oppositionspolitiker und Ex-Präsidentschaftskandidat Alexander Stojanoglo kritisierte das Vorgehen der Polizei und die aus seiner Sicht falsche Prioritätensetzung der moldawischen offiziellen Politik. "Die am meisten ignorierten Menschen in Moldawien sind die Mehrheit der Bevölkerung", sagte er.

"Wir sind nicht gegen die Rechte anderer", aber in einem Land, in dem kinderreiche Familien in sozialen Netzwerken um Geld für Medikamente bitten und junge Menschen aus Hoffnungslosigkeit wegziehen, sei es unangebracht, eine Politik nur auf Themen aufzubauen, die in Brüssel Punkte bringen, so der Oppositionspolitiker.

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Erster deutscher Veteranentag: Feiern und Protest


Im Rahmen des Vorhabens, Deutschland erneut massiv aufzurüsten und zur Militärmacht zu machen, wurde ein eigener Tag zur Würdigung der Bundeswehr und der Verdienste ihrer Soldaten eingeführt. Im vergangenen Jahr beschloss der Bundestag, dass künftig immer am 15. Juni bundesweit der Veteranentag begangen wird. Als Veteran gilt, wer aktiv im Dienst der Bundeswehr steht oder regulär aus dem Dienst ausgeschieden ist. Der Veteranentag soll den Austausch zwischen den Angehörigen der Bundeswehr und der deutschen Gesellschaft fördern. Ziel ist die Erhöhung der Akzeptanz der Bundeswehr in der deutschen Gesellschaft. Die Präsenz von Soldaten und Militär soll wieder zum Alltag der Deutschen gehören.

Veranstaltungen gibt es in vielen deutschen Städten. In Berlin ist für heute eine zentrale Feier geplant. Die Polizei rät das Regierungsviertel heute noch bis 21 Uhr großräumig zu umfahren. Das liegt nicht nur an den Feierlichkeiten zur Würdigung der Verdienste der Bundeswehr, sondern auch an angekündigten Protestveranstaltungen dagegen.

Mit dem Vorhaben, die Deutschen wieder "kriegstüchtig" machen zu wollen, sind nicht alle einverstanden, denn der deutsche Militarismus hatte im zwanzigsten Jahrhundert gleich zweimal verheerende Konsequenzen für Europa und die Welt.

Dass die Militarisierungspläne auch innerhalb der Bundeswehr nicht unumstritten sind, macht eine der Gegendemonstrationen deutlich. Die "Veteranen gegen den Krieg" erwarten auf ihrer Veranstaltung über 100 Teilnehmer. Am Nachmittag findet dann eine größere Gegenveranstaltung unter dem Motto "Wir feiern eure Kriege nicht" statt. Die Demonstration zieht vom Bahnhof Friedrichstraße zur Marshallbrücke.

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Israels Angriff auf Iran: Schwäche Teherans ist eine Warnung für Russland und China


Von Astrid Sigena

Die Reaktion Irans auf den präzedenzlosen Angriff Israels fällt bisher eher mau aus. Immerhin hatte Israel nicht nur iranische Urananreicherungsstätten bombardiert, sondern mittels Drohnenangriffen und Geheimdienstaktionen auch zahlreiche iranische Wissenschaftler und militärische Würdenträger in bisher nicht gekanntem Ausmaß ermorden lassen.

Es ist nicht übertrieben, von einem Enthauptungsschlag zu sprechen. Und auch das Leben des Obersten Führers Ajatollah Ali Chamenei steht zur Disposition, glaubt man dem Statement eines anonymen israelischen Offiziellen. Berichte über einen israelischen Angriff auf den Teheraner Pasteur-Platz (dem Wohnort Chameneis) lassen dies glaubhaft erscheinen.

Dieses Vorgehen erinnert an die zahlreichen Mordanschläge, die im Namen des ukrainischen Terrorregimes auf russische Journalisten und hohe Offiziere wie Kirillow und Moskalik, weitab der Front, direkt vor deren Wohnhäusern, verübt worden sind. Auf Abscheu im Westen gegenüber dem israelischen Vorgehen sollten die Iraner besser nicht hoffen; das hat der Zyniker Trump mit seinem Spott über das Ableben eines Großteils der iranischen Verhandlungsdelegation deutlich gemacht.

Wer auf einen energischen Gegenschlag gehofft hatte, der Israel endlich auf die Bahn des Völkerrechts zurückbringen könnte, wurde enttäuscht. Zwar flogen Raketen und Drohnen auf israelisches Gebiet (und richteten dort anscheinend auch einige Zerstörungen mit rund einem Dutzend Todesfällen an). Ebenso wurde das militärische Hauptquartier Israels "Kirja" in Tel Aviv angegriffen.

Letztendlich verzichtete Iran aber auf eine adäquate Reaktion, die dem Angriff auf seine Atomanlagen entspräche, nämlich auf Attacken auf israelische Forschungsreaktoren beispielsweise im Negev (die mutmaßlichen Produktionsstätten für das Material der israelischen Atomwaffen). Fühlt sich Iran dazu etwa militärisch nicht in der Lage? Auch die Straße von Hormus, eine für das Funktionieren der Weltwirtschaft eminent wichtige Schiffspassage, wurde bisher noch nicht gesperrt. Von wirklich schmerzhaften Maßnahmen hat Iran also bisher abgesehen.

Es sieht nicht so aus, als hätte die iranische Führung aus den schmerzlichen Verlusten der vergangenen Tage gelernt. Der iranische Außenminister Sejjed Abbas Araghtschi ließ verkünden, sein Land sei weiterhin zum Verzicht auf ein eigenes Atomwaffenprogramm bereit. Es müsse ein entsprechendes Abkommen geschlossen werden. Hat man in Teheran noch nicht verstanden, dass Atomwaffen die beste Lebensversicherung für das Überleben eines souveränen Landes darstellen?

Stattdessen immer noch ein Agieren nach dem Konzept: Wenn wir uns auf den Rücken legen, alle viere von uns strecken und die Kehle anbieten, dann wird uns der Wolf schon nicht beißen. Das mag innerhalb eines Wolfsrudels klappen, nicht aber in der neuen unbarmherzigen Staatenwelt des 21. Jahrhunderts. Man hat in Teheran ganz offensichtlich nicht begriffen, dass die für Iran vorgesehene Rolle die eines Beutetieres ist.

Stattdessen hat Ajatollah Chamenei sein Land wehrlos gemacht, als er es bewusst auf Atomwaffen verzichten ließ, indem er diese für "unislamisch", für "haram" erklärte. Ganz offensichtlich besitzt Iran keine Atomwaffen, denn wann sonst wäre der richtige Zeitpunkt gekommen, seine Schlagkraft als Nuklearwaffen besitzender Staat zu beweisen, wenn nicht jetzt? Man bräuchte dazu nicht einmal zum drastischsten Mittel greifen. Ein Atombombentest in einer der iranischen Wüsten würde genügen, um den israelischen Aggressionswillen abkühlen zu lassen.

Und ganz offensichtlich hat man auch die Zeit nach dem israelischen Angriff auf die iranische Botschaft in Syrien und dem Hubschrauberabsturz im Jahr 2024, der womöglich gar kein "Unfall" war und unter anderem den iranischen Präsidenten Raisi sowie den Außenminister Amir-Abdollahian das Leben gekostet hatte, nicht für ein Umdenken genutzt.

Die Teheraner Theokratie wirkt wie gelähmt. Während die Sabotageteams des Mossad ungestört die Mordanschläge vorbereiteten, kümmerte man sich lieber um neue Erlasse, die das Gassi-Gehen mit Hunden weiter einschränken sollen. Haben "die Mullahs" überhaupt noch die Energie, für den Erhalt ihres Staates zu kämpfen? Es sieht momentan nicht so aus. Das System wirkt sklerotisch, wie erstarrt, unfähig, auf die politischen und militärischen Erfordernisse zu reagieren. Und man fragt sich angesichts der vielen erfolgreichen Mordanschläge, ob es nicht Informanten in den eigenen Reihen der Teheraner Führungsschicht gibt.

Von den BRICS-Staaten hat Iran, der ebenfalls ein Mitglied dieser Staatengruppe ist, nur lauwarme Solidaritätsbekundungen, wenn überhaupt, zu erwarten. Bezeichnend ist die Stellungnahme Chinas. Zwar sind die BRICS kein Militärbündnis wie die NATO. Es kann aber nicht die Lösung sein abzuwarten, wie ein Staat nach dem anderen wie ein Dominostein fällt. Nach Syrien bald auch Iran?

Die nicht westliche Staatengemeinschaft wird immer schwächer. Im Westen ist oft die Rede davon, Russland wolle die NATO mit Nadelstichen testen. Die gern gestellte Frage lautet: Sterben für Narwa? Aber auch die BRICS-Staaten werden getestet. Und momentan sieht es nicht so aus, als würden sie den Test bestehen. Die Träume von einer multipolaren Weltordnung sind Lippenbekenntnisse ohne Konsequenzen. Ernstzunehmend engagieren will man sich dann doch nicht. Bis die westliche Aggression einen selber trifft. So führen "Chinas letzte Warnungen", die stets ohne Konsequenzen bleiben, zu einer weiteren Stärkung des Westens.

Die Schwäche der nicht westlichen Staatengemeinschaft erinnert an die Ancien Régimes zur Zeit der Koalitionskriege nach der Französischen Revolution. Die übrigen Länder Europas konnten der innovativen Radikalität der Franzosen nichts entgegensetzen. Das betraf nicht nur die Levée en masse, sondern auch solche Vorgänge wie die Entführung und Ermordung des Herzogs von Enghien im Jahr 1804.

Dieser befand sich auf deutschem Gebiet, wurde aber dennoch von einem französischen Kommando entführt und dann auf Befehl Napoleons hingerichtet – damals ein beispiellos skrupelloses, aber rationales Vorgehen: Der Herzog war der einzige Bourbone, der als fähig galt, und stellte somit eine gefährliche Konkurrenz für Napoleon dar. Heutzutage ist es vonseiten der Ukraine und Israels schon normal geworden, gerade die tüchtigsten und tatkräftigsten Führungsleute der Gegenseite zu ermorden.

Die europäischen Staaten haben lange gebraucht, bis sie sich der Franzosen erwehren konnten, denn es mussten erst erstarrte Strukturen aufgebrochen werden. Für Preußen sind da die Stein-Hardenbergschen Reformen zu nennen. Dies bedeutete keine absolute Angleichung an die Kriegsführung der Revolutionäre. Auch heute sollte man sich nicht auf das Niveau der Ermordung der gegnerischen Führungselite herablassen (wie auch Russland im Ukraine-Krieg nach dem von Margarita Simonjan formulierten Motto vorgeht: "Die Standards halten!").

Aber man kam nicht dahin, lieb gewordene alte Zöpfe abzuschneiden und eine Landwehr zu bilden, also eine allgemeine Wehrpflicht einzuführen. Und vor allem: Man musste sich bewusst werden, dass man es mit einem skrupellosen Gegner zu tun hatte, der die Gepflogenheiten der üblichen Kriegsführung durchbrach und dadurch wie eine Dampfwalze fast ganz Europa überrollen konnte.

Natürlich war es Russland, an dem sich Napoleon letztendlich die Zähne ausgebissen hat. Und auch zuvor spielte es (neben Großbritannien) eine wichtige Rolle als Zufluchtsort der Gegner Napoleons. Auch dass Preußen nach der Zeit der schweren Niederlagen überleben konnte, war vornehmlich Russland zu verdanken. So konnte man "überwintern", bis die grandiosen Siege von 1813 und 1815 kamen. Wenn wir die historischen Parallelen weiter fortspinnen wollen, käme heutzutage China und Russland die Rolle eines Bollwerks gegen das weitere westliche Vordringen zu – sie müssten allerdings dazu mental bereit sein.

Aber so weit sind wir noch nicht. Wir sind noch im Stadium der Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806, der fürchterlichen Niederlage des alten Preußentums. Auf Stagnation und Lethargie folgt der Schock. Erst müssen wohl noch weitere bittere Niederlagen kommen, bis ein Umdenken stattfinden wird, das zu einer schlagkräftigen Gegenwehr führt (und es ist nicht einmal sicher, dass das gelingen wird). Der Untergang des syrischen Staates und die Schwäche Teherans sollten Moskau und Peking eine Warnung sein. Es könnte sich um die letzte handeln.

Mehr zum Thema - Israel drang auf US-Beteiligung beim Angriff auf Iran


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Trump-Unterstützer will Nord Stream kaufen: Europas Gas in den Händen der USA?


Der US-Investor Steven Lynch will die seit 2022 stillgelegte Nord Stream 2-Gasleitung kaufen. Vergangenes Jahr ersuchte er die US-Regierung um die Erlaubnis, an der Ausschreibung für die Pipeline teilzunehmen. Kürzlich unterbreitete er deutschen Behörden ein Angebot zum Erwerb der Leitung, um unter US-Aufsicht wieder Gas aus Russland zu liefern.

Deutsche Politiker zeigen sich wenig begeistert für die Idee, Nord Stream 2 wieder in Betrieb zu nehmen. Das Wirtschafts- und Klimaministerium macht zudem deutlich: Die Pipeline ist nicht genehmigt, technisch nicht einsatzbereit und immer noch beschädigt.

Dennoch gibt es in Deutschland einige, die glauben, dass die Wiederbelebung der Leitung bei knapper Energie helfen könnte – besonders, falls der Konflikt zwischen Israel und Iran eskaliert und womöglich die Straße von Hormus gesperrt wird.

In Brüssel, wo die entscheidenden Weichen für Deutschland gestellt werden, heißt es jedoch: "Auf keinen Fall, viel zu riskant!" Russland gilt als unzuverlässiger Partner, und ein solcher Schritt wäre für Ursula von der Leyen und die EU ein peinlicher Rückschlag.

Stattdessen zeichnet sich ein anderer Plan ab: russisches Gas, aber über US-Zwischenhändler, um peinliche politische Rückschläge zu vermeiden und die PR-Probleme in den Griff zu bekommen.

Die Trump-Regierung hat ein großes Faible für Rohstoffdeals, wie auch die Verhandlungen mit der Ukraine über seltene Erden zeigen, und Trump selbst liebt es, Handelsdeals mit Zöllen zu pushen. Das könnte Lynchs Plänen, Nord Stream 2 zu kaufen, Auftrieb geben, zumal er von der Trump-Administration unterstützt wird. Aber die EU hat bisher nicht die Absicht, die Sanktionen gegen die Pipeline zu lockern, was die Sache für Lynch ziemlich kompliziert macht. Die Leitung wieder flottzumachen, wäre nicht nur technisch ein Mammutprojekt, sondern würde in Brüssel auch diplomatisch für reichlich Unruhe sorgen. Washington scheint dagegen bereit, Gas zu geben.

Nach den Wahlen pusht Deutschland kräftig den Ausbau erneuerbarer Energien und will den Energiemix weiter diversifizieren, was die Wirtschaft vor große Herausforderungen stellt. Doch wenn der Krieg zwischen Israel und Iran außer Kontrolle gerät und die Energiepreise durch die Decke schießen, könnte das Projekt der sogenannten Energiewende endgültig scheitern. Wie Deutschland angesichts dieser Entwicklungen – mit dem Nahost-Konflikt im Nacken – seine Energieversorgung sichern soll, ist völlig unklar. Da könnten bald einige auf die Idee kommen, billiges russisches Gas über US-Vermittler zu holen, um die Lage zu entschärfen.

Mehr zum Thema – Medien: EU stimmt möglicherweise am 20. Juni über neue Sanktionen gegen Russland ab


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Wehrpflicht: Union macht Druck


Auch wenn noch im Koalitionsvertrag nur Andeutungen über einen freiwilligen Wehrdienst stehen, haben mehrere Unionspolitiker in den letzten Tagen auf eine Einführung einer Wehrpflicht gedrängt. Begründet wird das unter anderem mit der neuen NATO-Vorgabe, die über die aktuelle Sollstärke der Bundeswehr von 203.000 Soldaten hinaus weitere 60.000 verlangt.

Unionsfraktionschef Jens Spahn äußerte sich in einem Interview mit der Rheinischen Post:

"Wenn das über Freiwilligkeit gelingen sollte, gut. Mein Eindruck ist aber, dass wir die Wehrpflicht dafür brauchen werden […] es muss auf jeden Fall eine Struktur bei der Bundeswehr geschaffen werden, die eine zügige Rückkehr zur Wehrpflicht möglich macht."

Die ehemalige CDU-Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer ging sogar noch einen Schritt weiter und forderte gegenüber der Berliner Zeitung die Erweiterung der Wehrpflicht auf Frauen:

"Wenn wir uns die Zahlen des Geburtenrückgangs ansehen, wird sich am Ende die Frage stellen, ob wir auf irgendeine Gruppe verzichten können. Das heißt, auch die Frauen wären zur Wehrpflicht miteinzubeziehen."

Der CDU-Wehrbeauftragte Henning Otte erklärte gegenüber der Welt am Sonntag, das "Aufgabenheft" sei "zu groß (…) für den aktuellen Personalkörper", und erklärte, wenn der freiwillige Wehrdienst nicht ausreicht, müsse er um "verpflichtende Elemente erweitert" werden. Otte merkte jedoch auch an, eine schnelle Einführung einer Wehrpflicht würde "die Truppe am Auftrag vorbei zu stark belasten". Tatsächlich ist der freiwillige Wehrdienst bisher nur für 5.000 Freiwillige geplant; für mehr, so das Handelsblatt, "fehlten schon die Ausbilder".

Der Gesetzentwurf für eine neue Wehrpflicht soll sich bereits in der Abstimmung zwischen den Ministerien befinden. Der sozialdemokratische Koalitionspartner äußert allerdings nach wie vor Bedenken. So der Fraktionschef Matthias Miersch:

"Über eine Wehrpflicht kann man dann gegebenenfalls in der kommenden Legislaturperiode verhandeln, in dieser nicht."

Auch der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Falko Droßmann, setzt eher auf bessere Infrastruktur der Bundeswehr und zusätzliche Anreize. Eine Wehrpflicht auch für Frauen, wie sie Kramp-Karrenbauer vorschwebt, stieße auf das zusätzliche Hindernis, dass dafür eine Grundgesetzänderung erforderlich wäre.

Bisher ist es der Bundeswehr nicht gelungen, das Ziel von 203.000 Soldaten zu erreichen, die tatsächliche Stärke liegt bei 181.000 Soldaten. Das, obwohl sich unter anderem die Zahl der Werbeauftritte an Schulen von 2.717 im Jahr 2020 auf 6.137 im Jahr 2024 mehr als verdoppelt hat.

Mehr zum ThemaBundeswehr mit Wehrpflicht: Auf Sand gebaut


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Tucker Carlson attackiert Trump wegen Angriffs auf Iran


Die Unterstützung von US-Präsident Donald Trump für die israelischen Angriffe auf Iran könnte, so warnte der US-Journalist Tucker Carlson am Sonnabend, einen "ausgewachsenen Krieg" im Nahen Osten auslösen.

Am Freitagmorgen bombardierten Flugzeuge der israelischen Armee Atomkraft- und Militäranlagen im gesamten Iran und brachten Teheran dazu, mit einer Salve aus Drohnen und Raketen gegen israelische Städte zu reagieren. Die Eskalation bedroht die laufenden Verhandlungen über das Atomprogramm der Islamischen Republik, die Trump Anfang des Jahres wieder aufgenommen hatte. Ein für Sonntag angesetztes Treffen in Oman wurde von Iran nach den Angriffen abgesagt, nachdem im Zuge des israelischen Angriffs die bisherigen Unterhändler getötet worden waren.

Carlson, einer der wichtigsten Verbündeten von Trump im Wahlkampf 2024, erklärte in seinem möglicherweise "letzten Newsletter vor einem ausgewachsenen Krieg", die USA seien "Komplizen bei einer Kriegshandlung". Er schrieb:

"Selbst wenn das amerikanische Militär den Angriff vielleicht nicht physisch ausführte, platzieren die jahrelange Finanzierung und die Waffenlieferungen nach Israel, über die Donald Trump gerade erst auf Truth Social geprahlt hat, die USA unzweifelhaft mitten in den Ereignissen der letzten Nacht.

