Frankreichs Militärpräsenz in Westafrika zu Ende


Frankreich hat seine Truppen aus seinen letzten zwei Militärstützpunkten im Senegal abgezogen und damit die mehr als sechzig Jahre währende Militärpräsenz in dem westafrikanischen Land beendet. Auch andere ehemalige französische Kolonien hatten in den vergangenen Jahren die militärischen Verbindungen zu Paris beendet und versucht, volle Sicherheitssouveränität zu erlangen.

Am Donnerstag übergab die französische Armee den größten senegalesischen Stützpunkt Camp Geille und ein Flugfeld am Flughafen von Dakar in einer Zeremonie, bei der hochrangige Vertreter beider Staaten anwesend waren, an die senegalesische Regierung. Dieses Ereignis bildete den Abschluss des seit drei Monaten stattfindenden Rückzugs von etwa 350 französischen Soldaten.

Der Generalstab der französischen Streitkräfte teilte mit, die Übergabe der Einrichtungen und die Auflösung des Französischen Elements für Senegal (EFS) bestätige den Wunsch von Paris und seiner ehemaligen Kolonie, "ihre Verteidigungspartnerschaft in erneuertem Format fortzusetzen".

"Es ist Teil der Entscheidung Frankreichs, permanente Militärstützpunkte in West- und Zentralafrika zu schließen, und eine Antwort auf den Wunsch der senegalesischen Behörden, nicht länger permanente Stationierungen ausländischer Kräfte auf ihrem Gebiet zu dulden", erklärte General Pascal Ianni, der Kommandeur der französischen Truppen in Afrika laut AP.

Der Rückzug aus dem Senegal steht für das Ende der permanenten französischen Militärpräsenz in Westafrika, nachdem die französischen Einheiten zuvor aus Burkina Faso, Mali und Niger vertrieben worden waren. Die Übergangsregierungen in Bamako, Niamey und Ougadougou warfen Paris vor, in der Sahelzone unter dem Deckmantel des Kampfs gegen dschihadistische Aufständische den Terrorismus zu fördern. Auch der Tschad beendete sein Abkommen über die Verteidigungszusammenarbeit mit Paris im letzten Jahr. Im Februar übergab Frankreich den Militärstützpunkt Port-Bouet – seinen einzigen in der Elfenbeinküste – an die Behörden des westafrikanischen Landes.

Im November hat Senegals Präsident Bassirou Diomaye Faye, der sein Amt im April 2024 angetreten hatte, seine Entscheidung bekannt gegeben, die französische Militärpräsenz aus dem Land zu entfernen, und erklärte, die Souveränität Senegals sei mit der Beherbergung ausländischer Stützpunkte nicht kompatibel.

Der senegalesische Militärchef General Mbaye Cisse sagte bei seiner Rede während der Übergabezeremonie am Donnerstag, das Hauptziel des Rückzugs sei, "die Autonomie der senegalesischen Streitkräfte zu bestätigen und zum Frieden in der Region, in Afrika und weltweit beizutragen".

Mehr zum Thema - Senegal: Frankreich gibt Kontrolle über weitere Militärbasis auf


de.rt.com/afrika/251114-frankr…

Der Vordenker des Weltkriegs: Hier ist Amerikas gefährlichste Person


Von Tarik Cyril Amar

Lindsey Graham hat es wieder getan: Der altgediente – wenn auch zunehmend umstrittene – Senator aus South Carolina hat eine besonders aggressive und hysterische Erklärung abgegeben. Diesmal hat er Russland im Wesentlichen mit einer Bombardierung durch die USA in etwas weniger als zwei Monaten gedroht.

Wenn man Grahams Werdegang kennt, dann mag das verrückt erscheinen, aber auch irgendwie unspektakulär, denn das ist nur der cholerische, rotgesichtige Lindsey, der einen normalen Wutanfall hat. Dennoch gibt es Gründe, diesen besonderen Wutanfall nicht zu schnell abzutun. Auch wenn Graham wahrscheinlich zu sehr damit beschäftigt ist, sich den Mund fusselig zu reden, um es zu bemerken, ist sein jüngster Wutanfall ungewollt aufschlussreich.

Zum einen haftet diesem Ausbruch ein Hauch von Panik an. Und Graham hat durchaus Gründe, sich nicht wohlzufühlen. Zum einen ist, wie bereits erwähnt, sein Sitz im Senat alles andere als sicher, denn Graham steht im nächsten Jahr vor einer, wie The Independent es nennt, "gewaltigen Herausforderung". Dann wird Graham seinen Sitz – den er seit 2003 innehat – in den Zwischenwahlen verteidigen müssen, die für ihn schlecht ausgehen könnten.

Seine aktuelle Zustimmungsrate in seinem Heimatstaat liegt bei kläglichen 34 Prozent. Amerikas MAGA-Basis steht dem alternden Opportunisten aus South Carolina bestenfalls zwiespältig gegenüber. Das bedeutet, dass die gefährlichsten Herausforderer Grahams nicht die Demokraten sind, sondern seine republikanischen Mitstreiter, die ihn auf seinen realen Egoismus und seine bodenlose Unzuverlässigkeit hinweisen. Präsident Donald Trump hat sich zwar gelegentlich nett über Graham geäußert, aber für einen von Grahams republikanischen Herausforderern, den Geschäftsmann Andre Bauer, fand er mindestens genauso freundliche Worte.

Eine Sache, die die Wähler zu Hause gegen Graham vorbringen, ist sein auffälliges und extrem kriegerisches Engagement für das, was die meisten von uns auf dem Planeten Erde als US-Imperialismus bezeichnen würden, was die Amerikaner aber lieber als "Globalismus" betrachten. Das ist es, worauf Bauer abzielt. Und das aus gutem Grund: Es gibt eigentlich keinen Angriffskrieg, keine Wirtschaftskriegskampagne, keinen Informationskrieg und keine Lawfare-Offensive, für die sich der ganz und gar nicht martialisch wirkende Graham nicht wild, ja fast erotisch begeistern würde.

Graham liebte beispielsweise den Irak-Krieg von 2003 so sehr, dass er selbst dann, als er schließlich zugab, dass er auf "fehlerhaften Geheimdienstinformationen" beruhte – eine Lüge, um eine Lüge zu vertuschen, denn: in Wirklichkeit beruhte der Krieg auf vorsätzlicher Täuschung –, immer noch darauf bestand, dass er es wert gewesen sein könnte, solange der Irak sich in "eine Demokratie" verwandeln würde. Dass Demokratie sicherlich nichts ist, was die Iraker von der US-amerikanischen Plutokratie lernen könnten, ist ein Gedanke, der zu ehrlich ist, als dass er Graham überhaupt in den Sinn käme.

