China kĂŒrzt EU-China-Gipfel um einen Tag ‒ Spannungen nehmen zu


Nach dem Besuch des chinesischen Außenministers Wang Yi in der EU beabsichtigt China, den fĂŒr Ende Juli geplanten EU-China-Gipfel um einen Tag zu kĂŒrzen, berichtet das Nachrichtenportal Bloomberg. Wang Yi hat in dieser Woche BrĂŒssel, Berlin und Paris besucht. Bei seinen GesprĂ€chen mit der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas und seinem deutschen Amtskollegen Johann Wadephul waren Spannungen im VerhĂ€ltnis zu China offen zutage getreten. Sowohl Kallas als auch Wadephul glaubten sich in der Position, China Vorgaben machen zu können. Streitpunkte waren unter anderem Russland und eine angeblich aktive UnterstĂŒtzung Chinas im Ukraine-Konflikt. Wang Yi wies den Vorwurf, China unterstĂŒtze Russland, zurĂŒck, stellte gegenĂŒber Kallas jedoch in ĂŒberraschender Deutlichkeit klar, dass China kein Interesse daran habe, dass Russland den Krieg verliert.

Wadephul forderte von China die Aufhebung der ExportbeschrĂ€nkungen fĂŒr Seltene Erden. Wang Yi konterte, die ExportbeschrĂ€nkungen wĂŒrden Rohstoffe betreffen, die auch zur RĂŒstungsproduktion benötigt werden. ExportbeschrĂ€nkungen seien daher "international gĂ€ngig" und lĂ€gen "im Interesse auch des Friedens und der StabilitĂ€t in der Welt". Er nutzt damit gegenĂŒber Wadephul genau die Argumente, die Wadephul zur BegrĂŒndung heranzieht, warum China keine Dual-Use-Produkte an Russland liefern darf. Damit verdeutlichte Wang Yi indirekt auch, wen China fĂŒr die treibende Kraft im Ukraine-Krieg hĂ€lt. China setzt sich seit langem fĂŒr eine diplomatische Lösung ein, wĂ€hrend aus der EU und aus Deutschland keine diplomatischen Initiativen kommen.

UrsprĂŒnglich war der EU-China-Gipfel fĂŒr den 24. und 25. Juli angesetzt. Am 24. ist ein Treffen von EU-KommissionsprĂ€sidentin von der Leyen und EU-RatsprĂ€sident AntĂłnio Costa mit Chinas PrĂ€sidenten Xi Jinping geplant. Am 25. Juli war ein Wirtschaftsgipfel in der ostchinesischen Stadt Hefei geplant. Dieser Teil soll nun entfallen.

Nachdem US-PrĂ€sident Trump nach seinem Amtsantritt begonnen hatte, Strafzölle zu verhĂ€ngen, gab es einen kurzen Moment der Entspannung im VerhĂ€ltnis zwischen der EU und China. Allerdings verschĂ€rfte die EU-KommissionsprĂ€sidentin bereits im Juni auf dem G7-Gipfel die Rhetorik gegenĂŒber China erneut. Nicht Trumps Zölle, sondern China sei das große Problem, sagte sie. Xi hatte versucht, China gegenĂŒber der EU als verlĂ€sslicheren Partner als die USA ins Spiel zu bringen.

Bereits im vergangenen Monat wurden ein hochrangiger Handelsdialog sowie ein digitales Forum abgesagt. Die EU hat sich aus dem Handelsdialog zurĂŒckgezogen. Es gebe in Handelsfragen keine Fortschritte, war das Argument.

Aufgrund der ExportbeschrĂ€nkungen fĂŒr Seltene Erden kam es in Deutschland bereits zu ProduktionsausfĂ€llen.

Mehr zum Thema – Chinas Außenminister Wang Yi in Berlin erwartet


de.rt.com/international/249906


Pentagons neue Logik


Von Boris Roschin

Das Pentagon und das Weiße Haus haben offiziell bestĂ€tigt, dass die USA wegen einer ernsthaften Erschöpfung ihrer Arsenale die Lieferungen von Luftabwehrraketen fĂŒr Patriot-Komplexe (PAC-2 und PAC-3) und von einigen PrĂ€zisionswaffen an die Ukraine auf unbestimmte Zeit einstellen. Diese Entscheidung sei durch die Notwendigkeit motiviert, eigene VorrĂ€te aufzustocken, die gleich an mehreren SchauplĂ€tzen gebraucht werden: in der Ukraine, im Nahen Osten und im Pazifik.

Besonders heikel wurde die Frage nach der Kampagne Israels und der USA gegen Iran im Juni. Gerade bei der Abwehr von ballistischen und Hyperschall-Raketen vonseiten Irans und jemenitischer Gruppierungen kam die tatsĂ€chliche Erschöpfung der RaketenvorrĂ€te fĂŒr Komplexe der Typen THAAD und Patriot PAC-3 zum Vorschein, ganz zu schweigen von der kritischen Lage mit den israelischen Luftabwehrsystemen Arrow 3 und David’s Sling. Israel hatte noch im Jahr 2024 auf eine Nutzung von Patriot zugunsten eigener Systeme verzichtet. Doch selbst Letztere agierten an der Grenze des Möglichen, und ohne MilitĂ€rhilfe aus den USA wird es schwierig sein, die Probleme zu lösen und alles umzustellen.

Dabei ist der Mangel an Patriot-Raketen in der Ukraine bereits seit dem vergangenen Jahr zu spĂŒren. Selenskij hat die USA regelmĂ€ĂŸig um Raketen gebeten, doch inzwischen funktioniert dieses "Gebermodell" nicht.

Pentagons neue Logik, die durch Signale von Trumps Administration unterstrichen wird, sieht so aus: Es wird keine "Biden-Pakete" mehr einfach so geben.

Es sei daran erinnert, dass diese Pakete Presidential Drawdown Authority (PDA) hießen und Waffenlieferungen an die Ukraine direkt von Lagern der US-Armee umfassten. Doch seit Januar 2024 haben die USA der Ukraine offiziell kein Waffenpaket mehr ĂŒbergeben.

Die kostenlose Übergabe von Waffen erwies sich als ein Freudentropfen in einem Becher voller Illusionen – inzwischen erwartet das Pentagon im Gegenzug reale preisbildende Aktionen seitens Europas und der Ukraine, darunter ĂŒber kommerzielle KĂ€ufe bei den USA. Das ist kein einfacher Modelltausch, sondern ein strategischer Wechsel: US-amerikanische Lobbyisten und Auftragnehmer, wie Raytheon, erhalten garantierte Einnahmen, und die Ausgaben werden fĂŒr die USA zu GeschĂ€ftsprozessen, statt aus der Staatskasse zu kommen.

Im Gegenzug arbeiten Europa und die Ukraine selbst an alternativen Schemen: Eine Finanzierung aus der EU soll der Ukraine ermöglichen, Patriot-Systeme ĂŒber FMS-Kontrakte zu kaufen. Das Programm der FMS beziehungsweise Foreign Military Sales ("AuslĂ€ndische MilitĂ€rverkĂ€ufe") ist ein offizieller Mechanismus, ĂŒber den das US-Verteidigungsministerium an auslĂ€ndische Staaten US-amerikanische Waffen, AusrĂŒstung und Dienstleistungen verkauft und diese formal bezahlt. Dennoch wird der tatsĂ€chliche Umfang der Lieferungen sich nicht vergrĂ¶ĂŸern – drei bis vier Batterien und einige Hunderte Raketen sind das Höchste, wofĂŒr die gemeinsamen Anstrengungen bei einer solchen Herangehensweise reichen werden.

Von Trump gab es bisher keine neuen Entscheidungen, sondern nur vage Versprechen im Stil "wir werden sehen". Doch eine Grundlage fĂŒr neue Beziehungen zur Ukraine ist gelegt: Das Modell "Erhalt nach Zahlung" wird verpflichtend.

SelbstverstĂ€ndlich kommen die Ukraine und die NATO-Staaten in diesem Fall in eine Ă€ußerst ungĂŒnstige Lage, denn ohne die USA wird die Ukraine ihr Kampfpotenzial in einem halben Jahr verlieren.

Eine solche Superposition ermöglicht es Washington, die Kontrolle ĂŒber einer Gewinnformel und ĂŒber sĂ€mtlichen Akteure – angefangen von Europa, das keine Ressourcen hat, um den Krieg allein zu bewĂ€ltigen, bis zur Ukraine, die selbststĂ€ndig ausschließlich Kanonenfutter stellt – zu behalten, ohne direkte Kosten zu tragen.

Die Änderung in der Logik der Lieferungen bedeutet, dass der Krieg der Ukraine in den USA aufhört, eine existenzielle Aufgabe zu sein und sich in eine steuerbare Krise mit einer Monetisierung wandelt. KĂŒnftig ist UnterstĂŒtzung keine Pflicht, sondern eine Option fĂŒr zahlungsfĂ€hige Kunden. Washington tritt nicht aus dem Spiel heraus, sondern wechselt nur seine Rolle: vom Geldgeber zum VerkĂ€ufer, vom VerbĂŒndeten zum Aufseher. FĂŒr Kiew ist das ein Zeichen: bedingungslose UnterstĂŒtzung wird es nicht mehr geben, sondern nur noch Rechnungen.

Übersetzt aus dem Russischen. Verfasst speziell fĂŒr RT am 2. Juli.

Boris Roschin ist Experte am Zentrum fĂŒr militĂ€rpolitische Journalistik. Man kann ihm auf seinem Telegram-Kanal folgen.

Mehr zum Thema: NATO-Chef hat "volles VerstĂ€ndnis" fĂŒr US-Waffenstopp fĂŒr die Ukraine


de.rt.com/international/249752


Slowakei blockiert Russland-Sanktionen


Die Slowakei hat das 18. Sanktionspaket der EU gegen Russland ein zweites Mal blockiert ‒ aufgrund von Bedenken wegen des geplanten Ausstiegs aus russischer Energie. Dies meldeten slowakische Medien unter Berufung auf das Außenministerium. Laut der Nachrichtenagentur TASR legte Bratislava am Freitag bei einer Abstimmung der stĂ€ndigen Vertreter bei der EU sein Veto ein. Das Ministerium erklĂ€rte, die Slowakei werde das Paket weiter ablehnen, bis sie sichere Garantien von BrĂŒssel erhalte, dass der Ausstieg ihre Wirtschaft nicht schĂ€dige.

Die Debatte dreht sich um den Plan der EU-Kommission REPowerEU, der darauf abzielt, russische Energieimporte bis 2028 zu beenden. Dieser Plan wird zusammen mit dem neuen Sanktionspaket diskutiert, das auf Russlands Energie- und Finanzsektoren zielt. WĂ€hrend BrĂŒssel planen soll, diesen Ausstieg als Maßnahme der Gemeinsamen Handelspolitik zu verpacken – die nur eine qualifizierte Mehrheit benötigt –, besteht der slowakische Premierminister Robert Fico darauf, der Ausstieg mĂŒsse als Sanktion behandelt werden, die der Einstimmigkeit bedarf.

Das Außenministerium teilte mit, die slowakischen Behörden, Energieunternehmen und Industriechefs sĂ€hen in dem Ausstieg "eine grĂ¶ĂŸere Herausforderung fĂŒr die WettbewerbsfĂ€higkeit der Industrie, insbesondere in Hinblick auf Energiepreise und Energiesicherheit". Die Behörde fĂŒgte hinzu, auch wenn Bratislava fĂŒr weitere GesprĂ€che offen sei, hĂ€tten die derzeitigen Verhandlungen die "grundlegenden Sorgen und Vorbehalte" der Slowakei nicht adressiert. Das Ministerium betonte die Notwendigkeit eines Plans, der "BĂŒrgern und Unternehmen nĂŒtzt".

Eine Gruppe von Experten der EuropĂ€ischen Kommission soll diese Woche fĂŒr EnergiegesprĂ€che in der Slowakei eingetroffen sein.

Fico hatte schon zuvor gewarnt, der Ausstieg wĂŒrde die Energiesicherheit gefĂ€hrden und zu steigenden Preisen fĂŒhren. Er verwies auch auf das Risiko eines Schlichtungsverfahrens, sollte die Slowakei ihren langfristigen Vertrag mit der russischen Gazprom brechen, was Strafzahlungen von bis zu 20 Milliarden Euro auslösen könne.

Auch Ungarn ist gegen diesen Plan. Dessen Außenminister PĂ©ter SzijjĂĄrtĂł sagte, Budapest und Bratislava hĂ€tten das Vorhaben auf dem Treffen der Außenminister vergangene Woche gemeinsam blockiert, und warnte, die Einschnitte bei der Energie wĂŒrden "Ungarns Energiesicherheit zerstören" und zu scharfen Preiserhöhungen fĂŒhren.

Die EuropĂ€ische Kommission legte ihr 18. Sanktionspaket Anfang Juni vor und stellte es als Versuch dar, Russland zur Beendigung des Ukraine-Konflikts zu nötigen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen bestehen unter anderem aus einer Absenkung des Ölpreisdeckels fĂŒr russisches Rohöl von 60 auf 45 US-Dollar pro Barrel, einem Verbot der kĂŒnftigen Nutzung der Nord-Stream-Pipelines, einer ImportbeschrĂ€nkung fĂŒr raffinierte Produkte aus russischem Erdöl sowie aus Sanktionen gegen 77 Schiffe, die der Westen als Teil der sogenannten russischen "Schattenflotte" erachtet. Die bereits vorhandenen Sanktionen wurden Anfang der Woche um sechs weitere Monate verlĂ€ngert.

Die dĂ€nische Europaministerin Marie Bjerre hatte diese Woche bereits ins Spiel gebracht, Ungarn das Stimmrecht in der EU zu entziehen. DĂ€nemark hat derzeit den Vorsitz im EuropĂ€ischen Rat. Ein solcher Stimmrechtsentzug ist die einzige Möglichkeit, Einstimmigkeit zu umgehen ‒ allerdings mĂŒssten dann alle anderen EU-MitgliedslĂ€nder dafĂŒr stimmen, was diesen Schritt in allen FĂ€llen unmöglich macht, in denen es um zwei Mitgliedsstaaten geht.

Moskau hat die Sanktionen als illegal und kontraproduktiv verurteilt. Russische Vertreter warnten, die Abkehr von russischer Energie werde zu deutlich teureren Importen fĂŒhren – darunter auch russische Kohlenwasserstoffe, die dann nur noch ĂŒber ZwischenhĂ€ndler bezogen wĂŒrden, was die Preise in die Höhe treiben wĂŒrde.

TatsÀchlich hat die EU in den letzten Jahren zunehmend Treibstoffe aus indischen Raffinerien bezogen, die russisches Erdöl verarbeiten.

Mehr zum Thema ‒ Orbán: Keine Zustimmung von Ungarn und der Slowakei zu Verbot russischer Energieimporte


de.rt.com/europa/249897-slowak


Erdoğan: TĂŒrkei beobachtet Spannungen zwischen Russland und Aserbaidschan aufmerksam


Der tĂŒrkische Staatschef Recep Tayyip Erdoğan hat sich ĂŒber die akute Krise in den Beziehungen zwischen Russland und Aserbaidschan geĂ€ußert. Auf dem RĂŒckweg aus der sĂŒdkaukasischen Republik gab Erdoğan an Bord seines Regierungsfliegers bekannt, dass er mit seinem Amtskollegen Ilham Alijew darĂŒber gesprochen habe und zu der Schlussfolgerung gekommen sei, dass Baku keine weitere Eskalation wolle. Erdoğan wird von der Nachrichtenagentur Anadolu mit den Worten zitiert:

"Herr Alijew unternimmt in diesem Kontext sehr bedĂ€chtige und umsichtige Schritte. Er ist nicht dafĂŒr, dass dieses Problem weiterbesteht oder eskaliert."


Gleichzeitig verwies der tĂŒrkische PrĂ€sident darauf, dass sein Land enge diplomatische und strategische Beziehungen sowohl zu Moskau als auch zu Baku habe. Ankara sei der Meinung, dass sich das Problem einfacher und vernĂŒnftiger lösen lasse, wenn man die Spannungen mit entsprechenden ErklĂ€rungen abbaue.

"Wir beobachten aufmerksam diese Spannungen und rufen beide Staaten dazu auf, MĂ€ĂŸigung zu zeigen."


Erdoğan bezeichnete Alijew und den russischen Staatschef Wladimir Putin als seine Freunde. Sie verfĂŒgten ĂŒber genug VerstĂ€ndnis, um dieses Problem hinter sich zu lassen, versicherte der Politiker.

In Aserbaidschan hatte der tĂŒrkische Staatschef an einem Gipfel der Organisation fĂŒr wirtschaftliche Zusammenarbeit (OWZ) teilgenommen. Das Treffen fand in der Stadt ChankĂ€ndi statt, die bis zum Jahr 2023 unter dem Namen Stepanakert als Hauptstadt der international nicht anerkannten Republik Arzach in Bergkarabach fungiert hatte.

Die akute Krise zwischen den beiden frĂŒheren Sowjetrepubliken war Ende Juni ausgebrochen, nachdem das russische Ermittlungskomitee in der Ural-Metropole Jekaterinburg einen kriminellen Ring zerschlagen hatte, der fĂŒr eine Reihe von in den 2000er-Jahren begangenen Morden verantwortlich sein soll. Am 28. Juni wurden Dutzende Angehörige der aserbaidschanischen Gemeinde festgenommen. Ein VerdĂ€chtiger starb dabei an Herzversagen. Die Todesursache einer weiteren Person war zunĂ€chst unklar. Acht mutmaßliche Kriminelle kamen in Untersuchungshaft.

Aserbaidschan reagierte auf das Vorgehen der russischen Sicherheitsbehörden Ă€ußerst scharf. In der sĂŒdkaukasischen Republik wurden alle Veranstaltungen mit der Teilnahme Russlands suspendiert. DarĂŒber hinaus kamen mehrere russische BĂŒrger, darunter Journalisten, in Gewahrsam.

Mehr zum Thema - Aserbaidschan: Russische Journalisten in U-Haft – "Rossija Sewodnja" fordert sofortige Freilassung

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de.rt.com/international/249899


EU mischt sich offen in moldawischen Wahlkampf ein


Im September sind in Moldawien Parlamentswahlen. Der EU-freundliche Kurs von PrĂ€sidentin Maia Sandu ist höchst umstritten. Bei einem Referendum im Oktober vergangenen Jahres ĂŒber den weiteren EU-Kurs des Landes entschied sich eine hauchdĂŒnne Mehrheit von 50,4 Prozent fĂŒr die Fortsetzung der AnnĂ€herung an die EU. Das Ergebnis kam unter anderem durch die systematische Benachteiligung der moldawischen Diaspora in Russland zustande. Die Repression im Land nimmt zu, die Opposition ist unter Druck. Die Oppositionspartei Șor wurde inzwischen verboten. Im MĂ€rz wurde die Regierungschefin des autonomen Gebiets Gagausien, Evghenia Guțul, verhaftet und unter Hausarrest gestellt.

Die EU mischt sich inzwischen ganz offen in die inneren Angelegenheiten des Landes ein. Am Freitag besuchten hochrangige Vertreter der EU das Land und leisteten aktive Wahlkampfhilfe. Zum ersten EU-Moldawien-Gipfel, der in der Hauptstadt Chișinău stattfand, waren EU-KommissionsprĂ€sidentin Ursula von der Leyen und EU-RatsprĂ€sident AntĂłnio Costa angereist. Im GepĂ€ck hatten sie ein Finanzpaket in Höhe von bis zu 1,9 Milliarden Euro, das bis zum Jahr 2027 in Tranchen ausgezahlt werden soll. Das Geld soll Moldawiens ReformbemĂŒhungen und den Weg in die EU unterstĂŒtzen. Es ist die bisher grĂ¶ĂŸte von der EU gewĂ€hrte UnterstĂŒtzung fĂŒr das Land.

Moldova has chosen the European path. And we are here to walk it with you. t.co/QHK7Rl4MSq
— António Costa (@eucopresident) July 4, 2025

In der anschließenden gemeinsamen Pressekonferenz mit PrĂ€sidentin Maia Sandu sagte von der Leyen unter Bezugnahme auf das umstrittene Referendum:

"Vor neun Monaten haben wir uns auf den Wachstumsplan fĂŒr die Republik Moldau geeinigt, und vor acht Monaten hat das moldauische Volk seine europĂ€ische Zukunft in der Verfassung der Republik Moldau verankert.”

Sandu bekrĂ€ftigte, dass sie an ihrem umstrittenen Kurs in Richtung EU festhalten wolle. Von der Leyen und Costa schwiegen zu den Repressionen und dem DemokratierĂŒckbau durch PrĂ€sidentin Sandu.

Der Besuch nur zwei Monate vor der Wahl stellt eine direkte Einmischung in den Wahlkampf dar. Paradox ist in diesem Zusammenhang, dass von der Leyen und Costa wÀhrend ihres Besuchs angebliche russische Einmischungsversuche verurteilten.

Mehr zum Thema – Moldawische Staatsanwaltschaft fordert neun Jahre Haft fĂŒr Gagausien-Chefin

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de.rt.com/europa/249893-eu-mis


Ein neuer Krieg zwischen Israel und Iran ist unvermeidlich


Von Alexander Timochin

Israel begann den Krieg gegen Iran unter Ă€ußerst gĂŒnstigen Bedingungen. Überraschungseffekt, hochtechnologische Luftwaffe, Spionagenetzwerk, Saboteure auf iranischem Territorium, aktive UnterstĂŒtzung durch die USA sowie die Bereitstellung des Luftraums durch andere LĂ€nder.

Die Operation Israels war vom Standpunkt der Effizienz her hervorragend. Alle Waffen trafen ihr Ziel, die iranische Luftabwehr wurde buchstĂ€blich zerstört. Die Israelis verloren einige Drohnen, hatten aber keine Verluste bei Flugzeugen und Piloten zu verzeichnen. Der Schaden, den Israel Iran zugefĂŒgt hat, war viel grĂ¶ĂŸer als der, den Iran Israel zugefĂŒgt hat.

Der Nichtsieg Israels und die Niederlage Irans

Zur EnttĂ€uschung der Israelis wurden ihre Ziele jedoch nicht erreicht. Entgegen der Propaganda gelang es Iran, zumindest einen Teil des angereicherten Urans aus der Anlage in Fordo abzutransportieren, wie Satellitenfotos belegen. Es gibt keine Hinweise darauf, dass das Uran unter der Erde verblieben ist. Es gibt auch keine Informationen ĂŒber die SchĂ€den – die Iraner veröffentlichen vernĂŒnftigerweise keine Daten. Im Falle einer Zerstörung der UranlagerstĂ€tten wĂ€re es zu einer Freisetzung von RadioaktivitĂ€t in die AtmosphĂ€re gekommen – doch davon ist nichts zu beobachten.

DarĂŒber hinaus hat Iran die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) eingestellt und wird die Urananreicherung auch in Zukunft fortsetzen. Die US-amerikanischen Geheimdienste gehen davon aus, dass die wichtigsten Komponenten des iranischen Atomprogramms nicht zerstört wurden. Auch das politische Regime in Iran blieb bestehen.

Somit hat Israel keines seiner Ziele erreicht, die seine FĂŒhrung zu Beginn dieses Krieges verkĂŒndet hatte, sondern lediglich erreicht, dass Iran kĂŒnftige Verhandlungen ablehnt. Die Position der USA deutet darauf hin, dass die US-Amerikaner nicht bereit sind, aktiv fĂŒr Israel zu kĂ€mpfen – ihr Angriff auf Iran hatte eindeutig den Charakter einer demonstrativen Aktion, deren Ziel es war, der israelischen Lobby im eigenen Land zu zeigen, dass die USA nicht tatenlos zusehen. Außerdem sollten die Iraner zu einem Waffenstillstand gezwungen werden.

Es handelt sich nicht um eine Niederlage Israels – es hat Kampferfahrung gesammelt und nur minimale Verluste erlitten –, aber es ist auch kein Sieg. Abgesehen davon, dass die Kriegsziele nicht erreicht wurden, haben die Israelis auch die Grenzen ihrer Möglichkeiten erkannt. Bei einer Fortsetzung des gegenseitigen Raketenbeschusses droht ihnen ein ZermĂŒrbungskrieg, in dem Israel innerhalb von drei Monaten zusammenbrechen wĂŒrde, einfach weil es unmöglich wĂ€re, die Munition fĂŒr die Luftabwehrsysteme und die PrĂ€zisionswaffen der Luftwaffe aufzufĂŒllen. Israels Spionagenetzwerke wĂŒrde zerschlagen werden.