Washington wusste, dass diese Angriffe stattfinden würden. Es half Israel dabei, sie auszuführen. Politiker, die vorgeben, für 'Amerika zuerst' zu stehen, können sich jetzt nicht glaubwürdig umdrehen und sagen, sie hätten nichts damit zu tun",

fügte er hinzu. In einem Post auf X schrieb Carlson, "die wirkliche Kluft" liege nicht zwischen den Unterstützern von Israel und jenen von Iran, sondern "zwischen Kriegstreibern und Friedensstiftern":

"Wer sind die Kriegstreiber? Darunter sind alle, die heute von Donald Trump verlangen, Luftangriffe und andere direkte Beteiligung des US-Militärs in einem Krieg mit Iran zu fordern."

Carlson stellte fest, dass sich unter den "Kriegstreibern" die Talk-Show-Gastgeber Sean Hannity und Mark Levin, der Medienmogul Rupert Murdoch und Spender der Republikaner wie Ike Perlmutter und Miriam Adelson befänden.

Während das US-Außenministerium jede Verwicklung in die Angriffe bestritt, bestätigte Trump, vorab von dem israelischen Einsatz gewusst zu haben und pries die Angriffe als "exzellent". Er machte Iran für die Feindseligkeiten verantwortlich und warf ihm vor, die Bedingungen seines Vorschlags für ein Atomabkommen abgelehnt zu haben. Trump hatte zuletzt darauf bestanden, dass das Land auf jegliche Urananreicherung, auch jene für medizinische Zwecke, und den Betrieb von Kraftwerken verzichten müsse.

In seiner Rede vor dem UN-Sicherheitsrat sagte der iranische Botschafter Amir Saeid Iravani, die USA und andere Verbündete Israels "teilen die volle Verantwortung für die Folgen" der israelischen Handlungen.

Mehr zum ThemaIsraels Angriff auf Iran erhöht Einsatz im Nahen Osten


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Deutschland, Frankreich und Großbritannien bieten Gespräche mit Iran an


Deutschland, Frankreich und Großbritannien seien zu sofortigen Gesprächen mit Iran über dessen Atomprogramm bereit, um die Lage im Nahen Osten zu deeskalieren. Über dieses Versprechen des deutschen Außenministers Johann Wadephul am Samstagabend in den ARD-Tagesthemen berichtete am Sonntag auch die Times of Israel.

Wadephul hält sich seit Donnerstag zu einem Besuch im Nahen Osten auf. Aufgrund gesperrter Lufträume habe er zu Beginn der Eskalation seine Reise spontan umgeplant, hieß es bei T-Online am Sonntag. Nach Deutschland habe der Außenminister allerdings auch nicht zurückkehren wollen, weil er nun seine Nahostreise dazu nutze, zu einer Deeskalation des Konflikts zwischen Israel und Iran beizutragen.

Seine geänderte Reiseroute führte ihn am Freitagabend zunächst nach Riad. Dort wollte er mit seinem saudi-arabischen Amtskollegen Faisal bin Farhan über Saudi-Arabiens Einschätzung des Konflikts zwischen Israel und Iran sprechen und über dessen Perspektive auf den Krieg im Gazastreifen. Am Samstagabend flog der CDU-Politiker weiter nach Katar.

Laut Wadephuls Aussage in den Tagesthemen habe Teheran bisher noch keine Gelegenheit zu konstruktiven Gesprächen genutzt. Gemeinsam mit Frankreich und Großbritannien sei Deutschland sofort dazu bereit, mit Iran über sein Atomprogramm zu verhandeln. Er hoffe, das Angebot werde angenommen. In der ARD sagte er: "Ich hoffe, dass das noch möglich ist (…) Deutschland ist zusammen mit Frankreich und Großbritannien dazu bereit. Wir bieten Iran sofortige Verhandlungen über das Atomprogramm an. Ich hoffe, dass es [das Angebot] angenommen wird."

Eine wesentliche Voraussetzung zur Lösung des Konflikts sei es, Iran sein Gefährdungspotenzial zu nehmen: "Das ist auch eine wesentliche Voraussetzung, um eine Befriedung dieses Konflikts zu erreichen – dass Iran keine Gefahr für die Region, für den Staat Israel oder für Europa darstellt."

Im Übrigen glaube der deutsche Außenminister nicht, dass Israel einen Regime-Change in Iran herbeiführen wolle. Wadephul sagte: "Ich gehe nicht davon aus, dass es die Intention Israels ist, dieses Regime zu stürzen."

Der CDU-Politiker setze sich dafür ein, dass der Konflikt jetzt deeskaliert würde und auch dafür, einen Weg aus der militärischen Konfrontation zu suchen. Für diesen Prozess wolle er weitere Verbündete finden. Das sei der Grund, warum er am Samstagabend nach Katar gereist sei.

T-Online zufolge habe die katarische Führung gute Kontakte zu islamischen Gruppierungen, auch zu radikalen Sunniten-Organisationen. Damit verfügten die Katarer über Verbindungen, "die wichtig sind, um eine Chance auf ein Ende der Kämpfe in der Region zu haben". Deshalb habe er Hoffnung, dass die Lage sich entspannen werde. In der ARD äußerte er sich zuversichtlich: "Wir sind hoffnungsfroh, dass wir in den nächsten Tagen zu einer besseren Situation kommen können."

Mehr zum ThemaIrans Außenministerium: Verhandlungen über Atomprogramm während Feindseligkeiten unmöglich


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Israel drang auf US-Beteiligung beim Angriff auf Iran


Die israelische Regierung hat die USA gedrängt, sich am Überfall auf Iran zu beteiligen, berichtet das Nachrichtenportal Axios. Axios bezieht sich auf die Aussagen von zwei nicht näher genannten israelischen Beamten. Hauptsächliches Ziel des israelischen Angriffs sind iranische Atomanlagen. Israel behauptet seit mehreren Dekaden, Iran stehe unmittelbar vor der Fertigstellung von Atomwaffen. Israel sieht dadurch seine Stellung als Militärmacht in der Region bedroht. Mit diesem Argument geht Israel seit Jahren auch gegen Irans friedliches Atomprogramm vor.

Bei den israelischen Angriffswellen auf überirdische iranische Atomanlagen unter anderem in Natanz und Isfahan wurden erhebliche Schäden angerichtet. Rafael Grossi, Direktor der UN-Atomenergiebehörde IAEA, erklärte, die Anlagen seien faktisch zerstört. Er verwies darauf, dass Angriffe auf Atomanlagen fundamental gegen internationales Recht verstoßen.

Grossi sagte, die Behörden des Iran hätten ihn zudem darüber in Kenntnis gesetzt, dass auch die Fordo-Anlage zur Uran-Anreicherung in der Nähe der Stadt Qom angegriffen worden sei. Die Anlage sei jedoch aufgrund ihrer unterirdischen Lage nicht signifikant beschädigt.

Laut Axios verfügt Israel nicht über bunkerbrechende Bomben und Langstreckenbomber, die notwendig wären, um die Anlage zur Uran-Anreicherung zu zerstören. Die USA verfügen dagegen über beides.

Israelische Offizielle halten die vollständige Zerstörung von Fordo für zwingend notwendig, um das Ziel zu erreichen, das iranische Nuklearprogramm dauerhaft zu beenden. Existiert Fordo weiter und hat damit Iran weiterhin die Möglichkeit, Uran anzureichern, wäre ihrer Auffassung nach die Mission gescheitert, schreibt Axios.

Ein israelischer Beamter behauptet, US-Präsident Donald Trump hätte in diesem Zusammenhang seine Unterstützung signalisiert. Das Weiße Haus dementiert. Zwar habe Israel um Unterstützung gebeten, die Trump-Administration ziehe eine Unterstützung jedoch nicht in Erwägung. Ein hochrangiger Vertreter der US-Administration sagte, obwohl die USA den israelischen Angriff nicht verhindern konnten, sei eine friedliche Lösung dennoch weiterhin möglich.

"Wir haben die Möglichkeit, in Verhandlungen den Konflikt erfolgreich und friedlich zu lösen, wenn Iran das will. Der schnellste Weg zum Frieden ist, wenn Iran sein Atomprogramm aufgibt", sagte er.

Verhandlungen über das iranische Atomprogramm begannen im April. Ein völkerrechtlich verbindliches Atomabkommen war bereits unter der Administration von Barak Obama ausgehandelt worden. Im Jahr 2018 kündigte der damalige US-Präsident Trump das Abkommen einseitig, obwohl Iran keine Verstöße gegen seinen Inhalt nachgewiesen werden konnten.

In einem rund 50-minütigen Telefongespräch zwischen Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin am Samstag waren sich die beiden Staatschefs darüber einig, dass eine Wiederaufnahme der Verhandlungen über das iranische Atomprogramm möglich sei.

Mehr zum Thema Liveticker zum Iran/Israel-Krieg


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Trump droht damit, "die ganze Macht des US-Militärs" auf Iran loszulassen


Sollte Iran die USA auf die eine oder andere Weise angreifen, wird die volle Vergeltungsmacht der US-Streitkräfte in einem noch nie dagewesenen Ausmaß über ihn hereinbrechen. Dies behauptete der US-amerikanische Präsident Donald Trump im sozialen Netzwerk Truth Social. Er schrieb:

"Wenn Iran uns in irgendeiner Weise angreift, wird die volle Macht [...] der US-Streitkräfte in einem noch nie dagewesenen Ausmaß auf euch herabstürzen."

truthsocial.com/@realDonaldTru…

Das Staatsoberhaupt betonte, dass die USA nichts mit den jüngsten Angriffen Israels auf Iran zu tun hätten. Der Republikaner fügte hinzu:

"Die USA hatten nichts mit dem heutigen Angriff auf Iran zu tun. Wir können jedoch leicht eine Vereinbarung zwischen dem Iran und Israel aushandeln und diesen blutigen Konflikt beenden."


Iran und Israel haben sich seit der Nacht des 13. Juni einen Schlagabtausch geliefert. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Axios hat Israel die Trump-Administration in den vergangenen zwei Tagen gebeten, sich den Angriffen auf Iran anzuschließen. Dem Nachrichtenportal zufolge schloss der US-Präsident in einem Gespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu nicht aus, dass er sich notfalls daran beteiligen würde. Eine solche Möglichkeit werde jedoch derzeit nicht in Betracht gezogen, behauptete die Zeitung.

Ein US-Beamter erklärte gegenüber dem Fernsehsender Al Jazeera, dass Washington nach wie vor nicht an einer direkten Beteiligung an israelischen Angriffen auf iranische Atomanlagen interessiert sei.

Allerdings hätten die USA Israel im Konflikt mit Iran unterstützt, ebenso wie Frankreich. Axios schrieb, Washington habe Israel geholfen, iranische Angriffe abzuwehren.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Associated Press haben die Vereinigten Staaten damit begonnen, militärische Ressourcen, darunter auch Schiffe, in den Nahen Osten zu verlegen. So patrouillieren US-Kampfflugzeuge im Nahen Osten, und die USS Thomas Hudner, ein Zerstörer, der ballistische Raketen abwehren kann, hat den Befehl erhalten, in Richtung östliches Mittelmeer zu verlegen. Ein zweiter Zerstörer soll ebenfalls auf Ersuchen des Weißen Hauses in Marsch gesetzt werden und zur Verfügung stehen.

Ein iranischer Beamter erklärte gegenüber CNN, Teheran werde seine Angriffe verstärken und Stützpunkte im Nahen Osten jedes Landes angreifen, das Israel verteidigt. Auch die Nachrichtenagentur Fars schrieb, Iran beabsichtige, US-Stützpunkte im Nahen Osten anzugreifen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Mehr hat Teheran Washington, London und Paris mitgeteilt, dass das Land ihre Einrichtungen in der Region angreifen werde, wenn sie Israel unterstützen.

Iran hält es für unmöglich und sinnlos, mit den USA zu verhandeln, solange Israel seine Angriffe fortsetzt. Der omanische Außenminister Badr al-Busaidi, der die Gespräche zwischen Iran und den USA vermittelt, bestätigte, dass die für den 15. Juni geplante neue Runde nicht stattfinden wird.

Mehr zum ThemaTelefongespräch zwischen Putin und Trump: Lage im Nahen Osten im Fokus

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G7-Gipfel in Kanada beginnt


Vor fünfzig Jahren fand in Ramboillet das erste formelle Treffen dieser Gruppe statt, noch ohne Kanada; heute treffen sich in Kananaskis am Fuße der Rocky Mountains auf dem Gebiet der Blackfoot-Nation die Staatschefs von sieben Staaten: den Vereinigten Staaten, Japans, Deutschlands, Großbritanniens, Frankreichs, Italiens und Kanadas, zu einem zweitägigen Gipfel. Die EU, also in diesem Fall Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, ist als Beobachter mit dabei.

Außerdem sollen Gäste aus anderen Ländern dazustoßen: die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum und zudem bisher nur als "Staats- und Regierungschefs" benannte Vertreter aus Indien, Südkorea, Südafrika und Indonesien. Aus Brasilien soll Präsident Lula da Silva kommen. Unklar ist bisher, ob der Regierungschef der Ukraine, Wladimir Selenskij, ebenfalls anwesend sein wird.

Die von der Bundesregierung offiziell benannten Themen sind Migration, Technologie (darunter KI), Wirtschaft, kritische Rohstoffe und die Bekämpfung von Waldbränden; letzteres womöglich ein Versuch des neu gewählten kanadischen Gastgebers Mark Carney, das Thema Klimawandel irgendwie auf die Tagesordnung zu setzen.

Eines der Hauptziele der Bundesregierung soll nach Presseberichten sein, US-Präsident Donald Trump von weiteren Sanktionen gegen Russland zu überzeugen, insbesondere von einer weiteren Absenkung des "Ölpreisdeckels", den die G7 noch unter der Präsidentschaft von Joe Biden verabschiedet hatten. Ein Versuch, dem aktuell gleich mehrere Faktoren entgegenstehen: nicht nur die Bemühungen der jetzigen US-Regierungen, die Beziehungen zu Russland zu normalisieren, sondern auch die Auswirkungen, die der Krieg zwischen Israel und dem Iran auf den Ölpreis hat, und nicht zuletzt die Tatsache, dass nicht nur die USA diesen Schritt skeptisch sehen dürften – vor wenigen Tagen erst lieferte ein von der EU sanktionierter Tanker russisches Öl nach Japan.

Das Thema Migration dürfte ebenfalls kaum Einigkeit auslösen: Kanada, Frankreich und die EU halten weiter an der Linie der unbegrenzten Migration fest, während die übrigen Teilnehmer, allen voran die USA, längst weitaus restriktivere Positionen vertreten.

Mit den zusätzlichen Gästen soll primär über das Thema Energiesicherheit geredet werden. Andere Themen, insbesondere der Nahe Osten, könnten schwierig werden. Indonesien ist, mit über 200 Millionen vorwiegend muslimischer Einwohner, das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt; Südafrika führt die Klage gegen Israel wegen Genozids vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag, und der neugewählte südkoreanische Präsident Lee Jae-myung stand als Oppositionsführer auf der Todesliste der Putschisten des Aufstands im vergangenen Jahr.

Dieser G7-Gipfel ist der erste, bei dem schon vorab feststeht, dass es keine gemeinsame Erklärung der teilnehmenden Länder geben wird. Allerdings stehen die G7, die ursprünglich die wirtschaftsstärksten Länder versammelten, auch nur noch für einen geringeren Teil der Weltwirtschaft; inzwischen stehen sie nach Kaufkraftparität nur noch für etwa 30 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung, die BRICS-Staaten (von denen mit Brasilien, Indien, Südafrika und Indonesien gleich vier als Gäste vertreten sind) inzwischen für etwa 35 Prozent.

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Globale Verantwortung und nationale Interessen Russlands


Von Timofei Bordatschow

Betrachtet man die Prioritäten Russlands, so besteht die wichtigste Veränderung darin, dass die moderne Weltpolitik inzwischen nicht mehr von Europa bestimmt wird. Europa bleibt nur deshalb im Zentrum der globalen Machtpolitik, weil hier die beiden mächtigsten Atommächte – Russland und die USA – direkt miteinander kollidieren. Europa hingegen ist definitiv nicht mehr das Zentrum der Weltpolitik als solcher, da die europäischen Länder nicht mehr in der Lage sind, auch nur einen relativ unabhängigen Kurs zu verfolgen. Die Weltpolitik ist heute wirklich global, und das Verhalten von Mächten wie China oder Indien stellt nicht mehr den "Hintergrund" der weltweiten Prozesse dar, sondern bestimmt deren Inhalt.

Aus der russischen Perspektive sind solche Transformationen sowohl Chance als auch Herausforderung. Sie sind eine Chance, weil sie uns von der Notwendigkeit befreien, innerhalb des Westens Verbündete zu suchen, um in der gefährlichsten geopolitischen Region erfolgreich zu sein. Sie sind eine Herausforderung, weil sie uns dazu zwingen, über eine neue globale Rolle und Verantwortung Russlands nachzudenken. Letzteres ist historisch gesehen nicht so sehr charakteristisch für das außenpolitische Verhalten Russlands, wie man meinen könnte. Deshalb müssen wir gerade jetzt verstehen, wie die globale Strategie unseres Landes in Zukunft aussehen wird, dessen messianische Bestrebungen nie Leitstern seiner außenpolitischen Entscheidungen und Handlungen waren.

Russland trat der internationalen Politik zu einer Zeit bei, in der sie sich gerade entwickelte und die Züge annahm, die sie in den folgenden fünfhundert Jahren auszeichneten. Die Entstehung des russischen Staates im späten 15. und frühen 16. Jahrhundert fiel zeitlich zusammen mit der Entdeckung Amerikas durch die Europäer, dem Beginn der dortigen Kolonialeroberungen, der Spaltung der abendländischen Kirche und der Verbreitung von Militärtechnologien, die Europa für eine außergewöhnlich lange Zeit zur dominierenden Macht machte. Da die russische Staatlichkeit als kulturelles Phänomen außerhalb der europäischen politischen Zivilisation entstand, waren ihre Beziehungen zu Europa von Anfang an konfrontativ.

Dieser Konflikt beruhte im Wesentlichen auf der fehlenden Bereitschaft des Westens, sich mit der Existenz einer riesigen Macht an seinen östlichen Grenzen abzufinden, deren außenpolitisches Verhalten auf die Sicherung ihrer Unabhängigkeit von Europa ausgerichtet war.

Nicht umsonst weisen Historiker darauf hin, dass Russland das einzige Land der nicht westlichen Welt war, das sich der militärischen Aggression des Westens gegen seine Freiheit und Unabhängigkeit erfolgreich widersetzen konnte. Darin liegt der Grund dafür, wie sich unsere Beziehungen zu unseren westlichen Nachbarn gestalten und was den Kern dieser Beziehungen ausmacht.

Während der jahrhundertelangen Dominanz des Westens – oder besser gesagt Europas – in den Weltangelegenheiten bewahrte Russland seine Entscheidungsfreiheit, was es stets enorme finanzielle Verluste und menschliche Opfer in blutigen Kriegen kostete. Die russische Strategie zeichnete sich durch zwei Besonderheiten aus.

