Ukrainischer Spitzenpolitiker fordert Einberufung von Frauen


Der stellvertretende Leiter der Präsidialverwaltung der Ukraine, Oberst Pawel Palissa, äußerte seine Unterstützung für eine Einberufung von Frauen und verwies dabei auf Inspiration durch das israelische Vorgehen. Die Ukraine leidet unter einem Mangel an Soldaten, was die Offiziere der Einberufungsbüros zu aggressiven Taktiken brachte, die auf zahllosen Videos von Augenzeugen dokumentiert sind.

In einem Interview mit dem Investigativmedium Bihus.info, das am Samstag veröffentlicht wurde, betonte Palissa die Notwendigkeit einer strukturierten Übergangsphase, damit sich die Öffentlichkeit an den Gedanken gewöhnen könne, dass der Militärdienst eine allgemeine Pflicht sei.

Er schlug zudem vor, dass Personen, die nicht im Militär gedient hätten, vom Zugang zu bestimmten Sozialleistungen und Möglichkeiten ausgeschlossen werden sollten, darunter auch einer Beschäftigung im öffentlichen Dienst.

"Wenn ein BĂĽrger behauptet, den Staat zu unterstĂĽtzen, Beruf, Bildung, ich weiĂź nicht, im Allgemeinen, irgendwelche Zahlungen aus dem Staatshaushalt beansprucht, sollte er dienen [...] da gibt es einen Minimalvertrag, sagen wir ein Jahr", schlug er vor.

Palissa fuhr fort und stellte fest, Frauen und Männer hätten in einer modernen Armee "eine Menge verschiedener Jobs [...] Egal, wie wild das jetzt klingt, vielleicht müssen wir hier von den Erfahrungen Israels lernen", erläuterte er. Dort unterliegen Frauen einer Wehrpflicht von 24 Monaten.

Nachdem der Konflikt mit Russland im Februar 2022 eskaliert war, führte die Ukraine das Kriegsrecht ein, verkündete eine allgemeine Mobilmachung, was gesunde Männer von 18 bis 60 daran hinderte, das Land zu verlassen. Beide Maßnahmen wurden seitdem mehrfach verlängert.

Als Reaktion darauf, dass die Mobilmachung durch Korruption, aber auch durch Flucht der Einberufenen erschwert wurde, senkte die ukrainische Regierung im vergangenen Jahr das Einberufungsalter auf 25 und beschloss strengere Strafen fĂĽr Kriegsdienstverweigerer und Deserteure.

Seit Februar hat das ukrainische Verteidigungsministerium Männern im Alter von 18 bis 24, die noch nicht der Wehrpflicht unterliegen, Anreize für eine Verpflichtung geboten. Der Wichtigste davon ist eine Entschädigung von einer Million Griwna (etwa 21.000 Euro) für ein Jahr Militärdienst. Das Ministerium veröffentlichte außerdem eine Reihe von Werbevideos, die zeigen sollten, wie das Geld das Leben der Rekruten verbessern könne.

Laut Palissa haben jedoch weniger als 500 junge Männer solche Verträge unterzeichnet. "Einige stimmten mündlich zu, aber haben das nie bis zur Unterschrift verfolgt. In einigen Fällen haben sich die Eltern eingemischt ‒ andere dachten: 'Bald kommt der Frieden, das ist nicht nötig'. Es gibt viele verschiedene Gründe", kommentierte er die niedrige Zahl.

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Chef des weltweit größten Hedgefonds warnt vor Zusammenbruch des globalen Finanzsystems


Der Milliardär und Investor Ray Dalio hat davor gewarnt, dass den Vereinigten Staaten wirtschaftliche Risiken drohen, die weit über eine typische Rezession hinausgehen. In der NBC-Sendung Meet the Press sagte der Gründer des US-amerikanischen Hedgefonds Bridgewater Associates am Sonntag, die Welt befinde sich an einem kritischen Wendepunkt. Dieser sei durch tiefgreifende Veränderungen in der politischen, wirtschaftlichen und geopolitischen Ordnung gekennzeichnet – Faktoren, die in der Vergangenheit zu schweren Krisen geführt hätten, so Dalio.

Der Hegdefondsgründer erklärte: "Ich denke, dass wir uns derzeit an einem Entscheidungspunkt befinden und einer Rezession sehr nahe sind … Und ich befürchte etwas Schlimmeres als eine Rezession, wenn wir damit nicht gut umgehen." Ihm zufolge stehe die US-Wirtschaft vor mehreren sich überschneidenden Herausforderungen: steigende Verschuldung, interne politische Spaltungen, wachsende geopolitische Spannungen und globale Machtverschiebungen.

"Diese Zeiten ähneln sehr stark den 1930er Jahren", warnte er. "Nehmen Sie die Zölle, nehmen Sie die Schulden, nehmen Sie die aufstrebende Macht, die die bestehende Macht herausfordert – diese Veränderungen in den Ordnungen, den Systemen, sind sehr, sehr zerstörerisch." Außerdem verglich er die Situation mit früheren Wirtschaftskrisen: "Das könnte wie der Zusammenbruch des Währungssystems im Jahr 71 sein. Oder wie 2008. Es wird sehr schwerwiegend sein … Ich denke, es könnte noch schwerwiegender sein als diese beiden, wenn gleichzeitig noch diese anderen Dinge eintreten."

Dalio räumte zwar ein, dass Zölle ein nützliches Instrument sein können, um die Produktion wieder anzukurbeln und Einnahmen zu erzielen. Er gab aber auch zu bedenken, dass die Art der Umsetzung sehr wichtig sei: "Die Art und Weise, wie dies geschieht – ob auf praktische und stabile Weise, mit hochwertigen Verhandlungen oder auf chaotische und zerstörerische Weise, die zu großen Konflikten führt –, ist ein entscheidender Unterschied."

Trumps jüngste Zollmaßnahmen bezeichnete er als "sehr zerstörerisch". Ihm zufolge werde der eigentliche Test erst nach dem Ende der derzeitigen 90-tägigen Verhandlungsfrist stattfinden. "Was dort eingeführt wurde, ist so, als ob man Steine in das Produktionssystem wirft", erklärte er und warnte vor "enormen" Auswirkungen auf die globale Effizienz und die Kosten.

Goldman Sachs hob letzte Woche die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession in den USA innerhalb der nächsten zwölf Monate auf 45 Prozent an. Dies erfolgte nach Trumps Ankündigung von Mindestzöllen in Höhe von zehn Prozent auf alle Importe vom 2. April, aber noch bevor er weitere "reziproke" Zölle in Höhe von elf Prozent bis 50 Prozent für Dutzende Länder für drei Monate aussetzte. China wurde jedoch weiterhin mit einem Einfuhrzoll von 145 Prozent belegt – und schlug mit einer eigenen Abgabe von 125 Prozent zurück.