FĂŒr Iran kann das Ergebnis des Krieges jedoch eindeutig als Niederlage bezeichnet werden – die Iraner befinden sich nach dem Krieg in einer schlechteren Lage als zuvor. Der Angriff Israels hat der ganzen Welt die tatsĂ€chlichen militĂ€rischen FĂ€higkeiten Irans vor Augen gefĂŒhrt. Vor diesem Krieg wurde Iran als viel stĂ€rker wahrgenommen als nach dessen Ende. Seine politische Position wurde geschwĂ€cht.

Teheran wurde der erste Schlag verpasst, als Israel die libanesische Hisbollah praktisch zerschlagen hat. Dann, als die Herrschaft von Baschar al-Assad in Syrien zusammenbrach. Es blieb noch die Karte der militÀrischen Möglichkeiten Irans selbst, und nun ist auch diese ausgespielt.

Im Inneren des Landes ist die Situation Ă€hnlich – Ajatollah Chamenei kann so oft er will den Sieg ĂŒber Israel und die USA verkĂŒnden, aber die Menschen verstehen alles und können Vergleiche ziehen. Die jahrelange Propaganda der eigenen GrĂ¶ĂŸe und Macht hat sich als Luftblase erwiesen. All dies wird fĂŒr Iran schwerwiegende politische Folgen haben.

Da die Ziele Israels nicht erreicht wurden und Iran eine schwere DemĂŒtigung erlitten hat, ist die Vorkriegssituation keineswegs gelöst. Das bedeutet, dass ein neuer Krieg nur eine Frage der Zeit ist.

Was werden Iran und Israel als NĂ€chstes tun?

Die Vorstellung, dass Iran Israel angreifen könnte, ist absurd – oder Teil der israelischen MilitĂ€rpropaganda. Er ist einfach nicht in der Lage dazu. Es verfĂŒgt ĂŒber keine nennenswerte Luftwaffe, Raketen haben Israel zwar erreicht, aber die meisten wurden abgeschossen, und die LoyalitĂ€t der Bevölkerung gegenĂŒber den Regierenden ist erschĂŒttert. Unter diesen UmstĂ€nden einen Angriff auf Israel zu starten, ist selbst technisch gesehen sinnlos.

Außerdem hat Iran keine Instrumente mehr fĂŒr einen asymmetrischen Krieg gegen Israel, und zwar die Hisbollah. Die Iraner haben nun niemanden und nichts mehr, um ihre traditionellen halbparamilitĂ€rischen Operationen durchzufĂŒhren.

Was Iran jedoch mit Sicherheit tun wird, ist sich auf die nĂ€chste israelische Aggression vorzubereiten. Dies wird sich zunĂ€chst in der Verbesserung seines Raketenarsenals Ă€ußern. Höchstwahrscheinlich wird Iran jetzt seine RaketenstreitkrĂ€fte umstrukturieren und aufrĂŒsten, um die israelische Luftabwehr effektiver zu durchbrechen. Das Ziel ist es, einen wirksamen ZermĂŒrbungskrieg fĂŒhren zu können, dem Israel nicht standhalten kann.

Zweitens wird Iran die Urananreicherung fortsetzen. Nach dem frĂŒheren JCPOA-Abkommen hatte Iran das Recht, 300 Kilogramm Uran auf 3,7 Prozent anzureichern. SpĂ€ter sind die US-Amerikaner aus diesem Abkommen ausgestiegen, und Iran hat alle BeschrĂ€nkungen aufgehoben. Nach Angaben der IAEA hatte Iran bis Anfang Februar 2025 folgende Mengen an Uran angereichert: 2.927 Kilogramm bis zu zwei Prozent, 3.655 Kilogramm bis zu fĂŒnf Prozent, 606,8 Kilogramm bis zu 20 Prozent und 274,8 Kilogramm bis zu 60 Prozent angereichert.

Das Hauptlager befand sich in der Anlage in Fordo, darunter 166,6 Kilogramm Uran, das zu 60 Prozent angereichert war. Höchstwahrscheinlich wurde dieses Uran vollstĂ€ndig abtransportiert. Zumindest das Schicksal von mindestens 409 Kilogramm angereichertem Uran ist derzeit unbekannt, da die IAEA die Möglichkeit verloren hat, diese zu kontrollieren. Iran muss nun heimlich die Anlage in Fordo wieder aufbauen und seine AktivitĂ€ten fortsetzen, um einen Vorrat an Materialien fĂŒr nukleare Kampfstoffe anzulegen.

Vielleicht werden die Iraner auf diese Weise an einen "Schwellenwert" gehalten, d. h. dass sie keine nuklearen Kampfmittel herstellen oder sammeln dĂŒrfen, um diese als diplomatisches Druckmittel zu nutzen.

Die Aufgabe Israels ist schwieriger. Um einen zweiten Schlag zu fĂŒhren, muss man sich darauf vorbereiten, iranische Raketenangriffe viel effektiver abzuwehren. Es muss ein Vorrat an Raketenabwehrraketen fĂŒr Dutzende oder mehr als hundert Tage des Konflikts anlegen – diese sind jedoch sehr teuer und lassen sich nicht schnell herstellen. Das Gleiche gilt fĂŒr den Vorrat an hochprĂ€zisen Waffen fĂŒr die Luftwaffe. Es gilt, die Spionagenetzwerke in Iran wieder aufzubauen und die Gegenmaßnahmen zu unterbinden, die die Iraner aufgrund der Erfahrungen des letzten Angriffs dann ergreifen werden. Zumindest was die Streuung ihrer Raketen angeht.

All das ist möglich, aber teuer und zeitaufwendig. Außerdem muss Netanjahu wĂ€hrenddessen an der Macht bleiben. Wenn Netanjahus Kabinett zurĂŒcktritt, sinkt die Wahrscheinlichkeit eines zweiten Angriffs Israels auf Iran.

Wie könnte ein neuer Krieg zwischen Israel und Iran verlaufen?

Iran wird bereits in diesem Jahr eine qualitative Steigerung seiner RaketenkapazitĂ€ten erreichen. In Zukunft wird auch die Anzahl der iranischen Raketen zunehmen, zusammen mit seiner FĂ€higkeit, einen ZermĂŒrbungskrieg zu fĂŒhren.

Israel wird mindestens mehrere Monate lang VorrÀte an hochprÀzisen Waffen und Raketenabwehrraketen anlegen. Mit dem Anwachsen dieser VorrÀte steigt auch die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Angriffs auf Iran.

Bis zum Herbst sind vereinzelte Angriffe möglich, und ab September wird die Wahrscheinlichkeit eines großangelegten Angriffs zunehmen. Wahrscheinlich aber wird Israel erst im nĂ€chsten Jahr zu einem Angriff bereit sein. Wenn es jedoch von den USA Garantien fĂŒr militĂ€rische Hilfe erhĂ€lt, könnte dies auch schon gegen Ende dieses Jahres geschehen. Sollte Israel im Verlauf eines solchen Angriffs Atomwaffen einsetzen, wird Iran nach der "zweiten Runde" garantiert eigene Atomwaffen entwickeln – es wird fĂŒr ihn nichts mehr zu verlieren geben.

Die Wirksamkeit der iranischen Raketenangriffe auf Israel im zweiten Krieg wird höher sein, da die Erfahrungen aus dem ersten Krieg berĂŒcksichtigt werden. Die Wirksamkeit der Luftabwehr wird weiterhin gegen null tendieren, da Teheran nicht einmal ihr Vorkriegsniveau schnell wiederherstellen kann. Die Moral der iranischen Bevölkerung wird höher sein als beim ersten Krieg, da sie bereits einen Luftangriff erlebt hat – und dieser nun keinen solchen Schock mehr auslösen wird.

Die USA werden sich wie beim ersten Mal sofort als nicht kriegfĂŒhrende Partei in den Konflikt einmischen. Als kriegfĂŒhrende Partei werden sie erst dann eingreifen, wenn Israel den ZermĂŒrbungskrieg zu verlieren beginnt. Bei systematischen Angriffen seitens der USA wird Iran frĂŒher oder spĂ€ter beginnen, ihre StĂŒtzpunkte ernsthaft zu beschießen, ohne Warnungen und ohne Angriffe auf leere FlugplĂ€tze, wie es dieses Mal der Fall war.

Wird Israel seine Ziele beim zweiten Versuch erreichen? Der Ausgang eines Krieges, selbst eines bestens vorbereiteten, ist unvorhersehbar. Man kann jedoch mit Sicherheit sagen, dass Israel bereits gezeigt hat, dass es sich viel besser auf Kriege vorbereitet als alle seine Nachbarn im Nahen Osten.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 2. Juli 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung Wsgljad erschienen.

Alexander Timochin ist ein Analyst bei der Zeitung Wsgljad.

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"Nutzlose Politikerin": Ryanair-Chef O'Leary rechnet mit EU-Kommissionschefin von der Leyen ab


Zum Auftakt der Sommerferien in Frankreich haben die örtlichen Fluglotsen einen Streik durchgefĂŒhrt und damit fĂŒr zahlreiche VerspĂ€tungen und FlugausfĂ€lle in ganz Europa gesorgt. Diese Maßnahme fand erwartbar kein VerstĂ€ndnis bei den Airlines. Michael O'Leary, der GeschĂ€ftsfĂŒhrer der irischen Billigfluggesellschaft Ryanair, zeigte sich besonders wĂŒtend und warf den EU-Behörden in einem der verkehrsreichsten Monate des Jahres UntĂ€tigkeit vor. GegenĂŒber der Zeitung Politico sagte er:

"Es wĂ€re besser, wenn ich keine 400 FlĂŒge und 70.000 Passagiere hĂ€tte absagen mĂŒssen, nur weil ein Haufen von französischen Fluglotsen fĂŒr ihre Freizeit streiken möchte."


Es sei unhaltbar, dass Ryanair seine FlĂŒge von Irland nach Italien, von Deutschland nach Spanien und von Portugal nach Polen habe streichen mĂŒssen, nur weil es in Frankreich einen Fluglotsenstreik gegeben habe, betonte O'Leary.

In seiner Kritik griff er insbesondere die EU-Kommission und deren PrĂ€sidentin Ursula von der Leyen an. Ihm zufolge hĂ€tten 90 Prozent der gestrichenen FlĂŒge stattfinden können, wenn die EU-Kommission die ÜberflĂŒge ĂŒber Frankreich gesichert hĂ€tte, wie dies im Fall von Ă€hnlichen Streiks in Spanien, Italien und Griechenlands geschehen ist.

O'Leary erinnerte dabei an die Appelle der EU-Kommissionschefin wĂ€hrend des Austritts des Vereinigten Königreichs aus der EuropĂ€ischen Union im Jahr 2020, den Binnenmarkt zu schĂŒtzen. Damals habe man darum viel Tamtam gemacht. Nun könnten aber die französischen Fluglotsen den Luftraum ĂŒber Frankreich sperren.

"Ursula von der Leyen, die eine nutzlose Politikerin ist, sitzt aber lieber in ihrem BĂŒro in BrĂŒssel herum und lĂ€sst sich ĂŒber PalĂ€stina, US-Handelsabkommen oder sonstiges Zeug aus, anstatt wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um FlĂŒge und Urlauber zu schĂŒtzen."


Der Ryanair-GeschĂ€ftsfĂŒhrer forderte die Politikerin zum RĂŒcktritt auf, sollte sie es nicht schaffen, eine Reform der EU-Flugsicherungsdienste auf den Weg zu bringen.

Auch Benjamin Smith, der CEO der Gruppe Air France-KLM, bestĂ€tigte, dass der jĂŒngste Streik in Frankreich die Fluggesellschaft Ă€ußerst teuer zu stehen komme. Er koste das Unternehmen Millionen Euro. Zudem wies er darauf hin, dass dadurch auch Frankreichs Image zu Schaden gekommen sei.

Die EU-Kommission reagierte auf die Worte des Ryanair-GeschĂ€ftsfĂŒhrers bislang nicht. Die Sprecherin des Verkehrsdepartments, Anna-Kaisa Itkonen, erklĂ€rte jedoch, dass ihre Behörde das Problem "auf dem Radar" habe. Die Flugsicherung liege jedoch laut EU-Recht in der Verantwortung der Mitgliedsstaaten.

Zu dem Streik am Donnerstag und Freitag hatten zwei Fluglotsengewerkschaften des EU-Landes aufgerufen. Kurz vor den Sommerferien in Frankreich waren besonders die FlughĂ€fen im SĂŒden betroffen. Von etwa 1.400 Fluglotsen beteiligten sich nach Angaben von Insidern etwa 270 an dem Streik. Die französische Flugaufsicht wies die Airlines an, einen Teil ihrer FlĂŒge zu streichen. Die Fluglotsen protestierten unter anderem gegen eine Reform, die strengere Auflagen und PrĂ€senzkontrollen vorsieht.

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de.rt.com/europa/249886-nutzlo


Warum Moskau die Taliban-Regierung anerkennt


Russland hat die Taliban-Regierung in Afghanistan anerkannt, um die sich vertiefende Kooperation zwischen den beiden LĂ€ndern zu formalisieren und sich in Richtung eines vollen politischen Engagements zu bewegen. Dies erklĂ€rte Samir Kabulow, der Gesandte des russischen PrĂ€sidenten fĂŒr das zentralasiatische Land, am Freitag bei RT.

Damit wurde Moskau in dieser Woche zur ersten grĂ¶ĂŸeren Macht, die formale diplomatische Beziehungen mit der islamistischen Regierung aufgenommen hat. Zuvor war in der russischen Hauptstadt ein neuer afghanischer Botschafter akkreditiert worden.

Kabulow teilte mit, die Aufrechterhaltung einer engen Partnerschaft habe an Bedeutung gewonnen, nachdem klar geworden war, dass die derzeitige Regierung in Kabul "ihr Bestes tut", um den Terrorismus und den Drogenhandel in den Griff zu bekommen.

Er merkte an, die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Afghanistan habe bereits begonnen. Um sie jedoch "rechtlich vollwertig" zu machen, musste Moskau die Regierung auch de jure anerkennen. "Jetzt ist es an der Zeit, unter entwickelten Bedingungen und in vollstÀndiger Weise politisch zu interagieren", stellte er fest.

Kabulow, der in der Vergangenheit bereits als russischer Botschafter in Kabul gedient hatte, sagte weiter, die Taliban hĂ€tten sich seit ihrer ersten MachtĂŒbernahme in den 1990er Jahren, als die Gruppe noch fĂŒr einen globalen Dschihad stand, verĂ€ndert. "Diesmal kamen die Taliban als eine nationale [Bewegung] an die Macht, die all ihr Engagement auf die Landesinteressen konzentriert."

Die Taliban waren im August 2021, nach dem chaotischen RĂŒckzug der US- und NATO-Truppen aus Afghanistan, an die Macht zurĂŒckgekehrt. Sie benannten das Land in Islamisches Emirat Afghanistan um. Im April strich der Oberste Gerichtshof Russlands die Taliban von seiner Liste terroristischer Organisationen. Am Donnerstag bestĂ€tigte Kabulow gegenĂŒber Medienvertretern, dass Moskau die Taliban-Regierung nun offiziell anerkannt habe.

Der Gesandte bemerkte, dass Vertreter der Taliban bereits Wirtschaftsforen in Russland besucht hÀtten. Beide Seiten wollen eine mögliche Zusammenarbeit bei Investitionen und der Entwicklung von Ressourcen erkunden.

Afghanistans geografische Lage biete das Potenzial, das Land zu einem "wichtigen wirtschaftlichen und logistischen Drehkreuz des großen eurasischen Kontinents" auszubauen, sagte Kabulow.

Auch wenn die Taliban-Regierung von den meisten Staaten weiterhin nicht anerkannt wird, hat eine Reihe regionaler MĂ€chte Kontakte mit ihr aufgenommen. Der afghanische Außenminister Amir Khan Muttaqi begrĂŒĂŸte den Schritt Moskaus und schrieb auf X, "Russland kam vor allen Anderen".

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de.rt.com/russland/249891-waru


Telegraph: Britische NATO-Kampfflieger schlecht geschĂŒtzt


Die neuen, atomwaffenfĂ€higen F-35-Kampfflugzeuge Großbritanniens sind nur durch einen 1,5 Meter hohen Zaun und Warnschilder geschĂŒtzt und damit durch mögliche Angriffe verwundbar. DarĂŒber berichtet der Telegraph am Freitag.

Erst vor wenigen Wochen kam es bei Protesten gegen den Gaza-Krieg zu einer Farbattacke in einem StĂŒtzpunkt der Royal Air Force (RAF). Auch Großbritannien verfolgt die von der NATO vorgegebene massive AufrĂŒstung, um einer angeblichen "Bedrohung" durch Russland zu begegnen; ein Vorwurf, den Moskau wiederholt zurĂŒckgewiesen hat.

Einige der wichtigsten FlugplÀtze der RAF seien laut einer Untersuchung, die die Zeitung vornahm, viel zu schwach verteidigt und durch Angriffe von "entschlossenen Aktivisten und auslÀndischen Agenten" verwundbar.

Diese Sicherheitsrisiken sind selbst auf den frei zugÀnglichen Aufnahmen von Google Street View sichtbar. Aktivistengruppen wie Palestine Action sowie "feindliche auslÀndische MÀchte" hÀtten diese SchwÀchen bereits erkannt, so das Blatt unter Berufung auf Analytiker.

Vor zwei Wochen waren Mitglieder von Palestine Action in den RAF-Fliegerhorst Brize Norton eingedrungen und hatten zwei Flugzeuge des britischen MilitĂ€rs mit Farbe beschmiert, um gegen die britische UnterstĂŒtzung fĂŒr den Genozid in Gaza zu protestieren. Das britische Parlament hat die Gruppe daraufhin zur Terrororganisation erklĂ€rt. Ein Eilantrag gegen das Verbot scheiterte am Freitag vor dem Berufungsgericht. Das britische MilitĂ€r veranlasste nach dem Vorfall eine SicherheitsĂŒberprĂŒfung aller MilitĂ€rstĂŒtzpunkte.

Dem Telegraph zufolge gibt es jedoch immer noch LĂŒcken, auch wenn die RAF versucht hat, die Sicherheit der StĂŒtzpunkte zu verbessern. Bei einigen davon "fehlt auf großen Strecken" immer noch der Stacheldraht. Die Sicherheitskameras hĂ€tten nur Teile der UmzĂ€unung im Blick und Patrouillen sind rar, schrieb das Blatt.

Die Labour-Regierung kĂ€mpft derzeit mit Haushaltsproblemen und versucht, mehr Geld fĂŒr die AufrĂŒstung freizumachen. Erst am Donnerstag scheiterten PlĂ€ne fĂŒr KĂŒrzungen im Sozialsystem am Widerstand in der eigenen Fraktion.

Laut Angaben der Downing Street will Großbritannien im Verlauf der nĂ€chsten zwei Jahre die Verteidigungsausgaben auf 4,1 Prozent des BIP erhöhen. Das entspricht den AufrĂŒstungsplĂ€nen der NATO, die mit der Abschreckung gegen eine vermeintliche "Langzeitbedrohung der euroatlantischen Sicherheit durch Russland" begrĂŒndet werden. Vorgesehen ist nahezu eine Verdoppelung der rund 2,3 Prozent des BIP, die Großbritannien im Jahr 2024 fĂŒr seine Armee aufbrachte.

Moskau hat die Behauptungen, wonach es beabsichtige, NATO-LĂ€nder anzugreifen, wiederholt als "Unsinn" zurĂŒckgewiesen. Die EU und Großbritannien hĂ€tten ihre Steuerzahler ĂŒber Jahre hinweg "schlichtweg bestohlen", indem sie Geld in die AufrĂŒstung geleitet haben, statt die "akuten und sich verschlimmernden sozioökonomischen Probleme" anzugehen, kritisierte der russische Außenminister Sergei Lawrow in der vergangenen Woche.

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de.rt.com/europa/249889-telegr


Benimmstunde fĂŒr Opfernachfahren: Kulturstaatsminister Weimer rechtfertigt KranzschĂ€ndung von Dachau


Im Anschluss an eine Gedenkzeremonie an die 4.000 ermordeten Rotarmisten auf dem ehemaligen SS-Schießplatz Hebertshausen hatte die GedenkstĂ€ttenleitung im Mai dieses Jahres die Entfernung der weißrussischen und russischen Kranzschleifen angeordnet (RT DE berichtete). Die BegrĂŒndung: Auf dem GedenkstĂ€ttengelĂ€nde herrsche ein Verbot der Verwendung staatlicher Symbole der Russischen Föderation und der Republik Weißrussland. Man zeige damit "Respekt vor den Opfern des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs". Dieses Vorgehen deutscher GedenkstĂ€ttenfunktionĂ€re sorgte fĂŒr große Empörung.

Das Bonner Generalkonsulat der Russischen Föderation reagierte und stellte bei den deutschen Strafverfolgungsbehörden einen Antrag auf Einleitung eines Strafverfahrens wegen Vandalismus und Beleidigung von Staatssymbolen. Mittlerweile wurde aus Medienberichten bekannt, dass die verantwortliche Staatsanwaltschaft MĂŒnchen II die Strafanzeige nicht weiterverfolgt. Es liege kein zureichender Anfangsverdacht vor.

In einer Antwort auf eine Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten Götz Frömming ließ Wolfram Weimer, seines Zeichens Beauftragter der Bundesregierung fĂŒr Kultur und Medien, am 13. Juni erkennen, dass das rabiate Vorgehen der Dachauer GedenkstĂ€ttenleitung von der Bundesregierung gutgeheißen wird (Drucksache 21/469). Die russischen und weißrussischen Diplomaten hĂ€tten die Vorgaben der GedenkstĂ€ttenleitung missachtet, auch indem sie "großformatige Sankt-Georgs-BĂ€nder" am Revers getragen hĂ€tten. Die Entfernung der Schleifen in den Landesfarben sei "vorsichtig" und "ohne die KrĂ€nze zu beschĂ€digen" vonstattengegangen. Bei Gedenkveranstaltungen achte man darauf, dass der russischen und weißrussischen Opfer des KZ Dachau in neutralen Farben, ohne nationalen Bezug, gedacht werde.

DieDie
Gedenkzeremonie auf dem SS-Schießplatz Hebersthausen am 6. Mai. MilitĂ€rattachĂ©s tragen den Kranz in Nationalfarben zum Gedenken an die 4.000 sowjetischen Kriegsgefangenen, die hier ermordet wurden. Insgesamt starben in deutscher Kriegsgefangenschaft 3,3 Millionen Soldaten der Roten Armee.Russische Botschaft in Berlin
Das AuswĂ€rtige Amt wiederum stellt sich hinter die Stellungnahme Weimers. Es tritt somit auch unter der Leitung von CDU-Außenminister Johann Wadephul in die Tradition des sogenannten "Baerbock-Erlasses", der die Nichtzulassung und gegebenenfalls Entfernung russischer und weißrussischer Offizieller bei Gedenkveranstaltungen zum 80. Jahrestag des Kriegsendes empfohlen hatte. Hintergrund der Handreichung war die Unterstellung, die Diplomaten könnten das Gedenken "zu propagandistischen Zwecken" instrumentalisieren.

Die SĂŒddeutsche Zeitung ließ anschließend in einem ausfĂŒhrlichen Artikel die Stellungnahmen der deutschen Behörden zitieren. Russische und weißrussische diplomatische Delegationen, die getreu dem Protokoll ihrer LĂ€nder fĂŒr Gedenkveranstaltungen vorgehen, stellte die Zeitung als TĂ€ter dar, die die Vorgaben der deutschen Ämter "missachteten". Nach EinschĂ€tzung der GedenkstĂ€ttenleitung seien es sie, die mit ihrem Benehmen die historische Versöhnung mit den Deutschen "derzeit erschweren".