Erstens war diese Strategie nie messianisch, also darauf ausgerichtet, die eigenen Vorstellungen von Gerechtigkeit weit über die eigenen Grenzen hinaus zu verbreiten. Russland schuf nichts, was dem europäischen Kolonialismus ähnelte, und zwar nicht, weil ihm die Machtressourcen dazu fehlten: Wir wissen, dass der Anschluss Zentralasiens in einer Epoche erfolgte, in der das Russische Reich besonders mächtig war. Dieses – im weiteren Kontext der russischen Geschichte – sinnlose Unterfangen führte jedoch auch nicht zur Entstehung einer Kolonialpolitik nach europäischem Vorbild. Der Grund dafür liegt darin, dass jegliche messianische Bestrebungen für die russische Außenpolitik, die eher nach innen als nach außen gerichtet ist, völlig untypisch sind. Selbst das wohlbekannte Konzept "Moskau ist das dritte Rom" war im Grunde genommen nicht messianisch, obwohl ihm solche Bestrebungen unterstellt wurden.

Mit anderen Worten: Die Strategie Russlands war immer darauf ausgerichtet, seine eigene Entscheidungsfreiheit zu sichern, aber nicht darauf, andere Völker in den Kreis seiner Wertvorstellungen einzubeziehen.

In dieser Hinsicht stellte die sowjetische Periode der russischen Geschichte eine Ausnahme dar, als die starke ideologische Ausstrahlung der Russischen Revolution von 1917 die Werteverbreitung tatsächlich zu einem wichtigen Faktor der Außenpolitik Moskaus machte. Doch auch damals nahm die Strategie recht schnell den für Russland üblichen Charakter an, nämlich mit verschiedenen Mitteln die eigene Stabilität im Konfrontationsfeld mit der Führungsmacht des Westens (den USA) und ihren Verbündeten auf verschiedenen Kontinenten zu sichern. Das Ende der sowjetischen Periode der russischen Geschichte führt uns auf natürliche Weise zurück zu den fundamentalen Grundlagen der außenpolitischen Kultur, der Messianismus völlig fremd ist.

Zweitens basierte die Implementierung der russischen Strategie in konsequenter Weise auf der Suche und Identifizierung jener Kräfte im Westen, die sich als situative Verbündete eigneten. Da Russlands Gegner in der Regel die militärisch mächtigsten europäischen Mächte waren – das Heilige Römische Reich, Schweden, Frankreich oder Deutschland –, gab es im Westen immer Kräfte, deren Unterstützung Russland relative Vorteile verschaffte.

Alle großen Konfrontationen zwischen Russland und Europa, aus denen wir als Sieger hervorgingen, waren von einer Spaltung innerhalb des Westens selbst begleitet. Beide Fälle der politischen, aber nicht militärischen Niederlage Russlands – im Krimkrieg Mitte des 19. Jahrhunderts und im Kalten Krieg in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – fanden vor dem Hintergrund einer ziemlich starken Konsolidierung des Westens statt. Mit anderen Worten: In beiden Fällen hatte Russland keinen einzigen taktischen Verbündeten inmitten seiner historischen Gegner.

Nach dem Ende des Kalten Krieges zu den für Russland ungünstigen Bedingungen basierte unsere Strategie gegenüber dem Westen auch auf der hohen Wahrscheinlichkeit, dass sich Europa allmählich von der vollständigen Dominanz der USA befreien würde und dies eine Rolle als traditioneller Faktor des russischen Widerstands gegen den Druck unserer ewigen Gegner spielen würde.

Übersetzt aus dem Russischen.

Der Artikel ist am 6. Juni 2025 zuerst auf der Homepage des Waldai-Clubs erschienen.

Timofei Bordatschow ist Programmdirektor des Waldai-Clubs.

Mehr zum Thema - Lawrow: Macron, Starmer und Merz sind der aggressive Kern Europas


de.rt.com/europa/247495-global…

Vom Roten Platz inspiriert: Russlands Parade als Vorbild für Trumps "Victory Day"


Von Hans-Ueli Läppli

Panzer auf der Constitution Avenue, Fallschirmspringer über dem Washington Monument und ein Präsident mit glänzenden Augen vor schwerem Gerät: Nein, ganz so wie in Moskau war’s nicht. Aber Donald Trump hat sich sichtbar Mühe gegeben. Zum 250. Jubiläum der US-Armee inszenierte sich der Präsident in der Hauptstadt mit der Militärparade, von der er seit Jahren träumt – passenderweise am Tag seines 79. Geburtstags.

Need proof our military’s morale is at an all-time high?Look at the smiles on our troops’ faces at the parade!I freaking LOVE to see this! 🇺🇸 pic.twitter.com/xJJ9H4Qb77
— Nick Sortor (@nicksortor) June 14, 2025

Was offiziell als patriotisches Großereignis verkauft wurde, wirkte über weite Strecken wie ein überdimensionierter Kindergeburtstag mit Kriegsgerät. Rund 6.600 Soldatinnen und Soldaten marschierten durch die Hauptstadt, begleitet von 150 Militärfahrzeugen, darunter Abrams-Panzer, Bradleys und HIMARS-Systeme. Sogar Roboterhunde durften mitlaufen – Zukunftsvision trifft Zirkusnummer.

Parade was unbelievable The Army eras uniforms absolutely stole the show pic.twitter.com/lCIxrs9L9G
— Jack Poso 🇺🇸 (@JackPosobiec) June 15, 2025

Auf den Tribünen sitzen Donald Trump, begleitet von Melania sowie Verteidigungsminister Pete Hegseth und Vizepräsident JD Vance, der später erklärte, die Parade sei Ausdruck tiefster Dankbarkeit gegenüber den Streitkräften.

Das Wetter ist schlecht, die Anzüge sitzen. Auf den Gesichtern der Anwesenden zeichnen sich lange Sorgenfalten ab, die Gedanken kreisen um eine Lage, die schlimmer ist als erwartet – in Iran und Israel schlagen zu diesem Zeitpunkt Bomben ein. Und der Friedenspräsident feiert ausgerechnet seinen Geburtstag neben rollenden Panzern.

Cost of Trump's birthday parade $45 Million;The bored and disappointed look on Trump's face,PRICELESS pic.twitter.com/qfqhjCU09v
— Dexter Wright ... New PFP, same attitude (@Dexter__Wright) June 14, 2025

Trump wirkte sichtlich enttäuscht – so viel Geld für eine Veranstaltung, bei der nicht mal die hastig zusammengestellten Truppen ordentlich marschieren konnten.

Los ging es morgens mit der Kranzniederlegung am Grab des unbekannten Soldaten. Danach folgte ein militärisches Festival mit Livemusik, Ausstellungen und Kampfhubschraubern, die sich perfekt für Selfies eigneten.

🚨 HERE THEY COME!The 250th Army Birthday Parade has officially begun!OVER 200,000 PATRIOTS came out to watch.LFG! 🇺🇸 pic.twitter.com/eOORYI7pH3
— Nick Sortor (@nicksortor) June 14, 2025

Den Abschluss bildete am Abend die Parade selbst. In rasantem Tempo erzählte der Umzug die Geschichte der US-Armee: drei Minuten für den Bürgerkrieg, sechs für den Zweiten Weltkrieg, dann ging’s schnell weiter zum Irak, Afghanistan, Drohnenkrieg und Robotik.

Das alles in dichten Kolonnen, flankiert von Sicherheitskräften, Drohnenüberwachung und 30 Kilometern Metallzaun. Zwei Sicherheitscheckpoints mussten durchquert werden, wer dem Spektakel aus nächster Nähe beiwohnen wollte. Das Publikum – viele im Trump-Merchandise – ließ sich davon nicht abschrecken. Auf Trump-freundlichen Plakaten war von "Siegen" und "Stärke" die Rede. Dass die USA zuletzt keine nennenswerte militärische Erfolgsgeschichte mehr zu feiern hatten, schien kaum jemanden zu stören.

NEW: Army parade features futuristic “ghost robot dog” on display—and it’s straight out of a sci-fi movie.The future has arrived.The ghost robot dog is a cutting-edge U.S. Army innovation used for reconnaissance and bomb detection missions.Built for danger, these robotic… pic.twitter.com/WQjT1Ra0dB
— The Vigilant Fox 🦊 (@VigilantFox) June 15, 2025

Zum Finale dann das ganz große Pathos: 250 Rekruten legten vor Trump den Treueeid ab. Der Präsident, mit fester Stimme und hocherhobenem Kinn, nahm ihnen die Gelöbnisformel ab – eine Szene wie aus einem Propagandavideo. Danach: Konzert. Dann: Feuerwerk. Applaus.

Trump wollte mit seiner Militärparade in Washington den berühmten Roten Platz in Moskau nachahmen – doch das Spektakel wirkte eher wie eine billige Kopie. Während Russland seinen "Victory Day" als tief verwurzelte Feier der Nation begeht, blieb Trumps Event oberflächlich und zerfasert.

Landesweit protestierten Menschen unter dem Motto "No Kings" gegen die autoritäre Machtdemonstration des Präsidenten. Echte nationale Einheit blieb aus.

Der Rote Platz ist ein Symbol für Russlands Stolz und Zusammenhalt – Trumps Parade dagegen wirkte wie eine Show für wenige, während das Land gespalten ist. Moskaus Parade vereint Millionen, Washingtons Versuch scheiterte an fehlendem Geist und breiter Akzeptanz.

Mehr zum ThemaDer neue Krieg gegen Russland (I): Rohstoffe statt Lebensraum – Offizielle Narrative


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"Drohender Angriff Russlands": Wozu braucht der Westen diesen Mythos?


Von Waleria Werbinina und Geworg Mirsajan

"Wir brauchen einen großen Sprung in unserer kollektiven Verteidigung. Wir sehen den Terror, den Russland im ukrainischen Luftraum anrichtet, und deshalb werden wir den Schutzschild für unseren Luftraum verstärken. Die NATO braucht eine 400-prozentige Aufstockung der Luft- und Raketenabwehrsysteme, um eine robuste Verteidigung zu gewährleisten."

Dies erklärte NATO-Generalsekretär Mark Rutte und wandte sich damit in erster Linie an die europäischen Länder. Diese sollten sich spendabel zeigen und den Anteil der Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent des BIP erhöhen, um sich vor einem künftigen "russischen Angriff" zu schützen.

Nicht nur Rutte, sondern auch eine beträchtliche Anzahl von westlichen Politikern und Journalisten sprechen von der angeblichen Absicht Moskaus, in absehbarer Zeit einen Krieg mit Europa zu führen. "Wie Putin Europa angreifen wird", erschreckte das französische Magazin L'Express mit einer Titelgeschichte am Ende letzter Woche. Das Blatt schreibt Russland "Drohnenflüge, Sabotageakte" und Ähnliches zu und behauptet, dass "Russland damit den Boden" für einen künftigen Angriff sondiere.

Zuvor, im Februar, warnte auch der dänische Geheimdienst, dass Russland Europa innerhalb von fünf Jahren angreifen könnte. Im März schockierte der deutsche Historiker Sönke Neitzel seine Mitbürger mit der Aussage, dass der Sommer 2025 der "letzte friedliche Sommer" in Europa sein könnte, weil bereits im Herbst ein Angriff auf Litauen stattfinden könnte. Warum Litauen? Weil in Weißrussland große Übungen geplant sind, "und die baltischen Staaten Angst haben, dass die (russischen und weißrussischen) Truppen während dieser Übungen über die Grenze kommen könnten".

"Wird Russland im Jahr 2027 NATO-Länder angreifen?", fragt man in Polen besorgt. Grundlage für die Sorge ist ein Bericht der britischen Times. Sollte es 2025 zu einem Waffenstillstand in der Ukraine kommen, "wenn die US-amerikanischen Truppen Europa verlassen und Washington sich auf die Bedrohung durch China im indopazifischen Raum konzentriert", könnte Russland versuchen zu prüfen, wie der berüchtigte fünfte Artikel der NATO über die gemeinsame Abwehr im Falle einer Aggression gegen eines der Mitglieder tatsächlich umgesetzt wird.

In einem Interview mit der Berliner Morgenpost plädiert der deutschsprachige Militärexperte Gustav Gressel dafür, die Ukraine um jeden Preis zu unterstützen, denn Russland könne Europa nicht angreifen, solange es in der Ukraine kämpfe. Nach seinem Weltbild würde die russische Führung nach der Eroberung der Ukraine sofort die Republik Moldau ins Visier nehmen und danach wahrscheinlich versuchen, das NATO-Mitglied Rumänien anzugreifen.

Westliche Medien zeichnen Angriffspfeile, wetteifern um Schlagzeilen, spekulieren über das Datum der russischen Invasion – aber keiner von ihnen kann erklären, wozu Moskau diese Invasion braucht. Die Medien einmal außer Acht gelassen: Selbst der deutsche Bundeskanzler verkündet, die deutsche Armee müsse die stärkste in Europa werden, damit man sich nicht verteidigen müsse. Damit macht er deutlich, dass Russland nach dem Ende der militärischen Sonderoperation angeblich eine Aggression gegen Europa unternehmen werde. Der russische Außenminister Sergei Lawrow reagierte auf die Aussage von Merz wie folgt:

"Er urteilt nach eigenem Gutdünken, er hat die Mentalität von Hitlerdeutschland, das Gebiete brauchte, um Zugang zu natürlichen Reichtümern zu bekommen. Und sie wollten einfach die Mehrheit der Menschen bestimmter ethnischer Gruppen ausrotten, was sie auch taten. Und nun versucht er, auf der Grundlage dieser genetischen, instinktiven Einschätzungen über uns zu urteilen. Wir führen diese militärische Sonderoperation nicht für die Gebiete dort durch, sondern für die Menschen, deren Vorfahren seit Jahrhunderten in diesen Gebieten leben."

In Europa wird ein lächerlicher Mythos nach dem anderen erfunden, um die angeblich bevorstehende Invasion zu rechtfertigen. Sie beziehen sich auf eine "irrationale russische Aggressivität". Sie verweisen auf die Tatsache, dass die Sowjetunion vor einem halben Jahrhundert halb Europa kontrollierte. Und schließlich, dass Russland als Ergebnis des Ukraine-Krieges über eine starke Armee und reichlich Munition verfügen werde – und dass es diese gegen jemanden einsetzen müsse.

In Wirklichkeit hat die europäische Bürokratie keinen Grund, eine russische Invasion zu erwarten und kann auch keinen haben. Wenn, dann wäre da nur der Wunsch, den aufgebauschten Mythos einer Invasion zu nutzen, um die eigenen Probleme zu lösen. Zum Beispiel, um aufzurüsten und die Macht an sich zu reißen. Wadim Kosjulin, der Leiter des Zentrums "Institut für aktuelle internationale Probleme" an der Diplomatischen Akademie des russischen Außenministeriums, erklärt:

"Europa erlebt derzeit schlechte Zeiten. Die EU hat eine Vielzahl politischer, wirtschaftlicher und sozialer Probleme angehäuft, die die örtlichen Verantwortlichen nicht lösen können. Dementsprechend ist es in dieser Situation am einfachsten, zu versuchen, die Schuld für die Geschehnisse auf einen externen Akteur zu schieben."

In der Tat hat Europa im Laufe der militärischen Sonderoperation eine Reihe sehr unangenehmer Tatsachen entdeckt. Zum Beispiel dass die Ära der regionalen Kriege noch nicht vorbei ist. Dass "das letzte Argument der Könige" immer noch angewendet wird, wenn die Diplomatie nicht funktioniert oder wenn sie durch ideologische Konfrontation ersetzt wird. Unterdessen sind die europäischen Armeen ernsthaft degeneriert. Eine Reihe von Ländern, die einst militärisch führend in der Welt waren, haben sogar Teile ihres eigenen militärisch-industriellen Komplexes verloren.

Und dies in einer Zeit, in der die Vereinigten Staaten nicht mehr als glaubwürdiger Verteidiger auftreten. Washington teilt keine gemeinsamen Sicherheitsinteressen und Visionen mehr mit Europa.

Aus diesem Grund hat Europa einen massiven Remilitarisierungsplan in Höhe von Hunderten Milliarden Euro beschlossen. Dafür hat Deutschland bereits die Verfassung geändert (die einen erheblichen Anstieg der Staatsverschuldung verbietet), und die britische Regierung wird ihren Bürgern in die Tasche greifen und die Heizkostenzuschüsse für ältere Menschen im Winter streichen sowie die Zahlungen für Familien mit zwei Kindern kürzen.

Nicht allen Bürgern und Herrschaften hat es gefallen – und nicht alle werden sich über künftige Ausgaben freuen. Denn wenn sie den Bau von Luftschutzbunkern fordern, dann bedeutet das schließlich Kosten; wenn sie Autobahnen und Eisenbahnlinien mit Blick auf die Bedürfnisse der Armee modernisieren, dann bedeutet das ebenfalls Kosten. Hier ist das Bild eines "schrecklichen Feindes" wie Russland gefragt.

Dieser Mythos rechtfertigt nicht nur Staatsausgaben, die für die Bürger unnötig, sondern auch für die wichtigsten Konzerne profitabel sind. Der Militärexperte Andrei Klinzewitsch meint:

"Technisch gesehen könnte der Westen auch ohne die russische Bedrohung eine 'Kanonen statt Butter'-Politik starten. Aber es ist viel einfacher, den Russen die Verschlechterung des Lebensstandards in die Schuhe zu schieben, die Menschen in Atem zu halten – und letztlich die Macht an sich zu reißen.

Es geht nicht darum, dass die EU den Weg der Militarisierung eingeschlagen hat und alte Waffen durch neue ersetzt. Sie ist den Weg der Schaffung mächtigerer staatlicher EU-Strukturen gegangen, die den Mitgliedstaaten nun die Bedingungen diktieren."

Die Beamten in Brüssel, die von niemandem gewählt wurden, fangen an, ganz Europa zu regieren, betont er.

Es könnte jedoch sein, dass für die endgültige Usurpation der Macht nicht nur das Schreckgespenst einer Bedrohung, sondern auch eine reale Gefahr notwendig ist. Daher propagiert der Westen nicht nur den Mythos der "russischen Bedrohung", er provoziert Russland auch direkt, auf jede Provokation militärisch zu reagieren. So wie er es in letzter Zeit regelmäßig in der Ostsee getan hat. Klinzewitsch hebt hervor:

"Die Blockade von Kaliningrad wird beispielsweise gewährleisten, dass Russland einen Landkorridor schaffen muss. Das Gleiche gilt für Transnistrien. Nicht umsonst verminen sie jetzt die Suwalki-Lücke, nicht umsonst graben sie dort Schützengräben und kaufen der örtlichen Bevölkerung Land ab. Nicht umsonst stellen sie dort 'Drachenzähne' auf."

Sind sich die europäischen Bürokraten über die Folgen ihres Handelns im Klaren? Ist ihnen klar, dass sie mit ihren eigenen Händen eine "sich selbst erfüllende Prophezeiung" schaffen? Schließlich könnte in einem solchen Fall der Kampf um die Kontrolle über Europa damit enden, dass es nichts mehr zu kontrollieren gibt.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist zuerst am 9. Juni 2025 auf der Website der Zeitung Wsgljad erschienen.

Waleria Werbinina ist eine Analystin bei der Zeitung Wsgljad.

Geworg Mirsajan ist außerordentlicher Professor an der Finanzuniversität der Regierung der Russischen Föderation, Politikwissenschaftler und eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Geboren 1984 in Taschkent, erwarb er seinen Abschluss an der Staatlichen Universität des Kubangebiets und promovierte in Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt USA. Er war von 2005 bis 2016 Forscher am Institut für die Vereinigten Staaten und Kanada an der Russischen Akademie der Wissenschaften.

Mehr zum ThemaRutte bezeichnet Ostsee und Schwarzes Meer als NATO-Gebiete


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Israels Angriff auf Iran erhöht Einsatz im Nahen Osten


Von Andrei Restschikow

Am Freitagabend führte Israel präventive Luftangriffe gegen Iran durch. An der ersten von fünf Angriffswellen waren Drohnen und rund 200 Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe beteiligt. Sie warfen mehr als 330 Sprengkörper ab. Am Freitagmittag wurden die Luftangriffe fortgesetzt.

Diese Militäroperation unter dem Codenamen "Rising Lion" könnte sich, wie der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu verstehen gab, auf unbestimmte Zeit hinziehen. Gleichzeitig wurde in Israel der Ausnahmezustand verhängt, wonach alle Bildungsmaßnahmen abgesagt, der Betrieb von Unternehmen mit Ausnahme der systemrelevanten eingestellt und Massenversammlungen verboten wurden.