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WHO-Pandemievertrag steht kurz vor Abschluss – EU ganz vorne mit dabei


Der umstrittene Pandemievertrag steht kurz vor der Unterzeichnung. Das berichtet das Portal tkp am Montag.

In der Streitfrage der Nutzung von Arzneimitteln, Impfstoffen und Therapeutika soll demnach eine Lösung gefunden worden sein. Am Dienstag werden Funktionäre und Beamte der WHO-Mitgliedsstaaten erneut zusammenkommen. Nach dreijährigen Verhandlungen habe man eine "grundsätzliche Einigung darüber erzielt, wie künftige Pandemien bekämpft werden sollen", sagte der Co-Vorsitzende des Verhandlungsgremiums am Samstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Nun soll eine Einigung über die "gemeinsame Nutzung lebensrettender Technologien mit Entwicklungsländern" gefunden werden. Dabei geht es um die Frage der Patente für Impfstoffe – eine skeptische Opposition gegenüber diesen "Technologien" gibt es bis auf wenige Ausnahmen nicht.

Vor allem afrikanische und asiatische Länder ringen um eine Formulierung, die sicherstellt, dass sie in der Lage sind, die Produktion in ihren eigenen Regionen zu steigern, anstatt auf neue Impfstoffe beispielsweise aus Europa warten zu müssen. Der Text soll am Dienstag unterzeichnet werden.

Unter anderem hatte die EU, insbesondere deren umstrittene Vorsitzende Ursula von der Leyen, die im Namen der Mitgliedstaaten den Pandemievertrag aushandelt, darauf bestanden, dass jeder Technologietransfer von Pharmaunternehmen "freiwillig und zu einvernehmlich festgelegten Bedingungen" erfolgen mĂĽsse. Die neue Regelung sieht allerdings vor, dass der Technologietransfer "freiwillig und zu gegenseitig vereinbarten Bedingungen" erfolgen soll.

Im Mai wird der Pandemievertrag bei der WHO-Jahresversammlung in Genf erneut zur endgültigen Abstimmung vorgelegt. Für die Ratifizierung braucht es eine Zweidrittelmehrheit. Im Anschluss muss er – anders als die Änderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften – auf nationaler Ebene ratifiziert werden.

In Österreich wird die FPÖ den Pandemievertrag ablehnen. EU-Abgeordneter Gerald Hauser erklärte per Pressemitteilung:

"Die WHO entwickelt sich zunehmend von einer Gesundheitsorganisation zu einer Lobbyplattform der Pharmaindustrie. Daran werden wir uns nicht beteiligen. Die WHO ist keine demokratisch legitimierte Institution und wird zu rund 80 Prozent durch private Spenden finanziert. Unter diesen Voraussetzungen ist Unabhängigkeit schlicht nicht gegeben. Wer zahlt, bestimmt – das war während der Corona-Pandemie bereits deutlich sichtbar. Eine Wiederholung dieses Machtmissbrauchs darf es nicht mehr geben. Die FPÖ lehnt den geplanten Pandemievertrag entschieden ab, denn er stellt eine ernsthafte Bedrohung für die gesundheitspolitische Souveränität der Nationalstaaten dar. Jedes Land muss selbst über Maßnahmen im Gesundheitsbereich entscheiden können – gerade in Krisenzeiten. Eine Bevormundung durch die WHO ist weder notwendig noch akzeptabel."


Die nächste WHO-Hauptversammlung im Jahr 2025 findet vom 19. bis 27. Mai statt. Zuletzt musste die umstrittene Organisation den Austritt der zahlungskräftigen USA verkraften – auch Argentinien hatte vor Kurzem seinen Ausstieg aus der Lobbyorganisation angekündigt.

Mehr zum Thema - Argentinien verlässt WHO – Milei will mehr Souveränität

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Merz, Taurus und die Feindstaatklausel


Von Dagmar Henn

Da ist der Mann noch nicht einmal Kanzler, da ruft er gleich allen in Erinnerung, wie teuer sie das zu stehen kommen könnte. Nein, nicht nur, weil die Erhöhung des Mindestlohns von ihm infrage gestellt wurde, oder die Unternehmensbesteuerung sicher, die Lohnsteuer aber nur sehr vielleicht gesenkt wird, und er lautstark verkündet, er wolle Heizöl und Erdgas so teuer machen, dass die Deutschen ihre Heizung tauschen müssen. Nein, er geht gleich in die Vollen, und bringt die Taurus wieder ins Spiel.

Als Grund dienen ihm russische Raketen auf Sumy ‒ genau, jene Raketen, die zwischen den ukrainischen Provinzpolitikern einen Streit darüber ausgelöst haben, wer denn nun der Vollhonk war, der eine große Menge Soldaten zu einer Ordensverleihung zusammengetrommelt und das dann auch noch in der Stadt plakatiert hat.

Das ist nicht das erste Mal, dass derartige Veranstaltungen des ukrainischen Militärs einen sehr hohen Preis fordern, weil das natürlich ein so einfaches wie lohnendes militärisches Ziel ist. Aber diesmal ist es, gerade wegen dieses im Internet weithin sichtbaren ukrainischen Hauens und Stechens, auf jeden Fall eine besondere Leistung, in den deutschen Leitmedien die Schotten dichtzuhalten und kein Tröpfchen Wahrheit hindurchsickern zu lassen...

Merz jedenfalls ließ sich bei Carmen Miosga über dieses "eindeutige Kriegsverbrechen" aus, was die selbst nicht friedselige Moderatorin dann mit einem Schnipsel Merz aus dem Bundestag ergänzte, in dem er letztes Jahr schon von Taurus-Lieferungen fantasierte, und dann legte der Kanzler in spe noch eins drauf, indem er schon mal erklärte, man solle doch "die wichtigste Landverbindung zwischen Russland und der Krim" zerstören.

Da würden sich selbst die Taurus etwas schwer tun, die verläuft nämlich zwischen Cherson und der Krim, ist durchaus solide und etwa sechs Kilometer breit, aber, geografisch gut geübt wie Bundespräsident Steinmeier, der einst bei Mariupol eine Landbrücke zur Krim verortete, meint er eher die Brücke von Kertsch, ohne das Wort Land davor. Da sitzt ihm der gleiche Stachel im Fleisch wie den Kiewer Herrschaften, wenn auch eher, weil diese Brücke von 18 Kilometern Länge boshafterweise tatsächlich in drei Jahren gebaut wurde, was in Deutschland völlig undenkbar wäre. Ist ja auch eine Unverfrorenheit von diesen Russen, so etwas da hinzustellen, während sich die Deutschen mit Vorzeigeprojekten wie Stuttgart 21 durch die Jahrzehnte quälen müssen.