SS-Schießplatz Hebertshausen. đŸ‡·đŸ‡ș und đŸ‡§đŸ‡Ÿ gedenken ihrer ungeheuren menschlichen Opfer im IIWK. Das ist heilige Pflicht. NatĂŒrlich gehören nationale Symbole dazu und da haben die Nachfahren der TĂ€ter nichts zu melden. Dennoch rechtfertigt #BuReg die KranzschĂ€ndung als "angemessen". pic.twitter.com/Kcqn9z5s02
— Wlad Sankin (@wladsan) July 4, 2025

Da somit die Bundesregierung das Abschneiden der KrĂ€nze billigt und die Staatsanwaltschaft das Einleiten eines Verfahrens verweigert, bleibt nur noch die Möglichkeit der Ahndung durch russische oder weißrussische Behörden. Die russische Botschaft ließ bereits im Mai verkĂŒnden, dass die Strafverfolgungsbehörden der Russischen Föderation informiert worden seien.

WĂ€hrenddessen lassen es sich mitfĂŒhlende Menschen nicht nehmen, der Ermordeten von Hebertshausen zu gedenken, zuletzt am 22. Juni, dem 84. Jahrestags des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion. Nun eben mit einer Sowjetflagge.

Mehr zum Thema –Forschungszentrum in MĂŒnchen: Benannt nach ukrainischem Soldaten, der in Kursk gefallen ist


de.rt.com/inland/249821-benimm


"Er ist ein Profi": Trump erkennt Putins Kompetenz im Umgehen von Sanktionen an


Wie bereits so oft hat US-PrĂ€sident Donald Trump an Bord der Air Force One auf Fragen von Journalisten geantwortet. Bei der Presserunde am Freitag ging es unter anderem um das jĂŒngste Telefonat zwischen dem Republikaner und dem Kremlchef Wladimir Putin. Trump bestĂ€tigte, dass er mit seinem russischen Amtskollegen "viel" ĂŒber die Sanktionen gegen Russland im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg gesprochen habe. Dabei betonte der US-PrĂ€sident:

"Ich wĂŒrde nicht sagen, dass er damit zufrieden ist. Er hat es aber bekanntlich geschafft, sie zu bewĂ€ltigen."


Trump nannte Putin einen "Profi" und fĂŒgte gleichzeitig hinzu, dass der russische PrĂ€sident begreife, dass weitere wirtschaftliche Restriktionen folgen könnten. In diesem Zusammenhang betonte der Republikaner, dass seine Politik gegen Moskau im Vergleich zu allen anderen Staaten die "hĂ€rteste" sei.

"Ich glaube, ich bin hĂ€rter gegenĂŒber Russland als gegenĂŒber Iran."


Überdies rĂ€umte Trump ein, dass er eine Lösung des Ukraine-Konflikts nicht garantieren könne, so sehr er dies auch wĂŒnsche.

Am Donnerstag hatte ein Telefonat zwischen den PrĂ€sidenten stattgefunden. Das GesprĂ€ch dauerte fast eine Stunde. Zur Sprache kam unter anderem der Ukraine-Konflikt, wobei Trump auf einen schnellen Waffenstillstand pochte. Seinerseits versicherte Putin, dass die Regierung in Moskau nach einer diplomatischen Lösung suche. Er informierte seinen Amtskollegen zudem ĂŒber die Umsetzung der humanitĂ€ren Vereinbarungen, die Vertreter aus Russland und der Ukraine bei ihren GesprĂ€chen in Istanbul erreicht hatten. Zugleich betonte der Kremlchef, dass Russland nicht auf seine Ziele verzichten werde.

Im MĂ€rz hatte Putin bekanntgegeben, dass sein Land inzwischen mit 28.595 Strafmaßnahmen konfrontiert sei – mehr als alle anderen sanktionierten Staaten.

Mehr zum Thema ‒ Wegen hĂ€ufiger Reisen in die Heimat: Litauen entzieht erstmals einem Russen Aufenthaltserlaubnis

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de.rt.com/international/249876


Export von BĂŒrgern: Indien verteilt weltweit Einflussagenten


Von Geworg Mirsajan

Was verbindet den ehemaligen britischen Premierminister, den ehemaligen Verteidigungsminister und spĂ€ter Minister fĂŒr internationale Entwicklung Kanadas und den zukĂŒnftigen BĂŒrgermeister der grĂ¶ĂŸten Stadt der USA – New York? Alle drei fĂŒhrenden Politiker ihrer LĂ€nder sind Inder. Dabei ist nur der Brite Rishi Sunak ein Migrant der zweiten Generation, der in dem Land geboren wurde, das er regierte. Der (mit hoher Wahrscheinlichkeit) zukĂŒnftige BĂŒrgermeister von New York, Zohran Mamdani, zog im Alter von sieben Jahren in die USA und Minister Harjit Singh Sajjan im Alter von fĂŒnf Jahren nach Kanada.

DarĂŒber hinaus wĂ€ren die Inder bei den letzten PrĂ€sidentschaftswahlen in den USA auf jeden Fall zu den Gewinnern gezĂ€hlt worden. Ja, sie haben zwar nicht den ersten PrĂ€sidenten indischer Herkunft bekommen (wie es Kamala Harris hĂ€tte sein können), aber die zweite Dame der USA – Usha Vance, die Frau des VizeprĂ€sidenten JD Vance – ist auch kein schlechter Kompromiss. Vor allem angesichts der Tatsache, dass sie nach den nĂ€chsten US-PrĂ€sidentschaftswahlen durchaus zur ersten Dame der USA werden könnte.

Auch in den grĂ¶ĂŸten Unternehmen der Welt gibt es eine große Anzahl von Indern. Sundar Pichai leitet Google und Alphabet, Satya Nadella leitet Microsoft, Leena Nair ist GeschĂ€ftsfĂŒhrerin von Chanel und Arvind Krishna ist GeschĂ€ftsfĂŒhrer von IBM. Dabei sind sie alle Migranten der ersten Generation.

Und es handelt sich dabei nicht um irgendwelche Ausnahmen. Die indische Diaspora weltweit umfasst 25 bis 30 Millionen Menschen, deren Gesamtvermögen auf eine Billion US-Dollar geschÀtzt wird. Zum Vergleich: Das entspricht der HÀlfte des gesamten Bruttoinlandsprodukts (BIP) Indiens, dessen Bevölkerung 1,4 Milliarden Menschen umfasst.

Wenn man speziell die USA betrachtet, betrĂ€gt der Anteil der Migranten aus Indien dort 1,5 Prozent. Dabei machten Inder im Jahr 2024 fast fĂŒnf Prozent des gesamten US-Senats aus.

Sie zahlen außerdem fĂŒnf Prozent aller Steuern in den Vereinigten Staaten. Sie machen zehn Prozent aller US-amerikanischen Ärzte aus (und behandeln dabei ein Drittel der Gesamtbevölkerung) sowie elf Prozent aller GrĂŒnder von Einhorn-Unternehmen (Start-ups, deren Marktwert auf ĂŒber eine Milliarde US-Dollar geschĂ€tzt wird). Rund 78 Prozent aller Inder in den USA haben einen Hochschulabschluss – und dieser Wert ist mehr als doppelt so hoch wie der Durchschnitt in den Vereinigten Staaten.

Es gibt mehrere GrĂŒnde fĂŒr diesen Erfolg. Erstens die AnpassungsfĂ€higkeit, die der indischen Kultur eigen ist. Deepak Mehra, der ehemalige indische MilitĂ€rattachĂ© in Russland, erklĂ€rt gegenĂŒber der Zeitung Wsgljad:

"In Indien gibt es mehr als 20 verschiedene Sprachen. Alle 200 bis 300 Kilometer Ă€ndert sich im Land die Sprache, das Wetter – einfach alles."

Dementsprechend mĂŒssen sich die Menschen an die lokalen Gepflogenheiten anpassen, wozu sie auch in der Lage seien. Er fĂŒgt hinzu:

"Deshalb verursachen indische Diaspora keine Probleme in den LĂ€ndern, sondern investieren in die Wirtschaft und die soziale Struktur der LĂ€nder, in die sie kommen."

Das geschehe einfach aufgrund der Sprache. Denn – und das ist zweitens – Inder erhalten ihre Ausbildung auf Englisch. Wenn sie also nach Kanada oder in die Vereinigten Staaten kommen, mĂŒssen sie keine Sprachbarriere ĂŒberwinden.

Insbesondere, wenn sie zum Studieren kommen. In Indien sei die Grundbildung in englischer Sprache nicht schlecht, aber es gebe einen katastrophalen Mangel an StudienplĂ€tzen, sagt Deepak Mehra und fĂŒgt hinzu:

"So gibt es beispielsweise an der MilitĂ€rakademie, an der ich arbeite, 300 StudienplĂ€tze fĂŒr Studienbewerber. Darauf bewerben sich 1,1 Millionen Menschen."

Insgesamt sind die UniversitĂ€ten des Landes in der Lage, 20 Millionen Menschen eine Hochschulausbildung zu bieten, wĂ€hrend derzeit etwa 100 Millionen Inder zwischen 20 und 25 Jahre alt sind. Deshalb – und das ist der dritte Grund – wandern die Menschen aus.

Viertens verlassen auch diejenigen das Land, die eine höhere Bildung erworben haben.

In Indien gibt es sehr starke technische Hochschulen. Dabei wandern 90 Prozent aller Absolventen der Fachrichtungen Ingenieurwesen und Biotechnologie in die USA aus. Daher ist der Anteil der Inder in US-amerikanischen Start-ups so hoch.

Dabei seien die Diaspora selbst recht gut organisiert, sagt Alexei Kuprijanow, Leiter des Zentrums fĂŒr den Indischen Ozean am Institut fĂŒr Weltwirtschaft und internationale Beziehungen der Russischen Akademie der Wissenschaften. Er erklĂ€rt:

"Die indischen Diaspora bewahren bis zu einem gewissen Grad ihre innere Einheit und sogar ihre hierarchische Kastenstruktur, wÀhrend sie sich gleichzeitig in die sozialen und wirtschaftlichen Institutionen ihres Wohnsitzlandes integrieren."

Die indische Diaspora sei außerdem nach Herkunftsregionen unterteilt. Beispielsweise wĂŒrden Einwanderer aus Gujarat enge Beziehungen zu Gujarat pflegen, wĂ€hrend diejenigen aus Punjab enge Beziehungen zu Punjab unterhalten. Der Experte hebt hervor:

"Sie verfĂŒgen ĂŒber die finanziellen Mittel, um Unternehmen zu grĂŒnden, erhalten kontinuierliche UnterstĂŒtzung aus der Metropole und sind bestrebt, ihren Landsleuten zu helfen."

Interessant ist beispielsweise auch, dass die erfolgreichsten Inder – Satya Nadella, Sundar Pichai, Kamala Harris (mĂŒtterlicherseits) – Brahmanen angehören. Das ist die höchste indische Kaste, die ĂŒber die anderen herrschte und Bildung stets an erste Stelle setzte.

Die indischen Staatsbehörden unterstĂŒtzen die Migranten in jeder Hinsicht. Kuprijanow erklĂ€rt:

"Das Modell 'Migration mit anschließender RĂŒckkehr' wird gefördert. DarĂŒber hinaus wurden die Status 'im Ausland lebender StaatsbĂŒrger' und 'Person indischer Herkunft' eingefĂŒhrt, deren Inhaber bestimmte VergĂŒnstigungen erhalten. Schließlich wurden Finanzmechanismen geschaffen, die den Geldtransfer aus dem Ausland nach Indien erleichtern."

Ja, bisher komme der Löwenanteil des Geldes eher von Gastarbeitern, die in den LĂ€ndern des Persischen Golfs arbeiten, als von hochgebildeten US-Amerikanern indischer Herkunft – aber das werde sich noch Ă€ndern, meint der Experte. Neu-Delhi sei sich bewusst, dass man sich mit der Diaspora-Frage befassen muss. Deepak sagt seinerseits:

"Bis 2030 wird der Anteil der Bevölkerung im Alter von 15 bis 45 Jahren an den 1,4 Milliarden Einwohnern Indiens zwischen 60 und 65 Prozent betragen. Indien wird nicht in der Lage sein, all diesen BĂŒrgern Arbeit zu bieten."

Deshalb mĂŒssten die BĂŒrger exportiert werden – und zu ihren Einflussagenten auf der ganzen Welt gemacht werden. Insbesondere angesichts der Höhen, die sie erreichen. Und wenn die hypothetische Kamala Harris ihre indischen Wurzeln nicht besonders erwĂ€hnt, so erinnert sich Usha Vance sehr wohl an sie. Das bedeutet, dass sie ihrem Heimatland helfen wird, wenn es nötig ist.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 2. Juli 2025 zuerst auf der Website der Zeitung Wsgljad erschienen.

Geworg Mirsajan ist außerordentlicher Professor an der FinanzuniversitĂ€t der Regierung der Russischen Föderation, Politikwissenschaftler und eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Geboren im Jahr 1984 in Taschkent, erwarb er seinen Abschluss an der Staatlichen UniversitĂ€t des Kubangebiets und promovierte in Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt USA. Er war in der Zeit von 2005 bis 2016 Forscher am Institut fĂŒr die Vereinigten Staaten und Kanada an der Russischen Akademie der Wissenschaften.

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de.rt.com/international/249631


US-PrÀsident Donald Trump unterzeichnet Big Beautiful Bill


Wie erwartet hat US-PrĂ€sident Donald Trump das Big Beautiful Bill genannte Steuergesetz noch gestern unterzeichnet. Die Unterzeichnung am 4. Juli, dem UnabhĂ€ngigkeitstag der USA, gilt als PR-Coup Trumps. Er nutzte das traditionelle Picknick des Weißen Hauses zur Feier des UnabhĂ€ngigkeitstags zur Inszenierung seiner Unterschrift unter das Gesetz. Begleitet wurde die Veranstaltung von Feuerwerk und Fanfaren-Orchester.

Die Verabschiedung des Gesetzes gilt als bislang grĂ¶ĂŸter innenpolitischer Erfolg Trumps. Auch Trump selbst nannte die Inkraftsetzung des Gesetzes seinen "bisher grĂ¶ĂŸten Sieg".

Das Gesetz sieht Steuerentlastungen in Höhe von Hunderten Milliarden Dollar vor. Um die dadurch entstehenden LĂŒcken im Staatshaushalt zu schließen, gehen mit der Steuersenkung massive Einschnitte vor allem im sozialen Bereich einher. Zudem wird ein deutlicher Anstieg der Staatsschulden der USA erwartet.

Gleichzeitig werden die bisherigen Regeln fĂŒr die Einwanderung verschĂ€rft. Die US-Regierung plant die Verdoppelung der bestehenden KapazitĂ€ten zur Internierung von Migranten. ZusĂ€tzlich soll das Personal zur BekĂ€mpfung illegaler Immigration deutlich aufgestockt werden.

Das Steuergesetz ist auch unter den Republikanern umstritten. Der Abstimmung im ReprÀsentantenhaus gingen heftige Diskussionen voraus. Verweigerer in den Reihen der Republikaner mussten umgestimmt werden. Um das zu erreichen, griff Donald Trump persönlich zum Telefonhörer.

Mehr zum Thema – Trump-Triumph fĂŒr sein "Big Beautiful Bill' – US-Kongress verabschiedet neues Steuergesetz


de.rt.com/nordamerika/249882-u


Hilfe als Hinterhalt: Das grausame neue Gesicht von Israels Gaza-Krieg


Von Eva Bartlett

Seit 630 Tagen sieht die Welt zu, wie Israel die PalĂ€stinenser im Gazastreifen abschlachtet, vor allem durch Bombardierung, ScharfschĂŒtzen und Aushungern. Abseits der Kamera haben wir von der Vergewaltigung und Folter palĂ€stinensischer Geiseln gelesen, einschließlich der Folterung zu Tode von drei Ärzten aus der Enklave.

In den letzten 100 Tagen hat Israel die Blockade des Gazastreifens verschĂ€rft, sodass die hungernden PalĂ€stinenser keine Lebensmittel, kein Trinkwasser, keine Medikamente und keinen Treibstoff mehr erhalten. Deshalb können auch Krankenwagen nicht mehr fahren. Dies alles folgte auf frĂŒhere Blockaden, die im vorigen Jahr sowie die Gesamtblockade des Gazastreifens, die seit ĂŒber 17 Jahren andauert.

Seit Ende Mai sehen wir grausame Videoaufnahmen von PalÀstinensern, die einem Skelett gleichen und die in der Hoffnung auf Nahrungsmittelhilfe von US-Söldnern und israelischen Soldaten niedergeschossen werden.

Israel hat ununterbrochen PalĂ€stinenser bombardiert, KrankenhĂ€user zerstört und Ärzte und Patienten entfĂŒhrt. Es hat Kirchen, Schulen, UN-Zentren und Zelte bombardiert, in denen vertriebene PalĂ€stinenser untergebracht waren – in vermeintlich "sicheren Zonen", in die sie auf Befehl der israelischen Armee fliehen mussten. Israel hat ĂŒber 200 Journalisten getötet und gezielt Mediziner angegriffen. FĂŒr diejenigen, die das Geschehen erst seit letzter Zeit verfolgen: Diese Verbrechen reichen Jahrzehnte zurĂŒck und erstrecken sich auch auf die Verbrechen der israelischen Armee und der illegalen Siedler gegen die palĂ€stinensische Zivilbevölkerung, einschließlich der Kinder, im Westjordanland. Hinzu kommen die jahrelangen israelischen Bombardierungen ziviler Gebiete im Libanon und in Syrien sowie die jĂŒngsten unprovozierten Bombenangriffe Israels auf Iran.

Es genĂŒgt zu sagen, dass, als Israel unter den Beschuss iranischer Vergeltungsraketen geriet, Berichte ĂŒber etwa 30 israelische Zivilisten, die unter Panikattacken litten, wenig Sympathie hervorriefen.

Wer das Geschehen lĂ€nger als zwei Jahre mitverfolgt hat, wird sich auch an frĂŒhere israelische Kriege gegen den Gazastreifen erinnern, wie im Jahr 2014, als sich Israelis mit GetrĂ€nken und Snacks auf HĂŒgeln versammelten, um die Bombardierung der Enklave zu feiern, oder an die T-Shirts aus dem Jahr 2009, auf denen ScharfschĂŒtzen, die schwangere Frauen töteten, mit dem Spruch "ein Schuss, zwei Tote" gefeiert wurden.

Als ich 2010 ĂŒber einen traumatisierten 10-JĂ€hrigen schrieb, der nach dem Beschuss seines Hauses durch israelische Panzer nicht mehr normal gehen und sprechen konnte, zitierte ich eine Studie des Gaza Community Mental Health Programme, in der festgestellt wurde, dass "91,4 Prozent der Kinder im Gazastreifen Symptome einer mittelschweren bis sehr schweren Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) aufwiesen". Das ist fĂŒnfzehn Jahre und zahlreiche israelische Kriege in Gaza her.

Die US-israelischen "humanitÀren" Todesfallen

Das Töten der PalĂ€stinenser im Gazastreifen hat nicht aufgehört, als Israel Iran angriff. Die heimtĂŒckischste neue Erfindung ist die kĂŒrzlich gegrĂŒndete US-amerikanisch-israelische "Hilfs"-Gruppe, die Gaza Humanitarian Foundation (GHF). Die israelischen Behörden beschuldigen die Hamas, HilfsgĂŒter zu stehlen, und haben auf der Grundlage dieser unbewiesenen Anschuldigung entschieden, dass die alteingesessenen UN-Hilfsorganisationen nicht mehr im Gazastreifen tĂ€tig sein können. Sie bestehen stattdessen darauf, dass eine Gruppe mit bewaffneten Kampfveteranen (Söldner wĂ€re ein besseres Wort) besser dafĂŒr geeignet ist, sicherzustellen, dass die Lebensmittel die hungernden PalĂ€stinenser erreichen.

Es ist empörend, dass Israel trotz einiger Medienberichte monatelang (eigentlich seit ĂŒber einem Jahr) die Einfahrt von Tausenden Lieferwagen mit HilfsgĂŒtern, die sich außerhalb des Gazastreifens angesammelt haben, blockieren durfte, nur um dann zu diktieren, dass angeheuerte Bewaffnete fĂŒr die "Verteilung der HilfsgĂŒter" zustĂ€ndig seien.

Die große Ironie und DoppelzĂŒngigkeit besteht darin, dass sogar israelische und westliche Medien ĂŒber diejenigen berichtet haben, die tatsĂ€chlich HilfsgĂŒter in Gaza stehlen: nicht die Hamas, sondern eine mit dem IS ("Islamischer Staat") verbundene Gruppe, die unter dem Schutz der israelischen Armee steht.

Wie das unabhĂ€ngige Medienportal The Cradle berichtete, ist der AnfĂŒhrer der Gruppe, Yasser Abu Shabab, "ein bekannter AnfĂŒhrer bewaffneter Banden, die mit dem IS in Verbindung stehen und an der PlĂŒnderung von HilfsgĂŒtern unter israelischem Schutz beteiligt sind [
] mehrere Berichte, unter anderem von Haaretz und der Washington Post, bestĂ€tigen, dass diese Banden beim PlĂŒndern vor den Augen der israelischen StreitkrĂ€fte gesehen wurden, die weder eingreifen noch den Diebstahl verhindern."

In einem weiteren Beitrag zitierte The Cradle den israelischen Armeerundfunk mit einer Meldung: "Israel hat Waffen an Mitglieder der Miliz geliefert [
] die Miliz operiert hauptsĂ€chlich in der Gegend von Rafah, die die israelische Armee besetzt und gerĂ€umt hat. Zu den Aufgaben der Miliz gehört es, humanitĂ€re Hilfe an der Zufahrt nach Gaza zu hindern und die Hamas zu bekĂ€mpfen."

Offensichtlich werden die ausgehungerten PalÀstinenser, nachdem sie viele Kilometer zu den Verteilungsstellen gelaufen sind, in enge Gehege gepfercht und von den "Hilfs"-Söldnern beschossen.

Jonathan Whittall, der Leiter des UN-BĂŒros fĂŒr die Koordinierung humanitĂ€rer Angelegenheiten in den besetzten palĂ€stinensischen Gebieten (OCHA), beschrieb die Situation als "Bedingungen, die geschaffen wurden, um zu töten, ein Gemetzel, Hunger als Waffe, ein Todesurteil fĂŒr Menschen, die nur versuchen zu ĂŒberleben".

In einem am 23. Juni veröffentlichten Videoclip sagte Whittall:

"Die israelischen Behörden hindern uns daran, die HilfsgĂŒter ĂŒber die Systeme zu verteilen, die wir eingerichtet haben und von denen wir wissen, dass sie funktionieren. Wir könnten jede Familie im Gazastreifen erreichen, wie wir es in der Vergangenheit getan haben, aber wir werden auf Schritt und Tritt daran gehindert."

KĂŒrzlich schloss sich UN-GeneralsekretĂ€r AntĂłnio Guterres den Worten von Whittall an: "Jede Operation, die verzweifelte Zivilisten in militarisierte Zonen bringt, ist von Natur aus unsicher. Es werden Menschen getötet. Menschen werden getötet, nur weil sie versuchen, sich und ihre Familien zu ernĂ€hren. Die Suche nach Nahrung darf niemals ein Todesurteil sein." Die humanitĂ€ren BemĂŒhungen der UNO wĂŒrden von Israel "stranguliert", sagte er, und sogar die Helfer selbst hungerten.

Berichten zufolge wurde den Hilfe suchenden Zivilisten in den Kopf und in die Brust geschossen, was eher nach einer Hinrichtung als nach "WarnschĂŒssen" oder "Kontrolle der Menge" aussieht.

Zu den Opfern gehört auch ein 18 Monate altes MĂ€dchen, dessen Röntgenbild eine Kugel in der Brust zeigt. Nach Angaben von Ramy Abdu, dem Vorsitzenden der gemeinnĂŒtzigen Organisation Euro-Med Human Rights Monitor, wurde das MĂ€dchen in den Armen seiner Mutter auf dem Weg zu einem GHF-Hilfszentrum erschossen.