"Wir haben dem iranischen Atomwaffenprogramm einen Schlag ins Herz versetzt: Wir haben die wichtigste iranische Urananreicherungsanlage in Natanz sowie führende Atomphysiker angegriffen, die an der Entwicklung der iranischen Atombombe mitgearbeitet haben",

erklärte Netanjahu in einer Sonderansprache.

Als Gründe für diesen Präventivschlag gegen Iran nannten die israelischen Streitkräfte (IDF) "direkte und indirekte Terrorakte gegen Israel und Fortschritte bei der Entwicklung von Atomwaffen". Diesbezüglich gibt es unterschiedliche Einschätzungen. Einigen Angaben zufolge hätte Iran Uran angereichert, das für neun Atombomben ausreichen würde, andere sprechen von fünfzehn.

Das erste Ziel waren landgestützte Nuklear-, Militär- und andere strategische Einrichtungen des Landes, darunter Dutzende Radaranlagen und Abschussrampen für Boden-Luft-Raketen. Insgesamt handelt es sich um mehr als hundert Ziele in verschiedenen Gebieten Irans, darunter Teheran, Schiras und die Provinzen Kermanschah und Lurestan. Auch der Flughafen Täbris im Nordwesten des Landes wurde zum Ziel eines Angriffs.

Die iranische Rothalbmondgesellschaft gibt an, dass mindestens 60 Ortschaften in acht Provinzen des Landes getroffen wurden, darunter Ost- und West-Aserbaidschan, Isfahan, Ilam, Kermanschah, Markazi, Hamadan, Chuzestan und Kurdistan. Mindestens 95 Menschen wurden verletzt. 134 Rettungsmannschaften und 669 Einsatzkräfte wurden zu den Rettungsarbeiten hinzugezogen.

Nach Angaben der israelischen Presse habe der israelische Geheimdienst Mossad Angriffssysteme in der Nähe iranischer Raketenabwehrsysteme aufgestellt und eine Drohnenbasis nahe Teheran eingerichtet. Die Operation sei seit mehreren Jahren vorbereitet worden. Das israelische Militär habe bei dem Angriff die Drohnen auf Boden-Boden-Raketenwerfer gerichtet. Andere Waffen seien auf getarnten Fahrzeugen montiert worden, die dann in den Iran geschmuggelt worden seien. So sei es gelungen, das iranische Luftabwehrsystem zu neutralisieren, sodass die israelische Luftwaffe nicht unter Beschuss geraten sei.

Überdies zielte der Angriff darauf ab, hochrangige Beamte in Teheran zu liquidieren. Bei den Luftangriffen auf die Verstecke hochrangiger iranischer Militärs und ihre Residenzen wurden unter anderem der Chef des Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC), Generalmajor Hussein Salami, der Kommandeur des Militärhauptquartiers, Generalmajor Gholam Ali Rashid, und sein Sohn sowie weitere Offiziere getötet. Unter den Opfern befanden sich auch mindestens sechs Atomphysiker, die nach israelischen Angaben am iranischen Urananreicherungsprogramm mitgewirkt haben.

Der Oberste Führer Irans, Ajatollah Chamenei, ernannte unverzüglich neue Militärkommandeure als Nachfolger der Gefallenen und versprach Israel eine harte Vergeltung:

"Die schlagkräftige Hand der Streitkräfte der Islamischen Republik wird dies nicht ungestraft lassen. Mit diesem Verbrechen hat sich das zionistische Regime zu einem bitteren und schmerzhaften Schicksal geweiht, das es unweigerlich ereilen wird."

In der heiligen iranischen Stadt Qom wurde auf der Kuppel der Dschamkaran-Moschee eine rote Flagge gehisst, die einen Aufruf zur Rache symbolisiert. Zum ersten Mal wurde eine solche rote Flagge im Januar 2020 nach der Ermordung von General Qassem Soleimani gehisst. Als Revanche führte Iran einen begrenzten Raketenangriff auf den amerikanischen Luftwaffenstützpunkt Ain al-Asad im Irak durch.

Die iranische Regierung kündigte in ihrer Erklärung an, dass sie bereit sei, auf den israelischen Angriff hart zu reagieren. Bei den Angriffen seien Zivilisten, darunter Wissenschaftler und Angehörige von Militärs, getötet worden. Dem iranischen Generalstab zufolge stünde der iranischen Gegenreaktion nichts im Wege. Die erste Gegenmaßnahme war der Einsatz von etwa hundert Drohnen, die nach Militärschätzungen Israel innerhalb weniger Stunden erreichen sollten.

Iran hat in einem Schreiben an die UNO eine Verurteilung der israelischen Angriffe gefordert. Die IDF behaupteten später, alle iranischen Drohnen abgefangen zu haben.

Auch Russland äußerte seine Besorgnis über die drastische Eskalation der Spannungen zwischen Israel und Iran. Laut dem russischen Präsidentensprecher Dmitri Peskow verurteilt Moskau die aktuellen Vorkommnisse. Das Staatsoberhaupt Wladimir Putin behalte die Geschehnisse ständig unter Kontrolle, sagte er. Auch das russische Außenministerium verurteilte die israelischen Angriffe und erklärte, Israel habe sich "bewusst" für eine weitere Eskalation entschieden und "den Einsatz erhöht".

Unter den Experten herrscht keine Einigkeit darüber, wie sich die Ereignisse weiterentwickeln werden. Vieles wird sich erst nach der Reaktion Teherans klären, das bisher keine entscheidenden Schritte unternommen hat. Allerdings ist schon jetzt klar, dass der Verhandlungsprozess mit dem Ziel, eine friedliche Lösung für das Teheraner Atomprogramm zu finden, in eine Sackgasse geraten ist.

Der Experte für den Nahen Osten und den Kaukasus, Stanislaw Tarassow, ist der Ansicht:

"Die Lage im Nahen Osten ändert sich drastisch. Der Iran ist in der Lage, einen Gegenschlag zu versetzen. Die Situation bewegt sich am Rande eines kriegerischen Ausbruchs in der Region, und es besteht die Wahrscheinlichkeit einer Verwicklung der Amerikaner in den Krieg im Nahen Osten."

Ihm zufolge sei Israels Provokation "weder politisch noch militärisch zu rechtfertigen". Der Politologe fügt hinzu:

"Israels Aktionen zielen darauf ab, die Situation zu verschärfen. Es besteht die Gefahr eines großen Krieges im Nahen Osten. Wenn er ausbricht, wird er nicht nur den Iran und Israel betreffen, sondern alle Länder der Region."

Die weitere Entwicklung hänge von vielen Faktoren ab, unter anderem vom Verhalten der Regional- und Großmächte und der möglichen Reaktion Teherans:

"Israel hat den Iran zwar schon früher angegriffen, aber die Reaktion war jedes Mal sehr zurückhaltend. Doch wie die Reaktion jetzt ausfällt, ist schwer zu prognostizieren, da die Iraner in der Lage sind, das von Israel so gepriesene Luftabwehrsystem "Eiserne Kuppel" (Iron Dome) zu durchdringen."

Tarassow bezeichnet die israelischen Militärschläge als Provokation, weil sie am Vorabend der sechsten Verhandlungsrunde zwischen Teheran und Washington im Oman erfolgten. Der Gesprächspartner erklärt:

"Die Verhandlungen waren für diesen Sonntag geplant. Nun hat Israel jedoch alle vorläufigen Vereinbarungen über die Verhandlungen zum Atomabkommen praktisch zunichtegemacht. Sollte es zu einer Wiederaufnahme der Verhandlungen kommen, würden diese wieder ganz von vorn beginnen müssen."

In den USA leugnet man die Beteiligung an dem israelischen Angriff, doch Iran behauptet, dass die Militäroperation ohne die Koordinierung und Zustimmung Washingtons nicht möglich gewesen wäre. Nach Ansicht von Tarassow seien die USA an den Angriffen nicht interessiert gewesen.

"US-Präsident Donald Trump hat Informationen darüber durchsickern lassen, dass Israel einen Angriff plant. Zum ersten Mal in der Geschichte der Beziehungen zwischen den beiden Ländern haben die Amerikaner Israels Militärpläne im Voraus offengelegt. Das lässt darauf schließen, dass der eigentliche Kampf im Weißen Haus stattfindet."

Dazu bemerkt der leitende wissenschaftliche Mitarbeiter des Instituts für Orientalistik der Russischen Akademie der Wissenschaften, Wladimir Saschin:

"Diese Angriffe signalisieren den Beginn eines ernsthaften Krieges zwischen Iran und Israel, jedoch nicht in Form eines klassischen Landkrieges, sondern in Form eines Luft- und Raketenkrieges unter Einsatz von Drohnen. Israel wird nicht in den Iran einmarschieren, wo seine Landstreitkräfte keinen Erfolg haben würden, da Iran nicht mit dem Irak zu vergleichen ist. Es geht hier nur um massive Luftangriffe."

Seiner Meinung nach erschwere die Weigerung der USA, die Angriffe auf Iran militärisch zu unterstützen, "die von Israel angestrebten Zielsetzungen".

"Diese Angriffe sind nicht mit denen zu vergleichen, die letztes Jahr zwischen Iran und Israel stattfanden. Bereits jetzt sind erhebliche Zerstörungen an den von israelischen Raketen und Bomben getroffenen Zielen zu beobachten. Als Reaktion darauf hat Iran mehr als hundert Drohnen gestartet, die von Israel aktiv bekämpft wurden."

Nach Ansicht des Experten habe der Tod von hochrangigen iranischen Militärs "eine gewisse Verwirrung" im Hinblick auf die Reaktion Teherans ausgelöst. Der Gesprächspartner argumentiert:

"Ich bin überzeugt, dass Iran in naher Zukunft einen Raketenangriff starten wird. Und hier stellt sich die Frage: Werden die israelischen Luftabwehrkräfte in der Lage sein, die Zerstörungen zu verhindern? Während Israel beim letzten Mal von seinen Verbündeten bei der Abwehr eines solchen Angriffs unterstützt wurde, verfügen die USA jetzt nicht über genügend Verteidigungsmittel. Außerdem befinden sich nicht mehr so viele Flugzeugträgergruppen in der Region wie beim letzten Mal. Und ein paar Zerstörer werden nicht in der Lage sein, die massiven Angriffe, die meiner Meinung nach gegen Israel gerichtet sein werden, wirksam abzuwehren."

Saschin erinnert daran, dass Iran über etwa dreißig große Atomanlagen verfügt, von denen sich die wichtigsten in Natanz und Fordow befinden, "wo Uran angereichert wird". Der Experte erklärt:

"Diese Anlagen befinden sich in einer Tiefe von bis zu 800 Metern unter der Erde. Israel verfügt nicht über solche nicht nuklearen Bomben, die diese Ziele treffen könnten. Nur die USA haben sie, wobei jede Bombe 12 bis 15 Tonnen wiegt und nur von strategischen amerikanischen B-2-Bombern abgeschossen werden kann. Israel verfügt ebenfalls nicht über solche Bomber."

So ist Israel zwar in der Lage, Bodenzielen schweren Schaden zuzufügen, aber nicht, "die Zentrifugen zur Urananreicherung zu zerstören". Der Nahost-Experte betont:

"Israel kann das iranische Atomprogramm nicht im Alleingang stoppen oder vereiteln, aber es ist durchaus in der Lage, dessen Entwicklung zu verlangsamen. Die Militäraktion Israels könnte eine Woche, einen Monat oder sogar länger dauern. Es handelt sich also um einen ernsthaften Krieg."

Saschin zufolge würde sich Iran wahrscheinlich weigern, zeitnah weitere Verhandlungen mit den USA über das Atomprogramm zu führen, und der Prozess würde ganz von vorn beginnen müssen. Er weist auf die bereits erfolgte Verurteilung des israelischen Angriffs auf Iran durch Ägypten, die Türkei, China, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien hin.

Saschin prognostiziert:

"Von Anfang an stand Israel den Verhandlungen der USA mit Iran ablehnend gegenüber und lehnte auch das Atomabkommen aus dem Jahr 2015 ab. Netanjahu und seine Verbündeten waren immer der Ansicht, dass das iranische Atomproblem nur mit Gewalt gelöst werden könne. Es könnte aber sein, dass Israel sich in einer ernsthaften diplomatisch-politischen Blockade wiederfindet. Meiner Meinung nach würden auch die öffentlichen Kreise in Europa das Vorgehen Israels verurteilen."

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 13. Juni 2025 zuerst auf der Homepage der Zeitung Wsgljad erschienen.

Mehr zum ThemaLiveticker zum Iran/Israel-Krieg


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Wer steht hinter der zweiten Trump-Regierung? (Teil III)


Teil I und Teil II finden Sie hier und hier.

Von Rainer Rupp

Peter Thiels Palantir hat sich zu einem der einflussreichsten Akteure im Bereich globaler Geheimdienste und Datenanalyse entwickelt. Mit seinen fortschrittlichen Softwareplattformen – Gotham, Foundry, Apollo und AIP – hat das Unternehmen eine zentrale Rolle in der modernen Überwachung und Analyse eingenommen. Bei dieser technologischen Stärke, verbunden mit dem maßgeblichen globalen Einfluss des Daten-Kraken, sind die politischen Verflechtungen von Palantir bis in die höchsten Spitzen der US-Regierung unausweichlich. Allerdings spielt sich das alles weit weg vom Blick der Öffentlichkeit ab, wobei die meisten Menschen von den technologischen Vorgängen, Zusammenhängen und Auswirkungen ohnehin kaum was verstehen würden.

Technologische Überlegenheit und strategische Bedeutung

Palantirs Plattformen, insbesondere Gotham, sind darauf ausgelegt, riesige und heterogene Datenmengen zu integrieren und in verwertbare Informationen umzuwandeln. Gotham kann unstrukturierte Daten wie E-Mails, Überwachungsberichte und soziale Medien mit strukturierten Daten wie Finanzunterlagen kombinieren. Seine KI-gestützte prädiktive Analytik, Geodatenanalyse und Echtzeit-Entscheidungstools ermöglichen es Geheimdiensten unter anderem, mögliche Bedrohungen zu identifizieren, Personen zu verfolgen und Operationen zu optimieren. Berichten zufolge spielte Palantirs Software eine Rolle bei der Lokalisierung von Osama bin Laden, indem sie Daten über Kuriernetzwerke analysierte. Details bleiben aber weiterhin geheim.

Palantirs Plattformen sind strategische Werkzeuge, die Geheimdienstprozesse zentralisieren und standardisieren. Durch die Beseitigung von Datensilos fördern sie die Zusammenarbeit zwischen Behörden wie CIA, FBI, NSA und dem US-Verteidigungsministerium, was die Fragmentierung der US-Geheimdienste nach dem 11. September 2001 zu überwinden geholfen hat. Funktionen wie der "unveränderbare Log-Buch", das alle Benutzeraktionen überwacht, gewährleisten die sichere Handhabung sensibler Daten, was Palantir für streng regulierte, bzw. geheime Umgebungen attraktiv macht.

Globale Reichweite und Regierungsaufträge

Palantirs Einfluss erstreckt sich weit über die USA hinaus, mit Verträgen in zahlreichen Ländern und Sektoren. In den USA ist Palantir ein Schlüsselpartner für die Geheimdienstgemeinschaft (USIC), das Verteidigungsministerium und das Heimatschutzministerium einschließlich der Einwanderungsbehörde ICE, wo seine Tools umstrittene Maßnahmen wie Einwandererüberwachung unterstützen. Im Jahr 2025 sicherte sich Palantir US-Bundesaufträge im Wert von Milliarden Dollar, darunter einen 795-Millionen-Dollar-Vertrag mit dem Verteidigungsministerium. Im Jahr 2024 erzielte Palantir Einnahmen von 1,2 Milliarden Dollar aus US-Regierungsgeschäften.

International nutzt der norwegische Zoll Gotham, um Reisende und Fahrzeuge zu überprüfen, indem Daten aus über 30 öffentlichen Datenbanken, sozialen Medien und Geheimdienstberichten integriert werden.

In der Ukraine unterstützt Palantir seit dem Jahr 2023 das Militär mit Skykit-Einheiten und analysiert Satelliten- und Drohnenbilder, wobei CEO Alex Karp als erster großer US-Geschäftsmann Präsident Wladimir Selenskij nach Beginn der russischen Sonderoperation Anfang des Jahres 2022 traf.

Palantirs Arbeit mit dem israelischen Militär hat seinen globalen Fußabdruck erweitert. Seine prädiktive Arbeit mit der israelischen Polizeiarbeit unter Zuhilfenahme von KI-Werkzeugen seit dem Jahr 2017 hat jedoch Kontroversen über seine Rolle im Israel-Hamas-Konflikt 2023 ausgelöst.

Auch Verträge mit dem britischen Gesundheitsdienst NHS für das Datenmanagement im Rahmen der illegalen COVID-19-Maßnahmen zeigen Palantirs Vielseitigkeit in zivilen Anwendungen.

Diese globale Präsenz macht Palantir zu einem unverzichtbaren Akteur in der modernen Geheimdienstarbeit, mit Plattformen, die tief in nationale Sicherheitsinfrastrukturen eingebettet sind. Die milliardenschweren Verträge unterstreichen seine wirtschaftliche und strategische Macht, die ganze Regierungen von seiner Technologie abhängig machen. Das bringt uns zwangsläufig zum politischen Einfluss von Thiels Netzwerk.

Politische Einflussnahme

Peter Thiels Rolle als Mitbegründer und bedeutender Spender der Republikaner verstärkt Palantirs Macht durch politische Verbindungen. Thiels Unterstützung für Figuren wie Vizepräsident JD Vance und seine Spenden (1,25 Millionen Dollar für Trumps Kampagne im Jahr 2016) bringen Palantir in Einklang mit den Prioritäten der aktuellen US-Regierung, wie zentralisierte Datenverarbeitung und Einwanderungskontrollen. Die Einbindung von Thiels Schützlingen, darunter Elon Musk und ehemalige Palantir-Mitarbeiter im Department of Government Efficiency (DOGE), deutet auf einen technokratischen Einfluss auf die Politik hin, wobei Palantir von Regierungsaufträgen und geringerer Aufsicht profitiert.

In einschlägigen Kreisen kursiert sogar die Version, Palantir sei ein "CIA-Vorposten" oder eine privatisierte Fortsetzung von Programmen wie Total Information Awareness (TIA). Obwohl diese Behauptungen nicht eindeutig belegt sind, untermauern frühe Investitionen der CIA-Tochter in "In-Q-Tel" und andere enge Verbindungen zu US-Geheimdiensten die Wahrnehmung, Palantir sei Teil staatlicher Machtstrukturen. Thiels Einfluss, gepaart mit Palantirs technologischer Dominanz, schafft eine Rückkopplung, in der politische und wirtschaftliche Macht sich gegenseitig verstärken.

Ethische Kontroversen und Datenschutzbedenken

Palantirs Macht würde zwar durch ethische und Datenschutzprobleme erheblich eingeschränkt werden, wenn diese Einschränkungen auch durchgesetzt werden könnten. Das Interesse staatlicher Stellen an Palantirs Ergebnissen sorgt jedoch dafür, dass vieles abseits jeglicher Kontrolle oder Überwachung passiert und die staatlichen Strafverfolgungsbehörden auf diesem Auge blind sind.

Palantirs Arbeit mit der ICE (Einwanderungskontrolle), seine prädiktive Polizeiarbeit mit israelischer Polizei und Militär hat zwar Kritik von Datenschützern, Antikriegsgruppen und US-Bürgerrechtsorganisationen wie der ACLU ausgelöst, die vor Massenüberwachung und Rechtsverletzungen warnen.

Palantirs Werkzeuge ermöglichen der ICE beispielsweise, Arbeitsplatzrazzien und Abschiebungen ohne Haftbefehle durchzuführen, unter Nutzung von Daten aus Fusionszentren und kommerziellen Brokern.

