Thierry Breton: Wir haben es in RumÀnien gemacht, wir machen es auch in Deutschland


In einem Interview mit dem französischen Kanal RMC Ă€ußerte sich der ehemalige EU-Kommissar Thierry Breton zur angeblichen Beeinflussung der deutschen Wahlen durch Elon Musk.

Breton war im September zurĂŒckgetreten, nach eigenen Aussagen wegen Streitigkeiten mit KommissionsprĂ€sidentin Ursula von der Leyen; zuvor war er als Kommissar fĂŒr Binnenmarkt und Dienstleistungen unter anderem fĂŒr den umstrittenen Digital Services Act, das Gesetz zu digitalen Dienstleistungen, das der EU-BĂŒrokratie Eingriffsmöglichkeiten in Internet-Plattformen verschafft, zustĂ€ndig gewesen.

In dem neuen Interview fordert Breton, die EuropĂ€ische Kommission mĂŒsse ihre Gesetze durchsetzen.

"Sobald etwas in Europa auf einer reglementierten Plattform verbreitet wird, muss es europĂ€ischen Regeln folgen. Mit der AfD mĂŒssen sie befolgt werden. Es ist klar, da bin ich sicher, dass wir alle Maßnahmen ergreifen werden, um sicherzustellen, dass sie das Gesetz befolgen. Wenn sie es nicht respektieren, gibt es Strafen und die Möglichkeit einer Sperre. Wir sind ausgerĂŒstet, wir mĂŒssen diese Gesetze zum Schutz unserer Demokratien in Europa durchsetzen."


Was Breton unter dem Schutz der Demokratie versteht, zeigte sich im August, als Breton vor dem GesprĂ€ch zwischen Elon Musk und Donald Trump auf X in einem Drohbrief von Musk verlangte, dieses GesprĂ€ch fĂŒr europĂ€ische Nutzer unzugĂ€nglich zu machen, andernfalls werde man gegen die Plattform vorgehen.

Jetzt ging Breton noch einen Schritt weiter und bedrohte nicht mehr nur Elon Musk und dessen Plattform X.

"Warten wir, was geschehen wird. Bleiben wir kaltblĂŒtig und setzen unsere Gesetze in Europa durch. (...) Wir haben es in RumĂ€nien getan, und offenkundig werden wir es, wenn nötig, in Deutschland tun mĂŒssen."


In RumĂ€nien war vor wenigen Wochen, auf Grundlage einer spĂ€ter widerlegten Behauptung russischer Einflussnahme, der erste Wahlgang der PrĂ€sidentschaftswahlen fĂŒr ungĂŒltig erklĂ€rt worden. Gewonnen hatte der EU-kritische Kandidat Calin Georgescu. TatsĂ€chlich waren die als "Wahleinmischung" dargestellten Werbevideos fĂŒr Georgescus Partei von einer anderen rumĂ€nischen Partei finanziert worden, die damit ihre eigene Position stĂ€rken wollte.

Mehr zum Thema – Vor Trump-Interview: EU-Kommissar Breton droht Elon Musk


de.rt.com/europa/232454-thierr


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