Härtere Maßnahmen: Russland verhängt vollständiges Exportverbot für Benzin


Moskau hat ein Verbot der Benzinexporte bis zum 31. August für Produzenten von Erdölprodukten verhängt, teilte der Pressedienst der Regierung in seinem Telegramm-Kanal mit. In dem Bericht heißt es:

"Die Regierung hat die bis zum 31. August 2025 (einschließlich) geltenden Beschränkungen für den Benzinexport auf die direkten Hersteller von Erdölprodukten ausgedehnt. Die Entscheidung wurde getroffen, um eine stabile Situation auf dem inländischen Kraftstoffmarkt im Zeitraum der hohen saisonalen Nachfrage und der landwirtschaftlichen Feldarbeit zu gewährleisten."


Zuvor hatte das Fachportal RBKunter Berufung auf mit der Diskussion vertraute Quellen berichtet, dass die Einführung eines solchen Embargos für große Kraftstoffproduzenten im Gespräch sei. Bis vor kurzem galt das Verbot von Auslandslieferungen nur für nichtproduzierende Unternehmen, darunter Händler, Öldepots und kleine Raffinerien. Große Raffinerien, die mehr als eine Million Tonnen pro Jahr produzieren, durften weiterhin Benzin ins Ausland liefern. Allerdings kehrten die zuständigen Regierungsstellen wegen der steigenden Großhandelspreise für Benzin zu der Idee zurück, zeitweilig vollständige Beschränkungen einzuführen. Laut den Marktbeobachtern von RBK hat auch der Föderale Antimonopoldienst Ende Juni eine solche Initiative ergriffen.

Das Exportverbot wurde verhängt, nachdem die inländischen Benzinpreise in ungerechtfertigter Weise in die Höhe schnellten, so manche Experten. Laut Dmitri Gusew, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Vereinigung "Zuverlässiger Partner" und Mitglied des Expertenrats im Rahmen des Wettbewerbs "Russische Tankstellen", hat die Regierung fast einen Monat lang die Ölgesellschaften ermahnt, mehr Benzin an der Börse zu verkaufen und damit die Preise zu senken. Die Ermahnungen halfen nicht, das Volumen des Börsenhandels nahm zwar zu, aber die Notierungen stiegen weiter, sodass nun ein Exportverbot für alle ausgesprochen wurde. Gusew ist der Ansicht, dass bisher alle ähnlichen Exportverbote für die Hersteller am besten gewirkt haben. Durch das Verbot werden die Börsennotierungen sinken und die Gewinnspannen der Tankstellen steigen. Zudem verlangsame sich das Preiswachstum oder hört möglicherweise sogar auf, so Gusew weiter.

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