Bereits im Juli letzten Jahres warnte ein Artikel in The Lancet, dass die Gesamtzahl der palĂ€stinensischen Zivilisten, die seit Oktober 2023 direkt oder indirekt durch israelische Angriffe ums Leben gekommen sind, "bis zu 186.000 oder sogar noch mehr" betragen könnte. Andere SchĂ€tzungen fielen noch dĂŒsterer aus, darunter die des Norwegers Dr. Mads Gilbert, der im Laufe der Jahre ausgiebig im Gazastreifen gearbeitet hat. Er sagte, dass die Zahl der Toten oder derjenigen, die bald sterben werden, ĂŒber 500.000 betragen könnte.

Ein aktueller Bericht von Yaakov Garb von der Ben-Gurion-UniversitĂ€t, der ĂŒber das Harvard Dataverse veröffentlicht wurde, zeigt dies deutlich. Darin wird die falsche Verteilung von HilfsgĂŒtern wie folgt beschrieben: "Alle befinden sich in der NĂ€he von israelischen MilitĂ€reinrichtungen und sind mit bewaffneten Kampfveteranen besetzt, die von israelischen Soldaten unterstĂŒtzt werden. Das Design schafft einen 'chokepoint' oder 'fatal funnel' – einen vorhersehbaren Bewegungspfad von einem einzigen Eingang zu einem einzigen Ausgang ohne Deckung oder Versteck."

Es ist die Grafik auf Seite fĂŒnf, die die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich zog. Von 2,2 Millionen Einwohnern vor dem Völkermord sind in der Grafik nur 1,85 Millionen erfasst, sodass sich viele fragen: Wo sind die restlichen 350.000 Menschen? Dies macht die vor einem Jahr geĂ€ußerten Bedenken noch berechtigter.

In seinem Bericht schrieb Yaakov Garb: "Das israelische MilitĂ€r hat als Besatzungsmacht im Gazastreifen die Pflicht, die Bevölkerung mit humanitĂ€rer Hilfe zu versorgen [
] wenn ein Angreifer nicht in der Lage ist, eine hungernde Bevölkerung nach einer von ihm verursachten Katastrophe angemessen und neutral zu versorgen, ist er verpflichtet, dies anderen humanitĂ€ren Organisationen zu ermöglichen."

Aber stattdessen sehen wir jeden Tag neue Schrecken von ausgemergelten palĂ€stinensischen Zivilisten, die verzweifelt dem Tod trotzen, in der Hoffnung, Nahrung fĂŒr ihre Familien zu bekommen – und von der israelischen Armee und den von ihr unterstĂŒtzten Söldnern niedergeschossen werden.

Zumindest scheint es so, als wĂŒrden diese Taten Israel endlich einholen, was bedeutet, dass es dem Staat und seinen Vertretern an UnterstĂŒtzung und Vertrauen fehlt und dass weltweit Gerechtigkeit fĂŒr die PalĂ€stinenser gefordert wird.

Um Craig Mokhiber, einen Menschenrechtsanwalt und ehemaligen hochrangigen UN-Menschenrechtsbeauftragten, zu zitieren, der kĂŒrzlich auf X sagte:

"Das (israelische) Regime ist wegen Völkermordes angeklagt. Seine FĂŒhrer sind wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt. Israel ist isoliert. Das Regime wird jetzt fast ĂŒberall verachtet, so wie die Nazi- und Apartheid-Regime verachtet wurden. Die Menschen in der ganzen Welt stehen mit ĂŒberwĂ€ltigender Mehrheit auf der Seite PalĂ€stinas. Von Apartheid und Völkermord kommt man nicht mehr zurĂŒck."

Eva Bartlett ist eine unabhÀngige kanadische Journalistin. Sie hat viele Jahre lang aus den Konfliktgebieten des Nahen Ostens berichtet, insbesondere aus Syrien und PalÀstina (wo sie fast vier Jahre lang gelebt hat).

Übersetzt aus dem Englischen.

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Dimensionen eines Verbrechens – Ausstellung in Prora gibt sowjetischen Kriegsgefangenen Gesicht


In Prora, einem KĂŒstenort in Mecklenburg-Vorpommern auf der Insel RĂŒgen, gibt es ein Dokumentationszentrum, das die Verbrechen des Nationalsozialismus thematisiert. Dort sollte unter Einsatz von Sklavenarbeit ein ĂŒberdimensionales KdF-Seebad entstehen. Die Relikte des nie fertiggestellten "Koloss von Prora" kann man heute noch sehen. Nun befindet sich dort ein Dokumentationszentrum mit einem Museum.

In einem der hinteren SĂ€le des Museums findet sich auch ein Bereich, der den Biografien Kriegsgefangener aus der Sowjetunion gewidmet ist. GemĂ€ĂŸ der aktuellen Narrative, die Rote Armee auf verschiedene NationalitĂ€ten und Ethnien aufzuteilen, sind ihre Namen auf Russisch, Ukrainisch, Georgisch und Aserbaidschanisch geschrieben. Auf großen, schrĂ€g gestellten PlakatwĂ€nden blicken sie einen an. Allzu oft endete ihr Leben mit der Zahl 1942, 1943 oder 1944, allzu oft handelt es sich bei dem Foto aus den 40er-Jahren um das letzte, das von ihnen gemacht wurde.

Insgesamt kamen 3,3 Millionen Rotarmisten in deutscher Gefangenschaft um, sie wurden Opfer der extremsten Form des Faschismus, und zwar des deutschen Nazismus, die oft in den Hintergrund verdrÀngt wurden. Die Ausstellung "Dimensionen eines Verbrechens", die sich speziell mit dem Schicksal sowjetischer Kriegsgefangener in Nazideutschland befasst, lÀuft seit Mitte Mai dieses Jahres. (Wer sie besuchen möchte: Sie befindet sich etwas versteckt in einem anderen Teil des GebÀudes und ist nicht auf Anhieb zu finden.)

Speziell auf das WĂŒten der deutschen Polizeibataillone geht eine ebenfalls in Prora seit 2018 laufende Sonderausstellung ein. "Von Prora hinter die Fronten – Vergessene Opfer deutscher Polizeibataillone" schildert, wie unter anderem in Prora ausgebildete Polizisten in den besetzten Gebieten Juden ermordeten und unter dem Vorwand der PartisanenbekĂ€mpfung ganze Dörfer entvölkerten.

Dank der drei genannten Ausstellungen erhalten sowohl TĂ€ter als auch Opfer ein Gesicht. Die Verantwortung fĂŒr die nationalsozialistischen Verbrechen bleibt nicht mehr anonym. Und die Opfer werden aus der Vergessenheit, zu der sie ihre Mörder verdammten, wieder hervorgeholt. Sie blicken uns auf ihren letzten Fotos an.

Dass sie nun ohne ĂŒbliches "Framing" zum sonstigen Wirken der Roten Armee und angeblichen Schrecken der Sowjetdiktatur auskommt, scheint eine erfrischende Ausnahme zu sein. Auch der Ukraine-Krieg und sonstige Gegenwartsthemen werden auf den Ausstellungstafeln nicht erwĂ€hnt. "Dimensionen eines Verbrechens" ist eine Wanderausstellung, die vom Museum Karlshorst (ehemals Deutsch-Russisches Museum am Ort der Kapitulation) konzipiert und fertiggestellt wurde.

Weitere Ausstellungen: PeenemĂŒnde

WĂ€hrend des Dritten Reichs diente der Ort PeenemĂŒnde im Nordteil der Ostseeinsel Usedom der Wehrmacht als Heeresversuchsanstalt. Da dort die berĂŒhmt-berĂŒchtigten Vergeltungswaffen V1 und V2 getestet wurden, gilt PeenemĂŒnde im Allgemeinen als "Wiege der Raumfahrt".

PeenemĂŒnde war damit aber auch Teil des nationalsozialistischen Lagersystems, unter anderem verknĂŒpft mit dem Schreckensnamen Mittelbau-Dora (im heutigen ThĂŒringen). Denn die Verwirklichung dieses Projekts war nur möglich durch die Ausbeutung zahlreicher KZ-HĂ€ftlinge und Zwangsarbeiter, vornehmlich aus Polen und dann aus der Sowjetunion. Sie lebten und arbeiteten dort unter menschenunwĂŒrdigen Bedingungen, die Opferzahl war sehr hoch.

Aber es gab auch Widerstand: Am bekanntesten dĂŒrfte das HusarenstĂŒck des sowjetischen Kampffliegers Michail Dewjatajew sein. Diesem kriegsgefangenen Piloten gelang es im Februar 1945 zusammen mit seinen Kameraden, in PeenemĂŒnde ein deutsches Flugzeug zu kapern, damit die Frontlinie zu ĂŒberqueren und auf bereits befreitem Gebiet zu landen.

Die raketentechnischen Leistungen, aber auch den dĂŒsteren Hintergrund der wissenschaftlichen Erfolge, nĂ€mlich die Sklavenarbeit als "rassisch minderwertig" betrachteter Menschen, arbeitet das Historisch-Technische Museum PeenemĂŒnde auf – derzeit mit der Sonderausstellung "Das Reichsarbeitsministerium – Beamte im Dienst des Nationalsozialismus" (bis 7. September). Denn auch in diesem bisher als eher unbedeutend angesehenen Bereich wurde die NS-Ideologie mittels diskriminierender Arbeits- und Sozialpolitik verwirklicht. Besonders bei der Rekrutierung und dem Einsatz auslĂ€ndischer Zwangsarbeiter machte sich das Ministerium schuldig. Dies wird am Beispiel der Ukrainischen SSR verdeutlicht.

Mehr zum Thema – Warnung nach Seelow-Hetze: Wenn deutsche Medien so weitermachen, endet das Land im Krieg


de.rt.com/inland/249535-ausste


Der barbarische Russe: Wenn der noch fruchtbare Schoß wieder kreißt


Von Gert Ewen Ungar

Merz hat angekĂŒndigt, Deutschland wieder zur grĂ¶ĂŸten MilitĂ€rmacht in Europa machen zu wollen. Die Narrative in den großen deutschen Medien sind gleichgeschaltet, die BeitrĂ€ge zu Russland und zum Ukraine-Krieg sind ĂŒber die Breite der deutschen Medienlandschaft bis in die Wortwahl identisch. Es wird durch eine breite Angebotspalette an Zeitungen, Magazinen und Sendeformaten eine Vielfalt der Meinungen und der journalistischen PluralitĂ€t vorgetĂ€uscht, die in Deutschland de facto nicht existiert. VerstĂ€rkt wird diese Narrativ-Gleichschaltung durch Zensur und Repression gegenĂŒber unabhĂ€ngigen Journalisten. Der deutsche Informationsraum ist wieder hermetisch abgeriegelt. Presse- und Meinungsfreiheit wird in Deutschland nur noch simuliert.

Deutsche Politik sieht in Russland wieder den Erzfeind und wittert an jeder Ecke russische Bedrohungen. Der Feindbildaufbau in Politik und Medien lĂ€uft auf Hochtouren. Dabei wird auf tief in der deutschen Gesellschaft verankerte Klischees und Vorurteile zurĂŒckgegriffen, die sich leicht aktivieren lassen. Der barbarische Russe, der vergewaltigt, brandschatzt und nur die Sprache der Gewalt versteht, hat wieder seinen festen Platz in der Berichterstattung deutscher Medien und in den Schilderungen deutscher Politiker. Der slawische Untermensch ist als rassistische Figur wieder fester Bestandteil der deutschen ErzĂ€hlung ĂŒber Russland.

Deutschland rĂŒstet sich fĂŒr einen Krieg mit Russland, das gar keine Kriegsabsichten gegenĂŒber Deutschland hegt. Gleichzeitig unterstĂŒtzt deutsche Politik mit der Ukraine und Israel gleich zwei rechte Regime. Deutschland liefert Waffen fĂŒr Genozid und Kriegsverbrechen. Deutsche Politik unternimmt nichts, um Konflikte auf diplomatischem Weg zu lösen, dafĂŒr aber alles, um seine imperialistischen Interessen kompromisslos durchzusetzen. Man ist sich entweder mit Deutschland einig, oder man ist nicht mit Deutschland, ist das kompromisslose Motto deutscher Außenpolitik. Deutschland wiederholt nun zum dritten Mal, was bei Versuch eins und zwei zum GlĂŒck fĂŒr die Welt gescheitert ist.

Die Frage ist, wie es trotz all der Nie-Wieder-Beteuerungen nach 1945 dazu kommen konnte? Woher kommt die fehlende Resilienz? In Russland hat eine Diskussion an Fahrt aufgenommen, in der es um die Nazi-Vergangenheit der Vorfahren der aktuellen Politikerkaste geht. Namentlich genannt werden dabei regelmĂ€ĂŸig Kanzler Merz (CDU), die ehemalige Außenministerin Baerbock und der ehemalige Wirtschaftsminister Robert Habeck (beide BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen).

Nun halte ich persönlich diesen persönlichen Ansatz fĂŒr schwierig. Es gibt wohl kaum jemanden deutscher Herkunft, in dessen Ahnenreihe sich nicht Bewunderer und UnterstĂŒtzer des Nationalsozialismus finden lassen. Damit lĂ€sst sich auch der Wiederholungszwang, dem die deutsche Gesellschaft unterliegt, nicht befriedigend erklĂ€ren.

Die ErklÀrung, warum Deutschland seine historisch gemachten Fehler wie im Zwang wiederholt, wenn es nicht unter Aufsicht gestellt ist, liegt nicht an einzelnen Personen, sondern an den institutionellen und strukturellen KontinuitÀten in Deutschland. In Westdeutschland hat eine Entnazifizierung, die diesen Namen verdient, nie stattgefunden.

In Ostdeutschland ist die Situation anders, allerdings wurden nach der Wiedervereinigung Ostdeutsche von allen Posten der Macht ferngehalten. Es gibt im Osten der Republik eine höhere SensibilitĂ€t gegenĂŒber Totalitarismus und Faschismus, die allerdings aufgrund des fehlenden Einflusses auf Gesamtdeutschland ins Leere lĂ€uft. In Westdeutschland dagegen gab es fließende ÜbergĂ€nge. Hohe NazifunktionĂ€re schafften es wieder in hohe Positionen und gestalteten den Aufbau der Institutionen der Bundesrepublik aktiv mit.

Die CDU nahm bedenkenlos ehemalige Mitglieder der NSDAP auf. So konnte 1966 mit Kurt Kiesinger ein ehemaliges NSDAP-Mitglied Bundeskanzler werden. Dass dies möglich wurde, deutet auf ein gesellschaftliches Klima, in dem bewusst weggeschaut wurde. Aber es war eben mehr als nur betretenes Wegsehen. Die alten Nazikader fĂŒhrten kein verstecktes Dasein, sie hatten in der jungen BRD Gestaltungsmacht. Sie konnten ihre Saat sĂ€en, und die Saat geht nun auf. Einige Beispiele.

Der deutsche Auslandsgeheimdienst BND hat seine Wurzeln in der Organisation Gehlen. Ihr GrĂŒnder, Reinhard Gehlen, war wĂ€hrend der NS-Zeit Leiter der MilitĂ€raufklĂ€rung Fremde Heere Ost. Es waren die USA, die Gehlen beim Aufbau eines deutschen Geheimdienstes unterstĂŒtzten und zunĂ€chst auch finanzierten. Vor diesem Hintergrund ist es wenig verwunderlich, dass der BND zwar ĂŒberall russische AktivitĂ€ten wittert, zum großen Abhören durch die USA aber schweigt.

Nachdem Edward Snowden 2013 das Ausmaß der SpionagetĂ€tigkeit der US-Geheimdienste aufgedeckt hatte, blieb es in Deutschland unangemessen still. DarĂŒber, dass die USA diese Praktik aufgegeben haben, den kompletten Datenverkehr weltweit zu ĂŒberwachen, ist nichts bekannt. WĂ€hrend die großen US-Tech-Giganten wie Google, Microsoft und Facebook mit US-Geheimdiensten kooperieren und dabei nicht nur Daten zugĂ€nglich machen, sondern auch HintertĂŒren zur Überwachung in Apps und Software einbauen, bleibt der Blick des BND streng nach Osten gerichtet. Da stand und steht fĂŒr ihn und seine VorgĂ€ngerorganisationen der Feind.

Ebenfalls Mitglied des Nachrichtendienstes Fremde Heere Ost und GrĂŒndungsmitglied der Organisation Gehlen war Klaus Ritter. Auf einer Reise in die USA im Jahr 1959 wurde Ritter mit der Arbeit von Think-Tanks vertraut gemacht. Ritter grĂŒndete daraufhin im Jahr 1962 die Stiftung Wissenschaft und Politik, die deutsche Politik und Medien zu außenpolitischen Themen berĂ€t. Gern stellt die Stiftung auch Interview-Partner zur VerfĂŒgung. Claudia Major, die aus den Sesseln deutscher Talkshows unermĂŒdlich fĂŒr eine Eskalation gegenĂŒber Russland die Werbetrommel rĂŒhrt, ist dafĂŒr ein Beispiel. Damit erklĂ€rt sich auch, warum Claudia Majors AusfĂŒhrung zu Russland so Ă€hnlich wie der Generalplan Ost der Nazis klingt. Sie stammen schlicht von dort. Das Dossier zum Ukraine-Krieg auf der Seite der Stiftung lĂ€sst wenig Zweifel an der KontinuitĂ€t von vor 1945 bis heute aufkommen. Unter anderem von dort beziehen die deutschen Medien ihr Wording und werden darĂŒber ideologisch gleichgeschaltet.

Der Faschismus bleibt eng mit der deutschen Politik verwoben. Das gilt selbstverstĂ€ndlich auch fĂŒr die GrĂŒnen. Zu deren GrĂŒndervĂ€tern zĂ€hlten gleich mehrere ehemalige Nazis. JĂŒrgen Trittin sprach vor einigen Jahren bereits von "erheblichen Schnittmengen" und "zahlreichen BerĂŒhrungspunkten" zwischen grĂŒner Umwelt- und Nazi-Ideologie. Der Eindruck, die GrĂŒnen streben nach einer faschistischen Öko-Diktatur, kommt nicht von ungefĂ€hr. Es ist einfach so. Die totalitĂ€re Ideologie ist in die Tiefen ihrer politischen DNA eingeschrieben.

Was fĂŒr Politik und hohe BundesĂ€mter gilt, gilt natĂŒrlich auch fĂŒr die Medien. FĂŒr nahezu alle großen BlĂ€tter, fĂŒr die Zeit, den Spiegel und die Welt schrieb unter unterschiedlichen Pseudonymen Paul Schmidt, der wĂ€hrend der NS-Herrschaft Pressechef von Außenminister von Ribbentrop war. Hans Abich, in den Siebzigern Programmdirektor bei der ARD, lernte sein Handwerk im Reichsministerium fĂŒr VolksaufklĂ€rung und Propaganda. Wer sich mit diesem Wissen heute die Tagesschau ansieht, den wundert nichts mehr. Der antirussische Spin der deutschen Journaille wurde frĂŒh angestoßen.

Das ist natĂŒrlich nur eine kleine Auswahl, allerdings ließe sich die Liste der KontinuitĂ€ten zwischen Nazi-Deutschland und der spĂ€teren Bundesrepublik noch lange fortsetzen. Klar ist, dass es einen echten Bruch nie gegeben hat, und er von den Alliierten, allen voran den USA auch nie gewĂŒnscht war. Deutschland sollte Bollwerk gegen die Sowjetunion und spĂ€ter gegen Russland bleiben. DafĂŒr war man bereit, den Pakt mit deutschen Faschisten einzugehen. Sie sahen darin eine Einladung, ihre Arbeit auch nach 1945 fortzusetzen.

Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch, warnte Bertolt Brecht und behielt rĂŒckblickend recht. Heute kreißt dieser Schoß wieder. GewĂ€hrt man Deutschland Freiraum, werden die Strukturen aktiv, die der Bundesrepublik in ihren Anfangsjahren von alten Nazikadern eingepflanzt wurden. Deutschland kann gar nicht anders, als seine Geschichte zu wiederholen, denn die Weichen wurden nie anders gestellt. Es soll auch nicht anders. Deutschland soll als Antirussland wirken, auch wenn das bedeutet, dass dadurch Europa wieder in Schutt und Asche gelegt werden könnte. Die sich fĂŒr die Zeit danach stellende Schuldfrage ist damit allerdings auch geklĂ€rt.

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Verminte Grenzen und westliche Doppelmoral


Von Dagmar Henn

"Ja, aber die Mauertoten" – dieses Mantra zur DDR höre ich, solange ich denken kann. Ein aktueller Kommentar in der Berliner Zeitung erinnerte mich wieder daran; aber gleichzeitig an andere Grenzen, in der Gegenwart. Und wieder einmal wirken die zwei Situationen wie ein musikalisches Motiv und seine Umkehrung...

Im Kern sind es nur einige SĂ€tze, die diese VerknĂŒpfung herstellen. Der Autor dieses Kommentars war in der Volksmarine der DDR und ist jetzt Verleger. Er fasst recht treffend den Aspekt zusammen, der in der ganzen "Mauertoten"-ErzĂ€hlung gerne unterschlagen wird:

"Über die BĂŒndnisgrenze an Werra und Elbe und das dortige Grenzregime bestimmten bis September 1990 weder Berlin noch Bonn. (
) Diese Grenze war eine militĂ€rische, sie wurde darum auch mit militĂ€rischen Mitteln gesichert. Das beschreibt doch das Dilemma der DDR-FĂŒhrung, die fĂŒr das Grenzregime nicht nur materiell verantwortlich gemacht worden war."

Und was fĂŒr eine militĂ€rische Grenze. Das ganze NATO-Konzept noch bis Anfang der 1980er nannte sich "Vorneverteidigung" und beinhaltete, als ersten Schritt in einem möglichen Konflikt die Frontlinie so weit möglich nach Osten vorzuschieben – also mitten hinein in die DDR. Offiziell, alles andere als geheim. Also Minenfelder, deren Zweck eine erste Absicherung gegen diese Taktik war. Die aber immer, schon in den 1970ern, so erzĂ€hlt wurden, als sei ihre Hauptaufgabe, DDR-BĂŒrger daran zu hindern, das Land zu verlassen.

Nur – neben dieser Erinnerung, und der nach wie vor primĂ€r propagandistisch, nicht historisch, gefĂŒhrten Debatte darĂŒber, legt sich inzwischen ein aktuelles Ereignis. NĂ€mlich, dass Finnland, Polen und die baltischen LĂ€nder aus der Ottawa-Konvention zu Landminen ausgetreten sind, mit der BegrĂŒndung, sie mĂŒssten ihre Grenzen sichern. Gegen den russischen Feind, der da drohe.

Allerdings – gegen eine tatsĂ€chliche militĂ€rische Bedrohung nĂŒtzen solche Minenfelder nicht viel; MilitĂ€r hat Mittel und Methoden, sie freizurĂ€umen, und ehe ĂŒberhaupt Bodentruppen in Versuchung gerieten, sich da einen Weg zu suchen, wĂ€ren schon vielerlei Geschosse hin- und hergeflogen.

Was aber, wenn das zweite Motiv, das bei der DDR-Grenze immer nach vorne geschoben wird, auch hier eine Rolle spielen wĂŒrde, nur nicht in Bezug auf Heraus-, sondern auf Hereinkommende? Ganz nebenbei werden mit diesen Minenfeldern auch ein paar Migrationsrouten blockiert, mit wenig Personalaufwand, dafĂŒr aber mit maximaler Gefahr fĂŒr die Migranten.

Schon ein wenig komisch, dass in Deutschland gleich ein großer Apparat aus NGOs samt AnwĂ€lten in Bewegung gesetzt wird, um zu verhindern, dass Migranten in Polen bleiben mĂŒssen, statt nach Deutschland zu dĂŒrfen, und dieser ganze Apparat sich bisher mit keinem Ton zu den beabsichtigten Minenfeldern entlang der Ostgrenzen geĂ€ußert hat... Und das, obwohl der Unterschied zwischen einem Aufenthalt in Deutschland und einem in Polen ein rein quantitativer ist, wĂ€hrend die Gefahr, beim Überschreiten der Grenze in StĂŒcke gerissen zu werden, bezĂŒglich einer illegalen Einreise nicht ganz verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig scheint.