Und natürlich war Graham schon immer ein glühender, leidenschaftlicher, heißblütiger Russophober. In gewisser Weise sollte Moskau sogar dankbar für Graham sein. Wie sein europäisches Pendant Kaja Kallas ist der Senator aus South Carolina der lebende Beweis dafür, dass das Einzige, was Russland letztlich gegen westliche Kriegstreiber in allzu hohen Positionen absichern kann, militärische Stärke ist, einschließlich nuklearer Abschreckung.

In der Tat ist Graham so besessen davon, es den Russen heimzuzahlen, dass sein neuester Fetisch darin besteht, nicht nur Moskau anzugreifen, sondern jeden, der in irgendeiner Weise mit Russland zu tun hat. Der wichtigste Aspekt des von Graham und seinem demokratischen Weggefährten Senator Richard Blumenthal liebevoll zusammengestellten Gesetzes über Sanktionen ist der Plan, "einen 500-prozentigen Zoll auf importierte Waren gegen Länder zu erheben, die Öl, Gas, Uran und andere Produkte aus Russland kaufen".

Die Idee ist, dass diese "Vorschlaghammer"-Sekundärsanktionen dann das erreichen würden, was der Westen seit Jahren versucht und nicht geschafft hat: Russland zu isolieren. Das würden sie natürlich nicht. Sollte diese Politik jemals zur Anwendung kommen, würde sie die Zielländer – einschließlich Brasilien, China und Indien – nur massiv verärgern und dazu beitragen, die USA zu isolieren, wenn überhaupt. Ganz zu schweigen von dem immensen wirtschaftlichen Schaden, den sie anrichten würde – auch in den USA.

Das NATO-Aushängeschild und Trumps Schoßhündchen Mark Rutte ist vielleicht nicht in der Lage, so weit zu denken, aber selbst der größte Schläger der Stadt kann zu weit gehen und in dem Loch landen, das er für andere gegraben hat, wie der russische Außenminister Lawrow gerade gewarnt hat. China hat bereits deutlich gemacht, dass es sich von den Drohungen Grahams nicht beeindrucken lässt.

Aber es gibt noch einen weiteren Haken und einen weiteren Grund, warum Graham sich nicht sicher fühlen kann: Trumps eigene jüngste "Wende" – wenn das wirklich das richtige Wort ist – gegenüber Russland hat in Wirklichkeit die Chancen für die Verabschiedung des im Graham-Blumenthal-Gesetzentwurf enthaltenen ultraharten Ansatzes untergraben. Während Trump lautstarke Töne anschlägt, hat der Mehrheitsführer im Senat Grahams ultrastrenge Sanktionsvorlage auf Eis gelegt, zumindest vorerst. Graham fühlt sich eindeutig bedroht: Er beharrt darauf, dass sein Lieblingsgesetz nicht gestoppt werden darf.

Um fair zu sein, es ist nicht so, dass Russland von Graham eine Sonderbehandlung erfährt. Ganz im Gegenteil, Graham ist in jeder Hinsicht süchtig nach Schikane und Gewalt. Er hat eindeutig ein sadistisches Vergnügen daran, öffentlich darüber zu fantasieren, wie man noch mehr Brutalität an den Tag legen kann als das, was die USA und ihre Komplizen ihren Opfern bereits zufügen. Letztes Jahr fühlte er sich beispielsweise dazu berufen, Israel zu ermutigen, seinen Völkermord im Gazastreifen durch den Abwurf von Atombomben auf die Palästinenser zu vollenden.

Und natürlich gehört er zu den allzu vielen Amerikanern, die immer noch fest daran glauben, dass Washingtons eigener Abwurf von Atombomben zur Vernichtung der Zivilbevölkerung von Hiroshima und Nagasaki in Ordnung war. Graham und seinesgleichen erkennen nicht an, was Historiker wie Gar Alperovitz seit Langem nachgewiesen haben: Japan war bereits besiegt; die Bombardierungen waren nicht nur enorme Kriegsverbrechen – die Krönung einer massiven Kampagne massenmörderischer Brandbombenangriffe auf Städte –, sondern auch grundlos, selbst nach der bösartigen Logik der US-Luftkriegsführung; und sie waren das Ergebnis reinen Blutrausches, katalysiert durch Rassismus und eine zynische Strategie, um der Sowjetunion zu drohen, die damals, offiziell, noch ein Verbündeter der USA war.

Graham verkörpert auch einen weiteren Wesenszug der US-Außenpolitik bis zur Absurdität: Wenn du denkst, dass es schlecht ist, seine Zielscheibe zu sein, dann bete, dass er nie versuchen wird, dein "Freund" zu sein. Der Ukraine wurde dieses Privileg zuteil, und er hat klar gesagt, warum: um das Land auszusaugen, und zwar nicht nur die Menschen, die als Kanonenfutter im großen Stellvertreterkrieg gegen Russland eingesetzt werden sollen, sondern auch seine natürlichen Ressourcen.

Grahams Engagement für das Abschlachten und Ausplündern im Ausland ist in der Tat so intensiv, dass einige Amerikaner – vor allem wieder in der MAGA-Basis – ihn offen angreifen: Steve Bannon, der ehemalige Trump-Kumpel und immer noch ein MAGA-Guru, hat Graham wegen dessen Unterstützung der "Spiderweb"-Angriffe der Ukraine auf Russland zur Rede gestellt. Andere haben den Verdacht geäußert, dass Graham Schmiergelder durch die korrupte "Verarbeitung" von Milliarden von US-Steuergeldern durch die Ukraine erhält. Bislang sind diese Anschuldigungen unbewiesen, aber sie sind dennoch aufschlussreich. Denn es ist wahrscheinlich, dass sie für immer mehr Amerikaner einen Sinn ergeben.

Lindsey Graham ist ein seltsamer Mann, selbst nach den Maßstäben der politischen Elite der USA. Aber das Seltsamste an ihm ist vielleicht das Missverhältnis zwischen seinem enormen, unerbittlichen Groll und seiner Grobheit auf der einen Seite und seiner ständigen Frustration auf der anderen Seite. Ein Großteil der US-Politik ist so bösartig und verderblich wie nur möglich. Oder zumindest so, wie es sich die meisten von uns vorstellen können. Aber für Graham ist es nie bösartig genug.

