Sacharowa zu GesprÀchen mit Kiew: "Wir bewegen uns in die richtige Richtung"
In einem Interview mit der französischen Zeitung Le Journal du Dimanche hat sich die Sprecherin des russischen AuĂenministeriums, Maria Sacharowa, zu mehreren Themen mit Bezug zum Ukraine-Konflikt geĂ€uĂert. Die von Kiew 2022 einseitig abgebrochenen Verhandlungen in der TĂŒrkei wurden jetzt auf Initiative des russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin ohne Vorbedingungen wiederaufgenommen, erklĂ€rt sie.
Bisher fanden zwei GesprĂ€chsrunden im tĂŒrkischen Istanbul statt. Zuletzt trafen die UnterhĂ€ndler am 2. Juni zusammen. Laut Sacharowa wurden im humanitĂ€ren Bereich konkrete Vereinbarungen getroffen und umgesetzt.
Hierbei fĂŒhrte sie aus:
"Dazu gehört der umfangreiche Austausch von Kriegsgefangenen und inhaftierten Zivilisten, wodurch mehr als 1.000 Menschen in ihre Heimat zurĂŒckkehren konnten."
Als Zeichen des guten Willens habe Russland der Ukraine zudem 6.000 Leichen gefallener ukrainischer Soldaten ĂŒbergeben, wobei das Kiewer Regime deren Annahme zunĂ€chst verweigert habe. "Dies ist der Gipfel des Zynismus und der Respektlosigkeit gegenĂŒber den eigenen Soldaten und Offizieren", betonte die russische AuĂenamtssprecherin.
Bei dem Treffen Anfang Juni tauschten Moskau und Kiew auch Memoranden mit konkreten VorschlÀgen zur Beilegung des Konflikts aus.
Angesprochen auf den Stand der GesprÀche mit Kiew, sagte Sacharowa wörtlich:
"Ich glaube, wir bewegen uns in die richtige Richtung."
Im Hinblick auf die Voraussetzungen fĂŒr die Konfliktlösung gab die Diplomatin an, dass dafĂŒr die Ursachen, die der Krise zugrunde liegen, beseitigt werden mĂŒssten. Vor allem sei es fĂŒr Moskau wichtig, klare Garantien zu erhalten, dass es keine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine geben werde. AuĂerdem mĂŒsse sichergestellt werden, dass "die Grundrechte und Freiheiten in der Ukraine unabhĂ€ngig von Sprache, NationalitĂ€t oder Religion geachtet werden".
Eine zwingende Voraussetzung sei, dass die Krim, die Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie die Gebiete Cherson und Saporoschje international als Teile Russlands anerkannt wĂŒrden, stellte die AuĂenamtssprecherin klar.
Die Tatsache, dass Kiew einen konstruktiven Dialog mit Moskau ablehne, mache die Situation nur schwieriger und habe ungĂŒnstigere Bedingungen fĂŒr die Ukraine geschaffen. Russland sei bereit, seine Ziele sowohl mit politischen als auch mit militĂ€rischen Mitteln zu erreichen, erklĂ€rte Sacharowa.
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