"30 internationale Kriegsschiffe" – In Rostock üben NATO-Mitglieder die "Abschreckung"
Der NDR berichtet über die kommende angekündigte NATO-Übung auf deutschem Boden namens Baltic Operations, kurz BALTOPS. Dieses Jahr ist die multinationale Übung im Zeitraum vom 3. bis zum 21. Juni geplant. Laut dem Artikel handelt es sich um "das wichtigste Marinemanöver der NATO in der Ostsee". In dem Zeitraum werden dabei laut Planung aus Brüssel "drei Großübungen der Marine in Rostock" durchgeführt. Beteiligt sind tausende Soldaten sowie 30 internationale Kriegsschiffe, darunter auch ein amerikanischer Flugzeugträger. Im Oktober des Vorjahres wurde zuvor ein neues NATO-Hauptquartier in Rostock eröffnet (RT DE berichtete).
Die multinationalen BALTOPS-Manöver werden seit dem Jahr 1971 von der US-Marine organisiert. Das letztjährige Manöver wurde ebenfalls im Juni in Litauen organisiert und durchgeführt (RT DE berichtete). Zuvor wurde im April des Vorjahres noch die Stationierung einer Brigade der Bundeswehr in Litauen offiziell durchgeführt. Das baltische Land ist seit dem Jahr 2004 offizielles NATO-Mitglied.
Zu der nun sich anbahnenden NATO-Übung auf deutschem Boden heißt es beim NDR:
"Erstmals in seiner Geschichte wird BALTOPS Anfang Juni von Rostock aus starten, so ein Marinesprecher. Dazu werden 30 internationale Kriegsschiffe und Tausende Soldaten in Warnemünde erwartet. Schauplätze sind neben dem Rostocker Überseehafen und dem Marinestützpunkt auch das Marinearsenal als bundeswehreigene Werft. Am koordinierten Auslaufen am 5. Juni soll auch ein amerikanischer Flugzeugträger beteiligt sein."
Ziel des Manövers sei es demnach, die strategische Zusammenwirkung der NATO-Verbündeten und ihrer Partner in der Ostsee zu zeigen und gemeinsame Handlungen für eine Krisensituation zu trainieren. Im vergangenen Jahr waren 9.000 Soldaten aus 20 Nationen am Großmanöver BALTOPS beteiligt, darunter Dänemark, Norwegen, Finnland, Schweden, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Großbritannien, die Niederlande, Belgien, Frankreich, Spanien, Deutschland und die USA.
Zu den weiteren Abschnitten des aktuellen Manövers heißt es:
- Roll to Sea heißt eine Übung im Rahmen der Übungsreihe Quadriga vom 18. bis 29. August. Die Marine will dabei eine Massenverletzung auf See simulieren.
- Im Anschluss startet am 29. August das seit 2007 jährlich stattfindende Manöver Northern Coasts – ebenfalls im Rahmen von Quadriga und unter internationaler Beteiligung. Dabei sichert die Marine unter anderem mit zwei Fregatten das Verlegen von Panzern aus dem Rostocker Überseehafen ins Baltikum ab. Eine Koordinationsübung, gemeinsam mit Heer und Luftwaffe, die laut Marine zugleich der Abschreckung diene.
Welche Schiffe dieses Jahr an der Übung teilnehmen werden, stehe laut der Ostsee-Zeitung "aktuell noch nicht fest". Die Teilnehmer werden demnach laut Artikel "vor der Übung im Überseehafen, so wie Marinearsenal und Stützpunkt vor Anker gehen". Zum Thema der bewussten Etablierung der Armee in der Gesellschaft heißt es weiter:
"Die Übung endet voraussichtlich am 21. Juni, wenn die teilnehmenden Schiffe zum Abschluss in Kiel einlaufen. Passend zum Beginn der Kieler Woche."
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Diese Veranstaltung ist eine jährlich stattfindende Segelregatta in der Stadt Kiel, bei der regelmäßig mehrere Millionen Besucher beim größten Sommerfest Nordeuropas erwartet werden.
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