"Alle zusammen gegen den Faschismus": Demonstration gegen "Rechtsruck"
Mehrere Zehntausend Menschen gingen am Samstagabend in Berlin auf die Straße. Mit einem "Lichtermeer" vor dem Brandenburger Tor wollten die Demonstranten ein Zeichen gegen den Rechtsruck setzen. Die Demonstration richtete sich auch gegen die Migrationspläne der Union und eine mögliche Zusammenarbeit mit der AfD.
Linksorientierte Bürger versammelten sich zu der Kundgebung, zu der ein Bündnis rund um die Kampagnen-Organisation Campact, Eltern gegen Rechts und Fridays for Future aufgerufen hatte. Die Organisatoren in Berlin sprachen von rund 100.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, nach Schätzungen der Polizei waren es zwischen 30.000 und 35.000 Menschen.
In Berlin riefen Demonstrierende "Wehrt euch" oder "Alle zusammen gegen den Faschismus". Auf einem Schild stand "Merz, Söder, Spahn, Steigbügelhalter des Faschismus", wie eine Journalistin der Nachrichtenagentur AFP berichtete.
Das Bündnis fordert nach eigenen Angaben eine wehrhafte Demokratie durch die Förderung von Demokratie-Initiativen, Verbote von Demokratie-Feinden, den Schutz der Lebensgrundlage aller Menschen, den konsequenten Kampf gegen "Desinformationen" und die Aufrechterhaltung der "Brandmauer" gegen die AfD.
Was viele Kommentatoren nach der Demo empörte, waren die lächelnden Gesichter der Grünen-Politiker, die als ein Zeichen von Empathielosigkeit nach der Bluttat von Aschaffenburg gewertet werden.
100.000 Menschen versammeln sich am Brandenburger Tor. Sie protestieren in einer Zeit, in der die AfD bei der Bundestagswahl vor ihrem größten Triumph steht und Trump Rechtsextreme weltweit inspiriert. Sie setzen ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und für Haltung und Anstand. pic.twitter.com/4CIMR0nApF
— Franziska Brantner (@fbrantner) January 25, 2025
Die Demonstration richtete sich auch gegen die Pläne von CDU-Chef Friedrich Merz, in der kommenden Woche im Bundestag einen Antrag zur Verschärfung der Migrationspolitik einzubringen. Medienberichten zufolge ließ er parteiintern durchblicken, dass er dabei auch Stimmen der AfD in Kauf nehmen würde. Vor zwei Wochen hatte Merz dies noch ausgeschlossen.
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