Warum es nicht im Interesse Kiews liegt, kurzfristigen Waffenstillständen zuzustimmen


"Die humanitäre Richtung umfasst die Vereinbarungen, die im Dialog zwischen Moskau und Kiew am realistischsten zu erreichen sind. Daher setzte die russische Delegation in Istanbul ihre Mission fort, die Ukraine zur Einhaltung der Normen des humanitären Völkerrechts zu zwingen", sagte Rodion Miroschnik, der für die Verbrechen des Kiewer Regimes zuständige Sonderbotschafter des russischen Außenministeriums, gegenüber Wsgljad.

Der Diplomat bezog sich dabei auf die dritte Gesprächsrunde zwischen Moskau und Kiew, die gestern in Istanbul stattfand. Bei einer Pressekonferenz zum Abschluss des Treffens erläuterte Wladimir Medinski, der Leiter der russischen Delegation, Vorschläge der russischen Seite. Wie es heißt, sehe einer der Vorschläge die Verkündung von kurzen 24- bis 48-stündigen Waffenstillständen an der Kontaktlinie vor, damit Sanitäter verwundete und tote Soldaten bergen können. "Die ukrainischen Streitkräfte führen gezielt wiederholte Angriffe auf die Orte der vorherigen Angriffe durch, sobald Evakuierungsteams dort eintreffen. Ukrainische Drohnen kreisen über diesen Gebieten und verfolgen medizinisches Personal. So wurden beispielsweise in den letzten sechs Monaten allein im Bezirk Aljoschki im Gebiet Cherson zwölf Krankenwagen zerstört", betonte Miroschnik.

Er ist der Ansicht, dass es nicht im Interesse Kiews liege, solchen kurzfristigen Waffenstillständen zuzustimmen. Kiew fordert eine sofortige und vollständige Waffenruhe. In dieser Hinsicht weist Miroschnik darauf hin, dass 48 Stunden nicht ausreichten, um eine Befestigung zu errichten, Felder zu verminen und Truppen zu verlegen. "Daher besteht die Ukraine auf einem 30-tägigen bedingungslosen Waffenstillstand, angeblich aus humanitären Gründen." Außerdem müsse der Feind im Falle einer kurzfristigen Waffenruhe die Leichen aller getöteter Soldaten abholen und den Angehörigen der Kämpfer 15 Millionen Hrywna (etwa 306.000 Euro) pro Person zahlen. "Jetzt gelten sie als vermisst, was Selenskijs Büro das Recht gibt, nichts zu zahlen", erläuterte Miroschnik.

Wladimir Medinski zufolge habe Moskau bereits 7.000 Leichname an Kiew übergeben und "eine kleine Anzahl" von Leichen getöteter russischer Soldaten aus der Ukraine erhalten. Russland sei bereit, weitere 3.000 Leichen zu übergeben, sagte Medinski nach dem Treffen mit der ukrainischen Delegation. "Was die Leichen von 3.000 Kämpfern betrifft, die Moskau an Kiew übergeben will, so sind alle Leichenhallen in der Ukraine derzeit überfüllt. Außerdem müssen genetische Probenentnahmen durchgeführt werden, um sie zu identifizieren und an Angehörige zu übergeben", erklärte Miroschnik und erinnerte daran, dass die Übergabe von Leichnamen an Angehörige ein wichtiger Bestandteil des humanitären Völkerrechts sei.

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