Ja, bizarrerweise wird das, was der DDR immer vorgehalten wurde, nun von Polen et al. tatsĂ€chlich praktiziert, eine Militarisierung der Grenze, die sich vor allem gegen Menschen richtet, die diese Grenze ĂŒberqueren wollen. Man stelle sich einmal vor, die Regierung Salvini in Italien hĂ€tte nicht die Schiffe der "Seenotretter" an der Einfahrt in die HĂ€fen gehindert, sondern die italienische Seegrenze vermint. Das hĂ€tte berechtigterweise einen Aufschrei gegeben.

Aber es funktioniert blendend, die Geschichte von der russischen Gefahr zu erzĂ€hlen, und letztlich doch Afghanen und Pakistaner zu meinen. Denn so, wie bei der ErzĂ€hlung ĂŒber die DDR-Grenzsicherungsanlagen immer so getan wird, als wĂ€re da keine NATO-Strategie und keine Kontaktlinie zweier MilitĂ€rbĂŒndnisse, wird heute der Aspekt der Migrationsrouten im Zusammenhang mit den Landminen (korrekterweise Antipersonenminen genannt) völlig ausgeblendet. Weil es eben heute genĂŒgt, ein bisschen mit dem bösen Russen zu wedeln, und schon wird jedes Nachdenken erfolgreich abgestellt.

Dabei lassen sich durchaus Belege finden, dass schon die Art der Grenzbefestigung, die Polen in den letzten Jahren an seiner Ostgrenze errichtet hat, Opfer forderte, auch wenn das nicht mehr so sichtbar ist wie 2021, als grĂ¶ĂŸere Gruppen versuchten, den Grenzzaun zu durchbrechen. 2023 gab es einen viel gelobten polnischen Spielfilm zu diesem Thema: "GrĂŒne Grenze". Sollte Polen seine Grenze tatsĂ€chlich verminen, wie das nun geplant ist, werden diese Minen mit Sicherheit Migranten töten, wĂ€hrend die "russische Bedrohung" nicht mehr als eine Hypothese ist. Übrigens hat das polnische Parlament im Februar das Asylrecht vorerst ausgesetzt.

FĂŒr alle anderen LĂ€nder, die aus der Ottawa-Konvention ausgetreten sind, gilt Ähnliches. Selbst wenn weder Polen noch die baltischen LĂ€nder die eigentlichen Ziele sind. Tatsache ist, dass jenen Netzwerken, die am Transport der Migranten verdienen, letztlich gleichgĂŒltig ist, ob die menschliche Ware das Ziel erreicht; es wird jede Route genutzt, die nutzbar erscheint.

Aber wenn man genauer betrachtet, was an diesen Grenzen geschah oder geschehen wird, gibt es einen entscheidenden Unterschied: Diejenigen, die in die Grenzanlagen der DDR eindrangen, wussten, was sie erwartet, und beschlossen, das Risiko einzugehen. Diejenigen, die an der Ostgrenze der NATO auf einen MinengĂŒrtel treffen werden, dĂŒrften nicht einmal die Schilder verstehen, auf denen gewarnt wird. Ja, vielleicht fĂŒhrt diese Grenzgestaltung langfristig zu einer Verlagerung der Routen; aber da auf jeder Route andere kriminelle Netzwerke die GeschĂ€fte kontrollieren, wird das sehr langsam geschehen; insbesondere, weil auch diejenigen, die die Grenze verminen, kein Interesse daran haben, dass dieser Aspekt zu viel öffentliche Aufmerksamkeit erhĂ€lt.

Zugegeben, das wĂ€re nur eine weitere Runde des praktischen Zynismus, der in diesem Zusammenhang in der EU so gerne gelebt wird. Wie mit der "Seenotrettung", die mit dazu beigetragen hat, die Mittelmeerroute fest zu etablieren, weil die Schlauchboote, die man ĂŒblicherweise zu sehen bekommt, gar keine lĂ€ngeren Strecken zurĂŒcklegen können, und nur die letzte Teilstrecke zum "Rettungsschiff" abdecken.

WĂ€hrend also in der EU selbst jede Form der ZurĂŒckweisung als inhuman attackiert wird, selbst wenn sie die Lebensgefahr fĂŒr die Betroffenen letzten Endes verringert, verwandelt dieselbe EU unter der Ausrede der "russischen Bedrohung" ihre Außengrenze in eine tödliche Falle. Die moralische Empörung allerdings bleibt der lĂ€ngst verschwundenen Grenze zwischen Warschauer Vertrag und NATO vorbehalten.

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"SolidaritĂ€t mit queeren Soldaten" – Bunter Fahnenappell sorgt fĂŒr Missstimmung im Regierungsviertel


Die "rosa Wolken" ĂŒber dem Reichstag haben sich seit dem Ende der Ampel, dem Ausscheiden der GrĂŒnen aus der Regierungsverantwortung, im Hinblick auf die LGBTQ-Rechte aus Sicht einiger Abgeordneter und Mitarbeiter des Bundestags in eine dĂŒstere, graue Regenfront verwandelt. Seit mehreren Wochen wird hitzig und kontrovers ĂŒber eine vermeintlich anmaßende, "queerfeindliche" Entscheidung der amtierenden BundestagsprĂ€sidentin Julia Klöckner (CDU) gestritten und diskutiert.

Der hysterisch wirkende Aufreger in der Hauptstadt begann jedoch schon vor gut sieben Wochen, als der Sender RBB am 16. Mai informierte:

"Am Internationalen Tag gegen Homophobie am Samstag wird erneut die Regenbogenflagge auf dem ReichstagsgebĂ€ude gehisst. BundestagsprĂ€sidentin Julia Klöckner (CDU) betonte die Bedeutung dieses Tages fĂŒr den Einsatz gegen Diskriminierung. 
 Anders als in den Vorjahren wird die Flagge jedoch nicht mehr zum Berliner Christopher Street Day (CSD) wehen. Dieser lebe laut Klöckner 'von seiner kraftvollen PrĂ€senz auf den Straßen' und benötige keine zusĂ€tzliche Beflaggung am Bundestag."

Der diesjĂ€hrige CSD findet am 26. Juli statt. Die nĂ€chste Hiobsbotschaft der LGBTQ-AnhĂ€nger im Regierungsviertel folgte kurze Zeit spĂ€ter, erneut mutmaßlich auf Betreiben der BundestagsprĂ€sidentin. So heißt es in einem Tagesspiegel-Artikel genau vier Wochen spĂ€ter:

"Das queere Mitarbeitenden-Netzwerk der Bundestagsverwaltung darf in diesem Jahr, anders als in den Vorjahren, nicht am Christopher Street Day (CSD) in Berlin teilnehmen. Die bereits erfolgte Anmeldung einer Fußgruppe des Regenbogen-Netzwerks sei 'auf Weisung der Verwaltungsspitze' zurĂŒckgezogen worden, teilte der TrĂ€gerverein des CSD am Montag mit."

Der Erlass erfolgte durch den Leiter der Bundestagsverwaltung, der wiederum nach dem Regierungswechsel von Julia Klöckner vorgeschlagen wurde. Weiter heißt es im Artikel:

"Ob Göttke auf Weisung von Klöckner handelte, beantwortete die Pressestelle des Bundestages nicht."

Der ambitionierte GrĂŒnen-Jungabgeordnete Timon Dzienus mobilisierte daraufhin umgehend zum Protest seiner Partei:

LG an Julia Klöckner đŸłïžâ€đŸŒˆ pic.twitter.com/uMQ3bOZJ1q
— Timon Dzienus (@Dzienus) June 24, 2025

Ein lokaler GrĂŒnen-Politiker aus dem Bezirk Mitte echauffierte sich mit der Forderung:

Es ist ein Skandal, dass in einer Zeit, in der kaum ein #CSD ohne Störungen von Rechtsextremist*innen stattfinden kann, die Spitze der Bundestagsverwaltung dem queeren Mitarbeitenden-Netzwerk die Teilnahme verbietet. @JuliaKloeckner muss das zurĂŒck nehmen! t.co/3oYPpEm6Pv
— Johannes Mihram (@YohannesBerlin) June 16, 2025

Klöckner erfuhr jedoch auch Belehrungen seitens eines CDU-Parteikollegen aus Berlin-Schöneberg, wo der CSD alljÀhrlich startet:

Eine Million Menschen demonstrieren beim #CSD in #Berlin fĂŒr Gleichberechtigung und Toleranz fĂŒr #LGBTIQ+. Das ist ein machtvolles Signal, dass queere Menschen selbstverstĂ€ndlicher Teil unserer Gesellschaft sind. Diese Werte verkörpert unser Grundgesetz und auch der #Bundestag
 pic.twitter.com/Txz4o4D6EB
— Dr. Jan-Marco Luczak (@JM_Luczak) June 16, 2025

Am 18. Juni berichteten Medien zu dem sich zuspitzenden Spektakel:

"Mitglieder der SPD-Bundestagsfraktion haben BundestagsprĂ€sidentin Julia Klöckner aufgefordert, eine Teilnahme der queeren Gruppe der Bundestagsverwaltung am diesjĂ€hrigen Berliner Christopher Street Day zu ermöglichen. In einem Brief der sechs Abgeordneten an Klöckner und den Direktor beim Deutschen Bundestag, heißt es, die Absage der Teilnahme habe man "mit großem Befremden" zur Kenntnis genommen. "Wir halten dies fĂŒr ein falsches und in der aktuellen gesellschaftlichen Lage leider auch fatales Signal."

Das vermeintliche Politikum schaffte es bis in den "Bericht aus Berlin" der ARD. Dort musste sich BundestagsprÀsidentin Klöckner am 29. Juni zum Rapport zuschalten lassen. Der Artikel zitiert sie mit der ErklÀrung:

"Im Bericht aus Berlin betonte die BundestagsprĂ€sidentin, dass Angestellte der Bundestagsverwaltung privat bei der Parade mitlaufen dĂŒrften, 'aber nicht in ihrer Arbeitszeit oder im Rahmen von Sonderurlaub'. 'Man kann sich nicht sonst auf NeutralitĂ€t berufen, wenn einem etwas nicht passt, aber wenn einem etwas politisch subjektiv genehm ist, dann die NeutralitĂ€t ablehnen'."

Anfang Juli wurde Bundeskanzler Friedrich Merz in der Talksendung "Maischberger" auf den "Skandal" angesprochen. Die Berliner taz berichtete am Tag nach der Sendung unter der Überschrift: "Friedrich Merz' Queerfeindlichkeit":

"'Zirkuszelt'-Aussage erntet Kritik. Selbst aus den eigenen Reihen erntet der Kanzler Kritik. Zwei Bundestags-VizeprĂ€sidentInnen kĂŒndigten an, den Berliner CSD zu eröffnen."

Merz erwiderte in der Sendung auf die Forderung der Moderatorin, doch bitte am Tag des CSD auf dem Reichstag Flagge zu zeigen, kurz und knapp:

"Der Bundestag ist ja nun kein Zirkuszelt, auf das man mal beliebig die Fahnen ... es gibt einen Tag im Jahr, das ist der 17. Mai, da wir die Regenbogenfahne gehisst und an allen anderen Tagen ist auf dem deutschen Bundestag die deutsche Fahne und die europÀische Fahne gehisst."

„Der #Reichstag ist doch kein #Zirkuszelt“đŸŽȘ Schon jetzt eines meiner Lieblings #Zitate des Jahres
@Passwortvergess #Maischberger #merz pic.twitter.com/LVfHiqsjdd
— Christian Erhardt (@Chr_Erhardt) July 3, 2025

Die GrĂŒnen-Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge nannte die Äußerung "absolut respektlos". Wenig ĂŒberraschend schaltete sich auch Karl Lauterbach in die Diskussion ein, um den Kanzler zu belehren:

Die Regenbogenflagge đŸłïžâ€đŸŒˆ ist kein Symbol fĂŒr einen Zirkus. Sie steht fĂŒr die Rechte von Menschen, die es heute wieder viel schwerer haben als noch vor Jahren. Dem Bundestag hĂ€tte diese Geste in Anbetracht der vielen abgeordneten Demokratiefeinde gut getan t.co/ZFM6emjA47
— Prof. Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) July 1, 2025

Klöckners AmtsvorgĂ€ngerin BĂ€rbel Bas (SPD) hatte die Flagge erstmals zum Berliner CSD im Juli 2022 auf dem SĂŒdwestturm des ReichstagsgebĂ€udes hissen lassen.

Neu in unserer Sammlung: BundestagsprĂ€sidentin BĂ€rbel Bas (@baerbelbas) ĂŒberreichte eben die erste #Regebogenflagge đŸłïžâ€đŸŒˆ, die vor dem Reichstag anlĂ€sslich des CSD 2022 gehisst wurde. pic.twitter.com/TrGJhA2RMn
— Deutsches Historisches Museum (@DHMBerlin) May 10, 2023

Den Höhepunkt der Erregung im Regierungsviertel und zahlreichen Medien, gut drei Wochen vor dem Aufregertag, schildert ein Spiegel-Artikel:

"Bedeutungsvolle Geste: Das Verteidigungsministerium hisst die Regenbogenflagge. Ein Zeichen fĂŒr die LGBTQ-Community: Vor dem Verteidigungsministerium weht derzeit eine Regenbogenflagge. Damit ehrt die Behörde nicht nur zwei historische Ereignisse, sondern zeigt in einer aktuellen Debatte Flagge."

Der Berliner Tagesspiegel ergĂ€nzte ĂŒber die Gaga-Diskussion in der Hauptstadt:

"Streit um Queer-Flagge an BundesgebÀuden: Dobrindt will Regenbogenfahne nur einmal im Jahr. Wie BundestagsprÀsidentin Klöckner verzichtet der Innenminister darauf, die bunte Fahne zum Christopher Street Day zu zeigen."

Bundesarbeitsministerin BĂ€rbel Bas (SPD) wird ebenfalls in diesem Jahr erstmals seit drei Jahren keine Regenbogenflagge zum CSD an den offiziellen Flaggenmasten des Ministeriums hissen lassen. SPD-Fraktionschef Matthias Miersch wandte dem gegenĂŒber ein, dass es "gerade in Zeiten zunehmender queerfeindlicher Übergriffe wichtig sei, 'Flagge zu zeigen – im wahrsten Sinne des Wortes'". Die SPD-Politikerin Sophie Koch, amtierende "Queerbeauftragte" der Großen Koalition, hat sich bisher noch nicht in die Diskussion eingeschaltet. Als SolidaritĂ€tsgeste lud mittlerweile der CSD-Verein Berlin "die queeren Bundestagsmitarbeiter ein, auf dem offiziellen Veranstalter-Truck mitzufahren".

Eine Petition, die durch die regierungsnahe Organisation Campact gepusht wurde, trÀgt den Titel:

"Bunt statt grau: Die Regenbogenfahne am CSD muss wehen!"

Die Anordnung der CDU-Politikerin sei "ein Verstoß gegen das NeutralitĂ€tsgebot als BundestagsprĂ€sidentin". Bei Veröffentlichung des Artikels war die Petition bereits 222.967 Mal unterzeichnet worden.

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de.rt.com/inland/249803-solida


Russland und Ukraine tauschen erneut Kriegsgefangene aus


Am Freitag sei in Übereinstimmung mit den Vereinbarungen von Istanbul eine weitere Gruppe russischer MilitĂ€rangehöriger aus der ukrainischen Kriegsgefangenschaft zurĂŒckgekehrt, wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte. "Am 4. Juli wurde gemĂ€ĂŸ den am 2. Juni in Istanbul getroffenen russisch-ukrainischen Vereinbarungen eine weitere Gruppe russischer Soldaten aus dem vom Kiewer Regime kontrollierten Gebiet zurĂŒckgebracht."

Wie es heißt, hĂ€tten sich die russischen Soldaten zuerst in Weißrussland befunden, wo sie die notwendige psychologische und medizinische Hilfe erhielten. Derzeit seien sie bereits auf dem Territorium der Russischen Föderation. "Alle russischen Soldaten werden [
] in medizinischen Einrichtungen des russischen Verteidigungsministeriums behandelt und rehabilitiert werden."

Im Gegenzug sei eine Gruppe ukrainischer Kriegsgefangener ĂŒbergeben worden, so die Behörde weiter.

Die Zahl der ĂŒbergebenen Kriegsgefangenen wurde von beiden Seiten nicht offenbart. Nach Angaben der Zeitung RBC seien zudem zwei Bewohner des Gebiets Kursk zurĂŒckgebracht worden.

Der ukrainische PrĂ€sident Wladimir Selenskij schrieb auf Telegram, dass es sich bei den an Kiew ĂŒbergebenen MilitĂ€rangehörigen um KĂ€mpfer "der ukrainischen StreitkrĂ€fte, der Nationalgarde und des staatlichen Grenzschutzes handelt, von denen sich die meisten seit 2022" in Kriegsgefangenschaft befunden hĂ€tten. Selenskij zufolge habe Moskau auch Zivilisten an Kiew ĂŒbergeben.

Laut dem ukrainischen Koordinierungsstab fĂŒr die Behandlung von Kriegsgefangenen seien unter ihnen schwer verwundete und schwerkranke Gefangene sowie junge Soldaten unter 25 Jahren.

Wie es heißt, werde die genaue Anzahl der Kriegsgefangenen nach Abschluss aller Etappen des Austauschs bekanntgegeben.

Der letzte Gefangenenaustausch zwischen Moskau und Kiew fand am 26. Juni statt.

Die russische und die ukrainische Delegation haben seit Mai zwei GesprĂ€chsrunden in Istanbul abgehalten. Das waren die ersten direkten Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew seit drei Jahren. Das erste Treffen fand am 16. Mai statt, das zweite am 2. Juni. Bei den jĂŒngsten GesprĂ€chen sei vereinbart worden, dass die russische Seite 6.000 Leichname ukrainischer Soldaten an Kiew ĂŒbergibt. Außerdem einigten sich die Parteien darauf, alle schwer verwundeten und schwerkranken Gefangenen sowie junge Soldaten unter 25 Jahren auszutauschen.

Die Parteien bereiten sich derzeit auf die dritte Verhandlungsrunde vor, deren Termin noch nicht festgelegt wurde. Der Kreml erklĂ€rte, dass nach Abschluss des Prozesses ein Termin fĂŒr die dritte Verhandlungsrunde festgelegt werden soll. Es wird erwartet, dass Moskau und Kiew bei dem Treffen EntwĂŒrfe fĂŒr ein Memorandum erörtern werden. Das russische Dokument enthĂ€lt drei Punkte: die wichtigsten Bedingungen fĂŒr die endgĂŒltige Regelung des Konflikts, die Bedingungen des Waffenstillstands sowie die Abfolge der Schritte und die Fristen fĂŒr ihre Umsetzung.

Mehr zum Thema – Rubio warnt: Neue Russland-Sanktionen wĂŒrden FriedensgesprĂ€che torpedieren


de.rt.com/russland/249837-russ


Warschau meldet SchÀden an konsularischer Vertretung in Kiew


Polens Außenminister RadosƂaw Sikorski hat mitgeteilt, dass das GebĂ€ude der konsularischen Abteilung der polnischen Botschaft in Kiew angeblich durch die Angriffe der russischen StreitkrĂ€fte auf die ukrainische Hauptstadt in der Nacht zum 4. Juli beschĂ€digt worden sei. In dem sozialen Netzwerk X schrieb er:

"Das GebĂ€ude der konsularischen Abteilung unserer Botschaft ist beschĂ€digt worden. Alle sind am Leben und wohlauf. Die Ukraine braucht dringend LuftverteidigungsausrĂŒstung."


Beweise fĂŒr diesen Vorwurf gegen Russland lieferte er hingegen nicht.

In der Nacht zum 4. Juli wurde in der gesamten Ukraine, auch in Kiew, Luftalarm ausgerufen. Am Morgen erklĂ€rte der BĂŒrgermeister der ukrainischen Hauptstadt, Vitali Klitschko, dass in sechs Bezirken SchĂ€den zu verzeichnen seien: Solomenski, Dnjeprowski, Swjatoschinski, Darnizki, Golossejewski und Schewtschenkowski.

Das ukrainische Ministerium fĂŒr Umweltschutz und natĂŒrliche Ressourcen berichtete daraufhin, dass die Luftverschmutzung in Kiew sehr hoch sei. Als Ursache fĂŒr die Verschlechterung der Situation nannte das Ministerium die BrĂ€nde. Die Strahlenbelastung in der Hauptstadt bleibe laut Behörde im Normalbereich.

Russlands Verteidigungsministerium erklĂ€rte spĂ€ter, das Ziel des massiven nĂ€chtlichen Angriffs seien Unternehmen des militĂ€risch-industriellen Komplexes in Kiew sowie die Infrastruktur eines MilitĂ€rflugplatzes und einer Ölraffinerie gewesen. Der Angriff sei "als Reaktion auf terroristische Handlungen der ukrainischen StreitkrĂ€fte" durchgefĂŒhrt worden, betonte das MilitĂ€rressort. Bei der Attacke seien bodengestĂŒtzte PrĂ€zisionswaffen mit großer Reichweite, das Hyperschallsystem Kinschal und Kampfdrohnen eingesetzt worden, hieß es.

Mehr zum Thema – Bericht: EU-LĂ€nder sollen nach Lieferstopp US-Waffen fĂŒr die Ukraine kaufen


de.rt.com/international/249855


Die NATO hat eine neue "Bedrohung" zum Drangsalieren gefunden


Von Ladislav ZemĂĄnek

Der NATO-Gipfel, der Ende Juni in Den Haag stattfand, endete mit einer bedeutenden Schlagzeile: einer gemeinsamen Zusage, die jĂ€hrlichen Verteidigungsausgaben bis 2035 auf 5 Prozent des BIP zu erhöhen. Dieses kĂŒhne Ziel, das weit ĂŒber den derzeitigen Richtwert von 2 Prozent hinausgeht, signalisiert eine neue Ära der Militarisierung im Westen und spiegelt die Ängste vor einer sich rasch verĂ€ndernden Weltordnung wider.

Obwohl China in der AbschlusserklĂ€rung des Gipfels nicht erwĂ€hnt wurde, schwebte das Gespenst des asiatischen Riesen ĂŒber der Veranstaltung. Die Auslassung scheint eher taktischer als strategischer Natur zu sein – ein kaum verhĂŒllter Versuch, eine Eskalation der Spannungen zu vermeiden, auch wenn die NATO-Mitglieder ihre Rhetorik und ihre militĂ€rischen Vorbereitungen verstĂ€rken, die eindeutig darauf abzielen, Peking einzudĂ€mmen.

Obwohl sich die GipfelerklĂ€rung nicht zu China Ă€ußerte, ließ die FĂŒhrung des BĂŒndnisses kaum einen Zweifel an ihren wahren Bedenken. Der GeneralsekretĂ€r der NATO, Mark Rutte, ließ am Rande des Gipfels die Alarmglocken lĂ€uten angesichts der "massiven militĂ€rischen AufrĂŒstung" Chinas. In Anlehnung an das inzwischen bekannte westliche Narrativ brachte Rutte China – neben Iran und Nordkorea – mit Russlands MilitĂ€roperation in der Ukraine in Verbindung und beschuldigte Peking, Moskaus Kriegsanstrengungen zu unterstĂŒtzen.

Diese Äußerungen folgten auf Ruttes Rede im Londoner Chatham House im Juni, wo er Chinas militĂ€rische Expansion eine "halsbrecherische Geschwindigkeit" attestiert und Peking, Teheran, Pjöngjang und Moskau als "schreckliche Vierergruppe" bezeichnet hatte. Diese Formulierung macht deutlich, dass das NATO-Establishment und die US-FĂŒhrung China nicht als Partner oder gar als Rivalen, sondern als Bedrohung betrachten.

Die Wahrnehmung Chinas als unmittelbare Gefahr wurde auch beim Shangri-La-Dialog in Singapur im Mai zum Ausdruck gebracht, wo US-Verteidigungsminister Pete Hegseth vor einem möglichen militĂ€rischen Vorgehen Chinas gegen Taiwan warnte und Washingtons Engagement fĂŒr die regionalen VerbĂŒndeten bekrĂ€ftigte – auch wenn er sie gleichzeitig dazu drĂ€ngte, ihre eigenen Verteidigungshaushalte zu erhöhen. Seine Äußerungen ließen keinen Zweifel daran, dass der strategische Fokus der USA fest auf dem indopazifischen Raum liegt, selbst auf Kosten ihrer traditionellen europĂ€ischen Verpflichtungen.