Prädiktive Polizeisysteme wurden der Voreingenommenheit bezichtigt, systemische Probleme in der Strafverfolgung zu verstärken. Prädiktive Polizeiarbeit verwendet Datenanalysen, Algorithmen und maschinelles Lernen, um vorherzusagen, wo und wann Straftaten wahrscheinlich sind oder wer beteiligt sein könnte. Es stützt sich auf historische Kriminalitätsdaten, sozioökonomische Faktoren und Muster wie Zeit, Ort oder Demografie, um "Hotspots" oder potenzielle Straftäter zu identifizieren. Polizeibehörden nutzen diese Erkenntnisse, um Ressourcen zuzuweisen, Patrouillen zu priorisieren oder einzugreifen, bevor Verbrechen passieren.

Im zivilen Bereich weckt Palantirs Arbeit mit dem Finanzamt IRS, das KI-Modelle zur Überwachung finanzieller Aktivitäten nutzt, Ängste vor "militärischer" Überwachung. Kritiker argumentieren, dass Palantirs für Antiterrorzwecke entwickelte Plattformen die Machtverhältnisse zwischen Bürgern und Staat verändern, wenn sie auf zivile Behörden angewendet werden. Ehemalige Mitarbeiter haben Bedenken über einen möglichen Missbrauch geäußert und die Technologie mit Werkzeugen verglichen, die autoritären Regimen dienen können.

Palantir verteidigt seine Arbeit und betont sichere Plattformen und Compliance, wobei CEO Alex Karp argumentiert, dass seine Werkzeuge Effizienz und Demokratie fördern. Doch der Mangel an öffentlicher Aufsicht und die undurchsichtige Natur seiner Operationen nähren Misstrauen, insbesondere da Palantir beispiellose Datenmengen ansammelt und eine quasi-staatliche Autorität über Informationsflüsse erhält.

Privatisierung von Geheimdienstfunktionen

Das offizielle Narrativ stellt Palantir als unverzichtbares Werkzeug für die nationale Sicherheit dar, das die Fähigkeiten der Geheimdienste stärkt und kritische Operationen unterstützt. Doch dieses Narrativ verschweigt die Implikationen der Privatisierung von Geheimdienstfunktionen. Palantirs Rolle als privates Unternehmen, das riesige Datenbestände kontrolliert, wirft Fragen zur Rechenschaftspflicht auf, da es weniger gesetzlicher Überprüfung unterliegt als staatliche Behörden. Die Konzentration von Macht in einer einzigen Entität, insbesondere mit Verbindungen zu Thiels politischem Netzwerk, birgt das Risiko einer technokratischen Elite, die jenseits demokratischer Kontrolle Politik beeinflusst.

Zwar sind Palantirs Beiträge zu Antiterrorismus und Datenintegration dokumentiert, doch Behauptungen über seine Rolle bei Operationen wie der bin-Laden-Jagd bleiben unbestätigt und könnten übertrieben sein. Das Narrativ von Palantir als neutraler, effizienzgetriebener Auftragnehmer wird durch umstrittene Anwendungen wie prädiktive Polizeiarbeit oder Einwanderungsüberwachung infrage gestellt, die mit spezifischen politischen Agenden übereinstimmen. Palantirs Macht ist unbestreitbar. Aber statt der angeblichen Stärkung der nationalen Sicherheit und Effizienz warnen Kritiker zu Recht vor einem Überwachungsstaat, dem Palantir Vorschub leistet.

Mehr zum Thema – US-Tech-Konzern-Chef: USA müssen sich auf Drei-Fronten-Krieg vorbereiten

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Warum der Ausgang des Ukraine-Konflikts in der Türkei entschieden werden könnte


Von Murad Sadygzade

Vor Beginn der jüngsten Runde der Russland-Ukraine-Verhandlungen in Istanbul stattete der türkische Außenminister Hakan Fidan sowohl Moskau als auch Kiew einen Besuch ab. Diese Besuche können als potenzieller Entscheidungsmoment im Kontext der Bemühungen um eine Konfliktbeilegung angesehen werden.

Obwohl der Staatsbesuch in Moskau offiziell als Schritt zur Vertiefung der bilateralen Beziehungen zwischen Russland und der Türkei dargestellt wurde, wurden seine wahren Prioritäten vom ersten Tag an deutlich: Die Tagesordnung ging weit über die routinemäßige Diplomatie hinaus und berührte weitaus heiklere und folgenreichere Themen.

Hinter dem offiziellen diplomatischen Protokoll verbarg sich eine inoffizielle Mission. Entgegen öffentlichen Äußerungen wurde deutlich, dass das Ziel von Fidans Besuch darin bestand, die Position Moskaus vor einer möglichen neuen Runde der Friedensgespräche mit Kiew auszuloten. Diese Version bestätigen die Auswahl seiner Gesprächspartner, insbesondere sein Treffen mit Wladimir Medinski, dem Berater des russischen Präsidenten und Leiter der russischen Delegation bei den Verhandlungen mit der Ukraine, sowie seine Audienz bei Präsident Wladimir Putin selbst. Die Symbolik dieses Schrittes wurde noch dadurch verstärkt, dass Fidan nach seinem Moskau-Besuch nach Kiew weiterreiste, was die Vermittlerrolle Ankaras deutlich unterstrich.

Das Informationsvakuum, das diesen Staatsbesuch begleitete, sprach für sich. Weder der Kreml noch die türkische Seite gaben wesentliche Details zu den Gesprächen bekannt und beschränkten sich auf kurze Erklärungen über "wichtige Kontakte auf hoher Ebene". Ein solches Schweigen deutet in der Regel auf sensible Themen hin, die mit Sicherheit, Konfliktbeilegung oder potenziellen diplomatischen Durchbrüchen zu tun haben. Kurz darauf berichtete die Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf eine gut informierte Quelle, dass bei dem Treffen mit Medinski tatsächlich Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine diskutiert worden seien. Konkrete Angaben – sei es zum Inhalt, zum Format, zu Garantien oder zur internationalen Beteiligung – blieben jedoch aus.

Nach seinem Treffen mit dem russischen Außenminister Sergei Lawrow bestätigte Fidan, dass sie über für den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan "wichtige und heikle " Themen gesprochen hätten, darunter auch die Lage in der Ukraine. Er sagte, er habe Moskau das Angebot der Türkei übermittelt, potenzielle künftige Verhandlungsrunden auszurichten. Fidan betonte, dass die Türkei ihre Vermittlerrolle nicht nur als diplomatischen Schritt, sondern als "Verantwortung gegenüber der Region und der Welt" betrachte. Diese Rhetorik ist kein Zufall: Ankara ist bestrebt, seinen Status als Regionalmacht und globaler Vermittler zu festigen, der in der Lage ist, den Dialog sowohl mit Moskau als auch mit Kiew aufrechtzuerhalten.

Lawrow würdigte die bisherigen Bemühungen der Türkei um die Bereitstellung einer Verhandlungsplattform und erklärte, Russland sei bereit, diese erneut in Anspruch zu nehmen. Mit seiner Bemerkung, dass "die Gespräche in Istanbul sehr gut verlaufen sind", bekräftigte er diplomatisch die Bereitschaft Russlands, zu diesem Format zurückzukehren. Dennoch stellte Lawrow klar, dass für Moskau die Beseitigung der grundlegenden Konfliktursachen weiterhin oberste Priorität habe. In diesem Punkt, so merkte er an, seien die Positionen beider Seiten nach wie vor weit voneinander entfernt. Er wies auch darauf hin, dass die Ukraine im Gegensatz zu Russland keine Bereitschaft zur Einhaltung der zuvor getroffenen Vereinbarungen gezeigt habe, darunter auch diejenigen, die 2022 getroffen, aber nie umgesetzt worden seien.

Die drei Jahre seit der Eskalation des Ukraine-Konflikts im Jahr 2022 haben die internationale Politiklandschaft grundlegend verändert. Was einst als kurzfristige Krise angesehen wurde – die der Westen durch Sanktionen und Militärhilfe zu beenden hoffte –, entwickelte sich zu einer langwierigen Konfrontation, die nicht nur die Fronten, sondern auch die diplomatischen Reserven der beteiligten Akteure erschöpfte. Heute geht der Konflikt über die Grenzen eines regionalen Krieges hinaus; er wurde zum Symptom eines systematischen Wandels der Weltordnung, vor dessen Hintergrund einst unerschütterliche Grundpfeiler wie das Monopol des Westens auf die Festlegung von Regeln, Vermittlung und Legitimität ins Wanken geraten sind.

Der Westen, der sich für einen Sieg der Ukraine und die diplomatische Isolierung Russlands eingesetzt hatte, ist nun gespalten und strategisch orientierungslos. Europa zeigt zunehmend seine Abhängigkeit von den USA – nicht nur in militärischer, sondern auch in politischer Hinsicht. Mit der Rückkehr von US-Präsident Donald Trump ins Weiße Haus wurden jedoch "tektonische Verschiebungen" ausgelöst. Die neue US-Regierung verfolgt einen zurückhaltenden, fast isolationistischen Ansatz in der Ukraine-Frage. Trotz früherer kühner Ankündigungen, er könne den Krieg "innerhalb von 24 Stunden" beenden, sah sich Trump schnell mit den harten Realitäten der Geopolitik konfrontiert. In den ersten hundert Tagen seiner Amtszeit gab es keinen diplomatischen Durchbruch – es wurde weder direkter Druck auf Moskau ausgeübt, noch wurden wirksame Anstrengungen unternommen, um Kiew zu einem Kompromiss zu bewegen.

Als die Trump-Regierung erkannte, dass die proklamierten Ziele nicht zu erreichen sind – und angesichts der Gefahr einer innenpolitischen Krise –, begann sie, sich schrittweise aus der direkten Beteiligung an der Konfliktlösung zurückzuziehen und die Initiative an regionale Akteure zu delegieren. Dies ist nicht nur ein taktisches Manöver, sondern eine strategische Neuausrichtung: Trump ist entschlossen, den Ukraine-Konflikt nicht zu seinem Krieg werden zu lassen, so wie Syrien zum Krieg Obamas und Afghanistan zum Krieg Bidens wurde. Um einen Reputationsverlust zu vermeiden, verlagert das Weiße Haus nun bewusst die Verantwortung nach Ankara – eine Hauptstadt, die im Gegensatz zu Brüssel oder Washington noch ein gewisses Maß an Vertrauen seitens des Kremls genießt.

Unter diesen Umständen bleibt die Türkei unter der Führung von Präsident Erdoğan die einzige Plattform, auf der substanzielle Verhandlungen tatsächlich wieder aufgenommen werden könnten. Ihre Fähigkeit, als effektive Vermittlerin zu fungieren, wurde von der Türkei bereits unter Beweis gestellt. Im Jahr 2022 fanden in Istanbul die vielversprechendsten Verhandlungen zwischen russischen und ukrainischen Delegationen statt. Trotz intensiven Drucks aus dem Westen standen beide Seiten damals kurz vor einem möglichen Kompromiss. Diese positive Erfahrung ist nicht vergessen – weder in Moskau noch in Kiew.

Russland seinerseits signalisiert zunehmend seine Friedensbereitschaft, jedoch nicht auf der Grundlage einseitiger Zugeständnisse. Moskau besteht auf festen, durch Garantien gesicherten Vereinbarungen. Seit Jahrzehnten warnt Russland vor der Fragilität der bestehenden globalen Sicherheitsarchitektur, die auf westlicher Hegemonie, einseitigen Interventionen und Doppelmoral basiert. Seit den 1990er Jahren verweist es immer wieder auf die Gefahren, die von der NATO-Erweiterung, der Abkehr vom gleichberechtigten Dialog und der Missachtung der legitimen Interessen anderer Mächte durch den Westen ausgehen. Diese Warnungen blieben jedoch unbeachtet.

Heute betrachtet der Kreml den Westen nicht mehr als verlässlichen Partner – aus diesem Grund wurde bei den jüngsten Gesprächen mit Fidan von Lawrow unmissverständlich klargestellt: Sollte es zu einer zweiten Verhandlungsrunde kommen, müsse diese erneut in der Türkei stattfinden. Moskau sendet damit ein klares Signal: Frieden sei möglich, jedoch nur dann, wenn die eigentlichen Konfliktursachen angegangen würden. Dies umfasst verbindliche Garantien, dass die Ukraine nicht der NATO beitritt, sowie ihre Neutralität und die Anerkennung der grundlegenden Sicherheitsinteressen Russlands.

Der Westen hingegen hat in den Augen Moskaus seine moralische Autorität verloren. Die Sanktionspolitik, die Ablehnung von Kompromissen, die Instrumentalisierung des Ukraine-Konflikts für eigene Interessen und die offene Einmischung in die Friedensbemühungen führten dazu, dass das letzte Vertrauen praktisch zerstört wurde. Die USA und die EU werden nicht mehr als unparteiische Vermittler wahrgenommen. Selbst in ihrer Rhetorik bestehen die westlichen Führer weiterhin auf einem Sieg der Ukraine und schließen damit einen echten Dialog faktisch aus.

Die EU und Großbritannien, nun ohne den "Schutzschirm" der USA, werden zunehmend mit ihrer eigenen Verwundbarkeit konfrontiert. Eine militärische, finanzielle und politische Unterstützung Kiews ist ohne Washington nicht möglich. Und mit der zunehmenden Distanzierung der Vereinigten Staaten beginnt die europäische Einheit zu bröckeln: Die osteuropäischen Staaten fordern eine Fortsetzung der Konfrontation, während die großen westeuropäischen Wirtschaften Ermüdungserscheinungen zeigen und offen über die Notwendigkeit eines Auswegs aus dieser Pattsituation diskutieren.

In diesem Zusammenhang bietet sich der Türkei eine einzigartige Chance. Ihre Interessen sind vielfältig und langfristig. Erstens: Der Frieden in der Schwarzmeerregion ist für die wirtschaftliche Stabilität der Türkei von entscheidender Bedeutung, einschließlich des Seehandels, der Getreidelieferungen, des Transits von Energieressourcen und der Kontrolle über Migrationsströme. Zweitens: Durch seine Rolle als Vermittler kann Ankara seine Ambitionen als regionaler – und sogar globaler – Akteur stärken und sich als Alternative sowohl zur westlichen als auch zur östlichen Diplomatie positionieren. Und drittens: Die Friedensbemühungen in der Ukraine-Frage geben der Türkei die Möglichkeit, ein Gleichgewicht zwischen ihren Beziehungen zu Russland und zum Westen zu finden, ihre strategische Autonomie zu bewahren, ohne die Verbindung zu Moskau oder Washington abzubrechen.

Ankara handelt nach der Logik des Geschichtsrevisionismus. Erdoğan strebt danach, den Status der Türkei als Großmacht wiederherzustellen, deren Einfluss sich von den Balkanstaaten bis zum Kaukasus und vom östlichen Mittelmeerraum bis nach Zentralasien erstreckt. Die Lösung des Ukraine-Konflikts ist nicht nur für die Beteiligung der Türkei an der globalen Diplomatie von entscheidender Bedeutung, sondern auch für ihre Fähigkeit, die Regeln dieser Diplomatie mitzugestalten.

Was Moskau und Ankara derzeit verbindet, geht weit über taktische Zusammenarbeit oder pragmatischen Interessenaustausch in regionalen Konflikten hinaus. Die beiden Länder sind zunehmend durch eine gemeinsame Weltanschauung und das Bestreben vereint, die globale Weltordnung neu zu definieren, die über Jahrzehnte vom dominierenden Einfluss des Westens geprägt wurde. Sowohl Russland als auch die Türkei stehen dem unipolaren System, in dem die USA und ihre engsten Verbündeten nicht nur "universelle Regeln" auferlegen, sondern diese auch selektiv zu ihrem eigenen Vorteil einsetzen, zunehmend kritisch gegenüber. Für Moskau ist dies eine Fortsetzung seines historischen Kampfes um Souveränität und Sicherheit entlang seiner Grenzen. Für Ankara ist es ein Weg zur Wiederherstellung seines geopolitischen Gewichts im Einklang mit seinem historischen und zivilisatorischen Erbe.

Beide Länder verbindet das Bestreben, sich von der destabilisierenden Politik der westlichen Hegemonie zu lösen – einem System, das die globale Stabilität insbesondere in den Ländern des Globalen Südens untergräbt und die Entstehung einer gerechteren Weltordnung verhindert. Die Türkei bekundet immer offener ihre Solidarität mit Moskau und Peking in wichtigen Fragen: von der Reform internationaler Institutionen bis hin zur Verringerung der Abhängigkeit vom US-Dollar als globalem Zahlungsmittel. Heute spricht Ankara dieselbe Sprache wie die BRICS-Staaten – sie befürworten die "Entwestlichung" der Weltwirtschaft, das Ende sanktionsbasierter Zwangsmaßnahmen und das Recht regionaler Mächte auf die Wahl ihres eigenen Entwicklungsweges ein. Zwar ist die Türkei noch kein Mitglied der BRICS oder der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ), doch ihr Interesse an diesen Bündnissen ist offensichtlich. Ankara nimmt regelmäßig als Dialogpartner an den SOZ-Gipfeltreffen teil, und die Äußerungen der türkischen Staatsführung über einen möglichen BRICS-Beitritt lösten in diplomatischen Kreisen Diskussionen aus.

Für die Türkei ist eine engere Annäherung an Russland – und an den gesamten Globalen Süden, einschließlich China, Iran und den arabischen Staaten – nicht nur eine Alternative zur EU oder NATO, sondern eine strategische Entscheidung. Die politische Elite der Türkei ist sich bewusst, dass der Westen Ankara nicht mehr als gleichberechtigten Partner betrachtet, sondern bestenfalls als Instrument zur Eindämmung Russlands und Irans. Vor diesem Hintergrund bietet die Zusammenarbeit mit Moskau der Türkei nicht nur die Chance, ihre Position im postsowjetischen Raum und in der Schwarzmeerregion zu stärken, sondern auch zur Gestaltung einer neuen Weltordnung beizutragen – einer multipolaren, gerechten und vom Diktat Washingtons freien Weltordnung.

Genau deshalb sollten die russisch-türkischen Bemühungen zur Lösung des Ukraine-Konflikts nicht als isolierte diplomatische Episode betrachtet werden, sondern als Teil eines umfassenderen Versuchs, den Lauf der Weltgeschichte neu zu definieren.

Auf den Trümmern der alten diplomatischen Realität entsteht somit eine neue. Die USA haben die Initiative und ihre Autorität verloren, die EU ist schwach und abhängig, und Moskau hat unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass es nicht mehr nach den alten Regeln spielen werde.

Vor diesem Hintergrund verfügt nur die Türkei über die notwendigen Voraussetzungen – geopolitische Lage, Vertrauen beider Seiten, Unabhängigkeit und strategische Interessen –, um als wirksame, möglicherweise entscheidende Verhandlungsplattform für die Beendigung des Ukraine-Konflikts zu fungieren. Und wenn es wirklich zu einem Frieden kommen sollte, wird dieser nicht in Genf oder Washington, sondern in Istanbul erreicht werden.

Übersetzt aus dem Englischen.

Murad Sadygzade ist Präsident des Zentrums für Studien über den mittleren Osten und Gastdozent an der Moskauer Hochschule für Wirtschaft (HSE).

Mehr zum Thema - Selenskij nennt russische Unterhändler "Idioten"

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Russland testet fortschrittliche Lasersysteme zur Drohnenbekämpfung


Militärspezialisten Russlands haben jüngst die Tests vielversprechender Lasersysteme zur Bekämpfung von unbemannten Fluggeräten durchgeführt. Dies ist einer auf der Webseite der russischen Regierung veröffentlichten Mitteilung zu entnehmen.