Die Ironie liegt natürlich darin, dass die USA, je mehr sie sich dem dystopischen Höchstmaß an Aggression nähern, das Graham sich wünscht, nicht nur an Ansehen verlieren (da gibt es eigentlich nicht viel zu verlieren), sondern auch an Reichweite. Graham ist nicht nur der sprichwörtliche "hässliche Amerikaner". Er ist der, im wahrsten Sinne des Wortes, abstoßende Amerikaner – er verkörpert eine negative Energie, die dazu beiträgt, dass sich die Welt von einer Ordnung entfernt, die noch viel zu sehr von den USA geprägt ist.

Ăśbersetzt aus dem Englischen.

Tarik Cyril Amar ist Historiker und Experte für internationale Politik. Er hat einen Bachelor-Abschluss in Neuerer Geschichte an der Universität Oxford, einen Master-Abschluss in Internationaler Geschichte an der London School of Economics und promovierte in Geschichte an der Princeton University. Er war Stipendiat am Holocaust Memorial Museum und am Harvard Ukrainian Research Institute und leitete das Center for Urban History im ukrainischen Lwow. Amar stammt ursprünglich aus Deutschland und hat im Vereinigten Königreich, der Ukraine, Polen, den USA und der Türkei gelebt.

Mehr zum Thema – WSJ: Lindsey Graham hat Trump zu Angriff auf Iran gedrängt


de.rt.com/meinung/251033-vorde…

Kiew erhält Mehrheit der von Australien zugesagten Abrams-Panzer


Das Nicht-NATO-Land Australien hat den größten Teil der versprochenen M1A1 Abrams-Panzer im Wert von 245 Millionen australischen Dollar (160 Millionen US-Dollar) an die Ukraine übergeben. Dies meldet die Nachrichtenagentur Reuters.

Laut dem Verteidigungsminister Australiens, Richard Marles, habe Kiew die meisten der 49 von Canberra versprochenen Panzer bereits erhalten, die restlichen wĂĽrden in den kommenden Monaten geliefert.

Die Abrams waren Teil eines Hilfspakets in Höhe von 1,5 Milliarden australischen Dollar (980 Millionen US-Dollar), das die Regierung des Landes der Ukraine zur Verfügung stellte. Reuters bezeichnete Australien als einen der größten Nicht-NATO-Geber Kiews.

Im Herbst letzten Jahres schrieb der Sydney Morning Herald, dass die Ukraine möglicherweise bald amerikanische Abrams-Panzer aus Australien erhalten werde. Es handelte sich um 59 im Sommer außer Dienst gestellte Panzer, die nie in Kampfeinsätzen verwendet wurden und durch neuere Modelle ersetzt werden sollen. Sie wurden im Jahr 2004 für 550 Millionen US-Dollar gekauft.

Im Mai dieses Jahres kĂĽndigten der australische Premierminister Anthony Albanese und der Leiter des Verteidigungsministeriums, Richard Marles, den Beginn der Lieferung von 49 ausgemusterten Abrams-Panzern an Kiew an. Zu diesem Zweck holte Canberra von Washington die Genehmigung ein, die Panzer in ein Drittland zu exportieren.

Die New York Times schrieb im März unter Berufung auf hochrangige ukrainische Beamte, dass die Vereinigten Staaten 31 Abrams-Panzer an die Ukraine übergeben hätten, von denen 19 zerstört, beschädigt oder erbeutet worden seien. Die übrigen seien fast alle von der Front abgezogen worden.

Der Kreml kommentierte die Lieferung mit der Bemerkung, die Abrams würden "genau wie die anderen brennen". Das russische Verteidigungsministerium hatte wiederholt über die Zerstörung dieser Panzer berichtet.

Mehr zum Thema – Diese Nation will die Kriegsmaschine der NATO werden – Was wird Russland tun?


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Analyse: Waren die iranischen Raketenangriffe auf Israel doch viel wirkungsvoller?


Von Rainer Rupp

Wissenschaftler der Oregon State University in den USA, die sich auf die Analyse von Satellitenradardaten zur Erkennung von Bombenschäden in Kriegsgebieten spezialisiert haben, teilten jüngst ihre Daten und Erkenntnisse mit der britischen Tageszeitung The Telegraph. Daraus geht hervor, dass während des sogenannten "Zwöftage-Krieges" im vergangenen Juni 2025 iranische ballistische Raketen unter anderem fünf – bisher öffentlich nicht erwähnte – israelische Militärbasen schwer beschädigt haben.

Nachfolgender Text basiert zum Teil auf dem Bericht des britischen Telegraph als auch auf einer KI-Recherche israelischer, iranischer und anderer internationaler Medien, sowie auf Verlautbarungen offizieller Quellen auf X, vormals Twitter. Dabei ist zu beachten, dass offizielle Stellen in Israel die Auswirkungen iranischer Angriffe herunterspielen oder ganz ignorieren, während iranische Berichte sicherlich eine gegenteilige Schlagseite haben. Unabhängige Analysen von Satellitendaten zeichnen dabei sicherlich ein deutlicheres Bild.

Die Daten der Oregon State University zeigen laut Telegraph angeblich das ganze Ausmaß der iranischen Vergeltungsangriffe auf Israels militärische Infrastruktur. Dies durfte jedoch aufgrund der strengen Zensurgesetze Israels nicht öffentlich bekannt gegeben werden – angeblich, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen. Der eigentliche Grund der strikten Geheimhaltung dürfte jedoch gewesen sein, dass diese Blamage Israels Nimbus als unbesiegbaren Staat erschüttern und, was noch schwerer wiegt, massive finanzielle Einbußen zur Folge haben würde.

Wenn nämlich die beiden Kriegsverbrecherregime in Washington und Israel das ganze Ausmaß des Versagens ihrer Raketenabwehrtechnologien eingestehen würden, hätte das einen ungeheuren kommerziellen Schaden zur Folge. Denn bisher wurden die israelischen und amerikanischen Flugabwehrsysteme – fälschlicherweise, aber dennoch sehr erfolgreich – als die besten der Welt verkauft. Ein Eingeständnis, dass die von Iran in Eigenregie entwickelten und produzierten Raketen die israelisch-amerikanische Abwehr in maßgeblicher Zahl überwinden konnten, könnte für die beiden Länder das Ende eines wichtigen Teils ihrer lukrativen, zig Milliarden Dollar schweren Waffenexporte bedeuten.

