GesprĂ€ch in Genf geplant: Wadephul trifft Irans Außenminister


Der Konflikt zwischen Israel und Iran eskaliert weiter. Bilder eines beschossenen Krankenhauses in Tel Aviv prÀgen seit dem Morgen die Berichterstattung europÀischer Medien.

In Europa zeichnen sich neue diplomatische Initiativen ab: Die Schweiz bietet sich als Vermittlerin fĂŒr GesprĂ€che mit Iran an, wĂ€hrend Deutschland einen entschlossenen Vorstoß wagt. Außenminister Johann Wadephul (CDU) wird am Freitagmorgen in Genf mit seinen Amtskollegen aus Frankreich und Großbritannien den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi treffen. Nach Informationen aus diplomatischen Kreisen erfolgte die Abstimmung dieser Initiative in enger Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten.

By now, the whole world should know that: (1) Iran solely acts in self-defense. Even in the face of the most outrageous aggression against our people, Iran has so far only retaliated against the Israeli regime and not those who are aiding and abetting it. Just like Netanyahu
 pic.twitter.com/cEUCaLHpAL
— Seyed Abbas Araghchi (@araghchi) June 18, 2025

Deutschland setzt auf Diplomatie, um den eskalierenden Konflikt zwischen Israel und Iran zu entschĂ€rfen. In Genf geht es darum, Teheran zu verbindlichen Zusagen zu drĂ€ngen, dass das iranische Atomprogramm ausschließlich zivil genutzt wird. Bei Erfolg soll ein Experten-Dialog technische Details und Kontrollmechanismen klĂ€ren.

Die Verhandlungen laufen unter Hochdruck, wÀhrend Israel und Iran die schwerste militÀrische Konfrontation seit Jahrzehnten austragen. Diese Woche hatten israelische Angriffe auf iranische Nuklearanlagen, darunter die unterirdische Anlage in Fordo, die Lage dramatisch verschÀrft. Iran reagierte mit Raketenbeschuss auf israelisches Gebiet.

UrsprĂŒnglich plante Außenminister Wadephul eine Nahostreise mit Stationen im Libanon, Syrien und Israel. Nach Ausbruch der Kampfhandlungen Ă€nderte er kurzfristig seine PlĂ€ne und reiste stattdessen nach Saudi-Arabien, Katar und in den Oman. Letzterer gilt als zentraler Vermittler in der Region, nicht zuletzt wegen seiner engen Verbindungen zur iranischen FĂŒhrung.

Nach GesprĂ€chen mit Partnern in der Golfregion betonte Wadephul, dass Europa eine gemeinsame Antwort auf die Eskalation finden mĂŒsse. Ziel sei es, zusammen mit den E3-Staaten – Deutschland, Frankreich und Großbritannien – und in enger Abstimmung mit Irans arabischen Nachbarstaaten diplomatische KanĂ€le offenzuhalten.

US-PrĂ€sident Donald Trump forderte am Mittwoch erneut eine "bedingungslose Kapitulation" Irans in der Atomfrage, hielt aber die TĂŒr fĂŒr GesprĂ€che offen. Trump hatte das Atomabkommen 2018 einseitig aufgekĂŒndigt, woraufhin auch Teheran die vereinbarten Begrenzungen ignorierte.

Wadephul zeigte sich im Vorfeld des Genfer Treffens zurĂŒckhaltend optimistisch.

Mehr zum Thema - Irans Außenministerium: Verhandlungen ĂŒber Atomprogramm wĂ€hrend Feindseligkeiten unmöglich


de.rt.com/schweiz/248308-gespr


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