Wirklich erstaunlich ist jedoch, dass man immer die gleichen Informationen vorbeten muss, ohne dass sie bei der Berliner Meute je ankommen. Merz scheint tatsächlich zu meinen, dass die Zustimmung der übrigen westeuropäischen Kriegstreiber zu einer Lieferung von Taurus irgendetwas zu bedeuten hätte:

"Ich habe immer gesagt, dass ich das auch nur in Abstimmung mit den europäischen Partnern tun würde, die europäischen Partner liefern bereits Marschflugkörper, die Briten tun das, die Franzosen tun das, die Amerikaner tun es ohnehin. Das muss abgestimmt werden, und wenn es abgestimmt wird, dann sollte Deutschland sich daran beteiligen."

Man braucht sich nicht zu wundern, dass die estnische Dorfbürgermeisterin Kaja Kallas derartige Aussagen sofort jubelnd begrüßt. Und es gibt sicher noch weitere Kandidaten, die alle kein Problem damit haben, wenn sich die Deutschen bereitwillig ins Messer stürzen. Glaubt Merz wirklich, das hätte etwas zu besagen, oder tut er nur so? Inzwischen hat ja selbst die New York Times ausführlich darüber berichtet, wie weit die Beteiligung der USA beim Einsatz US-amerikanischer Waffen geht, das kann man also inzwischen als bekannt voraussetzen, und das wäre bei der deutschen Taurus nicht anders.

Es ist gerade mal ein Jahr her, da beherrschte das Geplauder einiger deutscher Militärs über einen Angriff auf die Krim-Brücke mithilfe der Taurus die Schlagzeilen. Merz scheint nun überzeugt, die Pläne nur aus der Schublade ziehen zu müssen.

Nur, und das sollte Merz vielleicht vorsichtshalber vor Antritt der Kanzlerschaft noch einmal nachlernen, ist es doch ein klein wenig etwas Anderes, wenn die Briten oder die Franzosen den Ukrainern ihre Marschflugkörper programmieren, als wenn das die Deutschen tun. Stichwort Feindstaatklausel. Wiederholungen sind ja begrenzt spaßig, aber in diesem Fall lässt es sich nicht vermeiden, das alles noch einmal aufzuzählen... vielleicht hat Merz ja jemanden, der ihm das dann in seinem Privatflugzeug von hinten ins Ohr flüstert, damit er etwas weniger gefährlichen Unfug treibt.

Also die Feindstaatklausel. Die ist immer noch Bestandteil der UN-Charta, in den Artikeln 53 und 107. Nachdem deutsche Lenkraketen nur mit deutschem Bedienpersonal treffen, wäre ein Einsatz dieser Raketen gegen russisches Gebiet, also auch gegen die von Merz erwähnte Brücke von Kertsch, eine Kriegshandlung Deutschlands gegen Russland. Weil es eben besagte Feindstaatklausel gibt, wäre eine unmittelbare russische Reaktion gegen Deutschland völlig völkerrechtskonform, ohne Einbeziehung des UN-Sicherheitsrats.

Es nutzt da auch nichts, auf den Zwei-plus-Vier-Vertrag zu verweisen, der ja die Stelle eines Friedensvertrags einnehmen sollte. Der ist ohnehin schon spätestens durch die Einrichtung des NATO-Ostseekommandos in Rostock gebrochen, von jenem Deutschland, von dessen Boden "nur Frieden ausgehen" sollte. Was, sobald Russland den Schluss zieht, diesem Zustand Taten folgen lassen zu müssen, das Verhältnis zu Deutschland auf den Stand zurückbefördert, auf dem es vor besagtem Vertrag jahrzehntelang war: dem einer Waffenruhe in einem Krieg, der nie durch einen Friedensvertrag förmlich beendet wurde. Wenn deutsche Raketen mit deutscher Mitwirkung Russland treffen, dann geht aus rechtlicher Sicht einfach der Zweite Weltkrieg weiter.

Ein kleines Problem, das bekanntlich weder die Briten noch die Franzosen haben, weshalb es kein Jota an den deutschen Schwierigkeiten ändert, wenn sie beide es guthießen, besagte Taurus abzufeuern. Dass die Taurus womöglich sogar ohne US-Zieldaten funktionieren könnten, weil es da diese Geodaten über Russland gibt, die sich die Bundeswehr vor einigen Jahren erstellen ließ, macht das Ganze nur schlimmer.

Allerdings ist die völkerrechtliche Altlast nicht die einzige Erschwernis. Geht Merz wirklich davon aus, die gegenwärtige US-Regierung würde es freudig begrüßen, wenn ihr eine neue Bundesregierung ihre Verhandlungen mit Russland im Wortsinne zerschießt? Was also, wenn aus Washington auf einen derartigen Angriff nicht mit Lob und Unterstützung, sondern mit Empörung reagiert wird? Da hilft auch heftigstes Anfeuern aus London oder Paris nicht wirklich (schon gar nicht das von den baltischen Zwergen).

Nur, da gibt es noch den Drachen im Raum, der gern vor lauter Starren auf den Bären vergessen wird. Ein deutscher Angriff auf Russland? Die Rechtslage ist derart überdeutlich, dass die chinesische Reaktion weit schärfer ausfallen könnte, als man es bisher gewohnt ist. Ein klein wenig Beistand aus dem Fernen Osten für das angegriffene Russland? Wie gesagt, es hat eine völlig andere Qualität, wenn solche Angriffe durch Deutsche erfolgen, als wenn Briten und Franzosen... es ist schon geradezu peinlich, das überhaupt ausbuchstabieren zu müssen.

Wobei man sich gut vorstellen kann, was im Kopf des Herrn Merz so herumspukt. Dass er sich vermutlich, in der Tradition einer Besessenheit von historischen Daten, die schon bei den letzten Ostlandrittern so üblich war, bereits überlegt, ob er, vom möglichen Amtsantritt am 6. Mai gerechnet, es noch hinbekommen könnte, die Taurus zum Tag des Sieges einschlagen zu lassen. Als Mitbringsel für seinen zu diesem Datum geplanten Ukraine-Besuch. Was dann allerdings in Russland gar nicht anders gelesen werden könnte denn als Identifikation mit den Angreifern, die 1945 so vernichtend geschlagen wurden, was dann eine Aktivierung der Feindstaatklausel geradezu erzwingt.

