Erdoğan und Selenskij treffen sich in Ankara
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan wird am Dienstag den ukrainischen Staatschef Wladimir Selenski zu einem offiziellen Besuch in der Türkei empfangen. Dies teilte der Kommunikationsdirektor der türkischen Regierung, Fahrettin Altun, der Plattform X mit.
Das Treffen findet in Ankara statt. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen laut Altun alle Aspekte der strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Ländern. Darüber hinaus sollen weitere Schritte zur Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit erörtert werden. Auch die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine sowie weitere regionale und globale Herausforderungen werden Gegenstand der Gespräche sein.
Am selben Tag findet in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad ein hochrangiges Treffen zwischen Vertretern Russlands und der USA statt: Es ist der erste persönliche Kontakt seit 2022. Aus Moskau werden der Berater des russischen Präsidenten, Juri Uschakow, und Außenminister Sergei Lawrow an den Gesprächen teilnehmen. Hinsichtlich seiner Erwartungen sagte Lawrow: "Wissen Sie, wenn wir einen Verhandlungsvorschlag unserer Partner annehmen, dann wollen wir vor allem ihnen zuhören." Territoriale Zugeständnisse an die Ukraine seien bei den Gesprächen ausgeschlossen, betonte er.
Die US-Delegation wird von Außenminister Marco Rubio, dem Nationalen Sicherheitsberater des Weißen Hauses Mike Waltz und Donald Trumps Sondergesandten Steven Witkoff vertreten.
Laut Kremlsprecher Dmitri Peskow sollen die Gespräche dazu dienen, die russisch-amerikanischen Beziehungen zu überprüfen und mögliche Verhandlungen zur Lösung des Ukraine-Konflikts sowie ein Treffen der Präsidenten beider Länder vorzubereiten. Saudi-Arabien sei als Ort für die Gespräche gewählt worden, weil er sowohl für die russische als auch für die amerikanische Seite passe.
Kiew werde nicht an den Gesprächen teilnehmen und die dort getroffenen Vereinbarungen nicht anerkennen, da Verhandlungen über die Ukraine ohne die Ukraine sinnlos seien, warnte Selenskij. Er soll am Mittwoch nach Saudi-Arabien reisen. Laut Rubio werden künftig auch die Ukraine und europäische Länder in den Verhandlungsprozess einbezogen.
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