Deutsche Polizeigewerkschaft klagt nach Böhmermann-Verleumdung gegen das ZDF


In der Ausgabe seines Sendeformats Magazin Royale beschĂ€ftigte sich Jan Böhmermann am 28. MĂ€rz mit den seitens der Ampel angeordneten BundeswehrflĂŒgen aus Afghanistan. Der Titel der Sendung lautete: "Wer ist hier das Sicherheitsrisiko?" In den Augen der Böhmermann-Redaktion sind dies demnach die Kritiker der fraglichen VorgĂ€nge (RT DE berichtete).

Ein unfreiwilliger Protagonist der Sendung, der bekannte Polizeigewerkschaftler Manuel Ostermann, klagt nun gegen das ZDF und erhĂ€lt dabei die volle UnterstĂŒtzung seines Arbeitgebers, der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG). Böhmermanns Dasein als vermeintlich unantastbarer ZDF-Clown basiert auf der willkĂŒrlichen öffentlichen Diskreditierung ihm missliebiger Personen des öffentlichen Lebens wie auch aus den Tiefen der sozialen Medien.

Das Schwerpunktthema der Böhmermann-Sendung vom 28. MĂ€rz galt dem sogenannten Bundesaufnahmeprogramm fĂŒr Afghanistan (BAP). Dazu erklĂ€rte die zustĂ€ndige Bundesbehörde im April des Vorjahres:

"Deutschland setzt sich, wie andere internationale Partner, auch nach der Machtergreifung durch das de-facto-Regime der Taliban Mitte August 2021 weiterhin fĂŒr die Menschen in Afghanistan ein. Dazu gehört auch, dass die Bundesregierung bisher ĂŒber 45.000 besonders gefĂ€hrdeten Afghanen sowie ihren Familienangehörigen eine Aufnahme in Deutschland in Aussicht gestellt hat. Darunter sind insbesondere ehemalige afghanische OrtskrĂ€fte und ihre Familienangehörigen."

Die Berliner Zeitung fasst zu den VorgÀngen der Klage der DPolG sowie den Inhalten aus der Sendung einleitend zusammen:

"Der Moderator bemĂ€ngelte zum Beispiel, dass das Programm nur schleppend laufe und trotz Versprechen an die Betroffenen bislang nur ein Bruchteil der vorgesehenen Menschen aufgenommen worden sei. Einen Verantwortlichen dafĂŒr machte Böhmermann auch gleich aus: die Bundespolizei. Diese sei dafĂŒr verantwortlich, dass zum Beispiel zwei Menschen mit fehlerhaften Papieren aus Afghanistan eingereist seien."

In der berechenbaren Wahrnehmung der Böhmermann-Redaktion sei daher die Bundespolizei "ein grĂ¶ĂŸeres Sicherheitsrisiko fĂŒr Deutschland als geflĂŒchtete Afghanen". Weiter heißt es im Artikel:

"Böhmermann kommt zu dem Schluss, dass die Bundespolizei entweder inkompetent sei. Oder: 'Teile meiner Bundespolizei missbrauchen die Bundespolizei, um Politik zu machen, gemeinsam mit interessierten Medien und Politikern.'"

Der Polizeigewerkschaftler Ostermann gilt als aktiver Kommunikator in den sozialen Medien und ist dabei als asylkritischer Beamter bekannt. Ostermann informiert nun in einem X-Video ĂŒber die eingereichte Programmbeschwerde gegen das ZDF, um zu erklĂ€ren:

"Wer unsere Kollegen derart durch den Dreck zieht, der bekommt es mit der Deutschen Polizeigewerkschaft zu tun. Möglicherweise darf Jan Böhmermann sich jetzt intensiver erklÀren."

Wer unsere Kolleginnen und Kollegen derart durch den Dreck zieht, der bekommt es mit der Deutschen Polizeigewerkschaft zu tun.Möglicherweise darf Jan Böhmermann sich jetzt intensiver erklÀren. pic.twitter.com/CGg28w3FiM
— Manuel Ostermann (@M_Ostermann) June 2, 2025

Wörtlich erklÀrt Ostermann im Video:

"Jan Böhmermann muss endlich fĂŒr seine faktenbefreite, hetzerische, einseitige Diskreditierungs- und Diffamierungskampagne von Organisationen und Privatpersonen zur Rechenschaft gezogen werden. (...) Es muss ein Ende haben, dass Menschen bis tief in ihr Privatleben existentiell zerstört werden."

Der Berliner Zeitung, die Einblick in die Beschwerde erhielt,erklÀrte Ostermann:

"Jan Böhmermann hat mit seinen faktenbefreiten Äußerungen viel Hass auf mich und auch auf meine Familie zu verantworten, aber er darf in der Gewissheit leben, dass eben dieses Verhalten möglicherweise auch Konsequenzen zur Folge hat."

Ostermann erfĂ€hrt RĂŒckendeckung seines Arbeitgebers. Heiko Teggatz, der Bundesvorsitzende der DPolG, gab der Zeitung zu Protokoll:

"Wer die Bundespolizei und damit meine Kollegen zu Unrecht und aufgrund mangelhafter Recherche kritisiert, bekommt es mit der Deutschen Polizeigewerkschaft zu tun. Von gebĂŒhrenfinanziertem Journalismus erwarte ich NeutralitĂ€t und SeriositĂ€t in der Berichterstattung. Auch dann, wenn diese als Satire bezeichnet wird."

Ostermanns AnwĂ€lte, die Medienrechtskanzlei Höcker aus Köln, werfen der Redaktion die "Verletzung der Pflicht zur wahrheitsgemĂ€ĂŸen und sachlichen Berichterstattung" vor, zudem die "Verletzung journalistischer Standards, da keine Stellungnahme eingeholt wurde". Weiter heißt es:

"Die Darstellung sei einseitig und vorverurteilend. Die Sendung verschweigt zudem, dass die Bundespolizei nur eine beratende Rolle in Visaverfahren hat und die Letztentscheidung beim AuswÀrtigen Amt liegt. Auch wird ein laufendes Ermittlungsverfahren gegen einen Mitarbeiter des AuswÀrtigen Amtes nicht erwÀhnt."

DiesbezĂŒglich geriet Ex-Ministerin Annalena Baerbock hinsichtlich ihres fraglichen Agierens im Vorjahr wie auch aktuell in der sogenannten "Visa-AffĂ€re" in den Fokus der Medien. So berichtete der Spiegel am 27. Mai:

"Fake-PĂ€sse, LĂŒgengeschichten: Seit Jahren berichten Insider von SicherheitslĂŒcken bei Aufnahmeprogrammen fĂŒr gefĂ€hrdete Afghanen. Interne Akten untermauern VorwĂŒrfe gegen das AuswĂ€rtige Amt unter Ministerin Baerbock."

Böhmermann bezeichnete in der kritisierten Sendung den Gewerkschafter als "Herrenmenschen im Skoda", der eine "Blitzkriegfrisur" trage und aussehe wie ein "drei Viertel gefĂŒllter Boxsack". Ostermanns AnwĂ€lte fordern demnach vom ZDF nun, dass die Sendung aus der Mediathek und anderen Plattformen entfernt wird. Zudem fordert die Kanzlei "eine Richtigstellung der falschen Aussagen, insbesondere zur Kompetenzverteilung zwischen Bundespolizei und AuswĂ€rtigem Amt, sowie die ÜberprĂŒfung der redaktionellen Prozesse des 'ZDF Magazin Royale# zur Sicherstellung der Einhaltung von Programmrichtlinien".

Die Produktionsfirma von Magazin Royale verwies die Berliner Zeitung nach Anfrage an das ZDF. Eine Sendersprecherin bestĂ€tigt den Eingang der Beschwerde: "Wir werden diese, wie im Programmbeschwerde-Verfahren ĂŒblich, gegenĂŒber dem BeschwerdefĂŒhrer beantworten", so die lapidare Beantwortung. Wenig ĂŒberraschend schweigt Böhmermann in den sozialen Medien zu den erneuten VorwĂŒrfen gegen seine Person und seinen kritisierten Arbeitsmethoden.

Mehr zum Thema – Redakteur schreibt Brandbrief ans ZDF: ein System von arroganten Technokraten


de.rt.com/inland/246709-deutsc


Medwedew: GesprĂ€che mit Kiew in Istanbul fĂŒr schnellen Sieg Russlands notwendig


Mit Blick auf die jĂŒngsten TerroranschlĂ€ge des ukrainischen MilitĂ€rs auf Ziele in Russland veröffentlicht Dmitri Medwedew eine Botschaft auf seinem Telegram-Kanal. Darin wendet sich der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats "an alle, die besorgt sind und auf Vergeltung warten". "Man muss sich Sorgen machen – das ist die Eigenschaft eines normalen Menschen", schreibt Medwedew im Beitrag vom Dienstag.

Und weiter:

"Die Vergeltung ist unvermeidlich."


Dabei sollte man bedenken, dass "unsere Armee aktiv vorrĂŒckt und die Offensive fortsetzen wird". Hierzu fĂŒhrt der Politiker aus:

"Alles, was explodieren soll, wird mit Sicherheit explodieren, und diejenigen, die eliminiert werden sollen, werden verschwinden."


Ferner betont Medwedew, dass die GesprÀche mit Kiew in Istanbul nicht darauf abzielten, einen Kompromissfrieden zu unrealistischen, von irgendjemandem erfundenen Bedingungen zu erreichen. Die Verhandlungen seien nötig, um einen "schnellstmöglichen Sieg und die völlige Vernichtung der Neonazi-Regierung zu erreichen".

"Dies ist die Bedeutung des gestern veröffentlichten russischen Memorandums."


Bei den FriedensgesprĂ€chen im tĂŒrkischen Istanbul am Montag hat Russland der Ukraine ein Memorandum fĂŒr eine Waffenruhe und eine Beilegung des Konflikts ĂŒbermittelt. Das Dokument wurde von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti veröffentlicht.

Als Bedingung fĂŒr eine "endgĂŒltige Beilegung" fordert Russland demzufolge unter anderem eine völkerrechtliche Anerkennung des Beitritts der Republik Krim, der Volksrepubliken Lugansk und Donezk sowie der Gebiete Saporoschje und Cherson zu Russland.

Weitere im Memorandum genannte Forderungen sind die NeutralitĂ€t der Ukraine und ihr Verzicht auf den Beitritt zu MilitĂ€rbĂŒndnissen. Das Land dĂŒrfe zudem keine Atomwaffen besitzen, die GrĂ¶ĂŸe der ukrainischen Armee solle auch begrenzt werden.

DarĂŒber hinaus fordert Russland die Aufhebung der gegen Russland verhĂ€ngten Wirtschaftssanktionen. In der Ukraine sollten die Rechte und Freiheiten der russischsprachigen Bevölkerung gewĂ€hrleistet und die BeschrĂ€nkungen bezĂŒglich der AktivitĂ€ten der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche (UOK) aufgehoben werden. Zu den Forderungen Russlands gehört auch das Verbot der Verherrlichung des Nationalsozialismus.

Die Ukraine soll zudem einen Stopp von Sabotageakten in Russland garantieren. Nach der Aufhebung des geltenden Kriegsrechts sollen nicht spÀter als 100 Tage danach Wahlen abgehalten werden.

Mehr zum Thema – Selenskij lehnt Waffenstillstand zur Bergung der Toten ab und nennt russische UnterhĂ€ndler "Idioten"


de.rt.com/international/246714


Das beste Angebot: Russlands Memorandum wird die Ukraine retten


Von Pjotr Akopow

Die Verhandlungen in Istanbul endeten mit der AushĂ€ndigung des russischen Memorandums mit den darin dargelegten Bedingungen fĂŒr eine Friedensbeilegung des Konflikts an die ukrainische Seite, was als Hauptergebnis dieser Verhandlungen zu bezeichnen ist. Ja, genau die Veröffentlichung des Memorandum Russlands war das wichtigste Ereignis dieser zweiten Verhandlungsrunde, denn das ukrainische Dokument enthĂ€lt fĂŒr Russland offensichtlich inakzeptable Bedingungen, die nicht einmal zu einem vorĂŒbergehenden Waffenstillstand, geschweige denn zu einer echten Friedenslösung fĂŒhren könnten.

Es genĂŒgt darauf hinzuweisen, dass darin das Verbot der Stationierung auslĂ€ndischer Truppen auf dem ukrainischen Territorium als unzulĂ€ssig bezeichnet und der Verzicht der Ukraine auf die NATO-Mitgliedschaft ablehnend verworfen wurde ("Die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine hĂ€ngt vom Konsens innerhalb des BĂŒndnisses ab"). Mit anderen Worten: Das ukrainische Memorandum ist ein Memorandum zur Kriegsfortsetzung, im Gegensatz zu dem russischen, das konkrete Bedingungen enthĂ€lt, unter denen eine Friedensregelung erreicht werden könnte. Wie lauten diese?

Das Memorandum besteht aus drei Abschnitten: Der erste befasst sich mit den Parametern einer endgĂŒltigen Friedensregelung, der zweite mit den Bedingungen fĂŒr einen Waffenstillstand und der dritte mit der Aufeinanderfolge der Schritte (und die Fristen fĂŒr deren Umsetzung) zur ErfĂŒllung der Bestimmungen der ersten beiden Abschnitte. Es ist sinnvoll, sich dem zweiten Abschnitt zuzuwenden, da seine Bestimmungen als Ausgangspunkt fĂŒr alle weiteren Schritte dienen können.

Russland schlĂ€gt zwei Optionen vor, im Rahmen derer ein Memorandum ĂŒber einen 30-tĂ€gigen Waffenstillstand unterzeichnet werden könnte. Dabei sind auch die Fristen fĂŒr die Umsetzung aller Bestimmungen und sogar das Datum fĂŒr die Unterzeichnung eines endgĂŒltigen Friedensabkommens festgelegt.

Die erste Option sieht den vollstĂ€ndigen Abzug der ukrainischen StreitkrĂ€fte und anderer paramilitĂ€rischer Formationen aus dem Hoheitsgebiet Russlands vor, einschließlich der Volksrepublik Donezk (DNR), der Volksrepublik Lugansk (LNR), der Gebiete Saporoschje und Cherson, sowie deren Abzug auf eine von den Parteien vereinbarte Entfernung von den Grenzen gemĂ€ĂŸ den genehmigten Bestimmungen. Das heißt, die ukrainische Armee rĂ€umt das russische Territorium, und mit Beginn ihres Abzugs tritt ein Waffenstillstand in Kraft.

Da dieser einfachste Weg fĂŒr Kiew derzeit kategorisch inakzeptabel ist, wurde eine zweite Option – die sogenannte "Paketlösung" – vorgeschlagen. Sie enthĂ€lt zehn detaillierte Punkte.

Diese umfassen alle Aspekte, vor allem diejenigen, die die militĂ€rischen Fragen betreffen. Dazu gehört das Verbot der Verlegung ukrainischer StreitkrĂ€fte, mit Ausnahme der "Verlegung zum Zwecke des Abzugs auf eine von den Parteien vereinbarte Entfernung von den Grenzen Russlands". Vermutlich ist damit gemeint, dass bereits im Rahmen der Verhandlungen – die unter den Bedingungen des Waffenstillstands stattfinden wĂŒrden – eine Vereinbarung ĂŒber die Übergabe des von der ukrainischen Armee besetzten Teile von vier Gebieten Russlands erzielt werden sollte.

Die weiteren Punkte beziehen sich auf die Beendigung der Mobilisierung und den Beginn der Demobilisierung, die Einstellung auslĂ€ndischer Lieferungen von MilitĂ€rgĂŒtern und auslĂ€ndischer MilitĂ€rhilfe (einschließlich der Bereitstellung von Satellitenkommunikationsdiensten und Nachrichtendiensten), den Ausschluss der militĂ€rischen PrĂ€senz von DrittlĂ€ndern auf ukrainischem Hoheitsgebiet, die Beendigung der Beteiligung auslĂ€ndischer Spezialisten an militĂ€rischen Operationen auf ukrainischer Seite sowie Garantien, dass Kiew von Sabotage und subversiven AktivitĂ€ten gegen Russland und seine BĂŒrger absieht.

DarĂŒber hinaus wird vorgeschlagen, ein bilaterales Überwachungs- und Kontrollzentrum fĂŒr die Einhaltung der Waffenruhe einzurichten – diese Bestimmung steht bereits in direktem Zusammenhang mit der Kontaktlinie. Anschließend werden politische Bedingungen festgelegt: Amnestie fĂŒr politische Gefangene und Freilassung der inhaftierten Zivilisten, Aufhebung des Kriegsrechts in der Ukraine und Festlegung des Datums fĂŒr die Abhaltung von PrĂ€sidentschafts- und Werchowna-Rada-Wahlen (spĂ€testens 100 Tage nach Aufhebung des Kriegsrechts).

Erst nach den Wahlen wird ein Abkommen zur Umsetzung der Bestimmungen des Waffenstillstandsabkommens unterzeichnet. Dies wird den Weg fĂŒr ein Friedensabkommen ebnen, das zunĂ€chst durch eine "rechtsverbindliche Resolution des UN-Sicherheitsrats" beschlossen und anschließend von beiden Seiten ratifiziert werden muss.

Wie sieht es mit den Fristvorgaben aus? FĂŒr die erste Phase – den Abzug der ukrainischen Truppen und die vollstĂ€ndige Umsetzung der "Paketlösung" – sind 30 Tage vorgesehen. Geht man davon aus, dass die Aufhebung des Kriegsrechts, die den Weg fĂŒr Wahlen freimacht, nach dem ersten Monat des Waffenstillstands erfolgt (was eine weitere VerlĂ€ngerung des Waffenstillstands ermöglichen wĂŒrde), dann könnten die Wahlen in weiteren drei Monaten stattfinden. FĂŒr die Bildung einer neuen Regierung wĂ€ren dann noch ein oder zwei Monate erforderlich. Insgesamt also ein halbes Jahr. In dieser Zeit könnten die Bedingungen eines Friedensabkommens ausgehandelt und anschließend unterzeichnet werden. Und wĂ€hrend dieser gesamten Zeit wĂŒrden natĂŒrlich keine Kampfhandlungen stattfinden.

Und die Bedingungen, die als "grundlegende Parameter" des endgĂŒltigen Friedensabkommens bezeichnet werden, sind im ersten Abschnitt des russischen Memorandums dargelegt. Die stehen schon lange fest, aber es lohnt sich, die Kernpunkte noch mal in Erinnerung zu rufen.

  • Die völkerrechtliche Anerkennung von fĂŒnf ehemaligen ukrainischen Gebieten als Teil Russlands – hier gibt es nichts zu kommentieren, da diese Bedingung fĂŒr den Abschluss jeglicher Vereinbarung mit der Ukraine von grundlegender Bedeutung ist.
  • Die NeutralitĂ€t der Ukraine, die nicht nur ihren Verzicht auf den Beitritt zu MilitĂ€rbĂŒndnissen und -koalitionen beinhaltet, sondern auch das Verbot jeglicher militĂ€rischer AktivitĂ€ten von Drittstaaten auf ihrem Territorium. DarĂŒber hinaus mĂŒssen alle mit diesem Verbot unvereinbaren internationalen VertrĂ€ge und Abkommen, das heißt alle in den letzten Jahren von Kiew mit westlichen LĂ€ndern geschlossenen MilitĂ€rvereinbarungen, außer Kraft gesetzt werden, und es dĂŒrfen keine neuen Vereinbarungen dieser Art geschlossen werden.

    Es ist auch erforderlich, den Status der Ukraine als Staat ohne Atomwaffen und andere Massenvernichtungswaffen zu bekrĂ€ftigen – mit einem direkten Verbot der Einfuhr, des Transits und der Stationierung solcher Waffen auf ihrem Hoheitsgebiet. Außerdem muss die maximale StĂ€rke der ukrainischen StreitkrĂ€fte und anderer militĂ€rischer Formationen sowie die maximale Anzahl von Waffen und militĂ€rischer AusrĂŒstung (und deren zulĂ€ssige Eigenschaften) festgelegt werden.

  • Die Forderung nach "Auflösung ukrainischer nationalistischer Formationen innerhalb der ukrainischen StreitkrĂ€fte und der Nationalgarde" gehört eher zu den politischen Bedingungen – ebenso wie "das Verbot der Heroisierung und Propaganda von Nationalsozialismus und Neonazismus sowie die Auflösung nationalistischer Organisationen und Parteien". Auch die Forderungen, "die Rechte, Freiheiten und Interessen der russischen und russischsprachigen Bevölkerung in vollem Umfang zu gewĂ€hrleisten" sowie der russischen Sprache den Status einer Amtssprache zu verleihen, wurden nicht vergessen. Überdies sollten die BeschrĂ€nkungen gegenĂŒber der Ukrainischen Orthodoxen Kirche aufgehoben werden.
  • Keine Reparationsforderungen – "Verzicht auf gegenseitige AnsprĂŒche im Zusammenhang mit den wĂ€hrend der Kampfhandlungen verursachten SchĂ€den" – und gegenseitige Aufhebung der Sanktionen und Verbote zwischen den beiden LĂ€ndern. Und als Folge all dessen – "die schrittweise Wiederaufnahme der diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen (einschließlich des Gastransits), des Verkehrs und anderer Verbindungen, auch mit Drittstaaten".

Mit anderen Worten: Russland schlĂ€gt konkrete Schritte fĂŒr eine Friedenslösung und sogar Bedingungen fĂŒr die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit zwischen den beiden LĂ€ndern vor. Wird Selenskij so etwas jemals unterschreiben – nicht nur einen Vertrag, sondern sogar ein Memorandum ĂŒber einen Waffenstillstand?

Das bleibt abzuwarten: Denn ein Memorandum dĂŒrfte von einem Vertreter der derzeitigen Regierung unterzeichnet werden, wĂ€hrend ein Vertragsabschluss nur durch einen neuen ukrainischen PrĂ€sidenten möglich wĂ€re (selbst wenn dies erneut Selenskij sein sollte). Das heißt, auf dem Weg zu einer Friedensvereinbarung muss nicht nur ein Waffenstillstand vereinbart, sondern auch Wahlen abgehalten werden. Will der Großteil der ukrainischen Bevölkerung keinen Frieden zu solchen Bedingungen? Dann fragen wir sie doch einfach – PrĂ€sidentschafts- und Parlamentswahlen (vorausgesetzt, dass echte Oppositionskandidaten zugelassen werden) wĂ€ren gleichzeitig die zuverlĂ€ssigste Umfrage zu diesem Thema.

Die Weigerung, die Wahlen abzuhalten, wĂŒrde nur eines bedeuten: Selenskij will keinen Frieden, sondern Krieg. Er braucht einen Krieg, den er mit massiver UnterstĂŒtzung des Westens weiterfĂŒhren will und in dem er darauf setzt, Russland innerlich zu destabilisieren, uns zu zermĂŒrben, zu verwirren oder sogar zu zerstören.

In Wirklichkeit aber verurteilt er seine MitbĂŒrger zu neuen Leiden und Verlusten – und zwar sinnlosen, wenn man von dem gesetzten Ziel ausgeht: Russland wird nicht zerfallen und nicht zurĂŒckweichen, und die Ukraine wird beim nĂ€chsten Mal (wenn die aktuellen Verhandlungen scheitern) noch hĂ€rtere Bedingungen erhalten als jetzt. Und am Ende wird sie diese trotzdem akzeptieren mĂŒssen, es sei denn, sie zieht den Übergang in einen neuen "Ruin", also einen großangelegten BĂŒrgerkrieg, dem Frieden mit Russland vor. Bei allem Mitleid mit der ukrainischen Bevölkerung sind Russland beide Varianten recht: Der letzte "Ruin" endete mit der Wiedervereinigung von Weliko- und Malorossija [Großrussland und Kleinrussland].

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 3. Juni 2025 zuerst bei RIA Nowosti erschienen.