Zur Erinnerung ein kurzer RĂĽckblick

Der völkerrechtswidrige, unprovozierte israelische Angriffskrieg gegen Iran, der am 13. Juni 2025 begann, zielte darauf ab, iranische Nuklearanlagen zu zerstören, was laut internationalem Recht ein weiteres Kriegsverbrechen darstellt. Dies hatte eine Reihe von iranischen Vergeltungsschlägen zufolge, die für Israel offensichtlich viel schmerzhafter waren, als bisher eingestanden wurde. Ein Anzeichen dafür gab es schon vor dem Waffenstillstand, als US-Medien berichteten, Netanjahu habe Trump gegenüber seine Bereitschaft zu einer sofortigen Waffenruhe erklärt, wenn die Initiative dazu von Teheran ausginge.

Offensichtlich musste das zionistische Regime zu diesem Zeitpunkt bereits mit zunehmender Hilflosigkeit die iranischen Raketenangriffe über sich ergehen lassen. Das hatte dann in einschlägigen Kreisen zu der Befürchtung geführt, dass die Zionisten bei Fortsetzung der iranischen Angriffe in ihrer wachsenden Verzweiflung womöglich zu Nuklearwaffen greifen würden. Diese teils öffentlich geführte Diskussion dürfte mit ein Beweggrund dafür gewesen sein, dass die Amerikaner umgehend einen Waffenstillstand mit Teheran ausgehandelt hatten.

Die Kampfhandlungen begannen am 13. Juni 2025 mit israelischen Luftschlägen auf iranische Nuklearanlagen, Raketenstellungen und der gezielten Ermordung iranischer Atomwissenschaftler und Top-Militärs. Ziel dieser Operationen war es laut israelischer Darstellung, das iranische Atomprogramm zu stoppen oder zumindest entscheidend zu verzögern – ein Vorwurf, den Teheran kategorisch zurückweist. Im Verlauf des Konflikts beteiligte sich auch die US-Luftwaffe mit gezielten Angriffen auf iranische Nuklearstandorte im Rahmen der Operation "Midnight Hammer", bei der B-2-Bomber bunkerbrechende Bomben auf Fordo, Natanz und Isfahan abwarfen.

Als Reaktion startete Iran eine massive Welle von Raketen- und Drohnenangriffen auf israelische Militär- und Zivilziele wie z. B. den verheerenden Angriff auf den Hafen von Haifa sowie einen Raketenangriff auf den US-Stützpunkt Al Udeid in Katar. Die Kämpfe endeten schließlich am 24. Juni 2025 in einem brüchigen Waffenstillstand.

Satellitendaten: Schlüssel zur Aufdeckung der Schäden in Israel

Die entscheidenden neuen Erkenntnisse stammen von einem Forschungsteam der Oregon State University. Diese Gruppe nutzt Radarsatellitendaten, um Veränderungen in der bebauten Umwelt zu erkennen und so Bombenschäden in Kriegsgebieten zu identifizieren. Das Team unter Leitung von Corey Scher konnte eindeutige Explosionsmuster in fünf wichtigen Militärbasen im Norden, in der Mitte und im Süden Israels nachweisen, die bis jetzt von israelischer Seite geheim gehalten werden.

Zu den identifizierten Zielen zählen:

  • Tel Nof Luftwaffenbasis in Zentralisrael, ein bedeutendes Drehkreuz fĂĽr Tankflugzeuge und schwere Hubschrauber
  • Glilot Intelligence Zentrum nahe Tel Aviv, ein zentrales Zentrum fĂĽr militärische Aufklärung
  • Zipporit Basis in der Nähe von Nazareth, eine Produktionsstätte fĂĽr Panzer- und Waffensysteme
  • eine weitere nicht namentlich spezifizierte Basis der israelischen Aufklärung und
  • ein namentlich nicht identifizierter, aber anscheinend wichtiger LogistikstĂĽtzpunkt

Die Satellitenradardaten zeigten klare Einschlagmuster, die auf direkte Treffer hindeuten. Da jedoch das Team von Corey Scher bisher keinen Zugang zu hochauflösenden Bildern hatte und Vor-Ort-Untersuchungen aufgrund israelischer Zensur und Geheimhaltung nicht möglich sind, ist auch eine genaue Einschätzung der angerichteten Schäden eingeschränkt. Das Forschungsteam kündigte jedoch eine noch detailliertere Auswertung an, die im Laufe dieses Monats erscheinen soll.

Umfang und Einsatztaktik der iranischen Drohnen- und Raketenangriffe

Die iranische Strategie war darauf ausgelegt, die israelische Luftabwehr zu überlasten. Dabei kombinierte Teheran ballistische Raketen mit langsamen Einweg-Drohnen, wobei letztere vor allem die israelische und die US-amerikanische Luftabwehr verwirren und die Abwehrsysteme übersättigen sollten.

Laut der bekannten Daten feuerte Iran während des zwölftägigen Krieges über 500 ballistische Raketen und rund 1.100 Drohnen gegen Israel ab. Von diesen Raketen durchbrachen Dutzende das israelisch-amerikanische Abwehrsystem und verursachten schwere Schäden an militärischer und ziviler Infrastruktur. Dabei wurden 240 Gebäude, davon zwei Universitäten, getroffen.

Auch das Krankenhaus "Soroka Medical Center" am Yitzhack I. Rager Blvd 151 im Stadtteil "Be'er Sheva" wurde beschädigt, was zu einer besonderen Kontroverse führte. Laut iranischer Erklärung war das die Sekundärwirkung eines Raketenangriffs, mit dem das Hauptquartier der israelischen Militäraufklärung (IDF C4I Headquarters) im "Gav-Yam Negev Advanced Technologies Park", ebenfalls in Stadtteil "Be'er Scheva" zerstört wurde. Das Krankenhaus liegt nur etwas mehr als einen Kilometer Luftlinie vom Explosionsort entfernt.

Durch die Druckwelle dieses schweren Treffers auf die IDF C4I Hauptquartiere wurden im Medical Center alle Fensterscheiben zertrümmert und viele Patienten wurden durch herumfliegende Glassplitter verletzt. Daraus hat dann die zionistische Propaganda einen "gezielten barbarischen Angriff" Irans auf ein Krankenhaus gemacht, während Israel zugleich alle 36 im Gazastreifen existierenden Krankenhäuser entweder komplett zerbombt oder weitergehend funktionsunfähig geschossen hat.

