"Hitze macht Autobahn kaputt" – Politik und Medien kurz vor mentalem Hitze-Kollaps
Von Bernhard Loyen
Das alljährliche mediale Sommerloch präsentiert sich wie eine schlammige, stinkende, wasserarme Kloake am vermüllten Stadtrand. Erneut und wie verabredet versammelt sich am Tümpel der Deutungshoheit die Wahn- und Mahnszene der gut dotierten und geschulten Panik-Protagonisten, um den vielseitig gestressten Mitbürgern auch dieses Jahr den Sommer madig zu machen.
Der Sommer ist böse. Hohe Temperaturen bedeuten Tod. Freude an der Sonne ist verräterisch, weil der verträumte Blick gen Himmel mutwillig und fahrlässig abschweift von den sich anbahnenden Sterbenden auf den Straßen, im ganzen Land. Es drohen bitte schön mal wieder "Hitzetote". Dr. Friedrich Pürner, wichtige Stimme in den drei dunklen Jahren der "Corona-Krise", erklärt im Interview zu dem fraglichen Todschlagargument:
"Es geht um den Unterschied zwischen Theorie und Praxis, zwischen Statistik und Diagnose. Wenn von Hitzetoten gesprochen wird, dann beruht das auf einem mathematischen Modell. Das heißt: Wenn es etwa heißt – ich greife das jetzt aus der Luft – es gebe 3.000 Hitzetote im Jahr, dann bedeutet das nicht, dass tatsächlich 3.000 Menschen konkret an der Hitze gestorben sind. Diese Zahl ist geschätzt. Es gibt keinen Diagnosecode für 'Hitzetod'."
Pürner kritisiert hinsichtlich der Panikmache weiter, dass er es "für gefährlich halte, wenn man diese Unterschiede nicht kennt – zwischen Hitzetod, Hitzschlag und statistischer Übersterblichkeit."
Wer lacht oder ansatzweise schmunzelt, macht sich verdächtig, weil in diesem Jahr die Hitze auch "die Wirkung von Medikamenten verändert", so die Berufsempörte Luisa Neubauer spöttisch "schönes Wetter" schlechtredend.
Screenshot: X/LuisaNeubauer
Wer die Hitze-Apologeten hinterfragt, stellt sich auf die falsche, die rechte Seite, so wie der FDP-Politiker Christian DĂĽrr. Ein N-tv-Artikel berichtet ĂĽber sein Vergehen und den Zorn der guten Mahner:
"Innerhalb eines Tages wurde der Beitrag eine Million Mal angesehen, fast 2.000 Nutzer kommentierten ihn. Viele davon störten sich an der Formulierung 'sehr schönes Wetter'. Sie verwiesen auf Hitzetote, den menschengemachten Klimawandel, Trockenheit und Brände oder auch auf Faktoren wie aufplatzenden Asphalt und Probleme bei der Deutschen Bahn."
Der unantastbare Karl Lauterbach ist natĂĽrlich vor Ort an der vordersten Warnfront. Sozusagen der mediale Blockwart mit dem groĂźen SchlĂĽsselbund fĂĽr die noch fehlenden KĂĽhlbunker fĂĽr die bedrohten Menschen. Die knallharte X-Mitteilung an den ehemaligen Ampelkollegen lautet:
"In einem Post sieht jeder, weshalb die FDP im Bundestag nicht fehlt. Ältere Menschen sterben an der Hitze, und der Klimawandel wird immer sichtbarer. Für die FDP sind Physik und Medizin 'Erzählungen'."
In einem Post sieht jeder, weshalb die #FDP im Bundestag nicht fehlt. Ältere Menschen sterben an der Hitze, und der Klimawandel wird immer sichtbarer. Für die FDP sind Physik und Medizin „Erzählungen“. t.co/TdEYMKEZTX
— Prof. Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) July 1, 2025
Lauterbach springt erwartbar kollegial den Grünen bei. Jener Partei, die mit Janosch Dahmen weiterhin unbehelligt einen der bösesten "Corona-Spalter" in ihren Reihen vorweisen kann. Lauterbach, wie Dahmen, war es in den heißen Sommertagen drei langer Jahre vollkommen egal, wenn Schulkinder hinter ihren Gehorsamsmasken im Unterricht Atemnot empfanden und an ihrer Sprachentwicklung gehindert wurden. Als Senioren in den landesweiten Altenheimen verlassen und vegetierend in die selbst gehäkelten "Alltagsmasken" der Enkel weinten, weil tagelang der Kontakt zur Familie untersagt wurde. Beide abgrundtief charakterlosen Politiker haben die anmaßende Chupze, sich jetzt in der künstlichen "Hitze-Diskussion" wieder zu Wort zu melden.
Dahmen greint auf X gewohnt heuchlerisch:
"Es ist heiĂź. Die Erde brennt."
Seine unsägliche Parteikollegin Britta Haßelman missbraucht gleich mal ihre "alten Eltern", um zum X-Beitrag von Christian Dürr zu heucheln:
"Während ich mir Gedanken darüber mache, was diese extreme Hitze für meine alten Eltern (85/86) und die vielen älteren Menschen in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder denen, die alleine Zuhause leben, bedeutet – und dann kommt mir jemand mit so einer Realitätsverweigerung."