In einem bemerkenswerten Akt der diplomatischen BrĂŒskierung sagten die Staats- und Regierungschefs Australiens, Japans und SĂŒdkoreas – die sogenannten "indopazifischen Partner" der NATO – ihre PlĂ€ne zur Teilnahme am Gipfel in Den Haag ab. Diese Entscheidung, die von Beobachtern als deutliche Botschaft gewertet wurde, hat das Bestreben der NATO untergraben, ihren Einfluss in der Region zu festigen.

Seit dem Madrider Gipfel von 2022, wo die NATO ihren "Strategischen Kompass" verabschiedet und China zum ersten Mal als "systemische Herausforderung" eingestuft hatte, hat das BĂŒndnis den asiatisch-pazifischen Raum kontinuierlich in seine strategischen Überlegungen einbezogen. Der Nordatlantikpakt betrachtet die Entwicklungen in Ostasien nun als unmittelbar relevant fĂŒr die euro-atlantische Sicherheit. In diesem Sinne strebt die NATO eine engere Zusammenarbeit mit Australien, Japan, SĂŒdkorea und Neuseeland an, um das aufrechtzuerhalten, was sie als "regelbasierte Ordnung" bezeichnet – ein Euphemismus fĂŒr die westliche Hegemonie.

Die Abwesenheit der Staats- und Regierungschefs aus dem indo-pazifischen Raum deutet jedoch auf ein wachsendes Unbehagen mit Blick auf die zunehmende PrĂ€senz der NATO hin. FĂŒr viele regionale Akteure steht die PrĂ€senz der NATO in Asien nicht fĂŒr StabilitĂ€t, sondern fĂŒr die Gefahr, unter dem Deckmantel der gemeinsamen Sicherheit in geopolitische Konflikte hineingezogen zu werden.

Der französische PrĂ€sident Emmanuel Macron hat bei dem Shangri-La-Dialog eine umstrittene Botschaft verkĂŒndet und Peking gewarnt, dass sich die NATO in SĂŒdostasien engagieren könnte, wenn China Nordkorea nicht davon ĂŒberzeuge, seine Truppen aus Russland abzuziehen. Diese Äußerung stellte nicht nur Pekings unabhĂ€ngige Außenpolitik und seine komplexen Beziehungen zu Pjöngjang falsch dar, sondern bedeutete auch eine deutliche Abkehr von Frankreichs frĂŒherem Widerstand gegen die Einmischung der NATO in asiatisch-pazifische Angelegenheiten. Derartige Äußerungen entsprechen jedoch zunehmend dem tatsĂ€chlichen Kurs des BĂŒndnisses: Die NATO gibt sich nicht mehr mit der transatlantischen Verteidigung zufrieden. Ihr strategischer Horizont ist nun global, und ihr Kompass zeigt nach Osten.

Die Beziehungen zwischen der NATO und China, die einst begrenzt waren und vor allem symbolischen Charakter hatten, sind heute so angespannt, dass sie fast zu Feindseligkeiten fĂŒhren. Der erste chinesische Vertreter besuchte 2002 die NATO-Zentrale, und beide Seiten arbeiteten nach 2008 bei Operationen zur BekĂ€mpfung der Piraterie im Golf von Aden zusammen. Seitdem haben sich die Beziehungen jedoch aufgrund des sich verschĂ€rfenden geopolitischen Wettbewerbs und der unterschiedlichen Sicherheitsphilosophien verschlechtert.

Peking hat seine Kritik zunehmend lauter werden lassen. Die chinesischen Behörden reagierten scharf auf Ruttes Äußerungen in Den Haag und warfen der NATO vor, Desinformationen ĂŒber Chinas Haltung zur Ukraine zu verbreiten und die Taiwan-Frage – die nach Pekings Ansicht eine rein innerstaatliche Angelegenheit ist – mit einem Krieg zwischen Staaten zu verwechseln. Chinesische Vertreter betonten, dass die Rolle der NATO im asiatisch-pazifischen Raum unerwĂŒnscht und destabilisierend sei. Sie betrachten das BĂŒndnis als ein Relikt des Kalten Krieges, das nun wieder eingesetzt wird, um die Vorherrschaft der USA zu sichern und den Aufstieg Chinas einzudĂ€mmen.

FĂŒr die Volksrepublik ist die NATO nicht nur ein MilitĂ€rbĂŒndnis, sondern auch ein politisches Instrument, mit dem Washington das Engagement Europas gegenĂŒber Peking einschrĂ€nken will. Aus dieser Sicht drohen die nach Osten gerichteten Ambitionen der NATO das Potenzial fĂŒr eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen China und Europa zunichte zu machen und durch Spaltung und Misstrauen zu ersetzen. Die Bedenken Chinas beschrĂ€nken sich nicht auf die NATO. Die Wiederbelebung des Quadrilateralen Sicherheitsdialogs (QUAD), das Auftauchen der "Squad" – ein Zusammenschluss von Australien, Japan, den Philippinen und den USA zur DurchfĂŒhrung gemeinsamer Marinemanöver – und der Abschluss von AUKUS im Jahr 2021 – einem trilateralen Pakt zwischen den USA, Großbritannien und Australien – haben Pekings BefĂŒrchtungen vor einer Einkreisung nur noch verstĂ€rkt.

Das AUKUS-Abkommen, in dessen Rahmen Australien von den USA atomgetriebene U-Boote im Wert von 240 Milliarden US-Dollar erhalten soll, hat ein neues und gefĂ€hrliches Element in die regionale Sicherheitsdynamik eingefĂŒhrt. Canberra wird zum ersten Mal die FĂ€higkeit zu Langstreckenangriffen erhalten und nach Großbritannien erst die zweite Nation sein, die Zugang zur US-Atomantriebstechnologie erhĂ€lt. Obwohl die Trump-Regierung eine formelle ÜberprĂŒfung von AUKUS eingeleitet hat, erwarten nur wenige wesentliche Änderungen. Im Gegenteil, der Pakt dĂŒrfte die Militarisierung der Region verstĂ€rken und das Risiko der nuklearen Weiterverbreitung erhöhen.

Im Gegensatz zum blockbasierten Ansatz der NATO fördert China einen regionalen Sicherheitsrahmen, der auf Multilateralismus, InklusivitĂ€t und Dialog beruht. Peking setzt sich fĂŒr eine ASEAN-zentrierte Architektur ein und unterstĂŒtzt Institutionen wie das ASEAN-Verteidigungsministertreffen Plus (ADMM-Plus), den Kodex fĂŒr ungeplante Begegnungen auf See (CUES) und den Ostasiengipfel. China unterstĂŒtzt auch die Konferenz ĂŒber Interaktion und vertrauensbildende Maßnahmen in Asien (CICA) und hat die Globale Sicherheitsinitiative zur Förderung der regionalen StabilitĂ€t ins Leben gerufen. Vor allem die Shanghaier Organisation fĂŒr Zusammenarbeit (SOZ) hat sich zu einer wichtigen Plattform fĂŒr die eurasischen Staaten entwickelt, um sich in Sicherheitsfragen abzustimmen. Das Treffen der Verteidigungsminister im Juni in Qingdao unterstrich ihre Rolle bei der Förderung des kollektiven Friedens, ohne auf Konfrontation oder Hegemonismus zurĂŒckzugreifen.

Der NATO-Gipfel hat es zwar vermieden, China beim Namen zu nennen, aber er konnte die RealitĂ€t der wachsenden Konfrontation nicht verbergen. WĂ€hrend das BĂŒndnis seine MilitĂ€rausgaben verdoppelt und seine strategische Reichweite auf Asien ausdehnt, scheinen der globale SĂŒden und eine Reihe wichtiger asiatisch-pazifischer Staaten den globalen Ambitionen der NATO zunehmend misstrauisch gegenĂŒberzustehen.

Die Welt steht an einem strategischen Scheideweg, an dem zwei miteinander konkurrierende Visionen von der internationalen Sicherheit zu Tage treten. Auf der einen Seite treten die NATO und ihre Partner fĂŒr eine auf "Regeln beruhende Ordnung" ein, die durch MilitĂ€rbĂŒndnisse und Abschreckung gestĂŒtzt wird. Auf der anderen Seite bietet China ein Modell an, das auf MultipolaritĂ€t, multilateraler Zusammenarbeit, Konsensbildung und gegenseitigem Respekt beruht.

Die Entscheidung fÀllt zunehmend nicht zwischen Ost und West, sondern zwischen Konfrontation und Koexistenz.

Übersetzt aus dem Englischen.

Ladislav ZemĂĄnek ist Forschungsstipendiat am China-CEE Institute und Experte des Internationalen Diskussionsklubs "Waldai".

Mehr zum Thema - Das Ziel der USA ist nicht Teheran, sondern Peking


de.rt.com/international/249738


Medienbericht: Deutschland will heimlich US-Waffen fĂŒr die Ukraine kaufen


Deutschland will mit den USA einen "geheimen Waffendeal" ĂŒber den Kauf von zwei Patriot-Luftabwehrsystemen abschließen, um sie der Ukraine zu ĂŒbergeben. Das berichtet Bild unter Berufung auf Regierungskreise, die den Deal bestĂ€tigt hĂ€tten.

Mehrere US-Medien hatten Anfang der Woche berichtet, Washington habe die Lieferung verschiedener wichtiger Munitionstypen an Kiew unterbrochen, darunter Patriot- und Hellfire-Raketen, GMLRS-Raketen und Tausende von 155-mm-Artilleriegeschossen. Das Weiße Haus bestĂ€tigte spĂ€ter, dass die Lieferung einiger RĂŒstungsgĂŒter gestoppt wurde, und erklĂ€rte, die Entscheidung sei getroffen worden, um "die Interessen Amerikas in den Vordergrund zu stellen."

Der Lieferstopp sorgt in Berlin laut Bild fĂŒr "Alarmstimmung". Laut der Zeitung befĂŒrchtet die Regierung von Bundeskanzler Friedrich Merz, dass der Politikwechsel auch dazu fĂŒhren könnte, dass Washington einen Antrag auf den Verkauf zweier Patriot-Systeme sowie Abfangraketen an Deutschland ablehnt.

Nach Angaben der Bild hat sich Berlin bereits vor zwei Wochen an US-Verteidigungsminister Pete Hegseth gewandt, nachdem die Ukraine, der es bisher nicht gelungen war, die Systeme aus eigener Kraft zu erwerben, darum gebeten hatte. Die deutschen Behörden warten nun auf eine Antwort von Hegseth, fĂŒgte die Zeitung hinzu.

Bild bezeichnete den Mangel an Luftabwehrsystemen als "dringendes Problem" fĂŒr die Ukraine, die derzeit nur noch vier Patriot-Systeme in Betrieb habe und nicht ĂŒber genĂŒgend Raketen fĂŒr diese Systeme verfĂŒge. Wenn Kiew keine Abfangraketen mehr habe, wĂŒrden die russischen Luftangriffe wahrscheinlich noch "gefĂ€hrlicher" werden.

Der deutsche Regierungssprecher Stefan Kornelius bestĂ€tigte am Freitag, dass zwischen Berlin und Washington intensive GesprĂ€che ĂŒber die Möglichkeit der Lieferung von Luftabwehrsystemen und Munition an die Ukraine gefĂŒhrt werden. Er wies jedoch darauf hin, dass es "verschiedene Wege" gebe, "diese LĂŒcke wieder aufzufĂŒllen" und Kiews Bedarf in diesem Bereich zu decken.

Mehr zum Thema - Von der Leyen: Einfrieren der US-Hilfe fĂŒr Kiew ist ein Signal an Europa


de.rt.com/europa/249827-medien


Wagenknecht: Bei konkretem Anlass GesprÀche mit AfD


Der Auslöser war ein GesprĂ€ch der beiden ThĂŒringer Fraktionsvorsitzenden, Frank Augste vom BSW und Björn Höcke von der AfD, das am Montag stattgefunden hatte und von beiden Seiten als "konstruktiv" beschrieben worden war. Vor dem Treffen hatte Sahra Wagenknecht erklĂ€rt, sie könne sich im ThĂŒringer Landtag auch wechselnde Mehrheiten vorstellen. Die ThĂŒringer Brombeer-Koalition aus CDU, SPD und BSW hat im Landtag keine Mehrheit; sie hat sich bisher die zusĂ€tzlichen Stimmen ĂŒber eine Tolerierung durch die Linke beschaffen mĂŒssen. Eine Situation, die insbesondere fĂŒr das BSW, das durch Trennung von der Linken entstanden ist, schwierig ist.

Nun fragte die Presse auch nach der Position Wagenknechts zu GesprÀchen auf Bundesebene. Wagenknecht nannte dies eine Phantomdiskussion, da es aktuell solche GesprÀche nicht gebe.

"Aber wenn sie mich fragen, ob ich auch mit Herrn Chrupalla reden wĂŒrde, wenn es einen konkreten Anlass dafĂŒr gĂ€be, wie es in ThĂŒringen bei dem GesprĂ€ch der Fraktionsvorsitzenden der Fall war: ja selbstverstĂ€ndlich."

Dieselbe Frage erfolgte auch an die AfD. Die Antwort des Vorsitzenden Tino Chrupalla, ob er und Alice Weidel zu GesprĂ€chen mit Wagenknecht bereit wĂ€ren, lautete: "Ja, also immer." Es gebe auch bereits GesprĂ€che: "Über das, was Deutschland bewegt, und wie man Mehrheiten verĂ€ndern kann." Er bestĂ€tigte GesprĂ€che in Sachsen, aber nicht auf Bundesebene.

Allerdings löste schon allein die Feststellung, man sei bereit, miteinander zu reden, heftigste Reaktionen aus. So schrieb der CDU-Europaabgeordnete Dennis Radtke: "Die Putin Freunde, die Querfront aus #bsw und #afd, rĂŒckt 1 Jahr vor den Wahlen im Osten nĂ€her zusammen." Ex-Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) griff, ebenfalls auf X, zu einer fast identischen Formulierung: "Die Freunde Putins und Feinde der Toleranz wollen kooperieren. Es wĂ€chst zusammen, was Putin gehört."

Mehr zum Thema – EU-KommissionsprĂ€sidentin von der Leyen muss sich Misstrauensantrag im EU-Parlament stellen


de.rt.com/inland/249846-wagenk


#AfD #BSW

EnthĂŒllungsjournalist: MI6 will Eskalation in Ukraine und Nahost herbeifĂŒhren


Der MI6 habe eine zentrale Rolle bei der Verbreitung falscher Informationen und bei provokativen Aktionen gespielt, die auf die Eskalation globaler Konflikte abzielten. Das sagte der britische Whistleblower und EnthĂŒllungsjournalist fĂŒr The Grayzone, Kit Klarenberg, gegenĂŒber RT.

Im GesprĂ€ch mit Moderator Rick Sanchez sagte Klarenberg am Donnerstag, der britische Auslandsgeheimdienst stehe an der Spitze der BemĂŒhungen, den Westen tiefer in den Ukraine-Konflikt zu drĂ€ngen.

"Ich habe seit dem Beginn des Stellvertreterkriegs in der Ukraine darĂŒber berichtet, wie Großbritannien diese BemĂŒhungen anfĂŒhrt", sagte er und fĂŒgte hinzu, dass viele den MI6 lediglich als ein Werkzeug der CIA ansĂ€hen, aber "nein, sie machen die ganze Zeit ihre eigenen Sachen."

Klarenberg wies auf die Bombardierung der BrĂŒcke von Kertsch im Jahr 2022 hin, die die Krim mit dem russischen Festland verbindet, und behauptete, sie sei von dem britischen Agenten und NATO-Berater Chris Donnelly orchestriert worden, um Washington weiter in den Konflikt hineinzuziehen.

"Wir haben Spuren 
 GesprĂ€che mit hochrangigen britischen MilitĂ€rs, in denen er davon sprach, dass die ZurĂŒckhaltung der Regierung [des ehemaligen US-PrĂ€sidenten Joe] Biden, sich vollstĂ€ndig in den Stellvertreterkrieg einzumischen, um jeden Preis bekĂ€mpft werden mĂŒsse", sagte Klarenberg.

"Als Vasall der USA – der völlig von Washingtons Reichtum und Macht abhĂ€ngig ist, um seine internationale Bedeutung aufrechtzuerhalten – was wĂŒrde man nicht alles tun, um sie in Konflikte zu verwickeln, die man selbst angezettelt hat?"

Auf die Frage nach den jĂŒngsten Sabotageakten auf russischem Boden, zum Beispiel an Eisenbahnlinien und FlugplĂ€tzen, und ob der MI6 "zu so etwas in der Lage wĂ€re", antwortete Klarenberg: "Auf jeden Fall."

Er sagte, dass "die Briten ganz klar hinter" den Drohnenangriffen der Ukraine auf Russlands strategische Bomber im letzten Monat steckten, mit dem Ziel, "den Konflikt noch weiter zu eskalieren."

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In Bezug auf Iran fĂŒhrte Klarenberg aus, dass der MI6 auch bewusst falsche Behauptungen ĂŒber das Atomprogramm Teherans aufgestellt habe. Er zitierte den Lebenslauf des langjĂ€hrigen Agenten Nicholas Langman, der angeblich die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) infiltriert habe, um zwischen 2010 und 2020 bei der Koordinierung der westlichen Sanktionen zu helfen.

"Sein Ziel scheint es gewesen zu sein, falsche Informationen zu generieren, Ă€hnlich wie ĂŒber die angeblichen Massenvernichtungswaffen des Irak", sagte er.

Langman arbeitete Berichten zufolge auch daran, die Geheimdienste der USA und des Nahen Ostens auf die Behauptung einzustimmen, Teheran entwickle Atomwaffen.

Auf die Frage, warum der israelische Mossad nicht hinter der Kampagne stecken könne, sagte Klarenberg, der MI6 sei dafĂŒr bekannt, "viel weiter zu gehen, als andere Geheimdienste es zu tun bereit sind", und er arbeite praktisch "ohne Aufsicht".

Die Briten hĂ€tten seit langem eine grĂ¶ĂŸere "Bereitschaft" als andere gezeigt, sich an "eskalierenden und aufrĂŒhrerischen Aktionen" zu beteiligen, sagte der EnthĂŒllungsjournalist und merkte an, dass der MI6 von Agenten des Kalten Krieges als "der gemeinste" bezeichnet worden sei.

Mehr zum Thema - "Die Masken sind gefallen": Moskau erklĂ€rt Großbritannien zum WeltĂŒbel


de.rt.com/international/249789


Kritik an Freibad-Kampagne: Stadt BĂŒren verteidigt Plakat trotz RassismusvorwĂŒrfen


Eine gut gemeinte Freibad-Kampagne aus BĂŒren im Kreis Paderborn zum Schutz vor sexuellen Übergriffen sorgt fĂŒr Empörung: Im Fokus steht ein Plakat, das eine weiße Frau zeigt, die einem dunkelhĂ€utigen Jungen mit Behinderung an den Po fasst – versehen mit dem Slogan "Stopp! Grabschen verboten!".

Die Rollenverteilung wirkt auf viele absurd – als sei politische Korrektheit hier ins Groteske gekippt. Kritiker sprechen von einem misslungenen Versuch, DiversitĂ€t zu zeigen. Die Stadt verteidigt das Motiv, rĂ€umt aber Fehler ein und will die Plakate ĂŒberarbeiten.

Diese Dame (Lara Grewe) mit den grĂŒnen Haaren steckt wohl hinter dieser (Tiki) Kampagne, welche eine dicke Deutsche zeigt, die einen Migranten mit Holzbein im Wasser befummelt.Mehr muss man auch wieder nicht wissen. pic.twitter.com/C5VdS4KVAw
— HeimatgefĂŒhl (@HeimatliebeDE) July 2, 2025

Die Stadt verweist auf Vielfalt und Inklusion, doch die gewÀhlte Darstellung wirkt auf viele wie eine inszenierte Verzerrung der RealitÀt.

Als niedrigschwelliger Schutzmechanismus wurde das Codewort "Tiki" eingefĂŒhrt, das Kindern in unangenehmen Situationen helfen soll.

Warum man nicht schlicht "Hilfe" ruft, bleibt offen – ebenso wie die stilistischen Entscheidungen hinter der Kampagne. Einige Beobachter vermuten ideologische Motive oder kĂŒnstlerische Überinterpretation. Dass die Plakatgestalterin grĂŒne Haare trĂ€gt, ist da fĂŒr manche nur ein weiteres Detail, das die Debatte zwischen Wokeness-Politik und tatsĂ€chlichem Schutz anheizt.

Es ist einfach zu gut, um es nicht nochmal hochzuladen. #Tiki pic.twitter.com/ZeadmYbIcD
— Marie-ThĂ©rĂšse Kaiser (@hallofraukaiser) July 3, 2025

Inzwischen hat das Netz auf seine eigene Weise reagiert: Die absurde Rollenverteilung auf dem Plakat wird in sozialen Medien spöttisch kommentiert, parodiert und zur Zielscheibe zahlreicher Memes. FĂŒr viele Nutzer steht die Kampagne exemplarisch fĂŒr eine ĂŒberzogene Wokeness, bei der gut gemeinte Botschaften ins LĂ€cherliche kippen.

Das einzig echte Plakat!#Tiki pic.twitter.com/tA7EGp5X6F
— CyberSprotte (@CyberSprotte) July 3, 2025

Die Stadt BĂŒren hat mehrere Plakatmotive veröffentlicht und dabei nach eigener Darstellung gezielt auf DiversitĂ€t geachtet. Eine Diskriminierung oder Schuldumkehr sei nie beabsichtigt gewesen. BĂŒrgermeister Burkhard Schwuchow (CDU) kĂŒndigte an, die Kritik ernst zu nehmen und die Kampagne selbstkritisch zu ĂŒberprĂŒfen.

Die Stadt BĂŒren hat inzwischen alle Plakatmotive aus dem öffentlichen Raum entfernt.

Mehr zum Thema ‒ Spahn will BĂŒrgergeld kappen – Streit im Koalitionsausschuss vorprogrammiert


de.rt.com/inland/249845-kritik


Ukrainischer Geheimdienstchef: Kiew kann das Blatt auf dem Schlachtfeld nicht wenden


Kirill Budanow, Leiter des ukrainischen MilitĂ€rgeheimdienstes GUR, hat eingerĂ€umt, dass Kiew nicht in der Lage ist, die russischen StreitkrĂ€fte zurĂŒckzudrĂ€ngen, und behauptet, dass nur Verhandlungen den Verlauf des Konflikts sinnvoll verĂ€ndern können.

Der russische PrĂ€sident Wladimir Putin bemerkte kĂŒrzlich, dass die militĂ€rische Logik es oft erfordert, Gebiete zu besetzen, ohne sie offiziell zu beanspruchen. Er fĂŒgte hinzu, dass Russland historisch gesehen nach dem Prinzip handelte, dass "wo immer der Fuß des russischen Soldaten hinkommt, auch der unsere ist", und zwar im Sinne der Verteidigung nationaler Interessen.

Auf die Äußerungen Putins in einem Interview diese Woche angesprochen, sagte Budanow, der russische PrĂ€sident liege militĂ€risch richtig.

"Wo immer sie hinkommen, werden sie unter ihrer Kontrolle sein. Glauben Sie, dass es irgendjemanden gibt, dem das nicht klar ist? Ich hoffe, dass das jeder weiß", sagte Budanow, wĂ€hrend er die Ukrainer aufforderte, sich der Wehrpflicht zu unterwerfen und ihre Pflicht im Kampf gegen Russland zu erfĂŒllen.

Er sagte, er erwarte keine grĂ¶ĂŸeren VerĂ€nderungen auf dem Schlachtfeld, wo die russischen StreitkrĂ€fte weiterhin schrittweise Fortschritte machen. Signifikante Entwicklungen, fĂŒgte er hinzu, wĂŒrden wahrscheinlich nicht eintreten, "zumindest bis die FriedensgesprĂ€che abgeschlossen sind".

