Ja, es gibt Unterschiede zwischen Blutdruckmessungen am Handgelenk und am Oberarm. Oberarmmessungen gelten als genauer, da sie näher am Herzen erfolgen und die Messwerte weniger durch periphere Faktoren wie Gefäßverengungen oder Körperhaltung beeinflusst werden. Handgelenkmessungen können durch falsche Positionierung (z. B. nicht auf Herzhöhe) oder anatomische Unterschiede (z. B. kleinere Gefäße) ungenauer sein.
Mögliche Differenzen:
Systolisch (oberer Wert): Handgelenkmessungen können um 5–20 mmHg höher oder niedriger liegen, abhängig von Gerät, Position und individuellen Faktoren wie Gefäßsteifigkeit.
Diastolisch (unterer Wert): Die Abweichung liegt meist bei 5–10 mmHg, oft etwas geringer als beim systolischen Wert.
Bei einer Handgelenkmessung von 130/87 mmHg könnte die Oberarmmessung z. B. Werte zwischen 120–140/80–95 mmHg zeigen, je nach Gerät und Messbedingungen.
Akzeptable Differenz:
Eine Abweichung von bis zu 10–15 mmHg (systolisch) und 5–10 mmHg (diastolisch) gilt als normal, solange die Messung korrekt durchgeführt wird (Handgelenk auf Herzhöhe, Ruheposition, geeichtes Gerät). Größere Differenzen könnten auf eine falsche Messung oder ein ungenaues Gerät hinweisen.