USA weiten Zoll-Konflikt aus: Trump droht mit 200 Prozent Zöllen auf Medikamenteneinfuhren


Präsident Donald Trump kündigte am Dienstag an, dass er einen neuen Zollsatz von 50 Prozent auf alle Kupferimporte in die USA erheben werde. Es ist jedoch unklar, wann der neue Zollsatz in Kraft treten wird. "Heute kümmern wir uns um Kupfer", sagte er bei einer Kabinettssitzung und fügte hinzu, dass er davon ausgehe, dass der Zollsatz 50 Prozent betragen werde.

Dies wäre der vierte pauschale Zoll, den Trump während seiner zweiten Amtszeit verhängt hat. Derzeit unterliegen die meisten importierten Autos und Autoteile einem Zollsatz von 25 Prozent, während für importierten Stahl und Aluminium jeweils ein Zollsatz von 50 Prozent gilt.

Trump ordnete im Februar eine Untersuchung gemäß Abschnitt 232 zu Kupferimporten an und stützte sich dabei auf ein Gesetz, das dem Präsidenten die Befugnis gibt, aus Gründen der nationalen Sicherheit höhere Zölle zu erheben. Kupfer ist ein wichtiger Bestandteil einer Vielzahl von Produkten, darunter Elektronikgeräte, Maschinen und Autos.

Die Citigroup rechnet aufgrund der von den USA angekündigten Zölle mit einem deutlich höheren Kupferpreis in den USA als auf dem Weltmarkt. Die Analysten der US-Bank haben ihre Prognose für den Preisaufschlag deutlich angehoben. Sie erwarten nun, dass der Preis in den USA 25 bis 35 Prozent über dem Niveau der Londoner Metallbörse LME liegen wird.

Trump sagte am Dienstag außerdem, dass Zölle in Höhe von 200 Prozent auf Arzneimittel "sehr bald" eingeführt werden sollen, dass diese jedoch möglicherweise erst nach einiger Zeit in Kraft treten werden, um mehr Unternehmen dazu zu bewegen, in die USA zu ziehen.

Trump, der während seiner ersten Amtszeit Arzneimittelimporte von Zöllen befreit hatte, verspricht seit mehreren Monaten, Zölle auf pharmazeutische Produkte zu erheben, hat jedoch noch keine konkreten Maßnahmen angekündigt. Die Regierung leitete Mitte April eine Untersuchung zu Arzneimittelimporten ein und schuf damit die Voraussetzungen für die Erhebung von Zöllen aus Gründen der nationalen Sicherheit.

Der Präsident argumentiert nun, dass die Vereinigten Staaten mehr heimische Arzneimittelherstellung benötigen, damit sie bei der Versorgung mit Medikamenten nicht auf andere Länder angewiesen sind. Mehrere Arzneimittelhersteller haben eine Ausweitung ihrer Produktionsinitiativen in den USA angekündigt, wobei einige davon bereits vor Trumps Amtsantritt im Januar in Planung waren.

Der US-Präsident verlängerte am Montag per Dekret die von ihm gesetzte Frist für Zollabkommen mit diversen Ländern und Regionen, die am 9. Juli auslaufen sollte, bis zum 1. August.

Der US-Präsident veröffentlichte am Montag auf seiner Plattform Truth Social 14 Briefe an ausländische Staats- und Regierungschefs. Darin gab er bekannt, welche Zölle die US-Regierung künftig auf Importe aus diesen Ländern verlangen werde. Die neuen Einfuhrabgaben treffen neben den wichtigen US-Handelspartnern Japan und Südkorea eine Reihe von Schwellenländern in Asien und Afrika, aber auch die europäischen Staaten Serbien und Bosnien-Herzegowina.

Trump kündigte bereits mehr als ein Dutzend Zollentscheidungen an, die zum 1. August wirksam werden sollen. Darunter waren Zölle von 25 Prozent auf Waren aus Japan und Südkorea sowie 30 Prozent auf Einfuhren aus Südafrika.

Mehr zum Thema - Zollkonflikt mit Trump: Die EU vor dem 9. Juli


de.rt.com/international/250190…

Russland verpflichtet Apple zur Unterstützung von RuStore


Smartphone-Hersteller werden verpflichtet, den russischen App-Marketplace RuStore auf allen in Russland verkauften Geräten zu unterstützen. Die entsprechenden Änderungen des Verbraucherschutzgesetzes hat der russische Präsident Wladimir Putin am Montag unterzeichnet. Demnach dürfen die Hersteller keine Bedingungen festlegen, die die Nutzung von Applikationen russischer Entwickler, darunter RuStore, begrenzen oder verhindern könnten. Die Änderungen treten am 1. September 2025 in Kraft.