Während ich mir Gedanken darüber mache, was diese extreme Hitze für meine alten Eltern(85/86) und die vielen älteren Menschen in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder denen, die alleine Zuhause leben, bedeutet - und dann kommt mir jemand mit so einer Realitätsverweigerung🤦 t.co/NUK3JUhOBR
— Britta Haßelmann (@BriHasselmann) July 1, 2025
Auch Haßelman ist eine unbehelligte, aggressive "Corona-Täterin". Möchte erneut dabei sein, um die Bürger diesmal mit der grünen Agenda "Klimaziele 2030" zu nötigen und zu disziplinieren. Treu an der Seite der Psycho-Darsteller natürlich die Mainstreammedien, zuverlässige Partner in rein politisch initiierten Krisenzeiten. Der Springer-Verlag offeriert exemplarisch via Bild- oder Welt-Zeitung die "Hitze-News im Live-Ticker". Die Hessenschau den "Ticker: Hitze in Hessen" und die ARD den "Hitze-Liveblog" der Tagesschau. Das SPD-nahe RND den "Live-Ticker zum Extremwetter".
Extremer, aufgeblasener Schwachsinn verkauft sich gut, bringt heutzutage die erhofften Klick-Zahlen. Der Tageschau-Ticker erklärte die Schuldfrage zur Statistik von Hitzetoten seinen Lesern so:
"Ein etwa (sic) zweijähriger Junge ist Medienberichten zufolge von seinem Vater während der aktuellen Hitzewelle in Spanien im Auto vergessen worden und vermutlich (sic) an einem Hitzschlag gestorben."
Vollkommen verantwortungslos, das Wetter, der Vater hatte vielleicht privaten Stress. Hätte jetzt die Hitze nicht mit den Temperaturen so übertrieben, ja dann … Ironie off. Die deutschen Medien können zum Glück den Bürgern eine "Hitzeforscherin" präsentieren. Die weiß in der Süddeutschen Zeitung hinter der Bezahlschranke zu referieren:
"Die Bayern vertragen die Hitze schlechter als die Spanier."
Archiv B-Loyen
Was kann Frau Huber, laut SZ-Artikel wohnhaft in Spanien (für Feldstudien, weil in Deutschland …?), noch so erklären:
hitzeforscherin pic.twitter.com/y3Ye7qzNky
— format_de (@f_ORMATiC) July 1, 2025
Worum geht es den untergehakten Panikmachern eigentlich? Der Hessenschau-Ticker informiert:
"Angesichts zunehmender Hitzewellen und Trockenperioden ruft der Bund fĂĽr Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Hessen zu einem Umdenken in der Stadtplanung auf."
"Umdenken" bedeutet dabei schlicht, die Politik möchte den Bürgern zeitnah neueste WEF-Nötigungen ankündigen. Die dystopischen Pläne heißen "15 Minuten-Städte" designen und gesellschaftlich implantieren, lebensferne, autofreie Innenstädte in Millionenmetropolen durchsetzen. Urlaubsreisen abschaffen. Am besten konservative Individualität bei der Lebensgestaltung verbieten – grillen ist rechts, außer die Zukunft ist willkürlich erwählt bunt, divers, hormonbehandelt und passt sich dehnbar und flexibel woken Zukunftsdystopien unwidersprochen an.
Zum Thema Hitze und Urlaub meldet die Tagesschau-Redaktion todernst:
"Der Deutsche Tourismusverband (DTV) äußert Besorgnis über die Auswirkungen der Hitzewelle auf die Attraktivität Deutschlands als Reiseziel."
Hitze als Grund des Verlustes von "Attraktivität" ist natürlich ein Knallerargument, gegenüber der Vermüllung der Innenstädte, sinkender Sicherheit im Alltag, tags, wie nachts. Bedingtes Amüsement in Freibädern und an Badeseen aus bekannten Gründen. Vollkommen nebensächlich und rein für die Chronik: Am 22. Juli 1995 lautete die Schlagzeile in der Welt-Zeitung:
"Hitzewelle selbst auf der Zugspitze. Mit 37 Grad der heiĂźeste Tag des Jahres in Deutschland."
Rundum, aktuell wird das jĂĽngste Panikschwein durch das medial-politische Dorf getrieben. Scharlatan-Comedy-Arzt Eckart von Hirschhausen fantasierte schon vor zwei Jahren mehr als bedenklich:
"Bei Hitze werden die Eiweiße im Gehirn irreversibel zerstört."
Nun heißt es also schlicht kühlen Kopf bewahren. Folgen sie weiterhin ganz ruhig ihrem gesunden Menschenverstand, oder bei aufkeimenden Unsicherheiten dem der älteren Verwandtschaft und nicht der ARD oder dem ZDF. Geschweige denn den gut dotierten, lobbyierenden Politdarstellern in der Bundeshauptstadt.
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