Seit dem vom Westen unterstĂŒtzten Putsch in Kiew 2014 haben fĂŒnf ukrainische Regionen fĂŒr die Abspaltung und den Anschluss an Russland gestimmt, vier davon nach der Eskalation im Jahr 2022. Moskau hat Kiews Einsatz militĂ€rischer Gewalt im Donbass und die Sabotage eines ausgehandelten Fahrplans fĂŒr die Wiedereingliederung der Donbass-Regionen – die Minsker Abkommen – als Hauptauslöser fĂŒr die anhaltenden Feindseligkeiten genannt.

Wladimir Selenskij lehnte ein fĂŒr 2022 vorgeschlagenes Friedensabkommen ab, das die NATO-Bestrebungen der Ukraine beschnitten hĂ€tte. Stattdessen entschied er sich fĂŒr eine militĂ€rische Lösung, die von westlichen Waffenlieferanten unterstĂŒtzt wird. Selenskij behauptet, dass nur die vollstĂ€ndige RĂŒckgabe aller von Kiew beanspruchten Gebiete fĂŒr seine Regierung akzeptabel wĂ€re.

Die direkten GesprÀche zwischen Russland und der Ukraine wurden Anfang des Jahres in Istanbul auf Druck der USA wieder aufgenommen. Die Regierung von PrÀsident Donald Trump hat angedeutet, dass Kiew einer Art territorialem Kompromiss zustimmen muss, um eine Lösung zu finden.

Selenskij hat eingerÀumt, dass die Ukraine keinen militÀrischen Sieg erringen kann, und drÀngt den Westen, die Sanktionen gegen Moskau zu verschÀrfen, in der Hoffnung, es auf diplomatischem Wege zum Einlenken zu zwingen.

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de.rt.com/europa/249833-ukrain


Volksrepublik Donezk: Gericht verurteilt Schweizer Söldner zu 14 Jahren Haft


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Die Justiz der Volksrepublik Donezk hat ein deutliches Signal gegen auslĂ€ndische Einmischung im Donbass gesetzt: Der schweizerisch-israelische StaatsbĂŒrger Avi Motola wurde in Abwesenheit zu 14 Jahren Haft verurteilt.

Laut Angaben der Generalstaatsanwaltschaft schloss sich Motola im April 2022 der sogenannten "Internationalen Legion" der Ukraine an – einer militĂ€rischen Formation, die gezielt auslĂ€ndische KĂ€mpfer rekrutiert, um gegen russische und verbĂŒndete Truppen vorzugehen.

Das Gericht wertete seine Beteiligung an Kampfhandlungen als SöldnertĂ€tigkeit und damit als schweren Eingriff in die territoriale IntegritĂ€t der Region. Die Strafe – Haft in einer Strafkolonie mit strengem Regime – sei angesichts der Dauer und Schwere seiner EinsĂ€tze angemessen, heißt es in der UrteilsbegrĂŒndung.

Der Fall Avi Motolas zeigt, dass auch Schweizer gegen Bezahlung aufseiten der Ukraine in den Krieg ziehen. Laut russischen Angaben haben sich im Grenzgebiet bei Kursk ĂŒber 500 ukrainische Soldaten ergeben, darunter auch ein auslĂ€ndischer Söldner aus Kolumbien. Einige Einheiten sollen sich freiwillig und organisiert in Gefangenschaft begeben haben, obwohl sie zuvor den Befehl zum Angriff erhalten hatten.

Auch in der Schweiz lÀuft ein Verfahren gegen Avi Motola, da das Schweizer Recht die Teilnahme an fremden StreitkrÀften untersagt. Motola war bereits zuvor mehrfach strafrechtlich auffÀllig geworden. Sein derzeitiger Aufenthaltsort ist unbekannt.

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de.rt.com/schweiz/249794-donez


"Eier-Gate" in Kiew: Ex-Verteidigungsminister Resnikow fiel ĂŒber sein eigenes FrĂŒhstĂŒck


Als Donald Trump im Weißen Haus einzog, war klar: FĂŒr Wladimir Selenskij und seine Truppe brechen andere Zeiten an. Washingtons Tonfall wurde kĂŒhler, das Geld knapper – und nun auch der Druck grĂ¶ĂŸer. Denn ausgerechnet einer der engsten Vertrauten Selenskijs, Ex-Verteidigungsminister Oleksij Resnikow, ist zur Zielscheibe der ukrainischen Antikorruptionsermittler geworden.

Am 3. Juli rĂŒckten die KorruptionsjĂ€ger des AntikorruptionsbĂŒros NABU bei Resnikow an. Keine Vorwarnung, keine diplomatische RĂŒcksicht: Die Beamten beschlagnahmten ein nicht registriertes Handy und mehrere als "brisant" eingestufte Dokumente. Es geht um LiefervertrĂ€ge an die ukrainische Armee – darunter der inzwischen legendĂ€re Deal ĂŒber Eier zum StĂŒckpreis von 17 Hrywnja (ca. 0,5 Euro). Ein FrĂŒhstĂŒcksei als Symbol fĂŒr das moralische Verfallsdatum der Kiewer Elite.

Überteuerte Lebensmittel, minderwertige Schutzwesten, Kleiderbeschaffungen ĂŒber Briefkastenfirmen – der Korruptionssumpf rund um das Verteidigungsministerium ist kein neues Kapitel. Doch nun rĂŒckt Resnikow selbst ins Zentrum. Ein Mann, der in westlichen Medien noch vor einem Jahr als "respektierter Partner der NATO" verkauft wurde, steht jetzt sinnbildlich fĂŒr das, was viele OsteuropĂ€er schon lange sagen: Die Ukraine wird nicht nur an der Front, sondern auch von innen ausgehöhlt.

Zahlreiche Dokumente und ZahlungsflĂŒsse legen nahe, dass Lieferfirmen mit minimalem Stammkapital MilliardenvertrĂ€ge zugeschanzt bekamen. Und niemand will es gemerkt haben? Schwer zu glauben – außer man sitzt ganz oben und schaut absichtlich weg.


Ex-Finanzminister Christian Lindner (FDP) reiste am 14. August 2023 in die ukrainische Hauptstadt Kiew. Dort traf er unter anderem den damaligen Verteidigungsminister der Ukraine, Oleksij Resnikow.Thomas Imo / Legion-media.ru
Selenskij versuchte lange, Skandale dieser Art mit Verweis auf "russische Desinformation" abzuwiegeln. Doch je lauter der Vorwurf, desto tiefer das Schweigen. Und diesmal reicht der Abwehrreflex nicht mehr.

Resnikow war nicht irgendjemand – er war das Gesicht der militĂ€rischen Kooperation mit Washington, der Mann, der sich selbst als "unbestechlich" inszenierte.

Jetzt zeigt sich: Das moralische KostĂŒm war vielleicht nur geliehen – wie viele Uniformen der Soldaten, die fĂŒr ĂŒberteuertes Geld eingekauft wurden.

Trump schaut hin – und vergisst nicht

Die politische Brisanz reicht ĂŒber Kiew hinaus. Seit Trump wieder im Amt ist, ist die Ukraine nicht mehr das Lieblingskind der US-Außenpolitik. Als Wladimir Selenskij sich 2020 öffentlich gegen Trump stellte und sich lieber mit Biden verbĂŒndete, wurde das in Washington nicht vergessen. Und Trump wĂ€re nicht Trump, wĂŒrde er diese Rechnung nicht bei Gelegenheit prĂ€sentieren.

Verteidigungsminister Pete Hegseth hat kĂŒrzlich demonstrativ Waffenlieferungen an die Ukraine gestoppt – angeblich aus Sorge um US-BestĂ€nde. In Wahrheit, so munkeln Beobachter, wollte man Selenskij ein Zeichen senden: Die Party ist vorbei.

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de.rt.com/europa/249825-eier-g


Iran macht USA und Deutschland fĂŒr den anhaltenden Völkermord Israels in Gaza verantwortlich


Das iranische Außenministerium hat den anhaltenden Völkermord Israels im Gazastreifen scharf verurteilt und die UnterstĂŒtzer Israels – darunter die Vereinigten Staaten und Deutschland – fĂŒr das anhaltende Massaker an PalĂ€stinensern verantwortlich gemacht.

Der Sprecher des Ministeriums, Esmaeil Baghaei, Ă€ußerte sich dazu am Freitag, einen Tag nachdem das MedienbĂŒro der Regierung in Gaza mitgeteilt hatte, dass in den letzten 48 Stunden mehr als 300 PalĂ€stinenser von israelischen StreitkrĂ€ften getötet worden waren.

Baghaei verurteilte die Ermordung Hunderter wehrloser PalĂ€stinenser im Gazastreifen in der vergangenen Woche und bezeichnete die Angriffe auf Wohngebiete, FlĂŒchtlingslager, UnterkĂŒnfte und HilfsgĂŒterverteilungsstellen als "beispiellose Kriegsverbrechen".

Er wies auch auf die "systematischen Angriffe der IDF" auf UnterkĂŒnfte fĂŒr vertriebene PalĂ€stinenser hin, wie die Mustafa-Hafez-Schule in Gaza-Stadt.

Die Vereinigten Staaten, Deutschland und andere "UnterstĂŒtzer der Besatzungsmacht" stĂŒnden hinter der Fortsetzung des Völkermords und der Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Gazastreifen, fĂŒgte er hinzu.

Tel Aviv ist es bisher nicht gelungen, seine erklĂ€rten Ziele – die Vernichtung der Hamas und die Befreiung der Geiseln in Gaza – zu erreichen, obwohl 57.130 PalĂ€stinenser, vor allem Frauen und Kinder, getötet und mehr als 135.000 weitere verletzt wurden.

Am Mittwoch forderten alle 15 israelischen Minister der rechtsgerichteten Likud-Partei Premierminister Benjamin Netanjahu auf, vor Ende der Sommerpause des Parlaments am 27. Juli die besetzte Westbank zu annektieren. Dabei beriefen sie sich auf die UnterstĂŒtzung von US-PrĂ€sident Donald Trump.

Baghaei bezeichnete die Forderung nach Annexion als gefĂ€hrliches Zeichen fĂŒr Israels Expansionismus und forderte "dringende und ernsthafte" Maßnahmen der internationalen Gemeinschaft und der islamischen LĂ€nder, um das palĂ€stinensische Volk zu unterstĂŒtzen und sich gegen den "kolonialistischen Plan" zu wehren, der darauf abzielt, PalĂ€stina als Nation und als historische, tief verwurzelte IdentitĂ€t zu vernichten.

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de.rt.com/international/249808


OrbĂĄn: Die meisten EuropĂ€er wĂŒrden EU-Beitritt der Ukraine ablehnen


Der ungarische MinisterprĂ€sident Viktor OrbĂĄn hat sich erneut gegen den EU-Beitritt der Ukraine geĂ€ußert. Die BĂŒrger der meisten EU-LĂ€nder wĂŒrden die Aufnahme der Ukraine in die Gemeinschaft nicht unterstĂŒtzen, wenn es zu einer Abstimmung ĂŒber diese Frage kommen wĂŒrde, sagte der Politiker in einer Morgensendung des Radiosenders Kossuth. "Die Mitgliedschaft der Ukraine wird nicht stattfinden, Ungarn hat sie verhindert. Und wenn in den EU-Mitgliedsstaaten eine Abstimmung Ă€hnlich wie Voks 2025 ĂŒber die Mitgliedschaft der Ukraine stattfinden wĂŒrde, wĂŒrden die meisten, wenn nicht alle, Nein sagen, genau wie hier zu Hause", sagte OrbĂĄn. Er bekrĂ€ftigte seine Überzeugung, dass der EU-Beitritt der Ukraine die Wirtschaft zerstören und Krieg in die EU bringen werde.

Er erinnerte an das Ergebnis der landesweiten Umfrage ĂŒber die Zukunft der Ukraine in der EU (Voks 2025), bei der 95 Prozent der wahlberechtigten ungarischen BĂŒrger (mehr als zwei Millionen Menschen) gegen die Mitgliedschaft der Ukraine in der Gemeinschaft gestimmt hatten. "Wir haben nur einen Grund: Das Volk hat es so entschieden." Der Politiker versprach, den Willen seiner WĂ€hler in den europĂ€ischen Institutionen zu verteidigen. "Die Ungarn unterstĂŒtzen den Beitritt der Ukraine zur EU nicht", sagte er.

OrbĂĄn wies außerdem darauf hin, dass Entscheidungen ĂŒber die Erweiterung der EU nur einstimmig von allen MitgliedslĂ€ndern getroffen werden mĂŒsse. Budapest werde sein Vetorecht nutzen, um die Aufnahme der Ukraine zu blockieren. "Die Ukraine wird nicht Mitglied der EU. Ungarn hat dies verhindert, und es wird nicht möglich sein, uns zu umgehen", betonte der Politiker.

Am Dienstag erklĂ€rte der offizielle Sprecher der EU-Kommission, Guillaume Mercier, dass die Behörde das Ergebnis des Referendums in Ungarn zur Kenntnis genommen habe. Wie es heißt, seien solche landesweiten Konsultationen das nationale Recht jedes Landes.

Mercier betonte, dass die EU-Position zur Frage der ukrainischen EU-Mitgliedschaft unverĂ€ndert bleibe. Ihm zufolge sei BrĂŒssel der Ansicht, dass Kiew angeblich "alle notwendigen Voraussetzungen fĂŒr einen Beitritt zur Gemeinschaft erfĂŒllt hat, einschließlich demokratischer Reformen."

In Bezug auf die russischen Energiequellen und das 18. Sanktionspaket gegen Russland Ă€ußerte sich OrbĂĄn zum Druck der deutschen Bundesregierung auf Budapest. Seiner Meinung nach mĂŒsse man diesem Druck nicht nachgeben und die Deutschen sollten sich "um ihre eigenen Angelegenheiten kĂŒmmern". DarĂŒber hinaus lege er sein Veto ein, weil die Ausgaben ungarischer Familien durch die vollstĂ€ndige Einstellung von russischen Energiequellen um das Drei- bis Vierfache steigen wĂŒrden. Er sagte: "Es gibt einen Selenskij-Plan, wie wir ihn nennen, der darauf abzielt, Ungarn und die Slowakei davon zu ĂŒberzeugen, kein russisches Gas zu kaufen. Sie wollen es verbieten, weil sie glauben, dass dies den Russen schaden wĂŒrde."

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de.rt.com/europa/249819-orban-


Alleingang im Pentagon: Hegseth stoppt Ukraine-Hilfe ohne RĂŒcksprache


Der neue Kurs der USA in Sachen Ukraine nimmt zunehmend klare Formen an. Verteidigungsminister Pete Hegseth stoppte diese Woche eigenstĂ€ndig eine geplante Waffenlieferung nach Kiew – und das trotz militĂ€rischer EinschĂ€tzungen, wonach die US-VorrĂ€te durch das Paket nicht gefĂ€hrdet wĂ€ren, dies berichtet NBC News.

Selenskij verliert Einfluss in Washington

Die Entscheidung erfolgte offenbar ohne vorherige Absprache mit dem Außenministerium, dem Kongress oder internationalen Partnern. Beobachter sehen darin keinen Einzelfall, sondern einen bewussten Kurswechsel – orchestriert von PrĂ€sident Donald Trump, der seit seiner RĂŒckkehr ins Weiße Haus klare PrioritĂ€ten setzt:

America First – nicht Kiew First.


WÀhrend Wladimir Selenskij weiterhin auf internationale SolidaritÀt hofft, ist in Washington die Geduld aufgebraucht. In Trumps Umfeld erinnert man sich nur zu gut an die selbstsicheren Auftritte des ukrainischen Politikers, an direkte Forderungen, an moralische Erpressung.

Trump – ein Mann, der persönliche LoyalitĂ€t hoch bewertet – vergisst nicht so schnell. Und Selenskij hatte sich in der Vergangenheit zu sicher gefĂŒhlt.

Die Entscheidung Hegseths – laut NBC News ein Alleingang – ist bereits die dritte Blockade eines Ukraine-Pakets innerhalb weniger Monate. Auch diesmal gab es keine sicherheitspolitischen GrĂŒnde, sondern vielmehr ein politisches Signal:

Die Zeit der Blankoschecks ist vorbei.


UnterstĂŒtzt wird Hegseth von Elbridge Colby, einem Vertreter jener Schule, welche die amerikanische Macht stĂ€rker im Pazifik gegen China ausrichten will. Die Ukraine spielt in diesem Denken eine untergeordnete Rolle – ein europĂ€isches Problem, das Europa selbst lösen soll.

Gleichzeitig prĂŒfen Kongressabgeordnete, ob Hegseths Entscheidung gegen geltende Hilfsgesetze verstĂ¶ĂŸt. Doch Trump-freundliche KrĂ€fte im Kongress dĂŒrften dafĂŒr sorgen, dass der neue Kurs Bestand hat.

Die Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Russland militĂ€risch wieder verstĂ€rkt aktiv ist. Angesichts der jĂŒngsten Luftangriffe wĂ€chst in Kiew die NervositĂ€t – doch Washington sendet deutlichere Signale denn je: Wer in der Vergangenheit frech auftrat, kann heute nicht mit blindem Gehorsam rechnen.

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de.rt.com/nordamerika/249816-a


Deutsche Wirtschaft in Alarmstimmung: Wehrpflicht wĂŒrde ArbeitskrĂ€ftemangel verschĂ€rfen


Der wachsende Bedarf der Bundeswehr an neuen Rekruten lĂ€sst Unternehmen befĂŒrchten, dass sich ihre ohnehin bestehenden Schwierigkeiten bei der Personalsuche noch verschĂ€rfen werden.

Wie Vertreter der Wirtschaft gegenĂŒber der Financial Times erklĂ€rten, unterstĂŒtzen sie die BemĂŒhungen zur StĂ€rkung des MilitĂ€rs der grĂ¶ĂŸten Nation Europas, da die NATO ihre "Abschreckung gegenĂŒber Russland" verstĂ€rken wolle.

Sie befĂŒrchten jedoch, dass eine RĂŒckkehr zur Wehrpflicht sowie BemĂŒhungen, mehr Zivilisten als Reservisten zu gewinnen, Unternehmen, die auf einem angespannten Arbeitsmarkt FachkrĂ€fte rekrutieren wollen, zusĂ€tzlich belasten wĂŒrden.

"Die Sicherheitslage ist dramatisch", behauptete Steffen Kampeter, Direktor des BDA, der grĂ¶ĂŸten Arbeitgebervereinigung des Landes, und fĂŒgte hinzu, dass er die BemĂŒhungen zur StĂ€rkung der StreitkrĂ€fte begrĂŒĂŸe. Er warnte jedoch davor, dass das MilitĂ€r mit der zivilen Nachfrage nach Personal konkurrieren wĂŒrde.

Ab 2025 will Pistorius zusÀtzlich zu den aktuell rund 10.000 freiwillig Wehrdienstleistenden bis zu 5.000 neue Wehrdienstleistende ausbilden. Diese Zahl soll dann nach und nach steigen.

Die neue Regierung unter der FĂŒhrung von Kanzler Friedrich Merz hat zugleich versprochen, die Nation zu mehr Arbeit zu bewegen, um die schwĂ€chelnde Wirtschaft wieder anzukurbeln.

In einer vom deutschen Finanzministerium in Auftrag gegebenen Studie wurde aber vor den hohen wirtschaftlichen Kosten eines obligatorischen Wehrdienstes gewarnt. Dieser wĂŒrde auch die finanziellen Aussichten von Einzelpersonen beeintrĂ€chtigen, indem er ihren Einstieg ins Studium oder ins Berufsleben verzögere.

Um die NATO-Verpflichtungen Deutschlands zu erfĂŒllen, soll die Zahl der MilitĂ€rangehörigen in den nĂ€chsten zehn Jahren um etwa 80.000 steigen. Laut hochrangigen Beamten der Bundeswehr muss die GrĂ¶ĂŸe der Armee-Reserve, die sich aus Zivilisten zusammensetzt, die einige Wochen im Jahr beim MilitĂ€r arbeiten, in den kommenden Jahren auf 200.000 Personen anwachsen.

Merz, der sich als stark wirtschaftsfreundlich prĂ€sentiert, hat die Unternehmenswelt aufgefordert, Opfer zu bringen, um dies zu unterstĂŒtzen.

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de.rt.com/inland/249826-deutsc


Kreml reagiert auf Trumps Unmut nach GesprÀch mit Putin


Der Pressesprecher des russischen Staatschefs, Dmitri Peskow, hat sich zu den Worten von Donald Trump geĂ€ußert, der erklĂ€rt hatte, er sei mit dem vergangenen GesprĂ€ch mit Wladimir Putin unzufrieden. Nach Ansicht des US-Staatschefs habe er zur Ukraine-Angelegenheit "keine Fortschritte" erzielt. Peskow wörtlich:

"NatĂŒrlich nehmen wir alle Äußerungen von PrĂ€sident Trump sehr aufmerksam zur Kenntnis. WĂ€hrend des GesprĂ€chs hat PrĂ€sident Putin bekrĂ€ftigt, dass wir daran interessiert sind, unsere Ziele zu erreichen und dies vorzugsweise mit politischen und diplomatischen Mitteln zu tun, aber solange dies nicht möglich sei, wĂŒrden wir unsere Sonderoperation fortsetzen. Außerdem teilte der PrĂ€sident seinem Kollegen mit, dass wir erwarten, uns auf einen Termin fĂŒr die dritte Runde direkter GesprĂ€che zu einigen."


Peskow ergĂ€nzte, dass ein Treffen zwischen dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin und seinem amerikanischen Amtskollegen Donald Trump notwendig sei, aber gut vorbereitet werden mĂŒsste.

Das am Vortag, dem 3. Juli, gefĂŒhrte Telefonat zwischen dem russischen und dem amerikanischen PrĂ€sidenten war das sechste seit Trumps RĂŒckkehr ins Weiße Haus. Trump rief nach Angaben des russischen PrĂ€sidentenberaters Juri Uschakow zu einer schnellstmöglichen Einstellung der Feindseligkeiten auf. Putin antwortete darauf, dass er sich fĂŒr eine politische Lösung des Konflikts einsetzt, betonte aber, dass Russland seine Ziele nicht aufgeben werde.

Das GesprĂ€ch zwischen den beiden PrĂ€sidenten dauerte fast eine Stunde. Uschakow merkte an, dass die Kommunikation zwischen den beiden hochrangigen Politikern auf "gleicher WellenlĂ€nge" erfolgt sei. Er bezeichnete das Telefonat als "offen, geschĂ€ftsmĂ€ĂŸig und konkret". Die Staatschefs hĂ€tten nicht ĂŒber ein persönliches Treffen gesprochen, so Uschakow, aber "die Idee liegt in der Luft".

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de.rt.com/international/249818


Experten zu Putin-Trump-Telefonat: Moskau wird auf eigene Interessen in der Ukraine nicht verzichten


Am Donnerstagabend fand das sechste offizielle TelefongesprĂ€ch zwischen dem russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin und seinem US-amerikanischen Amtskollegen Donald Trump seit Trumps Amtsantritt im Januar statt. Das Telefonat wurde vor dem Hintergrund zweier großer Nachrichten gefĂŒhrt. Die erste war das erste GesprĂ€ch zwischen Putin und Macron seit drei Jahren. Die zweite war die Aussetzung der US-Waffenhilfe an Kiew.

Wie der außenpolitische Berater des russischen PrĂ€sidenten, Juri Uschakow, sagte, habe das GesprĂ€ch fast eine Stunde gedauert. Die Staatschefs beider LĂ€nder hĂ€tten unter anderem die internationale Lage erörtert. Sie sprachen ĂŒber die Situation im Nahen Osten, insbesondere im Iran, und in Syrien. Zu diesen Themen, so Uschakow, hĂ€tten Putin und Trump vereinbart, Kontakte auf der Ebene der Außenministerien und der PrĂ€sidentenberater aufrechtzuerhalten.

Nach dem Ende der jĂŒngsten iranisch-israelischen Konfrontation hat sich die Lage im Nahen Osten stark verĂ€ndert. Deswegen haben Trump und zuvor auch der französische PrĂ€sident Emmanuel Macron ihre Meinungen mit Putin ausgetauscht und fĂŒhrten einen "Uhrenvergleich" zu diesem Thema durch, denn Moskau ist weiterhin ein wichtiger regionaler Akteur. Der Schwerpunkt der Verhandlungen habe auf der Nahost-Problematik gelegen, sagt Nikolai Silajew, leitender Forscher am Institut fĂŒr Internationale Studien des MGIMO, im GesprĂ€ch mit der Zeitung Wedomosti.

