US-Außenministerium: Ziel der NATO ist Abschreckung, nicht Hilfe bei Kriegen
Die USA haben gute Gründe, von anderen NATO-Mitgliedern eine Erhöhung ihrer Verteidigungsausgaben zu fordern, meint die Sprecherin des US-Außenministeriums Tammy Bruce. Bei einer Pressekonferenz am Dienstag (Ortszeit) führt sie aus:
"Die Mission der NATO besteht darin, eine abschreckende Wirkung zu haben. Nicht bei Kriegen und bei Kämpfen zu helfen, diese zu sponsern oder alles während der Kriege zu erleichtern."
Laut Bruce sei die NATO als ein Bündnis gegründet worden, das "schlechte Akteure davon abhalten sollte, Böses zu tun, weil es für sie sehr schlimm enden könnte". Es gebe derzeit Länder, die ihre Verteidigungsausgaben erhöhen und die Last teilen müssten.
"Es liegt nicht daran, dass wir gemein sind, sondern weil wir uns der NATO verpflichtet fühlen."
Auf dem NATO-Außenministertreffen in Brüssel Anfang April hat US-Außenminister Marco Rubio die Forderung der Regierung unter Donald Trump an die Mitgliedstaaten bekräftigt, die Verteidigungsausgaben mehr als zu verdoppeln. Jeder Bündnispartner müsse einen "realistischen Pfad" zu diesem Ziel gehen, meinte Rubio.
Zugleich versicherte er, dass sich die USA sich nicht aus der Allianz zurückziehen würden. "Die USA sind so aktiv wie nie", betonte der Außenminister. Die "Hysterie" in den Medien über einen möglichen Abzug aus Europa sei ungerechtfertigt. "Präsident Trump hat klargemacht, dass er die NATO unterstützt. Wir bleiben in der NATO."
Trump sei nur gegen eine NATO, die nicht die nötigen Fähigkeiten habe, um die Sicherheit zu gewährleisten, erklärte Rubio damals. Deshalb müssten alle Mitglieder ihre Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent erhöhen, auch die USA. "Niemand erwartet, dass das in einem oder zwei Jahren passiert."
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