Bei der groß angelegten Erprobung wurden demnach insgesamt acht Systeme zur Drohnenabwehr unterschiedlicher Leistung getestet. Wie es heißt, konnten dadurch umfassende Daten über die Fähigkeiten moderner Lasertechnologien im Kampf gegen unbemannte Luftfahrzeuge gewonnen werden.

"Auf einem speziellen Testgelände, das mit modernen Messgeräten ausgestattet ist, wurden Szenarien zur Abwehr von unbemannten Fluggeräten verschiedener Typen erarbeitet – von kleineren kommerziellen Drohnen bis hin zu komplexeren Geräten, die Aufklärungs- und Angriffsdrohnen simulierten."


Das Hauptziel der Tests sei eine umfassende Bewertung der Wirksamkeit neuester Lasersysteme unter möglichst realitätsnahen Bedingungen gewesen, teilte die russische Regierung mit. Die Lasersysteme seien auf Lenkgenauigkeit, Treffweite, Widerstandsfähigkeit gegenüber Wetterbedingungen sowie auf die Geschwindigkeit überprüft worden, mit der sie auf Luftziele reagierten.

Die Erprobung habe die von den Herstellern angegebenen Eigenschaften der Komplexe bestätigt, hieß es weiter. Die vorgeführten technologischen Lösungen sollen künftig Bestandteil eines universellen Luftverteidigungssystems sein.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Donnerstag an einer Beratung zum staatlichen Rüstungsprogramm für 2027–2036 teilgenommen. "Wir sehen, wie die Wirksamkeit unbemannter Fluggeräte im Kampfeinsatz rapide wächst", sagte Putin. Bei etwa der Hälfte der im Rahmen der militärischen Sonderoperation zerstörten oder beschädigten gegnerischen Ziele handele es sich mittlerweile um Drohnen.

Weil sich der Luftkrieg so rasch verändere, brauche Russland eine bessere Luftabwehr, fügte der Präsident hinzu. Nötig sei ein universelles System der Luftabwehr, das in jeder Lage effektiv angreifende Flugobjekte aller Arten vernichten könne.

Mehr zum Thema - Der neue Krieg gegen Russland (I): Rohstoffe statt Lebensraum – Offizielle Narrative


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Warschau und Kiew am Scheideweg: Polnischer Gedenktag an Völkermord spaltet


Von Elem Chintsky

Wenige Tage nachdem die polnische Präsidentschaftswahl in der Person Karol Nawrockis zugunsten der Rechtskonservativen entschieden wurde, kam ein rätselhaftes, parteiübergreifendes Signal aus dem polnischen Parlament: Der Sejm beschloss, dass der 11. Juli zu einem nationalen Gedenktag wird. Nicht irgendein pauschales Gedenken, sondern das Gedenken an die polnischen Opfer des von der OUN-UPA im östlichen Grenzgebiet der Zweiten Polnischen Republik begangenen Völkermords, wie es offiziell heißt. Sofern man sich bewusst macht, dass dies seit 1989 die erste Initiative nationalen Gedenkens dieser Art ist, welche die polnischen Eliten sich trauen zu begehen, fragt man sich, was bisher das Hindernis gewesen sein könnte – jetzt, wo doch die polnische Republik schon seit weit über einem Dritteljahrhundert wieder vermeintlich frei ist. Laut dem polnischen Institut für Nationales Gedenken (IPN), das in den Jahren 2021 bis 2025 von dem kürzlich zum neuen Staatspräsidenten gewählten Karol Nawrocki geleitet wurde, heißt es zum ukrainischen Völkermord an den Polen:

"Der Höhepunkt des Verbrechens fand am 11. Juli 1943 statt, als ukrainische Nationalisten 99 polnische Dörfer angriffen. Am 'Blutsonntag' ermordeten sie die Polen auch in Kirchen während der Messe. Die Zahl der Opfer unter der polnischen Bevölkerung wird auf 130.000 geschätzt."


Womöglich hat die Antwort auf die Frage um die jahrzehntelange Verspätung etwas damit zu tun, dass die Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) und die Ukrainische Aufständische Armee (UPA) nunmal seit 1950 von dem US-amerikanischen Geheimdienst CIA kuratiert und unterstützt wurden, um soziopolitisch beständig eine Ukraine zu züchten, die einen entscheidenden Beitrag zum Fall der Sowjetunion leisten und – wünschenswerterweise für den heutigen Westen – später zur Balkanisierung der Russischen Föderation führen würde. Obwohl die OUN im Jahr 1945 und die UPA in den Jahren zwischen 1950 und 1956 aufgelöst wurden, zeigen von der CIA selbst freigegebene Dokumente, dass eine langjährige Kontinuität der subversiven Unterstützung von OUN- und UPA-Netzwerken zur Destabilisierung der Sowjetunion hohe, wenn nicht sogar höchste Priorität hatte. Das gilt einerseits für den gesamten Verlauf des Kalten Krieges, aber auch für die unipolare Epoche ab 1991 und bis 2013/2014, während welcher die Generation um US-Politentscheider wie Victoria Nuland und Robert Kagan die NATO-Ausdehnung an die russische Grenze trieben.

Als Polen sich, in seiner typischen Bipolarität von einem Extrem ins nächste schwankend, freiwillig entschied, in den 1990er Jahren NATO-Außenposten zu werden, ging das einher mit dem Diktat aus Washington, D.C. wie genau historische, CIA-konforme Erinnerungskultur betrieben werden durfte. Seit dem Fall der Berliner Mauer war die polnische Republik immer der wichtigste osteuropäische US-Partner Vorort, um die liberal-demokratische, Soros-finanzierte "Opposition" in der Ukraine (aber auch in Weißrussland) zu unterstützen. Der Befehl aus Washington, D.C. muss wohl gelautet haben, dass Warschau nach 1991 so wenig Betonung wie möglich auf die ukrainischen Nazis und ihre vielen Kollaborateure in der ukrainischen Bevölkerung legen solle, durch die das polnische Volk im Zweiten Weltkrieg so leiden musste. Auf alle diplomatischen Irritationen sei zu verzichten, die die sensiblen bilateralen Beziehungen zwischen Kiew und Warschau gefährden könnten. Stattdessen sei von polnischer Seite das auf Raten (1991–2014) aufbereitete, ungehemmte Wiederaufleben des auf Chauvinismus und Nazi-Ideologie basierten, ukrainischen Nationalstolzes zu begrüßen. Und zwar zu begrüßen als einziges effektives Mittel für einen ganz bestimmten, singulären Zweck, der aller aggressiver Geschichtsvergessenheit zum Trotz geheiligt sein solle: Russophobie als polnische und ukrainische Staatsräson und der Sturz des Kremls als "prometheischer" heiliger Gral, den es zu ergattern gilt. Über den von Polen konzipierten Prometheismus (dessen Ursprünge sogar bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gehen) schrieb ich bereits ausgiebig vor über zwei Jahren:

Der moderne "Prometheismus" Piłsudskis baut auf dem metaphysischen, und durch die romantische Literaturepoche verstärkten, "polnischen Messianismus" auf. Dieses Konzept beschreibt Polen als den singulären "Christus unter den Völkern". Ewig leidend, "für unsere und eure Freiheit". In der geopolitisch-historischen Wahnvorstellung polnischer Eliten repräsentiert Moskau das "Mordor des bösen Demiurgen", den es gilt, mit allen Mitteln zu besiegen. Ein scheinbar unbezwingbarer Bösewicht, der eigentlich verwundbar sein könnte, würde man nur endlich den grellen, voller Tugenden beladenen Atlas des Westens zu mehr Anteilnahme verpflichten können: den imperialen Nachfolger des Römischen Reichs, also die in polnischen Augen galanten, unfehlbaren Vereinigten Staaten von Amerika. Das "gute" Babylon, sozusagen. Die Formel lautet, um genügend Segen zu bitten – um die unmögliche Aufgabe zu erfüllen. Einem mutigen polnischen Bellerophon gleich, der die russische, fauchende Chimäre nach einem ganzen, frustrierenden Jahrtausend endlich dezidiert erlegt oder domestiziert.

Das ist der Prometheismus in einer Nussschale – aber im Hinblick auf die polnisch-ukrainische Beziehung gibt es diametrale Nuancen. Die ukrainischen Nationalisten in den Zwischenkriegsjahren (1918–1939) und im Zweiten Weltkrieg, sowie danach, galten nicht als dem "Prometheismus" verschrieben, obwohl sie die Russophobie tadellos in ihrem programmatischen Repertoire verinnerlicht hatten. Sie hatten eine damals ebenso starke Polonophobie – oder Polenfeindlichkeit – der sie sich verpflichtet fühlten und die im Wolhynien-Massaker an der polnischen Zivilgesellschaft einen brutalen Höhepunkt erreichte. Dies war einer der Hauptgründe, weshalb die in der deutschen Machtprojektion funktionierenden, ukrainischen Nationalisten für Piłsudskis geopolitisches Projekt eines Intermariums (ein vertikaler, polnisch geführter Machtblock, der sich von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer erstrecken würde) de facto inkompatibel waren und einen Störfaktor darstellten.

Bei Westslawen, die sich historisch von Moskau emanzipieren wollten, funktionierte lange Zeit "das Prinzip des übernächsten Nachbarn im Westen", mit dem es galt, eng zu kollaborieren. Der unmittelbare Nachbar hingegen sei stets Todfeind. Nimmt man diese geostrategische Formel, entstehen interessante historische Muster. Die Polen suchten sich die Briten, Franzosen und US-Amerikaner als enge Verbündete, indem sie das im Westen von sich liegende Deutschland übersprangen. Die Ukrainer hingegen hatten westwärts von sich die Polen – erst dann die Deutschen (und Österreicher), repräsentiert von den Monarchien der Hohenzollern und der Habsburger. Die Polen waren die ukrainischen Todfeinde – die Deutschen dagegen, die Verbündeten. So waren Berlin und Wien damals mehr als willig, die ukrainische, aufständische Diaspora bei sich zu bewirten und organisieren zu lassen: gelockt wurde mit der Errichtung eines souveränen ukrainischen Staates unter deutscher Protektion – verlangt wurde, dass man sich gegen den (erst zaristischen, dann sowjetischen) Russen verheizen lässt. Dieses Prinzip dauert bis heute an, unterlag aber gewissen Modifikationen, die von Washington, London und Brüssel künstlich erzwungen wurden. Eine solche Modifikation ist Polens Rolle bei der Unterstützung des faschistischen Kiewer NATO-Regimes, während es weitestgehend seine tief verankerten Bedürfnisse und Forderungen für historische Aufarbeitung mit den Ukrainern ins Kleingedruckte bis Unkenntliche verlegen musste. Es gab durchaus regelmäßige Versuche, einige Zugeständnisse von den Ukrainern zu erhalten. Zum Beispiel bei der Exhumierung der Unmengen an polnischen Opfern, die bis heute auf ukrainischem Gebiet in der Erde liegen und bisher nie geborgen, identifiziert und angemessen beigesetzt wurden. Noch bis November 2024 blockierte und untersagte Kiew jegliche Bitten, Gesuche und Initiativen Polens, in der Westukraine die polnischen Leichen zu bergen – fast drei Jahre nach Beginn des Ukrainekrieges und beispielloser polnischer, humanitärer Unterstützung für die Ukrainer.

Seit April 2025 gibt es einen ersten Durchbruch, den der polnische Chefdiplomat Radosław Sikorski betreut haben soll, wonach die Bergungsarbeiten an einer bestimmten Stelle in der Westukraine endlich beginnen durften.

Das ukrainische Außenministerium ist über den neuen polnischen Gedenktag sichtlich irritiert und ließ mit einer Stellungnahme nicht lange auf sich warten. Der Gedenktag widerspreche "dem Geist der guten, nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen der Ukraine und Polen." Außerdem wird der polnischen Seite eine "voreingenommene Einstellung" unterstellt, während gleichzeitig behauptet wird, dass die ukrainische ausschließlich für ein "wissenschaftliches und unvoreingenommenes Studium komplexer Seiten gemeinsamer Geschichte" sei. Das Kiewer Außenministerium warnte Warschau vor "Schritten, die zu erhöhten Spannungen in den bilateralen Beziehungen führen könnten." Der vorletzte Absatz muss hier in voller Länge stehen:

"Wir erinnern noch einmal daran, dass Polen nicht nach Feinden unter den Ukrainern und Ukrainer nicht nach Feinden unter den Polen suchen sollten. Wir haben einen gemeinsamen Feind – Russland."


Die Stellungnahme ist auf jeden Fall komplett zu lesen, denn sie bestätigt auf eindringliche Weise die These, dass die Maidan-Ukraine ein künstliches Konstrukt der NATO und der CIA ist, welches auf dem Vermächtnis der OUN und UPA errichtet wurde. Ein Vermächtnis, das bis heute gedeiht und welches Polen auf Dauer – trotz aller Mühen, die Direktiven seitens des anglo-amerikanischen Establishments gewissenhaft zu befolgen – nicht wird ignorieren können.

Es gibt sogar Stimmen aus den NATO-freien, unabhängigen, rechtskonservativen Medien Polens (In ihren Beiträgen zum dortigen Diskurs aus offensichtlichen Gründen eindeutig in der Minderheit beim Kampf um die Deutungshoheit), welche behaupten, dass Kiew geradezu panisch engagiert ist, diese Aufarbeitung mit den Polen bezüglich des Wolhynien-Völkermordes zu meiden und zu sabotieren. Demnach sei die Ratio der Ukrainer, dass der Aufschrei der internationalen Öffentlichkeit schädigend und langwierig wäre, sofern die Schreckens- und Gräueltaten, die man damals bereit war am polnischen Volk zu begehen, staatsrechtlich sowie popkulturell bekannt würden. Weiter heißt es, dass in der Konsequenz das verfälschte und konstruierte NATO-Narrativ einer von den bösen Russen gepeinigten, unabhängig-neutralen, freiheitlich-demokratischen und liberal-progressiven Ukraine nur schwer aufrechtzuerhalten wäre. Schaut man aber darauf, wie viel Narrenfreiheit der kollektive Westen dem Staat Israel bei seinem in Echtzeit verifizierten Genozid an den Palästinensern im Gazastreifen und im Westjordanland gönnt, so wird klar, das eine empörte und schockierte Öffentlichkeit noch immer übertrumpft wird durch eine mächtige, letzte Sache: nämlich durch den intakten Segen der USA, Großbritanniens und der EU, die auf fürchterliche Weise bereit sind, über jeden Genozid hinwegzusehen, sofern dieser "von der richtigen Seite" begangen wurde oder wird. Vielleicht wird der kollektive Westen insgesamt nicht so spendabel mit seiner selektiven Moralisierung gegenüber den Ukrainern sein, wie gegenüber den Israelis – aber solange die Ukrainer ihre Rolle bei dem Versuch einer Demontage Russlands weiter spielen, muss sich Kiew eher keine Sorgen machen. Auch wenn Polen begonnen hat etwas aus der Reihe zu tanzen.

Obwohl die Chefdiplomatie des Kiewer Regimes von "polnischer Voreingenommenheit" spricht, die vom polnischen Sejm parlamentarisch ausgehe, sei angemerkt, dass das Gesetzespapier über diesen Gedenktag mit 435 Ja-Stimmen verabschiedet wurde. Niemand innerhalb des gesamten, vom polnischen Volk legitimierten Parteispektrums stimmte dagegen. Nur eine Abgeordnete enthielt sich. Das heißt, dieses monumentale Versäumnis nationaler Aufarbeitung auf dem blutigen NATO-Altar namens "die heilige Nazi-Ukraine", wuchs in Polen zu einem so großen ungesühnten Politikum an, dass jegliche parteilichen Verfeindungen mit Leichtigkeit überwunden werden konnten. Selbst die geradezu atavistische Ur-Fehde, welche zwischen der Bürgerplattform (beziehungsweise Donald Tusks Bürgerkoalition) und der PiS (Jarosław Kaczyńskis Recht und Gerechtigkeit) seit jeher besteht, spielte keine Rolle.

Zurück zum konkreten staatlichen Gedenken an den ukrainischen Völkermord an den Polen in Wolhynien. Die Strategie von Tätern oder Opfern, Verbrechen vorsätzlich unaufgeklärt zu lassen, sollte nicht unterschätzt werden – insbesondere auf nationaler Ebene, wo der Zusammenhalt eines Volkes auf dem Spiel steht. Denn als ich das letzte Mal nachgesehen habe, stand geschrieben: "Horch! Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir aus dem Erdboden!" Wie aufrichtig sind die Absichten eines vermeintlichen Brudervolkes zur Sühne, wenn die einzige gemeinsame Säule der Brüderlichkeit der Hass gegenüber einem dritten – dem Russen – ist?

Elem Chintsky ist ein deutsch-polnischer Journalist, der zu geopolitischen, historischen, finanziellen und kulturellen Themen schreibt. Die fruchtbare Zusammenarbeit mit "RT DE" besteht seit 2017. Seit Anfang 2020 lebt und arbeitet der freischaffende Autor im russischen Sankt Petersburg. Der ursprünglich als Filmregisseur und Drehbuchautor ausgebildete Chintsky betreibt außerdem einen eigenen Kanal auf Telegram, auf dem man noch mehr von ihm lesen kann.

Mehr zum Thema - Die Deutschen sind keine Idioten, sondern sie hassen uns schlichtweg


de.rt.com/international/247777…

Baku: Aserbaidschans Staatsgebiet wird nicht gegen Iran genutzt


Einer Mitteilung des aserbaidschanischen Außenministeriums zufolge hat der Außenminister Dscheichun Bairamow am Samstag mit seinem Amtskollegen aus Iran, Abbas Araghtschi, telefoniert. Während des Gesprächs sei die Situation erörtert worden, die infolge der von Israel gegen iranisches Staatsgebiet gestarteten Operation entstanden sei.

Die Behörde in Baku führte dazu aus:

"Es wurde betont, dass es keinem Land möglich ist, das Staatsgebiet Aserbaidschans gegen ein Drittland, darunter das benachbarte und befreundete Iran, einzusetzen."


Das iranische Außenministerium hat die Zusicherung aus Baku bestätigt. Aserbaidschan werde unter keinen Umständen zulassen, dass der Luftraum oder das Hoheitsgebiet des Landes für Angriffe auf Iran oder andere Länder genutzt werde, heißt es in einer auf dem Telegram-Kanal veröffentlichten Mitteilung der Behörde.

Laut Araghtschi hat Israel mit seinen Angriffen auf iranische Atomanlagen alle roten Linien überschritten. Der Minister forderte die internationale Gemeinschaft dazu auf, die Attacken zu verurteilen.

In einer Mitteilung des aserbaidschanischen Außenministeriums vom Freitag heißt es, dass Baku zutiefst besorgt über die israelische Militäroperation gegen die Islamische Republik Iran sei.

"Wir verurteilen die Eskalation entschieden und fordern die Parteien dringend auf, ihre Streitigkeiten im Einklang mit den Völkerrechtsnormen durch Dialog und Diplomatie beizulegen", so die Behörde in Baku.

Darüber hinaus sei es sehr wichtig, die Sicherheit der Zivilbevölkerung und der zivilen Einrichtungen zu gewährleisten.

Mehr zum Thema - Drohnenaufnahmen zeigen Zerstörung nach iranischen Vergeltungsschlägen gegen Israel


de.rt.com/international/247815…

Wer steht hinter der zweiten Trump-Regierung? (Teil II)


Teil I finden Sie hier.

Von Rainer Rupp

Charlie Kirk

Charlie Kirk ist der Gründer und Präsident von "Turning Point USA", (Umkehrpunkt USA) einer rechts-konservativen Nichtregierungsorganisation, die sich darauf konzentriert, konservative und libertäre Ideen unter jungen Menschen, insbesondere Studenten, zu verbreiten. Kirk ist bekannt für seine rhetorischen Fähigkeiten, seine Unterstützung für Donald Trump und seine Kritik an der "Woke"-Ideologie, der Critical Race Theory und den "liberalen" Eliten des Establishments. "Turning Point USA" hat durch Veranstaltungen, Social-Media-Präsenz und Campus-Aktivismus erheblichen Einfluss in konservativen Kreisen erlangt.