Mehr zum Thema – Letzte Drohnen-Parade – Kiew versucht Neustart eines von ihm bereits verlorenen Krieges


de.rt.com/meinung/246754-beste


Neuer "Wehrbeauftragter" enttĂ€uscht nicht: RĂŒckkehr zur Wehrpflicht soll vorbereitet werden


Der CDU-Politiker Henning Otte ist der neue Wehrbeauftragte des Bundestages. Der Nachfolger der SPD-Frau Eva Högl, erst seit wenigen Tagen in sein Amt gewĂ€hlt, hat im Interview mit dem Deutschlandfunk (DLF) sich dafĂŒr ausgesprochen, die RĂŒckkehr zu einem verpflichtenden Wehrdienst vorzubereiten. Da der freiwillige Wehrdienst nicht mehr ausreiche, mĂŒsse man "umschalten".

Otte, selbst frĂŒher Bundeswehroffizier, behauptete, die deutsche Armee benötige einen enormen Personalzuwachs, und es werde sich zeigen, ob dafĂŒr das Prinzip der Freiwilligkeit ausreiche. Die Bundeswehr mĂŒsse gestĂ€rkt werden. Das Argument, es sei kein Geld vorhanden, könne nun nicht mehr gelten, da ja die "Schuldenbremse" (Otte: "Öffnung des Verteidigungshaushalts") aufgehoben worden sei. Aber nicht nur die Beschaffung mĂŒsse ausgeweitet, sondern auch die KampfverbĂ€nde der Bundeswehr gestĂ€rkt werden.

Die Bundeswehr brauche "von allem mehr". Der Verteidigungspolitiker zeigte sich gegenĂŒber dem Sender davon ĂŒberzeugt, dass in der Gesellschaft wie auch in der Politik die "RĂŒckendeckung" fĂŒr die Truppe gewachsen sei. Jetzt sei die Zeit gekommen, die "Bekenntnisse in Taten" umzusetzen. Es mĂŒssten Vorbereitungen getroffen werden, um von "freiwillig" auf "verpflichtend" umzuschalten. "Wehrerfassung und WehrĂŒberwachung" mĂŒssten "gut aufgestellt", die Bundeswehr "personell und materiell gestĂ€rkt" werden. Am kommenden Donnerstag soll Otte offiziell die AmtsgeschĂ€fte von seiner VorgĂ€ngerin ĂŒbernehmen.

Im Zuge der AufrĂŒstung, die zur "KriegstĂŒchtigkeit" gegen Russland fĂŒhren soll, sprach sich auch der Kommandeur der sogenannten "Heimatschutzdivision", General Andreas Henne, fĂŒr einen Wehrdienst aus, der "langfristig nicht ohne Pflichtelemente" auskommen könne. Laut DLF begrĂŒndete dies Henne gegenĂŒber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland damit, dass fĂŒr den Schutz "verteidigungskritischer Infrastruktur" schlicht "mehr Soldatinnen und Soldaten" gebraucht wĂŒrden, als "derzeit zu bekommen" seien.

Als ehemalige beziehungsweise aktive Soldaten stellten weder Otte noch Henne die AufrĂŒstung und die antirussische Ausrichtung der Politik infrage. Erst vor kurzem hatte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) eine RĂŒckkehr zur Wehrpflicht fĂŒr möglich gehalten.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Minister Pistorius waren im Mai nach Litauen gereist, wohin erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder deutsche Truppen verlegt wurden. Merz hatte behauptet, dass "Russlands aggressiver Revisionismus" angeblich den "gesamten euroatlantischen Raum" bedrohe.

Der Deutschlandfunk stellte in dem Interview die politischen Vorgaben der 2022 vom damaligen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verkĂŒndeten "Zeitenwende" nicht infrage.

Mehr zum Thema - Merz-Regierung schĂŒrt KriegsĂ€ngste: Pistorius schließt RĂŒckkehr zur Wehrpflicht nicht aus


de.rt.com/inland/246761-neuer-


Operation Spiderweb – Brillanter taktischer Erfolg oder Selenskijs Phyrrhus-Sieg


Von Rainer Rupp

Wenn man erst einmal von den ĂŒblichen Übertreibungen Selenskijs und deren Widerhall in den westlichen Medien absieht und sich auf eine von Wunschdenken freie, also realitĂ€tsbezogene Bewertung des Krieges in der Ukraine bezieht, hat der taktisch beeindruckende Drohnenangriff der Ukraine nichts an der strategischen Entwicklung des Krieges geĂ€ndert.

Die ukrainische "Operation Spiderweb" hatte fĂŒnf russische Luftwaffen zum Ziel, die ĂŒber das Riesenland verteilt waren. Angeblich wurden jedoch nur Ziele auf drei Basen zerstört, wo 13 strategische Bomber, die zur russischen Triade der nuklearen Abschreckung gehören, zerstört oder beschĂ€digt worden sein sollen.

Selenskijs Behauptungen, unterstĂŒtzt von westlichen Medien, haben den Erfolg von "Spiderweb" anscheinend ĂŒbertrieben, denn nach dem Angriff aufgenommene Satellitenbilder widerlegen die zunĂ€chst gemeldete Zerstörung von 41 Flugzeugen. Die im Internet kursierenden Bilder zeigen sogar nur 7 eindeutig zerstörte Flugzeuge.

KopfschĂŒttelnde Fragen, warum die wertvollen strategischen Bomber nicht in Hangars oder mit Tarnnetzen abgedeckt waren, wurden gestern in einer auf YouTube gezeigten Video-Diskussion von dem ehemaligen hochrangigen CIA-Analysten Larry Johnson beantwortet. Der wies darauf hin, dass sich die Russen mit diesem Verhalten nach wie vor an die Vorschriften des strategischen, nuklearen RĂŒstungskontroll-Abkommen START II halten, wonach die nuklearwaffenfĂ€higen Bomber stets fĂŒr US-Satelliten sichtbar geparkt werden mĂŒssen.

WĂ€hrend Selenskij "Spiderweb" als einen Wendepunkt im Krieg feierte, gehen neutrale westliche Beobachter wie Ex-CIA-Mann Johnson oder Ex-US-Oberst Danny Daniels in ihren Kommentaren davon aus, dass die Bomberverluste zwar die Russen empfindlich getroffen haben, aber dass diese Verluste die Angriffe und die Fortsetzung des Krieges nicht beeintrĂ€chtigen wĂŒrden. Seit Oktober 2023 gewinnt Russland stetig Terrain, wĂ€hrend die Ukraine regelmĂ€ĂŸig unter zunehmendem Mangel an Personal und Waffen leidet.

Einen Tag nach dem Erfolg von "Spiderweb" eilte Selenskij in die litauische Hauptstadt Vilnius, um sich in einer Rede auf dem Gipfel der Bukarest Neun und der nordischen LĂ€nder vor den regionalen Staatschef und dem NATO-GeneralsekretĂ€r im Ruhm seines baldigen Sieges ĂŒber Russland zu baden.

Selenskij bezeichnete die Operation als Wendepunkt:

Wir haben einen besonderen Moment erreicht, und die Ereignisse der Operation Spiderweb waren außerordentlich erfolgreich und zwingen Russland zum Frieden.


Das ist der ĂŒbliche Mist, der von Selenskij kommt, wenn er den Mund aufmacht. Erstens haben die "Spiderweb"-Angriffe nichts am KrĂ€fteverhĂ€ltnis zwischen der Ukraine und Russland geĂ€ndert und, zweitens, haben sie den Frieden in der Ukraine ganz bestimmt nicht nĂ€hergebracht; im Gegenteil. Dies war eine eindeutige Provokation, vor allem auch wegen des zeitgleichen, terroristischen Angriffs auf den russischen Personenzug, wobei eine BrĂŒcke genau in dem Moment gesprengt wurde, sodass die TrĂŒmmer den darunter fahrenden Zug zerquetschten. Die Opfer, Tote und Verletzte, waren ausschließlich Zivilisten.

Damit hat Selenskij erreicht, dass in Russland der öffentliche Druck auf Putin und die Regierung nach einer hÀrteren Gangart gegen die Ukraine enorm gestiegen ist. Dazu gehören auch Forderungen, der Ukraine endlich den Krieg zu erklÀren und aufzuhören, sie im juristischen Rahmen einer militÀrischen Sonderoperation mit Samthandschuhen anzufassen. So kann aus Selenkijs "Spiderweb"-Erfolg noch ein Pyrrhus-Sieg werden.

Weiter erklÀrte Selenskij auf dem Gipfel in Vilnius:

Wir haben einen besonderen Moment erreicht. Einerseits hat Russland seine Sommeroffensive gestartet, andererseits sind sie gezwungen, sich auf Diplomatie einzulassen. Dies ist sowohl eine Herausforderung als auch eine echte Chance fĂŒr uns alle, den Krieg zu beenden.


Selenskijs Behauptung, die Angriffe hĂ€tten Russland zu Verhandlungen gezwungen, ist eine weitere LĂŒge, die ihm westliche Medien jedoch gerne abnehmen. TatsĂ€chlich hat Wladimir Putin die Istanbul-GesprĂ€che am 11. Mai 2025 initiiert, also nach Selenskijs Forderung nach einem 30-tĂ€gigen Waffenstillstand.

Russland sucht seit 2014 Verhandlungen, zuletzt Anfang MĂ€rz 2022, kurz nach Beginn der Sonderoperation, die damals zu Erfolg versprechenden Verhandlungen in Istanbul gefĂŒhrt hatte, die jedoch sofort durch das Einschreiten der Briten und Amerikaner torpediert wurden, weil sie Russland eine strategische Niederlage in der Ukraine zufĂŒgen wollten. Zudem hat Selenskij nach den ersten russisch-ukrainischen GesprĂ€chen in Istanbul im Jahr 2022 ein Gesetz verabschiedet, das GesprĂ€che mit Putin unter Androhung von GefĂ€ngnisstrafen verbietet.

Als NĂ€chstes versuchte Selenskij sich bei seinen westlichen Geldgebern und Waffenlieferanten einzuschleimen, indem er in Vilnius die westliche Überlegenheit betonte:

"Europa zusammen mit Amerika hat bessere Waffen als Russland. Wir haben auch stĂ€rkere taktische Lösungen. Operation Spiderweb hat gestern bewiesen, dass Russland spĂŒren muss, was Verluste bedeuten. Das wird es zur Diplomatie treiben."


Zugleich stellte er unwidersprochen die Ukraine als Verteidiger Europas dar:

"Wenn Russland in diesem Krieg Verluste erleidet, ist offensichtlich, dass die Ukraine nicht nur fĂŒr sich selbst, sondern fĂŒr ganz Europa standhĂ€lt."


Auch diese Aussagen waren typische Selenskij-Übertreibungen, die den zu beobachtenden russischen Erfolgen entlang sĂ€mtlicher Abschnitte der 1200 Kilometer langen Front widersprechen, z. B. in den Regionen Sumy, Charkow und Saporoschschje.

Aber all das war nur Selenskijs Vorspiel, um zu seinem eigentlichen Anliegen zu kommen, das da heißt: mehr Geld und mehr Waffen. Von beiden habe er nicht genug, wenn die Ukraine weiterhin Europa verteidigen soll. Dazu unterstrich Selenskyj seine AbhĂ€ngigkeit vom Westen:

"Die Ukraine kann bis zu 40 Prozent ihres Waffenbedarfs durch eigene Produktion decken, aber das erfordert eine stabile Finanzierung. Unsere Operationen zeigen, wie viel Einfluss Investitionen, besonders in Drohnen, haben können. Wir brauchen dringend Luftabwehr, vor allem Patriot-Systeme und Raketen dafĂŒr. Jeder von Ihnen weiß, was wir benötigen und wie Sie helfen können."


Dies zeigt, dass im besten Fall 60 Prozent der ukrainischen militĂ€rischen BedĂŒrfnisse auf westliche Hilfe angewiesen sind, was durch anhaltende und zunehmende Verluste noch verschĂ€rft wird. Wie man Selenskij kennt, hat er sicherlich auch mit den 40 Prozent Eigenherstellung ĂŒbertrieben. Zugleich sind die westlichen Waffenlager leer und die westlichen RĂŒstungsbetriebe brĂ€uchten Jahre und sehr viel Geld, um den fehlenden Bedarf der Ukraine auch nur annĂ€hernd abzudecken.

Ein gutes Beispiel fĂŒr den Ernst der Lage, in der sich die Ukraine befindet, sind die zunehmend verzweifelten Forderungen Kiews nach Patriot-Flugabwehrsystemen. US-Außenminister Marco Rubio erklĂ€rte jĂŒngst bei einer Anhörung vor dem US-Kongress auf die Frage, warum die Bitten der Ukraine ignoriert wĂŒrden, dass die USA keine ĂŒberschĂŒssigen Patriot-Einheiten mehr haben, und europĂ€ische NATO-VerbĂŒndete seien ebenso zurĂŒckhaltend, Systeme wie Patriot zu liefern, weil sie sonst im Ernstfall selbst "nackt" dastĂŒnden.

Zu der zweiten Runde der neuen Istanbul-GesprÀche sagte Selenskij auf dem Gipfel in Vilnius:

"Unsere Delegation ist jetzt in Istanbul, und wir sind bereit, die notwendigen Schritte fĂŒr den Frieden zu unternehmen. NatĂŒrlich sollten die Ausgangspunkte ein Waffenstillstand und humanitĂ€re Maßnahmen sein, die Freilassung von Gefangenen und die RĂŒckkehr entfĂŒhrter Kinder. Alle wichtigen Fragen können auf FĂŒhrungsebene gelöst werden. Wenn Russland selbst diese anfĂ€ngliche Agenda untergrĂ€bt und das Istanbul-Treffen nichts bringt, bedeutet das klar, dass dringend starke neue Sanktionen erforderlich sind."


Dieser Teil von Selenskijs Rede ist ein deutlicher Versuch, US-PrĂ€sident Donald Trump zu Sanktionen gegen Russland und mehr UnterstĂŒtzung fĂŒr die Ukraine zu drĂ€ngen, falls die GesprĂ€che scheitern. Dabei musste Selenskij schon vor seiner Reise nach Vilnius klar gewesen sein, dass nach der Operation "Spiderweb" und der zeitgleichen Terroroperation gegen den Personenzug genau einen Tag vor den FriedensgesprĂ€chen in Istanbul die Konferenz bereits vor dem Zusammentreffen zum Scheitern verurteilt war.

Auch die ukrainischen Bedingungen, insbesondere die Aufrechterhaltung der Mobilmachung, Ablehnung von Entmilitarisierung und Entnazifizierung, Verweigerung territorialer ZugestĂ€ndnisse sind fĂŒr Russland inakzeptabel und zielten auf ein Scheitern der GesprĂ€che ab. Gleichzeitige Drohnenangriffe und Attacken auf russische ZivilzĂŒge machen eine diplomatische Lösung immer unwahrscheinlicher.

Damit verfolgt Selenskij in Übereinstimmung mit der westlichen Strategie das Ziel, den Krieg zu verlĂ€ngern, wobei er von europĂ€ischen Politikern weiter mit enthusiastischer Rhetorik, allerdings mit weniger materiellen Hilfen unterstĂŒtzt wird. Kanzler Merz ist dabei die Ausnahme, weil er Deutschland zur antirussischen FĂŒhrungsmacht in der EU machen will. DafĂŒr werden allen Deutschen auch materielle Opfer abverlangt, indem wir kĂŒnftig ganz auf preiswerte russische Energie und DĂŒngemittel etc. verzichten.

Und wie wird es mit dem Krieg in der Ukraine weitergehen? Das, was der russische UN-Botschafter letzte Woche im UNO-Sicherheitsrat bekrÀftigt hat, beschreibt den weiteren Verlauf so: Russland wird seine Forderungen durch Verhandlungen durchsetzen oder das "Selenskij-Regime" militÀrisch besiegen. Punkt!

Mehr zum Thema - Ukrainische Angriffe auf russische FlugplĂ€tze – Was ist bis dato bekannt?


de.rt.com/europa/246740-operat


KĂŒnstliche Intelligenz? Nein, 700 lebende Inder!


1,5 Milliarden US-Dollar war das Unternehmen Builder.ai, ansĂ€ssig in London, einmal wert, und Microsoft und der Staatsfonds von Katar zĂ€hlten zu den Großanlegern. Dann kam es erst zu Berichten ĂŒber fiktive Umsatzzahlen, die einen Großinvestor zum Ausstieg brachten, und nun, ausgelöst durch Recherchen der India Times, wurde bekannt, dass die vermeintlich kĂŒnstliche Intelligenz alles andere als kĂŒnstlich war.

Die KI sollte die Entwicklung von Software durch ihren Assistenten "Natascha" "so einfach wie eine Pizzabestellung" machen; so das Werbeversprechen von Builder.ai. "Die Technologie der Firma war weitgehend Schall und Rauch, menschliche Entwickler in Indien schrieben von Hand den Code nach den Anforderungen der Kunden, wÀhrend die Firma deren Arbeit als von einer KI erzeugtes Produkt vermarktete", so die India Times.

Das Unternehmen hatte seine UmsĂ€tze fĂŒr 2024 mit 220 Millionen US-Dollar angegeben, eine WirtschaftsprĂŒfung ergab aber nur 50 Millionen. Die WirtschaftsprĂŒfung veranlasste der im Februar neu eingesetzte GeschĂ€ftsfĂŒhrer. Das Ergebnis dieser PrĂŒfung fĂŒhrte dann zu Ermittlungen der New Yorker StaatsanwĂ€lte. Eine Vollstreckung durch einen GlĂ€ubiger fĂŒhrte dann zur Insolvenz der Firma.

Das Ende von Builder.ai ist der bisher grĂ¶ĂŸte Zusammenbruch eines der unzĂ€hligen Start-ups, die versuchen, vom Boom KĂŒnstlicher Intelligenz zu profitieren, der mit dem Start von ChatGPT im November 2022 begann. Dabei ist es kein EinzelphĂ€nomen, dass sich hinter einer KI unzĂ€hlige, oft indische, Mitarbeiter verbergen. Selbst Firmen, die nicht so weit gehen, menschliche TĂ€tigkeiten als KI-erzeugt zu verkaufen, benötigen fĂŒr das Training ihrer KI in der Regel doch unzĂ€hlige Personen, die die dafĂŒr erforderlichen Daten eingeben.

Im Jahr 2024 hatte Amazon seinen Versuch eines automatisierten Bezahlsystems, "Just Walk Out", abgebrochen. Das System habe laut Medienberichten vielfach manuelle ÜberprĂŒfung benötigt und sich letztlich dadurch als so teuer erwiesen, dass es sich nicht lohnte. Diese ÜberprĂŒfung erledigten mehr als 1.000 BeschĂ€ftigte eines indischen Subunternehmens.

Die Forscherin Milagros Miceli hatte schon 2023 gegenĂŒber dem Magazin Netzpolitik auf die ZustĂ€nde aufmerksam gemacht, die sich oft hinter KI-Systemen verbergen. Als Beispiel nannte sie ein vermeintlich KI-gesteuertes KameraĂŒberwachungssystem:

"Wenn man hinter den Vorhang schaut, handelt es sich nur um eine Gruppe von Menschen, die rund um die Uhr Kameras ĂŒberwachen. Diese Menschen sind unterbezahlt und arbeiten in der Regel unter furchtbaren Bedingungen, etwa in Afrika oder SĂŒd- und Mittelamerika. Mein Forscherkollege Antonio Casilli hat gerade einen solchen Fall aus Madagaskar vorgestellt: 35 Menschen leben in einem Haus mit nur einer Toilette. Diese Menschen stecken in Wirklichkeit hinter einem vermeintlich intelligenten Kamerasystem."

Die Insolvenz von Builder.ai macht nun diese verborgenen Menschen hinter der vermeintlich kĂŒnstlichen Intelligenz sichtbar.

Mehr zum Thema - Oberlandesgericht Köln erlaubt Meta die Nutzung von privaten Kundendaten fĂŒr "KI-Training"


de.rt.com/international/246743


"Gefahr einer Eskalation": NATO-Großmanöver BALTOPS 2025 beginnt in der Ostsee


Der Ursprung liegt mitten im Kalten Krieg. Im Mai 1971 schickten die USA den FlugzeugtrĂ€ger "Intrepid" zusammen mit drei Zerstörern in die Ostsee; die drei Schiffe nĂ€herten sich der sowjetischen KĂŒste bis auf 20 Seemeilen.

Bereits 1972 wurde daraus ein Manöver, das seitdem jÀhrlich stattfindet. Dieses Jahr nehmen 17 NATO-Mitgliedsstaaten daran teil; die Einladung zu diesem Manöver erfolgt nach wie vor durch den Kommandeur der 6. US-Flotte und den US-Marinebefehlshaber Europa/Afrika, der in Neapel sitzt. Der Kommandeur der 6. US-Flotte ist gleichzeitig Kommandeur des gesamten Manövers.

Diesmal haben sich die beteiligten Schiffe, unter anderem aus Norwegen, DĂ€nemark, Schweden, Finnland, den Niederlanden, der TĂŒrkei und Großbritannien, vor Beginn des Manövers erstmals in Rostock versammelt; der Abschluss findet jedes Jahr traditionell in Kiel zu Beginn der Kieler Woche statt. 9.000 Soldaten sind an dem zwei Wochen andauernden Manöver beteiligt, mehr als 50 Schiffe und ĂŒber 25 Flugzeuge und Hubschrauber. Im vergangenen Jahr wurden erstmals auch unbemannte Wasserfahrzeuge im Rahmen der Übung eingesetzt. Das laufende Manöver ist damit noch deutlich grĂ¶ĂŸer als BALTOPS 2022, das mit 45 Schiffen und 7.000 Soldaten eines der grĂ¶ĂŸten seit 1971 war.

Aus Deutschland sind die Korvetten "Braunschweig" und "Magdeburg", die Fregatte "Bayern", der Einsatzgruppenversorger "Frankfurt am Main", das Minenjagdboot "Datteln", der Tender "Mosel", das Messboot "Stollergrund" und der SeefernaufklĂ€rer P-3C "Orion" beteiligt. Das völkerrechtlich umstrittene NATO-Ostseekommando in Rostock soll diesmal die Steuerung des Manövers ĂŒbernehmen.

Die zunehmenden Auseinandersetzungen um die Freiheit des Schiffverkehrs in der Ostsee dĂŒrften der Grund sein, warum erstmalig gleichzeitig ein ebenfalls jĂ€hrliches Manöver der russischen Marine stattfindet, das bisher im Juli abgehalten wurde. Die Bild-Zeitung fĂŒrchtete bereits den "großen Ostsee-Knall" und erklĂ€rte dabei, "Russen-Flieger" könnten "ĂŒber NATO-Schiffe hinwegdonnern."

In der Darstellung der Bundesmarine wird betont, die NATO wolle "gegenĂŒber Russland (
) Abschreckung mit Verteidigung und Dialog" verbinden und strebe "keine Konfrontation an"; gleichzeitig zitiert der NDR aber den Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Jan Christian Kaack, mit Aussagen, das "zunehmend aggressive Verhalten der russischen Marine" erhöhe "die Gefahr einer Eskalation", um dann zu erklĂ€ren:

"Wir sind gefordert, entschlossen zĂŒgig und auf eine Art und Weise zu reagieren, die von Russland auch verstanden wird."

Das russische Manöver ist mit 20 beteiligten Schiffen deutlich kleiner als BALTOPS. Wechselseitige Beobachtungen bei Manövern gab es auch wĂ€hrend des Kalten Krieges; auch die "Intrepid" wurde damals von sowjetischen Flugzeugen ĂŒberflogen. Vor der derzeitigen Krise gab es sogar den regelmĂ€ĂŸigen Austausch von Manöverbeobachtern.

In der vergangenen Woche wurde bereits skandalisiert, dass der russische Zerstörer "Vize-Admiral Kulakow" die deutsche Fregatte "Bayern" vom Atlantik bis Rostock verfolgt habe. Die Bundeswehr wolle mit ihrer umfangreichen Beteiligung, so schreibt das Portal Defence Network, "ihre Bereitschaft, sicherheitspolitische Verantwortung in der Ostsee zu ĂŒbernehmen" demonstrieren. FĂŒr die Verhinderung möglicher ZwischenfĂ€lle ist es bezogen auf BALTOPS 25 allerdings gĂŒnstig, dass das Manöver unter US-Kommando steht, nachdem zwischen den USA und Russland zuletzt zumindest einige der wichtigen GesprĂ€chskanĂ€le wiederhergestellt wurden.