Putin und Trump haben auch den Konflikt in der Ukraine besprochen. Trump habe erneut die Frage der schnellstmöglichen Einstellung der Kriegshandlungen angesprochen, so Uschakow. Putin erwiderte darauf, dass die Suche nach politischen und Verhandlungslösungen im Gange sei.

Er informierte den US-PrĂ€sidenten ĂŒber die Umsetzung der Vereinbarungen humanitĂ€ren Charakters, die bei der zweiten Runde der russisch-ukrainischen Verhandlungen in Istanbul getroffen worden waren. Gleichzeitig betonte der russische PrĂ€sident, dass Russland weiterhin die Beseitigung aller Ursachen anstrebe, die zum Konflikt gefĂŒhrt haben, und von seinen Zielen nicht zurĂŒckweichen werde.

Nach Ansicht von Dmitri Suslow, dem stellvertretenden Direktor des Zentrums fĂŒr europĂ€ische und internationale Studien an der HSE-UniversitĂ€t, sei es offensichtlich, dass Putin und Trump gute persönliche Beziehungen pflegen. Denn dies zeigen die Telefonate am Vorabend symbolischer Daten.

Das fĂŒnfte Telefonat fand am 14. Juni statt – am Geburtstag von Donald Trump. Das gestrige TelefongesprĂ€ch wurde im Vorfeld eines der wichtigen nationalen Feiertage in den USA – des UnabhĂ€ngigkeitstages – gefĂŒhrt.

Gleichzeitig habe Trump jedoch wahrscheinlich versucht, Putin in der Frage eines Waffenstillstands unter Druck zu setzen, sagte Suslow gegenĂŒber Wedomosti. Dem Experten zufolge sei es nicht zufĂ€llig, dass Uschakow sowohl Trumps Forderung nach einem vollstĂ€ndigen Waffenstillstand als auch Putins Antwort darauf, die Ursachen des Konflikts mit der Ukraine zu beseitigen, zum Ausdruck gebracht habe.

"Dies könnte darauf hindeuten, dass Trump Putin gedroht hat: Wenn Russland jetzt einem Waffenstillstand nicht zustimmt, könnte er die Verabschiedung des Gesetzesentwurfs von Senator Lindsey Graham ĂŒber neue Sanktionen gegen Russland durch den Kongress in Gang setzen", rĂ€umt Suslow ein.

Gleichzeitig weist der Experte darauf hin, dass Trump die Lieferungen einiger Waffen an die Ukraine ausgesetzt habe. Und vielleicht habe der US-PrÀsident im GesprÀch mit Putin Zuckerbrot und Peitsche angewendet: Sollte Russland beispielsweise nun einem Waffenstillstand zustimmen, könnte Washington die Waffenlieferungen an Kiew dauerhaft aussetzen.

Suslow rĂ€umt jedoch ein, dass es offenbar wohl kaum funktionieren werde. Denn Russlands Position bleibe prinzipiell. Moskau sei höchstwahrscheinlich, ungeachtet der Maßnahmen seitens der USA, nicht bereit, einem Waffenstillstand zuzustimmen, wenn seine Forderungen nicht erfĂŒllt wĂŒrden. Der Experte ist sich sicher, dass die Chance fĂŒr die Verabschiedung von Grahams Gesetzentwurf nach diesem Telefonat um ein Vielfaches steige.

Trump habe versucht, seine Version des Endes des russisch-ukrainischen Konflikts durchzusetzen, glaubt der Politikwissenschaftler Alexander Nemzew. Das Weiße Haus bestehe auf einem Waffenstillstand auf der aktuellen Frontlinie, wonach Moskau und Kiew am Verhandlungstisch sitzen wĂŒrden, so der Experte: "Aus diesem Grund hat Washington neue Sanktionen gegen Russland nicht verhĂ€ngt und Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesetzt", betont Nemzew.

Russland sei jedoch nicht bereit, seinen strategischen Interessen zuwiderzulaufen. "Die russische Seite wird einer Einstellung der Feindseligkeiten erst zustimmen, wenn die Ursachen des Konflikts beseitigt sind", so der Experte abschließend.

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de.rt.com/international/249796


Transneft-Manager tot aufgefunden - UmstÀnde deuten auf Selbstmord


Andrei Badalow wurde tot vor seinem Haus in Moskau aufgefunden. Der 62-jĂ€hrige Top-Manager arbeitete seit 2021 fĂŒr den russischen Konzern Transneft. Das staatliche Unternehmen betreibt die Pipelines des Landes. Badalow war fĂŒr den Bereich Digitalisierung und Informationstechnologie zustĂ€ndig.

Die UmstÀnde des Todes deuten auf Selbstmord. Der Körper Badalows wurde unter dem Fenster seiner Wohnung gefunden. Demnach existieren Nachrichten, in denen Badalow seine Frau um Verzeihung bittet, schreibt die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti unter Berufung auf Ermittler.

"Nach bisherigem Stand, schickte er, bevor er starb, Nachrichten an seine Frau und verabschiedete sich", zitiert RIA-Novosti seine Aussage. Die Frau und die Tochter Badalows waren wĂ€hrend des Vorfalls in der Wohnung anwesend. Sie erhalten psychologische UnterstĂŒtzung.

Ein Sprecher von Transneft sagte, Badalow sei in schweren Zeiten zum Unternehmen gekommen. Unter seiner FederfĂŒhrung seien Projekte realisiert worden, die es Transneft ermöglicht haben, "die Herausforderungen durch die Sanktionen, von denen die Informationstechnologie in besonderer Weise betroffen wurde, zu ĂŒberwinden."

Badalow war herzkrank. Er trug ein GerĂ€t zur DauerĂŒberwachung seiner HerztĂ€tigkeit.

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de.rt.com/russland/249810-mutm


Biden: EuropÀische Staats- und Regierungschefs riefen an und baten um Rat


Der ehemalige US-PrÀsident Joe Biden hat auf der Konferenz von Society for Human Resource Management (SHRM) in San Diego gesagt, dass wichtige Errungenschaften seiner Amtszeit von der derzeitigen Regierung zunichtegemacht werden, berichtete das Wall Street Journal. Er behauptete:

"Viele der Dinge, an denen ich so hart gearbeitet habe und von denen ich dachte, dass ich sie Àndern könnte, Àndern sich so schnell."


Biden erklĂ€rte, die NATO sei unter seiner PrĂ€sidentschaft erheblich gestĂ€rkt worden, und nun bestehe die Gefahr, dass sich die USA von der WeltbĂŒhne zurĂŒckziehen. Seinen Nachfolger Donald Trump erwĂ€hnte er nicht namentlich. Biden teilte mit:

"Ich erhalte Anrufe – ich werde nicht ins Detail gehen, das darf ich nicht – von einer Reihe von europĂ€ischen FĂŒhrern, die mich bitten, mich zu engagieren. Das tue ich nicht, aber ich gebe RatschlĂ€ge."


Der 82-jÀhrige ehemalige PrÀsident sagte, er sei weiterhin in die US-Politik involviert, wobei ihn Gesetzgeber sowohl der Demokratischen als auch der Republikanischen Partei berieten:

"Ich habe mich wirklich um das gekĂŒmmert, was ich getan habe."


Das Weiße Haus kritisierte nach Bidens Äußerungen die Außenpolitik des 46. PrĂ€sidenten und sagte, sie habe "Amerika schwĂ€cher gemacht als je zuvor". Die stellvertretende Pressesprecherin des Weißen Hauses, Anna Kelly, wies darauf hin, dass sich die NATO-VerbĂŒndeten unter dem amtierenden Staatschef Donald Trump verpflichtet haben, die Verteidigungsausgaben von zwei Prozent auf fĂŒnf Prozent des BIP zu erhöhen. Dank des Republikaners sei "die nukleare FĂ€higkeit des Irans zerstört und das Ansehen der Vereinigten Staaten auf der WeltbĂŒhne wiederhergestellt worden", so Kelly.

Im Mai wurde bei Biden Prostatakrebs diagnostiziert, die Mediziner fanden auch Metastasen in seinen Knochen. Der ehemalige PrĂ€sident sagte, seine Behandlung beschrĂ€nke sich auf die Einnahme "einer bestimmten Pille" fĂŒr einige Wochen und einer weiteren danach. Er versicherte, dass die Organe nicht von dem Krebs befallen seien. Die New York Post schrieb, dass der Politiker weiterhin mit dem Zug von seinem Wohnsitz in Delaware nach Washington pendelt, um an irgendeinem Projekt zu arbeiten. Die Quelle der Zeitung spekulierte, dass er ein Buch schreibe, an der GrĂŒndung einer Bibliothek und seiner Stiftung arbeite.

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de.rt.com/nordamerika/249699-b


"Aufmerksamkeitssucher": Merkel erinnert sich an Fehler im Umgang mit Trump


Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ĂŒber einen Fehler in ihrem Umgang mit Trump erzĂ€hlt, berichtete die Times of India. Merkel beschrieb den Moment ihres Treffens mit dem Politiker im Jahr 2017 im Oval Office, als US-PrĂ€sident Donald Trump sich weigerte, ihr die Hand zu schĂŒtteln. Sie schilderte ihre Erinnerungen in einem GesprĂ€ch mit der Zeitung Kathimerini in Athen:

"Ich sagte: 'Donald, ich möchte dir die Hand schĂŒtteln', aber er tat es nicht. Er wollte die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Das ist es, was er will: die Aufmerksamkeit ablenken und alle auf sich ziehen."


Merkel wies darauf hin, dass Trump dies jedoch anschließend außerhalb des Raumes getan habe. Die Altkanzlerin fĂŒgte hinzu:

"Das zeigt sich deutlich an seinem Vorgehen bei den Zöllen. Letztendlich muss er gute Ergebnisse fĂŒr das amerikanische Volk liefern. Er muss seine Kompetenz beweisen, zumindest in seinem eigenen Land."


Wenn die Zölle zu höheren Preisen in den USA fĂŒhren wĂŒrden, wĂŒrde der Politiker die Konsequenzen tragen, warnte die Politikerin.

Merkel riet der EuropĂ€ischen Union, in Trumps Handelskrieg geeint zu bleiben und dem Druck nicht nachzugeben, sowie Spiegelmaßnahmen zu ergreifen und zu verhandeln.

Merkel war von 2005 bis 2021 Bundeskanzlerin, dementsprechend erlebte sie Trumps erste Amtszeit als US-PrĂ€sident (2017–2021).

Die Altkanzlerin Ă€ußerte sich bereits frĂŒher ĂŒber den US-PrĂ€sidenten. So erklĂ€rte sie im MĂ€rz, Trump sei "fasziniert" von Russland als "riesigem Land mit vielen natĂŒrlichen Ressourcen, einer mĂ€chtigen Atommacht mit einem autoritĂ€ren PrĂ€sidenten".

Trump wiederum kritisierte Merkel Anfang Juni fĂŒr Deutschlands Politik der "offenen TĂŒr" fĂŒr FlĂŒchtlinge.

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de.rt.com/international/249799


Nach Iran-Israel-Krieg: Saudi-Arabien hÀlt an seiner AnnÀherung an Teheran fest


Benjamin Netanjahu und Donald Trump haben seit ihrem Krieg gegen Iran wiederholt die AnnÀherung zwischen Israel und den arabischen LÀndern als nÀchsten Punkt auf ihrer Agenda zur Neugestaltung des Nahen Ostens ins Spiel gebracht. Doch zumindest im Falle Saudi-Arabiens ist nicht mehr klar, ob sie einen willigen Partner haben.

Die Kalkulationen des Königreichs haben sich seit dem 7. Oktober dramatisch geÀndert: Kronprinz Mohammed bin Salman reagierte mit Empörung auf Israels Krieg im Gazastreifen und trieb die Aussöhnung mit dem historischen Rivalen Iran voran.

Beobachter Ă€ußern die EinschĂ€tzung, dass der Angriff Israels auf die Islamische Republik Saudi-Arabien noch misstrauischer gegenĂŒber einem Land macht, das es als zunehmend militaristisch und destabilisierend ansieht. Zudem hat das Königreich seit dem Krieg gegen öffentliche Schritte unternommen, um die Beziehungen zu Teheran zu stĂ€rken.

"Die Golfstaaten werden ihre AnnĂ€herung an Iran fortsetzen. Das ist eine kluge Politik gegenĂŒber dem grĂ¶ĂŸten Nachbarn jenseits des Golfs", erklĂ€rte eine Person, die mit den Überlegungen der saudischen Regierung vertraut ist, gegenĂŒber der Financial Times. "Dadurch wird jedoch eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel unwahrscheinlicher und Saudi-Arabien ist nun noch entschlossener, seine Position in der PalĂ€stina-Frage durchzusetzen."

Hasan Alhasan, Senior Fellow fĂŒr Nahostpolitik am International Institute for Strategic Studies mit Sitz in Bahrain, fĂŒgte hinzu: "Die Reputationskosten fĂŒr Saudi-Arabien [durch eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel] wĂ€ren jetzt viel höher. Sowohl im Inland als auch fĂŒr seine regionale und islamische FĂŒhrungsrolle."

Die PlĂ€ne von Prinz Mohammed, vor dem 7. Oktober diplomatische Beziehungen zu Israel aufzunehmen – im Gegenzug fĂŒr einen amerikanischen Verteidigungsvertrag –, hĂ€tten eine historische Neuordnung des Nahen Ostens bedeutet.

WĂ€hrend Trumps erster Amtszeit als US-PrĂ€sident normalisierten die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain im Jahr 2020 im Rahmen der sogenannten Abraham-Abkommen ihre Beziehungen zu Israel. Ein Abkommen mit Saudi-Arabien – einem fĂŒhrenden Land der islamischen Welt und langjĂ€hrigen "Verfechter" der palĂ€stinensischen Sache – wĂ€re jedoch ein großer Erfolg fĂŒr Israel gewesen.

Das Ă€nderte sich nach dem 7. Oktober. Prinz Mohammed hat Israels heftige Offensive im Gazastreifen wiederholt als "Völkermord" bezeichnet, und Vertreter der Golfstaaten befĂŒrchten, dass die Bilder der Zerstörung eine neue Generation radikalisieren könnten.

Das sunnitische Königreich Saudi-Arabien und die schiitische Islamische Republik Iran standen jahrelang in feindseligen Beziehungen zueinander. Riad betrachtete die iranischen StellvertreterkrÀfte in LÀndern wie dem Libanon und dem Jemen als eine wichtige Quelle der InstabilitÀt.

Nach der aus saudischer Sicht zurĂŒckhaltenden Reaktion der USA auf die Angriffe auf die Energieinfrastruktur in Saudi-Arabien im Jahr 2019, fĂŒr die es Teheran verantwortlich machte, beschloss Riad, seine Strategie zu Ă€ndern. Im MĂ€rz 2023 nahm es die Beziehungen zu Iran wieder auf.

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de.rt.com/der-nahe-osten/24978


Verurteilte soll in der Causa "Lauterbachs Hitlergruß" auf Druck der Staatsanwaltschaft mehr zahlen


Eine Frau aus Coburg in Bayern wurde vom Amtsgericht Schweinfurt zu einer Geldstrafe von 1.800 Euro verurteilt worden, da sie laut Wahrnehmung der Richter auf einer Plakat-Collage, bei einer Demonstration im MÀrz 2024, den vormaligen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit erhobenem rechtem Arm zeigte. Die zustÀndige Staatsanwaltschaft legt nach dem Schuldspruch umgehende Berufung ein und fordert nun in der Revision die zuvor anberaumte Strafhöhe von 3.500 Euro.

Das in den sozialen Medien vielfach geteilte Bild des ehemaligen Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) entstand auf einer v.erdi-Demonstration im Juni 2022. Lauterbach beschimpfte gezielt einen Teil der Demonstranten, seiner EinschĂ€tzung nach Ungeimpfte oder Impfgegner. Diese hĂ€tten kein Recht auf Protest und ihre Arbeit in der Coronakrise habe keinen nĂŒtzlichen Beitrag geleistet (RT DE berichtete).

SpÀtabendliches Meeting mit @a_nnaschneider und @aufmerken ob dieser Aussage von Bundesminister (!) @Karl_Lauterbach. Werden uns der Angelegenheit @welt morgen annehmen. pic.twitter.com/EEtdiWxTOY
— Tim Röhn (@Tim_Roehn) June 22, 2022

Zwei Jahre spĂ€ter verwendet eine 45-jĂ€hrige Bayerin einen Screenshot aus der Lauterbach-Rede fĂŒr ein Plakatmotiv auf einer Demonstration. Das Plakat wird dokumentiert, es kommt zur Anklage und der folgenden Gerichtsverhandlung vor dem Amtsgericht Schweinfurt. Das Online-Portal Apollo News berichtete von dem ersten Prozess. Zu den HintergrĂŒnden und der Verurteilung heißt es am 28. April dieses Jahres:

"Das Amtsgericht Schweinfurt hat einen Strafbefehl gegen eine Frau aus Coburg erlassen, weil sie ein Bild von Karl Lauterbach mit erhobenem rechten Arm in der Öffentlichkeit ausgestellt hatte. Die Staatsanwaltschaft vermutete dahinter den Versuch, einen Hitlergruß darzustellen, und beantragte einen Strafbefehl wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen nach Paragraf 86a des Strafgesetzbuches."

Das Amtsgericht erließ einen Strafbefehl "ĂŒber 3.500 Euro in 70 TagessĂ€tzen", den die Beschuldigte jedoch ablehnte. Es folgte die Hauptverhandlung am 12. Mai. Die Frau beteuerte vor Gericht, mit dem Plakatbild "keineswegs einen Hitlergruß verbreiten zu wollen". Die Frau hatte es demnach in einen Kontext mit Berichten ĂŒber eine "Querdenken-Kundgebung" gestellt, bei der ein Redner in erster Instanz ebenfalls einen mutmaßlichen Hitlergruß gezeigt haben soll. Ihr Verteidigungsargumentation, es handele sich lediglich um eine normale Armbewegung und um eine medienkritische GegenĂŒberstellung, fand final beim Richter jedoch kein VerstĂ€ndnis.

Am 30. Juni berichtet Apollo News dann darĂŒber, dass die BĂŒrgerin final "zu einer Geldstrafe von 45 TagessĂ€tzen zu je 40 Euro verurteilt" wurde, also zu einer Gesamthöhe von 1.800 Euro. Zu dieser Verhandlung heißt es:

"Zwar habe der Richter ihr zugutegehalten, dass sie mit den Menschen ins GesprĂ€ch kommen wolle. Sie habe aber nicht das GefĂŒhl gehabt, dass der Richter ihren AusfĂŒhrungen Glauben geschenkt habe. Dabei hatte die Frau bereits nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ihr Anliegen erklĂ€rt – das die Ermittlungsbehörde jedoch vollkommen ignoriert hatte."

Das beanstandete Plakatmotiv:


Quelle: Webseite Dialog fĂŒr ZukunftScrrenshot: ApolloNews
Das linke Bildmotiv auf dem Plakat bezieht sich auf die Verurteilung zweier Redner, ebenfalls auf einer "Querdenken-Veranstaltung". Zu diesem Fall berichtete der MDR im September 2023:

"Bei einer Demonstration der sogenannten Querdenker in Dresden sollen im Oktober 2020 ein Polizist aus Niedersachsen und ein Berufssoldat aus Nordrhein-Westfalen den Hitlergruß gezeigt haben. Der 58 Jahre alte Berufssoldat stimmte zu, eine Geldauflage von 800 Euro zu zahlen. UrsprĂŒnglich war er Ende 2021 vom Amtsgericht Dresden zu einer Geldstrafe von 5.000 Euro verurteilt worden und in Widerspruch gegangen. Die Schuld wiege nicht so schwer, dass es einer strafrechtlichen Verurteilung bedĂŒrfe, sagte der Vorsitzende Richter."

Ob sie selbst gleich dran dachten, dass es komisch aussieht mit den Gesten? 😉#dd3110 pic.twitter.com/mtBAb6g1Kv
— Catman - @catman2024.bsky.social 📯 đŸȘ îš€ (@katzenklo_DE) October 31, 2020

Das Gericht argumentierte im Prozess gegen die Bayerin:

"Das vorliegende Standbild wird in verleumderischer Weise benutzt, um dem Bundesminister eine rechtsextreme Gesinnung anzudichten."

Die Beschuldigte habe willentlich bezweckt, "dass das genannte Plakat durch die Teilnehmer der genannten Versammlung mit mehreren Hundert Teilnehmern sowie durch Passanten wahrgenommen werden konnte und nach Ihrem Willen auch wahrgenommen wurde", so die weitere BegrĂŒndung im Urteil.

Am 4. Juli heißt es in einem weiteren Apollo-News-Artikel:

"Die Staatsanwaltschaft hat Berufung gegen die Verurteilung einer Frau, die mit einem Lauterbach-Bild einen Hitlergruß verbreitet haben soll, eingelegt. Die Strafhöhe von 1.800 Euro sei 'zu gering', so die Behörde, die zuvor 3.500 Euro gefordert hatte."

Die Behörde habe umgehend Berufung eingelegt, da ihrer Wahrnehmung nach "die Entscheidung des Amtsgerichts nicht der 'Persönlichkeit der Angeklagten' gerecht werden wĂŒrde", so die BegrĂŒndung in dem Antrag auf eine erneute Strafbemessung. Auf Anfrage von Apollo News bestĂ€tigte demnach die Staatsanwaltschaft, "die Berufung erfolge, da nach Ansicht des Sachbearbeiters die Strafhöhe zu gering ist".

Der Fall wird somit in die benötigte zweite Instanz vor dem Landgericht Schweinfurt gehen. Der Termin ist noch nicht bekannt.

Mehr zum Thema – Causa AfD-Schlumpfvideo: "GefĂ€hrderansprache" einer 16-JĂ€hrigen in der Schule war rechtswidrig


de.rt.com/inland/249786-verurt


Von der Leyen: Einfrieren der US-Hilfe fĂŒr Kiew ist ein Signal an Europa


Das Einfrieren der MilitĂ€rhilfe Washingtons fĂŒr Kiew sei ein klares Signal an Europa, seine eigene UnterstĂŒtzung fĂŒr die Ukraine zu verstĂ€rken, erklĂ€rte die Leiterin der EuropĂ€ischen Kommission, Ursula von der Leyen, auf einer Pressekonferenz. Auf die Frage von Journalisten sagte sie:

"Das ist ein klares Signal ‒ wir mĂŒssen unsere eigene UnterstĂŒtzung verstĂ€rken. Der Ausbau der europĂ€ischen VerteidigungskapazitĂ€ten ist nicht nur auf EU-Ebene, sondern auch auf gesamteuropĂ€ischer Ebene notwendig."


Zuvor am 1. Juli hatten Politico und NBC News berichtet, dass die USA einige Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesetzt hĂ€tten, darunter Raketen fĂŒr Patriot-Luftabwehrsysteme. SpĂ€ter schrieb The Economist unter Berufung auf ukrainische Beamte, die USA hĂ€tten nicht nur einzelne Waffenkategorien eingestellt, sondern die gesamte MilitĂ€rhilfe fĂŒr die Ukraine. Wie Politico berichtete, hat das Pentagon das US-Außenministerium und die Kongressabgeordneten nicht ĂŒber die Entscheidung zum Einfrieren der Waffenlieferungen an Kiew informiert.

CBS schrieb unter Berufung auf einen Beamten des Weißen Hauses, die USA hĂ€tten nicht nur die Lieferungen an die Ukraine eingefroren, sondern auch einigen anderen LĂ€ndern den Vorrang bei der Lieferung von Waffen und Munition entzogen. Die Quelle gab jedoch nicht an, um welche Staaten es sich handelte.

Moskau verurteilt jegliche UnterstĂŒtzung fĂŒr die Ukraine. Russland ist der Ansicht, dass die westliche Hilfe den Konflikt nur verlĂ€ngere.

Mehr zum Thema ‒ NATO-Chef hat "volles VerstĂ€ndnis" fĂŒr US-Waffenstopp fĂŒr die Ukraine

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de.rt.com/europa/249761-von-le


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