Charlie Kirk hat keine formelle Position in der Trump-Regierung inne, ist jedoch ein einflussreicher Akteur in der konservativen Bewegung, die die Politik der Regierung unterstützt. Er spielt eine bedeutende Rolle im Umfeld von Project 2025, einem von der Heritage Foundation geleiteten Plan zur Umgestaltung der US-Bundesregierung zugunsten einer rechtsgerichteten Agenda. "Turning Point USA" unter Kirks Leitung ist einer von etwa 80 Partnern dieses Projekts, das weitreichende Änderungen in der Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie eine Konsolidierung der Exekutivgewalt anstrebt.

Kirk hat durch seine Plattform und seine Nähe zu Trump-Anhängern Einfluss auf die öffentliche Meinung und die Mobilisierung der konservativen Basis. In einem Interview im November 2023 mit Stephen Miller, einem weiteren Project 2025-Akteur, diskutierte Kirk Pläne für eine rigorose Migrationspolitik, einschließlich der Nutzung der Nationalgarde und Massenabschiebungen, was mit Trumps Agenda übereinstimmt.

Seine Organisation fördert die Rekrutierung und Schulung konservativer Aktivisten, die potenziell in Regierungsstellen eingreifen könnten, um den "Deep State" zu bekämpfen, wie es Project 2025 fordert. Kirk selbst bleibt jedoch primär ein externer Akteur, der durch Medienauftritte und Veranstaltungen die Politik der Regierung unterstützt.

Charlie Kirk ist ein wichtiger Ideengeber und Mobilisator für die junge konservative Basis, ohne direkt in der Regierung tätig zu sein. Seine Rolle in Project 2025 und seine Verbindung zu Schlüsselfiguren wie Stephen Miller verstärken seinen indirekten Einfluss auf die Politikgestaltung.

Peter Navarro

Im Unterschied zu Charlie Kirk hat Peter Navarro eine Funktion in der Trump-Administration. Navarro ist ein US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler und Professor emeritus an der University of California, Irvine. Er ist ein Verfechter protektionistischer Handelspolitik und bekannt für seine anti-chinesische Haltung, wie in seinem Buch "Death by China" (2011) dargelegt. Während Trumps erster Amtszeit (2017–2021) war er Direktor des Nationalen Handelsrats und später des Büros für Handel und Fertigungspolitik. Navarro wurde 2023 wegen Missachtung des Kongresses im Zusammenhang mit dem sogenannten Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 verurteilt und verbüßte eine viermonatige Haftstrafe.

Seine Rolle in der aktuellen US-Regierung seit Januar 2025 ist die Position eines Senior Counselor for Trade and Manufacturing. Diese Position gibt ihm erheblichen Einfluss auf die Handels- und Zollpolitik der USA. Er ist der zentrale Architekt der aggressiven Zollpolitik der Trump-Regierung, einschließlich der Einführung von 25-prozentigen Zöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte sowie sogenannter "reziproker Zölle", die auf Handelsdefizite abzielen. Er war maßgeblich an der Eskalation des Handelskonflikts mit China beteiligt und hat Pläne zur Neuverhandlung des USMCA-Abkommens (Nachfolger von NAFTA) unterstützt, das er als "Katastrophe" bezeichnet.

Seine Ansichten, die er in "Project 2025" im Kapitel "The Case for Fair Trade" dargelegt hat, betonen die Reduzierung des US-Handelsdefizits und die Stärkung der nationalen Sicherheit durch protektionistische Maßnahmen. Diese Ideen wurden teilweise in Trumps Politik übernommen, wie Bloomberg News im Februar 2025 berichtete.

Navarro geriet im April 2025 in einen öffentlichen Streit mit Elon Musk, der die Zollpolitik kritisierte, da sie Unternehmen wie Tesla belaste. Navarro bezeichnete Tesla als "Autozusammenbauer", während Musk Navarro auf X scharf attackierte ("dümmer als ein Sack Ziegelsteine"). Dieser Konflikt zeigt ideologische Spannungen innerhalb der Administration zwischen Protektionismus und Freihandel. Zur Erinnerung: Musk hat inzwischen die Trump-Regierung verlassen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Navarro eine Schlüsselfigur in der Wirtschaftspolitik der Trump-Regierung ist, insbesondere im Bereich Handel. Seine protektionistischen Ansichten prägen die Zollpolitik Trumps, was seinen Einfluss auf die strategische Ausrichtung der Regierung unterstreicht.

Was hat Thiel mit der Förderung seiner "PayPal-Mafia" erreicht?

Die Unternehmen, die mit Thiel und seinem Umfeld verbunden sind, sichern sich milliardenschwere Regierungsaufträge. Palantir, Thiels Flaggschiff, ist beispielsweise ein Schlüsselakteur für sicherheitsrelevante US-Bundesbehörden, wenn es um Datenverarbeitung, Analyse und um die Integration von Datenbanken mit persönlichen Informationen und deren Bereitstellung geht. Solche Verträge generieren nicht nur Milliardengewinne, sondern ermöglichen es dem privaten Sektor, die Kontrolle über kritische Elemente der staatlichen Infrastruktur zu übernehmen.

Tatsächlich haben sich die Technologieunternehmen unter der Führung von Thiel und Gleichgesinnten nicht nur zu Dienstleistern, sondern zu eigenständigen Machtsubjekten. Überwachungs-, Analyse- und Vorhersagemodelle entwickelt. Die von Palantir und ähnlichen Unternehmen entworfenen und weiterentwickelt Strukturen finden Anwendung in Strafverfolgungsbehörden, Geheimdiensten und sogar in zivilen Ministerien. Dies ermöglicht dem privaten Sektor, Datenmengen zu sammeln, die früher ausschließlich dem Staat vorbehalten waren, und neue Mechanismen der sozialen Kontrolle zu etablieren.

Und was bleibt da von Donald Trump übrig?

Auch auf Trump und seine Minister trifft ein Wort von Ossietzky zu. Der hatte über die Macht der jeweiligen Politiker Folgendes gesagt:

"Sie glauben sie hätten die Macht, dabei stellen sie nur die Regierung."


Für wen sie die Regierung stellen, ließ Ossietzky unausgesprochen. Dennoch macht seine Aussage klar, dass in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem die jeweiligen Regierungen stets das Exekutivorgan der herrschenden Klasse sind.i

Trotz seines unbestreitbaren persönlichen Charismas und seiner politischen Energie wird Donald Trump zunehmend zu einer symbolischen Figur. Auch wenn Trump sich selbst ganz anders sieht und sich auch so verhält, dient er dennoch nur als Fassade, hinter der in den USA aktuell eine Umverteilung der Macht stattfindet; zugunsten der Hightech-Eliten. Während Trump im Rampenlicht steht, arbeiten Thiel und seine Verbündeten daran, die Strukturen der Macht nachhaltig zu prägen und die Kontrolle über zentrale staatliche Funktionen an private Akteure zu übertragen. Auch in dieser, in den USA heraufziehenden neuen Ära wird die wahre Macht im Staat weniger bei den sichtbaren politischen Figuren als bei den unsichtbaren Architekten im Hintergrund liegen, siehe Peter Thiel.

In nächsten Teil III wird Peter Thiels wichtigstes Machtinstrument, "Palantir" vorgestellt.

Anmerkung: Der Nazi-Gegner Ossietzky wurde bereits 1933 im KZ Sonnenburg inhaftiert. 1936 erhielt er den Friedensnobelpreis. Er starb 1938 an den Folgen der durch die SS erlittenen Verletzungen und der Tuberkulose, die er sich während wiederholter KZ-Haft zugezogen hatte.

Mehr zum Thema - "Es ist schlimmer, als Sie denken": US-Journalistin Whitney Webb über Vance-Protegé Peter Thiel


de.rt.com/meinung/247378-wer-s…

Tot aufgefunden: Berliner Arzt, der wegen Habeck-Karikaturen vor Gericht stand


Am gestrigen Freitag wurde ein Berliner Arzt in seiner Praxis tot aufgefunden. Es handelt sich dabei um den Mediziner Wolfgang Conzelmann. Der 76-Jährige war im Wedding über viele Jahre bekannt für seine Arbeit mit Suchtkranken, aber auch für sein politisches Engagement und unangepasste Äußerungen. Im Fenster seiner ebenerdigen Praxis, die in einem Ladenlokal untergebracht ist, habe der Arzt öfters politische Botschaften wie etwa "Demokratie heißt: Fresse halten!" ausgehängt.

Tötungsdelikt

Laut Berliner Zeitung (BLZ) sei nach dem Auffinden der Leiche schnell klar geworden, dass der Mann keines natürlichen Todes gestorben sein könne. Es müsse von einem Fremdverschulden ausgegangen werden, so die Polizei. Der herbeigerufene Notarzt habe nur noch den Tod feststellen können, nach dem Reanimationsversuche erfolglos geblieben waren. In der Nacht zu Sonnabend sei die Leiche in die Gerichtsmedizin gebracht worden. Staatsanwaltschaft und Mordkommission haben die Ermittlungen übernommen.

Wie die B.Z. schreibt, stehe das Tatmotiv noch nicht fest, es könne sich jedoch zu einem Streit um Drogen gekommen sein. Der Zeitung zufolge war der Gewalttat ein Überfall auf die Arztpraxis vorausgegangen, der dann möglicherweise eskalierte. Die Staatsanwaltschaft habe wegen der noch laufenden Ermittlungen keine Angaben zu den Todesumständen gemacht. Der Täter ist noch flüchtig.

Unangepasst – unbequem

Anfang dieser Woche stand der Berliner Arzt im Mittelpunkt eines Gerichtsverfahrens. Angeklagt wurde Conzelmann wegen angeblicher Beleidigung des früheren Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen). Conzelmann hatte im Oktober 2022 über die Facebook-Gruppe "Corona Diktatur" eine Karikatur von Habeck verschickt, die die Justizbehörden in die Nähe von NS-Propaganda rückten. Zwar war auf der Zeichnung kein Hakenkreuz zu sehen, dafür jedoch das Logo der "Grünen". Die ursprüngliche Beschriftung ("Ein Volk hilft sich selbst") sei durch die Losung "Frieren für den Endsieg" ersetzt worden. Die Ermittlungen vor drei Jahren gipfelten in einer Razzia in der Arztpraxis, im Zuge derer mehrere Mobiltelefone und Notebooks beschlagnahmt wurden (laut BLZ bereits im Sommer 2022). Conzelmann stellte die Hausdurchsuchung gegenüber der Zeitung in eine Reihe mit diesen "Bademantelaktionen", womit er auf die staatliche Repression in Bayern gegen einen Mann anspielte, der das "Schwachkopf"-Meme von Habeck auf Twitter/X versandt hatte. Der Hausarzt hatte wegen dieser Sache einen Strafbefehl über 3.000 Euro erhalten (30 Tagessätze à 100 Euro), den er nicht akzeptierte, weshalb es zum Prozess kam.

Am 10. Juni, etwa zweieinhalb Jahre später, fand nun die Verhandlung vor dem Amtsgericht Tiergarten statt. Conzelmann hatte um Solidarität und Unterstützung gebeten. Der Gerichtssaal war tatsächlich voll besetzt, so die BLZ. Erst wenige Tage vor dem Verhandlungstermin habe er seine elektronischen Geräte zurückerhalten, so der Arzt gegenüber der Zeitung.

Staatlicher Angriff auf Grundrechte

Im Laufe des Verfahrens hatte der Allgemeinmediziner geleugnet, die Karikatur gepostet zu haben. Das Gericht hatte angeboten, das Verfahren "wegen Geringfügigkeit der Schuld" einzustellen. Conzelmann habe sich jedoch ungerecht behandelt gefühlt und lange mit seinen Anwälten diskutiert. Am Ende ging der Arzt dann doch auf den Vorschlag des Gerichts ein. In einer längeren persönlichen Stellungnahme vor Gericht sprach Conzelmann zum Abschluss von "Gesinnungsjustiz" und einem Angriff auf die Meinungsfreiheit.

Der Mediziner war seit 1968 in Berlin tätig und arbeitete viel mit Drogenabhängigen. Seine Praxis nahe dem Leopoldplatz im Stadtteil Wedding sei eine Anlaufstelle für Suchtkranke gewesen. Conzelmann war vor vielen Jahren von den Justizbehörden ins Visier genommen worden, weil er Junkies mit Substituten behandelte, so die BLZ. Allerdings habe ihm keinerlei Fehlverhalten nachgewiesen werden können. Der Zeitung hatte er erklärt:

"Der Staat mag mich nicht."


Schon bei dem früheren Vorgehen der Justiz gegen ihn sei es dem Staat lediglich um Repression gegangen. Conzelmann sei sich sicher gewesen, dass es in dem jüngsten Verfahren nicht anders gewesen sei.

Meldestelle

Der Mediziner war durch seine Online-Aktivitäten ins Visier der Ermittler geraten. Die von ihm betriebene Webseite erinnerte mit ihrer "Optik" den Redakteur der BLZ "an die Anfänge des Internets" – und bot eine Mischung aus linken und alternativen Inhalten: "Ein Labyrinth aus verschwörerischen Ideen", so die Zeitung. Zum Verhängnis wurden Conzelmann seine Facebook-Aktivitäten, weil eine Mitarbeiterin des von den Grünen geführten Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration in Baden-Württemberg offenbar verschiedenen Posts des Accounts "Jo Frieden" an die "Zentralstelle zur Bekämpfung von Hasskriminalität im Internet" weiterleitete, angesiedelt bei der Staatsanwaltschaft Göttingen. Conzelmann betonte im Verfahren, nicht er allein, sondern auch weitere Personen hätten Zugang zu diesem Account gehabt.

Erst Anfang dieses Jahres war die Göttinger Zentralstelle in den internationalen Fokus geraten (RT DE berichtete). In einer Dokumentation des US-Senders CBS für die Reihe "60 Minutes" hatten sich drei Göttinger Staatsanwälte über die Folgen einer polizeilichen Hausdurchsuchung amüsiert gezeigt. Die Beschlagnahmung elektronischer Geräte, so erklärten sie, wirke wie eine Strafe – eine "Strafe für Verdächtige", so die BLZ.

In seiner Schlussrede im Gerichtsverfahren berief sich der Mediziner auf die Bibel, Rudi Dutschke und den chinesischen Philosophen Lao Tse. Er prangerte die Verbrechen der Nazis an und regte eine Schweigeminute für die Opfer des Holocaust an – was ihm die Richterin verweigerte. Conzelmann sagte weiter, Deutschland fühle sich inzwischen wie eine Diktatur an. Politiker seien "austauschbare Masken". Er zeigte sich zudem überzeugt, dass er sich im Visier vieler Geheimdienste befinde. Seine Rede vor Gericht beendete Conzelmann mit der Forderung

"Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus."


Mehr zum Thema - Compact-Gerichtsverfahren: Einschätzungen zu einem Prozess über die Pressefreiheit


de.rt.com/gesellschaft/247812-…

Weißes Haus prüft SpaceX-Verträge mit Musk


Nach dem öffentlichen Eklat zwischen Präsident Donald Trump und dem Milliardär Elon Musk wies das Weiße Haus Anfang des Monats das Verteidigungsministerium und die NASA an, die milliardenschweren SpaceX-Verträge zu überprüfen. Das erklärten vier mit der Anweisung vertraute Personen gegenüber Reuters.

Wie die Economic Times unter Bezugnahme auf eine Reuters-Meldung am Samstag berichtete, hat die US-Administration eine laufende Überprüfung der Verträge mit Elon Musk eingeleitet.

Gegebenenfalls wolle sie Vergeltungsmaßnahmen gegen den Geschäftsmann und seine Unternehmen vorbereiten, sagten diese Personen. Der Reuters-Meldung zufolge, überlegen Beamte des Pentagons, ob sie die Rolle von SpaceX, ebenso wie die von Musks Raumfahrt- und Satellitenunternehmen, in einem neuen US-Raketenabwehrsystem reduzieren sollten.

Ob das Weiße Haus beabsichtige, irgendeinen Teil der rund 22 Milliarden Dollar zu stornieren, die SpaceX gemäß den staatlichen Verträgen derzeit erhalte, sei aktuell nicht bekannt. Die Überprüfung zeige jedoch, dass die Regierung eine von Trump im Streit mit Musk in der vergangenen Woche ausgesprochene Drohung wahr mache. Er hatte damit gedroht, möglicherweise Geschäfte mit und Subventionen für Musks Unternehmen zu streichen. "Wir werden uns alles ansehen", sagte der Präsident am 6. Juni an Bord der Air Force One zu Reportern.

In einer E-Mail an die Nachrichtenagentur Reuters teilte ein Sprecher des Weißen Hauses mit, "die Trump-Administration verpflichte sich zu einem strengen Prüfungsverfahren für alle Angebote und Verträge." In einer separaten Erklärung sagte ein Sprecher der NASA, dass die Behörde "weiterhin mit unseren Industriepartnern zusammenarbeiten wird, um sicherzustellen, dass die Ziele des Präsidenten in der Raumfahrt erreicht werden."

Weder SpaceX noch Vertreter des Verteidigungsministeriums hätten bislang auf Bitten um eine Stellungnahme reagiert. Die Vertragsprüfung soll der Regierung die Möglichkeit geben, schnell zu handeln, falls Trump sich entschließen sollte, gegen Musk vorzugehen. Das berichteten die mit der Anweisung vertrauten Personen.

Bis vor kurzem war Musk ein hochrangiger Berater des Präsidenten und Leiter der Abteilung für Kostensenkung in der Regierung (Department of Government Efficiency, DOGE). Die Überprüfung diene "als politische Munition", sagte eine der Personen.

Ob die US-Regierung bestehende Verträge rechtlich oder praktisch kündigen könnte, ist unklar. Diesbezüglich sorgten sich Regierungsexperten, dass die Politik oder persönliche Befindlichkeiten die Staatskasse, die nationale Sicherheit und das öffentliche Interesse unangemessen beeinflussen könnten.

Scott Amey, ein Vertragsexperte und Chefsyndikus des Project on Government Oversight, einer Überwachungsgruppe mit Sitz in Washington, merkte an:

"Es ist eine Ironie des Schicksals, dass Musks Verträge der gleichen subjektiven politischen Prüfung unterzogen werden könnten, die er und sein DOGE-Team bei Tausenden von anderen Verträgen angewendet haben. Jede Entscheidung sollte nicht auf dem Ego zweier Männer basieren, sondern auf den besten Interessen der Öffentlichkeit und der nationalen Sicherheit."

Musks Unternehmen SpaceX hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Partner der US-Regierung in vielen Bereichen der Luft- und Raumfahrt sowie der Verteidigung entwickelt. Das Unternehmen startet Satelliten und andere Weltraumfracht und steuert möglicherweise ein wichtiges Element des von Trump geplanten "Golden Dome"-Raketenschilds bei.

In der vergangenen Woche forderte Musk Trumps Amtsenthebung und brachte ihn mit einem verurteilten Sexualstraftäter in Verbindung. Während Musk in den letzten Tagen versucht hat, einige seiner kritischen Äußerungen über den Präsidenten zurückzunehmen, verdeutlichten seine Ausbrüche doch die Abhängigkeit der Regierung von SpaceX.

Vor seinem Kurswechsel hatte Musk sogar damit gedroht, das Dragon-Raumschiff des Unternehmens außer Dienst zu stellen. Das Raumschiff ist Bestandteil eines rund 5 Mrd. US-Dollar schweren Vertrags mit der NASA und kann derzeit als einziges US-Schiff Astronauten zur Internationalen Raumstation befördern. Im Rahmen eines Geheimvertrags mit dem National Reconnaissance Office, einem US-Geheimdienst, baut SpaceX außerdem ein Netzwerk aus Hunderten von Spionagesatelliten auf.