Mehr zum Thema - Ostseeregion: Gefahr eines Krieges zwischen NATO und Russland wÀchst


de.rt.com/europa/246724-gefahr


Kritik unerwĂŒnscht: Der ORF diskutiert ĂŒber sich – mit sich selbst


Es ist eine paradoxe Szene: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk lĂ€dt zur offenen Debatte ĂŒber Medienkritik – und fĂŒllt das Podium fast ausschließlich mit Stimmen aus dem eigenen ideologischen Echoraum. "Under Attack!", der Titel des jĂŒngsten ORF-DialogForums, könnte nicht treffender sein – allerdings anders als gemeint. Denn der wahre Angriff auf den Journalismus kommt nicht von außen, sondern aus dem Inneren seiner Institutionen: durch Selbstgerechtigkeit, Meinungsmonopole und einen zunehmend missionarischen Gestus.

Was in anderen MedienhĂ€usern als peinlicher Programmfehler gelten wĂŒrde, ist beim ORF lĂ€ngst Prinzip. Das Diskussionsforum, das angeblich einen Querschnitt der Gesellschaft einbinden soll, prĂ€sentiert ein Podium, das eher an einen Kongress der taz oder des deutschen ZDF erinnert: Barbara TĂłth vom Falter, Thomas Laschyk vom linkspolitischen Blog Volksverpetzer, ergĂ€nzt durch Vertreter von NGOs aus dem progressiven Lager.

Kritik bleibt aus, Widerspruch gilt als Störung

SelbstverstĂ€ndlich steht es dem ORF frei, eine journalistische Haltung zu vertreten. Doch wenn die "Dialoge" zu reinen Binnenveranstaltungen fĂŒr Weltanschauungsverwandte geraten, wird aus Haltung Ideologie – und aus öffentlicher Debatte ein PR-Event unter Gesinnungsfreunden.

Was die FPÖ nun erneut skandalisiert – die ideologische EinfĂ€rbung der ORF-Formate –, mag fĂŒr viele nicht ĂŒberraschend sein. Doch es wĂ€re zu einfach, diese Kritik reflexhaft als rechtskonservatives Gejammer abzutun. Denn im Kern stellt sich eine demokratisch relevante Frage: Muss ein öffentlich finanzierter Rundfunk nicht alle politischen Milieus berĂŒcksichtigen, statt sich mit einer intellektuellen Blase zu solidarisieren?

Die FPÖ spricht von "offener Kooperation mit linksaktivistischen Vereinen" und einer "Zensur abweichender Meinungen". Das klingt plakativ – trifft aber einen wunden Punkt: Wer heute im ORF gegen den Strich der redaktionellen Linie denkt, findet sich selten auf Sendung wieder. Dies zeigt sich nicht nur in der Programmgestaltung, sondern zunehmend in den eingeladenen GĂ€sten, Kommentatoren und Experten.

"Wie sollen Medien reagieren, wenn ihre UnabhĂ€ngigkeit angezweifelt wird?" – diese Frage steht im Zentrum des ORF-Dialogs. Eine Antwort könnte lauten: durch Vielfalt, Selbstkritik und Offenheit fĂŒr unbequeme Perspektiven. Doch im aktuellen Fall wirkt das Gegenteil plausibler. Die Verteidigung der "journalistischen UnabhĂ€ngigkeit" dient hĂ€ufig als rhetorischer Schutzschild, um eigene Narrative gegen Kritik abzuschirmen.

Dass Plattformen wie Volksverpetzer.de mittlerweile als Maßstab fĂŒr medienethische Reflexion gelten sollen, verdeutlicht den moralischen Überbau, den sich der ORF zu eigen gemacht hat. Es geht nicht mehr um Analyse oder Differenzierung, sondern um das Durchsetzen einer Deutungshoheit, die keinen Zweifel mehr zulĂ€sst.

Dass der ORF sich zunehmend als Opfer inszeniert, ist strategisch nachvollziehbar – aber journalistisch bedenklich. Kritik wird nicht als notwendiges Korrektiv verstanden, sondern als Versuch der politischen Einflussnahme. Wer die Programmgestaltung oder die Themenauswahl infrage stellt, gilt schnell als "rechtspopulistisch", "undemokratisch" oder gar als Feind der Pressefreiheit.

Damit aber entzieht sich der ORF einer zentralen Verantwortung: der Pflicht zur ReprĂ€sentation der gesamten Gesellschaft. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk darf kein geschĂŒtzter Denkraum fĂŒr urbane, akademisch geprĂ€gte Weltanschauung bleiben. Er muss zumutbar sein – auch fĂŒr Menschen, die an der Energiewende zweifeln, Migration kritisch sehen oder den Ukraine-Krieg differenzierter betrachten wollen, als es der Mainstream erlaubt.

Die eigentliche Gefahr fĂŒr den ORF geht nicht von Klagen oder politischem Druck aus – sondern von seinem eigenen GlaubwĂŒrdigkeitsverlust. Wer sich im Dialog nur noch selbst bestĂ€tigt, verliert den Kontakt zur Gesellschaft. Das mag kurzfristig bequem sein, langfristig aber fĂŒhrt es zur Marginalisierung. Sinkende Einschaltquoten, wachsender Zuspruch fĂŒr alternative Medien und der zunehmende Ruf nach einer Reform des GebĂŒhrenmodells sind Symptome dieser Entfremdung.

Dass der ORF nun ĂŒber seine eigene Krise debattiert – mit jenen, die sie herbeigefĂŒhrt haben –, zeigt, wie tief das Problem sitzt. Die AnkĂŒndigung, aus dem Dialogforum Handlungsempfehlungen abzuleiten, wirkt vor diesem Hintergrund fast zynisch. Denn wer keine Meinungsvielfalt zulĂ€sst, produziert keine Lösungen – sondern ZirkelschlĂŒsse.

Mehr zum Thema - ORF-ZwangsgebĂŒhr: Steigende Kritik in der Bevölkerung


de.rt.com/oesterreich/246721-k


Noch in 2025: Indien und EAWU wollen FreihandelsgesprÀche aufnehmen


Indien und die Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU) werden noch in diesem Jahr Verhandlungen ĂŒber ein Freihandelsabkommen aufnehmen, sagte der russische Handelsbeauftragte in Indien, Andrei Sobolew. Er merkte an:

"Die Gruppe arbeitet daran, einen gemeinsamen Finanzmarkt, eine unabhÀngige Zahlungsinfrastruktur und stabile Abrechnungen zwischen eurasischen Unternehmen zu schaffen."


Die Initiative wird Indien, der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaft der Welt, den Zugang zu der rohstoffreichen Region eröffnen und neue Möglichkeiten fĂŒr den Export indischer Produkte, einschließlich Elektronik und Technik, schaffen, wie Bloomberg berichtet.

DarĂŒber hinaus wird das Abkommen dem Land ermöglichen, den wachsenden Einfluss Chinas in der Region zu verringern. Gleichzeitig findet die AnnĂ€herung Indiens an die EAWU parallel zu den Handelsverhandlungen Neu-Delhis mit den USA und der EU statt, so die Nachrichtenagentur.

Die Aussicht auf ein Handelsabkommen zwischen Indien und der EAWU wurde erstmals im vergangenen Juli wÀhrend des Besuchs von Premierminister Narendra Modi in Moskau erörtert. Nach den GesprÀchen wurden die zustÀndigen Stellen angewiesen, die Vorbereitung des Abkommens zu beschleunigen.

Mehr zum Thema - Indiens Premier lobt in Russland gebaute S-400

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de.rt.com/international/246663


VIDEO: Russische Soldaten klauen ukrainischen Transportpanzer


In den sozialen Medien verbreitetes Filmmaterial zeigt den Moment, in dem russische Soldaten wagemutig einen ukrainischen Transportpanzer kanadischer Bauart entfĂŒhren. Darauf ist zu sehen, wie der Fahrer des Fahrzeugs versucht, das Fahrzeug zu verfolgen, bevor er die Vergeblichkeit seiner BemĂŒhungen erkennt.

Mehrere russische Telegram-KanĂ€le posteten am Montag das undatierte Drohnenvideo aus der ukrainischen Grenzregion Sumy. Der Clip zeigt russische MilitĂ€rangehörige, die einen in der NĂ€he eines kleinen Teiches geparkten LAV Super Bison ĂŒbernehmen, bevor sie mit ihm ĂŒber eine Landstraße davonfahren.

Ein einzelnes ukrainisches Besatzungsmitglied, das offenbar unbewaffnet ist, versucht einzugreifen und das rasende Fahrzeug einzuholen, scheitert jedoch.

Es ist unklar, warum die russischen Soldaten den ukrainischen Fahrer nicht angegriffen oder festgenommen haben. Nachdem das Fahrzeug in der Ferne verschwunden ist, erkennt der Fahrer offenbar die Aussichtslosigkeit seiner Verfolgungsjagd und lÀuft in eine andere Richtung davon.

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Laut der Meldung auf dem Telegram-Kanal Voyennoye Delo wurde die Operation von einer AufklĂ€rungseinheit des russischen 22. motorisierten SchĂŒtzenregiments durchgefĂŒhrt.

Der 2016 vorgestellte LAV Super Bison ist ein gepanzerter 8x8-RadschĂŒtzenpanzer, der von General Dynamics Land Systems Canada gebaut wird. Er ist fĂŒr den Truppentransport und die UnterstĂŒtzung auf dem Schlachtfeld konzipiert und bietet seiner Besatzung Schutz vor Minen und improvisierten SprengsĂ€tzen. Das Fahrzeug ist in der Regel mit einer 25-mm-Kanone oder einem 7,62-mm-Maschinengewehr ausgestattet.

Ende Mai erklĂ€rte der russische PrĂ€sident Wladimir Putin, dass Moskau beabsichtige, eine "Sicherheitspufferzone" entlang der Grenze zu schaffen, nachdem die russische Armee ukrainische Truppen aus der Region Kursk erfolgreich zurĂŒckgedrĂ€ngt hatten. In den vergangenen Wochen verstĂ€rkte Russland seine Angriffe auf ukrainische Truppen in der Grenzregion Sumy, um eine Pufferzone zu errichten.

Mehr zum Thema – Kommersant: Sprengstoff US-amerikanischer Herkunft auf Bahngleisen im Gebiet Brjansk gefunden


de.rt.com/europa/246696-video-


Zollstreit zwischen USA und EU eskaliert: Trump setzt Frist bis morgen


Die Frist ist denkbar knapp: Bis morgen erwarten die USA von ihren Handelspartnern die Abgabe von VorschlĂ€gen, wie die Zollstreitigkeiten, die von Washington vom Zaun gebrochen wurden, beigelegt werden können. Die plötzliche Eile dĂŒrfte auch der wachsenden Unruhe der "FinanzmĂ€rkte" geschuldet sein.

Die Handelspartner sollen, so ein bekannt gewordener Entwurf eines US-Schreibens an die Verhandlungspartner, das Reuters vorliegt, bis zum Mittwoch VorschlĂ€ge fĂŒr den Industrie- und Agrarbereich vorlegen. Wie die Welt schreibt, soll es dabei neben einem Entgegenkommen bei Zöllen und Kontingenten fĂŒr den Kauf von US-Waren unter anderem auch darum gehen, weitere sogenannte "Handelshemmnisse" zu beseitigen. Washington hat in Aussicht gestellt, innerhalb weniger Tage die Angebote zu bewerten und den Handelspartnern KompromissvorschlĂ€ge zu unterbreiten, darunter auch gegenseitige ZollsĂ€tze.

Die Zeitung zitiert zu den GrĂŒnden fĂŒr den Druck Washingtons den "Chefstrategen" des Analyseunternehmens CFRA, der die zunehmende NervositĂ€t auf den FinanzmĂ€rkten folgendermaßen erklĂ€rt: "Es ist diese anhaltende Unsicherheit, dieses Nichtwissen, ob der Handelskrieg weitergeht oder nicht, weil stĂ€ndig etwas Neues hinzugefĂŒgt oder verschoben wird."

Erst am vergangenen Freitag hatte US-PrĂ€sident Donald Trump eine Verdopplung der Zölle auf Stahl- und Aluminium-Importe fĂŒr den morgigen Mittwoch angekĂŒndigt (RT DE berichtete).

Eine Folge davon war, dass am gestrigen Montag Aktienkurse und der Kurs des US-Dollars unter Druck geraten waren. Die unberechenbare US-Handelspolitik mit ihren steigenden Einfuhrzöllen könne dazu fĂŒhren, dass weitere LĂ€nder auf Distanz zu den USA gehen könnten, woraus Schwierigkeiten fĂŒr die US-WĂ€hrung folgen dĂŒrften.

Unklar sei, welche LĂ€nder das US-Schreiben konkret erhalten haben – da die Aufforderung an die GesprĂ€chspartner gerichtet ist, könne davon ausgegangen werden, dass zumindest die EU, Japan, Vietnam und Indien die Adressaten sind, da sie bereits GesprĂ€che mit Washington fĂŒhren.

Eigentlich dauert die von den US-Amerikanern gesetzte Frist fĂŒr Verhandlungen noch fĂŒnf Wochen – bis zum 8. Juli hatte Donald Trump die Erhebung von Zöllen fĂŒr die Zeit von 90 Tagen ausgesetzt. Ungeachtet seiner zuvor geĂ€ußerten starken AnkĂŒndigungen hatte sich der US-PrĂ€sident infolge erheblicher Turbulenzen an den Aktien-, Anleihe- und DevisenmĂ€rkten genötigt gesehen, seine drastischen ZollplĂ€ne vorerst auf Eis zu legen. Um den Zoll- und Handelskrieg abzuwenden, gingen die GesprĂ€che unterdessen weiter.

Aus dem Weißen Haus verlautete, man stĂŒnde kurz vor der Einigung ĂŒber mehrere Handelsabkommen. Bislang ist allerdings nur der Abschluss eines neuen Handelsvertrags zwischen den USA und Großbritannien bekannt geworden.

In diesem Zusammenhang kĂŒndigte das Weiße Haus an, US-PrĂ€sident Donald Trump werde wahrscheinlich noch in dieser Woche mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping sprechen. Dies teilte Trumps Pressesprecherin Karoline Leavitt am Montag mit. Zuvor hatte Trump China ein weiteres Mal angebliche handelspolitische VerstĂ¶ĂŸe vorgeworfen und Peking beschuldigt, eine Vereinbarung ĂŒber den Abbau von Zöllen und HandelsbeschrĂ€nkungen zu verletzen.

Mehr zum Thema - Export von FlĂŒssigerdgas: Warum sind die ehrgeizigen PlĂ€ne der USA so gefĂ€hrlich?


de.rt.com/international/246711


Kommersant: Sprengstoff US-amerikanischer Herkunft auf Bahngleisen im Gebiet Brjansk gefunden


Am vergangenen Wochenende wurden drei Straftaten auf Bahngleisen in den sĂŒdrussischen Gebieten Brjansk und Kursk, an der Grenze zur Ukraine, verĂŒbt. Die drei Taten wurden von Russlands Ermittlungskomitee als terroristische Akte und illegaler Handel mit Sprengstoffen durch eine Gruppe von Personen eingestuft.

Am Samstagabend gegen 22:44 Uhr Ortszeit stĂŒrzte eine gesprengte StraßenbrĂŒcke auf die Bahnstrecke Pilschino – Wygonitschi bei Brjansk. Die TrĂŒmmer fielen auf die Lokomotive und Waggons des Personenzuges Nr. 86, Klimow – Moskau, in dem sich 388 Personen befanden. Sieben Menschen starben, darunter der LokfĂŒhrer, und mehr als einhundert Personen erlitten Verletzungen.

Im Gebiet Kursk kam es zu einem Ă€hnlichen Vorfall: Am Sonntag gegen 3:00 Uhr Ortszeit stĂŒrzte im Bezirk Schelesnogorsk eine EisenbahnbrĂŒcke auf eine AutobahnbrĂŒcke ein, als ein GĂŒterzug darauf fuhr. Die Diesellokomotive und drei leere Waggons entgleisten. Drei Mitarbeiter der Russischen Eisenbahnen wurden dabei verletzt.

Bei einem dritten Anschlag, ebenfalls im Gebiet Brjansk, gab es keine Verletzten und keine großen SchĂ€den. Am Sonntag um 10:50 Uhr ereignete sich am BahnĂŒbergang zwischen den Bahnstationen Unetscha und Schetscha eine Explosion vor einer Rangierlokomotive. Dabei wurden etwa fĂŒnf Meter des Gleisbettes beschĂ€digt. Nach Angaben der Zeitung Kommersant hĂ€tten die Ermittler bei der Untersuchung dieses Ortes eine weitere Bombe gefunden, die nicht detoniert war. Nach ihrer EntschĂ€rfung hĂ€tten die Sprengstoffexperten festgestellt, dass der Sprengsatz aus etwa zehn Kilogramm C4-Plastiksprengstoff bestand.

VorlĂ€ufigen Angaben zufolge seien auch zwei weitere TerroranschlĂ€ge mit improvisierten SprengsĂ€tzen verĂŒbt worden, berichtet die Zeitung.

Die Ermittler schließen nicht aus, dass es sich nicht nur um eine, sondern um mehrere Gruppen von Saboteuren gehe. In jedem Fall betrage die Entfernung zwischen den von ihnen verminten Standorten Dutzende Kilometer, und es sei ziemlich schwierig, sich in den an die Ukraine angrenzenden Gebieten zu bewegen.

Mehr zum Thema - Friedensverhandlungen in Istanbul: Keine politischen DurchbrĂŒche – aber humanitĂ€re Resultate


de.rt.com/russland/246710-komm


Das Moskauer Memorandum: Ein Test fĂŒr die Friedensbereitschaft der Ukraine


Von Jewgeni Posdnjakow

Die zweite Runde der GesprĂ€che zwischen Russland und der Ukraine hat in Istanbul stattgefunden. Das Treffen erfolgte unter Ausschluss der Öffentlichkeit und dauerte etwas mehr als eine Stunde. Daran nahm auch der tĂŒrkische Außenminister Hakan Fidan teil.

Das russische Verhandlungsteam wurde wie beim letzten Mal von Wladimir Medinski, einem Berater des PrĂ€sidenten, geleitet. Der Delegation gehörten auch der stellvertretende Verteidigungsminister Alexander Fomin, der Leiter der Hauptdirektion des Generalstabs der russischen StreitkrĂ€fte, Igor Kostjukow, und der stellvertretende Außenminister Michail Galusin an.

Nach dem Treffen erklĂ€rte Medinski, die russische Delegation sei mit dem Ergebnis der GesprĂ€che zufrieden. Die Parteien hĂ€tten sich auf einen umfangreichen Gefangenenaustausch einigen können: Nach der Formel "alle fĂŒr alle" wollen die LĂ€nder einander schwer verwundete Soldaten sowie MilitĂ€rangehörige unter 25 Jahren ĂŒbergeben. Es wird darauf hingewiesen, dass mindestens tausend Personen von beiden Seiten an dem Verfahren teilnehmen werden.

Im Rahmen dieser Initiative wird vorgeschlagen, stĂ€ndige medizinische Kommissionen zu bilden, auf deren Grundlage Listen fĂŒr den Austausch erstellt werden (auch fĂŒr schwer verwundete Soldaten). DarĂŒber hinaus beabsichtigt Russland einseitig, 6.000 eingefrorene Leichname von Soldaten in die Ukraine zu schicken.

Moskau schlug außerdem vor, an bestimmten Abschnitten der Front eine zwei- bis dreitĂ€gige Waffenruhe zu verhĂ€ngen. Die Initiative zielt darauf ab, die Toten zu bergen. Medinski zufolge versprach Kiew, diesen Vorschlag in naher Zukunft zu bearbeiten. Ein weiteres wichtiges Thema der GesprĂ€che war die RĂŒckkehr der Kinder.

Der Leiter der russischen Delegation erinnerte daran, dass die Ukraine zuvor behauptet hatte, 1,5 Millionen minderjĂ€hrige BĂŒrger seien angeblich von den russischen StreitkrĂ€ften "entfĂŒhrt" worden. Er erklĂ€rte:

"Wir haben immer wieder versucht, dies zu dokumentieren. Wir baten um Vornamen, Nachnamen, die Art der Kinder, Aussagen der Eltern. Es gab keine Listen, nur nackte Zahlen."


Schließlich ĂŒbergab Kiew eine Liste, auf der 339 vermisste Kinder aufgefĂŒhrt waren. Medinski betonte, dass die Ukraine versuche, die Angelegenheit zu einer "Show fĂŒr mitleidige EuropĂ€er" zu machen. Er erinnerte daran, dass russische Soldaten die Kinder aus dem Kriegsgebiet gerettet hĂ€tten. Der Delegationsleiter sagte, dass alle Familien schließlich wieder zusammengefĂŒhrt wĂŒrden, da dies eine Frage der Ehre sei.

Die ukrainische Verhandlungsgruppe wurde vom ukrainischen Verteidigungsminister Rustem Umerow angefĂŒhrt. Am Ende des Treffens schlug er vor, eine weitere Runde zwischen dem 20. und 30. Juni abzuhalten, schrieb die russische Nachrichtenagentur Kommersant.

DarĂŒber hinaus erklĂ€rte er, dass Kiew von Moskau ein Memorandum mit Bedingungen fĂŒr eine Waffenruhe erhalten habe. Der Ukraine wurden insbesondere zwei Optionen fĂŒr den Waffenstillstand angeboten:

Die erste Option umfasst den RĂŒckzug der ukrainischen StreitkrĂ€fte aus den Territorien der Donezker Volksrepublik (DVR), der Lugansker Volksrepublik (LVR), der Gebiete Saporoschje und Cherson. Die ukrainischen Truppen sollen von den russischen Grenzen bis zu einer von den Parteien vereinbarten Entfernung abgezogen werden.

Die zweite Option wird als "Paketvorschlag" bezeichnet. Dieser sieht ein Verbot der Verlegung der ukrainischen StreitkrĂ€fte, einen Stopp der Mobilisierung und Demobilisierung in der Ukraine, einen Stopp der Lieferungen auslĂ€ndischer MilitĂ€rhilfe und den Ausschluss der militĂ€rischen PrĂ€senz von DrittlĂ€ndern vor. Es soll auch garantiert werden, dass die Ukraine sich nicht an Sabotageakten und subversiven AktivitĂ€ten gegen Russland und seine BĂŒrger beteiligt.

DarĂŒber hinaus sollen die Parteien gegenseitig "politische Gefangene" begnadigen und inhaftierte Zivilisten freilassen. Gleichzeitig soll das Kriegsrecht in der Ukraine aufgehoben werden, und die Behörden sollen Termine fĂŒr die Wahl des PrĂ€sidenten und der Abgeordneten der Werchowna Rada festlegen, die spĂ€testens 100 Tage nach Aufhebung des Kriegsrechts stattfinden soll.

In anderen Bestimmungen des Memorandums werden noch eine Reihe weiterer Bedingungen genannt. Insbesondere die NeutralitĂ€t der Ukraine, ihre Weigerung, MilitĂ€rbĂŒndnissen beizutreten, ein Verbot militĂ€rischer AktivitĂ€ten anderer Staaten in der Ukraine, der atomwaffenfreie Status der Ukraine, die Begrenzung der Zahl der ukrainischen StreitkrĂ€fte, die Aufhebung der gegen Russland verhĂ€ngten Wirtschaftssanktionen und die internationale rechtliche Anerkennung der neuen Grenzen Russlands.