Über 13.000 Menschen wurden im Rahmen der iranischen Angriffe obdachlos, wobei viele Schäden an zivilen Wohnhäusern durch Israels eigene Luftabwehraktivitäten entstanden sind, etwa durch herabstürzende Trümmer abgeschossener iranischer Raketen oder durch eigene Abfangraketen, die ihr Ziele nicht getroffen hatten und beim Aufprall auf den Boden explodierten, wobei insgesamt 28 Israelis zu Tode kamen; trotz gut funktionierender Warnsysteme und Schutzräume.

Steigende Penetrationsrate iranischer Raketen

Eine besonders brisante Erkenntnis der Analysen betrifft die stetig wachsende Durchdringungsrate iranischer Raketen. Zu Beginn des Krieges schätzte man die Rate der erfolgreichen Einschläge auf nur 2 Prozent. Bereits bis zum siebten Tag stieg diese Zahl jedoch auf etwa 16 Prozent. Und in den Nächten des 22. und 23. Juni konnte man auf Live-Videos aus Israel beobachten, wie die iranischen Raketen und Drohnen geradezu auf Haifa und andere Städte niederregneten, ohne noch auf eine nennenswerte Luftabwehr zu stoßen. Experten führen dies auf folgende Faktoren zurück:

  • Die Vorräte an Abfangraketen auf israelischer und amerikanischer Seite waren erschöpft.
  • Es gibt eine verbesserte iranische Raketentechnologie, darunter präzisere Systeme wie die "Fattah"-Rakete.
  • Die taktischen Weiterentwicklungen, insbesondere die geschickte iranische Koordinierung der langsameren Drohnen mit der simultanen Ankunft der superschnellen ballistischen Raketen ĂĽber den jeweiligen israelischen Zielen, ĂĽberforderten die Luftabwehr

Diese Entwicklung wirft ein Schlaglicht auf mögliche Schwächen des israelischen Luftabwehrsystems, einschließlich des als nahezu unüberwindlich geltenden "Iron Dome" und der US-unterstützten THAAD- und Patriot-Systeme.

Strategische Implikationen

Die Fähigkeit Irans, einen wachsenden Anteil seiner Raketen durch israelische Abwehrsysteme zu schleusen, unterstreicht die Fortschritte in der iranischen Raketentechnik. Mit einem Arsenal von geschätzten 2.000 bis 2.500 ballistischen Raketen und laufender Massenproduktion und zigtausenden Drohnen stellt dies eine wachsende Abschreckung gegen neue Angriffsabsichten vonseiten Israels und der USA dar.

Die Konfliktdynamik bleibt jedoch höchst volatil. Trotz des am 24. Juni ausgehandelten Waffenstillstands werfen sich beide Seiten seither gegenseitig Verstöße vor. Iran drohte mit weiteren Vergeltungsschlägen gegen US-Truppen in der Region, während Israel erklärte, weiterhin militärische Kapazitäten Irans gezielt schwächen zu wollen.

Wie sind vor diesem Hintergrund die Folgen für die gesamte Region des Mittleren und Nahen Osten zu bewerten? Wer wird in der Region als der Aggressor angesehen und welche Folgen hat das für die Glaubwürdigkeit der Sicherheitsgarantien der USA? Wie passen die Golfstaaten ihre militärischen und diplomatischen Strategien an die neuen Risiken an, darunter die Aktivitäten von Stellvertretergruppen wie den Huthi? Was sagt diese Krise über die Zukunft des iranischen Atomprogramms aus?

Bleibt Iran – was viele in Ost und West befürchten – jetzt nur noch der Weg der DVRK, was bedeutet, selbst Atomwaffen zu bauen, um die Bedrohung durch US/Israel zu neutralisieren? Gibt es überhaupt noch andere mögliche Wege für einen dauerhaften Waffenstillstand und die Wiederbelebung eines Atomabkommens? Welche politischen, strategischen und regionalen Herausforderungen stehen solchen Bemühungen im Weg? Diese und weiter Fragen werden uns noch viele Jahre beschäftigen.

Mehr zum Thema - Geht es nur um Iran? Auf dem Spiel steht die globale Vorherrschaft des Westens

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de.rt.com/der-nahe-osten/25073…

EU sanktioniert Indiens zweitgrößte Raffinerie


Die EU hat Sanktionen gegen Indiens zweitgrößte Ölraffinerie beschlossen. Die Raffinerie Vadinar im indischen Bundesstaat Gujarat gehört zum Teil der russischen Gesellschaft Rosneft.

Diese Maßnahme ist Teil des 18. Sanktionspakets der EU zum Ukraine-Konflikt, das außerdem auch chinesische Banken ins Visier nimmt, die die Umgehung von Sanktionen ermöglicht haben sollen.

"Das erste Mal zielen wir auf ein Flaggenregister und die größte Rosneft-Raffinerie in Indien", erklärte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas am Freitag auf X.

Die Raffinerie Vadinar, die eine jährliche Kapazität von 20 Millionen Tonnen besitzt, gehört Nayara Energy, einem indisch-russischen Privatunternehmen, an dem Rosneft einen Anteil von 49 Prozent besitzt. Die EU gehört zu den Hauptabnehmern des russischen Öls, das in Vadinar verarbeitet wurde.

Durch die Verhängung von Sanktionen gegen das indische Flaggenregister – die offizielle Liste aller Schiffe, die unter der Flagge des Landes fahren – kann die EU gegen jedes Schiff unter indischer Flagge wegen des Transports russischen Öls vorgehen.

Kallas nannte die neuesten Maßnahmen der EU "eines der stärksten Sanktionspakete gegen Russland bisher". Sie fügte hinzu: "Wir beschneiden das Kriegsbudget des Kremls weiter, gehen gegen 105 weitere Schiffe der Schattenflotte vor, gegen ihre Betreiber, und begrenzen den Zugang russischer Banken zu Finanzen."

Am Donnerstag erklärte der Botschafter der EU in Indien, Herve Delphin, der Staatenbund habe nie irgendein Land am Kauf russischen Öls gehindert. "Und gut für Indien, wenn es russisches Öl zum Discountpreis gekauft hat, der es für Sie bezahlbarer macht."

