US-Außenminister Marco Rubio wird nicht an Ukraine-GesprĂ€chen in London teilnehmen


US-Außenminister Marco Rubio wird laut Mitteilung seines Ministeriums nicht an den heutigen Ukraine-GesprĂ€chen in London teilnehmen. Auch der Gesandte von US-PrĂ€sident Donald Trump, Steve Witkoff, hat sich nach Angaben der Financial Times von dem Treffen zurĂŒckgezogen und wird stattdessen voraussichtlich erneut nach Moskau reisen. Die Sprecherin des Außenministeriums, Tammy Bruce, begrĂŒndete den RĂŒckzug Rubios von den GesprĂ€chen am Mittwoch mit "Terminkonflikten". Der US-Sender CNN berichtet demgegenĂŒber, dass Rubios Abwesenheit auch mit der AnkĂŒndigung der ukrainischen Seite zusammenhĂ€ngen könnte, dass Kiew "ein zentrales Detail des Vorschlags der Trump-Regierung zur Beendigung des dreijĂ€hrigen Konflikts ablehnen wird". Britische Medien kĂŒndigen an, dass zudem auch der britische Außenminister David Lammy nicht wie ursprĂŒnglich geplant an dem Gipfel teilnehmen wird.

Die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, betonte, dass das Fernbleiben Rubios and Witkoffs keine Änderung des amerikanischen Engagements fĂŒr den Friedensprozess bedeute. Der britische Sender Sky News titelt am Morgen des Treffens:

"Londoner FriedensgesprĂ€che nach Ablehnung des US-Plans zur Anerkennung der Krim als russische Insel durch Kiew heruntergestuft. Weder der britische Außenminister David Lammy noch der US-amerikanische Außenminister Marco Rubio werden nun wie ursprĂŒnglich geplant an dem Gipfel teilnehmen."

Laut PlĂ€nen der US-Administration soll General Keith Kellogg, ein weiterer Gesandter Trumps, direkt mit der ukrainischen Delegation verhandeln und Washington bei den GesprĂ€chen in London vertreten. An den GesprĂ€chen werden Beamte des Vereinigten Königreichs, Frankreichs und Deutschlands – LĂ€nder, die eine fortgesetzte militĂ€rische UnterstĂŒtzung der Ukraine befĂŒrworten – sowie Vertreter aus Kiew teilnehmen. Der Sky News-Artikel erklĂ€rt zu den Dynamiken und dem nun geplanten Verlauf der Konsultationen:

"Die GesprĂ€che werden stattdessen zwischen hochrangigen Beamten der fĂŒnf LĂ€nder stattfinden, obwohl der ukrainische Außenminister ebenfalls noch in der Hauptstadt erwartet wird und ein bilaterales Treffen mit David Lammy abhalten wird, wie es heißt."

Die Londoner GesprĂ€che erfolgen auf ein Treffen beteiligter Parteien in der vergangenen Woche in Paris, "bei dem Vertreter der USA, des Vereinigten Königreichs, Frankreichs und Deutschlands einen US-Rahmen fĂŒr einen Waffenstillstand erörterten", so CNN. An dem Treffen nahmen auch Marco Rubio und Steve Witkoff teil. Der New York Post zufolge soll der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow den US-Gesandten mitgeteilt haben, dass Kiew zu "90 Prozent" mit dem von Washington vorgeschlagenen Friedensrahmen einverstanden sei, der jedoch noch nicht final veröffentlicht wurde.

Der Vorschlag beinhalte demnach "die Anerkennung der Kontrolle Russlands ĂŒber die Krim", so ein mit dem Rahmen vertrauter Beamter gegenĂŒber CNN. Laut dem ungenannten Beamten wĂŒrde der Vorschlag "auch einen Waffenstillstand entlang der Frontlinien des Krieges vorsehen". Quellen, die von der Washington Post am Dienstag zitiert wurden, behaupteten bestĂ€tigend, dass die US-VorschlĂ€ge die formelle Anerkennung der Krim als russisches Territorium und eine mögliche Aufhebung der Sanktionen gegen Moskau als Teil eines zukĂŒnftigen Abkommens beinhalten. Derweil behauptete die Financial Times, Russland sei bereit, die Feindseligkeiten entlang der derzeitigen Frontlinien einzustellen.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow forderte in Moskau internationale Medien und die Öffentlichkeit dazu auf, sich eher auf offizielle Quellen zu den Entwicklungen bei den GesprĂ€chen zwischen den USA und Russland ĂŒber den Ukraine-Konflikt zu verlassen. Die Warnung lautete, dass "derzeit eine Menge Fehlinformationen veröffentlicht werden, auch von angesehenen Publikationen". Sowohl Washington als auch Moskau haben mittlerweile offiziell bestĂ€tigt, dass Steve Witkoff "im Laufe dieser Woche" erneut zu GesprĂ€chen nach Russland reisen wird (RT DE berichtete). Nach dem Ende des Osterfriedens erklĂ€rte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, die ukrainische FĂŒhrung mĂŒsse nun die bestehenden Hindernisse fĂŒr Verhandlungen mit Moskau aus dem Weg rĂ€umen.

Moskau hat erklĂ€rt, dass der Status der Krim – die 2014 nach einem Referendum, das nach einem vom Westen unterstĂŒtzten Staatsstreich in Kiew abgehalten wurde, Russland beitrat – und der vier anderen ehemaligen ukrainischen Regionen, die 2022 fĂŒr den Beitritt zu Russland stimmten, nicht verhandelbar ist. Russische Beamte behaupten, dass die Anerkennung der "RealitĂ€t vor Ort" fĂŒr die Erreichung eines dauerhaften Friedens von wesentlicher Bedeutung ist.

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de.rt.com/europa/243110-us-aus


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