Das Memorandum erwĂ€hnt auch den gegenseitigen Verzicht auf AnsprĂŒche fĂŒr durch Feindseligkeiten verursachte SchĂ€den, die GewĂ€hrleistung der Rechte und Freiheiten der russischsprachigen Bevölkerung, die Aufhebung der BeschrĂ€nkungen fĂŒr die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche, das Verbot der Verherrlichung des Nazismus und die Auflösung nationalistischer Parteien, die GewĂ€hrleistung des Prozesses der FamilienzusammenfĂŒhrung und die schrittweise Wiederherstellung der diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen, einschließlich des Gastransits. DarĂŒber hinaus, schlug Moskau das folgende Verfahren fĂŒr die Unterzeichnung des Friedensvertrags vor:

  1. Beginn der Arbeiten am Text des endgĂŒltigen Einigungsvertrags;
  2. eine zwei- bis dreitÀgige Waffenruhe in bestimmten Frontabschnitten, um die Toten zu bergen;
  3. die Unterzeichnung eines Waffenstillstandsmemorandums mit konkreten Daten;
  4. eine 30-tÀgige Waffenruhe ab Beginn des Abzugs der ukrainischen StreitkrÀfte aus den Gebieten, die Teil der Russischen Föderation geworden sind;
  5. die Abhaltung von Wahlen in der Ukraine;
  6. die Unterzeichnung des Friedensvertrags und seine Billigung durch den UN-Sicherheitsrat;
  7. die Ratifizierung des Vertrags und sein Inkrafttreten.

Es sei daran erinnert, dass Wladimir Putin am 11. Mai in Istanbul die Wiederaufnahme direkter GesprĂ€che zwischen Russland und der Ukraine vorgeschlagen hatte. Das erste Treffen der Delegationen der beiden LĂ€nder fand am 16. Mai statt. Wie Experten feststellten, war das wichtigste Ergebnis des GesprĂ€chs die Vereinbarung der Parteien, einen Gefangenenaustausch nach der Formel "1.000 fĂŒr 1.000" zu organisieren und die Kontakte in Zukunft fortzusetzen.

Konstantin Dolgow, Russlands außerordentlicher und bevollmĂ€chtigter Botschafter, Ă€ußerte sich zu den Ergebnissen der jĂŒngsten GesprĂ€che:

"Die Verhandlungen, die stattgefunden haben, sind in erster Linie wegen ihrer humanitĂ€ren Ergebnisse wertvoll. Russland und der Ukraine ist es gelungen, sich auf einen neuen Gefangenenaustausch zu einigen, der der grĂ¶ĂŸte wĂ€hrend des gesamten Konflikts sein dĂŒrfte. Soldaten, die bereit waren, ihr Leben fĂŒr ihr Heimatland zu geben, werden nach Hause zurĂŒckkehren. Es ist unsere Pflicht, sie zu retten.

Moskau hat die Initiative ergriffen, die Leichen toter ukrainischer Soldaten zu ĂŒbergeben. Dies ist ein wichtiger Schritt, der die moralische Überlegenheit unseres Landes gegenĂŒber dem Feind zeigt.

Wir demonstrieren offen unsere FĂ€higkeit, Barmherzigkeit zu zeigen, was auch viel ĂŒber die Aufrichtigkeit der russischen Behörden in ihrem Wunsch nach Frieden aussagt.

Ein weiteres wichtiges Ergebnis war die Zerstörung der Spekulationen ĂŒber angeblich entfĂŒhrte ukrainische Kinder.

Selenskijs BĂŒro war lange Zeit in seinen eigenen Aussagen verwirrt: ZunĂ€chst behauptete es, 1,5 Millionen Kinder wĂŒrden vermisst, dann wurde diese Zahl auf 200.000 geĂ€ndert. Heute jedoch wurde unserer Delegation eine Liste mit nur 339 Namen ausgehĂ€ndigt.

Es ist erstaunlich, dass die Ukraine bereit ist, ĂŒber Kinder zu lĂŒgen. Russland wird die erhaltenen Daten prĂŒfen, und wenn sich unter den von uns geretteten Kindern solche befinden, deren Eltern jenseits der Frontlinie auf sie warten, werden die Familien wieder zusammengefĂŒhrt. Generell arbeiten wir schon seit langem in dieser Richtung. Moskau ist sich der Bedeutung dieses Prozesses bewusst.

Was die kurzfristige Aussetzung des Feuers in bestimmten Teilen der Front betrifft, so hat diese Maßnahme einen bestimmten Zweck: die Toten zu bergen.

Wie Medinski bemerkte, ist es wichtig, ihnen ein christliches BegrĂ€bnis zukommen zu lassen. Gleichzeitig ist hier nicht die Rede von ZugestĂ€ndnissen. FĂŒr einen vollstĂ€ndigen Waffenstillstand muss die Ukraine erst noch ihre Bereitschaft zum Frieden zeigen.

Ich möchte Sie daran erinnern, dass das BĂŒro von Selenskij noch am Vorabend der zweiten Verhandlungsrunde eine Reihe von TerroranschlĂ€gen auf russischem Territorium verĂŒbt hat. All dies geschieht mit der Duldung der europĂ€ischen Partner der Ukraine. Aber solche Aktionen können Moskau nicht einschĂŒchtern. Die Initiative in diesem Konflikt liegt jetzt bei Russland. Und vielleicht gelingt es uns mit unseren neuen Erfolgen ja doch noch, die Ukraine zu sensibilisieren."

Allein die Tatsache, dass die GesprÀche stattgefunden haben, könne als Erfolg gewertet werden, so der Politikwissenschaftler Alexander Assafow. Er erklÀrte:

"Trotz aller Provokationen Kiews gelingt es Moskau, wichtige Siege an der humanitÀren Front zu erzielen. Damit bestÀtigen wir einmal mehr unsere Maxime: Die Menschen sind die Hauptsache. Es ist bemerkenswert, dass die ukrainische Delegation bereits erklÀrt hat, dass die nÀchste Runde Ende Juni stattfinden könnte.

Ich schließe nicht aus, dass der Feind am Vorabend der neuen Treffen wieder eine Reihe gewagter TerroranschlĂ€ge organisiert. Das Ziel von Selenskijs BĂŒro ist es, den Friedensprozess bis zum Äußersten zu treiben.

Sie wollen diesen Konflikt nicht beenden. Und in dieser Hinsicht ist der Text ihres Memorandums, der westlichen Nachrichtendiensten zugespielt wurde, besonders aufschlussreich. Das Vorbringen von Forderungen, die fĂŒr Russland offensichtlich inakzeptabel sind, insbesondere der Wunsch, den Kurs der NATO-Mitgliedschaft fortzusetzen, trĂ€gt nicht zu einem fruchtbaren und qualitativen Dialog bei.

Deshalb hat sich Medinski auch nicht zu diesem Dokument geĂ€ußert. Unser Memorandum sieht indes ganz anders aus. Moskau hat Kiew nĂ€mlich einen detaillierten Plan vorgelegt, wie die Einstellung der Feindseligkeiten erreicht werden soll. Es handelt sich um eine detaillierte und gut durchdachte Strategie, die das Zustandekommens eines weiteren 'Minsker Abkommens' ausschließt. Dies ist fĂŒr Russland von grundlegender Bedeutung."

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 2. Juni 2025 zuerst bei der Zeitung "Wsgljad" erschienen.

Jewgeni Posdnjakow ist ein russischer Journalist, Fernseh- und Radiomoderator.

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de.rt.com/international/246700


OrbĂĄn: BrĂŒssel will, dass die Ukraine weiterkĂ€mpft


Es ist offensichtlich, dass BrĂŒssel an der Fortsetzung des Konflikts in der Ukraine interessiert ist, erklĂ€rt der ungarische Regierungschef Viktor OrbĂĄn. Trotz der BemĂŒhungen von US-PrĂ€sident Donald Trump steuere Europa leider immer weiter auf eine Eskalation zu, meint er in einer auf Facebook veröffentlichten Videobotschaft.

Und er fĂŒgt hinzu:

"Die BrĂŒsseler BĂŒrokraten unterstĂŒtzen die US-amerikanischen FriedensplĂ€ne nicht. Sie haben entschieden, dass die Ukraine den Krieg fortsetzen muss."


Ungarn hingegen unterstĂŒtze die FriedensbemĂŒhungen Washingtons, betont OrbĂĄn.

Ihm zufolge mĂŒsse Budapest sich darauf einstellen, dass BrĂŒssel alles tun werde, um Ungarn "mit aller Kraft in die kriegsfreundliche europĂ€ische Koalition hineinzuziehen."

In diesem Zusammenhang fordert OrbĂĄn dazu auf, darauf vorbereitet zu sein, dass die Geheimdienstoperationen gegen Ungarn und die aus dem Ausland finanzierten Verleumdungskampagnen an Fahrt gewinnen.

"Wir mĂŒssen darauf vorbereitet sein, dass sich der Krieg mit all seinen Folgen fĂŒr die Sicherheit und die Wirtschaft in die LĂ€nge zieht", meint der Politiker. "Wir mĂŒssen darauf vorbereitet sein, dass Ungarn mit doppelter Kraft angegriffen wird, denn Ungarn ist ein VerbĂŒndeter von PrĂ€sident Trump und Ungarn will Frieden, nicht eine Fortsetzung des Krieges", so der Politiker weiter.

In einer ErklĂ€rung vom Montag verkĂŒndete der ungarische Regierungschef, das Land mĂŒsse "auf der Seite des Friedens bleiben, auch wenn die Streitigkeiten mit BrĂŒssel grĂ¶ĂŸer werden."

Die EuropĂ€ische Union rief er dazu auf, die Notwendigkeit zu akzeptieren, sich dem US-amerikanischen Ansatz zur Lösung des Ukraine-Konflikts anzuschließen. Es habe keinen Sinn, getrennte Wege zu gehen, so OrbĂĄn. Der ungarische Außenminister PĂ©ter SzijjĂĄrtĂł hatte zuvor die europĂ€ischen Politiker ebenfalls aufgefordert, die Friedenslösung nicht zu behindern.

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de.rt.com/international/246694


Ukraine-GesprÀche: Wie Experten die Aussichten auf eine Beilegung des Konflikts einschÀtzen


Am Vortag der GesprĂ€che, dem 1. Juni, griffen ukrainische Drohnen russische FlugplĂ€tze in den Regionen Irkutsk und Murmansk an. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums seien infolge des Angriffs mehrere Flugzeuge in Brand geraten. Die Behörde meldete jedoch keine Verletzten. In drei weiteren russischen Gebieten – Amur, Iwanowo und Rjasan – habe die Luftverteidigung weitere Drohnenattacken abgewehrt.

Die Zeitung RBC hat Experten bezĂŒglich der Auswirkungen dieser AnschlĂ€ge auf das gestern in Istanbul stattgefundene Treffen und mögliche Perspektiven fĂŒr weitere GesprĂ€che zwischen Moskau und Kiew befragt.

Nach Ansicht von Dmitri Suslow, dem stellvertretenden Direktor des Zentrums fĂŒr europĂ€ische und internationale Studien an der HSE-UniversitĂ€t, hĂ€tten die AnschlĂ€ge der Ukraine auf russische FlugplĂ€tze weder den Verlauf dieser Verhandlungen selbst noch ihr Ergebnis beeinflusst.

"HĂ€tten sich die Parteien darauf geeinigt, die sogenannten SchlĂ€ge tief in das Gebiet der jeweils anderen Seite zu begrenzen und einzustellen – eine solche Vereinbarung gibt es nicht –, dann könnte man sagen, dass die SchlĂ€ge auf die FlugplĂ€tze eine gewisse Wirkung hatten", so der Experte gegenĂŒber RBC.

In Wirklichkeit, so Suslow weiter, habe Kiew mit dieser Aktionen darauf abgezielt, die Verhandlungen zu stören. "Und wenn Russland aus Protest gesagt hĂ€tte, dass es sich aus den Verhandlungen zurĂŒckzieht, hĂ€tten Kiew und die europĂ€ische Kriegspartei dies sofort als Beweis dafĂŒr verwendet, dass Moskau keinen Frieden will. Dann wĂ€re es an der Zeit fĂŒr Trump gewesen, Russland-Sanktionen zu verhĂ€ngen und den Prozess der Normalisierung der Beziehungen zu ruinieren. Aber Russland ist auf diese Provokation nicht eingegangen", so der Experte weiter.

Igor Istomin, Leiter der Abteilung fĂŒr angewandte Analyse internationaler Probleme am MGIMO, vermutet ebenfalls, dass Kiew den Kreml zu "ĂŒbereilten Handlungen" verleiten wollte. Ziel sei es gewesen, Moskau fĂŒr das Scheitern der Verhandlungen verantwortlich zu machen und Trump zu ĂŒberzeugen, zu seiner frĂŒheren Politik der unbegrenzten UnterstĂŒtzung der Ukraine zurĂŒckzukehren, so Istomin. "Auf russischer Seite ist man sich jedoch darĂŒber im Klaren, dass alle unternommenen Aktionen, auch wenn sie Ă€ußerst unangenehm waren, nichts an der Gesamtsituation Ă€ndern. Vom Standpunkt der Position der StĂ€rke hat die Ukraine nichts gewonnen, deswegen hat Russland dieses Treffen nicht abgesagt."

Istomin fĂŒgte hinzu, dass Russland sich die Möglichkeit vorbehalte, auf die Angriffe im entsprechenden Maße und zu einem Zeitpunkt zu reagieren, wo diese eine grĂ¶ĂŸere strategische Wirkung zeitigen.

Dem Experten zufolge könnte die Ukraine die Angriffe auf die FlugplÀtze als Druckmittel betrachtet haben, um Russland zur Aufweichung seiner Verhandlungspositionen zu bewegen.

Nach Ansicht des Analysten habe die russische FĂŒhrung jedoch im Gegenteil ihren Standpunkt bekrĂ€ftigt, dass bei der Beilegung des Konflikts jegliche Bedrohung seitens der Ukraine ausgeschlossen werden mĂŒsse.

Istomin ist der Ansicht, dass eine der wichtigsten Meinungsverschiedenheiten zwischen Moskau und Kiew die Frage der Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO und die BeschrÀnkung ihrer StreitkrÀfte bleibe.

BezĂŒglich der Ergebnisse der Verhandlungen vertreten die Experten unterschiedliche Meinungen.

Laut Dmitri Suslow könne man die Ergebnisse angesichts der grundlegenden Unstimmigkeit der Positionen Moskaus und Kiews zur endgĂŒltigen Regelung sowie der "verzweifelten Versuche" der Ukraine, diese Konsultationen zu stören, als sehr positiv bezeichnen. "Die erzielten Ergebnisse sind das Beste, auf das man sich im Prinzip einigen und was man sich erhoffen konnte", sagte Suslow. Seiner Meinung nach will keine der beiden Seiten als Initiator des Abbruchs der GesprĂ€che dastehen, damit "Trumps Zorn" nicht "auf sie niedergeht." Und der Experte fĂŒhrt weiter aus:

"Infolgedessen gelingt es nicht, sich auf grundlegende Dinge zu einigen, aber es gibt Bewegung in humanitĂ€ren Fragen. In der diplomatischen Praxis werde dies als 'vertrauensbildende Maßnahmen' bezeichnet. Sie ermöglichen die Fortsetzung dieses diplomatischen Prozesses."

Igor Istomin ist hingegen der Ansicht, dass man sich keine großen Hoffnungen machen sollte, auch wenn die abschließenden ErklĂ€rungen der Parteien auf eine Fortsetzung des Verhandlungsprozesses hindeuten. "Angesichts der Tatsache, dass die Positionen der Parteien weit voneinander entfernt sind, hat das MilitĂ€r heute immer noch die Initiative. Von der Situation an der Kontaktlinie und der Entwicklung der militĂ€rischen Lage im Allgemeinen wird abhĂ€ngen, ob und wie schnell Kiew seine Position Ă€ndern wird", so der Experte abschließend.

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de.rt.com/europa/246693-ukrain


StromausfÀlle in Russlands neuen Gebieten Cherson und Saporoschje nach ukrainischen Drohnenangriffen


Am spÀten Abend des 2. Juni 2025 hat das ukrainische MilitÀr Drohnenangriffe auf mehrere russische Regionen gestartet. Infolgedessen kam es zu einem vollstÀndigen Stromausfall im Gebiet Saporoschje und in Teilen des Gebietes Cherson, erklÀrten die beiden Gebietsgouverneure.

SchĂ€den an Hochspannungsanlagen werden aus dem Nordwesten des Gebietes Saporoschje gemeldet – diese fĂŒhrten zu einem gebietsweiten Stromausfall, schrieb Gouverneur Jewgeni Balizki kurz vor Mitternacht auf Telegram.

"Gesundheitseinrichtungen wurden auf Notstromversorgung umgestellt", bemerkte Balizki.

Rund 600.000 Haushalte in 457 Ortschaften des Gebietes waren am Dienstagmorgen um 7 Uhr Moskauer Zeit noch immer ohne Strom, teilten die regionalen Behörden mit. Es wĂŒrden Anstrengungen unternommen, die Stromversorgung so schnell wie möglich ĂŒber alternative Stromleitungsrouten wiederherzustellen, hieß es weiter.

Um 0:18 Uhr am 3. Juni meldete der Gouverneur des Gebietes Cherson, Wladimir Saldo, einen Ă€hnlichen Drohnenangriff seitens des ukrainischen MilitĂ€rs auf ein neues Umspannwerk im Landkreis Genitschesk – um die gleichnamige provisorische Gebietshauptstadt –, wodurch ein großer Teil des Gebietes von der Stromversorgung abgeschnitten wurde. Mehr als 104.000 Menschen und 44 sozial bedeutende Einrichtungen in rund 150 Ortschaften seien betroffen gewesen, sagte Saldo. Auch er betonte:

"Alle wichtigen Einrichtungen waren an die Notstromversorgung angeschlossen."

Infolge des Angriffs brachten lokal auch BrĂ€nde aus – Saldo veröffentlichte Videomaterial von den Löscharbeiten an einem dieser Orte:

Beide Angriffe erfolgten nur wenige Stunden nachdem Moskau und Kiew die zweite Runde direkter FriedensgesprÀche in Istanbul abgeschlossen hatten. In deren Verlauf tauschten die Seiten Memoranden mit ihren jeweiligen VorschlÀgen zur Konfliktbeilegung aus.

GemĂ€ĂŸ dem russischen Memorandum wĂŒrde eine "endgĂŒltige Beilegung" die internationale Anerkennung von fĂŒnf frĂŒheren Gebieten der ehemaligen Ukrainischen SSR als Teil Russlands und einen vollstĂ€ndigen Abzug der ukrainischen StreitkrĂ€fte aus diesen Gebieten erfordern.

Wie Reuters berichtete, lehnt das ukrainische Memorandum die wichtigsten Forderungen Moskaus ab – darunter die Anerkennung der neu eingegliederten russischen Gebiete, die Verpflichtung zur NeutralitĂ€t und die Begrenzung der GrĂ¶ĂŸe der ukrainischen StreitkrĂ€fte.

Die Gebiete Cherson und Saporoschje sowie die beiden ehemaligen Gebiete und heutigen Volksrepubliken Donezk und Lugansk schlossen sich nach Referenden im Herbst 2022 offiziell Russland an. Die Krim hatte im FrĂŒhjahr 2014 nach dem vom Westen unterstĂŒtzten Maidan-Putsch in Kiew fĂŒr einen Wiederanschluss an Russland gestimmt.

Am Sonntag, dem 1. Juni, hatte Kiew mehrere Standorte der strategischen Bomberflotte Russlands mit Kamikaze-Drohnen angegriffen, die von LKW-Containern im russischen Staatsgebiet aus gestartet wurden.

Mehr zum Thema - Der ukrainische Drohnenangriff und der Welthandel


de.rt.com/europa/246698-stroma


"Keine Unterschrift fĂŒr unsere AsylplĂ€ne" – Geert Wilders steigt aus niederlĂ€ndischer Koalition aus


Der niederlĂ€ndische Rechtspopulist Geert Wilders hat die Regierungskoalition in Den Haag lautstark verlassen. Die im Mai des Vorjahres vorgestellte neue Koalition bestand bis zum heutigen Tag aus Wilders' Freiheitspartei PVV (Partij voor de Vrijheid), der Volkspartei fĂŒr Freiheit und Demokratie (VVD), der Partei Neuer Sozialer Vertrag (NSC) und der BauernBĂŒrgerBewegung (BBB). Ausschlaggebender Grund waren andauernde Streitigkeiten zum Thema Asyl. Wilders hatte zum Start der Koalition die "strengste Zulassungsregelung fĂŒr Asyl und das umfassendste Paket zur Steuerung der Migration aller Zeiten" angekĂŒndigt. Nun verlĂ€sst seine Partei das ViererbĂŒndnis, da die Forderungen keine Mehrheit erhielten.

In der bisherigen Viererkonstellation war die PVV als stĂ€rkste Kraft beteiligt. Wilders informierte via X ĂŒber die Entscheidung, um kurz und knapp mitzuteilen:

"Keine Unterschrift fĂŒr unsere AsylplĂ€ne. Keine Änderung der Hauptlinienvereinbarung. Die PVV verlĂ€sst die Koalition."

Geen handtekening voor onze asielplannen. Geen aanpassing Hoofdlijnenakkoord.PVV verlaat de coalitie.
— Geert Wilders (@geertwilderspvv) June 3, 2025

Die Dynamik zum Thema kontroverser Wahrnehmungen, hinsichtlich der eingeforderten Umsetzung der PPV-AsylplĂ€ne, kĂŒndigte final in den letzten Tagen einen möglichen Bruch der Koalition an. Die drei Fraktionsvorsitzenden der Koalitionspartner reagierten laut dem Sender NOS "unglĂ€ubig auf Wilders' Entscheidung". Der Politiker hatte zuvor der Regierung von MinisterprĂ€sident Dick Schoof bereits in der Vorwoche seinen Zehnpunkteplan fĂŒr eine restriktivere Migrationspolitik prĂ€sentiert. Sollte die Asylpolitik nicht zeitnah verschĂ€rft werden, sei seine Partei "nicht mehr im Kabinett", drohte der PVV-Chef. Nach einer Krisensitzung am Montagabend hieß es dann seitens Wilders': "Es sieht nicht gut aus." Der NOS-Artikel beschreibt die letzte Entwicklung bis zum Eklat:

"Wilders bekrĂ€ftigte nach der kurzen Beratung mit den Fraktionsvorsitzenden von VVD, NSC und BBB, dass er eine strengere Asylpolitik wolle und dass er die Unterschriften der anderen drei Fraktionsvorsitzenden unter seine VorschlĂ€ge haben wolle. Da sie diese nicht leisten wollten, habe er keine andere Wahl, als die Zusammenarbeit zu beenden und seine PVV-Minister aus dem Kabinett Schoof zurĂŒckzuziehen. Die vier Koalitionsparteien trafen sich heute Morgen kurz, nachdem sie gestern Abend eine Stunde lang ĂŒber Wilders' 10-Punkte-Plan fĂŒr eine strengere Asylpolitik diskutiert hatten."

Die Beratungen am heutigen Morgen dauerten demnach "weniger als 15 Minuten". In der Zwischenzeit hatte Wilders mittlerweile auf X darĂŒber informiert, dass die PVV die Koalition verlassen werde. Die drei Koalitionspartner reagierten "mit Wut und Überraschung", so der Sender NOS die Situation darlegend. BBB-Chef Van der Plas sprach von einer "rĂŒcksichtslosen Kamikaze-Aktion". Van Vroonhoven von der NSC nannte es "'unverantwortlich', das Kabinett Schoof jetzt fallen zu lassen."

Die Chefin der Volkspartei fĂŒr Freiheit und Demokratie, Dilan Yeßilgöz, erklĂ€rte auf X, sie sei "stinksauer". Wilders stelle "wieder einmal" seine eigenen Interessen ĂŒber das nationale Interesse, "genau wie 2012, als er das Kabinett Rutte I stĂŒrzte." Am Montag hatte sie laut niederlĂ€ndischer Medien bereits erklĂ€rt:

"Wenn Ihr [Wilders'] Ziel darin besteht, Dinge in die Luft zu jagen, sagen Sie es einfach."

Der politische Krach dĂŒrfte nun laut ersten MedieneinschĂ€tzungen zu Neuwahlen in den Niederlanden fĂŒhren. Bis dahin wird wohl eine geschĂ€ftsfĂŒhrende Regierung im Amt bleiben.