Mehr zum Thema - Wer steht hinter der zweiten Trump-Regierung? (Teil I)


de.rt.com/nordamerika/247802-w…

Wer "rettet" am schnellsten "das Klima"? Bundesländer streiten über Klimaschutz-Zeitplan


Im Umgang mit den sogenannten "Klimazielen" herrscht derzeit Uneinigkeit zwischen den Bundesländern. Unter den Ländern sei eine Debatte ausgebrochen, berichtet die Welt am Samstag, ob man das Ziel der "Klimaneutralität" vorziehen oder verschieben sollte. Dem Bericht zufolge wolle Rheinland-Pfalz die "Klimaneutralität" bereits bis zum Jahr 2040 erreichen, während andere Länder die Neutralität langsamer erreichen wollten.

In Mecklenburg-Vorpommern habe Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) zuletzt sogar vor "zu ambitionierten Klimavorgaben" gewarnt und die diesbezüglichen Vorhaben der Landesregierungen ausgebremst. Gegenüber der Welt am Sonntag mahnte sie: "Klimaschutz darf nicht mit der Brechstange gemacht werden."

Schwesig zufolge sei es politisch vorrangig, noch vor den Klimazielen, zunächst die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern. Dazu erklärte sie: "Es muss sichergestellt sein, dass die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands nicht gefährdet wird und dass Klimaschutzmaßnahmen sozial ausgewogen gestaltet werden."

Auch die Strompreise müssten beispielsweise wieder herabgesetzt werden. Mit ihren Aussagen stellte sich Schwesig gegen die Pläne der Koalition. In deren Regierungsvereinbarung für das Land Mecklenburg-Vorpommern hatte man sich vor vier Jahren auf eine vorgezogene "Klimaneutralität" geeinigt. Anstatt die "Klimaziele" erst, wie zunächst vorgesehen, im Jahr 2045 zu erreichen, soll die Landesregierung diese nun schon bis 2040 umsetzen.

In Niedersachsen sieht Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) hingegen keinen Bedarf, die "Klimaneutralität" für sein Land nach hinten zu verschieben. Die dortige Landesregierung hatte sich auf eine vorgezogene Umsetzung der "Klimaneutralität" bis zum Jahr 2040 geeinigt. Dabei will Lies auch bleiben. Er erklärte: "Einmal getroffene Verabredungen und beschlossene Ziele dürfen nicht immer wieder zur Disposition gestellt werden."

Schließlich müsse sich die Umstellung auf klimaneutrale Technologien langfristig lohnen, begründete der Ministerpräsident seine Entscheidung. Seiner Meinung nach habe Niedersachsen allerdings ohnehin keinen großen Einfluss auf das Klima. Die Klimaziele würden vor allem durch die Fördermittel vonseiten des Bundes und der EU erreicht. "Aber machen wir uns nichts vor, das Land hat nur begrenzte Einflussmöglichkeiten auf die Zielerreichung. Letztlich kommt es auf entsprechende förderliche Rahmenbedingungen auf Bundes- und EU-Ebene an", so Lies.

Dagegen will die Landesregierung in Rheinland-Pfalz das zurzeit geltende Landesklimaschutzgesetz sogar noch verschärfen. Dort will man ebenfalls vorzeitig "klimaneutral" werden. Ansässige Unternehmerverbände und Gewerkschaften protestieren: Durch die vorgeschobene "Klimaneutralität" erlitten die rheinland-pfälzischen Unternehmen einen Wettbewerbsnachteil. Der Wettbewerbsnachteil entstehe in Bezug auf Klimaneutralitätstermine sowohl im internationalen als auch im innerdeutschen Vergleich.

Denn während man in Deutschland die "Klimaneutralität" bis 2045 erreichen will, müssen die in den EU-Richtlinien vereinbarten Zielvorgaben von den Mitgliedsstaaten erst bis 2050 umgesetzt werden. Ob die Landesregierungen auch über die möglichen Gefahren und Risiken für den Planeten beim Verschieben der Klimawandelagenda debattierten, wurde nicht thematisiert.

Mehr zum Thema - EU-Kommission finanziert Proteste von Klima-NGOs


de.rt.com/inland/247773-wer-re…

Der Krieg ist ein Ort,
an dem sich junge
Menschen, die sich
nicht kennen und
nicht hassen,
gegenseitig
umbringen, und zwar
auf Beschluss von
alten Menschen, die
sich kennen und
hassen, aber nicht
umbringen.

teilten dies erneut

"Gezielte Angriffe": Zwei Politiker in Minnesota niedergeschossen


Die Attacken ereigneten sich im Osten Minnesotas. Zunächst wurde das Wohnhaus von Senator John Hoffman angegriffen.

Kurz darauf schlug der Täter bei Melissa Hortmans Anwesen zu. Als die Polizei dort eintraf, eröffnete der Verdächtige das Feuer und entkam nach einem Schusswechsel.

Gouverneur Tim Walz sprach von „politisch motivierter Gewalt“. John Hoffman und seine Frau überlebten nach Notoperationen, befinden sich jedoch in kritischem Zustand.

Melissa Hortman und ihr Ehemann starben an den Folgen des Angriffs. Die Polizei fahndet intensiv nach dem Flüchtigen, dessen Motiv noch unklar ist.

Beide Opfer gehören der Minnesota Democratic–Farmer–Labor Party (DFL) an, einer regionalen Untergruppe der Demokratischen Partei.

Melissa Hortman hatte erst kürzlich gegen die Parteilinie gestimmt und für die Streichung des Zugangs erwachsener Einwanderer ohne Papiere zu MinnesotaCare, einem staatlichen Gesundheitsprogramm, votiert. Das Gesetz wurde angenommen, unterstützt von vier DFL-Senatoren – ob John Hoffman darunter war, ist unbestätigt.

Gouverneur Walz verurteilte die Taten scharf und betonte, dass Gewalt in der politischen Auseinandersetzung keinen Platz habe.

Mehr zum ThemaDonald Trump Junior fordert Aufklärung von Ukraine zu Anschlagsversuch


de.rt.com/nordamerika/247809-g…

Indische Medien: Eskalation in Nahost ein Desaster für die Weltwirtschaft


Wenn es überhaupt eine Chance gegeben hat, eine Einigung hinsichtlich des iranischen Atomprogramms auf dem Verhandlungsweg zu erzielen, hat Israel sie mit seinen jüngsten Angriffen auf Iran praktisch zunichtegemacht. Dies berichtet die indische Zeitung The Hindu.

Die israelischen Attacken auf die Atomanlagen in Iran mitten in den Verhandlungen zwischen Washington und Teheran seien eklatant illegal, rücksichtslos und gefährlich, heißt es in dem Bericht. Das iranische Atomprogramm werfe zwar berechtigte Bedenken auf. Allerdings lägen keine überzeugenden Beweise dafür vor, dass Iran in diesem Bereich Fortschritte erzielt habe.

"Israel hat dies getan, weil es sich darüber im Klaren war, dank der militärischen, politischen und diplomatischen Unterstützung der USA bei jeder Form der Aggression straflos davonzukommen."


Teheran habe sich seinerseits im Jahr 2015 im Rahmen eines multilateralen Abkommens bereit erklärt, sein Atomprogramm im Austausch für eine Lockerung der Sanktionen zurückzufahren. Es sei der US-Präsident Donald Trump gewesen, der während seiner ersten Amtszeit 2017 das Atomabkommen mit Iran aufgekündigt habe.

Hinsichtlich der Sicherheit habe Israel durch seine Attacken auf Iran den Nahen Osten näher an den Abgrund gebracht, berichtet die Zeitung weiter.

"Sollte sich der Konflikt auf die Golfregion und die dortigen Königreiche ausweiten, wäre dies eine Katastrophe für die Weltwirtschaft, vor allem für Indien, da Millionen seiner Bürger in der Region arbeiten und leben."


Es seien sofortige international koordinierte Anstrengungen erforderlich, um auf den jüdischen Staat Einfluss nehmen und die Stabilität im Nahen Osten wiederherstellen zu können.

Eine weitere indische Zeitung, Indian Express, weist ihrerseits darauf hin, dass Israels Ziel darin bestehe, nicht nur Iran, sondern auch seine Verbündeten zu schwächen.

"Die Angriffe auf die Atomanlagen sind Teil dieses Ziels."


Sollte keine Großmacht sich bereit erklären, als Vermittler zu fungieren, werde die militärische Auseinandersetzung wahrscheinlich weitergehen und sich verschärfen.

Mehr zum Thema - Israel führt massiven Luftschlag gegen Iran durch – Beginn einer längeren Militärkampagne (VIDEO)


de.rt.com/international/247776…

Irans Außenministerium: Verhandlungen über Atomprogramm während Feindseligkeiten unmöglich


Das iranische Außenministerium hat den Appell der US-Regierung kommentiert, sich vor dem Hintergrund der massiven israelischen Attacken auf Militärziele und Atomanlagen im Iran an den Verhandlungstisch zu setzen und über einen neuen Atomdeal zu sprechen. Der Außenamtssprecher Ismail Baghai schloss am Samstag diese Möglichkeit aus. Die Gespräche seien ihm zufolge sinnlos, solange Israel seine Attacken fortsetze. Die Hauptaufgabe der Islamischen Republik bestehe jetzt darin, die feindliche Aggression abzuwehren.

"Die Feinde der Diplomatie und des Friedens haben dem iranischen Volk einen brutalen Krieg aufgezwungen. Dabei haben die USA trotz ihrer Behauptungen über Dialog und Diplomatie die Aggression des zionistischen Regimes unterstützt, die es unter anderem auf zivile Atomanlagen im Iran abgesehen hat."


Der Diplomat nannte die USA in diesem Zusammenhang den größten Befürworter und Unterstützer des Aggressors.

Darüber hinaus kritisierte das iranische Außenministerium scharf die Internationale Atomenergie-Behörde (IAEA). Am Samstag sagte Außenminister Abbas Araghtschi in einem Telefonat mit der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas, dass Israel die jüngste IAEA-Resolution als Vorwand für seine Aggression genutzt habe. Araghtschi erinnerte dabei daran, dass dieses Dokument von Großbritannien, Deutschland, Frankreich und den USA verfasst worden sei. Das Völkerrecht untersage Attacken auf zivile Atomanlagen, und die internationale Gemeinschaft müsse Israel für dieses "gefährliche und beispiellose Verbrechen" zur Verantwortung ziehen, sagte der Minister und wiederholte den Standpunkt des Landes, dass Verhandlungen über das iranische Atomprogramm vor dem Hintergrund dieser "Barbarei" unmöglich seien.

Die EU-Chefdiplomatin sprach ihrerseits von einem "gefährlich hohen" Eskalationsrisiko in der Region. Nur Diplomatie könne zu einer dauerhaften Lösung führen, und die EU sei bereit, Teheran auf diesem Weg zu unterstützen. Gleichzeitig betonte Kallas, dass Iran niemals in den Besitz von Atomwaffen gelangen dürfe.

Am 12. Juni hatte der IAEA-Gouverneursrat eine Resolution verabschiedet, in der man Iran erstmals seit 20 Jahren bezichtigt hatte, den Atomwaffensperrvertrag zu verletzten und mit der Aufsichtsbehörde nicht ausreichend zusammenzuarbeiten. Russland, China und Burkina Faso stimmten zwar gegen das Dokument, es wurde aber mit 19 Stimmen genehmigt.

Mehr zum Thema - Trump macht sich über iranische Verhandler lustig: "Sie starben weder an Grippe noch an COVID"

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de.rt.com/der-nahe-osten/24778…

Russland und China fordern vor UN-Sicherheitsrat diplomatische Lösung des Israel-Iran-Krieges


Nach dem massiven Angriff Israels auf Iran hat die Regierung in Teheran eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York beantragt. Russland und China unterstützen den Appell, und ab 21 MESZ am Freitag befasste sich auch das UN-Gremium mit der Krise im Nahen Osten.

Der iranische UN-Botschafter Amir-Saeid Iravani machte dabei die USA für den israelischen "Terroranschlag" auf sein Land mitverantwortlich. Die Unterstützung der USA sei sowohl nachrichtendienstlich als auch politisch. Dem Diplomaten zufolge seien bei den ersten Angriffen auf Iran 78 Menschen ums Leben gekommen, 320 weitere seien verletzt worden. Die "überwiegende Mehrheit" der Opfer seien Zivilisten.

Israels UN-Botschafter Danny Danon warf seinerseits der Führung in Teheran die Vorbereitung eines militärischen Schlags gegen Israel vor und nannte die israelische Operation einen "Akt der nationalen Selbstverteidigung", da sich Iran bei seinem Atomprogramm einem "unumkehrbaren Punkt" genähert habe. Während die israelische Regierung darauf gewartet habe, dass die Diplomatie Wirkung zeige, habe die Islamische Republik falsche Zugeständnisse gemacht und die grundlegendsten Bedingungen abgelehnt.

Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja erklärte vor dem Gremium, dass man alle Fragen rund um das iranische Atomprogramm nur politisch und diplomatisch lösen könne.

"Eine gewaltsame Lösung kann hier weder legitim noch lebensfähig sein."


Der russische Diplomat warnte zudem vor einer weiteren Eskalation und einem neuen verheerenden Krieg in der Region. Russland plädierte für die Achtung der UN-Charta und die Stärkung des Völkerrechts. Nebensja verurteilte die israelischen Angriffe als "durch nichts provoziert". Es handele sich um eine grobe Verletzung der UN-Charta und des Völkerrechts, auch wenn Israel das Gegenteil behauptet.

Auch Chinas UN-Botschafter Fu Cong verurteilte das Vorgehen der israelischen Regierung. Er sprach von einer Verletzung der Souveränität und der Integrität der Islamischen Republik. Die Führung in Peking sei sehr besorgt, dass das israelische Militär Atomanlagen angreife. Damit habe Israel eine weitere rote Linie überschritten.

"Wir rufen Israel auf, mit all seinen militärischen Aktivitäten aufzuhören, um eine größere Eskalation zu vermeiden."


Notwendig seien politische und diplomatische Verhandlungen, betonte Fu. Zudem betonte der Diplomat, dass man das Recht Irans auf eine friedliche Nutzung von Atomenergie respektieren müsse.

McCoy Pitt, der UN-Botschafter der USA, erklärte, dass Washington die diplomatischen Gespräche mit Teheran fortsetzen wolle. Es sei wichtig, dass Iran niemals eine Atombombe bekomme, da dies eine Gefahr für die Stabilität im Nahen Osten darstellen würde.

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Myśl Polska: Die Wahrheit über Wolhynien bedroht Selenskijs Rückhalt im Westen


Die polnische Zeitung Myśl Polska sieht in der scharfen Reaktion der Ukraine auf die Einführung eines nationalen Gedenktages für die Opfer des Wolhynien-Massakers einen Ausdruck wachsender Nervosität in Kiew. Die Regierung unter Präsident Wladimir Selenskij fürchte demnach, dass eine breite internationale Debatte über die historischen Verbrechen der ukrainischen Nationalisten die westlichen Unterstützer abschrecken könnte. Myśl Polska zitiert aus einem aktuellen Beitrag:

"Sie haben Angst, sehr große Angst, dass die Wahrheit über die Taten ihrer gefeierten 'Helden' bekannt wird – und dass sich die Bilder von Knochenbergen und zertrümmerten Schädeln, aufgenommen bei unseren teilweisen Exhumierungen, weltweit verbreiten."

Die Zeitung verweist auf zahlreiche Belege für die Beteiligung ukrainischer Nationalisten und Nazi-Kollaborateure an Gräueltaten während des Zweiten Weltkriegs.

Die Autoren betonen: In Kiew sei man sich sehr wohl bewusst, dass solche Beweise dem Ansehen der Ukraine im Westen massiv schaden könnten – gerade in einer Zeit, wo das Land auf europäische Unterstützung angewiesen ist.

Zugleich wird angemerkt, dass auch der Umgang mit der eigenen Geschichte ein Bereich sei, in dem "die Ukrainer einen guten Platz in der europäischen Herde einnehmen wollen."

Hintergrund der aktuellen Spannungen ist die Entscheidung des polnischen Parlaments vom 5. Juni, den 11. Juli offiziell zum Gedenktag für die Opfer des Völkermords durch die Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) und die Ukrainische Aufstandsarmee (UPA) zu erklären – Organisationen, die in Russland als extremistisch eingestuft und verboten sind.

Der 11. Juli erinnert an den Höhepunkt des sogenannten Wolhynien-Massakers im Jahr 1943. An diesem Tag sollen laut polnischen Angaben rund 150 polnische Dörfer zeitgleich von ukrainischen Nationalisten überfallen worden sein. Insgesamt starben nach Schätzungen zwischen 100.000 und 130.000 ethnische Polen.

Die Entscheidung aus Warschau löste in Kiew empörte Reaktionen aus. Das ukrainische Außenministerium warf Polen vor, mit einseitigen Bewertungen die "gutnachbarschaftlichen Beziehungen" zu untergraben. Stattdessen wolle man auf "Dialog, Respekt und die gemeinsame Arbeit von Historikern" setzen.

Auch der neu gewählte polnische Präsident Karol Nawrocki nahm die Spannungen zum Anlass, in seiner Antwort auf die Glückwünsche Selenskijs an die weiterhin ungelösten historischen Fragen zu erinnern.

Der Streit spiegelt einen tiefen Riss in der Geschichtswahrnehmung beider Länder wider: Während Polen die Ereignisse in Wolhynien als gezielten Völkermord wertet, glorifiziert die Ukraine bis heute führende Köpfe der OUN und UPA – etwa Stepan Bandera – als Freiheitskämpfer.

Besonders belastend wirkt auch ein Exhumierungsstopp, den die Ukraine 2017 verhängt hatte. Dieser folgte auf die Demontage eines UPA-Denkmals im polnischen Hruszowice.

Erst im Juni 2023 erklärte Anton Drobowitsch, der Leiter des ukrainischen Instituts für Nationales Gedenken, dass keine Exhumierungen erlaubt würden, solange das Denkmal nicht wiederhergestellt sei. Selenskij hatte zwar Gesprächsbereitschaft signalisiert, doch konkrete Fortschritte blieben bislang aus.

Mehr zum Thema - EU schweigt: Polnischer Präsidentschaftskandidat als "Feind der Ukraine" auf Todesliste


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Medienbericht: Iran will US-Stützpunkte in Nahost angreifen – Warnung an Paris und London


Die iranischen Streitkräfte haben angekündigt, dass sie ihre Vergeltungsattacken auf Israel fortsetzen werden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Fars wird Iran in den nächsten Tagen seine militärische Reaktion auch auf US-Militärbasen in der Nahost-Region ausweiten. Eine im Verteidigungsbericht tätige ranghohe Quelle wird mit den Worten zitiert:

"Die Aggressoren werden eine Zielscheibe für die entschlossene und umfassende Antwort Irans sein."


Die jüngste Gegenreaktion der Islamischen Republik sei noch "begrenzt" gewesen, so die Quelle. Die nächsten Aktionen würden hingegen "sehr schmerzhaft" sein.

Der US-Fernsehsender CNN zitiert eine andere Quelle aus Iran, die behauptet, dass das Land seine Gegenangriffe auf Israel intensivieren werde. Man wolle die regionalen Militärstützpunkte jedes Landes angreifen, das versuchen werde, Israel zu verteidigen.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Mehr hat Teheran inzwischen London und Paris davor gewarnt, Israel bei der Abwehr von Attacken aus Iran zu helfen. Andernfalls werde das iranische Militär auch französische und britische Schiffe und Stützpunkte in der Region ins Visier nehmen, heißt es.

Unmittelbar nach dem Beginn der israelischen Operation hat Iran ungefähr 200 Drohnen und Raketen nach Israel abgeschossen. Der Großteil davon wurde zwar von der israelischen Luftabwehr abgefangen. Dennoch gab es in einigen Landesteilen Einschläge. Im Raum Tel Aviv kam es zu mehreren Explosionen. Mindestens drei Menschen kamen ums Leben, zahlreiche weitere erlitten teils schwere Verletzungen.

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