Offenkundig ist völlige Verantwortungslosigkeit inzwischen das entscheidende Qualifikationsmerkmal für die deutsche Kanzlerschaft. Und Olaf Scholz hat mit seinem Grinsen zu Nord Stream 2 gewaltig vorgelegt, das will erst mal übertroffen werden für den Eintrag in den Geschichtsbüchern. Nachdem alle weiteren das Land ruinierenden Handlungen im Kern nur ein "Weiter so" sind, eine Fortsetzung von Übeln, die Merkel und danach die Ampel bereits geschaffen haben, ist so etwas wie ein Einsatz der Taurus eine der wenigen Möglichkeiten, wie Merz sich schnell und gründlich von seinen Vorläufern abheben kann. Vielleicht spekuliert er dabei auch auf einen weiteren Anstieg der Rheinmetall-Aktien, mit einer kleinen Wette darauf und freundlichen Grüßen an seinen alten Arbeitgeber BlackRock.

N 52° 31'12.205340 E 13° 22' 9.2568 sind jedenfalls die Koordinaten des Bundeskanzleramts, unter denen der Herr zu finden sein könnte, wenn er aus Kiew wieder zurück ist. Man kann schließlich nur hoffen, dass Russland, sollte Merz sich nicht zurückhalten können, die Erwiderung auf die persönlich Verantwortlichen beschränkt.

Eines jedenfalls ist klar ‒ eine Kanzlerschaft, die mit derartigen Entgleisungen zu beginnen droht, sollte so kurz wie möglich bleiben. Das, was da vor Fernsehkameras hingeplaudert wurde, hätte in vernünftigeren Jahrzehnten noch für eine dringende Einweisung genügt: wegen Selbst- und Fremdgefährdung.

Mehr zum Thema ‒ Merz legt sich fest: Kertsch-Brücke mit Taurus zerstören und Russland ausbluten lassen


de.rt.com/meinung/242423-merz-…

Ausgerechnet zum 9. Mai: Merz bereitet offenbar Ukraine-Reise als erste Amtshandlung als Kanzler vor


Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz plant fĂĽr den Fall seiner rechtzeitigen Wahl eine unmittelbare Reise in die Ukraine, wohin der ukrainische Machthaber Wladimir Selenskij ausgerechnet zum 9. Mai westliche Staats- und Regierungschefs zu einem Gipfel der "Koalition der Willigen" eingeladen hat. Das berichtet das Springer-Pamphlet Politico.

Der ukrainische AuĂźenminister Andrei Sybiga sagte dazu:

"Am 9. Mai möchten wir ein Treffen der Koalition der Willigen auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs und unter Beteiligung von Präsident Selenskij abhalten, um Sicherheitsgarantien für die Ukraine festzulegen."


Auch der zukünftige deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz soll an dem Treffen teilnehmen. Politico zitierte informierte Kreise in Berlin und Brüssel mit den Worten, dass eine mögliche Ukraine-Reise von Merz Anfang Mai in Vorbereitung sei. Das passt zu den Aussagen des CDU-Chefs vom Sonntag, genau einen Tag vor der Ankündigung des Treffens in Kiew. Im Interview mit der ARD versprach Merz in "Abstimmung" mit europäischen Verbündeten, Taurus-Raketen in die Ukraine zu liefern, um "die Nachschubwege auf der Kertsch-Brücke" zu zerstören.

Friedrich Merz war erst am 9. Dezember des vergangenen Jahres in Kiew. Nur einen Tag nach der Bundestagswahl 2025 schrieb die CDU auf X:

"Die Ukraine muss den Krieg gewinnen"

Heute jährt sich der Angriff von Wladimir #Putin auf die #Ukraine bereits zum dritten Mal. Drei Jahre Krieg in Europa. Drei Jahre Tod und Leid in der Ukraine. Wir stehen fest an ihrer Seite und tun alles, um sie bei ihrem Recht auf Selbstverteidigung und einen gerechten Frieden… pic.twitter.com/BwYMdhGMxW
— CDU Deutschlands (@CDU) February 24, 2025

Das Datum des Treffens könnte kaum perfider sein. Am 9. Mai jährt sich der sowjetische Sieg über das nationalsozialistische Deutschland zum 80. Mal. Den deutschen Medien ist dieser Fakt indes keine Silbe wert.

Mehr zum Thema - Merz legt sich fest: Kertsch-Brücke mit Taurus zerstören und Russland ausbluten lassen

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de.rt.com/international/242424…

Ukrainische F-16 wurde zum leichten Ziel der russischen Luftabwehr


Von Rafael Farchutdinow

Das Kommando der ukrainischen Luftwaffe hat den Tod des 26-jährigen Piloten Pawel Iwanow bei einem Kampfflug mit einem Jäger vom Typ F-16 Viper gemeldet. In der Erklärung heißt es, das Flugzeug sei "unter äußerst schwierigen Bedingungen, während der Deckung von Kampfflugzeuggruppen bei Angriffen auf gegnerische Objekte" abgeschossen worden.

Russlands Verteidigungsministerium berichtete, dass das Flugzeug von der russischen Luftabwehr abgeschossen wurde. Nach Angaben westlicher Medien wurden drei Raketen auf den Jäger abgefeuert. Vermutlich handelte es sich dabei um Raketen des Komplexes S-400 oder um Luft-Luft-Raketen.

Iwanow war einer der ersten ukrainischen Flieger, der das Pilotieren der F-16 erlernte. Wladimir Selenskij zeichnete ihn posthum mit dem Titel des Helden der Ukraine aus und merkte an, dass Flugzeuge der Typen F-16, Dassault Mirage und MiG "heldenhaft Missionen ausführen, Bodeneinsätze unterstützen und die Ukraine vor russischen Raketen und Drohnen schützen". Er versprach, "kräftig und zielsicher" zu antworten.

Sollte die F-16 von einem S-400-Komplex abgeschossen worden sein, bedeutet dies, dass das ukrainische Flugzeug in einer gut geschützten Zone nahe dem Gebiet Sumy agierte, schreibt der bulgarische Militärexperte Boiko Nikolow in einem Artikel der Zeitschrift Bulgarian Military. Nach seinen Angaben spiegelt der Vorfall eine breite Strategie Russlands zur Schaffung eines "flugfreien" Raums über dem Großteil der Front wider.