Größtenteils wird die geänderte Auslegung des Verbraucherschutzgesetzes das US-Softwareunternehmen Apple betreffen. Das von Apple entwickelte Betriebssystem iOS ist für zahlreiche Beschränkungen bekannt. Beispielsweise ist auf allen Apple-Geräten nur die eigene Vertriebsplattform App Store erlaubt. Derzeit ist RuStore zur Installation auf Apple-Geräten nicht verfügbar.

Für solche Hersteller wie Samsung, Huawei oder Honor, die das Betriebssystem Android auf ihren Geräten verwenden, gelten die Änderungen in geringerem Maße. Obwohl ihre in Russland verkauften Geräte RuStore nicht vorinstalliert haben, kann die App heruntergeladen werden und funktioniert ohne Beschränkungen.

Im vergangenen Jahr hatte sich Apple dem EU-Gesetz über digitale Märkte untergeordnet. Seitdem dürfen die Nutzer in den EU-Ländern auch einen App-Marketplace von Drittanbietern auf ihre Apple-Geräte herunterladen.

Mehr zum Thema - EU macht Ernst: Millionenstrafen für Apple und Meta


de.rt.com/international/250158…

Ukrainische Lehrer sollen vortäuschen, der russischen Sprache nicht mächtig zu sein


Die ukrainische Beauftragte für das Bildungswesen hat Lehrern geraten, so zu tun, als verstünden sie nur Ukrainisch, wenn sie mit Schülern sprechen. Kiew schreibt die Verwendung des Ukrainischen in den meisten Bereichen des öffentlichen Lebens vor, obwohl ein großer Teil der Bevölkerung Russisch als Muttersprache versteht und spricht.

In einem Interview am Montag teilte Nadezhda Lishchik mit, ihr Büro habe Beschwerden von Schulverwaltungskräften über Schüler erhalten, die sich beharrlich weigerten, in den Pausen Ukrainisch zu sprechen. Während die Lehrkräfte verpflichtet sind, jederzeit Ukrainisch zu sprechen, dürfen die Schüler außerhalb des Klassenzimmers jede Sprache verwenden. Lishchik erklärte:

"Mein Rat lautete: 'Sie [die Lehrkräfte] sind nicht verpflichtet, eine Fremdsprache zu beherrschen, es sei denn, Sie unterrichten eine, wie Englisch oder Deutsch. Sie haben das volle Recht zu sagen, dass Sie etwas nicht verstehen, und darauf zu bestehen, dass man Sie in der Sprache anspricht, die Sie im Unterricht verwenden. Sie können die Schüler auf sanfte Art und Weise beeinflussen'."

Die Ukrainisierung des öffentlichen Lebens ist seit dem vom Westen unterstützten bewaffneten Putsch in Kiew im Jahr 2014 einer der wichtigsten agitatorischen, politischen Schwerpunkte der Regierung. Das ukrainische Recht schreibt dabei die Verwendung der Staatssprache in den Medien, im Handel und im Bildungswesen vor. Es gibt begrenzte Ausnahmen für einige ethnische Minderheiten, darunter Ungarn und Krimtataren, aber nicht für die größte Minderheitengruppe, die ethnischen Russen.

Trotz dieser eingeleiteten und geltenden Maßnahmen zeigen Untersuchungen, dass Russisch weiterhin weit verbreitet ist. Eine Analyse von Online-Inhalten aus dem Jahr 2024, über die die Zeitung Ukrainskaya Pravda berichtete, ergab, dass im vergangenen Jahr fast 80 Prozent der ukrainischen Beiträge auf Meta in der Landessprache verfasst waren, aber nur 47 Prozent der TikTok-Clips - ein Rückgang gegenüber 55 Prozent im Jahr 2023. Die Nutzerbasis von Meta in der Ukraine ist eher älter, während das Portal TikTok eher bei jüngeren Menschen beliebt ist.

Die Schwierigkeiten Kiews, Kinder zum Gebrauch der ukrainischen Sprache zu ermutigen, wurden im vergangenen Jahr auch von dem damaligen Sprachbeauftragten Taras Kremen eingeräumt, der beklagte, dass nur 39 Prozent der Schulkinder zu Hause Ukrainisch sprechen würden und noch weniger es im Freundeskreis aktiv verwenden.