Mehr zum Thema - NiederlĂ€ndischer ParlamentsprĂ€sident und Frankreichs Botschafter: Plausch ĂŒber die Teilung Belgiens


de.rt.com/europa/246691-keine-


BSW scheitert mit Verfassungsklagen gegen mutmaßlichen Wahlbetrug


Das BĂŒndnis Sahra Wagenknecht ist mit zwei Verfassungsklagen gegen den Bundestag gescheitert. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verwarf die Klagen als unzulĂ€ssig. Dabei ging es um die Ausgestaltung des Bundeswahlrechts. Das BSW beklagte demnach zum einen das Fehlen einer rechtlich abgesicherten Einspruchsmöglichkeit bei knappem Unterschreiten der FĂŒnfprozenthĂŒrde.

Zum anderen ging es um Regeln zur Parteienreihenfolge auf Stimmzetteln. Das BSW war bei der Bundestagswahl im Februar nur knapp an der FĂŒnfprozenthĂŒrde gescheitert. Der Partei fehlten rund 9.500 Stimmen. Das BSW war bereits mit der Forderung nach einer NeuauszĂ€hlung der Stimmen gescheitert.

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de.rt.com/inland/246704-bsw-sc


Zwangsmobilisierung in der Ukraine: Zwölf MÀnner am Tag einfangen!


Den fĂŒr die Rekrutierung zustĂ€ndigen ukrainischen Beamten in den WehrersatzĂ€mtern wurde befohlen, jeden Tag zwölf Soldaten zu mobilisieren. Um das Ziel zu erreichen, wenden sie aggressive Taktiken an, sagte der Rada-Abgeordnete Juri Kameltschuk.

Kiew setzt zur VerstĂ€rkung seiner StreitkrĂ€fte auf die Einberufung von MĂ€nnern im wehrpflichtigen Alter ab 25 Jahren. Allerdings entziehen sich immer mehr junge MĂ€nner dem Dienst an der Waffe. Die Methoden der "Einberufung" werden daher immer drastischer. In einem Interview am Freitag behauptete der ukrainische Abgeordnete Kameltschuk, das Vorgehen zeuge inzwischen von einem grundlegenden Mangel an Respekt gegenĂŒber ihren BĂŒrgern.

"HĂ€tten sie die Wehrpflichtigen von Anfang an respektvoll behandelt, wĂ€re das Ergebnis heute anders", sagte er. "Mir wurde gesagt, dass sie heute so ziemlich jeden einziehen, unabhĂ€ngig von seinem Gesundheitszustand." Der Abgeordnete fĂŒgte hinzu:

"Eine seit langem verwendete Methode der Zwangsmobilisierung ist, Essen per Kurier zu bestellen und dann den Kurier festzusetzen."

Kameltschuk erklĂ€rte, dass das System mit festen Quoten zur Mobilisierung dazu fĂŒhrt, dass eine hohe Zahl von untauglichen Rekruten eingezogen werde.

Der ukrainische PrÀsident Wladimir Selenskij sagte in der vergangenen Woche, das Tempo der Mobilisierung habe sich "wÀhrend der letzten sechs Monate nicht wesentlich verÀndert". Das MilitÀr setze die gesteckten Ziele weiterhin um.

Das ukrainische Verteidigungsministerium startete im Februar eine Kampagne, um junge MĂ€nner unterhalb des Einberufungsalters von 25 Jahren zum freiwilligen Dienst zu ermutigen. Dabei verwendete es Anzeigen, in denen der Wert eines Jahressolds durch die Anzahl der damit zu erwerbenden Hamburger einer US-amerikanischen Fast-Food-Kette dargestellt wurde.

Obwohl das MilitĂ€r beteuert, das Interesse sei groß, teilte das PrĂ€sidialamt mit, es seien weniger als 500 VertrĂ€ge mit MĂ€nnern aus der Zielgruppe der jungen Erwachsenen unterzeichnet worden. Der stellvertretende Leiter des PrĂ€sidialamts, Pawel Palisa, sagte, viele Bewerber hĂ€tten ihre Bereitschaft zum Dienst an der Waffe oft aufgrund des Drucks ihrer Eltern widerrufen.

Im Februar erklÀrte Selenskij, bisher seien 45.000 ukrainische Soldaten gefallen, 390.000 seien verletzt worden. Im April berichtete er dann von einem Verlust von 100.000 Mann. Unter dem Begriff Verlust werden sowohl Tote als auch Verletzte und in Gefangenschaft geratene Soldaten subsumiert.

Das russische MilitĂ€r beziffert die Verluste der Ukraine Ende 2024 auf ĂŒber eine Million, wobei von Kiew allein in diesem Jahr Verluste von 595.000 ukrainischen KĂ€mpfern zu beklagen seien.

Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes gab vorige Woche bekannt, dass es bis April 400.000 Anfragen ukrainischer Familien erhalten habe, die nach vermissten Angehörigen suchten. Das ukrainische MilitÀr, dem vorgeworfen wird, gefallene Soldaten als vermisst oder verschollen zu melden, um die TodesfÀlle auf dem Schlachtfeld zu verschleiern, kritisierte die internationale Hilfsorganisation und behauptete, sie betreibe "absolut unwahre oder bewusst manipulative Berichterstattung".

Mehr zum Thema – Der Sklavenmarkt ist zum SchlĂŒsselfaktor fĂŒr die Wirtschaft der Ukraine geworden


de.rt.com/europa/246611-ukrain


Medien: Russische Zentralbankchefin Nabiullina steht wegen Leitzins unter "wachsendem Druck"


Die Chefin der russischen Zentralbank, Elwira Nabiullina, sieht sich im Vorfeld einer Leitzinssitzung "wachsendem Druck" ausgesetzt, schrieb Bloomberg. Große Unternehmen fordern von der Regulierungsbehörde eine Senkung der rekordhohen ZinssĂ€tze, da diese sich negativ auf ihre GeschĂ€fte auswirken, so die Nachrichtenagentur. Die nĂ€chste Sitzung des Direktoriums der "Bank von Russland" − so der Name der russischen Zentralbank − ist fĂŒr den 6. Juni angesetzt.

Bloombergs ungenannten Quellen zufolge geht die Regierung davon aus, dass die Bank von Russland mit der Senkung des Leitzinses beginnen wird, wenn die Auswirkungen auf den Haushalt und die zivilen Industrien deutlicher werden. Gleichzeitig sind einige von Bloombergs GesprĂ€chspartnern der Meinung, dass die Zinssenkung auf der nĂ€chsten Sitzung angekĂŒndigt werden sollte.

Auf der letzten Sitzung, die am 25. April stattfand, beschloss das Direktorium der russischen Zentralbank, den Leitzins auf dem Rekordniveau von 21 Prozent pro Jahr zu belassen. Dies ist die lÀngste Beibehaltung des Leitzinses auf hohem Niveau in der Geschichte der Bank von Russland, da er seit dem 28. Oktober 2024 auf diesem Wert gehalten wird.

Die Sitzung am 6. Juni wird ein "harter Test" fĂŒr Nabiullina sein, schrieb Bloomberg. Monatelang hohe Kreditkosten setzen die russische Wirtschaft ernsthaft unter Druck, insbesondere die Sektoren, die nicht mit der RĂŒstungsindustrie verbunden sind, so die Zeitung.

Olga Belenkaja, Leiterin der makroökonomischen Analyse bei der russischen Investmentgruppe Finam, sagte:

"Die Aufgabe der Zentralbank besteht nun darin, zwischen zwei Risiken zu wÀhlen."


Bleibt der Zinssatz unverĂ€ndert, droht eine Rezession, wĂ€hrend eine Senkung die Inflation außer Kontrolle geraten lassen könnte, fĂŒgte sie hinzu.

Alexander Issakow, Wirtschaftsexperte fĂŒr Russland und Mittel- und Osteuropa bei Bloomberg Economics, glaubt, dass die Bank von Russland mindestens zwei GrĂŒnde hat, den Leitzins zu senken. Der Erste ist die Verlangsamung der Inflation, der Zweite die Notwendigkeit, eine "harte Landung", also einen scharfen Abschwung der Wirtschaft, zu vermeiden. Nach Angaben des staatlichen russischen Statistikamtes Rosstat lag die Inflation vom 20. bis 26. Mai bei 0,06 Prozent. Davor betrug sie 0,07 Prozent vom 13. bis 19. Mai, 0,06 Prozent vom 6. bis 12. Mai und 0,03 Prozent vom 29. April bis 5. Mai. Damit sind die Preise seit Anfang Mai um 0,21 Prozent und seit Jahresbeginn um 3,34 Prozent gestiegen. Das Inflationsziel der Bank von Russland liegt bei vier Prozent.

Nabiullina selbst sagte, dass der hohe Leitzins die Rolle eines Medikaments fĂŒr die russische Wirtschaft spielt, das hilft, die ĂŒberhitzte Nachfrage zu bewĂ€ltigen. Sie merkte an:

"Ein hoher Leitzins und eine straffe Geldpolitik sind kein Experiment, sondern eine sehr wirksame Medizin, die unter verschiedenen Bedingungen und in verschiedenen LĂ€ndern wiederholt getestet wurde."


Mehr zum Thema − Warum die russische Zentralbank Angst vor einer "UnterkĂŒhlung" der Wirtschaft hat

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de.rt.com/russland/246636-medi


Selenskij nennt russische UnterhÀndler "Idioten"


Der ukrainische PrĂ€sident Wladimir Selenskij hat die russische Delegation, die an den GesprĂ€chen in Istanbul teilnahm, verbal scharf attackiert und den Vorschlag Moskaus fĂŒr eine vorĂŒbergehende Waffenruhe zurĂŒckgewiesen. Die russische Initiative galt dem Vorschlag, dass die beiden Seiten die Leichen gefallener Soldaten bergen können. Im Anschluss an die zweite Runde direkter Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew, die am Montag in der TĂŒrkei stattfand, schlug der Leiter der russischen Delegation, Wladimir Medinski, einen kurzfristigen Waffenstillstand in mehreren Gebieten entlang der Frontlinie vor.

Das konkrete Angebot von Medinski lautet:

"Wir wollen die Voraussetzungen dafĂŒr schaffen, dass die Leichen abgeholt und einem christlichen BegrĂ€bnis ĂŒbergeben werden können."

Die Umsetzung des Angebots wĂŒrde dazu beitragen, den Ausbruch von Krankheiten zu verhindern und die wĂŒrdige Abholung der Toten zu erleichtern. Selenskij wies diese Idee bei einer Fragestunde mit ukrainischen und auslĂ€ndischen Journalisten zurĂŒck und wiederholte seine Forderung nach einem lĂ€ngeren Waffenstillstand. Er argumentierte, dass ein Waffenstillstand darauf abzielen sollte, Leben zu retten und nicht Leichen zu bergen. Wörtlich erklĂ€rte er vor der Presse:

"Sie [die Russen] sind zu einem Waffenstillstand von zwei bis drei Tagen bereit, um die Toten vom Schlachtfeld zu bergen. Ich denke, sie sind Idioten".

'Idiots' - How Zelensky Reacts To Two-Three Day Ceasefire OfferThe proposal was made for Ukraine to be able recover its dead from grey zones so they can get a Christian barrel.Yet the ever-caring Zelensky doesn't seem to care about that one iota... t.co/REFn0CRbFp pic.twitter.com/rK9FsAQ7PP
— RT_India (@RT_India_news) June 3, 2025

Medinski zufolge hatte sich Russland zuvor bereits verpflichtet, die sterblichen Überreste von 6.000 ukrainischen Soldaten und Offizieren zu ĂŒberfĂŒhren. "Wir haben alle identifiziert, die wir identifizieren konnten, haben DNA-Tests durchgefĂŒhrt und herausgefunden, wer sie sind", teilte der russische Berater des PrĂ€sidenten mit. Selenskij spielte Medinskis Position herunter und nannte ihn provokativ einen "niedrigen Beamten", der "nicht einmal technische Dinge versteht". Sein Argument lautete, dass ein Austausch zwischen ukrainischen und russischen Einheiten bereits ohne formale Vereinbarungen oder WaffenstillstĂ€nde stattfinden wĂŒrde. "Es passiert einfach", so Selenskij. Zudem forderte er die USA auf, schĂ€rfere Sanktionen gegen Russland zu verhĂ€ngen, um damit Moskau unter Druck zu setzen, die Forderungen Kiews zu akzeptieren.

Die Ukraine hat einen vollstĂ€ndigen Waffenstillstand von mindestens 30 Tagen als Vorbedingung fĂŒr jegliche substanzielle FriedensgesprĂ€che gefordert. Berichten der Nachrichtenagentur Reuters zufolge wurde diese Bestimmung in den wĂ€hrend der Verhandlungen vorgelegten Vorschlagsentwurf aufgenommen. Russland hat diese Forderung abgelehnt und erneut zu Bedenken gegeben, dass eine Feuerpause den ukrainischen StreitkrĂ€ften nur ermöglichen wĂŒrde, sich neu zu formieren und sich auf neue Feindseligkeiten vorzubereiten.

Selenskij hat sich in der Vergangenheit immer wieder beleidigend gegenĂŒber dem russischen Verhandlungsteam geĂ€ußert. Vor der ersten GesprĂ€chsrunde im Mai hatte er sie als "szenisches Objekt", als Element einer "Theaterkulisse" bezeichnet. Das Niveau der russischen Delegation sei "ein regelrechtes TĂ€uschungsmanöver". Die Bemerkungen stießen in Moskau auf eindeutige Ablehnung.

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de.rt.com/russland/246679-sele


Steuergeschenke fĂŒrs Kapital, Nullrunden fĂŒr Arme und MĂ€rchen fĂŒr die "Mittelschicht"


Von Susan Bonath

Die SPD ist seit langem ein verlĂ€sslicher ErfĂŒllungsgehilfe fĂŒr sozial- und arbeiterfeindliche Unionspolitik. Kaum im Amt kĂŒndigte Finanzminister Lars Klingbeil die Umsetzung eines solchen Koalitionskompromisses an. Er wolle ein Gesetz fĂŒr ein "steuerliches Investitionssofortprogramm zur StĂ€rkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland" auf den Weg bringen. Da schrillen die Alarmglocken: Hinter dem Euphemismus verbergen sich milliardenschwere Steuergeschenke an Großkonzerne – auf Kosten der LohnabhĂ€ngigen und Armen.

"ÄtschibĂ€tschi"

Noch im Wahlkampf vor wenigen Monaten hatten sowohl die Unionsparteien CDU und CSU als auch die SPD mit einem großen Versprechen getönt, um WĂ€hlerstimmen zu ködern. Man wolle die sogenannte Mittelschicht steuerlich entlasten, hieß es, denn Arbeit mĂŒsse sich "wieder lohnen".

Das war jedoch mal wieder ein Griff in die altbekannte neoliberale Trickkiste, denn sehr viele von denen, die sich gerne dieser Mittelschicht zugehörig fĂŒhlen wollen (und sollen), waren ersichtlich nicht gemeint. Da klingeln einem die Worte der SPD-FunktionĂ€rin Andrea Nahles, ehemals Bundesarbeitsministerin, heute Chefin der Bundesagentur fĂŒr Arbeit (BA), nochmals in den Ohren nach: "ÄtschibĂ€tschi!"

"Booster" fĂŒr Großkonzerne

Union und SPD wollen demnach "Unternehmen steuerlich entlasten". Diese "Entlastung" soll pro Jahr anwachsen und 2029 schließlich 17 Milliarden Euro betragen. Laut Handelsblatt werde dies zu staatlichen Mindereinnahmen von etwa 48 Milliarden Euro fĂŒhren. Das ist fast das Doppelte von dem, was der Staat pro Jahr fĂŒr BĂŒrgergeld-Leistungen ausgibt.

Das Gesetzesvorhaben beinhaltet zunĂ€chst einen sogenannten "Investitionsbooster": Diese euphemistische Umschreibung erlaubt Konzernen von 2025 bis 2027 massive Sonderabschreibungen fĂŒr neue Produktionsmittel von 30 Prozent des Anschaffungswertes pro Jahr; fĂŒr Elektroautos sind sogar bis zu 75 Prozent im ersten Jahr geplant. Das ist zugleich ein krĂ€ftiger "Booster" fĂŒr die kriselnde Autoindustrie.

Je reicher, desto grĂ¶ĂŸer das "Geschenk"

Ab 2028 schließlich will die GroKo die Körperschaftssteuer von aktuell 15 auf 10 Prozent senken. Diese mĂŒssen Kapitalgesellschaften anstelle von Einkommensteuer entrichten. Die grĂ¶ĂŸten Nutznießer werden also vor allem große Aktiengesellschaften und GmbH-Geflechte sein, also jene multinational agierenden Konzerne mit ohnehin schon hohen Profiten.

FĂŒr kleinere Genossenschaften und Vereine hingegen, die auch als Kapitalgesellschaften gelten, wird der Nutzen mangels eigener finanzieller Möglichkeiten deutlich geringer ausfallen. Auch das ist klassische neoliberale Verschleierung: Man wirft Groß und Klein, Arm und Reich in einen Topf, um dann argumentieren zu können, die kleine Wohnungsgenossenschaft profitiere schließlich auch davon. Das ist so Ă€hnlich wie mit dem mal so, mal so gedeuteten Propagandaschlagwort "Mittelschicht".

Steuerfinanzierte Profitmaximierung

Ein besonderer Leckerbissen versteckt sich hinter dem Begriff Forschungsförderung: Gefördert werden sollen damit nicht etwa staatliche UniversitÀten, Wissenschaftsbetriebe und Labore, sondern, man ahnt es: Privatiers. Unternehmen, die also in "Innovation und Entwicklung" investieren, erhalten weitere Steuergeschenke und Subventionen.

Hier geht es somit nicht um Forschung, die der Allgemeinheit dient. Gefördert werden soll hier vielmehr die Entwicklung neuer Technologien zum profitablen Eigennutz großer Unternehmen, ihrer AktionĂ€re, Gesellschafter, VorstĂ€nde, Manager und GeschĂ€ftsfĂŒhrer.

Um ein fiktives Beispiel anzufĂŒhren: Wenn Rheinmetall ein neues Waffensystem entwickelt, dient das ganz sicher nicht dem Nutzen der Bevölkerung – fĂ€llt aber trotzdem in die Kategorie von Forschung, die steuerlich gefördert werden kann. Anders ausgedrĂŒckt: Der Steuerzahler soll hier nicht fĂŒr DaseinsfĂŒrsorge wie Infrastruktur, Sozial- und Gesundheitsleistungen aufkommen, vielmehr soll er fĂŒr innovative Profitmaximierung privater Großkonzerne blechen. Von wegen also, der kapitalistische "Wettbewerb" sorge ganz von selbst fĂŒr technologischen Fortschritt, wie Neoliberale nicht mĂŒde werden, zu behaupten.

Nullrunden fĂŒr Arme

Wer diese Steuergeschenke – zusĂ€tzlich zu den exorbitant steigenden RĂŒstungsausgaben – finanzieren soll, steht auch schon fest: der Ă€rmste Teil der Bevölkerung. Die Renten bleiben seit Jahren immer stĂ€rker hinter der Inflation zurĂŒck. Bezieher von BĂŒrgergeld sowie der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung mĂŒssen 2026 mit der zweiten Nullrunde in Folge rechnen. Von einem spĂŒrbaren "Booster" fĂŒr Pflegeheime und staatliche Kliniken ist im Koalitionsvertrag auch nichts zu lesen. Auf Eis gelegt hat die GroKo ebenso die von der SPD einst lauthals geforderte, aber nie in die Tat umgesetzte BekĂ€mpfung der Kinderarmut.

Die Normalverdiener indes werden auf die ihnen versprochene "steuerliche Entlastung" vermutlich vergeblich warten. Denn dafĂŒr mĂŒssten die Einkommens- und LohnsteuerfreibetrĂ€ge spĂŒrbar angehoben werden, anstatt im Schneckentempo unterhalb der Inflation voran zu kleckern. Das wird wohl aber nicht passieren.

Keine Entlastung fĂŒr Normalverdiener

Denn der steuerliche Grundfreibetrag fĂŒr das Erwerbseinkommen, der fĂŒr Alleinstehende in diesem Jahr gerade einmal 12.096 Euro betrĂ€gt, beziffert wie das BĂŒrgergeld und die Sozialhilfe das staatlich festgesetzte Existenzminimum. WĂŒrde dieser stĂ€rker angehoben, mĂŒsste auch die Grundsicherung nachziehen. Beides ist nĂ€mlich aneinander gekoppelt. Kanzler Friedrich Merz plant jedoch das Gegenteil.

Anders ausgedrĂŒckt: Weil die GroKo das BĂŒrgergeld und die Sozialhilfe so klein wie möglich halten will, muss sie dasselbe auch beim Steuerfreibetrag tun. WĂŒrde sie diesen anheben, die Grundsicherung aber nicht, mĂŒsste sie wohl vor dem Bundesverfassungsgericht erklĂ€ren, warum sie das Existenzminimum mit zweierlei Maß bemisst, was rechtlich unzulĂ€ssig wĂ€re.

Kurzum: Die Geschichte von der Entlastung der "Mittelschicht" war genauso eine reine Wahlkampf-MĂ€r wie das Ampel-Versprechen vor vier Jahren, die Kinder- und Altersarmut wirksam zu bekĂ€mpfen. Steuergeschenke gibt es, wieder einmal, nur fĂŒr die Konzernlenker – finanziert auf dem RĂŒcken der LohnabhĂ€ngigen und Rentner, der Alleinerziehenden und armen Kinder, der Kranken und Behinderten. Die Umverteilung von unten nach oben schreitet voran: Ein Schelm, wer das erwartet hatte?

Mehr zum Thema - Krise im Gesundheitswesen: Steigende KrankenkassenbeitrÀge bei sinkender Versorgung

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de.rt.com/meinung/246619-steue


Die AfD kehrt das Spiel nun galant,
setzt die CDU auf den PrĂŒfstand – mit Stand.
Ein Gutachten, bissig, prÀzise, mit Witz,
als wĂ€r’s Jura mit einem literarischen Blitz.
Der Verfassungsschutz staunt, doch schweigt lieber leis,
denn wer austeilt, muss wissen: Der RĂŒckschlag ist heiß.
reitschuster.de/post/gesichert


Lettland: EingeschrĂ€nkte Einreise fĂŒr Russen mit Immobilien an strategischen Orten


Die lettischen Behörden haben einigen Russen, die Immobilien in der NÀhe strategisch wichtiger Einrichtungen besitzen, die Einreise untersagt, berichtete die Nachrichtenagentur Delfi.

Die Zeitung bezieht sich auf die Entscheidung des Staatssicherheitsdienstes des Landes, die in der Sendung Nekā personÄ«ga ("Nichts Persönliches") auf TV3 bekannt gegeben wurde. In der Sendung hieß es, die Behörde habe in den letzten Jahren mehrere Russen ĂŒberprĂŒft, die solche Immobilien besitzen, und in einigen FĂ€llen Risiken fĂŒr die nationale Sicherheit Lettlands festgestellt. In diesem Zusammenhang empfahl der Dienst, ihre Namen auf eine schwarze Liste zu setzen. Es ist nicht bekannt, wie viele Personen von dem Verbot betroffen gewesen sind.

Im Februar billigte der lettische Seimas in erster Lesung den Gesetzentwurf "zur Begrenzung von Transaktionen, die die nationale Sicherheit des Landes bedrohen". Der Entwurf sieht ein Verbot des Immobilienerwerbs fĂŒr BĂŒrger aus Russland und Weißrussland sowie fĂŒr Unternehmen vor, die zu mindestens 25 Prozent im Besitz von BĂŒrgern dieser LĂ€nder sind.

In der zweiten Lesung des Dokuments wurde die Klausel gestrichen, wonach das Transaktionsverbot nicht fĂŒr diejenigen gilt, die vor Inkrafttreten des Gesetzes den Status eines stĂ€ndigen Einwohners der EuropĂ€ischen Union oder eine stĂ€ndige Aufenthaltsgenehmigung in Lettland erhalten haben, berichtete das Nachrichtenportal LSM. Die Vertreterin des Justizministeriums, Lauma PaegÄŒkalna, versicherte, dass den Russen und Weißrussen, die bereits ĂŒber Immobilien verfĂŒgen, ihre HĂ€user nicht weggenommen werden. Sie rĂ€umte ein, dass vor der dritten Lesung des Entwurfs Klarstellungen in Bezug auf die Inhaber des Status eines stĂ€ndigen Wohnsitzes in der EU und der Daueraufenthaltsgenehmigung erfolgen werden.