⚡️NEW: EU's 18th Sanctions Package Includes Restrictions on 🇷🇺 Rosneft-Linked Oil Refinery in India - Commission VP Kaja KallasThe Russian energy giant has an agreement with Reliance Industries to supply around 500,000 barrels of crude daily - one of 🇮🇳 & 🇷🇺's largest deals.… pic.twitter.com/bVawoMt2Lb
— RT_India (@RT_India_news) July 18, 2025

"Neu: Das 18. Sanktionspaket der EU umfasst auch Restriktionen für die mit Rosneft verbundene Raffinerie in Indien – Kommissionsvizepräsidentin Kaja Kallas.


Der russische Energieriese hat ein Abkommen mit Reliance Industries über die Lieferung von 500.000 Barrel Rohöl täglich – eines der größten Abkommen zwischen Indien und Russland."

Russland ist seit der Eskalation des Ukraine-Konflikts im Jahr 2022 Indiens größter Öllieferant. Im Mai erreichten die indischen Importe russischen Rohöls etwa 1,8 Millionen Barrel pro Tag, das höchste Niveau in zehn Monaten. 40 bis 44 Prozent des indischen Ölbedarfs werden durch russisches Öl gedeckt. Die Raffinerie Vadinar allein deckt acht Prozent des Gesamtbedarfs und trägt dazu bei, dass Indien der weltweit siebtgrößte Exporteur von raffinierten Ölprodukten ist. Hinter der EU-Bezeichnung "Schattenflotte" verbergen sich vor allem Öltanker, die russisches Öl nach Indien oder China liefern.

Neu-Delhi hat sich scharf gegen die westlichen Forderungen verwehrt, den Import russischen Öls zu beenden. In Reaktion auf die Sanktionen erklärte Shri Randhir Jaiswal, der Sprecher des Außenministeriums:

"Wir haben die neuesten Sanktionen, die die EU verkündet hat, zur Kenntnis genommen. … Die indische Regierung sieht die Sorge um die Energiesicherheit als eine höchst bedeutende Verantwortung, um die grundlegenden Bedürfnisse der Bürger zu befriedigen. Wir betonen, dass es keine doppelten Standards geben sollte, vor allem wenn es um den Energiehandel geht."

Mehr zum Thema - EU-Rat enthĂĽllt Details des 18. Sanktionspakets gegen Russland


de.rt.com/international/251112…

2005 war’s grün bei dreißig Grad,
heut’ rot bei weniger – Klimaschreckparat!
Die Karten färben sie nach Panikplan,
die Wahrheit schwindet, der Hype bleibt dran.
Vernunft ertrinkt im roten Alarmgetöse,
Klimapanik regiert – hurra, die Krise!

Getöteter General in Kiew war Schlüsselakteur bei Nord-Stream-Anschlag


Von Hans-Ueli Läppli

In der vergangenen Woche wurde in Kiew ein hoher Offizier des ukrainischen Sicherheitsdienstes SBU, Iwan Woronitsch, ermordet. Nach Berichten der britischen The Times war Woronitsch einer der zentralen Koordinatoren hinter der Sprengung der Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee.

Quellen zufolge setzte Woronitsch maritime Drohnen gezielt gegen die russische Schwarzmeerflotte ein, um die Marinepräsenz Russlands im Schwarzen Meer zu schwächen. Er war zudem Stellvertreter Roman Tscherwinskis, der laut Recherchen der Washington Post als Hauptverantwortlicher für die Sabotage der Nord-Stream-Pipelines gilt.

Außerdem wird Woronitsch verdächtigt, den Mord an Alexei Mosgowoi organisiert zu haben. Mosgowoi war Kommandeur des "Geister"-Bataillons in der Volksrepublik Lugansk und wurde 2015 getötet.

Der Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines markierte den dramatischen Zerfall der deutsch-russischen Beziehungen und beschleunigte zugleich die Deindustrialisierung der deutschen Wirtschaft. Dabei wurde nicht nur deutsche, sondern auch die gesamte europäische Infrastruktur beschädigt – ein Umstand, den die Bundesregierung offenbar weitgehend verschweigen möchte. Für die deutsche Wirtschaft sind die Schäden erheblich. Trotzdem versucht die EU, das Thema schnell zu verdrängen und setzt die Sanktionen gegen Russland mit inzwischen 18 Paketen fort. Die Nord-Stream-Pipelines waren wichtig für Europas Energieversorgung und sind ein strategisches Machtmittel.

Nord Stream und russisches Gas beliebt in Europa – doch Merz bleibt stur

In Europa wächst die Zahl der Befürworter russischen Gases – überraschend auch in Belgien und Frankreich. Beide Länder lehnen den Vorschlag der EU-Kommission ab, die Einfuhr russischen Flüssigerdgases (LNG) bis 2027 zu verbieten. Während Spanien und die Niederlande den Plan unterstützen, fürchten Belgien und Frankreich erhebliche wirtschaftliche Einbußen: Belgien verlöre Einnahmen aus dem Umschlag von LNG im Hafen Zeebrugge, Frankreich profitiert durch Beteiligungen großer Energiekonzerne am russischen LNG-Geschäft.

Der Verzicht auf russisches Gas könnte zu steigenden Preisen und Versorgungslücken in Europa führen. Russland spürt die Verbote kaum, da LNG-Exporte meist steuerfrei sind. Die wirtschaftlichen Nachteile treffen vor allem die EU-Länder selbst, während der russische Staatshaushalt weitgehend unberührt bleibt.

Politisch blockieren Länder wie Ungarn und die Slowakei Sanktionen gegen russische Energieimporte. Die EU-Kommission versucht deshalb mit einer Roadmap, Sanktionen auch ohne Einstimmigkeit durchzusetzen und so Vetos zu umgehen. Ob ein vollständiges Verbot realistisch ist, bleibt offen – vor allem, wenn der Ukraine-Konflikt endet, könnte es eine Rückkehr zu russischem Gas geben. Sollte das Verbot in Kraft treten, könnte russisches Gas über Zwischenhändler wie die Türkei indirekt weiter nach Europa gelangen.