Russische Offizielle haben Kiew regelmäßig vorgeworfen, ethnische Russen im Rahmen einer radikalen nationalistischen Politik, wie sie es nennen, zu diskriminieren. Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat die Ukrainisierungskampagne als "gesetzgeberische Ausrottung" der russischen Kultur bezeichnet.

Mehr zum Thema - "Eier-Gate" in Kiew: Ex-Verteidigungsminister Resnikow fiel über sein eigenes Frühstück


de.rt.com/russland/250155-ukra…

Russland: Wirtschaft erwartet von der Zentralbank erhebliche Senkung des Zinssatzes


Die Russische Union der Industriellen und Unternehmer erwartet, dass die Bank von Russland im Juli einen bedeutenderen Schritt zur Senkung des Zinssatzes als im Juni machen wird – um 200 Basispunkte herab auf 18 Prozent von den derzeitigen 20 Prozent, sagte Alexander Schochin, Präsident der Vereinigung, gegenüber der Nachrichtenagentur Interfax. Er betonte:

"Wir warten auf 18 Prozent. Es hat keinen Sinn, nur einen Prozentpunkt nach dem anderen zu senken. Wir müssen hier einfach ein Risiko eingehen und beobachten, wie es sich auf die Wirtschaftstätigkeit, die Inflation und so fort auswirkt."


Zuvor hatte Schochin erklärt, dass der Leitzins bis September auf 18 Prozent und bis Ende des Jahres sogar auf 13 bis 15 Prozent gesenkt werden könnte. Ihm zufolge sprechen die Inflationszahlen dafür. "Es gibt sogar Anzeichen, die nicht auf eine Abkühlung der Wirtschaft, sondern auf eine Unterkühlung hindeuten", sagte Schochin dazu in einem Interview mit der Agentur TASS.

Der Leiter des russischen Unternehmerverbands wies auch darauf hin, dass, wenn die Zentralbank beschließt, den Zinssatz im Juli unverändert zu lassen, der Schritt der Senkung im September mehr als einen Prozentpunkt auf einmal betragen könnte. "Falls die Zentralbank bis zum September abwartet, sollte die Senkung nicht um einen Prozentpunkt erfolgen, sondern mehr, damit es sich auf die wirtschaftliche und finanzielle Situation in der Industrie und anderen Sektoren spürbar auswirken kann", erklärte er.

Schochin erinnerte daran, dass auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg Vertreter des Wirtschaftsblocks der Regierung sagten, es sei an der Zeit, die unterkühlte Wirtschaft wieder "aufzuwärmen":

"Natürlich ist der Zinssatz von 13 bis 15 Prozent eine gewisse Grenze, aber er ermöglicht es uns, sowohl Fremdmittel zu nutzen als auch die Kosten für die Bedienung der zuvor aufgenommenen Darlehen zu senken. Und natürlich geht es nicht nur um die Industrie. Wir denken immer noch an den Haushalt, damit der Haushalt im Zuge des Tilgungsplans nicht zu viel zahlt und viel Geld für die reduzierte, aber immer noch verbleibende Haushaltsdynamik bei Zinssubventionen für wichtige Projekte zur Unterstützung der Wirtschaft ausgibt."


Im Juni senkte die Zentralbank den Leitzins von 21 auf 20 Prozent und das war die erste Senkung seit Jahren. Die nächste Sitzung des Direktoriums der Zentralbank findet am 25. Juli statt. Kirill Tremasow, Berater der Präsidentin der Bank von Russland, erklärte letzte Woche gegenüber Journalisten, dass die Zentralbank Optionen für eine Senkung des Leitzinses um 100 Basispunkte oder mehr im Juli in Betracht ziehen wird, ein Schritt weniger als im Juni komme nicht infrage, so Tremasow weiter.

Mehr zum Thema – Erste Zinssenkung seit drei Jahren: Welche Folgen hat der Schritt für Russland?

podbean.com/player-v2/?from=em…


de.rt.com/russland/250138-unte…

Reaktion auf Sanktionen: BRICS wickeln Handel zunehmend in nationalen Währungen ab


Die Abwicklung des Handels in nationalen Währungen ist für die BRICS-Staaten eine verlässliche Alternative, sagte Russlands Finanzminister Anton Siluanow. Westliche Finanzinstitutionen können Zahlungen jederzeit aussetzen.