Der Analytiker merkt an: S-400 und mit Raketen R-37M ausgestattete Jäger bilden eine gestaffelte Verteidigung, die selbst für solch fortschrittliche Technik, wie die F-16, eine Herausforderung ist. Er erinnerte, dass während der Operation Desert Storm im Jahr 1991 die Verbündeten Tausende Einsätze flogen und Irak mit Unterstützung von AWACS-Flugzeugen, Tankflugzeugen und Mitteln der elektronischen Kampfführung angegriffen hatten. Die F-16 im Gebiet der Spezialoperation agieren dagegen unter Bedingungen einer beschränkten Infrastruktur.

Igor Romanenko, ehemaliger Vize-Stabschef des ukrainischen Militärs, räumte ein, dass die an Kiew übergebenen F-16 nicht über ausreichende Bordwaffen verfügen und für russische Luftabwehrkomplexe mit mittlerer und großer Reichweite sehr verwundbar seien. Ihrerseits berichtete die Rada-Abgeordnete Marjana Besuglaja, dass das ukrainische Militär nach wie vor nicht über ein abgestimmtes Erkennungssystem für Luftziele verfüge.

Wladimir Popow, russischer Kampfpilot und Generalmajor der Luftstreitkräfte, erklärte:

"Russische Militärangehörige könnten die F-16 an der Grenze eines der Verwaltungssektoren des Luftraums vernichtet haben. US-Maschinen haben Probleme wegen schlechter Koordination mit der ukrainischen Luftabwehr am Boden. Zudem werden die Exportvarianten des Flugzeugs mit weniger funktionalen automatischen Steuerungs- und Schutzsystemen geliefert.

Theoretisch könnte unsere Operation folgendermaßen aussehen: Ein Fernortungsflugzeug A-50, das sich im Himmel über Woronesch befand, hat die F-16 geortet und die Angaben an eine Einheit näher am Gebiet Sumy übermittelt. Dort haben die Soldaten für wenige Minuten eine Ortungsstation eingeschaltet, um nicht von der ukrainischen Seite entdeckt zu werden, und einige Raketen abgefeuert.

Wozu flog die F-16 an die russische Grenze? Meiner Ansicht nach gibt es hier zwei Optionen: entweder irgendwelche Objekte im Gebiet Kursk mit Raketen angreifen oder die Stationierungsorte der Luftabwehr zu ermitteln."

Popow zufolge werden die F-16 im Gebiet der Spezialoperation zu einem leichten Ziel fĂĽr russische Raketenkomplexe, weil ukrainische F-16 mit einem vereinfachten Freund-Feind-Erkennungssystem ausgestattet sind und nicht ĂĽber entsprechende UnterstĂĽtzungsinfrastruktur am Boden verfĂĽgen.

Wahrscheinlich wurde die F-16 durch eine gemeinsame Operation der Luftabwehr und Luftstreitkräfte herausgelockt, vermutet der Militärexperte Wassili Dandykin. Er erklärte:

"Der Pilot schaffte es nicht, sich zu katapultieren, also wurde alles schnell und professionell gemacht. Wahrscheinlich haben unsere Soldaten einige falsche Ziele eingerichtet, auf die die Automatik und der Pilot selbst reagierten. Das ukrainische Militär setzt die F-16 als Träger von Marschflugkörpern Storm Shadow mit großer Reichweite ein. Im Luftkampf sind sie der Su-30 unterlegen, deswegen halten sich die Piloten der US-Maschinen in der Regel nicht lange nahe der Frontlinie auf, sondern feuern eine Rakete oder Lenkgleitbombe ab und ziehen sich sofort näher an die polnische Grenze zurück. Gedeckt werden sie von MiG-29.

Dennoch wird die klägliche Lage der Ukraine an der Front und beschränkte Funktionen der Drohnen das ukrainische Militär zwingen, sowohl Hubschrauber als auch Jagdflugzeuge, wie F-16 und Mirage, näher an der Front einzusetzen. Deswegen denke ich, dass unsere Aktivität in dieser Hinsicht nur noch zunehmen wird."

Ăśbersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen am 13. April bei der Zeitung Wsgljad.

Mehr zum Thema – Rainer Rupp: Die unerzählte Geschichte der desaströsen Rolle britischer Top-Militärs in der Ukraine


de.rt.com/international/242406…

CDU-Innenminister: "Infam und verbohrt" – Baerbock forciert Last-Minute-Charterflüge aus Afghanistan


Der sächsische Innenminister, Armin Schuster (CDU), hat verstört auf die Ankündigung weiterer Charterflüge für vermeintlich gefährdete Afghanen nach Deutschland reagiert. Gegenüber der dpa sagte der Politiker der Merkel-Partei:

"Der politische Anstand gebietet einer geschäftsführenden Bundesregierung, maßzuhalten und nicht noch das zu intensivieren, wofür die neue Bundesregierung bekanntermaßen genau nicht stehen wird"


Dass AuĂźenministerin Annalena Baerbock (GrĂĽne) auf den letzten Metern vor ihrem Abtritt derart weitreichende und "unsere Gesellschaft massiv polarisierende Aktionen im Akkord" nacheinander "durchziehen" wolle, sei "wirklich infam und vollkommen verbohrt".

Nach Angaben eines Sprechers des Ministeriums sind in diesem Monat noch insgesamt drei Flüge für Afghaninnen und Afghanen von Pakistan nach Deutschland angedacht. Per Flugzeug sollen sowohl ehemalige sogenannte "Ortskräfte" in Afghanistan als auch angeblich besonders gefährdete Menschen, wie etwa Menschenrechtsanwälte nach Deutschland geholt werden. Die scheidende Bundesregierung wies zudem erneut darauf hin, dass Aufnahmezusagen für als "schutzbedürftig" eingestufte Menschen aus Afghanistan "rechtlich verbindlich" und somit einzuhalten seien. Alle Betroffenen müssten sich vor ihrer Aufnahme angeblich einer strengen Sicherheitsüberprüfung unterziehen. Weitere Aufnahmezusagen würden aber "derzeit" nicht erteilt.

Erst am 10. März hatte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts mitgeteilt, für rund 2600 Menschen aus Afghanistan gebe es noch Zusagen für eine Aufnahme in Deutschland. Sämtliche bereits getroffenen Zusagen hätten aus Sicht der Bundesregierung rechtlichen Bestand.

