"Goebbels-Stürmer-Niveau": Berater der Linken verhöhnt Vater von Messerattentats-Opfer in Brokstedt
Ein Social Media-Berater der Partei Die Linke hat sich in den sozialen Medien über die Folgen der tödlichen Messerattacke in Brokstedt lustig gemacht und dafür scharfe Kritik geerntet. In einem Livestream auf der Plattform Twitch reagierte Dara Marc Samasz, der Berater der Linken in Köln und auch Mitglied der Partei ist, auf eine Folge der ARD-Dokureihe "Klar". Zunächst hatte die Berliner Zeitung über den Vorfallberichtet.
In der Doku schildert Michael Kyrath, der seine Tochter bei einem Messerangriff durch einen Asylbewerber in Brokstedt verloren hat, auf emotionale Weise sein Leben nach dem tragischen Tod seiner Tochter. Samasz kommentierte dies unter anderem mit den Worten:
"Das ist ja noch viel schlimmer, als ich gedacht hätte."
Weiter sagt er:
"Das ist ja Goebbels-Stürmer-Niveau."
Anschließend lacht Samasz und sagt sarkastisch:
"Das ist ja wirklich sehr sachlich an der Stelle."
Er moniert weiterhin, dass dies ein sensibles Thema sei, "da muss man gucken, dass man mit einer journalistischen Präzision an das Ganze herangeht". Seiner Auffassung zufolge sei das an dieser Stelle nicht geschehen.
Der Kommentator übt klare Kritik an der Reportage „Klar“ zum Thema Migration.Doch wie er dabei mit dem Schmerz eines trauernden Vaters umgeht, ist ein Tiefpunkt.In einer gesunden Gesellschaft begegnet man solchen Menschen mit Respekt, Mitgefühl und Demut. pic.twitter.com/Rm98bEkngC
— Ahmad Mansour 🎗️ (@AhmadMansour__) April 19, 2025
In den sozialen Medien erntete Samasz für seine Kommentare deutliche Kritik. Der Psychologe Ahmad Mansour schrieb auf X: "Wie er dabei mit dem Schmerz eines trauernden Vaters umgeht, ist ein Tiefpunkt. In einer gesunden Gesellschaft begegnet man solchen Menschen mit Respekt, Mitgefühl und Demut."
In den Kommentaren äußerte sich auch der Linken-Berater zu der Kritik und erklärte, er "muss eingestehen, dass ich in der 'Reaction' vor allem gegenüber dem Vater sehr empathielos rüberkomme". Er hielt es jedoch für nötig zu thematisieren, dass "der Vater seine Emotionen instrumentalisiert, um eben am Ende gegen Migration zu hetzen".
Anfang 2023 war Kyraths Tochter Ann-Marie im Alter von 17 Jahren bei Brokstedt in einem Regionalzug erstochen worden. Ihr 19-jähriger Freund Danny versuchte, sie zu schützen, und starb ebenfalls bei dem Angriff. Eine Frau, die bei der Attacke verletzt wurde, nahm sich später das Leben. Bei dem Täter handelte es sich um einen staatenlosen Palästinenser, der 1989 im Gazastreifen geboren wurde. Sein Asylantrag wurde 2016 abgelehnt, er erhielt jedoch subsidiären Schutz. Die umfangreiche Polizeiakte von Ibrahim A. (die unter anderem gefährliche Körperverletzung, Drogendelikte, sexuelle Belästigung, sexueller Missbrauch von Kindern und Vergewaltigung Widerstandsunfähiger enthält) warf schnell die Frage nach Behördenversagen auf.
Kyrath war unter anderem auch in der ZDF-Sendung Markus Lanz zu Gast und hatte dort die deutsche Politik heftig kritisiert. Er stehe mit mehreren Eltern, die ein ähnliches Schicksal erleiden mussten, im Kontakt. Was alle Hinterbliebenen eine, sei, dass es sich stets um dasselbe Täterprofil, Tatwerkzeug, den nahezu selben Tathergang und dasselbe Täterprofil handele. Darauf folgten dieselben Floskeln der Politiker – es geschehe jedoch nichts.
Einmal habe er sich an einen Politiker gewandt und gefragt: "Wie es sein kann, dass so jemand nach nicht mal einem Jahr wieder auf freiem Fuß ist?" Daraufhin habe dieser erwidert, jeder habe eine zweite Chance verdient. Kyrath sagte daraufhin: "Ich habe demjenigen dann angeboten, mich in Elmshorn zu besuchen, und er kriegt einen Spaten in die Hand, kann meine Tochter ausgraben und ihr das gerne erzählen. Sie wird dafür bestimmt Verständnis haben."
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