Die Mitglieder des Wirtschaftsblocks haben in den vergangenen Jahren ihre Bemühungen verstärkt, ihren zwischenstaatlichen Handel in nationalen Währungen abzuwickeln und ihre Abhängigkeit von Währungen von Drittstaaten zu reduzieren. Diese Entwicklung wurde durch die völkerrechtswidrig vom Westen verhängten Russland-Sanktionen und durch das Einfrieren des russischen Vermögens noch beschleunigt.

In einem Interview mit RT, das am Sonntag am Rande des BRICS-Gipfels in Rio de Janeiro aufgezeichnet wurde, sagte Siluanow, Moskau sei in der Lage, Mechanismen bereitzustellen, um das durch die Sanktionen geschaffene Risiko zu reduzieren.

Diese Mechanismen "würden weder die westliche Finanzinfrastruktur noch die Abwicklung in den Währungen jener Länder einbeziehen, die Sanktionen gegen Russland verhängt haben. Sie würden so die Neue Entwicklungsbank vor möglichen Risiken schützen", erklärte Siluanow.

Das Thema wurde zuvor bereits auf einem Treffen des Vorstands der New Development Bank. Die Bank wurde im Jahr 2015 von den BRICS-Staaten gegründet.

Seitdem große russische Banken im Jahr 2022 vom SWIFT-System abgeschnitten wurden, streben Moskau und viele seiner Handelspartner danach, die Abhängigkeit vom westlichen Bankensystem zu reduzieren. Banken und Unternehmen versuchen, Finanzinstitutionen und Plattformen zu nutzen, die nicht mit dem SWIFT-Zahlungssystem in Verbindung stehen. Sie nutzen zudem in zunehmendem Maß nationale Währungen im zwischenstaatlichen Handel.

Als Beispiel nannte Siluanow den Handel mit China. Der Umsatz sei deutlich gestiegen und werde absehbar weiter steigen. Der bilaterale Handel betrug im vergangenen Jahr 245 Milliarden US-Dollar, wobei nahezu alle Transaktionen in Rubel und Yuan abgerechnet wurden.

Die BRICS wurde 2006 von Brasilien, Russland, Indien und China gegründet. Südafrika trat der Organisation im Jahr 2010 bei. Im vergangenen Jahr kamen noch Ägypten, Äthiopien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Indonesien hinzu. Auf dem BRICS-Gipfel in der russischen Stadt Kasan im vergangenen Jahr nahm die Organisation 30 weitere Länder als "Partner-Staaten" auf und reagierte damit auf das wachsende Interesse an einer Mitgliedschaft.

Mehr zum ThemaRussland nimmt es mit der größten Obsession des Westens auf


de.rt.com/russland/250132-reak…

"No" zur EU: Italienische Behörden wollen das Konzert des Dirigenten Waleri Gergijew nicht absagen


Die Behörden in der italienischen Region Kampanien werden ein Konzert des russischen Dirigenten Waleri Gergijew nicht absagen, wie der Pressedienst des Präsidenten der Region, Vincenzo De Luca, gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti erklärte. Die Absage hatte Pina Picierno, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, gefordert. "Das Konzert wird nicht abgesagt", sagte der Sprecher von De Luca. Ihm zufolge werde der Leiter der Region Kampanien noch eine Erklärung im Zusammenhang mit den Äußerungen der Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments abgeben. Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtet:

"Picierno hat mehrfach italienische Veranstaltungen mit der Teilnahme russischer Künstler angezeigt. Sie sieht es als ihre Aufgabe an, die lokalen Behörden über solche Veranstaltungen zu informieren, damit diese abgesagt werden. So erreichte die Politikerin beispielsweise den Ausschluss des russischen Opernsängers Ildar Abdrasakow aus dem Ensemble des neapolitanischen Theaters San Carlo.
Die Position der Vize-Chefin des Europaparlaments wurde jetzt sogar von den Verbündeten in der Demokratischen Partei nicht unterstützt – der frühere Vizepräsident des EU-Parlaments Ivan Scalfarotto reagierte auf Piciernos Forderung, indem er sich gegen Zensur im künstlerischen Bereich aussprach."