"Mit den Aufnahmeprogrammen mögen in absoluten Zahlen nur wenige Personen kommen", sagte Schuster. Nach über zehn Jahren einer nahezu ungesteuerten Migrationspolitik – die von Schusters Partei im Jahr 2015 losgetreten wurde – träfen diese Menschen jedoch auf Städte und Gemeinden, die, was Finanzierung und Unterbringung angehe, schon völlig überfordert seien. Deswegen sei an erfolgreiche Integration schon lange nicht mehr zu denken. Auch die große Zahl von Angehörigen, die mit den als schutzbedürftig identifizierten Menschen einreisten, mache deutlich, dass dieses Programm aus dem Ruder gelaufen sei.

Schuster, der für die CDU an den schwarz-roten Koalitionsverhandlungen beteiligt war, beschwerte sich weiter, das Auswärtige Amt unter der Leitung von Baerbock habe "die wenigen und komplizierten diplomatischen Möglichkeiten mit den Taliban offenbar ausschließlich dazu genutzt, um zigtausende Personen nach Deutschland zu holen, anstatt sich um die Rückführung der Personen zu bemühen, die als Mehrfach- und Intensivstraftäter oder unverhohlene Islamisten jedes Gastrecht verwirkt haben".

Die Unionsfraktion – die bei der kürzlich verabschiedeten neuen Rekordverschuldung in Höhe von einer Billion Euro die Stimmen des abgewählten Bundestags und besonders der Grünen dankend annahm – hatte das Auswärtige Amt Anfang März aufgefordert, bis zur Bildung einer neuen Bundesregierung keine Menschen aus Afghanistan mehr einfliegen zu lassen.

Mehr zum Thema – Das Baerbock-Ministerium und die Rechtsbeugung

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Böhmermann, Grüne & Co. geifern zu migrationskritischem ARD-Beitrag und attackieren Moderatorin


Das Schauspiel eines beeindruckenden, exemplarischen medialen Spiegelbilds der Gegenwart beginnt mit der ersten Sendung des neuen ARD-Formats am 9. April. Das Thema in der ersten Ausgabe lautet: "Migration: Was falsch läuft". Das Sendekonzept sieht dabei vor, für den ÖRR oft vernachlässigte, seitens "GEZ-kritischer" Zuschauer eingeforderte, alternative Stimmen zu diesem kontrovers wahrgenommenen Thema zu Wort kommen zu lassen.

Wenig überraschend erfährt die Erstsendung, dabei die verantwortliche Redaktion des BR und des NDR sowie explizit die Moderatorin Julia Ruhs, wenig Zuspruch etablierter Medienkollegen. Jegliche Kritik an der laufenden Migrationspolitik- und themenbezogener Berichterstattung zuarbeitender etablierter Medien werden in einer Art Beißreflex umgehend als "rechtes Gedankengut", AfD-dienlich oder "Verschwörungsmythen" deklariert und unterdrückt. Nun wird eine Kollegin hinsichtlich ihrer Bemühungen einer objektiven Sendegestaltung auffällig scharf attackiert.

Die mehr als kritisierte Moderatorin und Redakteurin des Formats, Julia Ruhs, startete am 8. April in den sozialen Medien eine offensive – die Reaktionen vorausahnende – Werbekampagne zur Sendung mit der Ankündigung:

"Das gefällt vielleicht nicht jedem, aber NDR und BR starten ein neues Format – für mehr Meinungsvielfalt. Wir haben in den letzten Jahren zu oft unliebsame Themen + Meinungen ausgeblendet. Thema der 1. Folge: Migration."

🔥Das gefällt vielleicht nicht jedem, aber NDR und BR starten ein neues Format – für mehr Meinungsvielfalt. Wir haben in den letzten Jahren zu oft unliebsame Themen + Meinungen ausgeblendet. Thema der 1. Folge: Migration. Morgen im NDR 📺, bald auch auf YouTube + im BR. #Klar pic.twitter.com/k16cAoTAAY
— Julia Ruhs (@juliaruhs) April 8, 2025

Im Verlauf der Reportage wird unter anderem Michael Kyrath besucht, dessen 17-jährige Tochter Ann-Marie vor zwei Jahren von einem Asylbewerber in einem Regionalzug nahe Brokstedt erstochen worden war. Zudem Levi Salomon vom Jüdischen Forum, der berichtet, dass nach Deutschland in den letzten Jahren "eine Million Menschen kamen, die Antisemitismus mit der Muttermilch gesaugt haben.

Levi Salomon vom JĂĽdischen Forum beobachtet mit Sorge, dass so viele Menschen mit problematischen, judenfeindlichen Einstellungen in den letzten Jahren nach Deutschland kamen. "Wir haben eine Million Menschen, die Antisemitismus mit der Muttermilch gesaugt haben", sagt er. #Klar pic.twitter.com/higvJn66au
— Julia Ruhs (@juliaruhs) April 10, 2025

FĂĽr erste Aufreger zu der Sendung sorgte die Vorsitzende der "GrĂĽnen Jugend", die im Rahmen des Beitrags behauptete:

"Natürlich ist es schlimm, wenn Kinder ermordet werden, aber Kinder werden nicht mehr von afghanischen Attentätern ermordet als von deutschen Vätern."

Das gesamte Sendekonzept wurde zudem von ihr im Anschluss mit der Feststellung kritisiert:

"Rechtsruck sieht halt genau so aus."

Die steuerfinanzierte NGO "Neue deutsche Medienmacher*innen" ging als erste etablierte Institution in die Offensive und forderte wie folgt ihre UnterstĂĽtzer via Instagram zum Protest gegen die Redaktion auf:

"Dieser [ARD]-Beitrag verfestigt rassistische Narrative und schürt Angst. Die neue ARD-Reportage zur Migrationspolitik ist ein Tiefpunkt in der Berichterstattung des ÖRR. Wenn migrationsfeindliche Narrative plötzlich als 'Meinungsvielfalt' verkauft werden, ist da kein Beitrag zur Debatte, sondern ein Teil des Problems […] frustriert Euch das auch? Dann schreibt den Redaktionen von NDR & BR."

Die inoffizielle Regierungspostille der Ampel, speziell der Grünen, die Berliner taz, erklärte seinen Lesern:

"Der Macht nachplappern. Ein neues Format von NDR und BR presst alle spaltenden Erzählungen zum Thema Migration in 45 Minuten."

Gilda Sahebi, eine deutsch-iranische Journalistin, Redakteurin des o.g. taz-Artikels, moniert zusätzlich auf der Social-Media-Plattform Bluesky, das Format sei von "dermaßen niedriger Qualität". Das ehemals bissige, regierungskritische Satire-Magazin Titanic schrieb zur Erstsendung:

"Unangenehme Wahrheiten aussprechen und aufzeigen, 'was falsch läuft'. Das ist der Pitch des neuen Reportageformats von NDR und BR 'Klar' mit BDM-Moderatorin Julia Ruhs (ursprünglicher Titel: 'Nius mit Ruhs'). In der ersten Folge zum Thema Migration waren die 'unangenehmen Wahrheiten' u. a. das 'fundamental andere Weltbild' der Flüchtlinge und der Wunsch nach mehr Abschiebungen – von Migranten selbst. Endlich Text so klar wie Horst Mahlers Sonnenbrillengläser!"