Trotz des Ausbaus überteuerter und keineswegs wirklich klimaneutraler erneuerbarer Energien bleibt der Energiebedarf hoch – ein klares Fiasko der sogenannten "Neuen Energie". Statt die eigene Wirtschaft zu stärken, wirkt dieses Vorgehen zunehmend wie ein kalkuliertes Schwächungsprogramm Europas, das offenbar von US-Interessen getrieben wird. Während Brüssel und Berlin noch diskutieren, könnte es längst zu spät sein, um die Folgen dieses fatalen Irrwegs abzuwenden.

Bundeskanzler Friedrich Merz dagegen hält an einem harten Kurs fest. Er unterstützt ein EU-weites Verbot der Nord-Stream-Pipelines, um eine Wiederinbetriebnahme durch eine mögliche Zusammenarbeit zwischen den USA und Russland zu verhindern. Hintergrund sind Berichte, wonach kremlnahe russische und US-amerikanische Geschäftsleute versuchen, die privat gehaltenen Pipelines wieder ans Netz zu bringen. Merz will damit auch innenpolitische Debatten über eine Reaktivierung unterbinden. Das Verbot soll sich gegen die Eigentümergesellschaft Nord Stream 2 AG sowie alle am Neustart beteiligten Unternehmen richten.

Der Mord an Oberst Woronitsch – im Interesse Kiews

Mit der Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus im Januar 2025 hat sich die weltpolitische Lage für das Selenskij-Regime grundlegend verändert. Der Mord an Woronitsch, einem ranghohen Offizier des ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU), wirkt weniger wie ein reiner Machtkampf – vielmehr scheint er Teil eines Versuchs zu sein, Spuren rund um das Nord-Stream-Attentat zu verwischen.

Westliche Medien verdächtigen reflexhaft Moskau als Drahtzieher. Doch genauere Untersuchungen deuten darauf hin, dass der Mord vielmehr aus innerukrainischen Machtkämpfen resultiert – unterstützt von NATO-Geheimdiensten und westlichen Akteuren. Plötzlich tauchen aserbaidschanische Killer auf, offenbar im Auftrag, die jedoch getötet wurden, bevor sie vernommen werden konnten. Diese Operation scheint Teil einer tieferliegenden Strategie zu sein, interne Rivalitäten und Zeugen in Kiew auszuschalten.

Für Selenskij ist der Wegfall Woronitschs ein Vorteil. Dessen Tod sorgt dafür, dass sensible Informationen – insbesondere über geheime Operationen im Zusammenhang mit Nord Stream – für immer verstummen.

Das geschieht parallel zu Trumps Rückkehr, die einen vollständigen Neustart der westlichen Politik gegenüber der Ukraine und Russland einläuten könnte. Ob das bei Merz angekommen ist, bleibt mehr als fraglich.

Mehr zum Thema – Sanktionen: Russland richtet seine Häfen neu aus und stabilisiert so die Ölexporte


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Stromrationierung in den Niederlanden ist Warnung fĂĽr Deutschland


Infolge des schnellen Ausstiegs aus fossilen Energien und der zunehmenden Elektrifizierung wird in den Niederlanden der Strom rationiert. Großkunden wird der Stromverbrauch zu Spitzenzeiten untersagt, den Privatkunden werden Verträge mit günstigeren Tarifen angeboten, wenn sie ihren Verbrauch auf Zeiten außerhalb der Spitzennachfrage verschieben, berichtet die britische Financial Times unter Bezugnahme auf den Verband niederländischer Netzbetreiber, Netbeheer Nederland.

Zudem startet die niederländische Regierung eine Kampagne, die dazu auffordert, E-Bikes und Elektroautos außerhalb der Spitzenzeiten zu laden.

Ausgelöst wurde das Stromdefizit durch den Ausstieg aus der Gasförderung im Gasfeld Groningen. Dies zog einen beschleunigten Umstieg auf Strom nach sich. Allerdings ist die für den Umstieg notwendige Infrastruktur nicht vorhanden.

Trotz Ausbaus werden neue Anschlüsse ans Stromnetz in einigen Regionen erst im Jahr 2030 zur Verfügung stehen. Laut der niederländischen Regierung werden bis 2040 Investitionen in Höhe von 200 Milliarden Euro benötigt, um das niederländische Stromnetz an den erhöhten Verbrauch anzupassen. Die Folge für die Verbraucher sind weiter steigende Strompreise. Dabei zählen die Kosten für Strom in den Niederlanden bereits zu den höchsten in der EU.

Die Lage in den Niederlanden ist zwar extrem, allerdings ist das Land mit dem Problem nicht allein. "Belgien steckt in Schwierigkeiten, Großbritannien ebenfalls. In Deutschland gibt es massive Probleme, weil sich die gesamte Windenergie im Norden befindet, der Strombedarf jedoch im Süden liegt", erklärte eine Sprecherin des niederländisch-deutschen Übertragungsnetzbetreibers TenneT.

Ohne schnellen Ausbau des Netzes drohen in Deutschland daher ähnliche Zustände wie in den Niederlanden.

Mehr zum Thema – Stahl-Branche schlägt Daueralarm – Hohe Energiepreise belasten


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Made for Big Capital: Kanzler "BlackRock" verspricht Lobbyisten ein Steuerparadies


Von Susan Bonath

Privates Großkapital soll ins marode Deutschland investieren. Das tut es freilich nur, wenn es ordentlich daran verdienen kann. Das weiß auch Bundeskanzler Friedrich Merz, der unter anderem auf eine lukrative Karriere bei dem 12,5 Billionen US-Dollar schweren Vermögensverwalter BlackRock zurückblickt. Geht es nach ihm, soll Deutschland zur Profitoase für "Großinvestoren" werden. Die Konditionen besprach er nicht etwa mit der Bevölkerung – sondern mit den Profiteuren selbst am "runden Tisch". Ihr Dank ist ihm gewiss.

Merz’ Vision: Steueroase EU

So winkte Merz am Dienstag bei einem Treffen mit Vertretern mächtiger Finanzkonzerne nicht nur mit einem Anteil aus dem Sondervermögen von 500 Milliarden Euro zum Dank für ein paar Investitionen und vielleicht den einen oder anderen neuen Arbeitsplatz. Er sprach sich außerdem dafür aus, die sogenannte "globale Mindeststeuer" für große Konzerne in Deutschland und der ganzen EU auszusetzen, wie Medien berichteten.