Nun wird die lebende Legende der klassischen Musik und der Leiter des Bolschoi- sowie des Marijnsky Theaters am Un'Estate da RE Festival teilnehmen, das vom 19. bis 31. Juli 2025 in Caserta, Italien, über die Bühne geht. Am 27. Juli findet dort ein Sinfoniekonzert statt, bei dem Maestro Gergijew die Filarmonica G. Verdi di Salerno dirigieren wird. Auf dem Programm stehen eine Ouvertüre aus Giuseppe Verdis Oper "Die Macht des Schicksals", Maurice Ravels "Bolero" und Peter Tschaikowskis "Symphonie Nr. 5", berichtet das Portal classicalmusicnews.ru.

Für Waleri Gergijew ist es der erste Auftritt in Europa nach einer großen Pause: Nach dem Beginn der Sonderoperation im Jahr 2022 war Gergijew von den Münchner Philharmonikern entlassen worden.

Zur selben Zeit verhängten die Carnegie Hall und die Wiener Philharmoniker ein Auftrittsverbot für ihn wegen "Verbindungen zum Präsidenten Wladimir Putin". Der Maestro verlor darüber hinaus den Titel des Ehrendirigenten des Rotterdamer Philharmonischen Orchesters, und sein europäischer Agent gab bekannt, dass er die Zusammenarbeit mit seinem Kunden beenden werde.

Jetzt geht es trotz allen Restriktionen mit den Europa-Konzerten weiter: Wie es seitens der Medien heißt, soll Italien nicht der einzige Ort sein, wo der russische Dirigent auftreten wird. So berichtet das spanische Portal Scherzo.es unter Berufung auf den Leiter des Festivals Ibercamera, José María Prato, dass Waleri Gergijew eine Einladung für ein Konzert in Barcelona im Jahr 2026 angenommen habe. Gergijew und das Orchester des Marijnsky-Theaters werden ebenfalls mit fünf oder sechs Auftritten durch Spanien touren, so die Medien weiter.

Mehr zum Thema - Damals die Juden – heute die Russen

podbean.com/player-v2/?from=em…


de.rt.com/europa/250177-no-zur…

Ursula von der Leyen zum Misstrauensvotum: Putin war's


Am Montag hielt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zur Eröffnung der Sitzung des Europäischen Parlaments eine Rede, in der sie zum ersten Mal zu den Vorwürfen Stellung nahm, die zum anstehenden Misstrauensvotum führten, das am Donnerstag stattfinden wird. Die Aussichten, dass dieses Misstrauensvotum zu einer Absetzung führt, sind zwar gering; aber zumindest regt sich erster Widerstand gegen die Kommissionspräsidentin.

Den ließ sie in ihrer Rede in gewohnter Weise von sich abtropfen. Gleich zu Beginn griff sie den rumänischen Abgeordneten Gheorghe Piperea an, der das Misstrauensvotum initiiert hatte:

"Das stammt direkt aus dem ältesten Handbuch der Extremisten. Die Gesellschaft polarisieren und das Vertrauen in die Demokratie mit falschen Behauptungen über Wahleinmischung erodieren",

sagte sie. Allerdings war es die EU, die in Rumänien den ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen annullieren ließ.

"Der Versuch, die Geschichte umzuschreiben, wie Europa erfolgreich die globale Pandemie gemeinsam besiegte […]. Widerlegte Verschwörungstheorien über Textnachrichten ausbreiten."

Der Hauptvorwurf gegen von der Leyen bezieht sich darauf, dass sie Verhandlungen mit Pfizer über Textnachrichten auf ihrem Handy geführt und die Textnachrichten danach aber gelöscht hatte. Diese Tatsache hatte der Europäische Gerichtshof jüngst gerügt. Es handelt sich also mitnichten um eine "widerlegte Verschwörungstheorie". Gleiches gilt für die Tatsache, dass von der Leyens Ehemann bei Pfizer beschäftigt ist.

"Wir können Herrn Piperea in seine Welt der Verschwörungen und vermeintlichen finsteren Pläne von – wie er es nennt – Brüssel folgen, oder wir können das klar als das benennen, was es ist; ein weiterer grober Versuch, einen Keil zwischen unsere Institutionen, zwischen die proeuropäischen, prodemokratischen Kräfte in diesem Haus zu treiben."