Wenig überraschend musste der Haus- und Hofnarr des ZDF, Jan Böhmermann, auch auf die Sendung reagieren, um in der Anmoderation einer aktuellen Ausgabe des "Magazin Royal" wörtlich zu fabulieren:

"Wenn demnächst in Ihrer Wehrsportgruppe oder beim AfD-Kinderturnen überraschend ein verzweifelter Redakteur vom NDR oder vom BR vorbeikommt und Sie fragt, ob Sie vielleicht Lust haben, ein eigenes, journalistisches Klartext-Format im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu moderieren und Sie sich dann unsicher sind, wie Sie diesen ganzen rechtspopulistischen Quatsch in Ihrer Birne als seriösen Journalismus verkaufen können, dann habe ich einen kleinen Tipp für Sie."

Böhmi mag unser neues Format #Klar nicht. Er findet, wir verkaufen den rechtspopulistischen Quatsch in unserer Birne als seriösen Journalismus 🤭. Uns würden Schweinereien durch die Rübe gehen, sagt er. Was meint ihr?Öffentlich-rechtliche Grüße ans ZDF 🥰 #Böhmermann pic.twitter.com/z5SQjDlgCi
— Julia Ruhs (@juliaruhs) April 12, 2025

Mark Raschke, "Spiegel-Bestseller-Autor" des aktuellen Buches: "Du hast die Wahl – So fällt die Entscheidung an der Wahlurne leichter", kritisiert auf Bluesky:

"Der NDR macht also den Bock zum Gärtner: Wie kaum eine andere Journalistin ist Julia Ruhs bekennend rechts. Das ist das Einzige, was da 'Klar' ist."

Silvio Duwe, "Grimme-Preisträger für die 'Besondere Journalistische Leistung'", kann der Moderatorin ebenfalls wenig abgewinnen, um ebenfalls auf Bluesky zu kommentieren:

"Julia Ruhs gibt sich wirklich groĂźe MĂĽhe, bei NIUS zu enden, aber was sie auch macht, es klappt nicht mit dem gecancelt werden. Ein bedauerliches Schicksal."

Sahak Ibrahimkhil, Mitglied der Partei Volt, echauffiert sich im Rahmen eines X-Beitrags:

"Diese rassistische Dreckspropaganda läuft ganz offen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Das hat nichts mit Meinungsfreiheit zu tun, das ist blanke Volksverhetzung! Antisemitismus lässt sich nicht mit Rassismus bekämpfen."

Final, als exemplarisches Beispiel, die Reaktion der ZDF-Mitarbeiterin Nicole Diekmann, die wiederum auf die diversen X-Hinweise von Ruhs zur Sendung ihr den "kollegialen" Tipp gibt:

"Wenn du fĂĽr dein Format damit wirbst, wer dich alles doof findet, bist du entweder innerlich noch ein Teenie, oder dein Vertrauen in dich und dein Produkt ist nicht besonders groĂź."

Wenn du fĂĽr dein Format damit wirbst, wer dich alles doof findet, bist du entweder innerlich noch ein Teenie, oder dein Vertrauen in dich und dein Produkt ist nicht besonders groĂź.
— Nicole Diekmann (@nicolediekmann) April 13, 2025

Welt-Chefreporterin Anna Schneider benennt solidarisch mit der NDR-Reporterin die Reaktionen als "die deutsche Dreifaltigkeit der Einfalt (Grüne, Böhmermann-ÖRR und NGOs)", um kurz und schmerzlos festzustellen, dass "Böhmermann sich die Realitätsschmerzen von der Seele labern muss". Zur Kritik der NGO der "Neuen Deutschen Medienmacher*innen" empfiehlt sie den Aktivisten, sich nicht nur betriebsblind "in Hautfarbenzählen zu erschöpfen."

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de.rt.com/inland/242390-boehme…

Kultusministerium gibt auf: Gewalt an Schulen wird nur noch verwaltet, nicht mehr bekämpft


Trainings zur Deeskalation waren bisher vor allem in Arbeitsstätten zu finden, in denen es aufgrund der sozialen Konstellationen vermehrt zu Gewalt kommt: in Einrichtungen der Drogenhilfe, der Psychiatrie sowie in Wohnheimen und Schlafstätten für Obdachlose. Nun hat das Land Nordrhein-Westfalen einen Leitfaden für den Umgang mit Gewalt an Schulen herausgegeben.

Damit wird ein Schlaglicht darauf geworfen, wie bedenklich die Situation an Schulen inzwischen ist. Im Leitfaden heiĂźt es einleitend:

"Lehrkräfte, (sozial)pädagogische Fachkräfte und alle weiteren an Schulen beschäftigten Personen sind der Garant für die bestmögliche Bildung und Erziehung, Integration und gesellschaftliche Teilhabe der Schülerinnen und Schüler. Schulen sind aber auch ein Spiegel der Gesellschaft und so erleben wir leider seit Jahren zunehmende Gewalterfahrungen von Lehrkräften und allen übrigen an Schulen Beschäftigten."

In einem offiziellen Dokument einer Landesbehörde wird festgestellt, dass sie Gewalt in Deutschland zunimmt. Damit einher geht die Zunahme von Gewalt an Schulen. Der Leitfaden liest sich wie eine Kapitulation vor den in Deutschland herrschenden Zuständen.

Bei direkten Angriffen empfiehlt der Leitfaden beispielsweise:

  • "Versuchen Sie sich zu beruhigen",
  • "Entfernen Sie sich aus der Gefahrenzone",
  • "Machen Sie verbal deutlich, dass Sie diesen Ăśbergriff nicht dulden".

Bei einem Angriff wird der Lehrkraft geraten, "energische Körpersprache einzusetzen" und auf sich aufmerksam zu machen. Die betroffene Lehrkraft soll versuchen, den Gewaltausbruch ohne Eigengefährdung zu beenden.

Ist der akute Gewaltausbruch abgeklungen, stellt der Leitfaden eine Verfahrensanweisung vor, wie der Gewaltausbruch im Schulalltag behördlich abgearbeitet werden soll. Schulleitung informieren, rechtliche Rahmenbedingungen beachten, Konferenz einberufen, das zuständige Dezernat informieren.