Die lettischen Behörden erwĂ€gen auch Änderungen des Gesetzes ĂŒber die nationale Sicherheit, die es BĂŒrgern aus Russland und Weißrussland verbieten, in kritischen Infrastruktureinrichtungen zu arbeiten. Im Mai unterstĂŒtzten die Abgeordneten diese Initiative in zweiter Lesung.

Im April billigte das finnische Parlament ein Verbot von Immobilientransaktionen fĂŒr BĂŒrger aus LĂ€ndern, die "eine Gefahr fĂŒr die nationale Sicherheit darstellen können". Eine Ausnahme wurde fĂŒr Russen gemacht, die eine stĂ€ndige Aufenthaltsgenehmigung in Finnland haben oder sowohl die finnische als auch die russische StaatsbĂŒrgerschaft besitzen.

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de.rt.com/europa/246603-lettla


Es hÀtte schlimmer sein können, man schwor,
doch Baerbock kam – und setzte noch ein’ drauf davor.
Zur UN-PrÀsidentin, ganz ohne Ironie,
jetzt spricht sie fĂŒr Welt – mit Vokabelchemie.
Globale Verwirrung? Jetzt kriegt sie Format,
dank Diplomatie mit Sprach-Debakel-Rat!

Letzte Drohnen-Parade – Kiew versucht Neustart eines von ihm bereits verlorenen Krieges


Von Sergei Poletajew

Am Montag, dem zweiten Juni 2025, begann in Istanbul eine neue Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine. Beide Seiten werden voraussichtlich ihre jeweiligen Waffenstillstandsbedingungen vorlegen – doch Überraschungen erwartet kaum jemand. Russland hat einen detaillierten Vorschlag im GepĂ€ck, der in seinen langjĂ€hrigen Forderungen wurzelt – im Wesentlichen eine Formel nach dem Motto "Istanbul-2022 plus weiteres Territorium". Sprich, die Ukraine soll ihre militĂ€rischen Beziehungen zum Westen aufgeben, das, was Moskau als "antirussische Ideologie" bezeichnet, ablegen und die aktuellen Frontlinien als De-facto-Grenzen anerkennen.

Skeptiker werden argumentieren: Solange der Krieg andauert, sind jegliche GesprĂ€che sinnlos. Doch dies ist das erste Mal seit drei Jahren, dass Russlands Position schriftlich festgehalten wird – ein Wandel, der es schwieriger macht, sie zu ignorieren. Putin wiederholt diese Forderungen seit Jahren, meist mit wenig Erfolg. Nun jedoch verschafft selbst ein nicht unterzeichnetes Dokument dem Kreml einen festeren diplomatischen Standpunkt.

Die Ukraine legt ihrerseits ebenfalls einen Vorschlag vor: Laut Reuters Ă€hnelt dieses Papier stark dem Entwurf, den Kiew im April dieses Jahres nach London mitbrachte – ein Vorschlag, der auf den heftigen Widerstand Washingtons stieß und den Gipfel letztlich scheitern ließ. Im Mittelpunkt der ukrainischen Forderungen steht der Ruf nach verbindlichen internationalen Sicherheitsgarantien. Kurzum, Kiew fordert den Westen auf, sich zur Verteidigung der Ukraine zu verpflichten – nicht nur theoretisch, sondern auch militĂ€risch. Dieser Forderung sind die westlichen HauptstĂ€dte seit dem Jahr 2022, als der damalige britische Premierminister Boris Johnson den Verhandlungstisch verließ, nur widerwillig nachgekommen. An diesem Zögern dĂŒrfte sich auch jetzt nichts Ă€ndern.

Drohnen, Sabotage und der Kampf um Einfluss

Vielleicht ist sich Kiew der geringen Akzeptanz seiner Friedensbedingungen bewusst und versucht anscheinend, seine Verhandlungsposition mit Gewalt zu stĂ€rken. Am Sonntag, nur einen Tag vor den GesprĂ€chen, griffen Drohnen fĂŒnf russische Langstrecken-LuftwaffenstĂŒtzpunkte in den Gebieten Murmansk, Irkutsk, Iwanowo, Rjasan und Amur an. Russlands Verteidigungsministerium gab an, drei Angriffe seien vollstĂ€ndig abgewehrt worden, zwei seien teilweise erfolgreich gewesen.

Die Drohnen, die den Angaben zufolge von Lastwagen aus gestartet und ĂŒber Mobilfunknetze ferngesteuert wurden, erinnern an frĂŒhere derartige Operationen, etwa den Angriff auf die Krim-BrĂŒcke im Jahr 2022. Damals wurden Lkw-Fahrer als, wie es hieß, unwissende Teilnehmer eingesetzt. Ob das auch diesmal so ist, bleibt unklar.

Was bedeutet das? In den vergangenen drei Jahren hat das MilitĂ€r der Ukraine immer wieder entschlossene und risikoreiche Schritte unternommen, um die Pattsituation zu durchbrechen und einen strategischen Wandel zu erzwingen. Im Jahr 2022 waren es die Offensiven in den Gebieten Charkow und Cherson – seine bislang einzigen erfolgreichen Kampagnen, auf die jedoch die Eingliederung von vier Gebieten durch Russland folgte. Im Sommer 2023 folgte die unglĂŒckselige Gegenoffensive, die keine GelĂ€ndegewinne zeitigte, dafĂŒr aber einen fĂŒr Kiew negativen Wendepunkt im Konflikt markierte. Im Jahr 2024 versuchte das ukrainische MilitĂ€r, in Russlands Gebiet Kursk Fuß zu fassen – wurde jedoch ins Gebiet Sumy der ehemaligen Ukrainischen SSR zurĂŒckgedrĂ€ngt.

Ob die Angriffe auf den LuftwaffenstĂŒtzpunkt am Sonntag einen weiteren solchen Wendepunkt markieren – und wenn ja, zu wessen Gunsten –, bleibt abzuwarten. Doch das Muster ist bekannt: eine dramatische Geste, die darauf abzielt, die strategischen Karten neu zu mischen. Doch das Blatt der Ukraine wird immer schlechter.

Medienoffensive vs. militÀrische RealitÀt

Die Herausforderung fĂŒr Moskau besteht darin, dass Russland zwar fĂŒr sehr konkrete territoriale und noch konkretere strategische Ziele kĂ€mpft, allerdings ohne die Absicht, dies an die große Glocke zu hĂ€ngen. Aktuelle Meldungen ĂŒber das Schlachtfeld sind hinter das Grundrauschen zurĂŒckgetreten.

Doch die Ukraine setzt darauf, dass in einem so großen und weitgehend friedlichen Land wie Russland symbolische Angriffe – und seien sie noch so selten – die politische OberflĂ€che durchdringen können. Die Hoffnung ist, dass solche Provokationen Moskau entweder zu riskanten Übergriffen zwingen oder aber die USA tiefer in den Krieg hineinziehen.

Im Laufe der Zeit hat sich die Schwerpunktsetzung der Ukraine hinsichtlich ihrer Ziele verschoben – von militĂ€rischen DurchbrĂŒchen hin zu medialer Wirkung. Wie der gescheiterte Vorstoß auf Kursk im vergangenen Jahr zielen diese BemĂŒhungen nicht darauf ab, den Krieg endgĂŒltig zu gewinnen, sondern Russlands langsamen, methodischen Vormarsch zu stören. Stattdessen beschleunigt sich der Vormarsch Russlands. Laut Daten des Nachrichten- und Informationsportals Lostarmour, das ĂŒber Verluste der Konfliktseiten Buch fĂŒhrt, gewannen die russischen StreitkrĂ€fte allein im Mai fast 580 Quadratkilometer an Boden – der zweithöchste monatliche Wert ganz seit dem Jahr 2022.

Unterdessen bröckelt die ukrainische Verteidigung. Drohnenangriffe auf Moskau haben zwar den zivilen Flugverkehr gestört, sie konnten Russlands tĂ€glichen Angriffen mit Lenkflugkörpern auf Ziele im ukrainischen Hinterland aber nichts entgegensetzen – Angriffen, die die geschwĂ€chte ukrainische Luftabwehr nur noch mit grĂ¶ĂŸten Schwierigkeiten abfangen kann: Im Oktober 2024 startete Russland innerhalb eines Monats rund 2.000 Kamikazedrohnen vom Typ "Geran". Heute sind es Hunderte pro Tag.

Manpower, Moral und die Grenzen des Spektakels

Die ukrainische Armee ist in starkem Verfall begriffen. Ihre Truppen ziehen sich langsam zurĂŒck – und die FĂ€lle von Fahnenflucht nehmen zu: Allein im Jahr 2024 wurden fast 90.000 Strafverfahren wegen Desertion oder unerlaubtem Verlassen der Einheit eröffnet. In den ersten drei Monaten des Jahres 2025 liegt diese Zahl bereits bei ĂŒber 45.000 – rund 15.000 pro Monat.

Auch Waffen sind knapp. Die US-Hilfen werden zurĂŒckgefahren, und Europa hat nicht die KapazitĂ€ten, diese LĂŒcke zu schließen.

Die grĂ¶ĂŸere Krise betrifft jedoch das MilitĂ€rpersonal: Viele ukrainische Einheiten operieren nur noch mit 40 bis 50 Prozent ihrer SollstĂ€rke – manche sogar mit noch weniger.

Und diese strukturellen Probleme sind es, die den Kontext der Istanbuler GesprĂ€che mehr als jeder Drohnenangriff oder schlagzeilentrĂ€chtige Angriff prĂ€gen. Taktische PR-Stunts mögen zwar die Aufmerksamkeit der Medien erregen, aber sie können die Trends auf dem Schlachtfeld nicht umkehren. Der Angriff vom Sonntag wird wahrscheinlich ein Einzelfall bleiben – nicht nur, weil Russland die Sicherheit seiner StĂŒtzpunkte verschĂ€rfen und Mobilfunksignale stören wird, sondern auch, weil solche Operationen jahrelange Planung und ein breites Netzwerk tief verdeckt operierender Agenten erfordern, das eine Aufdeckung wahrscheinlich nicht ĂŒberleben wird.

Letzte Anmerkung

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs setzte Deutschland seine Hoffnungen auf die ballistische Rakete V2 und den Marschflugkörper V1 – Waffen, die jeweils zu Hunderten abgefeuert wurden. Gegen die V2 gab es keine Verteidigung; beide Waffen waren mĂ€chtig, Furcht einflĂ¶ĂŸend – und militĂ€risch nutzlos. Der Begriff "Wunderwaffe" trĂ€gt heute nur noch Ironie in sich.

Ähnliches lĂ€sst sich ĂŒber die jĂŒngsten Angriffe der Ukraine sagen. Ihre FĂŒhrung hat großes Geschick entwickelt, dramatisches MilitĂ€rtheater zu inszenieren. Doch ungeachtet der gewagten Bilder werden diese Angriffe den weiteren Kriegsverlauf – oder Kiews Verhandlungsmasse – wahrscheinlich nicht Ă€ndern.

Übersetzt aus dem Englischen.

Sergei Poletajew ist Informationsanalyst und Publizist sowie MitbegrĂŒnder und Herausgeber des Vatfor-Projekts.

Mehr zum Thema – Drohnen aus Lastwagen: Wie kann Russland diese Bedrohung eindĂ€mmen?


de.rt.com/meinung/246638-letzt


Russische Hockey-Nationalmannschaft nicht zu Olympia 2026 zugelassen


Der Internationale Eishockey-Verband (IIHF) hat auf Ersuchen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) die endgĂŒltige Entscheidung getroffen, die russische Nationalmannschaft von der Teilnahme am Eishockeyturnier der Olympischen Spiele 2026 auszuschließen. Das teilte der IIHF-Pressedienst gegenĂŒber RIA Nowosti mit:

"Nach Ersuchen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), die Gruppen gemĂ€ĂŸ seiner Empfehlung vom MĂ€rz 2023 zu bilden, hat die IIHF die Bildung der Gruppen fĂŒr die Hockeyturniere der MĂ€nner und Frauen bei den kommenden Olympischen Winterspielen 2026 abgeschlossen."


Im Februar verlĂ€ngerte die IIHF die Suspendierung der russischen Mannschaft bis zur Weltmeisterschaft 2026 in der Schweiz. Es wurde berichtet, dass die Frage der Teilnahme der russischen Nationalmannschaft am olympischen Hockeyturnier bei den Spielen 2026 gemĂ€ĂŸ der Empfehlung des IOC geprĂŒft werde. Im Mai forderte das IOC von der IIHF den Zeitplan und die Zusammensetzung der Gruppen ohne die Teilnahme der russischen Nationalmannschaft an.

Die Hockeyturniergruppen wurden auf der Grundlage der Anweisungen des IOC vom 28. Mai gebildet. Den Platz der russischen MÀnner- und Frauennationalmannschaften bei den Olympischen Spielen haben die französischen Mannschaften eingenommen.

Die Olympischen Winterspiele 2026 werden vom 6. bis 22. Februar in den italienischen StÀdten Mailand und Cortina d'Ampezzo ausgetragen.

Der IIHF-Rat hatte Ende Februar 2022 die Nationalmannschaften Russlands und Weißrusslands aufgrund der Situation in der Ukraine auf unbestimmte Zeit von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen.

Mehr zum Thema - Ein politisches Spiel: Russlands Eishockeyteam von Olympia 2026 ausgeschlossen


de.rt.com/international/246662


Das Weiße Haus vertuschte Krebsgefahr nach Chemieunfall in Ohio


Die Regierung des ehemaligen US-PrĂ€sidenten Joe Biden versuchte, die Gefahren fĂŒr die öffentliche Gesundheit geheimzuhalten, welche durch einen Unfall mit giftigen Chemikalien in East Palestine, Ohio, im Jahr 2023 ausgelöst wurden. Dies erklĂ€rte eine Gruppe von Whistleblowern und Aktivisten.

Das "Projekt fĂŒr Regierungsverantwortlichkeit" (Government Accountability Project , kurz GAP) hat eine Reihe von Dokumenten veröffentlicht, die es durch eine Klage von der Bundesagentur fĂŒr Notfallmanagement (Federal Emergency Management Agency, kurz FEMA) erhalten hat. Sie sollen belegen, dass das Weiße Haus bewusst entschieden habe, das wahre Ausmaß der Katastrophe geheimzuhalten, wĂ€hrend es gleichzeitig gezielt den Kontakt mit den betroffenen Anwohnern vermieden habe.

Am 3. Februar 2023 entgleiste ein mit giftigen Chemikalien (darunter Vinylchlorid) beladener GĂŒterzug der Norfolk Southern Bahnlinie bei dem Ort East Palestine, und seine gefĂ€hrliche Fracht ergoss sich in ein nahegelegenes GewĂ€sser. FĂŒnf Tankwagons wurden spĂ€ter fĂŒr eine kontrollierte Verbrennung absichtlich entzĂŒndet. Der Vorfall fĂŒhrte zu Evakuierungen, es gab Meldungen zu toten Tieren und Berichte ĂŒber ungeklĂ€rte Erkrankungen in den darauf folgenden Wochen.

Mehrere Monate spÀter erklÀrte die Umweltschutzbehörde EPA öffentlich, die Einwohner von East Palestine seien "nicht in Gefahr", und berief sich dabei auf die Ergebnisse von Luft- und Wasseruntersuchungen. Biden lobte den "Herkuleseinsatz" seiner Regierung bei der Lösung der Krise.

Die Reaktion der Regierung traf damals auf heftige Kritik. Viele Menschen machten Biden VorwĂŒrfe, weil er East Palestine nicht eher besucht und die Schwere des UnglĂŒcks verharmlost habe. Des Weiteren habe er eine wohlwollende Wahrnehmung seitens der Öffentlichkeit ĂŒber die Sorgen um die Gesundheit und Sicherheit gestellt, die Bewohner wie Experten geĂ€ußert hĂ€tten.

Laut dem GAP-Ermittler Lesley Pacey hĂ€tten sich die öffentlichen BefĂŒrchtungen als begrĂŒndet erwiesen. Interne Dokumente belegten, dass das Weiße Haus, die EPA und FEMA hinter verschlossenen TĂŒren die ernsten Gefahren diskutiert hĂ€tten, die durch den Chemieunfall entstanden seien. In den Dokumenten seien die chemischen Stoffe als "wirklich giftig" beschrieben worden und man habe "diese Information absichtlich vor der Gemeinde verborgen."

In einem Interview mit NewsNation am Samstag erlĂ€uterte Pacey, die FEMA habe gewusst, dass das kontrollierte Abbrennen eine "wirklich giftige Wolke" erzeugen wĂŒrde, und dass diese vermehrte KrebsfĂ€lle in der Region und andere Gesundheitsrisiken erzeugen könne, die zwanzig Jahre lang medizinisch ĂŒberwacht werden mĂŒssten.

Diese Information sei nie veröffentlicht bzw. von FEMA oder dem Weißen Haus bestĂ€tigt worden, da die Biden-Regierung beschlossen habe, sich auf die "Beruhigung der Öffentlichkeit" zu konzentrieren statt auf die "Sorge um die öffentliche Gesundheit", sagte Pacey der New York Post.

Die E-Mails, die GAP erhielt, zeigten außerdem, dass der Koordinator der FEMA – der nach East Palestine geschickt wurde, um die AufrĂ€umarbeiten zu ĂŒberwachen, mit Einwohnern zu sprechen und ihre BedĂŒrfnisse zu ermitteln – tatsĂ€chlich angewiesen worden sei, Kontakte mit den OrtsansĂ€ssigen zu vermeiden.

Pacey fasste zusammen: "Sie haben dieses Ereignis gleich von Anfang an komplett verbockt."

Mehr zum Thema - Ohio-ZugunglĂŒck: Bahnarbeiter und Einheimische klagen ĂŒber Gesundheitsprobleme


de.rt.com/nordamerika/246666-w


Kallas wirbt fĂŒr engere EU-Verteidigungsbeziehungen zu Philippinen


"Strenge Liebe" in Form von Washingtons Aufrufen zur Erhöhung des Verteidigungshaushalts sei "besser als dessen völlige Inexistenz", behauptete die Hohe Vertreterin der EuropĂ€ischen Union fĂŒr Außenpolitik, Kaja Kallas. Das schrieb Bloomberg.

Zuvor hatte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth beim Asiatischen Sicherheitsforum die asiatischen Partner aufgefordert, die MilitĂ€rausgaben auf fĂŒnf Prozent des BIP zu erhöhen. Der philippinische Verteidigungsminister Gilberto Teodoro sagte anschließend, dass sich sein Land dies nicht leisten könne.

Kallas erklĂ€rte, die EU und die Philippinen hĂ€tten vereinbart, eine Plattform zu schaffen, auf der ein "Sicherheits- und Verteidigungsdialog" gefĂŒhrt werden soll. Diese Entscheidung erfolge vor dem Hintergrund der verstĂ€rkten Beziehungen der EU zu asiatischen LĂ€ndern angesichts der wachsenden Bedrohung durch China und Russland. Die Hohe Vertreterin der EU fĂŒr auswĂ€rtige Angelegenheiten behauptete:

"Dies wird eine spezielle Plattform sein, die es uns ermöglichen wird, die Zusammenarbeit zu vertiefen, Sicherheits- und Verteidigungsexpertise auszutauschen und gemeinsame Initiativen zu entwickeln, die zur StÀrkung der regionalen und globalen Sicherheit beitragen."


Sie sagte, der Dialog werde sich auf Bereiche wie die Sicherheit im Seeverkehr, die Cybersicherheit und die BekÀmpfung des Einflusses auslÀndischer Informationen konzentrieren. Kallas wies darauf hin, dass die EU und die Philippinen "vor gemeinsamen Herausforderungen stehen."

Kallas' Besuch auf den Philippinen erfolgte unmittelbar nach ihrer Teilnahme am Asiatischen Sicherheitsforum in Singapur, wo sie sich fĂŒr die Bildung von "Wirtschaftsallianzen" gegen China aussprach. WĂ€hrend die EU-Strategie der AnnĂ€herung an die asiatische Region wegen der engen wirtschaftlichen Beziehungen dieser LĂ€nder zu China auf Schwierigkeiten stĂ¶ĂŸt, gibt es solche Schwierigkeiten mit den Philippinen nicht, zumal sie als VerbĂŒndeter der USA in einen heftigen Territorialstreit mit China im SĂŒdchinesischen Meer verwickelt sind.

Im April beschuldigte Peking die Regierung in Manila, durch die Landung philippinischer Staatsangehöriger auf dem umstrittenen Riff Sandy Cay die territoriale IntegritĂ€t Chinas zu verletzen. Das Vorgehen "untergrĂ€bt den Frieden und die StabilitĂ€t in der Region", erklĂ€rte die chinesische KĂŒstenwache. Die Volksrepublik hatte das Riff, das nur wenige Kilometer von einem philippinischen MilitĂ€rstĂŒtzpunkt entfernt liegt, zwei Tage vor der Landung der philippinischen Staatsangehörigen in Besitz genommen. Auf dem Riff wurde eine chinesische Flagge gehisst, die eine "SouverĂ€nitĂ€tserklĂ€rung" symbolisiert. Sandy Cay ist eine kleine Sandbank, die jedoch fĂŒr China von strategischer Bedeutung ist, da das Völkerrecht die SouverĂ€nitĂ€t ĂŒber die angrenzenden GewĂ€sser voraussetzt.

Mehr zum Thema - Abschreckung gegen China: USA richten "KriegsfĂŒhrungsbasis" in Japan ein

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de.rt.com/international/246656


Aktivisten wollen Druckerei des Springer-Verlags blockieren – 39 Festnahmen


Mehr als 30 Aktivisten der linken Szene haben am spĂ€ten Sonntagabend versucht, die Druckerei des Springer-Verlags in Berlin-Spandau zu blockieren. Die Polizei wurde gegen 22.30 Uhr in den BrunsbĂŒtteler Damm gerufen, weil Aktivisten der "Neuen Generation" die Zu- und Ausfahrten sowie die Tore versperren wollten.

Die Polizei nahm bei der Aktion 39 Menschen vorlÀufig fest, wie ein Sprecher am Montag mitteilte. 34 von ihnen wurden bis Montag in Polizeigewahrsam genommen. Den Angaben zufolge wurden im Laufe des Tages alle Personen wieder freigelassen.

Die Aktivisten versuchten laut Polizeiangaben, die Tore der Druckerei am BrunsbĂŒtteler Damm zu verschließen und unter anderem mit einem Lieferwagen zu blockieren. Sie hĂ€tten zudem eine Radkralle, Klebstoff, Sitzmatten und Spraydosen mit Farbe dabeigehabt. Nach Polizeiangaben sind 80 Polizisten im Einsatz gewesen, die verhinderten, dass sich die Aktivisten auf der Straße festkleben. In einer Polizeimitteilung hieß es:

"Zivile und uniformierte PolizeikrĂ€fte konnten das Niederlassen der Aktivistengruppe sowie das Festkleben auf dem Gehweg unter Anwendung unmittelbaren Zwanges in Form von Schieben und DrĂŒcken, Festlegetechniken, dosierten Schocktechniken sowie Anlegen von Handfesseln unterbinden."

Die "Neue Generation" erklÀrte, die Aktion sollte bis in den Montagmorgen hinein andauern. Die Aktivisten wollten nach eigenen Angaben die Auslieferung der Bild dadurch zumindest verzögern.

Der Polizei zufolge sind die Personalien aller Beteiligten aufgenommen worden. Es gab demzufolge 39 Anzeigen wegen Nötigung und fĂŒnf wegen Widerstands gegen Polizisten. Der Axel-Springer-Verlag wollte das Geschehen auf Anfrage nicht kommentieren.

