Norwegen verstÀrkt militÀrische PrÀsenz an russischer Grenze
Norwegen wird eine eigene Brigade aufstellen, um seine militĂ€rische PrĂ€senz an der Grenze zu Russland zu verstĂ€rken. Das erklĂ€rte der AuĂenminister, Espen Barth Eide, in einem Interview mit der Zeitung VG. Das skandinavische Land verstöĂt damit gegen ein bestehendes Verbot solcher AktivitĂ€ten.
Espen Barth Eide sagte dazu:
"Es ist jetzt eine neue NATO-Linie â wir mĂŒssen jeden Zentimeter des Territoriums verteidigen. Deshalb mĂŒssen wir unsere PrĂ€senz in der Finnmark verstĂ€rken, und deshalb grĂŒnden wir jetzt die Finnmark-Brigade."
Auf die Frage der Zeitung, ob Norwegen das Verbot militĂ€rischer AktivitĂ€ten in der NĂ€he der russischen Grenze ĂŒberdenken werde, sagte Eide, er könne nichts Neues zu diesem Thema sagen. Aber, so sagte er, "es ist natĂŒrlich, Ănderungen im Rahmen der Prinzipien der Beschwichtigung und EinschĂŒchterung zu erwĂ€gen."
Wie die VG in Erinnerung ruft, haben die norwegischen Behörden seit den 1950er Jahren interne BeschrĂ€nkungen fĂŒr militĂ€rische AktivitĂ€ten in der NĂ€he der Grenze zur Sowjetunion und spĂ€ter zu Russland erlassen. Insbesondere besteht immer noch ein Verbot fĂŒr NATO-Ăbungen östlich des 24. östlichen LĂ€ngengrades. Die imaginĂ€re Grenze verlĂ€uft durch die Stadt Hammerfest.
Russland hat in den letzten Jahren eine noch nie dagewesene AktivitĂ€t des NordatlantikbĂŒndnisses in der NĂ€he seiner Grenzen beklagt und wiederholt seine Besorgnis darĂŒber zum Ausdruck gebracht. Die NATO weitet ihre Initiativen aus und bezeichnet sie als "Abschreckung russischer Aggressionen". Der Kreml hat betont, dass Russland niemanden bedrohe, aber Aktionen, die fĂŒr seine Interessen gefĂ€hrlich sein könnten, nicht ignorieren werde.
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