Iran lehnt erneut direkte Verhandlungen mit USA ab und droht Nachbarstaaten


Irans Außenminister Abbas Araghtschi hat Trumps Vorschlag zu direkten Verhandlungen zwischen Washington und Teheran über das iranische Atomprogramm abgelehnt. "Direkte Verhandlungen mit jemandem, der ständig mit Gewalt droht", seien "sinnlos", sagte Araghtschi.

Damit widersetzte sich Iran den Drohungen der USA, entweder direkt über sein Atomprogramm zu verhandeln oder bombardiert zu werden. Teheran warnte zudem jene Nachbarländer, die US-Stützpunkte beherbergen, dass sie in die Schusslinie geraten könnten, wenn sie in den iranisch-amerikanischen Konflikt hineingezogen würden. Dies erklärte ein namentlich nicht genannter hochrangiger iranischer Beamter der Nachrichtenagentur Reuters.

Iran hat demnach dem Irak, Kuwait, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar, der Türkei und Bahrain mitgeteilt, dass jede Unterstützung eines US-Angriffs gegen Iran, einschließlich der Nutzung des Luftraums oder Territoriums dieser Länder durch das US-Militär während eines Angriffs, als feindseliger Akt betrachtet würde.

Ein solcher Akt "wird schwerwiegende Konsequenzen für sie haben", sagte der Beamte und fügte hinzu, dass der Oberste Führer Ajatollah Ali Chamenei die iranischen Streitkräfte in höchste Alarmbereitschaft versetzt habe.

Die Sorge vor einem größeren regionalen Flächenbrand hat die Staaten rund um den Golf verunsichert. Das Gewässer grenzt auf der einen Seite an Iran und auf der anderen Seite an die mit den USA verbündeten arabischen Monarchien und trägt einen erheblichen Anteil zur weltweiten Ölversorgung bei.

Amirali Hajizadeh, ein ranghoher iranischer Militärkommandeur der Revolutionsgarden (IRGC), hatte am Montag angedeutet, dass US-Stützpunkte in der Region bei jedem möglichen Konflikt angegriffen werden könnten.

Im Jahr 2020 hatte Iran US-Stützpunkte im Irak ins Visier genommen, nachdem Qassem Soleimani, der Chef der Quds-Truppe der IRGC, bei einem US-Raketenangriff in Bagdad getötet worden war.

Obwohl Iran die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach direkten Gesprächen zurückgewiesen hat, will er die indirekten Verhandlungen über Oman fortsetzen – einen langjährigen Kommunikationskanal zwischen den rivalisierenden Staaten.

Am Mittwoch berichteten iranische Staatsmedien, Kuwait habe dem Iran versichert, dass es von seinem Boden aus keine gegen andere Länder gerichteten aggressiven Maßnahmen akzeptieren werde. Irans Verbündeter Russland erklärte am Donnerstag, die Drohungen der USA mit Militärschlägen gegen die Islamische Republik seien inakzeptabel, und rief am Freitag zur Zurückhaltung auf.

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