Im Deutschen Historischen Museum kam es am Sonntag ebenfalls zu einer Aktion der Klimaaktivisten. Die "Neue Generation" hatte fĂŒr diese Woche eine friedliche "Widerstandswelle in Berlin" angekĂŒndigt. Auch der Springer-Verlag wurde als Ziel der Aktionen benannt. Die Organisation ist aus den Klimaaktivisten der "Letzten Generation" hervorgegangen. Nach eigenen Angaben setzt sie sich fĂŒr einen "grundlegenden Wandel hin zu einer lebendigen Erde und echter Demokratie" ein.

Mehr zum Thema - Lindsay Graham zu Greta Thunberg: "Ich hoffe, Greta und ihre Freunde können schwimmen!"


de.rt.com/inland/246667-aktivi


Wadephul, Graham und der Sanktionswahn


Von Dagmar Henn

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Dass die Regierung Merz die dauerhafte Stilllegung der Nord-Stream-Pipeline befĂŒrwortet und sich sogar in der EU vehement dafĂŒr eingesetzt hat, diese SelbstverstĂŒmmelung durchzusetzen, dĂŒrfte allgemein bekannt sein. Außenminister Johann Wadephul scheint aber noch weitergehende PlĂ€ne zu haben – er trifft sich mit dem wĂŒtendsten Russlandhasser der US-Politik ĂŒberhaupt, dem US-Senator Lindsey Graham.

Graham ist der Mann, der im US-Senat ein Gesetz verabschieden will, das alle LĂ€nder, die russisches Öl oder Gas beziehen, als SekundĂ€rsanktion mit einem Zoll von 500 Prozent belegt. Und er erklĂ€rt fortgesetzt, dafĂŒr bereits eine parteiĂŒbergreifende Mehrheit zu haben. Nicht, dass dieser Irrwitz geeignet ist, das verkĂŒndete politische Ziel zu erreichen; aber dass Wadephul Sympathien fĂŒr dieses Projekt hegt, zeigt, dass die Positionierung gegen Nord Stream nur die Einleitung eines grĂ¶ĂŸeren Schreckens sein dĂŒrfte.

Wadephul begrĂŒĂŸt eine weitere Absenkung des (gescheiterten) Preisdeckels fĂŒr russisches Öl. "Das wird die russische Wirtschaft und den Staatshaushalt schwer treffen", erklĂ€rte er im ZDF in der Sendung Berlin direkt, und forderte eine Einbeziehung des Gasbereichs.

"Deutschland hat keine Probleme damit, dass Nord Stream 1 und 2 auch berĂŒhrt sein werden."

Deutschland hat damit natĂŒrlich durchaus Probleme, die man tagtĂ€glich an den Meldungen ĂŒber ProduktionsrĂŒckgĂ€nge und Werksschließungen ablesen kann. Aber an diesem Punkt hĂ€lt sich auch Wadephul streng an die Linie seiner VorgĂ€ngerin Baerbock: "Es ist mir egal, was meine WĂ€hler denken." Ganz zu schweigen davon, dass es ebenso egal ist, wie diese WĂ€hler ihr Leben fristen, ihren Lebensunterhalt verdienen oder ihre Wohnungen heizen.

Auch zu dem Treffen mit Graham Ă€ußerte sich Wadephul bereits vorab:

"Ich gehe nach meinen GesprÀchen mit Marco Rubio davon aus, dass dieses Paket auch in der nÀchsten Woche im amerikanischen Senat beraten wird und erste Schritte zur Umsetzung kommen."

Sollte das der Fall sein, wird Wadephul das zur Grundlage nehmen, um in der EU eine völlige Abkopplung von russischem Öl und Gas zu erzwingen. Wobei dieses Erdgas nach wie vor 19 Prozent des Angebots in der EU ausmacht, ganz zu schweigen davon, dass einige EU-LĂ€nder, wie Ungarn, sich in ihrer Energieversorgung nach wie vor auf Russland verlassen. Wadephul ist es zuzutrauen, derartige US-Sanktionen zu nutzen, um auch die dortige Wirtschaft dauerhaft zu ruinieren (sofern sich diese LĂ€nder das gefallen lassen).

Niemand kann ernsthaft erwarten, dass Indien und China auf russische Energierohstoffe verzichten; auch nicht bei Zöllen von 500 Prozent. Schließlich ist die Welt etwas grĂ¶ĂŸer als die Vereinigten Staaten und die EU zusammengenommen, und gerade die chinesischen Infrastrukturprojekte tragen dazu bei, dass sich die afrikanischen LĂ€nder zu einem gigantischen Markt entwickeln können. Da kann man auf ein zunehmend verarmendes EU-Europa gern verzichten. Ganz anders sieht es allerdings fĂŒr die deutsche Industrie aus, die in vielen Bereichen eng verzahnte Lieferketten nach China aufgebaut hat, die dann plötzlich zerbrechen wĂŒrden, sollte sich BrĂŒssel – mit Wadephuls Segen – diesen absurden Sanktionen anschließen.

Über die LegalitĂ€t derartiger Sanktionen braucht man gar nicht erst zu reden. Legal sind Sanktionen ohnehin nur dann, wenn sie durch den UN-Sicherheitsrat verhĂ€ngt werden; das ganze selbstschĂ€digende Spektakel ist völkerrechtswidrig. Und der "Preisdeckel" hat bisher genau zwei Dinge bewirkt: Das VersicherungsgeschĂ€ft bei Tankern hat sich noch weiter von London weg bewegt, und die EU-NATO-LĂ€nder rund um die Ostsee nutzen ihn, um Provokationen gegen die Handelsschifffahrt zu inszenieren (Stichwort "Schattenflotte"). Ob Letzteres eine gesunde Idee ist, darf bezweifelt werden.

Wadephul hielt es jedenfalls fĂŒr angemessen, seine UnterstĂŒtzung fĂŒr Grahams PlĂ€ne in Gestalt eines Treffens zu signalisieren. Anders kann diese Begegnung nicht gelesen werden. Graham hat keinen Posten innerhalb des Senats, nicht einmal einen Ausschussvorsitz. Er ist zwar in derselben Partei, gilt aber nicht gerade als Freund des US-PrĂ€sidenten. Wenn sich der deutsche Außenminister mit ihm trifft, entspricht das nicht dem diplomatischen Protokoll. Graham könnte sich mit deutschen Abgeordneten treffen, auch mit Ausschussvorsitzenden, aber dass Wadephul sich mit ihm trifft, ist eine klare Sympathiebekundung.

Man darf sich also schon Gedanken machen, was derartige SekundĂ€rsanktionen in Gestalt von Zöllen in Höhe von 500 Prozent bedeuten wĂŒrden, sollten sie auch durch die EU beschlossen werden. Immerhin, allzu lange dauert das Nachdenken darĂŒber nicht. Das bilaterale Handelsvolumen zwischen Deutschland und China betrĂ€gt 246 Milliarden Euro. Das wĂ€re dann einfach weg. Die Folgekosten durch die abgerissenen Lieferketten wĂ€ren noch um ein Vielfaches höher. Dann werden eben in Deutschland endgĂŒltig keine Autos mehr gebaut. Selbst Wadephul weiß, dass das nicht durchs Granatendrehen ersetzt werden kann.

Wenn man das schlimmste denkbare Szenario annimmt (und bei der derzeitigen Politelite ist das leider ein Gebot der Vorsicht), Graham mit seinen SekundĂ€rsanktionen durchkommt und genau das dann von den wĂŒtendsten Wirrköpfen in der EU (man möchte sich nicht vorstellen mĂŒssen, was Wadephul und Kaja Kallas miteinander bereden) als Hebel genutzt wird, um die verbleibenden Energieimporte aus Russland abrupt zu stoppen – wobei dann ganz nebenbei der deutsche Export weiter zerlegt wird –, dann wĂ€ren fĂŒr den kommenden Winter abermals explodierende Energiepreise angesagt. Die aber vermutlich vor der galoppierenden Arbeitslosigkeit in den Hintergrund treten werden, die wiederum (da sind ja noch die EU-PlĂ€ne, die Zölle auf russischen KunstdĂŒnger auf 400 Prozent zu steigern) mit aufgrund der zurĂŒckgehenden Produktion explodierenden Lebensmittelpreisen garniert werden.

Ja, ein KaffeekrÀnzchen von Wadephul mit Graham ist wirklich ein Grund zur Hoffnung. Sofern man auf Dystopien steht.

Mehr zum Thema - Neue Sanktionen gegen Russland: Sie wĂŒrden zum Grab fĂŒr die alte Elite der USA


de.rt.com/meinung/246634-wadep


Lindsay Graham zu Greta Thunberg: "Ich hoffe, Greta und ihre Freunde können schwimmen!"


US-Senator Lindsey Graham hat in einem Post auf X gewarnt, fĂŒr die schwedische Aktivistin Greta Thunberg könne es böse enden, sich einer Flottille angeschlossen zu haben, die die israelische Seeblockade des Gazastreifens durchbrechen will.

Am Sonntag verkĂŒndete das BĂŒndnis "Freedom Flotilla" (FCC), eine seiner Jachten habe mit zwölf Personen an Bord, darunter Thunberg, mit einer "symbolischen" Fracht humanitĂ€rer Hilfe Sizilien in Richtung Gaza verlassen.

Hope Greta and her friends can swim!https://t.co/Noab4QyJtV
— Lindsey Graham (@LindseyGrahamSC) June 1, 2025

"Ich hoffe, Greta und ihre Freunde können schwimmen!", schrieb daraufhin der Republikaner Graham, ein unerbittlicher UnterstĂŒtzer Israels, womit er anscheinend andeuten wollte, die Madleen, das Boot, auf dem sich Thunberg befindet, könne versenkt werden.

Die letzte Mission der Freedom Flotilla wurde Anfang Mai abgebrochen, nachdem eines der Boote, die Conscience, bei Malta in internationalen GewĂ€ssern von zwei Drohnen getroffen wurde. Die FCC beschuldigte Israel fĂŒr den Angriff; von israelischer Seite erfolgte kein Kommentar.

Thunberg erklÀrte vor ihrer Abreise, "gleich, wie gefÀhrlich diese Mission ist, sie ist nicht ansatzweise so gefÀhrlich wie das Schweigen der ganzen Welt angesichts der Leben, die [im Gazastreifen] genozidiert [sic!] werden".

Israel weist die VorwĂŒrfe zurĂŒck, einen Genozid zu verĂŒben, und macht fĂŒr das brutale Leid der palĂ€stinensischen Bevölkerung den Unwillen der Hamas, die Waffen niederzulegen, verantwortlich. West-Jerusalem hat die Meeresblockade von Gaza, die seit 2007 besteht, mit der Notwendigkeit begrĂŒndet, Waffenlieferungen an palĂ€stinensische KĂ€mpfer zu behindern.

Den ersten organisierten Versuch, diese Blockade von außen zu durchbrechen, gab es im Jahr 2010 mit der Mavi Marmara. Das Schiff, das in der TĂŒrkei gestartet war, wurde von israelischen Spezialeinheiten angegriffen, wobei neun Aktivisten ums Leben kamen. Ein zehnter starb 2014 nach vier Jahren im Koma. Mehrere Jahre lang blieben die Beziehungen zwischen der TĂŒrkei und Israel frostig, bis Israel 18 Millionen Euro EntschĂ€digung zahlte. Seitdem fanden mehrere weitere derartige Versuche statt, bisher aber alle erfolglos.

Nach Angaben der UN droht inzwischen jedem fĂŒnften Bewohner von Gaza der Hungertod, da Israel Hilfslieferungen in der erforderlichen Menge nach wie vor blockiert. Die Einwohner von Gaza benötigen etwa 500 Lkw tĂ€glich.

Israel begann seinen Einmarsch in Gaza nach einem Angriff der Hamas auf israelisches Gebiet am 7. Oktober 2023. In den 18 Monaten seitdem wurden mehr als 54.400 PalĂ€stinenser getötet, fast die HĂ€lfte davon Frauen und Kinder, und mehr als 124.000 verwundet, nach den Zahlen des Gesundheitsministeriums von Gaza. Mehrere internationale Studien legen nahe, dass diese Zahl eher untertrieben sein dĂŒrfte.

Mehr zum Thema - Das Grauen von Gaza und die deutsche StaatsrÀson


de.rt.com/international/246665


Starmer verkĂŒndet Übergang des Vereinigten Königreichs in Modus der "Kriegsbereitschaft"


Im Rahmen der neuen Verteidigungsstrategie soll Großbritannien in den Modus der "Kriegsbereitschaft" versetzt werden. Das kĂŒndigte der britische Premierminister Keir Starmer auf einer Pressekonferenz in Glasgow zur neuen Verteidigungsstrategie der Regierung an:

"Wir begeben uns in einen Zustand der Kriegsbereitschaft, der das Hauptziel unserer StreitkrÀfte sein wird. Wenn wir von Staaten mit fortschrittlichen StreitkrÀften direkt bedroht werden, ist es am wirksamsten, sie abzuschrecken, bereit zu sein und zu zeigen, dass wir bereit sind, den Frieden mit Gewalt sicherzustellen."


Die zweite Änderung im Rahmen der neuen MilitĂ€rstrategie bestehe darin, dass jede Maßnahme Londons "die NATO stĂ€rken" soll. Wie Starmer weiter ausfĂŒhrte, werde die britische Verteidigungspolitik "immer auf das BĂŒndnis ausgerichtet sein", und die Armee werde "niemals allein kĂ€mpfen", was als "wichtige Quelle strategischer Macht" diene. Drittens sollten die britischen StreitkrĂ€fte "im Kriegstempo aufgerĂŒstet" werden, sodass sie bis 2035 "zehnmal so tödlich" sein werden, so der Premierminister. Er kĂŒndigte insbesondere den Bau von mindestens sechs Munitionsfabriken und bis zu zwölf U-Booten sowie die Entwicklung der Luft- und Raketenabwehr des Landes an. Der Politiker betonte:

"Jeder Teil der Gesellschaft, jeder BĂŒrger dieses Landes hat eine Rolle zu spielen, denn wir mĂŒssen erkennen, dass sich die Dinge geĂ€ndert haben."


Starmer fĂŒgte hinzu, dass die aktuelle Bedrohung fĂŒr London ernster, unmittelbarer und unvorhersehbarer sei als zu Zeiten des Kalten Krieges". Der Politiker behauptete, es gebe "nukleare Risiken" im Ukraine-Konflikt sowie Cyberangriffe und "Aggressionen" Russlands in der Luft und auf dem Wasser.

Zuvor hatte die britische Regierung eine Erhöhung der Investitionen in die RĂŒstungsproduktion um 1,5 Milliarden Pfund (etwa zwei Milliarden US-Dollar) angekĂŒndigt. Der britische Verteidigungsminister John Healey bezeichnete die strategische ÜberprĂŒfung von Verteidigungsfragen als ein Signal an Moskau, dass London bereit sei, "wenn nötig zu kĂ€mpfen".

Russische Behörden hoben wiederholt hervor, dass es keine Bedrohung fĂŒr Europa gebe. Insbesondere erklĂ€rte der russische PrĂ€sident Wladimir Putin, Moskau habe kein Interesse an einem Krieg mit den NATO-LĂ€ndern.

Mehr zum Thema – Militarisierung: Großbritannien baut ein Dutzend Angriffs-U-Boote – Russland im Visier


de.rt.com/international/246655


Der ukrainische Drohnenangriff und der Welthandel


Von Dagmar Henn

Klar, dass die deutsche Presse jubelt. Der "MilitĂ€rexperte" Carlo Masala bezeichnete die "Operation Spinnennetz" sogar als "genial" – ein etwas kurzsichtiger Blick fĂŒr den Vertreter eines Landes, das vor allem vom Export lebt. Aber das kennt man ja von unseren deutschen Experten.

Dabei geht es nicht nur um die russische Nukleardoktrin, die Angriffe auf die strategischen nuklearen FĂ€higkeiten als Grund fĂŒr eine nukleare Reaktion definiert. Man wird davon ausgehen können, dass die Strippenzieher dieser Aktion, ob sie nun im US-MilitĂ€r oder (was ich erst einmal fĂŒr wahrscheinlicher halte) in Großbritannien sitzen, ĂŒber diesen Punkt Bescheid wussten und genau darauf hinarbeiteten, eine derartige Situation zu schaffen. Wobei die Tatsache, dass die betroffenen Langstreckenbomber ungeschĂŒtzt im Freien standen, ein Relikt der WaffenkontrollvertrĂ€ge ist, die genau das vorschrieben. Obwohl die USA schon vor Jahren aus diesen VertrĂ€gen ausgestiegen sind, halten sich beide Seiten nach wie vor daran.

Es ist schließlich nicht das erste Mal, dass von ukrainischer Seite in diese Richtung provoziert wird. Da war auch der Angriff auf das Überhorizontradar im vergangenen Jahr, und da ist immer noch das eigentliche Ziel des Angriffs in Kursk, das der dortige Atomreaktor gewesen sein dĂŒrfte. Aber selbst wenn man den nuklearen Aspekt dieser Aktion völlig ignoriert – gleichzeitig reiht sich diese ukrainische Attacke in eine ganze Reihe von Entwicklungen ein, die den globalen Handel langfristig zu einem höchst unsicheren GeschĂ€ft machen könnten.

Das klingt erst einmal ĂŒbertrieben. Schließlich deuten die bisherigen Erkenntnisse darauf hin, dass die Container, von denen aus diese Drohnen abhoben, in Russland selbst beladen und nicht bereits "gefĂŒllt" importiert wurden. Das Ă€ndert jedoch nichts an der Tatsache, dass ganz gewöhnliche Standardcontainer hier als TrĂ€ger von Waffen eingesetzt wurden, gegen das Land, in dem sie unterwegs waren. Wie viele derartige Container weltweit im Einsatz sind, ist nicht genau bekannt. SchĂ€tzungen beginnen bei 25 Millionen im internationalen Seehandel und reichen, unter Einbeziehung von Containern, die nur an Land oder womöglich nur zur Lagerung genutzt werden, bis zu 500 Millionen.

Es ist ja nicht so, dass ansonsten alles entspannt und ruhig wĂ€re, was den internationalen Handel betrifft. Damit meine ich nicht irgendwelche Zollstreitigkeiten. Aber beispielsweise die Störmanöver in der Ostsee, die von den NATO-AnrainerlĂ€ndern gerade mit Leidenschaft betrieben werden, und die zur Folge haben könnten, dass gewöhnliche zivile Handelsschiffe wieder im Konvoi mit MilitĂ€rschutz fahren mĂŒssen. Das letzte Mal, als so etwas in europĂ€ischen GewĂ€ssern nötig war, war wĂ€hrend der Blockade Großbritanniens durch die deutsche U-Boot-Flotte im Zweiten Weltkrieg.

Und dann war da der vom Mossad inszenierte Pager-Angriff im Libanon. Der nicht nur unzĂ€hlige Zivilisten traf, darunter auch Kinder, sondern außerdem ein Signal setzte, dass jedes beliebige technische GerĂ€t, bei entsprechender Bösartigkeit, zur Sprengfalle werden kann. Auch das wurde damals im Westen bejubelt, und weit und breit fand sich niemand, der auch nur wahrnehmen wollte, welche BĂŒchse der Pandora da geöffnet wurde.

Tatsache ist, der internationale Handel wĂŒrde sich, wenn man sowohl bei elektronischen GĂŒtern als auch beim Transport von Containern diese PrĂ€zedenzfĂ€lle als stĂ€ndige Möglichkeit berĂŒcksichtigen mĂŒsste, deutlich verlangsamen und verteuern. Wobei ĂŒbrigens dieser ukrainische Akt nicht notwendigerweise der einzige in dieser Richtung war – da waren doch diese Explosionen im grĂ¶ĂŸten iranischen Containerhafen vor einigen Wochen.

Theoretisch könnte jeder bösartige Akteur jeden beliebigen Container mit einer entsprechend gefĂ€hrlichen Fracht versehen. Am Startpunkt einer Reise, oder an einem beliebigen Punkt unterwegs – es ist schließlich nicht so, dass jeder Container, der per Schiff geliefert wird, unmittelbar danach seine Reise fortsetzt. Noch ist es nicht ĂŒblich, jeden Container zu öffnen oder zu röntgen. MĂŒsste man das ermöglichen, mĂŒssten alle AblĂ€ufe umgestellt werden; eine Verlangsamung des Umschlags hieße auch, da mĂŒsste mehr Stellplatz zur Abwicklung der Container vorhanden sein, und ein simples Siegel fĂŒr Container, die Zollgrenzen ĂŒberschreiten, wĂŒrde bei Weitem nicht mehr ausreichen.

Man muss sich nur erinnern, wie sich der internationale Flugverkehr nach 2001 verĂ€nderte. Davor war es eine Zeit lang tatsĂ€chlich möglich, etwa bei FlĂŒgen innerhalb der EU, in ein Flugzeug einzusteigen wie in eine S-Bahn. Wenn man kein großes GepĂ€ck dabeihatte, meldete man sich bei einem Check-In-Automaten und ging dann einfach zum Gate, Zeitaufwand vielleicht eine Viertelstunde. Inzwischen hat selbst der kĂŒrzeste Flug einen Vorlauf von eineinhalb Stunden, weil die ganzen Sicherheitskontrollen dazwischengeschaltet wurden, und wer mehr zu trinken braucht als ein FinkennĂ€pfchen, muss hoffen, dass er es am Gate erwerben kann.

Und jetzt stelle man sich das ĂŒbertragen auf die unzĂ€hligen Container vor, die den Großteil der weltweiten Handelswaren transportieren. Mit mehrfachem Röntgen auf der Strecke, schließlich könnte ja auch ein Hafen, in dem ein Container nur umgeladen wird (wie in Rotterdam von den großen Containerfrachtern auf die kleineren Feeder), gefĂ€hrdet sein. Dabei werden solche HĂ€fen derzeit mit einem Minimum an Personal betrieben. Dann brĂ€uchte es Personal zur Beobachtung an jedem RöntgengerĂ€t, mehr Personal, um die Container hin und her zu rangieren (oder das RöntgengerĂ€t), mehr Personal zur Bewachung von ContainerstellplĂ€tzen, neue Verfahren zur Versiegelung – man kann viel Zeit damit verbringen, sich die Konsequenzen auszumalen.

Was natĂŒrlich alle Beteiligten wissen. Die erste Grundvoraussetzung fĂŒr internationalen Handel ist, dass die Handelswaren nicht zu Waffen werden. Und der Hauptgrund, warum derartige Streiche nicht ĂŒblich sind, ist nicht, dass sie nicht möglich wĂ€ren, sondern weil die möglichen langfristigen Konsequenzen in keinem VerhĂ€ltnis zum augenblicklichen Erfolg stehen. Letztlich ist das das rationale Motiv, warum mögliche Kriegshandlungen tabuisiert werden.

Sobald staatliche Akteure derartige Mittel einsetzen, entsteht eine Situation, in der jeder einzelne der Millionen im Umlauf befindlichen Container zur möglichen Gefahr wird. Mit allen damit verbundenen Folgen. BegrĂŒĂŸen kann man das nur, wenn man einen Zusammenbruch des weltweiten Handels fĂŒr ein erstrebenswertes Ziel hĂ€lt.

Was gleichzeitig bedeutet, auch die westlichen Staaten mĂŒssten – in ihrem eigenen Interesse – in diesem Fall diesen ukrainischen Angriff verurteilen; Deutschland allen anderen voran. Was aber nicht geschehen wird; immerhin wird ja auch das böse Spiel in der Ostsee weiter betrieben, ohne daran zu denken, dass es noch eine Reihe weiterer internationaler Seewege gibt, die durchaus schließbare FlaschenhĂ€lse sind – nicht nur das Rote Meer, auch die Straße von Hormus, von Malakka; und dass die ĂŒbliche Reaktion eben darin besteht, im Gegenzug den Handel in der anderen Richtung zu erschweren. Wobei es nicht nur um Russland geht, sondern auch um Indien und China, die die HauptempfĂ€nger des russischen Öls sind, das durch die Ostsee transportiert wird.