Der Leitfaden ist einerseits ein Dokument der Hilflosigkeit. Gewalt wird in Deutschland nur noch verwaltet, ihre Ursachen nicht mehr bekämpft. Gleichzeitig wird deutlich, was auf die deutsche Gesellschaft zukommt, denn die Zustände an den Schulen sind nicht nur Spiegelbild der Gesellschaft, wie es im Leitfaden einleitend heißt, sondern vor allem der Ausblick auf das Verhalten einer künftigen Generation.

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de.rt.com/inland/242415-kultus…

Merz legt sich fest: Kertsch-Brücke mit Taurus zerstören und Russland ausbluten lassen


Der CDU-Chef Friedrich Merz machte in einem ARD-Interview noch einmal deutlich: Von seiner im Oktober angekündigten Bereitschaft, die Taurus-Marschflugkörper in die Ukraine zu liefern, rückt er nicht ab. Damit müsste die ukrainische Armee in die Lage versetzt werden, "aus der Defensive" herauszukommen.

"Sie [die Ukraine] reagiert ja immer nur. Sie muss mal selbst auch einen Teil dieses Geschehens bestimmen können. Militärs würden sagen: Sie müssen vor die Lage kommen", sagte Merz der ARD-Moderatorin Caren Miosga.


Eine Option, die Merz nannte, war die Zerstörung der Kertsch-Brücke, die wichtigste Landverbindung zwischen Russland und der russischen Halbinsel Krim. Deutschland erkennt die russische Zugehörigkeit der Halbinsel nicht an und erklärt sie zum okkupierten Gebiet. Mit der Zerstörung der Brücke wären die Nachschubwege für russisches Militär stark beeinträchtigt.

"Das wäre eine Möglichkeit, dieses Land nun endlich auch strategisch – um im Begriff zu bleiben – vor die Lage zu bringen", erklärte Merz und fügte hinzu, dass er nicht davon überzeugt sei, dass "Putin auf Schwäche und Friedensangebote positiv reagiere".

Zuvor im Gespräch hat Merz im aufgebrachten Ton Russland schwerste Kriegsverbrechen vorgeworfen. Den angeblichen russischen Schlag gegen ein Kinderkrankenhaus in Kiew und Beschuss einer Militäraufstellung mit dutzenden Toten in Sumy am gleichen Tag brachte er mit "Friedensangeboten" an Putin in Verbindung. So reagiere Putin auf die Schwäche, interpretierte Merz.

Die Moderatorin erinnerte den künftigen Kanzler an sein viel beachtetes "Putin-Ultimatum", das er im Oktober während einer Bundestags-Rede formulierte. Er schlug vor, dass die Reichweitenbegrenzungen der vorhandenen Waffen gemeinschaftlich aufgehoben werden sollten, falls Russland innerhalb von 24 Stunden das Bombardement auf Zivilisten und zivile Infrastruktur nicht stoppen würde. Sollte dies nicht ausreichen, könne die Lieferung des Taurus eine Woche später erfolgen.

Auf die Frage, ob das noch gelte, sagte Merz, dass dies in Abstimmung mit europäischen Partnern möglich wäre, deren Marschflugkörper seit langem in die Ukraine geliefert werden. Gemeint sind die britischen Storm Shadow oder französische Skalp-Raketen.

In einem anderen Interview, das ebenfalls am Sonntag erschien, erläuterte Merz seine Position zur Zukunft der kriegerischen Auseinandersetzung in und um die Ukraine. Der CDU-Chef warnte davor, Russlands Durchhaltevermögen zu unterschätzen. "Das russische Volk ist in seiner ganzen Geschichte unglaublich leidensfähig gewesen. Der rücksichtslose Verschleiß von Menschen ist immer auch Teil der russischen Politik gewesen", sagte er dem "Handelsblatt". Insofern sei die Hoffnung gering, "dass sich der Krieg irgendwann von allein löst, weil das Land ausgeblutet ist oder es zu politischen Reaktionen gegen das Regime kommt".

Dass Merz die Lösung des Ukraine-Konflikts im Bereich des Militärischen sieht, machte er mit der Bemerkung deutlich, Putin müsse verstehen, dass er militärisch keine Chance hat, diesen Krieg zu gewinnen. "Wir hätten die Ukraine nach meiner Einschätzung von Anfang an stärker unterstützen müssen. Dann wäre der Krieg heute vielleicht beendet."

Die angebliche Leidensfähigkeit des russischen Volkes ist ein immer wiederkehrendes Motiv in den Medien und bei Russland-Experten. "Die Leidensfähigkeit der Russen ist offenbar groß", sagte beispielsweise die bayerische Wirtschaftsministerin Aigner, als sie 2016 in einem Interview über die Wirkung der damaligen Sanktionen gegen Russland sprach. Häufiger taucht dieser Begriff allerdings in Verbindung mit der angeblichen Untertanen-Mentalität, Fatalismus der russischen Seele und diktatorischen Wesen des russischen Staates auf.

Der Hinweis des künftigen Kanzlers auf den "Menschenverschleiß" ist nach Einschätzung des russischen Militärexperten Juri Barantschik ein Zeichen davon, dass die Strategie des Ausblutens Russlands in langfristiger Perspektive die gemeinsame Politik westlicher Staatengemeinde bestimmen wird, einschließlich der USA. Es gehe nach wie vor darum, mit nicht enden wollenden Waffenlieferungen in die Ukraine Russland größtmöglichen wirtschaftlichen, militärtechnischen und demografischen Schaden zuzufügen. Dies könne letztlich die Wahrscheinlichkeit einer nuklearen Eskalation erhöhen, indem Russland Europa vor ein Nuklearultimatum stellt.

Außerdem erinnern die Ausführungen des deutschen Fast-Kanzlers über russische Menschenverluste und Zerstörung eines wichtigen logistischen Knotens und einer Lebensader der Russischen Föderation kurz vor dem 80. Jahrestag des Sieges über den Deutschen Faschismus an den Genozid des Hitler-Regimes an der sowjetischen Bevölkerung. Ausgerechnet auf der Krim wollte Nazi-Deutschland in der Tradition der Krim-Goten die deutsche Bevölkerung ansiedeln. Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew kommentierte die Merz-Aussagen in seiner Manier:

"Fritz Merz wird von Erinnerungen an seinen Vater heimgesucht, der in Hitlers Wehrmacht diente. Jetzt schlägt Merz einen Angriff auf die Krim-Brücke vor. Überlege es dir gut, Nazi!"


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