Danach führte sie die "tragischen Bilder der Militärlastwagen, die nachts durch Bergamo rollten" an und erklärte zur gesamten Phase der Corona-Maßnahmen, es sei "offen und transparent" diskutiert worden, und sie, Ursula von der Leyen, habe den "Rat der besten Epidemiologen und Virologen der Welt" gesucht. Es habe keine Geheimverträge gegeben. Und überhaupt sei der Schuldige an der üblichen Stelle zu suchen:

"Wir sehen die alarmierende Bedrohung durch extremistische Parteien, die unsere Gesellschaften durch Desinformation polarisieren wollen. Es gibt keinen Beweis, dass sie irgendwelche Antworten haben, aber es gibt viele Beweise, dass viele von unseren Feinden unterstützt werden, und von ihren Puppenspielern in Russland oder anderswo. Das sind Bewegungen, die von Verschwörungen angetrieben werden, von Impfgegnern bis zu Putin-Apologeten."

Tatsächlich haben aus Deutschland bereits die AfD wie das BSW angekündigt, das Misstrauensvotum zu unterstützen. Der Antrag wäre aber nur erfolgreich, wenn er eine Zweidrittelmehrheit erreicht; das ist extrem unwahrscheinlich. In dem Fall wäre nicht nur von der Leyen abgesetzt, sondern die gesamte EU-Kommission.

Piperea ist Mitglied der rumänischen Partei AUR, die nach massiver Intervention seitens der EU im zweiten Anlauf der Präsidentschaftswahlen knapp unterlag. Die Annullierung der ersten Runde, bei der der Außenseiter Calin Georgescu geführt hat, wurde außerhalb der EU als undemokratischer Akt gesehen; selbst in den Vereinigten Staaten.

Mehr zum ThemaEU mischt sich offen in moldawischen Wahlkampf ein


de.rt.com/europa/250183-ursula…

Warnung aus Washington: "Die Ukraine kann noch verlieren"


Von Rainer Rupp

In einer auf den Kopf gestellten Zeit, in der man nicht mehr weiß, welchen Nachrichten man glauben kann, vor allem wenn sie aus den USA oder dem US-geführten NATO-Westen kommen, ist auch die folgende Balkenüberschrift eines Artikels aus der Washington Post, veröffentlicht am US-Nationalfeiertag (4. Juli) nicht verwunderlich: "Don’t believe the conventional wisdom – Ukraine can still lose"; auf Deutsch: "Glauben Sie nicht der konventionellen Weisheit – die Ukraine kann noch verlieren."

Der Artikel kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Werte-Westen seinen Stellvertreter-Krieg gegen Russland in der Ukraine längst verloren hat. Selbst wenn die ukrainische Armee sich nochmals zu einer Mini-Offensive aufbäumen sollte, dann wird das höchsten ein armer Abklatsch von der zwei Wochen dauernden Ardennenoffensive der Wehrmacht in der zweiten Hälfte des Dezembers 1944, die außer enormen Opfern auf deutscher Seite nichts erreichte.

Im Gegensatz zu US-Präsident Trump und dem Pentagon weigern sich das faschistische Regime in Kiew gemeinsam mit seinen noch verbliebenen wesentlichen Unterstützern in London, Paris, Berlin hartnäckig, der Realität ins Auge zu sehen. Diesen Eindruck suggeriert auch der Titel des Artikels von Lee Hockstader in der Washington Post. Liest man diesen Artikel jedoch in Gänze, so wirft er durchaus ein kritisches Licht auf die aktuelle Lage der Ukraine und zwischen den Zeilen präsentiert er eine düstere Analyse der militärischen und politischen Dynamiken für das Land.

Der Autor argumentiert z. B., dass die Ukraine trotz ihrer angeblich beachtlichen Widerstandsfähigkeit in Gefahr ist, den Krieg zu verlieren, insbesondere aufgrund der jüngsten Entscheidung der Trump-Administration, die Lieferung kritischer Waffensysteme einzustellen. Dabei ignoriert er jedoch, dass die Ukraine auch mit der massiven militärischen und finanziellen Hilfe des gesamten Kollektiven Westens – inklusive Australien, Südkorea und Japan – in den vergangenen dreieinhalb Jahren nicht imstande war, ihren Niedergang zu stoppen. Inzwischen hat Russland nicht nur die Ukraine, sondern auch die Reserven in den Waffenlagern der gesamten NATO weitgehend entmilitarisiert, weshalb die Russen entlang der gesamten tausend Kilometer langen Front immer schneller vorrücken, ohne dabei ihre Soldaten größeren Gefahren auszusetzen.