Man fragt sich bei derartigen Schritten immer, ob die Handelnden so dumm sind oder ob ihnen mögliche Folgen gleichgĂŒltig sind. Wie bitte meinen sie, verhindern zu können, dass sich auch bei ihnen irgendwann irgendwelche Container öffnen und einen Schwarm Drohnen ausschicken? Es gibt nur eine Weise, mit solchen Verhaltensweisen seitens staatlicher Akteure umzugehen: sie deutlich zu verurteilen und klarzustellen, dass es sich dabei um unberechenbare Mittel handelt, die nicht akzeptiert werden können.

Da das aber nicht abzusehen ist, muss man davon ausgehen, dass all die Strukturen, die unzĂ€hlige GĂŒter rund um den Globus verteilen, in den kommenden Jahren zunehmend fragiler werden. Solange, bis auch der Westen endlich einsieht, dass Kosten und Nutzen in keinem rational vertretbaren VerhĂ€ltnis stehen.

Mehr zum Thema - Israel und die Pager der Pandora


de.rt.com/international/246657


Medinski: Ukraine muss aufhören aus angeblichen "KindesentfĂŒhrungen" eine Propaganda-Show zu machen


Nach der zweiten Runde der Istanbuler GesprĂ€che sagte Wladimir Medinski, der Leiter der russischen Delegation, die Ukraine mĂŒsse aufhören, falsche Behauptungen ĂŒber angebliche "KindesentfĂŒhrungen" durch Russland aufzustellen und aus dem Thema eine Propaganda-Show zu machen, mit dem Zweck mit PR-Methoden das Mitleid der "gutherzigen" EuropĂ€er zu wecken. Medinski erklĂ€rte, die Ukraine habe eine Liste mit 339 Kindern vorgelegt, die angeblich betroffen seien.

"Diese Liste zeigt leider, dass die ukrainischen Behörden ein Schauspiel inszeniert haben", sagte er.

"In Wirklichkeit geht es um Dutzende von Kindern, von denen keines entfĂŒhrt wurde. Nicht ein einziges. Es handelt sich um Kinder, die von unseren Soldaten unter Einsatz ihres eigenen Lebens gerettet, aus Kampfgebieten geholt und evakuiert wurden."


Sollten aber Eltern oder andere Erziehungsberechtigte sich bei den russischen Behörden melden, wĂŒrden die Kinder nach einer sorgfĂ€ltigen PrĂŒfung an die ukrainische Seite ĂŒbergeben, so der russische ChefunterhĂ€ndler.

Auf diese Weise kamen 101 Kinder im Zuge der FamilienzusammenfĂŒhrung in die Ukraine zurĂŒck. Vom Territorium der Ukraine wiederum kamen 22 Kinder nach Russland zurĂŒck. Man mĂŒsse noch klĂ€ren, wie viele von der Liste der 339 Kinder sich auf dem Territorium Russlands aufhielten, wie viele sich im Donbass und Neurussland befĂ€nden und damit gar nicht verschwunden seien.

Medinski wies auch darauf hin, dass viele Kinder von der Liste der angeblich "EntfĂŒhrten" in Wirklichkeit in LĂ€ndern Europas auftauchen. So wurden einmal in Deutschland 150 angeblich durch Russland "entfĂŒhrte" Kinder entdeckt, die auf einer Ă€hnlichen Liste standen (RT DE berichtete).

Insgesamt gehe es um Dutzende reale FÀlle, nicht um Tausende oder gar Millionen, wie Kiew stets behauptet habe. "Diese schÀndliche PR-Kampagne muss aufhören", sagte Medinski mit Nachdruck.

Mehr zum Thema - Medien: USA stellen Untersuchung der angeblich russischen "EntfĂŒhrung" ukrainischer Kinder ein


de.rt.com/europa/246659-medins


Trump ist kein Engel und aus kein Erlöser.
Versprochen war den Krieg in der Ukraine in drei Tage zu beenden aber passiert ist nix und der Grund dafĂŒr ist das die USA doch Interessen hat in der Ukraine.
Das beenden der RĂŒstungslieferungen und vor allem das Abschalten von Starlink hĂ€tte den Krieg sehr verkĂŒrzt.

Sberbank bringt Bitcoin-Anleihe auf den Markt


Die russische Sberbank hat ein neues Finanzprodukt vorgestellt: eine strukturierte Anleihe, deren Ertrag direkt an die Kursentwicklung von Bitcoin gekoppelt ist. Die Anleihe ist fĂŒr professionelle Investoren gedacht und wird derzeit außerbörslich gehandelt. Bald sollen weitere Serien auch regulĂ€r an der Moskauer Börse notiert werden – mit mehr Transparenz und besserer Handelbarkeit.

FĂŒr die Sberbank ist es ein Schritt in eine neue Anlagewelt – allerdings unter klaren Regeln. Die Anleihen laufen in Rubel, ein Bitcoin-Wallet ist nicht nötig, und alle Transaktionen finden innerhalb des russischen Finanzsystems statt. Damit bleibt das Risiko im Rahmen, und es braucht keinen Zugang zu internationalen Kryptobörsen.

Die Anleihe erlaubt eine zweifache Partizipation: Wer investiert, profitiert nicht nur vom möglichen Kursanstieg des Bitcoins in US-Dollar, sondern auch von einem stĂ€rkeren Dollar gegenĂŒber dem Rubel. Das kann die Rendite deutlich erhöhen – je nach Marktentwicklung.

Die Sberbank betont, dass das Produkt ideal sei fĂŒr Anleger, die an Krypto glauben, aber sich nicht auf unregulierte HandelsplĂ€tze wagen wollen.

"Wir ermöglichen den Zugang zu digitalen ErtrÀgen auf sicherem Weg", so ein Sprecher der Bank.


Aktuell ist das Produkt nur fĂŒr qualifizierte Investoren verfĂŒgbar, etwa Vermögensverwalter oder Family Offices. Diese können ĂŒber OTC-KanĂ€le (Over the Counter) investieren. SpĂ€ter soll es dann ĂŒber die Moskauer Börse auch ein breiteres Angebot geben – ebenfalls nur fĂŒr qualifizierte Anleger, aber mit deutlich mehr LiquiditĂ€t.

Die Anleger kaufen keine Bitcoins – sie investieren in eine Anleihe, die sich an deren Preisentwicklung orientiert. Das funktioniert ĂŒber Finanzmodelle und Derivatstrukturen.

  • Der Vorteil: kein technischer Aufwand, keine auslĂ€ndischen Plattformen.
  • Der Nachteil: kein direkter Besitz von Kryptowerten.

Finanzexperten sehen darin einen klaren Kompromiss. "Es ist ein konservatives Krypto-Produkt. Es erlaubt Exposition ohne echte Krypto-Verwahrung – und bleibt so im Einflussbereich des Staates", sagt Ilja Kusnezow, Analyst in Moskau. Das biete zwar weniger Freiheit, aber deutlich mehr Rechtssicherheit.

Der Zeitpunkt ist nicht zufĂ€llig gewĂ€hlt. Russland sucht angesichts westlicher Sanktionen und KapitalbeschrĂ€nkungen nach neuen Anlageinstrumenten. Krypto-basierte Produkte könnten dabei helfen, Kapital im Inland zu binden – ohne Kontrollverlust.

Futures starten im Juni


Doch die Sberbank belĂ€sst es nicht bei den Anleihen. Am 4. Juni soll auch ein Bitcoin-Future an der Moskauer Börse starten. Dieser wird ĂŒber die Plattform "SberInvestitionen" zugĂ€nglich gemacht. Die technische Umsetzung ĂŒbernimmt die Börse selbst – die damit ein weiteres Signal Richtung digitale Assets sendet.

Somit zeigt sich ein Trend: Russland öffnet sich vorsichtig dem Kryptomarkt – allerdings ausschließlich ĂŒber staatlich kontrollierte KanĂ€le. Freien Zugang zu echten KryptowĂ€hrungen wird es wohl weiterhin nicht geben. Aber fĂŒr institutionelle Anleger entstehen immerhin neue Optionen.

FĂŒr die Sberbank ist das auch ein Imagegewinn. Als grĂ¶ĂŸte Bank des Landes kann sie sich als InnovationsfĂŒhrer zeigen – in einem Bereich, der weltweit stark wĂ€chst. Und das alles, ohne regulatorische Risiken einzugehen.

Die neue Bitcoin-Anleihe ist kein Quantensprung, aber ein strategischer Schritt. Russland setzt auf kontrollierte Innovation – und die Sberbank liefert die passenden Instrumente dazu. Wer Krypto will, bekommt es. Aber nur auf Umwegen und unter Aufsicht.

Die Kombination aus digitaler Renditechance und staatlicher Struktur könnte ein Erfolgsmodell werden – zumindest innerhalb der engen Grenzen des russischen Finanzmarktes.

Mehr zum Thema - Indien will KryptowÀhrungen mit 30 Prozent besteuern


de.rt.com/wirtschaft/246658-sb


Rohstoffdeal mit USA: Ukrainische Abgeordnete dĂŒrfen Zusatzvereinbarungen nicht einsehen


Die ukrainische Regierung hat zwei zusĂ€tzliche Vereinbarungen zum Abkommen ĂŒber BodenschĂ€tze mit den USA als geheim eingestuft. Dies teilte ein Mitglied der Werchowna Rada, Jaroslaw Shelesnjak, auf seinem Telegram-Kanal mit und ergĂ€nzte die Nachricht mit den Bildern, die die diesbezĂŒgliche offizielle Antwort des Wirtschaftsministeriums darstellen.

In den beiden Dokumenten wurden die wichtigsten Bestimmungen fĂŒr die Arbeit des gemeinsamen Fonds dargelegt, sodass die ukrainischen Abgeordneten darum baten, die Dokumente vorzulegen, um sich mit ihnen vertraut zu machen. Laut Shelesnjak habe das ukrainische Wirtschaftsministerium diese Papiere jedoch als "GeschĂ€ftsgeheimnis" bezeichnet und sie zur Einsichtnahme nicht vorgelegt. Der ukrainische Abgeordnete zitierte die Antwort des Wirtschaftsministeriums und seiner Agentur:

"Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass es sich bei den in der Anfrage genannten VertrĂ€gen – dem Vertrag ĂŒber die begrenzte Partnerschaft und dem Vertrag ĂŒber die Gesellschaft mit beschrĂ€nkter Haftung – um komplexe Rechtsdokumente handelt, die Bestimmungen ĂŒber den Zugang zu und den Umgang mit Informationen enthalten, die ein GeschĂ€ftsgeheimnis darstellen und von den Parteien vertraulich behandelt werden. "


Shelesnjak kommentierte die Antwort des Ressorts wie folgt:

"Hier geht es um das Versprechen der Regierung, den Abgeordneten alle Einzelheiten mitzuteilen, sobald das Abkommen abgeschlossen ist."


Am 1. Mai veröffentlichte das ukrainische Ministerkabinett den Text des mit den USA unterzeichneten Rohstoffabkommens. Nach einer Analyse der Bestimmungen Ă€ußerten viele Massenmedien und Abgeordnete der Rada ihren Unmut ĂŒber die Bedingungen des Abkommens und merkten an, dass das Dokument bedeute, dass Kiew einen Teil seiner wirtschaftlichen SouverĂ€nitĂ€t verliere, insbesondere da es den USA eine langfristige PrioritĂ€t in der Frage des Zugangs zu den ukrainischen BodenschĂ€tzen einrĂ€ume, wĂ€hrend es nicht die Sicherheitsgarantien enthalte, von denen das BĂŒro von Wladimir Selenskij so viel geredet habe. Zugleich erklĂ€rten die Abgeordneten, dem Parlament seien nicht alle mit Washington vereinbarten Dokumente vorgelegt worden, sondern nur der erste und generellste Teil des Abkommens, der keine Hauptbedingungen und Details enthalte.

Mehr zum Thema – Selenskij gibt die Ukraine im Tausch fĂŒr sein Leben her


de.rt.com/international/246635


Drohnen aus Lastwagen: Wie kann Russland diese Bedrohung eindÀmmen?


Von Rafael Fachrutdinow

Am Sonntag flogen die ukrainischen StreitkrĂ€fte mit FPV-Drohnen Luftangriffe auf FlugplĂ€tze in den russischen Regionen Murmansk, Irkutsk, Iwanowo, Rjasan und Amur. In den letzten drei Regionen wurden alle Angriffe abgewehrt, wie das russische Verteidigungsministerium auf seinem Telegram-Kanal mitteilte. In diesen Regionen befinden sich FlugplĂ€tze, auf denen unter anderem Flugzeuge der russischen LuftstreitkrĂ€fte der Fernfliegerei stationiert sind, darunter auch strategische Bomber. In der Mitteilung der Behörde heißt es:

"In den Regionen Murmansk und Irkutsk kam es in unmittelbarer NÀhe von FlugplÀtzen zu BrÀnden von Flugzeugen, die gelöscht werden konnten. Es gab keine Opfer unter den MilitÀrangehörigen und Zivilisten. Einige der Teilnehmer an den TerroranschlÀgen wurden festgenommen."

Andrei Tschibis, der Leiter der Region Murmansk, teilte auf seinem Telegram-Kanal mit, dass in der Region die Sicherheitsmaßnahmen verschĂ€rft worden seien. Er bat darum, keine Videos und Fotos in sozialen Netzwerken zu veröffentlichen und mit niemandem zu teilen, insbesondere wenn darauf die AktivitĂ€ten der Luftabwehr oder anderer Sicherheitsdienste zu sehen sind.

Igor Kobsew, der Gouverneur der Region Irkutsk, berichtete auf seinem Telegram-Kanal ĂŒber einen Drohnenangriff auf eine MilitĂ€reinheit in der Siedlung Sredni. Seinen Angaben zufolge handelt es sich um den ersten Angriff dieser Art in Sibirien. Er meldete:

"Ein Angriff erfolgte auf ein altes GebÀude in Nowomaltinsk. EinsatzkrÀfte und SicherheitskrÀfte wurden zum Ort des Geschehens beordert: Mitarbeiter des FSB, des Katastrophenschutzministeriums und Soldaten der Russischen Nationalgarde. Die Quelle, von der aus die Drohnen gestartet wurden, wurde bereits abgesperrt. Es handelt sich um einen Lastwagen.

Wir fĂŒhren im Bezirk Ussolje einen erhöhten Alarmzustand ein. Wir arbeiten im Bereitschaftsmodus. Zweimal tĂ€glich werden Berichte ĂŒber die aktuelle Lage aus der Gegend vorgelegt. Auf dem Abschnitt der Fernstraße R-255 'Sibirien' ist der Verkehr vorĂŒbergehend gesperrt."

An den von diesen Angriffen betroffenen Objekten haben Mitarbeiter der MilitÀrstaatsanwaltschaft bereits ihre Arbeit aufgenommen. Mitarbeiter der Sicherheitsbehörden befassen sich ebenfalls mit dem festgenommenen Fahrer des Lastwagens in der Region Irkutsk, berichtet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf eine Quelle aus den Strafverfolgungsbehörden. Es ist auch bekannt, dass Anwohner den LKW, von dem aus die Drohnen gestartet wurden, bemerkt und versucht haben, den Angriff selbst zu stoppen, indem sie den AnhÀnger mit Steinen bewarfen.

Die Angriffsmethode war also wie folgt: Ein Lastwagen fuhr in die NÀhe eines bestimmten Flugplatzes, dann wurden die auf seiner LadeflÀche befindlichen Container geöffnet und FPV-Kamikazedrohnen flogen aus ihnen heraus. Das Ziel dieser FluggerÀte war die Infrastruktur des Flugplatzes und die auf den AbstellplÀtzen befindlichen Flugzeuge der russischen LuftstreitkrÀfte.

Der erste Angriff der ukrainischen StreitkrĂ€fte mit Drohnen auf sibirische Regionen ist ein Versuch der EinschĂŒchterung und Nötigung, erklĂ€rte Alexei Tschepa, erster stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses fĂŒr internationale Angelegenheiten der Staatsduma. Der Parlamentarier betonte, dass Kiew auf diese Weise versuche, Einfluss auf den Verhandlungsprozess zu nehmen. Nach Ansicht des Abgeordneten können solche Maßnahmen nicht ohne Auswirkungen auf das bevorstehende Treffen der russischen und ukrainischen Delegationen in Istanbul bleiben, berichtet das Portal News.ru.

Andere Experten sind außerdem der Meinung, dass der Angriff als Versuch des Kiewer Regimes anzusehen ist, den Einsatz bei den Friedensverhandlungen zu erhöhen. Zumal das Kiewer Regime seine Beteiligung an diesem Angriff offen zugegeben hat. Alexei Tschesnakow, Leiter des Wissenschaftlichen Rates des "Zentrums fĂŒr politische Konjunktur", erklĂ€rt:

"Mit der öffentlichen Bekanntgabe ihrer Spezialoperation sendet die ukrainische Seite ein Signal: 'Auf dem Territorium Russlands gibt es noch weitere Verstecke fĂŒr Drohnen.' Bei den Verhandlungen (am Montag) wird Kiew versuchen, diese Karte auszuspielen.

Eine Ersatzoption fĂŒr die ukrainische Seite könnte der Versuch sein, die Verhandlungen zum Scheitern zu bringen. Die erste Option ist die Schaffung eines negativen Informationshintergrunds fĂŒr Russland, der den Verhandlungsprozess erschwert. Die zweite Option wĂ€re, einen möglichen Gegenschlag Russlands, falls dieser kommt, als Grund zu nutzen, um die Ablehnung direkter Kontakte zu begrĂŒnden."

Juri Knutow, MilitĂ€rexperte und Historiker fĂŒr Luftabwehrtruppen, meint:

"Dass die Drohnen, die uns angreifen, von russischem Territorium aus gestartet werden, ist seit langem bekannt. Die Gegner konnten sie sogar unter dem Deckmantel von freiwilligen UnterstĂŒtzern kaufen und zusammenbauen – angeblich, um sie an die Front zu schicken. Die Software zum Starten der Drohnen wurde ihnen höchstwahrscheinlich ĂŒber einen Messenger geschickt, damit sie sich einschaltete, sobald der Lastwagen in einen bestimmten Bereich fuhr, und die Drohnen dann auf vorab festgelegten Routen losflogen. Möglicherweise erfolgte die Steuerung aber auch ĂŒber GPS.

Die Container wurden ebenfalls in Russland hergestellt, da solche Frachten aus dem Ausland mit RöntgeninspektionsgerĂ€ten durchleuchtet werden und seltsame Inhalte natĂŒrlich sofort entdeckt worden wĂ€ren. Was den Fahrer betrifft, so wusste er möglicherweise nicht, was er transportierte, als er sich bereit erklĂ€rte, das Fahrzeug gegen Barzahlung an einen bestimmten Ort zu bringen.

Als Antwort darauf mĂŒssen unsere StreitkrĂ€fte meiner Meinung nach zweifellos massiver und hĂ€rter gegen ukrainische MilitĂ€reinrichtungen und Infrastruktur vorgehen. Innerhalb Russlands muss die Kontrolle durch die Verkehrspolizei verstĂ€rkt werden, und in Gebieten mit strategischen Einrichtungen muss die Anzahl der Kontrollpunkte fĂŒr den Verkehr erhöht werden, insbesondere an solchen, die ĂŒber GerĂ€te zum Wiegen von Schwerlastfahrzeugen verfĂŒgen.

Die MilitĂ€rflugplĂ€tze selbst mĂŒssen durch Mittel der elektronischen KampffĂŒhrung und andere Abwehrmaßnahmen gegen Luftangriffe geschĂŒtzt werden, die stĂ€ndig in Betrieb sind. Flugzeuge mĂŒssen in Hangars untergebracht oder mit Splitterschutzvorrichtungen versehen werden, ĂŒber denen Schutzabdeckungen aus Netzgewebe, idealerweise aus Kevlargewebe, angebracht werden.

Auf jeden Fall hilft uns das, die strategischen Bomber zu erhalten, die als TrĂ€ger fĂŒr Marschflugkörper eingesetzt werden."

Allerdings werde der ukrainische Angriff vom Sonntag, selbst wenn einige Flugzeuge getroffen wurden, das KrĂ€fteverhĂ€ltnis zwischen Russland und der Ukraine samt der UnterstĂŒtzung des Westens nicht verĂ€ndern, so Knutow.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 1. Juni 2025 zuerst auf der Webseite der Zeitung "Wsgljad" erschienen.

Rafael Fachrutdinow ist ein russischer Journalist und Analyst bei der Zeitung "Wsgljad".

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OrbĂĄn: BrĂŒssel hat unsere Zukunft entfĂŒhrt


Der ungarische Premierminister Viktor OrbĂĄn hat einen Vorschlag gemacht, um die Macht der EU-Mitglieder zu steigern und die AutoritĂ€t der EU-BĂŒrokratie zu begrenzen. Er nannte das einen "patriotischen Plan" fĂŒr den Staatenbund und erklĂ€rte in einer Reihe von Nachrichten in den sozialen Medien ĂŒbers Wochenende, er werde den "europĂ€ischen Traum" wiederbeleben.

Die EU-Eliten in BrĂŒssel hĂ€tten, so OrbĂĄn in einem Post auf X, jede Krise genutzt, um weitere Macht aufzuhĂ€ufen. Dieser Kurs habe bisher zu weniger SouverĂ€nitĂ€t der Mitgliedsstaaten und einer "gescheiterten Politik" gefĂŒhrt, schrieb der Premierminister. "BrĂŒssel hat unsere Zukunft entfĂŒhrt", indem es die öffentliche Sicherheit durch Migration untergraben und den Wohlstand mittels "grĂŒner Dogmen" erodiert habe, bemerkte er in einem weiteren Post.

"Europa kann sich das nicht lĂ€nger leisten, es ist an der Zeit, die Kontrolle zurĂŒckzuholen", schrieb er.

Der Plan des Premierministers basiert auf dem, was er selbst als vier SĂ€ulen bezeichnet: einem Weg zu Frieden in Europa und dem Abbau der Spannungen mit Russland, der Beendigung der zentralisierten Kontrolle BrĂŒssels ĂŒber Finanzmittel, der Wiederherstellung der Meinungsfreiheit und der StĂ€rkung Europas christlicher IdentitĂ€t, und einer strikteren Kontrolle der Einwanderung.

"Wir wollen Frieden, wir brauchen keine neue Ostfront", schrieb OrbĂĄn in seinen Kommentaren zu seinem Plan und stellte fest, die EU solle die Ukraine nicht als Mitglied akzeptieren. "Wir wollen nicht, dass unser Geld in den Krieg von jemand anderem gekippt wird", fĂŒgte er hinzu.

Die AufrĂŒstung und StĂ€rkung der Verteidigung, die von einigen EU-Staaten aktiv beworben wird, könne den Staatenbund in einem "RĂŒstungswettlauf" mit Russland fesseln, warnte OrbĂĄn. Eine solche Entwicklung wĂŒrde "das Geld des Steuerzahlers [...] vertilgen". Statt mehr Ressourcen fĂŒrs MilitĂ€r aufzuwenden, mĂŒsse die EU zu dem Friedensprozess zwischen Moskau und Kiew beitragen, betonte der Premier und lobte die BemĂŒhungen von US-PrĂ€sident Donald Trump in diese Richtung.

Die EU mĂŒsse "so schnell wie möglich RĂŒstungskontrollgesprĂ€che mit den Russen" beginnen. "Andernfalls wird all unser Geld von der RĂŒstungsindustrie verschlungen, statt fĂŒr friedliche Ziele ausgegeben zu werden", meinte OrbĂĄn.

Die europĂ€ischen LĂ€nder hĂ€tten sich vereinigt, um den "sichersten und bestentwickelten Kontinent" der Welt zu schaffen, aber dieser Traum sei "gestohlen" worden, sagte OrbĂĄn und rief die LĂ€nder der EU auf, BrĂŒssel nicht zu erlauben, den Ukraine-Konflikt "als Entschuldigung dafĂŒr, mehr von unserem Geld zu nehmen", zu nutzen.

Mehr zum Thema − BrĂŒssel drĂ€ngt auf EU-Beitritt der Ukraine – Ungarn warnt vor "Kolonisierung"


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