Danach müssen Großunternehmen ab einem Jahresumsatz von mehr als 750 Millionen Euro mindestens 15 Prozent Steuern zahlen, egal, wo sie über ihren Hauptsitz hinaus tätig sind. Rund 140 Staaten hatten sich dieser globalen Richtlinie angeschlossen, darunter die Ampel-Regierung Ende 2023. Sie wollte damit etwa "Gewinnverschiebungen in Steueroasen verhindern". Merz hingegen will die Steueroase selbst nach Deutschland holen. Dabei liegt er mit US-Präsident Donald Trump auf einer Wellenlänge.

Sein Anliegen hatte der Bundeskanzler zunächst mit der Bayerischen Landesregierung besprochen. Der dortige Finanzminister Albert Füracker (CSU) hatte bereits erklärt, die Mindestbesteuerung ad acta legen zu wollen, "weil die Amerikaner ausgestiegen sind und dieses Konzept ohnehin keine Zukunft hat". Nun will Merz seinen Wunsch, der Milliardärsherzen höher schlagen lässt, im Kabinett einbringen.

Noch stellt sich die mitregierende SPD in Gestalt von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil dagegen. Angeblich sei er sich mit Merz stets einig gewesen, "dass wir alles auch dafür tun, dass dieses Vorhaben weiterverfolgt wird", behauptete Klingbeil gegenüber der Presse. Doch das Ergebnis ist offen, denn fürs Einknicken sind die Sozialdemokraten hinlänglich bekannt.

Mit Lobbyisten am "Runden Tisch"

Über die Lobbyistenrunde am Dienstag hält sich die Regierung derweil bedeckt. Bei der Bundespressekonferenz am Mittwoch musste der Journalist Tilo Jung mehrfach nachhaken, um Vize-Regierungssprecher Steffen Meyer die Namen einiger Konzerne zu entlocken, deren Vertreter daran teilnahmen. Heraus kam schließlich: Neben Merz´ ehemaligem Arbeitgeber BlackRock saßen etwa die Deutsche Bank, die Deutsche Börse, Apollo Global Management und andere Giganten am "Round Table", wie Meyer es nannte.

Die Runde diente offenbar der Vorbereitung eines für kommenden Montag geplanten "Investitionsgipfels" mit Vertretern großer nationaler und internationaler Konzerne. Laut eines Regierungssprechers sollen dort deutsche Unternehmen über ihre Initiative "Made for Germany" und geplante Investitionen informieren – und Finanziers anwerben.

Hinter dieser regierungsnahen Lobbygruppe stehen laut Handelsblatt Dutzende Großunternehmen mit Sitz in Deutschland. Die Initiative sei vor allem von Siemens, der Deutschen Bank, der Kommunikationsberatung FGS Global und weiteren ausgegangen. Sie alle schielen auf das 500-Milliarden-Paket – bezahlen werden die Lohnabhängigen.

Made for big Capital

Während nun also Oligarchen am Lobbytisch um möglichst große Happen aus dem Sondervermögen und lukrative Steuergeschenke buhlen und dabei auf offene Ohren in der GroKo stoßen, wird die lohnarbeitende Mehrheit ihre Gürtel wieder enger schnallen müssen, um die Schulden abzutragen. Und mehr ackern soll sie auch: Die Regierung will sogar eine 78-Stundenwoche möglich machen.

Allein die Arbeitslosen sollen Merz zufolge ein Milliardenloch stopfen. Dabei konkurrieren in vielen Großstädten schon heute Obdachlose um Plätze unter Brücken.

Anders ausgedrückt: Seit Jahrzehnten lassen Deutschlands Regierende die öffentliche und soziale Infrastruktur verfallen. Sie kürzten Renten, Sozial- und Gesundheitsleistungen. 2022 sanktionierten sie günstige Energieimporte aus Russland, was zu horrenden Strom- und Heizkosten führte. So treibt die Regierung die privaten Haushalte in finanzielle Nöte, den Mittelstand in die Pleite und das Großkapital in billigere Länder.

Um Großkonzernen den Standort Deutschland nun wieder schmackhaft zu machen, wirft die GroKo ihnen jene Milliarden aus Steuern und Schulden nach, die für die Ärmeren nicht drin sind – angeblich um zu sanieren, was ihre Vorgängerregierungen selbst verrotten ließen. Dafür bluten soll die Normalbevölkerung.

Man kann mit einiger Evidenz vermuten: Merz und seinen neoliberalen "Mitgestaltern" geht es nicht um das Gemeinwohl in Deutschland, sondern einzig um das Wohl der westlichen Oligarchen. Entsprechend irreführend ist auch der Name der Lobbyinitiative, der ehrlicherweise lauten müsste: Made for big Capital – schneller strampeln für die Pfründe des Großkapitals, um den Preis des totalen Ausverkaufs und wachsender Armut.

Mehr zum Thema – Friedrich Merz – Ein Möchtergern-GröFaZ als Deutschlands Abrissbirne


de.rt.com/meinung/250942-made-…

Unfall oder Sabotage? 19 Menschen durch Feuerwerk in DĂĽsseldorf verletzt


Nach einem Vorfall mit Feuerwerkskörpern auf der Rheinkirmes in Düsseldorf mit 19 Verletzten laufen die Ermittlungen der Kriminalpolizei zur Ursache. Auch am Sonnabend gehe man von einem tragischen Unglück aus, hieß es von einem Polizeisprecher. Möglicherweise sei ein umgekippter Startbehälter der Grund, warum der Feuerwerkskörper in viel zu niedriger Höhe explodiert sei. Dies berichtet der Stern. Darauf deuten verschiedene Videos vom Abend hin, so der Sprecher.

Die Bild berichtet zunächst von einer Rakete oder Kugelbombe, die offenbar in die falsche Richtung flog. Der Feuerwerkskörper soll dann in Bodennähe detoniert sein – direkt zwischen den Besuchern im Bereich der Rheinkniebrücke und Rheinwiesen. Augenzeugen berichten sogar von zwei Raketen, die in die Zuschauermenge flogen.

Die Lage bei den Opfern sei unverändert, teilten Feuerwehr und Polizei mit. Unter den Verletzten befindet sich mindestens ein Kind. Vier Betroffene seien mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser gebracht worden.

Der Veranstalter beendete das Fest nach dem Unglück gegen 22.45 Uhr für diesen Tag vorzeitig. Eigentlich hätte die Kirmes bis in die frühen Morgenstunden geöffnet bleiben sollen.

Mehr zum Thema - Berliner Silvester-Bilanz: Fast 40 Prozent der rund 1.400 "Böller-Täter" ohne deutschen Pass

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