Weil dieser Hintergrund nicht ins westliche Narrativ passt, wird er vom Autor Hockstader vollkommen ignoriert. Stattdessen erklärt er den schnelleren Vormarsch der Russen damit, dass der Kreml bereit sei, für diese Erfolge Zigtausende eigener Soldaten zu opfern, die in immer neuen menschlichen Wellen gegen die ukrainischen Befestigungen verheizt werden. Dafür bedient er sich eines Rückgriffs in die Klamottenkiste der NAZI-Darstellungen aus dem Feldzug gegen Russland.

Trotz weitaus höherer sowjetischer Verluste, die die aller anderen Alliierten zusammen übertrafen, habe Russland dennoch Nazi-Deutschland besiegt. "Diese historische Parallele dient als Warnung, dass Russland trotz hoher Verluste im Ukraine-Krieg in der Lage ist, den Konflikt fortzusetzen", mahnt der Autor, was weitaus besser in das West-Narrativ vom menschlichen und technisch unterlegenen Russen passt.

Dennoch stellt der Autor die im Westen neue gängige Meinung infrage, wonach jetzt keine der beiden Seiten – weder Russland noch die Ukraine – den Krieg auf dem Schlachtfeld gewinnen könnten. Dies hat die ältere gängige West-Meinung abgelöst, dass nämlich "die Ukraine gewinnt, weil sie gewinnen muss". Stattdessen argumentiert der Autor, dass die Ukraine durchaus verlieren könnte, insbesondere angesichts der jüngsten politischen Entwicklungen in den USA, der Aussetzung der Waffen und Finanzhilfen.

Ein zentraler Punkt des Artikels ist die Entscheidung der Trump-Administration, die Lieferung von Patriot-Luftabwehrraketen und anderen wichtigen Waffen an die Ukraine einzustellen. Diese Entscheidung, so Hockstader, könnte die ukrainischen Verteidigungslinien erheblich schwächen und Städte wie Kiew zunehmend schutzlos gegen russische Raketenangriffe machen. Die Intensität der russischen Luftangriffe, die Hunderte Drohnen sowie Dutzende Marschflugkörper und ballistische Raketen umfassen, habe in den letzten Monaten zugenommen und überfordere die schwindenden ukrainischen Luftabwehrkapazitäten.

Eine ukrainische Niederlage, so der Autor, könnte verschiedene Formen annehmen. Sie müsste nicht zwangsläufig einen Zusammenbruch der langen Frontlinie bedeuten, da die ukrainischen Drohnen- und Roboterabwehrsysteme sowie russische logistische Schwierigkeiten größere russische Vorstöße erschwerten. Dennoch könnte eine Niederlage darin bestehen, dass die Ukraine politisch gezwungen wird, einen "ungerechten Frieden" zu akzeptieren, der sie den Forderungen Putins unterwirft. Der Autor betont, dass die moralische und materielle Unterstützung durch die USA und Europa bisher entscheidend war, um die ukrainische Infrastruktur und Entschlossenheit aufrechtzuerhalten. Der abrupte Stopp der US-Waffenlieferungen habe jedoch einen spürbaren Schlag für die ukrainische Moral bedeutet.

Hockstader verweist auch auf die Unzuverlässigkeit der "konventionellen Weisheit". Historische Beispiele wie der Fall der Berliner Mauer, der Zusammenbruch der Sowjetunion oder die Anschläge vom 11. September zeigen, dass unerwartete Ereignisse die Regel sein können. Im Ukraine-Kontext hebt er hervor, dass die ukrainischen Streitkräfte im Jahr 2022 die Erwartungen übertrafen, indem sie die russische Invasion abwehrten, jedoch im Jahr 2023 mit ihrer viel beachteten Gegenoffensive scheiterten.

Auch diese Darstellung Hockstaders zeigt, dass er vom Verlauf der russischen militärischen Sonderoperation in der Ukraine keine Ahnung hat, und auch sein diesbezügliches Urteil auf den Schönmalereien der westlichen Medien und deren "Ukraine wird gewinnen"-Berichterstattung basiert.

Mehr zum ThemaKriegsverlängerung als Selbstzweck: NATO "hilft" der Ukraine weiter

podbean.com/player-v2/?from=em…


de.rt.com/meinung/250151-warnu…

Diese Webseite verwendet Cookies zur Erkennung von wiederkehrenden Besuchern und eingeloggten Nutzern. Durch die weitere Benutzung der Webseite akzeptierst du die Verwendung der Cookies.