Putin: Die Sanktionen haben das Land stärker gemacht


Russlands Präsident Wladimir Putin traf sich am Montag mit russischen Unternehmensvertretern. Das Treffen diente dem Austausch über die Entwicklung der russischen Wirtschaft und den Einfluss der westlichen Sanktionen auf die russische Volkswirtschaft. Anlass für das Treffen im Kreml war der "Tag der russischen Unternehmen".

In seinem Redebeitrag dankte Putin den Unternehmern sowie den Beschäftigten. Russische Unternehmen hätten die Lücken, die durch den Rückzug ausländischer Hersteller vom russischen Markt entstanden seien, schnell und effektiv geschlossen und so zur Erholung der russischen Wirtschaft beigetragen, so der Präsident. Nach Beginn der militärischen Spezialoperation im Februar 2022 haben zahlreiche westliche Konzerne den russischen Markt verlassen – teils auf politischen Druck, teils aus Überzeugung. Inzwischen überlegen viele, nach Russland zurückzukehren. Die Gründe dafür sind klar.

Kaufkraftbereinigt liegt die russische Wirtschaft laut aktuellem Rating der Weltbank im internationalen Vergleich inzwischen auf dem vierten Platz hinter den USA, China und Indien. Russland gelang es im vergangenen Jahr, die Wirtschaftsmacht Japan zu ĂĽberholen. Deutschland schaffte es nur noch auf Platz sechs. Die EU steckt wirtschaftlich in der Krise.

Trotz laut Putin "schwieriger Bedingungen" wuchs die russische Wirtschaft im Jahr 2023 um 4,1 Prozent und im darauffolgenden Jahr um 4,3 Prozent. FĂĽr das Jahr 2025 geht die russische Regierung von einem Wachstum von 2,5 Prozent aus.

Mit Blick auf die Wachstumsraten der beiden vergangenen Jahre sagte der russische Präsident:

"Das Wachstum war weder beschränkt auf einzelne Sektoren noch auf bestimmte Regionen. Im Gegenteil, es umfasste zahlreiche Sektoren, die Industrie, die Landwirtschaft, die Digitalwirtschaft, Dienstleistungen, die Finanzindustrie und andere Bereiche."

Putin führte weiter aus, Russlands Regierung werde ein Programm für Unternehmen ausarbeiten, die auf den russischen Markt zurückkehren wollen, "allerdings zu Bedingungen, die dem Schutz unserer eigenen Geschäftsinteressen dienen." Moskau werde McDonald's "nicht den roten Teppich ausrollen", stellte er klar.

Er begrĂĽĂźte zudem Forderungen, Unternehmen wie Microsoft und Zoom den Zugang zum russischen Markt zu erschweren. Auch die groĂźen IT-Unternehmen haben Russland 2022 den RĂĽcken gekehrt. "Wir mĂĽssen ihnen gegenĂĽber Druck aufbauen, denn auch sie haben uns gegenĂĽber Druck ausgeĂĽbt. Das mĂĽssen wir erwidern."

Putin betonte, dass Russland IT-Unternehmen nicht aus dem Land gedrängt habe. Aber er forderte seine Landsleute dazu auf, die schlechte Angewohnheit aufzugeben, sich von ausländischen Anbietern abhängig zu machen.

Russlands Präsident hob hervor, dass die Sanktionen des Westens entgegen der intendierten Absicht der russischen Wirtschaft geholfen hätten, die Inlandsproduktion anzukurbeln und insgesamt unabhängiger zu werden.

"Russland hat in der Not immer eine bemerkenswerte Resilienz gezeigt. Dies ist erneut einer dieser Momente, wenn die Bewältigung von Schwierigkeiten uns stärker macht."

Der Staatschef unterstützte zudem den Vorschlag, Unternehmen in Staatsbesitz mit Strafzahlungen zu ahnden, wenn sie gegen das kürzlich verabschiedete Gesetz verstoßen, das heimische Produzenten gegenüber ausländischen Herstellern bevorzugt. Staatliche russische Firmen sollten bei russischen Unternehmen kaufen. "Es muss beides geben, Kontrolle und Sanktionen, um Verstöße zu ahnden", sagte Putin.

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